Danziger
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Danziger highlights Herausgeber: Büro des Präsidenten für Förderung der Stadt Danzig / Danziger Touristikorganisation E-Mail: [email protected] / [email protected] www.facebook.com/MiastoGdansk Text: Grażyna Adamska Fachliche Beratung: Aleksander Masłowski Wir bedanken für die Zurverfügungstellung von Fotos bei: Centrum Hewelianum [Zentrum Hewelianum], Muzeum Bursztynu [Bernsteinmuseum], Muzeum Historyczne Miasta Gdańsk [Historisches Museum der Stadt Danzig], Muzeum Narodowe [National Museum], Latarnia Morska w Nowym Porcie [Leuchtturm in Nowy Port], Europejskie Centrum Solidarności [Europäisches Solidaritätszentrum] rek l am y Inhalt Ausstellung „Wege zur Freiheit“ 02 Ausstellung „Energie, Himmel und Sonne“ 04 Eidechse in einem Bernstein 06 „Apotheose von Danzig” 08 Neptunbrunnen 10 König aller Öfen 12 Krantor 14 Speier 16 Astronomische Uhr 18 „Das Jüngste Gericht” 20 Fort Carré 22 Zeitkugel 24 Megahit aus Bernstein 26 Wandmalereien „Werft” 28 Orgel in Oliwa 30 2 1 Ausstellung „Wege zur Freiheit“ Die auf dem Solidarność-Platz zum Gedenken der gefallenen Werftarbeiter emporragenden drei großen Kreuze, der Truppentransportpanzer SKOT am Eingang und der Treppenzugang zu den unterirdischen Hallen mit der Rekonstruktion einer absurden Welt. Die Exposition gleich am Anfang der Ausstellung mit der typischen Ausstattung für die Wende der 70er und 80er Jahre - der Zeit des Zusammenbruchs des sozialistischen Wirtschaftssystems in Polen, Ausstattung eines Lebensmittelladens mit ... Brot, Essig, Senf und Eiern. Zu den damaligen Kuriositäten gehörten die Marken für Fleisch, Seife, Waschpulver, Zigaretten, Alkohol und sogar ... Schuhe! Die Schaufensterpuppe direkt neben der Ladentheke ein typisches Bild der damaligen Straßen - eine des Lebens müde Frau, die nach Hause geht und unzählige Rollen von Toilettenpapier schleppt - einer Ware, die damals als eine Rarität galt ... Die damalige polnische Wirklichkeit: keine Freiheit, Terror, Zensur, wertloses Geld, grau in grau, keine ästhetischen Gegenstände, schlechte Produktqualität, die Sehnsucht 3 nach Normalität - eine Atmosphäre wie in der besonderen Ausstellung „Wege zur Freiheit“. Die Eintrittskarte zu dieser Ausstellung ist eine Kopie einer der damaligen Warenmarken. Die Ausstellung stellt in einer attraktiven multimedialen Form die nacheinander folgenden Etappen des Kampfes um die bürgerliche Freiheit dar: Tragödie vom Dezember 1970, Streik im August 1980 und der sogenannte Karneval von „Solidarność“, die Einführung des Kriegsrechts durch die Kommunisten im Dezember 1981 und die Geschichte von erfolglosen Aufständen in anderen Ländern des kommunistischen Blocks. Sie zeigt aber auch die Umstände der Vergabe im Jahre 1983 des Friedensnobelpreises an den damals inhaftierten Anführer von Solidarność, Lech Wałęsa. Das Scheitern des kommunistischen Terrors in Polen. Die ersten, zum Teil freien Parlamentswahlen im Juni 1989. Und am Ende die revolutionäre Welle, die durch die Völker von Mittel- und Osteuropa ging, die Freiheit zurückbrachte und zum Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums führte. Die in der Nähe des Eingangs zur Ausstellung aufgestellten Fragmente von zwei Mauern - Berliner Mauer und Mauer der Danziger Werft, lassen es erkennen, dass der Fall der Berliner Mauer, der von vielen als der Beginn der Veränderungen in Osteuropa angesehen wird, lediglich die Konsequenz der Ereignisse war, die in Danzig ihren Lauf genommen haben. DANZIGER WERFT Im Jahre 2010 sind 30 Jahre seit den denkwürdigen Ereignissen im August 1980 in Danzig vergangen, als durch die Streiks der Danziger Werft unter der Führung von Lech Wałęsa und der Gründung von „Solidarność“ die Zerlegung des kommunistischen Systems begann, letztendlich zum Fall der Berliner Mauer sowie der Revolutionen im Jahre 1989 führte und die Aufteilung unseres Kontinents in zwei Blöcke beendete, der durch den „Eisernen Vorhang“ geteilt war. Ein Spaziergang oder eine Fahrt mit der einzigartigen ‚Subjektiven Buslinie‘ durch das Gelände der damaligen Danziger Werft ist eine besondere Reise von dem Tor Nr. 2 durch die historische BHP-Halle, die Werkstatt von Lech Wałęsa bis zum Friednstor und das Kunstinstitut „Wyspa“. Dies ist eine Expedition entlang der Orte, an denen die Freiheit geboren wurde, weil alles in Danzig begann ... 2 4 Ausstellung „Energie, Himmel und Sonne“ Die Dunkelheit eines langen Tunnels, das Spiel der Lichter, geheimnisvolle Stimmen und ausdrucksstarke Fotografien, die durch die Farben zu explodieren scheinen sowie die unmöglichsten Ereignisse und die kosmischen Räume, Galaxien, Sternkonstellationen und Nebelschwaden zeigen - eine Reise bis in die entlegensten Winkel des Universums. So beginnt ein interessantes Abenteuer mit der Wissenschaft in der Süd-Kaponniere auf dem Hügelberg: ein Abenteuer, weil es sich hier um eine interak- 5 tive Ausstellung handelt, die in den Besuchern den Geist eines Entdeckers und Experimentators weckt. Die Dauerausstellung „Energie, Himmel und Sonne“ besteht aus zwei gleichermaßen interessanten Teilen. Bereich zum Thema Energie und Bereich zum Thema Himmel. Der erste Teil zeigt verschiedene Arten von Energie, deren Quelle und der Umwandlung einer Art in die Andere. In den letzten zwei Aquarien kann man eigenhändig einen Tsunami auslösen und erforschen, von welchen Kriterien die Energie einer Meereswelle abhängig ist und wie diese verwendet werden kann. „Die Wiege von Newton“ oder „Die Energie in der Küche“ sind die nächsten Stellen, an denen man interessante Phänomene beobachten kann und, an denen die Physik kein Schrecken mehr ist. Ebenso interessant ist das Treffen mit der Astronomie im Bereich ‚Himmel‘. Der Aufbau des Sonnensystems und des gesamten Universums oder auch die Vorstellungen im Verlauf der Geschichte. Das manuell gesteuerte Modell der Sonne ermöglicht es, die Gehemnisse dieses Sternes zu erkunden. Die Kaponniere birgt viele Geheimnisse. Zum Beispiel, von der Ausstellung im