Zeitmanagement, Zeitpolitik, Work-Life

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Zeitmanagement, Zeitpolitik, Work-Life
08.01.2015
Zeitmanagement,
Zeitpolitik, Work-Life-Balance
Mittwochsfortbildung 7. und 14. Januar 2015
J. M. Fegert Ulm
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08.01.2015
Gliederung
• Einleitung : Zeitpolitik vs. individuelle
Optimierung
• Zeitwohlstand ?
• Zeitpolitik und Familienpolitik
• Optimierungsversuche: Zeitmanagement vs.
Selbstmanagement
• Stress, Überlastungsgefühle und Burn Out
• Burn Out Prophylaxe und Resilienz in
sozialen Berufen
• Werte und Prinzipien
• Fazit
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Dimensionen der Zeit
• Beschleunigung
versus Entschleunigung
• Linearität versus Rhythmizität (Elias)
Charakteristika der Moderne (Habermas) sind:
- Verdichtung
- Verstetigung
- Deregulierung
- Individualisierung
- Ökonomisierung
- Desynchronisierung
Zeitmessung und Beschleunigung der
Kommunikation
• Bewusstsein von der Zeitlichkeit
des Daseins (memento mori),
Vergehen der Zeit
• Geschichte der Zeitmessung
– Antike Sonnenuhren, Wasseruhren
– um 1300 mechanische Uhren in
oberitalienischen Städten
– Renaissance mechanische
Eisenuhren
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Geschichte der Zeitmessung
(nach Graf 2013 / Ausstellung Tempo,Tempo)
• Um 1700 Pendule
– ‚ponctualité‘ wird Masstab für
standesgemässe Lebensführung
• 19. Jahrhundert erschwingliche
Holzuhren (Schwarzwalduhren)
• 20. Jahrhundert tragbare Uhr für
jedermann
• 21. Jahrhundert Uhr verschwindet
im Alltagsgebrauch (Handy)
Beschleunigung der Kommunikation,
Klaus Beyrer 2013
• 16. Jhdt. Post „Es gehet wie auf der Post!“
– Augsburg – Hamburg zwischen 1500 und 1800 von 30
auf weniger als 10 Tage
• 1835 Dampfzug / Baedeker „Handbuch für
Schnellreisende“
• Ab Mitte des 19. Jahrhunderts Telegraphenbetrieb
erste „Echtzeitkommunikation“
• Postbeschleunigung durch moderne Verkehrsmittel/
Flugzeuge
– 1914 6,8 Milliarden Postsendungen Post wir mehrfach
täglich zugestellt, in Berlin 8 – 11 mal
• Fax
• E mail
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Linearitätsglaube der Moderne
• Ulrich Beck geb.1944 gestorben in
der Sylvesternacht 2014/2015
• „der Linearitätsglauben der modernen
Gesellschaft steht im Widerspruch zur SelbstEntzauberung der Moderne“
• „Aus ‚fortschrittlich‘ wurde zuerst ‚progressiv‘,
aus ‚progressiv‘ wurde ‚innovativ‘ und damit
war das Heilsversprechen verblasst.
Innovationen dienen immer der Firma, selten
der Menschheit
– Ulrich Beck Weltrisikogesellschaft 2007, S.377
Krisen und Siege der Moderne
„ Just
in time… deadline… “
ist schnell und pünktlich auch gut?
Zeitökonomie und Effizienzdenken wird
-zum Gütekriterium
-löst teilweise Qualität ab
-wird auch bestimmend für Freizeit,
Privatleben und Familie
(Hurry Sickness und Burnout)
Seit den 90-iger Jahren „Entdeckung
der
Langsamkeit“ (Sten Nadolny)
Entschleunigungswelle:
-Slowfood
-Slowdown and pleasure up
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Zeitbeherrschung versus Rhythmizität
– Entschleunigungsbewegung ist auch Teil der
Effizienzsteigerung und Teil des Wunsches der Herrschaft
über Zeit (männliches lineares Denken). Vor allem in
agrarischen Kulturen war der Zeitbegriff und die
Zeiteinteilung geprägt von Rhythmen der Natur,
menschlichen Biorhythmen
(feminine Zeit, mehr Bezug zur Rhythmizität)
–Flexibilisierung deshalb auch eine Chance
Arbeitsverhältnisse menschlichen
Grundbedürfnissen nach unterschiedlichen
Rhythmen und Zeiten entsprechender zu
machen
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Zeitpolitische
Herausforderungen
Karl Marx in „Das Kapital“
Neben das Maß der Arbeitszeit als
ausgedehnte Größe tritt jetzt das
Maß ihres Verdichtungsgrades“
„
Verdichtung, Vergleichzeitigung
als Möglichkeit der
Profitmaximierung
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Zeitvorgaben und Zeiterfassung z.B. PEPP
System
• Vorgeschriebene Zeiteinheiten für
Anrechenbarkeit (OPS)
• Misst Zeit Qualität?
• Was ist „quality time“ ?
• Reicht körperliche Präsenz?
Ist die Summe von Einzelleistungen ein Maß für
Behandlungsintensität, Prozessqualität und Ergebnis?
• Bedeutung der Milieutherapie
Ausmaß der nötigen Unterstützung –
Abhängig vom Ausmaß der
Teilhabebeeinträchtigung
Schwer psychisch kranke Patienten habe die
größte Teilhabebeeinträchtigung und
benötigen, im Rahmen der Milieutherapie
Faszilitation in zahlreichen Bereichen
• Um Ergebnisqualität zu messen braucht es
Maße für das Zurechtkommen im Alltag
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Beispiel „Familie“
Kinder unterschiedlicher Altersstufen, Kinder mit und ohne
Behinderung haben ganz unterschiedliche, altersentsprechende
Teilhabemöglichkeiten.
Es ist unstreitig, dass Familien eine unbezahlbare,
gesellschaftlich zentrale Leistung erbringen, die in der Schaffung
eines entwicklungsfördernden Milieus in einer Akzeptanz
jeden Kindes in seinem „So-Sein“ liegt.
Wer würde Qualität von Familie über die Messung einzelner
Handlungen oder Leistungsbestandteile beschreiben wollen,
also minutengenaue Erfassung z.B. der
Hausaufgabenbetreuung (Hausaufgabenbetreuung wird nicht
gewertet und gezählt, wenn sie unter einen bestimmten
Minutenwert fällt).
Wichtige Gespräche, die bisweilen beim Kochen oder anderen
Aktivitäten entstehen, zählen nicht, sondern nur geplante
Familiensitzungen etc.
Weiter in der „Familienmetapher“
Eine Familie mit drei erwachsenen oder fast erwachsenen
jungen Menschen könnte wahrscheinlich hier ziemlich viele
Qualitätspunkte sammeln.
