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Tonhalle-Orchester Zürich Sonntag, 02.02.2014 · 16.00 Uhr Musik bereichert. KONZERTHAUS DORTMUND PHILHARMONIE FÜR WESTFALEN Tonhalle-Orchester Zürich David Zinman Dirigent Stephen Hough Klavier Abo: Orchesterzyklus III – Symphonie um Vier In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis! 2,50 E 4I5 Sergej Rachmaninow Sergej Rachmaninow (1873 – 1943) Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 (1934) – Pause ca. 16.30 Uhr – Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-moll op. 27 (1907) Largo – Allegro moderato Allegro molto Adagio Allegro vivace – Ende ca. 18.00 Uhr – 6I7 Programm 8I9 Ein Spätestromantiker Leben und Werk Sergej Rachmaninows Nicht alle Revolutionen sind auf Fortschritt abonniert – in Russland legte die Oktober-Revolution 1917 inmitten der Moderne einen epochalen Rückwärtsgang ein. Der politischen Gleichschaltung durch die Bolschewisten folgte ihre rigorose Kontrolle über die Kunst. Mit dem Proletkult verschwinden avantgardistische Strömungen wie etwa der russische Futurismus spurlos. Sergej Rachmaninow zieht es, wie viele andere Künstler, im Revolutionsjahr in die Emigration, obwohl gerade seine Musik kaum der restriktiven Dogmatik der Kulturbürokraten zu unterliegen droht. Schon vorher hat er sich als Zeremonienmeister einer musikästhetischen Nostalgie etabliert, die ihr Melos aus der Zeit vor dem Verlust der Heimat bezieht. Deren Pathos hat jedoch bis in die Gegenwart eine Rezeption zu parieren, die das Existenzielle dieser Musik als verschwenderische Kulinarik umdeutet. Nicht zufällig bemächtigte sich gerade die Filmindustrie in Dortmund Berlin ·· Bernau Dortmund · Berlin ··Bernau Breslau· ·Gotha Gotha· ·Zwickau Zwickau· Breslau Stimmen Sie sich auf Erfolg ein Über Begeisterung zum Erfolg In FOCUS Money haben wir sechsmal in Folge den Ton angegeben. Denn uns hat das bekannte Magazin bereits sechsmal zum Top-Steuerberater Deutschlands Das dem habenBerater, wir unseren Mandanten zu verdanken. Vertrauen Sie unsgewählt. und damit Weil sie wissen, wo die Musik spielt wenn es um ihr Geld geht. Wir würden der 6-mal in Folge TOP-Berater uns freuen, auchzum von Ihnen zu hören. ausgezeichnet wurde. audalis Kohler Punge & Partner Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte audalis Consulting GmbH Unternehmensberatung audalisRheinlanddamm · Kohler Punge Partner 199& 44139 Dortmund www.audalis.de· Steuerberater · Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer audalis Consulting GmbH Rheinlanddamm 199 · 44139 Dortmund Anzeige_120x92mm.indd 1 Tel.: 0231 22 55 500 · audalis.de 10 I 11 23.07.12 09:37 Hollywood auch der Opulenz eines Personalstils, dessen Reservoir an satztechnischer Finesse, Manierismen und Tricks sie zu vorrangig plakativen Zwecken plünderte. So gehört es zu den typischen Kuriosita um Rachmaninows Musik, in einer berühmten Filmkomödie als schwüles Narkotikum die erotischen Eskapaden eines Kleinbürgers befeuern zu müssen. In Billy Wilders »Das verflixte siebte Jahr« aus dem Jahr 1955 träumt ein Strohwitwer (Tom Ewell) – Frau und Kind sind in den Ferien – vom Seitensprung mit der jungen Nachbarin (Marilyn Monroe). Tatsächlich nimmt das blonde Luxusgeschöpf seine Einladung an. In der Vorbereitung auf den Abend schwelgt Ewell in Visionen, die ihn als Solisten in Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 illuminieren, angehimmelt von einer dahinschmelzenden Monroe. Für den treuherzigen Hinterhalt am besagten Abend muss allerdings eine Schallplatte die Phase der Verführung präludieren, um das häusliche Mittelklasse-Ambiente atmosphärisch den Weihen einer morbiden Lusthöhle zuzuführen. Zunächst verläuft alles nach Plan – bald aber reißt der Faden, findet Monroe die Musik öde, muss Ewell stattdessen mit ihr vierhändig den »Flohwalzer« klimpern und landet mit ihr nicht im Bett, sondern