Tunnel führt eine schmale Treppe in den Keller, wo ... aber das sollten schon die Besucher selbst herausfinden. Es lohnt sich! HEWELIANUM Es lohnt sich auch, das gesamte Zentrum Hewelianum in der Nähe des Hauptbahnhofs im Kulturpark der Stadtbefestigungen „Danziger Festung“ zu erkunden. Man kann nicht nur in der SüdKaponniere die Freizeit interessant verbringen. Das moderne Zentrum für Bildung und Wissenschaft innerhalb der Befestigungsanlage auf dem Hagelberg ist voller Überraschungen. In den historischen, renovierten Anlagen der ehemaligen Festung oberhalb der Kaserne und dem ehemaligen Labor für Munition kann man die bewegende Geschichte dieses Stadtteils kennenlernen. Sie wird durch mehrere suggestive Expositionen der Ausstellung „Zeitmaschine - Mensch und Projektil“ dargestellt. In den Bunkern und Artilleriewachen werden die Episoden der Festung am Hagelhügel, alles Wissenswerte rund um die Kunst des Krieges, z. B. die Geschichte des Schwarzpulvers oder die Werkstatt des Festungsbauers gezeigt. Wer spielte und lebte in der Festung in der Zeit, in der Danzig eine Freie Stadt war? Wie funktionierte der sogenannte Störsender des Radios Freies Europa? Attrappen der ausgesuchten Anlagen, die Biogramme der Festungsbauer, Luftbilder - sowohl die von heute als auch aus den 20ern Jahren des letzten Jahrhunderts, Hörspiele, in denen die Rollen der historischen Figuren und Lektoren von polnischen Schauspielern übernommen wurden. Die Besichtigungstour, die zwischen den nach der alten Kunst des Festungsbaus restaurierten Geschützen führt, liefert unvergessliche Erlebnisse. Dies ist wirklich eine Zeitmaschine ... In der Zukunft plant man auf dem Hagelberg auch ein Planetarium und die Verbindung der Hänge mit der Stadt durch eine Seilbahn. 3 6 7 BERNSTEINMUSEUM Eidechse in einem Bernstein Vor langer, sehr langer Zeit, im Eozän, vor etwa 40 Millionen Jahren. Das mythische Land Fennoskandia (jetzt Skandinavien) und der üppige, rauschende, subtropische Wald voller Kiefern, die reich an Harz waren. Wie haben die darin lebenden Geschöpfe ausgesehen? Nicht alle sind ausgestorben. Manche, gefangen in einen Tropfen aus Harz, sind in die Geschichte eingegangen und haben bis heute überdauert. Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür: Einschlüsse im Bernstein. Die am häufigsten vorhandenen Einschlüsse sind Insekten, die nicht größer sind, als 1 cm. Diese Tiere haben die meisten Schwierigkeiten gehabt, sich aus der Falle zu befreien. Größere Exemplare der Einschlüsse sind sehr selten. Eines davon ist die „Eidechse von Gierłowska“ - ein Unikat, das nach der Bernsteinsammlerin benannt wurde, die diese Entdeckung gemacht hat Gabriela Gierłowska. Einschlüsse mit Eidechsen gibt es nur sehr wenige weltweit. Dieses Unikat aus der Sammlung des Bernsteinmuseums (Kauf finanziert durch die KronbergBankstiftung) ist der erste Fund in Polen (genau in Danzig) und zugleich das zweite weltweit. Nicht nur das gehört zu den interessanten Exemplaren des Historischen Museums der Stadt Danzig. Das Bernsteinmuseum im Stadttorkomplex an der Langgasse, der beliebten Danziger Barbakane, führt die Tradition der Vorkriegszeit fort und knüpft an die Danziger Sammlung der Einschlüsse, die sich im Grünen Tor befand und während des Zweiten Weltkriegs verschwand, an. Das neueste einzigartige Ausstellungsstück der Natursammlung (Kauf finanziert durch KronbergBankstiftung) ist der zweite weltweit bekannte Einschluss einer Walzenspinne im Bernstein (heute findet man diese Verwandten der Spinnen in den Tropen, sie können mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 km/h laufen und bis zu einem Meter hoch springen). In den musealen Sammlungen findet man weltweit kein zweites solches Exemplar. Im Museum kann man die Geschichte der Entstehung des „Goldes des Nordens“, der Einschlüsse und die heilenden Eigenschaften des Bernsteins kennenlernen, bei der Bearbeitung des Bernsteins zuschauen und die schönsten Sammlungen, darunter auch die wertvollsten von allen - die Sammlungen von Georg Laue, die in Danzig im 16. und 18. Jahrhundert entstanden sind, bewundern. 8 9 RECHTSTÄDTISCHES RATHAUS 4 „Apotheose von Danzig” Einer der schönsten Räume der europäischen Rathäuser - der staatliche Große Saal des Rates. Die intensive rote Farbe des Stoffes und der Reichtum der Inneneinrichtung. Der Höhepunkt des künstlerischen Ausdrucks ist die Decke mit 25 Bildern von Izaak van den Blocke. Das mittig platzierte, wichtigste Gemälde mit einer mehrdimensionalen Überlieferung, erzählt zur gleichen Zeit mehrere Geschichten von einer mächtigen Stadt: „Apotheose von Danzig”. Unter der Vielzahl von Bildern der damaligen Stadt befindet sich eines, auf dem ein bekanntes und heute von den Touristen sowie den Einwohnern geliebtes Objekt verkündet wird, das zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Bildes nicht existierte. Vielleicht haben der Bruder des Künstlers, Abraham, der einen erheblichen Einfluss auf die Form des Neptunbrunnens hatte und Peter Hausen - der Autor des Brunnens, der den Meeresgott zeigt, ihm seine Ideen verraten ... Die Familie van den Blocke, die aus Flandern stammte, ließ sich in Danzig nieder und leistete einen signifikanten Beitrag zur Kultur der Stadt. Sowohl der Bildhauer Wilhelm van den Blocke wie auch seine drei herausragenden Söhne: Architekt und Bildhauer Abraham, Maler Izaak und Jacob, hinterließen einzigartige Werke, die bis heute der Stolz von Danzig sind. Izaak wurde als Autor berühmt, der die Größe und den Reichtum der Stadt zeigte, Autor von Bildern, die an der Decke des wichtigsten Raums im Rechtstädtischen Rathaus, im sogenannten Roten Saal, platziert wurden. Er zeigte darin das einzigartige Programm des Stadtrates, das an die altertümliche und biblische Geschichte anknüpfte sowie die Pflichten des Stadtrates gegenüber der Stadt Danzig. Die „Apotheose von Danzig“, das Zentrum seiner Erzählung, stellt Danzig als ideale, ausgewählte Stadt dar, die sich unter einem besonderen Schutz Gottes befindet. Das im Mittelalter