Alle haben ihre Tagesstruktur, wissen was sie zu tun haben,
gemeinsame Zeit ist „qualitiy time“ und könnte in einem solchen
System gut dokumentiert werden.
In gut aufgefangenen Scheidungssituationen funktioniert gerade
dieses Absprachegerüst, das faire Aufteilen elterlicher
Zuwendung in Einzelaktivitäten oft noch recht gut, obwohl kein
bergendes Milieu mehr vorhanden ist.
Resultat: Trotz bemühter Eltern, die den Kindern extra viel
Zuwendung geben, die oft eine Überdosis Einzelleistungen
erbringen und dabei teuren Aufwand nachweisen können
(Flugkosten am Wochenende zum anderen Elternteil etc.) leiden
manche Kinder emotional und haben mit Beeinträchtigungen
ihrer Entwicklung zu kämpfen.
Offensichtlich wird eine entwicklungsförderliches Milieu
durch etwas anderes bestimmt als allein durch die Summe
von zeitlich erfassbaren Einzelleistungen.
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Trotz Fallzahlsteigerung (doppelt so viele Pat. wie in
den 90ger Jahren) und Behandlungsverdichtung (nur
noch 1/3 der Liegezeiten) und einer Bettenreduktion
(mehr als ¼ trotz Ausbauprogrammen)
Personalreduktion (BMG/APK-Umfrage;PsychPVEvaluation KJPP 2005)
• nur 17 - 50% der
behandlungsbedürftigen Kinder und
Jugendlichen erhalten Therapie
(Wittchen 2000, KIGGS 2006)
• davon nur jeder zweite (9%) in einer
adäquaten Form (Wittchen 2000)
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Verdichtungsgewinn durch Schnelligkeit und
permanente Erreichbarkeit an jedem Ort
– Enorme Zeitverdichtung durch Informationstransport
– Schnelligkeit teilweise nicht mehr
steigerbar denn bei Lichtgeschwindigkeit
angekommen
– insofern Gewinnmaximierung nur durch
Vergleichzeitigung, Parallelisierung etc.
möglich
Multitasking Vergleichzeitigung
Haupt- und Nebentätigkeiten
Gleichzeitigkeit kein neues Prinzip:
galt bis zum Spätmittelalter, insbesondere für Frauenarbeit.
oder Empfänge, Arbeitsessen etc.
Dennoch Veränderung
durch
Computertechnologie, Handy
„Neue
Technologien“ sind Geräte, welche
Nutzanwendungen (Arbeitsmittel) und
Unterhaltungsanwendungen bewusst kombinieren.
- Vergleichzeitigung und Verdichtung soll dazu dienen „mehr Leben
im Leben zu leben“
- Auflösung der Grenzen zwischen privater Zeit, freier Zeit und
Arbeitszeit und bislang verbindlicher Taktung
- Verkürzung der Antwortspanne (Brief, Fax, E-Mail)
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Flexibilisierung
– Dauer der Arbeitszeit (Teilzeit, Mehrarbeit, Gleitzeit)
– Schichtdienst (Nacht-, Samstags-, Sonntagsarbeit)
– Arbeitszeitkonten , Pflegezeit, Familienzeit etc.
Treiber der Flexibilisierung:
–Betriebswirtschaftliches Interesse
–Private Interessen z. B. Vereinbarkeit
– Verschiebung des Leistungskriteriums, weg von
gemessener, entfremdeter Arbeitszeit versus selbst
bestimmter Freizeit,
– hin zu Taskorientierung, Bemessung erledigter Aufgaben in
akademischen Berufen z.B Arzt Psychologe (insbesondere
in der medizinischen Forschung, Organisation,
Dokumentation etc; nicht im direkten care Bereich der
Patientenbeziehung) , Auflösung der Grenzen zwischen
Arbeitszeit und Freizeit, zwischen mehreren Tätigkeiten
–,
Task-Orientierung: Vertrauensarbeitszeit versus Zeiterfassung
–Realisiert Ideale der 68-iger Zeit:
Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung etc., führt
zum Konzept des „Selbstunternehmers“ und zu einer
ganzen Perfektionierungsindustrie
„Vertrauensarbeitszeiten
weisen Tendenz zur Selbstüberforderung auf“
Kritik: 7. Familienbericht
- Deshalb für Familien entscheidend: Stärkung
Ihrer
Zeitsouveränität
- betriebliche Flexibilisierung, Schichtdienst etc., ohne
Zeitsouveränitätsgewinn für Familien ist für diese problematisch
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Durch Flexibilisierung Zerfall des Konzepts
der Normalarbeitszeit des Hauptverdieners
Reduktion der Normalarbeitszeit des Hauptverdieners war eine
der zentralen Errungenschaften der Gewerkschaftsbewegung.
Voraussetzung:
- Aufgabenteilung
- Hinreichendes Arbeitsangebot
Zeitpolitische Instrumente in diesem Kontext:
- Wochenarbeitszeit
- Zeiterfassung
- Feierabend
- Wochenende
- Jahresurlaub
Gesellschaftlicher Grundkonsens über diesen
Zeitrahmen ermöglichte Vereinsleben in der
Freizeit, Geselligkeit etc.
Meine Arbeit ist mein Hobby bedeutet auch:
– Ich arbeite eigentlich immer
– Starke Individualisierung
– dadurch Erosion kollektiver
Zeitinstitutionen wie Feierabend,
Wochenendruhe
–z.B. Kampf um arbeitsfreien Sonntag
versus 24-Stunden-Service, Ausweitung
des Fernsehprogrammangebots auf den
24-Stunden-Rhythmus,
Verschwinden der Tag-/Nachtrhythmizität
und der jahreszeitlichen Rhythmizität
– allgemein akzeptierte Taktgeber verlieren
an Bedeutung
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Taktgeber / Taktnehmer
–Natürliche Taktgeber:
- Tag-/Nachtrhythmus
- Jahreszeiten
- Gezeiten
– Institutionelle und mediale Taktgeber
- Kirchenjahr
- Schuljahr (Schultag : halb- vs Ganztagsbeschulung)
- akademisches Jahr
- Wahlperioden
- Medienzeiten
(20.00 Uhr Tagesschau – leitet seit 50-iger Jahren einen
definierten Schutzraum am Abend ein, Nachrichten zur
vollen Stunde, Nachrichten im 20-Minuten-Takt etc.)
– Taktgeber im Arbeits- und Berufsleben
- Geschäftsöffnungszeiten
- Arbeitszeitgesetz
–Konflikte zwischen unterschiedlichen
Taktgebern führen zu Zeitkonflikten auf der
individuellen Ebene
Lebenslaufplanung:
sequenzielles Modell versus
Parallelisierungsmodell
– Stufenmodell: Erst Schule dann Ausbildung, dann
Arbeitsplatz, dann Familiengründung, dann Berentung, dann
Engagement als Großeltern etc.
