cip-tagung 2016

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cip-tagung 2016
CIP -TAGUNG 2016
Beziehungen und Beziehungsgestaltung
in der Psychotherapie
21./22. OkTOber 2016
VerANsTAlTUNGsfOrUm fürsTeNfeld
CIP
AkAdemie
Centrum für Integrative Psychotherapie
Beziehungen und Beziehungsgestaltung
in der Psychotherapie
Therapeutische Beziehung und therapeutischer Erfolg stehen in einem ein­
deutigen Zusammenhang. Es handelt sich bei der therapeutischen Beziehung
aber um kein stabiles Konstrukt sondern vielmehr um ein Phänomen, welches
von unterschiedlichen Einflussgrößen und Variablen abhängig ist. Die wissen­
schaftliche Untersuchung spezifischer Wirkfaktoren stößt hier an klare Grenzen.
Die Therapeutenvarianz und deren Einfluss auf die Therapie sind beispielsweise
weitgehend unbekannt. Eine positive therapeutische Beziehungsgestaltung
beeinflusst jedoch wesentlich die Qualität der Problembearbeitung und nimmt
somit indirekt Einfluss auf den therapeutischen Erfolg. Neben den spannenden
Fragen nach den Wirkungen und Nebenwirkungen therapeutischer Beziehungen
rückt das Thema uns Therapeuten in den Fokus einer persönlichen Betrachtung.
Ein Blick in den Spiegel, der nicht immer nur von Leichtigkeit geprägt ist.
Wir freuen uns auf eine spannende Tagung.
Ihr Markus Reicherzer
CIP TaGUNG 2016
PRoGRaMMüBERSIChT
VOrTräGe FREITaG, 21.10.2016 | 9:00 ­ 12:30 UhR
09:00
09:45
Jan Bleckwedel
Michael Ermann
11:00
Serge Sulz
11:45
Monique Cuppen
Kreative Kooperation anregen – Beziehungsgestaltung im Paar- und Familiensetting
Beziehung und Beziehungsgestaltung in der Psychoanalyse.
Traditionelle und intersubjektive Konzepte.
10:30 - 11:00 Kaffeepause
Wie kann der Patient in der therapeutischen Beziehung seine Emotionsregulation
entwickeln?
Die Saat der Hoffnung kultivieren
VOrTräGe SaMSTaG, 22.10.2016 | 9:00 ­ 12:30 UhR
09:00
09:45
Kai Müller
Eva Jaeggi
11:00
11:45
Markus Reicherzer
Gerhard Roth
12:30 - 14:00 Uhr
Beziehungsersatz. Flucht in die Digitale Welt
Gute und schlechte therapeutische Beziehung – was hat die Theorie damit zu tun?
10:30 - 11:00 Kaffeepause
Borderline und die therapeutische Beziehung
Die Wirksamkeit von Psychotherapie aus Sicht der Hirnforschung
Mittagspause
WOrkshOPs FREITaG, 21.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
Fr 01
Fr 02
Fr 03
Siegfried Bettighofer
Jan Bleckwedel
Michael Ermann
Fr 04
Ute Gräff-Rudolph
Fr
Fr
Fr
Fr
Fr
Clemens Jaschke
Tobias Kilz
Karin Lachenmeir
Monique Cuppen
Serge Sulz
05
06
07
08
09
Fr 10
Michael Waadt
17:30 ­ 20:00 Uhr
Intersubjektiver Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung
Die beziehungsdynamische Formulierung
Beziehung und Beziehungsgestaltung in der Psychoanalyse.
Traditionelle und intersubjektive Konzepte
Entwicklungsstufen-spezifische Modifikation der therapeutischen Beziehung:
Lust oder Last?
Verbesserung der Selbstbeziehung durch Imaginationstechniken
Beziehungsgestaltung zu substanzabhängigen Patienten
Besonderheiten der Beziehungsgestaltung bei essgestörten Patienten
Die Saat der Hoffnung kultivieren
Wie kann der Patient in der therapeutischen Beziehung seine
Emotionsregulation entwickeln?
Achtsamkeit für Zwei: Therapeutische Beziehung in der Akzeptanz- und
Commitment-Therapie (ACT)
TaLK aFTER CoNGRESS
WOrkshOPs SaMSTaG, 22.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
SA
SA
SA
SA
SA
SA
SA
SA
SA
SA
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
Christian Ehrig
Maria Gavranidou
Ernstfried Hanisch
Eva Jaeggi
Bärbel Kress
Kai Müller
M. Müller/A. Plank-Matias
Markus Reicherzer
Gerhad Roth
Margret Ziegler
15:30 - 16:00 Uhr
IFA-Gruppenarbeit
Beziehungsgestaltung im interkulturellen Kontext – Herausforderungen und Chancen
Tragen, ertragen, übertragen: Probleme der therapeutischen Beziehung
Gute und schlechte therapeutische Beziehung – was hat die Theorie damit zu tun
Beziehungsgestaltung im Coaching
Beziehungsersatz: Flucht in die Digitale Welt
Der Körper als wichtiges Element in der Beziehungsgestaltung in der KJP
Strategien zur Beziehungsgestaltung in der DBT
Die Bedeutung der therapeutischen Allianz aus neurobiologischer Perspektive
Frühe Bindung/Belastung der frühen Eltern-Kind-Beziehung
Kaffeepause
CIP TaGUNG 2016
VoRTRäGE I FREITaG, 21.10.2016
VOrTräGe FREITaG, 21.10.2016
09:00 JaN BLECKWEDEL
KREaTIVE KooPERaTIoN aNREGEN – BEZIEhUNGSGESTaLTUNG IM PaaR­ UND
FaMILIENSETTING
Psychotherapie kann als ein durch mehrere Wissenschaften wohl fundiertes „Kunsthandwerk“ verstanden werden, das sich
primär mit der kreativen Gestaltung von Beziehungen beschäftigt. In der Psychotherapie mit Einzelnen liegt dabei der Fokus auf
dem Beziehungsgeschehen zwischen Therapeut/-in und Klient/-in. In der Arbeit mit Paaren oder Familien geht es eher darum,
kreative Kooperation im Klientensystem anzuregen.
09:45 MIChaEL ERMaNN
TRaDITIoNELLE UND INTERSUBJEKTIVE KoNZEPTE IN DER PSyChoaNaLySE
Unter dem Einfluss Positivismus gestaltete Freud die psychoanalytische Beziehung ursprünglich nach dem Subjekt-ObjektModell einer Einpersonenpsychologie: Der Analytiker als Experte behandelt den Patienten gleichsam als Gegenstand seiner
Therapie. Mit der intersubjektiven Wende hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass der Analytiker als aktiver Mitgestalter in die
Beziehung einbezogen ist. Die zwischenmenschliche Bezogenheit bildet danach die Matrix für die Entwicklung des Selbst und
Veränderungen im psychoanalytischen Prozess. Diese werden ermöglicht, wenn der Prozess als gemeinsames Werkstück aufgefasst wird. Damit werden Beziehungserfahrungen zum Zentrum der Theorie und Praxis. Das hat bedeutende Konsequenzen
für einige der zentralen Konzepte der Psychoanalyse wie Abstinenz, Übertragung und Agieren.
