HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft
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HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft
HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft GESCHÄFTSBERICHT 2 0 0 2 / 2 0 0 3 I N H A LT 125 Jahre Bauen statt Basteln. 1 Unternehmensprofil 2 An unsere Aktionäre 4 Die HORNBACH HOLDING-Aktie 6 Finanzterminkalender 7 Corporate Governance Der Mann, der immer was zu tun hatte. 1877 1882 1887 1892 1897 1902 1912 1917 1922 1927 1932 1937 1942 1947 1952 1957 1962 1967 1972 1977 1982 1987 1990 1997 2002 1877 gründete Schieferdeckermeister Michael Hornbach in Landau in der Pfalz einen Handwerksbetrieb. 23 Jahre später erweiterte sein Sohn Wilhelm Hornbach (Abb.) den väterlichen Betrieb durch eine Baumaterial-Handlung. Schon früh war also klar: Bei Hornbach wird gebaut. Und nicht gebastelt. Ein kleines Wirtschaftswunder. Für den Wiederaufbau Deutschlands wurden auch Ziegelsteine von Hornbach verwendet. Und weil die damit gebauten Häuser ebenso Kläranlagen benötigten, errichtete Hornbach im Jahre 1954 in Bornheim hierfür eine große Produktionsstätte. Sauber, oder? 68 war ein wildes Jahr. Wir eröffneten den 1. Bau- und Gartenmarkt in Europa. Ho-Ho-Hornbach! Während die Studenten auf die Straßen gingen, verwirklichte Otmar Hornbach, der Ur-Enkel von Michael Hornbach, seine Vision von einem besseren Handwerkerleben. Und eröffnete in Bornheim bei Landau den ersten kombinierten Bau- und Gartenmarkt. Eine echte Pionierleistung. 10 8000 m2 volle Auswahl, volle Freude! der HORNBACH HOLDING AG So was gab’s früher nicht: 1980 entstand in Karlsruhe der erste großflächige Bausupermarkt - das Mekka für Handwerker, Heimwerker und Gartenfreunde. Übrigens sind wir heute Branchenführer der über 10.000 m2 großen Megastores. 11 Neu bei Hornbach: Börsenparkett. Konzernstruktur und die Aktionäre 1987 wurde Hornbach Aktiengesellschaft. Rund 1000 Mitarbeiter feierten Premiere an der Börse. Konzernlagebericht der HORNBACH HOLDING AG Erster! Wo es was zu renovieren gibt, sind wir immer gern dabei. 1991 eröffnete Hornbach als erstes Baumarktunternehmen in den neuen Bundesländern einen Bau- und Gartenmarkt. Hamburg 25 Handel und Immobilien 26 Die HORNBACH-Baumarkt-AG 28 Die HORNBACH Baustoff Union GmbH 30 Die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH 32 Die HORNBACH Immobilien AG 35 Organe der Gesellschaft 36 Bericht des Aufsichtsrats Amsterdam Berlin Man muß auch mal raus aus Deutschland! Köln 1996 expandierte Hornbach erstmals ins benachbarte Ausland. Österreich machte den Anfang. Inzwischen gibt es auch in Luxemburg, den Niederlanden, Tschechien und in der Schweiz Hornbach-Märkte. Insgesamt 100 in Europa. Und es werden stetig mehr, neue Länder kommen hinzu. Frankfurt Luxemburg Prag Nürnberg Stuttgart München Wien Innsbruck Bern Es gibt immer was zu tun. Und das seit 125 Jahren. Eine Familiengeschichte, wie sie kein anderes Unternehmen der Baumarktbranche von sich erzählen kann: Fünf Generationen haben Hornbach zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Tempel für Handwerker, Heimwerker und Gartenfreunde. Mit allem, was man zum Renovieren, Bauen und für den Garten braucht. Und das zu Dauertiefpreisen. Auf die nächsten 125 Jahre! Konzernabschluss 2002/2003 Eine runde Sache: Die HORNBACH-Gruppe feierte im vergangenen Geschäftsjahr ihr 125-jähriges Firmenjubiläum. Der Konzern hat sich zu einem der international renommiertesten Handelsunternehmen im Markt für Bau-, Heimwerker- und Gartenprodukte entwickelt. 38 39 40 41 42 51 Gewinn- und Verlustrechnung 79 Bestätigungsvermerk Bilanz Kapitalflussrechnung Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzernanhang Segmentberichterstattung Bitte Seite umklappen … A U S G E W Ä H LT E K O N Z E R N - , F I N A N Z - U N D B E T R I E B S D AT E N Beträge in Mio. €, wenn nicht anders angegeben Veränderung Geschäftsjahr 2002/2003 zum Vorjahr Ertragsdaten Nettoumsatz (NU) davon im europäischen Ausland Umsatzzuwachs in % vom NU Ergebnis vor Steuern, a. o. Ergebnis und Minderheitsanteilen in % vom NU Jahresüberschuss vor Minderheitsanteilen in % vom NU EBIT 1) in % vom NU EBITDA 2) in % vom NU Handelsspanne in % vom NU Filialkosten in % vom NU Voreröffnungskosten in % vom NU Cash-Flow-Daten Investitionen Einzahlungen aus Desinvestitionen Netto Investitionen Brutto-Cash-Flow 3) Brutto-Cash-Flow in % vom Nettoumsatz Ertragspotenzial 4) Ertragspotenzial in % vom Nettoumsatz Netto-Cash-Flow 5) Netto-Cash-Flow in % vom Nettoumsatz Dividendenausschüttung Bilanzdaten und Finanzkennzahlen Bilanzsumme Anlagevermögen Warenbestände Flüssige Mittel Bilanzielles Eigenkapital 6) Bilanzielles Eigenkapital 6) in % der Bilanzsumme Lagerumschlagshäufigkeit pro Jahr Sonstige Daten Mitarbeiter – Jahresdurchschnitt – auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet Netto-Zinsaufwand in % vom Nettoumsatz Anzahl der Aktien Durchschnittliches Ergebnis je Aktie in € 7) 1) 2) 3) 4) Betriebsergebnis vor Zinsen Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen Ergebnis vor Steuern, a.o. Ergebnis und Minderheitsanteilen zzgl. Abschreibungen Brutto-Cash-Flow zzgl. Voreröffnungskosten IAS 2002/2003 2001/2002 2000/2001 14,5% 33,4% 1.709 424 14,5 1.493 317 10,4 1.352 266 12,5 – 23,8% 35 2,1 20 1,2 68 4,0 137 8,0 34,9 28,1 1,2 47 3,1 24 1,6 88 5,9 152 10,2 36,2 28,2 0,7 50 3,7 27 2,0 79 5,8 137 10,1 36,1 27,7 1,1 231 7 224 104 6,1 125 7,3 89 5,2 8,9 215 139 76 110 7,4 121 8,1 87 5,9 8,9 173 47 126 109 8,0 123 9,1 86 6,3 8,9 1.582 1.071 376 55 421 1.451 971 334 88 415 1.123 697 286 65 353 26,6 3,1 28,6 3,0 31,5 3,2 7.957 1,9 8.000.000 2,17 7.026 1,8 8.000.000 2,20 6.343 2,1 8.000.000 2,58 – 15,3% – 22,9% – 9,9% 7,0% –5,4% 3,4% 1,7% 9,0% 10,3% 12,8% –37,2% 13,3% –1,4% 5) Jahresüberschuss vor Minderheitsanteilen zzgl. Abschreibungen 6) nach IAS ohne Minderheitsanteilen 7) vor GJ 2001/02 DVFA/SG-Ergebnis HGB 1999/2000 1998/1999 1997/1998 1996/1997 1995/1996 1994/1995 1993/1994 1.202 213 14,9 1.046 140 8,9 961 68 15,1 835 29 12,2 744 – 13,9 653 – 21,8 535 – 23,7 48 4,0 21 1,7 74 6,1 132 11,0 36,5 27,7 1,3 48 4,6 38 3,6 67 6,4 121 11,6 37,4 27,9 1,3 67 7,0 39 4,1 88 9,1 140 14,6 38,0 26,7 1,2 41 5,0 16 1,9 57 6,9 115 13,8 38,0 28,5 1,9 53 7,1 24 3,2 63 8,5 108 14,5 37,6 27,0 1,6 60 9,1 27 4,1 64 9,7 107 16,4 38,3 26,3 1,6 55 10,2 25 4,7 59 11,1 89 16,7 37,6 24,3 1,5 175 20 155 107 8,9 122 10,2 79 6,6 8,9 172 162 10 102 9,7 116 11,1 92 8,8 8,8 161 9 152 120 12,4 131 13,6 92 9,5 8,8 152 130 133 87 99 11,9 115 13,8 74 8,8 8,8 97 13,1 109 14,6 68 9,2 8,8 103 15,8 114 17,4 70 10,7 8,8 84 15,8 93 17,3 55 10,3 8,0 1.072 663 264 97 336 911 584 208 96 326 874 521 178 34 300 706 474 149 61 273 661 388 123 135 268 563 304 107 138 255 442 215 79 136 238 31,3 3,2 35,8 3,4 34,3 3,7 38,6 3,9 40,5 4,1 45,3 4,4 53,7 4,6 5.589 2,1 8.000.000 2,26 4.926 1,8 8.000.000 2,00 4.529 2,2 8.000.000 2,95 3.899 1,9 8.000.000 2,13 3.356 1,4 8.000.000 2,73 2.835 0,7 800.000 33,92 2.285 0,9 800.000 32,16 U N T E R N E H M E N S P R O F I L Unternehmensprofil Die Fähigkeit, sich auf die Herausforderungen des Handels mit Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf einzustellen und dabei immer wieder neue Maßstäbe zu setzen, kennzeichnet die Unternehmensgruppe HORNBACH. Gegründet 1877, waren inzwischen fünf HORNBACH-Generationen in fast allen Bereichen des Baugeschehens, im Bauhandwerk, als Hersteller von vorgefertigten Bauteilen und erstmals im Jahre 1900 durch eine „Baumaterialien-Handlung“ tätig. Im Jahre 1968 eröffnete HORNBACH als einer der Pioniere in Deutschland und Europa einen ersten Baumarkt, der – einmalig in Europa – bereits damals mit einem Gartencenter kombiniert war. Diese Kombination hat sich heute zu einem europäischen Standard entwickelt. In der 2. Hälfte der 80er Jahre, besonders seit 1990, hat HORNBACH dem Markt mit seiner Konzeption des großflächigen Bau-, Heimwerkerund Gartenmarkts eine neue Dimension eröffnet: In großflächigen Märkten wird mit ca. 50.000 Artikeln in anspruchsvoller Qualität dem Heimwerker heute ein breites Sortiment an Bau- und Gartenmarktartikeln zu dauerhaft niedrigen Preisen in beeindruckender Präsentation angeboten. Fachlich qualifizierte und serviceorientierte Mitarbeiter stellen den Kunden in den Mittelpunkt. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 werden unter der Verantwortung der Tochtergesellschaft HORNBACHBaumarkt-AG in Europa 102 Bau- und Gartenmärkte sowie von der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH drei Gartencenter mit einer gesamten Verkaufsfläche von rund 1.028.000 qm betrieben. Die Handelsaktivitäten werden durch die HORNBACH Baustoff Union GmbH, welche auf dem Gebiet des Baustoff- und Baufachhandels mit überwiegend gewerblichen Kunden tätig ist, abgerundet. Die Entwicklung und Verwertung erstklassiger Einzelhandelsimmobilien ist ein weiterer Geschäftszweig unter der Verantwortung der HORNBACH HOLDING AG und ist zum Teil bei der HORNBACH Immobilien AG angesiedelt. Die konsequente Umsetzung der Konzeption, der hohe Anspruch an die Qualität der Standorte, der Märkte, des Sortiments und der Mitarbeiter haben das dynamische Wachstum in den letzten Jahren ermöglicht und sind die Basis für weitere Expansion. HORNBACH ist unter den Betreibern großflächiger Bau- und Gartenmärkte mit mehr als 8.000 qm Verkaufsfläche in Deutschland Markt- führer. Gemessen am Gesamtumsatz gehört HORNBACH mit einem Nettoumsatz in Höhe von 1.709 Mio. € im Geschäftsjahr 2002/2003 ebenfalls zur Spitzengruppe. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Österreich im August 1996 wurde die Expansion in europäische Nachbarländer konsequent fortgesetzt. Es folgten Markteröffnungen in den Niederlanden, Luxemburg und Tschechien. In der Schweiz wurden im Geschäftsjahr 2002/2003 die ersten beiden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte eröffnet. Der Markteintritt in Schweden wird derzeit vorbereitet. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 betreibt HORNBACH insgesamt 24 Bau- und Gartenmärkte außerhalb Deutschlands. Die HORNBACH HOLDING AG ist selbst nicht operativ tätig, sondern verfügt über eine Anzahl wichtiger Beteiligungsgesellschaften. Die mit Abstand größte und wichtigste Beteiligungsgesellschaft ist die HORNBACH-Baumarkt-AG als Betreiber großflächiger Baumärkte mit integriertem Gartencenter im In- und Ausland. Die Aktien dieser Gesellschaft sind zum Teilbereich des amtlichen Handels mit weiteren Zulassungspflichten (Prime Standard) der Deutschen Börse zugelassen und sind im SDAX gelistet. Von den rund 15 Millionen Stammaktien der Gesellschaft werden ca. 80% von der HORNBACH HOLDING AG gehalten, während ca. 14,5% im Besitz von freien Aktionären sind; der britische Einzelhandelskonzern Kingfisher plc hält zum Bilanzstichtag rund 5,5% der Anteile. Die weiteren Handelsaktivitäten sind bei der HORNBACH Baustoff Union GmbH und der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH angesiedelt. Ein Großteil des umfangreichen Immobilienvermögens der HORNBACH-Gruppe ist im Besitz der HORNBACH Immobilien AG, eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft, die zu 100% von der HORNBACH HOLDING AG gehalten wird. Das Grundkapital der HORNBACH HOLDING AG ist zu gleichen Teilen in Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt. Die vier Millionen Stück Vorzugsaktien (ISIN DE0006083439) sind zu rund 83% im Besitz von freien Aktionären; rund 17% der Vorzüge hält Kingfisher plc. Die Vorzugsaktien werden ebenfalls innerhalb des Börsensegments Prime Standard im SDAX fortlaufend notiert. Die nicht börsennotierten vier Millionen Stammaktien befinden sich zu 75% im Familienbesitz. Der strategische Partner Kingfisher hält 25% plus eine Aktie am stimmberechtigten Grundkapital. 1 An unsere Aktionäre Sehr geehrte Aktionäre, das abgelaufene Geschäftsjahr 2002/2003 war eines der schwierigsten in der Geschichte des HORNBACH-Konzerns. Wichtige operative Ziele – daran gibt es nichts zu rütteln – sind nicht erreicht worden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren schwieriger denn je. Obendrein torpedierten eine Reihe negativer Sonderfaktoren die Umsatzund Ertragsentwicklung. Im Ergebnis ist das vorliegende Zahlenwerk, das im übrigen erstmals nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellt wurde, bisweilen enttäuschend und erklärungsbedürftig. Das erste Mal seit Jahren sind wir, bezogen auf ein ganzes Geschäftsjahr, vom vorgezeichneten Weg der Kontinuität abgewichen. Zwar ist der Netto-Umsatz der HORNBACH-Gruppe um 14,5% auf mehr als 1,7 Mrd. € und damit wie prognostiziert gewachsen, doch ging dieses Wachstum zu Lasten der Erträge. Statt eines stetigen Ertragswachstums stand am Ende ein herber Ertragsrückgang. Die Gewinnprognose, die über weite Strecken des Jahres realistisch erschien, musste im vierten Quartal nach unten korrigiert werden. Was waren die Ursachen für diese unbefriedigende Performance im Berichtszeitraum? Die Expansion im In- und Ausland erreichte 2002/2003 eine Rekordmarke in der 125-jährigen Firmengeschichte von HORNBACH: Insgesamt wurden elf großflächige Bau- und Gartenmärkte eröffnet, allein acht von diesen Megastores außerhalb Deutschlands. Dieses Rekordwachstum hinterließ in der Gewinn- und Verlustrechnung deutliche Spuren. Dazu kam das Absenken der Handelsspanne im Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG. Der erzielte Mehrumsatz reichte nicht aus, um die niedrigere Spanne voll auszugleichen. Zusätzlich unter Druck gerieten die Erträge im Konzern durch die Verluste der Tochtergesellschaften HORNBACH Baustoff Union GmbH und Lafiora HORNBACH Florapark GmbH. Und als ob es damit nicht genug wäre, schwemmte die Hochwasserflut im August 2002 die letzte Hoffnung weg, die ursprünglich anvisierten Ertragsziele erreichen zu können. Die Schäden von insgesamt 7,5 Mio. € und die Umsatzeinbußen in den betroffenen Märkten haben uns finanziell erheblich zugesetzt. 2 Albrecht Hornbach Nimmt man alle Ursachen zusammen, so ist das Geschäftsjahr 2002/2003 im wahrsten Sinne des Wortes als „außergewöhnlich“ zu bezeichnen. Es stellt sich die Frage, wie die zurückliegende Entwicklung zu bewerten ist und welche Konsequenzen sich daraus für unser künftiges Handeln ergeben. 2002/2003 als Wendepunkt, an dem HORNBACH seine Aktionäre auf einen Paradigmenwechsel einschwören muss? Sieht sich HORNBACH gezwungen, sich von seinen ehernen Grundsätzen – Wachstum in der Ertragsstärke, organisches Wachstum anstatt Zusammenschlüsse, aber auch Solidität und Berechenbarkeit – zu verabschieden? Ich beantworte das mit einem klaren Nein! Um dies zu begründen und die erhebliche Prognoseabweichung zu erklären, sind die eingangs genannten Faktoren näher zu beleuchten: Punkt 1: Kosten der Expansion Die Kosten der Expansion im In- und Ausland fielen höher aus als erwartet. Das hat in erster Linie mit dem höheren Aufwand für den Markteintritt in neue Länder zu tun. Im Geschäftsjahr 2002/2003 waren mit der Schweiz und Schweden gleich zwei Länder in Vorbereitung, die im Vergleich zu unseren bisherigen Erfahrungen in Europa bezüglich Sortimentsbildung und Einarbeitung der Mitarbeiter A N erheblich mehr an Voreröffnungskosten und Anlaufkosten für den Aufbau der Regional-Verwaltungen abverlangten. Ohne eine solide Vorbereitung wäre es uns jedoch nicht möglich, die erheblichen Potenziale auszuschöpfen, die in diesen vielversprechenden DIY-Märkten stecken. Das Beispiel Schweiz belegt schon nach kürzester Zeit, mit welch durchschlagendem Erfolg der Export unseres Formats in neue Länder möglich ist. Punkt 2: Spannenentwicklung Die Verbraucher in Deutschland, dem größten DIY-Markt in Europa, waren im letzten halben Jahrhundert wohl noch nie so preissensibel wie im Jahr 2002. Sieht man von der unheilvollen Großwetterlage einmal ab, waren es wohl die EuroUmstellung und im Gefolge die unsägliche T€uroDebatte, die die Konsumenten in einem Ausmaß verunsicherten, wie es im Vorhinein nicht vorstellbar schien. Diese Situation verlangte eine kompromisslose Preispolitik. Bewusst haben wir den Weg eingeschlagen, dem Kunden garantiert den besten Preis zu bieten und damit an die Marke HORNBACH zu binden. Dieses Ziel fokussierten wir ohne Wenn und Aber. Unsere Verkaufspreise in Deutschland senkten wir im Geschäftsjahr um durchschnittlich 4%. Dieser eingeschlagene Weg brachte trotz niedrigerer Handelsspanne bereits im zweiten und dritten Quartal 2002/2003 Steigerungen des Rohertrags. Aber der unerwartet schlechte Umsatzverlauf im vierten Quartal hat unsere Aufholjagd jäh beendet. So haben wir es nicht geschafft, den Lohn für unseren Aufwand noch im Berichtsjahr einzusammeln. Um so zuversichtlicher sind wir, jetzt im laufenden Jahr 2003/2004 die erforderlichen Ertragssteigerungen zu realisieren. Richten wir mit dem Gesagten den kritischen Blick auf unser erklärtes Ziel: Ertragskraft als Basis für weiteres Wachstum. Hat das Unternehmen angesichts des Gewinnrückgangs noch die erforderliche Kraft für weiteres Wachstum, die Fähigkeit, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften? Betrachten wir dazu unsere wichtigste Aktivität, die Bau- und Gartenmärkte, und hier zunächst den schwierigen deutschen Markt. Wie war der operative Erfolg auf vergleichbarer Fläche? Kennzeichnend ist hier, dass sich bei niedrigerer Handelsspanne nicht nur unsere Umsätze (+1,6%) besser entwickelten als die vom BHB festgestellte Umsatzperformance der DIY-Branche (– 3,1%), sondern U N S E R E A K T I O N Ä R E auch unser warenwirtschaftlicher Rohertrag (–1,9%) sowie unser Filialergebnis (– 2,2%). Beide blieben zudem relativ stabil, denn wir konnten den negativen Spanneneffekt zu mehr als 80% durch Mehrumsätze und Kosteneinsparungen wettmachen. Fazit: Selbst im hartumkämpften deutschen Markt konnte die Ertragskraft, gemessen am Filialergebnis der vergleichbaren Fläche, nahezu konstant gehalten, unter Einbeziehung der internationalen Märkte sogar leicht gesteigert werden (+1,6%). Betrachten wir weiter das Ertragspotenzial, d. h. den Brutto-Cash-Flow zuzüglich expansionsverursachter Kosten, welches eine zutreffende Vergleichsbasis mit nicht wachsenden Unternehmen darstellt. Es enthält insbesondere die Voreröffnungskosten für neue Märkte und müsste im Berichtsjahr konsequenterweise um die Markteintrittskosten für den Aufbau der Verwaltungen in der Schweiz und in Schweden ergänzt werden. Die so ermittelte Ertragsgröße ist im Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG um 4,7 Mio. € bzw. 4% leicht gefallen, im Gesamtkonzern aber um 7,3 Mio. € bzw. 6% gestiegen. Wie unsere Betrachtungen über die Ertragskraft unseres Unternehmens auch ausfallen, sie können selbstverständlich nicht das unbefriedigende Jahresergebnis auch nur um einen einzigen Cent verbessern. Aber sie zeigen, dass die innere Kraft unseres Unternehmens das Weiterverfolgen unserer Ziele erlaubt. Wir müssen und werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen: Die HORNBACH-Baumarkt-AG wird weiter in Fläche und Marktanteile investieren. Das Ertragswachstum wird die Schlagzahl für die künftige Expansion im In- und Ausland vorgeben. Die Baustoff Union hat nach elementaren strategischen Weichenstellungen die Voraussetzungen geschaffen, die Verluste signifikant zurückzuführen. Das neue Geschäftsjahr soll nach unserer Prognose ein überproportionales Ertragswachstum vorweisen und zumindest das Niveau des Jahres 2001/2002 wieder erreichen. Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigen, dass die Richtung stimmt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich motiviert und engagiert für die gesteckten Ziele einsetzen, gilt abschließend mein besonderer Dank. Sie sind die tragende Säule unseres Erfolgs. Albrecht Hornbach Vorsitzender des Vorstands 3 Die HORNBACH HOLDING-Aktie Kursvergleich 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 (indexiert: 28. 2. 2002) 110 100 90 80 70 60 50 40 März 2002 Apr Mai HORNBACH HOLDING AG Jun Jul Aug SDAX Die internationalen Aktienmärkte waren im Börsenjahr 2002 von erheblichen Kursrückgängen auf breiter Front und Verunsicherung auf der Anlegerseite geprägt. Die Titel deutscher Aktiengesellschaften hatten zum dritten Mal in Folge an Boden verloren. Neben der schwachen konjunkturellen Entwicklung, die zu teilweise signifikanten Gewinneinbrüchen bei vielen Unternehmen führte, belastete auch der drohende Irak-Krieg die Börse. Der DAX fiel im Berichtszeitraum (1. 3. 2002 bis 28. 2. 2003) um mehr als 50%. Der MDAX gab im gleichen Zeitraum um rund 36%, der SDAX um 32% nach. Die Aktie der HORNBACH HOLDING AG (ISIN DE0006083439) konnte sich diesem ungünstigen Marktumfeld nicht entziehen. Ihr Kurs gab im Geschäftsjahr 2002/2003 um knapp 36% nach. Am Stichtag 28. Februar 2003 schloss die Aktie der HORNBACH HOLDING AG im XetraHandel mit einem Kurs von 38,00 € (Vorjahr 4 Sep MDAX Okt DAX Nov Dez Jan 2003 Feb Quelle: Bloomberg 59,00 €). Die Aktie markierte am 5. März 2002 mit 61,20 € ihr Jahreshoch. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte gab die Notierung deutlich nach. Das Jahrestief im vergangenen Geschäftsjahr wurde am 19. Februar 2003 mit 33,31 € ausgewiesen. In dieser Entwicklung kommt auch die abermals verschlechterte Einzelhandelskonjunktur in Deutschland zum Ausdruck. Das Jahr 2002 war eines der schwierigsten Jahre in der Nachkriegsgeschichte des deutschen Einzelhandels. Dies belastete die Handelswerte zusätzlich. HORNBACH gelang es zwar erneut, gegen den allgemeinen Branchentrend den Umsatz auf alter Fläche zu verbessern und Marktanteile im Segment der Bauund Gartenmärkte hinzuzugewinnen. Der intensive Preiswettbewerb ging jedoch im Geschäftsjahr 2002/2003 zu Lasten der Erträge. Überdies drückten die Kosten der forcierten Expansion, die Verluste der Tochtergesellschaften HORNBACH Baustoff Union GmbH und Lafiora HORNBACH Florapark D I E GmbH sowie die außerordentlichen Belastungen der Hochwasserflut im August 2002 die Gewinnsituation des Unternehmens. Von der Geschäftsentwicklung des Konzerns gingen damit kaum positive Impulse für die Aktienperformance aus. Im Rahmen unserer Investor-RelationsArbeit haben wir insbesondere die Zielgruppen der privaten und institutionellen Anleger sowie Finanzmedien zeitnah über die Geschäftsentwicklung der HORNBACH HOLDING AG informiert. Quartalsberichte, Geschäftsberichte, Pressemitteilungen und weitere Finanzinformationen in Deutsch und Englisch wurden darüber hinaus auch über das Internet veröffentlicht (www.hornbach-holding.com). In der Hauptversammlung, in der Bilanzpressekonferenz, in DVFA-Analystenkonferenzen sowie bei Investorengesprächen im In- und Ausland haben wir den Dialog genutzt, um die Geschäftsentwicklung von HORNBACH im abgelaufenen Jahr, aber auch die weiteren Wachstumsperspektiven des Konzerns in einem schwierigen Branchenumfeld zu erörtern. Die allgemein dramatischen Kursrückgänge an der Börse sowie die internationale Banken- und Investmentkrise haben dazu geführt, dass viele Arbeitsplätze in den Aktienresearch-Abteilungen der Kreditinstitute abgebaut wurden. Die kontinuierliche Analyse von Aktiengesellschaften, die nicht im DAX geführt sind, wurde daher seit 2002 H O R N B A C H H O L D I N G - A K T I E stark zurückgefahren. Dies ging leider auch zu Lasten der Coverage von HORNBACH. Unser Ziel ist, im Wege einer intensiven Kommunikation mit dem Kapitalmarkt, das Interesse der Anleger an HORNBACH und die Zahl der Unternehmensstudien wieder zu steigern. Der Beginn des laufenden Geschäftsjahres stimmt zuversichtlich, dass HORNBACH das unbefriedigende Jahr 2002/2003 rasch hinter sich lassen und zu alter Ertragsstärke zurückfinden kann. Die Kennzahlen der HORNBACH HOLDING-Aktie (IAS) Nennwert der Aktie Dividende (Vorzugsaktie) IFRS-Ergebnis je Aktie (Vorzugsaktie) Ausschüttungssumme Eigenkapital je Aktie* Börsenwert* Börsenkurs (Xetra)* Höchster Börsenkurs Niedrigster Börsenkurs Ausgegebene Aktien** Kurs-Gewinn-Verhältnis* * € € € T€ € T€ € € € Stück 2001/2002 2002/2003 3,00 1,14 2,23 8.880 51,85 472.000 59,00 63,00 49,00 8.000.000 26,5 3,00 1,14 2,20 8.880 52,68 304.000 38,00 61,20 33,31 8.000.000 17,3 zum Ende des Geschäftsjahres, jeweils Ultimo Februar ** bezogen auf Vorzugsaktien und Stammaktien 5 HORNBACH-Gruppe ist klar fokussiert auf den Gesamtmarkt für Bau-, Heimwerker- und Gartenprodukte. Herausragend ist das europaweit erfolgreiche und organische Wachstum mit großflächigen Bau- und Gartenmärkten. Die Aktie der HORNBACH HOLDING AG ist eine solide Langfristanlage mit hohem Substanzwert. Intermezzo im MDAX Die Aktie der HORNBACH HOLDING AG rückte am 3. Oktober 2002 wegen einer außerplanmäßigen Änderung in der Indexzusammensetzung für die Stinnes AG in den MDAX auf. Dies führte zu einer größeren Beachtung am Kapitalmarkt und im Schnitt höheren Börsenumsätzen. Im Zuge der neuen Zusammensetzung der Aktienindizes ist die HORNBACH HOLDING AG jedoch seit dem 24. März 2003 wieder im SDAX gelistet. Sowohl die Marktkapitalisierung als auch die Börsenumsätze erfüllten die Rankingkriterien nicht, um in dem von 70 auf 50 Werte verkleinerten MDAX geführt zu bleiben. Mit Blick auf die neue Indexsystematik der Deutschen Börse hatte die HORNBACH HOLDING AG die Zulassung zum Prime Standard (Teilbereich des amtlichen Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten) zum 1. Januar 2003 erhalten. Die Zugehörigkeit zum Prime Standard setzt unter anderem die Erfüllung hoher Transparenzstandards voraus. Das Grundkapital der HORNBACH HOLDING AG in Höhe von 24 Mio. € ist zu gleichen Teilen in Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt. Auf jede Stückaktie entfällt ein anteiliger Betrag von 3 €. Die 4 Millionen Stück Vorzugsaktien sind zu mehr als 80% im Besitz von freien Aktionären. Der britische Handelskonzern Kingfisher plc, mit dem HORNBACH Ende 2001 eine strategische Allianz eingegangen ist, hat im September 2002 17,4% der Vorzugsaktien erworben und damit sein Vertrauen in das von Experten oftmals als „best in class“ bezeichnete Handelskonzept der HORNBACHGruppe unterstrichen. Die nicht börsennotierten 4 Millionen Stück Stammaktien sind im Besitz der Familien Hornbach (75% minus eine Aktie) und Kingfisher plc (25% plus eine Aktie). Finanzterminkalender Finanzterminkalender 2003 6 25. Juni 2003 Bilanzpressekonferenz Zwischenbericht zum 31. Mai 2003 29. August 2003 Hauptversammlung in Frankfurt am Main Congress Center Messe Frankfurt (11.00 Uhr) 25. September 2003 Zwischenbericht zum 31. August 2003 DVFA-Analystenkonferenz 19. Dezember 2003 Zwischenbericht zum 30. November 2003 C O R P O R AT E G O V E R N A N C E Corporate Governance Gemeinsamer Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH HOLDING AG zu Corporate Governance Die von der Bundesregierung berufene Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat am 26. Februar 2002 den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) vorgelegt. Der Kodex umfasst wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Seit dem 25. Juli 2002 ist darüber hinaus das Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG) in Kraft getreten. In diesem Zusammenhang wurde auch § 161 in das Aktiengesetz eingefügt, wonach Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft einmal jährlich zu erklären haben, ob den Empfehlungen des Kodex entsprochen wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet werden. Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH HOLDING AG haben in ihrer Sitzung am 27. November 2002 die Erklärung zu den „Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internet-Homepage der Gesellschaft zugänglich gemacht. Die vollständige Erklärung finden Sie auf der Seite 9 dieses Berichts. Wir entsprechen bei der HORNBACH HOLDING AG im Wesentlichen den Empfehlungen des Kodex mit wenigen Ausnahmen. Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der HORNBACH HOLDING AG besteht aus sechs Mitgliedern. Bei Abstimmung im Aufsichtsrat hat bei Stimmengleichheit der Vorsitzende des Aufsichtsrats die ausschlaggebende Stimme. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und begleitet den Vorstand beratend. Er bestellt die Mitglieder des Vorstands, beruft sie ab und ist zuständig für den Abschluss, die Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands. Maßnahmen des Vorstands, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend beeinflussen, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat enthält hierzu einen Katalog mit zustimmungspflichtigen Geschäften oder Maßnahmen. Der Kreis der zustimmungsbedürftigen Geschäfte kann durch Beschluss des Aufsichtsrats jederzeit erweitert oder eingeschränkt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind allein auf die Wahrung des Unternehmensinteresses verpflichtet. Sie sind weder an Aufträge noch an Weisungen gebunden. Sie dürfen bei ihren Entscheidungen weder persönliche Interessen verfolgen noch Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen könnten, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats gegenüber offenlegen. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Mitglieds des Aufsichtsrats sollen zur Beendigung des Mandats führen. Berater und sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat wurde am 27. November 2002 verabschiedet. Der neu gewählte Aufsichtsrat hat in seiner konstituierenden Sitzung am 24. April 2002 die Bildung der folgenden Ausschüsse beschlossen: – Vermittlungsausschuss – Personalausschuss – Finanz- und Prüfungsausschuss (Audit Committee) Die Besetzung der Ausschüsse ist auf Seite 35 des Berichts wiedergegeben. Der Vorstand Der Vorstand der HORNBACH HOLDING AG besteht zur Zeit aus vier Mitgliedern und hat einen Vorsitzenden sowie einen Stellvertretenden Vorsitzenden. Der Vorstand der HORNBACH HOLDING AG hat sich eine Geschäftsordnung gegeben. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Verantwortung aller seiner Mitglieder. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Er legt dem Aufsichtsrat außerdem in der Regel in der letzten Sitzung eines Geschäftsjahres die Investitions-, Finanz- und Ertragsplanung für den Konzern für das kommende Geschäftsjahr sowie die Mittelfristplanung (5 Jahre) vor. Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie die Leitung 7 des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unterrichtet der Vorsitzende des Vorstands den Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich. Geschäfte und Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen und die anderen Vorstandsmitglieder hierüber zu informieren. Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Konzerns, dürfen Vorstandsmitglieder nur mit Zustimmung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats übernehmen. Die Hauptversammlung Die Aktionäre der HORNBACH HOLDING AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Sie werden regelmäßig mit einem Finanzkalender, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht wird, über wesentliche Termine unterrichtet. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt grundsätzlich der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Die Rechnungslegung des HORNBACH HOLDING AG Konzerns erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2002/2003 nach den Internationalen Accounting Standards (IAS). Der Abschluss der HORNBACH HOLDING AG wird nach dem Deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Der Finanzund Prüfungsausschuss bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. 8 Transparenz Die Aktionäre, sämtliche Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen und Medien werden regelmäßig und aktuell über die Lage sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen des Unternehmens informiert. Kommunikationsmedium ist hierbei hauptsächlich das Internet. Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der HORNBACH HOLDING AG erfolgt durch – Quartalsberichte – Geschäftsbericht – Bilanzpressekonferenz – Telefonkonferenzen – sowie Veranstaltungen mit Finanzanalysten im In- und Ausland Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattungen sind im Finanzkalender, der im Internet unter www.hornbach-holding.com zu finden ist, zusammengefasst. Neben dieser regelmäßigen Berichterstattung werden nicht öffentlich bekannte Tatsachen, die bei der HORNBACH HOLDING AG eingetreten sind und die geeignet sind, den Börsenkurs der HORNBACH HOLDING AG-Aktie erheblich zu beeinflussen, im Rahmen von Ad-hoc-Mitteilungen bekanntgemacht. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HORNBACH HOLDING AG sollen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der HORNBACH HOLDING AG nach Maßgabe von § 15a WpHG und Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex offenlegen. Bis zum 28. Februar 2003 sind der HORNBACH HOLDING AG die auf Seiten 75 und 76 des Berichts offengelegten Meldungen zugegangen. C O R P O R AT E G O V E R N A N C E Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH HOLDING AG gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft erklären hiermit jeweils gemäß § 161 AktG i. V. m. § 15 EG AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex grundsätzlich entsprochen wird; nicht angewendet werden jedoch aus den angegebenen Erwägungen die nachfolgenden Empfehlungen: – Ziffer 5.4.1 DCGK: Der Kodex verlangt unter Abschnitt 5.4.1 die Festlegung einer Altergrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Von dieser Empfehlung weichen wir ab. Mit der Wahl der langjährigen ehemaligen Vorstände Albert und Otmar Hornbach in den Aufsichtsrat ist es uns gelungen, große Erfahrung und Kompetenz zum Wohle des Unternehmens zu sichern. Hierauf möchten wir nicht verzichten. – Ziffer 7.1.2 DCGK: Der Kodex verlangt unter Abschnitt 7.1.2, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein sollen. Von der Empfehlung, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende zu veröffentlichen, müssen wir in Bezug auf den Abschluss zum 28. Februar 2003 abweichen. Aufgrund der parallel stattfindenden Ablösung des derzeitigen Finanzsystems durch SAP sowie den damit einhergehenden organisatorischen Änderungen ist das Ziel, den Konzernabschluss innerhalb von 90 Tagen, d. h. bis 31. Mai 2003, zu veröffentlichen, nicht zu erreichen. Wir beabsichtigen jedoch nach erfolgreicher Einführung von SAP und einhergehenden organisatorischen Änderungen, dieses Ziel mit dem Abschluss 28. Februar 2004 zu erreichen. Die Veröffentlichung von Quartalsberichten binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums ist hingegen bereits heute gewährleistet. Neustadt an der Weinstraße, den 27. November 2002 HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft Der Aufsichtsrat Der Vorstand 9 Premiere in der Schweiz: Im Juli 2003 eröffnete der HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Littau bei Luzern. Konzernstruktur und die Aktionäre der HORNBACH HOLDING AG Stand: 28. Februar 2003 Kingfisher plc Vorzugsaktien 1 ISIN DE0006083439 Freie Aktionäre Vorzugsaktien 1 ISIN DE0006083439 8,7% Familien Hornbach Stammaktien 2 ISIN DE0006083405 41,3% Kingfisher plc Stammaktien 2 ISIN DE0006083405 37,5% minus 1 Aktie 12,5% plus 1 Aktie HORNBACH HOLDING AG Neustadt an der Weinstraße (421 Mio. €) 4 100% 80%1 HORNBACHBaumarkt-AG 3 Bornheim (350 Mio. €) 4 14,5% Freie Aktionäre Stammaktien 1 ISIN DE0006084403 HORNBACH Immobilien AG 3 Neustadt/W. (98 Mio. €) 4 Lafiora HORNBACH Florapark GmbH Neustadt/W. (1 Mio. €) 4 100% HORNBACH Baustoff Union GmbH 3 Neustadt/W. (9 Mio. €) 4 5,5% Kingfisher plc Stammaktien 1 ISIN DE0006084403 – Das Grundkapital der HORNBACH HOLDING AG beträgt 24.000.000 Euro und ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stammaktien (im Besitz der Familien Hornbach und der Kingfisher plc) und 4.000.000 Stück Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die an der Deutschen Börse notiert werden. – Das Grundkapital der HORNBACH-Baumarkt-AG in Höhe von 45.034.500 Euro ist eingeteilt in 15.011.500 Stück Stammaktien, die an der Deutschen Börse notiert werden. Die HORNBACH HOLDING AG hält im Anlagevermögen 12.000.000 Stück Stammaktien der HORNBACH-Baumarkt-AG als Beteiligungsbesitz. – Zzgl. weiterer direkter und indirekter Beteiligungsgesellschaften gemäß vollständiger Übersicht im Anhang ab Seite 46. 1 2 10 100% börsennotiert nicht börsennotiert 3 4 zuzüglich weiterer Tochtergesellschaften im In- und Ausland bilanzielles Eigenkapital des jeweiligen Konzernkreises zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T Konzernlagebericht Damoklesschwert über der Weltwirtschaft Die moderate Erholung der Weltwirtschaft von der vorangegangenen globalen Konjunkturabkühlung im Jahr 2001 hat sich im Herbst 2002 spürbar verlangsamt. In der Gruppe der größten Industrieländer ist sie sogar ins Stocken geraten. An diesem Konjunkturbild hat sich nach der Jahreswende 2002/2003 wenig geändert. Belastet wurde die Weltkonjunktur im Herbst vor allem durch die steigende Kriegsgefahr im Mittleren Osten, die zusammen mit den Unruhen in Venezuela zu einem beträchtlichen Anstieg der Ölpreise geführt hatte. Hinzu kamen die Nachwirkungen der massiven Kurseinbrüche an den internationalen Aktienmärkten. Die Stimmung der Verbraucher, Unternehmen und Investoren, vor allem in den USA, aber auch in Westeuropa, verschlechterte sich zusehends. Außerdem waren insbesondere auf Grund der hohen Risikoprämien die Fremdfinanzierungskonditionen für die Unternehmen in den Industrieländern weniger günstig, als es das allgemein niedrige Zinsniveau anzeigt. All diese Faktoren haben letztlich ihre Wurzeln in einem ausgeprägten Mangel an Vertrauen und Zuversicht. Die für das Jahr 2003 erhofften Wachstumskräfte werden dadurch erheblich geschwächt. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich zwar in einigen Industrieländern zuletzt wieder etwas aufgehellt, das Vertrauen der Konsumenten tendiert jedoch weiter nach unten. Die wachsende Unsicherheit an den Finanzmärkten über die möglichen wirtschaftlichen Folgen eines Krieges im Irak hat die Aktienkurse im Frühjahr 2003 weltweit zusätzlich belastet und die Talfahrt weiter beschleunigt. Die möglichen wirtschaftlichen Folgen des Krieges im Irak auf die Weltwirtschaft lassen sich noch nicht hinreichend abschätzen. Vieles deutet darauf hin, dass die Konjunkturflaute länger anhält als erwartet. Zum Abschluss des Geschäftsjahres lagen der Dow Jones um 26%, der Euro-STOXX um 42% und der Deutsche Aktienindex DAX sogar um 54% unter ihren Höchstständen im März 2002. Deutschland tritt auf der Stelle Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit über zwei Jahren in einer Phase der Quasi-Stagnation. Ein Grund dafür war zweifellos die weltweite Wachstumsabschwächung, zumal Deutschland besonders intensiv in die internationale Arbeitsteilung eingebettet ist. Doch dürfte die gegenwärtige Wirtschaftsflaute nicht allein durch zyklische – und damit rasch umkehrbare – Faktoren zu erklären sein. Mehr und mehr treten hausgemachte Ursachen in den Vordergrund, wie die fehlende Flexibilität am Arbeitsmarkt, die hohe Steuer- und Abgabenbelastung oder Fehlanreize in den sozialen Sicherungssystemen. Auch die Unsicherheiten über den wirtschaftspolitischen Kurs haben die Grundstimmung in der größten europäischen Volkswirtschaft belastet. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat das Bruttoinlandsprodukt in der Bundesrepublik im Jahresdurchschnitt 2002 saisonund kalenderbereinigt lediglich um 0,2% zugenommen. Das war nach einem Rückgang im Jahr 1993 (minus 1,1%) das zweitschwächste wirtschaftliche Wachstum seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Damit ist Deutschland wieder Schlusslicht im Euro-Raum. Die Wachstumsprognosen für 2002 zur Jahreswende 2001/2002 lagen zwischen 0,6% und 1,2%. Der untere Erwartungshorizont wurde also deutlich unterschritten. Nach wie vor wird in Deutschland die gesamtwirtschaftliche Entwicklung durch die ausgeprägte Investitionsschwäche gebremst. Die realen Ausrüstungsinvestitionen verloren 8,4%. Der Rückgang der Bauinvestitionen um real 5,9%, nach einem fast gleich hohen Minus im Jahr 2001, dokumentiert, dass auch aus der Baubranche keine Wachstumsimpulse kamen. Unverändert schlecht sieht die Lage im privaten Wohnungsbau aus. Die Investitionen im Wohnungsbau als weiterhin wichtigster Motor für die Baukonjunktur nahmen 2002 im Vergleich zu 2001 um real 5,9% ab. Der Rückgang der Baufertigstellungen seit 1997 hat sich fortgesetzt. In 2002 wurden mit 289.600 11,2% weniger Wohnungen fertiggestellt als ein Jahr zuvor. Besonders ausgeprägt war der Rückgang bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Blickt man auf das Potenzial der künftigen Bautätigkeit, kann keine Entwarnung gegeben werden. Laut Statistischem Bundesamt sind die Baugenehmigungen in Deutschland im Jahr 2002 um 5,8% auf rund 274.000 zurückgegangen, wobei das Minus in Ostdeutschland doppelt so hoch ist wie in den alten Bundesländern und insbesondere der Bau von Mehrfamilienhäusern und Nichtwohngebäuden eingebrochen ist. Der Dezember 2002 konnte den Abwärtstrend im Wohnungsbau jedoch offenbar stoppen. Er verzeichnete einen plötzlichen Auftragsschub beim Bauhauptgewerbe 11 von gut 16%. Dabei standen Ein- und Zweifamilienhäuser im Vordergrund. Daraus lässt sich ableiten, dass es den Bauherren wohl überwiegend darum ging, sich noch vor den angekündigten Änderungen der Eigenheimzulage das Hausprojekt unter Dach und Fach zu bringen. Der kurzfristigen Belebung der Nachfrage könnte also später eine erneute Abschwächung folgen. Schätzungen gehen davon aus, dass der Wohnungsbau 2003 nochmals 3 bis 6% schrumpfen könnte. Es wächst aber die Zuversicht in der deutschen Bauwirtschaft, dass es vielleicht ab dem Jahr 2004 wieder aufwärts gehen könnte. Zum geringen Wirtschaftswachstum 2002 hat ferner die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte beigetragen. Erstmals seit 1990 sind die privaten Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahr real geschrumpft, und zwar um 0,5%. Die Sparquote erhöhte sich von 10,1% im Jahr 2001 auf 10,3%. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit, der im Sommer 2002 auf Grund einer Reihe von Sondereinflüssen nahezu zum Stillstand gekommen war, hat sich in den letzten Monaten wieder fortgesetzt. Lag die Arbeitslosenquote im Oktober 2002 noch bei 9,4%, schnellte sie Ende Februar 2003 auf 11,3% hoch. Im Februar 2002 waren rund 410.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet; die Quote lag bei 10,4%. Wie in den Vorjahren liegt die Arbeitslosenquote Ende Februar 2003 in Westdeutschland mit 9,0% erheblich niedriger als in Ostdeutschland (19,9%). Wesentlich hierzu beigetragen haben das Baugewerbe und die Industrie. Aber auch im Dienstleistungssektor ist die Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr kaum mehr gewachsen. Insbesondere im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr wurde die Entwicklung zunehmend ungünstiger. Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich in den ersten Monaten dieses Jahres weiter verschlechtert. Unter diesen Vorzeichen blieben die Verbraucher bei ihren Konsumausgaben sehr zurückhaltend. Wie die Umfragen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, zeigen, verschlechterte sich die Stimmungslage zum Jahresende 2002 drastisch. Sowohl die Einkommensperspektiven, die sich im Sommer nach Abschluss der Lohnrunde vorübergehend gebessert hatten, wie auch die Konjunkturerwartungen, blieben weit im negativen Bereich. Die Anschaffungsneigung, die schon zuvor sehr niedrig gewesen war, ver- 12 schlechterte sich nochmals. Die Käufe beim Einzelhandel sind infolgedessen spürbar eingeschränkt worden. Auch der Dezember mit dem traditionellen Weihnachtsgeschäft bewirkte keine Wende zum Besseren. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) bezeichnete 2002 als das schlechteste Jahr der Nachkriegsgeschichte. Der HDEPanel errechnete ein Umsatzminus von nominal 3,5% bzw. real 3,8%. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, das im Gegensatz zum HDE auch die Apotheken und den Brennstoffhandel dem Einzelhandel zurechnet, setzten die deutschen Einzelhändler im Kalenderjahr 2002 nominal 2,0% bzw. real 2,3% weniger um als im Vorjahreszeitraum. Intensiv und hart wie selten zuvor wurde der Wettbewerb um den Kunden über den Preis ausgefochten. Dies hinterließ in der Ertragsentwicklung der Einzelhandelsunternehmen tiefe Spuren und erhöhte allenthalben den Druck, Kostenreduktionen, Standortschließungen oder Rationalisierungsprogramme voranzutreiben. Eine grundlegende Besserung im deutschen Einzelhandel scheint nicht in Sicht. Ursache für die Umsatzeinbrüche ist das anhaltende Stimmungstief der Verbraucher. Darin spiegeln sich die schwache Konjunktur und die steigende Arbeitslosigkeit wider. Aber auch der Frust in der Bevölkerung über die Abgaben- und Steuererhöhungen zum Jahresbeginn 2003 kommt darin zum Ausdruck. Die Sorge um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und die Angst vor Einkommensverlusten halten viele Konsumenten von größeren Anschaffungen ab. In diesem Licht überrascht es nicht, dass der Non-Food-Handel deutlich an Umsatz verloren hat. Einzig der immer mehr zu Discountern verlagerte Lebensmittelhandel und der insbesondere vom Internet gestützte Versandhandel konnten sich aus dem Abwärtstrend lösen. Do-it-yourself-Branche im Negativtrend Den schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der allgemeinen Konsumflaute konnte sich auch die Branche der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland nicht entziehen. Im vierten Jahr in Folge sind die Umsätze im Bereich Do-ityourself (DIY) auf zum Vorjahr vergleichbarer Verkaufsfläche – das heißt ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen – gesunken. Der Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e. V. (BHB) meldete für das Kalender- K O N Z E R N L A G E B E R I C H T Nettoumsatz HORNBACH HOLDING AG Konzern (in Mio. €) jahr 2002 ein Umsatzminus auf alter Fläche von 3,1% nach einem Minus von 3,5% im Jahr zuvor. Das Wachstum der Verkaufsflächen setzte sich fort, wenngleich mit geringerer Dynamik als im Vorjahr. Nach Angaben des BHB nahmen die Verkaufsflächen aller Bau- und Gartenfachmärkte von 14,3 Mio. qm um 2,4% auf 14,65 Mio. qm zu. Dennoch reichte die weitere Expansion nicht aus, um den Gesamtumsatz der Branche in Deutschland zu erhöhen. Der Umsatz der zuletzt 3.110 Bauund Gartenmärkte mit mindestens 1.000 qm Verkaufsfläche sank um 0,6% auf 16,76 Mrd. €. Rechnet man zu den Bau- und Gartenmärkten im engeren Sinne noch die Baumärkte mit Flächen unter 1.000 qm hinzu, hat sich der für die Marktanteilsbetrachtung relevante Markt aller Bau- und Gartenmärkte in Deutschland von 21,32 Mrd. € im Vorjahr auf 21,03 Mrd. € (minus 1,4%) im Jahr 2002 verkleinert. ■ HGB ■ IFRS 1900 HORNBACH-Gruppe steigert Umsatz um 14,5% Der HORNBACH HOLDING AG gelang es im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut, ihre Position im Wettbewerb gegen den rückläufigen Branchentrend zu verbessern. Der Konzernumsatz (ohne Umsatzsteuer) stieg im Berichtsjahr 2002/2003 im Vorjahresvergleich von 1.493 Mio. € um 14,5% auf 1.709 Mio. €. 1800 1700 1600 1500 1400 1300 1200 1100 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 98 99 00 01 02 99 00 01 02 03 Bau- und Gartenmärkte Mehr als 95% des Konzernumsatzes wurden vom Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG erwirtschaftet. Der Marktführer im Segment der großflächigen Bau- und Gartenmärkte erzielte Umsätze in Höhe von 1.628 Mio. € (inklusive konzerninterner Umsätze). Innerhalb des DIY-Teilkonzerns entfielen rund 74% der Umsätze auf die inländischen Bau- und Gartenmärkte der HORNBACH-Baumarkt-AG. Die Nettoumsätze erhöhten sich um 7,3% auf 1.204 Mio. € (Vorjahr 1.122 Mio. €). Dies belegt weiterhin die relative Stärke von HORNBACH im Vergleich zu den Wettbewerbern in Deutschland, dem schwierigsten europäischen Markt für Bau-, Heimwerker- und Gartenprodukte. Zum 28. Februar 2003 belief sich die Verkaufsfläche aller 78 deutschen Filialen auf mehr als 746.000 qm; die durchschnittliche Filialgröße im Inland betrug damit 9.566 qm. Die zum Bilanzstichtag bestehenden 24 HORNBACH Bau- und Gartenmärkte außerhalb Deutschlands in den Niederlanden, Luxemburg, Österreich, der Tschechischen Republik und der Schweiz erzielten einen Nettoumsatz in Höhe von 424 Mio. € (Vorjahr 317 Mio. €). Durch den um mehr als ein Drittel gestiegenen Umsatz der internationalen Märkte hat sich deren Anteil am Konzernumsatz im Berichtsjahr auf 26% erhöht (Vorjahr 21%). Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2002/2003 hat der Konzern die Schwelle von 100 Bau- und Gartenmärkten überschritten. Die Zahl der Filialen erhöhte sich von 91 auf 102. Bei einer Gesamtverkaufsfläche von 1.014.685 qm beträgt die durchschnittliche Verkaufsfläche je Filiale nunmehr 9.948 qm (Vorjahr 9.752 qm). HORNBACH konnte im Berichtszeitraum seinen Wachstumskurs auch auf alter Fläche fortsetzen. Die Umsatzerlöse ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen verbesserten sich um 1,5% (Vorjahr 1,4%). Dabei hatte der Geschäftsverlauf über die zwölf Monate einige Rückschläge zu verkraften. Nach einem sehr vielversprechenden Start in die Frühjahrssaison lagen die Umsätze auf bestehender Fläche im Mai und Juni 2002 unter dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend dafür war die unerwartet starke Konsumzurückhaltung der deutschen Konsumenten, die teilweise zu hohen zweistelligen Umsatzeinbrüchen in der DIY-Branche führte. HORNBACH schnitt zwar erheblich besser ab als der Gesamtmarkt, konnte sich jedoch dem allgemeinen Trend nicht entziehen. Starke Umsatzgewinne in den Sommermonaten sorgten dafür, dass HORNBACH die Umsätze auf alter Fläche nach den ersten neun Monaten der Berichtsperiode konzernweit um 2,0% im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte. Das vierte Quartal (1. 12. 2002 bis 28. 2. 2003) stand ganz im Zeichen der sich zuspitzenden Irakkrise und zunehmenden Verunsicherung der Verbraucher. Zudem wirkte sich der Dauerfrost in den Monaten Januar und Februar negativ auf die Nachfrage aus. Der Konzernumsatz auf alter Fläche verharrte im Schlussquartal auf dem seinerzeit unbefriedigenden Vorjahresniveau (viertes Quartal: minus 0,1%). Die insgesamt positive Umsatzentwicklung im Berichtsjahr ist angesichts der schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen im EU-Wirtschaftsraum als Erfolg zu werten. Dies gilt um so mehr, als HORNBACH Bau- und Garten- 13 märkte in Dresden sowie Ansfelden bei Linz (Österreich) vom Jahrhunderthochwasser im August 2002 überflutet worden waren und für mehrere Wochen geschlossen bleiben mussten. Flächenbereinigte Deutschland-Umsätze mit Plus in allen Quartalen Mit Blick auf die einzelnen Länder gab es deutlich mehr Licht als Schatten. Das für das gesamte Geschäftsjahr erzielte Umsatzplus auf bestehender Verkaufsfläche in Höhe von 1,5% wurde zum einen durch die sehr erfreuliche Performance der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in den Niederlanden, Tschechien und Luxemburg erreicht. Zum anderen verzeichnete Deutschland – im Gegensatz zum Geschäftsjahr 2001/2002 – in allen Quartalen Umsatzzuwächse auf bestehender Fläche und lag hier zum Bilanzstichtag mit 1,8% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Damit entwickelte sich die HORNBACH-Baumarkt-AG signifikant gegen den negativen Branchentrend und festigte ihre Stellung im größten DIY-Markt Europas. Im Ergebnis konnte sie ihren Marktanteil im Segment der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland von 6,0% auf 6,7% erhöhen. Baustoffhandel und Gartenfachcenter Der Teilkonzern HORNBACH Baustoff Union GmbH hat im Geschäftsjahr 2002/2003 sein Standortnetz im Südwesten Deutschlands weiter verdichtet und die regionale Marktposition nachhaltig verbessert. Der Umsatz (netto) belief sich auf 67,9 Mio. € (Vorjahr 43,7 Mio. €). Dank des externen Wachstums kletterten die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um mehr als 55%. Expansionsbereinigt stieg der Nettoumsatz um 2,0%. Aufgrund der schwächeren Nachfrage im Bausektor war die Umsatzentwicklung insgesamt aber nicht befriedigend, wenngleich besser als im Branchentrend. Die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH betrieb zum Bilanzstichtag drei allein stehende Gartenfachmärkte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 13.530 qm. Der Umsatz stieg netto um 17,5% auf 13,9 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €). Während auf alter Fläche höhere Wachstumsraten erzielt wurden als in den kombinierten Bau- und Gartenmärkten im Konzern, konnte der im Oktober 2001 eröffnete Lafiora-Markt in Germersheim seine Ziele nicht erreichen. 