Volltreffer der Marke Roy Makaay - neue
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Volltreffer der Marke Roy Makaay - neue
TECHNIK Lebensmittel Pharma Kosmetik Chemie Non Food Volltreffer der Marke Roy Makaay Verpackungsmaschinen | Zwischen Maas und Waal liegt im niederländischen Gelderland das Städtchen Wijchen, die Heimatgemeinde von Fußballstar Roy Makaay und von dem Verpackungsmaschinenspezialisten Langenpac. Langenpac N.V. ist Teil der britischen Molins Packaging Machinery Division und stellt Kartoniersysteme für Nahrungs- und Genussmittelmittel, Haushaltsprodukte, Verbrauchsgüter sowie Hygieneprodukte her. W ie der Torjäger vom FC Bayern München, bei dem fast jeder Schuss ein Treffer ist, steht auch Langenpac für Qualität: So gehören transparente Organisationsabläufe ebenso zu einer kundennahen Beziehung wie ein effektives Zeitmanagement, Zuverlässigkeit und Service. Der Geschäftsführer von Langenpac, Kees van Dam, ist seit 1999 im Unternehmen. Nachdem Langenpac 1996 durch die englische Molins PLC übernommen wurde, richtete er die Geschäftstätigkeit neu aus. Seine Entscheidungen tragen bereits Früchte: Der Umsatz der Niederländer stieg kontinuierlich und liegt aktuell bei annähernd 20 Mio. Euro per anno. Van Dam hat Langenpac eine Fokussierung auf den Kern verschrieben. Wie der zielsichere Makaay den FC Bayern jubeln lässt, landet Van Dam mit seinen Entscheidungen Volltreffer. „Was können wir besser als andere?“ hat er damals seine Mitarbeiter gefragt. „Kartoniersysteme bauen“, war die Antwort – mit einer wichtigen Ergänzung: „Im Prinzip haben wir auf dieser Basis gesagt, wir bauen Systeme rund um unsere Kartoniermaschinen“, so Kees van Dam. Modular aufgebaute Kartoniermaschinensysteme „Wir müssen nicht alles machen im Markt“ lautet seit 1999 das Credo. „Die stark ausgeprägte Ausrichtung bei unse- Ein Auszug der Verpackungsmöglichkeiten auf Langenpac Kartoniersystemen. 90]neue verpackung 5.2007 ren Wettbewerbern – alles in den Bereichen Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackung anbieten zu wollen – verwässert die eigentlichen Kernkompetenzen“ sagt de Langenpac-Geschäftsführer und ergänzt: „Wo wir proaktiv tätig sind, wollen wir auch zu den Besten gehören. Sonst hat es keinen Zweck.“ Langenpac war immer stark aufgestellt in integrierten Lösungen aus Produktzuführung, Produkthandling und Kartonierung. Seit 1999 bauen die Niederländer nicht mehr Eine Besonderheit ist die patentierte Fünfkopf-Faltschachtelrotationsabsaugung mit Voröffnung der Faltschachtel – Faltschachteln mit geringer Grammatur oder quadratischem Querschnitt werden prozesssicher verarbeitet. TECHNIK nur eine Maschine, sondern eben ein integriertes, modular aufgebautes System. Im Systemdenken sind sie zuhause. Das sind Bereiche, in denen das Unternehmen laut Van Dam seine absoluten Stärken hat. Zudem setzt Van Dam auf gesundes und bedachtes Wachstum in den klar focussierten Märkten. Die Weiterentwicklung oder die Einbringung neuer Innovationen bei den Kartoniermaschinen wird aktiv durch die Konzernmutter unterstützt.1999 war es auch, als erstmals ein warmer Fallwind aus den Rocky Mountains auf die Gelderländer nieder prasselte. Chinook – so heißt seit damals nicht nur der Fallwind, der Eis und Schnee in den Bergen Nordamerikas schmelzen lässt, sondern auch ein modular aufgebauter Kartonierer in Edelstahlausführung – brachte Langenpac großen Erfolg. Dieser kontinuierlich arbeitende Horizontalkartonierer, der sich durch sein funktionelles, ergonomisches und hygienisches