SARUNLAPORN AUS THAILAND EINE BILDERGESCHICHTE

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SARUNLAPORN AUS THAILAND EINE BILDERGESCHICHTE
SARUNLAPORN
AUS THAILAND
EINE BILDERGESCHICHTE
Sarunlaporns Großmutter arbeitet in der Produktion der Engel.
Hier zeigt Sarunlaporn einige Bilder aus ihrem Leben.
01 HALLO!
Ich heiße Sarunlaporn, bin das Mädchen in der Mitte des Fotos und sechs Jahre alt.
Habt ihr Lust mich ein bisschen kennenzulernen? Dann kommt mit mir nach Thailand und ich zeige euch,
wie ich lebe und wo ich in den Kindergarten gehe.
Das ist meine Familie: Meine Mama, die meinen kleinen Bruder Tawan auf dem Arm hält, mein großer Bruder Kerkrit,
meine Oma und ihr Mann Narong.
02 UNSER HAUS
In diesem Haus in dem Dorf Jumpalao wohne ich mit meiner ganzen Familie. In unserem kleinen Dorf leben
ungefähr 400 Menschen. Die Häuser sehen alle sehr ähnlich aus. Viele Bewohner unseres Dorfes bauen Reis,
Sojabohnen und Tomaten an.
03 DIE REISFELDER
Das ist der Blick aus unserem Garten heraus. Ihr seht hier das Reisfeld unserer Nachbarn.
Es ist ein bisschen größer als ein Fußballfeld. Etwas mehr als die Hälfte der Reisernte wird verkauft.
Den anderen Teil behalten die Bewohnerinnen und Bewohner für das eigene Essen.
Im Jahr werden insgesamt 6.000 kg Reis geerntet.
04 MEIN KINDERGARTEN
Ich gehe sehr gerne in den Kindergarten, doch nächstes Jahr komme ich in die Schule. Wie ist das bei Dir?
Jeden Morgen bringt mich meine Mama auf ihrem Mofa zum Kindergarten. Die Fahrt dauert eine Dreiviertelstunde.
Bei uns beginnt der Kindergarten um 8.15 Uhr und geht bis 15.30 Uhr. Im Kindergarten tragen wir schon Schuluniformen.
Die für Mädchen besteht aus einem blauen Rock, einer weißen Bluse und schwarzen Schuhen. Die Jungs tragen kurze
blaue Hosen. Alle zwei Jahre brauche ich aber eine neue Schuluniform, weil ich gewachsen bin und die andere mir dann
zu klein geworden ist. Eine neue Uniform kostet 15,00 Euro. Ganz schön viel Geld für meine Familie!
Jeden Morgen bevor der Kindergarten beginnt, beten alle Kinder, Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam.
So zeigen wir unseren Respekt vor Buddha, den wir wie einen Gott oder Heiligen verehren.
05 DAS MORGENGEBET
Das Mädchen auf dem Bild bin ich. Ich trage mit dem Mikrofon das Morgengebet vor. Das ist immer ganz schön
aufregend, aber es klappt sehr gut. Ich habe das Gebet Stück für Stück vorgetragen und alle Kinder und die Lehrer haben
mir nachgesprochen.
06 SCHREIBEN LERNEN
Während der Kindergartenzeit lernen wir viele Dinge. Hier müssen wir gerade etwas von der Tafel abschreiben
und lernen schon die ersten Buchstaben.
07 PAUSE!
Endlich Pause! Während unserer ersten Pause um 10.00 Uhr bekommen wir Milch zu trinken
und können ein bisschen Spielen. Am liebsten turne ich mit meinen Freundinnen News, Lucksiga und
Thipjaipa auf dem Klettergerüst.
08 SPORTUNTERRICHT
Besonders gerne gehe ich auch zum Sportunterricht. Der ist bei uns häufig draußen. Hier hüpfen wir gerade mit beiden
Beinen von einem Reifen in den nächsten. Diese Übungen machen wir alle in unserer Schuluniform, umziehen
müssen wir uns dazu nicht. Unsere Mittagspause ist von 11.45 Uhr bis 13.30 Uhr. In dieser Zeit essen wir zu Mittag
und legen uns danach schlafen. Anschließend lernen wir noch eine Stunde und machen um halb drei eine letzte
kleine Pause für einen Snack und eine weitere Milch. Um halb vier holt mich dann meine Mama wieder mit dem Mofa
ab und wir fahren nach Hause.
..
09 DIE REISMU HLE
Während ich im Kindergarten bin, arbeitet meine Oma vormittags zu Hause und am Nachmittag für die Organisation
Y-­D evelopment. Dort werden die Engel für die Aktion „Weihnachten weltweit“ hergestellt.
Meine Oma betreibt eine kleine Reismühle. Die Reismühle ist nur drei Monate im Jahr geöffnet, und zwar während der
Erntezeit. Die umliegenden Bauern bringen den geernteten Reis zu meiner Oma. In der Mühle werden die Schalen
von den Reiskörnern entfernt. So bekommt der Reis das weiße Aussehen. Die Kleie, die Schalen und die zerbrochenen
Reiskörner verkauft meine Oma an die Bauern, die damit ihre Tiere füttern.
10 UNSERE SCHWEINE
Außerdem kümmert sich meine Oma noch um die Schweine und den Haushalt.
11 WEIHNACHTSENGEL
Da meine Oma mit der Reismühle nur in der kurzen Erntezeit Geld verdient, arbeitet sie auch noch bei der
Organisation Y-­‐ Development im Sanpatong Distrikt. Das macht sie schon seit zwei Jahren.
Sie ist für einen Teil der Herstellung der 20.000 Weihnachtsengel aus recycelter Pappe zuständig.
Hier sitzt sie auf dem Boden unseres Wohnzimmers und fädelt die Baumwollfäden in den Engel ein.
Damit könnt ihr die Engel an eure Weihnachtsbäume hängen.
12 SPIELEN MIT MEINEN GESCHWISTERN
Wenn ich aus dem Kindergarten zurück bin, spiele ich mit meinen Geschwistern im Hof.
Besonders gerne baue ich Sandburgen oder backe Sandkuchen. Meine Oma schaut uns dabei gerne zu.
Nur essen will sie den Kuchen nicht.
13 HAUSAUFGABEN
Wenn meine Mama von der Arbeit nach Hause kommt, machen mein Bruder und ich unsere Hausaufgaben.
Bei uns im Kindergarten bekommen wir auch schon kleinere Aufgaben, die wir zu Hause erledigen müssen.
Hier übe ich gerade die Buchstaben und meine Mama schaut uns zu. Nach den Aufgaben spiele ich noch ein wenig.
Dann bereitet meine Mama das Abendessen vor und ich gehe ins Bett.
Ich freue mich, dass ich euch von meinem Leben erzählen konnte und hoffe, es hat euch gefallen.
Tschüss!
Eure Sarunlaporn