Unser Einsatz für

Transcription

Unser Einsatz für
Unser Einsatz für …
Das Sponsoring-Engagement der Casinos Austria Gruppe
Kunst und Kultur
sind auf Förderer angewiesen!
Warum Kultur
Sponsor-Partner
braucht
Foto: Shutterstock
Musik, Theater, Museen
und Literatur:
Lebendigkeit und Vielfalt
ermöglichen
Editorial
Essay
von Jazz Fest Wien Produzent
Fritz Thom
Liebe Leserinnen und Leser!
Es ist gewiss kein Geheimnis, dass Casinos Austria gemeinsam mit anderen Unternehmen unserer Gruppe – vor allem den Österreichischen Lotterien und tipp 3 – zu den größten Kultursponsoren dieses Landes gehört.
Von den Bregenzer Festspielen bis zu den Wiener Festwochen sind wir bei
einer Fülle von großen und kleinen Kulturinitiativen seit vielen Jahren, ja
Jahrzehnten, als unterstützender Partner engagiert.
Wahrscheinlich sind die Logos unserer Unternehmen deshalb für die
meisten Kulturkonsumenten ein gewohnter Anblick. Worüber hingegen
nur selten gesprochen wird, ist die Tatsache, dass Kultursponsoring für
die Casinos-Austria-Unternehmensgruppe nicht einfach nur eine Form
von Marketing und Werbung ist, sondern eine sorgsam durchdachte Philosophie dahinter steht. Unser Einsatz für Kunst und Kultur wurzelt im
Bewusstsein, dass wir eine besondere gesellschaftspolitische Verantwortung tragen, dass wir im Allgemeininteresse liegende Aktivitäten auch
dann unterstützen wollen, wenn diese Aktivitäten nicht unmittelbar mit
unserem Geschäftszweck zusammenhängen.
Kontinuität und Nachhaltigkeit stehen dabei im Vordergrund als wesentliche Säulen der Corporate Social Responsibility (CSR). Wir wollen große
Festivals ebenso unterstützen wie kleine Initiativen, etablierte Kunst ebenso wie Avantgarde – gerade junge, innovative Projekte, die neue Wege beschreiten, haben oft Starthilfe nötig.
Immer geht es darum, möglichst langfristige Partnerschaften zwischen
Sponsorgeber und Sponsornehmer aufzubauen, die für beide Seiten verlässlich und kalkulierbar bleiben.
Um all diese Aspekte einmal im Überblick darzustellen und vor allem
zu zeigen, wie vielfältig sich das von uns unterstützte österreichische
Kulturleben Jahr für Jahr ausbreitet – diesem Ziel soll die vorliegende
Broschüre dienen.
Als für CSR und Marketing – in beiden Bereichen spielt Kunst- und Kulturförderung eine essenzielle Rolle – zuständiger Vorstand von Casinos Austria
wünsche ich Ihnen eine angeregte Lektüre – und freue mich, wenn Ihnen die
Berichte Lust auf neue kulturelle Erlebnisse machen.
VD Mag. Dietmar Hoscher
2
Kunst und Geld – ein schwieriges Thema. Geld zählt gewissermaßen zu den
letzten Tabus im Kulturbetrieb, es passt
nicht so recht zum Mythos des Künstlers, der nur seiner inneren Sendung
verpflichtet ist. In einer gepflegten Konversation über Kunst darf von Stilrichtungen und Trends die Rede sein, allenfalls von Erfolg, aber niemals vom
Geldverdienen und davon, was so ein
geistig erbaulicher Kulturgenuss kostet.
Dabei liegen die Fakten transparent auf
dem Tisch: Ein Festival wie das Jazz Fest
Wien braucht ein jährliches Budget von
etwa 1,8 Millionen Euro, um mit seinem
Programm international konkurrenzfähig zu bleiben, kann aber nur rund 70 Prozent davon aus Ticketerlösen abdecken.
Der Kulturbetrieb kann also unter den
bestehenden Rahmenbedingungen seinen Budgetbedarf nicht zur Gänze selbst
verdienen, er braucht zusätzliche Gelder,
um Jahr für Jahr sein Niveau halten zu
können. Mit rein kaufmännischen Mitteln lässt sich die Schere kaum schließen,
denn wenn bei den Produktionen gespart
wird (oder im Fall eines Museums bei
den Ankäufen und den Restaurierungen), dann geht die Qualität schnell in
den Keller und der gute Ruf gleich mit.
Werden hingegen die Eintrittspreise immer weiter erhöht, wandelt sich die Kultur zu einem Minderheitenprogramm für
Superreiche, die in leeren Theatern auf
überteuerten Sitzen das verfolgen, wovon andere nur in der Zeitung lesen.
Für die Finanzierung der Lücke stehen
einander traditionellerweise zwei Modelle gegenüber; man könnte sie das
„europäische“ und das „amerikanische“
nennen. In den USA gehört „Fundraising“ zum Aufgabenkatalog jedes Kulturmanagers. Auch Stardirigenten und
Regisseure müssen für Sponsorendinner
und dergleichen zur Verfügung stehen –
nicht immer zu deren Freude.
In Europa gibt es ein hoch entwickeltes
System staatlicher Kunstfinanzierung,
das bedauerlicherweise unter den gleichen Krisensymptomen leidet wie alle
öffentlichen Geldtöpfe. Überall herrscht
Ebbe in den Staatsfinanzen, überall regiert der Rotstift. Die Lösung liegt ganz
offensichtlich in
der Quadratur
des Kreises: Die
öffentliche Hand
darf sich nicht
einfach
durch
die Hintertür der
Sparbudgets aus
ihrer Verantwortung für die Kultur davonschleichen. Wir
brauchen aber auch starke Partner aus
der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft,
die bereit sind, sich langfristig zu engagieren, sodass Kulturinstitutionen ohne
den Druck zum ständigen Spendensammeln ihre Arbeit machen können.
Aber: So einfach sich das hier hinschreiben lässt, so schwierig ist die Umsetzung
in der Praxis. Denn so sehr die Künstler
es lieben, wenn ihre Werke Käufer und
ihre Aufführungen Geldgeber finden,
so sehr regt sich sofort das Misstrauen,
wenn die Finanzen von großen Konzernen kommen. Wird dann nicht die Kunst
zum Werbeträger degradiert? Mischt
sich dann ein Marketing-Beauftragter
ins Programm ein? Plötzlich wird Kulturpolitik in den Vorstandsetagen gemacht,
allein schon durch die Auswahl, was sie
finanzieren und was nicht, greifen die
Unternehmen massiv ins Kulturleben ein.
Und da in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten auch in den Unternehmen Budgets gekürzt werden, bleiben klarerweise nur die großen, glamourösen Events
übrig, die Nischen gehen leer aus, obwohl oft genug gerade von dort die Impulse für übermorgen herkommen.
Es ist gar nicht so leicht, solche Vorurteile aus der Welt zu schaffen. Meiner
Beobachtung nach klappt das nur durch
konkrete gegenteilige Erfahrungen. Wer
einmal über Jahre hinweg mit einem
Sponsor wie Casinos Austria (im Fall des
macht es also aus, und der wiederum bedingt, dass wir uns auf unsere Sponsoren
verlassen können – im Fall von tipp3 ist
das seit über zehn Jahren der Fall. Wir
gewinnen durch diese Verlässlichkeit erst
den Spielraum für langfristiges Planen.
Ein Kunstwerk, so heißt es, ist ein Geschenk des Künstlers an die Menschheit.
So gesehen wäre ein Sponsor einer, der
„Der Kulturbetrieb braucht
zusätzliche Gelder.“
Jazz Festes Wien ist es die Tochter tipp
3) gearbeitet hat, der versteht erst, dass
es sehr wohl möglich ist, beides unter
einen Hut zu bringen: künstlerische Freiheit auf der einen und die entsprechende Werbewirkung auf der anderen Seite.
Ich glaube, dass uns Produzenten und
Veranstaltern eine besondere Rolle zukommt, weil wir gewissermaßen die
Schnittstelle zwischen der kaufmännischen und der künstlerischen Seite des
Kulturbetriebs bilden. Beim Jazz Fest
Wien gelingt das unter anderem auch
deshalb, weil wir uns im Laufe vieler
Jahre einen guten Namen erarbeitet haben, auch unter den Akteuren: In der
Staatsoper zu spielen oder unter freiem
Himmel mitten in der Stadt, vor einem
begeisterten, empfänglichen Publikum,
das hat für viele große Künstler einen besonderen Reiz. Zweitens aber bemühen
wir uns über einen langen Zeitraum hinweg um enge Kontakte zur Künstlerszene,
kümmern uns frühzeitig darum, einen
Musiker zu buchen, wenn die Gelegenheit dafür günstig ist. Der lange Atem
die Herstellung eines solchen Geschenks
ermöglicht. Eine noble Rolle – als Produzent kann ich nur hoffen, dass sich auch
in Zukunft möglichst viele Unternehmen
in genau dieser Rolle gefallen.
3
Inhalt
Musik
4
Theater
Museen
Literatur
Ausblick
Im Musikland Österreich sind Tradition
und Moderne höchst
lebendig.
Die ganze Welt ist
Bühne – auf Österreichs
Bühnen hält die Welt
ihre Probe.
Wie aus der Sammelwut von Fürsten die
Kulturdenkmäler von
heute wurden.
Junge Talente brauchen
Herausforderungen –
und jemanden, der sie
fördert.
Die Arbeit geht weiter:
spannende Sponsorprojekte der nächsten
Zukunft.
Große Oper auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele. Heißer Jazz im Arkadenhof des Wiener Rathauses. Moderner Tanz auf Dutzenden Bühnen in
ganz Wien. Elegante Kammermusik in
futuristischem Ambiente vor Schloss
Grafenegg.
Vorhang auf, lasst die Mimen an die
Rampe! Einige der bedeutendsten Bühnen der Welt öffnen Abend für Abend
einem aufgeregt wartenden Publikum
ihre Pforten – Burgtheater, Staatsoper,
das schon aus Tradition rebellische
Volkstheater.
Das Kunsthistorische Museum in Wien
gehört zu den großen Pilgerstätten der
Weltkultur – ein Haus, das man wie
die Uffizien in Florenz und den Louvre
in Paris wenigstens einmal im Leben
gesehen haben muss.
Vor drei Jahren rief Casinos Austria
den Literaturpreis Alpha ins Leben. Er
etablierte sich in kurzer Zeit als Kristallisationspunkt für junge Autoren
und vielversprechende Talente in der
deutschsprachigen Literaturszene.
Die Kulturszene ist in ständiger Bewegung. Wer ihre Entwicklung fördern
will, muss dranbleiben, immer wieder Neues aufnehmen. Casinos Austria baut deshalb sein Engagement für
Kunst und Kultur ständig weiter aus.
Die Szene der Musikfestivals in Österreich ist so bunt wie die Welt der Klänge. Die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe sponsert
diese Vielfalt, von der Melodienfülle
der Klassik beim Grafenegg Festival
bis zu wummernden Hiphop-Bässen
auf der Donauinsel.
Bühnenbetriebe sind mehr als andere
Kultureinrichtungen auf Sponsorgelder angewiesen, nur so können sie
den aufwendigen täglichen Betrieb
am Laufen halten und zugleich immer
neu künstlerische Höchstleistungen erbringen. Casinos Austria und Österreichische Lotterien sehen es als Teil ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung, diese Arbeit zu unterstützten.
Jugendliche sind wohl leichter ins
Haus gegenüber zu locken, ins „Naturhistorische“ mit seinen Saurierskeletten, oder aber zu den Maschinen
und Installationen im Technischen
Museum. Sie alle werden von Casinos
Austria und Österreichischen Lotterien
unterstützt, um ihre wertvollen Sammlungen erhalten zu können – und damit Besucher sich den Eintritt auch
leisten können.
Schriftsteller brauchen die Herausforderung von Wettbewerben, findet der
Juryvorsitzende des Alpha, Schriftsteller Josef Haslinger. Und sie brauchen
Förderung, damit sich ihre Begabung
und ihr Können richtig entfalten können. Der von Casinos Austria gestiftete
Preis bietet ihnen beides.
Der Bogen der Zukunftsprojekte
spannt sich vom Kurzfilmfestival
Vienna Independent Shorts über Karikaturen als Kunstform bis zum modernen Singspiel des „Leonard Cohen
von Wien“, von Jazz und Weltmusik
im Gasometer bis zu virtuoser Klassik
bei den Wiener Meisterkursen.
Vorwort
Kulturmanager Fritz Thom
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Fespiele und Festivals
Kulturevents von Bregenz bis Wien
8
Tanz als Kunst und Erlebnis
Das ImpulsTanz Festival
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Klassisch und unkonventionell
Musikprojekte der anderen Art
18
Der Sponsor als Gastgeber
Die Musikreihe von Casinos Austria
20
Jazzfest, Donauinselfest,
tipp-3-Walk of Stars
Wien als Stadt der modernen Musik
22
Was für ein Theater
Sponsoring für Burg- und Volkstheater
30
Tägliche Höchstleistung
Die Staatsoper als Großbetrieb
36
Von Rubensgemälden und
alten Lokomotiven
Unterstützung für die großen Museen
40
Geistige Schätze, gedruckt
Das Erbe der Nationalbibliothek
46
Literaturpreis Alpha
Casinos Austria fördert junge Autoren
50
Projekte der Zukunft
Das Kultur-Engagement geht weiter
56
Die Stars von morgen
Der Rising Star Award für junge Musiker
60
Expertengespräch Sponsoring
Regensburger, Pulletz, Hoscher
62
5
Von den Bregenzer Festspielen über
die Sommernächte von Grafenegg bis zu den Wiener Festwochen:
eine Reise zu Österreichs schönsten Musikfestivals.
Musik
Klassische Musik abseits von Staatsoper und Musikverein:
Warum Casinos Austria die Philhamonics,
die Junge Philharmonie oder den Wiener Concert-Verein fördert.
Vom Sponsor zur Veranstaltung ist es nur
ein kleiner Schritt: über „Austria Music Line“,
die Musikreihe von Casinos Austria.
Foto: Claudia Prieler
Jazz, Pop und ein Walk of Stars:
tipp3 und Österreichische Lotterien bringen die Stars
der Jazz- und Popszene nach Wien.
