Wachstum und Zusammenarbeit - Niels-Stensen

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Wachstum und Zusammenarbeit - Niels-Stensen
Wachstum und Zusammenarbeit
Jahresbericht 2010
Inhalt
Vorwort
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Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
5
Aktuelle Entwicklungen des Jahres 2010
Organisation der Zukunft hat bereits
begonnen: Hausübergreifende Kooperation
als Erfolgsmodell
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Einführung des Expertenstandards
Ernährungsmanagement in den
Niels-Stensen-Kliniken
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Glaubwürdig und attraktiv – die
Niels-Stensen-Kliniken als „Arbeitgebermarke“
13
Schulterchirurgie – eine komplexe
Herausforderung für erfahrene Fachleute
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Menschlich, kompetent, christlich
Leitbild beschreibt Auftrag und Ziele
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Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Daten und Fakten
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Niels-Stensen-Kliniken GmbH
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Christliches Klinikum Melle
53
Franziskus-Hospital Harderberg
54
Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
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Magdalenen-Klinik Harderberg
56
Marienhospital Ankum-Bersenbrück
56
Marienhospital Osnabrück
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Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
58
Bildungszentrum St. Hildegard
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Altenpflegeheim Haus St. Michael
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Niels Stensen Pflegezentrum
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Informationen
Christliches Klinikum Melle
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Franziskus-Hospital Harderberg
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Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
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Magdalenen-Klinik Harderberg
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Marienhospital Ankum-Bersenbrück
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Marienhospital Osnabrück
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Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
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Bildungszentrum St. Hildegard
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Altenpflegeheim Haus St. Michael
43
Niels Stensen Pflegezentrum
45
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Gesellschafter
der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
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Organigramm
der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
62
Aufsichtsrat
der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
63
Ansprechpartner
in der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
64
Ansprechpartner
in den Einrichtungen der
Niels-Stensen-Kliniken
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Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nachdem die letzten Jahre für unseren Verbund
Jahre des Wachsens waren, stand das vergangene
Geschäftsjahr neben dem Zuwachs durch zwei Krankenhäuser im Nordkreis deutlich unter dem Zeichen
des Zusammenwachsens und der Integration.
Länger vorbereitet war die Erweiterung des Verbundes zum 1. Januar 2010 um das Marienhospital
Ankum-Bersenbrück und das Niels Stensen Pflegezentrum in Ankum – was zugleich mit einer Erweiterung der Gesellschafter um die Kirchengemeinde
St. Nikolaus Ankum einherging. Überraschender
ergab sich der Erwerb des ehemaligen JohanniterKrankenhauses Bramsche, das zum 1. Mai 2010 in
den Verbund trat.
Angesichts dieser Vergrößerung ist die Integration
und innere Formierung eine wichtige Aufgabe. Das
wichtigste Signal in diese Richtung gibt unser neues
Leitbild, das wir im November 2010 in Kraft gesetzt
haben. Acht Kapitel formulieren unseren Auftrag,
unsere Werte, unsere Ziele, unsere Zusagen und unseren Weg. Dieser Weg wird beschrieben in einem
Umsetzungskonzept, das wir zusammen mit dem
Leitbild verabschiedet haben. Damit wollen wir dokumentieren, wie ernst es uns mit dem Leitbild ist.
Weitere Prozesse sind im Jahr 2010 angestoßen
oder fortgeführt worden. Maßgebliche Aktivitä-
ten haben unser Profil als Arbeitgeber im Blick: Die
Verbindung von Beruf und Familie, ein betriebliches
Gesundheitsmanagement, das auf vielfältige und
einladende Art die Mitarbeitenden anspricht, eine
klare Binnenkommunikation, u. a. gewährleistet durch
die neue Mitarbeiterzeitschrift „Mittendrin“, und
vieles mehr. Damit stellen wir uns einer der wichtigsten Herausforderungen, die die nahe Zukunft
dem Gesundheitswesen bringt: Dem Wettbewerb
um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Jahr 2010 hat uns natürlich noch mehr gebracht.
Konsolidierung muss auch wirtschaftlich messbar
sein. Der positive Jahresabschluss, den wir trotz
schwerer werdender Rahmenbedingungen vorlegen
können, ist uns ein Zeichen dafür, dass wir auf dem
richtigen Weg sind. Als christlicher Träger werden wir
bisweilen gefragt, was unsere spezifische Eigenart ist.
Eine von vielen Facetten betrifft den Umgang mit den
positiven Jahresabschlüssen: Wir schütten sie nicht
an Gesellschafter oder Aktionäre aus, sondern leiten
sie zurück in unseren Verbund. Damit sichern wir
Arbeitsplätze und schaffen die Voraussetzung dafür,
dass wir wohnortnah eine hochqualifizierte medizinische Versorgung gewährleisten können.
Auf den folgenden Seiten lesen Sie einige Beispiele für die Entwicklungen in unserem Verbund, die
das Jahr 2010 mit sich gebracht hat.
Generalvikar Theo Paul
Werner Lullmann
Aufsichtsratsvorsitzender
Geschäftsführer
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Jahresbericht 2010
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Schwerpunktthemen der
Niels-Stensen-Kliniken
Jahresbericht 2010
Aktuelle Entwicklungen
des Jahres 2010
Marienhospital Ankum-Bersenbrück und Niels
Stensen Pflegezentrum sind „Nordlicht“
Seit dem 1. Januar 2010 bilden das Marienhospital
Ankum-Bersenbrück und das Niels Stensen
Pflegezentrum das Nordlicht der Niels-StensenKliniken. Mit der Aufnahme der Einrichtungen
in den Verbund wurde die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus Ankum als bisherige Trägerin des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück
Mitgesellschafterin der Niels-Stensen-Kliniken.
Ziel des Beitritts ist die Festigung der guten
Zusammenarbeit des traditionsreichen Krankenhauses mit den Niels-Stensen-Kliniken. Dadurch
soll der Krankenhausstandort Ankum langfristig
gefestigt werden.
„Niels-Stensen-Kliniken Bramsche“
sind das jüngste Haus im Verbund
Eine sehr gute medizinische Versorgung für die
Bürger des Nordkreises, Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Perspektive,
im Nordkreis ein Schwerpunktkrankenhaus für
Altersmedizin aufzubauen – das sind die Ziele,
die mit der Übernahme des früheren „JohanniterKrankenhauses Bramsche“ verbunden sind. Zum
1. Mai 2010 wurde die Niels-Stensen-Kliniken
GmbH Hauptgesellschafterin der JohanniterKrankenhaus Bramsche GmbH.
Synergien kann das Bramscher Krankenhaus
mit 100 Planbetten aus der engen Zusammenarbeit mit dem Marienhospital Ankum-Bersenbrück und mit anderen Häusern aus dem Verbund
ziehen. Die Kooperation mit dem Marienhospital
Ankum-Bersenbrück wird auch durch den neuen
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Der Ärztliche Direktor Dr. Torsten Saemann, Geschäftsführer
Ralf Brinkmann, Pflegedirektorin Annette Wehmeyer und
Niels-Stensen-Kliniken-Geschäftsführer Werner Lullmann
präsentieren im Mai 2010 das neue Hausschild des Bramscher
Krankenhauses.
Geschäftsführer des Bramscher Krankenhauses
gewährleistet: Ralf Brinkmann ist bereits seit mehr
als sechs Jahren Geschäftsführer in Ankum.
Die Unfallchirurgie wurde kurz nach der Übernahme des Hauses durch den orthopädischen
Chefarzt der Niels-Stensen-Kliniken FranziskusHospital Harderberg, Privatdozent Dr. Olaf Rolf,
verstärkt. Neue Chefärztin der Abteilung für Innere
Medizin wurde Martha Niemöller, die das Haus mit
dem Aufbau der geriatrischen Angebote und einem
Qualifizierten Entzug für alkohol- und medikamentenabhängige Patienten weiter profiliert.
„Mittendrin“ ist die neue Mitarbeiterzeitschrift
Der Name der neuen Mitarbeiterzeitschrift ist
Programm: „Mittendrin“ heißt das Magazin, das seit
Mitte des Jahres 2010 für alle ca. 4.000 Beschäftigten
erscheint. Der Name der Mitarbeiterzeitschrift ist
das Ergebnis eines Wettbewerbs, aus dem 694 Vorschläge hervorgingen.
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
Geschäftsführer Werner Lullmann und Roland Knillmann, Leiter
Stabsstelle Unternehmenskommunikation, mit der ersten Ausgabe der neuen Mitarbeiterzeitschrift, die zu diesem Zeitpunkt
noch keinen Namen trägt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Theo Paul, der neu ernannte
stellvertretende Geschäftsführer Dr. Bernd Runde und der
Geschäftsführer der Niels-Stensen-Kliniken Werner Lullmann
(von links).
Mit der neuen Zeitschrift, die die vorhandenen
Magazine ersetzt, wird ein weiterer Schritt zur
Stärkung der Gemeinsamkeit im Verbund getan. Eine
Redaktion, in der alle Einrichtungen vertreten sind,
erarbeitet mit grafischer Unterstützung von „Klartext
grafikbüro“ zukünftig drei bis vier Ausgaben im Jahr.
Jede Ausgabe stellt ein Schwerpunktthema in den
Mittelpunkt und gibt ausführliche Infos aus den Einrichtungen des Verbundes.
Zuständigkeiten im Bereich der Geschäftsführung.
Die Verstärkung wurde nötig, da der Verbund der
Niels-Stensen-Kliniken GmbH in den zwei Jahren
zuvor erheblich gewachsen war.
Mit der Ernennung Dr. Rundes zum stellvertretenden Geschäftsführer unterstrich der Aufsichtsrat
auch die Bedeutung des Aufgabenfeldes „Personalmanagement“ für den Krankenhausverbund.
Dr. Runde, 45 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, hat
nach seiner wissenschaftlichen Laufbahn in Münster
und Osnabrück zunächst als Seniorberater für große
Unternehmensberatungen gearbeitet, anschließend
den sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei des
Landes NRW aufgebaut und etabliert. 2006 wurde
er von der Hochschule Fulda zum Professor für
Konfliktmanagement, Sozialkompetenz und Entwicklungsförderung im Fachbereich Sozialwesen
berufen. Im gleichen Jahr übernahm er die Verantwortung für das Personal im Krankenhausverbund
der jetzigen Niels-Stensen-Kliniken; zwei Jahre
später erfolgte die Ernennung zum Prokuristen.
Geschäftsführung der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
mit Dr. Bernd Runde verstärkt
Mitte des Jahres 2010 wurde die Geschäftsführung
der Niels-Stensen-Kliniken GmbH verstärkt: Der
bisherige Prokurist Dr. Bernd Runde wurde vom
Aufsichtsrat der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt.
Runde übernahm mit der Bestellung zusätzlich zu
seiner bisherigen Aufgabe, der Leitung der Abteilung
Personalmanagement, weitere Aufgaben und
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Jahresbericht 2010
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Generalvikar Theo Paul, Geschäftsführer Werner Lullmann und
der Vorsitzende der Leitbildkommission Hans-Georg Disselkamp
präsentieren das neue Leitbild der Niels-Stensen-Kliniken.
Frank Ruhöfer, Mitarbeitervertreter der Niels-Stensen-Kliniken,
nimmt das Zertifikat „berufundfamilie“ aus der Hand von Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze entgegen.
Bild: berufundfamilie gGmbH
Neues Leitbild:
Menschlich, kompetent, christlich
Eineinhalb Jahre Entwicklungszeit haben sich
gelohnt. Am Gedenktag des seligen Niels Stensen
setzte der Aufsichtsratsvorsitzende Generalvikar
Theo Paul zusammen mit Geschäftsführer Werner
Lullmann das neue Leitbild in Kraft.
Acht kurze Kapitel beschreiben Auftrag, Werte,
Ziele und Zusagen, an denen sich die Versorgung
der Patienten und die Zusammenarbeit in den Einrichtungen orientieren.
Überschrieben ist das Papier mit den Stichworten
„Menschlich, kompetent, christlich“. Zusammen mit
dem Leitbild ist auch ein Umsetzungskonzept in
Kraft gesetzt worden, das für die nächsten Jahre
beschreibt, wie das Leitbild lebendig wird.
Das neue Leitbild formuliert die Selbstverpflichtung des Verbundes. Es sagt, was die Patientinnen
und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und die Geschäftspartner erwarten dürfen. Zugleich
markiert es einen Meilenstein im Prozess des
Zusammenwachsens des Klinikverbundes, dessen
Einrichtungen bislang jeweils eigene Leitbilder
hatten.
Das Umsetzungskonzept ist vielschichtig. Ein
wichtiges Element ist die Leitbildkommission. Diese
Gruppe wird sich zukünftig mit besonders förderungswürdigen und mit kritischen Entwicklungen befassen. Weiterhin werden viele unterschiedliche
Schritte gegangen, um das neue Leitbild nachhaltig
wirken zu lassen. Die Maßnahmen sind sehr unterschiedlich. Konzepte für das Gespräch mit Patienten
gehören genauso dazu wie die Überarbeitung der
strategischen Ziele des Verbundes oder ein Kalender,
der markante Passagen des Leitbildes präsentiert.
Zertifikat berufundfamilie
bescheinigt Familienfreundlichkeit
Mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog
beweisen die Niels-Stensen-Kliniken, dass sich
Beruf und Familie auch dann verbinden lassen, wenn
Kinder oder pflegebedürftige Angehörige betreut
werden müssen.
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
Ralf Brinkmann, Aufsichtsratsvorsitzender Theo Paul, Reinhold Coenen und Werner Lullmann (von links) begrüßten die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan.
Für seine Bemühungen erhielt der Krankenhausverbund aus der Region Osnabrück dafür in Berlin
das Qualitätssiegel „berufundfamilie“ aus der Hand
von Staatssekretär Peter Hintze. Der Motor, der
hinter dem umfangreichen Maßnahmenkatalog
mit über 90 Einzelmaßnahmen steht, ist die
Einsicht, dass ein familienfreundliches Krankenhaus
oder Altenpflegeheim attraktiv ist für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aus diesem Grund
haben sich Personalmanagement und Mitarbeitervertretung auf den Weg gemacht und sich den
Anforderungen der renommierten Hertie-Stiftung
gestellt, die das Qualitätssiegel „berufundfamilie“
verleiht. Das Gewicht der Auszeichnung machen
die Schirmherren deutlich: Die Familienministerin
und der Wirtschaftsminister unterstützen die
Initiative.
Zu den Maßnahmen, die die Niels-StensenKliniken ergreifen, gehören die Schaffung von
Krippenplätzen für die Kinder von Beschäftigten
genauso wie die Qualifizierung von Tagesmüttern,
der Ausbau flexibler Arbeitszeiten oder die Möglich-
keit, familienbedingte Teilzeitarbeit wahrzunehmen.
Geplant sind z. B. eine Vermittlung von Informationen für die Pflege von Angehörigen sowie ein
umfangreiches Elternzeit-Begleitprogramm.
Besuch der niedersächsischen Sozialministerin
Aygül Özkan
Zu einem Informationsgespräch besuchte die
niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan den
Verbund der Niels-Stensen-Kliniken. Im Marienhospital Ankum-Bersenbrück nutzten Generalvikar
Theo Paul, Landtagsabgeordneter Reinhold Coenen
sowie die beiden Geschäftsführer Werner Lullmann
und Ralf Brinkmann die Gelegenheit und stellten
den Klinikverbund vor. Generalvikar Paul wies auf
die mit christlicher Überzeugung eng verbundene
höchste pflegerische und medizinische Kompetenz
hin. „Den Patientinnen und Patienten steht durch
die Zusammenarbeit der Einrichtungen das Wissen
des gesamten Verbundes an allen Standorten zur
Verfügung“, betonte der Generalvikar.
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Jahresbericht 2010
Organisation der Zukunft hat bereits begonnen:
Hausübergreifende Kooperation als Erfolgsmodell
In Zeiten, in denen die medizinische Versorgung
in ländlichen Räumen diskutiert wird, haben die
Niels-Stensen-Kliniken durch gezielte Kooperationen ihrer Häuser Modelle geschaffen, die nach
Einschätzung der Verantwortlichen Vorbilder für
die medizinische Zukunft sein können.
Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit zwischen
dem Gefäßchirurgischen Kompetenzzentrum an
den Niels-Stensen-Kliniken Christliches Klinikum
Melle (CKM) und der Klinik für Gefäßchirurgie und
endovaskuläre Chirurgie an den Niels-StensenKliniken Marienhospital Osnabrück (MHO).
Zentrum und Klinik stehen unter Leitung von
Privatdozent Dr. Jörg Heckenkamp.
Die hausübergreifende Zusammenarbeit besteht
seit Januar 2009. Mit dem Beitritt des CKM zum
Verbund der Niels-Stensen-Kliniken wurde an
dem 182-Betten-Haus im östlichen Landkreis
Osnabrück das chirurgische Spektrum um gefäßchirurgische Leistungen erweitert. Schon vorher
waren aufgrund der guten kollegialen Kontakte
zwischen Privatdozent Dr. Heckenkamp und dem
chirurgischen Chefarzt des Melleraner Hauses,
Dr. Dirk Grothe, bisweilen gefäßchirurgische
Patienten in Melle operiert worden. Auf diesem
persönlich geprägten Fundament konnte mit dem
Beitritt eine Kooperation gegründet werden, die
den Patienten beider Häuser zugutekommt. An
beiden Standorten ist seither eine moderne
Diagnostik und Therapie gefäßchirurgischer Krankheitsbilder gewährleistet.
Bei bestimmten Erkrankungen ist eine heimatnahe
Versorgung in Melle möglich. Dies gilt beispielsweise
für Krampfaderbehandlungen, für Operationen bei
Verengungen der Halsschlagader und auch für Bypassoperationen am Oberschenkel. Größere Opera10
tionen an der Hauptschlagader oder komplexe
Bypassoperationen am Unterschenkel werden
hingegen am Marienhospital in Osnabrück durchgeführt. Diese Differenzierung hat für Bürger im
Altkreis Melle erhebliche Vorteile: Standardeingriffe können heimatnah durchgeführt werden,
ohne dass lange Fahrtzeiten für Diagnostik und
Therapie nötig werden. Das kommt insbesondere
älteren Patienten entgegen.
Sind hingegen komplexe Eingriffe nötig, können
die Patienten ohne großen organisatorischen
Aufwand im Osnabrücker Marienhospital behandelt
werden, das als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Neben dieser medizinischen und pflegerischen
Sicherheit haben die Patienten weitere Vorteile:
Sie werden von den Ärzten behandelt, die sie schon
kennen, eine erneute Anmeldung ist nicht nötig,
belastende und teure Mehrfachuntersuchungen
entfallen.
Auch für die Patienten des Marienhospitals
Osnabrück bringt die Kooperation Vorteile: Hier werden aufgrund des Rufes, den das Haus genießt, in den
letzten Jahren steigende Behandlungszahlen verzeichnet – was bisweilen Wartezeiten mit sich bringt.
Wenn im Christlichen Klinikum Melle Kapazitäten
frei sind, können so die Wartezeiten verkürzt werden.
Auf den ersten Blick ist das eine naheliegende
Entwicklung, die neben dem Nutzen für die
Patienten auch für die Mediziner viele Vorteile birgt.
Da am Melleraner Haus unter anderem viele kleinere
gefäßchirurgische Eingriffe durchgeführt werden, ist
das Behandlungsspektrum auch für die Ausbildung
junger Chirurgen unter ober- und chefärztlicher
Aufsicht geeignet. Andererseits hospitieren Mediziner aus dem Bereich der Allgemeinchirurgie bei ihren
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
Privatdozent Dr. Jörg Heckenkamp ist einer der Motoren hausübergreifender Zusammenarbeit.
gefäßchirurgischen Kollegen – und erhalten damit
vor Ort einen Einblick in interessante Tätigkeitsbereiche, der ansonsten nur unter höherem Aufwand zu erlangen wäre.
Diese Synergien haben ihren Preis. Unverzichtbar
ist ein guter persönlicher Kontakt zwischen den
Medizinern. Schnelle und unkomplizierte Absprachen funktionieren dann am besten, wenn das Miteinander von Vertrauen und Respekt getragen ist.