im gotischen Stil errichtete Rathaus, dessen Bau über ein Jahrhundert andauerte, wurde nach einem Brand in der Mitte des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance umgebaut. Das Bauwerk krönt eine lebensgroße vergoldete Statue vom König Sigismund II. August. Luxuriöse Innenräume im Stil des niederländischen Manierismus: Der große Saal des Rates, der Kleine Saal des Rates, der sogenannte Wintersaal und der Große Weiße Saal zeugen von der Macht des damaligen Danzigs und dessen Rolle in Europa. Die in einer der Ecken befindliche charakteristische Sonnenuhr erinnert an den unerbittlichen Lauf der Zeit mit dem lateinischen Motto: „Schatten sind unsere Tage“. Der beeindruckendeste Profanbau im Danzig des 16. Jahrhunderts wurde mit einem wunderbaren Glockenspiel zusätzlich aufgewertet. Heute ist das Rechtstädtische Rathaus für die Replik der wunderbaren 37 Konzertglocken berühmt. Danzig ist die einzige Stadt in Polen, die sich mit dem Besitz von gleich zwei Carillonen rühmen kann (das zweite Glockenspiel befindet sich im Turm der Katharinenkirche). Von der Aussichtsplattform aus kann man ein wunderschönes Stadtpanorama bei der Musik der jede Stunde erklingenden Glocken bewundern. 5 10 Neptunbrunnen Ganz klarer Herrscher der Meere: J.W. Neptun. Gottes würdiger Ort: repräsentativer Stadtplatz. Ruhm: legendär. Eine der Danziger Legenden besagt, dass wenn anstelle des Stadtbrunnens am Langen Markt der erwartete Neptunbrunnen aufgestellt wurde, hat die Bewunderung der jubelnden Danziger, die in das Wasser spontan Golddukaten geworfen haben, die Eitelkeit der Gottheit geschmeichelt. Seine Majestät zeigte seine Barmherzigkeit und Macht, brachte das Wasser mit seinem Dreizack in Wallung und brach das Gold in kleine Goldflocken, die den großartigen Kräuterlikör Goldwasser zieren. Es war wahrscheinlich kein Zufall, dass der Springbrunnen später mit einem schmiedeeisernen Geländer eingezäunt wurde ... Angeblich alle 100 Jahre, um Mitternacht, wenn das Glockenspiel ertönt, wiederholt sich die königliche Vorführung. Wer jedoch die entsprechende Nacht nicht anwesend ist, kann das Danziger Wasser in einem der Restaurants probieren. Der Neptunbrunnen aus dem 17. Jahrhundert ist ein Symbol der Verbindung von Danzig, dem Meer und dem charmanten Schmuckstück am Stadtplatz. Der Springbrunnen wurde auf dem Königsweg vor dem Artushof durch das Bemühen des damaligen Bürgermeisters Bartholomäus Schachmann und dessen Begeisterung für den Springbrunnen in Bologna errichtet. Hundert Jahre später wurde der Springbrunnen im Rokoko-Stil verziert. Seitdem wurde er zum beliebten Hintergrund für ein Erinnerungsfoto vieler Touristen und die Inspiration für die Maler und Fotografen, die sich oft auf dem Langen Markt aufhalten. KÖNIGSWEG Ein fantastischer Triumphbogen, reich verziert mit steinernen Allegorien der Tugenden - Goldenes Tor - führt zu der repräsentativen Danziger Promenade. Durch dieses Tor fuhr das königliche Gefolge, empfangen von jubelnden Mengen. Der Königsweg stellte die längste urbane Achse im mittelalterlichen Europa dar. Dessen Anfang bildet das Hohe Tor; anschließend verläuft der Königsweg neben dem Stadttorkomplex der Langgasse und führt durch das Goldene Tor entlang der Patrizierhäuser mit faszinierenden Fassaden, die sich untereinander durch den Reichtum der Formen und die Originalität der für die hanseatischen Städte typischen Einrichtung übertreffen. In einem der Häuser - im Uphagenhaus - befindet sich das Museum für bürgerliche Wohnausstattung, in einem anderen Haus Theater im Fenster, dessen Vorführungen die vorbeigehenden Touristen anziehen. Durch das Grüne Tor, das auf der Seite des Flusses Mottlau den schönsten Stadtplatz im Danzig abschließt, den Langen Markt, führt der Königsweg zum Langgarter Tor, wo das königliche Gefolge im Neugarten auseinander ging. 12 ARTUSHOF 6 König aller Öfen Der größte Kachelofen Europas. Ein Werk von Georg Stelzener, einem Töpfer aus dem 16. Jahrhundert. Über 10 Meter hoch. Fünf Etagen. 520 handgefertigte Kacheln. Reichtum an Farben und Bildern. Ein eigenartiges Dokument einer Epoche: Abbildungen der europäischen Herrscher der Renaissance, polnischer Könige. Ernsthaftigkeit und Würde. Mit einer Ausnahme ... In der Mitte des Sockels dieser großartigen Errungenschaft der europäischen Töpferkunst und zugleich des Beweises für den Multikulturalismus von Danzig, auf der Höhe von ungefähr einem Meter über dem Fußboden, wurde eine Kachel mit der charakteristischen Figur des legendären Hofnarren platziert, der die mittelalterlichen „Poser“ von Till Eulenspiegel verspottete. Die humorvollen Danziger haben den Gästen des wunderbaren Artushofes immer wieder vorgeschlagen, die Breite des großen Kachelofens unten mit weit gespreizten Armen zu messen. Die Messungen mussten zwangsweise mit einem Kuss auf dem nackten Hintern von Till Eulenspiegel enden! Nur Gäste mit einem großen Sinn für Humor waren gerne gesehen von den Gastgebern am Artushof. Eine der Legenden über Till Eulenspiegel erzählt über seinen Aufenthalt in Danzig und ... schärfen der Zunge an den arroganten Patriziern ... aber mehr dazu erzählen den Interessierten die Reiseführer vor Ort. Die Tradition der Artushöfe reicht bis in das Mittelalter zurück und stammt aus dem Ethos der europäischen Ritter. Die Gebäude, in denen sich die städtischen Patrizier und Herrscher getroffen haben, wurden vor allem in den Städten der Hanse errichtet, unter denen Danzig eine besondere Stellung hatte. Der Danziger Hof wurde nicht nur ein Beweis für die faszinierende Kultur der Ritter, sondern auch für den Reichtum der Stadt. Dessen Geschichte reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Am Ende des 15. Jahrhunderts war dies ein exklusiver Sitz der Danziger Kaufmannsgilden, das wirtschaftliche Zentrum von Danzig, gesellschaftlicher Treffpunkt der Elite, Empfangsort polnischer Würdenträger und wichtiger Besucher aus ganz Europa. Am Artushof fanden Feste, Konzerte, Theatervorführungen und gerichtliche Sitzungen