Kein Platz für Rechtsradikale
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Kein Platz für Rechtsradikale
www.vorwaerts-berlin.de März 2005 Kein Platz für Rechtsradikale Körting: „Politische Auseinandersetzung führen“ Die Berliner SPD hat alle Berlinerinnen und Berliner zur Demonstration gegen Rechts und für Demokratie am 8. Mai 2005 aufgerufen. „Das heutige, wiedervereinte Berlin und seine Menschen sind sich der Verantwortung dieser Vergangenheit bewusst“, heißt es in einem Aufruf der Berliner SPD, der an den Infoständen verteilt wurde. „Gerade hier in Berlin, dem Ort, von dem aus der Holocaust geplant und organisiert wurde und an dem die deutsche Teilung am deutlichsten in Erscheinung trat, darf die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten. Deshalb ist es nicht hinnehmbar, dass am 8. Mai Neo-Nazis in Berlin demonstrieren wollen. Sie leugnen die historische Verantwortung unseres Landes, beschmutzen das Andenken an die Opfer und schaden unserem Land nach innen wie nach außen.“ „Versammlungen von Rechtsextremisten, die die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnen oder den Nationalsozialismus verleugnen, können schon jetzt auf der Grundlage der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts verboten wer- Herausgeber: SPD Landesverband Berlin Redaktion: Ulrich Horb (V.i.S.d.P.) Müllerstr. 163 13353 Berlin, Telefon: 4692-150, Fax: 4692-240, Mail: [email protected] den“, so Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gegenüber dem vorwärts:berlin. „Ich habe keine Zweifel, dass eine Versammlung, die unter dem Motto: "Schluss mit dem Schuldkult" am Holocaust-Mahnmal vorbeiführt, nicht hingenommen werden muss und von der Versammlungsbehörde verboten werden kann.“ Nach Auffassung Ehrhart Körtings bietet die bisherige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes „eine hinreichende Grundlage, um Versammlungen von Rechten zum Beispiel vor dem HolocaustMahnmal, aber auch vor anderen Gedenkstätten oder an bestimmten Gedenktagen zu untersagen“. Körting: „Gleichwohl begrüße ich das Vorhaben der Bundesregierung, eine entsprechende Formulierung ausdrücklich in das Versammlungsrecht aufzunehmen.“ Ein neuer NPD-Verbotsantrag müsse sorgfältig vorbereitet sein, so der Berliner Innensenator. „Mittelfristig sollte der Staat von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Für noch wichtiger halte ich allerdings die politische Auseinandersetzung mit den Rechten: Man muss der NPD in erster Linie politisch das Wasser abgraben, erst in zweiter Linie administrative Schritte einleiten.“ Der Berliner Verfassungsschutz und die Berliner Polizei arbeiten eng zusammen, um strafbare rechtsextremistische Aktivitäten im Ansatz unterbinden zu können, so Ehrhart Körting. „ Rechtsextremistische Konzerte finden z.B. so gut wie überhaupt nicht mehr statt. Die Behörden tun alles, auch mit zahlreichen Broschüren, um die Öffentlichkeit aufzuklären. Trotzdem gibt es leider ein gewisses Potenzial von Wählern, die aus Frust rechts wählen. Da sind wir alle gefragt, um dem Eindruck entgegenzutreten, dass die Politik über die Köpfe der Menschen hinU.H. weg entscheidet.“ SPD-Landesgeschäftsführer Rüdiger Scholz mit neuen Mitarbeiterinnen: Lena Heinze (l.) leitet das SPD-Büro Tempelhof-Schöneberg, Mirjam Golm das Büro in Steglitz-Zehlendorf. Beate Wasserek (r.) hat eine Ausbildung begonnen. Neue Strukturen, neue Ideen, neue Gesichter Rüdiger Scholz: Mehr Service für Ehrenamtliche Neue Gesichter in den SPD-Kreisbüros, neue und bessere Serviceangebote im Kurt-Schumacher-Haus: Die Organisationsreform der Berliner SPD wird jetzt planmäßig umgesetzt. „Spürbarste Verbesserung für Mitglieder wird die telefonische ServiceHotline in der Berliner SPD-Zentrale sein“, sagt Landesgeschäftsführer Rüdiger Scholz. Unter der Rufnummer 4692 222 wird rasch und umfassend Hilfe geboten. Rüdiger Scholz: „Unser Ziel ist es, den Service im Kurt-Schumacher-Haus zu bündeln und damit die ehrenamtliche Arbeit besser zu unterstützen.“ Standardfragen, ob zur Mitgliedschaft, zu Veranstaltungen oder nach Informationsmaterial sollen vom neuen Service-Center in der SPD-Zentrale ebenso wie Bürgeranfragen rasch und direkt beantwortet werden. Die Kreisbüros, künftig nur noch mit einer Teilzeitkraft besetzt, unterstützen die Arbeit vor Ort, werden aber von vielen bisherigen Aufgaben entlastet. „Alle Fragen rund um die Mitgliederverwaltung werden zum Beispiel zentral im Kurt-SchumacherHaus erledigt", so Rüdiger Scholz.. Andreas Büchner leitet das Lichtenberger SPD-Büro, Clarissa de SielvieQuegwer das Büro der SPD Mitte. Einige bishergige Kreisgeschäftsführer wechseln ganz oder teilweise ins Kurt-Schumacher-Haus, in vier Kreisen wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. So folgt in Lichtenberg Andreas Büchner dem ausscheidenden Dietrich Wünsch. Mirjam Golm leitet das Büro in Steglitz-Zehlendorf, ihr Vorgänger Dietmar Minik übernimmt die Leitung des Service-Punkts im Kurt-Schumacher-Haus, in den auch Christel Deja wechselt. Von ihr übernimmt Clarissa de Sielvie-Quegwer die Leitung des Büros in Mitte. Lena Heinze hat ihre Arbeit im SPD-Büro Tempelhof-Schöneberg aufgenommen, Vorgänger Joachim Biller wechselt in die SPD-Zentrale. U.H.