14 Investitionen in Marktanteile zu Lasten der Erträge Im HORNBACH HOLDING AG Konzern werden die Teilkonzerne HORNBACH-Baumarkt-AG, HORNBACH Baustoff Union GmbH und HORNBACH Immobilien AG sowie die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH konsolidiert. Die Erträge entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 unbefriedigend und blieben hinter den Vorjahreswerten zurück. In diesem erstmals nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernjahresabschluss wird das Konzernergebnis vor Steuern, außerordentlichen Positionen und Minderheitsanteilen mit 35,4 Mio. € um 24% unter dem Vorjahr (46,5 Mio. €) ausgewiesen. Für die Ergebnisverschlechterung waren im Wesentlichen die Entwicklung der Handelsspanne, stark gestiegene Voreröffnungskosten, Anlaufkosten für den Markteintritt in neue Länder (Schweiz, Schweden) sowie Verluste der Tochtergesellschaften HORNBACH Baustoff Union GmbH und Lafiora HORNBACH Florapark GmbH verantwortlich. Der warenwirtschaftliche Rohertrag in Prozent zum Nettoumsatz (Handelsspanne) verringerte sich im HORNBACH-Konzern von 36,2% auf 34,9%. Ausschlaggebend war vor allem das Absenken der Handelsspanne im Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG im Zuge des preisaggressiveren Marktauftritts. Das Ziel, dem Kunden den besten Preis und jederzeitige Verfügbarkeit der Ware zu gewährleisten, wurde im Geschäftsjahr 2002/2003 stärker denn je fokussiert. Es wurde nachhaltig in die Stärkung der Wettbewerbsposition, in das Branding und den Ausbau der Marktanteile investiert. Dies hat jedoch in der Ertragsentwicklung im Berichtszeitraum tiefe Spuren hinterlassen. Wie sich im Gesamtjahr und besonders im enttäuschenden Schlussquartal zeigte, sind wegen der unveränderten Kaufzurückhaltung der Verbraucher in Deutschland und Österreich erwartete Mehrumsätze ausgeblieben, die notwendig gewesen wären, um die niedrigere Handelsspanne im Konzern über höhere Volumina auszugleichen. Dies führte dazu, dass die Ertragskraft im HORNBACH-Konzern, bedingt durch die schwierigen Wettbewerbsbedingungen im Handel mit Bau-, Heimwerker- und Gartenprodukten, zurückgegangen ist und nicht im Korridor der Vorjahre gehalten werden konnte. K O N Z E R N L A G E B E R I C H T Exzellente Verkehrsanbindung ist ein „Muss“: der HORNBACH Bauund Gartenmarkt in Schwetzingen. Es wurde darauf verzichtet, zugunsten der kurzfristigen Gewinnmaximierung, die Expansion zu drosseln und die Qualität des Geschäftsmodells zu vernachlässigen. Dies ginge zu Lasten von Umsatz und Marktanteil und wäre der Beginn einer zukünftigen Ertragserosion. Stattdessen blieb das Unternehmen auch 2002/2003 seiner Wachstumsstrategie treu: die internationale Expansion fortzusetzen, die Kundenorientierung zu erhöhen, die Ertragskraft langfristig zu stärken. Ein weiterer Grund für das verschlechterte Ergebnis waren die gegenüber Vorjahr stark angewachsenen Voreröffnungskosten. Nach neun Markteröffnungen im Geschäftsjahr 2001/2002 unter dem Dach der HORNBACH-Baumarkt-AG wurden im Berichtsjahr elf neue DIY-Megastores eingeweiht. Erstmals in der Konzerngeschichte wurden mehr Märkte im Ausland eröffnet. Es waren dies die Standorte Krems, Hohenems und St. Pölten in Österreich; Wateringen und Groningen in den Niederlanden; Littau und Etoy in der Schweiz sowie der zweite HORNBACH-Megastore in Prag. In Deutschland wurden Bau- und Gartenmärkte in Mönchengladbach, Bremen und Wiesbaden eröffnet. Auf Ebene der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH wurde die Wiedereröffnung eines Gartencenters mit dem neuen Lafiora-Fachmarktkonzept in Ludwigshafen im April 2003 vorbereitet. Die höhere Anzahl der Markteröffnungen sowie die verstärkte Expansion in Länder mit überdurchschnittlich hohen Preisniveaus (Schweiz und Schweden) führte dazu, dass sich die Voreröffnungskosten auf 20,6 Mio. € (Vorjahr 10,6 Mio. €) fast verdoppelten. In dieser Kostenkategorie werden die Kosten erfasst, die vor Eröffnung eines neuen Marktes entstehen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Personalaufwand sowie um allgemeine Betriebskosten. Die Voreröffnungskosten betrugen 1,2% vom Nettoumsatz (Vorjahr 0,7%). Die Kosten der Filialen der HORNBACHGruppe stiegen im Geschäftsjahr 2002/2003 unterproportional zum Umsatzplus und belaufen sich auf 480 Mio. € (Vorjahr 420 Mio. €). In Prozent zum Nettoumsatz verringerten sich die Filialkosten von 28,2% auf 28,1%. Die Verwaltungskosten im Konzern stiegen im Geschäftsjahr 2002/2003 ebenfalls unterproportional zum Umsatzanstieg. Die Kostenquote (in Prozent vom Nettoumsatz) reduzierte sich von 4,4% auf 4,3%. In den Verwaltungskosten sind sowohl operative als auch projektbezogene Kosten enthalten. Die projektbezogenen Verwaltungskosten haben eindeutig investiven Charakter und stiegen ebenso wie die operativen Verwaltungskosten (z. B. Einkauf) überproportional zum Umsatzzuwachs. Darunter fallen bedeutende Aufwendungen in Bezug auf Informationstechnologie, Führungskräftetraining und Mitarbeiter-TV. Demgegenüber konnte in Bezug auf die echten Verwaltungskosten für rein administrative Tätigkeiten eine deutliche Kostendegression erreicht werden, obwohl die ergebnisbelastenden Anlaufverluste durch den Aufbau der Verwaltung in der Schweiz und in Schweden darin bereits enthalten sind. Den landesbedingt hohen Verwaltungskosten in der Schweiz standen erst geringe zeitanteilige Umsätze der neu eröffneten Märkte gegenüber. Zur Vorbereitung des Markteintritts in Schweden wurden die personellen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen und eine eigene Verwaltung in Göteborg aufgebaut. Operativ tätig wird die Gesellschaft erst Ende 2003. Negativ auf die Ertragsentwicklung wirkten sich die Verluste der Tochtergesellschaften HORNBACH Baustoff Union GmbH und Lafiora HORNBACH Florapark GmbH aus. Die HORNBACH Baustoff Union GmbH hat im Geschäftsjahr 2002/2003 ihren Expansionskurs fortgesetzt und durch Akquisition weitere mittelständische Baustoff- und Baufachhandelsunternehmen in ihr Standortnetz in Rheinland-Pfalz und im Saarland integriert. Die Zahl der Niederlassungen 15 hat sich zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 von neun auf 17 fast verdoppelt. Den Kosten der Expansion stand eine insgesamt unbefriedigende Umsatzentwicklung gegenüber. Ganz wesentlich war der Geschäftsverlauf 2002/2003 durch die für die Baubranche desolaten Monate Dezember 2002 bis Februar 2003 geprägt. Das nach den ersten neun Monaten positive operative Filialergebnis wurde somit durch die Umsatzentwicklung im Schlussquartal zunichte gemacht und drehte bis zum Bilanzstichtag ins Minus. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das negative Filialergebnis der zum Vorjahr vergleichbaren Niederlassungen (Basisstandorte) deutlich verringert werden konnte. Erschwerend hinzu kamen negative Effekte aus der erstmaligen Einbeziehung von erworbenen, noch verlusthaltigen Baustoffniederlassungen in der umsatzschwächsten Phase des Geschäftsjahres. Das Ergebnis vor Steuern der HORNBACH Baustoff Union GmbH vergrößerte sich unterm Strich im Vergleich zum Vorjahr von minus 4,0 Mio. € auf minus 8,2 Mio. €. Eine deutliche Trendwende ist im laufenden Geschäftsjahr 2003/2004 geplant. Die Ertragsentwicklung der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH verlief in etwa auf Vorjahresniveau. Zwar verzeichneten die etablierten Gartenmärkte in Neunkirchen und Kassel erfreuliche Umsatzzuwächse, doch entwickelte sich der Testmarkt für das neue Lafiora-Konzept am Standort Germersheim deutlich schlechter als erwartet. Der Anlaufverlust aus dem Vorjahr in Höhe von 1,1 Mio. € konnte dadurch nicht verringert werden und beträgt für die abgelaufene Wirtschaftsperiode 2002/2003 ebenfalls 1,1 Mio. €. Der Teilkonzern HORNBACH Immobilien AG, in der die Entwicklung von erstklassigen Einzelhandelsimmobilien für die operativen Tochtergesellschaften im Konzern konzentriert ist, konnte das Ertragsniveau des Vorjahres nahezu halten. Das Ergebnis vor Steuern und a. o. Ergebnis wird mit 23,7 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr 22,5 Mio. €). Die oben genannten Ergebnisbelastungen konnten zum Teil durch Erträge aus Sale & RentBack-Transaktionen in Höhe von 14,5 Mio. € (Vorjahr 11,7 Mio €) ausgeglichen werden. Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden im Konzern der HORNBACH HOLDING AG insgesamt vier Bauund Gartenmärkte verkauft und langfristig zurückgemietet. 16 Millionenschaden durch Hochwasser Die HORNBACH HOLDING AG hatte im Geschäftsjahr 2002/2003 erneut erhebliche außerordentliche Ergebnisbelastungen zu verkraften. So hatte im Berichtsjahr die Hochwasserkatastrophe Mitte August 2002 in Teilen Deutschlands und Österreichs Schäden an Gebäuden, der Ware und der Betriebsund Geschäftsausstattung in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. € vor Steuern verursacht. Da HORNBACH vor einigen Jahren nach Abwägung von Kosten und Risiken auf eine Versicherung gegen so genannte Elementarschäden, und hierzu gehören Hochwasserschäden, verzichtet hatte, mussten die entstandenen Kosten vollständig selbst getragen werden. Betroffen waren vorrangig der HORNBACH Bauund Gartenmarkt in Ansfelden bei Linz in Oberösterreich sowie ein Markt in Dresden (Washingtonstraße). Das Wasser stand bis zu eineinhalb Meter hoch in den Märkten. Kunden und Mitarbeiter wurden rechtzeitig evakuiert, so dass niemand verletzt wurde. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter und Hilfskräfte bereits vor dem Wassereinbruch konnte der Flutschaden in den betroffenen Regionen begrenzt werden. Die Aufräumarbeiten in Ansfelden und Dresden dauerten neun bzw. fünf Wochen, bis die Märkte wieder vollständig verkaufsbereit waren. Allerdings konnten innerhalb weniger Tage Zeltabverkäufe organisiert und Teilbereiche der Märkte wieder geöffnet werden. Kleinere Hochwasserschäden, die schnell behoben werden konnten, wurden auch in einigen anderen Märkten festgestellt. Zur Unterstützung der Flutopfer in den Überschwemmungsgebieten wurde für eine Dauer von vier Monaten ein Sondernachlass von 15% gewährt. Überdies boten die HORNBACH-Filialen der betroffenen Regionen Sonderöffnungszeiten für die Vorsorge treffende Bevölkerung und groß angelegte Sandsackaktionen, bei denen hunderttausende von Sandsäcken beschafft und zum Selbstkostenpreis abgegeben wurden. Neben den eigenen Märkten wurden auch viele HORNBACH-Mitarbeiter mit ihren Familien Opfer der Hochwasserkatastrophe und hatten große wirtschaftliche Verluste zu beklagen. Zu ihrer Unterstützung wurde der Hilfsfonds „HORNBACHStiftung für Menschen in Not“ aufgelegt und mit einem Kapital von mehr als einer Million Euro ausgestattet. Die HORNBACH-Gruppe und die Familien Hornbach brachten jeweils 400.000 € ein. Weitere Mittel wurden im Rahmen einer Spenden- K O N Z E R N L A G E B E R I C H T Ergebnis vor Steuern und a. o. Ergebnis (in Mio. €) ■ HGB ■ IFRS 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 98 99 00 01 02 99 00 01 02 03 Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) (in Mio. €) ■ HGB ■ IFRS 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 98 99 00 01 02 99 00 01 02 03 aktion von HORNBACH-Mitarbeitern im In- und Ausland aufgebracht. Angesichts der extremen Lage in der Region Ober- und Niederösterreich stiftete die HORNBACH Baumarkt GmbH Österreich 100.000 €. Auch der britische Handelskonzern Kingfisher plc, mit der die HORNBACH-Gruppe eine partnerschaftliche Allianz eingegangen ist, unterstützte die Hilfsaktionen mit 100.000 €. Unterm Strich sank das Konzernergebnis vor Steuern, a. o. Ergebnis und Minderheitsanteilen um 24% auf 35,4 Mio. € (Vorjahr 46,5 Mio. €). Die Umsatzrendite vor Steuern ermäßigte sich dadurch von 3,1% auf 2,1%. Der Jahresüberschuss ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter verringerte sich im HORNBACH HOLDING AG Konzern von 23,6 Mio. € um 15% auf 20,0 Mio. €. Die Umsatzrendite nach Steuern verringerte sich von 1,6% auf 1,2%. Das IFRS-Ergebnis je Aktie hat sich im Konzern nur geringfügig von 2,17 € auf 2,14 € je Stammaktie, bzw. von 2,23 € auf 2,20 € je Vorzugsaktie reduziert. Grund dafür ist der im Geschäftsjahr 2002/2003 erheblich zurückgegangene Fremdanteil Dritter, der im Wesentlichen aus den Ergebnisanteilen der Baumarktaktien in Fremdbesitz (rund 20% des Grundkapitals der HORNBACHBaumarkt-AG) besteht. Der Jahresüberschuss der HORNBACH-Baumarkt-AG – und damit einhergehend auch ihr Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis – war im Vergleich zum Vorjahr um rund 55% zurückgegangenen. Demgegenüber ist der Ergebnisbeitrag der übrigen Gesellschaften im HOLDINGKonzern im Vorjahresvergleich gestiegen Der Brutto-Cash-Flow, d. h. das Konzernergebnis vor Steuern, außerordentlichen Posten und Minderheitsgesellschaftern zuzüglich Abschreibungen, sank im Konzern auf 104 Mio. € (Vorjahr 110 Mio. €). Die für die Bewertung durch den Kapitalmarkt wichtige Kennziffer EBITDA wird mit rund 137 Mio. € ebenfalls unter Vorjahresniveau (152 Mio. €) ausgewiesen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gab um 23% auf 68 Mio. € (Vorjahr 88 Mio. €) nach. Filialen in Deutschland gut behauptet Die unter dem Dach der HORNBACH-BaumarktAG betriebenen 78 inländischen Filialen haben sich im Geschäftsjahr 2002/2003 im sehr schwierigen Branchenumfeld gut behauptet und Marktanteile hinzugewonnen. Im zusehends durch den Preiskampf verschärften Wettbewerb hat sich HORNBACH insbesondere bei der Zielgruppe der Projektkunden als Preisführer mit höchster Kompetenz in Sortiment und Service etabliert und die Kundenzahl erhöhen können. Bei Nettoumsätzen von 1.204 Mio. € (Vorjahr 1.122 Mio. €) verzeichneten die inländischen Filialen insgesamt eine signifikant geringere Ertragsabschwächung als der HORNBACH-Baumarkt-AG Konzern. Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern wird HORNBACH auch weiterhin in Deutschland expandieren und sein Filialnetz in den großen Ballungszentren engmaschiger knüpfen. HORNBACH International HORNBACH war im Berichtszeitraum außerhalb der deutschen Landesgrenzen in fünf weiteren europäischen Ländern mit 24 großflächigen Bauund Gartenmärkten vertreten. Mit acht Neueröffnungen im europäischen Ausland gingen noch nie zuvor in der Firmengeschichte so viele HORNBACHFilialen in einem Geschäftsjahr an den Start wie 2002/2003. Premiere feierten die ersten Schweizer HORNBACH-Märkte. Der Markteintritt in Schweden wird derzeit mit Nachdruck vorbereitet; der erste Markt wird im Spätjahr 2003 in Göteborg seine Pforten für die Kunden öffnen. Weitere Länder sollen für die Expansion erschlossen werden. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 wurden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Österreich (10), in den Niederlanden (7), in der Tschechischen Republik (4), in der Schweiz (2) und in Luxemburg (1) mit einer gesamten Verkaufsfläche von rund 269.000 qm betrieben, was einer Durchschnittsfläche von rund 11.200 qm je Markt entspricht. Die im Jahre 1996 begonnene Expansion ins europäische Ausland streut das unternehmerische Risiko, indem länderspezifische Markt- und Konjunkturbewegungen im Zeitlauf besser ausgeglichen werden können, und sie bietet Wachstumschancen in neuen, noch wenig gesättigten Ländermärkten. Im Geschäftsjahr 2002/2003 gab es wichtige Weichenstellungen für die Wettbewerbsfähigkeit der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte außerhalb Deutschlands. HORNBACH International erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 bei Nettoumsätzen in Höhe von 423,5 Mio. € (Vorjahr 317,4 Mio. €) nach Abzug aller Verwaltungskosten ein Ergebnis vor Steuern und außerordentlichen Positionen in Höhe von 1,9 Mio. € (Vorjahr 17 Konzern-Bilanzstruktur HORNBACH HOLDING AG in Millionen € Aktiva 1.451 1.582 1.582 1.451 Flüssige Mittel 88/55 Passiva Kurzfristige Verbindlichkeiten 481/351 Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 375/427 Langfristige Verbindlichkeiten 608/615 Anteile anderer Gesellschafter 71/70 Langfristiges Vermögen 988/1.100 Eigenkapital 422/415 28.2.2002 28.2.2003 28.2.2003 28.2.2002 13,8 Mio. €). Darin kommt das erheblich höhere Wachstumstempo außerhalb Deutschlands zum Ausdruck: Hier haben sich die Voreröffnungskosten gegenüber 2001/2002 mehr als verdreifacht. Hinzu kamen Ergebniseinbußen in Österreich sowie die Kosten für den bevorstehenden Markteintritt in Schweden, die die signifikanten Ergebnisverbesserungen in Luxemburg und Tschechien überkompensierten. Die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Österreich haben im Geschäftsjahr 2002/2003 die zunehmend schwierigeren Wettbewerbsbedingungen zu spüren bekommen. Es zeichnete sich ein ähnlich zurückhaltendes Verbraucherverhalten ab, wie es in Deutschland schon seit Jahren zu beobachten ist. Überdies hat sich der Verdrängungswettbewerb im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verschärft. Das sehr hohe Umsatz- und Ertragsniveau des Vorjahres konnte vor diesem Hintergrund nicht mehr gehalten werden. Lieferten die österreichischen Filialen im Geschäftsjahr 2001/2002 noch signifikante Ergebnisbeiträge zum Konzernergebnis, so verbuchten sie im Geschäftsjahr 2002/2003 einen Verlust. Allerdings wurde mit der Verdopplung der Standorte innerhalb von zwei 18 Jahren die Voraussetzung geschaffen, den Druck auf die Wettbewerber zu erhöhen und die Ertragssituation in Österreich künftig wieder zu verbessern. Neue HORNBACH-Filialen wurden in Krems, Hohenems und St. Pölten eröffnet. Die Zahl der Standorte erhöhte sich zum Bilanzstichtag von sieben auf zehn, die Verkaufsfläche stieg um 44% auf nunmehr 117.000 qm – ein sprunghaftes Wachstum, das für die Organisation in Österreich eine große Herausforderung darstellt. Ziel war und ist es, den Marktanteil möglichst zügig zu erhöhen und die Flächendeckung mit den HORNBACHtypischen Megastores zu optimieren. Im Juni 2003 wird in Leoben ein weiterer Markt eröffnet. In den niederländischen HORNBACH Bauund Gartenmärkten war eine im Vorjahresvergleich abgeschwächte Ergebnisentwicklung festzustellen. Grund dafür waren höhere Kosten für die zügige Expansion und überproportional zum Umsatz gestiegene Filialkosten. Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden zwei weitere großflächige HORNBACH Bau- und Gartenmärkte eröffnet. Zum Bilanzstichtag besteht das HORNBACH-Filialnetz in den Niederlanden aus sieben Märkten mit einer Verkaufsfläche von mehr als 70.000 qm. Die bereits bestehenden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Zaandam (Amsterdam), Tilburg und Kerkrade zeigten mit die höchsten Umsatzzuwachsraten im Konzern. Mit der Eröffnung von voraussichtlich zwei DIY-Megastores im Geschäftsjahr 2003/2004 wird der Expansionskurs fortgesetzt. Eine überaus positive Entwicklung zeigten die drei bestehenden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Tschechien. Der Umsatz auf alter Fläche nahm signifikant zu. Die Erwartungen für das Geschäftsergebnis des Jahres 2002/2003 wurden deutlich übertroffen. Vielversprechend war der Start des im Dezember 2002 eröffneten Marktes in Prag-Repy, dem zweiten HORNBACH-Standort in der tschechischen Hauptstadt. Dies war konzernweit gleichzeitig die 100. Eröffnung eines kombinierten HORNBACH Bau- und Gartenmarktes. Insgesamt verfügt HORNBACH nunmehr über vier Standorte in der Tschechischen Republik mit einer Verkaufsfläche von 46.600 qm. Wie in den Vorjahren hat der HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Luxemburg einmal mehr sowohl die hohen Umsatz- als auch die Ertragserwartungen erfüllen können. Die bereits in den Vorjahren guten Ergebnisbeiträge konnten nochmals gesteigert werden. K O N Z E R N L A G E B E R I C H T Als großer Erfolg ist der Markteintritt in die – aus Sicht des Einzelhandels – besonders anspruchsvolle Schweiz zu bezeichnen. Die Märkte in Littau bei Luzern und Etoy bei Lausanne wiesen eine von Beginn an sehr vielversprechende Umsatzentwicklung auf. Es wird damit gerechnet, dass der Break-even schneller als erwartet erreicht werden kann. Investitionen in Märkte und Infrastruktur Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden im Konzern der HORNBACH HOLDING AG insgesamt 231 Mio. € (Vorjahr 215 Mio. €) überwiegend in Grundstücke, Gebäude sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Die Mittel für die zahlungswirksamen Investitionen (205,7 Mio €) wurden hauptsächlich aus dem frei verfügbaren Cash-Flow, durch langfristige Hypothekendarlehen für Grundstücke und Gebäude sowie aus Immobilienverkäufen bei langfristiger Zurückmietung gewonnen. Ferner waren zwecks Zwischenfinanzierung von Vorratsimmobilien zum Bilanzstichtag zusätzlich kurzfristige Finanzkredite in Höhe von rund 149 Mio. € aufgenommen worden. In den kommenden zwei Jahren werden nach Eröffnung der betreffenden Standorte die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch langfristige Hypothekendarlehen bzw. im Wege der Sale & Rent-Back-Transaktionen abgelöst. Für neue Immobilien einschließlich geleisteter Anzahlungen und Anlagen im Bau wurden rund 70% der Investitionssumme ausgegeben. Rund 30% wurden für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Immaterielle Vermögensgegenstände (vorwiegend EDV-Software) aufgebracht. Ein zentrales Thema dabei ist der Einstieg in die zukunftsweisende Harmonisierung der IT-Systeme unter SAP. Erhebliche Investitionen flossen in die Hardwareaufrüstung, Softwarelizenzen und Beratung. Die Einführungsphase von SAP Finance wurde im Geschäftsjahr 2002/2003 gestartet; ab dem Geschäftsjahr 2004/2005 soll das SAP-Modul in den Echtbetrieb gehen. Daneben wurde im Berichtszeitraum ein Vorprojekt für die Ablösung des bisherigen Warenwirtschaftssystems durch SAP Retail initiiert. Die bedeutendsten Investitionsprojekte betrafen die im Geschäftsjahr 2002/2003 eröffneten DIY-Megastores in Mönchengladbach, Bremen und Wiesbaden, Krems, Hohenems, St. Pölten sowie Wateringen, Groningen, Prag, Littau und Etoy. Die in Österreich fertiggestellten und eröffneten Märkte in Krems, Hohenems, St. Pölten und der Bau- und Gartenmarkt in Leoben, der im Juni 2003 eröffnet wird, wurden an Immobiliengesellschaften veräußert und langfristig zurückgemietet (Sale & Rent-Back). Aus den Transaktionen wurden Buchgewinne von 14,5 Mio. € steuerfrei vereinnahmt. Die Sale & Rent-Back-Transaktionen dienten wie in der Vergangenheit der steuerfreien Mittelfreisetzung zur Finanzierung des weiteren Wachstums. Die Nutzungsrechte wurden langfristig gesichert. Überdies sind Vormiet- und Vorkaufsrechte vereinbart. Bilanzsumme steigt auf 1,6 Mrd. € Das Eigenkapital im Konzern wird zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 nach Abzug der Anteile anderer Gesellschafter mit 421 Mio. € (Vorjahr 415 Mio. €) ausgewiesen. Bei einer im Vergleich zum Vorjahr um 131 Mio. € auf 1.582 Mio. € gestiegenen Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote von 28,6% auf 26,6% zurück. Inklusive der Fremdanteile beläuft sich das Eigenkapital auf 493 Mio. € (Vorjahr 485 Mio. €) bei einer Quote von 31,1% (Vorjahr 33,4%). Das Anlagevermögen ist im Wesentlichen bedingt durch gestiegene Investitionen in Grundstücke und Gebäude von 971 Mio. € auf 1.071 Mio. € und damit auf rund 68% (Vorjahr 67%) der Bilanzsumme gestiegen. Darin spiegelt sich auch die im letzten Geschäftsjahr forcierte Expansion des Konzerns wider. Die Investitionen in Höhe von rund 231 Mio. € (Vorjahr 215 Mio. €) wurden im Wesentlichen durch den frei verfügbaren Cash-Flow sowie die Aufnahme von Hypothekendarlehen und kurzfristigen Finanzkrediten zur Zwischenfinanzierung von Standorten während der Bauphase finanziert. Das kurzfristige Vermögen ist von 463 Mio. € um 4,0% auf 481 Mio. € zum Bilanzstichtag gestiegen. Dabei stand der expansionsbedingten Erhöhung der Warenbestände (plus 43 Mio. €) sowie den gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (plus 8 Mio. €) eine Rückführung der liquiden Mittel (minus 33 Mio. €) gegenüber. Die Verbindlichkeiten inklusive Rückstellungen betragen zum Bilanzstichtag rund 1.089 Mio. € gegenüber 966 Mio. € im Vorjahr. Dieser Anstieg ist in erster Linie bedingt durch die Erhöhung der 19 kurzfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten von 109 Mio. € auf 210 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beliefen sich insgesamt auf 481 Mio. € (Vorjahr 349 Mio. €). Die langfristigen Verbindlichkeiten reduzierten sich von 617 Mio. € im Vorjahr auf 608 Mio. € zum Bilanzstichtag. In dieser Position enthalten sind passive latente Steuern, die mit 85 Mio. € (Vorjahr 91 Mio. €) ausgewiesen werden. Einen weitergehenden Einblick in die Finanzierungstätigkeit gibt die Kapitalflussrechnung im Anhang dieses Berichtes (Vgl. S. 40). Die sonstigen finanzielle Verpflichtungen sind hauptsächlich auf Grund der Anmietung von 7 neuen Bau- und Gartenmärkten von 555,1 Mio € im Vorjahr auf 631,7 Mio € gestiegen. Risikomanagement Seit Mai 1998 sind Vorstände von börsennotierten Aktiengesellschaften unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems gesetzlich verpflichtet (§ 91 Abs. 2 AktG). Der Abschlussprüfer von börsennotierten Aktiengesellschaften hat zu beurteilen, ob das System in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Der Vorstand der HORNBACH HOLDING AG hat sich schon immer zu einer risikobewussten Unternehmensführung bekannt, bei der die Sicherung des Fortbestands des Gesamtunternehmens höchste Priorität hat. Zur Klarstellung wurden für alle Mitarbeiter im Konzern verbindliche risikopolitische Grundsätze verabschiedet. Die Erzielung wirtschaftlicher Erfolge ist notwendigerweise mit Risiken verbunden. Jedoch darf keine Handlung oder Entscheidung ein existenzielles Risiko nach sich ziehen. Unternehmerische Risiken müssen durch eine angemessene Verzinsung auf das eingesetzte Kapital prämiert werden. Der Erfolg der Filialen im Einzelhandel wird durch die Kennziffer CFROA, d. h. Cash-Flow im Verhältnis zum zugewiesenen Kapital, beurteilt. Hier wird eine kontinuierliche Verbesserung angestrebt. Nicht vermeidbare Risiken müssen – soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll – versichert werden. Restrisiken müssen mit dem Instrumentarium des Risikomanagements gesteuert werden. Hierzu wird im Laufe des Geschäftsjahres 2003/2004 erstmals eine Risikomatrix erstellt, in der alle wesentlichen wirtschaftlichen Risiken mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer möglichen finanziellen Auswirkung dargestellt werden. 20 Darüber hinaus existieren innerhalb der HORNBACH HOLDING AG und deren Tochtergesellschaften eine Vielzahl von Instrumenten der Risikofrüherkennung und der Risikoüberwachung. Das Konzernrechnungswesen ist hoch entwickelt und ermöglicht ein detailliertes und sehr zeitnahes Berichtswesen. Konsolidierte Bilanzen und Gewinnund Verlustrechnungen werden zeitnah monatlich erstellt und den Entscheidungsträgern vorgelegt. Das Berichtswesen wird ergänzt durch aussagefähige Kennziffern sowie Abweichungsanalysen und Erläuterungen durch das Controlling. Die jährlich durchgeführte mittelfristige Unternehmens- und Finanzplanung ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen von Ergebnis- und Liquiditätsrisiken. Sie ist Ausgangsbasis für die operative Jahresplanung. Die operative Planung wird sehr sorgfältig und detailliert bis auf Filialebene erstellt und dient der Erfolgsmessung in allen Unternehmensbereichen. Monat für Monat werden detaillierte Abweichungsanalysen zum Jahresplan und zum Vorjahr erstellt. Bedeutende Investitionsentscheidungen werden auf der Basis von dynamischen Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen getroffen. Investitionen, die neue Standorte betreffen, werden auf der Grundlage von detaillierten Marktforschungsanalysen vorbereitet. Der Vorstand hat Zielvorgaben für die Projektverzinsung nach der internen Zinsfußmethode vorgegeben, die mindestens erreicht werden sollen. Die zwölf Monate in die Zukunft schauende detaillierte Finanzplanung wird monatlich fortgeschrieben. Der Vorstand kommt in der Regel einmal in der Woche zusammen. Bedeutende Investitions- und Finanzierungsentscheidungen werden im Expansions- bzw. im Finanzausschuss vorbereitet. Der Vorstand wird regelmäßig über den Projektfortschritt der bedeutendsten Investitionsprojekte im IT-Bereich unterrichtet. Durch die interne Revisionsabteilung werden regelmäßige Prüfungen in den Filialen im In- und Ausland durchgeführt und dem Vorstand Bericht erstattet. Fast 1.400 neue Arbeitsplätze bei HORNBACH Das Konzernwachstum ist auch an der Beschäftigtenzahl ablesbar. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 standen 9.519 (Vorjahr 8.173) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem aktiven festen Arbeitsverhältnis mit einem Unternehmen im Konzern- K O N Z E R N L A G E B E R I C H T Beeindruckende Warenpräsenz und jederzeitige Verfügbarkeit der Artikel sind Markenzeichen von HORNBACH. Mitarbeiterentwicklung (Jahresdurchschnitt auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet) 8.000 7.500 7.