Unser Einsatz
für das Festspielland
Österreich.
Foto: Bregenzer Festspiele/Karl Forster
Casinos Austria und Österreichische Lotterien unterstützen
die schönsten Festivals auf Österreichs kultureller Landkarte.
8
Bregenzer Festspiele
„Allein schon eine Reise zu den
Schauplätzen jener Festspiele,
die von Casinos Austria und
den Österreichischen Lotterien
gesponsert werden, ergibt ein
abendfüllendes Œuvre.“
„Es ist ein gutes Zeichen, wenn Unternehmen aktiv am Kulturleben
teilnehmen. Kultur ist die Schule
der Fantasie. Moderne Gesellschaften werden ohne Fantasie
zugrunde gehen. Deshalb sollte
Österreich fortfahren, seine Kultur zu fördern und sich nicht nur
auf der Vergangenheit ausruhen.“
David Pountney
Intendant Bregenzer Festspiele
Seit 33 Jahren ist Casinos Austria Partner der Bregenzer Festspiele. Und nicht nur
dort: Sponsorgelder von Casinos und Lotterien fördern Glanzlichter auf Österreichs
kultureller Landkarte wie das Grafenegg Festival, die Wiener Festwochen, die Opern
Air Festspiele in Gars am Kamp. Eine Einladung zu einer Rundreise.
Chenier“ für Furore, das ein halb in den Fluten
versunkenes Denkmal darstellt.
Für 2013 hat Intendant David Pountney „Die
Zauberflöte“ auf das Programm gesetzt. Es ist
die 34. Saison, die Casinos Austria als einer der
Hauptsponsoren gemeinsam mit den Bregenzer Festspielen bestreitet. Für Festspielpräsident
Hans-Peter Metzler sind die letzten 33 Jahre
mit Casinos Austria schlicht „eine gemeinsame
Erfolgsstory: Kontinuität, Verlässlichkeit und gemeinsame Ziele bilden das Fundament einer starken Partnerschaft.“
Schade, dass
noch nie jemand
versucht hat, ein
Roadmovie zu
drehen, das die
Welt der österreichischen Kulturfestivals als Schauplatz
nimmt.
An dieser Stelle verschwimmt das Bild zu einer zeitlichen Rückblende. Die flimmernde Sommerhitze
der Festspielzeit verwandelt sich in die sonnige Kälte des März, schwarz gekleidete Tänzer wirbeln
über die Bühne. Wir sind im Bregenzer Frühling
gelandet, einem Festival, das sich dem zeitgenössiAlso Klappe zu Szene eins:
schen Ballett widmet.Truppen wie das Australian
Bregenzer Festspiele. Diese Passage muss der Re- Dance Theatre oder die São Paulo Companhia de
gisseur gar nicht neu erfinden, schon der James- Dança locken Freunde ausdrucksstarker KörperBond-Streifen „Quantum of Solace“ nutzte die performance an den Bodensee. Initiiert wurde das
atemberaubende Kulisse der Seebühne am Ufer Festival vor Jahren von Casinos Austria.
des Bodensees. In den letzten beiden Jahren sorgEin harter Schnitt à la David Lynch führt von
te das Bühnenbild der Revolutionsoper „André den Betonquadern des Bregenzer Festspielhauses
Schon der JamesBond-Streifen
„Quantum of Solace“
nutzte die atemberaubende Kulisse
der Bregenzer Seebühne am Ufer des
Bodensees.
Sommerspiele Melk
Bregenzer Festspiele
Foto: Sakae Oguma
Foto: Sakae Oguma
Schade, dass noch nie jemand versucht hat, ein
Roadmovie zu drehen, das die Welt der österreichischen Kulturfestivals als Schauplatz nimmt.
Die Idee drängt sich geradezu auf. Es wäre ein
Film voll berauschender Bilder, vom Ufer des Bodensees bis zu den Eichenwäldern des Südburgenlands – und bei jedem Stopp wartet eine Burgarena, eine kühn ins Wasser ragende Seebühne oder
ein historischer Konzertsaal.
Das größte Problem eines solchen Films wäre
seine Überlänge, die wohl auch George Lucas
oder Peter Jackson überfordern würde. Aber das
Drehbuch könnte ja eine Auswahl treffen: Allein
schon eine Reise zu den Schauplätzen jener Festspiele, die von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien gesponsert werden, ergibt ein
abendfüllendes Œuvre mit allem, was ein gutes
Roadmovie ausmacht.
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„Wir wollen mithelfen,
das Kulturgut Musik
den Menschen näher
zu bringen.“
Operettensommer Langenlois
Grafenegg Festival
Wenige Kilometer flussabwärts wird die Landschaft lieblicher und die Muse leichter. Die Schlossfestspiele Langenlois steigen in Schloss Haindorf,
gleich vor den Toren der Weinstadt. Dass im Park
ein Winzerdorf aus Holzhütten errichtet wird, wo
in der Pause die berühmten Gewächse der Region
ausgeschenkt werden – das sind die Veranstalter
nicht nur dem Ambiente schuldig, sondern passt
auch zum Stück. Schließlich wird bei Johann
Strauß in „Wiener Blut“ ebenfalls die liebe lange
Nacht gezecht und gefeiert, Weib und Gesang inklusive.
Von Langenlois ist es nur eine gemütliche halbe
Stunde im Cabrio zum Grafenegg Festival. Wie
soll man den Geist von Grafenegg jemandem
nahebringen, der diesen Ort noch nie gesehen
hat? Am besten mit einer schwindelerregenden
Vertikale, wie sie Alfred Hitchcock in „North
By Northwest“ eingesetzt hat: Aus großer Höhe
fährt die Kamera auf die Zuckerbäckerarchitektur des klassizistischen Schlosses, streicht über
die Türmchen und Simse, landet im Garten und
erfasst dort ein Gebilde, das aussieht wie ein gestrandetes Raumschiff.
„Wir bieten in Grafenegg Kultur
auf höchstem Niveau zu leistbaren Preisen. Zudem bieten
wir zeitgenössischen Komponisten und jungen Musikern eine
Plattform und wollen ihnen und
ihrem Schaffen eine Zukunft be-
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reiten. Ohne die Unterstützung
von Sponsoren wären solche Projekte in diesem Umfang und dieser Qualität nicht umsetzbar.“
Rudolf Buchbinder
Intendant Festspiele Grafenegg
Foto: Andreas Hofer
Rudi Buchbinder,
Starpianist und
Intendant, verwandelt jeden Sommer
den „Wolkenturm“ – so heißt
das ungewöhnliche Bauwerk – in
einen aufregenden
Konzertsaal.
zur barocken Pracht des Stiftes Melk. Die linke
Flanke eines Cabrios durchschneidet das Sichtfeld,
seitlich fliegt das dichte Grün des Auwalds vorbei.
Der Wagen hält vor einer luftigen Stahlkonstruktion, hinter der die Kulisse der Stiftskirche aufragt –
der Wachau Arena. Zwei Frauen in schicken Sommerkleidern springen heraus und laufen auf den
Eingang zu.
Hier finden die Sommerspiele Melk statt, die
2013 ein monumentales Werk auf die Bretter
bringen: die Abenteuer des Grafen von Monte
Christo, in epischer Breite vor dem Plätschern der
Donauwellen ausgebreitet.
Für die Helden unseres Roadmovies ist Melk
nur ein Zwischenstopp ins Kamptal. Dort liegt
auf einer schroffen Anhöhe über dem Fluss die
Burgruine Gars, und hier wird mit der Hilfe von
Sponsoren wie den Österreichischen Lotterien
große Oper in internationaler Qualität geboten.
1200 Sitzplätze fasst die Tribüne vor dem alten
Gemäuer, das nachts zur Kulisse wird, wenn auf
den steinernen Stufen ein samtiger Bariton seine
verschmitzten Ränke entfaltet – „Figaro, Figaro,
ah, che bel viviere, che bel piacere…“.
Zoom. Das Bild wird größer, allmählich lassen sich Details des dekonstruktivistischen Objekts ausmachen –
Theatersitze, eine überdachte Bühne,
auf der mit freundlichem Lächeln ein
soignierter Herr die Arme ausbreitet.
Rudolf Buchbinder, Starpianist und
Künstlerischer Leiter, verwandelt je-
den Sommer den „Wolkenturm“ – so
heißt das ungewöhnliche Bauwerk –
in einen aufregenden Konzertsaal, die
Österreichischen Lotterien unterstützen ihn dabei.
Die Musik kommt von Ensembles
wie dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester oder dem London
Symphony Orchestra, dazu spielt etwa
die expressive georgische Pianistin
Khatia Buniatishvili. Kamerafahrt über
die Tasten des Bösendorfer. Mit dem
Schlussakkord blendet das Bild aus.
Ein letzter Schauplatzwechsel im
Festspiel-Roadmovie: Das Cabrio
fährt in Wien ein. Die Szenerie wird
„Ich schätze die verlässliche
und faire Partnerschaft.“
Foto: Nacho Duato
Foto: Jun Ishikawa
multikulturell, japanische Reisegruppen stehen
vor einem Ticketschalter, Rucksack-Reisende
stapeln ihr Gepäck im Innenhof des Museumsquartiers. Es gilt Karten zu ergattern für eine der
vielen Produktionen, die im Rahmen der Wiener
Festwochen hier gastieren werden – Avantgardetheater aus Indien, Regiearbeiten aus Argentinien, Rapper aus Marokko und der Türkei. Nicht
nur vom Publikum her sind die Wiener Festwochen Österreichs internationalster Kulturevent:
Von Mitte Mai bis Mitte Juni treiben hier die kreativsten Köpfe der Welt ihr Werk.
Das kostet Geld – Summen, die über Ticketverkauf allein nicht aufgebracht werden können.
Casinos Austria finanziert seit nicht weniger als
45 Jahren das Festival mit. Diese Treue trug dem
Unternehmen 2012 den MAECENAS-Anerkennungspreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit –
Langfristiges Sponsorengagement“ ein.
„Ich schätze die verlässliche und faire Partnerschaft“, lobt der langjährige Festwochen-Intendant Luc Bondy, „die große Ausdauer spricht
Wiener
Festwochen: Die schönen Tage von Aranjuez
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auch für den Mut von Casinos Austria, ein
hauptsächlich am Neuen und Unerprobten interessiertes Festival so nachhaltig zu fördern“.
Also stehen die Kulturnomaden aus dem Cabrio im Gedränge auf dem Rathausplatz, mitten
unter den tausenden Zuschauern, die dort das
große Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen
erleben. Ein paar hunderttausend weitere sitzen
daheim vor der Live-Übertragung im Fernsehen.
Sie erleben ein öffentliches Freiluftspektakel, wie
es Renaissancefürsten nicht üppiger inszenieren
hätten können – hochgeistige Kultur und sinnenfrohe Ausgelassenheit in einem, Spaß und Nachdenklichkeit untrennbar verwoben, ein Vergnügen für alle Sinne zugleich. Wenn Regisseur und
Tontechnik unseres Roadmovies ein bisschen
Ehrgeiz beweisen, dann könnte der Film an dieser
Stelle sanft und allmählich von den Menschenmassen auf die Gitarre des Stubnblues-Ensembles überblenden. Ein Bild von enormer Symbolkraft: Musik verbindet, schafft Gemeinsamkeit
im größten Maßstab. Es lohnt sich, sie zu fördern.
„Es zeugt
vom Mut von
Casinos Austria,
ein hauptsächlich
am Neuen und
Unerprobten interessiertes Festival
so nachhaltig zu
fördern.“
Luc Bondy, 20012013 Intendant der
Wiener Festwochen
„Musik überbrückt die
Jahrhunderte. Es lohnt
sich, sie zu fördern.“
Festival Resonanzen
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JudithLutz
Lutz
Foto: Judit
Körper kunstvoll
in Bewegung
ImPulsTanz zählt unbestritten zu den international wichtigsten Festivals für modernen Tanz. Das
will nicht wenig heißen, denn der moderne Tanz
erlebt seit Jahren einen Boom. Was noch vor 15
Jahren eine Kunstform für Eingeweihte war, zieht
heute ein Massenpublikum an. Wenn ImPulsTanz
im Juli und August das sommerlich heiße Wien
zur europäischen Hauptstadt des zeitgenössischen Tanzes werden lässt, zieht das nicht nur
die Szene an – im Jahr 2012 sahen nicht weniger
als 105.000 Besucher eine oder mehrere der 103
Aufführungen, die an Spielorten wie dem Burgtheater, dem Odeon, dem Museumsquartier oder
dem Grand Etablissement Gschwandner über die
Bühne gingen.
neuesten Produktionen zeigen. Die Workshops
verzeichnen mittlerweile 3000 Teilnehmer.
Casinos Austria unterstützt seit 2011 die Arbeit
der enthusiastischen Tanzfreunde, die aus einem
verschworenen Insidertreff ein breitenwirksames
Festival machten. Heute spannt sich der Bogen
seiner Performanceprogramme von den Klassikern des zeitgenössischen Tanzes bis zu avantgardistischen Produktionen von Newcomern.
Bei all seiner Größe ist ImPulsTanz ein Workshop-orientierter Event geblieben – auch wenn
dafür heute mehr als 100 Choreografinnen und
Choreografen aus aller Welt anreisen. Eine Besonderheit besteht darin, dass auch Menschen mit
Behinderungen zu den Kursen eingeladen werden
In den Anfangsjahren hätte sich freilich niemand
diesen Aufstieg träumen lassen. Als Intendant
Karl Regensburger (siehe auch das Expertengespräch auf Seite 56) gemeinsam mit dem Choreografen und künstlerischen Leiter Ismael Ivo 1984
das Festival aus der Taufe hob, leistete die Veranstaltung noch Pionierarbeit für die sich allmählich
entfaltende neue Tanzkultur. Was als Abfolge von
Workshops für Insider begann, wuchs zu einem
Festival, bei dem Jahr für Jahr rund 50 Compagnien oder Einzelperformer aus der ganzen Welt ihre
und an der Einstudierung von Performances mitwirken. ImPulsTanz kooperiert dazu mit dem
DanceAbility-Projekt, das der Choreograf und
Dozent Alito Alessi ins Leben gerufen hat. Dahinter steht eine besondere Lehrmethode für Bewegungskunst in integrativen, aus Menschen mit
und ohne Beeinträchtigung bestehenden Gruppen.