– Konflikte durch verlängerte Berufsfindungsphasen
„Generation Praktikum“, Wartezeiten in Medizinstudium bei
gleichzeitiger Verkürzung der Lebensarbeitszeit durch
Teilzeitbeschäftigung insbesondere bei Frauen.
Familiengründungsphase: rush hour in der Mitte des
Lebens
– Flexibilisierung, Teilzeitbeschäftigung und früheres bzw
teilweises Ausscheiden aus dem Berufsleben führt zu völlig
neuen Renditerelationen
und Zeitabwägungen in
Gesundheitsunternehmen
– Parallelmodelle, z. B. auch in der Pflege von Angehörigen
etc. müssen von der Führungsebene mitgedacht und von
Unternehmen mit entwickelt werden. Gleichzeitig muss auf
„Zeitfairness“, „Zeitwohlstand für alle“ geachtet werden.
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Zeitmanagement und Karriereplanung
Phasenmodell
Karriereentwicklung
Berufsausbildung
Erwerbsphase
Familienphase
Erwerbsphase
DES LEBENS
Schulphase
Karriereentwicklung
Lebenslinie
Familienphase
Leben im
Alter
Schulphase
Berufsausbildung
RUSH-HOUR
Parallelisierungsmodell
 Karriereentwicklung 
Leben im
Alter
Familienphase
Erwerbsphase
Zeitpolitik,
Familienpolitik und
Genderpolitik
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Zitat aus dem Flyer zum 7. Familienbericht
Die Zeit wird knapp
Im Alltag von Familien spielt Zeit eine entscheidende Rolle.
Mehr Flexibilität sowohl im Lebenslauf wie in der alltäglichen
Organisation ist für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft
entscheidend. Deshalb wird im 7. Familienbericht für eine neue
Balance zwischen den verschiedenen Zeiterfordernissen
plädiert. Konzepte für neue Zeitmodelle eröffnen eine
Perspektive auf zukünftige Handlungsfelder von Familienpolitik.
Familienfreundlichkeit soll ein Markenzeichen der deutschen
Wirtschaft werden. Besserer Service für Familien,
unterstützende Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeit und vieles
mehr geben Familie Raum und Zeit für Erziehung, Partnerschaft
und Zusammenhalt.
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Kritisch gegen gefragt: Bedeutet höhere Flexibilisierung
automatisch mehr Zeit oder heißt es nicht auch, immer weniger
überlappende Zeitfenster?
- Immer weniger Zeit für Vereine und Mannschaftssport oder
andere Gruppenaktivitäten, Chöre etc.
- Immer mehr Nachfrage nach „Rund um die Uhr Service“ bei
Dienstleistungen
- Immer geringeres Übereinstimmen von
Kita-Betreuungszeiten und elterlichen Arbeitszeiten.
Wo sind Zeit- und Bindungsbedürfnisse der Kinder
gesichert?
- Erfordernis für Gesundheitsunternehmen sich in die lokale
und regionale Zeitpolitik einzumischen
Stellungnahme der Bundesregierung
„Die Entlastung des familiaren Alltags von zu viel konfligierender
Gleichzeitigkeit, zusammengepresst auf wenige Lebensjahre,
erfordert die radikale Abkehr vom männlich konnotierten
Modell der kontinuierlichen Erwerbsbiographie, wobei zwei
Elemente gezielter politischer Gestaltung bedürfen:
1. Darf eine neuerliche, flexible Segmentierung des
Lebenslaufs kein eindeutiges Modell für Frauen werden
2. Darf dies nicht zur verschärften Wirksamkeit entfesselter
Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt führen“
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Konsequenzen: Stellungnahme der Bundesregierung
– Alternativen des Ausstiegs in „sabbaticals“, „family leave“
und „Arbeitszeitreduktion“ beider Geschlechter müssen
vorangetrieben werden
– Alternativen zur Kopplung von Einkommen an (zeitlich
erfasste) Erwerbstätigkeit müssen langfristig entwickelt
werden
– Soziale Sicherung in Übergängen, Anerkennung von Formen
der Arbeit die für die Gewinnrechnung nicht rentabel sind,
deshalb zur Privatsache werden
(Anmerkung von mir: deutlicher Anstieg solcher Arbeiten
durch Automatisierung, Self-Check-In, Self-Service, Self-…)
Lokale Governance, lokale Zeitpolitik
Verbindung von zeitlichen und räumlichen Strukturelementen
muss in Akteurskonstellationen gewonnen werden, welche über
den Staat hinausgehen:
- Arbeitgeber
- Gewerkschaften
- Schulen
- Verkehrsbetriebe
- Private öffentliche Dienstleister
Plus
- Staat
- Kommunale Öffnungszeiten etc.
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Perspektiven für staatliche Zeitpolitik
nach BMFSFJ 16. Wahlperiode
–Anpassung des Arbeitszeitgesetzes
–Gesetzgebung zur Regulierung von
Arbeitszeitkonten
–Sozialpolitisch unterstützen: zeitliche
Entlastung für Eltern und Pflegende
–Veränderung der
Sozialversicherungsstrukturen
–Umgestaltung familienbezogener Transfers
–Anreize an Betriebe für entsprechende
Personalpolitik
–Arbeitsmarktpolitische Umsteuerung zur
Entzerrung des Lebenslaufs (Rushhour of Life)
Betreuungslücken und Betreuungsmix nach 7. Familienbericht
– Für Eltern sind zeitliche Qualitäten der Kinderbetreuung
zunächst ausschlaggebend
– Notfallsituationen sprengen die subtil gewebten
Betreuungsarrangements
– Verlängerung der Lebenszeit und neue Bildungs-,
Berufsbiographien stellen neue Anforderungen an
Familienzeiten.
Defizite:
– Angebote für Kleinkinder
– Angebote für Schulkinder (Ganztagsbeschulung mit
adäquater Qualität)
– Angebote für atypische Arbeitszeiten (später Nachmittag,
gefordert von 21,8 %, Betreuung am Samstag, 14,9 %)
– Anmerkung von mir: cave: flexible Nutzbarkeit von
Betreuungszeiten versus Bindungsbedürfnisse von Kindern
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Zeitbudgetforschung stärker in Gesundheitsunternehmen
einführen (z. B. Krüsselberg), seit Jahren auch Standard in den
statistischen Daten des Statistischen Bundesamts
Kriteren „Zeitverwendung“ von Müttern und Vätern
– für Beköstigungsarbeit
– für Betreuungszeit
– für Haushaltsarbeit (Phänomene wie „Hotel Mama“)
– Essroutinen im Familienalltag zur Aufrechterhaltung der
Familienstruktur
– Relativierung der Geschlechterwendigkeit
– Care-Zeiten, nach wie vor stark geschlechterwendig
(geringes Rationalisierungspotential, da Beziehungszeit,
Verdichtung führt zu Vernachlässigung bei Kindern in der
Pflege etc.)