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 98 99 00 01 02 99 00 01 02 03 Aufgebaut wurde im Berichtszeitraum überdies eine betriebliche Altersversorgung, die den deutschen Beschäftigten im Konzern der HORNBACH HOLDING AG (mit Ausnahme der HORNBACH Baustoff Union GmbH) über eine Pensionskasse attraktive Möglichkeiten für die Altersversorgung bietet, die durch freiwillige Arbeitgeberbeiträge über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen hinaus ergänzt werden. kreis der HORNBACH HOLDING AG bzw. einem ihrer Tochterunternehmen. Das waren 1.346 bzw. 16,5% mehr als zum Geschäftsjahresende Februar 2002. Die Anzahl der Beschäftigten stieg in Deutschland von 6.196 auf 6.567 und im Ausland von 1.977 auf 2.952. Im Jahresdurchschnitt und auf Vollzeit umgerechnet wurden im gesamten HORNBACH HOLDING AG Konzern 7.957 (Vorjahr 7.026) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der durchschnittliche Jahresnettoumsatz je Beschäftigten (auf Vollzeit umgerechnet) ist von 212 T€ auf 214 T€ leicht gestiegen. Die Ausbildung hat für HORNBACH traditionell einen hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich in zwölf möglichen Ausbildungsberufen und einer jährlich steigenden Zahl von Ausbildungsplätzen wider. So wurde im Berichtsjahr im Schnitt 546 (Vorjahr 525) jungen Menschen ein Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt. Den größten Anteil bilden hierbei die 338 Auszubildenden, die sich zu Kaufleuten im Einzelhandel qualifizieren wollen. Die Förderungen und das Training der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden wie in den Vorjahren konsequent vorangetrieben und durch den Einsatz audiovisueller Medien noch verfeinert. Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurde für fast alle Regionen im Konzern der HORNBACHBaumarkt-AG ein Prämienmodell für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen eingeführt. Damit ist neben den bereits bestehenden zusätzlichen Vergütungsmodellen für das operative Management und Merchandising ein weiteres wichtiges Anreizsystem für die Beteiligung am Unternehmenserfolg geschaffen worden. Dividende auf Vorjahresniveau In ihrer Ausschüttungspolitik setzt die HORNBACH HOLDING AG traditionell auf Kontinuität. Seit dem Geschäftsjahr 1994/1995 ist die Dividende stabil geblieben, in erfolgreichen wie auch in weniger erfolgreichen Jahren. Von dieser Kontinuität soll auch angesichts der Ertragsentwicklung im abgelaufenen Wirtschaftsjahr nicht abgerückt werden. Daher schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, eine Divididende auf Vorjahresniveau von 1,14 € je Vorzugsaktie bzw. 1,08 € je Stammaktie auszuschütten. Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HORNBACH HOLDING AG sowie des HORNBACH HOLDING AG Konzerns wesentlich wären, sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung und Ausblick Das neue Geschäftsjahr 2003/2004 hat unter schlechten Vorzeichen begonnen. Nach monatelangem Tauziehen um eine friedliche Lösung am Golf eskalierte der Irakkonflikt im März 2003 in einer militärischen Auseinandersetzung. Weltweit ist das Vertrauen von Investoren und Konsumenten einer harten Belastungsprobe ausgesetzt worden. Die Auswirkungen des Irakkriegs auf die Weltwirtschaft waren zum Abschluss dieses Berichts noch nicht abzusehen. Dementsprechend ergeben sich Prognoseunsicherheiten für das Jahr 2003. Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum im laufenden Jahr haben sich vor diesem Hintergrund gegenüber früheren Erwartungen verschlechtert. 21 Imposante Silhouette: HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Prag-Repy, der zweite Standort in der tschechischen Metropole und zugleich die 100. DIY-Filiale im Konzern. 22 Das Konsumklima in Deutschland hat in den Anfangsmonaten des Jahres 2003 offensichtlich keine Wende zum Besseren genommen, auch wenn die amtliche Statistik für Januar und Februar eine Stabilisierung beim Einzelhandelsumsatz verzeichnet. Dies bezieht sich aber nicht auf den Non-Food-Einzelhandel. Im Trend rechnet der Handel in Deutschland für 2003 erneut mit einem Umsatzrückgang. Insbesondere bezüglich der Anschaffung langlebiger Gebrauchsgüter und Investitionen in Wohnung, Haus und Garten ist Zurückhaltung festzustellen. Die Bauwirtschaft rechnet erst wieder frühestens ab 2004 mit einer Erholung. In der Branche der Bau- und Gartenmärkte in Deutschland setzten sich Anfang 2003 die Minuszeichen der Vormonate fort. Der DIY-Umsatz in Deutschland wird nach Einschätzung des Branchenverbandes BHB auch im laufenden Kalenderjahr 2003 flächenbereinigt erneut sinken. Erwartet wird ein Minus von 2% (2002: minus 3,1%). Damit würde sich der Abwärtstrend im fünften Jahr in Folge fortsetzen. Der Wettbewerb in Deutschland wird sich weiter intensivieren, der Verdrängungswettbewerb nimmt zu. Der private Verbrauch wird sich, wenn überhaupt, nur leicht erhöhen. Das Vertrauen der Konsumenten in die Zukunft ist derzeit nicht gefestigt. Die Branche der Bau- und Heimwerkermärkte ist in Deutschland durch eine hohe Wettbewerbsintensität geprägt. Der Verbraucher hat die Wahl unter einer Vielzahl von Bau- und Garten- märkten in unterschiedlicher Größe, aber mit ähnlichen Sortimenten. Neben Standort, Größe, Sortimentsbreite und -tiefe ist der Preis zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Der begonnene Konzentrationsprozess wird sich in Deutschland und auf europäischer Ebene verstärken. Nicht überlebensfähige Konzepte werden vom Markt verschwinden. Trotz der harten Wettbewerbsbedingungen wird HORNBACH die Expansion konsequent fortsetzen. Die Marktposition in Deutschland soll nachhaltig ausgebaut werden. Im zügigen Ausbau zu einem der führenden europäischen Baumarktunternehmen liegen Chancen und Risiken. Einerseits sind hohe Investitionen erforderlich und zeitweise müssen auch Anlaufverluste verkraftet werden. Mit Blick auf die verschärften Kreditvergaberichtlinien der Banken (Basel II) können eine Einengung des Finanzierungsspielraums, aber auch Zinserhöhungen im Wege von Ratingmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden. Andererseits versprechen die neuen Standorte hohe Umsatzzuwächse und festigen die Marktposition. Bereits heute nimmt HORNBACH in Bezug auf Kompetenz und Konzept einen Spitzenplatz unter den europäischen Baumarktketten ein. Insgesamt liegen keine bestandsgefährdenden sowie entwicklungsbeeinträchtigenden Risiken zum Bilanzstichtag vor. Wie schon in den zurückliegenden Jahren will sich der Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG auch im Geschäftsjahr 2003/2004 vom allgemeinen Branchentrend abkoppeln. Erneut sind Umsatzzuwächse auf bestehender Verkaufsfläche geplant. Dabei wird angenommen, dass sowohl in der Region Nord (einschließlich der neuen Bundesländer) als auch im Süden Deutschlands ein Plus auf alter Fläche erzielt wird. In den Filialen der HORNBACH International wird im Schnitt mit einem höheren Umsatzwachstum auf alter Fläche als in Deutschland gerechnet. Im Geschäftsjahr 2003/2004 ist die Eröffnung von neun HORNBACH Bau- und Gartenmärkten geplant, davon bis zu fünf in Deutschland. Bis zur Veröffentlichung dieses Berichts werden neue Standorte in Nieuwegein (Niederlande), Schwetzingen sowie Leoben (Österreich) in Betrieb sein. Überdies wurde im April 2003 das vierte Lafiora-Gartencenter eröffnet. Nach dem Aufbau einer lokalen Organisation soll im Spätjahr 2003 der erste HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Schweden K O N Z E R N L A G E B E R I C H T in der zweitgrößten Metropole des Landes, Göteborg, Premiere feiern. Die durchschnittliche Verkaufsfläche im Konzern wird im laufenden Geschäftsjahr die Schwelle von 10.000 qm je Filiale überspringen. HORNBACH untermauert damit eindrucksvoll seine Marktführerschaft im Segment der großflächigen DIY-Megastores in Deutschland und Europa. Die HORNBACH Baustoff Union GmbH hat im April 2003 durch die Akquisition zweier mittelständischer Baustoffhandlungen die Anzahl ihrer Niederlassungen auf 19 Standorte erhöht. Damit ist die Expansionsphase der HORNBACH Baustoff Union GmbH vorerst abgeschlossen. Nachdem das Ergebnis der HORNBACH Baustoff Union GmbH im Geschäftsjahr 2002/2003 durch die ausgeprägt schwache Baukonjunktur gekennzeichnet war, sollen sich im laufenden Jahr 2003/2004 vor allem interne Maßnahmen sowie Synergien aus den Akquisitionen der vergangenen Jahre positiv auf die Ertragslage im Bereich Baustoffhandel und Baufachhandel auswirken. Konzentrationen der Einkaufsaktivitäten, Spannenverbesserungen, optimierte Kundenbetreuung und die Zusammenlegung von Verwaltungsaufgaben sollen dazu beitragen, dass der Jahresfehlbetrag signifikant reduziert wird. Die HORNBACH Immobilien AG wird im Rahmen der geplanten Expansion des HORNBACHKonzerns im In- und Ausland sowohl selbst als auch durch Tochtergesellschaften einen wesentli- chen Beitrag zur Immobilienentwicklung übernehmen. Die Ertragslage der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH soll sich im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich verbessern. Hierzu beitragen soll zum einen die Neueröffnung des Gartenfachmarktes Ludwigshafen (April 2003) auf dem Gelände eines bis 1997 betriebenen HORNBACH Gartencenters. Zum anderen stimmt der positive Umsatztrend des zunächst schwach gestarteten Marktes in Germersheim optimistisch. Bedingt durch die im Vergleich zum Jahr 2002/2003 geringere Anzahl an Neueröffnungen werden die Investitionen in die Infrastruktur mit 178 Mio. € unter Vorjahr liegen (231 Mio. €). Wie in der Vergangenheit soll das geplante Investitionsvolumen durch Verwendung des frei verfügbaren operativen Cash-Flows, langfristige Immobiliendarlehen sowie durch Mittelfreisetzung aus Sale & Rent-Back-Transaktionen finanziert werden. Insgesamt soll der Nettoumsatz im HORNBACH-Konzern einschließlich Neueröffnungen deutlich um einen zweistelligen Prozentbetrag auf mehr als 2,0 Mrd. € wachsen. Die Voreröffnungskosten sowie die Kosten für den Betrieb der Filialen und für Verwaltungstätigkeiten sollen nur unterproportional zum Umsatz steigen. Der HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Wateringen. Im laufenden Geschäftsjahr 2003/2004 wird die Zahl der Standorte in den Niederlanden voraussichtlich auf neun steigen. 23 Das gesamte für HORNBACH Bau- und Gartenmärkte relevante Kaufkraftpotenzial in Deutschland 2004* 2003* 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 Bau- und Heimwerkermärkte Gartencenter in Mrd. € Baustoffe für Reparatur und Umbau in Mrd. € in Mrd. € 36,00 35,60 36,40 36,00 35,28 34,26 33,19 32,37 31,91 30,48 28,74 in Mrd. € 12,20 12,00 11,80 11,46 11,20 11,00 10,79 10,69 10,49 9,92 9,26 4,70 4,70 4,70 4,71 4,66 4,66 4,71 4,71 4,61 4,30 4,04 52,90 52,30 52,90 52,17 51,14 49,92 48,69 47,77 47,01 44,70 42,04 * Prognosen Das Konzernergebnis vor Steuern und außerordentlichen Positionen soll überproportional zum Umsatzanstieg wachsen und wieder über dem Niveau des Geschäftsjahres 2001/2002 (46,5 Mio. €) liegen. Mit dazu beitragen sollen operative Effizienzverbesserungen – auch durch Synergien und den Austausch von Best-Practice zwischen der HORNBACH-Gruppe und dem britischen Kingfisher-Konzern – aber auch unterproportional zum Umsatz steigende Voreröffnungs-, Filial- und Verwaltungskosten. 24 Gesamt Quelle: GMA (1994–1997); icon (1998–2004) Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands von HORNBACH beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser prognostizierten Aussagen realistisch sind, kann die Gesellschaft nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, insbesondere im Konsumverhalten und im Wettbewerbsumfeld in den für HORNBACH relevanten Handelsmärkten. Ferner zählen dazu die mangelnde Akzeptanz neuer Vertriebsformate und neuer Sortimente sowie Änderungen der Unternehmensstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch HORNBACH ist weder geplant, noch übernimmt HORNBACH die Verpflichtung dazu. H A N D E L U N D I M M O B I L I E N Handel und Immobilien Unter dem Dach der HORNBACH HOLDING AG sind sämtliche Handelsaktivitäten des Konzerns sowie die Immobilien- und Standortentwicklung für alle operativen Tochtergesellschaften angesiedelt. Hauptstandbein sind die seit 1968 betriebenen Bau- und Gartenmärkte der HORNBACH-Baumarkt-AG. Daneben betreibt die HORNBACH-Gruppe Gartenfachcenter sowie den professionellen Baustoffund Baufachhandel. Alle Vertriebskonzepte konzentrieren sich auf den Gesamtmarkt für den Handel mit Bau-, Garten- und Heimwerkerprodukten. HORNBACH ist es im vergangenen Geschäftsjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen erneut gelungen, Marktanteile hinzu zu gewinnen. Klassischer Baustoffhandel Sonstige DIY DIY/Bau- und Gartenmärkte Gesamtmarkt für Bau-, HeimwerkerGesamtmarkt und Gartenprodukte für Bau-, Heimwerkerund Gartenprodukte Marktvolumen in Deutschland ca. 100 Mrd. € Baufachhandel GartenFachmärkte 25 Der HORNBACH Bau- und Gartenmarkt Hohenems ist der elfte Standort des Unternehmens in Österreich und zugleich der größte in der Alpenrepublik. 26 Die HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Im Vertrauen auf die Stärken des MegastoreKonzepts hat HORNBACH seinen langfristig angelegten Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2002/2003 fortgesetzt, auch wenn die weiter verschärften Wettbewerbsbedingungen Anlass genug dafür gewesen wären, kurzfristig von dieser Marschroute abzubiegen. Wirtschaftliche Stagnation, mangelnde Zuversicht der Verbraucher, steigende Arbeitslosigkeit und der politische Reformstau in Deutschland setzten auch der Branche der Bau- und Gartenmärkte schwer zu. Im vierten Jahr in Folge gingen in Deutschland die DIY-Umsätze auf alter Fläche zurück. Nach BHB-Angaben betrug das Minus im Kalenderjahr 2002 3,1% (Vorjahr minus 3,5%). Demgegenüber legte HORNBACH – vermutlich als einzige Ausnahme unter den Top 8 der deutschen DIY-Einzelhändler – auf der bestehenden Fläche im gleichen Zeitraum 1,2% zu (Vorjahr minus 0,2%). Im Geschäftsjahr 2002/2003 hat sich in Deutschland und in zunehmenden Maße auch in Österreich die Marktbereinigung der kleinen Schritte fortgesetzt. Einige der Mitbewerber haben unrentable Filialen geschlossen und Investitionen für Neueröffnungen in Deutschland gedrosselt oder sogar bis auf Weiteres auf Eis gelegt. HORNBACH dagegen hat auch im Inland weitere Märkte in Betrieb genommen und bereitet den weiteren Ausbau bzw. die Verdichtung des Filialnetzes in den großen Ballungszentren vor. Der Verdrängungswettbewerb wurde im Jahr 2002 stärker denn je über den Preis ausgetragen. Umsatzeinbußen und Verluste veranlassten große Handelskonzerne, ihre DIY-Sparte neu zu strukturieren. Kingfisher plc, Europas größter Baumarktbetreiber, hatte im Januar 2003 bekanntgegeben, die deutschen Standorte seiner französi- H A N D E L schen Baumarkttochter Castorama bis August dieses Jahres zu schließen. Der deutsche Bau- und Heimwerkermarkt präsentiert sich bis auf Weiteres als stark fragmentierter Sektor mit einer Vielzahl von Baumarktbetreibern, für die es jedoch durch den forcierten Preiswettbewerb immer schwieriger wird, sich am Markt auf Dauer zu behaupten. Die qualitative Auslese hat längst begonnen. Nicht überlebensfähige Konzepte werden vom Markt verschwinden. Mehr als die Hälfte des Marktvolumens in Deutschland entfällt auf die Top 6 der Branche. HORNBACH konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr seinen Marktanteil von 6% um mehr als ein Zehntel auf 6,7% ausbauen und steht kurz davor, drittgrößter DIY-Wettbewerber in Deutschland, Europas größtem DIY-Markt, zu werden. Dafür wurden im Geschäftsjahr 2002/2003 wichtige Weichen gestellt und erhebliche Investitionen in Marktanteile, Branding und optimierte Betriebsabläufe getätigt. Dies ging jedoch kurzfristig zu Lasten der Ertragsentwicklung. Im Trend steigende Umsätze und Kundenzahlen, insbesondere auch auf alter Verkaufsfläche, zeigen jedoch, dass der Weg für eine Rückkehr zu alter Ertragsstärke und für eine Verbesserung der Flächenproduktivität bereitet ist. Exzellent gelegene Bau- und Gartenmärkte, die Konzentration auf Projektkunden, ständige Verfügbarkeit eines kompetent zusammengestellten Sortiments, hohe Beratungsqualität und das zu besonders günstigen Preisen: das ist das Konzept, mit dem die HORNBACH-Megastores gegenüber dem Wettbewerb entscheidende Punkte bei den Kunden sammeln. Mit diesem Konzept gelang es den HORNBACH Bau- und Gartenmärkten im Geschäftsjahr 2002/2003 erneut, ihre Position im Wettbewerb gegen den rückläufigen Branchentrend zu verbessern. Der Umsatz im Teilkonzern (ohne Umsatzsteuer) stieg im Berichtsjahr im Vorjahresvergleich von 1.439 Mio. € um 13,1% auf 1.628 Mio. €. Rund drei Viertel davon wurden in Deutschland erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz stieg binnen Jahresfrist von 22% auf nunmehr 26%, Tendenz weiter steigend. U N D I M M O B I L I E N Das abgelaufene Geschäftsjahr hatte für das Unternehmen eine besondere Bedeutung. Noch nie wurden in einem Jahr so viele DIY-Märkte und – ein Novum – mehr Märkte außerhalb Deutschlands eröffnet. Zudem gab es zwei runde Jubiläen zu feiern: Im 125. Jahr der Firmengeschichte öffnete der 100. Bau- und Gartenmarkt seine Pforten. Am Ende des Geschäftsjahres zählte HORNBACH 102 Filialen (Vorjahr 91). 78 Märkte werden in Deutschland betrieben. Die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte im europäischen Ausland verteilen sich auf die Länder Österreich (10), Niederlande (7), Tschechien (4), Luxemburg (1) und Schweiz (2). Bei einer Gesamtverkaufsfläche von 1.014.685 qm belief sich die durchschnittliche Verkaufsfläche je Markt auf nunmehr 9.948 qm (Vorjahr 9.752 qm). Die Grenze von 10.000 qm wird im laufenden Geschäftsjahr überschritten werden. Damit dokumentiert HORNBACH seine Spitzenstellung im Segment der großflächigen Bau- und Gartenmärkte in Europa. Die HORNBACH-Baumarkt-AG, mit einem Umsatzanteil von mehr als 95% mit Abstand größte operative Tochtergesellschaft innerhalb der HORNBACH-Gruppe, wird trotz der schwierigen Wettbewerbsbedingungen die Expansion im Inund Ausland konsequent fortsetzen. Parallel zur Erschließung neuer Regionen wird die Marktposition in den bestehenden Ländern nachhaltig ausgebaut. Im nächsten Jahr sind bis zu neun Neueröffnungen geplant, davon bis zu vier im Ausland. Nach dem sehr vielversprechenden Markteintritt in die Schweiz, wo die weitere Expansion vorangetrieben wird, richtet sich das Augenmerk im laufenden Jahr vor allem auf Schweden. Hier wird planmäßig im Spätjahr 2003 am Standort Göteborg ein Megastore eröffnen, der auf die ganz besonderen Bedürfnisse der Schweden zugeschnitten sein und gleichzeitig seine unverkennbar HORNBACHtypischen Stärken in den skandinavische DIY-Markt einbringen wird. Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der HORNBACH-Baumarkt-AG im Berichtszeitraum 2002/2003 sind im ausführlichen Geschäftsbericht der Tochtergesellschaft zu lesen. 27 Die HORNBACH Baustoff Union GmbH UNION Bauzentrum HORNBACH Germersheim nach der attraktiven Neugestaltung im Mai 2003. 28 Die HORNBACH Baustoff Union GmbH (HBU) hat im Geschäftsjahr 2002/2003 durch Erwerb weiterer regional tätiger Baustoffhandelsniederlassungen und Beteiligungen das Filialnetz im Bereich Pfalz und Saarland systematisch ausgebaut. Zum 28. Februar 2003 gehören insgesamt 17 Niederlassungen zum Teilkonzern. Im Mai 2003 konnte die geplante regionale Expansion durch eine Mehrheitsbeteiligung an zwei weiteren Unternehmen im Saarland abgeschlossen werden. Damit hat sich die Anzahl der Niederlassungen auf 19 erhöht. Durch das schnelle externe Wachstum hat die HBU ihren Außenumsatz von knapp 13 Mio. € im Geschäftsjahr 1999/2000 auf rund 68 Mio. € zum Ende des Berichtszeitraums erhöht. Das im Teilkonzern gebündelte Absatzvolumen wird erstmals zum Ende des laufenden Jahres 2003/2004 ausgewiesen und voraussichtlich mehr als 120 Mio. € betragen. Die HBU hat in der Vergangenheit konsequent in ihre Marktposition investiert. Dank der raschen Expansion ist die HBU als Fachhandel mit lokaler und regionaler Ausstrahlung in ihrem Ver- triebsgebiet Pfalz/Saar nunmehr flächendeckend aufgestellt. Sie ergänzt damit die eher auf die großen Ballungsräume konzentrierten Einzelhandelsaktivitäten der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte sowie der Lafiora-Gartenfachmärkte. Im Jahr 2002/2003 spitzte sich die Strukturkrise in der Bauwirtschaft auch in der Region Pfalz/Saar weiter zu und belastete die Geschäftsentwicklung des Teilkonzerns. Die Anzahl der Baufertigstellungen (nur Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser) in den von der HBU bearbeiteten Stadt- und Landkreisen ist von 1999 bis 2002 um rund 38% geschrumpft. Der umbaute Raum ging um 31% zurück. Dabei beschleunigte sich der Rückgang im Jahr 2002 deutlich stärker als in der Vorjahresprognose erwartet. Lagen die Volumen und Ergebnisse im ersten Quartal des Jahres noch deutlich über Vorjahr, so hat sich dies in den beiden Folgequartalen relativiert. Im vierten Quartal mit den Wintermonaten Dezember bis Februar war der Einbruch im Umsatz und Ertrag dramatisch. In den zum Vorjahr vergleichbaren Standorten, auf die im Berichtszeitraum H A N D E L rund 60% des Umsatzes entfielen, blieb somit für das Gesamtjahr gerade noch ein Umsatzplus von 2%. Die Verluste der Fachhandelssparte konnten infolgedessen nicht in dem Maße abgebaut werden, wie es notwendig gewesen wäre, um die für den Ausbau der Organisationsstrukturen notwendigen Mittel sowie den akquisitionsbedingt steigenden Finanzbedarf zu kompensieren. Die Ertragsentwicklung wurde darüber hinaus durch die Expansion belastet. Einerseits hatte die unterjährige Einbeziehung von Betrieben in das Konzernrechnungswesen eine Übergewichtung der beiden letzten, konjunkturell und witterungsbedingt schwierigen Quartalsergebnisse zur Folge. Andererseits kann die Integration neuer Betriebe erst mit zeitlicher Verzögerung zu verbesserten Kostenstrukturen führen. Vor dem Hintergrund eines insgesamt rückläufigen Marktes im Baustoffhandel und Baufachhandel mit hohem Margendruck musste die HBU im Geschäftsjahr 2002/2003 unterm Strich einen Verlustanstieg auf minus 8,2 Mio € (IAS; Vorjahr minus 4,0 Mio. €) hinnehmen. Das laufende Geschäftsjahr 2003/2004 mit dem erstmaligen Ausweis des gesamten erreichten Potenzials der Sparte soll trotz einer nochmals negativen Marktprognose eine nachhaltige Trendwende bringen. Dazu werden die konsequente Fachbereichsorientierung und der weitere Roll-Out von getesteten Konzepten, unterstützt von zentral geführten Vertriebseinheiten, beitragen. Der Fachbereich Dach/Holz/Fassade entwickelt sich sehr positiv und steuert dazu bei, die Rückgänge im Rohbau zu kompensieren. Der Fachbereich Putz wird im laufenden Jahr bereits einen Außenumsatz von deutlich über 20 Mio. € in der Gruppe repräsentieren. Damit ist die HORNBACH Baustoff Union Marktführer in der Region Pfalz/Saar. Erweitert um den vielversprechenden Trockenbau und Farbenkonzepte wird dieser Fachbereich konzeptionell weiter erfolgreich expandieren. U N D I M M O B I L I E N Neue Vertriebskonzepte wie im Fachbereich Dach/Holz/Fassade haben das Spektrum des klassischen Baustoffhandels der HORNBACH Baustoff Union nachhaltig erweitert. 29 Grün liegt im Trend, immer mehr Haushalte haben einen eigenen Garten. Auf diese Zielgruppe haben sich die Lafiora Gartenfachcenter spezialisiert. 30 Die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH Der Markt für Gartenprodukte gilt nach wie vor als einer der Wachstumsträger im Einzelhandel, auch wenn die Branche im Jahr 2002 als Ganzes eine Verschnaufpause eingelegt hat. Nach dem Branchenreport „Garten“ (2002) der BBE-Unternehmensberatung, Köln, ist das Marktvolumen für Gartenbedarf seit 2001 insgesamt leicht rückläufig und lag zuletzt bei rund 11 Mrd. € in Deutschland. Doch gab es innerhalb der stagnierenden Gesamtbranche Marktanteilsverschiebungen. Während laut BBE die Warengruppe Garten/Camping/ Freizeit im Kalenderjahr 2002 zu den eindeutigen Wachstumsträgern im Sortiment der DIY-Märkte zählte (plus 2,7% gegenüber Vorjahr), gelten neben den Super- und Verbrauchermärkten die Fachhändler für Eisenwaren, Samen und Zooartikel sowie der Garten- und Landschaftsbau als Verlierer. Die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH als Betreiberin von Gartenfachcentern hat sich in diesem Umfeld im Berichtszeitraum im Ergebnis gut behaupten können und Marktanteile hinzugewonnen. Der Nettoumsatz erhöhte sich um 17,6% auf 13,9 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €). Auf bestehender Verkaufsfläche verbesserte sich der Umsatz um 4,6% gegen den negativen Branchentrend. Dabei hat die Dauerfrostperiode im Januar und Februar 2003 die erfreuliche Umsatzentwicklung auf alter Fläche in den ersten drei Quartalen zum Ende des Geschäftsjahres stark beeinträchtigt. H A N D E L U N D I M M O B I L I E N Der im Oktober 2001 eröffnete Lafiora-Markt in Germersheim konnte die Umsatz- und Ertragserwartungen im Geschäftsjahr 2002/2003 nicht erfüllen. Die Gesellschaft testet hier ein Vertriebsund Erlebniskonzept, das im Vergleich zu der mit einem Baumarkt kombinierten Gartenabteilung auf ein tieferes und breiteres Sortiment rund um die Themen Garten, Heimtiere, Aquaristik, Dekoration, Bastelbedarf, Geschenkartikel und Bilder setzt. Die Umstellung der bestehenden Gartencenter in Neunkirchen und Kassel auf das Lafiora-Konzept wurde abgeschlossen; das Hauptaugenmerk richtet sich nun auf die Optimierungsphase. Lafiora forciert den eigenständigen Marktauftritt, der sich vor allem auf die Qualität und Frische des Sortiments und hohe Fachkompetenz in der Kundenberatung konzentriert. Zuversichtlich stimmen Expertenschätzungen, wonach der Gartenmarkt in Deutschland sich besser entwickeln dürfte als die Gesamtkonjunktur. So gehen die Industrievereinigung Gartenbedarf und die BBE für die laufende Saison von einer Markterholung aus. Nach der Umfrage Freizeitmonitor ist die Zahl der Haushalte, die sich in ihrer Freizeit mit Gartenarbeit beschäftigen, von 31% im Jahr 1999 auf 43% im Jahr 2002 gestiegen. Derzeit leben nach Angaben der IVG in Deutschland rund 40 Mio. Menschen in rund 19,5 Mio. Gartenhaushalten. Bis 2010 erwartet der Verband eine Steigerung auf 21,6 Mio. Haushalte mit einem Garten. Von diesem positiven Branchenumfeld will die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH im Geschäftsjahr 2003/2004 weiter profitieren und die Ertragslage gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern. Der Nettoumsatz soll gegenüber 2002/2003 um rund 30% wachsen. Hierzu beitragen soll zum einen die Neueröffnung des Gartenfachmarktes Ludwigshafen, der im April 2003 auf dem Gelände eines bis 1997 betriebenen HORNBACH Gartencenters seine Pforten öffnete. Der Start in die neue Gartensaison verlief vielversprechend. Zum anderen gibt der positive Umsatztrend des zunächst schwach gestarteten Marktes in Germersheim Anlass für Optimismus. 31 Der HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Ludwigsfelde/Berlin ist einer von 33 Standorten im Besitz der HORNBACH Immobilien AG. Baumaßnahmen im nordrhein-westfälischen Datteln. Hier geht im August 2003 ein weiterer HORNBACH Bau- und Gartenmarkt „ans Netz“. 