11:00 SERGE SULZ
WIE KaNN DER PaTIENT IN DER ThERaPEUTISChEN BEZIEhUNG SEINE
EMoTIoNSREGULaTIoN ENTWICKELN?
Gekennzeichnet durch seine entwicklungshemmende Biographie und durch das Leid seiner Symptomatik kommt der Patient in
die Therapie in einem bedürfnis- und emotionsgesteuerten Selbstmodus, der keine Lösungen erkennen und sich nicht selbst
helfen kann. Erst in der therapeutischen Beziehung entsteht die explizite Forderung, sich in einen höher entwickelten Selbstmodus zu begeben, dem kausales Denken zu eigen ist, der Willen entwickelt und Wirksamkeit erfährt. Seine Theory of Mind wird
realitäts- und beziehungsbezogen – auch in dem er die TherapeutIn als Menschen mit Bedürfnissen und Gefühlen erlebt und
einen Abgleich mit seinen bewusst wahrgenommenen Emotionen und Erwartungen herstellen kann. Der Moduswechsel erfolgt
durch einen Entwicklungsschritt, der in der Therapiesitzung angestoßen wird.
11:45 MoNIQUE CUPPEN
DIE SaaT DER hoFFNUNG KULTIVIEREN
Man hofft so lange man lebt, sagt ein altes Sprichwort.
Für Al Pesso gilt diese Redewendung wortwörtlich: „ Hoffnung ist der natürliche Zustand der menschlichen Existenz“. Hoffnung ist
primär ein gefühlter Körperzustand, der sich zunächst in der physischen Beziehung eines Kindes mit seiner Mutter etabliert, die
auf die körperliche Befriedigung seiner Bedürfnisse achtet. Dieses Gefühl wird zur Erwartung an die Zukunft. Wenn einem eine
derartige befriedigende Geschichte gefehlt hat oder jemand einem Trauma ausgesetzt war, kann die Hoffnung zerstört sein. In der
Pessotherapie können wir dem, der diese positiven Voraussetzungen nicht hatte, das symbolische Äquivalent geben. Wir stellen
neue synthetische, körperbasierte, symbolische Erinnerungen mit Hilfe von Rollenfiguren, die sogenannte ideale Bezugspersonen repräsentieren, her. Diese neuen Erinnerungen können auf die Erwartungen in die Zukunft Einfluss haben. In diesem Vortrag
wird die Beziehungsgestaltung in der Pessotherapie aus der Perspektive der Bindungstheorie und der Entwicklungspsychologie
beleuchtet.
VOrTräGe
CIP TaGUNG 2016
VoRTRäGE I SaMSTaG, 22.10.2016
VOrTräGe SaMSTaG, 22.10.2016
09:00 KaI MüLLER
BEZIEhUNGSERSaTZ. FLUChT IN DIE DIGITaLE WELT
Die suchtartige Nutzung von Internetinhalten, die zu nachhaltigen negativen Konsequenzen in unterschiedlichsten Lebensbereichen führt und dennoch kaum kontrolliert werden kann, stellt ein neuartiges klinisches Phänomen dar, welches immer
mehr Menschen betrifft. Auf psychologischer und neurobiologischer Ebene weist die Internetsucht zahlreiche Parallelen zu
„klassischen“ Suchterkrankungen auf, jedoch sind ihre Ursachen noch weitestgehend ungeklärt. Als Risikofaktoren werden
u. a. Faktoren, wie interpersonelles Misstrauen, Bindungsunsicherheit und eine ausgeprägte Introversion diskutiert. Im Vortrag wird auf die Frage eingegangen, in wie weit die genannten Faktoren eine Internetsucht begünstigen können und welche
Besonderheiten sozialer Interaktion im Internet mit diesen interagieren.
09:45 EVa JaEGGI
GUTE UND SChLEChTE ThERaPEUTISChE BEZIEhUNG – WaS haT DIE ThEoRIE
DaMIT ZU TUN?
Ausgehend von fünf theoretischen Grundpositionen der Psychotherapie (PA, TfP, VT, Syst. Gestalt) wird untersucht, welche
explizit geforderten und impliziten aus der Theorie zu erschließenden Haltungen TherapeutInnen in der Psychotherapie gegenüber den PatientInnen einnehmen. Alle diese Haltungen beeinflussen die Patient-Therapeut-Beziehung. Dass daneben
etwas schwer Definierbares besonders wirksam ist (die individuelle Person des Therapeuten), lässt allerdings trotz theoretischer Vorgaben viel freien Raum.
11:00 MaRKUS REIChERZER
BoRDERLINE UND DIE ThERaPEUTISChE BEZIEhUNG
Die Beziehungsgestaltung gilt insbesondere in der Behandlung von Personen mit einer Borderline-Störung als schwierig.
Therapeuten fühlen sich über die Maßen emotional belastet. Als Therapeut wird man mit einer hohen Emotionalität oder im
Gegenteil mit Teilnahmslosigkeit konfrontiert. Des Weiteren führen tief verwurzelte dysfunktionale Grundannahmen häufig zu
widersprüchlichen Handlungsentwürfen oder „Plänen“. Die Beziehungspläne gestalten sich einerseits als Suche nach Nähe
und Geborgenheit („Ich kann alleine nicht überleben“), andererseits als Vermeidung von Nähe und „Gesehen-werden“ („Ich bin
schlecht und wertlos“). D. h., der Therapeut sieht sich wechselnd in anziehende und abstoßende Interaktionen verwickelt. Auch
ein Alternieren zwischen Idealisierung und Entwertung des Therapeuten tragen zu einer Destabilisierung der Beziehung bei.
Auf der anderen Seite spielen das personale Vertrauen zum Therapeuten und eine belastbare therapeutische Beziehung eine
entscheidende Rolle in der Behandlung der Störung.
