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Freeware Dieses Wiki-Buch wurde mit BookMe!-2008© automatisch generiert. Das Copyright für den Text liegt beim ausgelesenen Wiki und darf nicht als Eigenleistung ausgegeben werden. Inhalt: Software Endbenutzer-Lizenzvertrag Freeware Freie Software Open Source Shareware Mozilla Thunderbird Mozilla Firefox AntiVir Emacs Linux Software aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für die Musikgruppe siehe Software (Band), für das Softwareunternehmen Software AG. Software [ˈsɒftweə(ɹ)] bezeichnet alle nichtphysischen Funktionsbestandteile eines Computers bzw. eines jeden technischen Gegenstandes, der mindestens einen Mikroprozessor enthält. Dies umfasst vor allem Computerprogramme sowie die zur Verwendung mit Computerprogrammen bestimmten Daten. Software wird in der Regel in Gegensatz zu Hardware gesetzt, welche den physischen Träger bezeichnet, auf dem die Software existiert und funktioniert und allein mit Hilfe dessen sie ihre Funktion erfüllen kann. In diesem Sinne wurde der Begriff erstmalig 1958 von John W. Tukey benutzt. Umgangssprachlich wird „Software“ oft auch ausschließlich für „aktive“ Daten, also ausführbare Computerprogramme gebraucht. Andererseits wird manchmal auch jede Art von digitalen Daten als Software bezeichnet, also auch z. B. Musikdaten auf einer CD. Inhaltsverzeichnis 1 Arten von Software 2 Erstellung von Software 3 Wesen und Eigenschaften von Software 4 Juristische Definition 5 Lizenzmodelle 6 Software in der Betriebswirtschaft 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks o 9.1 Deutsch o 9.2 Englisch Arten von Software Software lässt sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden. Sie kann nach der Funktion unterteilt werden in: Systemsoftware, die für das ordnungsgemäße Funktionieren des Computers erforderlich ist. Hierzu zählen insbesondere das Betriebssystem als auch zusätzliche Software wie Systemnahe Software, Gerätetreiber, usw. Anwendungssoftware, die den Benutzer bei der Ausführung seiner Aufgaben unterstützt und ihm dadurch erst den eigentlichen, unmittelbaren Nutzen stiftet Software nach der Art der Einbettung: nicht eingebettete Software (Software, die installiert wird) fest in einem Gerät zu dessen Steuerung untergebrache Software (z. B. in einem ROM), bezeichnet man als Firmware oder auch Eingebettete Software. Einstufung nach Nutzungsrecht (Lizenz): Adware Beerware Cardware Careware Crippleware Demoware Donationware Freeware Nagware Peaceware Shareware Gemeinfreiheit (engl. „Public Domain“) Nach Quellcode-Veränderbarkeit: Freie Software Open Source Proprietäre Software Nach Verfügbarkeit: Abandonware Vaporware Andere: Portable Software Bananenware (unausgereifte Software) Schlangenöl (Programm ohne echte Funktion, wird aber als Wundermittel angepriesen) Shovelware (Sammlung von Software, wobei die Quantität zählt) Riskware Erstellung von Software Die Entwicklung von Software ist ein komplexer Vorgang. Dieser wird durch die Softwaretechnik, einem Teilgebiet der Informatik, systematisiert. Hier wird die Erstellung der Software schrittweise in einem Prozess von der Analyse über die Softwaremodellierung bis hin zum Testen als wiederholbarer Prozess beschrieben. Wesen und Eigenschaften von Software Software im Kaufhaus Software ist vergegenständlichte, im Voraus geleistete geistige Arbeit: Vergegenständlicht heißt: Die Ergebnisse der geistigen menschlichen Tätigkeit liegen in Form eines Gegenstandes vor; hier in Form des auf dem Datenträger (CD-ROM, Magnetband, ...) gespeicherten Programms. Im Voraus geleistet meint: Die Programmautoren erarbeiten z. B. ein Lösungsverfahren für die korrekte Trennung aller deutschen Wörter in einem Textverarbeitungsprogramm. Damit ist im Voraus, also bevor diese Tätigkeit überhaupt anfällt, schon für alle Schreiber, die mit diesem Textverarbeitungsprogramm arbeiten, die geistige Arbeit „korrektes Trennen deutscher Wörter“ geleistet. Dabei kann ein Softwareentwickler mitunter auf „im Voraus“ von Dritten entwickelte Algorithmen zurückgreifen. Weitere Eigenschaften von Software sind: Standardsoftware (im Gegensatz zu Individualsoftware) wird nur einmalig erzeugt und kann dann mit verhältnismäßig geringen Kosten kopiert und verteilt werden und breite Wirkung entfalten; Kosten entstehen durch den Datenträger, Werbung, Herstellen von Schulungsunterlagen und durch etwaige Lizenzen. Software verschleißt nicht durch Nutzung sie unterliegt jedoch auch mit der Zeit der Softwarealterung. Software ist austauschbar, aktualisierungsfähig, korrigierbar und erweiterbar, insbesondere dann, wenn Standards eingehalten und der Quelltext verfügbar ist. Software kann vorkonfiguriert werden, um so eine Neuinstallation zu beschleunigen und um Fehler bei der Konfiguration zu minimieren. Software tendiert dazu, um so mehr Fehler zu enthalten, je neuer und je komplexer sie ist. Außer bei Software von trivialem Funktionsumfang ist daher nicht von Fehlerfreiheit auszugehen. Fehler werden häufig erst nach Veröffentlichung einer neuen oder funktionserweiterten Software bekannt. Diese werden dann oftmals durch Veröffentlichung einer um die bekannt gewordenen Fehler bereinigten Softwareversion oder eines Patches behoben. Softwarefehler bezeichnet man auch als Bugs. Der Beweis der Fehlerfreiheit ist in der Regel nicht zu erbringen. Nur bei formaler Spezifikation der Software ist der mathematische Beweis ihrer Korrektheit (Software) theoretisch überhaupt möglich. Juristische Definition In der Rechtsprechung wird zwischen Individualsoftware und Standardsoftware unterschieden: Bei dem Erwerb von Individualsoftware wird ein Werkvertrag bzw. Werklieferungsvertrag abgeschlossen, der Erwerb von Standardsoftware gilt als Sachenkauf. Siehe auch: Seriennummer, Spyware, Langzeitarchivierung, Gebraucht-Software Lizenzmodelle Die Verbreitung und Nutzung von Software unterliegt dem Urheberrecht. Es gibt in diesem Zusammenhang mehrere typische Überlassungsmodelle: Verkauf: Der vollständige Verkauf von Software, inklusive der Überlassung von Weiterverbreitungsrechten, kommt praktisch nur zwischen Firmen vor, in der Regel im Rahmen von Auftragsprogrammierung oder beim Verkauf einer Softwareentwicklungsfirma. Nutzungsrecht: Bei der meisten Software, die zum Beispiel für PCs „gekauft“ werden kann, wird in Wirklichkeit nur ein Nutzungsrecht überlassen. Dieses Modell ist auch bei der Auftragsprogrammierung üblich, bei der eine Firma ein Programm für den Eigengebrauch einer anderen Firma speziell entwickelt. Bei Freeware ist dieses Recht kostenlos, was nicht mit Freier Software verwechselt werden darf. Freie Software/Open Source/GPL: Freie Software darf von jedem genutzt, beliebig verändert und weiterverbreitet werden. Oft unterliegt dieses Recht gewissen Einschränkungen, wie zum Beispiel der Nennung des Autors oder die Verpflichtung, veränderte Versionen unter die gleiche Lizenz zu stellen (GPL). Software, die nicht zur letzten Gruppe zählt, wird proprietär genannt. Zwischen den oben genannten Hauptformen der Softwareverbreitung gibt es zahlreiche Zwischen- und Mischstufen. Siehe auch: Lizenzen der freien Software, Lizenzmanagement Software in der Betriebswirtschaft In der Betriebswirtschaft spricht man von Standardsoftware, wenn für die Abwicklung der Geschäftsprozesse eine bei einem Fremdhersteller gekaufte, anpassungsfähige Software benutzt wird. Vorteile der Benutzung von Standardsoftware sind die wesentlich geringeren Kosten (Keine eigene Projektierung, keine eigene DV-Abteilung notwendig) und die Funktionsgarantie. Nachteile sind die geringere Flexibilität der Software, die zu Anpassungsschwierigkeiten führen kann und die Abhängigkeit vom Fremdhersteller (bei dessen Insolvenz meist der Garantieanspruch verfällt). Häufig in großen Unternehmen eingesetzte Standardsoftware ist R/3 von SAP. Entwickeln Firmen ihre Software selbst, geschieht dies meist mit Werkzeugen wie ARIS, einem Architekturmodell, das die komplexen Vorgänge in einem Unternehmen abbilden kann. Selbst entwickelte Software muss sorgfältig geplant, aber auch zügig realisiert werden. Jede Standardsoftware oder selbst entwickelte Software hat einen bestimmten Lebenszyklus, innerhalb dessen sie gewinnbringende Wirkung hat. Siehe auch Wikiquote: Software – Zitate Softwaretechnik Softwarekrise Nachhaltigkeit (EDV) Softwarequalität Literatur Tukey, J. W. (1958): The Teaching of Concrete Mathematics. The American Mathematical Monthly, vol. 65, no. 1 (Jan. 1958), pp 1-9. (Erstmalige Verwendung des Begriffs Software im heutigen Sinn) Shapiro, F.R. (2000): Origin of the term software: Evidence from the JSTOR electronic journal archive. IEEE Annals of the History of Computing 22 (April-June 2000), 69. Sebastian von Engelhardt: Die ökonomischen Eigenschaften von Software. In: Jenaer Schriften zur Wirtschaftswissenschaft. 14/2006, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, ISSN 1611-1311 Weblinks Wiktionary: Software – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen Deutsch Software-Entwickler-Wiki Geschichte der Softwareprogrammierung Englisch Software's origin (englisch) Ursprung des Wortes Software (englisch) Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Software“ Endbenutzer-Lizenzvertrag aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Ein Endbenutzer-Lizenzvertrag, abgekürzt EULA (von engl. End User License Agreement), ist eine spezielle Lizenzvereinbarung, welche die Benutzung von Software regelt. Endbenutzer-Lizenzverträge werden meist zu Beginn der Installation der Software angezeigt und müssen vom Benutzer akzeptiert werden, um die Installation fortzuführen. Diese EULAs sollen den Benutzer neben den üblichen Klauseln zur Wahrung des Urheberrechts oft auch zu mehr verpflichten: Bestimmte Hersteller versuchen damit z. B. zu verhindern, dass der Kunde, der das Produkt verwendet, Negatives über ihn verbreitet. Obwohl diese Verträge auf Laien oft sehr „offiziell“ wirken, haben sie in Europa meist keine Gültigkeit: Der Kaufvertrag ist die Grundlage für den Eigentumserwerb am Datenträger, so dass der Erwerber bereits über ein Nutzungsrecht (aus Eigentum) verfügt; zu diesem Zeitpunkt ist das EULA für den Kunden jedoch noch nicht einsehbar. Gesetzliche Regelungen, wie z. B. das Urheberrecht gelten auch ohne Erwähnung in einem EULA, darüber hinausgehende Klauseln sind ungültig. Hinzu kommt, dass das Anklicken von „Ich stimme dem EULA zu“ o. ä. nicht zum Abschluss eines Vertrages führt, da diese Handlung keinen objektiven Erklärungsgehalt hat. Der Hersteller kann nicht davon ausgehen, dass jemand, der bereits das Nutzungsrecht durch Erwerb des Eigentums an dem Datenträger mit der Software erlangt hat, nun noch einen zusätzlichen Vertrag schließen möchte, der ihm dann das Recht zur Nutzung geben würde – denn das hat er schon. Das Anklicken ist daher keine Willenserklärung, so dass kein Vertrag mit dem Hersteller geschlossen wird. Nach bundesdeutschem Recht wäre ein Großteil der Klauseln dieser Vereinbarungen darüberhinaus zumindest für Privatkunden auch deshalb nicht bindend, weil sie als AGB den Endnutzer einseitig und ungewöhnlich einschränken. Etwas anderes gilt hingegen für Software, die der Nutzer nicht dadurch erhalten hat, dass er sie auf einem Datenträger erworben hat, wenn also bspw. ein Programm aus dem Internet heruntergeladen wurde. Da hier ein Benutzungsrecht nicht aus dem Eigentum am Datenträger herrühren kann, benötigt der Nutzer tatsächlich einen Lizenzvertrag, um die Software nutzen zu können. Solche EULAs sind daher prinzipiell bindend. Einzelne Klauseln des EULAs können aber immer noch als unzulässige AGB unwirksam sein. [Bearbeiten] Literatur Koch, Frank A.: Handbuch Software- und Datenbankrecht, ISBN 3-540-00016-X Koch, Frank A.: Computer-Vertragsrecht, ISBN 3-448-04813-5 Marly, Jochen: Softwareüberlassungsverträge, ISBN 3-406-48785-8 Müller-Hengstenberg, Claus-Dieter: BVB/EVB-IT-Computersoftware, ISBN 3-50307052-4 Schneider, Jochen: Handbuch des EDV-Rechts, ISBN 3-504-56024-X Schröder, Georg F.: Softwareverträge, ISBN 3-406-48951-6 Tremml, Bernd: Computerverträge für Hard- und Software, ISBN 3-809-21155-9 [Bearbeiten] Siehe auch Salvatorische Klausel Lizenz Software Freie Software Bitte beachten Sie den Hinweis zu Rechtsthemen! Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Endbenutzer-Lizenzvertrag“ Freeware aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Freeware ([ˈfɹiːˌwɛɹ]; von engl. free „kostenlos“ und ware „Ware“) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch Software, die vom Urheber zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt wird. Freeware ist meistens proprietär und darf daher nicht mit freier Software (engl. „free software“) verwechselt werden, die im Gegensatz zu Freeware scharfe Anforderungen an das Softwarelizenzrecht stellt und dem Benutzer bestimmte Freiheiten gewähren muss. [Bearbeiten] Begriffsabgrenzung Ein Autor kann nach dem Urheberrecht bei einer Weitergabe seines Werks die vertraglichen Bedingungen in weitem Umfang festlegen. So ist Freeware kein genau definierter, rechtsgültiger Begriff. Es ist in jedem Einzelfall anhand der in einem EndbenutzerLizenzvertrag festgelegten Lizenzbedingungen zu prüfen, welche konkreten Rechte der Urheber dem Anwender gewährt. Typische Vertragsbedingungen vom Autor sind etwa, dass die Verbreitung gegen ein Entgelt untersagt ist oder die Nutzung nur für Privatpersonen kostenlos ist, d.h. der Einsatz im kommerziellen Umfeld bedarf einer Lizenzgebühr. Ob bei solchen oder noch weitergehenden Einschränkungen der Nutzung der Begriff Freeware noch zutreffend angewendet wird ist zumindest unter dem Aspekt der allgemeinen Nutzungsfreiheit strittig. Im Laufe der Zeit haben sich zur Vereinfachung folgende präzisere Begriffe herausgebildet, die in liberalere und strengere Lizenzformen unterschieden werden können: liberalere Lizenzformen: o Public Domain bedeutet den völligen Verzicht des Urhebers auf seine Rechte (Hinweis auf die Gesetzeslage in Deutschland: siehe dort). o Freie Software erlaubt den Benutzern neben einer freien Weitergabe des Programms auch seinen Quellcode einzusehen und zu verändern sowie Modifikationen weiter zu verbreiten. o Open Source wird oft synonym zu Freier Software gebraucht, kann aber abweichend von freier Software aber auch so lizensiert sein, dass der Quellcode zwar angesehen, aber nicht geändert werden darf. strengere Lizenzformen: o Donationware ist Freeware, bei der eine Bezahlung dem Benutzer freigestellt bleibt (vergleichbar einer Spende). o Peaceware ist Freeware, die jede Form „unfriedlicher“ Nutzung verbietet. o Shareware erlaubt zwar die Verbreitung nutzbaren Softwareversion, sie aber meist erst nach Bezahlung unbeschränkt nutzbar. Einschränkungen können darin bestehen, dass die Funktionalität der Software eingechränkt ist oder sie nur für einen Testzeitraum genutzt werden kann. Nach Bezahlung und Freischaltung verliert die Software ihren Shareware-Status. Crippleware stellt dem Anwender eine vor allem im Funktionsumfang massiv eingeschränkte („verkrüppelte“) Version (etwa ohne eine Möglichkeit, die Daten abzuspeichern) kostenlos zur Verfügung, während für die Vollversion bezahlt werden muss. o Nagware (aus dem entlischen: to nag = nörgeln) ist eine Sonderform der Shareware. Nagware beinhaltet Funktionen, die den Nutzer während der Arbeit mit dem Programm immer wieder durch störende und "nervende" Hinweise darauf aufmerksam machen, dass es sich um noch nicht lizensierte Shareware handelt. o Im Allgemeinen wird der Begriff Freeware eher auf kleinere Softwareprodukte angewandt. Bei größeren kostenlosen Softwareprodukten sind die Bedingungen dafür oft zu differenziert. Die Microsoft-Produkte Internet Explorer und Windows Media Player sind typische Beispiele dafür, weil die kostenlose Nutzung an den Besitz anderer Microsoft-Lizenzen und nur mit Zustimmung zur Rechteerweiterung der bestehenden Lizenzen für Microsoft gebunden ist. Der Begriff Freeware ist heutzutage meist in zwei Gebieten anzutreffen: Einmal bei den Computerzeitschriften, die Freeware gerne als vereinfachenden Oberbegriff verwenden und bei Hobbyprogrammierern, die ihre kleineren Softwareprojekte auf ihrer Homepage zum kostenlosen Download anbieten und sich noch nicht mit dem aktuellen Softwarelizenzrecht befasst haben. Cardware (auch Postcardware genannt) ist eine Form von Freeware, bei der der Autor um die Zusendung einer originellen Grußkarte bittet, soweit das Programm Gefallen gefunden hat. Ähnliche Konzepte gibt es für eine ganze Reihe von Sachspenden an den Autor. [Bearbeiten] Freeware-Szene Neben einzelnen Autoren gibt es auch Gruppen, so genannte Codinggroups, die hobbymäßig Software programmieren und diese als Freeware anbieten. [Bearbeiten] Weblinks Links zum Thema Freeware im Open Directory Project Bitte beachten Sie den Hinweis zu Rechtsthemen! Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Freeware“ Freie Software aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Freie Software (engl.: free software) ist ein von der Free Software Foundation (FSF) definierter Begriff zur Klassifizierung von Software.