32 Die HORNBACH Immobilien AG Die geschäftlichen Aktivitäten des HORNBACHKonzerns können grundsätzlich in zwei Segmente unterteilt werden: Das Handelsgeschäft sowie das Immobiliengeschäft. Die Handelsaktivitäten sind primär in den Teilkonzernen HORNBACH-Baumarkt-AG und HORNBACH Baustoff Union GmbH sowie in der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH angesiedelt. Der HORNBACH-Konzern verfügt darüber hinaus über einen erheblichen Immobilienbesitz. Hierbei handelt es sich überwiegend um Einzelhandelsimmobilien, die primär von den operativen Einheiten im Konzern genutzt werden. Die Immobilien befinden sich nahezu ausschließlich im Eigentum der HORNBACH-Baumarkt-AG sowie der HORNBACH Immobilien AG und deren Tochtergesellschaften. Die Aktivitäten auf dem Immobiliensektor sind aus der strategischen Entscheidung heraus entstanden, dass die Mehrzahl der Standorte, an denen Einzelhandel betrieben wird, im Eigentum des Konzerns stehen sollten. Vor diesem Hintergrund wurde im Laufe der Jahre ein Team erstklassiger Spezialisten auf dem Gebiet der Immobilienentwicklung aufgebaut. Von der Grundstückssuche über die Bearbeitung der komplexen Genehmigungsverfahren bis hin zur Bauplanung sowie Vergabe und Überwachung der Baudurchführung werden alle Anforderungen der Immobilienentwicklung national und international kompetent abgedeckt. Dieses über die Jahre gewonnene Know-how ist zu einem entscheidenden strategischen Wettbewerbsvorteil des HORNBACHKonzerns geworden. Im Zuge der Optimierung der Aufbauorganisation wurden die Kräfte im Immobilienbereich mit Beginn des Geschäftsjahres 2002/2003 in der HORNBACH HOLDING AG konzentriert. Die HORNBACH HOLDING AG ist damit zum zentralen Dienstleister für alle Immobilienaktivitäten im HORNBACH-Konzern geworden. Als Teil der Finanzierung des zügigen Ausbaus des Filialnetzes von Bau- und Gartenmärkten wurde bereits vor einigen Jahren begonnen, Mittel durch Sale & Rent-Back-Transaktionen freizusetzen. Die so gewonnenen liquiden Mittel sind zu einer bedeutenden Quelle der weiteren Wachstumsfinanzierung im HORNBACH-Konzern geworden. In diesem Sinn wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 im Gesamtkonzern vier HORNBACH Bau- und Gartenmärkte an verschiedene Immobiliengesellschaften veräußert. Die Nutzung als Bauund Gartenmärkte wurde durch langfristige Mietverträge sichergestellt. Auch unter Berücksichtigung der jährlich wiederkehrenden Sale & Rent-BackTransaktion gilt nach wie vor die übergeordnete Strategie, die Mehrzahl der für betriebliche Zwecke H A N D E L genutzten Immobilien, gemessen an der Verkaufsfläche, im Eigentum zu halten. So stehen zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 rund 63% der insgesamt im Einzelhandel genutzten Verkaufsflächen (1.028.000 qm) im Eigentum eines Konzernunternehmens. Die restlichen 37% der Verkaufsflächen sind entweder von Dritten gemietet (29%) oder von Dritten mit Rückkaufrecht geleast (5%). In Einzelfällen (3%) wurde das Grundstück gemietet (Erbpacht). Die Anteile der im Eigentum befindlichen Verkaufsflächen (63%) verteilen sich auf den Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG (36%) sowie die HORNBACH Immobilien AG (27%). Die Immobilienaktivitäten haben sich hierbei in den letzten Jahren zunehmend auf die HORNBACH Immobilien AG verlagert. Dies zeigt sich auch in den Investitionen für Grundstücke und Gebäude, die im Gesamtkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 rund 160 Mio. € bzw. 69% der Gesamtinvestitionen (231 Mio. €) betragen haben. Hiervon entfallen weniger als die Hälfte (76 Mio. €) auf den operativen Teilkonzern HORNBACHBaumarkt-AG. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 hatte die HORNBACH Immobilien AG 29 Bau- und Gartenmärkte mit einer Verkaufsfläche von rund 282.000 qm langfristig an die HORNBACHBaumarkt-AG sowie 2 Gartencenter mit rund 7.500 qm Verkaufsfläche an die Lafiora HORNBACH Florapark GmbH vermietet. Weiterhin verfügt die HORNBACH Immobilien AG über 2 Baufachmärkte (ca. 8.000 qm), die an die HORNBACH Baustoff Union GmbH langfristig vermietet sind. Zwischen der HORNBACH Immobilien AG und der HORNBACH HOLDING AG besteht ein Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 wurde ein Betrag in Höhe von 30 Mio. € abgeführt. Im Teilkonzern HORNBACHBaumarkt-AG wurden zum Bilanzstichtag U N D I M M O B I L I E N 28. Februar 2003 insgesamt 102 Bau- und Gartenmärkte im In- und Ausland betrieben. Hiervon stehen 35 Objekte mit einer Verkaufsfläche von rund 371.000 qm im Eigentum der HORNBACHBaumarkt-AG bzw. einer ihrer Tochtergesellschaften. Im Eigentum der HORNBACH Immobilien AG stehen zum 28. Februar 2003 die folgenden Standorte: Standorte Dortmund Ludwigshafen Ludwigsfelde bei Berlin Bornheim Dresden Velten bei Berlin Berlin-Bohnsdorf Leipzig Wolfsburg Hannover-Linden Hannover Straubing Hannover-Garbsen Wilhelmshaven Frankfurt Pforzheim Pirmasens Worms Darmstadt Karlsruhe Neu-Ulm Kaiserslautern Nürnberg Rottweil Sinsheim Mannheim-Käfertal Heidelberg Wiesbaden Mosbach Union Bauzentrum Germersheim Union Bauzentrum Bornheim Lafiora Gartenmarkt Germersheim Lafiora Gartenmarkt Neunkirchen Verkaufsfläche qm 14.102 12.627 12.579 12.265 12.187 11.831 11.657 11.512 11.512 11.068 11.030 10.860 10.618 10.590 10.401 10.378 9.827 9.234 8.082 7.727 7.567 7.442 6.307 5.831 4.063 3.999 3.954 3.920 3.351 4.158 3.886 4.367 3.330 282.262 33 Die HORNBACH Immobilien AG bereitet derzeit Baumaßnahmen vor bzw. führt diese bereits an folgenden Standorten aus: Eröffnung im Geschäftsjahr 2003/2004 Standorte Geplante Verkaufsfläche qm Datteln (D) Göteborg (S) Berlin-Tempelhof (D) Berlin-Weißensee (D) 12.421 14.144 12.210 10.852 49.627 Bei den Baumaßnahmen und Bauvorbereitungen handelt es sich um Immobilien, die für die Nutzung durch die HORNBACH-Baumarkt-AG bzw. ihrer Tochtergesellschaften vorgesehen sind. In Neustadt an der Weinstraße hat die HORNBACH Immobilien AG ein Verwaltungsgebäude an die HORNBACH HOLDING AG und verschiedene Mit Spannung erwartet wird 2003 der Markteintritt von HORNBACH in Schweden. Unser Bild zeigt die Bauphase in Göteborg, wo mit einer Verkaufsfläche von rund 14.000 qm einer der größten Märkte des Unternehmens entsteht. 34 Tochtergesellschaften vermietet. In Bornheim bei Landau ist ein Fachmarktzentrum mit über 4.700 qm Verkaufsfläche an renommierte Einzelhandelsketten vermietet. Weiterhin verfügt die HORNBACH Immobilien AG wie auch die HORNBACH-Baumarkt-AG über eine Anzahl von Optionen zum Erwerb von weiteren Grundstücksflächen an erstklassigen Standorten im In- und Ausland. Grundstücke im In- und Ausland, die ebenfalls zur Nutzung als Einzelhandelsstandorte vorgesehen sind, befinden sich im Eigentum der HORNBACH Immobilien AG sowie der HORNBACH-Baumarkt-AG. Hohe stille Reserven im Immobilienvermögen Sowohl die HORNBACH Immobilien AG als auch der Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG verfügen über hohe stille Reserven in ihren Immobilien. Die bereits fertiggestellten und vermieteten Objekte der HORNBACH Immobilien AG werden zum 28. Februar 2003* mit einem Buchwert von rund 230 Mio. € ausgewiesen. Bei einem durchschnittlichen Multiplikator von 13 auf Basis der vereinbarten Mieten sowie einem Altersabschlag von 0,6% p. a. bezogen auf die Anschaffungskosten, ergibt sich ein rechnerischer Ertragswert in Höhe von 415 Mio. € zum Bilanzstichtag. Nach Abzug des Buchwerts der betreffenden Immobilien (230 Mio. €) errechnen sich auf diese Weise stille Reserven in Höhe von 185 Mio. €. Der Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG verfügt zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 über Immobilien im In- und Ausland, die als Bau- und Gartenmärkte für eigene Zwecke genutzt werden, mit einem Buchwert* von rund 382 Mio. €. Auf der Grundlage von innerbetrieblich verrechneten marktgerechten Mieten und einem Multiplikator von 13 (Inland) bzw. 12 (Ausland) sowie einem Altersabschlag von 0,6% p. a. bezogen auf die Anschaffungskosten, errechnet sich für diese Immobilien ein Ertragswert von rund 506 Mio. €. Nach Abzug der Buchwerte ergeben sich rechnerische stille Reserven in Höhe von rund 124 Mio. €. Zusammenfassend gilt die Schlussfolgerung, dass auf dieser Berechnungsbasis (IFRS) die in den betrieblich genutzten Immobilien enthaltenen stillen Reserven im Gesamtkonzern auf rund 309 Mio. € geschätzt werden können. * nach IFRS O R G A N E D E R G E S E L L S C H A F T Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat Vorstand Gerhard Wolf Vorsitzender Diplom-Kaufmann, Worms Die Vorstandsmitglieder der HORNBACH HOLDING AG und ihre Zuständigkeitsbereiche: Dr. Wolfgang Rupf Stellvertretender Vorsitzender Geschäftsführer der AKV Altkönig Verwaltungs GmbH, Königstein Albrecht Hornbach Diplom-Bauingenieur Vorsitzender Bau- und Gartenmärkte, Revision, Bauwesen, Öffentlichkeitsarbeit/PR Albert Hornbach Geschäftsführer der HORNBACH Familientreuhand GmbH, Annweiler am Trifels Otmar Hornbach Geschäftsführer der HORNBACH Familientreuhand GmbH, Annweiler am Trifels Francis Mackay Chairman der Kingfisher plc, London Helen Weir Group Finance Director der Kingfisher plc, London Eduard Zimmerle Kaufmann Stellvertretender Vorsitzender Expansion, Immobilien Roland Pelka Diplom-Kaufmann Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, Controlling, Investor Relations, Recht Bernd Weisenburger Diplom-Betriebswirt Baufachhandel Ausschüsse des Aufsichtsrats Finanz- und Prüfungsausschuss (Audit Committee) Gerhard Wolf Dr. Wolfgang Rupf Otmar Hornbach Helen Weir Personalausschuss Gerhard Wolf Dr. Wolfgang Rupf Otmar Hornbach Vermittlungsausschuss Gerhard Wolf Dr. Wolfgang Rupf Otmar Hornbach 35 Bericht des Aufsichtsrats Gerhard Wolf Während des Geschäftsjahres 2002/2003 hat der Aufsichtsrat die ihm nach dem Gesetz und der Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung des Vorstands überwacht, beratend begleitet und sich regelmäßig über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft informiert. Dabei hat er sich mit der strategischen Entwicklung und der Geschäftspolitik des Unternehmens ausführlich befasst und mit dem Vorstand beraten. Aufgrund seines Ausscheidens aus dem britischen Einzelhandelskonzern Kingfisher plc legte Sir Geoffrey Mulcahy am 26. November 2002 sein Aufsichtsratsmandat mit sofortiger Wirkung nieder. Als neues Mitglied des Aufsichtsrats wurde Herr Francis Mackay, Chairman of the Board der Kingfisher plc, vorgeschlagen. Diesem Antrag wurde mit Wirkung vom 4. Februar 2003 vom Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein stattgegeben. In den vier turnusmäßigen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat anhand mündlicher und schriftlicher Berichte des Vorstands ausführlich mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Geschäftsverlauf, der Geschäftspolitik, der Investitions- und Finanzpolitik sowie der Chancen- und Risikolage und dem Risikomanagement befasst und darüber mit dem Vorstand beraten. Der Vorstand 36 berichtete darüber hinaus regelmäßig schriftlich und mündlich über die Situation der Gesellschaft sowie über die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat auch außerhalb der Sitzungen regelmäßigen Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden zu wichtigen strategischen Fragen sowie zu Themen des Risikomanagements erörtert. Vermittlungs- und Personalausschuss kamen zu keiner Sitzung zusammen. Der Konzernabschluss der HORNBACH HOLDING AG zum 28. Februar 2003 wurde erstmals nach den International Accounting Standards (IAS) erstellt. Im Vorfeld und in der Bilanzaufsichtsratssitzung hat sich der Aufsichtsrat mit den International Accounting Standards (IAS) befasst. Er hat sich über die wesentlichen Unterschiede zum bisherigen Rechnungslegungssystem und deren Auswirkungen informieren lassen. Vorstand und Aufsichtsrat haben eingehend das Thema Corporate Governance, also das Handeln nach den Prinzipien guter Unternehmensführung, behandelt. Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen den Kodex. Der neue Handlungsrahmen sowie die Überlegungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden analysiert. Im Rahmen einer Geschäftsordnung hat der Aufsichtsrat Informations- und Zustimmungspflichten des Vorstands festgelegt. Aufsichtsrat und Vorstand haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Hiernach wird den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex grundsätzlich entsprochen. Nicht angewendet werden lediglich aus den in der Entsprechenserklärung angegebenen Erwägungen die folgenden Sollempfehlungen: Die Festlegung einer Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie die Festlegung, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein sollte. Der Jahresabschluss und Konzernabschluss der HORNBACH HOLDING AG zum 28. Februar 2003 sowie der Lagebericht und Konzernlagebericht sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die KPMG Deutsche TreuhandGesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Ferner hat der Abschlussprüfer das bei der HORNBACH HOLDING AG bestehende Risikofrüherkennungssystem geprüft. Diese Prüfung ergab, dass das System seine Aufgaben erfüllt. B E R I C H T Die KPMG wurde vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats im Namen des gesamten Aufsichtsrats entsprechend dem Votum der Hauptversammlung schriftlich mit der Abschlussprüfung beauftragt. Die Abschlüsse, die Lageberichte sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Prüfung vor. Der Finanz- und Prüfungsausschuss hat sich ausführlich mit dem Jahresabschluss befasst. Auch der Aufsichtsrat hat in der anschließenden Sitzung diese Vorlagen geprüft und mit dem Vorstand beraten. Die Abschlussprüfer nahmen sowohl an der Sitzung des Finanz- und Prüfungsausschusses als auch an der Bilanzaufsichtsratssitzung teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten Fragen. Der Aufsichtsrat erklärt D E S A U F S I C H T S R AT S sich mit dem Ergebnis der Abschlussprüfung, das keine Beanstandungen enthält, einverstanden. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand zum Geschäftsjahr 2002/2003 aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der HORNBACH HOLDING AG geprüft und gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Dank und seine Anerkennung aus. Bornheim, im Juni 2003 Der Aufsichtsrat Gerhard Wolf Vorsitzender 37 K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H H O L D I N G A G Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 Umsatzerlöse Anhang 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ (1) 1.708.929 1.492.548 69 –242 Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge (2) Materialaufwand (3) Rohergebnis 853 29.689 1.745.002 1.522.848 1.117.541 958.644 627.461 564.204 274.467 235.938 Personalaufwand (4) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (5) 68.827 63.729 Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 216.439 176.653 67.728 87.884 –32.289 –41.365 Betriebliches Ergebnis (EBIT) Finanzergebnis (7) Konzernergebnis vor Steuern, a. o. Ergebnis und Gewinnanteilen anderer Gesellschafter 35.439 46.519 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) 7.819 20.483 Sonstige Steuern (9) 2.881 2.390 24.739 23.646 –4.701 0 20.038 23.646 –2.675 –6.080 Konzernergebnis nach Steuern, vor a. o. Ergebnis und Gewinnanteilen anderer Gesellschafter Außerordentliches Ergebnis (nach Ertragsteuern in Höhe von 2.835 T€) (10) Konzernjahresüberschuss vor Gewinnanteilen anderer Gesellschafter Gewinnanteile anderer Gesellschafter 38 794 35.210 Konzernjahresüberschuss (11) 17.363 17.566 Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) (11) 2,14 2,17 Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (in €) (11) 2,20 2,23 K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H H O L D I N G A G Bilanz zum 28. Februar 2003 AKTIVA Erläuterungen siehe Anhang 28. 2. 2003 T€ 28. 2. 2002 T€ Langfristiges Vermögen Immaterielle Vermögensgegenstände (13) 16.371 16.631 Sachanlagen (14) 1.052.345 948.856 Finanzanlagen (15) 2.217 5.059 Sonstige Vermögensgegenstände (16) 2.830 250 Latente Steueransprüche (17) 26.639 17.470 1.100.402 988.266 Kurzfristiges Vermögen Vorräte (18) 376.361 333.540 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (19) 49.959 41.583 Flüssige Mittel (20) 55.162 87.871 481.482 462.994 1.581.884 1.451.260 28. 2. 2003 T€ 28. 2. 2002 T€ PASSIVA Erläuterungen siehe Anhang Eigenkapital Gezeichnetes Kapital (21) 24.000 24.000 Kapitalrücklage (22) 130.373 130.373 Gewinnrücklagen (23) 249.740 242.871 Konzernjahresüberschuss (24) 17.363 17.566 421.476 414.810 71.148 70.271 Anteile anderer Gesellschafter Langfristige Verbindlichkeiten Finanzschulden (25) 521.116 521.973 Latente Steuern (17) 84.932 90.958 Übrige Verbindlichkeiten (26) 1.938 2.077 607.986 615.008 Kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzschulden (25) 209.865 108.762 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten (27) 214.644 198.269 Steuerrückstellungen (28) 22.612 16.070 Sonstige Rückstellungen (28) 34.153 28.070 481.274 351.171 1.581.884 1.451.260 39 K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H H O L D I N G A G Kapitalflussrechnung Konzernergebnis nach Steuern, vor a.o. Ergebnis und Gewinnanteilen anderer Gesellschafter 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 24.739 23.646 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 68.827 77.872 Veränderung der Rückstellungen 15.472 2.991 Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagen –12.048 –9.851 Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva –41.169 –43.068 4.983 24.005 –13.124 –364 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge Ein-/Auszahlungen aus außerordentlichen Posten Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Auszahlungen für Erwerb von Beteiligungen und sonstigen Geschäftseinheiten Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen an Gesellschafter Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten Veränderung der kurzfristigen Finanzkredite Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand 1. März Finanzmittelbestand 28. Februar –1.196 0 46.484 75.231 6.918 139.290 –199.428 –182.321 –2.689 –3.276 –683 –6.233 –2.918 –16.762 –198.800 –69.302 –11.500 –11.478 30.928 40.066 –46.651 –36.792 146.839 25.053 119.616 16.849 –32.700 22.778 –9 140 87.871 64.953 55.162 87.871 In den Finanzmittelbestand einbezogen werden Geldbestände und Bankguthaben und andere kurzfristige Geldanlagen. Die zum 31. 8. 2002 und 30. 12. 2002 bei der HORNBACH International GmbH und HORNBACH Immobilien AG vorgenommenen Sale & Rent-Back-Transaktionen sind in den Einzahlungen aus Anlageabgängen und in den Veränderungen der sonstigen Aktiva nicht enthalten, da die Kaufpreiszahlungen (T€ 11.949) noch nicht erfolgt waren. Die Einzahlungen aus Anlageabgängen des Vorjahres enthalten T€ 44.594 aus Sale & Rent-Back-Transaktionen des Geschäftsjahres 2000/2001. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen sind gemindert um nicht zahlungswirksame Transaktionen in Höhe von T€ 10.980. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde durch Steuerzahlungen um T€ 21.728 (Vj. T€ 16.448) und durch Zinszahlungen um T€ 39.204 (Vj. T€ 36.706) gemindert sowie durch erhaltene Zinsen um T€ 1.692 (Vj. T€ 2.535) erhöht. Der Posten sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge enthält im Wesentlichen latente Steuern. 40 K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H H O L D I N G A G Eigenkapitalveränderungsrechnung Geschäftsjahr 2001/2002 T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Stand zum 1. 3. 2001 130.373 24.000 Kumulierte Hedging- WährungsReserve umrechnung 0 182 Sonstige Gewinnrücklagen 227.208 JahresSumme überschuss Eigenkapital 23.5941) 405.357 –8.880 –8.880 Dividendenausschüttungen Währungsanpassungen 767 Einstellung in Rücklagen 767 14.714 Jahresüberschuss Stand zum 28. 2. 2002 24.000 130.373 Effekt aus der erstmaligen Anwendung IAS 39, netto nach Steuern korrigierter Stand zum 1. 3. 2002 1) 0 949 241.922 –14.714 0 17.566 17.566 17.566 414.810 67 24.000 130.373 67 67 949 241.922 17.566 414.877 Der Konzernjahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2000/2001 wurde nach handelsrechtlichen Grundsätzen (HGB) ermittelt. Geschäftsjahr 2002/2003 T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Stand zum 1. 3. 2002 130.373 24.000 Kumulierte Hedging- WährungsReserve umrechnung 67 949 Sonstige Gewinnrücklagen 241.922 Dividendenausschüttungen Währungsanpassungen 17.566 414.877 –8.880 –8.880 –177 Bewertung derivative Finanzinstrumente, netto nach Steuern –177 –1.707 –1.707 Einstellung in Rücklagen 8.686 –8.686 17.363 17.363 250.608 17.363 421.476 Jahresüberschuss Stand zum 28. 2. 2003 JahresSumme überschuss Eigenkapital 24.000 130.373 –1.640 772 0 41 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2002/2003 Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses Grundlagen der Rechnungslegung Die HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft nutzt als börsennotiertes Mutterunternehmen erstmals die Möglichkeit des § 292a HGB, einen befreienden Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen. Die Gesellschaft hat sich für die International Financial Reporting Standards (IFRS) – vormals International Accounting Standards (IAS) – entschieden. Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist am 27.11.2002 von der HORNBACH HOLDING AG und der HORNBACH-Baumarkt-AG abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Nach IAS 1 (Presentation of Financial Statements) wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen lang- und kurzfristigem Fremdkapital unterschieden. Als kurzfristig werden Verbindlichkeiten und Rückstellungen angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind. Erlöse wie z.B. Mieteinnahmen, Zinserträge oder Dividenden werden entsprechend abgegrenzt. In Übereinstimmung mit international üblichen Konzernabschlüssen beginnt die Berichterstattung mit der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Erläuterung der wesentlichen Abweichungen zum deutschen Bilanzrecht gemäß § 292 a HGB Gegenüber den bisher angewandten handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bestehen folgende wesentliche Unterschiede: ■ Die planmäßigen Abschreibungen von Gegenständen des Sachanlagevermögens wurden von der degressiven auf die lineare Abschreibungsmethode umgestellt. ■ Die nur steuerrechtlich zulässigen Abschreibungen und gebildeten Sonderposten waren rückwirkend zu eliminieren bzw. aufzulösen. ■ Fremdkapitalkosten (Bauzeitzinsen), die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden („qualifizierte Vermögenswerte“) zugeordnet werden können, wurden gemäß IAS 23 (Borrowing Costs) als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. ■ Die im Rahmen von Sale & Lease-Back-Transaktionen zurückgemieteten Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu aktivieren und die daraus resultierenden Verbindlichkeiten zu passivieren, sofern das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten nach den Zuordnungskriterien gemäß IAS 17 (Leases) den Unternehmen des HORNACH HOLDING AG Konzerns zuzurechnen ist. Die im Rahmen dieser Transaktionen erzielten Veräußerungsgewinne sind im Falle der Qualifizierung als „Finanzierungsleasing“ abzugrenzen und über die Laufzeit des Leasingvertrages ertragswirksam aufzulösen. ■ In den Konsolidierungskreis wurden drei Leasingobjektgesellschaften einbezogen, die gemäß „Standing Interpretations Committee“ (SIC) Interpretation 12 als so genannte „Special Purpose Entities“ (SPE) anzusehen sind. Die Beteiligungen werden von der HORNBACH Immobilien AG als einer von drei Kommanditisten gehalten. 42 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S ■ Die Bildung latenter Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (IAS 12), d.h. auf temporäre Unterschiede zwischen steuerrechtlichen Wertansätzen und IAS-Bilanzwertansätzen sowie auf ggf. vorhandene und verwertbare steuerliche Verlustvorträge werden latente Steuern abgegrenzt. Für aktive latente Steuern besteht Ansatzpflicht. Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen, die zu versteuernde temporäre Unterschiede übersteigen, werden nur in dem Maße ausgewiesen, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens erzielen wird. ■ Nach den IAS dürfen Rückstellungen nur für Verpflichtungen gebildet werden, die gegenüber Dritten bestehen (IAS 37). So genannte Aufwandsrückstellungen sind nicht zulässig. ■ Auch dem IAS Konzernabschluss liegt das Anschaffungskostenprinzip zugrunde, mit der Ausnahme, dass derivative Finanzinstrumente und andere kurzfristige Wertpapieranlagen, die mit Veräußerungsabsicht gehalten werden, zum Marktwert bilanziert werden. Es werden alle zum 28. Februar 2003 bzw. 2002 gültigen International Financial Reporting Standards und Interpretationen des Standing Interpretations Committee („SIC“) angewandt. Seit dem 1. März 2002 wurden folgende neue Standards angewendet: – IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement – IAS 40 Investment Property Die Anwendung der neuen Standards hat weder einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des HORNBACH HOLDING AG Konzerns im Geschäftsjahr 2002/2003 noch auf die Vergleichbarkeit der Konzernabschlüsse für die Jahre 2001/2002 und 2002/2003. Übergang auf IAS Die erstmalige Anwendung der Vorschriften des IASC erfolgt gemäß SIC-8 (First-Time Application of IAS as the Primary Basis of Accounting). Danach sind die für die erstmalige Anwendung der IAS erforderlichen Anpassungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden rückwirkend so vorzunehmen, als ob schon immer nach IAS bilanziert worden wäre (retrospektive Anwendung). Durch den Übergang auf IAS veränderte sich das Eigenkapital zum 28. Februar 2003 und zum 28. Februar 2002 gegenüber dem nach den handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Eigenkapital wie folgt: Eigenkapital nach HGB (inkl. Fremdanteile) Aktivierung sonstiger immaterieller Vermögenswerte 28. Februar 2003 Mio. € 28. Februar 2002 Mio. € 356 366 3 3 174 173 24 19 2 2 Umstellung Bewertung Sachanlagevermögen Steuerliche Sonderabschreibungen sowie die Änderungen der Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode Aktivierung von Bauzeitzinsen Umgliederung der aktivierten Abbruchkosten von Gebäude auf Grundstücke Unterschiede in der Vorratsbewertung Veränderung aufgrund der Konsolidierung von Zweckgesellschaften Finanzierungsleasing 8 6 –20 –20 –3 –3 43 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S 28. Februar 2003 Mio. € 28. Februar 2002 Mio. € Eliminierung Sonderposten mit Rücklageanteil 6 5 Bewertung von Rückstellungen – –1 Bewertung derivativer Finanzinstrumente Latente Steuern Ausweis eigener Anteile im Eigenkapital –4 – –52 –64 –1 –1 Anteile anderer Gesellschafter –71 –70 Eigenkapital nach IAS 422 415 Das Geschäftsjahr der HORNBACH HOLDING AG und damit des Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. März eines jeden Jahres bis zum letzten Tag des Februar des Folgejahres. Konsolidierungsgrundsätze Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Wertansätze, die auf steuerlichen Vorschriften beruhen, werden nicht in den Konzernabschluss übernommen. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteilig neu bewerteten Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs des Tochterunternehmens. Verbleibende Unterschiedsbeträge werden nach Zuordnung von stillen Reserven und stillen Lasten als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und – entsprechend ihrem wirtschaftlichen Nutzen – linear ergebniswirksam abgeschrieben. Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und in den Vorräten werden ergebniswirksam eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig aufgerechnet. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind neben der HORNBACH HOLDING AG 24 inländische (i. Vj. 16) und 37 ausländische (i. Vj. 36) Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen 11 (i. Vj. 19) sind auch zusammengefasst für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Die Anteile an diesen nicht konsolidierten Unternehmen sind in der Konzern-Bilanz grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Bei den konsolidierten Beteiligungsgesellschaften stehen der HORNBACH HOLDING AG als Alleingesellschafter der HORNBACH Immobilien AG, der HORNBACH Baustoff Union GmbH und der Lafiora HORNBACH Florapark GmbH direkt oder indirekt 100 % der Stimmrechte und als Mehrheitsgesellschafter der HORNBACH-Baumarkt-AG direkt oder indirekt 80 % der Stimmrechte zu. In den Konsolidierungskreis einbezogen wurden ebenfalls die Beteiligungen der HORNBACH Immobilien AG als einer von drei Kommanditisten an drei Zweckgesellschaften, die gemäß „Standing Interpretations Committee“ (SIC) Interpretation 12 als so genannte „Special Purpose Entities“ (SPE) anzusehen sind. Der Kapitalanteil der HORNBACH Immobilien AG an diesen Gesellschaften beträgt 90 %, ihr Stimmrechtsanteil 19 %. 