solo auf der Psychiater-Couch – wie einst Rachmaninow! Dass ausgerechnet der »Flohwalzer« die berühmteste Blondine der Welt in entfesselte Verzückung manövriert, während Rachmaninows Musik in ihr keinen Funken zündet, hat jener nur Spott zugefügt: Eine hochsinnliche Musik, deren Sinnlichkeit schiere Fassade ist – impotente Musik. Der »Flohwalzer« versus Rachmaninow – die ästhetischen Fronten waren geklärt. Das 20. Jahrhundert ist konservativer Ästhetik nicht sonderlich gewogen, der kritische Reflex auf die Musik Rachmaninows keine Ausnahme. Innerhalb der sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelnden jungen Kunstmusik-Geschichte Russlands zählt Rachmaninow zu den an Tschaikowsky orientierten Komponisten, die damit zugleich an Traditionen der mittel- und westeuropäischen Musikgeschichte anknüpfen. Den Übergang in die Moderne, mit Igor Strawinsky und Sergej Prokofiew als den bedeutendsten Apologeten Russlands, vollzieht Rachmaninow nicht, erst recht nicht Alexander Skrjabins synästhetische Visionen oder die futuristischen Furiosita von Kollegen wie Nikolai Roslawez oder Alexander Mossolow. Rachmaninow gehört zu den bedeutenden Mehrfachbegabungen unter den Musikern des 20. Jahrhunderts: Sowohl als Komponist als auch als Pianist und Dirigent erzielt er Welterfolge. Durch die Russische Revolution 1917 verliert Rachmaninow sein Vermögen, er emigriert und beginnt eine Laufbahn als Pianist in den USA, die ihn zu einem reichen Mann machen wird. Es entstehen zahlreiche Aufnahmen, die ihn als hypervirtuosen Pianisten ausweisen, dessen Ausdrucksaskese und Sachbezogenheit – auch bei eigenen Werken – im radikalen Gegensatz zur nostalgisch-tragischen Euphorie seiner Musik zu stehen scheinen. In den USA greift Rachmaninow kaum noch zur Feder, nicht zuletzt seine ausgedehnten Konzertreisen halten ihn davon ab. Werke Sergej Rachmaninow Vielleicht scheint auch gerade die öffentliche Präsenz der Moderne im Westen Rachmaninow am ehesten unwiderlegbar. Zuletzt bezieht der Spätestromantiker seinen Wohnsitz in Beverly Hills – vielleicht eine letzte Ironie des Schicksals eines Mannes, dem so wenig an Glamour, dagegen so sehr an künstlerischer Authentizität gelegen war. Dort stirbt der passionierte Raucher am 28. März 1943 im Alter von knapp 70 Jahren an Krebs. Rachmaninow hinterlässt ein eher schmales Œuvre: Drei Sinfonien, drei Opern, fünf Klavierkonzerte, Klavier- und Kammermusik, sowie überraschende viele Lieder – ausnahmslos Hommagen an die russische Dichtung und Heimat. Zwei geistliche Chorwerke, die »Chrysostomus«Liturgie op. 31 und »Das große Abend- und Morgenlob« op. 37, die zu den bedeutendsten Zeugnissen russischer Kirchenmusik gehören, werden aufgrund der russisch-orthodoxen Thematik kaum im Westen aufgeführt. Auf den Konzertpodien ist Rachmaninow fast ausschließlich mit dem zweiten und dritten Klavierkonzert präsent, durch Vladimir Horowitz ist die zweite Klaviersonate b-moll op. 36 bekannter geworden, und in jüngerer Zeit kam es zu sporadischen Aufführungen der Opern. Rachmaninows konstitutivem Idiom schwelgerischer Klangpracht, deren rhetorische Überwältigung zugleich Erfüllung bedeutet, lag schon immer ein existenzieller Wirklichkeitsbezug fern, der den gesellschaftlich erlebten ästhetischen Bruch reflektieren könnte. Die spezifische Qualität seiner Musik bedeutet die Abkehr von triumphaler Attitüde zugunsten eines verklärenden Mythos von reiner Melodie, dessen Nähe zum »Hollywoodsound« allerdings fragile Fassade ist. Grundzüge dieses Personalstils sind geprägt von ungefährdeter Tonalität, rhythmischer Agilität und formaler Klarheit. Nur die Werke in der Emigration sind spartanischer konzipiert, in der Rhythmik werden Jazz-Einflüsse unüberhörbar, auch wenn Spurenelemente der Melodik aufs russische Erbe verweisen. Rachmaninows Klaviersatz bleibt – gerade etwa im Vergleich zur experimentellen