11:45 GERhaRD RoTh
DIE WIRKSaMKEIT VoN PSyChoThERaPIE aUS SIChT DER hIRNFoRSChUNG
Psychoanalytisch-psychodynamische und kognitiv-behaviorale Therapierichtungen beruhen auf unterschiedlichen Grundannahmen über ihre Wirkmechanismen. Diese sind allerdings in wichtigen Teilen nicht mit neurobiologischen Erkenntnissen
vereinbar. Danach sind generell zwei Wirkmechanismen zu unterscheiden. Der erste Mechanismus ist die Aktivierung des
Selbstberuhigungs- und Bindungssystems im Rahmen der „therapeutischen Allianz“. Dies führt meist zu einer nur vorläufigen Besserung der Befindlichkeit. Der zweite, nachhaltige, aber langwierige Mechanismus beruht auf der Reorganisation
tief in die Basalganglien „eingegrabener“ Verhaltensmuster durch die Aktivierung psychoneuraler Ressourcen. Dies folgt den
Gesetzen des prozeduralen Lernens. Hierbei spielt die Bildung neuer Nervenzellen in verschiedenen Zentren des Gehirns
eine wichtige Rolle.
VOrTräGe
CIP TaGUNG 2016
WoRKShoPS I FREITaG NaChMITTaG
WOrkshOPs FREITaG, 21.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
fr 01 SIEGFRIED BETTIGhoFER
INTERSUBJEKTIVER UMGaNG MIT üBERTRaGUNG UND GEGENüBERTRaGUNG
Eine veränderte analytische Grundhaltung führt zu neuen Möglichkeiten der Intervention. Da bei gegenseitiger Beeinflussung
Abstinenz und Neutralität nicht möglich sind, erlaubt sich der Therapeut, mit mehr Natürlichkeit, Authentizität und Spontaneität
auf den Patienten zu reagieren. Er bleibt nicht auf Abstand, sondern „tanzt“ mit ihm, lässt sich bewusst in die Interaktionsmuster des Patienten verwickeln, agiert diese auch eine Zeitlang mit, bevor sie erkannt werden können. Der reflektierte Umgang
mit Übertragung und Gegenübertragung spielt dabei eine zentrale Rolle. Um den Patienten zu fördern oder eine gemeinsame
Inszenierung zu verstehen, kann der Therapeut auch seine Gegenübertragung selektiv mitteilen. Im Workshop werde ich diese
therapeutische Arbeitsweise und ihre theoretischen Prinzipien anhand von Fallvignetten erläutern.
fr 02 JaN BLECKWEDEL
KREaTIVE METhoDEN IN DER aRBEIT MIT FaMILIEN UND PaaREN – SySTEMISChE
ThERaPIE IN aKTIoN. aKTIoNSTooLS FüR DIE PRaxIS
Wie kann Systemisches Denken in lebendiges Handeln übersetzt, wie kann die therapeutische Situation kreativ gestaltet
werden? Aktionsmethoden sind in der Arbeit mit Gruppen und in Fortbildungen seit langem anerkannt. Doch wie kommen
Therapeuten im ganz normalen Praxisalltag mit Paaren und Familien in Bewegung? Der Workshop gibt einen Überblick über
Ideen und Konzepte, die einen kreativen und verantwortungsvollen Einsatz von Aktionsmethoden erleichtern. Eine Auswahl
systemischer Aktionstools wird demonstriert. Lit.: Jan Bleckwedel (2008), Systemische Therapie in Aktion, Kreative Methoden
mit Familien und Paaren, Vandenhoek & Ruprecht.
fr 03 MIChaEL ERMaNN
BEZIEhUNG UND BEZIEhUNGSGESTaLTUNG IN DER PSyChoaNaLySE.
TRaDITIoNELLE UND INTERSUBJEKTIVE KoNZEPTE
Ausgehend von der Darstellung des Vortrags am Vormittag erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, die Thesen und Themen zu
vertiefen. Dabei können eigene Auffassungen über die therapeutische Beziehung (z. B. Stellenwert der Übertragung) und Erfahrungen mit der Beziehungsgestaltung zur Diskussion gestellt werden. Spontane Berichte aus Behandlungen der Teilnehmer sind
erwünscht. In der Diskussion wird vor allem die Gegenüberstellung der klassischen und der neueren intersubjektiven Behandlungstheorie und -technik erörtert werden.
fr 04 UTE GRäFF­RUDoLPh
ENTWICKLUNGSSTUFEN­SPEZIFISChE MoDIFIKaTIoN DER ThERaPEUTISChEN
BEZIEhUNG: LUST oDER LaST?
Die Diagnostik der verschiedenen Entwicklungsstufen, auf denen unsere Klienten agieren, wird häufig als zu problematisch
im Therapiealltag erlebt. Im Entwicklungshausmodell von Gräff-Rudolph kann dies mühelos gelingen und dem Klienten, im
Rahmen der Psychoedukation, vermittelt werden. Je nachdem, in welchem Modus sich dieser aktuell befindet (einverleibend,
impulsiv, souverän, zwischenmenschlich, institutionell oder überindividuell), achtet und reagiert er unterschiedlich auf unsere
Beziehungsangebote. Ideal ist es, wenn es uns gelingt diese auf sein Entwicklungsniveau abzustimmen, um den Aufbau der
therapeutischen Beziehung zu erleichtern. Und das kann Spaß machen, der Impulsive liebt klare Ansagen, der Souveräne
schätzt die Diplomatie, usw.
WOrkshOPs
CIP TaGUNG 2016
WoRKShoPS I FREITaG NaChMITTaG
WOrkshOPs FREITaG, 21.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
fr 05 CLEMENS JaSChKE
VERBESSERUNG DER SELBSTBEZIEhUNG DURCh IMaGINaTIoNSTEChNIKEN
Imaginationstechniken haben in der Psychotherapie eine lange Tradition. Sie erfordern vom Therapeuten eine besondere
Berücksichtigung der therapeutischen Beziehungsgestaltung, die Transparenz und Gleichrangigkeit ebenso beachtet wie den
Umgang mit dabei entstehenden starken Emotionen. Im Workshop soll darüber hinaus vermittelt werden, wie die aktuelle
Symptomatik in die Lebensgeschichte der Klienten („erinnerte Gegenwart“) eingeordnet wird und diese so besser verstanden
werden kann. Dabei wird bei den Klienten die Entwicklung von Empathie für sich selbst gefördert. Weiter können die mit Hilfe
von Imaginationstechniken zugänglich gemachten Ressourcen als „therapeutisches Tertium“ (B. Peter) die Selbstbeziehung
verbessern.
fr 06 ToBIaS KILZ
WER SUChT, DER BINDET. BEZIEhUNGSGESTaLTUNG ZU SUBSTaNZaBhäNGIGEN
PaTIENTEN
Der Suchtkranke hat meistens etwas verloren – seine Selbstachtung, seine Unversehrtheit, sich selbst. Dennoch sucht er
nur selten und dann oft fremdmotiviert therapeutische Hilfe auf. Umgekehrt treffen Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen auch von therapeutischer Seite häufig auf Vorbehalte und Ablehnung. Daher soll zunächst die eigene innere Haltung
zur Sucht reflektiert und gemeinsam erarbeitet werden, was beim Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung in
der Arbeit mit Substanzabhängigen beachtet werden muss. Da aber gewissermaßen jede Beziehung eine Abhängigkeit
ist, bleibt auch nach Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung die Beziehungsgestaltung zu Suchtkranken sehr
herausfordernd, damit diese nicht destruktiv wird. Am Beispiel der Co-Abhängigkeit soll dieser wichtige Aspekt vertieft
werden.