44 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S Die Tochtergesellschaft HORNBACH-Baumarkt-AG erstellt mit ihren Beteiligungsgesellschaften einen eigenen Konzernabschluss. Die dort konsolidierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss der HORNBACH HOLDING AG einbezogen. Der Konzernabschluss der HORNBACH HOLDING AG wird beim Amtsgericht Ludwigshafen offengelegt. Der Konsolidierungskreis änderte sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2001/2002 durch die erstmalige Einbeziehung der HS Immobilien Sigma GmbH (seit 31. 8. 2002), HT Immobilien Theta GmbH (seit 31. 8. 2002), BM Immobilien Alpha GmbH (seit 31. 8. 2002), BM Immobilien Beta GmbH (seit 31. 8. 2002), BM Immobilien Gamma GmbH (seit 31. 8. 2002), BM Immobilien Zeta GmbH (seit 31. 8. 2002), Ruhland-Kallenborn & Co. mbH (seit 1. 7. 2002), Ruhland-Kallenborn Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (seit 1. 7. 2002), HIAG Immobilien Beta GmbH (seit 31. 1. 2003), HIAG Immobilien Zeta GmbH (seit 31. 8. 2002), HIAG Immobilien Jota GmbH (seit 31. 8. 2002), HIAG Fastigheter i Norrköping AB (seit 31. 8. 2002), HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o. (seit 30. 11. 2002), HORNBACH Immobilien SK-BW s.r.o. (seit 30. 11. 2002) sowie die Reiterer Immobilien GmbH (seit 30. 11. 2002). Bei den erstmals konsolidierten Gesellschaften handelt es sich um Immobiliengesellschaften, die von der HORNBACH-Baumarkt-AG oder deren Tochtergesellschaft HORNBACH International GmbH sowie der HORNBACH Immobilien AG gegründet wurden. Weiterhin wurden 4 Gesellschaften im Baustoffsektor, davon 2 im Rahmen von Asset Deals erworben. Insgesamt ergaben sich für Beteiligungserwerbe einschließlich der Asset Deals Anschaffungskosten von 3,0 Mio. € (i. Vj. 16,8 Mio. €). Die Gesellschaften trugen insgesamt ein negatives Ergebnis von T€ 1.391 bei. Die Zugänge des Geschäftsjahres 2001/2002 betrafen die ausländischen Gesellschaften HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V. (seit 1. 5. 2001), HORNBACH Real Estate Geleen B.V. (seit 18. 6. 2001), HORNBACH Real Estate Nederland B.V. (seit 18. 6. 2001), HC Immobilien Chi GmbH (seit 30. 11. 2001), HR Immobilien Rho GmbH (seit 31. 5. 2001), HORNBACH Byggmarknad AB (seit 28. 2. 2002), HIAG Fastigheter i Malmö AB (seit 28. 2. 2002), HIAG Fastigheter i Göteborg AB (seit 28. 2. 2002), HIAG Fastigheter i Helsingborg AB (seit 28. 2. 2002), HY Immobilien Ypsilon GmbH (seit 31. 5. 2001), HN Immobilien Ny GmbH (seit 31. 5. 2001), HX Immobilien Xi GmbH (seit 31. 5. 2001), HM Immobilien My GmbH (seit 22. 8. 2001), HV Immobilien Hohenems GmbH (seit 22. 8. 2001), HBM Immobilien Kamp GmbH (seit 31. 7. 2001) sowie die HJ Immobilien Jota GmbH (seit 31. 7. 2001). Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind im Geschäftsjahr 2002/2003 die Gesellschaften HT Immobilien Theta GmbH (seit 30. 12. 2002), HP Immobilien Psi GmbH (seit 30. 12. 2002), HJ Immobilien Jota GmbH (seit 31. 8. 2002), HBM Immobilien Kamp GmbH (seit 31. 8. 2002), HV Immobilien Hohenems GmbH (seit 30. 12. 2002). Die Gesellschaften trugen noch mit T€ 209 zum Konzernergebnis bei. Die Union Bauzentrum HORNBACH GmbH Germersheim wurde rückwirkend zum 1. März 2002 auf die Union Bauzentrum HORNBACH GmbH Bornheim verschmolzen. Die Abgänge des Geschäftsjahres 2001/2002 betrafen die SK Immobilien Epsilon GmbH sowie die HT Immobilien Tau GmbH. Die Gesellschaften sind zum 31. Dezember 2001 aus dem Konzernkreis ausgeschieden. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Konsolidierungskreises stellt sich wie folgt dar: 2002/2003 2001/2002 1. März 53 39 Erstkonsolidierte Unternehmen 15 16 Veräußerte/verschmolzene Unternehmen –6 –2 28. Februar 62 53 45 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S Die Konsolidierungskreisveränderungen des Geschäftsjahres führen bei zusammengefasster Betrachtung zu folgenden Veränderungen bei den einzelnen Vermögensgegenständen und Schulden: T€ Zugänge 2002/2003 Abgänge 2002/2003 Zugänge 2001/2002 Abgänge 2001/2002 Sachanlagen 12.217 50.552 35.892 36.911 Sonstiges Vermögen 13.056 1.602 4.506 610 Langfristige Verbindlichkeiten 6.757 0 1.299 0 Kurzfristige Verbindlichkeiten 12.284 52.154 26.623 37.521 Eigenkapital 1) T€ Anteil am Kapital in % 281.417 80,2 HORNBACH Immobilien Aktiengesellschaft, Neustadt/Weinstraße 55.656 100 HORNBACH Baustoff Union GmbH, Neustadt/Weinstraße 10.156 100 1.024 100 decorama HORNBACH Fliesentechnik GmbH, Bornheim 150 100 HORNBACH Mietservice GmbH, Bornheim 500 100 Union Bauzentrum HORNBACH GmbH, Bornheim 1.410 100 Union Bauzentrum Becker GmbH, Annweiler am Trifels 2.727 51 –16 70,7 Wesentliche Beteiligungen Name und Sitz der Gesellschaft Direkte Beteiligungen HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft, Bornheim Lafiora HORNBACH Florapark GmbH, Neustadt/Weinstraße Indirekte Beteiligungen Ruhland-Kallenborn & Co. mbH, Ensdorf Ruhland-Kallenborn Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Ensdorf –418 70,7 HORNBACH International GmbH, Bornheim 25.584 80,2 HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., Prag, Tschechien 13.412 80,2 HORNBACH Baumarkt GmbH, Wiener Neudorf (bisher: Brunn am Gebirge), Österreich 27.971 80,2 509 80,2 EZ Immobilien Beta GmbH, Wiener Neudorf, Österreich SM Immobilien Delta GmbH, Wiener Neudorf, Österreich –118 80,2 –4 80,2 HK Immobilien Kappa GmbH, Wiener Neudorf, Österreich –124 80,2 HL Immobilien Lambda GmbH, Wiener Neudorf, Österreich –102 80,2 HO Immobilien Omega GmbH, Wiener Neudorf, Österreich –63 80,2 HORNBACH Baumarkt Luxemburg S.à.r.l., Bertrange, Luxemburg 6.794 80,2 HORNBACH HOLDING B.V., Amsterdam, Niederlande 9.484 80,2 HORNBACH Real Estate Zaandam B.V., Zaandam, Niederlande 994 80,2 HORNBACH Real Estate Kerkrade B.V., Kerkrade, Niederlande 606 80,2 HORNBACH Real Estate Tilburg B.V., Tilburg, Niederlande 542 80,2 –305 80,2 –10.617 80,2 SZ Immobilien Zeta GmbH, Wiener Neudorf, Österreich HORNBACH Real Estate Groningen B.V., Groningen, Niederlande HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., Driebergen – Rijsenburg, Niederlande 1) 46 HORNBACH Real Estate Wateringen B.V., Wateringen, Niederlande –301 80,2 HORNBACH Real Estate Alblasserdam B.V., Alblasserdam, Niederlande –392 80,2 Das Eigenkapital stellt das landesrechtliche Eigenkapital dar. E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S Name und Sitz der Gesellschaft HORNBACH Real Estate Nieuwegein B.V., Nieuwegein, Niederlande HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande –928 80,2 2.610 80,2 745 80,2 HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, Oberkirch, Schweiz –560 80,2 HR Immobilien Rho GmbH, Wiener Neudorf, Österreich HC Immobilien Chi GmbH, Wiener Neudorf, Österreich HORNBACH Byggmarknad AB, Göteborg, Schweden 8 80,2 –86 80,2 12 80,2 –374 80,2 AWV Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, Bornheim 103 80,2 Ollesch & Fitzner GmbH, Bornheim 554 80,2 BM Immobilien Alpha GmbH, Bornheim –472 80,2 BM Immobilien Beta GmbH, Bornheim –197 80,2 1 80,2 –416 80,2 –97 100 BM Immobilien Gamma GmbH, Bornheim BM Immobilien Zeta GmbH, Bornheim HIAG Immobilien Alpha GmbH, Bornheim HIAG Immobilien Beta GmbH, Bornheim –185 100 HIAG Immobilien Zeta GmbH, Bornheim 469 100 HIAG Immobilien Jota GmbH, Bornheim –344 100 HORNBACH Real Estate Nederland B.V., Amsterdam, Niederlande –285 100 HY Immobilien Ypsilon GmbH, Wiener Neudorf, Österreich –532 100 HN Immobilien NY GmbH, Wiener Neudorf, Österreich HX Immobilien Xi GmbH, Wiener Neudorf, Österreich HM Immobilien My GmbH, Wiener Neudorf, Österreich Sulfat GmbH & Co. Objekt Bamberg KG, Pöcking 2 Sulfat GmbH & Co. Objekt Düren KG, Pöcking 2 –92 100 –166 100 –4 100 –380 90 –4.582 90 –354 90 HIAG Fastigheter i Malmö AB, Göteborg, Schweden 284 100 HIAG Fastigheter i Göteborg AB, Göteborg, Schweden 500 100 HIAG Fastigheter i Helsingborg AB, Göteborg, Schweden 152 100 HIAG Fastigheter i Norrköping AB, Göteborg, Schweden 419 100 Sulfat GmbH & Co. Objekt Saarbrücken KG, Pöcking 2 HORNBACH Immobilien H.K. s.r.o., Prag, Tschechien HORNBACH Immobilien SK–BW s.r.o., Bratislava, Slowakei Reiterer Immobilien GmbH, Wien, Österreich 2) T€ Anteil am Kapital in % HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande HS Immobilien Sigma GmbH, Wiener Neudorf, Österreich 1) Eigenkapital 1) –8 100 –490 100 –1 100 Das Eigenkapital stellt das landesrechtliche Eigenkapital dar. 19 % der Stimmrechte Eine Gesamtaufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 und § 313 Abs. 2 und Abs. 3 HGB wird beim Handelsregister am Amtsgericht in Ludwigshafen hinterlegt. Zwischen der HORNBACH HOLDING AG und der HORNBACH Immobilien AG sowie zwischen der HORNBACH HOLDING AG und der HORNBACH Baustoff Union GmbH bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge, die ab dem Geschäftsjahr 2000/2001 wirken. Die HORNBACH Baustoff Union GmbH ihrerseits hat Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge mit der decorama HORNBACH Fliesentechnik GmbH, der HORNBACH Mietservice GmbH, der Union Bauzentrum HORNBACH (Bornheim) GmbH und der Union Bauzentrum Becker GmbH, die ebenfalls ab dem Geschäftsjahr 2000/2001 wirken. Die ausgewiesenen Ergebnisse verstehen sich nach Ergebnisabführung bzw. -übernahme. 47 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S Währungsumrechnung Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, die angegebenen Beträge sind auf tausend gerundet. Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Transaktionskurs umgerechnet. Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet, unabhängig davon, ob sie kursgesichert sind oder nicht. Die sich hieraus ergebenden Kursgewinne und -verluste sind grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Devisentermingeschäfte werden zu ihren jeweiligen Zeitwerten (Fair value) angesetzt. Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das ist bei allen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da unsere ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Dementsprechend werden das Anlagevermögen, die übrigen Vermögensgegenstände sowie die Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und unter den Gewinnrücklagen gesondert ausgewiesen. Die wichtigsten Devisenkurse, die angewandt wurden, sind: Land Stichtagskurs 28. 2. 2003 28. 2. 2002 Durchschnittskurs 2002/2003 2001/2002 CZK Tschechien 31,7460 31,6290 30,75019 33,50454 SEK Schweden 9,1408 9,0654 9,15176 9,38119 CHF Schweiz 1,4628 1,4749 1,46490 1,50103 SKK Slowakei 41,8410 – 42,60159 – Bilanzierung und Bewertung Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Akquisition von Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten als Differenz der Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Nettovermögen der Tochter zu Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt, abzüglich planmäßiger, und falls erforderlich, außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte eines ausländischen Unternehmens sowie die Anpassung an die Zeitwerte werden mit Währungskursen zum Erwerbszeitpunkt umgerechnet. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter linearer Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern ermittelt: Nutzungsdauer Geschäfts- oder Firmenwerte Software und Lizenzen Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 48 Jahre 15 3–4 3–13 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S Sachanlagen Das Sachanlagevermögen einschließlich der Immobilien, die zu Vermietungszwecken gehalten werden, ist zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, und liegt der erzielbare Betrag (Recoverable Amount) unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen außerplanmäßig abgeschrieben. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zu Grunde: Nutzungsdauer Jahre Gebäude und Außenanlagen (einschließlich vermieteter Objekte) 15–33 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–15 Finanzierungskosten, die im Rahmen der Immobilienentwicklung aufgewendet werden („Bauzeitzinsen“) und direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Grundstücken und Gebäuden („qualifizierte Vermögenswerte“) zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 (Borrowing Costs) als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit IAS 17 (Leases) zu Marktwerten bilanziert, soweit die Barwerte der Leasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages mit der Abschreibungsmethode, die auch für vergleichbare erworbene bzw. hergestellte Vermögenswerte Anwendung findet. Die aus den zukünftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert. Finanzanlagen Die Finanzanlagen werden gemäß IAS 39 wie folgt unterteilt: zu Handelszwecken gehaltener Bestand, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzanlagen und zur Veräußerung verfügbare Anlagen. Es werden nur zur Veräußerung verfügbare Anlagen gehalten. Ankäufe und Verkäufe von Wertpapieren werden zum Handelstag erfasst. Die Finanzanlagen werden zunächst zu Anschaffungskosten erfasst und in der Folge zu Marktwerten angesetzt soweit ein Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügbar ist oder der Marktwert anders verlässlich bestimmt werden kann. Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Warenbestände werden aufgrund von gewogenen Durchschnittspreisen ermittelt. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen im Baustoff- und Fliesenbereich umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung wird berücksichtigt. Als Nettoveräußerungswert werden dabei die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Barwerten bilanziert. Bei diesen Posten wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen, auf Erfahrungswerte gestützten, Kreditrisiko durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. 49 E R L Ä U T E R U N G E N Z U G R U N D L A G E N U N D M E T H O D E N D E S K O N Z E R N A B S C H L U S S E S Flüssige Mittel Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige Anlagen mit Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Leasingverträge Bei Leasingverträgen, bei denen im Wesentlichen deren Nutzen und alle Risiken im Zusammenhang mit einem Vermögensgegenstand auf die Gesellschaft übergehen, wird der jeweilige Vermögensgegenstand abzüglich kumulierter Abschreibungen aktiviert. Zudem wird eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe des Marktwertes des Vermögensgegenstandes beziehungsweise des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingzahlungen passiviert. Wertminderungen von Vermögenswerten Für alle Vermögensgegenstände außer Vorräten, aktiven latenten Steuern und Vermögensgegenständen, die zu Marktwerten angesetzt werden, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben haben. Liegt der erzielbare Wert unter dem Buchwert, wird eine außerplanmäßige Abschreibung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine Zuschreibung erfolgt, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr gegeben sind. Rückstellungen Rückstellungen werden für ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, wenn diese Verpflichtungen wahrscheinlich zu einer zukünftigen Vermögensbelastung führen werden. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, mit ihrem laufzeitadäquat abgezinsten Barwert angesetzt. Rückstellungen für drohende Verluste werden berücksichtigt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen bei fremdgemieteten Märkten höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen. Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten (Bankdarlehen, Anleihen) werden in Höhe des Darlehensbetrages abzüglich Transaktionskosten erfasst und anschließend zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Andere Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Umsatzerlöse Umsätze aus dem Verkauf von Waren werden im Zeitpunkt des Eigentumsübergangs erfasst. Mieteinnahmen Mieteinnahmen werden linear über die Mietdauer vereinnahmt. Öffentliche Zuwendungen Öffentliche Beihilfen, die für angefallene Aufwendungen und zum Zwecke der Unterstützung gewährt wurden, sind als außerordentlicher Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aufwendungen Mietaufwendungen werden linear über die Laufzeit des Mietvertrages als Aufwand erfasst. Zinsaufwendungen und Zinserträge werden entsprechend dem Zeitablauf der Darlehensgewährung erfasst. Der Steueraufwand beinhaltet laufende und latente Steuern soweit diese nicht auf Sachverhalte entfallen, die direkt im Eigenkapital verrechnet werden. 50 S E G M E N T B E R I C H T E R S T AT T U N G Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern folgt gemäß IAS 12 (überarbeitet 2000) der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes. Für die erwarteten steuerlichen Vorteile aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen werden aktive latente Steuern angesetzt. Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen, die zu versteuernde temporäre Unterschiede übersteigen, werden nur in dem Maße ausgewiesen, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielen wird. Die Verlustvorträge betreffen dabei im Wesentlichen Unternehmen, die sich in der Aufbauphase befinden. Für die bestehenden Aktienoptionspläne werden keine Aufwendungen für den Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausübungspreis und dem Marktwert der Aktien bzw. dem inneren Wert der gewährten Aktienoptionen berücksichtigt, solange die Optionen nicht ausgeübt werden. Segmentberichterstattung Werte 2002/2003 in Mio. € (2001/2002 in Mio. €) Segmenterlöse – Verkaufserlöse mit externen Dritten – Interne Mieterlöse – Mieterlöse mit externen Dritten Segmentergebnis Einzelhandel Immobilien Sonstiges HORNBACH und HOLDING AG Konsolidierung Konzern 1.704,8 103,8 –99,7 1.708,9 (1.489,9) (97,4) (–94,8) (1.492,5) 1.704,8 0,0 0,0 1.704,8 (1.489,9) (0,0) (0,0) (1.489,9) 0,0 99,7 –99,7 0,0 (0,0) (94,8) (–94,8) (0,0) 0,0 4,1 0,0 4,1 (0,0) (2,6) (0,0) (2,6) 17,2 62,0 –11,5 67,7 (35,9) (59,8) (-7,8) (87,9) – darin enthalten Abschreibungen Segmentvermögen Investitionen Segmentschulden 38,4 23,4 7,0 68,8 (35,6) (21,5) (6,6) (63,7) 607,1 920,4 54,4 1.581,9 (545,7) (861,6) (44,0) (1.451,3) 60,3 160,5 9,8 230,6 (40,8) (162,5) (12,2) (215,5) 298,6 703,6 87,1 1.089,3 (223,8) (658,0) (84,4) (966,2) Abgrenzungen nach geographischen Regionen Das Segment Übriges Europa umfasst die Länder Tschechien, Österreich, Niederlande, Luxemburg, Schweiz und Schweden. Segmentumsätze werden der geographischen Region zugewiesen, in der die Umsätze realisiert werden. Das Segmentvermögen wird der Region zugewiesen, in der es belegen ist. Investitionen betreffen das den Segmenten zugeordnete Anlagevermögen. 51 S E G M E N T B E R I C H T E R S T AT T U N G Werte 2002/2003 in Mio. € (2001/2002 in Mio. €) Bundesrepublik Deutschland Segmenterlöse – Verkaufserlöse mit externen Dritten – Verkaufserlöse verbundene Unternehmen – Interne Mieterlöse – Mieterlöse mit externen Dritten Segmentvermögen Investitionen Übriges Europa Sonstiges und Konsolidierung HORNBACH HOLDING AG Konzern 1.309,1 423,5 –23,7 1.708,9 (1.195,0) (317,4) (–19,9) (1.492,5) 1.282,2 422,6 0,0 1.704,8 (1.173,6) (316,3) (0,0) (1.489,9) 22,2 0,0 –22,2 0,0 (18,4) (0,0) (–18,4) (0,0) 1,5 0,0 –1,5 0,0 (1,5) (0,0) (–1,5) (0,0) 3,2 (1,5) 0,9 (1,1) 0,0 (0,0) 4,1 (2,6) 1.281,7 385,4 –85,2 1.581,9 (1.238,3) (321,9) (–108,9) (1.451,3) 102,3 128,3 0,0 230,6 (98,9) (116,6) (0,0) (215,5) Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses. Bei den Umsatzerlösen mit externen Dritten handelt es sich um Nettoumsätze. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen denen unter fremden Dritten. Segmentabgrenzung Die Einteilung der Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACH HOLDING AG Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Die Primärberichterstattung erfolgt nach Geschäftsfeldern. Bei der Segmentberichterstattung wird nach den Regionen Deutschland und Übriges Europa unterschieden. Das Segment „Einzelhandel“ umfasst die im HORNBACH HOLDING AG Konzern zusammengefassten großflächigen Bau- und Gartenmärkte, die Gartenfachcenter sowie den Baustoffhandel. Das Segment „Immobilien“ umfasst die von Gesellschaften des HORNBACH-Baumarkt-AG Konzerns sowie der HORNBACH Immobilien AG gehaltenen Einzelhandelsimmobilien, die konzernintern zu marktüblichen Konditionen an die jeweiligen Bauund Gartenmärkte vermietet sind bzw. weiterverrechnet werden. Unter dem Segment „Sonstiges und Konsolidierung“ sind die nicht den Segmenten zugeordneten Posten der Verwaltungen sowie Konsolidierungspositionen zusammengefasst. Segmentergebnis Das Segmentergebnis ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie außerordentlichen Posten. Die Steuern beinhalten neben den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auch die sonstigen Steuern. Segmentvermögen und -schulden Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernbilanz wurden den einzelnen Segmenten soweit möglich direkt zugeordnet. Verbleibende Vermögens- und Schuldpositionen wurden sachgerecht zugeordnet. Dabei wurden in den Einzelsegmenten die Schulden der Konzernbilanz um die aufgenommenen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen erhöht und verursachungsgerecht auf die einzelnen Segmente verteilt. Die sich daraus ergebenden Korrekturen werden in der Position „Sonstiges und Konsolidierung“ eliminiert. 52 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus dem Segment Einzelhandel. Weiterhin sind in den Umsatzerlösen Erträge aus der Vermietung von Immobilien in Höhe von T€ 4.140 (i. Vj. T€ 2.679) ausgewiesen. Die Umsatzerlöse des Konzerns sind – unterteilt nach Geschäftsbereichen und Regionen – im Rahmen der Segmentberichterstattung auf Seite 51 ff. dargestellt. (2) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 11.691 10.457 Sonstige betriebliche Erträge aus operativer Tätigkeit Erträge aus Werbekostenzuschüssen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.125 946 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des übrigen Anlagevermögens 538 299 Erträge aus Kursdifferenzen 151 0 7.217 6.263 20.722 17.965 14.488 11.724 35.210 29.689 Übrige Erträge Sonstige betriebliche Erträge aus nicht operativer Tätigkeit Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen konzerninterner Immobiliengesellschaften sowie aus der Veräußerung von Bau- und Gartenmärkten Die übrigen Erträge betreffen im Wesentlichen Erstattungen von Lieferanten, Personalzuschüssen, Schadensersatzleistungen sowie Kostenzuschüssen von Lieferanten. Die nicht operativen Erträge im Geschäftsjahr 2002/2003 betreffen Erträge aus der Veräußerung von vier (i. Vj. 2) Immobilienbeteiligungen. Im Vorjahr wurde zusätzlich die Veräußerung von drei Bau- und Gartenmärkten im nicht operativen Ergebnis ausgewiesen. Die Immobilien der Grundstücksgesellschaften sowie die Bau- und Gartenmärkte wurden anschließend im Rahmen eines Operating Lease langfristig zurückgemietet. Nach Ablauf der unkündbaren Grundmietzeit besteht eine Mietverlängerungs- und Kaufoption. (3) Materialaufwand Aufwendungen für Hilfsstoffe und bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 1.108.685 949.875 8.856 8.769 1.117.541 958.644 53 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G (4) Personalaufwand 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 228.102 194.560 46.365 41.378 274.467 235.938 2002/2003 2001/2002 8.715 7.560 433 327 Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Der durchschnittliche Personalstand stellt sich wie folgt dar: Angestellte Lohnempfänger Auszubildende davon Teilzeitmitarbeiter 484 459 9.632 8.346 1.726 1.481 Nach geographischen Gesichtspunkten gegliedert waren im Geschäftsjahr 2002/2003 von dem durchschnittlichen Personalstand von 9.632 Mitarbeitern (Vj. 8.346) im Inland 6.868 Mitarbeiter (Vj. 6.439) und im europäischen Ausland 2.764 Mitarbeiter (Vj. 1.907) beschäftigt. (5) Abschreibungen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände: 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 534 316 66.669 63.413 1.624 0 68.827 63.729 Planmäßige Abschreibungen von Firmenwerten Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen Im außerordentlichen Aufwand ausgewiesene Abschreibungen 161 0 68.988 63.729 Die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen im Geschäftsjahr 2002/2003 auf Grundstücke, Gebäude und Außenanlagen, auf Anlagen im Bau sowie auf Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zudem wird auf Anmerkung Nr. 14 verwiesen. (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ Raumkosten 70.705 54.862 Vertriebs- und Werbeaufwendungen 69.528 63.470 Verwaltungsaufwendungen 43.920 35.027 Übrige betriebliche Aufwendungen 32.286 23.294 216.439 176.653 Die übrigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen sonstige Personalkosten, Abschreibungen auf Forderungen, Verluste aus Anlageabgängen, Wartung und Instandhaltung sowie Kraftfahrzeugkosten. 54 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G Für fremdvermietete Objekte sind Aufwendungen in Höhe von T€ 5.048 (i. Vj. T€ 4.264) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen berücksichtigt. (7) Finanzergebnis Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus der fair value Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen Aufwendungen aus der fair value Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsaufwand (netto) 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 1.519 2.586 664 0 34.035 29.807 437 0 0 14.144 -32.289 -41.365 Aufgrund von IAS 17 (Leases) werden Finance-Lease-Verträge unter den Sachanlagen und der in den Leasingraten enthaltene Zinsanteil in Höhe von T€ 376 (i. Vj. T€ 419) unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Nicht im Zinsergebnis ausgewiesen sind Zinsen, die im Rahmen der Immobilienentwicklung zur Finanzierung der Bauphase aufgewendet wurden. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 7.312 (i. Vj. T€ 7.079) und sind als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der betreffenden Sachanlagen aktiviert. Bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten wurde in den Fällen, in denen Fremdmittel direkt zur Finanzierung der Investition aufgenommen wurden, der jeweilige Fremdfinanzierungssatz (3,2 % bis 8,75 %) zugrunde gelegt. In allen anderen Fällen wurde der durchschnittliche Finanzierungskostensatz von 6 % verwendet. (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des HORNBACH HOLDING AG Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von ca. 16 % des Gewerbeertrags, die bei der Ermittlung der Körperschaftsteuer abzugsfähig ist. Der Körperschaftsteuersatz für Gewinne beträgt 25 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag. Alle inländischen latenten Steuerpositionen werden mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 38,3 % bewertet. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 20 % bis 35 %. Im September 2002 wurde das Flutopfersolidaritätsgesetz verkündet, aufgrund dessen sich der Körperschaftsteuersatz einmalig für das Geschäftsjahr 2002/2003 von 25 % auf 26,5 % erhöht. Der tatsächliche Ertragsteueraufwand von T€ 7.819 (i. Vj. T€ 20.483) ist um T€ 4.651 (i. Vj. T€ 3.582) niedriger als der erwartete Steueraufwand von T€ 12.470 (i. Vj. T€ 16.901), der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuersatzes in Höhe von 38,3 % auf das Vorsteuerergebnis des Konzerns ergeben würde. Bisher nicht genutzte Verlustvorträge bestanden in Höhe von T€ 48.655 (i. Vj. T€ 26.682). 55 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G Zusammensetzung des Steueraufwands: 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 16.681 17.209 Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Deutschland Übrige Länder 1.427 3.638 18.108 20.847 –6.696 1.579 –6.428 –1.943 –13.124 –364 Latente Steuern Aus der Veränderung temporärer Differenzen Aus Verlustvorträgen Im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesener Steuerertrag Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.835 – 7.819 20.483 Latente Steuern in Höhe von T€ 1.170 (i. Vj. T€ 0) wurden dem Eigenkapital gutgeschrieben. Vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand ist wie folgt überzuleiten: 2002/2003 2001/2002 T€ % T€ % 12.470 100,0 16.901 100,0 996 8,0 –151 –0,9 Steuerfreie Erträge –5.484 –44,0 –1.878 –11,1 Steuerminderungen aufgrund von Ausschüttungen –1.916 –15,4 –1.916 –11,3 39,1 Erwarteter Ertragsteueraufwand Steuersatzunterschiede Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 2.691 21,6 6.623 Periodenfremde laufende und latente Steuern –664 –5,3 1.179 7,0 Sonstige Steuereffekte –274 –2,2 –275 –1,6 7.819 62,7 20.483 121,2 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Effektiver Steuersatz in % 24,0 46,4 (9) Sonstige Steuern Die sonstigen Steuern in Höhe von T€ 2.881 (i. Vj. T€ 2.390) betreffen im Wesentlichen Grundsteuer, österreichische Kommunalsteuern und Kraftfahrzeugsteuer. (10) Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet den Aufwandssaldo für die entstandenen Schäden aus der Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002. Die Aufwendungen enthalten im Wesentlichen die Abschreibungen beschädigter Warenbestände, Aufwendungen für Entsorgung und Reinigung, die Wiederherstellungsverpflichtung eines gemieteten Bau- und Gartenmarktes sowie die Abgangsverluste von anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung und die laufenden Betriebskosten während der Zeit der hochwasserbedingten Marktschließung. Die Erträge wurden aus dem Abverkauf beschädigter Waren sowie aus staatlichen Zuschüssen und Zuschüssen von Lieferanten erzielt. 56 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliche Erträge Außerordentliches Ergebnis vor Steuern 2002/2003 T€ 2001/2002 T€ 10.725 0 3.189 0 –7.536 0 Steuereffekt auf das außerordentliche Ergebnis 2.835 0 Außerordentliches Ergebnis nach Steuern –4.701 0 Im außerordentlichen Ertrag sind Beihilfen der öffentlichen Hand in Höhe von T€ 892 (i. Vj. 0) erfasst. Bedingungen und andere Erfolgsunsicherheiten im Zusammenhang mit den gewährten Beihilfen bestehen nicht. (11) Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per Share) als Quotient aus dem den Aktionären der HORNBACH HOLDING AG zustehenden Konzern-Jahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Ergebnis je Aktie in € Konzernergebnis Mehrdividende auf Vorzugsaktien Um Mehrdividendenansprüche bereinigtes Konzernergebnis 2002/2003 2001/2002 17.362.515,59 17.566.041,94 240.000,00 240.000,00 17.122.515,59 17.326.041,94 Anzahl der ausgegebenen Stück Stammaktien 4.000.000 Anzahl der ausgegebenen Stück Vorzugsaktien 4.000.000 4.000.000 4.000.000 8.000.000 8.000.000 Ergebnis je Aktie in € 2,14 2,17 Mehrdividendenanspruch je Vorzugsaktie in € 0,06 0,06 Ergebnis je Vorzugsaktie in € 2,20 2,23 Aufgrund der Aktienoptionspläne (Erläuterung 33) sind potenziell verwässernde Aktien entstanden, diese haben jedoch keinen Einfluss auf das Ergebnis je Aktie, da die Ausübungshürden nicht erreicht sind. (12) Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Im Zusammenhang mit der Aufstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2002/2003 wurde die Eröffnungsbilanz zum 1. März 2001 sowie der Konzernabschluss zum 28. Februar 2002, die den im Geschäftsjahr 2002/2003 veröffentlichten Quartalsabschlüssen zu Grunde lagen, geändert. Die Änderungen betreffen die Höhe des ausgewiesenen Sachanlagevermögens, der sonstigen Forderungen, der Steuerrückstellungen, der passiven latenten Steuern sowie des Eigenkapitals. Angepasst wurden die Höhe der aufgedeckten stillen Reserven und angesetzten latenten Steuern im Rahmen der Erstkonsolidierung einer Tochtergesellschaft infolge der durch eine Verschmelzung geänderten Steuerbilanzwerte. Weiterhin wurde der im Jahr 2000 überarbeitete IAS 12 (Income Taxes) freiwillig bereits für die Eröffnungsbilanz per 1. März 2001 angewandt. Gemäß IAS 12.52 A und IAS 12.52 B sind Körperschaftsteuerminderungsansprüche aus der Ausschüttung von Gewinnen erst mit der Erfassung der Verpflichtung zur Dividendenausschüttung zu berücksichtigen. Die Anpassungen stellen sich für die Bilanz per 28. Februar 2002 wie folgt dar: 57 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z T€ Sachanlagevermögen 2.121 Sonstige Forderungen –840 Steuerrückstellungen 1.077 Passive latente Steuern 2.121 Eigenkapital –1.917 Die sich hieraus ergebenden Änderungen sind in den Vergleichszahlen des Vorjahres berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurde IAS 39 (revised 2000) Financial Instruments: Recognition and Measurement und IAS 40 Investment Property erstmals angewandt. Die erstmalige Anwendung von IAS 39 führte dazu, dass sämtliche zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere sowie Derivate als Vermögensgegenstände und Schulden zum Marktwert angesetzt werden. Hierbei wurde das Eigenkapital (Gewinnrücklage und Hedging Reserve) zum 1. März 2002 angepasst. Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden nicht angepasst. Durch die erstmalige Anwendung von IAS 40 haben sich die Bilanzwerte nicht geändert, da von der Möglichkeit der Bewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten Gebrauch gemacht wurde. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz (13) Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: (in T€) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäftsoder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen Gesamt 33.743 5.525 850 40.118 –1 0 0 –1 Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand 1. 3. 2002 Währungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises 19 2.227 0 2.246 Zugänge 1.984 53 652 2.689 Abgänge 290 0 346 636 Umbuchungen 353 0 -320 33 35.808 7.805 836 44.449 22.761 410 316 23.487 –3 0 0 –3 Zugänge 4.636 534 0 5.170 Abgänge 260 0 316 576 27.134 944 0 28.078 Buchwert 28. 2. 2003 8.674 6.861 836 16.371 Buchwert 28. 2. 2002 10.982 5.115 534 16.631 Stand 28.2.2003 Abschreibungen Stand 1. 3. 2002 Währungsumrechnung Stand 28.2.2003 58 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Die Zugänge bei den Firmenwerten im Geschäftsjahr 2002/2003 ergaben sich aus der erstmaligen Konsolidierung der Ruhland-Kallenborn & Co. mbH sowie nachträglichen Anschaffungskosten der Beteiligung HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V. Wesentliche Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen liegen wie im Vorjahr nicht vor. (14) Sachanlagevermögen Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: (in T€) Grundstücke, Fremdvermietete Andere Geleistete grundstücksgleiche Immobilien und Anlagen, Anzahlungen Rechte und Bauten Vorratsgrund- Betriebs- und und Anlagen einschließlich der stücke Geschäftsim Bau Bauten auf fremden gemäß IAS 40 ausstattung Grundstücken (Investment Property) Gesamt Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand 1. 3. 2002 865.924 49.421 306.761 46.019 1.268.125 Währungsumrechnung –81 0 –34 49 –66 Veränderungen des Konsolidierungskreises –29.896 410 1.446 –10.628 –38.668 Zugänge 108.581 6.700 54.773 41.600 211.654 Abgänge 2.076 589 18.503 1.326 22.494 33.548 –2 1.354 –34.933 –33 976.000 55.940 345.797 128.208 1.212 189.849 0 319.269 –31 0 –91 0 –122 Umbuchungen Stand 28. 2. 2003 40.781 1.418.518 Abschreibungen Stand 1. 3. 2002 Währungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises Zugänge Abgänge –505 172 0 0 –333 20.769 2.062 40.724 263 63.818 16.459 279 0 16.180 0 –640 0 640 0 0 Stand 28. 2. 2003 147.522 3.446 214.942 263 366.173 Buchwert 28. 2. 2003 828.478 52.494 130.855 737.716 48.209 116.912 Umbuchungen Buchwert 28. 2. 2002 40.518 1.052.345 46.019 948.856 Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 1.624 auf Grundstücke (T€ 906), Gebäude und Außenanlagen (T€ 455) sowie auf Anlagen im Bau (T€ 263) im Segment Immobilien vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen resultieren zum einen aus der Bewertung von Grundstücken, deren Buchwert den Nettoveräußerungspreis überstieg. Der Nettoveräußerungspreis wurde von unabhängigen Gutachtern auf Basis von Ertragswerten ermittelt. Zum anderen wurden für ein nicht weiter entwickeltes Investitionsprojekt die bereits aktivierten Entwicklungskosten außerplanmäßig auf den Nettoveräußerungspreis abgeschrieben. Bezüglich der aktivierten Finanzierungskosten wird auf Anmerkung Nr. 7 verwiesen. Das Grundvermögen wird überwiegend von der HORNBACH Immobilien AG, der HORNBACH-BaumarktAG und ausländischen, eigens dafür gegründeten, Immobiliengesellschaften gehalten. 59 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind für den inländischen Konzernteilbereich überwiegend bei der HORNBACH-Baumarkt-AG, der Union Bauzentrum HORNBACH GmbH, der Union Bauzentrum Becker GmbH und für den ausländischen Konzernteilbereich bei der HORNBACH Baumarkt GmbH, der HORNBACH Baumarkt Luxemburg S.à.r.l., der HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o., der HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V. und der HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG bilanziert. Fremdvermietete Immobilien und noch nicht für eine bestimmte Nutzung vorgesehene Vorratsgrundstücke betreffen Einzelhandelsimmobilien an verschiedenen Standorten in Deutschland. Die Mietverträge haben eine Grundmietzeit von 1 bis 15 Jahren und beinhalten teilweise Verlängerungsoptionen für den Mieter. Die fremdvermieteten Immobilien sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Als Nutzungsdauer wurden 33 Jahre angesetzt. Der Marktwert der fremdvermieteten Immobilien einschließlich der Vorratsgrundstücke beträgt ca. T€ 73.936. Die Marktwerte wurden in den überwiegenden Fällen von unabhängigen Gutachtern ermittelt. Die Wertermittlung erfolgte auf Basis der Ertragswerte der einzelnen Liegenschaften auf dem offenen Markt zum Stichtag 1. Februar 2003. Anlagegegenstände, die dem Konzern im Rahmen eines Finanzierungsleasings zur Verfügung stehen, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit T€ 4.409 (i. Vj. T€ 5.098) enthalten; sie betreffen angemietete Gebäude. Finanzierungs-Leasingverträge werden in der Regel über eine Grundmietzeit zwischen 10 und 20 Jahren abgeschlossen. Nach Ablauf der Grundmietzeit besteht die Option, den Vertrag mindestens einmal für 5 Jahre zu verlängern. Die Leasinggegenstände dienen den Leasingverpflichtungen als Sicherheit. Neben den Finanzierungs-Leasingverträgen bestehen im HORNBACH HOLDING AG Konzern Miet- und Leasingverträge für Baumarkt-Immobilien, die nach ihrem wirtschaftlichen Inhalt als Operating-Leasingverträge zu qualifizieren sind, womit der Leasinggegenstand dem Leasinggeber zuzurechnen ist. Die Leasingverträge haben eine unkündbare Grundmietzeit von 15 bis 20 Jahren und in der Regel eine Mietverlängerungs- oder Kaufoption. Als Mietaufwand aus Operating-Leasingverträgen wurden im Geschäftsjahr 2002/2003 T€ 36.059 und im Geschäftsjahr 2001/2002 T€ 26.161 erfasst. Die Immobilien dienen zur Besicherung von Bankdarlehen mit einem Betrag von T€ 644.729 (i. Vj. T€ 628.372). 60 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z (15) Finanzanlagen Die Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: (in T€) Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wertpapiere des Anlagevermögens Anzah- Gesamt lungen auf Finanzanlagen 582 0 16.683 1.794 144 0 19.203 –3.473 94 21 0 0 0 –3.358 Anschaffungskosten Stand 1. 3. 2002 Veränderung des Konsolidierungskreises Zugänge 5 0 0 77 601 683 Abgänge 52 94 21 0 0 0 167 4.287 0 –4.287 0 0 0 0 1.349 0 12.396 1.794 221 601 16.361 Umbuchungen Stand 28. 2. 2003 Abschreibungen Stand 1. 3. 2002 0 0 12.350 1.794 0 0 14.144 Stand 28. 2. 2003 0 0 12.350 1.794 0 0 14.144 1.349 0 46 0 221 601 2.217 582 0 4.333 0 144 0 5.059 Buchwert 28. 2. 2003 Buchwert 28. 2. 2002 Die nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind auf Seite 75 des Anhangs angegeben. Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen die aus gesetzlichen Gründen zu haltenden Wertpapiere zur Deckung von Personalrückstellungen in Österreich. Die Anzahlungen auf Finanzanlagen wurden für den Erwerb einer Immobilienbeteiligung geleistet. Von den Finanzanlagen wurden T€ 221 zu Marktwerten angesetzt. Alle anderen Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt, da verlässliche Marktwerte nicht ermittelt werden konnten. Die Umbuchungen der Beteiligungen betreffen im Vorjahr erworbene Anteile eines nunmehr konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmens. (16) Sonstige langfristige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen Kautionen in Höhe von T€ 2.830 (i. Vj. T€ 250), die zur Sicherung möglicher nachträglicher Kaufpreisminderungsansprüche des Erwerbers geleistet wurden. Die Kautionen haben eine Laufzeit von maximal 17 Jahren. 61 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z (17) Latente Steuern Die latenten Steuern ergeben sich aus folgenden Sachverhalten: 28. 2. 2003 aktivisch passivisch T€ T€ Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 28. 2. 2002 aktivisch passivisch T€ T€ 9.585 78.484 10.052 84.885 Vorräte – 2.598 – 2.176 Kurzfristiges Vermögen – 234 – – Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Steuerfreie Rücklagen Verlustvorträge Konzern-Bilanz 648 66 583 106 1.507 1.599 – 1.840 – 1.951 – 1.951 14.899 – 6.835 – 26.639 84.932 17.470 90.958 In einigen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, gewähren die Steuergesetze Steuerfreiheit auf bestimmte Gewinne, soweit diese nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Die steuerfreien Gewinne betragen zum Bilanzstichtag T€ 684, welche bei Ausschüttung zu Steuerverpflichtungen in Höhe von T€ 293 führen würden. (18) Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Vorräte (brutto) Abzüglich Wertberichtigungen Vorräte (netto) 28. 2. 2003 T€ 28. 2. 2002 T€ 2.090 1.607 463 540 408.300 366.731 0 161 410.853 369.039 34.492 35.499 376.361 333.540 (19) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen: 28. 2. 2003 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.603 7.509 Rechnungsabgrenzungsposten 3.852 2.725 Forderungen aus Beteiligungsveräußerung 5.813 0 Forderungen aus Warengutschriften u. Ä. 4.333 5.204 Steuererstattungsansprüche 5.863 9.147 Forderungen gegen Kreditkartengesellschaften 2.795 2.058 Übrige Vermögenswerte 62 28. 2. 2002 T€ 16.700 14.940 49.959 41.583 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in Höhe von T€ 2.124 (i. Vj. T€ 1.154) Wertberichtigungen vorgenommen. Für die ausgewiesenen sonstigen Forderungen und Vermögenswerte bestehen – wie im Vorjahr – keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Die Restforderung aus der Veräußerung der Anteile an einer österreichischen Immobiliengesellschaft in Höhe T€ 5.813 war am Bilanzstichtag noch nicht fällig. Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen geleistete Vorauszahlungen für die Wartung von Hard- und Software sowie gezahlte Versicherungsprämien. (20) Flüssige Mittel Guthaben bei Kreditinstituten Schecks und Kassenbestand Gesamt 28. 2. 2003 T€ 28. 2. 2002 T€ 47.726 79.414 7.436 8.457 55.162 87.871 EIGENKAPITAL Die Entwicklung des Eigenkapitals des HORNBACH HOLDING AG Konzerns ist für das Geschäftsjahr 2001/2002 und das Geschäftjahr 2002/2003 im Eigenkapitalspiegel dargestellt. (21) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt € 24.000.000,00. Auf jede Stückaktie entfällt ein anteiliger Betrag von € 3,00; es ergibt sich folgende Einteilung: € 4.000.000 Stück-Stammaktien 12.000.000,00 4.000.000 Stück-Vorzugsaktien, stimmrechtslos 12.000.000,00 24.000.000,00 Jede Stammaktie gewährt eine Stimme. Die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine Vorzugsdividende in Höhe von 4 % ihres Anteils am Grundkapital. Reicht der Bilanzgewinn eines oder mehrerer Geschäftsjahre nicht zur Vorwegausschüttung von mindestens 4 % auf die Vorzugsaktien aus, so ist der Rückstand ohne Zinsen aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre in der Weise nachzuzahlen, dass die älteren Rückstände vor den jüngeren zu tilgen und die aus dem Gewinn eines Geschäftsjahres für diese zu zahlenden Vorzugsbeiträge erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände zu leisten sind. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanteils desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugsaktien gewährt wird. Nach Nachzahlung etwaiger Rückstände von Gewinnanteilen auf die Vorzugsaktien aus Vorjahren und Ausschüttung der Vorzugsdividende erfolgt aus dem verbleibenden Bilanzgewinn zunächst die Zahlung eines Gewinnanteils auf die Stammaktien von bis zu 4 % ihres Anteils am Grundkapital. Nach Ausschüttung eines Gewinnanteils von 4 % auf die Stammaktien nehmen Vorzugs- und Stammaktien im Verhältnis ihrer Anteile am Grundkapital an einer weiteren Gewinnausschüttung in der Weise teil, dass die Vorzugsaktien über die auf die Stammaktien entfallende Dividende hinaus eine Mehrdividende von 2 % erhalten. 63 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Wird der Vorzugsbetrag in einem Jahr nicht oder nicht vollständig gezahlt und der Rückstand im nächsten Jahr nicht neben dem vollen Vorzug dieses Jahres nachgezahlt, so haben die Vorzugsaktionäre das Stimmrecht, bis die Rückstände nachgezahlt sind. Die HORNBACH HOLDING AG veröffentlichte am 20. April 2002 in der Börsen-Zeitung folgende Mitteilung gemäß § 41 Abs. 3 WpHG: Kingfisher plc, London/Großbritannien, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 S. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HORNBACH HOLDING AG am 1. April 2002 25 % plus eine Aktie (1.000.001 Stück Stammaktien) beträgt. Dabei handelt es sich ausschließlich um eigene Stimmrechte. Die HORNBACH HOLDING AG veröffentlichte am 16. August 2002 in der Börsen-Zeitung folgende Mitteilung gemäß § 25 Abs. 1 WpHG: Herr Otmar Hornbach, Annweiler, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der HORNBACH HOLDING AG, Neustadt an der Weinstraße, am 6. August 2002 die Schwelle von 25 % unterschritten hat und ihm nun keine Stammaktien mehr an dieser Gesellschaft zustehen. Herr Albert Hornbach, Bornheim/Pfalz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der HORNBACH HOLDING AG, Neustadt an der Weinstraße, am 6. August 2002 die Schwelle von 25 % unterschritten hat und nun rund 10,74 % (429.763 Stück Stammaktien) beträgt. Dabei handelt es sich ausschließlich um eigene Stimmrechte. Die HORNBACH Familientreuhand GmbH, Annweiler am Trifels, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HORNBACH HOLDING AG, Neustadt an der Weinstraße, am 6. August 2002 die Schwelle von 5 % überschritten hat und nun 75 % minus eine Aktie (2.999.999 Stück Stammaktien) beträgt. Davon sind ihr rund 22,62 % (904.763 Stück Stammaktien) der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. (22) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage betrifft: Mio. € Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 1987/1988 bei der HORNBACH HOLDING AG 30,6 Entnahme 1999/2000 zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln –3,5 Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 1993/1994 bei der HORNBACH-Baumarkt-AG 128,9 Anteile anderer Gesellschafter –25,9 Aufgeld aus gewandelten Wandelschuldverschreibungen bei der HORNBACH-Baumarkt-AG Mio. € 27,1 103,0 0,3 130,4 23) Gewinnrücklagen Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die „gesetzliche Rücklage“ und um „andere Gewinnrücklagen“. In den Gewinnrücklagen sind Unterschiede aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 772 (i. Vj. T€ 949) enthalten. (24) Ausschüttungsfähige Gewinne und Dividenden Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der HORNBACH HOLDING AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird. 64 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Der Vorstand und der Aufsichtsrat der HORNBACH HOLDING AG schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 28. Februar 2003 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 14.255.790,39 wie folgt zu verwenden: € 4.320.000,00 Dividende von € 1,08 für 4.000.000 Stammaktien Dividende von € 1,14 für 4.000.000 Vorzugsaktien 4.560.000,00 Einstellung in andere Gewinnrücklagen 5.350.000,00 Vortrag auf neue Rechnung 25.790,39 14.255.790,39 Würde eine Dividende in Höhe von T€ 8.880 im Anschluss an das Moratorium (derzeit dreijährige Aussetzungsfrist für das Geltendmachen von Körperschaftsteuerguthaben aufgrund von Ausschüttungen) gezahlt, würde sich eine Körperschaftsteuerminderung von T€ 1.916 ergeben. (25) Finanzschulden Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen: Geschäftsjahr 2002/2003 (in T€) Kurzfristig bis 1 Jahr Restlaufzeiten Langfristig 1–5 Jahre über 5 Jahre Anleihen davon konvertibel Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen Wechselverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten Geschäftsjahr 2001/2002 (in T€) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen Wechselverbindlichkeiten 197 197 (197) (197) 192.347 261.395 255.025 708.767 695 2.302 2.197 5.194 12.714 – – 12.714 4.109 – – 4.109 209.865 263.697 257.419 730.981 Restlaufzeiten Langfristig 1–5 Jahre über 5 Jahre 28. 2. 2002 Gesamt Kurzfristig bis 1 Jahr Anleihen davon konvertibel 28. 2. 2003 Gesamt 202 202 – – (202) (202) 106.204 250.607 265.970 622.781 5.844 650 2.847 2.347 1.908 – – 1.908 108.762 253.454 268.519 630.735 Als Sicherheiten zu Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 644.729 (i. Vj. T€ 628.372) Grundpfandrechte bestellt worden. Im HORNBACH HOLDING AG Konzern bestanden zum 28. Februar 2003 offene Kreditlinien in Höhe von 58,2 Mio. €. Weiterhin stehen dem HORNBACH HOLDING AG Konzern offene Kreditlinien für Akkreditive in Höhe von 6,0 Mio. USD zur Verfügung. 65 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Neben den zu üblichen Marktkonditionen bestehenden Kontokorrentverbindlichkeiten bestehen mittelund langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diese sind überwiegend festverzinslich und setzen sich wie folgt zusammen: Geschäftsjahr 2002/2003 Währung Zinsvereinbarung in % (einschließlich Swap) Laufzeitende Valuta 28. 2. 2003 T€ Darlehen Euro 4,8 bis 5,85 2006 bis 2023 2.492 Hypothekendarlehen Euro 3,53 bis 7,72 2004 bis 2017 488.911 CZK 6,25 bis 7,98 2010 bis 2015 30.466 521.869 Geschäftsjahr 2001/2002 Währung Hypothekendarlehen Zinsvereinbarung in % (einschließlich Swap) Laufzeitende Valuta 28. 2. 2002 T€ 496.140 Euro 3,73 bis 7,72 2002 bis 2016 CZK 6,25 bis 7,98 2010 bis 2015 34.276 530.416 Die variabel verzinslichen geswapten Hypothekendarlehen sind mit dem 3-Monats-EUR-Libor, dem 6-Monats-EUR-Libor sowie dem 6-Monats-Euribor verzinslich. Die Marge der Swaps beträgt 0,30 bis 0,75 (i. Vj. 0,30 bis 0,59) Basispunkte. Überleitung der zukünftigen Leasingzahlungen zu den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen: Geschäftsjahr 2002/2003 (in T€) Gesamt bis 1 Jahr Restlaufzeiten über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe der zukünftig zu leistenden Leasingzahlungen 7.185 1.025 3.139 3.021 Zinsanteil 1.991 330 837 824 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 5.194 695 2.302 2.197 7.185 1.025 3.139 3.021 (26) Übrige langfristige Verbindlichkeiten Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 1.938 (i. Vj. T€ 2.077) für im Rahmen von Finanzierungsleasing erzielte Veräußerungsgewinne. Der so entstandene Rechnungsabgrenzungsposten wird über die Restlaufzeit des Mietverhältnisses von 15 Jahren ergebniswirksam vereinnahmt. (27) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 28. 2. 2003 T€ Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten 66 28. 2. 2002 T€ 3.132 3.370 164.001 148.967 47.511 45.932 214.644 198.269 E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K O N Z E R N - B I L A N Z Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im üblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert. Die Verbindlichkeiten aus Steuern enthalten die Beträge, für die Konzerngesellschaften Steuerschuldner sind. Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungen enthalten. Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten für noch ausstehende Rechnungen sowie Verbindlichkeiten aus der Entgeltabrechnung mit den Mitarbeitern. (28) Steuer- und sonstige Rückstellungen Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2002/2003: Rückstellungsart (in T€) Steuerrückstellungen Anfangs- Konsolidie- Verbrauch Auflösung Zuführung Endbestand bestand rungskreis28. 2. 2003 1. 3. 2002 änderungen 16.070 0 3.925 1.311 11.778 22.612 21.072 0 6.998 –1 18.499 136 22.039 24.476 4.520 989 8.189 28.070 9.677 –1 23.019 1.125 30.228 34.153 44.140 –1 26.944 2.436 42.006 56.765 Sonstige Rückstellungen Personalkosten Übrige Gesamt Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten Vorsorgen für laufende Ertragsteuern, Steuern aus einer im Geschäftsjahr 2002/2003 laufenden, noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung sowie für sonstige Steuern. Laufende Ertragsteuerrückstellungen werden – vorausgesetzt, sie bestehen in demselben Steuerhoheitsgebiet und sind hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig – mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert. Die Steuerrückstellungen für laufende Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) und Gewerbesteuer der HORNBACH HOLDING AG sowie der HORNBACH-Baumarkt-AG. Hinsichtlich der unter einem gesonderten Posten passivierten latenten Steuern, wird auf die Ausführungen unter Textziffer 17 verwiesen. Potenzielle Steuernachforderungen aus der laufenden Betriebsprüfung in Höhe von T€ 7.761 wurden nicht zurückgestellt, da die Gesellschaft gegebenenfalls den Klageweg beschreitet. Sonstige Rückstellungen Die Rückstellungen für Personalkosten betreffen im Wesentlichen Resturlaubsansprüche, Überstunden, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Abschlussvergütung, Schwerbehindertenausgleichsabgabe sowie Altersvorsorgebeiträge. Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Gas, Wasser, Strom, Jahresabschlusskosten, Prozesskosten, Versicherungskosten sowie Gewährleistungen. Die Rückstellungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. 67 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 (29) Haftungsverhältnisse Die HORNBACH HOLDING AG hat zugunsten verbundener Unternehmen Bürgschaften über T€ 0 (i. Vj. T€ 511) abgegeben. Weiterhin wurde gegenüber einem Kreditinstitut eine bis Ende 2003 befristete Patronatserklärung (i. Vj. 4) abgegeben, bei der die Höhe einer möglichen Inanspruchnahme nicht quantifiziert werden kann. (30) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Geschäftsjahr 2002/2003 (in Mio. €) bis 1 Jahr Restlaufzeiten über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 28. 