[1] Software dieser Klasse ist nach Definition der FSF Software, die für jeden Zweck genutzt, studiert, bearbeitet und in ursprünglicher oder veränderter Form weiterverbreitet werden darf. Die Begriffsdefinition wird in Fachkreisen verbreitet verwendet. Freier Software steht die „proprietäre“ oder „unfreie“ Software gegenüber, die diese Freiheiten nicht oder nicht in vollem Umfang bietet. Ein Vorteil freier Software für die Benutzer liegt in der Möglichkeit, die Software ungehindert zu verändern und zu verteilen. Freie Software kann unbegrenzt an eigene Bedürfnisse angepasst und ein daraus resultierendes Produkt als freie Software weiterverteilt werden. Hierdurch erreicht der Nutzer die Unabhängigkeit von einzelnen Projekten und Herstellern. Ebenso ist es möglich, freie Software kommerziell zu verwerten. Ein Vorteil für den Entwickler liegt darin, dass er gegebenenfalls von fremden Erweiterungen seines Programms profitiert. Inhaltsverzeichnis 1 Definition freier Software 2 Abgrenzungen o 2.1 Abgrenzung zu Freeware o 2.2 Abgrenzung zu Open Source o 2.3 Abgrenzung zu halbfreier Software 3 Geschichte o 3.1 Entwicklungen im Vorfeld o 3.2 Die Geburt Freier Software 4 Bekannte Beispiele o 4.1 Bekannte Persönlichkeiten o 4.2 Bekannte Software 5 Geschäftsmodelle 6 Lizenzen 7 Freie Software aus gesellschaftlicher Sicht o 7.1 Beitrag zur Diskussion über die Wirtschaftsordnung o 7.2 Beitrag zur Reduktion der digitalen Kluft 8 Gefahren für freie Software o 8.1 Proprietäre Schnittstellen o 8.2 Softwarepatente o 8.3 Trusted Computing 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 Quellen [Bearbeiten] Definition freier Software Offizielles Logo der Free Software Foundation Die Free Software Foundation (FSF) definiert Software als frei, wenn ihre Lizenz folgende Freiheiten einräumt: Freiheit 1: Das Programm zu jedem Zweck auszuführen. Freiheit 2: Das Programm zu studieren und zu verändern. Freiheit 3: Das Programm zu verbreiten. Freiheit 4: Das Programm zu verbessern und zu verbreiten, um damit einen Nutzen für die Gemeinschaft zu erzeugen. Für die Freiheiten (2) und (4) ist der Zugang zum Quelltext Voraussetzung, sonst wird das Verändern eines Programms schwierig bis unmöglich. Sind eine oder mehrere dieser Bedingungen nicht erfüllt, wird die Software als proprietär oder unfrei bezeichnet. [Bearbeiten] Abgrenzungen Richard Stallman [Bearbeiten] Abgrenzung zu Freeware Bei freier Software (Originalausdruck auf Englisch: free software) bezieht sich „frei“ nicht auf den Kostenaspekt – wie das englische „free“ in der zweiten Bedeutung „kostenlos“ interpretiert werden könnte –, sondern auf die Freiheiten für den Nutzer der Software. Zu den garantierten Freiheiten gehört auch, freie Software zu einem beliebigen Preis verkaufen zu dürfen. Ein Teil der Lizenzen freier Software beinhaltet eine Copyleft-Regelung, das heißt die Freiheiten dürfen bei der Verbreitung der Software nicht eingeschränkt werden. Richard Stallman, der Begründer des GNU-Projekts, prägte den Ausspruch: „Free as in ‘freedom’, not as in ‘free beer’“ („Frei wie ‚Freiheit‘, nicht wie ‚Freibier‘“). Wegen seiner diesbezüglichen Eindeutigkeit hat auch „Software Libre“ eine gewisse Verbreitung gefunden. Freie Software ist also von „Freeware“ zu unterscheiden, die dem Benutzer nicht die Freiheiten einräumt, die in der Definition der Free Software Foundation (FSF) für freie Software gefordert werden. Hier wird das Wort „free“ ausschließlich in seiner zweiten Bedeutung – also im Sinne von kostenlos – gebraucht. [Bearbeiten] Abgrenzung zu Open Source Open-Source-Software ist in den meisten Fällen auch freie Software, denn die Definition der Open Source Initiative für Open-Source-Software unterscheidet sich kaum von FSFs Definition für freie Software. Obwohl die Ideologien hinter beiden Begriffen bzw. Bewegungen grundsätzlich verschieden sind, arbeiten an den bekannten Freie-SoftwareProjekten Leute aus beiden Lagern mit. Auch ist die GNU GPL die beliebteste Lizenz bei von Open-Source-Anhängern dominierten Projekten. Um einen Kompromiss im Streit um die Bezeichnung zu finden, wurden alternative Begriffe gesucht, wobei auch Begriffe wie „Free/Libre Open Source Software“ entstanden. Der Ausdruck „freie Software“ wird allgemein als Synonym für „Open-Source-Software“ (OSS) verwendet, wenn auch die Ideologien hinter beiden Begriffen grundsätzlich verschieden sind. Der Begriff „Open Source“ wurde eingeführt, weil manche an freier Software beteiligten Hacker das unangenehme Thema Freiheit vermeiden wollten und nur von den angeblichen praktischen Eigenheiten reden wollten. Die Free Software Foundation wirft der Open-Source-Bewegung vor, sie verwirre die Anwender mit ihrer Propaganda und lasse die neuen Anwendern glauben, die Software wäre auf der Grundlage der Ideologie hinter Open Source entstanden, was Geschichtsrevisionismus sei. Open Source hat keine allgemeine Bedeutung. Die Open Source Initiative (OSI) bietet zwar eine Definition an, die weitgehend der Definition freier Software von der FSF entspricht, jedoch bedeutet der Ausdruck im Englischen nur, dass der Quellcode zugänglich ist. Das Wort free hingegen hat als erste Bedeutung, dass etwas frei im Sinne von Freiheit ist. Wenn man klarstellt, dass diese Bedeutung gemeint ist, kann es keine grundsätzlichen Missverständnisse mehr geben. Bruce Perens, Hauptautor der Open-Source-Definition und Mitbegründer der OSI, hat seine Meinung deswegen geändert und spricht nun wieder von freier Software. In der Darstellung der Open-Source-Bewegung wird die Freiheit, die freie Software den Benutzern gibt, nicht erwähnt. Stattdessen wird behauptet, das für Open Source ideale Entwicklungsmodell sei dem von proprietärer Software überlegen. Deswegen sei die Software von höherer Qualität und günstiger. Die Anhänger freier Software widersprechen diesen Behauptungen in ihrem allgemeinen Gültigkeitsanspruch, und betonen, dass für sie proprietäre Software in keinem Fall eine Alternative darstellt, auch wenn sie qualitativ besser und günstiger sein sollte. Für sie ist es essentiell, dass sie studieren können, was ein Programm genau macht und dass sie seine weitere Entwicklung beeinflussen und notfalls auch übernehmen können. Der Begriff „Open-Source-Software“ scheint mit der Betonung der Überlegenheit des Entwicklungsprozesses eher die Entwicklersicht wiederzugeben, während der Begriff „Freie Software“ den Nutzen für den Anwender und die Gesellschaft heraushebt. Mehr zum Begriffsproblem freier Software [Bearbeiten] Abgrenzung zu halbfreier Software Aus Angst vor kommerzieller Ausnutzung oder amoralischem Gebrauch der eigenen Software gab und gibt es Bestrebungen, nicht alle Freiheiten aus der Definition freier Software in seiner Lizenz zu gewähren. Die Programmierer des Amiga-Emulators WinUae z. B. ärgerten sich darüber, dass die Firma Cloanto den Emulator in einer Kollektion mit diversen Spielen und Hilfsprogrammen als Amiga Forever Pack für ungefähr 60 Dollar verkaufte. Die eMuleEntwickler sahen sich mit Firmen wie 3PO Web-Invest konfrontiert, die eine neue proprietäre Version (eMcrypt-Emule) erstellten und kommerziell vertrieben, die sich vom Original nur durch hinzugefügte Spyware unterschied. Solche Vorfälle führen zu Erwägungen eines Modells, das die Freiheiten der freien Software um die kommerzielle Weiterverbreitung vermindert (aber die sonstigen unverändert beibehält). Von der FSF wird so etwas als halbfreie Software (semi-free software) bezeichnet. Ein Beispiel gänzlich moralischer Bedenken ohne kommerzielle Hintergründe bietet das Global-Processing-Unit-Projekt, das die GNU GPL um das Asimovsche erste Robotergesetz erweitern wollte.[2] Derartige Bestrebungen werden jedoch von der FSF zurückgewiesen, weil solche und ähnliche Dinge in andere Bereiche des Rechts fallen (wie Strafrecht und Waffenrecht). Deshalb ist eine copyright-rechtliche Regulierung nicht nötig, nur sehr beschränkt durchsetzbar und würde der Freiheit widersprechen, das Programm ohne (ideologische, ethische oder moralische) Beschränkungen für jeden Zweck zu nutzen. [Bearbeiten] Geschichte [Bearbeiten] Entwicklungen im Vorfeld 1931 gründete Thomas J. Watson Sr. von IBM ein Methods Research Department um das Wissen zum Betrieb seiner Datenverarbeitungsverfahren zu sammeln und effektiv mit seinen Kunden zu teilen [3], was IBM mit den Nutzergruppen SHARE und GUIDE für seine Mainframe-Programmierung fortführte[4]. Bis 1970 wurde Software von IBM kostenlos und inklusive Quellcode zur Verfügung gestellt.[5] Zwischen 1960 und 1970 etablierte sich unter anderem an akademischen US-Einrichtungen (Stanford, Berkeley, Carnegie Mellon und MIT) eine „Hacker-Kultur“, für die es selbstverständlich war, eigene Software-Verbesserungen mit anderen Programmierern zu teilen. Programmierer tauschten die Software frei untereinander aus und gaben häufig den entsprechenden Quelltext weiter. Insbesondere in großen Benutzergruppen wie der DEC User Group (DECUS) war dies üblich. Es war auch gängige Praxis, den Quelltext der mit Computersystemen ausgelieferten Software mitzuliefern. Dadurch kamen viele Vorschläge für Verbesserungen und Fehlerkorrekturen zu den Computerherstellern zurück. Software wurde als Zugabe zu Computern gesehen, um diese nutzbar zu machen. Am 23. Juni 1969[6] kündigte IBM neue Regeln für die Nutzung und Wartung seiner Software, getrennt von den Hardware-Nutzungsbedingungen an. Für Software wurde urheberrechtlicher Schutz in Verbindung mit Lizenzverträgen eingeführt.[7] Die bislange freie Dienstleistung zur Wartung und Weiterentwicklung von Software wurde gesondert berechnet, was einen eigenen Wirtschaftsmarkt für diesen Dienstleistungssektor begründete. In den späten 1970er Jahren begannen auch andere Firmen, „Softwarelizenzen“ einzuführen, welche den Nutzen, die Weitergabe und die Möglichkeit der Veränderung der Programme einschränkte. Außerdem wurden viele Programme nicht mehr im Quelltext geliefert, sondern nur noch in maschinenlesbarer Form, zum Schutz der Software durch Geschäftsgeheimnis, was eine Veränderung nahezu unmöglich machte. Zusätzlich wurde es mit dem Aufkommen von finanzierbaren Mikrocomputern von IBM, Apple, Atari oder Commodore üblich, Software getrennt von Computer-Hardware zu verkaufen und den Quelltext vor der Konkurrenz zu verbergen, die Software wurde somit proprietär. Immer mehr Hacker wurden von den Softwarefirmen angestellt, und die bisher wahrgenommenen Freiheiten wurden stark eingeschränkt, Software wurde zu einem künstlich verknappten Gut. In diese Zeit fiel die Arbeit von Richard Stallman am „AI Lab“ (Abteilung für Künstliche Intelligenz) des Massachusetts Institute of Technology. Als dort ebenfalls proprietäre Software in den Laboren eingeführt wurde, bemühte Stallman sich darum, durch das Programmieren alternativer Software eine Monopolstellung proprietärer Anbieter zu verhindern. Er folgte damit seinen Prinzipien einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit, die einen freien und ungehinderten Austausch von Software vorsahen. „Mit dem Verlust meiner Gemeinschaft war es unmöglich, weiterzumachen wie zuvor. Stattdessen stand ich vor einer gänzlich moralischen Entscheidung. Die einfache Wahl wäre gewesen, der proprietären Software-Welt beizutreten, Vertraulichkeitsvereinbarungen zu unterzeichnen und zu versprechen, meinen Mit-Hackern nicht zu helfen. Sehr wahrscheinlich würde ich auch Software entwickeln, die unter Vertraulichkeitsvereinbarungen ausgegeben würde, und so den Druck auf andere Leute erhöhen, ihre Kameraden auch zu verraten. Ich hätte auf diese Art Geld verdienen und mich vielleicht mit dem Schreiben von Code vergnügen können. Aber ich wusste, dass ich am Ende meiner Karriere auf Jahre zurückblicken würde, in denen ich Wände gebaut habe; Wände, welche die Menschen voneinander trennen. Ich würde dann das Gefühl haben, dass ich mein Leben damit verbracht hatte, die Welt zu einem schlechteren Ort zu machen. […] Eine andere Wahlmöglichkeit, die direkt, aber unerfreulich gewesen wäre, war, mich überhaupt nicht mehr mit Computern zu befassen. Auf diese Art wären meine Fähigkeiten nicht missbraucht worden, aber sie wären andererseits auch verschwendet worden. Ich wäre dann zwar nicht schuld daran, dass ComputerNutzer voneinander getrennt und eingeschränkt werden, aber ich hätte es auch nicht verhindert. Also suchte ich nach einem Weg, auf dem ein Programmierer etwas Gutes tun kann. Ich fragte mich selbst: Gibt es ein Programm oder Programme, die ich schreiben könnte, um wieder eine Gemeinschaft möglich zu machen?“ – RICHARD STALLMAN[8] [Bearbeiten] Die Geburt Freier Software Im Jahre 1983 entschied sich dann die Firma AT&T, eine proprietäre Version ihres Unix auf den Markt zu bringen: UNIX System V. Da nun eine frei verfügbare Version von Unix fehlte, entschied sich Stallman, einen freien Unix-Klon zu erstellen, und kündigte im September 1983 das GNU-Projekt an, das die Schaffung des Klons zum Ziel hatte [9]. Um Lizenzen für die Software erstellen zu können, welche die Idee der Freiheit mitbringen würden, entwarf er das Copyleft-Prinzip, und wandte darauf aufbauende Lizenzen auf die geschriebene GNUSoftware an. 1985 folgte die Gründung der gemeinnützigen Stiftung Free Software Foundation (FSF), die der Förderung und Entwicklung von GNU und freier Software dienen sollte. Da aber für verschiedene Softwareprojekte verschiedene Lizenzen bestanden, fasste Stallman 1989 die einzelnen Lizenzen zu einer einzigen Lizenz zusammen, der GNU General Public License (GNU GPL). Die GNU GPL ist die heute meist verbreitete Lizenz für freie Software. Einen neuen Aufschwung erlebte die freie Software, als Linus Torvalds 1992 den von ihm geschriebenen Kernel Linux unter die GNU GPL stellte. Dies erlaubte es erstmals, einen Computer ausschließlich mit freier Software zu betreiben. Mit der darauffolgenden rasanten Entwicklung und Verbreitung von GNU/Linux wurde freie Software von immer mehr Menschen genutzt. 1997 veröffentlichte Eric S. Raymond das Essay „Die Kathedrale und der Basar“. Die Veröffentlichung war einer von vielen Faktoren, welche die Firma Netscape Communications Corporation dazu bewogen, den Quelltext des Netscape Navigators freizugeben, aus dem später der Webbrowser Mozilla Firefox hervorging. Nach der Veröffentlichung gründeten Raymond, Bruce Perens und Tim O’Reilly die Open Source Initiative mit dem Ziel, den Begriff der „freien Software“ durch den Begriff „Open Source“ abzulösen, da dieser weniger ideologisch belastet sei. Dies führte zu einem Streit mit Richard Stallman, der den Begriff „Open Source“ ablehnt.[10] Bis heute sorgen die beiden Bezeichnungen immer wieder für Verwirrung und Unstimmigkeiten zwischen den jeweiligen Unterstützern. [Bearbeiten] Bekannte Beispiele [Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten Richard Stallman, Initiator des GNU-Projektes, Gründer der Free Software Foundation, Hauptautor der GNU GPL Version 1 und 2, Mitglied des Board of Directors der FSF, Empfänger des MacArthur Fellowships, des EFF Pioneer Awards und des Takeda Foundation Awards Linus Torvalds, Initiator des Kernels Linux Eric Raymond, Autor von Die Kathedrale und der Basar, veröffentlichte die Halloween-Dokumente und war Mitbegründer der OSI Bruce Perens, ehemaliger Projektleiter für Debian, der Hauptautor der Open-SourceDefinition, ein Begründer von Software in the Public Interest (SPI) und Mitbegründer der OSI Alan Cox, einer der ersten und prominentesten Linux-Kernel-Hacker und Empfänger des FSF Awards Theo de Raadt, Mitbegründer von NetBSD, Gründer und Leiter von OpenBSD und OpenSSH und Empfänger des FSF Awards Eben Moglen, Gründer und Vorsitzender des Software Freedom Law Center, pro bono Chefsyndikus der FSF, ehemaliges Mitglied des Board of Directors der FSF, Empfänger des EFF Pioneer Awards Lawrence Lessig, gründete das Center for Internet and Society und die CreativeCommons-Initiative, Mitglied des Board of Directors der FSF, Empfänger des FSF Awards [Bearbeiten] Bekannte Software Derzeit (Juli 2007) sind über 5000 Software-Pakete im „FSF/UNESCO Free Software Directory“ eingetragen [11], welches 1999 ebenfalls als ein Projekt der FSF startete. Einige der wichtigsten Projekte sind: Aus dem GNU-Projekt: Emacs, GCC, GNU Debugger, Bash, GNOME, GIMP, Versionen fast aller Unix-Kommandozeilen-Utilities, sowie Bibliotheken zur Softwareentwicklung Der Betriebssystemkern Linux Die Gruppe der freien BSD-Betriebssysteme Apache, eine Webserver-Software Datenbanken, wie MySQL und PostgreSQL Compiler oder Interpreter von Programmiersprachen wie Perl, PHP, Python, Ruby und Tcl X.Org-Server, eine freie Implementierung des X11-Fenstersystems KDE, eine Arbeitsumgebung (engl. Desktop-Environment) (integrierte grafische Oberfläche) OpenOffice.org, ein Office-Paket [Bearbeiten] Geschäftsmodelle Freie Software kann, gemäß den vier Freiheiten, meist nahezu beliebig kopiert und weitergegeben werden (Stichwort: Copyleft). Freie Software darf zwar zu einem beliebig hohen Preis verkauft werden, doch ist sie fast immer auch kostenlos im Internet erhältlich und so ist ihr Verkaufswert auf Datenträgern meist nicht viel höher als die Selbstkosten. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist das GNU-Projekt, das freie Software mit deutlicher Profitspanne anbietet und in den 1980er-Jahren auch einen erheblichen Teil seiner Einnahmen aus dem Verkauf von Software bestritt. Das GNU-Projekt hatte damals jedoch aufgrund seiner zentralen Rolle bei der Entwicklung freier Software und der damals geringen Verbreitung und Leistungsfähigkeit des Internets eine besondere Rolle, die es heute nicht mehr gibt. Heutige Geschäftsmodelle, die mit freier Software zu tun haben, konzentrieren sich deswegen auf den Dienstleistungsaspekt der Softwareentwicklung, -weiterentwicklung und -anpassung. Wartung und individuelle Anpassung der Software sowie Schulung und technische Unterstützung sind für die Kunden vorrangig. Firmen, die alleine diese Dienstleistungen als Geschäftsstrategie gewählt haben, sind zum Beispiel MySQL AB, Red Hat und Trolltech. Freie Software unterliegt keiner Rivalität und auch nicht der Ausschließbarkeit, ist somit ein reines öffentliches Gut und kann per Definition nicht einem üblichen Marktgeschehen unterliegen. Dennoch betrachten die Herausgeber proprietärer Software sie als eine ernste Bedrohung für ihr Geschäftsmodell der Lizenzierung und versuchen deshalb, potenzielle Kunden von der Benutzung freier Software abzuhalten. Als Argumente für ihre Produkte führen Hersteller proprietärer Software unter anderem an: mehr Garantien bessere Qualität – besonders im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit bessere Dienstleistungen Die Entscheidung, ob diese Argumente zutreffen, wollen sie jedoch nicht immer dem freien Markt überlassen. In einigen Fällen versuchten Hersteller proprietärer Software daher, Entwicklern freier Software Patent- und Urheberrechtsverletzungen vorzuwerfen, um sie vom Markt zu drängen. [Bearbeiten] Lizenzen Logo der GNU GPLv3 Es gibt verschiedene Typen von Lizenzen, die die Kriterien freier Software erfüllen: Copyleft-Lizenzen, die GNU General Public License (GNU GPL) ist die am häufigsten verwendete. Der Autor behält das Copyright, und es sind Klauseln enthalten, dass veränderte und weitergegebene Software frei bleibt. Auch der Quellcode muss zur Verfügung gestellt werden. Bei BSD-artigen Lizenzen behält der Autor das Copyright. Diese dem Grundsatz „Ehre, wem Ehre gebührt“ folgende Lizenz enthält den Namen des Autors und oft auch eine Haftungsbeschränkung. Veränderung und Weitergabe in jeder Form ist erlaubt, das heißt sie darf auch in proprietäre Software eingebaut werden. In diese Klasse fallen die Apache-Lizenz und die MIT-Lizenz. Gemeinfreiheit. Der Autor verzichtet auf das Copyright. Damit kann jeder alles mit der Software machen, sie etwa in eigene Programme einbauen, verkaufen oder sie selbst wieder zu proprietärer Software machen. Gemeinfreiheit ist jedoch keine Lizenz, sondern ein Gemeinfreies Werk ist besitzlos. In Staaten, in denen keine Gemeinfreiheit von Software möglich ist (z. B. in Teilen der Europäischen Union), weil etwa die Urheberrechtsgesetze eine bewusste Übergabe in die Gemeinfreiheit nicht zulassen und die Schutzfristen nach dem Tod eines Autor so lang sind, dass noch keine Gemeinfreiheit jemals geschriebener Software eingetreten ist, wird statt der Gemeinfreiheit eine Lizenzierung verwendet, die dem Lizenznehmer keinerlei Verpflichtungen auferlegt und ihn von allen durch die allgemeine CopyrightRegelungen auferlegten Beschränkungen befreit (z. B. die Do What The Fuck You Want To Public License (WTFPL)). Mehr zum Thema Open-Source-Lizenzen [Bearbeiten] Freie Software aus gesellschaftlicher Sicht [Bearbeiten] Beitrag zur Diskussion über die Wirtschaftsordnung Einige Menschen sehen in der Freie-Software-Bewegung Ansätze, die Möglichkeiten zur Überwindung des Kapitalismus zu zeigen. In Deutschland beschäftigt sich unter anderem das Projekt Oekonux mit dieser Thematik. Andere sehen in freier Software lediglich einen weiteren Wettbewerber innerhalb der marktwirtschaftlichen Ordnung. Die Freiheit, die Software in andere Sprachen zu übersetzen, kommt besonders denjenigen