Industriedesign und die klare räumliche Trennung von Antriebsund Produktbereich auszeichnet, bedeutete für Langenpac einen Sprung in neue Märkte. Anders als die bis dato etablierte HCC-Kartonierer-Baureihe, die dem Produkt entsprechend gebaut wurde – ob von Scheibenwischern, Kontaktlinsen bis hin zu Whiskeyflaschen – wurde die Baureihe Chinook nach neuesten hygienischen Standards für die Lebensmittelindustrie generiert. Jetzt wurden Branchen aktiviert, deren Ansprüche sich mit den neuen Kartonierern deckten. Ob Pizzen, Fischstäbchen, Fertigmenüs, Back- Langenpac bietet unterschiedlichstes Produkthandling bei unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten und hoher Flexibilität. In der Schemazeichnung sind zwei Picker zu sehen. Ppm) und die diskontinuierlich arbeitende Schwester mit dem Namen „Breeze“ (max. Kettenteilung 15“ – Leistung bis 80 Ppm) hinzu. Kees van Dam sagt: „Parallel zur Entwicklung der Vento haben wir auch die Breeze geschaffen, 70 Prozent dieser Baureihen sind baugleich. Erhöhter Flexibilisierungsgrad durch Robotik Langenpac wird immer kundenspezifisch arbeiten: Die Zufuhrleistungen und Produktkonfigurationen innerhalb der Verpackung bilden den Ursprung aller Konzeptionen. Durch die Integration von unterschiedlichen, der Anwendung entsprechenden Robotiksystemen in eine der Langenpac „Jede Maschine ist in sich eine besondere Lösung. Eine Maschine, die alles hat und alles kann, möchte niemand bezahlen. Die Maschine, die den besten Kompromiss zum vernünftigsten Preis darstellt, wird erfolgreich sein. Kunden können uns aktiv unterstützen, das beste Konzept zu entwickeln.“ Kees van Dam, Managing Director bei Langenpac. waren, Cerealien, etc. wurden seit Einführung über Chinook verpackt. Doch auf mehrfachen Kundenwunsch bekam die Chinook (max. Kettenteilung 15“ – Leistung bis 600 Ppm), in der viele Format- und Leistungsreserven berücksichtigt wurden, kleinere Geschwister zur Seite gestellt. Der integrierte Mehrwert der Chinook konnte in bestimmten Branchen nicht voll genutzt werden. Daher kam die eine kontinuierlich arbeitende Schwester mit dem Namen „Vento“ (max. Kettenteilung 9“ – Leistung bis 220 92]neue verpackung 5.2007 Kartoniermaschinen, können unterschiedliche Verpackungsaufgaben (Multipackungen, Displayverpackungen, etc.), die bis dato fast ausschließlich über Topload-Verpackungssysteme generiert wurden, gelöst werden. Der Vorteil liegt zum einen in dem Verarbeitungsprozess der Faltschachteln – Aufrichten, Befüllen und Verschließen in einer Maschine – und zum anderen der benötigte Platz für solche eine Anwendung ist bedeutend geringer als beim Topload. „Wir denken immer 100-prozentig in- tegral und modular“, so Kees van Dam. Dieser Ansatz wird bestätigt durch unterschiedlichste Features, die ein System für heutige Anwendungen benötigt, oder zukünftig benötigen könnte. Beispielsweise andere dem Produkt entsprechende Kassettenbandsysteme, eine automatische Kartonmagazinbeladung, Produktdreh- oder Ausrichtungsapplikationen, um nur diese zu nennen, die nachrüstbar sind, weil alle diese Segmente über einen, oder mehrere Servomotoren angetrieben werden und mehr oder minder „plug & play“ integriert werden können. André Krugmann, Geschäftsführer der Pack-Art Verpackungstechnik GmbH, der deutschen Generalvertretung für Langenpac, pflichtet dem bei: „Speziell durch den Einsatz der Robotik wird das umfangreiche Produktzufuhr- und Produktgruppierprogramm von Langenpac durch eine weitere Alternative – state of the art – ergänzt. Wir können durch das modulare Langenpac-Kartonierkonzept mit Hilfe der Robotik den gesamten Verpackungsprozess in einer Maschine abbilden. Hier ist ein klarer und spürbarer Impuls in der Kompetenzentwicklung und korrespondierend zu dem bestehenden Know-how in der Prozessintegration.