– Innerhalb der „Freizeit“ Balance zwischen individueller Zeit
und gemeinsamer Familienzeit
Zeitkonflikte :
Rushhour of Life
Spannungsfeld zwischen:
-
verlängerter beruflicher Qualifizierungszeit
Engagierter Berufseinstieg
Familiengründungsphase
Tendenziell verkürzte Lebensarbeitszeit
Verlängertes Leben
Pflege bedürftiger Familienangehöriger
Zeitkonflikt zwischen:
- „Zeit für mich“
- versus „Zeit für andere“
- versus „Zeit für den Arbeitgeber“
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Zeit und Macht
• „Zeitordnungen“ sind „Machtordnungen“ und
verweisen auf die einer Gesellschaft
zugrunde liegenden Herrschaftsverhältnisse
•
Dispositionsmacht über Zeit ist die Schlüsselvariable für die
Organisation und Qualität des Alltags
Zeitwohlstand wird im Verhältnis zu ökonomischer
Bedürfnisbefriedigung und ökonomischem Wohlstand
zunehmend wichtig
Zeitpolitik zur Schaffung von Zeitwohlstand hat
(mindestens) zwei Dimensionen:
- funktionell (quantitativ): Verhinderung, dass
Menschen „Zeit geraubt“ wird, dass sie im Zeitgebrauch
diskriminiert werden
- kulturell (qualitativ): Zeitgebrauch ermöglichen
der sowohl individuell wie kollektiv den eigenen Werten
und Zielsetzungen entspricht
Was ist Freizeit
Alte Formel:
•
=
24 Stunden
Erwerbsarbeit
Schlaf
Freizeit
-
Unterteilung der Freizeit dann in „Freizeit für mich“ und
„Freizeit für andere“ (Care-Zeiten, Hausarbeit,
-
Vereinszugehörigkeit, öffentliches Engagement etc.)
Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen
„freier Zeit“
„frei verfügbarer Zeit“
und so genannter „Freizeit“
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Freizeit in Zyklen vs. „arbeitsfreie
Zeit“
-
- Tagesfreizeit (Feierabend)
- Wochenfreizeit (Wochenende, arbeitsfreie Wochentage)
- Jahresfreizeit (Urlaub, Ferien)
- Freie Zeit in der Lebensphase
- Freisemseter
- Sabbat-Jahr
- Elternzeiten
- Pflegezeiten
- Altersfreizeit
- Zwangsfreizeit
- Krankheit
- Invalidität
- Berentung
- Kurzarbeit
- Arbeitslosigkeit
(Deutschland Rekord an Frühberentungen OECD-Warnung)
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Streben nach Perfektion als neues Credo
- Lebensmanagement von der Wiege
bis zur Bahre
- „Frühförderung“
- Privatschule
- Generation „Lebenslauf“ (Studium als
Zertifikatemaschine)
- Karriereturbo mit „Fehlzündung“
(Coaching, Supervison, Weiterbildung
etc.)
Perfektionierung im Alltag
- Fitness-Industrie
- Wellness-Industrie
- Perfekter Körper
- Perfektes Dinner
- Lifestyle-Markt
- Partner- und Freundschaftsvermittlung
im Web 2.0
- Selbstdarstellung und
Effizienzsteigerung, Optimierung
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Entschleunigung – Slow Up
– Zeitsouveränität
– Slow Down-Bewegung s.o. ist aber
auch nur Teil der
Perfektionierungsbewegung, macht
auch wieder Zeitdruck.
– Z.B. in der Verköstigung Rückkehr
zu stärker jahreszeitlich gebundenen
regionalen Rhythmen versus
immer verfügbare Tíefkühlkost als
Wohlstandsphänomen und
Zeitgewinn
Zeitdruck,
Verdichtung
Streß und
Burn Out
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Zitat aus der FAZ vom 10.3.2010, Nr. 58, Seite 29 aus dem
Artikel „Diagnose totale Erschöpfung“
Ich habe einfach nicht glauben
können, dass ich nicht immer so
weiter machen kann.“
„
(Miriam Meckel)
Zeitdruck führt zu Stress
•
Hans Seyle ( 1907 – 1982 ) österreichischer Forscher in Montreal
Kanada führt 1936 den Begriff in der Medizin ein
– in Anlehnung an den naturwissenschaftlichen Gebrauch
(Einwirkung übermäßiger oder widersprechender Reize
chemischer, physikalischer Art)
•
Def:: anhaltende seelische, geistige und/oder
körperliche Anspannung durch Überbeanspruchung
oder seelischen Druck
– Subjektiver Zustand der aus der Annahme entsteht daß eine
belastende aversive Belastung für unbestimmbare Zeit nicht
abgewendet werden kann. Gefühl der Ohnmacht. Person fühlt
sich weder in der Lage die Situation aktiv zu gestalten noch
sie aus eigenen Ressourcen zu bewältigen
– Eustress Zustand ähnlicher Beanspruchung ohne
Ohnmachtsgefühl sondern mit dem Gefühl aktiv zu handeln
und zu gestalten
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Stresstheorien
• Allgemeines Anpassungssyndrom (Hans Seyle
1936)
– Punktueller vs. chronischer Stress
– Anspannungs- vs. Erholungsphasen um
Erregungsniveau wieder herunterzufahren
• Biologisches Modell: „ fight or flight“
– Ärger, Aggression (Kampf) Noradrenalin und
Testosteronanstieg
– Angst, Furcht (Flucht) Adrenalinanstieg
– Kontrollverlust Cortisolanstieg und
Testosteronabfall
• Transaktionales Stressmodell nach Lazarus (1974)
– Kognitive Prozesse ( Bewertungen) beeinflussen
Stresserleben und Belastung
Körperliche und psychische
Stresssymptome
• Stresssymptome wie Magen-, RückenKopfschmerzen, schlecht schlafen,
keine Entspannung finden, Hetze,
Zeitdruck, Beziehungsprobleme,
Gefühle des Überfordertseins
erkennen
• Balance finden heißt Prioritäten
setzen und loslassen
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Streß, Zeit- und Arbeitsbelastung und
Burn out Risiko
• Personenbezogene Variablen: Helferpersönlichkeit,
unrealistische Erfolgserwartungen, Erleben eigener
Unzulänglichkeit, mangelnde Anpassungsleistungen
• Arbeits- und organisationspsychologische
Perspektive
– Emotional beanspruchender und
erschöpfender Umgang mit Menschen
(Kindern, Familien)
– Hohe Klientenzahlen, Zeitdruck,
Rollenkonflikte, Gleichzeitigkeit
• Gesellschaftliche Perspektive
– Verdichtung von Arbeit, Zeitdruck,
technologische Entwicklung, Erreichbarkeit
Bedingungsfaktoren für negative
Streßwirkungen
• Persönlichkeitsmerkmale
– Locus of control und aktives Herangehen sind protektiv
• Arbeitsfaktoren und Einstellungen
– Hohes emotionales Engagement kombiniert mit
frustrierenden Erlebnissen und Enttäuschungen
– Zwanghaft perfektionistisches Arbeitsverhalten
• Merkmale des Arbeitsplatzes und
Arbeitsumfeldes
–
–
–
–
Zeitdruck und Arbeitsbelastung
Klientenbezogene Beziehungsanforderungen
Mangelnde soziale Unterstützung
Mangelnde Autonomie, Selbstbestimmung und
Selbstverantwortung
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Erholung
•
•
Zusammenhang zwischen Belastungsphase und
Erholungsphase
Nach Stress innerlich überdreht und angespannt und
gleichzeitig energie- und kraftlos:
– Low effort activities kaum erholsam
– High effort: oft erneuter Stress
– Mittelmaß finden
•
40% der Urlauber erholen sich nicht im Urlaub sondern
erleben interpersonellen Stress
•
Für sich selbst passende Erholungsaktivitäten finden
– Sport, warmes Bad, Sauna, Konzert, lesen, spielen etc.