Diese Methode kann mittlerweile auch im Rahmen
von ImPulsTanz erlernt werden – das Festival bildet
somit Trainer aus, die den Gedanken der integrativen Tanzgemeinschaft weiter verbreiten.
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Junge Philharmonie
Der musikalisch vielseitige Mix des Ensembles
verwundert weniger, blickt man in die Biografien der einzelnen Philharmonics: Gründer und
Violinist Tibor Kovácˇ ist Mitglied der Wiener
Philharmoniker und vielseitig engagierter Solist,
stammt aus der aus der Slowakei und fühlt sich
im dortigen Volksmusikmix ebenso verwurzelt
wie in der Klassik. Roman Jánoška, zweiter Violinist, stammt ebenfalls aus der Slowakei und
ist aktiver Jazz-Musiker, der schon mit Künstlern
wie Bobby McFerrin auf der Bühne stand. Der
dritte Geiger Thilo Fechner kommt aus Berlin,
spielte bei den Münchener Philharmonikern und
stieß schließlich zu den Wiener Philharmonikern.
Das Violoncello wird von Stephan Koncz gespielt,
Sie ist das österreichische Elite-Nachwuchsorchester und vereinigt
die besten heimischen Musikschaffenden im Alter von 15 bis 25 unter der künstlerischen Leitung von Michael Lessky. Ihm gelang 1997
mit der Gründung der Jungen Philharmonie der geniale Brückenschlag zwischen Ausbildung und dem Eintritt in ein Berufsorchester
für junge, talentierte und ambitionierte Musiker.
Gelegentlich macht
der Maestro der
Jungen Philharmonie
Platz für prominente
Gastdirigenten:
Andrea Cusomano,
Herbert Prikopa
oder Arturo Tamayo.
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Heute verfügt kein anderes Jugendorchester Österreichs über ein derart breites und internationales Musikrepertoire wie dieses mittlerweile auch
international nachgefragte Ensemble: Es reicht
von Johann Sebastian Bach bis zur Moderne, von
Oper bis Jazz. Gefördert von den Österreichischen Lotterien, tourten die Jungen Philharmoniker Wien als „offizielle österreichische Kulturbotschafter“ bereits zwei Mal durch das Land der
Mitte. Ebenso absolvierten die jungen Musiker
umjubelte Konzerte bei den italienischen Mahler-Musikwochen, der „Carniarmonie“, beim
„Histria-Festival“ in Kroatien oder 2011 bei den
Musikfestspielen „Hallo Austria“ im Saarland,
wo zeitgenössische Werke von Herbert Willi und
Friedrich Gulda dargeboten wurden. Daheim eröffnete man 2001 das Internationale SchönbergFestival in Wien oder gestaltete 2005 die Feierlichkeiten zum Staatsvertragsjubiläum. Kein
Wunder, dass sich internationale Gesangsgrößen
wie Agnes Baltsa, José Carreras oder Ildiko Raimondi nicht scheuen, Gastauftritte und CD-Produktionen mit der heimischen Nachwuchselite zu
machen. Star-Solisten wie Elina Garanca, Robert
Holl, Franz Bartholomey, Paul Gulda oder Rainer
Küchl konnten für Auftritte gewonnen werden.
Selbst der Maestro macht Platz für Gäste: So
begrüßte die Junge Philharmonie Wien beispielsweise Andrea Cusomano, Herbert Prikopa oder
Arturo Tamayo als Gastdirigenten.
Als herausragende Produktionen gelten die Einspielungen „Belle Epoque“ mit José Carreras oder
die Orchesterlieder von Schubert und Strauss mit
Ildiko Raimondi.
Ebenso klassisch, aber doch passioniert unkonventionell und mit dem gewissen „Quäntchen
Schmäh“ präsentiert sich eine weitere junge Formation der heimischen klassischen Musikszene:
The Philharmonics. Seit der Vorstellung des siebenköpfigen multikulturellen Ensembles in der
Fernsehpause des Neujahrskonzerts 2012 kennt
sie ein Millionenpublikum. Sie faszinieren mit
der musikalischen Zusammenführung von klassischem Sound und Virtuosität mit Ursprüngen aus
der Volksmusik Wiens und des Balkans. Gespeist
aus der Tradition der Wiener Philharmoniker wagen sich die jungen Musiker an verschiedene ethnisch-inspirierte Tänze, von Tango bis Latin-Jazz
heran.
2011 veröffentlichten The Philharmonics ihre
erste DVD „Waltzes“; 2012 folgte das Album „Fascination Dance“ bei einer deutschen Plattenfirma,
wofür sie in Österreich mit dem „Gold Award“
ausgezeichnet wurden.
The Philharmonics zeigen die
Virtuosität und
große Klangkultur
als Philharmoniker und verfügen
gleichzeitig über
jenen Charme und
jungen Esprit, den
diese Musik
benötigt.
„Wer sie einmal gehört hat,
wird süchtig nach ihrer Musik.“
einem gebürtigen Wiener mit ungarischen Wurzeln, der den Sprung zu den Berliner Philharmonikern geschafft hat. Aus Ungarn stammt Contrabassist Ödön Rácz, der schon im Alter von 13
sein erstes Solokonzert spielte; er gibt regelmäßig
Meisterkurse in Italien und im Rahmen der Salzburger Festspiele. Der junge Klarinettist Daniel
Ottensamer wurde mit 23 Soloklarinettist der
Wiener Philharmoniker.
Er entspringt übrigens einer Musikerdynastie:
Vater Ernst ist ebenfalls Soloklarinettist bei den
Wiener Philharmonikern, Bruder Andreas bekleidet die gleiche Funktion in Berlin. František
Jánoška komplettiert als Pianist und vielseitig aktiver Komponist, Arrangeur und Improvisator das
aufsehenerregende Ensemble.
Diese Zusammenstellung steht wohl exemplarisch für die multikulturelle Qualität und Breite
der Philharmonics: Sie zeigen die Virtuosität und
große Klangkultur als Philharmoniker und verfügen gleichzeitig über jenen Charme und jungen
Esprit, den diese Musik braucht, um wirken zu
können. Oder wie schrieb der Kurier 2012 über
das Album „Fascination Dance“: „Wer sie einmal
gehört hat, wird süchtig nach ihrer Musik.“
Foto: Max Dobrovich
Foto: Junge Philharmonie Wien.
Klassisch und doch
unkonventionell.
Einen anderen musikalischen Brückenschlag beschreitet der Wiener Concert-Verein, der genauso
wie The Philharmonics von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker im Jahr 1987 gegründet wurde. Dieses Kammerorchester jedoch wurzelt in der
herkömmlichen klassischen Musik und verbindet
sie mit zeitgenössischen Werken. Als Botschafter und Vermittler zwischen diesen Musikwelten
trägt das Orchester so die österreichische Kultur
in die Welt hinaus. Mehr als 65 zeitgenössische
österreichische Werke konnten seit Bestehen des
Wiener Concert-Vereins aus der Taufe gehoben
werden. Unter dem Titel „Composer in residence“
stellt das Orchester laufend Werke lebender Komponisten dem Publikum vor. So konnten Werke
von u.a. Richard Dünser, Herbert Willi, Rainer
Bischof oder Helmut Schmidinger aufgeführt
werden. In jüngster Vergangenheit wurden u.a.
die Oper „Strom“ von Johanna Doderer und die
Oper in einem Akt „Radek“ von Richard Dünser
uraufgeführt werden.
Die internationale Nachfrage lässt sich anhand
des Tourneekalenders sehen: Konzertreisen in
Asien und Nordamerika, Konzerte in der Berliner
Philharmonie, im Concertgebouw Amsterdam,
beim Dubrovnik Festival oder dem MenuhinFestival in Gstaad. Daneben unterhält der Wiener
Concert-Verein seit 1993 einen eigenen KonzertZyklus für die Gesellschaft der Musikfreunde des
Musikvereins.
Die CD-Sammlung umfasst die Ersteinspielungen von Michael Haydns Violinkonzert in ADur, Joseph Haydns Notturni, Klavierkonzerte
von W.A.Mozart und Reinhard Süss, Konzerte
für Bläser von Haydn und Leopold Mozart sowie
Werke von Arnold Schönberg, Gottfried von Einem, Rainer Bischof und Richard Dünser. Zuletzt
erschienen sind die Symphonien Nr. 1 und 2 von
Carl Maria von Weber.
Der Wiener Concert-Verein ist international gefragt:
Konzertreisen
führten nach Asien
und Nordamerika, in die Berliner
Philharmonie, ins
Concertgebouw
Amsterdam.
Wiener Concert-Verein
19
unter dem Titel „Casinos Austria Music Line“
wird die Reihe fortgesetzt.
Es handelt sich durchwegs um Sammlungen
recht ungewöhnlicher Musik – um Raritäten, die
im rein kommerziell orientierten Tonträger-Business wohl nicht so schnell auf einer Laserscheibe
gelandet wären.
Ein besonderer Coup gelang mit dem Werk des
österreichischen Ausnahme Singer-Songwriters
Andreas Julius Fasching, der die CD „Grobn“ vorManche Kunst- Es liegt nicht immer nur am Geld. Manchmal stellte. „Grobn“ – ein Ort am Ende der Peripherie,
projekte brauchen benötigen gute Ideen vor allem jemanden, der sie weitab von Zeitgeistigem. Wer dort hinkommt, der
nicht so sehr einen begleitet. Manchmal muss jemand die Beteiligten tut vor allem eins: umkehren. Fasching unternimmt
Sponsor als einen zusammentrommeln, sie an einen Tisch setzen, Spaziergänge in diesem Grenzland, manchmal mit
Produzenten. ein paar Fäden ziehen.
Sarkasmus, meist voll Melancholie und Poesie,
Casinos Austria ist diesen Schritt gegangen manchmal im Volksmusikton, manchmal tief im
und hat bisher drei CD-Projekte von der Konzep- Americana versunken. Fasching singt, begleitet
tion bis zur fertigen Aufnahme unterstützt und von seiner eigenen Gitarre, dezent unterlegt mit
allesamt im Studio 44 am Rennweg präsentiert – der Musik seiner Band Kuchlradio.
Es handelt sich
durchwegs um
Sammlungen
recht ungewöhnlicher Musik – um
Raritäten.
Andreas Julius Fasching
Andreas Julius
Fasching erzählt
von einem Ort am
Rand, manchmal
im Volksmusikton,
manchmal tief
im Americana
versunken.
Zehn Jahre Fabrique Records
Schillernde Harmonien: Saxofonist Sigi
Finkel und Balafonist Mamadou Diabaté.
„Es war ein umwerfendes Fest“, schwärmt
Martinek noch heute, „die zahlreichen Gäste haben einmal mehr mitbekommen, wie
kreativ und lebendig die zeitgenössische
Musikszene in Österreich ist – nicht zuletzt
dank Casinos Austria konnten wir die Labelnight ganz nach unseren Vorstellungen
umsetzen.“
Fotos: William Porter III
Ungewöhnliche Musik in der Klassik-Metropole Wien – das ist auch das Metier des
international umtriebigen Wiener IndieLabels Fabrique Records. Casinos Austria
stand daher gern zur Seite, als die Gründer
Michael Martinek und Christian Rösner
im Herbst 2012 ihr zehnjähriges Jubiläum
standesgemäß feierten, nämlich mit einem
Konzert im Porgy & Bess, zu dem eine beachtliche Riege internationaler Stars aus
der Elektronik- und Experimentalszene
anreiste: etwa die von Fabrique Records
entdeckten und groß herausgebrachten
Elektronikkünstler Mauracher, Ping Ping
und Lovecat, der Berliner Pianovirtuose
Kasar, die Londoner Band Wolventrix.
Foto: Helmut Graf
20
Ganz anders, durch und durch wienerisch, präsentiert sich eine 2011 aufgenommene CD. Bert
Brecht und Kurt Weill im Idiom des alten Wiener
Praters – das ist die Idee hinter dem Projekt „Im
Proda“ (hochdeutsch: „Im Prater“) der Formation „Freihaus 4“. Sängerin Tini Kainrath, Pianistin Monika Lang, Cellistin Melissa Coleman sowie der begnadete Saxophonist Sigi Finkel haben
sich die gewagte Aufgabe vorgenommen, Lieder
aus der „Dreigroschenoper“, aus „Aufstieg und
Fall der Stadt Mahagonny“ sowie aus „Happy
End“ ins Wienerische zu übertragen, und zwar
nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich, atmosphärisch und musikalisch. Zum ersten Mal
gestalteten dazu die Erben von Brecht/Weil die
Bearbeitung der Texte.
Das Ergebnis ist von verblüffender Intensität,
musikalisch virtuos und zugleich, voll von Humor
und Wärme.
2010 begann die Reihe mit einer Kooperation
von Sigi Finkel mit Mamadou Diabaté. Letzterer
stammt aus Burkina Faso und ist ein Virtuose
auf dem Balafon, einem Xylofon-ähnlichen Instrument aus Westafrika. Daraus entstand die CD
„YALA – The Journey“, ein Grenzgang zwischen
europäischem Jazz und Musik aus Afrika.
Die vierte Produktion erschien im April 2013
und widmet sich einem Urgestein der Roots- und
Bluesmusik, nämlich dem gebürtigen Holländer
und Wahlösterreicher Hans Theessink.
Foto: Mike Ranz
Vom Sponsor zum
Gastgeber.
21
Unser Einsatz für
Populärmusik.
Foto: Dietmar Hoscher
Ein paar Akkorde zur Einleitung, und schon beginnt
das dicht gedrängte Auditorium zu vibrieren.
Jazz Fest Wien: Buena Vista Social Club
Dr. John
Als die Fusion von Jazz und Rock in den 1970er Jahren die Musikwelt aufhorchen ließ, stand der junge Gitarrist Al Di Meola besonders aufmerksam am Bühnenrand. Kurz darauf spielte er selber in der Band seines
großen Idols Chick Corea, der Formation Return to Forever. Mit Können
und Feeling machte er dort weiter, wo John McLaughlin, Kenny Burrell
und Larry Coryell als Gitarristen und Johan Coltrane als Theoretiker den
Weg gewiesen hatten. Bald ließ er die Phase der übersteigerten Virtuosität
(„Wer bringt mehr Noten pro Takt unter?“) hinter sich, nahm brasilianische und argentinische Elemente in sein Spiel auf. In Wien trat Al Di Meola 2011 mit dem Gitarren-Klangzauberer und Smooth-Jazz-Spezialisten
Earl Klugh auf – Klangverliebtheit und Tempofreude ergänzten einander
zu einer vergnüglich vielgestaltigen Musiklandschaft.