Sprachgruppen zugute, für die eine Übersetzung bisher kommerziell nicht interessant war. [Bearbeiten] Beitrag zur Reduktion der digitalen Kluft Die Freiheit der Software wird vom 3. UNO-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (WSIS) als schützenswert anerkannt. Sie gehört zu den elementaren Forderungen der Zivilgesellschaft, mit der die „Digitale Kluft“ überwunden werden soll. Unter „digitaler Kluft“ wird die Spaltung in Regionen der Erde bezeichnet, die sich die Schaffung von ITInfrastruktur und damit vor allem die Teilnahme am Internet leisten können, und solchen, die dies nicht können. Anders als bei proprietärer Software fließt bei der Verwendung freier Software kein Geld in fremde Länder ab, wo die Anbieter proprietärer Software ihren Firmenhauptsitz haben. Alle Mittel, die vor Ort für die IT bereitstehen, können daher unmittelbar in die IT-Wirtschaft vor Ort einfließen. „Durch Freie Software haben Entwickler in anderen Kulturräumen die Freiheit, Programme an ihre Sprache und Gegebenheiten anzupassen, um sie dann kommerziell oder nichtkommerziell weiterzugeben. Bei proprietärer Software ist dies generell verboten und von der Gnade des Herstellers abhängig“ – GEORG GREVE, PRÄSIDENT DER FREE SOFTWARE FOUNDATION EUROPE UND VERTRETER DES ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN WSIS KOORDINIERUNGSKREISES [12] IN DER DEUTSCHEN REGIERUNGSDELEGATION, 2003) [Bearbeiten] Gefahren für freie Software [Bearbeiten] Proprietäre Schnittstellen Hardware-Hersteller gehen immer mehr dazu über, die Schnittstellenspezifikationen geheim zu halten, um der Konkurrenz das Kopieren von technischen Lösungsmethoden zu verwehren. Der Grund liegt im zunehmenden Wettbewerbsdruck und in der Einfachheit des Schutzes gegenüber der Patentierung. Wenn nicht öffentlich dokumentiert ist, wie die Geräte anzusteuern sind, erleidet die Hardwareunterstützung freier Betriebssysteme mittels freier Treiber einen schweren Rückschlag, da sie allenfalls mittels Reverse Engineering herzustellen sind. Andererseits haben die Hersteller die Benutzer größerer freier Betriebssysteme (vor allem GNU/Linux – wobei insbesondere Linux und der X.Org-Server relevant sind) als Kundengruppe erkannt. Viele von ihnen stellen jedoch proprietäre Treiber zur Verfügung. Diese Treiber stoßen unter den Anhängern freier Software auf höchst geteilte Meinungen: Einige sind glücklich darüber, dass sie die „Unterstützung“ der Hardware-Hersteller errungen haben und ihre Hardware durch ihr bevorzugtes Betriebssystem nun mehr oder weniger unterstützt wird, andere lehnen proprietären Treiber grundsätzlich ab. Von einer generellen Schnittstellenfreigabe würden die Benutzer freier Betriebssysteme sicherlich profitieren. Neben der ideologischen Sichtweise ist es eine Frage der Systemstabilität, denn sollte beispielsweise ein proprietärer Linux-Netzwerkkartentreiber regelmäßig zu Abstürzen des Systems führen, wären die Linux-Entwickler dagegen machtlos, und es würde von der Gnade des Herstellers abhängen, ob der Fehler behoben würde. [Bearbeiten] Softwarepatente Die regelmäßig in den Schlagzeilen auftauchenden Softwarepatente haben auf freie Software einen besonders schwerwiegenden Einfluss, denn es ist zum Teil rechtlich noch nicht einmal möglich, mit freier Software die Patentauflagen zu erfüllen. Diese bestehen nämlich in einigen Fällen auf einer Gebühr pro in Umlauf gebrachter Kopie, aber freie Software verlangt gerade, dass der Herausgeber darauf keinen Einfluss haben darf. Selbst wenn er die Lizenzgebühren zum Beispiel durch Spenden zahlen würde, müsste er eine genaue Zahl der Kopien, die im Umlauf sind, vorlegen können, womit es keine freie Software mehr wäre. [Bearbeiten] Trusted Computing Trusted Computing kann Veränderungen an einer Computer-Plattform eindeutig erkennen und damit sowohl externe Software-Angriffe als auch Veränderungen durch den Benutzer, Konfigurationen, Fehlfunktionen, Sicherheitslücken oder von Anwendungsprogrammen eindeutig identifizieren. Die Reaktion auf eine solche Veränderung kann (aber muss nicht) durch ein entsprechendes, sicheres Betriebssystem erfolgen. Trusted Computing kann daher auch zur Absicherung von Digital Rights Management (DRM) und zum Kopierschutz verwendet werden. Politisch gesehen muss freie Software immer vom Benutzer ersetzbar und veränderbar sein. Software, die in binärer Form zertifiziert sein muss, ist dies nicht. Technisch gesehen kann in freier Software vor dem Benutzer nichts im Binärcode verheimlicht werden, weil der Quellcode für jeden zugänglich sein muss. Somit kann die Verschlüsselung, mit der die Daten vor dem Benutzer „bewahrt“ werden, einfacher hintergangen werden. Eine weitere Inkompatibilität tut sich mit dem Kopierschutz von DVDs auf: Die Umgehung wirksamer Kopierschutzmaßnahmen ist seit den um die Jahrtausendwende weltweit nach und nach etablierten Reformen zum Copyright (in den USA der Digital Millennium Copyright Act (DMCA)) gesetzlich nur noch mit Zustimmung des Rechteinhabers erlaubt. Dieses Verbot erstreckt sich auch auf die Herstellung oder Verbreitung von Programmen, die diese Maßnahmen umgehen können, so dass freie Abspielsoftware für kopiergeschützte DVDs nicht legal geschrieben werden kann – aus ihren natürlichen Interessen heraus würden die Rechteinhaber ihre Zustimmung dazu niemals erteilen, weil dadurch der Sinn der Maßnahmen ad absurdum geführt würde. Falls Hardwarehersteller wie Intel oder AMD funktionseinschränkende Verfahren in Chipsätze oder Prozessoren implementieren sollten, könnte freie Software den vollen Funktionsumfang möglicherweise nur noch auf freier Hardware entfalten. [Bearbeiten] Siehe auch Portal: Freie Software – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Freie Software Debian Free Software Guidelines Open Letter to Hobbyists – Bill Gates beschwert sich 1976 öffentlich über work for nothing [Bearbeiten] Literatur Volker Grassmuck: Freie Software zwischen Privat- und Gemeineigentum, bpb, Bonn, 2002, ISBN 3-89331-432-6, online oder als PDF Bernhard E. Reiter: Wandel der IT: Mehr als 20 Jahre Freie Software In: HMD, Heft 238, August 2004, Seiten 83–91, ISSN 1436-3011 Viesel, Edward: Freiheit statt Freibier. Geschichte und Praxis der freien digitalen Welt – mit einer Einführung in Linux, Münster: Unrast Verlag, 2006, ISBN 3-89771450-7 Siehe auch: Literatur über Freie und Open-Source-Software [Bearbeiten] Weblinks „Die Definition Freier Software“ – Artikel der Free Software Foundation zum Thema Die Freie-Software-Bewegung und die Zukunft der Freiheit „Freie Software – Zwischen Privat- und Gemeineigentum“ von Volker Grassmuck (PDF, 1,5 MB) Freie Software in der Schule – eine Online-Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung „Software: Endlich frei“ im Technology Review Essay über die Kultur Freier Software in der Süddeutschen Zeitung Freie Software – Chance für Entwicklungsländer? Quelle:OEW Magisterarbeit zur Geschichte der Freien Software (PDF) Study on the Economic impact of open source software on innovation and the competitiveness of the Information and Communication Technologies (ICT) sector in the EU. Final Report. Nov. 20, 2006. R.A. Ghosh, UNU-MERIT, NL. et al., 287 pp. (PDF, 1,68 MB – Liste weiterer Dokumente; vgl. Europäische Union) [Bearbeiten] Quellen 1. ↑ http://www.gnu.org/philosophy/categories.de.html 2. ↑ GPU, A Global Processing Unit, artee: Discussion about modified GPL (english, 2006-0814) 3. ↑ Pugh, E.W. Origins of software bundling IEEE Annals of the History of Computing, Bd. 24, Nr. 1, Jan.-März 2002 Seiten 57–58 DOI 10.1109/85.988580 4. ↑ Johnson, L. A view from the 1960s: how the software industry began IEEE Annals of the History of Computing, Bd. 20, Nr. 1, Jan.-März 1998 Seiten 36–42 DOI 10.1109/85.646207 5. ↑ Johnson, L., a.a.O. Conclusion, letzter Absatz 6. ↑ Grad, B. A personal recollection: IBM’s unbundling of software and services IEEE Annals of the History of Computing, Bd. 24, Nr. 1, Jan.–März 2002 Seiten 64–71 DOI 10.1109/85.988583 7. ↑ Humphrey, W.S. Software unbundling: a personal perspective IEEE Annals of the History of Computing, Bd. 24, Nr. 1, Jan–März 2002 Seiten 59–63 DOI 10.1109/85.988582 8. ↑ Richard Stallman: Das GNU Projekt auf gnu.org, 22. Oktober 2006 9. ↑ Richard Stallman: Initial Announcement auf net.unix-wizards, net.usoft, 27. September 1983 10. ↑ Richard Stallman: Warum „Freie Software“ besser ist als „Open Source“ 11. ↑ FSF/UNESCO Free Software Directory auf der Webseite der FSF, 2007 12. ↑ Freiheit der Software wird endlich von der UNO als schützenswert anerkannt, Artikel des Netzwerks Neue Medien, 26. September 2003 Dieser Artikel wurde in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen. Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software“ Open Source aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Open source [ˈoʊpən sɔːɹs] (engl., Adj.) bzw. quelloffen ist Software, die unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten Lizenz steht. Das zugehörige Nomen ist Open Source bzw. Quelloffenheit. Die OSI stützt sich bei der Bewertung auf die Kriterien der Open Source Definition. Diese geht weit über die Verfügbarkeit des Quelltexts hinaus und ist fast deckungsgleich mit Freier Software, d. h. der Quelltext muss auch offen für Bearbeitung und Weiterverbreitung sein. Der unterschiedliche Name wurde gewählt, um einen zentralen kommerziellen Vorteil in den Vordergrund zu stellen und durch diese Verpackung Kapitalgeber besser überzeugen zu können. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Definition der Open Source Initiative 3 Begriffsproblem Freie Software 4 Andere Definitionen 5 Wirtschaftliche Bedeutung 6 Siehe auch 7 Fachmagazine 8 Literatur 9 Weblinks [Bearbeiten] Geschichte Beeinflusst durch das 1997 publizierte Essay „The Cathedral and the Bazaar“ von Eric Steven Raymond, entschied Netscape 1998 angesichts der wachsenden Dominanz von Microsoft am Browser-Markt, den Quelltext des wirtschaftlich nicht mehr verwertbaren Netscape Navigators freizugeben (aus dieser Freigabe entstand später das Mozilla-Projekt). Kurz darauf befanden Raymond, Bruce Perens, ein Computer-Wissenschaftler, und Tim O’Reilly, Gründer und Vorstand des O’Reilly Verlags, dass die freie Software-Gemeinde ein besseres Marketing benötigt. Um die Freie Software als geschäftsfreundlich und weniger ideologisch belastet darstellen zu können, wurde dabei beschlossen, einen neuen MarketingBegriff für Freie Software einzuführen – der Begriff Open Source wurde von da an flächendeckend im Marketing genutzt und war auch der Namensgeber für die von Raymond, Perens und Reilly gegründete Open Source Initiative (OSI). Es wurden für die Wirtschaft angepasste Open-Source-Lizenzen geschaffen, welche weiterhin den Bedürfnissen des OpenSource-Umfelds genügten, aber auch für die Wirtschaft interessant sein sollten. Eine der bekanntesten Lizenzen, die aus diesen Bestrebungen hervorging, ist die Mozilla Public License. [Bearbeiten] Definition der Open Source Initiative Die Open Source Initiative wendet den Begriff Open Source auf all die Software an, deren Lizenzverträge den folgenden drei charakteristischen Merkmalen entsprechen: Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor. In der Regel handelt es sich bei dieser Form um die Quelltexte in einer höheren Programmiersprache. Vor dem eigentlichen Programm(ab)lauf ist es normalerweise notwendig, diesen Text durch einen so genannten Compiler in eine binäre Form zu bringen, damit das Computerprogramm vom Rechner ausgeführt werden kann. Binärprogramme sind für den Menschen im semantischen Sinne praktisch nicht lesbar. Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden. Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Weder bezüglich der Anzahl der Benutzer, noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Mit der Vervielfältigung und der Verbreitung von Open-Source-Software sind auch keine Zahlungsverpflichtungen gegen einen Lizenzgeber verbunden. Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden. Durch den offengelegten Quelltext ist Verändern ohne weiteren Aufwand für jeden möglich. Weitergabe der Software soll ohne Lizenzgebühren möglich sein. OpenSource-Software „lebt“ förmlich von der aktiven Beteiligung der Anwender an der Entwicklung. So bietet sich Open-Source-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an. Diese Charakteristika werden detaillierter in der Open Source Definition (OSD) der Open Source Initiative festgelegt. [Bearbeiten] Begriffsproblem Freie Software In der eigentlichen Bedeutung unterscheidet sich die Open Source Definition nicht von freier Software. Der Begriff „Open-Source-Software" scheint aber mit der Betonung der Überlegenheit des Entwicklungsprozesses (s. „The Cathedral and the Bazaar“ von Eric Steven Raymond) eher die Entwicklersicht wiederzugeben, während der Begriff „Freie Software“ den Nutzen für den Anwender und die Gesellschaft heraushebt. Beide Begriffe können unterschiedliche Assoziationen auslösen, die ursprünglich nicht geplant waren. Die Entscheidung, den Terminus Open Source zu etablieren, vorgeschlagen von Christine Peterson vom Foresight Institute, begründete sich zum Teil auf der möglichen Missinterpretation des Wortes frei. Die Free Software Foundation (FSF) verstand das Wort im Sinne von Freiheit („free speech, not free beer“ – „freie Rede, nicht Freibier“), jedoch wurde es oft fälschlicherweise mit kostenlos assoziiert, da der englische Begriff free beide Bedeutungen haben kann. Tatsächlich ist freie Software in den meisten Fällen wirklich auch kostenlos erhältlich. Man hoffte, dass die Verwendung der Bezeichnung Open Source diese Mehrdeutigkeit beseitigt und auch eine einfachere Vermarktung von Open Source vor Vertretern der Wirtschaft ermöglicht. Außerdem weckt der Begriff Open Source nicht zwangsläufig eine Assoziation mit der GNU-GPL, die aus wirtschaftlicher Sicht problematisch sein kann. Seit der Einführung der neuen Bezeichnung wurde jedoch oft kritisiert, dass diese ebenfalls Verwirrung stiftet: Sie assoziiert die Verfügbarkeit des Quelltextes, sagt aber nichts über die Freiheit, ihn zu verwenden, verändern und weiterzugeben, aus. Kritisiert wird daher von der FSF vor allem die Tatsache, dass der Begriff „Open Source“ die Einsicht in den Quellcode einer Software hervorhebt, nicht aber die Freiheit, diesen Quellcode auch beliebig weiterzugeben oder zu verändern. So nennt die „PGP Corporation“ die aktuelle Version ihres Kryptografieprogramms PGP z. B. „Open Source“, da der Quellcode betrachtet werden kann. Weitergabe und Veränderung dieses Quellcodes sind aber verboten, so dass das Programm nicht unter die Open Source Definition fällt. Aus diesem Grund ist die freie Implementation GNU Privacy Guard entstanden, die mit der GPL den „Open Source“-Anforderungen gerecht wird. Der Begriff Freie Software ist allerdings ebenfalls problematisch, da er häufig ausschließlich in Verbindung mit den Lizenzen der FSF (GNU-GPL, GNU LGPL und GNU FDL) gebracht wird. Diese Lizenzen sind zwar auch nach Auffassung der OSI frei, sie fordern allerdings, dass abgeleitete Werke die gleichen Freiheiten gewähren. Die GNU-Lizenz für freie Dokumentation ist hierbei besonders problematisch, unter anderem deswegen, weil sie die Möglichkeit bietet, die Modifikation ganz bestimmter Abschnitte zu verbieten. Die GNUFDL erfüllt somit eine grundlegende Anforderung der Open-Source-Definition und der Definition freier Software sowie der Debian Free Software Guidelines nicht. Die Begriffe „Freie Software“ und „Open-Source-Software“ werden zwar synonym verwendet, allerdings bestehen Unterschiede in der Interpretation. Die meisten Menschen und Organisationen, die von „freier Software“ sprechen, sehen Lizenzen als unfrei an, wenn sie Einschränkungen enthalten wie eine Begrenzung des Verkaufspreises, die Pflicht zur Veröffentlichung eigener Modifikationen oder die Bestimmung, dass jede Modifikation der Software an den ursprünglichen Autor gesandt werden muss. Die Open-Source-Initiative dagegen akzeptiert solche Lizenzen als „Open Source“. Dies ist unter anderem deshalb problematisch, weil Software unter diesen Lizenzen nicht oder nur unter starken Einschränkungen in andere freie Software-Projekte integriert werden kann, was dem Autor eventuell bei der Auswahl der Lizenz gar nicht bewusst war. Oft wird deshalb auch dazu geraten, keine eigene Lizenz zu verwenden, deren rechtliche und praktische Probleme man unter Umständen nicht überschaut, sondern auf eine erprobte und anerkannte freie Lizenz wie die GPL, die LGPL oder die BSD-Lizenz zurückzugreifen. [Bearbeiten] Andere Definitionen Der Begriff Open Source beschränkt sich nicht ausschließlich auf Software, sondern wird auch auf Wissen und Information allgemein ausgedehnt. Beispiele dafür sind OpenCola und auch Wikipedia selbst. In diesem Zusammenhang wird von Open Content gesprochen. Übertragen wurde die Idee des öffentlichen und freien Zugangs zu Information auch auf Entwicklungsprojekte. In diesem Zusammenhang wird dann oft von Open Hardware gesprochen, wobei es sich nicht um freien Zugang zur Hardware handelt, sondern um freien Zugang zu allen Informationen, eine entsprechende Hardware herzustellen. [Bearbeiten] Wirtschaftliche Bedeutung Eine Studie im Auftrag der Europäischen Kommission hat im Jahr 2006 die wirtschaftliche Bedeutung von Open Source für Europa untersucht. Demnach ist der Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Den Gesamtwert beziffert die Untersuchung auf rund 12 Milliarden Euro. Die Wertschöpfung wird in den Wirtschaftsstatistiken der EU-Staaten allerdings nur unzureichend erfasst, da die Software-Entwicklung nicht proprietär ist. Auf Unternehmensseite sind Sun, IBM und RedHat die größten Programmlieferanten. Für das Jahr 2010 prognostiziert die Studie bei den IT-Dienstleistungen einen Open Source Anteil von 32 Prozent und befürwortet eine stärkere Förderung von freier Software, damit Europa das wirtschaftliche Potenzial von Open Source besser nutzen kann. So findet das Thema zunehmend in der Wirtschaftsförderung Beachtung. Ein Beispiel ist die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, die eine Initiative für ein Open Source Cluster gestartet hat. [Bearbeiten] Siehe auch Wikiquote: Open Source – Zitate Portal: Freie Software – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Freie Software Wikibooks: Open-Source im Unternehmen – Lern- und Lehrmaterialien Das Lizenzbewertungsmodell Open Source Definition Open-Source-Lizenz, Linux-Klausel Freie Software Proprietäre Software Softwarepatent Freie Inhalte - zur Übertragung des Open-Source-Prinzips auf andere Inhalte Wissensgesellschaft bzw. Informationsgesellschaft Freie Hardware [Bearbeiten] Fachmagazine T3N Magazin: Printmagazin zum Thema Open Source, Webentwicklung, CMS und TYPO3, Hannover, yeebase media solutions, 2006 ISSN 1861-339X Linux Magazin: zweitälteste Zeitschrift für Linux- und die Open-Source-Welt, München, Linux New Media AG, 2006 ISSN 1432-640X [Bearbeiten] Literatur Siehe auch: Literatur über Freie und Open-Source-Software [Bearbeiten] Weblinks Open Source Initiative (englisch) Sourceforge Ohloh - Projekt zur Katalogisierung