– Wichtig Immersionserleben
• Gefahr Stressbewältigung durch stoffgebundene und
nicht stoffgebundene Süchte
Wochenende oder freie Tage zur
Stressreduktion
• Ruhetag einlegen, wirklich freimachen.
Das gilt auch für Urlaub.
• Problem: alle aufgeschobenen Dinge,
Wochenendeinkauf, Hausputz,
Freundesbesuche, liegen gebliebene
Berichte, Artikel etc. sollen am
Wochenende kompensiert werden.
– Riesenerwartungen führen zu
Enttäuschungen
• typisch z.B.Weihnachten
– Konkurrenz um regressive Bedürfnisse
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Burn out
Der Begriff wurde von Freudenberger Anfang der 70er Jahre in
der Beschreibung der Erschöpfungszustände von freiwilligen
Helfern in einer sozialen Einrichtung für Drogenabhängige in
New York zuerst verwandt:
• Zunehmende Erschöpfung
• Distanzierte und zynische Einstellung gegenüber
den Klienten
• Negative Einstellung gegenüber der Arbeitsleistung
(Freudenberger 1974)
Christina Maslach aus Berkeley definierte Burn out Zustände
1982 folgendermaßen:
• Emotionale Erschöpfung
• Depersonalisierung
• reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit
Definition nach Burisch 2005 7 Phasen
1. Erste Warnzeichen
2. Reduziertes Engagement
3. Emotionale Reaktionen (Minderwertigkeitsgefühle, Pessimismus,
Schuldzuschreibungen an andere)
4. Abnahme von kognitiven Fähigkeiten (Konzentrations- und
Gedächtnisstörungen, Kreativitätseinbruch, Motivationsverlust,
mangelnde Flexibilität, Verlust der Abgrenzungsfähigkeit).
5. Abflachen des emotionalen und sozialen Lebens (Aufgaben
bisheriger Hobbys und Freizeitbeschäftigungen, Vermeidung von
Kontakten, Verlust in Beziehungen.
6. psychosomatische Reaktionen (Muskelschmerzen,
Rückenscherzen, Gliederschmerzen, Schlafstörungen, Urlaub bringt
keine Erholung, Veränderung der Essgewohnheiten, gesteigerter
Alkoholkonsum, Drogenkonsum)
7. Verzweiflung und Depression (Sinnlosigkeitsgefühle,
Negativismus, Zukunftsängste, existentielle Verzweiflung bis hin zu
Suizidgedanken.
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Personenbezogene Probleme (Nennungen in einer
Untersuchung von Poulsen 2009 zur Burn out Prävention in der
Sozialen Arbeit)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Perfektionismus
Mangelnder Ausgleich
Zu hohe Ansprüche an sich selbst und andere
Bedürfnisse anderer höher als eigene stellen
Abgrenzungsprobleme
Unbefriedigendes Privatleben
Keine Trennung von Privatem und Arbeit
Einzelkämpfermentalität
Übersteigertes Harmoniebedürfnis
Sich unersetzbar machen = mangelnde Delegationsfähigkeit
Falsche Prioritätensetzung
Falsche Ernährung
Nähe-/Distanzprobleme
Arbeits- und organisationspsychologische Rahmenbedingungen
nach Poulsen 2009
•
•
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Fehlende fachliche Unterstützung und mangelndes
Fachwissen
Fehlende Weiterbildung
Hohe Fallzahlen
Wenig Erfolgserlebnisse durch immer stärker
problembelastetes Klientel
Wenig finanzielle Ressourcen
Mangelnde Reflexion/Supervision
Mangelndes Zeitmanagement
Probleme mit Kostenträger/Leitung
Zu lange im selben Job, z. B. wegen schwieriger
Arbeitsmarktlage/Angst vor Aufgabe des sicheren Jobs
Konfliktbesetzte Teamstruktur, schlechtes Arbeitsklima,
Mobbing,
Mangelnder Spaß an der Arbeit
Mangelnde Identifikation mit dem Konzept
Zahlreiche Überstunden und Mehrfachbelastungen
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Streßbewältigung und Burn out Prävention
für Fachkräfte in sozialen Berufen
• Selbsterfahrung
• Grenzen erkennen und setzen können, NeinSagen
• Gelassenheit und Optimismus
• Hobbys, Ausgleich, Sport, Bewegung
• Ein gutes Team, gute kollegiale Beziehungen
• Um Hilfestellung bitten können
• Soziale Netzwerke – Familie, Freunde
• Humor/Spaß und Freude
„Work-Life
Balance“
Leistung,
Arbeit
Körper
Sinnlichkeit
Soziale
Beziehungen
Spiritualität
Kultur
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Salutogenese
Antonovsky (1923 – 1994)
Deutsch: Salutogenese zur Entmystifizierung der Gesundheit
Tübingen 1997
• Grundannahme: Gesundheitszustand
eines Menschen wird wesentlich durch
individuelle psychologische
Einflussgrößen mitbestimmt, z. B. die
Grundhaltung des Individuums
gegenüber der Welt und dem eigenen
Leben.