fr 07 KaRIN LaChENMEIR
BESoNDERhEIT DER BEZIEhUNGSGESTaLTUNG BEI ESSGESTöRTEN PaTIENTEN
Die therapeutische Beziehung zu Menschen, die an einer Ess-Störung leiden, ist häufig geprägt von der hochambivalenten
Veränderungsmotivation der Betroffenen und ihrer mangelnden Einsicht in den Schweregrad der Erkrankung. Das emotionale Geschehen ist geprägt von einem nach außen hin sozial stark angepassten Verhalten bei gleichzeitig im Untergrund
schwelenden, starken Gefühlen wie Angst, Trauer oder Wut. Subtile Machtkämpfe und das beständige Ringen um Kontrolle
erschweren den therapeutischen Prozess. Die therapeutische Haltung balanciert zwischen einer empathischen, kooperativen,
zugewandten Grundhaltung einerseits und dem Mut zu klaren Grenzen, Strukturen und Vereinbarungen andererseits.
Strategien der motivierenden Gesprächsführung sind während des gesamten Therapieverlaufs bedeutsam.
fr 08 MoNIQUE CUPPEN
DIE SaaT DER hoFFNUNG KULTIVIEREN
In der Pessotherapie geht ein großer Teil der Übertragung auf die Rollenfiguren, der Therapeut ist dementsprechend nicht die
wichtigste Übertragungsfigur. Wie macht man das?
In diesem Workshop kann man erleben, wie in der Pessotherapie neue Erinnerungen verankert werden in Interaktion mit positiven Rollenfiguren, die als externalisierte Objekt-Repräsentanten der Innenwelt des Klienten in den therapeutischen Raum
kommen. Einige Basistechniken stehen dabei im Vordergrund, und können in diesem Workshop geübt und erfahren werden.
WOrkshOPs
CIP TaGUNG 2016
WoRKShoPS I FREITaG NaChMITTaG
WOrkshOPs FREITaG, 21.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
fr 09 SERGE SULZ
PERSöNLIChKEITSSTöRUNG DURCh ENTWICKLUNG VoM IMPULSIVEN ZUM
SoUVERäNEN UND ZWISChENMENSChLIChEN SELBSTMoDUS
Wie kann der Patient in der therapeutischen Beziehung seine Emotionsregulation entwickeln?
Im Workshop befassen wir uns (ergänzend zum Vortrag):
a) dem Erkennen des impulsiven Entwicklungsniveaus in der Interaktion und Beziehung im Rahmen der Therapiesitzung sowie
mit dem subtilen Widerstand, der daraus erwächst, und dem absoluten Regiment der Emotionen und Bedürfnisse, ob sie nun
bewusst sind oder nicht, ob sie hervorgekehrt werden oder unter den Tisch gekehrt bleiben.
b) mit dem therapeutischen Umgang, dem unentwickelten impulsiven Selbstmodus und dem praktischen Vorgehen beim Schritt
auf die souveräne Entwicklungsstufe und damit zum souveränen Selbstmodus, der sich durch die Fähigkeit zur Selbststeuerung und Emotionsregulation auszeichnet.
fr 10 MIChaEL WaaDT
aChTSaMKEIT FüR ZWEI: ThERaPEUTISChE BEZIEhUNG IN DER
aKZEPTaNZ­ UND CoMMITMENT­ThERaPIE (aCT)
Als radikalbehavioristisches Verfahren steht ACT manchmal im Verdacht, technisch und „mechanistisch“ vorzugehen. Genau
das Gegenteil ist der Fall und das wird insbesondere in der Gestaltung der therapeutischen Beziehung deutlich. Das ACTModell der psychischen Flexibilität verlangt vom Therapeuten, dass er sich mit seiner ganzen Person auf sein Gegenüber
einlässt. Gefordert sind Achtsamkeit, Klarheit der eigenen Werte und die Bereitschaft, verletzlich zu sein und dies auch zu
zeigen. Gelingt dies, so wird aus dem Therapieprozess ein intensiver, gemeinsamer Tanz, der beiden neue Erfahrungen und
die Möglichkeit zu gemeinsamem Wachstum eröffnet. Im Workshop gibt es zunächst ein bisschen Theorie und dann viel Gelegenheit, diese besondere Qualität der Beziehungsgestaltung selbst zu erleben.
WOrkshOPs
CIP TaGUNG 2016
WoRKShoPS I SaMSTaG NaChMITTaG
WOrkshOPs SaMSTaG, 22.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
sA 01 ChRISTIaN EhRIG
IFa­GRUPPENaRBEIT – ThERaPEUTISChE BEZIEhUNG IM FoKUS DER SUPERVISIoN
Ursprünglich als Analogon zur Balintgruppe für die Ausbildungscurricula zum ärztlichen Verhaltenstherapeuten entstanden,
hat sich die Interaktionelle Fallarbeit in den letzten 15 Jahren zu einer genuin verhaltenstherapeutischen patientenzentrierten
Selbsterfahrung entwickelt, die die therapeutische Beziehung in den Fokus des Supervisionsprozesses stellt. Der theoretische
Rahmen beleuchtet nicht nur die Lebens- und Lerngeschichte des Patienten, sondern bezieht auch Systembedingungen mit
ein. Der Hauptfokus der Arbeit liegt auf den zwischen Therapeut und Patient ablaufenden Interaktionen. Die Teilnehmer sollten
bereit sein, Behandlungsfälle vorzustellen und sich am Rollenspiel zu beteiligen.
sA 02 MaRIa GaVRaNIDoU
BEZIEhUNGSGESTaLTUNG IM INTERKULTURELLEN KoNTExT –
hERaUSFoRDERUNGEN UND ChaNCEN
Strotzka (1975) definiert Psychotherapie als einen interaktionalen Prozess, der mittels verbaler und non-verbaler Kommunikation
stattfindet; dabei besteht weitgehend Konsens zwischen Patient und Therapeut bzgl. psychischer Problematik und Therapiezielen. Weiterhin betont Strotzka, dass die eingesetzten „lehrbaren Techniken“ einer emotionalen Bindung bedürfen, damit sie
wirksam werden können. Die Herstellung einer für die Psychotherapie tragfähigen Beziehung ist wahrscheinlich am ehesten bei
Interaktionspartnern möglich, die über die gleichen verbalen wie nonverbalen Kommunikationsmittel, ähnliche Krankheits- wie
Heilungsmodelle, sowie soziale Interaktionen, etc. verfügen. Behandelt wird im Workshop die Frage: Welche Herausforderungen
und Chancen ergeben sich in der interkulturellen Begegnung für die Patient-Therapeut-Beziehung?
