KRH Nachrichten - Klinikum Region Hannover

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KRH Nachrichten - Klinikum Region Hannover
Klinikum Region Hannover
KRH
Nachrichten
Ausgabe 3/2012
KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen |
KRH Klinikum Großburgwedel |
KRH Klinikum Lehrte |
KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge |
KRH Klinikum Nordstadt |
KRH Klinikum Oststadt-Heidehaus |
KRH Klinikum Robert Koch Gehrden |
KRH Klinikum Siloah |
KRH Klinikum Springe |
KRH Geriatrie Langenhagen |
KRH Psychiatrie Langenhagen |
KRH Psychiatrie Wunstorf | KRH Servicegesellschaft mbH |
KRH Nachrichten
I NHALTSVERZE ICHNIS
Juni 2012 .................................................................................................................................................................... 5
Klinikum Springe feiert 50-jähriges Bestehen ........................................................................................ 5
KRH-Chefarzt führt Ärzteverein Hannover ............................................................................................ 5
Aktionstag Gefäßgesundheit.................................................................................................................. 6
Fortbildung zur Dekubitusprophylaxe .................................................................................................... 7
„Fieberkurve“ jeden Dienstag um 17 Uhr auf LeineHertz ..................................................................... 7
Studenten informieren sich über das Praktische Jahr ........................................................................... 8
Pflegekräfte bestehen Praxisanleiterprüfung ......................................................................................... 9
KRH verstärkt Kampf gegen Klinikkeime ............................................................................................... 9
Onkologisches Zentrum ausgezeichnet ............................................................................................... 10
Chinesen zu Besuch im KRH............................................................................................................... 11
Es geht auch auf zwei Rädern ............................................................................................................. 11
Aus „Bau und Technik“ wird „Facility Management“ ............................................................................ 12
Interimsküche in Gehrden termingerecht in Betrieb ............................................................................ 13
„Die Tyrannei des Gelingens“ .............................................................................................................. 13
Frische Waffeln für alle! ....................................................................................................................... 14
Juli 2012 ................................................................................................................................................................... 15
Arzneimittelkonferenz der KRH Arzneimittelkommission .................................................................... 15
Bau des neuen Bettenhauses Am Klinikum Großburgwedel............................................................... 15
Gemeinsam auf dem Weg sein............................................................................................................ 16
Erste KRH-weite Pflegekonferenzen ................................................................................................... 17
KV-Bereitschaftspraxis jetzt im KRH Klinikum Siloah .......................................................................... 18
KRH weiter auf gutem Weg ................................................................................................................. 19
„Guter Überblick, gut präsentiert“......................................................................................................... 19
Besondere Ehre für Prof. Dr. Michael Gaab ........................................................................................ 20
„Krankenhausspiegel“ mit neuen Daten online .................................................................................... 20
Regenwetter? Egal! Gäste haben Spaß in Neustadt ........................................................................... 21
Sommerfest im KRH Klinikum Lehrte .................................................................................................. 22
Anti-Raucher-Vorlesung für Schüler .................................................................................................... 22
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KRH Nachrichten
August 2012 ............................................................................................................................................................. 23
Gehrden und Nordstadt ausgezeichnet ............................................................................................... 23
IHOPE-Cup mit drei KRH-Drachenbooten ........................................................................................... 24
Aygül Özkan besucht Klinikum Springe ............................................................................................... 24
Großes Interesse an Behandlungsmöglichkeiten ................................................................................ 25
Musik hilft heilen .................................................................................................................................. 26
Qualität für mehr Kundenzufriedenheit ................................................................................................ 26
September 2012 ....................................................................................................................................................... 28
Ina May Gaskin besucht Klinikum Nordstadt ....................................................................................... 28
„Bewegung und Selbsthilfe“ ................................................................................................................. 29
KRH bietet erstmals Teilzeit-Pflegeausbildung.................................................................................... 29
1000 gesunde Leckereien aus dem Wok ............................................................................................ 30
Prüfer bestätigen hohen Qualitätsanspruch ........................................................................................ 30
Eine Fachklinik zum Vorzeigen ............................................................................................................ 31
37 Jahre „Engagement und Hingabe“ .................................................................................................. 32
KRH ist Besuchermagnet auf zwei Messen ......................................................................................... 33
Nordstadt-Frauenklinik mit neuer Struktur ........................................................................................... 34
Klimaschonend zur Arbeit .................................................................................................................... 34
Stephan Weil besucht Klinikum Großburgwedel ................................................................................. 35
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KRH Nachrichten
J UN I 2012
K L IN IK UM S P R IN G E
FE IE R T
50- J Ä H R IG E S B E S T E H E N
800 GÄSTE UND BESTE STIMMUNG BEIM TAG DER OFFENEN TÜR
Seit 50 Jahren gibt es das KRH Klinikum Springe am jetzigen Standort. Grund genug, ein großes Fest zu
feiern, zunächst am ersten Freitag im Juni mit einem Festakt in der gediegenen Atmosphäre des
Jagdschosses, tags darauf mit einem Tag der offenen Tür im Krankenhaus.