Kohärenz - Gefühl
grundlegende Lebenseinstellung bestehend aus drei
Komponenten:
• Das Gefühl von Verstehbarkeit (Lebenskonzept
welches eigen und fremde Lebensereignisse erklären und
integrieren kann; Leben ist kein Chaos aus willkürlichen,
zufälligen Elementen)
• Das Gefühl von Handhabbarkeit (Leben kann
gemeistert werden aufgrund eigener Ressourcen und
Fähigkeiten und aufgrund hinreichender Unterstützung vom
sozialen Umfeld, Gefühl des Grundvertrauens und Fähigkeit
Unabänderliches zu akzeptieren und mit Würde zu tragen)
• Das Gefühl der Sinnhaftigkeit/Bedeutsamkeit:
Probleme des Alltags werden als emotional sinnvoll
empfunden, alltägliche Herausforderungen stellenkeine Last
dar, die man gerne los wäre sondern eine willkommene
Herausforderung (an der man wachsen kann)
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Wertekonflikt werden oft durch
Gleichzeitigkeit und Vermeidung
von Festlegungen verschleppt
Wertekonflikte drängen zu einer
Entscheidung, sonst entsteht Leiden
unter der Unvereinbarkeit. Zum Beispiel
starker Autonomiewunsch und Wunsch
nach Absicherung
•Frage:
•Soll ich die sichere Stelle aufgeben?
•Wie wichtig ist mir die Autonomie?
•Wie sind jetzt die Rahmenbedingungen für einen Job, in dem
ich mehr Entfaltung haben kann?
•Umsetzen der inneren Entscheidung in ein realisierbares
Ziel
Werte als Maßstab
Wertetypen nach Spranger 1965
•
•
•
•
•
•
Theoretischer Wertetyp: Äußerst rational, versucht optimale
Lösung zu finden, misstraut Intuition
Ökonomischer Wertetyp: Sucht konkreten Nutzen, liebt
vollgefülltes Bankkonto
Ästhetischer Wertetyp: Orientiert sich nicht am praktischen
Nutzwert, nicht an logischen Gesichtspunkten, verlässt sich
in erster Linie auf Gefühl, Geschmack und Intuition
Sozialer Wertetyp: Setzt sich für andere ein, achtet wenig
auf eigene Interessen: altruistische Abtretung.
Lebensmittelpunkt ist die Beziehungsebene, daher Burn out
Gefahr in sozialen Berufen
Individualistischer Wertetyp: Machteinfluss, Ansehen,
Kontrolle behalten über sich und andere
Traditioneller Wertetyp: Realistisch, konkret, sehr
beharrlich, ändert ungern seine Meinung, wirkt dadurch
manchmal stur und rechthaberisch
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Welche Werte sind mir wirklich wichtig?
.
Manchmal ist es schwer, einen Werte-Konflikt zu
lösen. Die folgenden Fragen können dabei helfen
Zeitmanagement
„Ich habe keine Zeit,
mich zu beeilen.“
Igor Strawinsky
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Zeitsparen
„Es
ist mit dem Zeitsparen wie mit dem
Geldsparen – auf die kleinen
Beträge muß man achtgeben, die
großen geben auf sich selber acht“
George Bernard Shaw
„Zeit ist das knappste Kapital und
wenn man sie nicht managen kann,
kann man auch nichts anderes
managen“
Peter Drucker
Analyse
•
•
•
•
•
•
Klare Zielsetzung und Auftragsklärung
Effektivität vs . Effizienz
Prioritäten
Verzicht
Delegation
Vorbereitung (insbesondere auch von
Besprechungen etc.)
• Umsetzung
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Wichtiges und Dringendes
• „Wer bedauert auf dem Sterbebett, dass er
nicht mehr Zeit im Büro bzw. im Dienst
verbracht hat?“
- Zeitmanagement durch
Perfektionierung?
- Zeitmanagement durch
Konzentration auf das Wesentliche
und auf das, was man am Besten
kann
Visionen
Wie findet man heraus welche
Werte, Prinzipien und Ziele einem
wichtig sind?
• Vorstellung: Grabrede oder freundliche
Rede zum 75. Geburtstag
• Was sagt der Partner/die Partnerin/die
Kinder/der ehemalige Chef/alte
Kollegen/ Freunde/Nachbarn
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Das Eisenhower-Prinzip
Dringlichkeit
nicht dringend
dringend
wichtig
Aufgabe exakt terminieren
und persönlich erledigen
sofort selbst erledigen
nicht wichtig
nicht bearbeiten  Papierkorb
an kompetente Mitarbeiter
delegieren
Wichtigkeit
Zeitmanagement
Nicht wichtig
Wichtig
Dringend
Nicht dringend
I
II
- Krisen
- Drängende Probleme
- Projekte Besprechungen,
Vorbereitungen mit Zeitlimit
- Vorbereitung
- Vorbeugung
- Werteklärung
- Planung
- Beziehungsarbeit
- Echte Erholung
- Förderung der
Selbstverantwortung
III
- Unterbrechung, einige Anrufe
IV
- Mache Post, einige Berichte
- Einige Meetings
- Viele anstehende, drängende
Angelegenheiten
- Viele beliebte Tätigkeiten
- Triviales, Geschäftigkeit
- Irrelevante Post
- Manche Anrufe
- Zeitverschwendende
Beschäftigungen
- Fluchtaktivitäten
- Übermäßiges Fernsehen
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Zeitfresser und Zeitfallen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Kommunikationsmittel, Telefon, Handy, Internet
Kollegen, Patienten, Angehörige
Besprechungen
Arbeitsorganisation (aufschieben, übertriebenes
Multitasking bis hin zum Verzetteln, Reaktion nur unter
Termindruck, Chaos)
Probleme beim delegieren und abgeben von Aufgaben
(Angst vor Kontrollverlust)
Probleme in der Kommunikation mit anderen (ständig
Missverständnisse, Reibereien, Informationslücken)
Disziplinprobleme
Orientierungsprobleme (klare Ziele)
Prioritätensetzungsprobleme (zu etwas „ja“ sagen und
es durchziehen oder zu etwas „nein“ sagen und dann
auch dabei bleiben)
Effizientes Telefonieren, Lesen,
Besprechen, Ordnen etc.
•
•
•
•
•
•
Tages Störungsdokumentation
Zeit pro Tätigkeit erfassen (wieviel davon selbst bestimmt
steuerbar? Was ist Betreuung und Reaktion auf Bedürfnisse
anderer, Krisenmanagement?)
Richtig telefonieren (mail ist oft die bessere Alternative)
Sprechstunden, Besucher-, Anfragenmanagent
Delegation
Informationsverarbeitung, Dokumentation, Schreibtischarbeit
– Lesen nach SQ3R
• Survey
• Question
• read
• recite
• review
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ALPEN TECHNIK
• Aufschreiben der
durchzuführenden AKTIVITÄT
• Abschätzen der LÄNGE
• Einbauen von PUFFERZEITEN
• Treffen von ENTSCHEIDUNGEN
• NACHKONTROLLE
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SWOT Analyse
• Stärken = strength
• Schwächen = weaknesses
• Chancen = opportunities
• Gefahren = threats
SWOT Analysen in einer einfachen vier Felder Tafel können
sowohl auf der Ebene einzelner Personen in der
Personalführung oder auf der Ebene von Institutionen
angewandt werden. Wichtig ist, dass jeweils dabei das Umfeld
berücksichtigt wird.