Mehrmals in seiner Karriere hat Herbie Hancock den Jazz revolutioniert:
Als er in den spröden Bebop plötzlich fröhliche Melodien wie „Watermelon Man“ oder „Cantaloupe Island“ warf, als er an der Seite von Miles
Davis und Joe Zawinul den Electric Jazz miterfand, als er die Jazzkomposition „Rockit“ zu einem Disco-Hit machte. Im klassischen Ambiente der Wiener Staatsoper war von solchen Kämpfen um musikalisches
Neuland nichts zu spüren: Der virtuose Pianist präsentierte sich puristisch im Quartett mit Gitarre, Bass und Schlagzeug, wechselte lediglich
zwischen unterschiedlichen Keyboards, vom Bösendorfer Flügel bis zum
Roland-AX7-Synthesizer. Ein Abend der höchst differenzierten Töne, der
weiten Improvisationen von unerschöpflichem Einfallsreichtum und des
gelegentlich dichten Ensemblespiels – wie um zu beweisen, dass auch der
althergebrachte Combo-Jazz noch jede Menge Leben in sich trägt.
Foto: Dietmar Hoscher (4)
Hier ließen sich
schon oft spätere
Stars in einem
Frühstadium
ihres Aufstiegs
beobachten.
24
Die imposante Figur vor dem Piano im Arkadenhof des Wiener Rathauses lässt die Finger scheinbar ganz nebenbei in die Tasten sinken. Ein paar
Akkorde zur Einleitung, und schon beginnt das
dicht gedrängte Auditorium zu vibrieren. Schlagzeug, Bass und Bläser fallen ein, bald widerhallen
die Mauern vom heißen New-Orleans-Groove.
„I been in the right place, but it must have been
the wrong time“, knarrt die unvergleichliche
Stimme von Dr. John. Zwei Stunden würde der
Meister aus dem Mississippi-Delta an diesem
heißen Sommerabend noch so weiter machen,
sichtlich selber beseelt von der Atmosphäre, in
seinem bunten Anzug mit dem unvermeidlichen
Hut, Blicke des zufriedenen Einverständnisses ins
Publikum werfend.
Kurz davor hatte der drahtige junge Trompeter
und Posaunist Trombone Shorty gezeigt, wohin
die Reise des Jazz im Südosten der USA geht:
Strahlende Bläsersätze, ein bisschen Hiphop, ein
bisschen Funk, aber stets unterlegt von diesem
wunderbar leichten, swingenden Feeling, wie es
nur die Musiker aus dem „Big Easy“ richtig hinbekommen …
Zwei Schlaglichter von einem der größten und
wichtigsten Jazzfestivals Europas: dem Jazz Fest
Wien. Zwei Wochen lang gastieren jedes Jahr
Dutzende große Namen, viele spannende Newcomer und jede Menge kleine feine Acts für die
wahren Feinschmecker unter den Liebhabern der
Improvisationsmusik. Festival-Organisator Fritz
Thom fasst den Begriff „Jazz“ bewusst sehr weit –
Gelehrtenstreit um Abgrenzungen und Definitionen ist den Musikern schließlich ebenso egal wie
ihren Zuhörern, wenn so richtig die Post abgeht.
Und das an einigen der aufregendsten Locations,
die die Stadt zu bieten hat: unter freiem Himmel
vor der einzigartigen Hundertwasser-Fassade
der Müllverbrennung Spittelau. Im OttocentoAmbiente der Staatsoper mit ihrer überfeinerten
Akustik. Oder eben im neugotischen Innenhof
des Rathauses.
Einer der Hauptsponsoren des Jazz Festes
Wien ist tipp3, der Sportwetten-Anbieter aus der
Casinos Austria Gruppe. Bereits zum elften Mal
unterstützt tipp3 das musikalische Großereignis
und sieht das Engagement als lebendige Partnerschaft.
Was das Jazz Fest Wien besonders auszeichnet:
Hier ließen sich schon oft spätere Stars in einem
Frühstadium ihres Aufstiegs beobachten. So gastierte Singer-Songwriter Jamie Cullum bereits
2004 in Wien, noch bevor er als „Robbie Williams
des Jazz“ zu Weltruhm aufstieg, Madeleine Peyroux oder Melody Gardot galten bei ihren Auftritten in Wien ebenfalls noch als kommende
Neuentdeckungen.
„ Jazz Fest Wien: jede Menge
Acts für wahre Feinschmecker.“
Haben Sie gewusst, dass AnarchoKabarettist Helge Schneider ein
versierter Jazzer von vibrierender Musikalität ist, der geradezu
beängstigend viele Instrumente
virtuos beherrscht? Ein schlichtes
Konzert mit ihm würde jederzeit
die Hallen füllen, wenn er gar
nichts anderes tut, als einen Abend
lang Klavier, Tenorsax, Trompete,
Gitarre oder Vibrafon zum Swingen zu bringen. Aber das genügt
ihm nicht. In Wien verband er
Kabarett mit Jazz, heißen Jam mit
gewagtem Klamauk und köstlichen Parodien.
25
Die Idee stammt aus Hollywood, wo sie immer
schon wussten, wie sie mit Stars umgehen müssen: Seit 1927 die ersten Filmschauspieler ihre
Fußabdrücke auf dem Pflaster vor Grauman’s
Chinese Theatre am Hollywood Boulevard hinterließen, bemühen sich die Zentren der Populärkultur, ihre Helden in Stein und Beton zu verewigen. Da war es nur logisch, dass die Musikstadt
Wien für die Helden der Gegenwartsmusik eine
ähnliche Gedenkstätte einrichtet. Der tipp3 Walk
of Stars im Gasometer in Simmering startete im
Oktober 2003 mit Pop-Queen Suzi Quatro; seither haben über 100 Musikgrößen Hand- und
Fußabdruck (wahlweise mit oder ohne Schuh)
und Autogramm hinterlassen: Bryan Adams,
Manfred Mann, Jamie Cullum, Bobby McFerrin,
Johnny Winter, Toni Stricker, die Jungs von Deep
Purple, Chris Rea, Simply Red, Nena, Rainhard
Fendrich sogar Jazz-Altmeister Joe Zawinul.
tipp3 sponsert den Walk of Stars – eine Aktion
von Fans für Fans, getragen von Leidenschaft,
denn die Anhänger von Rockmusikern stehen
mindestens so lautstark zu ihren Idolen wie die
Tifosi zu Fußballmannschaften.
26
Zehntausende Feuerzeuge beginnen zu leuchten, riesige Festivalgelände mit mehr als einem Dutals die Herren von Simple Minds mit ein paar un- zend einzelner Bühnen besucht. Vom Country
verkennbaren Gitarrenakkorden zu „Don’t you über Schlageroldies bis zum neuesten HipHop
forget about me“ aufrufen. Die Menschenmassen dröhnt da alles über die Rampe, was musikalisch
vor der großen Bühne auf der Donauinsel haben gerade angesagt ist. Casinos Austria und Östernur darauf gewartet. Wieder einmal steuert das reichische Lotterien sponsern den Mega-Event.
Donauinselfest auf einen spektakulären Hö- Unter anderem darf deshalb ein über vier Meter
hepunkt zu. Ohnehin sind da bereits alle Besu- großes Glücksschweinchen weithin sichtbar über
cherrekorde gebrochen, laut Polizei haben mehr das Festivalgelände lächeln. Glück ist schließlich
als drei Millionen Menschen an drei Tagen das überall gern gesehen.
Foto: Hubert Dimko
„Von Fans für Fans: Man spürt die
Leidenschaft, die dahinter steckt, deshalb
ist das Projekt auch so erfolgreich.“
„Glück ist
schließlich
überall gern
gesehen.“
Donauinselfest
Theater
Großes Theater braucht verlässliche Finanzierung:
Casinos Austria und Österreichische Lotterien
als langfristige Partner etwa von Burg- und Volkstheater.
Foto: Christoph Sebastian
Die Wiener Staatsoper ist eines der besten
Opernhäuser der Welt – und das Tag für Tag,
300mal im Jahr.
Unser Einsatz für
die Welt der Bühne.
Foto: Reinhard Werner
Burgtheater, Akademietheater, Volkstheater, Staatsoper –
große Darstellerkunst braucht die Unterstützung engagierter
Sponsoren.
30
Die Reihe 13 des Burgtheaters
31
„Erst durch das Publikum
wird jeder Abend zu einem
unwiederholbaren Ereignis.“
die kunstvollen Kampfszenen bewundert und
daher ein unwiderlegbares Argument im Köcher:
„Im Film tun sie nur so, aber im Theater hauen sie
echt hin.“
Gut choreografierter Bühnen-Radau vermag
also zu faszinieren, aber natürlich sind es die Dialoge, bei denen die Zuschauer den Alltag vergessen und sich unversehens in die Gedankentiefen
eines fremden Autors versenken. Das Theater ist
wie keine andere Kunststätte die Heimat des Wortes, das hier in seiner ästhetischen Funktion zelebriert wird. Deshalb ist das Publikum selbst der
wichtigste Grund, warum Aufführungen auf einer Bühne so völlig anders funktionieren als selbst
die beste Übertragung. Erst durch das Publikum
wird jeder Abend zu einem unwiederholbaren Ereignis. Nur im Theater kann daher das entstehen,
was Walter Benjamin die „Aura“ genannt hat, die
schwer zu fassende Besonderheit eines Kunstwerks, definiert durch die Eigenschaften „Unnahbarkeit, Echtheit und Einmaligkeit“.
Dieses unschätzbare Kulturgut zu erhalten – nicht
mehr und nicht weniger steckt hinter dem Engagement von Casinos Austria für eine Weihestätte
der dramatischen Kunst wie das Burgtheater, dessen Direktor Matthias Hartmann betont: „In Zeiten, in denen das Geld immer knapper wird, sind
langjährige Partner wie Casinos Austria vor allem
Ermöglicher.“ Das Ermöglichen von Kunst trägt
langfristig Früchte, ist Hartmann überzeugt: „Je
mehr Österreich in seine Kultur investiert, desto
mehr bekommt es zurück, das lehrt uns die Vergangenheit.“
Wie unterstützt man ein Theater am sinnvollsten? Zum Beispiel, indem man flächendeckend
Werbeflächen für seine Produktionen zur Verfügung stellt und Aktionen schafft, die große Menschengruppen ins Theater (ver)führen.
Casinos Austria hat sich deshalb ein Spiel mit
der Glückszahl 13 einfallen lassen – die Idee war so
erfolgreich, dass sie 2006 den Anerkennungspreis
MAECENAS in der Kategorie „Konzept“ gewann.
Warum gehen Menschen im 21. Jahrhundert
noch ins Theater? Gibt’s nicht längst die großen
Werke der Literatur alle auf DVD? Und die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen – passiert die nicht viele härter im Fernsehen? Mag
sein, aber tatsächlich sind die großen Häuser voll
wie nie. Die Magie der Bühne zieht die Menschen
einfach an.
Was also macht Theater so besonders? Der Literaturwissenschaftler Wendelin Schmidt-Dengler
hat zumindest einen Grund gefunden. In einem
Aufsatz über Goethe schrieb Schmidt-Dengler,
dass er schon als Gymnasiast in den 1950er Jahren mit seinen Klassenkameraden stritt: Was ist
besser, Theater oder Film? Schmidt-Dengler hatte
„Götz von Berlichingen“ im Burgtheater gesehen,
Burgtheater: Romeo und Julia
33
Foto: Georg Soulek
Foto: Reinhard Werner
„Die Magie der Bühne zieht
die Menschen einfach an.“
Susa Meyer vor der Bühne des Volkstheaters,
wo sie u.a. in „Anna Karenina“ spielt
Die Spielregeln: An jedem 13. gibt es die Tickets
für Reihe 13 um 13 Euro (anstelle der 35 Euro, die
solche Karten normalerweise kosten). Die Aktion
gilt jeweils für Burg und Akademietheater, und
die ermäßigten Karten kriegen jene, die früh genug dran sind, denn sie werden ganz regulär im
Vorverkauf angeboten, der startet immer am 20.
für den darauf folgenden Monat. Welches Stück
gerade am 13. gegeben wird? Das ist natürlich
Glückssache, aber bisher konnten Theaterfreunde mit der 13 Shakespeares „Romeo und Julia“
ebenso sehen wie Schnitzlers „Prof. Bernhardi“
oder Raimunds „Alpenkönig und Menschenfeind“. Im Akademietheater liefen Tschechows
„Onkel Wanja“, Ibsens „Gespenster“ und Franz
Xaver Kroetzens grausam-realistischer „Stallerhof“.
Für das Volkstheater kreierten die Österreichischen Lotterien mit dem Lotterien Tag gleich
zweifachen Mehrwert: Zum einen wird eine Produktion des Volkstheaters landesweit in Tagesund Wochenzeitungen beworben. Zum anderen
können Käufer von Lottoscheinen, Rubbellosen
und ähnlichen Produkten Theaterkarten der besten Kategorie gewinnen. Viele finden durch diese
Aktion erstmals ihren Weg ins Volkstheater – oder
freuen sich über einen ganz besonderen Theaterabend, immerhin gab es 2012 auf diese Weise
Tickets für die sonst permanent ausverkaufte
„Dreigroschenoper“ zu gewinnen. 2013 sahen die
glückreichen Spielteilnehmer George Taboris
humorvolle „Goldberg Variationen“.
„Theater ist Vision inmitten der Realität“, so Volkstheater-Direktor Michael Schottenberg, „aber Visionen sind nur im Zusammenwirken mit engagierten, paktfähigen Partnern realisierbar. Der
Mehrwert des Sponsors für uns als Kulturinstitution liegt nicht im Geld allein, sondern vor allem
auch in der Verbindung mit der Welt ,da draußen‘,
in der Anbindung an das gesellschaftliche Umfeld,
in dem wir wirken“.