Dr. Martin Memming begrüßte als Ärztlicher Direktor die zahlreichen Gäste, die sich im Jagdschloss
versammelt hatten und gab einen informativen Überblick über die Geschichte des Klinikums Springe
aus medizinischer Sicht. KRH-Geschäftsführer Dr. Friedrich von Kries betonte die ausgesprochen hohe
Akzeptanz, die das Haus genießt, was er vor allem auf das Engagement der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zurückführte: „Das Personal hier ist freundlich, höflich und zugewandt; das macht den
besonderen Reiz aus“.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Sozialdezernent Erwin Jordan hatte sein Grußwort nicht ohne
Selbstironie mit den Worten „Totgeglaubte leben länger“ überschrieben. Er blickte auf die turbulenten
Zeiten während der Gebietsreform und vor der Gründung des KRH Klinikums Region Hannover zurück
und betonte: „Das es das Klinikum Springe gibt, ist nicht selbstverständlich. Der Trend zeigt, dass viele
Krankenhäuser dieser Größe verschwunden sind.“ Last not least attestierte Springes Bürgermeister
Jörg-Roger Hische dem Krankenhaus in seinem 51. Jahr einen guten Gesundheitszustand. Als Geschenk
der Stadt überreichte er dem Kaufmännischen Direktor Wolfgang Grotstück einen kleinen Keiler, weil
„Schwein zu haben“ im Krankenhaus immer wichtig sei.
Am Samstag gingen die Feierlichkeiten mit einem Tag der offenen Tür weiter, den etwa 800 Gäste
besuchten. Rund um die Uhr gab es Führungen durch das Krankenhaus, ergänzt von Fachvorträgen
und Ständen aus den verschiedensten Arbeitsbereichen von der Ausbildung im KRH über Betriebliches
Gesundheitsmanagement bis zur Servicegesellschaft. Von besonderem Interesse war das fast acht
Meter lange begehbare Darmmodell, das in einem eigenen Zelt vor dem Haupteingang aufgebaut war.
Die kleinen Besucher freuten sich über den durch das Krankenhaus spazierenden „Sparkassenfrosch“,
ließen sich die Gesichter schminken und den Arm eingipsen. Auch für das leibliche Wohl war gut
gesorgt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten jede Menge leckere Kuchen gebacken, außerdem
gab es Köstlichkeiten vom Grill, wozu als kulinarischer Höhepunkt die Wildschweinbratwurst gehörte.
KRH-C HE F AR Z T
F ÜH R T
Ä R Z T E V E R E I N H AN N O VE R
PD DR. AHMED MADISCH NEUER VORSITZENDER
Der Ärzteverein Hannover hat vom 1. Juli 2012 an einen neuen Vorsitzenden. Privatdozent Dr. Ahmed
Madisch, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am KRH Klinikum Siloah wurde während des 43.
Hannoverschen Symposiums für zwei Jahre der Vorsitz des Vereins übertragen. „Ich möchte in den
nächsten zwei Jahren alle wichtigen Themen der Medizin, mit dem der hausärztlich tätige Arzt, aber
auch der Facharzt konfrontiert sind, zur Sprache bringen und dabei einen Bogen spannen von
Leitlinien bis zur Versorgungsrealität“, erläutert Dr. Madisch die von ihm gesetzten Ziele für seine
Amtszeit. Dabei gehe es vor allem darum, Neuerungen in den einzelnen Bereichen, die noch nicht in
Leitlinien eingeflossen sind, bewertend vorzustellen.
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KRH Nachrichten
Der Ärzteverein Hannover ist ein Verein mit mehr als 180-jähriger Tradition, der am 14. Mai 1829
gegründet wurde. Er ist der Bezirksstelle Hannover der Ärztekammer Niedersachsen unterstellt. Seine
Hauptaufgaben sind die Förderung der von Sponsoren unabhängigen ärztlichen Fortbildung und die
Pflege des kollegialen Zusammengehörigkeitsgefühls aller Ärztinnen und Ärzte der Region Hannover.