statt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Hof in eine große Getreidebörse umgewandelt. Im 19. Jahrhundert diente er als Ort für Großveranstaltungen und des Empfangs von Ehrengästen. Zum Komplex des Artushofes gehört das Erdgeschoss von zwei miteinander verbundenen Häusern, die als Alter Hof bezeichnet werden, Schöffenhaus, Artushof und dem Neuen Schöffenhaus. Das Alte und Neue Schöffenhaus sind für Danzig typische Bürgerhäuser mit schmalen Fassaden. Die von Abraham van den Blocke umgebaute Fassade des Artushofes unterscheidet sich von den anderen Häusern durch eine außergewöhnliche Dynamik und durch seinen Reichtum. Das Innere des Artushofes bildet eine riesige dreischiffige Halle auf 4 schlanken Säulen aus Stein, einer der schönsten Innenräume der Welt, gefüllt mit Hunderten von Werken, die einen Querschnitt der Kunst und des Kunsthandwerks vieler Jahrhunderte bilden. Der Blick wird besonders von einem Juwel der Holzschnitzerei, die spätgotische Skulptur „Heiliger Georg mit dem Drachen“, einer Zinntheke aus dem 16. Jahrhundert - der ältesten Bar in Polen und einer weltweit einzigartigen Sammlung von historischen Schiffsmodellen angezogen. 14 SCHIFFFAHRTSMUSEUM 7 Krantor Ein dickes Seil aus Hanf, ein System aus Blöcken und zwei hölzerne Drehkreuze, die von Arbeitern bewegt werden. Der Mechanismus des mittelalterlichen Krantores, das bis zu 4 Tonnen auf eine Höhe von bis zu 11 Metern heben konnte, diente auch zum Aufstellen von Masten. Das an der Mottlau gelegene markanteste Denkmal von Danzig´, ist der größte mittelalterliche Hafenkran Europas und zugleich ein befestigtes Tor am Wasser mit zwei mächtigen Türmen aus Ziegeln, die einst die Stadt von der Seite des Hafens schützte. Das majestätische Krantor stellt heute, als ein hervorragendes Beispiel für ein historisches Hafengebäude, ein Zeuge der Macht der Hansestadt Danzig, die auch als Kornkammer Europas bezeichnet wurde, einen hervorragenden Rahmen für die Ausstellung des Schifffahrtsmuseums dar, zu dessen Gebäuden auch die historischen Getreidespeicher auf der anderen Seite von Mottlau – auf der Bleihof Insel, gehören. Die Bleihof Insel neben der Speicherinsel stellte einen wichtigen Teil des historischen Hafens während seiner Blühtezeit dar. Hier befanden sich sieben Getreidespeicher. Die Kornspeicher „Panna”, „Miedź” und „Oliwski” sowie die neu gebauten „Mała” und „Duża Dąbrowa” beherbergen heute den Sitz und die Ausstellungsräume des Schifffahrtsmuseums, die zu den schönsten ihrer Art in Europa gehören. In den Ausstellungshallen wird gezeigt u.a.: Navigation in dem Hafen, Verladen von Waren, Handelskontor und ein bürgerliches Wohnzimmer sowie handwerkliche Werkstätten: Segelmacherei, Schiffszimmerei und Seilmacherei. Die historischen Mauern verbergen auch die einzige Dauerausstellung der maritimen Malerei in Polen, die Ausstellung zur Geschichte des Tauchens und die interessantesten archäologischen Stätten in Polen und in der Welt: Tauchausrüstung, wie Anzüge, Tauchgeräte und diverse Tauchglocken, die man zur Erforschung des Meeresgrunds einsetzte. Zu den weltweit berühmtesten archäologischen Stätten, die auf der Ausstellung präsentiert werden, gehören die Schiffswracks aus der Zeit von Homer, die an der türkischen Küste gefunden wurden. Die Abteilung der Unterwasserarchäologie in Polen zeigt eine der größten Errungenschaften des Forscherteams des Schifffahrtsmuseums - das Bergen des Handelsschiffes „Miedziowiec“ aus dem 15. Jahrhundert, die Erforschung des schwedischen Kriegsschiffes „Solena“ aus dem 17. Jahrhundert und des englischen Wracks aus dem 18. Jahrhundert - „General Carlton of Withby”. Die jüngste Abteilung des Museums, die sich neben dem Krantor befindet - das Zentrum für Meereskultur - ist die einzige in Polen und modernste Bildungseinrichtung in Europa, die auf eine interaktive und multimediale Art die Probleme zum Thema Meer zeigt (60 interaktive Stellen zur Darstellung von Schiffsbau, Navigation, maritimer Technologien und Leben auf dem Meer sowie Unterwasserarchäologie). Die Besichtigung dieser Ausstellung ist ein aufregendes Abenteuer mit der Wissenschaft. 16 17 8 Wasserspeier Mehr oder weniger Angst einflößende Kreaturen aus Stein. Die Namen auch nicht übel: Wasserspeier oder Gargoyle (von „gurgeln“) ... na ja. Es sind die Abschlüsse der Ablaufrinnen und Fallrohre, meistens in Formen, die bereits in der Antike bekannt und im Mittelalter nach Europa eingeführt wurden. In Danzig in der Altstadt und im Zentrum sind die Wasserspeier zu Hunderten zu finden. Sie wurden ungewöhnlich platziert: aufgesetzt auf einer Rinne aus Stein und auf Treppenaufgängen statt unterm Dach. Sie sind ein charakteristisches Element der Danziger Architektur. Die Mäuler der Löwen, Drachen und Seeungeheuer aus Stein, die heute sehr selten mit Regenwasser spucken, weil sie nach dem Bau der Regenwasserkanalisation ihre Funktion verloren haben, zieren die Straßen von Danzig und vor allem die Marienstraße, wo sie am zahlreichsten vorhanden sind, weil hier fast alle Häuser über einen Treppenaufgang verfügen. MARIENSTRASSE Eine ruhige Straße, die seit Jahrhunderten Künstler anzieht und mit einem romantischen Charme bezaubert. Die Seitengasse, die von der Marienkirche bis zur Langen Brücke führt, und durch das mittelalterliche Frauentor abgeschlossen wird, ist ein hervorragendes Beispiel der damaligen Danziger Bebauung mit charakteristischen Treppenaufgängen zu schmalen und reich verzierten Häusern, die damals wohlhabenden Kaufleuten und Handwerken gehörten. Die Treppenaufgänge - mit Skulpturen verzierte Veranden zwischen der Straße und den Hauseingängen. Bei einen gutem Wetter - Orte des gesellschaftlichen Lebens und Spielplätze für Kinder. Diese Straße erinnert an den Reichtum und die Pracht der Stadt im Goldenen Zeitalter. Dies ist auch ein Zeugnis für guten Geschmack und die Liebe zur Kunst der damaligen Danziger. Die Marienstraße wurde oft als Filmkulisse gewählt. Heute überwiegen hier Juweliergeschäft und Galerien mit einzigartigem Schmuck aus Bernstein, hier wird von den Straßenmusikern gespielt, von den Tpuristen fotografiert und ... hier küssen sich die Verliebten! 