Serie "Die 10 wichtigsten Lektionen des Lebens" Teil 9
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Serie "Die 10 wichtigsten Lektionen des Lebens" Teil 9
Serie "Die 10 wichtigsten Lektionen des Lebens" Teil 9 Thema: "Das Leben wird einfacher, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert!" Pred 12.13-14 Gliederung I. Die Vergänglichkeit unseres Lebens ist wesentlich II. In Ehrfurcht vor Gott leben ist wesentlich III. In Dinge zu investieren, die Ewigkeitswert haben, ist wesentlich Einleitung Ich begrüsse Euch auch von meiner Seite her ganz herzlich zum heutigen Gottesdienst – dem letzten in unserer Serie "die 10 wichtigsten Lektionen des Lebens". Am Ende sind es dann nur "9 wichtigste Lektionen" geworden. Aber dafür freue ich mich enorm auf das Zusammensein mit Rajat und Annegret Pani am kommenden Sonntag und am darauffolgenden Montag. Und ich bin sicher, dass das, was Rajat und Annegret uns weitergeben werden, nicht weniger "wichtig" ist. Heute also der letzte Gottesdienst in dieser Serie. Und ich weiss nicht, ob das auf Euch auch zutrifft: Aber manchmal scheint das Leben doch enorm kompliziert. Wir sind heute auf so vielen unterschiedlichen KommunikationsKanälen erreichbar, dass eigentlich keine Stunde am Tag vergeht, wo nicht irgend jemand irgend etwas von einem möchte. Der Spagat zwischen Ehe, Familie, Beruf und Freizeit wird gerade für die Männer immer mehr zur logistischen Herausforderung: "Wie setze ich meine Ressourcen ein (meine Zeit / meine Kraft etc.), damit ich allem gerecht werden kann?" Unser Leben ist in ganz vielen Aspekten ein Sammelsurium und eine Aneinanderreihung von Erwartungen. Der Chef erwartet volle Leistung. Die Lehrer der Kinder erwarten, dass man sich als Vater oder Mutter engagiert. Der Ehepartner erwartet, dass man gemeinsam Zeit verbringt. Die Gesellschaft erwartet, dass man fit, vital und schlank ist. Das Auto muss in den Service. Der PC läuft mal wieder nicht so, wie er sollte. Am Abend läuft der neueste Teil der Lieblings-Fernseh-Serie. Und im Migros sind morgen Dinge im Angebot, die man unbedingt haben will und die gekauft werden wollen. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -1- Dieses Sammelsurium an Erwartungen und Möglichkeiten kann tatsächlich dazu führen, dass das Leben enorm schwierig wird. Aber letztlich ist die Frage, ob wir zulassen, dass das Leben schwierig wird. Schon Konfuzius hat gesagt, dass das Leben eigentlich recht einfach ist und nur deshalb 1 kompliziert wird, weil wir es uns kompliziert machen. Gibt es etwas, das das Leben einfacher macht? Und wenn ja: Was ist das? – Nun: Ich glaube, dass das Leben dann einfacher wird, wenn wir lernen, uns wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren (Titelfolie). Auf das, was wirklich zählt. Worauf es ankommt. Und im Rahmen unserer GottesdienstSerie haben wir 9 Weisheiten angeschaut, die wesentlich sind und auf die es ankommt. Ich denke, Euch ist bewusst geworden in dieser Serie, dass wir bei weitem nicht die einzigen sind, die über diese Dinge nachdenken. Und schon gar nicht die ersten. Schon lange vor unserer Zeit hat ein Mann namens Salomo in der Bibel im Buch "Prediger" sich ganz ähnliche Gedanken gemacht wie wir. Er reflektiert in diesem Buch über das Leben und was es zu bieten hat und überlegt intensiv, worauf es ankommt. Und im letzten Kapitel des Buches Prediger, in Pred 12, fasst er praktisch als "Fazit" zusammen, was ihm wichtig geworden ist. 1 Ich lese Euch diese Verse aus Pred 12 auszugsweise vor: " Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit, bevor die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: 2 Ich habe kein Gefallen an ihnen! bevor sich verfinstern die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem 3 Regen wiederkehren; an dem Tag, wenn die Wächter des Hauses zittern und die starken Männer sich krümmen und die Müllerinnen müßig gehen, weil sie wenig geworden, wenn sich verfinstern, die 4 durch die Fenster sehen, und die Türen zur Straße hin geschlossen werden, während das Geräusch der Mühle dünner wird und ansteigt zur 5 Vogelstimme, und alle Töchter des Gesangs werden gedämpft. Auch vor der Anhöhe fürchtet man sich, und Schrecknisse sind auf dem Weg. Und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich mühsam dahin, und die Kaper platzt auf. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße; 6 bevor die silberne Schnur zerreißt und die goldene Schale zerspringt und der Krug am Quell zerbricht und das Schöpfrad zersprungen in den 7 Brunnen fällt. Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er 8 gewesen, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat. 1 Hal Urban, "Life's greatest Lessons", p. 157. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -2- Nichtigkeit der Nichtigkeiten! spricht der Prediger. Alles ist Nichtigkeit! 13 … Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören: Fürchte Gott und 14 halte seine Gebote! Denn das soll jeder Mensch tun. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen." Das Leben wir einfacher, wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Aber was ist wesentlich? – Ein Erstes, was der Prediger uns sagt: I. Das Bewusstsein, dass unser Leben vergänglich ist, ist wesentlich In den ersten Versen spricht Salomo davon, dass wir lernen sollen, in Abhängigkeit von Gott zu leben "in den Tagen der Jugendzeit". Und unmittelbar danach beschreibt Salomo in blumenreicher orientalischer Sprache und Bildern den Zerfall, dem der menschliche Körper mit zunehmendem Alter ausgesetzt ist. Er spricht von den "Wächtern des Hauses, die zittern" und meint damit die Arme und Hände. Er nennt die "Starken sich krümmen" und meint damit die Füsse und Beine. Er nennt die "Müllerinnen, die weniger werden" – wahrscheinlich ein Hinweis auf die Zähne, die schlechter werden und ausfallen. Er sagt: "Die Türen zur Strasse hin wird geschlossen" und meint damit wahrscheinlich die Sehund Hörfähigkeit, die mit zunehmendem Alter abnimmt. "Man fürchtet sich vor der Anhöhe und sieht Schrecknisse auf dem Weg" – eine treffende Beschreibung dafür, dass man im Alter ängstlicher wird. Ein "Mandelbaum, der blüht", ist schneeweiss – wie das Haar älterer Menschen. Und der Satz, dass man "sich zur Zeit des Vogelgezwitschers erhebt", ist ein Hinweis auf die Schlaflosigkeit, die einem im Alter oft befällt. Der ganze Text ist durchzogen vom Bewusstsein: "Unser Leben ist vergänglich – wir leben nicht ewig auf dieser Welt!" Und wisst Ihr: Ich glaube, dass das sehr, sehr wesentlich ist. Unsere Gesellschaft verdrängt dieses Bewusstsein, so sehr sie nur kann. Wir sind umgeben vom Trugbild ewiger Jugendlichkeit. Selten einmal sieht man ältere Menschen in der Werbung – und wenn, dann strotzen sie geradezu vor Gesundheit, Lebensfreude und Energie! "Gestorben" wird zwar immer noch (auch 2013 übrigens), aber immer mehr fernab der öffentlichen Wahrnehmung, sodass niemand brüskiert und daran erinnert wird, dass wir alle diesen Weg gehen müssen. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -3- Stattdessen wird jeden Tag auf's Neue munter drauflos gefeiert, gekauft, das Bankkonto gefüllt und der aktuelle Ikea-Katalog durchgeblättert auf der Suche nach den neuesten Einrichtungs-Trends und noch mehr hippen, aber meistens völlig unnötigen Accessoires, mit denen man sich die die Wohnung vollstellen kann. Kürzlich sagte jemand in den Nachrichten angesichts des Unglücks in einer Kleiderfabrik in Bangladesch: "Wir haben den Bezug zu Kleidung verloren. Es geht nicht mehr darum, dass Kleidung funktional ist, sondern "hip". Sie ist ein Wegwerfprodukt geworden – deshalb wechseln wir alle paar Wochen unsere komplette Garderobe aus!" Seht Ihr: Vieles von dem, was unser Leben derart kompliziert werden lässt, hat damit zu tun, dass wir enorm auf das "gepolt" sind, was in dieser Welt erreichbar ist und was das Leben auf "dieser Seite des Vorhangs" zu bieten hat. Aber wir vergessen dabei, dass wir älter werden. Und eines Tages sterben werden. Und weil wir das vergessen, versuchen wir, so viel wie möglich aus diesen 70 oder 80 Jahren herauszuholen. Deshalb rennen wir immer dem neusten Trend nach. Und ich habe je länger je mehr den Eindruck, dass eine ganze Industrie sich mit nichts anderem beschäftigt als mit der Frage, wie man uns möglichst ständig auf Trab halten kann! Mose sagt in Ps 90: "Lehre uns bedenken, Herr, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!" Ich glaube, dass das Bewusstsein der Vergänglichkeit des eigenen Lebens elementar wichtig ist. Denn angesichts dessen, dass wir alle älter werden, krank werden können und eines Tages sterben werden, verblasst so vieles. Ihr kennt den Spruch: "Der Gesunde hat tausend Wünsche – der Kranke nur einen". Krankheit, Älterwerden und ultimativ der Tod lassen uns bewusst werden, was Wesentlich ist: Beziehungen. Menschen und Zeit, die wir mit ihnen verbringen können. Seht Ihr: Wir haben nur beschränkt Zeit auf dieser Welt – für Freunde. Für unsere Kinder. Für unseren Ehepartner. Und wesentlich ist, was wir IN ihnen hinterlassen – und nicht, was wir FÜR sie hinterlassen. In Frieden mit anderen sein und dort, wo Unfrieden ist, Vergebung zu suchen ist wesentlich. Andere zum Lächeln zu bringen und heilende Worte zu gebrauchen. "Das", so sagt Henry Nouwen, "sind die Dinge, auf die es wirklich ankommt!" Und dann natürlich: Dass wir mit Gott Frieden haben. Denn IHM werden ich auf der "anderen Seite des Vorhangs" begegnen. Und die Bibel ist sehr deutlich in ihrer Aussage, dass keiner von uns von sich aus mit "weisser Weste" vor ihm stehen kann. Deshalb brauchen wir Vergebung. Einen Erlöser. Einen, der das Problem unseres Versagens "löst". Jesus möchte dieser Erlöser sein – auch für Dich. Deshalb kam ER in diese Welt. Deshalb gab ER sein Leben für uns. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -4- Und wenn Du an Jesus als an Deinen Erlöser glaubst, wen Du dieses Geschenk von Golgatha für Dich persönlich in Anspruch genommen hast, dann kannst Du der Ewigkeit gelassen entgegensehen. Im Wissen: "Meine Schuldfrage vor Gott, die hat ER am Kreuz geklärt. Für immer!" Unabhängig davon, wie Dein Leben sich gestaltet: Golgatha genügt. Und wenn Du Jesus noch nicht angenommen hast, dann mache ich Dir Mut: Warte nicht. Sondern mach diesen Schritt auf IHN zu. Heute noch. Du kannst das tun, indem Du in einem einfachen Gebet Jesus Danke sagst dafür, dass ER für Dich gestorben ist und IHM sagst, dass Du dieses Geschenk im Glauben annehmen möchtest. In unserem Gottesdienstflyer ist so ein Gebet abgedruckt. Du kannst das alleine beten, oder Du kannst nach dem Gottesdienst auch gerne auf mich zukommen, dann beten wir das gemeinsam. Aber ich glaube, angesichts der Vergänglichkeit unseres Lebens und der Tatsache, dass eine Ewigkeit vor uns liegt, gibt es nichts Wichtigeres, als die Erlösung, die ER für uns erworben hat, in Anspruch zu nehmen. Damit zu einem zweiten, von dem Salomo sagt, dass es wesentlich ist: II. In Ehrfurcht vor Gott leben ist wesentlich Wenn Salomo die Vergänglichkeit des Lebens und der Dinge beschreibt, könnte man meinen, dass er damit alles schlecht macht, was das Leben zu bieten hat. Aber das ist nicht so. In Pred 11.9 schreibt er: "Freue Dich, Jüngling, in Deiner Jugend, und Dein Herz mache Dich fröhlich in den Tagen Deiner Jugendzeit! Und lebe nach dem, was Dein Herz wünscht und wonach Deine Augen ausschauen!" Das Leben und das, was es