A K T I ON S T AG G E FÄ ßG E S UN D H E IT
KLINIKUM ROBERT KOCH GEHRDEN BETEILIGT SICH MIT STAND AUF DEM MARKTPLATZ
Das Interdisziplinäre Gefäßzentrum des Klinkums Robert Koch Gehrden beteiligte sich im Juni am
„Aktionstag Gefäßgesundheit“, einer Kampagne der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, die an
diesem Tag bundesweit über die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) informierte.
Veranstaltungsort war der Marktplatz in Gehrden, wo samstags ein gern besuchter Bauernmarkt
stattfindet und so viele Menschen zu erreichen waren.
Ein großes Zelt und mehrere Auslagentische mit Informationsmaterial sowie die Demonstration eines
neuen Krankenwagens weckten schnell die Neugierde der Marktbesucher. Dr. Manfred Vettelschoss,
leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie, und Dr. Tobias Deutsch, leitender Oberarzt der Abteilung für
Radiologie, informierten in kurzen Vorträgen über das Krankheitsbild und die
Behandlungsmöglichkeiten der pAVK. Unterstützt wurden sie von Dr. Jayanthi Feiter, Fachärztin für
Chirurgie im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden, die zahlreiche Fragen interessierter Gehrdener
Bürger beantwortete.
Im eigens dafür organisierten Krankenwagen bestand die Möglichkeit einer kostenlosen
Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern, die so regen Zuspruch fand, dass die Leiterin des
Gefäßzentrums, Dr. Anke Mikalo, alle Mühe hatte, die Nachfrage zu bewältigen. Nichtsdestotrotz
beantwortete die Angiologin und Organisatorin der Veranstaltung geduldig und fachkompetent alle
gestellten Fragen.
Patientenforum im Klinikum Oststadt-Heidehaus / Gefäßzentrum erneut zertifiziert
Auch in anderen Krankenhäusern gab es Aktivitäten zum Aktionstag Gefäßgesundheit. Zu einem
Patientenforum lud zum Beispiel das KRH Klinikum Oststadt-Heidehaus ein. Fachärzte informierten
über die oft unterschätzte „periphere arterielle Verschlusskrankheit“. Besucher konnten ihr
persönliches Risiko, an verengten Arterien zu leiden, mit einer schmerzfreien sogenannten
Dopplerverschlussdruckmessung testen lassen. Der Gefäßexperte Dr. Hans Peter Lorenzen hielt im
Speisesaal einen Vortrag über die Krankheit.
Das Zentrum für Gefäßmedizin im Oststadt-Heidehaus ist jetzt erneut von den drei deutschen
Fachgesellschaften für Angiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie zertifiziert worden. „Es freut uns,
dass hierdurch die hohe Qualität und Interdisziplinarität unseres Gefäßzentrums Anerkennung findet“,
betont Dr. Lorenzen.
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KRH Nachrichten
F OR T B I LD U N G
ZUR
D E K U BI T U SP R OP H YL A XE
ÜBER 50 PFLEGEKRÄFTE BESUCHEN VERANSTALTUNG MIT DEKUBITUSEXPERTEN
Mehr als 50 Pflegekräfte hatten jetzt im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden die Gelegenheit, an einer
Schulung zum Thema Dekubitus teilzunehmen. Hierfür hatte Martin Langsdorf, stellvertretender
Pflegedirektor das KRH Klinikums Robert Koch Gehrden, mit Gerhard Schröder einen der bundesweit
renommiertesten Referenten gewinnen können. Schröder ist Lehrer für Pflegeberufe, Journalist,
Fachbuchautor, Leiter der Akademie für Wundversorgung, Mitglied der Expertengruppen
„Dekubitusprophylaxe“ und „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“. Seit Jahren arbeitet er
in der Fort- und Weiterbildung für Pflegende sowie in der Pflegeforschung. Sein thematischer
Schwerpunkt ist die Behandlung und Versorgung chronischer Wunden.
Ein besonderer Schwerpunkt der Fortbildung war es, einen Dekubitus richtig zu erkennen und die
verschiedenen Stadien der Gewebeschädigung zu beurteilen, um eine erfolgreiche Behandlung
festzulegen. Seit einigen Jahren liegen Ergebnisse vor, dass in Europa nicht alles, was nach einem
Dekubitus aussieht, auch ein Dekubitus ist. Vielmehr handelt es sich wesentlich häufiger um
Mazerationen, also um Schädigungen der Epidermis und mitunter der Dermis, die durch Feuchtigkeit
und Reibung entstehen. In der Praxis ist es nicht immer einfach, ein Druckgeschwür von einer
Mazeration zu unterscheiden.