Auf der Hand liegt auch die zweite Voraussetzung:
Beide Häuser müssen einen Vorteil für ihre Patienten
und für die jeweilige Versorgungsstruktur gewinnen
können. Dann kann die Philosophie des Verbundes
der Niels-Stensen-Kliniken Früchte tragen, die eine
wohnortnahe Grund- und Regelversorgung anzielt
und zugleich auf die Ausstrahlung der Schwerpunktkompetenzen der einzelnen Häuser setzt.
In der Kooperation zwischen dem Marienhospital
Osnabrück und dem Christlichen Klinikum Melle
waren das die notwendigen Voraussetzungen für
zwei Schritte: Das MHO akzeptierte, dass die
Arbeitskraft ihres gefäßchirurgischen Chefarztes
sich nicht nur auf das eigene Haus konzentrierte; das
CKM war bereit, auch in angespannten Zeiten in die
Infrastruktur zu investieren.
Hier liegen die Wurzeln im Erfolgskonzept eines
regionalen Krankenhausverbundes, der die Kompetenz eines Schwerpunktkrankenhauses mit den
Möglichkeiten von Häusern der Grund- und Regelversorgung verbinden kann: Patienten brauchen
keine weiten Wege auf sich zu nehmen, wenn es
nicht nötig ist; wenn größere Eingriffe indiziert sind,
hält sich der organisatorische Aufwand relativ klein.
Die Kooperation des Gefäßchirurgischen Kompetenzzentrums am Christlichen Klinikum Melle und
der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre
Chirurgie ist ein Beispiel, das um weitere Zusammenarbeiten ergänzt werden könnte, jeweils mit
eigenen Charakteristika: Unfallchirurgische Kompetenz wird an den Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
durch das Engagement von Privatdozent Dr. Olaf
Rolf etabliert, der zugleich orthopädischer und
unfallchirurgischer Chefarzt an den Niels-StensenKliniken Franziskus-Hospital Harderberg ist;
desgleichen wird das unfallchirurgische Spektrum
der Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital AnkumBersenbrück erweitert durch die Präsenz von
Prof. Dr. Christoph Greiner, der Chefarzt der Klinik
für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie am
MHO ist.
Roland Knillmann
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Jahresbericht 2010
Einführung des Expertenstandards
Ernährungsmanagement in den Niels-Stensen-Kliniken
Das Einnehmen einer Mahlzeit ist gewöhnlich mit
Attributen wie „Genuss“, „Freude“, „Soziales
Beisammensein“ und „Satt werden“ verbunden. Wir
freuen uns auf das Sonntagsessen mit der Familie
oder auf ein anstehendes Essen mit Freunden. Die
einzelnen Mahlzeiten geben dem Tag eine Struktur
und stellen eine willkommene Unterbrechung im
Alltag z. B. für einen geselligen Austausch dar.
Wir bestimmen gewöhnlich selbst, wann und welche Mengen wir essen und trinken. Auch mit wem,
wo und mit welchem Tempo wir die einzelnen Speisen zu uns nehmen, ist unsere eigene Entscheidung.
In den Einrichtungen des Gesundheitswesens werden Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten oftmals
mit Patienten und Bewohnern konfrontiert, die
nicht essen wollen oder können. Die Kombination
aus den zwei Aspekten „Nicht essen und trinken
wollen“ und „Nicht essen und trinken können“
erschwert die Therapie für die helfenden Personen.
Diese müssen im Rahmen ihrer Unterstützung bei
der Nahrungsaufnahme ermitteln, ob die kranke Person aufgrund einer körperlichen oder geistigen Erkrankung nicht isst und trinkt. Gegebenenfalls versteht der Kranke aufgrund einer Demenz nicht, was
Essen und Trinken für ihn bedeutet. Nicht selten
resigniert die hochbetagte multimorbide Person und
ist des Lebens müde geworden.
Die Essstörung hat sich gewöhnlich über einen
mehrjährigen Zeitraum schleichend entwickelt, so
dass die Betroffenen nun mangelernährt sind oder
eine Mangelernährung unmittelbar bevorsteht.
Die Experten des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (www.dnqp.de) haben
sich genau mit dieser Problematik befasst und einen
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Essen und Trinken kann auch dann Spaß machen, wenn man auf
Unterstützung angewiesen ist.
nationalen Expertenstandard Ernährungsmanagement entwickelt.
Mit Hilfe des Standards soll die orale Ernährung
der kranken Personen sichergestellt und gefördert
werden. Das DNQP empfiehlt die Durchführung
eines Screenings, um frühzeitig gefährdete oder
bereits betroffene mangelernährte Personen zu
identifizieren.
Ein auffälliges Ergebnis impliziert die Durchführung eines Assessments. Hierbei handelt es sich um
eine differenzierte Erfassung und Einschätzung der
Ernährungssituation, woraus sich Maßnahmen ableiten und begründen lassen.
Mit Hilfe eines multiprofessionellen Teams (u. a.
Arzt, Pflegefachkraft, Diätassistent) sollen Maßnahmen vereinbart, umgesetzt und evaluiert werden, um
eine Verbesserung der Gesundheitssituation der
Kranken zu erreichen.
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
Ein weiterer Schwerpunkt des Expertenstandards
ist die Durchführung von Schulungen, Anleitungen
und Beratungen zu pflegerischen Aspekten durch
die Pflegefachkräfte für Patienten, Bewohner und
Angehörige. Die Vermeidung und die Risiken einer
bestehenden Mangelernährung stehen hierbei im
Mittelpunkt. Die Diätassistenten unterstützen hierbei mit einer diätetischen Beratung.
Der Expertenstandard Ernährungsmanagement
wird derzeit in den Niels-Stensen-Kliniken eingeführt. Grundlage hierfür ist ein Implementierungskonzept, welches von einer Arbeitsgruppe im Verbund erstellt worden ist. Zurzeit führen die Kliniken
diesbezüglich einen Kurzcheck durch, um den Bedarf an Maßnahmen zu ermitteln.
Im Sommer 2011 fand eine Kick-off-Veranstaltung
im neuen Hörsaal des Bildungszentrums St. Hildegard statt. Dort wurden u. a. die Ergebnisse aus dem
Kurzcheck sowie der Expertenstandard Ernährungsmanagement vorgestellt. Informationsstände zu
Themen wie „angedickte Säfte“, „Fingerfood“,
„Screening- und Assessmentinstrumente“, „Risiken
einer Mangelernährung“ und „Ess- und Trinkhilfen“
ergänzten das Programm.
Im Mittelpunkt aller Bemühungen, die mit der Implementierung des Standards verbunden sind, steht
die Linderung der Leiden und die Verbesserung der
Lebensqualität der uns anvertrauten Kranken.
Dr. Siegfried Borker, QM-Koordinator
(Ankum und Bramsche)
Glaubwürdig und attraktiv –
die Niels-Stensen-Kliniken als „Arbeitgebermarke“
Mit der Umfirmierung der damaligen MKO
in die Niels-Stensen-Kliniken ist nicht nur ein
angemessener
Namenspatron
für
unseren
Verbund gefunden worden. Vielmehr ist mit der
Umfirmierung auch ein Prozess initiiert worden,
der den Verbundgedanken noch stärker als bisher in
den Vordergrund rückt. Die großen Vorteile
vernetzter und gemeinsam arbeitender Einrichtungen zeigen sich in zunehmend abgestimmten Leistungsprofilen, gemeinsamen Fortbildungsinitiativen, dem Abbau von Doppel-
vorhaltungen, Gründung innovativer Zentren und
Instituten und vielem mehr.
Diese Vorteile sind für die direkt Betroffenen, also
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr und
mehr sichtbar. Für zukünftige Fachkräfte, deren
Rekrutierung für alle Einrichtungen des Verbundes
überlebenswichtig ist, müssen Kommunikationsstrukturen geschaffen werden, die unseren Verbund
als attraktiven Dienstgeber sichtbar machen. Es geht
um nicht mehr und nicht weniger als die sichtbare
„Marke“ Niels-Stensen-Kliniken.
13
Jahresbericht 2010
Nur wenn es uns gelingt, diese Arbeitgebermarke
zunächst wahrnehmbar, dann attraktiv und vor allem
glaubwürdig darzustellen, haben wir eine Möglichkeit, in dem aktuellen Bewerbermarkt die für unseren
Verbund geeigneten Menschen zu finden.
Die Zeiten, in denen Postfächer mit Bewerbungen überfüllt waren, sind seit mehr als 5 Jahren
Geschichte. Begriffe wie „war of talents“ und
„Fachkräftemangel“ deuten an, wie schwer sich
bereits heute die Suche nach Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in pflegerischen und ärztlichen Berufen gestaltet. Zukünftige Fachkräfte wählen aus
einem mittlerweile kaum mehr differenzierbaren
Markt an Angeboten aus.
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Betreuungsangebote, betriebliche Altersvorsorge, gesundheitsförderliche Arbeitsplätze, umfassende Personalentwicklungsmaßnahmen, Mitarbeiterbeteiligung
und sinnstiftende Führung Garanten für geeignete
Kandidaten darstellen. Die genannten Angebote
sind das Minimum, das wir bieten müssen; sie sind
notwendig, jedoch alles andere als ausreichend.
Es wird mehr und mehr darauf ankommen, uns
als Dienstgeber zu positionieren, der die oben
genannten Erfolgsfaktoren garantiert und der darüber hinaus solche Werte glaubwürdig vermittelt, die
für die Generation, auf die sich unsere Bemühungen
vor allem richten müssen, von Bedeutung sind.
Die sogenannte Generation Y ist es, der wir zukünftig vermehrt unsere Aufmerksamkeit widmen
müssen. Hierbei handelt es sich um die technologieaffinen Personen Mitte 20 bis Anfang 30: Großgeworden mit Internet und feinmotorisch adaptiert an
Handys und Netbooks. Diese Generation ist mit
Kommunikationsmustern erwachsen geworden, wie
die meisten von uns sie eher wenig kennen: Videokonferenzen, Arbeiten in Teams, die durch das Internet zusammengebracht wurden, und entsprechend
wenig Umgang mit hochstrukturierten Hierarchien.
14
Die Repräsentanten dieser Generation sind lebende Beispiele für multikulturelle und weltoffene
Arbeits- und Lebensweisen. Traditionelle Rollen
oder Herkunftsfragen sind keine Themen, die für
diese Generation anschlussfähig sind. Die Menschen
dieser Generation und somit unsere zukünftigen
Kolleginnen und Kollegen scheinen optimistisch
und selbstbewusst, gleichzeitig wenig politisch aktiv
und auf der Suche nach Veränderung und Neuem,
wobei die Anspruchshaltung klar ist: Nicht der Mitarbeiter muss sich eigeninitiativ um Weiterbildung
kümmern, sondern der Dienstgeber hat für entsprechend hochattraktive Angebote zu sorgen. Langeweile ist für die Generation Y ein Graus. RoutineAufgaben erfahren unmittelbare Abwehr.
Große Herausforderungen also, die ein Dienstgeber meistern muss, wenn er im Wettbewerb der
Talente nicht einen hinteren Platz belegen will.
Jede Einrichtung unseres Verbundes hat eigene
Alleinstellungsmerkmale und Vorteile. Kein Haus
unseres Verbundes hat jedoch isoliert die Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber nachhaltig allein
so zu positionieren, dass auf die genannten neuen
Herausforderungen einer plakativ dargestellten Generation Y umfassend reagiert werden kann. Die
notwendigen Bemühungen erfordern konzertierte
Aktionen. Das Thema familienbewusster Arbeitsgestaltung setzt z. B. hausübergreifende Aktionen
voraus; Karriereplanung ist verbundweit deutlich
glaubwürdiger gestaltbar als hausintern, auch hierfür
gibt es bereits gute Beispiele.
Zukünftig werden wir unsere Mühen, geeignetes
Personal zu bekommen, mehr denn je über die
Marke Niels-Stensen-Kliniken gestalten. Wie wird
dies geschehen?
Zunächst müssen die genannten Inhalte, wie bereits skizziert, glaubwürdig erlebt und transportiert
werden. Nichts ist schlimmer als Marketing ohne
Verbindlichkeit. Wenn wir mit Themen werben und
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
unsere Mitarbeiter, als beste und wesentliche
Werbeträger, diese Themen kritisch im Verbund
sehen, haben wir einen Fehler gemacht.
Es gilt somit in einem ersten Schritt die Themen
und Schwerpunkte zu finden, die uns als Verbund
aus- und stark machen. Diese Themen werden nicht
isoliert auf Ebene der Krankenhausleitungen
definiert. Daher werden im Rahmen von Expertengruppen in jedem Haus Gruppeninterviews geführt.
Die Ergebnisse dieser Interviews dienen als unverzerrtes Spiegelbild unseres Verbundes.
Wenn es um Markenbildung geht, dann geht es
auch immer um Kommunikation dieser Marke. Die
klassische Darstellung als attraktiver Dienstgeber
über die bekannten Medien (wie Zeitungen, Plakate
etc.) greift zu kurz.
In einem zweiten Schritt werden wir daher durch
gezielte Ausnutzung aktueller Medien Positionierungen der Niels-Stensen-Kliniken vornehmen. Die
Rede ist vom Web 2.0 bzw. den sogenannten Social
Media. Die Niels-Stensen-Kliniken werden zukünftig vermehrt soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter usw. nutzen, um in den Dialog mit geeigneten
Kandidatinnen und Kandidaten zu treten.
Aktuelle Technologien werfen außerdem ihre
Schatten voraus: Stellenausschreibungen werden zukünftig als Barcode an zentralen Stellen des öffentlichen Lebens mit HiIfe eines Smartphones abrufbar
sein. Berufliche Netzwerke werden zukünftig deutlich stärker sichtbar werden. So ist bald ein „PflegeFacebook“ denkbar, in dem berufliche und fachliche
Themen ausgetauscht werden, Videos aus dem
Alltag sichtbar sind u. v. m.
Es gilt jedoch blindem Aktionismus vorzubeugen.
Nur solche Methoden und Neuerungen dürfen
aufgegriffen werden, die zu uns passen. Ansonsten
landen wir wieder in der Glaubwürdigkeitsfalle.
Mit Hilfe einer professionellen Agentur werden
wir daher in den nächsten Monaten den Kern der
Niels-Stensen-Kliniken aus interner Sicht beleuchten und ergänzen mit dem, was uns zukünftig ausmachen soll. Als Ergebnis wird ein Kommunikationskonzept vorliegen, mit dem wir uns als attraktiver
Dienstgeber auf den Markt begeben. Die Grundlagen hierfür sind mit dem Leitbild gelegt und werden
im täglichen Miteinander positiv und negativ gelebt!
Dr. Bernd Runde
Stellvertr. Geschäftsführer / Leiter Personalmanagement
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Jahresbericht 2010
Schulterchirurgie –
eine komplexe Herausforderung für erfahrene Fachleute
Die Behandlung von Schultererkrankungen galt
lange Zeit als schwierig und herausfordernd. Erst
seit Anfang der 80er Jahre sind die Behandlungsmethoden im Bereich der Schulterchirurgie kontinuierlich weiterentwickelt und spezialisiert worden.
Dies schlägt sich heute in einem sehr differenzierten
Behandlungsspektrum arthroskopischer und offener
Operationen, einer kontinuierlichen Verbesserung
künstlicher Schultergelenke, der Gründung von
isolierten Schulterzentren und nicht zuletzt auch
im nun bald 20-jährigen Bestehen der Deutschen
Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie
(DVSE e. V.) nieder.
Privatdozent (PD) Dr. Olaf Rolf ist seit 2009
Chefarzt am Franziskus-Hospital Harderberg und
bietet hier neben der Versorgung sämtlicher
orthopädischer Erkrankungen zusätzlich eine
schulter- und ellenbogenchirurgische Spezialsprechstunde an. Die Schulter ist u. a. deshalb bemerkenswert, weil sie das Gelenk mit der größten Bewegungsfreiheit des menschlichen Körpers ist und
so den universellen Einsatz der Hand als
wichtigstem Tast- und Greiforgan ermöglicht.
Dieser hohe Bewegungsumfang des Gelenkes ist
möglich aufgrund einer sehr kleinen knöchernen
Kontaktfläche, stabilisiert durch eine ausgeprägte
Band- und Muskelführung. Allgemeiner: Das Schultergelenk ist ausgesprochen komplex aufgebaut und
schon aufgrund seiner Konstruktion anfällig für
Instabilitäten, krankhafte Veränderungen oder
Schmerzsyndrome.
In den Niels-Stensen-Kliniken wird die anspruchsvolle Behandlung des Schultergelenkes mit hoher
Kompetenz an verschiedenen Standorten vorgenommen: Am Franziskus-Hospital Harderberg, dessen
Angebot in diesem Beitrag beleuchtet wird, steht
16
Chefarzt Privatdozent Dr. Rolf für ausgewiesene
Expertise, die einem breitem Publikum auch durch
die Aufnahme in die „Focus-Ärzteliste“ bekannt
wurde. Im Jahr 2010 wurden ca. 800 SchulterOperationen in der Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie vorgenommen, davon u. a. ca. 100
Schulterendoprothesen.
Das Spektrum der Behandlungen am FranziskusHospital Harderberg ist groß – immerhin gehören
Schulterschmerzen zu den häufigsten Schmerzursachen.
Viele Patienten stellen sich mit Schmerzen unter
dem Schulterdach, einem sogenannten subacromialen Schmerzsyndrom, vor: Die häufig sehr
unangenehmen Beschwerden, die bei Bewegungen,
aber auch nachts und in Ruhe auftreten, führen
zu deutlichen Beeinträchtigungen im Alltag, z. B. bei
Überkopf-Tätigkeiten oder auch beim Haarekämmen.
Aufgrund eines Engpasses unter dem Schulterdach
kann es zu strukturellen Schädigungen kommen, angefangen von der einfachen Schleimbeutelentzündung bis hin zu Verletzungen der Rotatorenmanschette oder der Bizepssehne.
Werden bestimmte Erkrankungen wie z. B. große
Sehnendefekte nicht früh genug behandelt, kann sich
in einigen Fällen ein sekundärer Verschleiß des Gelenkes einstellen, der nicht selten die Versorgung mit
einem künstlichen Schultergelenk notwendig macht.
Als besondere Herausforderung in der Behandlung
von Schulterbeschwerden ist die Vielfalt der Therapieformen zu sehen. Sehr gute Kenntnisse der
Anatomie und der Krankheitslehre gehören zu den
Voraussetzungen spitzenmedizinischer Leistungen.
Hinzu muss umfassende Erfahrung kommen, damit
eine korrekte Diagnose getroffen und eine optimale
Therapie gewählt werden kann.
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
Diagnose und Behandlung sind jedoch kein
Zauberwerk: Grundlage ist die Beherrschung der
körperlichen Untersuchung, die für den Orthopäden
im Wortsinn Handarbeit ist.
Zur technischen Grundausstattung einer schulterchirurgischen Spezialsprechstunde gehört ein Ultraschallgerät. Weitere bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computer- oder Magnetresonanztomografie
sind für speziellere Fragestellungen von Bedeutung
und werden am Franziskus-Hospital Harderberg
durch die Klinik für Radiologie bereitgestellt. Auch
die Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Neurologie ist bisweilen notwendig; am FranziskusHospital ist diese Kompetenz im angegliederten
Medizinischen Versorgungszentrum vertreten. Für
die Patienten bedeutet das: Kurze Wege, schnelle
Behandlung und optimale Kommunikationswege
zwischen den behandelnden Ärzten.
So können am Franziskus-Hospital Harderberg
auch seltene Krankheitsbilder behandelt und umfangreiche Versorgungen vorgenommen werden: Möglich
sind z. B. komplizierte Schulterendoprothesenwechsel oder auch Muskel-Sehnen-Transfers bei nichtrekonstruierbaren Sehnendefekten.
Die Expertise von Dr. Rolf schlägt sich in zahlreichen Veröffentlichungen, u. a. in einschlägigen
Fachbüchern, nieder.