Diversity ist dabei seit langem Programm. Der
Erfolg des Volkstheaters erklärt sich aus einem
smarten künstlerischen Mix: Zeitgenössisches internationales Theaterschaffen (Erstaufführungen
der Kultautoren Simon Stephens oder Tony Kushner) steht gleichrangig neben österreichischen
Theaterlieblingen (Das beste Nestroy-Ensemble
der Stadt), Uraufführungen von Auftragswerken
(etwa „Du bleibst bei mir“ von Felix Mitterer
2011), umjubelten Musiktheater-Produktionen
(„Die Dreigroschenoper“ 2011, „Die Comedian
Harmonists“ 2012) und jungen, gewagten Klassikerinszenierungen wie dem „Urfaust“, der 2012
zum Soundtrack von Deep Purple über die Bühne
ging. Dazu kommt das visionäre Projekt Volkstheater Hundsturm, wo Theater als Vehikel für
Stadtforschung, Grätzel-Begegnungen und vieles
mehr eingesetzt wird, oder der traditionelle Tourneebetrieb „Volkstheater in den Bezirken.“
Mit etwas Glück
und einem Produkt
der Lotterien sind
Sie am Lotterien
Tag im Volkstheater
eingeladen.
Das Theater lebt, ganz unübersehbar – Vorhang auf!
„Theater ist Vision
inmitten der Realität.“
Michael Schottenberg
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Foto: Lalo Jodlbauer
Foto: Achim Bieniek
Volkstheater: Die Dreigroschenoper
Höchstleistung
im Dauerbetrieb
Das Licht geht aus, das diffuse Summen und Zirpen im Orchestergraben verstummt.
Nur aus den schummrig roten Logen dringt noch erwartungsvolles Hüsteln. Plötzlich
brandet vorne im Parkett Applaus auf, breitet sich kurz über den ganzen Zuschauerraum aus. Der Dirigent ist an sein Pult getreten. Ein paar schnelle Bewegungen mit
dem Taktstock, ein scharfer Akkord, schon turnen die Geigen über die Allegro-Figuren
der Ouvertüre, der Vorhang hebt sich.
Nicht weniger als
53 verschiedene
Opern und neun
Ballettstücke werden 2013 aufgeführt, darunter fünf
Premieren und eine
ganze Reihe von
Neuaufnahmen.
Mindestens 300mal im Jahr wiederholt sich
diese Szene in der Wiener Staatsoper, einem der
renommiertesten und schönsten Opernhäuser
der Welt – und einem der spielfreudigsten Musiktheater weltweit. Denn ein Ensemblebetrieb,
wie ihn Wiener Opern- und Ballettfreunde so
selbstverständlich genießen, gehört international zu den ganz großen Ausnahmen. Tatsächlich ist den wenigsten bewusst, welcher
Aufwand hinter den regelmäßigen Spitzenleistungen steckt. Die Staatsoper spielt nicht nur
zehn Monate lang nahezu täglich, sie spielt
auch jeden Tag ein anderes Programm. Nicht
weniger als 53 verschiedene Opern und neun
Ballettstücke werden 2013 aufgeführt, darunter
fünf Premieren und eine ganze Reihe von Neuaufnahmen.
„Casinos Austria hat im Laufe der
Jahre viele Projekte maßgeblich
unterstützt, so etwa die Neuproduktion des Ring des Nibelungen
Anfang der 90er-Jahre oder die
Nachwuchsförderung junger Sängerinnen und Sänger im Rahmen
Wiener Staatsoper
Dominique Meyer
Direktor der Wiener Staatsoper
„Die Staatsoper spielt nicht nur
nahezu täglich, sie spielt auch
jeden Tag ein anderes Programm.“
Kultur meets Wirtschaft
Das Haus am Ring erreicht mit diesem Programm
eine Auslastung von 98,84 Prozent. Mit anderen
Worten: Es kommt nur selten vor, dass einer der
rund 1700 Sitzplätze leer bleibt.
Aber wie führt man einen Theaterbetrieb, der
62 Stücke gleichzeitig im Repertoire hat? 62 jederzeit einsatzbereite Bühnendekorationen, 62
Garnituren von Kostümen für Dutzende Mitwirkende, ganz zu schweigen von der Hundertschaft an Akteuren, die das Publikum gar nicht
zu sehen bekommt: Beleuchter, Tontechniker,
Souffleusen, Maskenbildner, Kulissentechniker und viele mehr? Wer die Wiener Staatsoper
nicht mit den künstlerisch verklärten Augen eines Musikliebhabers betrachtet, sondern auf
den wirtschaftlichen Hintergrund blickt, entdeckt ein Unternehmen von beachtlicher Größe:
rund 950 Mitarbeiter, ein Budget von annähernd
100 Millionen Euro im Jahr. Rund 55 Prozent
davon stammen aus dem staatlichen Kulturbudget, den Rest muss das Haus selbst aufbringen –
durch Kartenverkäufe, durch Lizenzeinnahmen
für TV-Übertragungen und Plattenproduktionen, durch den Opernball und nicht zuletzt durch
Sponsoring.
36
der Eberhard Waechter-Medaillen. Darüber hinaus gibt es seit
über 30 Jahren eine kontinuierliche Zusammenarbeit im Rahmen
des Wiener Opernballs.“
Die Staatsoper hat ein System gefunden, mit dem
sichergestellt werden kann, dass die künstlerische
Unabhängigkeit trotz hoher Sponsorgelder erhalten bleibt – und Produktionen nicht etwa zu
Werbeveranstaltungen werden. Das Haus schließt
Donatorenverträge mit Unternehmen oder auch
Personen ab. Die Gegenleistung für deren finanzielle Unterstützung besteht im Werbewert des
Sponsorings, der aber nicht durch aufdringliche
Nennung oder gar Werbebanner erreicht wird.
Vielmehr werden die Donatoren in den Programmheften genannt und dürfen ab und zu Räume des Hauses für eigene Veranstaltungen nutzen.
Zu den Donatoren zählen seit Jahren Casinos
Austria und die Österreichischen Lotterien. „Uns
verbindet eine Vielzahl an Projekten, und das
buchstäblich seit Jahrzehnten“, spannt Operndirektor Dominique Meyer einen weiten Bogen,
„so etwa die Neuproduktion des Rings des Nibelungen Anfang der Neunzigerjahre, die Nachwuchsförderung junger Sängerinnen und Sänger
im Rahmen der Eberhard Waechter-Medaillen
oder zuletzt 2011 die Live-Übertragungen auf den
Herbert von Karajan-Platz. Darüber hinaus gibt
es seit über 30 Jahren eine kontinuierliche Zusammenarbeit im Rahmen des Wiener Opernballs.“
62 jederzeit einsatzbereite Bühnendekorationen,
62 Garnituren von
Kostümen für Dutzende Mitwirkende,
ganz zu schweigen
von der Hundertschaft an Akteuren,
die das Publikum
gar nicht zu sehen
bekommt
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Die großen Museen sollen nicht nur
das Erbe vergangener Jahrhunderte bewahren,
sondern auch für die Menschen von heute
zugänglich machen.
Museen
Die Österreichischen Lotterien unterstützen
das Kunsthistorische, das Naturhistorische und
das Technische Museum bei dieser
doppelten Aufgabe.
Der Lotterientag öffnet die Pforten der großen
Sammlungen im Wiener MuseumsQuartier –
geradezu spielerisch.
Archiv des Menschlichen Geistes:
Die Nationalbibliothek bewahrt Bücher
aus acht Jahrhunderten und sorgt dafür,
dass sie auch heute noch gelesen
werden können.
Unser Einsatz für
Österreichs Museen.
„Unser wertvolles kulturelles Erbe
wird lebendig und für alle zugänglich.“
„Ein Museum unserer Größenordnung muss sich an internationalen Standards orientieren. Das
bedeutet eine ständige Weiterentwicklung nicht nur der Bestände,
sondern auch der Präsentation
und Vermittlung. In Zeiten sinkender Budgets leisten hier SponTechnisches
Museum Wien
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soren wie die Österreichischen
Lotterien wertvolle Beiträge: von
der finanziellen Unterstützung
bis zu gemeinsamen Marketingmaßnahmen.“
Gabriele Zuna-Kratky
Direktorin Technisches Museums
41
War Kaiser Rudolf II (1552 – 1612) ein Kunstsponsor, ein Mäzen oder einfach nur ein Sammler?
Nach heutigem Verständnis hatte er ein bisschen
etwas von jedem. Er beschäftigte Hofmaler zur
höheren Ehre der Krone. Diesen Ausgaben stand
also unbestreitbar ein Werbewert gegenüber – das
fällt wohl unter Sponsoring. Er schickte wie jeder
eifrige Sammler Agenten aus, um Werke interessanter Künstler (meist überteuert) zu erstehen –
so kamen einige Dürer in seinen Besitz, Dutzende
Brueghels oder der von seinem Vater Maximilian
II so geschätzte Tizian. Schließlich aber finanzier-
te er auch als Mäzen eine ganze Kunstrichtung,
die als Manierismus in die Geschichte eingehen
sollte und für die er Malern wie Hans von Aachen,
Bartholomäus Spranger oder Giuseppe Arcimboldo freie Hand ließ. Als der Kaiser 1612 starb,
konnten die Lagerräume auf der Prager Burg all
die prachtvollen Gemälde, Statuen, Goldschmiedearbeiten und Raritäten kaum noch fassen. Die
Sammlung galt in ganz Europa als Inbegriff von
fürstlichem Kunstverstand und war so berühmt,
dass am Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648
die schwedische Armee gezielt anrückte, um die
„Sponsoring und Fundraising gewinnen für unser Museum ständig an Bedeutung. Wichtig ist uns
daher, gemeinsam mit starken
Partnern wie den Österreichischen Lotterien innovative Konzepte zu entwickeln. Kunst und
Kultur sind wichtige Bestandteile
Kunstschätze nach Stockholm abzutransportieren - und zwar in aller Eile, buchstäblich im letzten Moment vor dem Friedensschluss.
Alles konnten sie aber doch nicht tragen. Was
zurückblieb, bildete den Grundstein für eine der
berühmtesten Kunstsammlungen der Welt, das
Kunsthistorische Museum (KHM) in Wien.
Und so wie sich in Paris jeden Sommer Menschenmassen um die Mona Lisa drängen oder
in Rom vor den Fresken der Sixtinischen Kapelle Schlange stehen, so reisen Kunstinteressierte
nach Wien, weil sie wenigstens einmal das legendäre Selbstporträt von Rembrandt aus dem Jahr
1652 (Inv. Nr. GG_4119) sehen wollen, oder den
Turm zu Babel von Pieter Bruegel d. Ä. (1563, Inv.
Nr. GG_1026), vielleicht auch die unterschätzte „Gebirgslandschaft mit Räubern, Wasserfall
und Hochofen“ von Lucas van Valckenborch (um
1585, Inv. Nr. GG_1067). Mit Sicherheit werfen
sie einen Blick auf die unverschämt sinnliche Susanna im Bade von Tintoretto (um 1555 Inv. Nr.
GG_1530) und verlieren sich dann in der Weite
der Sammlung von venezianischen Malern des
16. und Flamen des 17. Jahrhunderts, von altdeutschen, spanischen, französischen, englischen
Meisterwerken – um schließlich festzustellen, dass
sie bisher lediglich die Gemäldesammlung besichtigt haben. Da warten ja noch ägyptisch-orienta-
unseres Lebens und unserer Identität, daher sehe ich es als unsere
Aufgabe an, unser Museum zukünftig noch stärker einem breiten Publikum zu öffnen.“
Sabine Haag, Direktorin
Kunsthistorisches Museums
lische Exponate, die Kunst der alten Griechen und
Römer (nicht versäumen: die Asklepios-Statue
aus dem 4. Jahrhundert v.Chr.), das Münzkabinett, die Sammlung alter Musikinstrumente.
Mit der Wiedereröffnung der Kunstkammer
erhielt das Haus eine sehr ungewöhnliche Attraktion dazu, denn diese Kunstkammer ist gewissermaßen das Ergebnis der hemmungslosen
Sammelleidenschaft von mehreren Generationen
finanzkräftiger Potentaten – 2.162 Objekte, eine
Orgie an Goldschmiedearbeiten (berühmeste ist
ohne Zweifel die Saliera des Benvenuto Cellini aus
1540-1543, Inv. Nr.: KK_881), filigranen Skulpturen, Bronzestatuetten, Elfenbeinschnitzereien,
Steingefäßen, wertvolle Uhren und komplizierte Automaten, die weltweit ihresgleichen sucht.
Entsprechend lang, nämlich mehr als zehn Jahre
dauerte es denn auch, bis die 20 Räume renoviert,
klimatisiert, mit neuer, schonender Beleuchtung
ausgerüstet und sicherheitstechnisch auf neuesten
Stand gebracht waren. Der aufwendige Umbau
wurde zum Teil durch Spenden und Sponsorgelder finanziert.
Aber auch für den laufenden Betrieb ist das
„Kunsthistorische“ auf Sponsoren angewiesen.
Denn das Haus unterhält hinter den Kulissen einen umfangreichen Forschungsbetrieb. So arbeiten die Experten der ägyptischen Sammlung an
Die Kunstkammer
ist eine ungewöhnliche Sammlung
von filigranen
Skulpturen, Bronzestatuetten, wertvollen Uhren und
komplizierten Automaten, die weltweit
ihresgleichen sucht.
„Das Haus unterhält hinter den
Kulissen einen
umfangreichen
Forschungsbetrieb.“
Kunsthistorisches
Museum Wien
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„Wo befindet sich Österreichs
berühmtestes Kunstwerk?“
„Museen sollen ein lebendiger Ort des Erfahrens
und Entdeckens sein.“
einem wissenschaftlichen Bestandskatalog, in der
Gemälde-Abteilung werden unter anderem die
Bilder Tizians mit Hightech-Geräten vermessen
und untersucht, eine eigene Abteilung befasst sich
mit Provenienzforschung.