sA 03 ERNSTFRIED haNISCh
TRaGEN, ERTRaGEN üBERTRaGEN: PRoBLEME DER ThERaPEUTISChEN BEZIEhUNG
Neben dem Wunsch nach Befreiung von Symptomen steuern hintergründig interaktionelle Grundbedürfnisse den therapeutischen
Prozess. Diese sind in der Regel unbewusst und oft konfliktträchtig. Grundbedürfnisse zu erkennen und sie konstruktiv zu thematisieren, erfordert ein hohes Maß an Empathie und kommunikativer Kompetenz. Praxisnahe Erarbeitung durch die Analyse der
dysfunktionalen Interaktionsstile und zugrunde liegender Bedürfnisse und Bedürfniskonflikte.
Methoden: Wissensvermittlung, Videodemonstration, Rollenspiele, Einsatz von Fragebogen zu Grundbedürfnissen, Darstellung
von Bedürfniskonflikten, Diskussion von Fallbeispielen.
Lit.: Hanisch, E. (2011): Im Labyrinth der therapeutischen Beziehung: Grundbedürfnisse und Bedürfniskonflikte. Psychotherapie,
Band 16, Heft 1, CIP-Medien, München; Sachse, R. (2013): Persönlichkeitsstörungen. Göttingen: Hogrefe
sA 04 EVa JaEGGI
GUTE UND SChLEChTE ThERaPEUTISChE BEZIEhUNG – WaS haT DIE ThEoRIE
DaMIT ZU TUN
Alltagsbeziehungen werden in Bezug gesetzt zu den in der Theorie der Psychotherapiesysteme geforderten Beziehung (siehe Vortrag). Es geht aber im Workshop um Ähnlichkeiten und Abweichungen in der Therapeut-Patient-Beziehung zur Geschlechterliebe,
der Eltern-Kind-Beziehung, der Freundschaft und der Beziehung zu Arbeitskollegen. In der Diskussion und in Kleingruppengesprächen soll herausgearbeitet werden, welche Formen von Alltagsbeziehungen jedem einzelnen Therapeuten näher oder ferner sind.
Es wird von vornherein davon ausgegangen, dass es keine „richtige“ Form der Beziehungsgestaltung gibt, sondern nur solche,
die für das einzelne Therapeutenpaar „passen“ oder „nicht passen“, sofern alle gebotenen ethischen Normen eingehalten werden.
WOrkshOPs
CIP TaGUNG 2016
WoRKShoPS I SaMSTaG NaChMITTaG
WOrkshOPs SaMSTaG, 22.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
sA 05 BäRBEL KRESS
BEZIEhUNGSGESTaLTUNG IM CoaChING
Im Workshop erfahren und erleben Sie die Besonderheiten der Beziehungsgestaltung im Business Coaching. Ebenso wie im therapeutischen Kontext ist die Beziehung zwischen Coach und Coachee ein wichtiger Wirkfaktor. Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art der Beziehung werden gemeinsam betrachtet. Klienten erwarten vom Coach aber auch kompetente Unterstützung
in der Gestaltung beruflicher Beziehungen. Was tun, wenn der Chef Machtspiele spielt, bei Konflikten mit Mitarbeitern im Team
oder wenn die Interaktion mit dem Top Management gestört ist? Beispiele aus der Coachingpraxis vertiefen das Verständnis für
typische Fragestellungen und deren Lösung. Sie erhalten so Einblick in die spannende Welt des Coachings und können Tools
aus dem Coaching-Methodenkoffer selber ausprobieren, sei es für die Arbeit mit Klienten/Patienten oder für das Selbstcoaching.
sA 06 KaI MüLLER
BEZIEhUNGSERSaTZ – FLUChT IN DIE DIGITaLE WELT
Die suchtartige Nutzung von Internetinhalten, die zu nachhaltigen negativen Konsequenzen in unterschiedlichsten Lebensbereichen führt und dennoch kaum kontrolliert werden kann, ist innerhalb der letzten zehn Jahre zu einem immer verbreiteteren
Gesundheitsproblem geworden. Auf psychologischer und neurobiologischer Ebene weist die Internetsucht zahlreiche Parallelen zu „klassischen“ Suchterkrankungen auf, jedoch sind ihre Ursachen noch weitestgehend ungeklärt. Im Workshop soll das
Phänomen Internetsucht unter besonderer Berücksichtigung therapeutischer Handlungsmöglichkeiten beleuchtet werden.
Konkrete Inhalte betreffen Art und Häufigkeit komorbider Erkrankungen, Risikofaktoren, sowie die Analyse von Merkmalen
von Online-Computerspielen, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Suchtverhaltens mitbringen.
sA 07 MaRINa MüLLER, aNDREa PLaNK­MaTIaS
DER KöRPER aLS WIChTIGES ELEMENT IN DER BEZIEhUNGSGESTaLTUNG IN DER
KINDER­ UND JUGENDLIChENThERaPIE (KJP)
Kinder und Jugendliche treten mit uns vom ersten Moment an in einen Körperdialog, der unsere unmittelbare Antwort erfordert,
z. B. indem sie (Körper-) Grenzen übertreten und uns auf verschiedene Weise zu nah kommen. Über ihren Körper geben sie uns –
viel mehr als über Worte – wichtige Botschaften über ihre Lebensgeschichte und ihr aktuelles Befinden. Auch wir Begleitpersonen
drücken wesentliche Beziehungserfahrungen körperlich aus, z. B. wieviel Abstand und Nähe wir brauchen, um gut in Kontakt bleiben zu können. Im Workshop wollen wir Möglichkeiten zum Aufbau und Gestalten von Beziehungen vorstellen, die allen Beteiligten
ein stimmiges Maß an Sicherheit und Vertrauen im therapeutischen Prozess schenken. Unser Ansatz verbindet die körperorientierte
Arbeit der Konzentrativen Bewegungstherapie mit trauma-, bindungs- und entwicklungspsychologischen Gesichtspunkten.
sA 08 MaRKUS REIChERZER
STRaTEGIEN ZUR BEZIEhUNGSGESTaLTUNG IN DER DIaLEKTISCh­BEhaVIoRaLEN
ThERaPIE (DBT)
Mit der DBT existiert eine effektive Methode zur Behandlung von Patienten mit einer Borderline-Störung. Im Zentrum der Borderline-Problematik scheint eine Störung der Affektregulation zu stehen. In der Folge kommt es zu starken Emotionen, die das gesamte soziale Spektrum erfassen und somit auch die therapeutische Beziehung. Des Weiteren finden sich bei diesem Störungsbild
vielfältige relevante psychosoziale Belastungsfaktoren wie sexuelle oder körperliche Gewalterfahrungen. Hier werden spezifische
kognitive Muster und entsprechende Interaktionsstile generiert, die sich ebenfalls auf die therapeutische Beziehung auswirken.