Technik Sergej Prokofiews – trotz technischer Komplexität und teils kontrapunktischer Satztechnik konventionell. Dies ist kein Konzert Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 In der Paganini-Rhapsodie op. 43 ist der Klavierpart überaus filigran gearbeitet, nur in der 18. Variation inszeniert der Meister ein orgiastisches »In Memoriam« seiner mittleren Periode. Als Thema wählt Rachmaninow die berühmte Caprice a-moll op. 1 Nr. 24 für Violine solo des »Teufelsgeigers« Niccolo Paganini – und schreibt neben Johannes Brahms und Franz Liszt die berühmteste Variationsreihe. Der Titel Rhapsodie zielt auf formale Geschlossenheit, deren engste motivische Verzahnung insbesondere durch das erste Sechzehntel-Motiv des Themas 12 I13 Werke initiiert wird. Über das Werk schreibt Rachmaninow in einem Brief vom 19. August 1934 an seine Schwester ausdrücklich: »Aber es ist kein Konzert!« Damit akzentuiert er die Bedeutung der kleinteiligen Form (Variation) innerhalb einer großen (Rhapsodie). Tatsächlich ist die kleine Form die eigentliche Domäne des Komponisten. Rachmaninow selbst ist der Solist bei der Uraufführung am 7. November 1934 in Baltimore (USA) mit dem Philadelphia Orchestra unter Leopold Stokowski. Die Paganini-Rhapsodie beginnt mit einer Introduktion, die ein Hauptmotiv des Themas aufnimmt. Ihr folgt eine dreiteilige, an die Konzertform angelehnte Gesamtanlage, der ruhigere Mittelteil weicht dabei in teils entfernte Tonarten aus. Die Variationen gehen derart geschickt ineinander über, dass ihre Schnittstellen oft kaum wahrzunehmen sind. Durchweg handelt es sich um Charakter- bzw. Fantasievariationen, die Aspekte des Themas in Rhythmik, Harmonik und Tempo aufnehmen und dabei nicht selten das Thema von sich selbst entfremden. Bereits die erste Variation scheint das Thema zu dekonstruieren, das nur wie ein Hauch durchscheint. Erst dann folgt ein Zitat des Themas in den Violinen, das in der zweiten Variation vom Klavier wiederholt wird. Die dritte Variation scheint das Thema fast vergessen zu haben, bevor in der vierten Variation das Klavier das beinahe obsessiv dominante Sechzentel-Motiv durch alle Register jagt. Als Nebengedanke wird in der siebten Variation das »Dies irae«-Motiv eingeführt, das bei Rachmaninow ohnehin eine bedeutsame Rolle spielt. Die zehnte Variation favorisiert geisterhafte Höhenflüge im Diskant, Variation Nr. 16 desertiert in b-moll vom allgegenwärtigen a-moll. Anschließend gerät der Zuhörer mit der 17. Variation in typische Schwermutsregionen, aus denen die berühmte 18. Variation mit Hollywood-Pomp erlöst. Die Wiederaufnahme des virtuosen Zugriffs in der 19. Variation klingt nach einem Matchball für Rachmaninow. Der Schlussteil emanzipiert sich vom Paganini-Thema, das nun doch von dezenten Applikationen der Moderne wie verwandelt wirkt. Die hörbare Pflege für alle Saiteninstrumente www.bellacura.de 14 I 15 Aus Tränentälern in Pathosgebirge Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-moll op. 27 Rachmaninows Sinfonie Nr. 2 hat sich von seinen orchestralen Werken neben der Sinfonischen Dichtung »Die Toteninsel« op. 29 noch am ehesten behaupten können. Sie entsteht 1907 in Dresden, wo der Komponist eine unbeschwerte Zeit verlebt. Die Uraufführung der Sinfonie findet unter der Leitung des Komponisten am 8. Februar 1908 in St. Petersburg statt. Die Sinfonie verzichtet auf jegliche Modernität: Satzabfolge, Themenaufstellung, formale Strukturen, auch die der motivisch-zyklischen Verdichtung der Sätze, folgen traditionellen Mustern. Die Largo-Einleitung etabliert für den in klassischer Sonatenhauptsatzform gehaltenen Kopfsatz einen schwerblütigen Tonfall, Melodielinien werden von zahllosen Begleitfigurationen umworben und umschwärmt. Der Höhepunkt des Satzes wird durch thematische Zuspitzung und exorbitante dynamische Steigerungsschübe verursacht, die mit finalem Fortissimo