WARM: Dorfgemeinschaften planen und realisieren
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WARM: Dorfgemeinschaften planen und realisieren
WARM: Dorfgemeinschaften planen und realisieren Wassernutzungsprojekte in Nepal (Projektphase 4) Organizzazione: Helvetas Paese: Nepal Inizio: 2010 Fine: 2012 Città / Paese: Villaggio Osservazioni: Hügeldistrikte Achham, Dailekh, Jajarkot und Kalikot im Westen Nepals Numero beneficiari: 10000 persone Rapporto progetto [339 KB] Indicazioni sulla regione del progetto: Weniger als die Hälfte der nepalesischen Haushalte hat Zugang zu Trinkwasser in der Nähe ihres Heims und häufig ist auch dieses Wasser von zweifelhafter Qualität. Jährlich sterben 13 000 Kinder unter 5 Jahren an Magen-Darm-Erkrankungen durch verschmutztes Wasser. Die Mehrheit der Bäuerinnen und Bauern ist während mehr als der Hälfte des Jahres mit Wasserknappheit konfrontiert. Diese Situation verschärfte sich in den letzten 20 Jahren mit steigenden Bevölkerungszahlen und mit dem erhöhten Wasserbedarf von Industrie und Landwirtschaft, was teilweise auch zu Konflikten um Quellen und Wassernutzung führte. Das Regenwasser fliesst in gebirgigen Regionen zu einem grossen Teil ab und steht so nur beschränkt der lokalen Landwirtschaft und den Dorfgemeinschaften zur Verfügung. Wassermassen, verstärkt durch Wasser aus den aufgrund der Klimaerwärmung schmelzenden Gletschern, führen auch zu Erdrutschen, Überschwemmungen und Zerstörungen der Infrastruktur in Talgebieten und in den Ebenen. Das Projekt WARM wurde 2001 gestartet und ging 2010 in seine 4. Phase. Es unterstützt Gemeinden bei der Erstellung von Wassernutzungsplänen, Trinkwasserversorgung und sanitären Einrichtungen zur Verbesserungen der Siedlungshygiene. Diese Projekte werden partizipativ erarbeitet und umgesetzt. Breve descrizione: Benachteiligte Dorfgemeinschaften in abgelegenen Regionen im Westen Nepals verbessern ihren Zugang zu Trinkwasser und hygieni-schen Bedingungen. Das Projekt unterstützt die Gemeindebehörden, die verfügbaren Wasserressourcen in ihren Gemeinschaften sozial gerecht zu verteilen, ökonomisch effizient zu bewirtschaften und optimal zu nutzen. Dazu werden Wassernutzungspläne erstellt, konkrete Kleinprojekte im Bereich Wasser und Siedlungshygiene gefördert und die Kompetenzen von Gemeindebehörden, Dienstleistungsanbietern und Organisationen durch Schulung und Training gestärkt. 2011 werden rund 50 Gemeinschaften bei der Planung und Umsetzung von Wassernutzungsplänen sowie Wasser- und Siedlungshygieneprojekten unterstützt. 1 300 Haushalte erhalten Latrinen, rund 500 Personen (Wasserkomitees, Handwerker, Partner-NGOs) werden geschult. Bedingung für ein Wasserprojekt ist, dass mindestens 50% der Haushalte eine Latrine haben. Damit soll die Motivation erhöht werden, dass sich die Dorfbewohner Latrinen bauen und so die Siedlungshygiene nicht vernachlässigen. Mittlerweile gelten Latrinen teilweise bereits als Statussymbol, wodurch die Motivation der Haushalte gestiegen ist, sich selber eine Latrine zu bauen. Descrizione della popolazione beneficiaria Numero beneficiari Acquedotto: 10000 persone Servizi igienici: 8000 famiglie Contributo per il raggiungimento degli obiettivi ONU del millennio ca 10000 persone che ricevono per la prima volta accesso all'acqua potabile. ca 8000 persone che ricevono per la prima volta accesso ai servizi igienici. Soglia di povertà ca 60 % dei beneficiari vive sotto la soglia di povertà Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2011. Seit Projektbeginn 2001 wurden 272 Anlagen für sauberes Trinkwasser und eine verbesserte Siedlungshygiene mit rund 70 Gemeindebehörden in 9 Distrikten umgesetzt. Dabei erhielten rund 101 000 Menschen in 16 500 Haushalten bessere sanitäre Einrichtungen und eine bessere Trink-wasserversorgung (Projektphasen 1-3). Fast 40% der über 28 Millionen Nepalesen leben unter der Armutsgrenze. In ländlichen Gebieten ist die Armut besonders ausgeprägt und mit hohe Arbeitslosigkeit verbunden. 