Dies stellt besondere Herausforderungen an den Therapeuten bezüglich der Entwicklung, Steuerung und Auflösung der therapeutischen Beziehung. Die DBT hält hier einige spezifische therapeutische Strategien vor, die hier vorgestellt und diskutiert werden.
WOrkshOPs
CIP TaGUNG 2016
WoRKShoPS I SaMSTaG NaChMITTaG
WOrkshOPs SaMSTaG, 22.10.2016 | 14:00 ­ 17:30 UhR
sA 09 GERhaRD RoTh
DIE BEDEUTUNG DER ThERaPEUTISChEN aLLIaNZ aUS NEURoBIoLoGISChER
PERSPEKTIVE
Viele Studien belegen, dass die Wirksamkeit der meisten Psychotherapien auf einem generellen Wirkfaktor beruht, der „therapeutischen Allianz“. Diese besteht in einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut und Patient, d. h. der gemeinsamen
Überzeugung, dass der Therapeut über eine wirksame Methode verfügt, mit der er dem Patienten helfen kann. Dieser Faktor
macht 30 - 70 % der Gesamtwirkung aus. Nachdem dies lange als Placebowirkung abgetan wurde, kennt man heute die
wichtigen Wirkungen der therapeutischen Allianz auf das Gehirn und die Psyche des Patienten, nämlich eine Senkung von
Stress-Stoffen (Cortisol), eine Erhöhung von Beruhigungsstoffen (Serotonin, endogene Opioide) und die Anregung zur Bildung
neuer Nervenzellen. Dies bereitet den Effekt spezifischerer therapeutischer Behandlungen vor.
sA 10 MaRGRET ZIEGLER
BEZIEhUNGEN IN DER ELTERN­KLEINKIND­ThERaPIE
Die psychische Entwicklung eines Kindes hängt maßgeblich von seinen frühen Beziehungserfahrungen ab. Sowohl auf kindlicher, wie auch auf elterlicher Seite können Bedingungen oder Erkrankungen vorliegen, die die Selbstregulationsfähigkeit
des Babys und Kleinkindes einschränken, die Entwicklung beeinträchtigen und langfristig die Eltern-Kind-Beziehung belasten und stören können. Zutiefst verunsicherte Eltern bei multiplen psychosozialen Belastungen, insbesondere psychischen
Erkrankungen können dem Baby und Kleinkind nicht die notwendige sichere Basis für eine stabile Bindungsentwicklung
bieten. In der Eltern-Kleinkind-Therapie müssen sowohl das Kind, als auch die Eltern gehalten werden für korrigierende
Beziehungserfahrungen mit dem Hauptfokus einer gelingenden Eltern-Kind-Beziehung, die auch in schwierigen Entwicklungsphasen einen sicheren Halt bietet.
WOrkshOPs
CIP TaGUNG 2016
REFERENTEN I VoRTRäGE UND WoRKShoPS
refereNTeN
BETTIGhoFER SIEGFRIED
Dipl.-Psych., Psychoanalytiker (DPG), Supervisor, Lehranalytiker (DGPT, PTK), Lit.: Übertragung und Gegenübertragung im
therapeutischen Prozess. Stuttgart: Kohlhammer, 4. aktualisierte Auflage 2010.
JaN BLECKWEDEL
Psychologischer Psychotherapeut, arbeitet als Therapeut und Supervisor in Bremen und bildet seit vielen Jahren Paar- und
Familientherapeut/-innen und Supervisor/-innen aus, u. a. in China. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt (2014) bei V&R erschienen: „Entwicklungsdimensionen der Liebe, wie Paarbeziehungen sich entfalten können“. Das Buch „Systemische Therapie in Aktion. Kreative Methoden in der Arbeit mit Familien und Paaren“ erschien 2015. 4. Aufl. bei V&R. www.janbleckwedel.de
CUPPEN MoNIQUE
Drs., Dipl.-Psych., Psychotherapeutin, Klinische Psychologie und Psychotherapie, PBSP- Therapie : Supervisorin und Trainerin. EMDR : Practitioner, Schema Therapie. Behandlung von Persönlichkeitsstörungen und Komplex Trauma in einem
Zentrum für ambulante Psychiatrie in Hoorn, (Niederlande). Co-Leiterin der Pesso-Ausbildung in den Niederlanden.
EhRIG ChRISTIaN
Dr. med., Facharzt für Innere Medizin und Psychosomatische Medizin, seit 1996 als Oberarzt in der Schön Klinik Roseneck
tätig, Arbeitsschwerpunkte: Ess-Störungen, Borderline-Störungen und PTSD nach sexueller Traumatisierung, IFA- und
Balint-Gruppenleiter.
ERMaNN MIChaEL
Professor Dr. med. Dr. med. habil., FA für Psychotherapeutische Medizin, Lehranalytiker (IPV, DPG, BLÄK), psychoanalytische
Einzel- und Paartherapie, Supervision, Mentorium. Aktuelle Lit.: Lehrbuch der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie: Kohlhammer Stuttgart, Freud und die Psychoanalyse, Psychoanalyse in den Jahren nach Freud, Psychoanalyse heute,
„Der Andere in der Psychoanalyse“: alle Kohlhammer, Stuttgart.
GaVRaNIDoU MaRIa
Dozentin und Supervisorin (VT, Erwachsene); Arbeitsschwerpunkte: gender- und kultursensitive Psychotherapie, klinische
Entwicklungspsychologie, Trauma und Entwicklung, Migration, Flucht und psychische Gesundheit. Lit.: zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Kultursensitivität in der Psychotherapie.
GRäFF­RUDoLPh UTE
Dr. med., Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Akupunktur, München und Grassau, Lehrtherapeutin für Verhaltenstherapie und Supervisiorin VT für Erw., KiJu, Einzeln und Gruppe. (BLÄK). Level I Trainerin für Energetische Psychotherapie (EDxTM). Selbsterfahrungsgruppen und Coaching für Kollegen mit Burn-Out-Syndrom sowie in beruflicher und
persönlicher Weiterentwicklung.
haNISCh ERNSTFRIED
Dr. phil. Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut (VT), Supervisor, Lehrtherapeut, Leiter von Selbsterfahrungsgruppen und Gruppen zur Interaktionsbezogenen Fallarbeit, Dozent und Leiter der Supervisorenausbildung am Ausbildungsinstitut München (AIM).