SWOT - Analyse
Bewertung
Person
Umfeld
Perspektive
Positiv
Negativ
Stärken
(strengths)
Schwächen
(weakness)
Chancen
(opportunities)
Gefahren
(threats)
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Was heißt delegieren?
Definition:
Delegieren heißt, innerhalb einer hierarchischen
Organisation bestimmte Aufgaben an
untergeordnete Stellen oder an Mitarbeitende
innerhalb der Führungsspanne des Delegierenden
abzugeben. Gleichzeitig werden jene Kompetenzen
übertragen, die zur Leistung der jeweiligen Aufgabe
nötig sind.
Eine gute Delegation zeichnet sich dadurch aus,
dass die delegierende Person auch die Verantwortung
für das selbständige Entscheiden und Handeln abgibt,
die zur Erfüllung der delegierten Aufgabe gehören.
Führungsprinzipien in hierarchischen Organisationen
• Weisungsbefugnis und Berichtspflicht sind
Kern der Beziehung zwischen hierarchischen
Ebenen
• Krankenhäuser sind wegen der
haftungsrechtlichen Bedeutung
generell hierarchisch
organisierte Strukturen
• Forschungsteams können auch
ad hoc mit flachen Hierarchien
„zusammengestellt“ werden
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Warum delegieren?
Delegieren Sie dann
wenn Sie selbst viel zu tun und zu wenig Zeit haben
wenn Sie sich von Routinearbeiten entlasten wollen
wenn Sie merken, dass Wesentliches zu kurz kommt
wenn Sie Fachkenntnisse der MA fördern wollen
wenn Sie motivierte MA haben wollen
Merke:
Delegieren heißt nicht primär, unangenehme Aufgaben
loszuwerden und selber möglichst wenig tun
zu müssen!
Was kann delegiert werden?
Alltägliche Aufgaben
Routinearbeiten
Spezialistentätigkeiten
Bearbeitung von Detailfragen
Was kann nicht delegiert werden?
Die eigene Position (außer bei Stellvertretung)
Aufgaben zur Krisenbewältigung und Konfliktlösung
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So delegieren Sie richtig
Delegieren Sie rechtzeitig; nicht erst unter Druck
und in Eile!
Delegieren Sie zur echten Entlastung!
Tolerieren Sie Anfangsfehler!
Verzichten Sie auf Perfektion!
Geben Sie den Mitarbeitenden echte Chancen!
Formulieren Sie den Auftrag klar!
Überprüfen Sie, ob die Aufgabe verstanden wurde!
Stellen Sie Informationen und Ressourcen zur
Verfügung!
Akzeptieren Sie keine Rückdelegation!
Tools der Zeitbeherrschung im Klinikalltag
1. Sitzungen, Besprechungen, Visiten
2. Berichte
3. Menschen Aufgaben zuweisen, sie in ihrer Entwicklung
fördern und Aufgabenerfüllung überwachen
4. Persönliche Arbeitsmethodik, z.B. Umgang mit
Kommunikationstechnik, Zeitmanagement, Termine,
Rückstau etc.
5. Ressourcen, Budget und Budgetierung
6. Leistungsbeurteilung
7. Entrümpeln, Müllabfuhr, Ballast abwerfen
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Das Ganze kann auch im Managementslang
auf Englisch dargestellt werden und wirkt
dann schon viel professioneller…
Tools
• Meetings
• human development
•
job design and assignment control
• Personal effectiveness (follow-up, follow-through
memory system)
• Budget, budgeting ressources (lifecycle
budgeting, operating budget vs. innovation
budget, critical items budget)
• Systematic evaluation of performance
• Process redesign
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Sitzungen
•
Zahl der Sitzungen reduzieren, nutzen von Telefon, Video- und
Internetkonferenz
•
Zielfrage nach Malik 2006, S. 273
„Ist diese Sitzung wirklich nötig? Gibt es nicht auch einen anderen
Weg, die Arbeit zu tun und das Problem zu lösen?“
•
Vorbereitung und Nacharbeit:
– Keine Sitzung, keine Besprechung ohne Betreff bzw.
Tagesordnung
– Möglichst wenige Tagesordnungspunkte, möglichst gut
vorbereitet z.B. für jeden Tagesordnungspunkt eine Person
zuständig.
– Rechtzeitige Bereitstellung der Sitzungsunterlagen (immer
damit rechnen, dass viele ihre Unterlagen nicht mitbringen)
– Sitzungsleitung
– Sitzungsnachbearbeitung
Sitzungsleitung
• Einhaltung des Zeitplans
• Straffe Gesprächsleitung
• Aufmerksamkeit für Wortmeldungen
• Raum für kontroverse Diskussionen
• Zusammenfassung des Ergebnisses fürs
Protokoll
• Ausreichend Pausen für biologische
Bedürfnisse (biobrakes)
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Sitzungsart : Routinesitzung
(z.B. Organisatorische Leitung, Visite)
• Häufig unzweckmäßige Vermischung einzelner Vorgänge, die
das operative Tagesgeschäft betreffen mit perspektivischen,
strategischen Fragen
• Strategisches braucht Zeit und kontroverse Diskussion gehört
nicht in die Routinesitzung
• Organisatorisches sollte möglichst schnell erledigt werden
• Visiten gut vorbereiten, damit genug Zeit für problematische
Verläufe und wichtige Entscheidungen bleibt
 Auch hier gilt: Perspektivisches braucht Zeit und
kontroverse Diskussion,
• Routineverläufe können schneller
behandelt werden
Sitzungen von Arbeitsgruppen, Kommissionen,
Beiräten, etc.
• Teilnehmer häufig mangelhaft vorbereitet und deshalb
ineffizient
• Häufig Auftrag des Gremiums unklar – Kritische Beratung
oder Abnicken? Formalismus oder wirkliche Gestaltung?
• Vor der Sitzung deutlich machen was das Ziel solcher ad
hoc Sitzungen arbeitsgruppen- bereichsübergreifender
Teams ist und was heute in der Sitzung erreicht werden
soll
• Vorstellungsrunden sind in solchen Sitzungen, wo
unbekannte Leute aufeinander treffen dringend erforderlich.