Spitzenmedizinische orthopädische Leistungen
stellen aber auch sehr hohe Anforderungen an
die physiotherapeutische Nachbehandlung. Am
Franziskus-Hospital Harderberg steht Privatdozent
Dr. Olaf Rolf ein Team erfahrener Physiotherapeutinnen und -therapeuten zur Seite. Für den Behandlungserfolg ist die postoperative zielgerichtete Physiotherapie ebenso wichtig wie der operative Eingriff
selbst. Die Rehabilitationsphase nach einer Schulter-
Präoperatives Röntgenbild der
rechten Schulter einer
76-jährigen Patientin, die über
eine ausgeprägte, schmerzhafte
Bewegungseinschränkung des
Schultergelenkes klagt. Es
zeigt sich eine sog. Defektarthropathie, d. h. ein erheblicher Verschleiß des Schultergelenkes mit Zerstörung des
Gelenkknorpels und der
Gelenkpfanne bei defekter
Sehnenmanschette.
Postoperatives Röntgenbild
derselben Patientin nach
Versorgung mit einer inversen
Schulterendoprothese: Mit
diesem Kunstgelenk ist die
Patientin schmerzfrei und
kann den Arm im Alltag
wieder aktiv einsetzen.
Künstliches Schultergelenk: Abgebildet ist eine sog. inverse
Schulterendoprothese nach Grammont.
(Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Firma Tornier)
operation nimmt nicht selten ca. 6-12 Wochen in
Anspruch. Nach einer Sehnennaht sind z. B. eine
sechswöchige passive Beübungsphase und das Tragen
einer Schulterorthese, eines medizinischen Hilfsmittels zur Stabilisierung, notwendig, bevor die Sehne
richtig verheilt ist und sich dann die aktive Übungsphase anschließt. Betroffene Patienten müssen
geduldig und diszipliniert sein, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen.
Hier sind Orthopäden bzw. Unfallchirurgen und
Physiotherapeuten auch in motivierender Kompetenz
gefragt.
Roland Knillmann
17
Jahresbericht 2010
Menschlich, kompetent, christlich –
Leitbild beschreibt Auftrag, Ziele und Werte
Am 25. November 2010, dem Namenstag des
seligen Niels Stensen, haben die Niels-StensenKliniken ihr neues Leitbild in Kraft gesetzt. Nach einem ca. 18-monatigen Entstehungsprozess, in den
u. a. viele hundert Rückmeldungen der Mitarbeitenden einflossen, wurde neben den acht Kapiteln des
Leitbildes auch ein umfangreiches Umsetzungskonzept veröffentlicht. Das Umsetzungskonzept besteht
aus diversen Elementen. Zentral sind verschiedene
konkrete Maßnahmen, die die Aussagen des Leitbildes in Handlungsschritte übersetzen. Weiterhin
wurde ein Leitbildbeauftragter berufen, der zukünftig die Geschäftsführung der Niels-Stensen-Kliniken
GmbH bei der Steuerung des Umsetzungsprozesses
unterstützt. Der Leitbildbeauftragte analysiert die
Berichte der Einrichtungs-Geschäftsführungen, ist
Ansprechpartner für die Leitbildkommission und
initiiert einrichtungsübergreifende Maßnahmen,
die die Umsetzung und die Weiterentwicklung des
18
Leitbildes unterstützen (z. B. Tag des Leitbildes,
spezielle Veranstaltungen usw.).
Mit der Leitbildkommission ist ein drittes
zentrales Element des Umsetzungskonzeptes
genannt: Sie fördert beispielhaftes Verhalten und
wirkt dem Handeln entgegen, das im Widerspruch
zum Leitbild steht. Die Leitbildkommission hat
sieben Mitglieder, die von der Geschäftsführung
des Verbundes und den Mitarbeitervertretungen
bestellt worden sind. Der bzw. die Vorsitzende
wird vom Aufsichtsrat ernannt.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Niels-Stensen-Kliniken haben die Möglichkeit, sich
vertraulich an die Leitbildkommission zu wenden.
Lebendiges Leitbild – viele Schritte
Seit Inkraftsetzung des Leitbildes sind verschiedene
Maßnahmen realisiert worden. Einige sind im Um-
Schwerpunktthemen der Niels-Stensen-Kliniken
Schwester Marie Johann Pahlmann, Margarida de Almeida Rodrigues, Dr. Frank Möllmann, Peter
Mathias, Uwe Grewe, Hans-Georg Disselkamp und Kerstin Hunke (von links) haben sich zur ersten
Sitzung der Leitbildkommission getroffen.
setzungskonzept beschrieben, andere Aktivitäten
nehmen explizit Bezug auf das Leitbild oder können
als exemplarischer Beitrag im Geiste des Leitbildes
beschrieben werden.
Im Folgenden sollen einige Beispiele genannt
werden, die vertretend für alle anderen Maßnahmen
stehen, die hier nicht aufgezählt werden können.
• Monat um Monat ruft der Leitbildkalender
einprägsam Passagen aus dem Leitbild in Erinnerung. Der Kalender hängt in vielen Büros, Stationszimmern und Sitzungsräumen.
• Eine der Vorgaben des Umsetzungskonzeptes
lautet, dass „das Leitbild in allen Teambesprechungen regelmäßig oder situationsbezogen
thematisiert“ wird. Damit die Reflexion nicht
mühsam und gezwungen wird, gibt es einen
kleinen Leitfaden mit Anregungen, wie das Thema
„Leitbild“ praktisch behandelt werden kann
• Im Haus St. Michael finden regelmäßig Meditationen zum Leitbild statt, zu denen Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Bewohnerinnen und Bewohner eingeladen sind.
• Das Marienhospital Osnabrück hat für seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Broschüre
zum Umweltschutz aufgelegt. Ziel der Publikation: Die Umweltbelastung vor allem in den drei
Kernbereichen Energie, Wasser und Abfall so
gering wie möglich zu halten.
• Im Leitbild verpflichten sich die Niels-StensenKliniken, die Aufgaben ihrer Mitarbeiter so zu
organisieren, dass sie den Belangen von Familien
entgegenkommt. Konkret wird die Umsetzung
dieser Zusage durch das Audit „berufundfamilie“
der Hertie-Stiftung überprüft. Das Resultat: Die
Niels-Stensen-Kliniken haben als einer der ersten
Krankenhausverbünde bundesweit das Qualitätssiegel „berufundfamilie“ erhalten.
19
Jahresbericht 2010
Das Umsetzungskonzept liegt als
20-seitige Broschüre vor.
• Auch der Bereich Gesundheitsschutz hat für die Niels-Stensen-Kliniken hohe
Priorität. Unter dem Titel „AktiVerbund“ wird ab September 2011 ein Bündel
verschiedener Maßnahmen ergriffen. Der Startschuss von „AktiVerbund“ wird
mit einem Gesundheits- und Familientag auf dem Osnabrücker Sportzentrum
Illoshöhe gegeben.
• Aktive Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Aspekt verlässlicher Partnerschaft. Neben intensiver Pressearbeit erfahren die Bürgerinnen und Bürger
auch durch andere Aktionen, wie unsere Werte spürbar werden. Beispielhaft ist
eine Kooperation des Christlichen Klinikums Melle mit der Kindertagesstätte
St. Marien und dem evangelischen Familienzentrum Melle. 30 Kinder, die in
diesen Einrichtungen betreut werden, haben sich mit dem Thema
Palliativversorgung (medizinische Behandlung und Begleitung Sterbender und
unheilbarer Kranker zur Linderung der Symptome) im CKM beschäftigt.
Unter dem Motto „Palliativ heißt, in einen Mantel gehüllt zu sein“ malten
die Kinder, was ihnen zum Thema Palliativ einfiel. Die Bilder und eine
umfangreiche Dokumentation ihrer Entstehung wurden im Foyer des
Krankenhauses ausgestellt.
• Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einem Patienten eine schwerwiegende
Diagnose eröffnen müssen, stehen damit häufig vor einer sehr schwierigen
Gesprächssituation. Zur Unterstützung ist ein Leitfaden entwickelt worden,
der nützliche Hinweise zur Gesprächsgestaltung gibt.
Roland Knillmann
Leitbildbeauftragter
Weitere Informationen zum Leitbild der Niels-Stensen-Kliniken
finden Sie im Internet: http://www.niels-stensen-kliniken.de/
niels-stensen-kliniken/qualitaeten/leitbild-2010.html.
Alle Unterlagen können auch bestellt werden bei:
Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Verena Nowotny, Sekretariat der Geschäftsführung
Alte Rothenfelder Straße 23
49124 Georgsmarienhütte
[email protected]
Telefon: 0541 502-3403
20
NSK Jahresbericht 2009
Schwerpunktthemen
der Einrichtungen
Jahresbericht 2010
Christliches Klinikum Melle
Themen 2010
Endoskopische Abteilung des CKM
auf dem neuesten Stand
Die Gastroenterologie ist einer der Schwerpunkte
der Klinik für Innere Medizin am CKM. Nach
der Neuanschaffung der gesamten Geräteausstattung mit Endoskopen der Fa. Fujinon im Jahr
2009 befindet sich die endoskopische Abteilung
des CKM auf dem derzeit neuesten technischen
Stand. Die stetig steigende Zahl sowohl stationärer
als auch ambulanter Untersuchungen unterstreicht
die Akzeptanz der Abteilung bei den niedergelassenen Ärzten und Patienten. So konnte z. B. die
Zahl der Koloskopien von 880 Untersuchungen im
Jahr 2007 auf über 1.300 Untersuchungen im Jahr
2010 um nahezu 50 %
gesteigert werden.
Im Jahr 2010 lag ein
Augenmerk der Abteilungsentwicklung
auf
der Umsetzung der
neuen S-3-Leitlinien zur
Sedierung
in
der
Maximale Patientensicherheit bei
Endoskopie. Eine SedieEndoskopien wird durch hochqualifirung ermöglicht eine
ziertes Personal und moderne Technik
schonende, schmerzfreie
gewährleistet.
Durchführung
eines
jeden endoskopischen
Eingriffes. Durch konsequente Umsetzung der
Leitlinienempfehlungen ist neben der schonenden
Untersuchung auch eine maximale Patientensicherheit gewährleistet. Ermöglicht wurde dies
nicht nur durch personelle Umstrukturierungen
und Mitarbeiterschulungen, sondern auch durch
die Anschaffung eines kompletten Monitoringsystems, welches die lückenlose Überwachung aller
Patienten während und nach der Untersuchung
22
gewährleistet. Nach der geplanten Erweiterung
des endoskopischen Aufwachraumes im Jahr 2011
soll so ein maximaler Patientenkomfort bei höchster
Sicherheit garantiert werden.
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Mit der Schilddrüsen- und onkologischen Darmchirurgie konnten die bisherigen Schwerpunkte
der Chirurgischen Klinik weiter ausgebaut werden.
Der Anteil der laparoskopisch durchgeführten
Darmkrebsoperationen, insbesondere im Enddarmbereich, stellt die herausragende Bedeutung dieser
speziellen, nur in einigen Zentren durchgeführten
Operationsmethode dar. Durch die enge Verzahnung der Chirurgischen Klinik mit der Gastroenterologie und der Onkologie der Inneren Medizin
wird allen Patienten ein umfassendes Therapiekonzept angeboten. Die schon 2008 eingerichtete
Bauchstation wurde weiter etabliert, so dass sich die
Zeit bis zur endgültigen Diagnose und Therapie
und damit die durchschnittliche Verweildauer
weiter verkürzte.
Sicherheit für Patienten und Infektionsprävention
haben eine herausragende Bedeutung im medizinischen Alltag. Im Jahr 2010 wurde in der Chirurgie ein
zusätzliches Sicherungssystem eingeführt, welches
folgende Punkte umfasst: Eine präoperative Checkliste, bevor der Patient in den OP kommt, eine Checkliste, bevor die Operation beginnt (Safety-Clip), und
eine Checkliste, bevor der Patient den OP verlässt.
Infektionsprävention und Hygiene sind in der
Chirurgie elementare Prinzipien. Im Herbst 2010
wurde eine Check-out-Untersuchung durchgeführt.
Erhoben wurde die Einhaltung der Basishygienemaßnahmen bei den Pflegenden sowie beim ärztli-
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Im OP wurde die Patientensicherheit durch verschiedene Maßnahmen weiter erhöht.
chen Personal. Die Ergebnisse der Untersuchung waren sehr positiv und verdeutlichten, dass durch
gezielte Beobachtung eine Arbeitserleichterung und
gleichzeitig eine Verbesserung des Hygienestandards erreicht werden kann.
gleichfalls 2010 etablierten EDV-gestützten Schmerzvisite, die eine strukturierte Qualitätssicherung
ermöglicht – ein Meilenstein für das Qualitätsmanagement, aber auch für eine zukünftige Zertifizierung im Rahmen der Qualifizierten Schmerztherapie.
Ultraschallgestützte
Regionalanästhesieverfahren
Seit 2010 haben die Patienten der Region die
Möglichkeit, von ultraschallgestützten Regionalanästhesieverfahren zu profitieren. Sie sind sicherer
und komfortabler geworden.
Die Verfahren ermöglichen die genaue bildliche
Darstellung von Nerven- und Gefäßstrukturen und
damit die sichere und nervenschonende Punktion.
Das trifft gleichermaßen auf Katheterverfahren
sowie Einzelinjektionen zu.
Auch die Punktion zentralvenöser Gefäße oder
Arterien wird durch dieses Verfahren erleichtert.
Durch die Einstellung des leitenden Oberarztes
Dr. Michael König, der auf diesem Gebiet über
sehr umfangreiche Erfahrungen verfügt, und durch
die Anschaffung eines modernen Ultraschallgerätes
der Fa. ESAOTE wird die Weiterbildung von
ärztlichen Kollegen bis hin zum DEGUM-Zertifikat
Anästhesiologie ermöglicht.
Die Auswertung der verschiedenen regionalanästhesiologischen Katheterverfahren erfolgt mit der
Ausbau des Schwerpunktes Alterstraumatologie
Laut Statistik stürzt jeder Dritte über 65-Jährige
mindestens einmal im Jahr. Bei den über 80-Jährigen
ist es bereits jeder Zweite.
Oftmals sind Senioren in dieser Altersgruppe aufgrund von Gelenkverschleiß oder vorausgegangenen
Stürzen mit einer Hüft- oder Knieprothese versorgt.
Kommt es zu einem erneuten Sturz, resultieren
daraus häufig schwerwiegende und operativ sehr aufwendig zu versorgende Verletzungen, die sogenannten periprothetischen Frakturen. Bedingt durch
die anteilige Zunahme älterer Menschen in unserer
Bevölkerung werden diese Verletzungen an Häufigkeit zunehmen. Daher bildet die Versorgung solcher
Frakturen zusammen mit der Sturzprophylaxe einen
wesentlichen Schwerpunkt der Abteilung für Unfallund Wiederherstellungschirurgie.
Aus Angst vor weiteren Stürzen bewegen sich
auch die geheilten Sturzpatienten weniger. Damit
beginnt neben Inaktivität und körperlichem Abbau
auch ein geistiger Abbau, welcher häufig in
persönlicher Isolation mündet.
23
Jahresbericht 2010
Ausblick 2011
Den neuen Gehgarten stellten CKM-Geschäftsführer Edmund
Glüsenkamp, Unfallchirurg Oberarzt Ralf Heller und Physiotherapeutin Petra Feldkamp vor.
Seit Mai 2010 führt die Klinik für Unfallchirurgie
eine Erhebung durch, in welcher Sturzursachen im
Alter ermittelt werden, um Patienten auf diese
Weise gezielt Hinweise zur Verhinderung solcher
Stürze geben zu können.
Um Patienten nach Schenkelhalsbrüchen,
Versorgung mit Hüftprothesen bei Arthrose oder
auch nach Schlaganfällen noch besser auf die
Erfordernisse des Alltags vorbereiten zu können,
verfügt das Christliche Klinikum Melle über einen
neu gestalteten Gehgarten. Hier kann auf unterschiedlichen Bodenbelägen (Schotter, Rindenmulch,
Kies u. s. w.) sowie an Steigungen und Stufen die im
Alltag erforderliche Gangsicherheit unter physiotherapeutischer Anleitung trainiert werden.
„Partner der Feuerwehr“
Dem Christlichen Klinikum Melle wurde die
Urkunde „Partner der Feuerwehr“, verbunden mit
dem Förderpreis der Stadt Melle und des StadtFeuerwehrverbandes, verliehen.
Gewürdigt wurde die langjährige und engagierte
Unterstützung des Feuerwehrwesens und die im
Klinikum etablierten Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes. Dazu gehören eine sehr gute
technische Ausstattung, regelmäßige umfangreiche
Brandschutzunterweisungen mit einem theoretischen Teil und praktischen Übungen, Begehungen
und Evakuierungsübungen.
24
Erweiterung des Ärztehauses
Im Gesundheitszentrum des angegliederten
Ärztehauses erfolgt zum Juni 2011 die Erweiterung
des Praxisangebotes durch die Ansiedelung der
HNO-Gemeinschaftspraxis Dres. Franzen, Rolle,
Thiede sowie durch die Etablierung einer Hebammen-Praxis. Mit der hierfür erforderlichen Aufstockung des Ärztehauses werden auf insgesamt
rd. 240 qm neue Räumlichkeiten geschaffen.
Erfolgreiche Re-Zertifizierung des
Christlichen Klinikums
Das Klinikum wurde am 21. April 2011 nach den
krankenhausspezifischen Verfahren KTQ® und
proCumCert®, welches speziell christliche Aspekte
überprüft, erneut sehr erfolgreich zertifiziert. Durch
die Auszeichnung wurde bestätigt, dass das Qualitätsmanagement des Hauses in besonderer Weise
den Qualitätskriterien der Verfahren entspricht.
In allen Bewertungskategorien liegen die Ergebnisse weit über den durchschnittlichen Vergleichswerten der Verfahren. Dieses Ergebnis ist für
das Christliche Klinikum Bestätigung und Ansporn
zugleich.
Bildungszentrum St. Hildegard
übernimmt Schulträgerschaft
Mit Wirkung zum 1. Januar 2011 wird die Schulträgerschaft der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Christlichen Klinikums Melle vom
verbundeigenen Bildungszentrum St. Hildegard
übernommen. Ab 2013 wird der theoretische
Unterricht ausschließlich in den Räumlichkeiten des
Bildungszentrums in Osnabrück stattfinden.
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Franziskus-Hospital Harderberg
Themen 2010
Aufbau eines Darmkrebszentrums
Neben dem Brustkrebszentrum im FranziskusHospital Harderberg und dem Lungenkrebszentrum
im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln wurde im
Jahr 2010 ein Darmkrebszentrum unter der Leitung
von Chefarzt Dr. Petr Ziegler am FranziskusHospital Harderberg aufgebaut. Ziel eines solchen
Organzentrums ist es, die medizinische Fachkompetenz bezüglich der Diagnostik und Behandlung von Darmkrebs zu bündeln und gemeinsam mit
den Kooperationspartnern für jeden Patienten die
optimale Therapie und Weiterbehandlung festzulegen und durchzuführen. Dazu sind u. a. einheitliche, wissenschaftlich fundierte Standards und
regelmäßige Fortbildungen für das Personal sowie
Informationsveranstaltungen für die Patienten und
die interessierte Öffentlichkeit etabliert. Die Kooperationspartner eines solchen Organzentrums
bilden ein hocheffektives Netzwerk, in dem der
Patient bestmöglich versorgt wird. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz werden die
Patienten den Kernkooperationspartnern vorgestellt. Gemeinsam wird dann für jeden Patienten
die optimale Therapie beraten und festgelegt.
Erfolgreiche Re-Zertifizierung im Brustzentrum
Das Brustzentrum Osnabrück hat auch zum 2. Mal
souverän die Hürden des Zertifizierungsverfahrens
für Brustkrebszentren übersprungen und wurde somit
erfolgreich re-zertifiziert. Im Verlauf des Zertifizierungsaudits wurden von den beiden Fachprüfern
alle internen und externen Kooperationspartner,
die das Netzwerk des Brustzentrums bilden, geprüft.
Am Ende des Audits lobten die beiden Fachexperten
u. a. die hohe Fachlichkeit innerhalb des Brustzentrums
Das Team des Brustzentrums unter Leitung von Chefarzt Dr. Albert
von der Assen (rechts) genießt hohes Vertrauen bei seinen Patientinnen und den Fachexperten der Zertifizierungsgesellschaft.
und die gut funktionierenden Strukturen des
Netzwerks.
