Maureen O´Hara - meine

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Maureen O´Hara - meine
Maureen O´Hara
Maureen O'Hara (* 17. August 1920 in Ranelagh (heute: Dublin); eigentlich Maureen
FitzSimons) ist eine irisch-amerikanische Filmschauspielerin. Nicht zuletzt wegen ihres feuerroten
Haares wurde sie häufig in der Rolle der leidenschaftlichen Heldin mit stets integrer Gesinnung
besetzt. O'Hara arbeitete häufig mit dem Regisseur John Ford und ihrem langjährigen Freund John
Wayne zusammen.
Maureen O'Hara wurde am 17. August 1920 als
Maureen FitzSimons und zweites von sechs Kindern
im irischen Ranelagh (heute Dublin) geboren. Ihre
Eltern, ein Geschäftsmann und eine renommierte
Altistin, bestärkten die Tochter darin, ihre Stimme
und ihr Schauspieltalent ausbilden zu lassen und
bereits im Alter von acht Jahren hatte
Maureen O'Hara ihren ersten Radioauftritt. In den
folgenden Jahren absolvierte sie in London eine
musikalische Ausbildung an der "Guildhall School of
Music" um Opernsängerin zu werden, schon während
des Tanz- und Musikstudiums spielte sie regelmäßig
bei der "Dublin Operatic Society". Ihr Studium schloss
O'Hara in London ab, damals war sie die jüngste
Studentin, die je ihren Abschluss machte. Ihre
Schauspielkarriere begann sie mit einer Ausbildung
an der "Abbey Theatre School" und das attraktive
Mädchen war auf dem besten Weg, ein erfolgreicher
Theaterstar zu werden, als Regisseur Walter Forde
die 18-Jährige für "Kicking The Moon Around" (1938)
vor die Filmkamera holte. In London war sie dem
Oscar-Preisträger Charles Laughton und dessen
Partner, dem berühmten UFA-Produzenten
Erich Pommer vorgestellt worden; Laughton und
Pommer erkannten das schauspielerische Potential
der jungen Frau und boten ihr einen Sieben-JahresVertrag an. Charles Laughton änderte sofort ihren
Namen FitzSimons in O'Hara.
1939 bekam Maureen O'Hara dann ihre erste wichtige Rolle in Alfred Hitchcocks Abenteuer "Riff-Piraten"
(Jamaica Inn) an der Seite von Charles Laughton; Laughton war es auch, der Maureen O'Hara in die
Vereinigten Staaten "exportierte". Ihr US-Filmdebüt war, ebenfalls an der Seite von Laughton, die Rolle der
schönen Zigeunerin Esmeralda in William Dieterles Victor Hugo-Adaption "Der Glöckner von Notre
Dame" (1939, The Hunchback of Notre Dame). Nach den Dreharbeiten wollte Maureen O'Hara zurück nach
Europa, doch der gerade angebrochene Zweite Weltkrieg ließ sie in Hollywood bleiben.
1941 drehte Maureen O'Hara ihren ersten Film unter der Regie von John Ford, "So grün war mein Tal" (How
Green Was My Valley) war der Anfang einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Ford erkannte, wo ihre
Stärken lagen, und setzte die Schauspielerin immer wieder als selbstbewusstes irisches Temperamentsbündel
ein. Ihre feuerroten Haare und die leuchtend grünen Augen machten sie schon bald zur Königin des gerade
aufkommenden Farbfilms. Außerdem wurde Maureen O'Hara eine bevorzugte Partnerin von John Wayne, mit
dem sie Filme wie "Rio Grande" (1950), "Der Sieger" (1952, The Quiet Man), "Dem Adler gleich" (1957, The
Wings of Eagles), "McLintock" (1963) und "Big Jake" (1971) drehte.
Obwohl Maureen O'Hara ihre besten Leistungen als weiblicher Haudegen in Western sowie Abenteuerfilmen,
beispielsweise in "Gegen alle Flaggen" (1952), zeigte, begeisterte sie gelegentlich auch in Filmen völlig
anderen Genres, in Melodramen wie Jean Renoirs "Dies ist mein Land" (1943, This Land Is Mine) oder in
Frauenfilmen wie "Sentimental Journey" (1946) von Regisseur Walter Lang; auch in leichten Komödien war sie
zu sehen, so beispielsweise in "Das Wunder von Manhattan" (1947, Miracle on 34th Street).
Bis Ende der 60er blieb Maureen O'Hara ein gefragter Kinostar, stand für Erfolgsfilme wie "Feuer über
Afrika" (1959, Malaga), "Unser Mann in Havanna" (1959, Our Man in Havana) mit Alec Guinness oder
"Mr. Hobbs macht Ferien" (1962, Mr. Hobbs Takes a Vacation) mit James Stewart vor der Kamera.
Maureen O'Hara hatte mehr als 50 Filme gedreht, ehe sie 1971 nach Abschluss des Westerns "Big Jake"
beschloss, sich aus den Filmgeschäft zurückzuziehen – eine Entscheidung, die sie seit über 30 Jahren – mit
wenigen Ausnahmen – durchhält.