JaEGGI EVa
Dr. Phil. Univ. Prof. em. für Klinische Psychologie. Verhaltentherapeutin und Psychoanalytikerin. Supervisorin; Lehrtherapeutin. Wichtigste Veröffentlichungen über: Vergleich von Therapieschulen; Ausbildungsfragen betr. TfP; Beruf des
Psychoherapeuten; Moderne Lebensformen.
JaSChKE CLEMENS
Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut (VT), Hypnotherapeut, EMDR-Therapeut, Dozent und Supervisor. Seit
2000 Psychologe in der Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee mit unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten.
KILZ ToBIaS
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Supervisor (VT) und Dozent. Facharztweiterbildung und ärztlichpsychotherapeutische Tätigkeit in der Schön Klinik Roseneck (2005-2012). Ab 2012 bei Prop e.V. zunächst als Oberarzt, seit
2014 als Bereichsgeschäftsleiter für die stationäre Rehabilitation und Suchttherapie sowie als leitender Oberarzt des Therapiezentrums Aiglsdorf und Adaptionsphasenhauses Laim tätig.
CIP TaGUNG 2016
REFERENTEN I VoRTRäGE UND WoRKShoPS
KRESS BäRBEL
Dipl.-Kauffrau, Business Coach mit Schwerpunkt Einzel- und Teamcoaching, Psychodrama Praktikerin, Ausbildungsleitung
Coaching Academy CIP München, Dozentin in der Coachingausbildung, Führungskräfte-Trainerin, Change Beraterin, langjährige Erfahrung in internationalen Unternehmensberatungen sowie als Führungskraft bei einem großen Automobilhersteller.
LaChENMEIR KaRIN
Psychologische Psychotherapeutin, seit 13 Jahren am Therapie-Centrum für Ess-Störungen (TCE) des Klinikums Dritter Orden tätig, seit 2008 in leitender Funktion. Verhaltenstherapeutin approbiert, Weiterbildungen in Körpertherapie und systemischer Beratung. Seit rund fünf Jahren Supervisorin und als Dozentin für verschiedene psychotherapeutische Weiterbildungsinstitute tätig.
MüLLER KaI W.
Dipl.-Psych., Studium der Psychologie mit den Schwerpunkten Wirtschaftspsychologie und klinische Psychologie. Seit
deren Gründung ist er klinischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Grüsser-Sinopoli Ambulanz für Spielsucht an der
Klinik für Psychosomatische Medizin der Universitätsmedizin Mainz. Lit.: Müller, K. (2013). Spielwiese Internet. Sucht ohne
Suchtmittel. Heidelberg Berlin: Springer Spektrum Wölfling, K., Jo, C., Bengesser, I., Beutel, M. E. & Müller, K.W. (2013).
Computerspiel- und Internetsucht – Ein kognitiv-behaviorales Behandlungsmanual. Stuttgart: Kohlhammer.
MüLLER MaRINa
Dr. rer. pol., Therapeutin für Konzentrative Bewegungstherapie, langjährige Tätigkeit am Dr. von Haunerschen-Kinderspital
München, Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie (Dr. Brisch), Leiterin der berufs- und arbeitsspezifischen Weiterbildung für die körperorientierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Deutschen Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie, ambulante Praxis (Kinder, Jugendliche und Erwachsene).
PLaNK­MaTIaS aNDREa
Studienrätin im Förderschuldienst, Therapeutin für KBT, langjährige Tätigkeit als KBT-Therapeutin am Dr. v. Haunerschen
Kinderspital München, SAFE-Mentorin, i. A. zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (analytisch/tiefenpsycholog.)
Leiterin der berufs- und arbeitsspezifischen Weiterbildung für die körperorientierte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
beim Deutschen Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie.
REIChERZER MaRKUS
Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, FA für Psychiatrie, FA für Neurologie – Psychoanalyse, DBT-Therapeut, -Trainer und Supervisor (DDBT), Supervisor, Erwachsene (VT), Balintgruppenleiter. Ärztlicher Direktor der
CIP Klinik Dr. Schlemmer. Institutsleitung (AWP, CIP, BAP) Lit.: Bohus M, Reicherzer M (2012) Ratgeber Borderline-Störung.
Information für Betroffene und Angehörige. Hogrefe.
RoTh GERhaRD
Professor Dr. phil. Dr. rer. nat.,1969 Promotion in Philosophie. 1974 Promotion in Zoologie. Seit 1976 Professor für Verhaltensphysiologie Universität Bremen, bis 2008 Direktor Institut f. Hirnforschung. 1997-2008 Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs.
2003-2011 Präsident Studienstiftung d. dt. Volkes. Ca. 200 Veröffentlichungen in Neurobiologie, Persönlichkeitsforschung und
Neurophilosophie. Lit. Kognitive und emotionale Neurowissenschhaften. Roth, G.: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten.
Klett-Cotta, Stuttgart 2015, Roth, G./Strüber, N.: Wie das Gehirn die Seele macht. Klett-Cotta, Stuttgart 2014.
SULZ SERGE
Professor Dr. phil. Dr. med., Dipl.-Psych., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, FA für Psychosomatische Medizin
– Psychoanalyse, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut. Honorarprofessor am
Lehrstuhl für Pädagogik der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt. Lit.: Zahlreiche Buch- und Zeitschriften-Veröffentlichungen. Praxis in Ingolstadt. Honorarprofessor für Psychotherapie/Psychoanalyse an der HfBK Dresden. Lit. u. a.: Verhaltenstherapie in psychodynamischen Behandlungen 2006. Jung für die Praxis 2008. Todesthemen in der Psychotherapie. 2012,
Existenzielle Themen in der Psychotherapie 2013.
WaaDT MIChaEL
ACT-Therapeut, Leiter des insas Instituts für Arbeit und seelische Gesundheit, zahlreiche ACT-Fortbildungen u.a. bei Steven
Hayes, Kelly Wilson, Rainer Sonntag, Georg Eifert, Lit.: Waadt, M. & Acker, J. (2013) „Burnout – Mit Akzeptanz und Achtsamkeit den Teufelskreis durchbrechen“, Waadt, M. et. al. [Hrsg.] „Arbeiten mit ACT“, beide Hans Huber Verlag, Bern.
ZIEGLER MaRGRET
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (TP), Schwerpunkt Eltern-KleinkindTherapie. Regelmäßige Seminar-, Fortbildungs- und Vortragstätigkeiten zu den Themen: Frühkindliche Regulationsstörungen, frühkindliche Fütterungsstörungen, psychisch kranke Eltern mit Säuglingen und Kleinkinder. OÄ kbo-Kinderzentrum
München, Abteilung Frühe Entwicklung und Kommunikation.