Im Brustzentrum Osnabrück werden pro Jahr etwa
500 neu an Brustkrebs erkrankte Frauen behandelt.
Damit zählt das Brustzentrum Osnabrück zu den
größten Brustzentren in Deutschland. Die hohen
und stetig steigenden Patientinnenzahlen zeigen
nach Aussage der Auditoren, dass die Frauen Vertrauen in die Kompetenz des Teams haben.
Neuer Chefarzt der Gynäkologie ein alter Bekannter
Das Franziskus-Hospital Harderberg hat zu Jahresbeginn einen weiteren Chefarzt für die Klinik für
Gynäkologie und Geburtshilfe bekommen. Dabei
handelt es sich um einen alten Bekannten: Trygve
Daabach war hier bereits von 1991 bis zum März 2010
als leitender Oberarzt tätig. Nun leitet er gemeinsam mit Chefarzt Dr. Michael Hoedemaker die Klinik
für Gynäkologie und Geburtshilfe am Harderberg.
Ein Schwerpunkt von Herrn Daabach ist die
operative Gynäkologie und hier insbesondere der
25
Jahresbericht 2010
Die beiden gynäkologischen
Chefärzte Trygve Daabach und
Dr. Michael Hoedemaker sind
ein bereits eingespieltes Team,
das Geschäftsführer Michael
Kamp (von links) sehr schätzt.
Bereich der Urogynäkologie. Darüber hinaus gilt
Herr Daabach auch im Bereich der Geburtshilfe als
ausgewiesener Spezialist. Der neue Chefarzt verfügt
über mehr als 25 Jahre geburtshilfliche Erfahrung.
Neue Krankenhaus-Seelsorgerin
Mit Wirkung vom 1. August
2010 ist Frau Monika WohlfarthVornhülz aus Osnabrück von
Bischof Franz-Josef Bode als
Gemeindereferentin in der Krankenhausseelsorge des Franziskus-Hospitals bestellt worden.
Die neue Seelsorgerin sieht
Monika WohlfarthVornhülz
ihre Schwerpunkte in den Gesprächen mit den Patientinnen und Patienten, aber
auch mit deren Angehörigen. Sie besucht regelmäßig
die Stationen des Hauses. Darüber hinaus begleitet
sie Patienten auch über einen längeren Zeitraum,
insbesondere im SPES VIVA /Palliativ-Bereich.
Fachkompetenz in der Pflegeberatung etabliert
Am Franziskus-Hospital Harderberg wurde ein neues Pflegebüro eingerichtet. In der neuen Anlaufstelle
geben die Pflegeexperten umfassend Auskunft und
können bei speziellen Fragen weitere Fachkräfte
hinzuziehen. Sie helfen vor, während und nach dem
Krankenhausaufenthalt. Ziel ist es, die Patienten
und Angehörigen an die Hand zu nehmen, damit sie
mit ihren Fragen nicht allein sind. Für folgende
26
Bereiche sind spezifisch qualifizierte Pflegekräfte
in der Pflegeberatung tätig:
• Bei Entstehung eines Stomas (Birgit Stegemann,
Pflegefachkraft Stoma, Inkontinenz und Wunde)
• Bei Kontinenzproblemen (Birgit Stegemann)
• Bei chronischen Wunden (Birgit Stegemann)
• Beim bestehenden oder neu erkannten Diabetes
mellitus (Kerstin Wessler und Birgit Kerkhoff,
Diabetesberaterin / Assistentin DDG)
• Für pflegende Angehörige bietet MH Kinaesthetics zu einfacheren Bewegungsabläufen ein
handlungsorientiertes Lernangebot, damit der
Alltag zuhause mit weniger Anstrengung gestaltet werden kann (Stephanie Gordon)
Die Beratungen und Schulungen sind als Serviceleistung der Niels-Stensen-Kliniken für die Patienten
und deren Angehörige kostenlos.
Ausblick 2011
Planungsfreigabe für die bauliche Zielplanung erteilt
Die Planungen laufen auf Hochtouren: In diesem
Jahr soll der Startschuss für den Erweiterungsbau
der Niels-Stensen-Kliniken Franziskus-Hospital
Harderberg gegeben werden. Das Land Niedersachsen hat dazu die Planungsfreigabe erteilt.
Wesentlicher Bestandteil des Bauprogramms ist
die dringend anstehende Sanierung des Bettentraktes B. Damit kann das Krankenhaus künftig wie
schon im Bettentrakt A helle, freundliche Zimmer
mit größerer Grundfläche und noch mehr Komfort
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Mit der Schlüsselübergabe
stand der Inbetriebnahme der
neuen Zentralsterilisation
nichts mehr im Weg.
anbieten. Dazu werden zum einen die bisherigen
Zimmer im Bettentrakt B saniert und ein zusätzliches
Bettenhaus errichtet, das südlich an das bestehende
Gebäude angebaut wird. Die Notfall- und Liegendaufnahme wird ebenfalls in den neu erschlossenen Bereich verlegt. Dadurch haben Rettungsfahrzeuge eine
kürzere Anfahrt und die Notfall- und Liegendaufnahme bildet künftig mit der bereits im Bau befindlichen
Rettungswache eine räumliche Einheit.
In direkter räumlicher Angliederung zur neuen
Notfall- und Liegendaufnahme sollen dann die Bereiche der Radiologie mit Computertomographie
(CT), Magnetresonanztherapie (MRT) und Röntgen
zentralisiert werden. Des Weiteren wird eine neue
Intensivüberwachungsstation (IMC) entstehen. Ergänzend wird der jetzige Aufnahmebereich für geplante (elektive) Aufnahmen neu gestaltet. Letztes
Element der baulichen Zielplanung ist die Sanierung
und Neugestaltung der Eingangshalle, die zu einem
modernen Empfangsbereich mit viel Licht und Farbe
umgestaltet wird.
Zentralsterilisation in Betrieb
Im April 2011 wurde die neue Zentralsterilisationsabteilung am Harderberg offiziell ihrer Bestimmung
übergeben. Sie wurde unter anderem aus Mitteln des
Konjunkturpakets finanziert. Die neue Einrichtung
übernimmt die sterile Aufbereitung des medizinischen Instrumentariums gemeinsam für die NielsStensen-Kliniken Franziskus-Hospital Harderberg
und Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln. Damit
reagieren die Kliniken auf die stetig wachsende Zahl
der operativen Eingriffe an beiden Standorten und
die sich ändernden gesetzlichen Anforderungen an
die hygienische Aufbereitung des medizinischen
Instrumentariums. Jährlich werden rund 50.000
Container sterilisiert.
Zentrum für Onkologie
Zum 1. Oktober 2011 wird das
Franziskus-Hospital Harderberg
sein medizinisches Leistungsspektrum noch einmal erweitern. Dann wird am Harderberg ein Kompetenz-Zentrum
für Tumorerkrankungen unter
Prof. Dr. Dr. Atzpodien
Leitung des neuen onkologischen Chefarztes Prof. Dr. Dr.
Jens Atzpodien errichtet.
Wesentlicher Bestandteil des zukünftigen Zentrums ist das stationäre Behandlungsangebot für
die onkologischen Patienten. Ein weiterer Schwerpunkt des Zentrums ist die ambulante onkologische
Versorgung an allen Standorten des Verbundes der
Niels-Stensen-Kliniken. Des Weiteren sollen im
weiteren Verlauf ein Studienzentrum sowie ein Labor für Molekulargenetik / -diagnostik aufgebaut
werden.
Prof. Dr. Dr. Jens Atzpodien gilt als renommierter
und international bekannter Onkologe und ist seit
2002 Leitender Arzt der Fachklinik Hornheide an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
27
Jahresbericht 2010
Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
Themen 2010
Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
Am Krankenhaus St. Raphael ist die Koordinierungsstelle für die sogenannte spezialisierte ambulante
Palliativversorgung (SAPV) eingerichtet worden.
Aufgabe der SAPV ist, eine qualitätsgesicherte, wirksame und auf jeden Einzelnen und seine individuellen Bedürfnisse ausgerichtete Versorgung in der
vertrauten häuslichen Umgebung oder gegebenenfalls in einer stationären Einrichtung zu gewährleisten. Dabei soll die Palliativversorgung eine ganzheitliche Versorgung von Menschen mit einer nicht
heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung mit
begrenzter Lebenserwartung ermöglichen.
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung
ist dabei eine Komplementärleistung, um insbesondere die Versorgungsqualität der Vertragsärzte und
Pflegedienste zu erhöhen.
Ausschlaggebend für die Verordnung zur SAPV ist
der besondere Versorgungsbedarf der Patienten,
wenn die herkömmlichen ambulanten Strukturen
nicht ausreichen, um die Lebensqualität und Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu
erhalten, zu fördern und zu verbessern. Dabei ist als
Kernkriterium das Leiden an einer unheilbaren
Erkrankung mit einer begrenzten Lebenserwartung
definiert. Die Verordnung der SAPV erfolgt durch
den niedergelassenen Haus- bzw. Vertragsarzt oder
den Krankenhausarzt.
Die Versorgung der Patienten erfolgt durch
multiprofessionelle Palliative-Care-Teams. Eine
24-Stunden-Rufbereitschaft ist eingerichtet.
10 Jahre Klinik für Thoraxchirurgie
Die Klinik für Thoraxchirurgie am Krankenhaus
St. Raphael wurde 1999 gegründet und konnte im
28
vergangenen Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiern.
Die Klinik hat sich unter ihrem ersten Chefarzt,
Prof. Dr. med. F. Klinke, rasch zu einem überregional
anerkannten Zentrum für die operative Behandlung
thorakaler
Erkrankungen
etabliert.
Mittlerweile werden jährlich
über 1.000 operative
Eingriffe durchgeführt.
Damit ist die Thoraxchirurgie am Krankenhaus St. Raphael größtes
operatives Zentrum für
thorakale Tumore in
Niedersachsen. InzwiDr. Ludger Hillejan leitet die
Klinik für Thoraxchirurgie
schen wird das gesamte
Spektrum der thorakalen Erkrankungen behandelt. Hierzu stehen
modernste Behandlungsverfahren, so u. a. ein
Speziallaser für Operationen am Lungengewebe
oder das Instrumentarium für minimalinvasive
videothorakoskopische und videomediastinoskopische Operationen (sog. Schlüssellochchirurgie)
zur Verfügung.
Neue Psychoonkologin
Roswitha Nebel, Dipl.-Psychologin und Ehe-,
Familien- und Lebensberaterin, ist seit Anfang des
Jahres 2010 im Krankenhaus St. Raphael tätig. Sie
bietet vor allem den Patienten des Lungenzentrums
psychologische Unterstützung an. Frau Nebel ist es
dabei besonders wichtig, frühzeitig den Kontakt
zum Patienten herzustellen, denn je früher die
Betreuung einsetzt, umso besser kann der Patient
auch eine Krebserkrankung bewältigen. Dies kommt
dem Genesungsprozess zugute. Das Gesprächsange-
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Adipositas handelt es sich
nicht um ein paar Kilo mehr,
sondern um ein extremes
Übergewicht, das nicht nur die
Lebensqualität
erheblich
Die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan überzeugte
sich von der innovativen Energie des Krankenhauses St. Raphael
Ostercappeln.
bot richtet sich an jeden Patienten mit seinen individuellen Bedürfnissen. Oft ist es dabei hilfreich, auch
den Partner und die Familie mit einzubeziehen.
Qualifizierte Schmerztherapie
In den Niels-Stensen-Kliniken wurde im Jahr 2010
das verbundweite Projekt „Qualifizierte Schmerztherapie“ gestartet. Ziel ist es, in den Kliniken des
Verbundes ein weitestgehend standardisiertes
Konzept zu entwickeln. Dadurch können eine
optimale Ablauforganisation der schmerztherapeutischen Maßnahmen, eine schnellere Reaktionszeit und eine personenunabhängige hohe Qualität
in allen Verbundkliniken gewährleistet werden.
Das Projekt wird geleitet von Dr. Manfred Thien,
Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln.
Adipositas-Chirurgie:
Kleiner Magen hilft beim Abnehmen
Um extrem fettleibigen Menschen künftig noch
umfassendere Hilfe anbieten zu können, ist das
Adipositaszentrum Osnabrück gegründet worden.
Leiter des Zentrums ist Dr. Martin Gerdes. Bei
einschränkt und Betroffene
Chefarzt Dr. Martin
in die soziale Isolation führt,
Gerdes ist Spezialist
sondern auf Dauer den Überfür Adipositaschirurgie.
lasteten krank macht. Aktuelle
Studien zeigen, dass durch
operative Eingriffe die Sterblichkeitsrate deutlich
gesenkt werden kann.
Bei der Adipositastherapie führen die operativen
Maßnahmen dazu, dass der Patient nur eine begrenzte Nahrungsmenge zu sich nehmen kann. Die
Gewichtsabnahme ist meist enorm und nachhaltig,
so dass auf Dauer in 18 Monaten bis zu 80 Prozent
des Übergewichtes reduziert werden kann. Im Allgemeinen ist ein operativer Eingriff angezeigt, wenn
der sogenannte Body-Maß-Index über 40 liegt
beziehungsweise über 35, wenn der Patient unter
Folgeerkrankungen leidet. Die Operationen werden
im Krankenhaus St. Raphael minimalinvasiv
durchgeführt und sind standardisiert.
Ausblick 2011
Wenn ein Mikro die OP-Geräte steuert
Seit Juni 2011 arbeiten die Ärzte im Krankenhaus
St. Raphael in den vier modernsten Operationssälen
Norddeutschlands. Eine Besonderheit ist, dass sie
während der Operation die Geräte per Mikrofon
steuern können. Sämtliche Geräte in den OP-Sälen
werden über eine einheitliche Steuerung bedient.
Der operierende Arzt verfügt über ein grafisches
29
Jahresbericht 2010
Die neuen OP-Säle standen im Mittelpunkt des Interesses am
Tag der offenen Tür, zu dem anlässlich der Einweihung tausende
Besucher kamen.
hocheffektives Netzwerk, in dem der Patient best-
Display, das ihm für jedes der angeschlossenen
Geräte eine individuelle Menüsteuerung anbietet.
Der Arzt kann nun mit Hilfe eines Mikrofons
via Spracheingabe die angeschlossenen Geräte
steuern und sich somit voll auf das Operationsfeld
konzentrieren. Die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan
war im Mai bei der offiziellen Einweihung des neuen
OP-Traktes zugegen und lobte das Krankenhaus, das
sich für die Zukunft gut gerüstet habe.
Lungenkrebszentrum erfolgreich zertifiziert
Anfang des Jahres fand die erfolgreiche Zertifizierung des Lungenkrebszentrums Osnabrück am
Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln statt. Im
Rahmen des Zertifizierungsverfahrens wurden die
Abläufe und Strukturen zur Behandlung von
Lungenkrebspatienten sowohl im Krankenhaus
St. Raphael als auch bei den externen Kooperationspartnern geprüft. Im Lungenkrebszentrum wird die
medizinische Fachkompetenz bezüglich der
Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebs
gebündelt. Die Kooperationspartner bilden ein
30
möglich versorgt wird. Dies wird u. a. durch einheitliche, wissenschaftlich fundierte Standards und
regelmäßige Fortbildungen gewährleistet. In der
wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz werden
die Patienten den Kernkooperationspartnern
vorgestellt. Gemeinsam wird dann für jeden
Patienten die optimale Therapie beraten und
festgelegt.
Im Jahr 2010 war das Lungenzentrum unter der
Leitung von Chefarzt Dr. Ludger Hillejan bereits
erfolgreich zum „Kompetenzzentrum Thoraxchirurgie“ zertifiziert worden.
Erweitertes spezialisiertes Therapieangebot:
Weaning
Eine künstliche Beatmung rettet Leben, zum Beispiel
nach schweren Operationen oder Unfällen. Der
Begriff „Weaning“ kommt aus dem Englischen
(„to wean“) und bedeutet übersetzt in etwa
„Entwöhnen“. In der Medizin bezeichnet man so die
Entwöhnung eines Patienten vom Beatmungsgerät.
Der Patient soll dabei wieder in die Lage versetzt
werden, alleine zu atmen.
In der Vergangenheit wurden bereits WeaningPatienten im Krankenhaus St. Raphael versorgt.
Seit April 2011 wird dieses Angebot noch erweitert.
Personal wird speziell und gezielt qualifiziert (z. B.
zu Atemtherapeuten). Zudem wird die Umsetzung
des Konzepts durch eine hoch spezialisierte
Medizintechnik in erweitertem Umfang begleitet.
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Magdalenen-Klinik Harderberg
Themen 2010
Infoabende „Wenn die Seele streikt …“
Da es immer noch vielen Menschen schwerfällt,
psychische Probleme und Erkrankungen bei sich
selbst, bei Angehörigen und Bekannten wahrzunehmen und ohne Scheu und Scham damit umzugehen,
hat das therapeutische Team der Magdalenen-Klinik
im Rahmen von Informationsabenden Interessierte
eingeladen, um wichtige Krankheitsbilder allgemeinverständlich vorzustellen.
Die gesamte Vortragsreihe stand unter dem
Thema: „Wenn die Seele streikt …“ und hat sich mit
folgenden Themen beschäftigt:
Diplom-Psychologin Ulrike Horstmann sprach über
den „Umgang mit traumatischen Erfahrungen“.
Viele Menschen, die im Laufe ihres Lebens mit
Naturkatastrophen, schweren Unfällen oder Gewalttaten konfrontiert wurden, zeigen Reaktionen und
Auswirkungen auf diese schweren seelischen Verletzungen, die von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sind. Ein Teil der Betroffenen leidet in der Folge
unter quälenden Symptomen und Beschwerden, ist
emotional stark belastet und erlebt eine deutliche
Beeinträchtigung in der Bewältigung ihres Alltags und
in der Gestaltung ihrer sozialen Beziehungen.
In diesen Fällen hat sich nach dem Trauma eine
„Posttraumatische Belastungsstörung“ entwickelt,
die eine psychotherapeutische Behandlung zur
Überwindung der Symptomatik erforderlich macht.
Dr. med. Annette Brauch sprach über das Thema
„Depressionen“.
Unter Depressionen versteht man heute einen
Zustand großer Niedergeschlagenheit. Jede Lebensfreude ist verloren gegangen, der Mensch fühlt sich
hilflos, ratlos und mutlos. Die Gedanken drehen sich
oft nur noch im Kreis und der Betroffene ist nicht
mehr in der Lage, eine Lösung für diesen als
ängstigend erlebten Zustand zu finden. Durch
psychotherapeutische Verfahren und gegebenenfalls auch durch Medikamente können Depressionen
gut und nachhaltig behandelt werden.
Diplom-Psychologin Martina Kittel referierte über
das Thema „Zwangserkrankungen“.
Der Begriff „zwanghaftes Verhalten“ umfasst ein
breites Spektrum an Verhaltensweisen. Darunter
fallen vollkommen harmlose Angewohnheiten wie
das regelmäßige Kontrollieren des Herdes beim
Verlassen des Hauses, aber auch kraft- und zeitraubende Verhaltensmuster, die den Alltag des
Betroffenen stark beeinflussen können. Wenn
Dinge wie zum Beispiel der Herd mehrmals kontrolliert werden, um Sicherheit zu erlangen, und
ständig aufdringliche Gedanken quälen, dann liegt
vermutlich eine Zwangserkrankung vor. Generell
gilt: Je stärker das zwanghafte Verhalten von dem
sonst üblichen Verhalten abweicht und je mehr
es den Betroffenen in seinem alltäglichen Leben
behindert und einengt, umso eher wird von einer
Störung oder Erkrankung gesprochen.
Die kognitive Verhaltenstherapie gilt derzeit als
wichtigste Form der Behandlung von Zwangserkrankungen.
Die Ärztin Dyrken Hoebel sprach über die „leichten
kognitiven Beeinträchtigungen im Alltag“.
Unter leichten kognitiven Beeinträchtigungen
werden Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen oder sogar handfeste Vergesslichkeit
verstanden. Die Störungen können schleichend
oder auch ganz plötzlich auftreten.