gesprengt werden. Im Scherzo in der Form eines Rondos erweist sich das zweite Thema als thematischer Rekurs auf den ersten Satz, die Technik des späteren Streicher-Fugatos wird Rachmaninow im Mittelsatz der dritten Sinfonie noch einmal aufgreifen. Der langsame Satz Adagio erscheint indes als sinfonisches Zentrum: Allein der hinausgezögerte Abschluss des Hauptthemas windet sich endlos, als bestehe im Aufschub der erlösenden Tonika der eigentliche Genuss. Alles klingt wie ein philosophischer Diskurs von Vorhalten, Trugschlüssen, Subdominanten und Sequenzierungen – es ist, als ziehe musikalische Ekstase in Slow Motion vorüber. Motive des Themas sind in diesem Satz allgegenwärtig und leuchten im Technicolor hemmungslos melancholischer Gefühlswelten. Der mutwillige Optimismus des Finales misslingt Rachmaninow beinahe vorsätzlich, auch wenn Themen und Seitensätze differenziert gearbeitet sind. Die tumultuöse Durchführung mobilisiert motivische Bezüge zu früheren Themen, bevor der Satz einer obligatorischen Schlussapotheose erliegt. Dieses heikle Konzept hatte Rachmaninow bereits in seinem zweiten Klavierkonzert favorisiert – auch dort mit Tendenz zum banalen Resümee. Melancholie und Nostalgie geraten in den Sog eines Pomps, der dem Klischee des Kitschiers Rachmaninow großzügig Vorschub leistet. Es ist, als könnte man Sonnenauf- und -untergang heraushören, einen touristischen Blick in Tränentäler und auf Pathosgebirge werfen. Die Monroe wäre hingerissen gewesen. Gehört im Konzerthaus Rachmaninows Sinfonie Nr. 2 stand im Konzerthaus zwischen 2005 und 2010 bei verschiedenen großen Orchestern auf dem Programm, darunter das Pittsburgh Symphony Orchestra unter Hans Graf, das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam unter André Previn und das New York Philharmonic unter Alan Gilbert. WERKE 16 I 17 Tonhalle-Orchester Zürich Das Tonhalle-Orchester Zürich hat sich unter seinem Chefdirigenten David Zinman als herausragendes Sinfonieorchester etabliert. Wo immer es heute auftritt, in der Schweiz wie in Europa und Asien, begeistert es sein Publikum und erhält anerkennende Kritiken. Der Weg an die Spitze ist durch zahlreiche CD-Einspielungen mit Werken von Richard Strauss, Robert Schumann und mit den Gesamtaufnahmen von Ludwig van Beethovens Ouvertüren und Solokonzerten dokumentiert. Die epochale Gesamteinspielung der Beethoven-Sinfonien Ende der 90er-Jahre, die mit dem »Preis der deutschen Schallplattenkritik« geehrt wurde, machte in der Musikwelt Furore. 2007 erhielt die Aufnahme von Beethovens Violinkonzert mit Christian Tetzlaff den »Midem Classic Award«. Auch das folgende, über mehrere Spielzeiten angelegte große Aufnahme-Projekt – die Gesamteinspielung aller Sinfonien Gustav Mahlers – wurde mit Preisen bedacht: Mahlers Sechste 2009 von »Le Monde de la musique« mit dem »Prix Choc«, Mahlers Achte mit dem »ECHO Klassik« 2011. In den vergangenen zwei Spielzeiten folgten Einspielungen der Sinfonien Strafrecht für Unternehmer. Effektiv. Kompetent. Diskret. Prof. Dr. TiDo ParK rechtsanwalt | fachanwalt für Straf- und Steuerrecht Dr. TobiaS EggErS rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht Ulf rEUKEr ll.M. (Wirtschaftsstrafrecht) rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht Dr. STEfan rüTTErS rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund Fon (0231) 95 80 68 - 0 | www.park-wirtschaftsstrafrecht.de WirTSchafTSSTrafrEchT | STEUErSTrafrEchT | coMPliancE 18 I 19 und Werke für Solo-Violine von Franz Schubert. Die Veröffentlichung der live mitgeschnittenen Sinfonien von Johannes Brahms stößt beim Publikum und bei den Medien ebenso auf großes Interesse. Gut hundert Musikerinnen und Musiker und engagierte Dirigenten-Persönlichkeiten, allen voran der Künstlerische Leiter David Zinman, präsentieren dem Publikum etwa fünfzig verschiedene Programme in rund hundert Konzerten pro