“ Für den Generalvertreter aus Bremen steht fest, dass Langenpac gerade durch die patentierte Rotationsabsaugung (siehe Kasten) Möglichkeiten generiert, um unterschiedliche Kartonformen und niedrigere Kartongramaturen verarbeiten zu können und dadurch Kostenreduktionen auf Kundenseite schafft, von denen die Märkte im Moment noch gar nicht wissen, dass sie das alles mit einem Kartoniersystem machen können. „Wir können viel größere Variationen schaffen“. Und ein Vorteil unserer Ma- Für Sie entscheidend Technik und Produktion schinen ist, dass sie äußerst kompakt und modular erweiterbar sind und das Schlüsselkreterien, wie Geschwindigkeit, reproduzierbare Abläufe und zuverlässige Arbeitszyklen Berücksichtigung finden “, sagt er. Engineering für den Kunden übernehmen „Roboter werden für uns immer wichtiger, weil die erreichbare Flexibilität sehr, sehr groß ist und Roboter immer mehr zu Commodities werden“, erklärt Kees van Dam. Das sei früher undenkbar gewesen. „Wir sehen der Zukunft mit Freude entgegen. Wir werden uns weiterhin auf Kartoniersysteme fokussieren, aber größere integrale Systeme werden hinzukommen, wobei wir bei unseren Kunden sehen, dass sie immer weniger Engineeringkapazitäten im Haus haben“, blickt der Langenpac-Geschäftsführer nach vorn. Langenpac hat bereits einige solcher Projekte umgesetzt. „Der Systemumfang wird größer“. Wir werden weltweit von unseren Kunden immer mehr gebeten, gemeinsam mit ihnen deren Herausforderungen im Engineering zu lösen“, betont der Langenpac-Chef. Die Niederländer sind in folgenden Verpackungsbereichen unterwegs: Nahrungs- und Genussmittel (50 Prozent), Medizinische Produkte (20 Prozent), Hygiene Produkte (20 Prozent) und Haushaltsprodukte (10 Prozent). Bei den Nahrungs- und Genussmitteln sind die Niederländer sehr gut aufgestellt. Bei Nahrungsmitteln verkaufen sie immer mehr Maschinensysteme. „Das hat damit zu tun, dass wir Maschinen entwickelt haben, die der Dynamik des Marktes entsprechen: Individualisierung, Portionsverpackungen und Single Portion Packaging – das alles können wir mit unseren Maschinen sehr flexibel abbilden“, betont Kees van Dam. Dieses wurde im April diesen Jahres bei einem der größten Kekshersteller Europas in Deutschland unter Beweis gestellt, wo die schnellsten Verpackungslinien für Butterkekse in Deutschland in Betrieb genommen wurden mit Betei- ligung durch Langenpac Kartoniersysteme. André Krugmann ergänzt: „Langenpac bietet unterschiedlichstes Produkthandling bei unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten.“ Gute, kreative und spezifisch anwendbare Maschinen zu einem vernünftigen Preis anbieten zu können – das sei das Ziel der Niederländer. Ein Viertel der Mitarbeiter in Wijchen sind mit Engineering beschäftigt, um den kundenspezifischen Anforderungen Rechnung zu tragen. Dabei ist die Systemintegration wichtiger Bestandteil. mar Hohe Flexibilität durch modular aufgebaute Kartonierkonzepte für verbesserte Produktivität im Verpackungsbereich Einsatz von am Markt freierhältlichen Standardbaugruppen (Pneumatik, Fotozellen, etc.) Einfache und reproduzierbare Maschinenabläufe und Formatverstellungen Vielzahl an Produktzufuhr- und Handlingsystemen Integrierte Verpackungslösungen aus einer Hand neue verpackung 5.2007]93