CIP TaGUNG 2016
VERaNSTaLTUNGSoRT
VerANsTAlTUNGsfOrUm FüRSTENFELD
RESTaURaNTS
Gleich zwei Restaurants kümmern sich um das leibliche Wohl der Fürstenfeld-Besucher: Im Fürstenfelder können sich die
Gäste im böhmischen Kappengewölbesaal durch delikate Speisen und Getränke in Bioland-Qualität verwöhnen lassen. Im
gemütlichen Klosterstüberl direkt gegenüber der Kirche genießen Besucher frisch zubereitete typisch regionale Gerichte.
hoTELINFoRMaTIoN
Nur wenige Schritte entfernt von Natur und Kultur, von Business und Barock, finden Sie Ruhe und Entspannung im neuen
Garni Hotel. Schlichte Eleganz, edle Materialien, ein reichhaltiges Bio-Frühstücksbüffet und ein engagiertes Team lassen
keine Wünsche offen. 70 klimatisierte Nichtraucherzimmer sind ausgestattet mit Bad/DU, Minibar, VoIP-Telefon, IPTVSatellitenfernsehen, Safe und Internetanschluss. Wir haben ein Kontingent reserviert, Sie können Ihr Zimmer direkt dort zu
einem Sonderpreis unter dem Kontingent „CIP“ buchen. www.fuerstenfelder.com
aNFahRT
Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Fürstenfeld 12, 82256 Fürstenfeldbruck
Stets gut erreichbar. Es muss nicht immer das eigene Auto sein. Sie erreichen das Veranstaltungsforum auch bequem mit
öffentlichen Verkehrsmitteln. Die S-Bahnlinie 4 bietet eine regelmäßige Verbindung nach München im 20-Minuten-Takt. Die
S-Bahn-Station „Fürstenfeldbruck“ liegt nur rund zehn Minuten Fußweg vom Veranstaltungsforum entfernt. Die Buslinien
840 und 845 halten direkt am Veranstaltungsforum. Anrufsammeltaxis eignen sich zur kostengünstigen individuellen Anfahrt. Unter der Rufnummer (08141) 353531 können diese bestellt werden. Normale Taxis in Fürstenfeldbruck können Sie
unter den Rufnummern (08141) 194 10 und (08141) 1428 anfordern. Ausführliche Anfahrtsskizzen und -beschreibungen
finden Sie unter: www.fuerstenfeld.de, infos A-Z
STRESSFREI PaRKEN
Einen großen Vorteil des Veranstaltungsforums stellen die ausgezeichneten Parkmöglichkeiten dar. An der Fürstenfelder
Straße direkt gegenüber dem Veranstaltungsforum gibt es rund 800 kostenlose Stellplätze.
CIP TaGUNG 2016
VERaNTaLTUNGSoRT
VerANsTAlTUNGsfOrUm FüRSTENFELD
CIP TaGUNG 2016
aNMELDUNG
ANmeldUNG TaGUNG
BELEGUNGSMöGLIChKEITEN
I Vorträge Fr/Sa Vormittag und je einen Workshop Fr/Sa Nachmittag
I nur Vorträge an beiden Vormittagen
Vorträge und Workshops
Fr, 21. und sa, 22.10.2016
inkl. Bio­Mittagessen und
ein alkoholfreies Getränk
395,00 €
365,00 €
165,00 €
365,00 €
Frühbucher bis 31.05.2016
Vollausbildungs­TN/Mitarbeiter CIP­Gruppe
Workshop Fr 21.10.2016
nr.
ersatz
Workshop sa 22.10.2016
nr.
ersatz
nur Vorträge
Fr, 21. und sa, 22.10.2016
195,00 €
175,00 €
kostenFreI
Mitglieder BaP, CIP, CIP­akademie
175,00 €
Frühbucher bis 31.05.2016
Vollausbildungs­TN/Mitarbeiter CIP­Gruppe
Mitglieder BaP, CIP, CIP­akademie
33,00 €
BIo-MIttagessen
inkl. ein alkoholfreies Getränk
Fr, 21. und sa, 22.10.2016
talk aFter Congress
Fr, 21.10.2016
17:30 - 20:00 uhr
kostenFreI
ICh Melde MICh VerBIndlICh Für oBen eIngetragene Veranstaltungen an und haBe dIe lastsChrIFt auF der rüCkseIte ausgeFüllt.
datuM
tItel
untersChrIFt
VornaMe
naChnaMe
BeruFsBezeIChnung
strasse
teleFon
plz
Fax
Wohnort
e-MaIl
ICh BIn
im CIP immatrikuliert
in ausbildung seit
Mitglied des CIP­akademie­Fördervereins
in der BaP immatrikuliert
Mitarbeiter der CIP­Gruppe seit:
in ausbildung seit
in Einrichtung
Die Tagungs-Teilnahme wird nach Eingang der Anmeldung schriftlich bestätigt. Alle Buchungen sind verbindlich. Änderungen und Stornierungen bedürfen der Schriftform. Bei einer Stornierung bis zum 31.07.2016 sind 10 % der Gebühren fällig, bis 15.09.2016 wird die
halbe, danach die ganze Gebühr erhoben. Bei Nichtteilnahme ohne fristgemäße Stornierung erfolgt keine Rückerstattung. Bankgebühren bei Rücklastschriften gehen zu Lasten des Teilnehmers.
ANmeldUNG TaGUNG
Erteilung einer Einzugsermächtigung und eines SEPa – Lastschriftmandats
Centrum für Integrative psychotherapie CIp gmbh | rotkreuzplatz 1 | 80634 München | tel 089-130793-15 | Fax 089-130793-99
Zahlungsempfänger
Centrum für Integrative Psychotherapie
CIP GmbH
Rotkreuzplatz 1
80634 München
Gläubiger-Identifikationsnummer: DE25ZZZ00000142400
Mandatsreferenz: (vom Zahlungsempfänger auszufüllen)
Einzugsermächtigung
Ich ermächtige die CIP GmbH, die von mir zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem
Konto einzuziehen.
SEPa­Lastschriftmandat
Ich ermächtige die CIP GmbH, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein
Kreditinstitut an, die von der CIP GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
hinweis
Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages
verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
BIC
IBan:
BeI
ort,
_ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _
(genaue Bezeichnung des kontoführenden Kreditinstituts)
datuM, untersChrIFt
Centrum für Integrative Psychotherapie | CIP Gmbh
Rotkreuzplatz 1 | 80634 München | Tel. 089­130793­15 | Fax 089­130793­99 | info@cip­akademie.de | www.cip­akademie.de
Registergericht hRB 104122 München