Die Teilnehmer/-innen, alle aus dem KRH Klinikum Robert Gehrden, nutzten die Gelegenheit, Fragen
zu stellen und erhielten alltagstaugliche Hinweise, beispielsweise zur gezielten Beobachtung der
Hautverhältnisse des Patienten, zur Risikomessung und zum Umgang mit Dekubitus bei der
stationären Patientenversorgung. Unterhaltsam und inhaltsreich gelang es Gerhard Schröder die
Pflegekräfte für sein Thema zu interessieren und damit die Umsetzung in den Arbeitsalltag auf den
Stationen vorzubereiten.
„F IE BE R K UR VE “
JEDEN
D IE N S T A G
UM
17 U HR
AU F
LEINEHERTZ
ÄRZTE DES KLINIKUMS IM RADIO-GESPRÄCH BEI HANNOVERS REGIONALSENDER
Gesundheit, Vorbeugung, Behandlungsmöglichkeiten – das sind wichtige Themen, die mit Recht in
aller Munde sind. In einer wöchentlichen Radio-Sendung diskutieren Chefärzte des Klinikums Region
Hannover über aktuelle Themen aus dem Bereich Gesundheit. Das Ziel der Sendung ist es,
abwechslungsreich und verständlich wichtige Fragen aufzugreifen und zu erörtern. Dazu werden in der
Regel zwei oder mehrere Ärzte im Studio sein und – sicher auch kontrovers – über Diagnose- und
Behandlungsverfahren reden.
Die Sendung „Fieberkurve“ ist jeden Dienstag von 17 bis 18 Uhr auf LeineHertz106einhalb (UKW 106,5
MHz) zu hören. Die Themen der Sendungen bis Mitte Dezember 2012 lauten:
03.07.2012
10.07.2012
17.07.2012
24.07.2012
„Ösophagus-Karzinom“ mit Dr. Martin Memming und Priv.-Dozent Dr. Jochen
Wedemeyer
„Tabuthema Hämorrhoiden“ mit Prof. Dr. Johannes Hensen, Dr. Stefan Köppen und Dr.
Franziska Cademartori
„Atempausen im Schlaf - Schlafapnoe“ mit Prof. Dr. Andreas Franke und Prof. Dr.
Bernd Schönhofer
„Diabetes und Niere“ mit Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst
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KRH Nachrichten
31.07.2012
07.08.2012
14.08.2012
21.08.2012
28.08.2012
04.09.2012
11.09.2012
18.09.2012
25.09.2012
02.10.2012
09.10.2012
16.10.2012
23.10.2012
30.10.2012
22.05.2012
06.11.2012
13.11.2012
20.11.2012
27.11.2012
04.12.2012
11.12.2012
„Hat der Pathologe immer das letzte Wort?“ mit Dr. Martin Memming und Priv.Dozent Dr. Joachim Bernhards
„Vitamin D – ein Tausendsassa“ mit Prof. Dr. Johannes Hensen
„Krebs der Bauchspeicheldrüse – Pankreaskarzinom“ mit Prof. Dr. Andreas Franke und
Priv.-Dozent Dr. Thomas Moesta
„Bluthochdrucktherapie ohne Medikamente“ mit Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst
„Gallenwegserkrankungen“ mit Dr. Martin Memming und Priv.-Dozent Dr. Jochen
Wedemeyer
„Wenn das Gehirn verrücktspielt“ mit Prof. Dr. Johannes Hensen und Dr. Cornelia
Oestereich
„Dreidimensionaler Herzultraschall“ mit Prof. Dr. Andreas Franke und Priv.-Dozent Dr.
Ahmed Madisch
„Ödeme: Welche Ursache?“ mit Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst
„Schilddrüsenknoten – Minimalinvasive Operationen?“ mit Dr. Martin Memming
„Wie nehme ich ab?“ mit Prof. Dr. Johannes Hensen und Priv.-Dozent Dr. Julian Mall
„Prostatakarzinom“ mit Prof. Dr. Andreas Franke und Priv.-Dozent Dr. Christoph
Wiesner
„Nierenkrank was nun?“ mit Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst
„Schaufensterkrankheit“ mit Dr. Martin Memming und Dr. Götz Voshage
„Kortison – erfolgreich, aber umstritten“ mit Prof. Dr. Johannes Hensen
„Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen“ mit Prof. Dr. Andreas Franke und
Priv.-Dozent Dr. Ahmed Madisch
„Stent oder Bypass bei Durchblutungsstörungen des Herzens? Was ist besser?“ mit
Prof. Dr. Andreas Franke und Dr. Bernhard Vieregge
„Diarrhoe im Ausland und Zuhause“ mit Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst
„Eierstockkrebs“ mit Dr. Martin Memming und Dr. Wolfram Seifert
„Woher kommt mein hoher Blutdruck?“ mit Prof. Dr. Johannes Hensen
„Moderne Krebstherapie mit sog. „zielgerichteten Medikamenten“ mit Prof. Dr.