31
Jahresbericht 2010
Das kann sich zum Beispiel darin äußern, dass auf
einmal regelmäßig Gegenstände verlegt und nicht
wiedergefunden werden. Auch Namen werden nur
noch schlecht behalten oder Telefonnummern
vergessen. Frau Hoebel zeigte in ihrem Vortrag auf, ab
wann es sich um mehr als eine gewöhnliche
Altersvergesslichkeit handelt und wie diese behandelt werden kann.
Die Vorträge haben im letzten Jahr einen großen
Anklang in der Öffentlichkeit gefunden, so dass die
Informationsabende mit dem Titel: „Wenn die Seele
streikt …“ auch 2011 mit einer neuen Themenauswahl fortgeführt werden.
hinaus gibt es künftig einen zusätzlichen großen
Gruppentherapieraum.
Die Erweiterung hat auch eine Personalaufstockung mit sich gebracht. Als weitere psychologische
Psychotherapeutin hat die Diplom-Psychologin
Astrid Welling zum 1. Oktober 2010 ihren Dienst
aufgenommen und verstärkt das therapeutische
Team. Frau Welling ist darüber hinaus im Medizinischen Versorgungszentrum am Franziskus-Hospital
Harderberg tätig und bietet dort ambulante Psychotherapie an. Die Verwaltung wird zudem von Judith
Lumme unterstützt.
Ausblick 2011
Entwicklung
2010 hat sich die Belegung in der Magdalenen-Klinik
sehr gut entwickelt. Es sind monatlich durchschnittlich 16 Patienten versorgt worden.
Ausbau der Klinik
Aufgrund der guten Belegungsentwicklung wurde die
Magdalenen-Klinik um fünf neue Räume erweitert,
die im Oktober 2010 fertiggestellt wurden.
Die Klinik verfügt nun über einen ansprechenden
Empfangsbereich, der als erste Anlaufstelle für die
Patienten und ihre Angehörigen dient. Darüber
Katrin Stallkamp (links) ist als Nachfolgerin von Anna Schenck
(rechts) neue Verwaltungsleiterin der Magdalenen-Klinik.
Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang Weig (2.v.links) und Geschäftsführer
Werner Lullmann begrüßen die neue Mitarbeiterin.
Zum 1. Februar 2011 übernimmt Katrin Stallkamp
die Verwaltungsleitung von Anna Schenck. Frau
Stallkamp (37) ist Diplom-Kauffrau und hat bisher
in den Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital
Osnabrück als Controllerin gearbeitet. Der Verbund
ist ihr daher bereits vertraut. Frau Schenck hat den
Verbund Ende Februar 2011 verlassen.
Für das Jahr 2011 ist die weitere Stabilisierung der
Belegung bei durchschnittlich 19 Patienten geplant.
Die Diplom-Psychologin Astrid Wellig (2.v.lks) und Verwaltungsmitarbeiterin Judith Lumme (3.v.lks) unterstützen das Team der
Magdalenen-Klinik.
32
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Marienhospital Ankum-Bersenbrück
Themen 2010
Bundesgesundheitsminister
Dr. Philipp Rösler zu Besuch
Auf Einladung der FDPKreistagsfraktion besuchte der Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler
am 18. November 2010
das Marienhospital. Neben der Diskussion mit
niedergelassenen Ärzten
aus dem Nordkreis Osnabrück zum Thema „Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum“ ließ er es
sich nicht nehmen, auch
einen Rundgang durch
das Haus zu absolvieren.
Gesundheitsminister Philipp
Rösler fachsimpelt bei seinem
Er besuchte die Zentrale
Rundgang mit Mitarbeiterinnen
Patientenaufnahme, eine
und Mitarbeitern des MHA.
Normalpflegestation und
auch die Intensivabteilung. Dabei scheute er keineswegs den Kontakt zu den Patienten und Mitarbeitern
des Marienhospitals, so dass sich ein sehr informativer
Besuch ergab. Im Anschluss stellte er sich den Fragen
und Problemen der Ärzteschaft. In der lebhaft geführten Diskussion stand besonders die ärztliche Unterversorgung im Nordkreis Osnabrück im Mittelpunkt.
Verabschiedung einer Institution –
Seelsorge wird neu ausgerichtet
Nach mehr als 10-jähriger Tätigkeit in der Seelsorge
am MHA wurde Schwester Mauritia in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mit ihr verlässt
eine Institution das Krankenhaus, denn sie war maßgeblich am Aufbau der Seelsorge beteiligt. Ihre Arbeit
Sr. Mauritia war mehr als 10 Jahre am MHA in der Seelsorge
tätig. Diakon Olaf van der Zwaan, 5. von links, ist ihr Nachfolger.
war so erfolgreich, dass das MHA 2007 für diese
Arbeit in besonderer Weise ausgezeichnet wurde.
Insofern verabschiedeten Vertreter des Krankenhauses und der Kirchengemeinde Schwester Mauritia
mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Ihr Nachfolger im Amt, Diakon Olaf van der Zwaan,
konnte von ihren Erfahrungen profitieren, denn er
ist bereits seit einiger Zeit im Marienhospital tätig.
Indische Ordensschwestern im MHA
Mit Schwester Ansmaria und Schwester Rose bekommt das Marienhospital nach über 10 Jahren erstmals wieder Ordensschwestern zur Unterstützung
der Pflege und Seelsorge. Die beiden stammen gebürtig aus Indien, leben aber bereits seit vielen Jahren in
Deutschland. Während Schwester Rose im Pflegezentrum in der Betreuung der dort lebenden Bewohner
tätig ist, wird Schwester Ansmaria im MHA in der
Pflege der stationären Patienten eingesetzt. Daneben
unterstützt sie Diakon van der Zwaan in der Seelsorge.
Premiere im Marienhospital
Erstmals in der mehr als 150-jährigen Geschichte bietet
das MHA Ausbildungsplätze im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege an. Im August 2010 wurden
33
Jahresbericht 2010
die ersten fünf Auszubildenden begrüßt. In Kooperation mit den Niels-Stensen-Kliniken Bildungszentrum
St. Hildegard erfolgt der theoretische Unterricht am
Bildungszentrum, die praktische Ausbildung findet im
MHA statt. Das MHA hatte sich bereits auf die Ausbildung vorbereitet und zur Begleitung der Auszubildenden spezielle Praxisanleiter geschult. Die Zahl
der Ausbildungsplätze wird in den nächsten zwei
Jahren auf insgesamt 12 aufgestockt. Ausgebildet
wird im MHA auch in den Berufen Informatikkaufmann / -frau, Bürokaufmann / -frau, Hauswirtschafter / in sowie Operationstechnischer Assistent (OTA).
Um auch zukünftig Fachkräfte gewinnen zu können,
kooperiert das MHA auch mit der Berufsbildenden
Schule (BBS) Bersenbrück. Schüler der 11. Klassen aus
den Bereichen Technik und Wirtschaft / Sozialpädagogik bekommen die Möglichkeit, ein Praktikum im
Marienhospital zu absolvieren. Darüber hinaus sollen
auch Projekte und Aktionen wie zum Beispiel Ausstellungen, Vorträge und Workshops durchgeführt
werden.
Einweihung der neuen Pflegestation
Mit einem Tag der offenen Tür eröffnete das Marienhospital am 5. Dezember 2010 die neue Pflegestation. Im Zuge einer Umstrukturierung im Bereich
der Patientenversorgung wurde der bereits bestehende Bettentrakt um ein weiteres Stockwerk erhöht.
In der neuen dritten Etage ist nunmehr die Fachabteilung für Chirurgie untergebracht. „Wir brauchen
die kleinen Häuser für eine wohnortnahe medizinische Versorgung“, betonte der Staatssekretär im
niedersächsischen Sozialministerium Heiner Pott.
Das Geld sei daher gut angelegt. Die Pflegestation
mit insgesamt 40 Betten präsentiert sich den Patienten und Besuchern mit Möbeln in einer ansprechenden Holzoptik. Zudem verfügen alle Zimmer über
eigene Nasszellen. Die Baukosten, von denen die
Hälfte aus Mitteln des Konjunkturpaketes II stammt,
belaufen sich auf insgesamt 3 Mio. Euro; die andere
Hälfte der Kosten wird vom MHA getragen.
34
Die neue Pflegestation verbessert den Komfort für die Patienten
in spürbarer Weise.
Ausblick 2011
Erweiterung der Küche im Marienhospital
Im Zuge der Neustrukturierung der Niels-StensenKliniken Bramsche erfolgt die Zubereitung der
warmen Mahlzeiten für das Bramscher Krankenhaus
zukünftig in der Küche des MHA. Das Land Niedersachsen stellt für die erforderlichen Umbaumaßnahmen insgesamt fast 800.000 Euro für beide
Häuser zur Verfügung. Hintergrund der Maßnahme
ist die Zentralisierung der Speisenversorgung am
Standort Ankum, so dass hier bald etwa 300 Essen
täglich zusätzlich gekocht werden.
Ausbau der Wirbelsäulenchirurgie
Bereits im Jahr 2010 erweiterte das MHA sein
medizinisches Leistungsspektrum. Der Chefarzt der
Neurochirurgie am Marienhospital in Osnabrück,
Prof. Dr. Greiner, operierte erstmals Patienten mit
Erkrankungen im Bereich der Wirbelsäule. Zum
Behandlungsspektrum zählen von den minimalinvasiven Eingriffen wie der Facettengelenksthermokoagulation (bei Wirbelgelenksarthrose) über
die mikrochirurgische Therapie von Bandscheibenvorfällen oder Wirbelkanaleinengungen bis hin zu
operativen Verfahren der Wirbelsäulenversteifung
(Spondylodese) alle gängigen Therapieverfahren. Für
das Jahr 2011 rechnet das MHA mit ca. 150 operativen
Eingriffen.
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Marienhospital Osnabrück
Themen 2010
Bezugspflegesystem (primäre Pflege) wird
im MHO eingeführt
Das MHO führt das System der Bezugspflege (primäre Pflege) in allen Pflegebereichen ein. Das ist das
Ergebnis einer Pilotphase, die 2010 auf zwei Pflegestationen zu Ende ging. Primäre Pflege ist ein personenbezogenes Pflegesystem. Dabei übernehmen
Pflegekräfte die Verantwortung für die Pflege „ihrer“
Patientinnen und Patienten während des gesamten
Aufenthalts auf der Station. Dabei sind sie zentrale Ansprechpartner der Patientinnen und Patienten.
Primäre Pflege gilt als zukunftsweisendes Pflegesystem, weil es die Beziehung zu den Patientinnen und
Patienten und die Fachlichkeit der Pflege fördert und
zugleich die Attraktivität des Pflegeberufes erhöht.
Patienten mit kolorektalem Karzinom spezialisiert.
Es ist eine interne Kooperation der Klinik für Allgemeinchirurgie unter Prof. Dr. Christoph Nies und der
Klinik für Innere Medizin / Gastroenterologie unter
Prof. Dr. Michael K. Müller. Im Darmkrebszentrum
werden die entsprechenden Patienten auf Basis
strukturierter Vorgaben behandelt. Das Darmkrebszentrum hat sich nach nur 9 Monaten Aufbauarbeit
der Überprüfung durch OnkoZert gestellt und das
Zertifikat der DKG, Deutsche Krebsgesellschaft, erhalten. OnkoZert ist ein unabhängiges Institut, das
im Auftrag der DKG organbezogene Krebszentren
überprüft und zertifiziert. Mit dem Zertifikat wurde
der organisatorisch und fachlich hohe Standard des
Darmkrebszentrums bestätigt.
Chest Pain Unit ist in Betrieb gegangen
In einem neu errichteten Anbau (Aufstockung OPTrakt) ist die neue Chest Pain Unit (CPU, Brustschmerzeinheit) in Betrieb gegangen. Die Einheit
mit 12 Betten dient dazu, Patienten, die mit unklaren
herzassoziierten Beschwerden in das MHO eingeliefert werden, innerhalb weniger Stunden umfassend
zu diagnostizieren und der richtigen Behandlung zuzuführen. Die Patienten werden im MHO über die
Zentrale Notaufnahme aufgenommen und bei entsprechenden Symptomen unverzüglich der CPU zugeführt. Die CPU steht unter medizinischer Leitung
der Klinik für Innere Medizin / Kardiologie unter
Prof. Dr. Thomas Wichter.
Erstmals Operation an Beckenarterien
mit Schornsteintechnik
Mit einem neuen minimalinvasiven Operationsverfahren an erweiterten großen Beckenschlagadern ist
es möglich geworden, die Durchblutung der inneren
Beckenschlagader auch bei schwierigen anatomischen Verhältnissen aufrechtzuerhalten. Diese OPTechnik wurde weltweit erstmals von Privatdozent
Dr. Jörg Heckenkamp, Chefarzt der Gefäßchirurgie
am MHO, eingesetzt.
Dazu wird die sogenannte Chimney-Technik
(„Schornsteintechnik“) angewandt, bei der SpezialStents (Gefäßstützen) eingesetzt werden, die den
Blutfluss am Operationsgebiet vorbeileiten. Dieses
Verfahren wurde zuvor nur an den oberen Bereichen
der Hauptschlagader eingesetzt.
Vorteil des Verfahrens ist, dass Symptome und
Folgen der Mangeldurchblutung in nachfolgenden
Körperregionen vermieden werden. Dazu zählten
Darmkrebszentrum am MHO zertifiziert
Das Anfang 2010 im MHO gegründete Darmkrebszentrum ist auf die strukturierte Behandlung von
35
Jahresbericht 2010
Privatdozent Dr. Konrad Sommer präsentiert das Implantat,
das im Mittelohr eingesetzt wird.
bisher unter anderem Heilungsstörungen, Schmerzen und Potenzprobleme.
Implantation von Gehörgeräten im Mittelohr
Erstmals wurde 2010 im Marienhospital Osnabrück
ein Hörgerät im Mittelohr implantiert. Die Operation wird von Privatdozent Dr. Konrad Sommer, Chefarzt der Klinik für HNO-Heilkunde, durchgeführt.
Das neue Hörgerät ist z. B. für Patienten interessant,
die unter einer kombinierten Schwerhörigkeit leiden
oder die aus medizinischen Gründen herkömmliche
Hörhilfen nicht tragen können, wie zum Beispiel
nach mehrfachen Operationen am Mittelohr. Zudem
sind sie eine gute Alternative, wenn die Ohrpassstücke normaler Hörgeräte die Gehörgänge reizen
und dort Entzündungen oder Ekzeme auslösen.
Das neue System besteht aus der Kombination
eines inneren Implantates, eines Masseverstärkers,
der mikrochirurgisch an der Gehörknöchelchenkette
befestigt wird, und einem externen Teil, dem Audioprozessor. Dieser wandelt den Schall in Signale um,
die dann zum implantierten Verstärker übertragen
werden. Per Magnetkraft wird der Audioprozessor direkt hinter der Ohrmuschel gehalten und kann somit
nahezu unsichtbar unter dem Haar getragen werden.
Das System verfügt zudem über mehr Leistung
und ein besseres Frequenzspektrum als herkömmliche Hörgeräte.
36
Künstliche Lunge wird überregional genutzt
Seit Anfang 2010 wird im MHO unter Leitung der
Klinik für Anästhesiologie mit Chefarzt Privatdozent Dr. Martin Beiderlinden eine künstliche Lunge
eingesetzt. Die lebensrettende Maßnahme ist überregional gefragt, zahlreiche Patienten, denen sonst
wegen Lungenversagens der Erstickungstod drohte,
werden seither in das MHO verlegt. Die künstliche Lunge sorgt außerhalb des Körpers der Patienten für den notwendigen Gasaustausch und führt
das mit Sauerstoff angereicherte Blut dem Köper
zurück. Krankheitsbilder, die eine Behandlung mit
der künstlichen Lunge erforderlich machen, sind
Oberarzt Dr. Martin Feldmann bedient die künstliche Lunge im
Marienhospital Osnabrück.
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Um die Sicherheit für Patienten weiter zu steigern, wird vor
jeder Operation eine Checkliste geprüft.
Farbenfroh und modern präsentiert sich das neue Christliche
Kinderhospital Osnabrück
z. B.
lebensbedrohliche
Lungenentzündungen,
schwere Grippeerkrankungen und Lungenschädigungen nach schweren Unfällen. Dank der guten
Zusammenarbeit mit der Schüchtermann-Klinik
Bad Rothenfelde kann im Bedarfsfall von dort sogar
ein zweites Gerät leihweise beschafft werden.
schen der Intensivstation auf der einen Seite und
peripheren Stationen auf der anderen Seite.
Sicherheit im OP wird erhöht
Auf Basis der Empfehlungen des Aktionsbündnisses
Patientensicherheit und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird im MHO die Sicherheit im
OP durch die Arbeitsgruppe Safe Surgery erhöht.
Ein Baustein davon ist z. B. das im Dezember 2010
eingeführte sog. Team Time Out. Dabei vergewissern sich vor Schnitt alle im OP-Saal Anwesenden in
einer „Auszeit“ über die Identität des Patienten,
den geplanten Eingriff und weitere operationsbezogene Fakten. Dadurch wird insbesondere zur Verhinderung von Patienten- und Eingriffsverwechselungen eine weitere Sicherheitsstufe eingebaut.
Ausblick 2011
Intermediate Care Station (IMC)
Im März 2011 ist eine Intermediate Care Station
(IMC, Station zur Intensivüberwachungspflege) in
Betrieb gegangen. Diese bildet das Bindeglied zwi-
Start des Christlichen Kinderhospitals
Osnabrück
Im Juni 2011 ist das Christliche Kinderhospital Osnabrück in Betrieb gegangen. Es befindet sich in unmittelbarer Anbindung zum Marienhospital Osnabrück.
Gesellschafter sind zu gleichen Teilen der Kinderhospitalverein Osnabrück und das MHO. Mit über
150 Betten ist das neue Kinderhospital das zweitgrößte in Niedersachsen.
Neubau Bettenhaus
Zum Jahresende 2011 wird das neue Bettenhaus mit
über 200 Bettenstellplätzen in Betrieb gehen. Damit
wird sich der Zimmerkomfort für die Patienten entscheidend verbessern. Altbaubereiche, die danach in
Betrieb bleiben sollen, werden kernsaniert.
Ausbau Radiologie
Ebenfalls umgebaut wird – bei Vollbetrieb – die
Radiologie des MHO. Sie wird sich nicht nur räumlich erweitern (es entsteht unter anderem ein neuer
MRT-Anbau), sondern auch gerätetechnisch besser
ausgestattet. Zukünftig stehen u. a. 2 CT- und
2 MRT-Geräte zur Verfügung.
37
Jahresbericht 2010
Niels-Stensen-Kliniken
Bramsche
Themen 2010
Eingliederung in den Verbund der
Niels-Stensen-Kliniken
Zum 1. Mai 2010 wurde die Niels-Stensen-Kliniken
GmbH Hauptgesellschafterin des Johanniter Krankenhauses Bramsche. Mit dem Wechsel des Hauptgesellschafters erhielt das Haus einen neuen Namen:
Niels-Stensen-Kliniken Bramsche.
Die Klinik bietet das medizinische Spektrum der
Grundversorgung in den Disziplinen Innere Medizin,
Chirurgie, Orthopädie, HNO und Anästhesie.
Innere Medizin / Geriatrie
Vorrangig war die Entwicklung eines medizinischen
Schwerpunktes, der den Standort Bramsche langfristig sichert. Mit der Implementierung der Geriatrie,
die auch die Versorgung der entsprechenden Patienten für den Verbund der Niels-Stensen-Kliniken sicherstellen soll, wurde hier eine gute Lösung gefunden. Mit Frau Martha Niemöller konnte die vakante
Chefarztstelle für Innere Medizin zum 1. Januar 2011
durch eine profilierte Internistin und Expertin für
Altersmedizin besetzt werden. Neben den bisherigen Schwerpunkten der Inneren Abteilung, der
Gastroenterologie und der Kardiologie, konnte so
auch die Altersmedizin eingerichtet werden.