80% der Nepalesen arbeiten in der Landwirtschaft. Gemessen an der Beschäftigungsquote ist der landwirtschaftliche Anteil am Bruttosozialprodukt mit 41% jedoch gering. Grund dafür sind die geringen Erwerbseinkommen in diesem Sektor eine Situation, die sich in Hügelgebieten durch Wasserknappheit und Erosion und in Talgebieten durch Erdrutsche und Überschwemmungen weiter verschärft. Servizi pubblici Approvvigionamento con acqua potabile: 2250 Numero approssimativo di beneficiari Servizi igienici: 2250 Numero approssimativo di beneficiari Descrizione qualitativa del progetto Pianificazione del progetto Das Projekt verfolgt einen ausgeprägt partizipativen Ansatz, das heisst, die Selbstorganisation und Eigeninitiative der Begünstigten werden gefördert und die Projektaktivitäten sind an die Bedürfnisse der Begünstigten angepasst. Im Projektkontext bedeutet dies, dass die begünstigten Zielgruppen selber auch Akteure sind, die aktiv in die Planung und Umsetzung der Wasserprojekte miteinbezogen werden. WARM führt die Trinkwasser- und Siedlungshygieneprojekte primär nicht selber durch, sondern unterstützt die Gemeindebehörden bei der Erstellung von Wassernutzungsplänen und bei deren Umsetzung, um so eine möglichst hohe lokale Verankerung und Nachhaltigkeit zu erreichen. Es wird darauf geachtet, dass rund 80% aller Anlagen durch die Partner realisiert werden, während WARM nur bei rund 20% aller Projekte an der direkten Umsetzung mitwirkt. Die Dorfgemeinschaften beteiligen sich mit 20-30% an den Konstruktionskosten. Das aktuelle Projekt kapitalisiert die langjährigen Erfahrungen von Helvetas Nepal im Bereich der Wasserversorgung. Die Projektplanung und -umsetzung in den Gemeinden wird als sozialer Prozess verstanden, in dem Frauen und Männer gleichberechtigt mitentscheiden. Indicazioni tecniche sul progetto Mögliche Kleinprojekte, die gefördert werden: - Trinkwasserversorgung: Systeme zur Sammlung von Regenwasser; Schwerkraftsversorgung (Quellfassungen, Reservoire, Verteilleitungen mit Zapfstellen); Verbesserung der Wasserqualität durch Arsenausfällung - Bewässerung und Entwässerung: Abflusssysteme; Mikro-Bewässerung für Hausgärten; Tröpfchenbewässerung; Bewässerung durch Kanäle; Unterhaltsarbeiten - Sozial gerechte und ökologisch verantwortungsvolles Wasserressourcen-Management - Vernetzung bei der Stromgewinnung aus Wasserressourcen - Quellschutz: Massnahmen gegen Erosion (verursacht durch Abholzung), Schutz von Wasser-Einzugsgebieten und Sensibilisierung. - Bau von lokal hergestellten Latrinen, Abflusssysteme, Hygieneaufklärung. Coinvolgimento delle donne Die Projektplanung und -umsetzung in den Gemeinden wird als sozialer Prozess verstanden, in dem Frauen und Männer gleichberechtigt mitentscheiden. Bei der Auswahl der Projektaktivitäten wird dehalb auf eine gerechte Vertretung von Frauen geachtet. Derzeit liegt ihr Anteil in den Wasserkomitees bei 53%. Servizi igienici / Utilizzo nessuna indicazione Servizi igienici / Utilizzo della risorsa idrica Sostenibilità Das Projekt WARM stützt sich auf 25-jährige Erfahrung von Helvetas Nepal im Bereich der Wasserversorgung. Aktivitäten in Wasser- und Siedlungshygiene-projekten verfolgen einen integralen Ansatz: Trinkwasserversorgung und Siedlungshygiene sind untrennbar verbunden. Ebenso werden verstärkt die Realitäten der jeweiligen Dorfgemeinschaften berücksichtigt (z.B. allfällige Interessenskonflikte um Quellen, Wasserläufe und Wassernutzung). Das Projekt WARM hat somit den Ansatz zu einem integrierten Wasserressourcen-Management erweitert. WARM arbeitet in Partnerschaft mit 10 lokalen NGOs sowie anderen Helvetas Projekten in Nepal zusammen. Azienda / Manutenzione Organizzazione aziendale Die Gemeinden gründen und schulen Wasserkomitees, die für Management, Unterhalt