Zweitens müssen die wertvollen alten Stücke
immer wieder konservatorisch behandelt oder
überhaupt restauriert werden. Drittens aber
setzt sich das KHM das Ziel, mit immer neuen
Ausstellungen das kulturelle Erbe weiterzugeben
und didaktisch aufbereitet zu vermitteln. Eine
langjährige Sponsor-Partnerschaft mit den ÖsDie beste Art terreichischen Lotterien hilft, diese ehrgeizigen
der Förderung: Programme zu finanzieren. „Mit Unterstützung
möglichst viele durch unseren Partner Österreichische Lotterien
Besucher ins Haus konnten wir eine günstige Jahreskarte schaffen
zu bringen. und damit der kunstinteressierten Öffentlichkeit
den Zugang zu unseren Schätzen und Sammlungen erleichtern“, formuliert KHM-Direktorin
Sabine Haag. „Damit kommen wir der Herausforderung, unser Museum zu einem lebendigen
Ort der Erfahrung, des Diskurses sowie des Entdeckens unserer Herkunft und Geschichte gestalten zu können, einen großen Schritt näher.“
Bevor die Jugendlichen sich den üppigen Farben von Rubens, Tizian und Tintoretto hingeben,
waren sie freilich mit hoher Wahrscheinlichkeit
einmal in einem ganz anderen Museum: Dort, wo
die großen Lokomotiven und lebensgroßen Hubschraubermodelle stehen, wo Fantasiemaschinen
44
mit großen Zahnrädern von der Decke hängen,
wo ein kupfergeschmiedeter Staubsauger aus
1910 ebenso seinen Platz hat wie ein Mercedes Silberpfeil aus 1934. Das Technische Museum Wien
(TMW) ist ein wahrgewordener Kindertraum
(längst nicht mehr nur für Buben) und lässt einen
schon beim ersten Besuch nicht mehr los. Einmal
dort die Nacht zu verbringen gehört überhaupt
zu den Erlebnissen, um die sie einen später in der
Schule beneiden.
Die Österreichischen Lotterien unterstützen die
Arbeit des TMW mit seiner unorthodoxen Herangehensweise seit vielen Jahren. Zuletzt wurde
die viel beachtete Ausstellung „Roboter – Maschine und Mensch?“ mit Hilfe der Lotterien realisiert.
Und weil das Fördern von Besuchen immer noch
die beste Methode ist, um ein Museum lebendig
zu halten, veranstalten die Österreichischen Lotterien jedes Jahr den Lotterien Tag: Da gilt jede
Lotto-Quittung , jedes aufgerissene Brieflos, jedes
gerubbelte Rubbellos als Ticket für die drei Häuser im Museumsquartier. Beim Naturhistorischen
Museum (NHM) wiederum ermöglicht das Lotterien-Sponsoring, eine Jahreskarte um 27 Euro
anzubieten.
Denn paradoxerweise muss ins Naturhistorische gehen, wer eines der berühmtesten Kunstwerke der österreichischen Geschichte sehen will:
die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf.
MuseumsQuartier
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Foto: Gian Marco Castelberg
Naturhistorisches Museum
Das Wunder des
menschlichen Geistes.
„Die Nationalbibliothek
bewahrt auch Originale
von Haydn und Mozart.“
Das älteste Buch in der Österreichischen Nationalbibliothek stammt aus 1368, gehörte einmal
Herzog Albrecht II und ist eine Handschrift, das
Evangeliar des Johannes von Troppau. Seit dem
15. Jahrhundert wurden hier systematisch die
wertvollsten Werke des europäischen Geisteslebens zusammengetragen. Seit 1575 gibt es einen
hauptberuflichen Bibliothekar: Hugo Blotius
hieß der erste Vorgänger von Johanna Rachinger,
der heutigen Hüterin des Bücherschatzes. Allein
der Prunksaal am Josefsplatz repräsentiert eine
vollständig erhaltene Universalbibliothek des 18.
Jahrhunderts mit 200.000 fein säuberlich einsortierten Büchern, allesamt Unikate aus der Zeit
zwischen 1501 und 1850.
Diesen kostbaren Nachlass zu erhalten, ist eine
Aufgabe, die jeder Generation stets neu auferlegt
wird – und ein wichtiges Element der gesellschaftlichen Verantwortung für ein Unternehmen wie
die Österreichischen Lotterien, die sich dieser Herausforderung schon seit 1991 stellen.
Denn das geistige Erbe soll nicht nur erhalten,
sondern lebendig weiter gegeben werden. Der
Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek ist nicht nur ein Museum, die Bücher dort
werden nach wie vor gelesen und sind Quelle für
wissenschaftliche Forschung. „Die Österreichische Nationalbibliothek will die Wissensgesellschaft von morgen mitgestalten und ein offenes
46
Mehr als 600.000
Bücher vom 16. bis
19. Jahrhundert
werden digitalisiert. Dann sind
die Werke auf
Knopfdruck online
zugänglich – von
jedem Ort der Welt.
nicht adäquat umgesetzt werden.
Das Sponsoring der Österreichischen Lotterien erlaubt zudem
finanzielle Planungssicherheit.“
Johanna Rachinger
Generaldirektorin
Österreichische Nationalbibliothek
„Digitalisierung macht
alte Werke zugänglich.“
Prunksaal der Nationalbibliothek
47
Foto: Hejduk
Foto: Hejduk
„Die Österreichische Nationalbibliothek will die Wissensgesellschaft von morgen maßgeblich
mitgestalten und ein offenes Wissenszentrum sein. Ohne Partnerinnen und Partner aus der Wirtschaft
könnten Projekte wie die Konservierung der Bücher im Prunksaal
Wissenszentrum sein“, betont Generaldirektorin
Rachinger.
Übrigens hortet die Nationalbibliothek nicht
nur Bücher, sondern auch Musikhandschriften –
ein besonderer Schatz in der Musikstadt Wien,
enthält die Sammlung doch die Originale der bedeutendsten Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Mahler und noch vielen
anderen. Auch diese Handschriften werden nicht
einfach nur gelagert, viele Dirigenten gehen gedruckten Ausgaben aus dem Weg und greifen auf
die Urfassung, die Handschrift des Meisters zurück, wenn sie ein Stück neu einstudieren.
Weil die Nachfrage nach Einsicht in die Originale so sehr zunimmt, hat die Nationalbibliothek
große Teile der Musiksammlung digitalisieren
lassen. Dieselbe Technik soll auch die normalen
Bücher künftig leichter zugänglich machen und
zugleich die Originale schonen helfen. Seit drei
Jahren scannt Suchmaschinen-Multi Google den
kompletten historischen Buchbestand vom 16. bis
zum 19. Jahrhundert, insgesamt rund 600.000
Werke. Wer also künftig eines der Predigtbücher
des Abraham a Sancta Clara lesen will – zum Beispiel „Lob und Prob der Herrlichen Tugenden, So
Auch bey dem Weiblichen Geschlecht zu finden“ –
muss nur ein paar Felder einer Online-Abfrage
anklicken. Schon erscheint das Werk am Bildschirm, gratis und in voller Länge.
Schriftsteller brauchen Förderung:
Mit dem Literaturpreis Alpha schuf Casinos Austria
einen der wichtigsten Awards für Autoren
im deutschsprachigen Raum.
Literatur
Erst bei Lesungen erfährt ein Autor,
wie sein Buch wirklich draußen ankommt,
weiß Alpha-Gewinnerin Milena Michiko Flašar.
Foto: Shutterstock
Viele Alpha-Gewinner: Nicht nur die Sieger
starteten durch, auch die Werke anderer Finalisten
erwiesen sich als Verkaufserfolge.
Unser Einsatz
für die Literatur.
Juryvorsitzender Josef Haslinger
lich auf reges Interesse. Doch als am Ende der
Anmeldefrist über 100 Werke eingereicht wurden,
der Großteil davon literarisch mehr als nur interessant, war auch er als Vorsitzender der Vorjury verblüfft. Die Erstellung der Shortlist für die
Hauptjury entpuppte sich als harte – wenn auch
im Kern erfreuliche – Arbeit.
„Büchereien haben ursächliches Interesse an neuer,
qualitativ hochwertiger Literatur“, betont Jahl,
„deshalb gefällt es mir, dass Casinos Austria hier
ganz offenkundig jene Nachwuchsliteratur fördert, aus der womöglich die großen Schriftsteller
der nächsten Generation hervorgehen.“
Und wie sich zeigte, ist die junge Literatur auch
höchst bühnentauglich. Die jährliche Gala im
Studio 44 der Casinos Austria Gruppe zum Finale
des Wettbewerbs gilt inzwischen als vergnüglicher
Event, bei dem sich nicht nur die Kulturszene trifft,
sondern auch Interessierte aus Wirtschaft und Politik neugierig auf den Sieger warten – und feststellen, wie spannend ein Abend sein kann, bei dem in
erster Linie aus Büchern vorgelesen wird.
Manchmal setzen sich neue Ideen so schnell durch,
als hätte die Welt schon ungeduldig auf sie gewartet. Als Casinos Austria 2010 gemeinsam mit den
Büchereien Wien den Literaturpreis Alpha ins LeAls Casinos Austria ben rief, initiiert von Vorstandsdirektor Dietmar
2010 gemeinsam Hoscher, da war das Ziel, jungen Autorinnen und
mit den Büchereien Autoren eine Bühne zu bauen und ihre weitere ArWien den Literatur- beit zu unterstützen. Und tatsächlich wurde der
preis Alpha ins Alpha praktisch auf Anhieb zu einem der wichLeben rief, da war tigsten Nachwuchspreise der deutschsprachigen
das Ziel, jungen Literatur.
2010 überzeugte Thomas Stangl mit seinem RoAutoren eine Bühne
man „Was kommt“ nicht nur die Jury. Sein sonorer
zu bauen und ihre Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei und ge- Vortrag, der in lakonischem Tonfall die kunstvolweitere Arbeit zu meinsam mit Casinos-Vorstandsdirektor Dietmar len Satzgebilde des Textes beinahe beiläufig hörunterstützen. Hoscher einer der Väter des Alpha, hoffte natür- bar machte, zog auch das Publikum im Saal auf
50
„Oft setzen sich neue
Ideen so schnell durch,
als hätte die Welt auf
sie gewartet.“
seine Seite. Anna-Elisabeth Mayer narrte 2011 das
Publikum bei der Lesung aus dem späteren Siegerwerk „Fliegengewicht“ – die Zuhörer blieben
sichtlich bis zuletzt unschlüssig, ob der Text denn
nun betroffen machen sollte oder lustig gemeint
war. Und die Gäste der Gala von 2012 werden sich
gewiss noch lang an die weit aufgerissenen Augen
von Milena Michiko Flašar erinnern, an ihren verwundeten Blick, der die Einsamkeit und die Verletzungen der Protagonisten aus „Ich nannte ihn
Krawatte“ geradezu spürbar machte.
wie den Alpha für ein wichtiges Instrument der
Literaturförderung hält: „Nur in Ausnahmefällen
kommt es vor, dass ein Autor mit seinen ersten
Büchern so gut verdient, dass er damit die Abfassung des jeweils folgenden Buches finanzieren
kann. Förderungspreise und Stipendien bilden für
die meisten jungen Autoren einen wichtigen Teil
ihrer Existenzgrundlage.“
Haslinger engagiert sich seit langem für die Förderung von Schriftstellern, so als Leiter eines Autorenlehrgangs am Deutschen Literaturinstitut
Leipzig oder als Mentor eines nach ihm benannten Literaturwettbewerbs für Schüler. „LeseförDer Alpha als Sprungbrett
derung ist eine der wichtigsten Aufgaben der BilDie literarische Qualität der eingereichten Werke dungspolitik“, meint der Autor, „Sprachbildung
ist durchgehend sehr hoch, das zeigt sich nicht ist nicht eine Fertigkeit mehr oder weniger, die
zuletzt an den literarischen Erfolgen von Autoren, man erwerben oder auch lassen kann, sondern sie
die es nicht bis zum Siegespodest schafften. So ge- ist der zentrale Nerv der Persönlichkeitsbildung.
hörte Clemens J. Setz 2010 zu den drei Finalisten – Ich würde der österreichischen Literatur durchaus
in den Jahren seither erhielt er unter anderem ein noch stärkeres Leseinteresse wünschen, als sie
den Preis der Leipziger Buchmesse und wurde auf derzeit findet.“
die Shortlist für den Deutschen Buchpreis gesetzt.
2012 verpasste der Roman „Verlass die Stadt“ von Die Bedingungen sind streng
Christina Maria Landerl zwar knapp die Alpha- Die Teilnahmekriterien für den Literaturpreis
Trophäe, kletterte aber bald danach an die Spitze sind bewusst streng gefasst. Der Alpha versteht
der Bestsellerlisten.
sich als Preis für Autorinnen und Autoren, die
noch in der Anfangsphase ihres Schaffens stehen –
Sie alle durchliefen ein mehrstufiges Auswahlver- will jedoch keineswegs ein Talentwettbewerb
fahren: Zunächst erstellt die Vorjury mit Chris- sein. Eingereicht können deshalb nur bereits vertian Jahl eine Shortlist von neun Werken. Dann öffentlichte Werke werden, umgekehrt darf aber
ist die Fachjury am Werk: Klaus Nüchtern, Feuil- nur teilnehmen, wer noch nicht mehr als drei Bületonchef und stellvertretender Chefredakteur cher (inklusive des eingereichten Werkes) auf den
des „Falter“, der seit Jahren alle Aufforderungen, Markt gebracht hat.
selber ein Buch zu schreiben, tapfer verweigert
Mit 10.000 Euro ist der Alpha einer der höchst(„Krimi schreibende Journalisten gibt es ohnehin dotierten deutschen Literaturpreise – ganz beschon zu viele“). Gabriele Madeja, Literaturjour- wusst, denn er soll den Preisträgerinnen und
nalistin und ehemalige Programmleiterin der Ver- Preisträgern nicht nur Anerkennung bringen, sonlagsmesse „Buch Wien“. Schließlich als Vorsitzen- dern auch wirtschaftliche Unterstützung, um ihre
der der Schriftsteller Josef Haslinger, der Preise Arbeit fortsetzen zu können.
Mit 10.000 Euro
ist der Alpha einer
der höchstdotierten
deutschsprachigen
Literaturpreise –
ganz bewusst,
denn er soll den
Preisträgern nicht
nur Anerkennung
bringen, sondern
auch wirtschaftliche Unterstützung,
um ihre Arbeit fortsetzen zu können.