18 9 Astronomische Uhr Figurentheater: Die vom Tod verfolgten Apostel eilen in den Himmel, Sonne und Mond, die auf einem Hintergrund der Tierkreise wandern, für einen Laien Tausende unverständliche und sehr klein geschriebene Nummern und Zahlen. Eine dunkle Legende. Das Werk von Hans Düringer aus dem 15. Jahrhundert: Ein rekonstruiertes und bemerkenswertes Denkmal, verborgen hinter den Mauern der Marienkirche. Die berühmte astronomische Uhr besteht aus drei Teilen. Der obere Teil, der die meisten Blicke der Besucher auf sich zieht, ist ein Figurentheater: Aposteln, Tod, Adam und Eva, die alle 15 Minuten und zu jeder vollen Stunden auf die Glocken schlagen. Der zentrale Teil der Uhr ist ein Planetarium mit der eigentlichen Uhr, Tierzeichen und Scheiben mit Mondphasen. Der untere Teil ist eine liturgische Zeittafel: eine Scheibe voller Zeichen, die nur für die Eingeweihten zu verstehen sind, und die teilweise durch eine zweite Scheibe mit der Abbildung der Madonna verdeckt wird. Die mit der Entstehung der Uhr verbundene grausame Legende ist ebenso interessant wie das Werk des Meisters ... MARIENKIRCHE An der Marienkirche wurde über ein halbes Jahrhundert lang gebaut und sie ist das mächtigste gotische Bauwerk der Stadt. Diese Kirche gehört zu den schönsten Gotteshäusern in Europa (sie bietet Platz für bis zu 25.000 Menschen!) und man findet weltweit keine vergleichbare Kirche, die aus Ziegeln errichtet wurde. Die Innenräume mit einer außergewöhnlich schönen Kristalldecke, gestützt von 27 massiven Säulen, verbergen zahlreiche hervorragende Werke der mittelalterlichen und barocken Kunst, u. a. den reich verzierten Hauptaltar von Michael Schwarz aus Augsburg, die bewegende steinerne Pietá aus der Zeit um etwa 1410, die Kopie des Triptychons von Hans Memling „Das Jüngste Gericht“, die Figur der Madonna, einen Kronleuchter aus dem Jahre 1490 und die erwähnte astronomische Uhr. Die hervorragende Akustik der einfachen, asketischen Wände der Kirche betont den schönen Klang der barocken Orgel. Von der Galerie des imposanten, 82 Meter hohen Glockenturms, dessen charakteristische Silhouette mit einem Flachdach stolz über Danzig emporragt, erstreckt sich ein herrlicher Blick auf das Panorama der Stadt. Zum Turm führen 400 Stufen. Gleich daneben, im Schatten der Basilika, steht eine schöne barocke Königliche Kapelle mit einer originellen Fassade und drei charakteristischen kleinen Kuppeln. domes. 20 21 NATIONALMUSEUM 10 „Das Jüngste Gericht” Der Erzengel Michael, der das Gute und Böse abwiegt, die Erlösten, die in den Himmel auf Stufen aus Kristall steigen, die Teufel, die die Sünder in die Höllenfeuer stürzen. Die ergreifende Vision des Jüngsten Gerichts des großen niederländischen Künstlers wurde von dem berühmten Danziger Freibeuter Paul Benecke als Kriegsbeute durch Zufall erbeutet. Das Triptychon „Das Jüngste Gericht“ von Hans Memling ist das wertvollste Exponat des Nationalmuseums Danzig und das einzige seiner Werke in den polnischen Sammlungen. Das Gemälde wird als beste Leistung von Memling gehandelt (seine Urheberschaft wurde erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts festgestellt!), begeistert durch seine Höhe von 242 cm und Breite von 360 cm, technische Perfektion und künstlerische Schönheit und seine dramatische Geschichte ist genauso spannend wie seine Botschaft sowie die umfassende und nur für Eingeweihte verständliche Symbolik. Die Kopie des Werkes kann man in der Marienkirche bewundern, wo ursprünglich das an die Kirche gespendete Original zu sehen war. Die Botschaft des berühmten Triptychons kann man in einer der Galerien für niederländische Malerei, in der Abteilung für Alte Kunst im historischen Gebäude des Franziskanerordens bewundern. Die fantastische Architektur der spätgotischen Innenräume bildet einen wunderschönen Rahmen für viele wertvolle Sammlungen: Gemälde Danziger, flämischer und niederländischer Künstler, Keramik, Bildhauerei. Werke der berühmten Danziger Möbelmacher und Goldschmiede. Die Abteilung für Moderne Kunst - eine Sammlung von etwa 400 Werken der bedeutendsten polnischen Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, in der die wichtigsten Kunstrichtungen präsentiert werden, sind im Palast der Äbte in Oliwa zu sehen. Der unweit befindliche Abteispeicher ist der Sitz der Abteilung für Ethnografie. Das manieristische Grüne Tor, das prachtvollste Tor aller Tore im Zentrum auf dem Königsweg, präsentiert Wechselausstellungen der alten und zeitgenössischen Kunst aus Polen und dem Ausland. 11 22 Fort Carré Ein typisches Festungsgebäude des 16. Jahrhunderts. Aus dem Französischen: Carré - Quadrat. Die Festung mit vier Bastionen wurde von dem bekannten flämischen Festungsbauer Anthonis van Obbergen geplant, der für Danzig gearbeitet hat. Das Bauwerk wurde in Übereinstimmung mit den Bauregeln von neuitalienischen Befestigungen errichtet, sollte den Turm am Eingang zum Danziger Hafen schützen (der Grundstein der später errichteten majestätischen Festung Weichselmünde zum Schutz der Stadt von der Wasserseite) und wurde lediglich mit einer dreistöckigen Mauer umgeben. Die Backsteinmauern des Forts wurden an den Ecken mit Quadersteinen, Kasematten und Geschützstellungen verstärkt. Das Fort wird von einem Wassergraben umgeben und die Einfahrt wird von einem Tor geschützt mit einer nicht mehr funktionstüchtigen Zugbrücke. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hat man rund um die Festung die Ostschanze mit fünf Bastionen errichtet, die ebenfalls von einem Wassergraben umgeben wird. Die Danziger Festungsbauer haben über die Sicherheit der Siedlung gewacht. Heute stellt die bedrohliche Festung Weichselmünde an der Toten Weichsel eine enorme Attraktion nicht nur für die Liebhaber der Militaria dar. Ab und zu finden hier Kämpfe wie zu alten Zeiten statt ... 