von Softwareprojekten im Bereich der Open Source Warum „Freie Software“ besser ist als „Open Source“ – Statement des GNU-Projekts Wir sprechen von Freier Software – ein Statement der Free Software Foundation Europe Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zu Open Source strukturierte Auflistung von Open-Source-Lizenzen Leitfaden für den Einsatz von Open Source Anwendungen (Version 1.2, September 2006) mit Softwareprofilen, Anwendungsberichten und Verweisen auf weitere Leitfäden und Studien Open Source Software List (englisch) heise open: Open-Source-Lizenzen – die gängigsten Open-Source-Lizenzen einfach erklärt Studie wirtschaftliche Bedeutung pdf 1,7 MB Links zum Thema Open Source im Open Directory Project Open Source Software Suchmaschine Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source“ Shareware aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Shareware [ˈʃeə(ɹ)ˌweə(ɹ)] ist eine Vertriebsform von Software, bei der die jeweilige Software vor dem Kauf getestet werden kann. Erfunden wurde der Begriff von Bob Wallace, einem der ersten Mitarbeiter der US-amerikanischen Computerfirma Microsoft. Üblicherweise ist es bei Shareware erlaubt, die Software in unveränderter Form beliebig kopieren zu dürfen (daher die Bezeichnung), jedoch im Gegensatz zu Freeware mit einer Aufforderung, sich nach einem Testzeitraum (üblicherweise 30 Tage) beim Autor kostenpflichtig registrieren zu lassen. Inhaltsverzeichnis 1 Verschiedene Arten von Shareware 2 Distribution 3 Abgrenzung 4 Weblinks [Bearbeiten] Verschiedene Arten von Shareware Eine Art der Shareware-Bereitstellung besteht in der Freigabe einer kostenlosen Teilversion. Diese Teilversion verfügt über eine eingeschränkte Funktionalität (weswegen diese Form auch Crippleware genannt wird, zu deutsch etwa „verkrüppelte Software“), ist aber zeitlich uneingeschränkt nutzbar. Durch die Registrierung des Programms wird entweder der Download einer Vollversion möglich, oder die Teilversion wird durch Übertragung eines Seriennummer zu einer Vollversion. Es gibt Shareware mit Nagscreen (dt. „Nörgelmeldung“), der den Benutzer zur noch fehlenden Registrierung drängt. Meist wird der Nörgelbildschirm unmittelbar nach dem Start des unregistrierten Programms angezeigt mit der Empfehlung, der Anwender möge das Programm nun doch registrieren. Bei der dritten Art der Shareware, die von vielen als Shareware im eigentlichen Sinne angesehen wird, wird die Software ohne Einschränkungen und ohne technische Maßnahmen zur zeitlichen Nutzungsbeschränkung ausgeliefert. Der Autor vertraut darauf, dass der Anwender von sich aus nach der ihm eingeräumten Testzeit für die Software bezahlt. Diese Art der Shareware ist selten geworden, da die Anwender die geforderte Registrierung oftmals unterlassen und die Software trotzdem weiterbenutzen. Von der Shareware zu unterscheiden ist die reine Demoversion, die nach Ablauf einer zugestandenen Probezeit nicht mehr funktionsfähig ist. Der Ausdruck „Trialversion“ kann sowohl eine Demo- als auch eine zeitlich begrenzt nutzbare Sharewareversion bezeichnen. [Bearbeiten] Distribution Shareware wird von den Herstellern oft auf ihrer Homepage zum Download oder bei Zeitschriften als kostenlose CD-Beigabe angeboten. Im Handel, z.B. in großen Warenhäusern, befinden sich CDs (bzw. DVDs) mit SharewareSammlungen. Man erwirbt beim Kauf dieser Datenträger in der Regel jedoch nicht das Recht, die darauf befindliche Software zeitlich unbeschränkt nutzen zu dürfen. Bezahlt wird lediglich für den Service, dass die CD zusammengestellt und produziert wurde. Oft machen entsprechende Anbieter nicht im ausreichenden Maße auf diesen Umstand aufmerksam, so dass damit zu rechnen ist, dass nicht ausreichend informierte Verbraucher zu der Meinung gelangen, sie hätten mit dem Kaufpreis des Datenträgers auch die darauf befindliche Software erworben. Beispiele für bekannte Shareware-CDs sind Night Owl und Pegasus. [Bearbeiten] Abgrenzung Lizenzformen, die mehr Freiheiten bei der Benutzung oder Verbreitung zulassen: Donationware ist Freeware, bei der eine eventuelle Bezahlung dem Benutzer freigestellt bleibt; Freeware ist Software, die vom Autor ohne Entgelt zur Verfügung gestellt wird; Cardware ist Software, für die der Autor als Gegenleistung eine Postkarte erwartet; Careware ist Software, deren Vertrieb einem guten Zweck dient; Copyleft schränkt die Rechte aus freier Software nur dadurch ein, dass abgeleitete Werke gleiche Freiheiten gewähren müssen; Freie Software erlaubt den Benutzern neben einer freien Weitergabe des Programms oft, seinen Quellcode einzusehen und zu verändern (vgl. Portal:Freie Software); Gemeinfreiheit (public domain) bedeutet den völligen Verzicht des Urhebers auf seine Rechte (Hinweis auf die Gesetzeslage in Deutschland: siehe dort) [Bearbeiten] Weblinks Association of Shareware Professionals Deutsche Sharewareautoren-Vereinigung SAVE Download-Tipp.de - Redaktionelles Verzeichnis für Shareware & Freeware Bitte beachten Sie den Hinweis zu Rechtsthemen! Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Shareware“ Mozilla Thunderbird aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Mozilla Thunderbird Basisdaten Entwickler: Mozilla Foundation Aktuelle Version: 2.0.0.9 (14. November 2007) Betriebssystem: Windows, Mac OS X, Linux uvm. Kategorie: E-Mail-Programm Lizenz: MPL/GPL/LGPL Mehrfachlizenzierung Deutschsprachig: ja Website: Mozilla-Europe / Thunderbird Mozilla Thunderbird [moˈtsɪla ˈθʌndəɹˌbɜːɹd] ist ein Open-Source-E-Mail-Programm und -Newsreader der Mozilla Foundation. Das Programm basiert auf dem Quelltext der Mozilla Suite und ist unter anderem für Windows, Linux, Mac OS X, BSD, Solaris und OS/2 verfügbar. Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften o 1.1 Spamfilter o 1.2 Sicherheit o 1.3 HTML-Inhalte 1.4 Virtuelle Ordner 1.5 Mehrere Identitäten 1.6 Weitere Eigenschaften 1.7 Deutsche Rechtschreibung 2 Entwicklungsstand 3 Versionen o 3.1 Versionsgeschichte o 3.2 Icedove, Namensstreit mit Debian 4 Bewertung 5 Portable Versionen 6 Weblinks 7 Quellen o o o o [Bearbeiten] Eigenschaften [Bearbeiten] Spamfilter Das Programm benutzt einen lernfähigen Spamfilter auf Basis des bayesschen Filters, wodurch nach einer kurzen Lernphase die Trefferquote bereits sehr hoch ist und in der Regel mit dauernder Benutzung weiter steigt. [Bearbeiten] Sicherheit Mozilla Thunderbird unterstützt Sicherheitskomponenten wie elektronische Signatur, Nachrichtenverschlüsselung und Zertifikate nach dem S/MIME-Standard. Außerdem ist eine GnuPG/PGP-Erweiterung mit der Bezeichnung Enigmail für das Programm verfügbar, womit man E-Mails auch mit PGP-Schlüsseln verschlüsseln und digital signieren kann.[1] GnuPG ist vor allem unter den Linux-Benutzern und Open-SourceAnhängern weit verbreitet und ist bei den meisten Linux-Distributionen in der Standardinstallation enthalten. [Bearbeiten] HTML-Inhalte Dem Anwender stehen drei Modi für die HTML-Darstellung der E-Mails zur Verfügung. Beim ersten wird die originale HTML-Ausgabe angezeigt. Der zweite Modus beschränkt die HTML-Ausgabe nur auf das Allernötigste, alle potenziell gefährlichen HTML-Elemente sind herausgefiltert. Der letzte Modus schaltet HTML gänzlich ab, d. h. es wird nur reiner Text der jeweiligen Nachricht angezeigt. Thunderbird ist im Auslieferungszustand auf den ersten Darstellungsmodus eingestellt – Original HTML. Ebenso steht für das Verfassen von Nachrichten die Möglichkeit zur Verfügung, den Nachrichtentext mit HTML zu formatieren. [Bearbeiten] Virtuelle Ordner Virtuelle Ordner zeigen alle Nachrichten, die zuvor definierten Such-Kriterien entsprechen (ähnlich den „Labels“ von Gmail). Um z. B. alle Nachrichten von einem bestimmten Absender aus allen Ordnern angezeigt zu bekommen, erstellt man einmalig eine Suche aller Nachrichten dieses Absenders – diese Suche kann dann als virtueller Ordner gespeichert werden. Dabei bleiben die Nachrichten im Gegensatz zu Filtern immer an ihrem ursprünglichen Ort. Trotzdem kann man nun jederzeit diesen virtuellen Ordner öffnen, und sofort werden alle entsprechenden Nachrichten angezeigt, obwohl diese eigentlich in verschiedenen Ordnern liegen. [Bearbeiten] Mehrere Identitäten Mozilla Thunderbird unterstützt die getrennte Verwaltung mehrerer POP3- und IMAPKonten. Wahlweise lassen sich in einer globalen Inbox alle POP3-Konten zusammenfassen. Es können auch mehrere Adressbücher geführt werden. [Bearbeiten] Weitere Eigenschaften Die Benutzeroberfläche von Thunderbird kann mit Themes an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Ein integriertes RSS-Lesewerkzeug steht zur Verfügung. Durch Quick Search stehen mehr Möglichkeiten zur Verfügung, aus dem Hauptfenster heraus bestimmte EMails zu finden. Mit Hilfe von Erweiterungen, so genannten Extensions, kann weitere Funktionalität hinzugefügt werden. Mozilla selbst stellt eine Plattform zur Verfügung,[2] wo Entwickler ihre Erweiterungen zum Herunterladen anbieten können, allerdings sind die meisten der dort angebotenen Erweiterungen englischsprachig. Die ins Deutsche übersetzten Erweiterungen werden auf einem von Mozilla unabhängigen deutschen Erweiterungsportal angeboten.[3] Mozilla Thunderbird speichert (ähnlich wie Netscape eMail) die Mails in mehrere Textdateien ab. Zwecks schnellerem Zugriff werden zusätzlich Hash-Dateien angelegt. Dadurch ist es für Mitbewerber leichter, Import-Parser zu erstellen. Außerdem können diese E-Mail-Dateien notfalls mit einem einfachen Texteditor betrachtet werden. Microsoft E-Mail-Programme legen dagegen die Mails in eine binäre Datenbankdatei ab (bis Windows XP, Windows Mail von Vista speichert auch jede Mail einzeln in Textdateien ab). Über die Erweiterung Lightning kann eine Terminverwaltung integriert werden. [Bearbeiten] Deutsche Rechtschreibung Die in deutscher Sprache lokalisierte Version von Mozilla Thunderbird wird aus nicht angegebenen Gründen ohne das deutsche Wörterbuch für die Rechtschreibprüfung ausgeliefert. Vorinstalliert ist nur das englische Wörterbuch. Das Wörterbuch kann allerdings separat entweder direkt von Mozilla oder von der Projektseite zur deutschen Lokalisierung von Thunderbird heruntergeladen werden. [4][5] [Bearbeiten] Entwicklungsstand Erscheinungsdaten der Thunderbird Versionen auf einer Zeittafel angeordnet Die aktuelle Version von Mozilla Thunderbird 2.0.0.9 erschien am 14. November 2007 und beinhaltet gegenüber der Version 2.0 nur Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierungen. Seit im Januar 2006 die Version 1.5 veröffentlicht wurde, war die am 18. April 2007 erschienene Version 2.0 wieder die erste Version, die neue Funktionalität enthielt, sog. „Major Update“. Zu den neuen Funktionen zählen die Möglichkeit, Nachrichten mit selbst definierten Schlagwörtern (Tags) zu versehen, die Möglichkeit, die Ordneransicht einzustellen, um beispielsweise nur die Ordner mit ungelesenen Nachrichten anzuzeigen, umfangreichere Informationen über neue Nachrichten aus dem Systray, eine Vorschau der Ordnerinhalte bei darüber fahrendem Mauszeiger, eine verbesserte Windows-Vista-Unterstützung und einige weitere Verbesserungen. Außerdem erhielt die grafische Oberfläche der Anwendung ein neues Aussehen. In der Vorversion 1.5 eingeführte größere Änderungen waren unter anderem die automatische Updates (vgl. Microsoft Update), verbesserte Unterstützung für RSS und Podcasting, Spamkontrolle und eine verbesserte Produktivität, so z. B. „Sofort-Rechtschreibprüfung“, „Automatisches Speichern als Entwurf“ beim Verfassen neuer Nachrichten und das Löschen von Anhängen aus E-Mails. In allen Aktualisierungen des Entwicklungszweiges 1.5 wurden lediglich Stabilitäts- und Sicherheitsverbesserungen implementiert. Vor 1.5 war die letzte Hauptversion Thunderbird 1.0, welche zugleich auch die erste offizielle Version des E-Mail-Programms war. Die Vorgänger waren mehr oder weniger alle Entwicklerversionen oder technische Vorschauversionen (siehe dazu die Release Notes bspw. zur Version 0.9).[6] [Bearbeiten] Versionen [Bearbeiten] Versionsgeschichte Versionstabelle mit wichtigsten Änderungen bei Thunderbird Legende: alte Version GeckoVersion Version 1.5 aktuelle Versionen Veröffentlichung 0.1 28. Juli 2003 0.2 3. September 2003 0.3 15. Oktober 2003 0.4 5. Dezember 2003 0.5 9. Februar 2004 aktuelle Version eines veralteten Zweigs künftige Version Wichtigste Änderungen[6] Veröffentlichung erster lauffähige Version 1.6 1.7 3. Mai 2004 Standardmotiv (theme) für Mac OS X namens Pinstripe, Windows-Installationsprogramm, Neuentwurf des lernfähigen Spamfilters, Unterstützung für IMAP IDLE und LDAP Version 3. 0.7 16. Juni 2004 Geringere Größe des Installationspaketes, verbesserte IMAP-Unterstützung, neuer Erweiterungen- und Motiv-Manager. Bis zum 4. August folgten drei Sicherheitsaktualisierungen, 0.7.1, 0.7.2 (nur für Windows) und 0.7.3. 0.8 Verbesserte Einstellungssmöglichkeiten für die Privatsphäre, globaler Posteingang, RSS- / Atom14. September 2004 Integration, verbesserte Migrationsroutinen und eine verbesserte Rechtschreibprüfung. 0.9 Erweiterte RSS-Unterstützung, Unterstützung von virtuellen Verzeichnissen und 3. November 2004 Lieblingsverzeichnissen, Vereinfachung der Menüund Dialogstruktur, Gruppierungsfunktion für Nachrichten. 0.6 1.0 1.0.8 Offizielle Version 1.0. Aufpolieren der Oberfläche 7. Dezember 2004 und Fehlerbehebung. Sechs Tage zuvor gab es noch einen Freigabekandidaten 1.0 RC1 21. April 2006 Letzte Version der Produktlinie 1.0.x. Voraus gingen Versionen 1.0.2 bis 1.0.7, die nur Sicherheits- und Stabilitätsprobleme beseitigten. Die Versionen 1.0.1, 1.0.3 und 1.0.4 wurden zwecks synchroner Versionsnummernvergabe mit Firefox ausgelassen. 1.1 Alpha 1 2. Juni 2005 Erste Alpha-Version der Produktlinie 1.5.x. Alpha 2 folgte am 15. Juli. 1.5 Beta 1 9. September 2005 Erste Beta-Version der 1.5.x Produktlinie. Neues Aktualisierungssystem. Beta 2 folgte am 7. Oktober. 1.5 RC1 5. November 2005 Erster Freigabekandidat. RC2 folgte am 21. Dezember. 1.5 11. Januar 2006 Offizielle Version 1.5, identisch mit dem zweiten Freigabekandidaten. Neuerungen: Automatisiertes Updatesystem mit kleinen Updatepaketen, SofortRechtschreibung, Phishingwarnungen, Podcasting und weitere RSS-Verbesserungen, Entfernen von Anhängen, Auswertung serverseitiger Spamfilter, Automatisches Speichern. 1.5.0.14 Letzte Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung des Entwicklungszweiges 1.5. Seit der Version 1.5 erschienen neun weitere Aktualisierungen, 1.5.0.2 19. Dezember 2007 bis 1.5.0.13, einige Versionsnummern wurden zwecks Synchronisierung mit Mozilla Firefox nicht vergeben, siehe obige Zeittafel. 1.8 28. Juli 2006 Entwicklervorschauversion (Alpha) der Produktlinie 2.0.x. Vorschau mit unfertigen Neuerungen. 2.0b1 12. Dezember 2006 Öffentliche Test- und Vorschauversion (Beta) Produktlinie 2.0.x, Beta 2 folgte am 23. Januar 2007 2.0 RC1 6. April 2007 Erster Freigabekandidat. 1.8.1 2.0a1 1.9 2.0.0.0 18. April 2007 Offizielle Version 2.0. Neuerungen: selbst definierbare Schlagwörter, erweiterte Ordnerübersicht, verbesserte Systray-Meldungen, Vorschau der Ordnerinhalte, Vista-Unterstützung, Neues Aussehen und mehr. (Entspricht RC1) 2.0.0.4 14. Juni 2007 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung. Die Versionsnummern 2.0.0.1 bis 2.0.0.3 wurden zwecks Abgleich mit Firefox nicht verwendet. 2.0.0.5 20. Juli 2007 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung. 2.0.0.6 1. August 2007 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung; zwischen dem 19. August 2007 und dem Erscheinen der Version 1.5.0.13 (23. August 2007) erhielten die Benutzer des Versionszweiges 1.5 durch die AutoUpdate-Funktion den Vorschlag, auf die letzte Version des aktuellen Versionszweiges 2.0 umzusteigen, sog. Major-Upgrade. 2.0.0.9 Aktuelle Version Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung. Die Versionsnummern 14. November 2007 2.0.0.7 und 2.0.0.8 wurden zwecks Abgleich mit Firefox nicht verwendet. 2.0.0.12 Februar 2008 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung, erneutes Einschalten der automatischen Major-UpdateFunktion des Zweiges 1.5 auf 2.0 ist nach dem Erscheinen dieser Version geplant. Die Versionsnummern 2.0.0.10 und 2.0.0.11 werden zwecks Abgleich mit Firefox nicht verwendet. 3.0 2008 Tabs [Bearbeiten] Icedove, Namensstreit mit Debian Logo des Thunderbird-Ablegers von Debian, Icedove Siehe auch: Namensstreit zwischen Debian und Mozilla Der GNU/Linux-Distributor Debian-Projekt benennt die zu dieser Distribution gehörige Version des E-Mail-Programms in Icedove um. Diese Version wurde im Detail abgewandelt, um in Debian GNU/Linux 4.0 besser integriert zu sein. Zu der Namensänderung kam es nach einem Streit zwischen den Debian-Entwicklern und der Mozilla Corporation. Das Logo wird nicht unter einer freien Lizenz freigegeben. Es entspricht damit nicht den Debian Free Software Guidelines und kann nicht in die Distribution aufgenommen werden. Die Markenpolitik von Mozilla[7] erlaubt die Benutzung des Namens Mozilla Thunderbird jedoch nur gemeinsam mit dem Logo. Außerdem erfordert sie, dass Veränderungen am Programm der Mozilla Corporation zwecks Qualitätskontrolle zur Genehmigung vorab vorgelegt werden. Dasselbe gilt für die Namen und Logos anderer Programme des Mozilla-Projekts, darunter Mozilla Firefox, dessen Debian-Version in Iceweasel umbenannt wurde. [Bearbeiten] Bewertung Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten usw.) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben nachrecherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. Mozilla Thunderbird umfasst sämtliche Funktionen zum E-Mail- und Nachrichtenempfang des seit Microsoft Windows 95 mitgelieferten Standard-E-Mail-Client „Outlook Express“ (seit Vista „Windows Mail“) und ist auf dem besten Weg, eine Alternative zum kommerziellen Konkurrenzprogramm Microsoft Outlook zu werden, zumindest im Bereich der reinen E-Mail-Funktionalität. Thunderbird gilt wegen des offenen Quelltextes auch als relativ sicher. Die selbstlernende Junkmail-Funktion erreicht schnell eine hohe Zuverlässigkeit. Eine in Mozilla Thunderbird integrierte Möglichkeit zur Datensicherung existiert bisher nicht, sie kann aber mit den Erweiterungen AccountEx (Kontoeinstellungen) und SmartSave oder ImportExportTools (Mails) eingebaut werden. Möglich ist das Backup mit einem Freeware-Tool namens MozBackup Ein Vorteil, den andere Mail-Programme bisher nicht bieten können, ist die weitreichende Plattformkompatibilität von Thunderbird. So erlaubt sie es sogar, von verschiedenen Betriebssystemen auf die gleichen Profildaten und E-Mails zuzugreifen, vorausgesetzt man hat auf beiden Systemen die gleichen Programmversionen von Thunderbird installiert. Gegenüber dem Microsoft-Pendant ist bei Thunderbird mit einer geringeren Schnittstellenunterstützung zu externer Hardware zu rechnen, etwa bei der Synchronisation mit dem Telefon, dem PDA oder bei der direkten Übergabe von gescannten Objekten in eine neue E-Mail. Zudem stehen naturgemäß keine Office-Funktionalitäten wie die anwendungsübergreifende Rechtschreibprüfung zur Verfügung. Eine – verglichen mit Microsoft-Produkten leistungsschwächere – Rechtschreibprüfung ist in Thunderbird enthalten. Die große Stärke von Mozilla Thunderbird sind die zahlreichen Erweiterungen mit der Möglichkeit zu einer benutzerorientierten Anpassung. Ein gewisser Grad an „OutlookReplacement“, zumindest für den Bedarf von Privatpersonen, ist aber dennoch möglich. So kann die Synchronisation mit Windows-Mobile-PDAs zusammen mit der Shareware „BirdieSync“ und der Freeware „ActiveSync“ erreicht werden. Es gibt auch andere Möglichkeiten, die über IP-Verbindungen funktionieren, gänzlich ohne ActiveSync. Die Kalenderfunktionalität kann über Plugins wie „Lightning“ nachgerüstet werden, auch die Kontaktverwaltung rückt durch das Addon „MoreFunctionsForAdressBook“ zumindest in die Nähe von Outlook. Manche betrachten das Basispaket von Thunderbird als „schlank“, es belegt jedoch viel Arbeitsspeicher. Die Geschwindigkeit von Thunderbird wurde in der Version 2.0 optimiert. Das ursprüngliche Ziel, aus der „fetten“ Mozilla-Suite zwei separate Programme mit wesentlich geringerem Ressourcenverbrauch auszugliedern (Firefox als Webbrowser und Thunderbird als E-Mail-Programm), ist bisher noch nicht erreicht. Erst in der Anfangsphase steht die Bereitstellung eines Kalenders. Hierfür ist die Erweiterung Mozilla Calendar gedacht, die auch von Mozilla Firefox genutzt werden kann. Die Entwickler beschreiben sie noch als „in der Entwicklungsphase befindlich“ und empfehlen, sie nur für Testzwecke einzusetzen. Parallel dazu beschäftigt sich die Projektgruppe Lightning mit den Möglichkeiten, eine verbesserte Kalenderfunktion in Thunderbird zu integrieren. [Bearbeiten] Portable Versionen Die offizielle Ausgabe von Mozilla Thunderbird muss normalerweise auf dem System installiert werden, auf dem es eingesetzt wird. Die Installation auf ein bestimmtes System begrenzt allerdings den Einsatz des installierten Programms auf das jeweilige System. Mozilla Thunderbird, Portable Edition von John T. Haller[8] ermöglicht nun den rechnerübergreifenden Einsatz mittels USB-Stick oder einem anderen tragbaren Datenträger. Diese Ausgabe kann ohne Installation problemlos an verschiedenen Rechnern wie beispielsweise abwechselnd am Büro- und Heimcomputer eingesetzt werden, sie kann direkt auf einem tragbaren Datenträger entpackt werden und ist von diesem aus nutzbar (siehe auch Stickware). Es muss jedoch ein Sprachpaket (Language Pack) installiert werden, wenn die Benutzeroberfläche in deutscher Sprache sein soll.[8] Carsten Knobloch bietet seinerseits eine eigene portable Version in deutscher Sprache an, bei dem die Installation des Sprachpakets entfällt.[9] [Bearbeiten] Weblinks Offizielle deutsche Mozilla Thunderbird-Website Deutsches Projekt zur Übersetzung des Mozilla Thunderbird (mit Forum) Thunderbird-Wissensdatenbank im Wikiformat (englisch) Secunia.com – Sicherheitslückenbericht zu Mozilla Thunderbird 2 Website mit inoffiziellen x64 (64bit)-Portierungen von Firefox und Thunderbird für Windows und Mac (englisch) Ein Handbuch für Thunderbird 1.5 (PDF-Download, 2,35 MB) Thunderbird-Erweiterungen Thunderbird Add-ons Deutsche Erweiterungen für Mozilla Thunderbird [Bearbeiten] Quellen 1. ↑ Marian Menschig: Anleitung zur Verwendung der E-Mail-Verschlüsselung mit Mozilla Thunderbird, 6. Oktober 2006 2. ↑ Mozilla Foundation: Portal für Thunderbird Erweiterungen und Themes (englisch) 3. ↑ Hendrik Gebhardt: Portal für deutschsprachige Erweiterungen zu Mozilla Produkten 4. ↑ Mozilla Corporation: Localized Dictionaries for Mozilla Thunderbird (englisch) 5. ↑ Alexander Ihrig: Wörterbücher für die deutsche Rechtschreibprüfung, ThunderbirdÜbersetzungsprojekt: thunderbird-mail.de, verlinkt am 12. Mai 2007 6. ↑ a b Mozilla Foundation: Mozilla Thunderbird Release Notes, jeweilige Neuerungen bei Versionssprüngen, englisch 7. ↑ Mozilla Foundation: Mozilla Trademark Policy, englisch 8. ↑ a b John T. Haller: Mozilla Thunderbird, Portable Edition auf PortableApps.com, Version 2.0.0.6, 2. August 2007, englisch 9. ↑ Carsten Knobloch: Portable Thunderbird 2.0.0.9 deutsch, Blogbeitrag mit Downloadmöglichkeit, 13. November 2007 Programme der Mozilla Foundation Bugzilla | Camino | ChatZilla | Firefox | Minimo | Mozilla Suite | SeaMonkey | Sunbird | Thunderbird | XULRunner Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Mozilla_Thunderbird“ Mozilla Firefox aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Dieser Artikel erläutert den Browser Mozilla Firefox; für andere Bedeutungen siehe Firefox (Begriffsklärung). Mozilla Firefox Mozilla Firefox 2.0 unter Debian Basisdaten Entwickler: Mozilla Foundation Aktuelle Version: 2.0.0.11 (30. November 2007) Betriebssystem: Linux, Mac OS X, Windows, u. a. Kategorie: Webbrowser Lizenz: MPL/GPL/LGPL Mehrfachlizenzierung Deutschsprachig: ja Website: Mozilla-Europe Mozilla Firefox [moʊˈzɪlə ˈfaɪɹfɑks] ist ein aus dem Mozilla-Projekt hervorgegangener freier Webbrowser. Inhaltsverzeichnis 1 Intention und Geschichte 2 Funktionen und Besonderheiten o 2.1 Bedienung 2.1.1 Schlüsselwortsuche o 2.2 Erweiterungen 3 Unterstützte Plattformen 4 Versionen und Versionsgeschichte o 4.1 Namensänderungen o 4.2 Wichtige Versionen o 4.3 Firefox, Portable Edition 5 Kritik 6 Verbreitung o 6.1 Spendenfinanzierte Werbeaktionen 7 Kurioses 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 Quellen [Bearbeiten] Intention und Geschichte Im Jahr 2002 entschieden sich die Entwickler der Mozilla Application Suite zu einer Kehrtwende ihrer Strategie. Dies lag unter anderem an der Entscheidung von Apple, den eigenen Webbrowser Safari auf der KHTML-Engine und nicht auf der Gecko-Engine (die von Mozilla entwickelt wird) aufzubauen. Während die Mozilla-Entwickler zuvor darauf bedacht gewesen waren, möglichst alle wichtigen Internetfunktionen wie Webbrowser, E-Mail-Programm, Adressbuch und HTMLEditor in einem Programmpaket (Mozilla Application Suite) zusammenzufassen, strebten sie nun die Veröffentlichung einzelner, voneinander unabhängiger Komponenten an. Diese sollten sich durch einen schnelleren Start und geringere Speicher- und Rechenzeitauslastung auszeichnen. Gleichzeitig sollte die Entwicklung der einzelnen Komponenten ausgebaut und vorangetrieben werden. Die Webbrowser-Funktion übernahm Mozilla Firefox. Die E-Mail-Funktion wurde unter dem Namen Mozilla Thunderbird ausgelagert, der Kalender wird unter dem Namen Mozilla Sunbird und der HTML-Editor unter dem Namen Nvu bzw. KompoZer weiterentwickelt. Die offizielle Mozilla Application Suite 1.7 wurde lediglich mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Allerdings arbeitet seit Mitte 2005 ein Community-Projekt an der Weiterentwicklung der Application Suite unter dem Namen SeaMonkey. Ein Fernziel ist, die von allen Komponenten benötigten Funktionen zu vereinen, so dass die Installationspakete des Browsers, des E-Mail-Programms und der anderen Anwendungen jeweils sehr klein sind und sich die verschiedenen Komponenten gemeinsame Funktionen teilen können. Das wurde bisher noch nicht erreicht, da Firefox, Thunderbird, Sunbird und Nvu derzeit im Gegensatz zum Mozilla-Programmpaket nicht fähig sind, gleichzeitig auf ein gemeinsames Gecko-Modul zuzugreifen. Dadurch beanspruchen die vier einzelnen Programme momentan deutlich mehr Festplattenplatz und Arbeitsspeicher als das MozillaProgrammpaket. Die Umsetzung mittels XULRunner wird für Versionen nach Firefox 3 erwogen, wobei Firefox 3 möglicherweise zwar XULRunner verwenden, aber nicht mit anderen Applikationen teilen wird. [1] [Bearbeiten] Funktionen und Besonderheiten Ebenso wie die Mozilla Application Suite verwendet Firefox die so genannte Gecko Rendering Engine, ein programmübergreifendes Modul zur Darstellung von HTML-Seiten und die XML-basierte Beschreibungssprache XUL zur Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche. Firefox kann durch Motive (engl. „themes“) optisch an den Geschmack des Anwenders angepasst sowie mit Erweiterungen (engl. „extensions“) um zahlreiche Funktionen aufgewertet werden (zum Beispiel Mausgesten, Werbeblocker, Phishing-Abwehr, Bloggen, RSS Feeding, Webentwickler-Werkzeuge, Caret Browsing und vieles mehr). Seit der Version 0.9 enthält Firefox ein neues Standardmotiv (engl. „theme“) namens „Winstripe“, das „Qute“ als Standardmotiv ersetzt, um so allen Versionen von Firefox ein einheitliches, allenfalls an die Gegebenheiten der jeweiligen Plattform angepasstes Erscheinungsbild zu verleihen. „Winstripe“ basiert auf dem seit Version 0.8 unter Mac OS X eingesetztem „Pinstripe“-Motiv, das von Kevin Gerich und Stephen Horlander im Hinblick auf Apples Vorgaben zur Benutzerschnittstelle Apple Human Interface Guidelines entwickelt wurde. Firefox unterstützt auch Tabbed Browsing, worunter man die Darstellung von mehreren, jeweils mit Registerreitern (engl. „tabs“) versehenen Webseiten innerhalb eines einzelnen Anwendungsfensters, versteht. Des Weiteren wird RSS in Form von dynamischen Lesezeichen unterstützt. Diese Lesezeichen aktualisieren sich beim Start des Browsers und verkörpern eine sich selbst aktualisierende Linkliste, die in einzelnen Ordnern organisiert wird. So sieht der Anwender immer auf einen Blick aktuelle Einträge einer Nachrichtenseite oder eines Weblogs. Eine Anzeige der RSSDaten in Form einer lesbaren Webseite ist seit der Version 2.0 auch ohne zusätzliche Plugins möglich. Firefox wird zur Zeit in 41 Sprachen angeboten, darunter auch Deutsch. [Bearbeiten] Bedienung [Bearbeiten] Schlüsselwortsuche Man kann sich Schlüsselwörter/Shortcuts für Suchen definieren, um dann Suchvorgänge vereinfacht über die Adressleiste abzuwickeln. Um zum Beispiel bei Google nach „Regenschirm“ zu suchen, gibt man in die Adressleiste g Regenschirm ein, nachdem man dies per Rechtsklick auf die Google-Suche → „Ein Schlüsselwort für diese Suche hinzufügen…“ schnell und einfach eingerichtet hat. Diese Art der Suche kann für beliebige Suchen eingerichtet werden: z. B. Wikipedia (w Regenschirm), eBay (ebay Regenschirm), Amazon.de (z Regenschirm). Dieses Feature ist eine leichte Abwandlung der Möglichkeit, Lesezeichen Shortcuts/Schlüsselwörter für die Adresszeile zuzuweisen.[2] [Bearbeiten] Erweiterungen Firefox bietet die Möglichkeit verschiedene Erweiterungen zu installieren um Anwendungsfunktionen oder Optionen bereitzustellen, die nicht vom eigentlichen Browser angeboten werden, oder um dessen Erscheinungsbild zu verändern. Einige dieser Zusatzfunktionen werden nicht in den Funktionsumfang des Browsers aufgenommen, damit ein relativ schlanker Browser erhalten bleibt und auch um das Firefox-Projekt dadurch übersichtlicher zu gestalten. Bei den Erweiterungen handelt es sich um Archiv-Dateien, die in XUL und JavaScript geschriebene Programme enthalten. Die Verwendung von XUL und JavaScript macht diese Funktionen platformunabhänig. Einer breiten Unterstützergemeinde erfreut sich eine Erweiterung des Projekts Greasemonkey, das sich dem so genanntem Active Browsing widmet. Dabei wird mit Hilfe von benutzerspezifischen lokalen JavaScript-Programmen das Aussehen und sogar die Funktionalität von Websites bzw. Webanwendungen modifiziert. Firefox bietet eine rudimentäre Methode, Werbung auf Websites herauszufiltern. Die Funktionalität dieses Werbefilters ist jedoch relativ eingeschränkt, so benutzen mittlerweile (2007) viele Websites Mechanismen, den Filter zu umgehen und trotzdem Werbung einzublenden. Die beliebte Erweiterung Adblock und deren Abspaltung Adblock Plus bieten weitaus mehr Möglichkeiten, Onlinewerbung auszublenden. So kann beispielsweise Werbung in Form von eingebetteten Flash-Dokumenten herausgefiltert werden, was mit Firefox allein nicht ohne Weiteres möglich wäre. Weitere wichtige, durch Erweiterungen bereitgestellte Browserfunktionen: Integration des Social-Bookmarking-Dienstes del.icio.us Steuerung des Programms mit Mausgesten [Bearbeiten] Unterstützte Plattformen Der echte „Firefox“ - der kleine Panda Wegen der aktiven Entwicklergemeinde wird Firefox als Browser für besonders viele Plattformen angeboten. Firefox steht für die Betriebssysteme Microsoft Windows (ab Windows 98), Linux und Mac OS X zur Verfügung. Herstellerangaben für minimale Systemvoraussetzungen der Versionen 1.0, 1.5 und 2.0 für Windows/Linux: Pentium 233 MHz, 64 MB RAM. Für Mac: G3 mit V. 1.0: 64 MB, V. 1.5/2.0: 128 MB RAM. Jedoch soll ab der geplanten Version 3 Windows 9x/Me nicht mehr unterstützt werden. Außer der oben genannten offiziell von Mozilla unterstützten Versionen gibt es Portierungen für Solaris (sowohl für x86- als auch Sun-SPARC-Prozessoren), OS/2 und AIX von IBM, FreeBSD, PC-BSD, SkyOS, BeOS und ZETA sowie RISC OS. Eine Portierung auf weitere Plattformen ist durch die Quelloffenheit möglich. Mittlerweile ist auch ein Portable Firefox auf Memorystick für Windows erhältlich. Für PDAs hat Mozilla Minimo entwickelt. Zusätzlich zu den von der Mozilla Foundation herausgegebenen Firefox-Versionen gibt es für verschiedene Prozessortypen optimierte Fassungen (z. B. AMD Athlon XP oder Intel Pentium 4), die von Anwendern bereitgestellt werden. Die Beliebtheit dieser speziellen Fassungen erklärt sich aus dem von vielen als schneller empfundenen Programmstart und Seitenaufbau. Ein Nachteil der optimierten Fassungen ist der höhere Aufwand beim Aktualisieren auf neuere Versionen, die zudem oft mit erheblicher Verzögerung veröffentlicht werden. Im Gegensatz zu den offiziellen Versionen werden die meisten optimierten Versionen nicht als installierbare Pakete, sondern nur als gepackte Archive veröffentlicht. Ein Beispiel solch einer, von Mozilla nicht unterstützten, optimierten Fassung findet man unter dem Namen Swiftfox, die ausschließlich für Linux bereitgestellt wird. Hier werden die Aktualisierungen zeitnah zu den offiziellen Freigaben veröffentlicht. [Bearbeiten] Versionen und Versionsgeschichte Die derzeit aktuelle Hauptversion 2.0 von Firefox ist am 24. Oktober 2006 gleichzeitig in mehreren Sprachen erschienen. Für aktuelle Hauptversionen erscheinen regelmäßig Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierungen. Die letzte Aktualisierung für Firefox 2.0 trägt die Versionsnummer 2.0.0.11. Nach Erscheinen einer neuen Hauptversion wird die vorherige in der Regel sechs Monate lang ebenfalls mit Aktualisierungen versorgt.[3] So endete auch die Unterstützung und Weiterentwicklung von Versionszweig 1.5 im Mai 2007. Die nächste Hauptversion Firefox 3.0 Gran Paradiso soll nach Organisationsangaben Anfang 2008 veröffentlicht[3] werden und befindet sich derzeit im Beta-Stadium. Diese Vorabversion wird hauptsächlich für Entwickler und Tester bereitgestellt, der Download steht jedoch der Öffentlichkeit zur Verfügung. [Bearbeiten] Namensänderungen Ursprünglich wurde Mozilla Firefox unter dem Namen Phoenix entwickelt, allerdings musste dieser Name aufgrund einer Klage des amerikanischen BIOS-Herstellers Phoenix Technologies geändert werden. Zunächst wurde er in Mozilla Firebird und am 9. Februar 2004 mit dem Erscheinen der Version 0.8 in Mozilla Firefox umbenannt. Die letzte Umbenennung erfolgte aufgrund der Namensgleichheit mit einem anderen Open-SourceProjekt, der Datenbank Firebird. Logo des Firefox-Ablegers von Debian, Iceweasel Firefox ist die englische Übersetzung der chinesischen Bezeichnung hǔo hú („Feuerfuchs“). Damit bezeichnet man im Allgemeinen den Rotfuchs, aber auch den (rotbraunen) kleinen Panda. Zunächst wurde der Name gewählt, ohne sich auf eine der beiden Tierarten festzulegen. Der kleine Panda hatte jedoch in den Augen von Designer Jon Hicks keinen besonderen optischen Reiz, daher ließ er sich beim Design des Logos von einer japanischen, mit „Firefox“ untertitelten Rotfuchszeichnung inspirieren. [4] Nach einem Namensstreit mit dem Debian-Projekt über die Nutzungsbedingungen für die Warenzeichen von Mozilla erhielt die in der Debian-Distribution enthaltene und leicht angepasste Firefox-Fassung den Namen Iceweasel. Andere Mozilla-Programme erhielten ebenfalls neue Namen, die alle mit Ice beginnen. [Bearbeiten] Wichtige Versionen Hauptartikel: Versionsgeschichte Mozilla Firefox, an dieser Stelle nur die wichtigen Versionen Legende: alte Version aktuelle Version aktuelle Vorabversion künftige Version Browser- GeckoVersion Codename Veröffentlichung Name Version Phoenix 1.2 Firebird 1.5 Firefox Wichtigste Änderungen 0.1 Erste Version. Anpassbare Symbolleisten und Schnellsuche, gleichzeitige Darstellung mehrerer Pescadero 23. September 2002 Internet-Dokumente innerhalb eines Anwendungsfensters (Tabbed Browsing) 0.6 Umbenennung in "Firebird", Neues Standardmotiv (theme) namens „Qute“, Verbesserungen bei Lesezeichen und Datenschutz. Sanfter Bildlauf und automatische Größenanpassungen bei Bildern. (Versionen zwischen 0.1 und 0.6) 1.0 1.7 1.0.8 Glendale 17. Mai 2003 Phoenix Offizielle Version 1.0; offizielle Lokalisierungen. Neuerungen: RSS-Nachrichten, Suchleiste, 9. November 2004 Funktion zum Suchen nach Plugins, Produktname Firefox seit Version 0.8. (Versionen zwischen 0.6 und 1.0) 13. April 2006 Letzte Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung des Versionszweiges 1.0; voraus gingen die Aktualisierungen 1.0.1 bis 1.0.7 1.5 1.8 Offizielle Version 1.5. Neuerungen: Unterstützung für SVG und Canvas, Verbesserungen in JavaScript 1.5 und CSS 2/3, neue Funktionen „Private Daten löschen“ und „Fehlerhafte Website melden“, schnellere VorDeer Park 29. November 2005 und Zurück-Navigation, Tabs per Drag and Drop verschiebbar, verbesserter Pop-up-Blocker, Fehlerseiten statt Fehlerdialoge, Neues Updatesystem, Anpassungen des Standardmotiv „Winstripe“ an Windows XPBenutzeroberfläche „Luna“. 1.5.0.12 2.0 30. Mai 2007 Bon Echo 24. Oktober 2006 Letzte Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung des Versionszweiges 1.5; voraus gingen die Aktualisierungen 1.5.0.1 bis 1.5.0.11 Offizielle Version 2.0; offizielle Lokalisierungen. Neuerungen: integrierter Anti-Phishing-Filter, Rechtschreibprüfung, RestoreSession-Funktionalität, automatische Suchvorschläge, überarbeitete Updatefunktion und Feedreader-Integration. Firefox 2 1.8.1 Gran 1.9 Paradiso 2.0.0.11 Aktuelle Version; außerplanmäßige Aktualisierung (firedrill release) wegen eines Anzeigefehlers von 30. November 2007 Vektorgrafiken in Version 2.0.0.10; zehn Aktualisierungen erschienen zuvor: 2.0.0.1 bis 2.0.0.10. 