und Siedlungshygiene verantwortlich sind. Die Wasserkomitees und die lokalen Behörden arbeiten auf Dorf- und Distriktebene zusammen. Formazione Die Kompetenzen der Dienstleistungsanbieter, Organisationen und Gemeindebehörden werden durch Schulungen und Kurse gestärkt, damit sie selbstständig nachhaltige und nachfrageorientierte Mechanismen unterhalten und ausbauen können. Private Dienstleistungsanbieter (z.B. Latrinenbauer, Maurer) werden aus- und weitergebildet und mit Aufträgen für Wasser- und Siedlungshygieneprojekte betraut. An Informationsanlässen wird über Themen wie Siedlungshygiene, Hygiene in Haushalt und Küche, Wasserqualität, Umgang mit Wasserressourcen usw. informiert. Auch finden Anlässe zur Aufklärung über HIV/Aids statt. Die Themen werden über verschiedene Kanäle angesprochen: über Informati-onsveranstaltungen, Hausbesuche, Schulbesuche, Wettbewerbe in Schulen und die Teilnahme an der nationalen Siedlungshygienewoche. Finanziamento dell'azienda Betrieb und Unterhalt der Anlagen werden durch Wassertarife gedeckt. Die Gemeindebehörden werden auch bei der Entwicklung von Partnerschaften unterstützt, um weitere Projekte umzusetzen. Ebenso erhalten sie Unterstützung darin, einen kommunalen Fonds für Wasser- und Siedlungshygieneprojekte zu verwalten, zu äufnen und lokale Körperschaften zu finden, die die Projekte mitfinanzieren. Opportunità/Rischi Der langjährige Konflikt zwischen Maoisten, Regierungstruppen und anderen Gruppierungen hat in der Vergangenheit teilweise zu kritischen Situationen geführt. Inzwischen hat sich die Situation entschärft. Im Mai 2008 wurde offiziell die Dem. Rep. Nepal ausgerufen. 2011 soll eine neue Verfassung vorgelegt werden. Trotz vorläufig fehlender Regierungsstrukturen und gewählter Vertreter auf Distriktebene kann Helvetas relativ gut weiterarbeiten. Die Hoffnung auf friedliche Lösungen ist gross. Risorse Costi totali CHF 447'368 Moduli del progetto Projektkosten: CHF 403'035 Aufwand für Begleitung: CHF 44'333 Budget dettagliato del progetto nessuna indicazione Costi per beneficiario CHF 25.- Contributo locale Die Dorfgemeinschaften beteiligen sich mit 20-30% an den Konstruktionskosten. Totale Necessario Gesamtkosten 2011: 447'369 CHF Programmkredit DEZA 2011: 100'000 CHF Bereits finanziert 2011: 185'638 CHF Ausstehender Betrag 2011: 161'731 CHF Partner e controlling Partner Helvetas Nepal über 25 Jahre Projekterfahrung in Nepal. Controlling Quartalsweise finanzielles Reporting, inhaltliches Reporting 2 x jährlich. Monitoring durch das Projektmanagement. Seconda opinione sul progetto di uno specialista AGUASAN Pertinenza del progetto Il progetto sostiene remoti villaggi del Nepal occidentale nella pianificazione e nell attuazione di progetti Acqua e igiene pubblica , permettendo l accesso all acqua potabile e l installazione di latrine a gruppi di persone svantaggiate. Il progetto ha un chiaro riferimento alla lotta contro la povertà, promuove l'iniziativa e la partecipazione ed è orientato ai bisogni della popolazione locale. Attendibilità degli obiettivi del progetto L obiettivo principale di questo progetto è quello di sostenere circa 30 Comuni nell elaborazione dei piani di utilizzo delle acque e nella loro attuazione. I risultati attesi (sistemi di approvvigionamento di acqua potabile e servizi igienici) sono stati quantificati e possono essere facilmente monitorati. Sono stati anche definiti degli obiettivi nel campo dell istruzione e della formazione dei prestatori di servizi e dei partner. Non sono però previsti obiettivi riguardanti l attuazione di misure nell ambito dell igiene o dei cambiamenti di comportamento della popolazione. Realizzazione Il progetto è stato concepito sulla base di 25 anni di esperienza (gli anni da cui Helvetas opera nel campo dell acqua potabile in Nepal) ed è adattato al contesto in cui viene realizzato. Gli obiettivi principali sono la