Stärkung der Unfallchirurgie
Bereits zum 1. Juli 2010 gelang es, den orthopädischen Chefarzt des Franziskus-Hospitals Harderberg,
Herrn Privatdozent (PD) Dr. Olaf Rolf, operativ in
die Niels-Stensen-Kliniken Bramsche einzubinden.
In der Sektion Unfallchirurgie der chirurgischen
Abteilung führt PD Dr. Rolf Knie- und Hüftimplantationen sowie Schultereingriffe durch.
38
Die Niels-Stensen-Kliniken Bramsche sind im Mai 2010 als
sechstes Allgemein-Krankenhaus zum Verbund hinzugestoßen.
Förderverein
Seit 1999 wird das Bramscher Krankenhaus durch
einen Förderverein unterstützt, der maßgeblich
vom ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder
getragen wird. Im November 2010 beschloss der
Vorstand des Vereins, den Namen des Fördervereins entsprechend dem Trägerwechsel
zu ändern und die Arbeit weiter zum
Wohle der Patienten und des Hauses
fortzusetzen.
Der „Förderverein Niels-StensenKliniken Bramsche e. V.“ hat sich
zum Ziel gesetzt, dem Krankenhaus
Mittel zur Verfügung zu stellen, mit
dem es Projekte umsetzen kann, die
durch die Regelfinanzierung nicht
abgedeckt sind. Weiterhin organisiert der Verein Informationsveranstaltungen und ergreift Initiative, Mit einem
Flyer macht
wenn es darum geht, Bindeglied zu der Förderverein au
f
sein zwischen Krankenhaus, den seine Aktivitäten
aufmerksam.
Bürgerinnen und Bürgern und den
niedergelassenen Ärzten.
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Ein interdisziplinäres Team begleitet suchtkranke Patienten
im Qualifizierten Entzug.
Ausblick 2011
Qualifizierter Entzug (QE)
Zu Beginn des Jahres 2011 wurde in der Inneren Medizin die Abteilung für den Qualifizierten Entzug
(QE) alkohol- und medikamentenabhängiger Patienten mit 14 Plätzen eingerichtet. Darüber hinaus
wird im Rahmen der Akutbehandlung die Entgiftung
suchtkranker Patienten durchgeführt, die ebenfalls
unter den Bedingungen des Qualifizierten Entzuges
erfolgt. Der Behandlungserfolg dieser therapeutisch
und konzeptionell auf die Innere Medizin ausgerichteten Suchtbehandlung ist überdurchschnittlich gut.
Die Abteilung ist mit den ambulanten und stationären Beratungs- und Behandlungsstellen sehr gut
vernetzt.
Küchensanierung
Das Land Niedersachsen fördert für die Niels-Stensen-Kliniken Bramsche und die Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Ankum-Bersenbrück (MHA)
ein Küchensanierungsprojekt mit rd. 800.000 Euro.
Die Umbaumaßnahmen werden im Sommer 2011
durchgeführt. In Bramsche wird die Küche zu einer
Verteilküche umgebaut. Für die Frühstücks- und
Abendessenversorgung werden zusätzliche Servicekräfte direkt auf die Wünsche der Patienten eingehen können, weil die Portionierung direkt am Bett
erfolgt. Die warmen Mahlzeiten werden zukünftig
direkt aus dem MHA geliefert.
Zusammenarbeit in der Region
Das Einzugsgebiet der Klinik beträgt rund 45.000
Einwohner. 2011 werden die zahlreichen Gespräche
mit den Gesundheitsdienstleistern der Region
weitergeführt, um die Klinik in ihrer Rolle als Kooperationspartner zu festigen. Auch die Kooperationsgespräche mit den Partnern des Klinikverbundes der
Niels-Stensen-Kliniken werden intensiv weitergeführt.
39
Jahresbericht 2010
Bildungszentrum St. Hildegard
Themen 2010
Erster gemeinsamer Examensabschluss
Seit dem 1. Oktober 2007 bildet das Bildungszentrum
St. Hildegard gemeinsam mit der Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegeschule am Christlichen Kinderhospital Osnabrück gemeinsam unter einem Dach aus.
Im September 2010 konnte das erste gemeinsame
Examen gefeiert werden. Insgesamt 40 Auszubildende (29 aus der Gesundheits- und Krankenpflege und
11 aus der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege) erreichten den angestrebten Berufsabschluss.
Erstmals waren Auszubildende, deren praktische
Ausbildung primär im Franziskus-Hospital Harderberg, im Marienhospital Osnabrück, im Krankenhaus
St. Raphael Ostercappeln oder im Kinderhospital
Osnabrück stattfindet, in einem bzw. zwei Ausbildungskursen vereint.
Der erfolgreiche Abschluss einer integrativ
angelegten Pflegeausbildung ist als ein wesentlicher
Beitrag zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe
insgesamt als auch zur
Zusammenarbeit
der
Kliniken untereinander
zu bewerten.
Im Jahr 2010 haben
insgesamt 43 Absolventen die Ausbildung
in der Gesundheitsund Krankenpflege am
Bildungszentrum St. Hildegard erfolgreich absolviert, wovon 22 eine
Anschlussbeschäftigung
in den Niels-StensenKliniken erhalten haben.
40
Marienhospital Ankum-Bersenbrück neu im
Ausbildungsverbund
Seit dem 1. August 2010 wird im Marienhospital
Ankum-Bersenbrück in Gesundheits- und Krankenpflege ausgebildet. Insgesamt sollen zukünftig
12 Ausbildungsplätze, 4 je Ausbildungsjahr, zur
Verfügung gestellt werden. Die ersten 5 Auszubildenden sind am 1. August 2010 gestartet. Ihre
praktische Ausbildung erfahren sie überwiegend
im Marienhospital Ankum-Bersenbrück. Die theoretische Ausbildung erfolgt gemeinsam mit Auszubildenden aus anderen Kliniken der Niels-StensenKliniken im Bildungszentrum St. Hildegard.
Letztes Examen in der
Krankenpflegehilfeausbildung
Mit dem erfolgreichen Examen von 15 Auszubildenden in der Krankenpflegehilfe endet eine Ausbil-
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
dungsära. Seit 1966 hat das Krankenhaus St. Raphael
Ostercappeln diese 1-jährige Ausbildung angeboten
und mit großem Erfolg durchgeführt.
Im Land Niedersachsen wird die bisher 1-jährige
Krankenpflegehilfeausbildung durch die 2-jährige
Ausbildung zur Pflegeassistenz abgelöst. Träger
dieser 2-jährigen Ausbildungsform ist die Berufsbildende Schule am Marienheim in Sutthausen, die
zur Gewährleistung des pflegefachkundlichen
Unterrichtes mit dem Bildungszentrum St. Hildegard und für die praktische Ausbildung mit den
Niels-Stensen-Kliniken kooperiert
Nachfrage für die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten / zur Operationstechnischen Assistentin (OTA) steigt weiter
Durch die steigende Nachfrage von Fachkräften
im Operationsdienst ist auch die Nachfrage nach
Ausbildungsplätzen stetig gestiegen. Das Bildungszentrum St. Hildegard bietet die 3-jährige Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten / zur
Operationstechnischen Assistentin nun jeweils zum
1. Oktober eines jeden Jahres an.
Am 1. Oktober 2010 haben insgesamt 36 Auszubildende aus 17 unterschiedlichen Kliniken ihre Ausbildung begonnen. Neben der hohen Nachfrage an
Fachkräften ist dies auch ein Vertrauensausdruck für
die hohe Qualität der theoretischen Ausbildung im
Bildungszentrum St. Hildegard. Kliniken aus Oldenburg, dem Oldenburger Land, dem Landkreis Osnabrück, der Stadt Osnabrück und dem Kreis Steinfurt
kooperieren eng mit dem Bildungszentrum. Diese
erfolgreiche Kooperation hat die OTA-Schule zur
größten Schule ihrer Art in Deutschland gemacht.
Neu konzipierte Fortbildungsmaßnahmen
erhöhen die Attraktivität und die Auslastung
des Bildungszentrums
Mit den neuen Qualifizierungsmaßnahmen „Fachkraft für außerklinische Intensivpflege“, „Fachkraft
für algesiologische Assistenz“ sowie dem „Notfallmanagement in der Endoskopie“ sind 3 neue Bildungsangebote neu konzipiert und angeboten worden.
Dies steigert einerseits die Attraktivität der Bildungsangebote im Bildungszentrum, andererseits
wird damit den stetigen Veränderungen und Anforderungen in der Praxis Rechnung getragen.
Die Attraktivität und die Nachfrage der Bildungsangebote schlagen sich in den Teilnehmerzahlen
nieder. So haben im Jahr 2010 mehr als 3.000 Fortbildungsteilnehmer die Angebote besucht, was eine
Steigerung von ca. 20 % im Vergleich zu 2009 ausmacht.
Ausblick 2011
Informationsaustausch wird im Bildungszentrum
St. Hildegard groß geschrieben
Unter dem Motto „Pflegeberuf – Berufe mit
Zukunft“ fand am 21. Mai 2011 ein Informationstreffen mit 11 Berufsberatern der Agentur für Arbeit
im Bildungszentrum St. Hildegard statt. Den
Berufsberatern bot sich eine Übersicht aller Ausbildungsgänge in der Pflege von der Pflegeassistenz bis
zum dualen Studiengang, die unter dem Dach des
Bildungszentrums angeboten werden.
Ein Informationsaustausch der besonderen Art
erfolgte im Mai mit der Gesundheitsakademie der
Charité in Berlin. Für drei Tage tauschten sich die
41
Jahresbericht 2010
Leitungskräfte des Bildungszentrums St. Hildegard
mit den Kolleginnen und Kollegen der Gesundheitsakademie der Charité in Berlin aus.
Die kompetenten Ausführungen und die kollegiale
Arbeitsatmosphäre trugen dazu bei, dass dieser Austausch sich zu einem lohnenswerten Miteinander
entwickelte, aus dem zahlreiche Impulse und Anregungen für die zukünftige Zusammenarbeit mitgenommen wurden.
Gesundheits- und Krankenpflegeschule am CKM
wird integriert
Die bisher eigenständige Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Christlichen Klinikum Melle
wird im Frühjahr 2011 mit 36 Auszubildenden in
das Bildungszentrum St. Hildegard integriert. Dies
bedeutet, dass die theoretische Ausbildung für die
Auszubildenden des Christlichen Klinikums Melle
im Bildungszentrum in Osnabrück erfolgt.
Bachelor of Science in Pflege startet
Im Jahr 2011 startet das Bildungszentrum St. Hildegard gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück und
weiteren kooperierenden Schulen mit dem „dualen
Studienprogramm Pflege (Bachelor of Science in
Pflege)“.
Baumaßnahmen
Die Ausweitung der Ausbildungsplätze in den verschiedenen Ausbildungsberufen, einhergehend mit
dem steigenden Bedarf an Fort- und Weiterbildungsangeboten erfordert gleichzeitig eine Erhöhung der
Raumkapazitäten. Entsprechende Baumaßnahmen
sind geplant, so dass im Herbst 2011 neue und technisch gut ausgestattete Räume zur Verfügung stehen.
Schulleiterin Sr. Hanna Stevens
(links), Schulleiter Ulrich
Barlag (rechts) und das
Leitungsteam des BZH
tauschten sich mit Kollegen
der Charité in Berlin aus.
42
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Altenpflegeheim Haus St. Michael
Themen 2010
Alles Tolle aus der Knolle
Unter diesem Motto hatten die Niels-StensenKliniken Altenpflegeheim Haus St. Michael in
Ostercappeln erstmals zu einem Kartoffelfest
eingeladen. Das Interesse war überwältigend:
Bewohner, Angehörige, Nachbarn und Senioren
aus der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde feierten munter mit.
Für das Fest hatten die Mitarbeiter des Altenpflegeheims das Haus festlich dekoriert. Fast alles, was
zum Thema Kartoffel passte, wurde aufgeboten. Auf
der Terrasse des Hauses waren historische Traktoren
zu bewundern. Den Deutz von 1959 erkannten einige Bewohner sofort wieder. Außerdem gab es eine
alte Kartoffelsortiermaschine und einen Kartoffelroder zum Anschauen. Sie weckten in vielen Erinnerungen an frühere Zeiten. Wer mochte, durfte mit
dem Traktor sogar eine Runde drehen.
Der Erlös des Festes ist der Neugestaltung des
Gartens zugutegekommen. Unter anderem wurden
Therapiebeete und Windspiele angeschafft.
Sommerfest
Das Sommerfest 2010 stand unter dem Motto: „Wir
holen die WM nach Ostercappeln“. Die Terrasse
des Altenpflegeheimes wurde mit Fußballflaggen,
Girlanden und Plakaten in eine WM-Arena umgewandelt. Alle Bewohner und Mitarbeiter waren mit
Fußballtrikots, Tröten, Hüten, Pfeifen oder Hawaiiketten ausgerüstet, die für ein stimmungsvolles
Fußballambiente sorgten.
Den Anpfiff zur Fußball-WM im Haus St. Michael
gab Heimleiterin Schwester M. Gabrielis. Sie begrüßte alle Fußball-Fans und lud zu unterschiedlichen
Fußballwettkämpfen wie Torwandschießen und
Tischkickern ein. Die Sieger erhielten Preise, die von
Firmen der Region gesponsert wurden.
Rund um den Ball drehte sich das Sommerfest
im Haus St. Michael.
Alle Beteiligten hatten viel Spaß beim Kartoffelfest
in Ostercappeln.
Gottesdienst für demente Bewohner
Die Mitarbeiterin der Hauswirtschaft Monika
Wilker feiert mit den Demenzkranken Gottesdienst.
„Gott hat uns seinen Zuspruch gegeben“ – das ist ein
Leitgedanke, den Monika Wilker mit anderen teilen
43
Jahresbericht 2010
möchte. Deshalb organisiert sie seit Ende des Jahres
2010 einmal monatlich einen Demenzgottesdienst
mit allen Bewohnern, die teilnehmen möchten. Die
kleine Kapelle des Altenpflegeheims ist jedes Mal
gut besucht. Während des Gottesdienstes ist zu
spüren, wie viel Energie und Gottesliebe, die sie im
Gottesdienst ausdrücken können, in den Bewohnerinnen und Bewohnern steckt. Der Gottesdienst gibt
ihnen die Gelegenheit, das auszudrücken und zu leben. Die Gottesdienste orientieren sich am Kirchenjahr oder bestimmten Anlässen.
Candlelight-Dinner sorgt für Romantikabend
im Haus St. Michael
Bewohner und Mitarbeiter ließen sich von einem
Candlelight-Dinner im Haus St. Michael verzaubern.
Dieses besondere Dinner bot dabei alles, was bei einem so exklusiven Highlight angesagt ist: Sektempfang, zauberhaftes Ambiente bei Kerzenschein, kulinarische Köstlichkeiten und stimmungsvolle Musik.
Getreu dem Motto „Liebe geht durch den Magen“
wurden erlesene Speisen und ein reichhaltiges Dessertbüfett angeboten.
Ausblick 2011
Aktionen und Highlights
• Die schon traditionelle Rosenmontagsfeier fand
mit einem abwechslungsreichen Programm, bestehend aus Büttenreden, Showeinlagen und viel
Musik, statt.
44
• Beim ersten sogenannten Venenaktionstag im
Februar wurde nicht nur über Krampfadern und
Ödeme sowie deren Behandlung informiert, sondern es wurden auch gezielte Venenflussmessungen vorgenommen. Zudem gab es Informationen
und Tipps zum Thema Kompressionsstrumpf,
Hautpflege und Wundversorgung.
• Ebenfalls im Februar hat das Haus St. Michael zu
einem Konzertnachmittag eingeladen. Bewohner,
Mitarbeiter und Gäste aus der Gemeinde erlebten
den professionellen Tenor Rainer Brinkmann, der
von Melanie Otten am Klavier begleitet wurde.
Die Musiker boten ein reichhaltiges Repertoire
mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Frédéric Chopin und anderen.
• Das Haus St. Michael bietet seit Juni 2011 eine
Sprechstunde für Angehörige von dementen Bewohnern an.
• In der Zeit vom 8. bis 15. Juli fand der diesjährige
Bewohnerurlaub statt. Daran beteiligt waren insgesamt 6 Bewohner und 5 Mitarbeiter, die in einem Hotel in Bad Laer eingecheckt hatten.
• Der Termin für das Sommerfest 2011 ist am
2. September.
• Am 13. November lädt das Haus St. Michael alle
Interessierten zum Tag der offenen Tür herzlich
ein.
• Insgesamt 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Hauses nehmen in diesem Jahr am 40-StundenGrundkurs „Palliative Praxis – Umgang mit dementen Palliativbewohnern“ teil.
Schwerpunktthemen der Einrichtungen
Niels Stensen Pflegezentrum
Themen 2010
Bewohnerzahl stabilisiert
Das Jahr 2010 wurde geprägt durch eine Stabilisierungsphase in der Bewohnerstruktur. So stieg der
Anteil der Langzeitbewohner kontinuierlich auf
34 Bewohner an. Die Zunahme von Langzeitbewohnern sorgt auf der einen Seite für eine bessere
Ablaufstruktur und Planbarkeit der Abläufe, allerdings reduziert dies nicht unbedingt den Arbeitsanfall, denn ein hoher Anteil an Kurzzeitpflegegästen
im ersten Jahresabschnitt erforderte auch einen zusätzlichen Personalaufwand, insbesondere nach der
Entlassung aus einem Krankenhaus.
Suche und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern ist zentrale Herausforderung
Die Personalstruktur war aus unterschiedlichen
Gründen häufigen Veränderungen unterworfen. So
machte die wachsende Zahl an Bewohnern Neueinstellungen besonders im Bereich der Pflegehilfskräfte notwendig, um das examinierte Personal zu
unterstützen. Parallel dazu wurden zunehmend auch
mitarbeiterorientierte Dienstformen angeboten, um
Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Doch zeigte sich, dass dies ein längerer Prozess
ist, bis sich ein fester Personalstamm herausgebildet
hat und sich sichere und verlässliche Arbeitsstrukturen innerhalb des Pflegezentrums abzeichnen. Nicht
zuletzt die aufwendige Suche nach einer geeigneten
stellvertretenden Pflegefachkraft und nach adäquaten Betreuungskräften im Bereich der Betreuung demenzkranker Bewohner zeigte den aufkommenden
Fachkraftmangel im stationären Pflegebereich sehr
deutlich auf.
Bewertung durch Medizinischen Dienst positiv
Die erste Benotung des Pflegezentrums durch den
Medizinischen Dienst gab den Arbeitsauftrag in der
qualitativen Entwicklung eindeutig vor; die erneute
Überprüfung zeigte aber bereits Erfolge in Form einer deutlich verbesserten Benotung der Leistungen
bei gleichbleibender Bewohnerzufriedenheit. Zwar
ist noch Verbesserungspotenzial vorhanden, das
Pflegezentrum befindet sich in seiner Entwicklung
jedoch ganz eindeutig auf dem richtigen Weg.
Ausblick 2011
Konsolidierung steht im Mittelpunkt
Für das Jahr 2011 plant das Pflegezentrum die
weitere qualitative Aufstellung mit Ausbildung von
Spezialwissen im Pflegebereich als einem der Hauptthemen. Die Alltagsgestaltung des Bewohnerlebens
bei möglichst ausgeglichenem Budget bleibt hingegen auch weiterhin eine schwierige Aufgabe.
45
Jahresbericht 2010
46
Daten und Fakten
Jahresbericht 2010
Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Geschäftsverlauf 2010 und wesentliche Ergebnisse
Das Geschäftsjahr 2010 schloss der Niels-Stensen-Kliniken-Konzern erfreulicherweise mit einem Überschuss in Höhe von 4.184 Tausend Euro (TEUR) (Vorjahr: 2.583 TEUR) ab. Mit Ausnahme der Niels-StensenKliniken Bramsche GmbH konnten alle Tochtergesellschaften das Wirtschaftsjahr mit einem positiven
Jahresergebnis abschließen.
Die DRG-Erlöse konnten konzernweit weiter gesteigert werden. Der CM stieg von 63.786 im Jahr
2010 auf 64.979 CM-Punkte (+ 1,87 %). Alle Krankenhäuser waren auch im Jahr 2010 sehr gut belegt.