3.0b2 Öffentliche Test- und Vorschauversion von Firefox 3. Neuerungen: verbesserte 18. Dezember 2007 Verwaltung der Lesezeichen (genannt „Places“ oder „Orte“), neuer Passwortmanager basierend auf JavaScript, neue JavaScript- Beta 2 Bibliothek für Entwicklung von Erweiterungen, animierte PNG, Warnung bei Weiterleitungen, Acid2-Test bestanden, Umstellung auf die Grafikbibliothek Cairo, ZoomFunktion auch für Bilder, verbesserter Schutz vor Schadsoftware, Bezug automatischer Updates nur noch über gesicherte Verbindungen oder mit einer digitalen Signatur. Die nächsten zu erwartenden Veröffentlichungen/Daten Browser- GeckoVersion Codename Veröffentlichung Name Version Firefox 3 1.9 3.0 Firefox 4 2.0[6] 4.0 Gran Paradiso Anfang 2008[3] Wichtigste Änderungen „Der nächste große Wurf“; Neues Standardmotiv (theme) für die Benutzeroberfläche;[5] Entwicklungsschritte in Form von Entwickler- und Testversionen bis dahin im Artikel Versionsgeschichte Mozilla Firefox 2009[7] [Bearbeiten] Firefox, Portable Edition Die offizielle Ausgabe von Mozilla Firefox muss im Normalfall auf dem System installiert werden, wo sie eingesetzt werden soll. Die Installation erschwert allerdings den rechnerübergreifenden Einsatz mit einem USB-Stick oder einem anderem mobilen Datenträger, die es bspw. ermöglichen, Firefox problemlos mit dem gleichen Profil, d. h. den gleichen Lesezeichen, History, Formulareingaben, Passwörtern, Einstellungen etc. an Büround Heimcomputer einzusetzen. Aus diesem Grund wird von John T. Haller eine Ausgabe von Firefox angeboten – Firefox, Portable Edition [8][9] –, die so weit angepasst wurde, dass sie direkt auf einen tragbaren Datenspeicher entpackt werden kann und auf diesem nutzbar ist (siehe auch Portable Software). Dabei verbleiben die sensiblen Daten auf dem tragbaren Datenträger und müssen nicht auf der lokalen Festplatte des genutzten Rechners zurückbleiben. [8] Außerdem bietet auch Carsten Knobloch seinerseits eine eigene portable Version in deutscher Sprache an.[10] [Bearbeiten] Kritik Die deutsche Version von Firefox 1.0 stand in der Kritik, da das eBay-Such-Plugin Anfragen über eine Drittseite weiterleitete. Dies geschah ohne Wissen der Benutzer.[11] Da diese Drittseite jedoch von eBay Deutschland vorgegeben wurde, wird eher ein unglückliches Missverständnis zwischen eBay und Mozilla Europe als eine böse Absicht angenommen. Am 22. November 2004 räumte die Mozilla-Stiftung den Fehler ein und stellte eine aktualisierte Version zur Verfügung.[12] Oft wird Firefox kritisiert, weil er außerordentlich viel Systemressourcen und Rechenleistung beansprucht – er kann in Extremfällen bis zu zehnmal mehr RAM als vergleichbare Browser wie Opera oder Internet Explorer belegen. Laut den Entwicklern ist dieses Verhalten zum Teil aber gewollt, da Firefox zur schnelleren Browsernavigation mehr geöffnete Seiten zwischenspeichert, je mehr Speicher dem System zur Verfügung steht.[13] Ein Grund für den unwirtschaftlichen Umgang mit Speicher ist die von Mozilla eigens entwickelte XULOberfläche, eine auf XML basierende Beschreibungssprache für grafische Benutzeroberflächen, die anstelle einer kompakteren, schnelleren und konsistenteren betriebssystemspezifischen Oberfläche benutzt wird. Aus diesem Grund wurde für Mac OS ein eigener Abkömmling, Mozilla Camino, geschaffen, welcher die native Oberfläche von Mac OS benutzt, eine ähnliche Alternative für Windows wurde nie geplant. Zu beachten ist allerdings, dass die XUL-Oberfläche es ermöglicht, dass die Erweiterungen systemunabhängig geschrieben werden können. Als Alternative für Windows-Benutzer bietet sich das auf der Gecko-Engine basierende K-Meleon an. Ein anderer Lösungsansatz besteht darin, Firefox so zu konfigurieren, dass das Programm weniger RAM benötigt[14] bzw. dass man versucht, die Surfgeschwindigkeit zu optimieren.[15] [Bearbeiten] Verbreitung Das Feststellen der tatsächlichen Verbreitung eines Webbrowsers gestaltet sich aus verschiedenen Gründen schwierig. Üblicherweise wird die Verbreitung anhand einer Kennung, die der Browser dem Server mitteilt, ermittelt. Allgemeinhin wird angenommen, dass technikbegeisterte Nutzer eher zu einem alternativen Browser wie dem Firefox greifen, während weniger erfahrene Benutzer es bei dem unter Windows standardmäßig installiertem Internet Explorer belassen. Auch können viele Anwender auf ihrem Arbeitscomputer keine Software installieren und müssen daher auf den dort vorgegebenen Browser zurückgreifen, auch wenn sie privat einen anderen verwenden. Daraus ergibt sich, dass der Marktanteil nicht nur stark von dem durchschnittlichen Erfahrungsgrad der Benutzer abhängt, sondern auch vom Zeitpunkt der Messung (Feierabend, Wochenende, typische Ferienzeit), bzw. zu bestimmten Zeiten deutlich vom Durchschnitt abweichen kann. Verbreitung in 07/2006 09/2006 10/2006 11/2006 01/2007 03/2007 07/2007 Deutschland XiTi Monitor 29,3 % 30,9 % OneStat.com 39,0 % Webhits.de - - 33,0 % - 36,2 % 38,0 % 33,4 % - 25,7 % - 26,7 % - - 20,3 % - - Websidestory 26,8 % - - - - 46,2 % - - - 49,5 % - Heise Online - 51,0 % Absolute Downloadzahlen Laut einer Untersuchung des französischen Unternehmens XiTi Monitor[16] verwendeten zwischen dem 2. und 8. Juli 2007 schätzungsweise 38 % der deutschen, 30,7 % der österreichischen, 23,7 % der schweizerischen und 27,8 % der europäischen Surfer Mozilla Firefox auf den von XiTi überwachten kommerziellen Webangeboten. Laut XiTi Monitor sind Slowenien mit 47,9 % und Finnland mit 45,4 % der Surfer die Länder mit dem größten Anteil an Firefox-Nutzern in Europa. Laut einer Untersuchung des niederländischen OneStat.com[17] vom 2. Juli 2007 beträgt die Verbreitung von Firefox rund 26,7 % und liegt damit weiterhin mehr als 40 Prozentpunkte hinter dem Marktführer Microsoft Internet Explorer. Damit weist Deutschland eine der größten Verbreitungen des Firefox auf, die im weltweitem Mittel bei rund 12,7 % liegt. Im Juli 2006 kam Onestat.com für Deutschland seltsamerweise bereits auf einen Verbreitungsgrad von 39 %[18]. Beim Web-Barometer des deutschen Besucherzähler-Anbieter Webhits kommt der Firefox auf 21,1 % (September 2007).[19] Bei der letzten Messung von WebSideStory im Juli 2006, kam der Firefox in Deutschland auf 26,8 %.[20] Bei Heise online, einer Website, die mehrheitlich von IT-Interessierten aufgesucht wird, kommt Firefox auf eine Verbreitung von 51,0 % (Juli 2007)[21], 49,5 % (Januar 2007).[22] und 46,2% (Juli 2006). Das Firefox-Projekt rief anlässlich der Herausgabe der Vorschauversion von Firefox 1.0 im September 2004 zum Massen-Download auf. Es war geplant, die magische Grenze von einer Million Downloads in zehn Tagen zu brechen. Nach nur vier Tagen war die Marke von einer Million erreicht. Mit der Veröffentlichung der endgültigen Version 1.0 wurde diese Marke bereits am ersten Tag durchbrochen. Am 15. Februar 2005, 99 Tage nach der Veröffentlichung von Firefox 1.0 wurde die 25-Millionen-Marke durchbrochen und am 29. April 2005 die 50-Millionen-Marke. Ein knappes halbes Jahr später, am 19. Oktober 2005 sind daraus 100 Millionen Downloads geworden. Nach anfänglichem exponentiellem Wachstum hat sich ein lineares Wachstum von etwa 25 Millionen Downloads pro Halbjahr eingependelt. Die momentane Downloadzahl liegt bei über 400 Mio. Downloads (Stand: 7. September 2007).[23] Die aktuelle Version 2.0 wurde laut eigenen Angaben bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Freigabe von über zwei Millionen Menschen heruntergeladen.[24] Zum Vergleich: Die Version 9 des Opera-Browsers wurde in zwei Monaten 10 Millionen Mal heruntergeladen[25], die Version 7 des Internet Explorers drei Millionen Mal innerhalb von vier Tagen (vor der Freigabe als automatisches Update).[26] [Bearbeiten] Spendenfinanzierte Werbeaktionen Firefox-Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Zur offiziellen Freigabe der Version 1.0 schaltete die US-Initiative Spread Firefox [23] am 16. Dezember 2004 eine doppelseitige Anzeige in der New York Times, die über Spenden finanziert wurde. Mehr als 10.000 Personen oder Familien spendeten in zehn Tagen jeweils zwischen 10 $ und 45 $, insgesamt 250.000 $, wofür sie namentlich in der Anzeige genannt wurden. Auch in Deutschland wurde durch die Aktion „Firefox kommt“ [27] eine Werbeaktion in der Frankfurter Allgemeine Zeitung durch Spenden finanziert. Ihr ging eine Abstimmung durch die Spender zwischen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung und der Zeitung Die Welt voraus. Die Anzeige[28] erschien am 2. Dezember 2004 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf Seite 21. [Bearbeiten] Kurioses Da der Browser Opera, mit dem Firefox oft verglichen wurde, lange Zeit Werbung einblendete (Adware), entwickelte Jesse Ruderman eine Firefox-Erweiterung namens adbar [29] , die in ähnlicher Weise kontextsensitive Google-Werbung im Browser darstellt. Als Anfang 2003 klar wurde, dass der Browser Phoenix umbenannt werden musste, nutzte man am 1. April gleich die Gelegenheit für einen Aprilscherz und verkündete offiziell auf allen bis dahin bekannten Mozilla-/Phoenix-Webseiten, dass der Browser in „Phallus“ umbenannt werden würde. Als Scherz auf die mehrfachen Namensänderungen entstand die Erweiterung Firesomething [30] , die bei jedem Start von Firefox dem Programm einen anderen Namen (jeweils zusammengesetzt aus einer Naturkraft und einem Tiernamen) verpasst. [Bearbeiten] Siehe auch Liste von Webbrowsern Blake Ross Browserkrieg Flock – Eine um Web 2.0-Funktionen erweiterte Abspaltung von Firefox [Bearbeiten] Literatur René Meyer: Firefox – Tipps, Tricks, Hacks. Markt & Technik Verlag, München 2005, ISBN 3-8272-6914-8 Lars Schulten: Firefox – Alles zum Kult-Browser. O’Reilly, 2005 ISBN 3-89721-5101 Abdulkadir Topal, Steffen Haubner: Firefox 1.5 Hacks und Secrets, 2006, ISBN 381582-760-4 [Bearbeiten] Weblinks Commons: Mozilla Firefox – Bilder, Videos und Audiodateien Offizielle deutsche Website Firefox-Wiki, Betreiber: Abdulkadir Topal Mit Firefox per Du – Tipps und Tricks für Firefox-Neulinge Secunia.com – Sicherheitslückenbericht zu Mozilla Firefox 2 Erweiterungen Offizielle Add-On-Website Portal für deutschsprachige Erweiterungen Eigene Firefox Erweiterung entwickeln [Bearbeiten] Quellen 1. ↑ Benjamin Smedberg: XULRunner: What we are doing, 15. Mai 2007, englisch 2. ↑ Using keyword searches: Firefox mozillazine.org, Anleitung zum Erstellen von Schlüsselwortsuchen (englisch). 3. ↑ a b c Mozilla Corporation: Offizielle Release-Roadmap, Version 0.3, November 2007, englisch 4. ↑ Hicksdesign: branding firefox, 2. September 2004, englisch 5. ↑ Alex Faaborg: A First Look at Firefox 3’s Icons, Weblog-Beitrag, 13. Dezember 2007, englisch 6. ↑ Brendan Eich: Mozilla 2 / Firefox 4, 13. Oktober 2006, englisch 7. ↑ Mozilla Wiki: Mozilla 2 Timeline, 30. März 2007, englisch 8. ↑ a b John T. Haller: Mozilla Firefox, Portable Edition, auf PortableApps.com, Version 2.0.0.11, verlinkt am 14. Januar 2008, deutsch 9. ↑ Firefox Wiki: Portable Firefox, Artikel mit weiterführenden Informationen zu Firefox Portable, verlinkt am 2. März 2007 10. ↑ Carsten Knobloch: Portable Firefox 2.0.0.11 (Deutsch), Blogbeitrag mit Downloadmöglichkeit, 30. November 2007 11. ↑ Heise Newsticker: Firefox: eBay-Suche mit Umleitung, 16. November 2004 12. ↑ Mozilla Europe: Update von Mozilla Firefox 1.0 de-DE für ebay Suchmaschine, 21. November 2004 13. ↑ Ben Goodger: About the Firefox „memory leak“, 14. Februar 2006, englisch - FirefoxEntwickler über den zum Teil sehr hohen Speicherbedarf des Browsers 14. ↑ FAQ: „Speicherbedarf reduzieren“ im Firefox-Wiki, abgerufen am 26. Oktober 2007 15. ↑ FAQ: „Geschwindigkeit optimieren“ im Firefox-Wiki, abgerufen am 26. Oktober 2007 16. ↑ XiTi Monitor: Firefox frôle les 28 % d’utilisation en Europe - Internet Explorer sous les 70 %, Studie zur Verbreitung von Firefox zwischen dem 2. und 8. Juli 2007, französisch 17. ↑ OneStat.com: Mozilla's Firefox global usage share is still growing according to OneStat.com, Untersuchung der Marktanteile von Webbrowsern im Juli 2007, englisch 18. ↑ Heise Newsticker: Mozilla Firefox gewinnt wieder Marktanteile, Bereits 39 % Marktanteil für Firefox im Juli 2006 19. ↑ Webhits: WebHits Web-Barometer, abgerufen am 16. September 2007 20. ↑ Heise Newsticker: Firefox in Westeuropa unter deutschen Nutzern am stärksten vertreten, 19. Juli 2006 21. ↑ Heise Newsticker: Firefox gewinnt in Europa hinzu, 16. Juli 2007 22. ↑ Heise Newsticker: Studie: Internet Explorer vergrößert in Deutschland Abstand zu Firefox, 24. Januar 2007 23. ↑ a b Spread Firefox: Four Hundred Million Firefox Downloads, 7. September 2007, englisch 24. ↑ spreadfirefox.com: Over 2 Million People Using Firefox 2 in the First 24 Hours, 27. Oktober 2006, englisch 25. ↑ Daniel Goldman: Some Opera Statistics, 21. August 2006, englisch 26. ↑ ZDNet.com: Up next: IE 8.0, 25. Oktober 2006, englisch 27. ↑ Werbeaktion Firefox kommt, temporär offline 28. ↑ Mozilla Europe: Feuer!, abgerufen am 26. Oktober 2007 - Anzeige in der FAZ als PDF zum Download 29. ↑ Jesse Ruderman: Opera’s least popular feature comes to Firefox, 15. August 2004, englisch 30. ↑ Cosmic Cat Creations: Firefox-Erweiterung Firesomething, abgerufen am 26. Oktober 2007, englisch Programme der Mozilla Foundation Bugzilla | Camino | ChatZilla | Firefox | Minimo | Mozilla Suite | SeaMonkey | Sunbird | Thunderbird | XULRunner Dieser Artikel wurde in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen. Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Mozilla_Firefox“ AntiVir aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche AntiVir Entwickler: Avira GmbH Aktuelle Version: 7.06.00.270 (Windows) 2.1.11-21 (Linux, FreeBSD, Solaris) (Windows 24. September 2007 Linux 11. Oktober 2007) Betriebssystem: Windows ab 2000, Linux, BSD, Solaris Emacs aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Emacs Entwickler: Richard Stallman Aktuelle Version: 22.1 (2. Juni 2007) Betriebssystem: UNIX, GNU/Linux, Mac OS X, Windows, u.a. Kategorie: Texteditor, Integrierte Entwicklungsumgebung Lizenz: GNU General Public License Deutschsprachig: nein Website: www.gnu.org/software/emacs/ Emacs ist ein ursprünglich von Richard Stallman entwickelter Texteditor, welcher durch seine Programmierschnittstelle in der Programmiersprache LISP mit beliebigen Erweiterungen ausgestattet werden kann. Emacs ist als Freie Software unter der GNU General Public License erhältlich und läuft auf den meisten heute üblichen Betriebssystemen (UNIX, GNU/Linux, Mac OS X und Windows). Inhaltsverzeichnis 1 Besonderheiten 2 Geschichte 3 Varianten 4 Zitate 5 Weblinks 6 Einzelnachweise [Bearbeiten] Besonderheiten Emacs-Startbildschirm im Grafikmodus. Ursprünglich ist Emacs ein Programm für das Terminal Emacs bietet eine ganze Reihe Betriebsarten (engl. modes), die bei der Erstellung von Quelltext für diverse Programmier- bzw. Beschreibungssprachen hilfreich sind. Somit kann man Emacs z. B. als HTML-Editor betreiben, der auch Syntaxüberprüfungen vornimmt. Syntaxhervorhebung wird in den meisten dieser Betriebsarten unterstützt. Dabei wird der Text aufgrund der Syntax des bearbeiteten Textes (LaTeX, HTML, Perl, Java und andere) eingefärbt, was dem Benutzer die Orientierung erleichtert. Die Modi bieten in der Regel wesentlich mehr als eine Syntaxhervorhebung; Übersetzungsvorgänge, Syntaxprüfer, Debugger und dergleichen mehr lassen sich von Emacs aus aufrufen. Die Modi bieten auch vielerei Hilfen beim Kodieren, insbesondere der VHDL-Modus und diverse LaTeXHilfestellungen seien hier erwähnt. In der Grundkonfiguration verfügt Emacs bereits über einen Kalender, mehrere Mail- und Newsreader, eine eingebaute Shell, Spiele, einen FTP-Client und einen Webbrowser. Es gibt zusätzlich zahlreiche Tools, die in Emacs eingebunden werden können, darunter IRC-Clients, IM-Clients, Adressbücher, MP3-Player und sogar Webserver. Ein besonderes Merkmal von Emacs ist der Wiki Mode, der das Bearbeiten von Webseiten als Wikitext ermöglicht. Zum Spaß und zur Demonstration, was mit Emacs Lisp alles möglich ist, enthält Emacs mit ELIZA ein Programm zur Unterhaltung mit einem vom Computer generierten „Psychologischen Psychotherapeuten“ (Aufruf mit „M-x doctor“; „M-x“ ist z. B. „ESC x“ oder „Alt-x“). Das Programm wandelt Aussagen des Benutzers in Fragen um, ermuntert ihn, mehr zu erzählen und suggeriert Lebensprobleme allgemeinster Art. Ein weiterer nostalgischer Zusatz ist ein Textadventure („M-x dunnet“). Man kann Emacs auch als eine Umgebung zur Programmierung von Spezialeditoren betrachten; so gibt es einen po-mode, mit dem man Übersetzungen erstellen kann. [Bearbeiten] Geschichte Emacs entstand 1976 am MIT zunächst als Sammlung von Makros für den Editor TECO. Der Name ist die Abkürzung von „Editor MACroS“. Benutzer haben weitere, scherzhafte Deutungen aus Eigenarten von Emacs abgeleitet: Eight Megabytes And Constantly Swapping (Acht Megabyte groß und swappt dauernd) nimmt den (seinerzeit) großen Arbeitsspeicher-Bedarf aufs Korn, ebenso Emacs Makes Any Computer Slow (Emacs macht jeden Computer langsam). Escape-Meta-Alt-Control-Shift ist eine Anspielung auf die Tastenkombinationen, mit denen die meisten Funktionen von Emacs auszulösen sind. 1984 begann Richard Stallman an einer neuen Implementierung von Emacs, GNU Emacs, zu arbeiten, die das erste Programm des damals entstehenden GNU-Projekts wurde. Die Lizenz des Programms war zu Beginn der Entwicklung die GNU Emacs General Public License. Es war die erste Copyleft-Lizenz und die Grundlage für die später entwickelte GNU General Public License (GPL). GNU Emacs ist in C geschrieben und verfügt über einen LISPInterpreter. Gerd Moellmann hat Version 21 (21.1 und 21.2) als Hauptprogrammierer betreut und veröffentlicht. Wie Clifford Stoll aufdeckte, ermöglichte ein Bug in Emacs 1986 dem für den KGB spionierenden Hacker Markus Hess den Einbruch in das Lawrence Berkeley National Laboratory.[1] [Bearbeiten] Varianten Von Emacs wurden einige Derivate entwickelt [2], das am weitesten verbreitete ist XEmacs, dessen Projektgruppe sich schon seit längerem mit der Einbindung von GUI-Elementen in Emacs beschäftigt. Aus politischen Gründen scheint es unwahrscheinlich, dass die beiden Projekte GNU Emacs und XEmacs in naher Zukunft zusammengeführt werden können. Bekannt ist auch MicroEmacs, der unter anderem mit AmigaOS ausgeliefert wurde. Ein weiterer Klon ist QEmacs. Für Mac OS X gibt es mehrere native Varianten, von denen Aquamacs, Carbon Emacs und Emacs.app die bekanntesten sind. Eine besonders kleine, aber dennoch recht leistungsstarke Version ist Zile. Der Name ist ein rekursives Akronym und bedeutet Zile is lossy Emacs. [Bearbeiten] Zitate „Emacs is a great operating system – it lacks a good editor, though.“ (übersetzt in etwa „Emacs ist ein großartiges Betriebssystem – allerdings fehlt ihm ein guter Editor.“) – Thomer M. Gil [Bearbeiten] Weblinks Emacs-Homepage bei GNU.org (englisch) GNU Emacs Quick Reference Card (PDF-Datei, 80 kB, englisch), Referenzkarte mit den wichtigsten Tastenkombinationen Emacs Wiki Die Emacssituation unter OS X, Übersicht über die für Mac OS X verfügbaren Versionen Eine Einführung in den EMACS-Editor EMACS – The Extensible, Customizable Self-Documenting Display Editor (MIT-AIMemo Nr. 519a von 1981) (PDF, 2,2 MB, englisch), Originaldokument von Richard M. Stallman beim MIT AI Lab [Bearbeiten] Einzelnachweise 1. ↑ Clifford Stoll: Kuckucksei. Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2001, ISBN 3-596-13984-8 2. ↑ Emacs Timeline (englisch) Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Emacs“ Linux aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für andere Bedeutungen, siehe Linux (Begriffsklärung). Linux oder GNU/Linux Das Linux-Maskottchen ist ein Pinguin namens Tux Entwickler Diverse Version Keine offizielle Version Abstammung basiert auf GNU Architekturen Diverse Lizenz Diverse Linux (dt. [ˈliːnʊks]) oder auch GNU/Linux (siehe GNU/Linux-Namensstreit) ist ein freies Multiplattform-Mehrbenutzer-Betriebssystem für Computer, das Unix ähnlich ist. Erstmals im größeren Stil eingesetzt wurde Linux 1992 nach der GNU-GPL-Lizenzierung des LinuxKernels. Das modular aufgebaute Betriebssystem wird von Softwareentwicklern auf der ganzen Welt weiterentwickelt, die an den verschiedenen Projekten mitarbeiten. Es sind sowohl Unternehmen wie auch Non-Profit-Organisationen und Einzelpersonen beteiligt, die dies als Hobby betreiben. Im praktischen Einsatz werden meist sogenannte Linux-Distributionen genutzt, in denen verschiedene Software zu einem fertigen Paket zusammengestellt ist. Jede Distribution enthält somit Linux bzw. den Linux-Kernel. Es gibt eine Vielzahl von LinuxDistributionen, aber für die aktuellen Kernel 2.2.x, 2.4.x und 2.6.x jeweils nur eine stabile, eine aktiv gepflegte und eine weiter entwickelte Version – nebenbei wird der (stabile) 2.6.16er-Zweig noch gepflegt und es werden Patches für vorhergehende Versionen bereitgestellt. Allerdings passen viele Distributoren und versierte Benutzer den Kernel mehr oder weniger für ihre Zwecke an. Letztere nennen diese Prozedur umgangssprachlich „einen Kernel backen“. Die Einsatzbereiche von Linux sind vielfältig und umfassen unter anderem die Nutzung auf Desktop-Rechnern, Servern, Mobiltelefonen, Routern, Multimedia-Endgeräten und Supercomputern. Dabei variiert die Verbreitung von Linux in den einzelnen Bereichen drastisch. So ist Linux im Server-Markt eine feste Größe, während es auf dem Desktop bisher nur eine geringe Rolle spielt. Ebenfalls spielt die wirtschaftliche und geographische Lage einer Region eine wichtige Rolle. So planen vorrangig südamerikanische Schwellenländer den verstärkten Einsatz von Linux. [1] [2] Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte o 1.1 Entwicklungen im Vorfeld o 1.2 Historische Entwicklung o 1.3 Die Bezeichnung GNU/Linux o 1.4 Entwicklung heute o 1.5 Streit um Linux 2 Der Kernel o 2.1 Grundlegende Technologie o 2.2 Kernel-Versionen o 2.3 Neuerungen im Kernel 2.6 o 2.4 Entwicklungsprozess 3 Distributionen o 3.1 Geschichte der Linux-Distributionen o 3.2 Heutige Distributionen o 3.3 Auswahl einer passenden Linux-Distribution o 3.4 Kompatibilität zwischen den Distributionen 4 Einsatzbereiche o 4.1 Linux auf dem Desktop o 4.2 Linux als Server o 4.3 Weitere Bereiche 5 Linux und Sicherheit o 5.1 Allgemeines o 5.2 Technische Fähigkeiten 6 Zertifikate o 6.1 Personal-Zertifikate o 6.2 Software-Zertifikate 7 Veranstaltungen und Medien o 7.1 Kongresse o 7.2 Printmedien o 7.3 Filme 8 Probleme und Kritik 8.1 Hardware-Unterstützung 8.2 Digitale Rechteverwaltung 8.3 Konfigurierbarkeit 9 Literatur 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 Quellen o o o Geschichte Hauptartikel: Geschichte von Linux Entwicklungen im Vorfeld Das 1983 von Richard Stallman ins Leben gerufene GNU-Projekt hatte das Ziel, ein UNIXähnliches, POSIX-kompatibles Betriebssystem zu schaffen. Zwar war bereits Anfang der 90er Jahre eine ansehnliche Menge von Software geschrieben worden, doch steckte der eigentliche Betriebssystem-Kern noch in einer frühen Phase und entwickelte sich nur langsam. Die ebenso freie Berkeley Software Distribution, die sich in den 80er Jahren entwickelt hatte, war in einen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang verwickelt und war aus diesem Grund ebenso keine Alternative als freies Betriebssystem. Damit stand Anfang der Neunziger kein vollständiges, freies System zur Verfügung, welches für Entwickler interessant gewesen wäre. Historische Entwicklung Linus Torvalds 2004 1991 begann Linus Torvalds in Helsinki (Finnland) mit der Entwicklung einer TerminalEmulation, um unter anderem seinen eigenen Computer besser zu verstehen. Mit der Zeit merkte er aber, dass sich das System immer mehr zu einem Betriebssystem entwickelte und kündigte es daraufhin im Usenet für das Betriebssystem Minix, comp.os.minix an. [3] Im September desselben Jahres sollte das System dann auf einem Server den Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Da der damalige Server-Administrator mit dem von Torvalds vorgesehenem Namen Freax nicht einverstanden war, stellte jener es stattdessen in einem Verzeichnis mit dem Namen Linux zur Verfügung. Torvalds widersetzte sich anfangs dieser Namensgebung, gab seinen Widerstand aber schnell auf, da er nach eigener Aussage eingestehen musste, dass Linux einfach ein besserer Name war. Linux wurde zu dieser Zeit noch unter einer eigenen Lizenz veröffentlicht, die die kommerzielle Nutzung verbot. Schnell merkte Torvalds aber, dass diese hinderlich war, und entschied sich dazu, allen Entwicklern deutlich mehr Freiraum zu geben. Er und seine Mitautoren stellten daraufhin 1992 Linux unter die GNU GPL. Somit konnte man Linux in GNU integrieren und dies als das erste freie Betriebssystem vertreiben. Dieser Schritt machte das System für eine noch größere Zahl von Entwicklern interessanter, da es für diese die Modifizierung und Verbreitung vereinfachte. 1996 kündigte Torvalds an, dass er einen Pinguin als Maskottchen für Linux haben wolle, und schrieb einen Wettbewerb aus, aus dem schließlich der populäre Tux hervorging. Der am 12. Oktober 1994 entdeckte Asteroid (9885) Linux wurde nach dem LinuxBetriebssystem benannt. Die Bezeichnung GNU/Linux Die Bezeichnung Linux wurde von Torvalds anfänglich nur für den von ihm geschriebenen Kernel genutzt. Dieser wurde anfänglich auf Minix verwendet. Nachdem Torvalds und die anderen Linux-Autoren 1992 Linux unter der GNU GPL vertrieben, wurde der Kernel in GNU integriert. Diese GNU-Variante wurde schnell zur meist genutzten Variante, da es zu dieser Zeit keinen funktionierenden freien Kernel gab. Als Torvalds und seine Anhänger später auch das gesamte Betriebssystem als Linux bezeichneten, versuchte der Gründer des GNU-Projekts, Richard Stallman, bald, den Namen GNU/Linux durchzusetzen, um der Rolle von GNU eine in seinen Augen angemessene Geltung zu verschaffen. Diese Forderung stieß auf unterschiedliche Reaktionen. Während das GNU-Projekt und das Debian-Projekt den Namen annahmen, lehnten die meisten Entwickler und anderen Linux-Distributoren dies ab oder widersetzten sich deutlich. Begründet wurde dies einerseits mit Bequemlichkeit, weil der Name Linux als einfacher angesehen wurde, und andererseits mit dem Hinweis, dass mittlerweile eine beachtliche Menge der mit Linux ausgelieferten Software nicht aus dem GNU-Projekt stamme. Siehe auch: GNU/Linux-Namensstreit Entwicklung heute Grafische Benutzeroberfläche KDE Die Entwicklung des Linux-Kernels wird noch immer von Torvalds organisiert. Dieser ist dafür bei der gemeinnützigen Linux Foundation angestellt. Andere wichtige Entwickler werden oft von verschiedenen Firmen bezahlt. So arbeitet z. B. Andrew Morton im Auftrag von Google am Linux-Kernel. Neben der Kernel-Entwicklung haben sich auch andere Projekte um das Betriebssystem gesammelt, die es für eine größere Nutzerzahl interessant machten. So ermöglichen grafische Benutzeroberflächen wie KDE oder GNOME einen hohen Benutzerkomfort beim Einsatz als Desktop-System. Verschiedene auf den Desktop ausgelegte Linux-Distributionen vereinfachten die Installation und Konfiguration von Linux so weit, dass sie auch von Anfängern problemlos gemeistert werden können. Eine weltweite Entwickler- und Nutzergemeinde erstellt eine Vielzahl an weiterer Software und Dokumentation rund um Linux, die die Einsatzmöglichkeiten enorm ausgedehnt haben. Hinzu kommt, dass Hersteller proprietärer Software zunehmend einen Markt bei LinuxAnwendern erkennen und mit der Zeit vermehrt Programme für Linux anbieten. Dabei läuft die Entwicklung schwerpunktmäßig freier Software sowohl in selbstorganisierten Projekten, bestehend aus ehrenamtlichen und bezahlten Entwicklern, als auch in teilweise von Firmen unterstützten Stiftungen. Gemein ist allen Modellen, dass sie sich stark über das Internet vernetzt haben und dort ein Großteil der Organisation und Absprache stattfindet. Streit um Linux Schon früh kam es rund um Linux zum Streit. 1992 griff Andrew S. Tanenbaum Linux wegen eines aus seiner Sicht veralteten Designs und eines zu liberalen Entwicklungsmodells an. [4] Später kam Tanenbaum erneut ins Spiel, als Ken Brown an seinem Buch Samizdat schrieb und nach Anhaltspunkten suchte, dass Linux nur eine Kopie von Unix sei. Tanenbaum nahm Linux diesmal in Schutz, wenn auch mit der Begründung, dass Linux ein zu schlechtes Design habe, als dass es abgeschrieben sein könne. Anderen Streit gab es mit erklärten Konkurrenten. Schon früh wurden interne MicrosoftDokumente (Halloween-Dokumente) bekannt, die aufzeigten, dass Linux die größte Gefahr für Windows sei. Später begann Microsoft mit einer Kampagne, um Windows bei einer Gegenüberstellung mit Linux technisch wie wirtschaftlich gut aussehen zu lassen. Während die Community diese Kampagne recht gelassen sah, starteten vor allem Firmen im LinuxUmfeld Gegenkampagnen. Im Herbst 2006 aber kündigten Microsoft und Novell an, im Bereich von Interoperabilität und Patentschutz zusammenzuarbeiten, um so die Zusammenarbeit der einzelnen Produkte zu verbessern. Ein anderer Konkurrent, der Unix-Hersteller SCO, erhob wiederum 2003 den Vorwurf, dass bei IBM angestellte Linux-Entwickler Quellcode von SCOs Unix in Linux kopiert hätten. Der Prozess, der im Jahr 2007 noch immer andauert, wird im Artikel SCO gegen Linux chronologisch dokumentiert. Ebenfalls machte das Markenrecht Linux schon früh zu schaffen. So ließen einige Privatpersonen Mitte der 90er den Namen Linux auf sich eintragen, was Torvalds nur mit viel Hilfe wieder rückgängig machen konnte. Er übertrug die Verwaltung der Markenrechte an das Linux Mark Institute, welches wiederum im Jahr 2005 auffiel, als es die Lizenzen für den Markenschutz auf bis zu 5000 Dollar pro Jahr festlegte. Diese Summe brachte hauptsächlich die Gemüter vieler Community-Projekte in Wallung, woraufhin sich Torvalds genötigt fühlte, in einem offenen Brief Stellung zu nehmen und klarzustellen, dass das Geld schlichtweg benötigt wird, damit das gemeinnützig arbeitende Linux Mark Institute seine eigenen Kosten decken kann. Der Kernel Hauptartikel: Linux (Kernel) Grundlegende Technologie Die Bezeichnung Linux wurde von Linus Torvalds anfänglich nur für den Kernel genutzt, der Software eine Schnittstelle zur Verfügung stellt, mit der sie auf die Hardware zugreifen kann, ohne sie genauer zu kennen. Der Linux-Kernel ist ein in der Programmiersprache C geschriebener monolithischer Betriebssystemkern, der es ermöglicht, nur die für die jeweilige Hardware nötigen Treiber zu laden. Der Kernel übernimmt auch die Zuweisung von Prozessorzeit und Ressourcen zu den einzelnen Programmen, die auf ihm gestartet werden. Bei den einzelnen technischen Vorgängen orientiert sich das Design von Linux stark an seinem Vorbild Unix. Der Linux-Kernel wurde zwischenzeitlich auf eine sehr große Anzahl von HardwareArchitekturen portiert. Das Repertoire reicht von eher exotischen Betriebsumgebungen wie dem iPAQ-Handheld-Computer oder gar Digitalkameras bis hin zu Großrechnern wie IBMs System z und neuerdings auch Mobiltelefonen wie dem Motorola A780. Trotz Modulkonzept blieb die monolithische Grundarchitektur erhalten. Die Orientierung der Urversion auf die verbreiteten x86-PCs führte früh dazu, verschiedenste Hardware effizient zu unterstützen und die Bereitstellung von Treibern auch unerfahrenen Programmierern zu ermöglichen. Die hervorgebrachten Grundstrukturen beflügelten die Verbreitung. Kernel-Versionen Auf www.kernel.org werden alle Kernel-Versionen archiviert. Die dort zu findende Version ist der jeweilige Referenzkernel. Auf diesem bauen die sogenannten Distributionskernel auf, die von den einzelnen Linux-Distributionen um weitere Funktionen ergänzt werden. Eine Besonderheit stellt dabei das aus vier Zahlen bestehende Versionsnummernschema dar, z. B. 2.6.14.1. Es gibt Auskunft über die exakte Version und damit auch über die Fähigkeiten des entsprechenden Kernels. Von den vier Zahlen wird die letzte für Fehlerbehebungen und Bereinigungen geändert, nicht aber für neue Funktionen oder tiefgreifende Änderungen. Aus diesem Grund wird sie auch nur selten mit angegeben, wenn man beispielsweise KernelVersionen vergleicht. Die vorletzte, dritte Zahl wird geändert, wenn neue Fähigkeiten oder Funktionen hinzugefügt werden. Gleiches gilt für die ersten beiden Zahlen, bei diesen müssen die Änderungen und neuen Funktionen jedoch drastischer ausfallen. Da die erste Zahl aber zuletzt 1996 geändert wurde, gibt die zweite Zahl faktisch Auskunft über große, tiefgreifende Änderungen. Dementsprechend aufmerksam wurden z. B. die Neuerungen des 2003 veröffentlichten Kernels 2.6 beobachtet. Die Pflege der einzelnen Versionen ist dabei je nach Version im Sinne der zweiten Zahl aufgeteilt. Gegenwärtig ist David Weinehall für die 2.0er Serie verantwortlich, MarcChristian Petersen für den Kernel 2.2, Willy Tarreau für den Kernel 2.4 und Andrew Morton für den aktuellen stabilen Kernel 2.6. Neuerungen im Kernel 2.6 Der aktuelle stabile Kernel wurde ab Dezember 2001 auf Basis des damaligen 2.4er Kernels entwickelt und weist eine Reihe von Neuerungen auf. Die auffälligste Auswirkung dieser Änderungen ist, dass graphische und interaktive Anwendungen deutlich schneller ausgeführt werden. Eine der wichtigsten Änderungen war dabei die Verbesserung des sogenannten Schedulers, den Ingo Molnar für den 2.6er Kernel komplett neu konzipierte. Er hat die Fähigkeit, das Zuweisen von Prozessorzeit zu unterschiedlichen Prozessen unabhängig von der Anzahl der Prozesse gleich rasch zu erledigen. Damit wird der Aufwand zur Ressourcenverteilung des Systems unabhängig von der Zahl der laufenden Programme. Eine andere Neuerung stellt die Einführung von Access Control Lists dar, mit deren Hilfe ein sehr fein abgestimmtes Rechtemanagement möglich ist, was vor allen Dingen in Umgebungen mit vielen Benutzern sehr wichtig ist. Ebenso verfügt der neue Kernel über ein deutlich verbessertes System der Dateiüberwachung. In der neuen Version, Inotify genannt, gibt die Überwachung bei jeder Operation an einer Datei eine Nachricht ab, was z. B. für Desktop-Suchmaschinen wichtig ist, die daraufhin ihren Index in Bezug auf diese Datei aktualisieren können. Entwicklungsprozess Die Entwicklung von Linux liegt durch die GPL und durch ein sehr offenes Entwicklungsmodell nicht in der Hand von Einzelpersonen, Konzernen oder Ländern, sondern in der Hand einer weltweiten Gemeinschaft vieler Programmierer, die sich in erster Linie über das Internet austauschen. In vielen E-Mail-Listen, aber auch in Foren und im Usenet besteht für jedermann die Möglichkeit, die Diskussionen über den Kernel zu verfolgen, sich daran zu beteiligen und auch aktiv Beiträge zur Entwicklung zu leisten. Durch diese unkomplizierte Vorgehensweise ist eine schnelle und stetige Entwicklung gewährleistet, die auch die Möglichkeit mit sich bringt, dass jeder dem Kernel Fähigkeiten zukommen lassen kann, die er benötigt. Eingegrenzt wird dies nur durch die Kontrolle von Linus Torvalds und einigen speziell ausgesuchten Programmierern, die das letzte Wort bei der Aufnahme von Verbesserungen und Patches haben. Distributionen Hauptartikel: Linux-Distribution Das Betriebssystem Linux ist eine Zusammenstellung verschiedener Software, die je nach Bedingung unterschiedlich sein kann. Die so entstehenden Distributionen unterscheiden sich teilweise sehr deutlich. Geschichte der Linux-Distributionen Die Notwendigkeit von Linux-Distributionen ergab sich durch das Entwicklungsmodell von Linux nahezu sofort. Die Werkzeuge des GNU-Projekts wurden zügig für Linux angepasst, um ein arbeitsfähiges System bereitstellen zu können. Die ersten Zusammenstellungen dieser Art waren 1992 MCC Interim Linux, Softlanding Linux System (SLS) und Yggdrasil Linux. Die älteste bis heute existierende Distribution, Slackware von Patrick Volkerding, folgte 1993 und stammt von Softlanding Linux System ab. Mit der Ausbreitung der Linux-Distributionen bekamen mehr Menschen die Möglichkeit, das System zu testen, des Weiteren wurden die Distributionen immer umfangreicher, so dass ein immer größerer Einsatzbereich erschlossen werden konnte, was Linux zunehmend zu einer attraktiven Alternative zu Betriebssystemen etablierter Hersteller werden ließ. Im Laufe der Zeit änderte sich auch der Hintergrund der Distributionen: Wurden die ersten Distributionen noch der Bequemlichkeit halber und von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen geschrieben, gibt es heutzutage teilweise sehr große Gemeinschaftsprojekte Freiwilliger, FirmenDistributionen oder eine Kombination aus beidem. Heutige Distributionen Bestandteile einer Linux-Distribution Hinter den meisten, vorrangig kleinen Distributionen stehen heutzutage über das Internet koordinierte Projekte Freiwilliger. Die großen Distributionen werden eher von Stiftungen und Firmen verwaltet. Auch der Einsatzbereich der einzelnen Distributionen differenzierte sich mit der Zeit stark. Vom Desktop-PC über Server-Installationen und Live-CDs bis hin zu Distributionen zu technischen Forschungszwecken ist alles vertreten. Die Zusammensetzung einer üblichen Linux-Distribution für den Desktop-PC umfasst eine große Zahl von Softwarekomponenten, die das tägliche Arbeiten ermöglichen. Die meisten Distributionen werden in Form fertiger CD- oder DVD-Images im Internet bereitgestellt oder mit SupportVerträgen oder Handbüchern verkauft. Für besondere Anwendungsbereiche existieren oft keine direkt installierbaren Distributionen. Hier werden Frameworks wie das OpenEmbedded z. B. für Router oder Handys verwendet, um eine Distribution für den Einsatz auf dem Gerät vorzubereiten. Auswahl einer passenden Linux-Distribution Eines der Hauptprobleme für Anfänger ist, zwischen der großen Anzahl der zur Verfügung stehenden Distributionen die geeignetste herauszufiltern. Eine für alle passende Antwort gibt es dabei selbstverständlich nicht, die große Vielfalt ermöglicht aber auch eine sehr feine Abstimmung der Auswahlkriterien auf die eigenen Bedürfnisse. So kann die verwendete Software mehr Gewicht für Privatanwender haben als für Firmen, die wiederum mehr Wert auf die Verfügbarkeit offiziellen Supports legen. Auch kann die Politik des Projekts oder der Firma hinter der Distribution, z. B. in Bezug auf proprietäre Software, ebenso eine Rolle spielen wie die Eigenschaften der Community in diesem Projekt. Auf eine Aufzählung oder Gegenüberstellung der wichtigsten bzw. populärsten Distributionen wird hier aufgrund der nur schwer zu ziehenden Grenzen und der Übersichtlichkeit halber verzichtet. Diese Informationen finden sich stattdessen auf den Seiten Liste von LinuxDistributionen und Vergleich von Linux-Distributionen. Kompatibilität zwischen den Distributionen Die Vielfalt der Distributionen, die teilweise verschiedene binäre Formate, eigene Verzeichnisstrukturen und ähnliche Unterschiede aufweisen, führt zu einem Grad an Inkompatibilität zwischen den Distributionen. So kann Software, die für die Distribution A bereitgestellt wird, nicht notwendigerweise auch auf der Distribution B installiert werden. Verschiedene Sichtweisen und Lösungsansätze zu dieser Problematik werden im Hauptartikel Linux-Distributionen näher beleuchtet. Einsatzbereiche Hauptartikel: Linux-Einsatzbereiche Die Einsatzgebiete von Linux sind seit der ersten