Alpha YouTube Channel
51
Bestseller Autoren
von morgen
2010
Thomas Stangl
Im Roman Was kommt stellt der Autor in
enger Montage zwei Charaktere gegenüber. Beide leben in Wien in der Gegend
des Donaukanals, beide lernen die Leser
in jugendlichem Alter kennen, verfolgen
sie bis in ihre geheimsten Regungen und
wohnen schließlich bei beiden einem Seelendrama bei, das die Protagonisten für
ihr Leben zeichnet.
Gala-Abend zum Literaturpreis Alpha
2011
Interview mit
Milena Michiko Flašar
Anna-Elisabeth Mayer
Eine „äußerst gelungene Persiflage auf
den trivialen Arztroman“ nannte die
Jury das Buch Fliegengewicht. In vergnüglicher, bewusst simpler Sprache
präsentiert die Autorin ein Kammerspiel um drei Patientinnen in einem
Krankenzimmer und spannt einen Bogen von banalen Eifersüchteleien und
Boshaftigkeiten bis zu Hoffnung, Liebe
und Tod.
Alpha-Preisträgerin 2012
Wie erklären Sie sich das große Interesse
des Publikums an ihren Protagonisten?
Ich glaube, dass es ein Bedürfnis danach
gibt, berührt zu werden. Ich als Leserin
möchte durch einen Text beispielsweise
dahin gehend berührt werden, dass er mir,
auch wenn es vielleicht schwierig ist, ein
grundlegendes Verständnis für seine Figuren erlaubt, ein grundlegendes Mitgefühl. Das war und ist auch mein Wunsch
beim Schreiben: Dass man das Eigene im
Andern erkennt, das Andere dadurch näher an sich herankommen lässt.
etwas ist, was bleibt. Etwas, was noch
lange in einem nachwirkt. Ein Preis
unterstreicht einen solchen Nachhall.
Gleichzeitig motiviert er für Folgeprojekte und stellt eine gewisse Sicherheit dar.
Alles insgesamt macht, denke ich, die
Rolle des Alphas aus.
nach Hause nehme. Oft ist es nur etwas
Flüchtiges, ein bestimmter Geruch zum
Beispiel, der aber macht, dass ich mich
hier wie dort heimatlich fühle.
Gibt es in Österreich ein gutes Publikum
für anspruchsvolle zeitgenössische Literatur?
Sie treten oft bei Lesungen auf. Wie wich- Literatur ist etwas Lebendiges, etwas,
tig ist Ihnen der direkte Kontakt zu Ihren was einen betrifft, auf persönliche Art
Lesern?
und Weise. Aus diesem Grund bin ich
Nach der langen Zeit des Schreibens, die sehr dafür, dass man zeitgenössische
zugleich eine Zeit des Rückzugs ist, bin Literatur verstärkt zum Thema an Schuich jedes Mal aufs Neue gespannt, ob len macht oder aber auch den Kontakt
Welche Rolle hat der Literaturpreis bei und wie das, was da an meinem Schreib- zwischen AutorInnen und SchülerInnen
diesem Erfolg gespielt?
tisch entstanden ist, „draußen“ ankom- in Form von Lesungen & Gesprächen
Er hat den Erfolg des Buches nochmals men wird. Sehr schön finde ich deshalb ermöglicht. So sollte erfahrbar gemacht
gehörig angekurbelt, indem er es nicht das unmittelbare Feedback, das ich bei werden, dass Literatur, zumal anspruchsnur auf die Bestsellerlisten, sondern Lesungen bekomme, sehr schön auch die volle, nichts Jenseitiges ist, sondern etauch wieder ins Gespräch gebracht hat. unterschiedlichen Stimmungen, die ich was zutiefst Welthaltiges, welches weit
Für mich der schönste Gewinn: Wenn da aus den unterschiedlichen Städten mit über den Deutschunterricht hinausreicht.
52
2012
Milena Michiko Flašar
Ich nannte ihn Krawatte erzählt eine
berührende, zarte Geschichte von zwei
Japanern, einem schüchternen jungen
Mann und einem arbeitslos gewordenen
Manager, die sich von der Umgebung abkapseln und voller Schwermut eine Art
Freundschaft aufbauen, gegen die Welt,
das Leben, das sie „draußen vorbeirauschen sehen, greifbar nahe und doch unerreichbar fern.“
53
Ausblick
Der Rising Star Award:
Eine Wettbewerb von Casinos Austria und Musikuni Wien
soll jungen Musikern den Weg ins Profi-Business ebnen.
Foto: mdw, Martin Moravek
Das Sponsoring von Casinos Austria bleibt nicht stehen:
ein Ausblick auf einige spannende Zukunftsprojekte.
Unser Einsatz
für die Zukunft.
Kunst entsteht täglich neu. Deswegen dürfen sich auch
Sponsoren nie auf den Lorbeeren von gestern ausruhen:
Ein Ausblick auf Projekte, die Casinos Austria künftig
unterstützen wird.
Vienna Independent Shorts
Ganze 12 Minuten dauert der Film „Die Inseln,
die wir sind“ der österreichischen Regisseurin
Clara Stern. Zeit genug, damit der Zuschauer
die komplizierten Gefühle der Wiener Studentin Anna kennenlernt – ihre Sehnsucht nach der
Freiheit, die sie kurz davor in Holland erlebt hat,
ihre Sehnsucht nach Liza, für die sie mehr als
Freundschaft empfindet. Schließlich fährt Anna
nach Amsterdam, um sich Gewissheit zu verschaffen. Auch die junge österreichische Animationskünstlerin Mirjam Baker wollte sich Gewissheit in Bezug auf ihre Leidenschaft verschaffen,
sie entschloss sich zur Fortsetzung ihrer Ausbildung am renommierten Royal College of Art
in London. Ein guter Schritt, waren zuvor doch
schon Bands wie Zoot Woman auf die Videos
von ihr und Mike Kren aufmerksam geworden.
Ausschnitt aus dem Film „die Inseln, die wir sind“
Regie: Clara Stern, Kamera: Sebastian Thaler
Die Arbeiten dieser jungen Filmschaffenden waren in Wien bei den Vienna Independent Shorts
zu bewundern – eine hervorragende Basis, denn
die „Shorts“, wie sie insiderisch genannt werden,
gelten unter Cineasten mittlerweile als absoluter
Pflichttermin. Seit 2004 widmet sich das Festival
dem international wachsenden Genre der Filme
unter 30 Minuten. Was mit kleinem Budget und
großem Enthusiasmus startete, ist inzwischen ein
Fixpunkt auf dem Jahreskalender von LeinwandAficionados. „Das Festival hat einen ungeheuren
Bedeutungs- und Wachstumsschub erfahren und
sich in der internationalen Szene etabliert“, konstatierte die Ö1-Kulturredaktion. Auch Casinos
Austria glaubt an die Bedeutung eines Wiener
Events für den internationalen Kurzfilm und wird
das Festival – und den künstlerischen Nachwuchs –
künftig als Sponsor unterstützen.
Foto: Magdalena Blaszczuk
„Cartoons werden von
allen geliebt und doch
permanent unterschätzt.“
58
Ernst Molden, Schriftsteller, Liedermacher und Sänger
Komische Künste
Ähnlich wie den Kurzfilmen in der Kinowelt geht
es den Cartoons in der bildenden Kunst: Sie werden geliebt und doch permanent unterschätzt.
Genau hier setzt das Büro für Komische Künste
im Museumsquartier mit seiner Arbeit an. Ausstellungen und die Vernetzung mit Cartoon-Fans
über den Club der Komischen Künste („ein Verein
für Menschen, die eigentlich keine Vereine mögen“) sollen eine Form des kreativen Ausdrucks
„an der Schnittstelle zwischen Kunst und Illustration“ aus der Beliebtheitsfalle holen und in die
Ecke der echten Wertschätzung transferieren. Mit
Unterstützung von Casinos Austria sollte in naher
Zukunft auch ein Cartoon Award das Licht der
Welt erblicken.
Leonard Cohen von Wien
Als „Leonard Cohen von Wien“ wird der Schriftsteller, Liedermacher und Sänger Ernst Molden
oft bezeichnet. Mit „Häuserl am Oasch“ hat er
das längst tot geglaubte Genre der Wiener Zauberposse neu belebt. Nun entwickelt er mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern der österreichischen Theaterszene ein Projekt in diesem Segment: Hinter dem Arbeitstitel „HAFEN WIEN“
verbirgt sich ein romantisches Horrormärchen,
das am „Friedhof der Namenlosen“ spielt und
den Konflikt des rationalen Gegenwartsmenschen
mit dem mythisch träumenden Geist der Vergangenheit thematisiert. Das Stück soll auch mit der
Unterstützung von Casinos Austria im Rabenhof
Theater 2013 uraufgeführt werden.
Wiener Meisterkurse
Musik ist ein Metier, in dem selbst die größten
Virtuosen ein Leben lang Lernende bleiben. Die
Wiener Meisterkurse bieten eine solche Gelegenheit zur Weiterbildung auf hohem Niveau. Musiker, die ihr Diplom bereits absolviert und ihr
Können unter Beweis gestellt haben, lernen unter
Anleitung renommierter Künste den Umgang mit
der Musik der Wiener Klassik – also einer Musik,
die laut Joseph Haydn „die ganze Welt versteht“.
Die Unterstützung durch Casinos Austria fördert
also nicht nur die Klang-Stars der Zukunft, sondern hilft auch, bei Musikern aus aller Welt das
Verständnis für die Musik aus Österreichs klassischer Periode zu festigen.
Gasometer (planet.tt)
Sie waren einmal die Lagerbehälter für Europas
größtes Gaswerk. 2001 mutierten die Gasometer
in Simmering zu einem Komplex aus Wohnungen, Kino, Einkaufszentrum und einer Veranstaltungshalle. Neben publikumswirksamen Stars
wie Lana Del Rey findet dort auch Musik abseits
des Mainstreams ihre Heimat. Diese Entwicklung
will Casinos Austria unterstützen – zum Beispiel
die wunderbare musikalische Forschungsreise
von Ausnahmegitarrist Harri Stojka, der mit indischen Musikern den mythischen Wurzeln der
Roma-Kultur nachspürt, oder den Joe-ZawinulDay, gewidmet dem wohl bedeutendsten Jazzer
Österreichs.
Die Wiener Meisterkurse wollen junge
Künstler aus aller
Welt für die tieferen
Geheimnisse der
Wiener Klassik
sensibilisieren.
59
Gemeinsam
für die Stars
von morgen.
Musikuni-Vizerektorin Andrea Kleibel:
„Kunstuniversitäten sollen
Trends setzen.“
Frau Vizerektorin, Österreich ist ein einzigartiges
reiches Kunst- und Kulturland. Wo sehen Sie Ihre
Universität in dieser Vielfalt?
Unsere Universität ist eine der weltweit größten
und renommiertesten Universitäten für Musik,
Theater und Film. Diesen einzigartigen und bedeutungsvollen Raum voller Traditionen, Knowhow und Kreativität wollen wir erhalten und
gleichzeitig neue Wege für die Zukunft beschreiten. Der Standort Wien ist dabei eine große Unterstützung, da die Stadt für viele Studierende
wie auch Wissenschafter ein Anziehungspunkt
ist. Die Auseinandersetzung mit den Künsten geht
aber weit über die Grenzen hinaus. Kunst hat de
facto keine Grenzen.
Moderne versus Tradition – ist das wirklich ein
Widerspruch?
Keineswegs. Die mdw bewahrt Traditionen und
schöpft daraus Kraft für neue Wege und Formen
der Kooperationen. Wir arbeiten beispielsweise
stark an der Profilbildung für individuelle Künstler und helfen für junge nachfolgende Künstler
Vorbilder zu schaffen. Damit regen wir Innovationen an und schaffen einzelne kleine Märkte.
Am Anfang stand eine einfache Idee.
Dann machte es Klick. Seither arbeitet
Casinos Austria mit einer der weltweit
renommiertesten Musikuniversitäten an
einem speziellen Nachwuchsförderpreis.
Ein Blick auf eine wachsende Kooperation.
60
einzureichen und aufzuzeigen, dass sie
es sind, die morgen zählen. Abseits aller TV-Castingshows haben diese kreativen und talentierten Jungmusiker fortan
die Chance, sich an ihrer Universität für
den „Casinos Austria Rising Star Award
(Carsa)“ zu bewerben. Auf die Stars von
morgen wartet ein mehrstufiger Ausleseprozess unter der Leitung des mdwAbsolventen, Künstlers, Musikers und
Kulturmanagers Markus Hinterhäuser.
Wer erster „Rising Star“ der mdw werden will, hat eine ganz besondere Hürde
Welche Rolle können Kunstuniversitäten hier einnehmen?
Unsere Verantwortung als Element und Gestalter unserer Gesellschaft nehmen wir sehr ernst.
Kunstuniversitäten sollen Trends setzen und im
Dialog mit Wirtschaft und Gesellschaft auch neue
Rollenbilder schaffen. In Österreich ist die JungKünstler-Förderung noch in den Kinderschuhen.
Hier kann die Wirtschaft ein geeigneter Partner
sein.
Wie und was wird an der mdw gefördert?
Wem kommt progressive Elektromusik in den
Sinn, wenn er an eine Kunstuniversität denkt?
Niemandem. Es findet aber bei uns statt. Diesen
Sprung, dieses neue Denken wollen wir erreichen.
Der neue Award von Casinos Austria bietet dazu
eine tolle Möglichkeit, punktuell zu fördern und
zu einer breiten Diskussion anzuregen.
vor sich: Im Rahmen des Finalspiels werden die besten drei Studierenden live vor
Publikum und geladenen Gästen in feierlichem Ambiente performen und die tagende Jury hoffentlich vor eine schwierige Wahl stellen. Die Bretter, die die Welt
bedeuten, werden jährlich einen jungen
„Rising Star“ hervorbringen, dessen Start
ins Profigeschäft mit einer Unterstützung
von 10.000 Euro etwas erleichtert wird.
Ein Preis mit hoffentlich großer Wirkung
für Österreichs Kulturlandschaft.