23 FESTUNG WEICHSELMÜNDE Der Name Weichselmünde stammt aus den Zeiten, in denen sich die Mündung von Weichsel unmittelbar auf der Westseite der Festung befand. Der alte Hafen von Danzig befand sich an der Mottlau, nur wenige Kilometer von der Küste entfernt. Die Weichselmünde stellte also einen militärisch strategischen Bereich dar und vielleicht deshalb befand sich hier bereits während der Herrschaft der Herzöge von Pommern ein Wachposten. Es ist bekannt, dass hier in der Mitte des 14. Jahrhunderts ein Holzgebäude stand. Ende des 15. Jahrhunderts errichtete man einen gemauerten, zylindrischen Turm, der zugleich als Leuchtturm diente. Das auf der Spitze Nacht für Nacht brennende Feuer zeigte den Schiffen den Weg in den Hafen. Der Turm wurde im Verlauf der Jahrhunderte durch weitere Befestigungen verstärkt, mit Wassergräben umgeben, mehrmals entsprechend der Entwicklung der Kriegskunst modernisiert und stellte ein strategisches Element des ausgebauten Verteidigungssystems von Danzig dar. Genau von hier startete im Jahre 1627 die polnische Flotte zu der siegreichen Schlacht mit den Schweden bei Oliwa. Der Turm verlor seine militärische Bedeutung in Verbindung mit der Entmilitarisierung der Stadt Danzig nach dem Ersten Weltkrieg. Heute stellt der Turm eine unschätzbare Erinnerung an die Geschichte Polens dar, ist eine der Abteilungen des Historischen Museums der Stadt Danzig und eine große touristische Attraktion. Er hat sogar seinen eigenen ... Geist! Der Geist des tapferen königlichen Hans Kizero, den Kommandanten der polnischen Einheit für den Einsatz auf See, Kapitän des Pinaßschiffes „Gelber Löwe“, hat sogar sein eigenes ... Blog! 24 25 LEUCHTTURM IM NEUEN HAFEN 12 Zeitkugel Ein ungewöhnliches Gerät. Eine ungewöhnliche Präzision: die Zeit mit einer Genauigkeit von 1 Sekunde pro 200.000 Jahre gemessen! Zeitkugel. Die erste derartige Kugel, die bis heute funktioniert, wurde im Jahre 1833 im Observatorium in Greenwich installiert. Die erste Zeitkugel an der Ostsee erschien im Jahre 1875 in Kiel und die zweite ein Jahr später in Danzig. Seit 1894 befand sie sich an der Spitze des modernen Leuchtturms in dem Danziger Stadtteil Neuer Hafen (Nowy Port). Das Heben und Fallen der Kugel zur Mittagszeit ermöglichte es, dem Kapitän eines jeden Schiffes, die Chronometer, die zur Bestimmung der geografischen Länge am See notwendigen waren, genau einzustellen. Das Signalisierungssystem war dem System in Greenwich ähnlich. Täglich um 11.55 wurde die Kugel an die Spitze des auf dem Turm befindlichen Mastes hochgezogen. Punkt um 12.00 Uhr hat ein elektrischer Impuls den elektromagnetischen Kreis, der die Kugel gehalten hat, gelöst und die 75 kg schwere, durchbrochene Zeitkugel rutschte den Mast runter. Im Jahre 2008 wurde die berühmte Zeitkugel restauriert und zeigt heute die Zeit um 12.00, 14.00, 16.00 und um 18.00 Uhr. Eine solche Zeitkugel befindet sich an der Ostsee nur noch im maritimen Museum in Karlskrona. Einer der schönsten Leuchttürme der Ostsee. Der moderne Leuchtturm wurde auf dem sogenannten Berg der Piloten (Góra Pilotów) errichtet, wo sich mindestens seit dem Jahre 1849 deren Station befand. Der Leuchtturm wurde nach dem Vorbild des Leuchtturms in Cleveland (Ohio) gebaut, der als einer der schönsten in Amerika gilt. Der neue Leuchtturm wurde in der Mitte des Jahres 1894 in Betrieb genommen. Der elegante Turm ist 27 Meter hoch. Die Lichtquelle war damals eine elektrische Lampe mit einer Stromstärke von 20 bis 28 A. Der Bereich betrug am Anfang 13 Seemeilen, später wurde dieser bis auf 20 Seemeilen vergrößert. Der Leuchtturm war weltweit bahnbrechend - die in der Nacht leuchtende Lampe wurde zum ersten Mal durch Batterien versorgt, die am Tag durch einen mit Dampf betriebenen Generator geladen wurden. Im Notfall wurde ein Gaslicht eingeschaltet. Der Leuchtturm gehört heute dem Kapitän zur See Jacek Michalak, der hier ein extrem interessantes Museum eingerichtet hat. Im Inneren kann man alte Lampen, historische optische Geräte und eine Ausstellung rundum das Thema Leuchtturm bewundern, man kann sehen, wie die Zeitkugel funktioniert und von der Spitze des Leuchtturms kann man das weite Panorama der Danziger Bucht, des Hafens und der Halbinsel Westerplatte, die in der Geschichte der Stadt eine große Rolle spielt, betrachten. Das aus dem grünen Hügel am Eingang zum Hafen emporragende steinerne Denkmal wurde zu Ehren der Verteidiger der polnischen Küste im Jahre 1939 errichtet. 26 13 Bernsteinfarbener Megahit 236 m lang, 203 m breit und 45 m hoch. Die mit 18.000 Fliesen aus Polycarbonat in 6 Farben gedeckte Kuppel mit einer Gesamtfläche von 4,5 ha strahlt in der Sonne wie ein Bernstein, in der Nacht wird sie beleuchtet. 44.000 Plätze, 40 verglaste Loggen. 4 Bildschirme mit einer Fläche von 70 Quadratmetern, 308 Lautsprecher und 40 km Leitungen, 555 Rollen Gras ... das Danziger Fußballstadion PGE Arena ist eine der modernsten und schönsten Sportanlage in Europa. Und der größte „Bernstein“! Dies ist ein modernes Symbol der Stadt, genauso charakteristisch wie der Neptunbrunnen und das Krantor. FUßBALLSTADION PGE ARENA GDAŃSK Danzig ist die Welthauptstadt des Bernsteins, deshalb erinnert das für die UEFA EURO 2012TM errichtete Stadion an einen Bernstein, die Konstruktionselemente ähneln den Spanten eines Bootes und unterstreichen die maritimen Traditionen der Stadt. Dieses Stadion gilt als schönste Arena der Europameisterschaft. Das Stadion steht im Stadtteil Letnica an der Straße Pokoleń Lechii Gdańsk 1. Die Anlage wurden von den Planern des Architekturbüros Rhode-Kellermann-Wawrowsky in Düsseldorf geplant, die zuvor das Konzept für die Veltins-Arena in Gelsenkirchen und AWD-Arena in Hannover erstellten. Mit dem Bau des bernsteinähnlichen Objektes hat man im Mai 2009 begonnen und am 19. Juli 2011 in Betrieb genommen. Das erste Spiel fand am 14. August zwischen Legia Gdańsk und Cracovia statt. Wiederum am 6. September des gleichen Jahres war das Danziger Stadion der Gastgeber des ersten darin gespielten internationalen Fußballspiels zwischen Polen und Deutschland mit einem Ergebnis 2:2. Im Juni 2012 war Danzig die Gastgeberstadt der UEFA Fußball-Europameisterschaft EURO 2012™. Das Stadion war ein Schauplatz von drei Gruppenspielen (Spanien - Italien, Spanien - Irland und Kroatien - Spanien) sowie des faszinierenden Viertelfinales zwischen Deutschland und Griechenland. Während der Meisterschaften haben über 160.000 Fußballfans aus ganz Europa das Stadion besucht! 