an Schönem und Guten zu bieten hat, auch wirklich geniessen zu können / Träume zu verwirklichen, das ist wichtig. Das ist wesentlich. Wir haben das ja im Rahmen dieser Gottesdienst-Serie beim Thema "Das Leben macht Spass – und wie!" bereits gesehen: Gott ist weder lebens- noch lustfeindlich. Im Gegenteil: Immerhin hat Gott diese Welt geschaffen. Und obwohl sie längst nicht mehr so ist, wie Gott sie sich ursprünglich gedacht hat, ist sie doch immer noch mega-schön. Wir dürfen das Leben geniessen – keine Frage. Aber gleichzeitig sagt Salomo, dass wir uns bei allem auch bewusst sein sollen, dass wir eines Tages vor Gott Rechenschaft ablegen werden für unser Leben. Deshalb sagt er in V9: "Wisse, dass um all dieser Dinge willen Gott Dich zur Rechenschaft ziehen wird!" Entscheidend ist deshalb, dass ich das, was ich tue und lasse, auch vor Gott als meinem Schöpfer und Erlöser verantworten kann. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -5- Deshalb sagt Salomo in Pred 12.13, was er persönlich als Wesentlich ansieht. Er schreibt dort: "Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören". Also das Fazit. Das, was bei all seinen Überlegungen und Gedanken unter dem Strich als Summe herausgekommen ist. "Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: "Fürchte Gott und halte seine Gebote. Denn das soll jeder Mensch tun", sagt er. Wir sollen lernen, in Ehrfurcht vor Gott zu leben. Und ich glaube, dass darin ganz wichtige Weichenstellungen in der Entwicklung des eigenen Lebensentwurfs enthalten sind. Drei Begriffe sind mir hier wichtig: Abhängig – demütig – an Gottes Werten orientiert. Zum einen, dass wir uns bewusst sind: "Ich bin abhängig. Ich habe mein Schicksal, meine Zukunft, nicht selber in der Hand. Sondern da gibt es jemandem, der über mir steht: Gott!" Das macht uns zweitens demütig. Weil wir uns bewusst werden: "Ich habe mich nicht selber in diese Welt hineingebracht. Ich habe mich nicht selber gemacht. Ich habe mir meine Gaben nicht selber ausgesucht. Ich wurde nicht, weil ich besser bin als andere, in der Schweiz geboren und nicht im Iran, in Nord-Korea oder Nigeria!" Ich glaube, dass diese Art der "Demut" im Blick auf die eigene Person ein ganz wesentlicher Aspekt davon ist, in Ehrfurcht vor Gott zu leben und auch unweigerlich Auswirkungen hat auf die Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Man spürt es Menschen ab, ob sie sich "von sich selbst her" definieren oder aber von Gott her. Wer sich von sich selber her definiert, der tut viel, um gross zu sein. Wer sich hingegen von Gott her definiert, der kann klein sein und darin Grosses tun! Und drittens: In Ehrfurcht vor Gott zu leben bedeutet, Gott ernst zu nehmen mit dem, was IHM wichtig ist. "Fürchte Gott und halte seine Gebote", sagt Salomo. "Orientiere Dich in Deinem Handeln an dem, was Dir von Gott her entgegenkommt!" Im AT waren das die Gebote, die Gott im mosaischen Gesetz festgelegt hat. Ntl. sind wir, wie Paulus es sagt, "frei vom [atl.] Gesetz". Aber wir sind deshalb nicht "ohne Gesetz". Sondern Paulus sagt, dass wir "unter das Gesetz Christi" gestellt sind (1Kor 9.21). Wir haben keine 614 Gebote, die uns in jedem möglichen Fall zeigen, wie wir uns zu verhalten haben. Sondern wir sollen lernen, uns von Gottes Geist, dem "Geist der Wahrheit" (Joh 16.13), leiten lassen. Und das geht weit über ein "plumpes Einhalten von Richtlinien" hinaus. Wo wir anfangen zu fragen: "Herr, wie würdest Du handeln? Was ist 'richtig' und wichtig vor Dir? Was kommt mir von Dir (von Deinem Wort / von Deiner Art / von Deinem Wesen) her entgegen, und wie kann ich das, was mir da entgegenkommt, auch im Alltag selber leben?" – Seht Ihr: Das ist eine Lebenshaltung. Eine © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -6- Haltung, die nach dem fragt, was "wesentlichen in Gottes Augen ist", und dies immer wieder neu einzunehmen gilt. Und ich glaube, wo wir uns daran halten, wird das Leben tatsächlich ein ganzes Stück einfacher. Damit zu einem dritten und letzten, was Wesentlich ist: III. In Dinge zu investieren, die Ewigkeitswert haben, ist wesentlich Wenn Salomo im letzten Vers des Buches Prediger sagt: (Pred 12.14) "Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen.", dann klingt das fast gleich, wie wenn Paulus in 2Kor 5.10 sagt: "Wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christ offenbar werden, damit jeder empfange, was er durch den Leib vollbracht hat, dementsprechend, was er getan hat, es sei Gutes oder Böses". Seht Ihr: Es geht nicht nur darum, ob ich das, was ich HEUTE tue, vor Gott verantworten kann. Sondern es geht um die Frage, ob das, was ich HEUTE tue, MORGEN in irgend einer Art und Weise Bedeutung hat oder nicht. Ob Jesus mich und mein Leben eines Tages belohnen können wird. Es geht nicht allein darum, dass ich meine eigenen Lebensziele im Licht dessen anschaue, dass das Leben auf dieser Welt vergänglich ist. Sondern auch im Licht dessen, dass eine Ewigkeit vor mir liegt. Und dass in dieser Ewigkeit ganz andere Dinge zählen. Ihr kennt sicher das Genre sogenannter "Katastrophen-Filme", wo irgendwelche schrecklichen Dinge passieren, die die ganze Welt an den Rand des Abgrunds stürzen. "Day after tomorrow" oder "2012". Interessanterweise kommt in allen diesen Filmen und Geschichte eigentlich immer irgendwo eine Person vor, die versucht, möglichst viel von ihrem Reichtum und Besitz zu retten, nur um dann zu merken, dass das alles in der "Welt nach der Katastrophe" absolut nichts wert ist. Und dass plötzlich ganz andere Dinge zählen. zB., dass man Wasser hat. Oder etwas zu essen. Ein Seil oder ein Spaten. Ein Kochtopf. Es ist, als ob das ganze Wertesystem mit einem Schlag vollkommen auf den Kopf gestellt wird. © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -7- Seht Ihr: Genau das macht die Ewigkeit. Unser Wertesystem wird völlig auf den Kopf gestellt. Titel, Ehre, Geld und Besitz, menschlicher "Erfolg" zählen in Gottes neuer Welt überhaupt nichts. Stattdessen zählen Charakter. Treue. Hingabe. Opfer. DAS sind die Dinge, die im Himmel Wert haben. Und ich glaube, dass das Leben einiges einfacher wird, wenn wir uns auf das konzentrieren, was im Blick auf den Himmel "Wesentlich" ist. Jesus selber macht uns Mut dazu. Er sagt in der Bergpredigt, dass wir uns "Schätze im Himmel sammeln sollen" (Mt 6.20) und: "Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist!" (Offb 22.12). Zusammenfassung "Das Leben wird einfacher, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert". Wer den Fokus richtig setzt, behält den Durchblick. Salomo sagt uns, dass es 3 Wahrheiten sind, die uns helfen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: Zum einen das Bewusstsein, dass unser Leben vergänglich und unsere Zeit auf dieser Welt beschränkt ist. Wir haben nicht unendlich Zeit für Beziehungen. Für Freunde. Für unsere Kinder und Ehepartner. Zweitens das Bewusstsein, dass wir unser Tun und Lassen vor Gott verantworten können müssen. Wir sollen in Ehrfurcht vor IHM leben und uns an Gott und dem, was IHM wichtig ist, orientieren. Und Drittens: Wir sollen bewusst das suchen, was ewigen Wert hat. Dass wir so leben, dass Gott uns eines Tages belohnen kann. Lasst mich schliessen mit einem Zitat von Jim Elliot, der mit 29 Jahren von den Menschen umgebracht wurde, zu denen er sich aufgemacht hatte, um ihnen als Missionar das Evangelium zu bringen. Elliot hat gesagt: "Der ist kein Tor, der hingibt, was er nicht behalten kann, auf dass er gewinnt, was er nicht verlieren kann!" -Amen- © Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2012 by Daniel Rohner, FEG Visp -8-