Version stetig erweitert worden und decken heutzutage einen weiten Bereich ab. Linux auf dem Desktop 3D-Desktop mit Firefox, Kaffeine, Konqueror und Amarok Die vielseitigste Computerinstallation ist die des PCs als Schreibtischgerät. Neben dem Anspruch, dass der Computer ohne Hintergrundwissen nutzbar sein muss, umfassen auch die Aufgaben eine große Bandbreite: vom Netzwerkgerät über Multimediasystem, Softwareentwickler-Platz und Office-Station bis hin zum Spielecomputer. Aus diesem Grund bringen heutige Linux-Distributionen eine entsprechend große Menge meist freier Software mit sich, die diese Bereiche abdeckt. Ein dabei für Neulinge häufig auffälliges Problem ist, dass Windows-Software nicht ohne weiteres unter Linux funktionieren kann, sofern sie nicht vom Hersteller extra für Linux bereitgestellt wird. Projekte und Emulatoren wie Wine und Cedega gehen das Problem zwar an, decken aber nur einen Teil der vorhandenen WindowsProgramme ab. In anderen Fällen müssen neue Nutzer dann zu Alternativen greifen und sich damit ebenfalls umgewöhnen. GNOME-Desktop mit Epiphany, Nautilus und „Datei öffnen“-Dialog Trotz des umfangreichen Angebots wird Linux im Desktop-Bereich noch eher zögerlich eingesetzt, da das System sich vom vorherrschenden Konkurrenten unterscheidet und deswegen eine gewisse Einarbeitungszeit nötig ist. Auch unter den Distributionen sind einige Vorgehensweisen nicht einheitlich geregelt, darunter die Art der Softwareinstallation. Hinzu kommt, dass die beiden weit verbreiteten Benutzeroberflächen GNOME und KDE unterschiedliche Benutzerrichtlinien haben und deswegen Programme der einen Oberfläche in der anderen fremdartig erscheinen. Um diese Probleme anzugehen, gibt es mittlerweile eine Reihe von Initiativen und Projekten, welche Standards und Richtlinien veröffentlichen, um sowohl Entwicklern wie auch Nutzern den Umgang mit einem Linux-System zu vereinfachen. Die Verbreitung von Linux auf dem Desktop wird zurzeit als sehr gering eingeschätzt, überdurchschnittliche Verbreitung findet es dabei aber in größeren Netzwerken, in denen viele Nachteile durch zentrale Administration und Schulung wegfallen. Bekannt geworden sind in dem Zusammenhang auch größere Migrationen von Firmen oder Institutionen, die mehrere hundert oder tausend Rechner auf Linux-Desktops umgestellt haben, wie die Stadt München im Rahmen des LiMux-Projekts oder die Umstellung von 20.000 Desktops bei Peugeot Citroën [5]. Linux als Server Aufgrund der Kompatibilität von Linux mit anderen UNIX-Systemen hat sich Linux auf dem Servermarkt besonders schnell etabliert. Da für Linux schon früh zahlreiche häufig verwendete und benötigte Serversoftware wie Webserver, Datenbankserver und Groupware kostenlos und weitgehend uneingeschränkt zur Verfügung stand, wuchs dort der Marktanteil stetig. Da Linux als stabil und einfach zu warten gilt, erfüllt es auch die besonderen Bedingungen, die an ein Server-Betriebssystem gestellt werden. Der modulare Aufbau des Linux-Systems ermöglicht zusätzlich das Betreiben kompakter, dedizierter Server. Außerdem hat die Portierung von Linux auf verschiedenste Hardwarekomponenten dazu geführt, dass Linux alle bekannten Serverarchitekturen unterstützt. Der Marktanteil der Linux-Server betrug 2004 etwa 10 % bei einem jährlichen Wachstum von 50 %. Eingesetzt wird es dabei für praktisch alle Einsatzbereiche. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Linux-Server-Konfiguration LAMP, bei der Linux mit Apache, MySQL und PHP/Perl (manchmal auch Python) kombiniert wird. Auf den Servern der Wikimedia Foundation läuft ebenfalls ein LAMP-System. Auch proprietäre Geschäftssoftware wie SAP R/3 ist mittlerweile auf verschiedenen Linuxdistributionen verfügbar und hat eine Installationszahl von über tausend Systemen erreicht. Da Linux auf einer Vielzahl von verschiedenen Hardwaretypen betrieben werden kann, ist auch die für Linux-Server genutzte Hardware ähnlich umfangreich. Auch moderne Hardware wie die von IBMs eServer p5 wird unterstützt und ermöglicht dort das parallele Ausführen von bis zu 254 Linux-Systemen (Modell p595). Auf IBM-Großrechnern der aktuellen System z läuft Linux wahlweise nativ, mittels PR/SM in bis zu 30 LPARs oder in jeder davon unter z/VM in potenziell unbegrenzt vielen, real einigen zehntausend virtuellen Maschinen. Weitere Bereiche Sharp Zaurus SL-5500 mit dem Linux-basierten OpenZaurus und der Oberfläche OPIE Da Linux beliebig angepasst werden kann, hat es sich auch in Rechenzentren ausgebreitet, in denen speziell angepasste Versionen auf Großrechnern, Computerclustern oder Supercomputern laufen. Auf der anderen Seite wird es ebenso in kleinen Endgeräten wie Mobiltelefonen oder PDAs eingesetzt. Auch NAS-Speichersysteme oder WLAN-Router können Linux als Betriebssystem nutzen. Vorteil ist, wie in anderen Bereichen auch, dass eine sehr aktive Entwicklergemeinschaft vorherrscht, auf deren Ressourcen (der Kern mit den SchnittstellenSpeicherverwaltungs- und Netzwerkfunktionen, aber z. B. auch umfangreiche Entwicklerprogramme, bereits bestehender Code wie die Benutzeroberflächen OPIE oder GPE Palmtop Environment, Erfahrung etc.) die Hersteller dabei zurückgreifen können. Linux und Sicherheit Allgemeines Die Gründe für die Bewertung von Linux als sicheres System sind verschieden und hängen auch vom Einsatzbereich ab. So verfügt Linux als Desktop-System über eine strenge Unterteilung der Zugriffsrechte, die bei anderen verbreiteten Desktop-Systemen im Normalfall nicht eingehalten wird. Dies führt unter anderem dazu, dass viele Funktionsprinzipien verbreiteter Würmer und Viren bei Linux nicht greifen können. Bisher traten nur zwei Viren unter Linux auf, Staog und Bliss. Im Vergleich zu anderen DesktopSystemen hat Linux die erste größere Verbreitung bei Nutzern mit einem sehr technischen und sicherheitsbewussten Umfeld erfahren. Die Entwicklung geschah somit, verglichen mit anderen verbreiteten Desktop-Systemen, unter den Augen eines sehr sicherheitskritischen Publikums. Im Gegensatz zu Desktop-Systemen hängt die Sicherheit bei Serversystemen primär vom Grad der Erfahrung der Administratoren mit dem System selbst ab. Linux punktet dabei durch die freie Verfügbarkeit, die es Administratoren ermöglicht, das System ohne Mehrkosten in verschiedensten Testszenarien zu installieren und dort ausgiebig zu untersuchen. Unter sicherheitstechnisch besonders anspruchsvollen Bereichen kommt zum Tragen, dass es eine Reihe von speziell gehärteten Linux-Distributionen gibt, die den Ansprüchen entsprechend gerecht werden. Initiativen wie SELinux bemühen sich dort um das Erfüllen hoher Sicherheitsstandards. Für alle Einsatzbereiche spricht, dass Linux nicht auf eine Hardware-Architektur festgelegt ist. Würmer und Viren können sich immer nur auf dem Teil der Linux-Systeme verbreiten, auf deren Hardware sie zugeschnitten sind. Hinzu kommt, dass Linux quelloffene Software ist. Jeder kann also den Quellcode studieren, untersuchen und anpassen. Dies führt unter anderem auch dazu, dass der Quelltext (sei es zum Zwecke der Anpassung, zum Zwecke der Schulung, aus dem Sicherheitsinteresse einer Institution/Firma heraus oder aus privatem Interesse) von mehr Menschen studiert wird, als dies bei proprietärer Software der Fall sein kann. Technische Fähigkeiten Vom technischen Gesichtspunkt her verfügt Linux über viele Fähigkeiten, die eine sicherheitstechnisch anspruchsvolle Umgebung erfordert. Dazu gehört sowohl eine einfache Nutzer- und Gruppenrechteverwaltung mittels Role Based Access Control, wie auch eine komplexere Rechteverwaltung mit Hilfe von Access Control Lists. Zusätzlich implementieren viele aktuelle Distributionen auch Mandatory-Access-Control-Konzepte mit Hilfe der SELinux-Technik. Ebenso bietet fast jede Linux-Distribution auch eine Secure-Shell-Implementierung, mit der verschlüsselte und deswegen sichere Verbindungen zwischen Computern gewährleistet werden können. Andere Verschlüsselungsprogramme wie Transport Layer Security werden ebenfalls voll unterstützt. Im Rahmen der Verschlüsselung für auf Medien gespeicherte Daten steht das KryptographieWerkzeug dm-crypt zur Verfügung, das eine Festplattenverschlüsselung ermöglicht. Es bietet dabei die Möglichkeit der Verschlüsselung nach aktuellen Standards wie dem Advanced Encryption Standard. Transparente Verschlüsselung, bei der nur einzelne Dateien statt ganzer Festplatten verschlüsselt werden, steht zurzeit für Linux nur mit dem Dateisystem ReiserFS zur Verfügung. Zu den Sicherheitszertifikaten, die im Zusammenhang mit Linux erworben wurden, siehe den Abschnitt Software-Zertifikate. Zertifikate Personal-Zertifikate Um den Grad der Kenntnisse von Technikern und Administratoren messbar zu machen, wurden eine Reihe von Linux-Zertifikaten ins Leben gerufen. Das Linux Professional Institute (LPI) bietet dafür eine weltweit anerkannte Linux-Zertifizierung in drei Levels, die ersten beiden Level (LPIC-1 und LPIC-2) mit jeweils zwei Prüfungen und den dritten Level (LPIC-3) mit zurzeit einer Core-Prüfung (301) und einer Erweiterungsprüfung (302 Samba). Auch die großen Linux-Distributoren wie Red Hat, Novell und Ubuntu bieten eigene Schulungszertifikate an, die aber zum Teil auf die Distributionen und deren Eigenheiten ausgelegt sind. Software-Zertifikate Um den Grad der Sicherheit von Technologie-Produkten zu bewerten, gibt es ebenfalls eine Reihe von Zertifikaten, von denen wiederum viele für bestimmte Linux-Distributionen vergeben wurden. So hat z. B. das Suse Linux Enterprise Server 9 des Linux Distributors Novell die Sicherheitszertifikation EAL4+ nach den Common Criteria for Information Technology Security Evaluation erhalten, Red Hat hat für seine Redhat Enterprise Linux 4 Distribution ebenso die EAL4+ Zertifizierung erhalten. Ein Problem bei der Zertifizierung stellen für viele Distributoren allerdings die hohen Kosten dar. So kostet eine Zertifizierung nach EAL2 etwa 400.000 US-Dollar.[6] Veranstaltungen und Medien Kongresse Der LinuxTag 2004 im Kongresszentrum Karlsruhe Der jährlich stattfindende LinuxTag und die LinuxWorld Conference & Expo in Frankfurt sind die größten, jährlich stattfindenden Messen zu den Themen Linux und freie Software. Neben den Ausstellungen aller namhaften Firmen und Projekte aus dem Linux-Umfeld wird den Besuchern auch ein Vortragsprogramm zu verschiedenen Themen geboten. Der LinuxTag selbst existiert seit 1996 und zog zuletzt jährlich mehr als 10.000 Besucher an. Neben dem großen LinuxTag gibt es noch eine Vielzahl kleinerer und regionaler Linuxtage, die oft von Informatikfakultäten an Universitäten organisiert werden. Zu den weiteren internationalen Messen gehört der Linux Kongress – Linux System Technology Conference in Hamburg. Ein Kuriosum ist die jährlich stattfindende LinuxBierWanderung, die Linux-Enthusiasten der ganzen Welt eine Möglichkeit zum gemeinsamen „Feiern, Wandern und Biertrinken“ geben will. Neben den allgemeinen Messen und Kongressen findet jedes Jahr das LUG-Camp statt. Dieses wird seit dem Jahre 2000 von Linux-Benutzern aus dem Raum Flensburg bis hin zur Schweiz organisiert und besucht. Printmedien Mit der zunehmenden Verbreitung von Linux hat sich auch ein Angebot an Printmedien entwickelt, die sich mit der Thematik beschäftigen. Neben einer Vielzahl an Büchern zu allen Aspekten von Linux haben sich auch regelmäßig erscheinende Zeitschriften auf dem Markt etabliert. Bekannteste Vertreter sind hier die einzelnen Hefte der Linux New Media AG, die monatlich (Linux-Magazin, Linux-User) oder vierteljährlich (EasyLinux) erscheinen. Schon seit einer ganzen Weile produzieren auch große Computer-Verlage wie IDG (PC-WELT Linux), Weka (PC-Magazin Linux) oder Vogel Burda (Chip Linux) Linux-Heftreihen, die meist alle drei Monate eine neue Ausgabe präsentieren. Filme Die Thematik rund um Linux wurde auch in einer Reihe von Dokumentationen behandelt. So behandelt der Kino-Dokumentationsfilm Revolution OS die Geschichte von Linux, freier Software und Open Source und stützt sich dabei größtenteils auf diverse Interviews mit bekannten Vertretern der Szene. Die TV-Dokumentation Codename: Linux, in Deutschland von ARTE ausgestrahlt, geht ähnliche Wege, stellt aber auch einen chronologischen Verlauf der Entwicklung von Linux und Unix dar. Probleme und Kritik Neben den bereits angesprochenen Problemen, die sich aus der nur bedingten Kompatibilität der Linux-Distributionen ergeben, gibt es weitere Kritik und Probleme rund um Linux. Hardware-Unterstützung Als einer der Haupt-Kritikpunkte an Linux wird oft genannt, dass nicht jede Hardware von Linux unterstützt wird oder Treiber für Linux nicht verfügbar sind. Viele Hardware-Hersteller stellen entsprechende Treiber für aktuellere Versionen von Microsoft Windows und Mac OS X zur Verfügung, während Linux-Treiber nur selten bereit gestellt werden. Ein Grund für dieses Verhalten ist das Entwicklungsmodell des Linux-Kernels: da er keine feste Treiber-API besitzt, müssen Treiber immer wieder an Veränderungen in den einzelnen Kernel-Versionen angepasst werden. Direkt in den Kernel integrierte Treiber werden zwar von den KernelEntwicklern meist mit gepflegt, müssen aber unter der GNU General Public License veröffentlicht sein, was einige Hardware-Hersteller ablehnen. Extern zur Verfügung gestellte Treiber müssen aber ebenfalls ständig angepasst und in neuen Versionen veröffentlicht werden, was einen enormen Entwicklungsaufwand mit sich bringt. Außerdem ist die rechtliche Lage solcher externen Module, die nicht unter der GPL stehen, umstritten. Das Problem der Hardwareunterstützung wird im Linux-Umfeld kontrovers diskutiert: während manche für ein komplettes Ausschließen von proprietären Kernel-Modulen plädieren [7] , befürworten andere, dass einige Hersteller überhaupt − zur Not auch proprietäre − Treiber bereitstellen. Häufig sind Nutzer in Fällen fehlender Treiber darauf angewiesen, dass Dritte Ersatz-Treiber entwickeln. Diese Treiber unterstützen aber häufig nur rudimentäre Funktionen und werden erst geraume Zeit nach der Markteinführung der entsprechenden Hardware verfügbar. Digitale Rechteverwaltung Die Digitale Rechteverwaltung wird hauptsächlich im Zusammenhang mit digital zu kaufenden Musik- und Video-Daten genutzt. Die dort eingesetzten Verfahren sind aber nicht standardisiert, sondern werden von den jeweiligen Herstellern kontrolliert. Die beiden größten Hersteller digitaler Rechteverwaltungssysteme im Endverbraucherumfeld, Microsoft und Apple, haben keine entsprechenden Programme für Linux veröffentlicht oder auch nur entsprechende Absichten bekannt gegeben (Stand: Februar 2007). Somit ist es nicht möglich, entsprechende Daten unter Linux-Systemen zu nutzen. Technische Schranken spielen dabei aber keine Rolle, da freie DRM-Verfahren verfügbar sind [8]. Auch betont z. B. Linus Torvalds, dass sich Linux und DRM nicht ausschließen [9]. Konfigurierbarkeit Die Konfiguration von Linux-Systemen kann sehr fein abgestimmt werden, erfordert aber in einigen Fällen sehr viel Erfahrung und Vorwissen, da nicht immer graphische Oberflächen, Hilfsprogramme oder einfach verständliche Konfigurations-Dialoge zur Verfügung stehen. Dieser Umstand wird oft von weniger versierten Benutzern kritisiert, da die Linux-Nutzung erschwert wird. Aus diesem Grund arbeiten gerade Einsteiger-orientierte Distributionen wie z. B. Ubuntu oder Suse daran, solche Probleme zu beheben. Dies wird je nach Problem mittels sinnvoller Vorkonfiguration, Automatisierung (v. a. bei der Hardware-Einrichtung) oder durch spezielle Programme zur Systemkonfiguration zu erreichen versucht. Literatur Linus Torvalds, David Diamond: Just for fun – Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte. München 2001, ISBN 3-42336-299-5. Daniel J. Barrett: Linux kurz & gut. O’Reilly, Köln 2004, ISBN 3-89721-501-2. Michael Kofler: Linux. Installation, Konfiguration, Anwendung. Addison-Wesley, München 2005, ISBN 3-8273-2158-1. Glyn Moody: Die Software-Rebellen. Die Erfolgsstory von Linus Torvalds und Linux. Verlag Moderne Industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-00-007522-4. Carla Schroder: Linux Kochbuch. O’Reilly, Köln 2005, ISBN 3-89721-405-9. Ellen Siever, Stephen Spainhour, Stephen Figgins: Linux in a Nutshell. O’Reilly, Köln 2005, ISBN 3-89721-195-5. Ralph Steyer: Linux für Umsteiger. Software & Support Verlag, Frankfurt/Main 2004, ISBN 3-935042-61-2. Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Terry Dawson, Lar Kaufman: Linux. Wegweiser zur Installation & Konfiguration. O’Reilly, Köln 2004, ISBN 3-89721353-2, online. Steffen Wendzel, Johannes Plötner: Einstieg in Linux. Galileo-Press, Bonn 2004, ISBN 3-89842-481-2. Michael Wielsch, Jens Prahm, Hans-Georg Eßer: Linux Intern. Technik. Administration und Programmierung. Data Becker GmbH & Co. KG, Düsseldorf 1999, ISBN 3-8158-1292-5. Siehe auch Liste von Linux-Distributionen Filesystem Hierarchy Standard Literatur über Freie und Open-Source-Software Vergleich von Linux-Distributionen Weblinks Wikibooks: Linux-Kompendium – Lern- und Lehrmaterialien Wiktionary: Linux – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen Commons: Category:Linux – Bilder, Videos und Audiodateien Linux.de Wechseln Sie zu GNU/Linux! (übersichtliche Website zu Linux) GNU’s Not Unix! – Free Software, Free Society (offizielle Website von GNU) The Linux Foundation Pro-Linux (Nachrichten, Workshops, Forum) Quellen 1. ↑ Thomas C Green: MS in Peruvian open-source nightmare auf theregister.co.uk, 19 Mai 2002 2. ↑ Ingrid Marson: Brazil to mandate open source use auf ZDNet UK, 27 April 2005 3. ↑ Archivversion des Postings zur Ankündung von Linux auf der Minix-Liste 4. ↑ Archivversion des Postings von A. Tanenbaum: „LINUX is obsolete“ 5. ↑ Andreas Donath: Zweitgrößter europäischer Autohersteller steigt auf Linux um auf golem.de, 31. Januar 2007 6. ↑ heise.de: Konsortium erhält Auftrag für hochsicheres Linux nach CC-EAL5, 24. September 2004 7. ↑ Thorsten Leemhuis: Erneut Debatte um Verbot proprietärer Linux-Treiber, Artikel auf heise online, 14. Dezember 2006, abgerufen am 1. Februar 2007 8. ↑ Julius Stiebert: DRM-Spezifikationen von Sun auf golem.de, 21. März 2006 9. ↑ Linus Torvalds: Flame Linus to a crisp! auf der LinuxKernel-Mailing-Liste, 23. April 2003 Dieser Artikel als Audiodatei: Speichern | Informationen Mehr Informationen zur Gesprochenen Wikipedia Unix-ähnliche Betriebssysteme UNIX System III-Familie und frühe Unix-Derivate: BKUNIX | DEMOS | MERT | MNOS | MUNIX | MUTOS | PC/ix | Plurix | PWB/UNIX | WEGA UNIX System V-Familie: AIX | A/UX | AMIX | DG/UX | Dynix | Esix | Eurix | HP-UX | Interactive Unix | IRIX | Microport | OpenSolaris | SCO Unix | Sinix | Solaris | Tru64 UNIX | Unicos | Unix/NS | UnixWare | Xenix BSD-Familie: 386BSD | BSD | BSD/OS | Darwin | DesktopBSD | DragonFly BSD | FreeBSD | FreeSBIE | Gentoo/FreeBSD | JunOS | Mac OS X | MIPS OS | MirOS | NetBSD | NeXTStep | OpenBSD | PC-BSD | Rhapsody | Ultrix Eigenständige: AtheOS | BeOS | Coherent | Copland | E/OS | Idris | GNU/Linux | LUnix | LynxOS | Minix | QNX | Syllable | USS | ZETA Dieser Artikel wurde in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen. 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