Im Christlichen Klinikum Melle, das seit dem
1. Januar 2009 dem Konzern angehört, konnte im Jahr
2010 aufgrund der weiterhin positiven Leistungsentwicklung erstmals wieder ein Überschuss in Höhe
von 53.170,80 Euro erzielt werden. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde nach Kürzungen in
den Jahren 2008 und 2009 wieder das volle Weihnachtsgeld gezahlt. Darüber hinaus wurde für das
Jahr 2009 eine abschließende Nachzahlung auf das
Weihnachtsgeld in Höhe von 130.000 Euro geleistet.
Die zum 1. Oktober 2008 in Betrieb gegangene
Magdalenen-Klinik, eine private Fachklinik für
psychische und psychosomatische Erkrankungen
(24 Betten), konnte in ihrem zweiten vollständigen
Geschäftsjahr erstmals – wie geplant – ein positives
Jahresergebnis erzielen.
Im Jahr 2010 wurde eine Erweiterung des Verbundes im Nordkreis Osnabrück realisiert. Gespräche
zwischen der Niels-Stensen-Kliniken GmbH und der
Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus, Ankum, führten
zu einer Mehrheitsbeteiligung der Niels-StensenKliniken an der Marienhospital Ankum-Bersenbrück
GmbH mit deren Tochterunternehmen Niels Stensen
Pflegezentrum GmbH zum 1. Januar 2010. Zeitgleich
48
Entwicklung Niels-Stensen-Kliniken
Krankenhäuser
2010
2009
7
5
Pflegeheime
2
1
Bildungseinrichtungen
1
1
Einrichtungen gesamt
10
7
Betten Krankenhäuser
1.444
1.240
Plätze Pflegeheime
Betten / Plätze gesamt
Patienten / Betreute stationär
96
52
1.540
1.292
64.298
53.641
Patienten ambulant*
172.981
115.825
Patienten / Betreute gesamt
237.279
169.466
*Ermächtigungen, Institutsambulanzen, § 115 SGB V, BG, Privatpatienten
wurde die Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus, Ankum, Mitgesellschafterin der Niels-Stensen-Kliniken
GmbH. Darüber hinaus erwarben die Niels-StensenKliniken zum 1. Mai 2010 90 % der Gesellschaftsanteile der Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH,
die zum gleichen Zeitpunkt in „Niels-Stensen-Kliniken Bramsche GmbH“ umfirmiert wurde.
Das Marienhospital Ankum-Bersenbrück genießt
eine hohe Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung und leistet eine qualifizierte Grund- und
Regelversorgung im Nordkreis. In Zusammenarbeit
mit der Abteilung für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im MHO unter der Leitung von Herrn
Prof. Greiner wurde in Ankum im Jahr 2010 mit dem
Aufbau einer Wirbelsäulenchirurgie begonnen. Das
Haus konnte im Jahr 2010 mit 40.231,23 Euro ein
ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen.
Daten und Fakten
In Bramsche wurde das erste Jahr der Trägerschaft
dazu genutzt, das medizinische Leistungsspektrum
und die personelle Situation des Hauses zu verbessern, um so zunächst das Vertrauen der Bevölkerung
und der niedergelassenen Ärzte zurückzugewinnen.
So wurde für die Innere Medizin u. a. eine neue Chefärztin eingestellt, die das Angebot der Abteilung um
die Bereiche Geriatrie und Suchtmedizin ergänzt. Die
Chirurgie wird seit dem 1. Juli 2010 durch die Orthopädie des Franziskus-Hospitals Harderberg unterstützt.
Bauliche Maßnahmen
In den Krankenhäusern des Konzerns wurden im Jahr 2010 verschiedene größere Baumaßnahmen in der
Planung konkretisiert bzw. es wurde mit der Realisierung begonnen:
Am Marienhospital Osnabrück wurde im Frühjahr
2010 mit der Realisierung des Projektes „Neubau
eines Bettenhauses“ begonnen. Zu den berechneten
Gesamtkosten in Höhe von 25,0 Mio. Euro hat das
Land Niedersachsen einen Zuschuss in Höhe von
5,0 Mio. Euro bewilligt. Mit der Fertigstellung wird
zum Jahresende 2011 gerechnet.
Darüber hinaus wurde am Marienhospital Osnabrück zur Verbesserung der Notfalldiagnostik und
-behandlung bei Patienten mit unklarem Brustschmerz
der Neubau einer Chest-Pain-Unit fertiggestellt.
Am Franziskus-Hospital Harderberg wurde der
Neubau der Zentralsterilisation im Jahr 2010 fortgesetzt und im Mai 2011 fertiggestellt. An den
Investitionskosten hat sich das Land Niedersachsen
mit Fördermitteln und Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von 3,0 Mio. Euro beteiligt.
Weiter wurde am Franziskus-Hospital Harderberg die bauliche Zielplanung mit dem Projekt „Neustrukturierung Pflege / IMC-Station / interdisziplinäre
Patientenaufnahme“ weiter konkretisiert. Das Land
Niedersachsen hat dazu in bisher zwei Finanzie-
rungsabschnitten 6,5 Mio. Euro bewilligt, so dass im
Sommer 2011 mit der Realisierung begonnen wird.
Im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln wurde
das Projekt „Neubau OP-Abteilung“ fortgesetzt.
Die Fertigstellung ist im Juni 2011 vorgesehen.
Auch dieses Projekt konnte mit Unterstützung
des Landes Niedersachsen und aus Mitteln des
Konjunkturpaketes II realisiert werden.
Der Neubau des Christlichen Kinderhospitals
Osnabrück am Standort Marienhospital Osnabrück
wurde im Jahr 2010 fortgesetzt. Die Fertigstellung
und Inbetriebnahme der zweitgrößten Kinderklinik
in Niedersachsen in einem ansprechenden Neubau
ist für Sommer 2011 geplant.
Ende 2010 konnte am Marienhospital AnkumBersenbrück die Aufstockung des Pflegetraktes
abgeschlossen werden. Erstellt wurde eine Pflegestation mit 38 Betten in 17 2-Bett- und einem 4-BettZimmer mit jeweils eigener Nasszelle. Die geplanten
Kosten belaufen sich auf 2,7 Mio. Euro zzgl. erforderlicher Anpassungsmaßnahmen an die vorhandenen
Gebäudeteile in Höhe von rd. 300 TEUR.
49
Jahresbericht 2010
Entwicklung des Leistungsgeschehens
Das Jahresergebnis hat sich im Jahresvergleich von 2.583 TEUR um 1.601 TEUR auf 4.184 TEUR erhöht.
Mit dieser Entwicklung wird deutlich, dass sich die Strategie des Verbundes, durch Kooperation, Leistungsabstimmung und Spezialisierung erfolgreich zu sein, bewährt. Im Hinblick auf die erheblichen investiven
Maßnahmen, die derzeit im Konzern realisiert werden, stellt dieses Ergebnis eine solide wirtschaftliche
Basis für die kommenden Jahre dar.
Die wesentlichen Leistungsdaten der Krankenhäuser haben sich wie folgt entwickelt:
Leistungsentwicklung
2010
2009*)
DRG-Fallzahl
64.056
Case-Mix
64.983
Case-Mix-Index
Verweildauer DRG (Tage)
Nutzungsgrad (%)
Landesbasisfallwert
Veränderung
Absolut
%
63.172
884
1,4
63.790
1.193
1,9
1,014
1,010
0,004
0,4
6,60
6,70
-0,1
1,5
78,57
0,4
0,5
78,97
2.909,23 €
2.865,28 €
* einschließlich Ankum und Bramsche
Vermögens- und Finanzlage
Bei einem Umsatz in Höhe von insgesamt 232.916 TEUR erzielte der Konzern im Jahre 2010 einen Jahresüberschuss in Höhe von 4.184 TEUR.
Finanzdaten des Konzerns
2009
TEUR
TEUR
%
Erträge
250.974
211.419
39.555
18,7
Personalaufwendungen
147.406
124.731
22.675
18,2
Sachaufwendungen
85.749
73.956
11.793
15,9
Betriebsergebnis
17.819
12.732
5.087
40,0
Abschreibungen
12.060
9.888
2.172
22,0
Zinsergebnis
-928
-236
-692
–
Außerordentliches Ergebnis
-582
0
-582
–
Steuern
Jahresergebnis
50
Veränderung
2010
TEUR
65
25
40
–
4.182
2.583
1.601
–
Daten und Fakten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Vermögenslage der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Mitarbeiter der Niels-Stensen-Kliniken (Anzahl der
(in TEUR)
Mitarbeiter (MA) und Anzahl der Vollkräfte (VK))
Niels-Stensen-Klinken –
Konzern
2010
TEUR
2009
TEUR
MA
VK
Bilanzsumme
286.248
239.621
2008
2.879
1.868,1
Eigenkapital
83.458
72.806
2009
3.462
2.176,3
Investitionen
28.949
11.003
2010
4.157
2.535,3
202.256
162.554
Anlagevermögen
Abschreibungen (eigenfinanziert)
4.915
4.070
Jahresfehlbetrag / -überschuss
4.184
2.583
Chancen und Risiken
Die Einrichtungen der Niels-Stensen-Kliniken sind
für die kommenden Jahre insgesamt sehr gut aufgestellt. Durch die Ergänzung um die MagdalenenKlinik, das Christliche Klinikum Melle, das Marienhospital Ankum-Bersenbrück, das Niels Stensen Pflegezentrum und die Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
sowie den Neubau des Christlichen Kinderhospitals
Osnabrück wurde einerseits das Leistungsspektrum
ergänzt, andererseits aber vor allem die regionale
Marktposition deutlich ausgeweitet und verbessert.
Auch die Niels-Stensen-Kliniken sehen sich mit den
Herausforderungen eines zunehmenden Ärztemangels und zukünftig vor allem eines Mangels an
Fachkrankenpflegekräften konfrontiert und entwickeln daher seit Jahren entsprechende Maßnahmen
zur Gegensteuerung. Dazu werden erfolgreiche
Personalrekrutierungs- und Bindungsstrategien entwickelt und eingesetzt wie z. B. strukturierte Weiterbildungskonzepte, innovative Arbeitszeitmodelle,
Konzepte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
und Anstrengungen zur Etablierung einer attraktiven
Arbeitgebermarke in der Region Osnabrück.
Eine Chance und zugleich Herausforderung an die
Personalentwicklung und das Profil des Verbundes
stellt der Anspruch dar, den die Niels-Stensen-Kliniken als christlicher Krankenhausträger an die gelebte
Philosophie und an das Profil der Häuser stellen.
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, aber auch mit erheblichen Eigenmitteln
haben die Niels-Stensen-Kliniken in den vergangenen
Jahren in die Verbesserung der Bausubstanz der
Krankenhäuser investiert. Wir sehen diese Projekte
als Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer
Einrichtungen. Ziel dieser Baumaßnahmen ist die Verbesserung der Patientenunterbringung und -versorgung. Betriebsabläufe werden im Interesse der
Patientinnen und Patienten und der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter weiter optimiert.
Die zukünftige Entwicklung der Jahresergebnisse
ist mit verschiedenen Risiken behaftet.
Bei den Krankenhäusern sind auf der Erlösseite insbesondere die Entwicklung des landesweiten Basisfallwertes, die Einführung eines bundesweiten Basis51
Jahresbericht 2010
Christliches Klinikum Melle
Franziskus-Hospital
Harderberg
Krankenhaus St. Raphael
Ostercappeln
Magdalenen-Klinik
Marienhospital
Ankum-Bersenbrück
Marienhospital
Osnabrück
Niels-Stensen-Kliniken
Bramsche
Bildungszentrum
St. Hildegard
Altenpflegeheim
Haus St. Michael Ostercappeln
Niels Stensen
Pflegezentrum
fallwertkorridors, die Finanzierung von Tarifsteigerungen, die Entwicklung und Bewertung des DRGKatalogs sowie die Vergütung des medizinischen
Fortschritts im Sachkostenbereich durch Zusatzentgelte oder Entgelte für neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden ganz entscheidende Faktoren.
So wurde beispielsweise der landesweite Basisfallwert in Niedersachsen im Jahr 2011 um 4,23 Euro auf
2.905,00 Euro abgesenkt. Ganz besonders trifft auch
der jährliche negative Katalogeffekt im Rahmen der
Nachkalkulation der DRGs durch das InEK insbesondere Häuser der Grundversorgung.
Eine Abdeckung der Kostensteigerungen, die sich
vor allem im Personalbereich aus künftigen Tarifsteigerungen ergeben, war bisher nicht vollständig
über die Budgetentwicklung gewährleistet. Insbesondere der Ärztemangel und die damit einhergehenden Mehraufwendungen zur Vergütung der
Honorarärzte stellen ein immer größer werdendes
Problem für die Krankenhäuser dar.
Das GKV-Finanzierungsgesetz bedeutet für die
Krankenhäuser für die Jahre 2011 und 2012 einen
Rückfall in die Kostendämpfungspolitik. Mehrleistungen werden im Jahr 2011 nur noch mit einem
Abschlag von 30 % bezahlt, ab dem Jahr 2012 sind
sie individuell vertraglich zu vereinbaren. Darüber
hinaus sieht das Gesetz die Rückkehr zu einer
reduzierten Grundlohnrate vor.
Ein weiteres Problem stellt die chronische Unterfinanzierung ambulanter Notfallleistungen durch die
Kassenärztliche Vereinigung dar. Sämtliche Vergütungsbescheide seit 2007 mussten beklagt werden, da
die Vergütung auf 2/5 der für niedergelassene Ärzte
ausgezahlten Vergütung gekürzt wurde. Eine höchstrichterliche Entscheidung ist in Kürze zu erwarten.
Investitionen, die planmäßig mit Eigen- und Fremdmitteln finanziert werden sollen, führen zu einer zusätzlichen Ergebnisbelastung durch Abschreibungen
und Zinsaufwendungen. Diese Finanzierungskosten
müssen aus dem Betrieb finanziert werden.
52
Daten und Fakten
Christliches Klinikum Melle
Fachabteilungen mit zugeordneten Betten
Fachabteilung
Einzugsgebiete 2010
Stadt Melle
Planbetten
Klinik für Innere Medizin
Innere Medizin
66,6 %
Stadt Osnabrück
81
Klinik für Chirurgie
Allgemeinchirurgie
19
Unfallchirurgie
28
Gefäßchirurgie
2
Landkreis Osnabrück
81,8 %
Niedersachsen
85,5 %
Nordrhein-Westfalen
13,7 %
Personaldaten 2010
Dienstart
Klinik für Frauenheilkunde
Gynäkologie
3
Ärztlicher Dienst
Geburtshilfe
8
Pflegedienst
Klinik für Orthopädie
Orthopädie
36
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
5
Gesamt
182
Belegungszahlen 2010
8.396
Durchschnittliche
Verweildauer DRG
6,67 Tage
Neugeborene
458
Erlösbudget
23,3 Mio. €
Mitarbeiter (Köpfe)
43
219
Medizin-technischer Dienst
63
Funktionsdienst
54
Klinisches Hauspersonal
14
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
26
Instandhaltung und
Technischer Dienst
6
Verwaltung
DRG-Fallzahl
3,1 %
Sonderdienst
Sonstiges Personal
Gesamt
Ausbildungsstätte
21
1
17
464
3
53
Jahresbericht 2010
Franziskus-Hospital Harderberg
Einzugsgebiete 2010
Fachabteilungen mit zugeordneten Betten
Fachabteilung
Planbetten
Klinik für Innere Medizin
Innere Medizin
95
Klinik für Chirurgie
20,2 %
Stadt Osnabrück
24,3 %
Landkreis Osnabrück
66,2 %
Niedersachsen
93,1 %
Nordrhein-Westfalen
Allgemeinchirurgie
8,9 %
55
Klinik für Frauenheilkunde
Gynäkologie
21
Geburtshilfe
17
Senologie
15
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Orthopädie
68
Unfallchirurgie
25
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
8
Gesamt
304
Belegungszahlen 2010
54
Georgsmarienhütte
DRG-Fallzahl
12.443
Durchschnittliche
Verweildauer DRG
6,86 Tage
Neugeborene
853
Erlösbudget
37,9 Mio. €
Personaldaten 2010
Dienstart
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
Mitarbeiter (Köpfe)
86
389
Medizin-technischer Dienst
95
Funktionsdienst
90
Klinisches Hauspersonal
1
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
46
Instandhaltung und
Technischer Dienst
10
Verwaltung
43
Sonderdienst
Sonstiges Personal
Gesamt
Ausbildungsstätte
2
15
777
9
Daten und Fakten
Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
Fachabteilungen mit zugeordneten Betten
Fachabteilung
Einzugsgebiete 2010
Planbetten
Klinik für Chirurgie
Allgemein-, Visceral- und
Unfallchirurgie
49
Thoraxchirurgie
25
Klinik für Frauenheilkunde
Gynäkologie
Stadt Bad Essen
19,4 %
Stadt Bohmte
13,9 %
Stadt Ostercappeln
13,5 %
Stadt Osnabrück
6,4 %
Landkreis Osnabrück
72,7 %
Niedersachsen
89,0 %
Nordrhein-Westfalen
10,7 %
6
Klinik für Innere Medizin
Personaldaten 2010
Innere Medizin
75
Pneumologie
19
Gesamt
174
Dienstart
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
Belegungszahlen 2010
Mitarbeiter (Köpfe)
48
157
Medizin-technischer Dienst
58
Funktionsdienst
52
DRG-Fallzahl
6.539
Klinisches Hauspersonal
14
Durchschnittliche
Verweildauer DRG
8,12 Tage
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
30
Erlösbudget
21,4 Mio. €
Instandhaltung und
Technischer Dienst
5
Verwaltung
20
Sonderdienst
4
Sonstiges Personal
7
Gesamt
Ausbildungsstätte
395
2
55
Jahresbericht 2010
Magdalenen-Klinik Harderberg
Belegungszahlen 2010
Personaldaten 2010
Dienstart
Mitarbeiter (Köpfe)
Betten
24
Pflegetage
5.873 Tage
Auslastung
67,04 %
Ärztlicher / Therapeutischer Dienst
7
Umsatz
1,74 Mio. €
Pflegedienst
7
Medizin-technischer Dienst
Gesamt
Einzugsgebiete 2010
Stadt Osnabrück
25,9 %
Landkreis Osnabrück
27,9 %
Niedersachsen gesamt
76,2 %
Überregional
23,8 %
1
15
Marienhospital Ankum-Bersenbrück
Einzugsgebiete 2010
Fachabteilungen mit zugeordneten Betten
Fachabteilung
Planbetten
Ankum
20,5 %
Bersenbrück
15,0 %
Stadt Osnabrück
Klinik für Innere Medizin
Innere Medizin
48
Klinik für Chirurgie
Allgemeine Chirurgie
0,5 %
Landkreis Osnabrück
95,2 %
Niedersachsen
97,8 %
40
Nordrhein-Westfalen
Gynäkologie
16
Geburtshilfe
11
Personaldaten 2010
2,2 %
Klinik für Frauenheilkunde
Gesamt
Dienstart
115
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
Belegungszahlen 2010
30
107
Medizin-technischer Dienst
51
Funktionsdienst
32
DRG-Fallzahl
5.886
Durchschnittliche
Verweildauer DRG
5,39 Tage
Neugeborene
688
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
40
Erlösbudget
12,2 Mio. €
Technischer Dienst
3
Klinisches Hauspersonal
Verwaltung
Sonstiges Personal
Gesamt
Ausbildungsstätte
56
Mitarbeiter (Köpfe)
5
20
13
301
5
Daten und Fakten
Marienhospital Osnabrück
Fachabteilungen mit zugeordneten Betten
Fachabteilung
Belegungszahlen 2010
Planbetten
Klinik für Innere Medizin
Innere Medizin –
Gastroenterologie
96
Innere Medizin – Kardiologie
80
Klinik für Chirurgie
Allgemeinchirurgie
54
Gefäßchirurgie
33
DRG-Fallzahl
26.786
Durchschnittliche
Verweildauer DRG
6,47 Tage
Neugeborene
1.211
Erlösbudget
88,6 Mio. €
Einzugsgebiete 2010
Stadt Osnabrück
39,6 %
Landkreis Osnabrück
40,7 %
Niedersachsen
84,4 %
12,8 %
Neurochirurgie und
Wirbelsäulenchirurgie
20
Unfallchirurgie
58
Nordrhein-Westfalen
Gynäkologie
24
Geburtshilfe
32
Personaldaten 2010
Klinik für Frauenheilkunde
Dienstart
Klinik für Kinderheilkunde
Mitarbeiter (Köpfe)
Pädiatrie
48
Ärztlicher Dienst
219
Neonatologie
15
Pflegedienst
699
Medizin-technischer Dienst
185
Funktionsdienst
246
Klinik für Augenheilkunde
Augenheilkunde
30
Klinisches Hauspersonal
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Gesamt
55
545
0
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
70
Instandhaltung und
Technischer Dienst
20
Verwaltung
91
Sonderdienst
Sonstiges Personal
Gesamt
Ausbildungsstätte
5
62
1.597
21
57
Jahresbericht 2010
Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
Fachabteilungen mit zugeordneten Betten
Fachabteilung
Einzugsgebiete 2010
Bramsche
Planbetten
Klinik für Innere Medizin
Innere Medizin
53
Klinik für Chirurgie
1,2 %
Landkreis Osnabrück
91,9 %
Niedersachsen
96,5 %
Nordrhein-Westfalen
Allgemeine Chirurgie
2,4 %
28
Klinik für Orthopädie
Orthopädie
18
Personaldaten 2010
Dienstart
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
1
Gesamt
100
Belegungszahlen 2010
DRG-Fallzahl
4.005
Durchschnittliche
Verweildauer DRG
6,09 Tage
Erlösbudget
10,56 Mio. €
Mitarbeiter (Köpfe)
Ärztlicher Dienst
19
Pflegedienst
89
Medizin-technischer Dienst
31
Funktionsdienst
18
Klinisches Hauspersonal
0
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
0
Technischer Dienst
Verwaltung
1
17
Sonderdienst
3
Sonstiges Personal
5
Gesamt
58
61,4 %
Stadt Osnabrück
183
Daten und Fakten
Bildungszentrum St. Hildegard
Personaldaten 2010
Dienstart
Fortbildungen 2010
Mitarbeiter (Köpfe)
Lehrpersonal
30
Verwaltung
3
Gesamt
33
Ausbildungsplätze 2010
Plätze
Gesundheits- und Krankenpflege
194
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege*
34
Krankenpflegehilfe
16
Pflegeassistenz**
51
Operationstechnische Assistent(in)
(OTA)
75
Gesamt
370
* In Kooperation mit dem Kinderhospital Osnabrück, das 40 Ausbildungsplätze hat.