14 28 29 STADTGALERIE DANZIG Wandmalereien „Werft” Ziegelmauer. Zeuge einer großen Geschichte. Hinter der Mauer - der Ort, an dem sich die Geschichte abspielte. An der Mauer blaue und schwarze Aufschriften auf einem himmelblauen Hintergrund, die Werftlandschaft: eine gigantische Erzählung voller Emotionen ... 23 Felder der großen Mauer an der Danziger Werft (250 Quadratmeter!) zeigten noch bis vor Kurzem das Werk von Iwona Zając, die den Danzigern Werftarbeitern gewidmet sind: eine originelle Aufzeichnung der Gespräche der von der Danziger Werft faszinierten Künstlerin mit den Werftarbeitern - den Teilnehmern des Geschehens im August 1980, ein intimes Tagebuch ... Dies war ein monumentales Beispiel einer in der Stadt lebenden Kunst, die über Menschen erzählt, die den Lauf der Geschichte beeinflusst haben. Die Schicksale der Wandmalereien sind untrennbar mit dem Ort des Geschehens verbunden. Das Schicksal dieses Werkes ist bereits vorbestimmt. In diesem Teil der Stadt entsteht ein neues Zentrum, ein großer Stadtteil ‚Młode Miasto‘, der die Geschichte und das Moderne verbinden wird. Die Geburt des neuen Stadtteils bedeutet den Tod der Mauer und der Wandmalerei. Danzig ist eine Stadt, die für Wandmalereien berühmt ist. Man kann sie an vielen Orten, an den Gebäuden und in den Tunnels antreffen. Die vom August ‚80 inspirierten Wandmalereien findet man auch an den Säulen der Hochstraße am Grünen Dreieck (neben dem Werftgelände). Eine interessante Sammlung an Wandmalereien trifft man an den Wänden der Hochhäuser im „Danziger Schlafzimmer“ - dem Stadtteil Zaspa. Dies ist die größte Sammlung an großformatigen Wandmalereien Europas! Jedes Jahr während des im Juli stattfindenden Europäischen Festivals der Monumentalen Malerei - Monumental Art - stehen die Künstler aus vielen Ländern auf Gerüsten und schaffen gigantische, bewegende und aufregende Bilder. Die Wandmalereien im Stadtteil Zaspa verändern das Bild der grauen Wohnsiedlung in eine nicht alltägliche Galerie und ermöglichen, den Einwohnern einen täglichen Kontakt mit der Kunst. Sie sind auch die Gastgeber: Sie sind darauf vorbereitet, die Rolle der örtlichen Reiseführer in der Galerie der Wandmalereien zu übernehmen. Wir laden auf einen Spaziergang durch diese außergewöhnliche Ausstellung ein. 15 30 Orgel in Oliwa Engel, bewegliche Sonnen, Monde und Sterne, leichtes Geflecht aus Efeu und Blumen. In der Mitte ein wunderschönes Glasfenster mit der Abbildung der Madonna mit dem Kind. Eine Kaskade an Geräuschen, die den Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes und das Plätschern des Wassers, das Summen der Bienen und sogar ein Gewitter nachmacht! Die monumentale Orgel aus dem Rokoko mit einem beeindruckenden Klang und einer außergewöhnlich reichen Verzierung des Orgelprospektes ist ein Schmuckstück der Kathedrale in Oliwa. Deren Schöpfer - Meister Jan Wulf und Friedrich Rudolf Dalitz bauten an der Orgel über 25 Jahre lang. Der Spieltisch ist mit zwei anderen Instrumenten verbunden: mit einer kleinen Chororgel im Südflügel des Querschiffs und dem Hauptwerk in der Nähe des Ausgangs. Die Orgel hat insgesamt 7876 Pfeifen. Die Pfeifen in der Hauptorgel messen von mehreren Zentimetern bis zu fast 11 Metern! Deren erstaunlicher Klang mit einem besonderen Echo-Effekt kann während der täglichen kurzen Konzerte sowie während des berühmten Internationalen Festival der Orgelmusik oder auch des Abschlusskonzertes des Internationalen Festivals der Mozartmusik ‚Mozartiana‘ bewundert werden. KATHEDRALE IN OLIWA Oliwa - ein zauberhafter und ruhiger Stadtteil von Danzig, liegt sehr malerisch im Landschaftspark der Dreistadt und wurde von dem berühmten Weltenbummler Alexander von Humboldt als drittschönster Platz auf Erden besungen. Sie wird durch den wunderschönen Zisterzienser Park hervorgehoben, der von einem Meister der Landschaftsarchitektur geplant wurde - André La Notre. Ein Spaziergang zwischen den alten Bäumen, seltenen und wertvollen Pflanzenarten führt in Richtung der Kathedrale mit charakteristischen schmalen Türmen. Die Basilika mit drei Schiffen wurde im 13. Jahrhundert als Zisterzienserkloster auf dem Plan eines lateinischen Kreuzes mit 107 Metern errichtet und ist die längste Kirche in Polen. Die wunderschönen Innenräume verbergen zahlreiche Kunstschätze: eine Reihe von Altären, eine Kanzel aus dem Rokoko, fantastische Chorgestühle, Porträts der zahlreichen Stifter des Zisterzienserklosters aus der Renaissance. In der Mitte des monumentalen Chors steht ein barocker Hauptaltar. Seine „irdische Sphäre“ bilden schwarze Säulen, die in einem Halbkreis angeordnet wurden. Die „himmlische Sphäre“ zeigt die Vision des Himmels: Wolken und Engelsköpfe aus Stuck. N CZ AR MI A SOLE C OLIW SKA LNA AW NA MYL YS W A D ZA OS UG LN A I S PLE LO DE CK IEG O CH O DA HA ND LO SZ KL AN W A AH KI U TA PO LS KIE J AR WS KI NO K OCHA NA N IW A KI LA OB IE GR IA LIS RY BA RY K I G BA ÓR KI N E DO UK S I E R OCA O L E J A R NA OKU ST . RA OT PI A aw a 26 o T A RG RY B NY K IE PO BRZ E E W ARZY N ICZA W - RY BAC TO KA NA IEL CHM CH ST G I EW ZOW A Y T N IA PSZE NN DM IE JSK IE OW RN IK Hotel Novote Centrum A WAL E PR ZE WS PO NA SPICHR N IA A YT A P OD IA MYD A RN Qubus Hote l D WN A OG A KO T UK GIE MI E LN IE o M D AN D ZI ST PO KÓW SK ZNI IEJ K ART NICZA WR O NIC ZA 19 WIC DM GR O 25 SZN IKÓ WW G Hotel H te Radisson Rad B Blu SK A KA Hotel Hot Hanza H an I PO - B U G LARS O K IE P O A SK A BR ZE E 23 GRZ BNIC C ZO Hote l Hilto n W RSKA MINOGI TANDET T A K OKR WIA - NA N GRO LA I BI I B LA G RO S ZA LE K NIIE SK AERR- A CZ HA KA KLE KR SK AAMAR- CH 16 17 18 15 D UG I T 14 AR NA ÓW IAC I NK 24 IEL N A I