 Empfehlenswert: Funktion und Erwartung an die AG etc.
gleichzeitig formulieren lassen
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Ad hoc Sitzung, Gespräch zwischen Tür und Angel,
Personalgespräch ohne Tagesordnungspunkte
•
Auch wenn jemand kurz hereinschneit und
einfach „nur so“ mit Ihnen sprechen will,
nachfragen in welcher Angelegenheit, mit
welchem Ziel, wie lange es dafür vermutlich
braucht und was zur Vorbereitung nötig ist
• Ich vergebe in der Regel auch keine
Telefontermine ohne, dass diese Fragen
wenigstens annäherungsweise beantwortet sind.
Das Sekretariat hat entsprechende Anweisungen
• Dies dient dem Zweck, dass ich mich auf das
Gespräch vorbereiten kann und evtl . jemanden
beiziehen kann; oder das Gespräch an den/die
zuständige delegieren kann
Zeit für Mitarbeiter nach Malik 2006
„Alle
Mitarbeiter beklagen sich in Befragungen, dass
ihre Chefs zu wenig Zeit für Sie haben; und alle
Chefs beklagen sich darüber, dass sie für ihre
Mitarbeiter viel zu viel Zeit aufwenden müssen.
Beide haben recht!“
Man hat und bekommt immer zu wenig Zeit
„Die Lösung dieses Problems liegt nicht darin, mehr
Zeit aufzuwenden, sondern die wenige Zeit die man
hat, besser zu nutzen. Der Schlüssel dafür
liegt in der Vorbereitung“
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Tagesordnungspunkte
•
Echte Standardtagesordnungspunkte wie Protokollkontrolle
oder z.B. Controlling, Personal, etc.
•
Dauerbrenner kehren zwar regelmäßig wieder, aber weil man sie
nie richtig und endgültig erledigt hat:
 Einmal richtig Zeit nehmen um das Problem final zu lösen oder
eine Person oder eine Arbeitsgruppe für einen
Lösungsvorschlag verantwortlich machen
•
Verschiedenes
– Oft kommen die wirklichen, emotionalen Hämmer unter
„Verschiedenes“, quasi beiläufig und sprengen dann
Zeitrahmen und Tagesordnung. Insofern sollte vor Eintritt in
die Sitzung gefragt werden, ob noch irgendetwas fehlt oder
sollte kurz vor der Sitzung per Email noch einmal nach den
Tagesordnungspunkten für die heutige Sitzung gefragt
werden.
•
Kein Tagesordnungspunkt ohne Zuständigkeit und Aktion:
Es geht nicht, viel besprochen – nichts gelöst, keiner
Zuständig
•
Protokoll hat hohe Bedeutung:
 Action items fett drucken
 Verantwortliche zum Beispiel am Rand sichtbar benennen
•
Darauf achten, dass Zeitrahmen bestimmt wird
•
Das Wichtigste nach Besprechungen: Immer wieder
nachfassen, Umsetzung und Realisierung überprüfen
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Bericht bzw. Alles was Schriftform hat
• Protokolle, Mitteilungen, Aktennotizen,
Arztbriefe, Angebote, Projektexposés,
etc.
• Zentral ist, empfängerbezogen zu
kommunizieren und nicht
absenderbezogen
Schriftform umständlich ?
•
Arztbriefe werden häufig als eine Last angesehen
•
Wir sprechen von Publikationsdruck, SPUs (smallest publishable
units)
•
Protokolle werden häufig ungern übernommen, dabei sind sie
auch Lenkungsinstrumente
•
Richtiger Schriftverkehr ist zeitsparend
• Sich in die Situation des Empfängers versetzen und
überlegen, was will ich, dass der Empfänger tut?
• Wie viel Zeit hat der Adressat dies zu lesen?
•
Action items deutlich machen, Wichtiges knapp darstellen und klar
sichtbar machen
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Übersichtlichkeit
• Logische Gliederung
• Kurzzusammenfassungen für
Entscheidungsträger (bei der Projektbewilligung
ist oft der Abstract wichtiger als der Antrag, denn
ist dieser schlecht, wird der Antrag oft gar nicht
gelesen, beim GA die Zusammenfassung und die
Empfehlungen)
Faustregel  Politiker, Fakultätsvorstand etc.
lesen in der Regel nur eine halbe Seite zu einem
Thema
• Schreibt man länger und zu mehreren Themen,
muss man dies bewusst tun und wissen was man
damit bezweckt oder erreicht
Effektivität und Effizienz, Drucker (The practice of
management, New York 1955)
• „Effizienz heißt die Dinge richtig tun; Effektivität
heißt die richtigen Dinge tun“
• Das zentrale Problem in
umsetzungsschwachen Bereichen ist also der
Mangel an Effektivität
• Kein Wortspiel Sondern tatsächlicher
Unterschied!
nämlich zwischen Anstrengung und Leistung
und
Erfolg und Misserfolg und
Arbeit und Mühe und Ergebnis
Letztendlich zählt das Ergebnis
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Effektivität und Effizienz (Malik S. 304)
„Man kann etwas mit 100%iger Effizienz
machen – wenn es das Falsche ist, ist es
ebenso 100% inneffektiv. Das Richtige
mit 20%iger Effizienz getan, ist immer
noch viel effektiver als das Falsche mit
100%iger Effizienz“
Werkzeuge des Job Assignments
• Prioritäten setzen
• Stelle enthält in der Regel mehrere
Aufgabenbereiche, Priorisierung muss aus der
speziellen, aktuellen Lage heraus erfolgen
und muss entweder selbst vorgenommen
werden oder vom Vorgesetzen mit
vorgenommen werden
• Dennoch ist eine immer wieder aktualisierte
Stellenbeschreibung mit Beschreibung der
Arbeitskomponenten und einer Betonung
dessen, was gerade wichtig ist, hilfreich
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Arbeitsmethodik
Arbeitsmethodik muss individuell passen und
hängt von Rahmenbedingungen ab
• abhängig von Tätigkeit
• abhängig von der Stellung in der Organisation
• abhängig vom Alter
• abhängig von Präsenz-/Reisebedarf
• Infrastruktur
• Chef und Leitungsorganisation
Meine Zeit ist um:
Fazit
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Fazit
•
-
-
-
Relevanz für die Arbeit in der KJP:
Zeitfragen stärker diskutieren
Zeitfragen nicht nur als Gender-Fragen definieren bei gleichzeitiger
Bewusstmachung, dass staatlich finanzierte Care vorwiegend
Frauenarbeit ist
Zeitmanagement einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
unterstützen
Berücksichtigung, dass Care-Zeiten nicht parallelisiert und verdichtet
werden können
(Konfliktdokumentation : Zeit am Patienten vs Dokumentation etc in
neuen Abrechnungssystemen)
Berücksichtigung von „Work-Life-Balance“ und „Burn-OutProphylaxe“ gerade in Care-Berufen
Zeitmanagement Techniken anwenden
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie /
Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm
Steinhövelstraße 5
89075 Ulm
www.uniklinik-ulm.de/kjpp
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Jörg M. Fegert
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