** In Kooperation mit der Berufsbildenden Schule im Marienheim in Osnabrück-Sutthausen.
Weiterbildungen 2010
Pflegefachliche Themen für Mitarbeiter / innen in
Altenheimen, Krankenhäusern und ambulanten
Pflegediensten wie z. B:
• Qualifikation zur / zum Praxisanleiterin / Praxisanleiter
• Projekt PflegePlus
• Chirurgieassistenten
• Beatmungsseminare
• Beratung
• außerklinische Intensivpflege für Erwachsene
• außerklinische Pflege und Betreuung von beatmeten und
intensivpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen
• interdisziplinäre Palliativpflege
• Wundexperte / Wundtherapeut
• Schmerzexperte
• Sedierung und Notfallmanagement in der Endoskopie
• Qualifizierung zur Pflegehilfe in der ambulanten Pflege
233 Seminare und Angebote im Bildungszentrum bzw. als
Inhouseveranstaltungen mit mehr als 3.500 Teilnehmern.
• Pflegefachkraft Intensiv- und Anästhesiepflege (22)
• Pflegefachkraft operative und endoskopische Pflege (19)
• Pflegefachkraft Leitungsaufgaben in der Pflege (15)
59
Jahresbericht 2010
Altenpflegeheim Haus St. Michael
Belegungszahlen 2010
Personaldaten 2010
Dienstart
Mitarbeiter (Köpfe)
Plätze
52
Pflegetage
19.396
Leitung
Umsatz
1,9 Mio. €
Pflegedienst
41
Hauswirtschaftlicher Dienst
10
2
Verwaltung
2
Technischer Dienst
1
Gesamt
56
Niels Stensen Pflegezentrum
Belegungszahlen 2010
Personaldaten 2010
Dienstart
Plätze
44
Pflegetage
14.961
Pflegedienst
Umsatz
1,3 Mio. €
Wirtschafts- und
Versorgungsdienst
Gesamt
Ausbildungsstätte
60
Mitarbeiter (Köpfe)
28
9
37
3
Informationen
61
Jahresbericht 2010
Gesellschafter der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
39,5 %
•
39,5 %
• St. Georgsstift
Bischöflicher Stuhl
zu Osnabrück
8%
Katholische Kirchengemeinde
St. Nikolaus Ankum
Thuine e. V.
13 %
Christliches Gesundheits- und
Pflegezentrum Melle GmbH
•
•
Organigramm der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Niels-Stensen-Kliniken GmbH
90 %
Niels-StensenKliniken
Bramsche
GmbH
51 %
Christliches
Klinikum
Melle GmbH
51 %
Klinikum
St. Georg
GmbH
100 %
100 %
MagdalenenKlinik GmbH
Servicegesellschaft
katholischer
Krankenhäuser
Osnabrück GmbH
Altenpflegeheim
Haus St. Michael
Medizinische
Versorgungszentren NielsStensen-Kliniken
GmbH
je 50 %
FranziskusHospital
Harderberg
62
Krankenhaus
St. Raphael
Ostercappeln
Bildungszentrum
St. Hildegard
51 %
Marienhospital
Osnabrück
GmbH
50 %
Christliches
Kinderhospital
Osnabrück
GmbH
10 %
St. Elisabeth
Pflege GmbH
33 %
Herzzentrum
Osnabrück –
Bad Rothenfelde
Management
GmbH
51 %
Marienhospital
Ankum-Bersenbrück GmbH
100 %
Niels Stensen
Pflegezentrum
GmbH
Informationen
Aufsichtsrat der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Theo Paul (Vorsitzender)
Generalvikar des Bistums Osnabrück
Schwester M. Hildegard Mels (stellvertretende Vorsitzende)
Generalökonomin der Thuiner Franziskanerinnen
Reinhold Coenen
Mitglied des Niedersächsischen Landtages
Schwester M. Electa d’ Endel
Thuiner Franziskanerinnen
Hermann Dröge
Rechtsanwalt und Notar, Meppen
Josef Heile
Dr. Josef B. Hentschel
Direktor der Sparkasse Osnabrück
Burkhard Jasper
Bürgermeister der Stadt Osnabrück
Dr. Reinhold Kassing
Norbert Lenke
Steuerberater, Hürth
Heinz Lunte
Benno Sandbrink
Personalleiter der Kreissparkasse Bersenbrück
Joachim Schnieders
Finanzdirektor des Bistums Osnabrück
Dr. Ludwig von Bar
Rechtsanwalt und Notar, Melle
63
Jahresbericht 2010
Ansprechpartner in der Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Anschrift
Ansprechpartner
Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Geschäftsführung
Alte Rothenfelder Straße 23 | 49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-3403 | Fax: 0541 502-3425
Geschäftsführer: Werner Lullmann
stellvertr. Geschäftsführer: Dr. Bernd Runde
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Alte Rothenfelder Straße 23 | 49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-3402 | Fax: 0541 502-3425
Leiter: Roland Knillmann
Stabsstelle Zentrale Unternehmenssteuerung / Controlling
Alte Rothenfelder Straße 23 | 49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-3405 | Fax: 0541 502-3425
Leiter: Ansgar Hörtemöller
Abteilung für EDV, IT und Organisationsmanagement
Bischofsstraße 1 | 49074 Osnabrück
Tel.: 0541 326-7777 | Fax: 0541 326-2088
Abteilungsleiter: Klaus Wystub
Stv. Abteilungsleiter:Roland Westermeyer
Guido Dunkel
Abteilung für Einkauf und Materialwirtschaft
Westfälische Straße 1 | 49084 Osnabrück
Tel.: 0541 326-2204 | Fax: 0541 326-2229
Abteilungsleiter: Olaf Schmidt
Stv. Abteilungsleiter: Klaus Törner
Abteilung für Finanz- und Rechnungswesen
Bischofsstraße 1 | 49074 Osnabrück
Tel.: 0541 326-2222 | Fax: 0541 326-2022
Abteilungsleiter: Ansgar Obermeyer
Stv. Abteilungsleiterin: Marion Koller
Abteilung für Personalmanagement
Alte Rothenfelder Straße 23 | 49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-2300 | Fax: 0541 502-2150
Abteilungsleiter: Dr. Bernd Runde
Stv. Abteilungsleiter: Martin Bollmann
Krankenhausapotheke
Alte Rothenfelder Straße 23 | 49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-2497 | Fax: 0541 326-2496
Leitender Apotheker: Friedrich-Wilhelm Ehlers
Stv. Leitung: Annette Göcke
Stephanie Niemeyer
64
Informationen
Telefon
E-Mail
0541 502-3404
[email protected]
0541 502-2301
[email protected]
0541 502-3402
[email protected]
0541 502-3405
[email protected]
0541 326-2070
[email protected]
0541 326-2085
[email protected]
0541 326-2079
[email protected]
0541 326-2204
[email protected]
0541 326-2205
[email protected]
0541 326-2222
[email protected]
0541 326-2230
[email protected]
0541 502-2301
[email protected]
0541 502-2209
[email protected]
0541 502-2597
[email protected]
0541 502-2594
[email protected]
0541 502-2494
[email protected]
65
Jahresbericht 2010
Ansprechpartner in den Einrichtungen der Niels-Stensen-Kliniken
Anschrift
Leitung Einrichtung
Klinik
Christliches Kinderhospital Osnabrück
Johannisfreiheit 1
49074 Osnabrück
Tel.: 0541-7000-60
Fax: 0541-7000-6102
Geschäftsführer: Michael Winkler
Ärztl. Direktor:
PD Dr. med. Burkhard Rodeck
Pflegedienstleitung: Hildegard Wewers
Niels-Stensen-Kliniken – Christliches Klinikum Melle
Engelgarten 3
49324 Melle
Tel.: 05422 104-0
Fax: 05422 104-5599
Geschäftsführer: Edmund Glüsenkamp
Verwaltungsdirektor: Dieter Wiemann
Ärztlicher Direktor:
Dr. med. Klaus-Peter Spies
Pflegedirektorin: Mareile Greiser
Anästhesie und Intensivmedizin
Chirurgie: Allgemein- und Visceralchirurgie
Chirurgie: Gefäßchirurgie
Chirurgie: Unfallchirurgie
Gynäkologie und Geburtshilfe
(Belegabteilung)
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
(Belegabteilung)
Innere Medizin / Palliativmedizin
Orthopädie (Belegabteilung)
Niels-Stensen-Kliniken – Franziskus-Hospital Harderberg
Alte Rothenfelder Straße 23
49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-0
Fax: 0541 502-2215
Geschäftsführer: Michael Kamp
Verwaltungsdirektor: Uwe Hegen
Ärztlicher Direktor:
Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus
Pflegedirektorin: Schw. Maria Manuela
Oberin: Schw. M. Georgia
Allgemein- und Visceralchirurgie
Anästhesie und Intensivmedizin
Gynäkologie und Geburtshilfe
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
(Belegabteilung)
Innere Medizin
Orthopädie und Unfallchirurgie
Radiologie
Senologie
Niels-Stensen-Kliniken – Marienhospital Ankum-Bersenbrück
Lingener Straße 11
49577 Ankum
Tel.: 05462 881-0
Fax: 05462 881-1100
Geschäftsführer: Ralf Brinkmann
Ärztlicher Direktor:
Dr. med. Wolfgang Reiff
Pflegedirektor: Hubert Riese
Innere Medizin
Chirurgie
Gynäkologie und Geburtshilfe
(Belegabteilung)
Niels-Stensen-Kliniken – Marienhospital Osnabrück
Bischofsstraße 1
49074 Osnabrück
Tel.: 0541 326-0
Fax: 0541 326-3001
Geschäftsführer: Rudi Fissmann
Ärztlicher Direktor:
Prof. Dr. med. Christoph Nies
Pflegedirektor: Dieter Torbrügge
Allgemein- und Visceralchirurgie
Anästhesie und Intensivmedizin
Augenheilkunde
Gefäßchirurgie
Gynäkologie und Geburtshilfe
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
66
Informationen
Chefarzt
Telefon
E-Mail
Dr. med. Manfred Thien
Dr. med. Thomas Schmieder
05422 104-1200
[email protected]
Dr. med. Dirk Grothe
05422 104-1100
[email protected]
PD Dr. med. Jörg Heckenkamp
05422 104-1100
[email protected]
Dr. med. Guido Hafer
05422 104-1100
[email protected]
Holger Mutschall
Dr. med. Ulrich Zacharias
05422 2728
05422 2440
[email protected]
Dr. med. Wolfgang Franzen
Dr. med. Christoph Liebrecht
Dr. med. Hartwig Rolle
Dr. med. Oliver Thiede
05401 8591-0
05422 5176
05401 8591-0
05401 8591-0
[email protected]
Dr. med. Klaus-Peter Spies
05422 104-1000
[email protected]
Dr. med. Peter Ettinger
Dr. med. Henning Kleveman
Dr. med. Alexander Thieme
05422 95590
[email protected]
Dr. med. Petr Ziegler
0541 502-2900
[email protected]
Dr. med. Marcel André
0541 502-2520
[email protected]
Dr. med. Michael Hoedemaker
0541 502-2530
[email protected]
Dr. med. Peter Enders (Leitender Belegarzt)
Dr. med. Stefan Enders (Leitender Belegarzt)
0541 22322
Prof. Dr. med. Michael K. Müller
0541 502-2500
[email protected]
Dr. med. Ulrich Knoche
PD Dr. med. Olaf Rolf
0541 502-2550
0541 502-2401
[email protected]
[email protected]
Dr. Holger Heidersdorf (Leitender Oberarzt)
0541 502-2540
[email protected]
Dr. med. Albert von der Assen
0541 502-2270
[email protected]
Dr. med. Wolfgang Reiff
05462 881-2010
[email protected]
Dr. med. Maximilian Karbowski
05462 881-2210
[email protected]
Jacek Konrad Lis (Leitender Belegarzt)
Dr. med. Roland Doll (Leitender Belegarzt)
05462 881-3075
05462 8376
[email protected]
Prof. Dr. med. Christoph Nies
0541 326-4252
[email protected]
PD Dr. med. Martin Beiderlinden
0541 326-4502
[email protected]
Prof. Dr. med. Volker Seiberth
0541 326-4402
[email protected]
PD Dr. med. Jörg Heckenkamp
0541 326-4258
[email protected]
Dr. med. Götz Georg Menke
0541 326-4205
[email protected]
PD Dr. med. Konrad Sommer
0541 326-4600
[email protected]
Prof. Dr. med. Norbert Albers
PD Dr. med. Burkhard Rodeck
67
Jahresbericht 2010
Anschrift
Leitung Einrichtung
Klinik
Innere Medizin / Gastroenterologie
Innere Medizin / Kardiologie
Labormedizin
Neurochirurgie / Neurotraumatologie
Radiologie
Unfallchirurgie
Niels-Stensen-Kliniken – Magdalenen-Klinik | Fachklinik für psychische und psychosomatische Erkrankungen
Alte Rothenfelder Straße 23
49124 Georgsmarienhütte
Tel.: 0541 502-3500
Fax: 0541 502-3531
Geschäftsführer: Werner Lullmann
Verwaltungsleiterin: Katrin Stallkamp
Ärztlicher Direktor:
Prof. Dr. med. Wolfgang Weig
Chefarzt
Oberärztin
Pflegedienstleitung
Niels-Stensen-Kliniken Bramsche
Hasestraße 16-18
49565 Bramsche
Tel.: 05461 805-0
Fax: 05461 805-106
Geschäftsführer: Ralf Brinkmann
Anästhesie und Intensivmedizin
Ärztlicher Direktor:
Chirurgie: Allgemein- und Unfallchirurgie
Dr. med. Torsten Saemann
Pflegedienstleitung: Annette Wehmeyer Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
(Belegabteilung)
Innere Medizin
Orthopädie
(Belegabteilung)
Traditionelle Chinesische Medizin
Niels-Stensen-Kliniken – Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
Bremer Straße 31
49179 Ostercappeln
Tel.: 05473 29-0
Fax: 05473 2400
Geschäftsführer: Michael Kamp
Verwaltungsdirektor: Uwe Hegen
Ärztlicher Direktor:
Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus
Pflegedirektorin: Schw. M. Emanuele
Oberin: Schw. M. Emanuele
Allgemein- und Visceralchirurgie
Anästhesie und Intensivmedizin
Gynäkologie (Belegabteilung)
Innere Medizin / Palliativmedizin
Pneumologie
Thoraxchirurgie
Niels-Stensen-Kliniken – Bildungszentrum St. Hildegard
Detmarstraße 2-4
49074 Osnabrück
Tel.: 0541 326-7700
Fax: 0541 326-7710
Geschäftsführer: Werner Lullmann
Schulleitung
Niels-Stensen-Kliniken – Altenpflegeheim Haus St. Michael
Klosterstraße 8A
49179 Ostercappeln
Tel.: 05473 29-600
Fax: 05473 29-612
Geschäftsführer: Michael Kamp
Verwaltungsdirektor: Uwe Hegen
Heimleitung
Pflegedienstleitung
Niels-Stensen-Kliniken – Niels Stensen Pflegezentrum
Hackmannsboll 5
49577 Ankum
Tel.: 05462 881-8000
Fax: 05462 881-8005
68
Geschäftsführer / Heimleitung:
Ralf Brinkmann
Heimleitung
Pflegedienstleitung
Informationen
Chefarzt
Telefon
E-Mail
Prof. Dr. med. Michael K. Müller
0541 326-4102
[email protected]
Prof. Dr. med. Thomas Wichter
0541 326-4662
[email protected]
Dr. med. Michael Wehmeier
0541 326-4125
[email protected]
Prof. Dr. med. Christoph Greiner
0541 326-4291
neuro@mho-de
Prof. Dr. med. Alexander Mundinger
0541 326-4452
[email protected]
Prof. Dr. med. Uwe Joosten
0541 326-4152
[email protected]
Prof. Dr. med. Wolfgang Weig
0541 502-3500
[email protected]
Dr. med. Annette Brauch
0541 502-3508
[email protected]
Bernd Altenkirch
Nicole Verlage
0541 502-3700
[email protected]
Volker Ostermoor
05461 805-178
[email protected]
Dr. med. Torsten Saemann
05461 805-130
[email protected]
Dr. med. Wolfgang Beck
05461 62022
Martha Niemöller
05461 805-160
[email protected]
Dr. med. Christian Breuer
Dr. med. Hans-Christian Freytag
05439 1245
[email protected]
Dr. med. Hans Michael Koch
05461 805-27
[email protected]
Dr. med. Martin Gerdes
05473 29-272
[email protected]
Dr. med. Manfred Thien
05473 29-317
[email protected]
Dr. med. Reinhold Trieß
05473 1440
[email protected]
Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus
05473 29-282
[email protected]
Dr. med. Christoph Hünermann
(Leitender Oberarzt)
Dr. med. Bernd Ross (Leitender Oberarzt)
05473 29-161
[email protected]
Dr. med. Ludger Hillejan
05473 29-161
[email protected]
Schw. M. Hanna
0541 326-7731
[email protected]
Ulrich Barlag
0541 326-7701
[email protected]
Schw. M. Gabrielis
05473 29-601
[email protected]
Karin Niehenke
05473 29-602
[email protected]
Hubert Riese
05462 881-1050
[email protected]
Axel Spieker
05462 881-8000
[email protected]
[email protected]
69
Jahresbericht 2010
70
Informationen
71
Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Alte Rothenfelder Straße 23
49124 Georgsmarienhütte
Telefon:0541 502-3403
Telefax: 0541 502-3425
[email protected]
www.niels-stensen-kliniken.de