AM I U G RO B - FUR TY LA IV ID YG BR 13 TOBIASZA A CH M I K R ZE OG AR W.D U C D YL NA SZPITAL AN IA RS KA SZE RO K 21 EJ KI PL OLS P Dom Aktora SK A MA R NI AB PR I K R WI T O JA AB I KR UK A AB NICK RZ E SZKLARY KA CZALETNI - C ZT PO KI YT ZA MU R ZB KI OKO PO WA WA LE ST RA G S EW -Z OTNIKÓW SZ SK S A IA KO Z ARS KA LEK TYK OW A GA R B AR Y KOZIA SK KO DZ SK IEJA KA AC TK A A Dom Schumanów ni TOBI A SZA PACHO - 22 NA D U G DO A KA M O KR N A ICZA J PÓ KI DO W O E Z UR PA S KA DM PO L NI A TA AN RA A WY G LO T R EA NA AL- T- G W TA R BAR Y GAR POD B PI W Ra du E SKI E MIEJ GROB LA II I Y PI A kan a NA ZA 11 OS NI C AL K A D P IEN 20 URK U S KA CZNA K SU GO OW YN EK IAN EG O ZA MA OO GR O A IC K C A W AS T AD C ZN A US AW SK IE OG SZ KO A IV O GÓ RE ZY MA RY NA D RK IP OL SK IEJ WA BLIS KA M ORSKICH KÓ W W IL LE TNI CKA C KI EG A OW AN SY B IRAKÓ SZT IE GO W ORL A LI BIE KO A DO W DE OTYMY LE K TA R TA .DU CH W MKO AR O E ST WA EN LA W A MI KO C TOR P MKI RN RA KR P SK A S ZE R OK ZA L IGIENICKA A Hotel Wolne Miasto MU WA L POD L AW E ND OWA A LS K Plac Kobzdeja OG A E I EK O S K Hotel E Bonum O SI NA A A A K OW SK Y M S KA PO DW UPIA BISK CY - R SO H K AC 12 LN EN J E OF PR K A S EDMIEJSKIE POD ÓJ CH AR PODSTO AJ PÓ Z KI O UG A ZA E K A TA RZ YN KI CAR 8 10 D OW PO A SZ L IU AW ALEJA HALLERA BACZY SK IEGO HAL LE RA RORO GA ALLERA A IE W G R OD ZK NIA WA OW A RSKA PO D WA LE ZA SP A M N IS PODWALE GROD WO NA A OLA E W O D A RN SI E N N Y N IE ST KI A SK NAR BED GA G KA ZDROJOWA A SK GD W CÓ RT OW PO A SK GD ALEJA HALLERA GO BR E CH RO W IGOWA CHROBR EGO LLI NEDY 3 M AJ A CI Cm. WYZ ST Hotel Mercure Hevelius EL W I AS NA P A TA R TN W HE NA A SK ni MI EN SKA L BI E SK KO A WY kana Radu SA A A SZ NA RZ LA K IE O R MA ZA BA T RO KO D BIE TA GRO DZ LN DO S TA RE NA WI ZA PO BI E POD WA L E WO C IÓ DO 3M WA KI IL TARG DRZEWNY P RZ LO A NI 3 MAJA W L IU WE HE A EL 3 MAJA AK IE GRA D OW A A C.H. Madison W. T R N JA O 28 A AG W GN R TOR ZY KR O CN A PÓ N ALEJ HA LL A ER A A LE JA H DW O RS KA CH OD AL LE RA KIE WI CZ A ALEJA HALLE RA AL E JA H A LL ER A DW ÓR NY A ICH WS K MA JE NE CL I OW AR CZ AW JA L E J PAW J AN A A JA NA A II P A LE SZTY A A II NA PA W JA SK IE GO EJ A AL A II NA P EJ A AW A JA NA PA W 303 AL A J A EJ AL BU RZY W A II JELIT K O CH O PSKA OL ER EGO O G K IE AJ A K O G IE SK ZE W OS DO R A A B Z OW A SK A PILO TÓ ÓW PR KA S A OP AC K E RS Ó W CY ST LE NA AM A A KU WA SAL WA W M 9 E PR IA IEG CIU ST MENNO NITÓW J YZ WO LE N RS K CA POI N OLIWS KA STRA DO KE JK U RÓ W CH A UJ I NA STO P BISKU IA 29 29 Westerplatte – Denkmal für die Verteidiger der Westerplatte I I KRAJOW E SU KU A YC O A SK CK ELI GO Stocznia Gda ska Z WN IC GA ZO KA A I EL STA RYB ITWY WS K WA OWA G AR M NA ZAS P K S W 37 2 R EJ A IO J KIE LS TA AL 3 MAJA 18 26 Nationalmuseum 11 73 Palast der Äbte LN ZW 11 24 Krantor IA KA 6 Stoczniowców A W Siedziba Rady Miasta 12 23 Marienstraße 11 72 Dom zu Oliva O O HUCIS KO 13 22 Marienkirche 11 25 Schifffahrtsmuseum A AZN EL 4 1 Pomnik KO A Ur Miasta OL IW S R TA A UC ZN 5 Pl ac Sol idarno KI Z EJ H U CI SK LE N W Letnica WS K 27 JS KAR Bastio n . WY ZW O IW GAL O LA UC ZN IO II K IE SKA A Hotel Scandic IE ZK JA 27 19 Grünes Tor 71 Wandmalereien in Zaspa IU SZ JNA JA 26 18 Speymannhaus ASIC K IEGO EG 3 KO I EC KA KUP Gda sk G ówny PKP Nowy Port OL IW W A 3 M A 3 M A KR SK IEGO KCY POD B Gda sk G ówny PKS SKM 25 17 Neues Schöffenhaus 11 31 AL RS NA RZ CZ GD YN KO S AL 7 24 16 Artushof 31 30 Leuchtturm im Neuen Hafen WS K CH A A JA IE R LO E C N IA Y ÓW IER E DY R NW KO KOPALNIA NA KO CIUSZKI KI DA GÓRNI CZA LW OW SKA 23 15 Neptunbrunnen 28 Festung Weichselmünde OW S KI SU T AN C IUSZ KO KO KOLONIA URO PSTROWS KIEG O J 21 12 Uphagen Haus 34 27 Stadion PGE Arena Gdańsk DUNIKO WSK IA ZD OW A S KA ECKIE IENI EJ K A P DZ AL GO A W IN GL G ER NO LB GRA DO WA 14 21 Königliche Kapelle PRZE MY W IEJ GO 33 29 O UC ZN IO RA Twierdza Gda sk 15 20 Großes Zeughaus 30 EGO O STARO IEGO 08 11 Langgasse 09 14 Langer Markt IC KI EG A CH IE 05 5 Europäisches Zentrum der „Solidarność” im Bau 22 13 Rechtstädtisches Rathaus Y S A NA KI NICK AL SZ W UN IU K IE KU 04 4 Tor Nr. 2 in der Danziger Werft 20 10 Goldenes Tor CZ SKA JA ON GR JS A NK 03 3 Kunstinstitut „Wyspa“. 19 9 Hohes Tor A S MY ZE PR WS K G OZ Y S KA GD KR AS OWA SU SK FREDRY Z EM A Y SKIEGO 02 2 Ausstellung „Wege zur Freiheit“ 07 8 Bernsteinmuseum H N I OW SKI EGO PLATER NI CZ P A C ZE OLS KI RW EGO O K RZ N EG O Y A O S KR R 01 1 Denkmal für die Werftarbeiter 33 7 Zentrum Hewelianium CZN YC KI ÓR H KOW CIO m. 06 6 Halle für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (Sala BHP) KOR ZE ST ER PO UDNI DW IC SK OL G UDZI DZKA Cm.R II WI RK Y WIG UR J BA HY HY NK A NA OP LK W IE SK A 65 SK A Hote l WALE IOW SKA ZN UC PR US A POLSKIEGO BA TAN AN IN Gd. Zaspa M OP R NAG Ó A IE OW W CH ZN IO GDA K ICH U ON EJ AL NO TE SK OJ KA FI L RB NO ÓR CH R ZA .W AL RS NIE GW ST C GO ZA LA J W IZ DY KO M EJ LIT OS EG DW RZ E PO W V II ST NA LI A NK HY A WIT GR Y G LE RB DRO N KI A IE SK GO H KIEG O WS YNY EJ OS ZA K IE RA PO LA II PO W ZY 71 W PILO TÓ A P ZY KA DZ AL A NK 31 ER ZE Liva l PU A SKI EGO ZC HY W UN GR OS A AL STA R A EJ W NK I PA N E C POLA AM SN W Zaspa TO W A UC N SS BR LE S AL T AS WIT NO AB A AM A SK OPOLSKA Brzeźno AR NY CÓ O CZ W CZ AS Y MAZU RSKA A IE G ÓR R W TÓ O K WS I SK DW DW Ó SK A TY OLSZ M EI LI K RN Y KA TOWA AR A ZK A LD A H RA AB Z ES OB R ME IS W UN OSZ AH AB R W KO KA SK A Park ST SO ZA W A GR TW AS KO AK Ó SZ CZ R OW KO SK A JA ALE W IT NK I POLA US IA KUB SI H ATKA GO PUC I MA JA SIA LUD D A Hote l Dal C W ZE OBR SK A PU CK NO RAS E A I EC SK B RZ SZ CZ LBOR WY A A MA KÓW PSKA CH O CK KRY NI SK S UP SKA SK A O ÓW O C Y II KA RSKA RZ ES KO OB BRZE KO C ZA PSKA O BR E CI A RKO IEG CH ZG OD I SZ C Z SK SK A A OD Y SKIEGO Y O BA IEG ZY CIER M A LNEJ S ZKO NK I ZG OW BE NI A LD ZK WA ZA SK OPSKA OSK KA R UN OS POLA BYDG O E AG TW A WICZ A II SK IEG SKIE GO S KA B OR Gd. 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