Saison. Die jungen Ohren werden in den Familienkonzerten des Tonhalle-Orchesters Zürich verwöhnt. Für die Mittzwanziger bietet »tonhalleLATE« einen außergewöhnlichen Anlass, der das klassische Konzert mit einer Party samt elektronischer Musik kombiniert. Das Tonhalle-Orchester Zürich wurde 1868 gegründet und ist das älteste Sinfonieorchester der Schweiz. Es konzertiert seit der Eröffnung der Zürcher Tonhalle 1895 in einem Konzertsaal, der als einer der besten weltweit gilt. Das Orchester hat in den letzten Jahren zu den Gastdirigenten Herbert Blomstedt, Christoph von Dohnányi, Charles Dutoit, Sir Mark Elder und Bernard Haitink enge Beziehungen entwickelt. Mit Dirigenten der jüngeren Generation wie Pablo HerasCasado, Lionel Bringuier, Philippe Jordan, Vladimir Jurowski und Andris Nelsons etabliert sich eine regelmäßige Zusammenarbeit. Mit Ton Koopman und Giovanni Antonini leiten prominente Vertreter der historischen Aufführungspraxis das Tonhalle-Orchester Zürich. David Zinman David Zinman wurde in New York geboren und erhielt seine Ausbildung am Oberlin Konservatorium sowie an der University of Minnesota, die ihm die Ehrendoktorwürde verlieh. Während seines Dirigierstudiums am Tanglewood Music Center des Boston Symphony Orchestra vermittelte ihm Pierre Monteux erste bedeutende Auftritte beim London Symphony Orchestra und beim »Holland Festival«. David Zinman war Chefdirigent beim Netherlands Chamber Orchestra, Rochester Philharmonic Orchestra, Rotterdam Philharmonic Orchestra und Baltimore Symphony Orchestra, das sich unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten amerikanischen Orchester entwickelte. Von 1985 bis 2009 prägte er als Künstlerischer Leiter das »Aspen Festival of Music«. Regelmäßig dirigiert David Zinman die renommierten Orchester in Europa und den USA. Seit der Saison 1995/96 leitet er als Chefdirigent das Tonhalle-Orchester Zürich. Ergebnisse dieser langen und glücklichen Zusammenarbeit sind erfolgreiche Tourneen in Europa, Asien und den USA. Den Beginn einer Reihe von viel gelobten CD-Einspielungen mit dem TonhalleOrchester Zürich markiert die Gesamteinspielung der Beethoven-Sinfonien, die 1999 mit dem begehrten »Preis der deutschen Schallplattenkritik« ausgezeichnet wurde. Biografien David Zinman wurde im Lauf seiner Karriere mit namhaften Preisen geehrt: Im Mai 2000 verlieh ihm das französische Kulturministerium den Titel »Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres«; 2002 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Zürich, 2006 den »Theodore Thomas Award«, der alle zwei Jahre von der Conductors Guild verliehen wird, und 2008 den »Midem Classical Award« als Künstler des Jahres. David Zinman liegt die Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses am Herzen. Seit dem Frühjahr 2010 leitete er regelmäßig internationale Dirigierkurse mit dem Tonhalle-Orchester Zürich. 2011 erhielt er die »Goldene Note« vom Freundeskreis Musik der Zürcher Hochschule der Künste für seine großen Verdienste um die Ausbildung des musikalischen Nachwuchses. Im Sommer 2011 feierte das Tonhalle-Orchester Zürich den 75. Geburtstag David Zinmans in einem fulminanten Konzert mit vielen seiner musikalischen Wegbegleiter wie Alfred Brendel, Julia Fischer, Radu Lupu und Christian Zacharias. Die Allgemeine Musikgesellschaft Zürich machte David Zinman 2011 zu ihrem Ehrenmitglied. Im Frühjahr 2012 trat er zusammen mit dem New York Philharmonic drei Wochen lang in der Avery Fisher Hall auf. Die Konzerte des »Modern Beethoven Festival« wurden nicht nur von den Zuschauern bejubelt, auch die Presse gab dem New Yorker Bestnoten. David Zinman und das Tonhalle-Orchester Zürich im KONZERTHAUS DORTMUND David Zinman war mit seinem Tonhalle-Orchester bereits in den Jahren 2005 und 2009 im Konzerthaus zu erleben: 2005 präsentierten die Musiker ein Beethoven-Schumann-Programm mit dem Pianisten