Foto: mdw, Martin Moravek
Aller Anfang ist schwer. Das gilt besonders auch für junge musikalische
Nachwuchstalente, die am Beginn einer
Karriere stehen und den Einstieg in eine
professionelle Laufbahn planen. Die
Universität für Musik und Darstellende
Kunst Wien (mdw) wartet künftig mit
einem neuen Nachwuchsförderpreis
auf, der jährlich durch eine prominent
besetzte Fachjury den „Rising Star“ des
Jahres küren wird. Sänger, Pianisten,
Kammermusiker, Perkussionisten oder
Popkünstler. Egal, alle sind eingeladen,
Mehr als die Hälfte unserer Studierenden haben
einen internationalen Background – diese Vielfalt
ist auch ein Gestaltungsauftrag.
61
Expertengespräch
„Ein Sponsor sollte sich als
Partner der Kunst verstehen.“
Ein Gespräch um Geld, die Unabhängigkeit
der Kunst und die richtige Art des Sponsorings
zwischen ImPulsTanz-Intendant Karl Regensburger, Konzertveranstalter Alfred Pulletz und
Casinos-Austria-Vorstand Dietmar Hoscher.
Alfred Pulletz: Der langjährige Burgtheaterchef und heutige Intendant der Bayerischen
Staatsoper in München, Klaus Bachler, meinte
vor kurzem, Kunst wäre heute nur mehr „Wirtschaft, Geld, Bilanz“. Wie wichtig ist eigentlich
Geld für die Kultur? Ist ein Intendant der Verwalter von Budgets oder steht die künstlerische
Vision im Vordergrund?
Karl Regensburger: Beides sollte eigentlich kein
Widerspruch sein. Es ist eine Mär, dass Kunst
nur gedeihen kann, wenn sie nicht wirtschaftlich denken muss. Ich halte aber auch den Begriff „Subvention“ im Kulturbereich für irreführend, man sollte vielmehr von „Investition“
reden. Unser ImPulsTanz-Festival zum Beispiel
generiert 35.000 Nächtigungen in Wien – das
ist doch ein nennenswerter Wirtschaftsfaktor.
Pulletz: Wo sehen Sie den Unterschied zwischen
Sponsoring und Mäzenatentum?
Foto: Christian Jungwirth (4)
Dietmar Hoscher, Karl Regensburger, Alfred Pulletz (v.l.n.r.):
„Auch Unternehmen müssen ihr
Engagement rechtfertigen. Ein
Sponsor braucht als Gegenleistung
positive Imagewirkung.“
Regensburger: Ich würde auch gern mehr darüber wissen, wo die echten Mäzene sitzen. Unzweifelhaft gibt es in Österreich eine Entwicklung in diese Richtung. Absurderweise hat das
auch mit der wachsenden Ungleichheit in der
Gesellschaft zu tun. Wenn ein paar wenige sehr
reich werden, dann tragen sie auch die Verantwortung, etwas davon zurückzugeben, zum Beispiel durch Förderung der Kunst.
fördern Kunst, indem sie Werke ankaufen oder
beauftragen, damit bestimmen sie letztlich
durch ihre Nachfrage, was Kunst sein soll oder
darf. Das halte ich auch für eine bedenkliche
Entwicklung.
Pulletz: Ich glaube, wir sollten die Begriffe klären: Was ist jeweils unter Sponsor, bzw. Mäzen
zu verstehen?
Hoscher: Ein Kultursponsor ist nach gängigem Verständnis einer, der für sein Geld einen
Gegenwert in Form von Werbewirkung oder
Imagetransfer erwartet. Hingegen nimmt der
Mäzen persönlich Anteil an der Kunst. Manche Sponsoren identifizieren sich heute aber
stärker mit der Kunst, für die sie Geld geben
– das nehme ich auch für Casinos Austria in
Anspruch: Da darf es nicht nur um die Marketingwirkung gehen, sondern auch um die Kunst
selber. Das halte ich grundsätzlich für gut, aber
die spannende Frage lautet: Wo ist die Grenze?
Wo endet die positive Auseinandersetzung mit
den Inhalten, wo beginnt der Sponsor, sich ins
Kunstgeschehen einzumischen?
Viele Sponsoren
identifizieren sich
heute aber stärker
mit der Kunst, für
die sie Geld geben –
das nehme ich auch
für Casinos Austria
in Anspruch.
Regensburger: Wenn der Gesprächspartner
Wissen und Verständnis für die jeweilige Kunstform mitbringt, kann das eine Bereicherung
sein.
Pulletz: Johann Strauß oder auch Mozart haDietmar Hoscher: Ich finde die Mäzenatentum- ben überwiegend von Auftragskompositionen
Diskussion sehr spannend. Da hängt viel vom gelebt. Das ist also kein Hindernis für große
Selbstverständnis des Mäzens ab. Denn Mäzene Kunst.
63
Karl Regensburger:
Es ist eine Mär,
dass Kunst nur gedeihen kann, wenn
sie nicht wirtschaftlich denken muss.
Ich halte aber
auch den Begriff
„Subvention“ im
Kulturbereich für
irreführend, man
sollte vielmehr von
„Investition“ reden.
„Was uns helfen würde, ist ein
Blick aufs Ganze.“
Regensburger: Eigentlich schade, dass
das verloren ging. Man stelle sich vor,
die Gewerkschaft würde zur Feier ihres
75-jährigen Jubiläums ein Streichquartett in Auftrag geben …
Regensburger: Ja, das hat mich früher
auch immer gewundert. Heute sehe
ich das differenzierter. Diese großen
Häuser haben enorme Fixkosten – von
den Platzanweisern und Garderobieren
über die Feuerwehr bis zu den TechniPulletz: Wohin kann die Entwicklung kern. Dafür bieten sie bühnentechnisch
gehen? Auf der einen Seite explodieren enorme Möglichkeiten, haben zudem
die Produktionskosten für Aufführun- eine eigene Historie, die in das Gesamtgen. Auf der anderen Seite stellt gerade erleben hineinspielt.
das ImPulsTanz-Festival den Anspruch,
für alle leistbare Karten anzubieten. Hoscher: Außerdem ist es für den
Wie geht sich das aus?
Sponsor ein zusätzlicher Anreiz, wenn
ein Festival an einem solchen Ort stattRegensburger: Mein Bereich, der zeit- findet. Wir von den Unternehmen müsgenössische Tanz, ist zum Glück noch sen ja unser Engagement auch immer
nicht so stark von diesem Trend zum rechtfertigen. Ein Sponsor braucht als
Pomp und zur immer teureren Selbst- wichtigste Gegenleistung eine positive
darstellung erfasst. Aber das mit den Imagewirkung. Die ziehen wir aus den
Kartenpreisen ist natürlich ein wirkli- Produktionen, deren künstlerischem
ches Problem. Wenn bei manchen Fest- Wert und aus der Spielstätte und deren
spielen die Tickets 400 oder 500 Euro Wirkung – aber auch aus den Kartenkosten, entsteht schnell eine kulturel- preisen, wo es gut ist, wenn sie sozial
le Zweiklassengesellschaft. Genau da gestaltet sind und auch jungen Menkommen Sponsoren und Mäzene ins schen die Möglichkeit zum KulturerSpiel.
lebnis bieten.
Pulletz: Allerdings brauchen auch Häuser mit den teuren Karten Zuschüsse
und Sponsorgelder, trotz 90 Prozent
Auslastung.
64
Pulletz: Weil sich der Sponsor immer
auch die Frage gefallen lassen muss, ob
er sinnvoll sponsert, also wofür er sein
Geld ausgibt?
Hoscher: Wenn ich mich als Unternehmen zur Corporate Social Responsibility verpflichte, also gesellschaftliche Verantwortung übernehme, dann
habe ich viele Möglichkeiten, mich zu
engagieren – wobei die Grundvoraussetzung natürlich ist, dass ich in meinem Kerngeschäft verantwortungsvoll
agiere. Eine Möglichkeit ist die Kultur,
wo es dann darum geht, konkrete Projekte auszuwählen. Da entsteht dann
tatsächlich ein Ermöglichen im Sinne
eines wohlverstandenen Mäzenatentums. In Zeiten kleiner werdender
öffentlicher Budgets machen private
Geldgeber viele Kunstprojekte überhaupt erst möglich, sonst droht eine
Ausdünnung der kulturellen Landschaft.
Pulletz: Was wünscht sich ein bedeutender Sponsor wie Casinos Austria
von der Kulturszene? Wo soll die Reise
hingehen?
Hoscher: Ich würde mir wünschen,
dass sowohl die öffentliche Hand
als auch die Unternehmen sich ihrer
Verantwortung stärker bewusst sind.
Man kann Staatsfinanzen nicht durch
Kürzen der Kulturförderung sanieren.
Hoscher: „Mich stört dieser Automatismus:
Die Konjunktur geht hinunter, also streichen
wir das Sponsoring.“
Ebenso halte ich es für falsch, wenn
Unternehmen ihr Engagement zurückfahren, sobald die Konjunkturlage angespannter wird. Wenn die Lage wirklich schlecht wird, dann geht’s eh nicht
anders, aber mich stört dieser Automatismus: Die Konjunktur geht hinunter,
also streichen wir das Sponsoring.
bessere Planbarkeit. Kultur muss ja
auch kalkulieren.
Hoscher: Was uns helfen würde, ist ein
Blick aufs Ganze. Wir sollten im Dialog zwischen Wirtschaft, Kunst und
Regensburger: Für mich ist Sponsoring Politik diesen Scheuklappenmechaimmer dann am fruchtbarsten, wenn nismus überwinden, der lautet: „Geld
der Sponsor sich einbringt. Dazu ge- wird knapp, Kultur wird gekürzt, anhört auch, dass nicht einfach „nur“ ein dere sollen einspringen“. Es kann uns
Vorstand oder eine zuständige Abtei- nur gemeinsam gelingen, die Vielfalt
lung das abwickelt, sondern auch die aufrechtzuerhalten. Diesen Dialog verPulletz: Verlässlichkeit als Merkmal ei- Mitarbeiter des Unternehmens das En- misse ich derzeit.
nes guten Sponsors?
gagement mittragen. Wir haben zum
Glück Sponsoren, wo ein großer Teil Regensburger: Dass man als KulturverHoscher: Ein Sponsor sollte sich als der Mitarbeiter an unserem Festival antwortlicher immer auf der Jagd nach
Partner der Kunst verstehen. Ich halte Anteil nimmt und sich immer schon Budgets ist, lässt sich wohl nicht leuges für sinnvoll, auf die Nachhaltigkeit aufs nächste Festival freut – da gehört nen, aber wir wissen sehr wohl um die
der Engagements zu achten. Wenn ich Casinos Austria an vorderster Stelle Beschränktheit von Ressourcen. Wir
mich einmal davon überzeugt habe, mit dazu.
bringen als Kunstschaffende gern eine
dass eine Initiative gut ist, dann bleibe
Gegenleistung für das Sponsoring, aber
ich gern auf Dauer dabei. Das bringt Pulletz: Brauchen wir mehr Verständ- es ist uns wichtig, dass die nicht nur im
dem Unternehmen einen stärkeren nis zwischen Kunst und Wirtschaft für Werbewert besteht, sondern auch AusNutzen, weil ja auch der Imagewert die Zwänge, denen der jeweils andere tausch bewirkt. Kulturorganisationen
sich erst im dauerhaften Engagement unterliegt?
können viel von Wirtschaftsunternehallmählich aufbaut, und der Kultur
men lernen – und umgekehrt.
65
Tue Gutes
und sprich
darüber.
Stell dir vor, jemand betreibt Kultursponsoring
und keiner sieht hin …
Dann hätte der Sponsor sein Thema verfehlt,
denn eines der Ziele jeder Förderung von Kunst
und Kultur ist es ja, ausreichend Öffentlichkeit zu
schaffen – nicht nur für die Kulturproduktionen
selbst, sondern auch für die Tatsache, dass Kunst
Unterstützung braucht, damit sie blühen und gedeihen kann.
Casinos Austria und Österreichische Lotterien
sorgen deshalb dafür, dass ihre Sponsoring-Aktivitäten in der Öffentlichkeit bekannt werden: Die
Öffentlichkeit einzubeziehen, ist ein wichtiger
Teil der gesellschaftlichen Verantwortung, wie die
Casinos Austria und Österreichische LotterienGruppe sie versteht.
Vor kurzem wurde deshalb eine eigene Werbelinie gestartet, die wichtige Sponsor-Projekte ins
Rampenlicht stellt – und dass Casinos Austria
und die Österreichischen Lotterien dabei gleich
auch einige ihrer langjährigen Partner aus dem
Kulturbetrieb vor den Vorhang bitten können, ist
ein willkommener Nebeneffekt.
Jedes Kunstwerk ist ein Geschenk
des Künstlers an die Menschheit.
Kunst und Kultur zu ermöglichen,
ihnen als Sponsor den wirtschaftlichen
Boden zu ebnen, ist somit ein Dienst
an der Gesellschaft, ein Beitrag zu
einer vielfältigeren Welt.
Die Werbesujets zum
Kultursponsoring (von
oben nach unten):
Generaldirektor Karl
Stoss mit Burg-Chef
Matthias Hartmann.
Vorstandsdirektor
Dietmar Hoscher mit dem
Festwochen-Intendant
Luc Bondy.
Vorstandsdirektorin
Bettina Glatz-Kremsner
mit KHM-Chefin
Sabine Haag.
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Impressum
Medieninhaber/Hersteller
Casinos Austria AG
Rennweg 44
A-1038 Wien
Tel.: +43 1 53440-22123
www.casinos.at
www.casinosaustria.com
Inhaltliches Konzept
Peter Köppl
Walter Osztovics
in Kooperation mit:
Lowe GGK Werbeagentur Ges.m.b.H.
Redaktion
Markus Eder
Martin Stradal
Thorsten Leitgeb
Hermann Pamminger
CF Public Affairs
CF Corporate Communications
Grafisches Konzept
Lowe GGK Werbeagentur Ges.m.b.H.
Druck
Bösmüller Print Management Ges.m.b.H
& Co. KG
Satz- und Druckfehler vorbehalten.
Stand: März 2013
Verlags- und Herstellungsort Wien
Platzhalter
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Kunst und Kultur
sind auf Förderer angewiesen!