Doch dem Angebot von "Harry Potter"-Regisseur Chris Columbus, in seiner Komödie "Mama, ich und wir
zwei" (1991, Only the Lonely) die Rolle der dickköpfigen Irin Rose Muldoon zu übernehmen, konnte
Maureen O'Hara dann doch nicht widerstehen, zumal nach 35 Jahren erstmals wieder Anthony Quinn ihr
Partner war. Wenn es etwas gibt, was Maureen O'Hara an ihrer legendären Filmkarriere bedauert, dann ist es
der Umstand, dass sie nie die Möglichkeit hatte, in einem Musical zu spielen, obgleich sie von ihrer Ausbildung
her dafür prädestiniert gewesen wäre. Im Laufe des Jahres war sie jedoch immer wieder ein gern gesehener
und -gehörter Gesangsgast in Musikshows von Perry Como, Andy Williams, Gary Moore oder Dinah Shore.
Über ihren Entdecker sagte sie einmal: "Charles Laughton war ein wunderbarer und charmanter Mann, ein
großer Bewunderer des amerikanischen Kinos, überhaupt von allem, was amerikanisch war. Zu mir war er
ungewöhnlich freundlich. Laughton wünschte sich immer eine Tochter, mich behandelte er wie seine Tochter.
Als er mit mir und meiner Mutter nach Amerika fuhr, um 'Der Glöckner von Notre Dame' zu drehen, war er
völlig außer sich, als unser Schiff an der Freiheitsstatue vorbeidampfte. Fortwährend sagte er: 'Sieh doch nur,
Maureen, ist das nicht großartig?' – Ich war damals siebzehn, hatte wahnsinniges Heimweh, heulte mir die
Augen aus, sah überhaupt nichts. Ich wollte nur wieder nach Hause!"
Dass ihre roten Haare für sie zum Markenzeichen wurden, kommentierte sie so: "Hollywood hat mich benutzt,
um Technicolor zu verkaufen. Gleich welches Genre, ich wurde immer mit Technicolor in Verbindung gebracht
und musste alles spielen, Piratenfilme und Western. Aber weiterhin wurden viele großartige Filme in SchwarzWeiß gedreht – ohne mich. Nicht, dass ich etwas bereue! Ich hatte eine großartige und wundervolle Zeit in
Hollywood, und ich habe Filme drehen können, auf die ich wirklich stolz bin."
Auf die Frage, ob "Mama, ich und wir zwei" der erste Schritt zur Fortsetzung ihrer Karriere sei, antwortet
Maureen O'Hara: "Das weiß der Himmel. Wenn das Drehbuch stimmt, vielleicht. Andererseits werden meine
alten Filme unentwegt im Fernsehen gezeigt; ich denke, in den nächsten hundert Jahren wird man Maureen
O'Hara nicht so schnell los".
2004 veröffentlichte Maureen O'Hara ihre Autobiografie "'Tis Herself", im gleichen Jahr erhielt sie in Dublin den
"Lifetime Achievement Award" von der irischen Film- und Fernsehakademie.
Die erste, Mitte Juni 1939 geschlossene Ehe des Filmstars mit dem Produzenten George H. Brown war nach
etwas über einem Jahr annulliert worden, am 29. Dezember 1941 heiratete Maureen O'Hara den
Drehbuchautor und Regisseur Will Price (1913 – 1962), trotz eines gemeinsamen Kindes wurde die Verbindung
Mitte August 1953 geschieden. Am 11. März 1968 gab die rothaarige Schönheit dem ehemaligen
Brigadegeneral bzw. früheren Chefpiloten von "Pan Am" Charles F. Blair das Ja-Wort, war bis zu dessen Tod
am 2. September 1978 an seiner Seite.
Maureen O'Hara scheint überall auf der Welt zu Hause, wechselweise lebt sie im irischen Glengarriff, im
kalifornischen Beverly Hills, in New York oder auf den Virgin Islands.
(Quelle: http://www.steffi-line.de/)
Filmografie (Auswahl)
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1944:
1947:
1947:
1948:
1950:
1952:
1952:
Kicking the Moon Around
My Irish Molly
Riff-Piraten (Jamaica Inn)
Der Glöckner von Notre Dame (The Hunchback of Notre Dame)
Schlagende Wetter (How Green Was My Valley)
Der Seeräuber (The Black Swan)
Dieses ist mein Land (This Land Is Mine)
Buffalo Bill - Der weiße Indianer (Buffalo Bill)
Das Wunder von Manhattan (Miracle on 34th Street)
Sindbad der Seefahrer (Sinbad the sailor)
Belvedere räumt auf (Sitting Pretty)
Rio Grande (Rio Grande)
Der Sieger (The Quiet Man)
Gegen alle Flaggen (Against all Flags)
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1954:
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1971:
1973:
1991:
1995:
1998:
2000:
Feuer über Afrika (Malaga)
Unser Mann in Havanna (Our Man in Havana)
Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt (The Parent Trap)
Mr. Hobbs macht Ferien (Mr. Hobbs Takes a Vacation)
Wie ich dich liebe? (How Do I Love Thee)
Big Jake (Big Jake)
Das Letzte Word hat Tilby (The Red Pony)
Mama, ich und wir zwei (Only the Lonely)
Der Ruf des Engels (The Christmas Box)
Cap to Canada
The Last Dance