Yefim Bronfman, 2009 Mahlers Sinfonie Nr. 5 und Mozarts Klarinettenkonzert mit der Solistin Sabine Meyer. Im März 2013 übernahm Michael Sanderling in Dortmund die Leitung des Tonhalle-Orchesters für den erkrankten Zinman. Stephen Hough Stephen Hough verbindet seine Karriere als ausgezeichneter Konzertpianist mit den Professionen eines Komponisten und Autors. Er war der erste klassische Musiker, der mit dem »MacArthur Fellowship« ausgezeichnet wurde – eine Auszeichnung, die ihn in eine Reihe u. a. mit prominenten Wissenschaftlern und Schriftstellern stellt, die aufgrund von außerordentlichen Verdiensten unterstützt werden. 2014 wurde er als Commander of the British Empire geehrt. und Edinburgh sowie bei »Mostly Mozart« und den »BBC Proms«, bei denen er über 20 Mal aufgetreten ist. 2010 gewann er den »Instrumentalist Award« der Royal Philharmonic Society. In der Saison 2013 /14 ist Hough Residenzkünstler beim BBC Philharmonic, mit dem er Klavierkonzerte von Brahms, Liszt und Schumann präsentiert. Darüber hinaus tritt er mit dem Royal Philharmonic Orchestra, Philadelphia Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra, Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und NHK Symphony Orchestra auf. Houghs Diskografie umfasst über 50 CDs, die mit internationalen Preisen wie dem »Diapason d’Or« und acht »Gramophone Awards« ausgezeichnet wurden und einige Male für den »Grammy« nominiert waren. Vor kurzem erschienene und zukünftige Veröffentlichungen umfassen Brahms’ Klavierkonzerte, Werke von Janáček und Skrjabin sowie das Album »In the night« mit der ersten Einspielung seiner Klaviersonate Nr. 2 (notturno luminoso). Seine gefeierte iPad-App »The Liszt Sonata« wurde 2013 von Touch Press realisiert. Als Komponist wird Stephen Hough exklusiv von Josef Weinberger Ltd verlegt. Er erhielt Kompositionsaufträge von der Wigmore Hall, dem Musée du Louvre, der australischen Musica Viva, Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, dem Indianapolis Symphony Orchestra, der Londoner National Gallery, Westminster Abbey und Westminster Cathedral. BIS Records veröffentlichte 2011die Hough-CD »Broken branches« und Linn Records brachte die Aufnahme von Houghs »Other love songs« mit dem Prince Consort heraus. Stephen Houghs Artikel werden von »The Guardian«, »The Times« und »The Telegraph« veröffentlicht, wo er Autor eines der bekanntesten Kulturblogs ist. Im Oktober 2012 hat die Londoner Broadbent Gallery Notting Hill die erste Ausstellung mit Gemälden von Hough organisiert. Der Wahl-Londoner engagiert sich als Governor der Royal Ballet Companies. Er ist Gastprofessor an der Royal Academy of Music und hat den International Chair of Piano Studies an seiner Alma Mater inne, dem Royal Northern College of Music. Jetzt neu! Klaviere & Flügel im Konzerthaus Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon (0231) 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de Der gebürtige Engländer errang 1983 erste Aufmerksamkeit mit dem Gewinn der »Naumburg Competition« in New York. Seitdem trat er mit den größten Orchestern auf und gab Klavierabende in renommierten Konzerthäusern. Regelmäßig spielt er bei den Festivals in Salzburg, Tanglewood 20 I 21 Biografien 22 I 23 1500 Schläge pro Minute MCO & Martin Grubinger Musiker der MCO Academy am Orchesterzentrum|NRW, Peter Eötvös Strawinsky, Eötvös, Debussy, Messiaen Samstag, 15.02.2014 · 20.00 Uhr Texte Günter Moseler Fotonachweise S. 04 © Viviane Blumenschein S. 08 © Sim Canetty-Clarke S. 16 © Tobias Madörin S. 22 © Tom Haller Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa Redaktion Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup Konzeption Kristina Erdmann Anzeigen Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213 Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Musik bereichert. 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