pianificazione partecipativa, l elaborazione del progetto e delle misure specifiche in materia di acqua e di servizi igienici, giudicati necessari dalla popolazione e che rispondono a un bisogno effettivo. Potenziali conflitti di interesse legati allo sfruttamento della fonte o all accesso all acqua saranno chiariti in questa fase di pianificazione, così come saranno definite misure di protezione per le sorgenti o i corsi d'acqua. Questa pianificazione è intesa come un processo sociale in cui le amministrazioni locali svolgono un ruolo di primo piano. Istruzione e formazione degli attori coinvolti sono parti integranti di questo approccio. Il progetto sarà impostato su iniziativa ed impegno individuale, facendo affidamento sulle risorse locali. I fondi del progetto sono principalmente forniti dai Comuni: l'80% degli investimenti saranno infatti realizzati dai partner. Per il funzionamento e la manutenzione saranno istituiti Comitati per l acqua. I costi di funzionamento e i costi di manutenzione saranno coperti dalle tariffe applicate al consumo d'acqua. Il progetto coinvolge le ONG locali e sfrutta sinergie con altri progetti di Helvetas nella stessa regione. Nel complesso, questo approccio è considerato promettente, offre una buona garanzia per un'efficace attuazione e la sostenibilità del progetto. Risultati attesi In totale sono previsti ca 30 piani di utilizzo delle acque comunali che dovrebbero garantire l accesso all acqua potabile a ca 12'000 persone e ca 4'200 disporranno di strutture igienico-sanitarie adeguate. Accanto a ciò verranno pure realizzati 15 impianti pubblici di approvvigionamento idrico e di igiene pubblica. La realizzazione di questi obiettivi non dovrebbe porre problemi. I Comitati per l acqua, eletti democraticamente, garantiscono il funzionamento e la manutenzione degli impianti. I costi sono coperti dai fondi raccolti attraverso le tariffe sui consumi e sono gestiti dal Comitato per l acqua e quindi indirettamente anche dai consumatori. La sostenibilità del progetto è dunque molto grande. Opportunità e rischi I rischi principali hanno a che vedere da un lato con l instabilità politica del paese e dall altro con gli abusi delle élite locali. Entrambi i rischi sono però da considerarsi limitati perché il progetto ha luogo in ambito comunale e in regioni discoste mentre i conflitti si giocano soprattutto tra le forze partitiche a livello nazionale e centrale. Il processo partecipativo e democratico dei Comitati per l acqua funge inoltre da garante di un modo di procedere trasparente e corretto per tutti i gruppi coinvolti. Rapporto costo/beneficio I costi di progetto, che ammontano a 45 CHF per beneficiario, sono abbastanza contenuti e nella media per progetti di questo tipo. Da sottolineare è pure la partecipazione finanziaria delle comunità locali che coprono il 20-30% dei costi di costruzione. Osservazioni L allegata Carta con le regioni-progetto non è di grande aiuto in quanto i distretti di progetto non sono elencati tutti. La regione in cui operiamo si trova in un area molto discosta del Nepal occidentale tra Silgarhi, Jumla e Birendranagar. Consigli Il sostegno a questo progetto è da consigliare a conoscenti ed amici. Esso è basato su una strategia collaudata. La sua sostenibilità è garantita dai processi partecipativi ed integrati coi quali si stabiliscono i piani di utilizzo delle acque, dalla collaborazione con le ONG locali e con i fornitori di servizi, dal coinvolgimento fin dall inizio della popolazione locale. Seconda opinione di 8. Juni 2010, Chris Morger, Intercooperation, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, +41 31 385 10 42, [email protected] Contatto Persona di contatto per i Comuni interessati: Organizzazione: Nome: Funzione: Helvetas Isabella Medici Arrigoni Dir. Segretariato della Svizzera italiana e-mail: Telefono: [email protected] 091 683 17 10