2. 2003 Gesamt Bestellobligen für Investitionen 27,1 0 0 27,1 Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Erbbaurechts- und Leasingverträgen 35,4 183,8 384,9 604,1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 0,5 0 0 0,5 63,0 183,8 384,9 631,7 Geschäftsjahr 2001/2002 (in Mio. €) Bestellobligen für Investitionen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Erbbaurechts- und Leasingverträgen bis 1 Jahr 34,2 Restlaufzeiten über 1 bis 5 Jahre 0 über 5 Jahre 0 28. 2. 2002 Gesamt 34,2 41,2 141,5 338,2 520,9 75,4 141,5 338,2 555,1 Weiterhin besteht aus einem Leasingvertrag für einen österreichischen Bau- und Gartenmarkt mit einer Verkaufsfläche von ca. 11.825 qm ein gegenseitiges Andienungsrecht. Bei den Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Erbbaurechts- und Leasingverträgen handelt es sich ausschließlich um solche Mietverträge, bei denen die Unternehmen des HORNBACH HOLDING AG Konzerns nach den IFRS-Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten Vermögensgegenstände sind (Operating Lease). Mietverträge bestehen im Wesentlichen für Baumärkte im In- und Ausland. Die Laufzeit der Mietverträge beträgt zwischen 15 und 20 Jahren, mit anschließenden Mietverlängerungsoptionen. Es bestehen Mietanpassungsklauseln. Die zukünftigen Erlöse aus Miet- und Pachtverträgen stellen sich wie folgt dar: Geschäftsjahr 2002/2003 (in T€) Kurzfristig bis 1 Jahr Restlaufzeiten Langfristig 1–5 Jahre über 5 Jahre 28. 2. 2003 Gesamt Mieterträge Fremde Dritte 68 2.775 7.966 9.289 20.030 2.775 7.966 9.289 20.030 K O N Z E R N A N H A N G Geschäftsjahr 2001/2002 (in T€) Kurzfristig bis 1 Jahr Restlaufzeiten Langfristig 1–5 Jahre über 5 Jahre 2 0 0 2 / 2 0 0 3 28. 2. 2002 Gesamt Mieterträge Fremde Dritte 2.243 7.209 7.567 17.019 2.243 7.209 7.567 17.019 Die Mieterträge resultieren aus vermieteten Einzelhandelsimmobilien. Die Mietverträge haben überwiegend eine unbestimmte Laufzeit. (31) Rechtsstreitigkeiten Die HORNBACH HOLDING AG geht nicht davon aus, dass sie oder eine ihrer Konzern-Gesellschaften an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt sind, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten. Daneben sind für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren bei der jeweiligen Konzern-Gesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden bzw. werden entsprechend ausreichende Versicherungsleistungen erwartet. Derartige Belastungen werden daher voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die finanzielle Lage haben. (32) Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind auf Verträgen basierende wirtschaftliche Vorgänge, die einen Anspruch auf Zahlungsmittel beinhalten. Gemäß IAS 32 (Financial Instruments: Disclosure and Presentation) gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch die derivativen Finanzinstrumente wie Optionen, Termingeschäfte sowie Zins- und Währungsswaps. ORIGINÄRE FINANZINSTRUMENTE Der Bestand an originären Finanzinstrumenten ist aus der Bilanz ersichtlich. Finanzinstrumente der Aktivseite werden – gemäß IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) – zu Anschaffungskosten oder zu Marktwerten bilanziert. Finanzinstrumente, die Verbindlichkeiten darstellen, werden zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und Beteiligungen gelten zwar auch als „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“; eine Bewertung erfolgte jedoch grundsätzlich zu Anschaffungskosten, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und die jeweiligen Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelbar sind. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte, Zinsbegrenzungsvereinbarungen (Caps) und Zinsswaps eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden zunächst zu Anschaffungskosten und in der Folge zu Marktwerten angesetzt. Gemäß den bestehenden Risiko-Grundsätzen werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften (einschließlich der eingebetteten Devisentermingeschäfte) und Fremdwährungsoptionen werden auf Basis der Marktbedingungen zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert von Zinsswaps zum Bilanzstichtag wird von den Finanzinstituten ermittelt, bei denen diese abgeschlossen waren. 69 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente mit ihren Nominalwerten. Dabei wurden die Werte gegenläufiger Transaktionen, wie Devisenterminkäufe bzw. -verkäufe saldiert dargestellt. In der Zeile Nominalwerte werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger Transaktionen ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente Zinsbegrenzungsvereinbarungen Devisentermingeschäfte Zinsswaps Summe 11.362 14.034 68.377 93.773 4 362 –4.109 –3.743 Nominalwert in T€ Marktwert in T€ (vor latenten Steuern) Die Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum Marktwert werden – außer wenn die restriktiven Voraussetzungen für die Anerkennung eines bilanziell zulässigen Sicherungsgeschäfts (Hedge Accounting) vorliegen – sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. BILANZIERUNG VON HEDGEGESCHÄFTEN Hedgegeschäfte dienen der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken, die mit einem Grundgeschäft verbunden sind. Im Wesentlichen wird das Risiko variabler Zinszahlungen durch Swaps, die variable Zinszahlung in Festzinszahlung umstellen, gesichert. Das Währungsrisiko künftiger Transaktionen, wie z. B. der Kauf von Waren in Fernost in US-Dollar, wird durch Devisentermingeschäfte gesichert. Es werden im Wesentlichen Währungsrisiken für zukünftige Transaktionen, die innerhalb eines Jahres erwartet werden, gesichert. Die Marktwerte von Cashflow Hedgegeschäften werden in der Bilanz als Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten ausgewiesen und als Gegenposition in den Gewinnrücklagen unter Berücksichtigung latenter Steuern bis zur Realisierung des Zahlungsstroms erfolgsneutral erfasst. RISIKEN DER FINANZINSTRUMENTE Währungsrisiko Währungsrisiken, d. h. potenzielle Wertminderungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Wechselkurses, bestehen insbesondere dort, wo Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf entstehen werden. Die Gesellschaft ist Währungsrisiken ausgesetzt. Diese Risiken resultieren aus den Warenkäufen in Fernost in US-Dollar, dem Verkäufe im Wesentlichen in europäischen Währungen gegenüberstehen. Die Gesellschaft verwendet Devisentermingeschäfte für das Management von Währungsrisiken. Die Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit werden systematisch erfasst und analysiert. Über den Umfang der Absicherung wird regelmäßig entschieden. Der Marktwert der Devisentermingeschäfte, die der Sicherung von zukünftigen Transaktionen dienen, beträgt zum 28. Februar 2003 T€ 362 (28. Februar 2002 T€ –181) und ist mit T€ 499 unter den sonstigen Vermögensgegenständen sowie mit T€ 137 unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zinsrisiko Zum Jahresende finanzierte sich der Konzern hauptsächlich durch langfristige festverzinsliche EUR-Darlehen in Höhe von T€ 491.403 (i. Vj. T€ 496.140) und langfristige CZK-Darlehen in Höhe von T€ 30.466 (i. Vj. T€ 34.276). Die variabel verzinslichen EUR-Darlehen wurden hinsichtlich ihrer Zinsstruktur durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten modifiziert. Zum Geschäftsjahresende 2003 bestand im Konzern ein Volumen an Zinsswaps in Höhe von T€ 68.377, mit dem eine Transformation von variabler in feste Zinsbindung erreicht wurde. Der Marktwert der Zinsswaps betrug zum 28. Februar 2003 T€ –4.109 (nach latenter Steuer T€ –3.385) und zum 1. März 2002 T€ –485 (nach latenter Steuer T€ –300) und ist unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Laufzeiten der Zinsswaps sind mit den Laufzeiten der Darlehen abgestimmt. 70 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Die Marktwerte der Zinsswaps zur Absicherung der künftigen Zinszahlungen zu Beginn des Geschäftsjahres in Höhe von T€ 107 (nach latenter Steuer T€ 66) sowie deren Veränderung im Geschäftsjahr in Höhe von T€ –3.186 (nach latenter Steuer T€ –2.029) wurden im Eigenkapital erfasst. Marktwertänderungen eines Zinsswaps, welcher nicht die Voraussetzungen zum Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllt, wurden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung mit T€ –437 (nach latenter Steuer T€ –371) erfasst. Kreditrisiko Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten Verpflichtungen ganz oder teilweise nicht erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns ist insofern eng begrenzt, als Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente möglichst nur mit Vertragsparteien erstklassiger Bonität getätigt werden. Weiterhin werden Geschäfte mit einzelnen Vertragspartnern jeweils auf ein Limit begrenzt. Das maximale Kreditrisiko entspricht den Buchwerten der finanziellen Aktiva. (33) Aktienoptionspläne AKTIENOPTIONSPLAN 1997 DER HORNBACH-BAUMARKT-AG Die HORNBACH-Baumarkt-AG hat im Geschäftsjahr 1997/1998 im Rahmen eines Aktienoptionsplans für Mitarbeiter Wandelanleihen mit folgenden (damals in Deutscher Mark bezifferten) Konditionen ausgegeben: Laufzeit: Verzinsung: 10 Jahre (1. Juli 1997 bis 30. Juni 2007) 5,6% p.a. Die Wandelanleihen berechtigen ihre Inhaber zum Erwerb von Aktien der HORNBACH-Baumarkt-AG im Verhältnis 1:1 (DM 2.500,00 Wandelanleihe in 500 Aktien im Nennbetrag von je DM 5,00) unter Zuzahlung von DM 52,40 (€ 26,79) je Aktie; d.h. der Wandlungspreis beträgt DM 57,40 (€ 29,35). Ausübungshürde: Verfügungsbeschränkung: Wandlungszeitpunkt: Kassakurs der Aktie muss am Tag vor der Ausübung mindestens 20 % über dem Wandlungspreis (Basispreis) liegen, d. h. DM 68,88 (€ 35,22) betragen. Die Wandelanleihe und das sich daraus ergebende Recht sind an die Person des Zeichnungsberechtigten gebunden und daher nicht übertragbar, belastbar oder verpfändbar. Zur Ausübung des Umtauschrechts sind zwei feste Ausübungszeiträume von jeweils 3 Wochen für jedes Kalenderjahr vorgesehen. Diese beginnen am dritten Bankarbeitstag nach der ordentlichen Hauptversammlung bzw. am dritten Bankarbeitstag nach der Veröffentlichung des Neun-Monats-Berichts (Mitte Dezember eines jeden Jahres). Berechtigte des Aktienoptionsplans konnten entweder nom. DM 2.500, DM 5.000 oder DM 7.500 der Wandelanleihe zeichnen. Daneben bestehen folgende Wandlungsbedingungen: Späteste Ausübung: Haltedauer der Aktien: Erlöschen des Wandlungsrechts: 14 Tage vor Laufzeitende keine bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses, drei Jahre nach Eintritt in den Ruhestand, drei Jahre nach Ableben des Berechtigten. Mit Erlöschen des Wandlungsrechts wird die Wandelanleihe zur Rückzahlung fällig. 71 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Aus den im Rahmen eines Aktienoptionsplans für Mitarbeiter im Geschäftsjahr 1997/1998 ausgegebenen Wandelanleihen können noch Bezugsrechte auf bis zu 77.000 Stückaktien hergeleitet werden. Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden keine Anleihen in Stückaktien gewandelt; an ausgeschiedene Mitarbeiter wurden T€ 5 zurückbezahlt. AKTIENOPTIONSPLAN 1999 DER HORNBACH-BAUMARKT-AG Die Hauptversammlung der HORNBACH-Baumarkt-AG vom 26. August 1999 hat einen Aktienoptionsplan mit folgenden Eckpunkten beschlossen: Bezugsberechtigte: Während der Laufzeit des Aktienoptionsplans von vier Jahren werden maximal 1.500.000 Bezugsrechte ausgegeben. Davon können maximal entfallen auf: Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe 1: 2: 3: 4: Mitglieder des Vorstands der HORNBACH-Baumarkt-AG Mitglieder von Führungsebenen unterhalb des Vorstands Mitglieder der Geschäftsführung in- und ausländischer Töchter Mitglieder von Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung in- und ausländischer Töchter Stück 128.000 1.100.000 52.000 220.000 1.500.000 Tranchen, Erwerbszeiträume: Während der Laufzeit werden vier jährliche Tranchen ausgegeben, dies erfolgt innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntgabe der Ergebnisse der Gesellschaft für jeweils das dritte Quartal des Geschäftsjahres. Ausgabetag der Tranchen ist dabei jeweils der Tag der entsprechenden Beschlussfassung über die Ausgabe durch Vorstand bzw. Aufsichtsrat. Wartezeit, Ausübungszeitraum: Die Wartezeit beträgt zwei Jahre ab jeweiliger Tranchenausgabe. Nach Ablauf von zwei Jahren können höchstens 20 % und danach jährlich bis zum Ablauf von sechs Jahren weitere 20 % (jeweils maximal) ausgeübt werden. Das Ende des Ausübungszeitraums liegt sieben Jahre nach Ausgabe der letzten Tranche. Bezugspreis: Der Bezugspreis ergibt sich aus dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie im Präsenzhandel der Frankfurter Wertpapierbörse während der dem Ausgabetag des Bezugsrechts vorangehenden zehn Handelstage. Ausübungshürde, Ausübungsfenster: Zur Ausübung der Bezugsrechte bedarf es innerhalb eines Zeitraums von sechs Wochen vor der Ausübung des Erreichens der Ausübungshürde, die bei einem Aktienkurs im Präsenzhandel, der den Bezugspreis um mindestens 30 % übersteigt, liegt. Weiterhin dürfen Bezugsrechte nur innerhalb des Monats nach Veröffentlichung der Quartalsergebnisse oder vorläufiger Umsatz- und Ergebniszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres ausgeübt werden („Ausübungsfenster“), wobei Einschränkungen aus allgemeinen Rechtsvorschriften, insbesondere des Wertpapierhandelsgesetzes, zu beachten sind. Nichtübertragbarkeit, Anstellungsverhältnis: Die Bezugsrechte sind nicht übertragbar und nicht durch Dritte ausübbar, jedoch an Ehefrau, Ehemann oder Kinder des Bezugsberechtigten vererbbar. Zur Ausübung der Bezugsrechte bedarf es im Ausübungszeitpunkt grundsätzlich eines ungekündigten Anstellungsverhältnisses; im Jahr nach Kündigung oder Aufhebung des Anstellungsverhältnisses kann die Gestattung der Ausübung vorgesehen werden. 72 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden an 461 Bezugsberechtigte folgende Bezugsrechte ausgegeben: an an an an Mitglieder Mitglieder Mitglieder Mitglieder der der der der Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe 1 2 3 4 Stück 22.500 267.400 12.000 0 301.900 Unter Berücksichtigung ausgeschiedener Bezugsberechtigter ergibt sich folgender Gesamtbestand bisher ausgegebener Bezugsrechte: an an an an Mitglieder Mitglieder Mitglieder Mitglieder der der der der Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe 1 2 3 4 Stück 85.500 853.800 40.000 183.800 1.163.100 Für die im Geschäftsjahr ausgegebenen Optionen ergibt sich ein rechnerischer Wert in Höhe von € 3,89 pro Aktienoption. Die Wertberechnung basiert auf Rechenmodellen zur Ermittlung von Optionspreisen für frei handelbare europäische Optionen (OTC-Optionen). In der Optionspreisermittlung ist ein angemessener Abschlag für die Ausübungshürde und das Ausübungsfenster berücksichtigt. AKTIENOPTIONSPLAN DER HORNBACH HOLDING AG Zwecks Vermeidung von Nachteilen für ehemalige Führungskräfte der HORNBACH-Baumarkt-AG, die aus übergeordneten unternehmensstrategischen Gründen nunmehr Aufgaben bei der HORNBACH HOLDING AG und deren Tochtergesellschaften der HORNBACH HOLDING AG übernommen haben, hat der Vorstand der HORNBACH HOLDING AG am 8. Juni 2001 einen Aktienoptionsplan beschlossen. Dieser lehnt sich an den Aktienoptionsplan 1999 der HORNBACH-Baumarkt-AG an, insbesondere werden Optionsrechte an deren Aktie eingeräumt. Er wird gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt durch einen Aktienoptionsplan auf den Erwerb von Aktien der HORNBACH HOLDING AG ersetzt und weist folgende Eckpunkte auf: Bezugsberechtigte: Während der Laufzeit des Aktienoptionsplans von vier Jahren werden maximal 54.800 Bezugsrechte ausgegeben. Davon können maximal entfallen auf: Gruppe 1: Mitglieder des Vorstands der HORNBACH HOLDING AG Gruppe 2: Führungskräfte der HORNBACH HOLDING AG sowie deren Tochtergesellschaften Stück 18.000 36.800 54.800 Im Geschäftsjahr 2002/2003 ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr Veränderungen in der Bezeichnung der Gruppe 2, bedingt durch organisatorische und personelle Umstrukturierungen, in der HORNBACH HOLDING AG sowie deren operativen Tochtergesellschaften. Tranchen, Erwerbszeiträume: Während der Laufzeit werden vier jährliche Tranchen ausgegeben. Die Optionsrechte für die ersten beiden Tranchen wurden rückwirkend auf den 21. Januar 2000 und den 15. Januar 2001 eingeräumt, die Ausgabe der 3. Tranche erfolgte im Januar 2002 und der vierten Tranche im Januar 2003. 73 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Wartezeit, Ausübungszeitraum: Die Wartezeit beträgt zwei Jahre ab jeweiliger Tranchenausgabe. Nach Ablauf von zwei Jahren können höchstens 20 % und danach jährlich bis zum Ablauf von sechs Jahren weitere 20 % (jeweils maximal) ausgeübt werden. Das Ende des Ausübungszeitraums liegt sieben Jahre nach Ausgabe der letzten Tranche. Bezugspreis: Der Bezugspreis ergibt sich aus dem durchschnittlichen Schlusskurs der HORNBACH-Baumarkt-AG Aktie im Präsenzhandel der Frankfurter Wertpapierbörse während der dem Ausgabetag des Bezugsrechts vorangehenden zehn Handelstage. Ausübungshürde, Ausübungsfenster: Zur Ausübung der Bezugsrechte bedarf es innerhalb eines Zeitraums von sechs Wochen vor der Ausübung des Erreichens der Ausübungshürde, die bei einem Aktienkurs der HORNBACH-Baumarkt-AG Aktie im Präsenzhandel, der den Bezugspreis um mindestens 30 % übersteigt, liegt. Weiterhin dürfen Bezugsrechte nur innerhalb des Monats nach Veröffentlichung der Quartalsergebnisse oder vorläufiger Umsatz- und Ergebniszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres der HORNBACH-Baumarkt-AG ausgeübt werden („Ausübungsfenster“), wobei Einschränkungen aus allgemeinen Rechtsvorschriften, insbesondere des Wertpapierhandelsgesetzes, zu beachten sind. Nichtübertragbarkeit, Anstellungsverhältnis: Die Bezugsrechte sind nicht übertragbar und nicht durch Dritte ausübbar, jedoch an Ehefrau, Ehemann oder Kinder des Bezugsberechtigten vererbbar. Zur Ausübung der Bezugsrechte bedarf es im Ausübungszeitpunkt grundsätzlich eines ungekündigten Anstellungsverhältnisses; im Jahr nach Kündigung oder Aufhebung des Anstellungsverhältnisses kann die Gestattung der Ausübung vorgesehen werden. Die zur Deckung der eingeräumten Optionsrechte benötigten Aktien der HORNBACH-Baumarkt-AG sollen – soweit erforderlich – über die ING BHF-Bank AG an der Börse erworben und in einem bei der Bank geführten Depot der HORNBACH HOLDING AG verwahrt werden. Soweit Mitglieder des Vorstands der HORNBACH HOLDING AG betroffen sind, wurden die Bedingungen des Aktienoptionsplans in separatem Beschluss vom 18. Juni 2001 vom Aufsichtsrat – Personalausschuss – festgelegt. Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden an 14 Bezugsberechtigte folgende Bezugsrechte ausgegeben: an Mitglieder der Gruppe 1 an Mitglieder der Gruppe 2 Stück 9.000 12.000 21.000 Der Gesamtbestand bisher ausgegebener Bezugsrechte ergibt sich damit wie folgt: an Mitglieder der Gruppe 1 an Mitglieder der Gruppe 2 74 Stück 18.000 30.400 48.400 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 (34) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die 11 nicht konsolidierten Tochtergesellschaften sind in der Mehrzahl Immobilienvorratsgesellschaften, die im Wesentlichen noch keine aktive operative Tätigkeit aufgenommen haben und daher keine Lieferungen oder Leistungen für Unternehmen des HORNBACH HOLDING AG Konzerns erbringen bzw. empfangen. Verbundene Unternehmen sind: HORNBACH Familientreuhand GmbH, Annweiler am Trifels Tochtergesellschaften und Enkelgesellschaften Etablissements Camille Holtz et Cie S.A., Phalsbourg, Frankreich HO Immobilien Omikron GmbH, Wiener Neudorf, Österreich HB Immobilien- und Beteiligungsverwaltung AG, Brunn am Gebirge, Österreich HORNBACH Baumarkt SK spol s.r.o., Bratislava, Slowakei BM Immobilien Delta GmbH, Bornheim BM Immobilien Kappa GmbH, Bornheim BM Immobilien Lambda GmbH, Bornheim BM Immobilien Sigma GmbH, Bornheim BM Immobilien Tau GmbH, Bornheim HIAG Immobilien Gamma GmbH, Bornheim HIAG Immobilien Delta GmbH, Bornheim Die Aufsichtsräte und ehemals langjährigen Vorstandsmitglieder Herr Albert Hornbach und Herr Otmar Hornbach stellen ihre große Erfahrung auch weiterhin der Gesellschaft im Rahmen eines Beratervertrages zur Verfügung. Die Beratungsleistung wird mit einem symbolischen Betrag in Höhe von jeweils einem Euro pro Monat vergütet. (35) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Der Konzernabschluss wird vom Aufsichtsrat am 18. Juni 2003 zur Veröffentlichung freigegeben. (36) Aufsichtsrat und Vorstand Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2002/2003 die Herren Albrecht Hornbach, Diplom-Bauingenieur Vorsitzender Eduard Zimmerle, Kaufmann Stellvertretender Vorsitzender Roland Pelka, Diplom-Kaufmann Bernd Weisenburger, Diplom-Betriebswirt Für das Geschäftsjahr 2002/2003 betrugen die Gesamtbezüge des Vorstands der HORNBACH HOLDING AG für die Wahrnehmung seiner Aufgaben für den Konzern T€ 1.449 (Vj. T€ 1.223). Davon entfallen T€ 848 (Vj. T€ 749) auf die feste Vergütung sowie T€ 601 (Vj. T€ 474) auf erfolgsbezogene Komponenten. Außerdem wurden den Mitgliedern des Vorstands im Rahmen des Aktienoptionsplans der HORNBACH HOLDING AG insgesamt 9.000 Stück Optionsrechte auf Aktien der HORNBACH-Baumarkt-AG eingeräumt. Die Mitglieder des Vorstands besitzen neben Stammaktien zusammen 4.380 Stück der börsennotierten Vorzugsaktien der HORNBACH HOLDING AG zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 (Vj. 4.000). 75 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2002/2003 die Damen und Herren: Gerhard Wolf Diplom-Kaufmann Vorsitzender Dr. Wolfgang Rupf Geschäftsführer der AKV Altkönig Verwaltungs GmbH, Königstein Stellv. Vorsitzender Reinhard Eyring Rechtsanwalt (bis 24. 4. 2002) Dr. Claus Gastroph Notar (bis 24. 4. 2002) Albert Wilhelm Hornbach Geschäftsführer der HORNBACH Familientreuhand GmbH (ab 25. 4. 2002) Otmar Hornbach Geschäftsführer der HORNBACH Familientreuhand GmbH (ab 25. 4. 2002) Francis Mackay Chairman der Kingfisher plc, London (GB) (ab 4. 2. 2003) Sir Geoffrey Mulcahy Chief Executive der Kingfisher plc, London (GB) (25. 4. 2002 bis 26. 11. 2002) Dr. Alexander Schmidt Diplom-Ingenieur Geschäftsführer der IPG Automotive Engineering Software + Consulting GmbH (bis 24. 4. 2002) Dr. Susanne Wulfsberg Tierärztin (bis 24. 4. 2002) Helen Weir Group Finance Director der Kingfisher plc, London (GB) (ab 25. 4. 2002) Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002/2003 belaufen sich auf T€ 165 (Vj. T€ 124). Dabei entfallen T€ 89 (Vj. T€ 56) auf die feste Vergütung und T€ 76 (Vj. T€ 68) auf erfolgsbezogene Komponenten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats besitzen 62.650 Aktien der HORNBACH HOLDING AG zum Bilanzstichtag 28. Februar 2003 (Vj. 150). Aufgrund der Beteiligung des britischen Handelskonzerns Kingfisher plc, London, an der HORNBACH HOLDING AG fand am 24. 4. 2002 eine außerordentliche Hauptversammlung statt, in der die Mitglieder des Aufsichtsrats neu gewählt wurden. Die bisher gewählten Aufsichtsräte hatten ihre Ämter zuvor mit Ablauf dieser Versammlung niedergelegt. Bei der Neuwahl ergab sich folgendes Ergebnis: Als Mitglieder des Kontrollgremiums wurden gewählt – wie bisher – die Herren Dr. Wolfgang Rupf, Gerhard Wolf und – neu – die Herren Albert Wilhelm Horn- 76 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 bach, Geschäftsführer der HORNBACH Familientreuhand GmbH, Annweiler, Otmar Hornbach, Geschäftsführer der HORNBACH Familientreuhand GmbH, Annweiler, Sir Geoffrey Mulcahy, Chief Executive der Kingfisher plc, London (GB) und Frau Helen Weir, Group Finance Director der Kingfisher plc, London (GB). In der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats wurde Gerhard Wolf zum Vorsitzenden gewählt. Als Stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Wolfgang Rupf gewählt. Die neu gewählten Mitglieder sind entsprechend den Satzungsbestimmungen für den Rest der Amtsdauer der ausscheidenden Mitglieder gewählt, also bis zur Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2002/2003 beschließt. Am 26. November 2002 legte Sir Geoffrey Mulcahy aufgrund seines Ausscheidens aus dem britischen Einzelhandelskonzern Kingfisher plc sein Aufsichtsratsmandat mit sofortiger Wirkung nieder. Als Ersatz für Herrn Mulcahy wurde als neues Mitglied des Aufsichtsrats Herr Francis Mackay, Chairman of the Board of Kingfisher plc, vorgeschlagen. Diesem Antrag wurde mit Wirkung vom 4. Februar 2003 vom Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein stattgegeben. Mandate in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien (Angaben gemäß § 285 Ziffer 10 HGB) a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien Mitglieder des Aufsichtsrats der HORNBACH HOLDING AG Mitglieder des Vorstands der HORNBACH HOLDING AG Gerhard Wolf a) HORNBACH-Baumarkt-AG (Vorsitzender)* K+S Aktiengesellschaft (Vorsitzender) Kali und Salz GmbH (Vorsitzender) Stinnes AG Albrecht Hornbach a) HORNBACH-Baumarkt-AG* Dr. Wolfgang Rupf a) HORNBACH-Baumarkt-AG (stellv. Vorsitzender)* b) BAUHOLDING STRABAG AG (stellv. Vorsitzender) PEIKER acustic GmbH & Co. KG PEB Capital B.V., NL-Utrecht* Albert Wilhelm Hornbach a) HORNBACH-Baumarkt-AG* HORNBACH Immobilien AG (stellv. Vorsitzender)* Otmar Hornbach a) HORNBACH Immobilien AG (Vorsitzender)* HORNBACH-Baumarkt-AG* Francis Mackay b) Compass Group plc (Vorsitzender/Chairman)* Kingfisher plc (Vorsitzender/Chairman)* * nicht relevant für die Ermittlung der Höchstzahl der Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG. 77 K O N Z E R N A N H A N G 2 0 0 2 / 2 0 0 3 Helen Weir b) BUT SA* Alcedo Finance Limited* B&Q (Guernsey) Limited* Castorama France SA* Dubois Materiaux SA* e-Kingfisher Limited* Electric Finance Limited* Espace Jardin SA (Amiland)* Etablissements Darty Et Fils SA* Euro Dépot SA* Financiere Kingfisher SA* Halcyon Electrics Limited* Halcyon Finance Limited* Halcyon S.A.R.L.* Halcyon Sourcing Limited* KESA Electricals Limited* Kingfisher Finance Ireland* Kingfisher France SA* Kingfisher Gift Vouchers Limited* Kingfisher Group Limited* Kingfisher International France Limited* Kingfisher International Holdings Limited* Kingfisher Investments Ireland* Kingfisher Nominees Limited* Lorlan SA* Martin Pecheur S.A.R.L.* Milecove Limited* Zeus Land Investements Limited* City of London Investments Ltd* The City of London European Trust Ltd* The City of London Finance Company* The City of London Investment Trust plc* * nicht relevant für die Ermittlung der Höchstzahl der Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG. Bornheim, den 17. Juni 2003 HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft Der Vorstand 78 Albrecht Hornbach Eduard Zimmerle Roland Pelka Bernd Weisenburger Bestätigungsvermerk Wir haben den von der HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft, Neustadt/Weinstraße, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des HORNBACH HOLDING AG Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Frankfurt am Main, den 18. Juni 2003 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Zehnder Wirtschaftsprüfer Laubach Wirtschaftsprüfer 79 HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft Le Quartier Hornbach 19 67433 Neustadt a. d. Weinstraße Telefon (0 63 21) 6 78-0 Telefax (0 63 21) 6 78-93 90 Internet http://www.hornbach-holding.com E-Mail [email protected] Investor Relations Telefon (0 63 48) 60 23 20 E-Mail [email protected]