Andreas Franke und Priv.-Dozent Dr. Hartmut Kirchner
„Impfungen – Noch aktuell?“ mit Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst
S T UD E N T E N
I N F OR M IE R E N S I CH Ü BE R D A S
P R AK T I SC HE J AH R
KRH PRÄSENTIERT SICH AUF DER PJ-INFOVERANSTALTUNG IN DER MHH
Am 16. Juni, von 9 bis 13 Uhr, fand die jährliche Informationsveranstaltung für PJ-Student(inn)en in der
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt. in diesem Jahr präsentierten sich erstmalig über 50
akademische Lehrkrankenhäuser der MHH mit ihrem Leistungsangebot den künftigen PJlern. Das
Klinikum Region Hannover (KRH) war mit acht Kliniken vertreten. Die neue Form der Veranstaltung,
ohne geballten „Vortragsmarathon“, dafür aber mit viel Gelegenheit zum persönlichen Gespräch am
Stand, kam bei den Studenten und Ausstellern sehr gut an. Der KRH-Stand, den Ludger Tellmann,
Stabsstelle des Geschäftsbereichs Medizin, organisiert hatte, war während der gesamten Zeit sehr gut
besucht. In persönlichen Gesprächen informierten sich die angehenden Mediziner bei den
anwesenden Chefärzten, Oberärzten und aktuellen PJ-Studenten unserer Kliniken über das
Leistungsspektrum und die Arbeitsbedingungen.
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KRH Nachrichten
P F L E G E K R Ä FT E
BE S T E H E N
P R A X IS AN L E IT E R P R Ü F UN G
22 MITARBEITER/INNEN BEGLEITEN KÜNFTIG PFLEGESCHÜLER/INNEN
22 Mitarbeiter/-innen haben jetzt die Weiterbildung zur Praxisanleiterin/zum Praxisanleiter erfolgreich
abgeschlossen. Es war der erste Praxisanleiterlehrgang, an dem Pflegekräfte aus allen KRH-Häusern
vertreten waren. Die standortübergreifende Fort- und Weiterbildung vermittelte nicht nur Lerninhalte,
sondern förderte durch den Austausch von fachlichen und kulturellen Besonderheiten der jeweiligen
Kliniken auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. So nutzten die Teilnehmenden während des
gemeinsamen Lernens die Möglichkeit, sich über die fachlichen und kulturellen Besonderheiten ihrer
Häuser austauschen. Mandy Klaß betonte in ihrer Abschlussrede, die sie stellvertretend für alle
Prüflinge hielt: „Wir sind froh, die Weiterbildung positiv zu beenden, aber wir gehen auch mit
weinendem Auge, weil eine gute Gemeinschaft entstanden ist und sich die Wege jetzt wieder
trennen.“
Kirsten Wolf vom KRH Bildungszentrum überbrachte Glückwünsche, auch im Namen der
Geschäftsführung: „Ich möchte mich bedanken, dass Sie zukünftig den Auszubildenden mit Rat und Tat
als Fels in der Brandung zur Seite stehen werden“. Dankesworte gingen an alle, die die
Teilnehmer/innen während der Weiterbildung aktiv unterstützt haben, vor allem an die Stationen,
„denn Ihre Vorgesetzten und Kollegen haben hier alle an einem Strang gezogen, aber auch Ihre
Angehörigen sind sicher froh, Sie nun wiederzuhaben", so Kirsten Wolf. Ein besonderer Dank galt
Mathias Wolf, stellvertretender Schulleiter des KRH Ausbildungszentrums, der die Weiterbildung
betreut hat.
Mathias Wolf hob in seiner Rede das hohe Qualifikationsniveauhohen dieses Kurses hervor, das sich in
sehr guten Abschlüssen spiegele. Er wies darauf hin, dass es nicht selbstverständlich sei, sich über die
Belastung des beruflichen Alltags hinaus in der Praxisanleitung zu engagieren und dankte allen für die
Motivation, diese Aufgabe zusätzlich zu übernehmen. „Theorie und Praxis muss in der Ausbildung
gleichermaßen gut sein, Lernziele und -inhalte müssen Hand in Hand vermittelt werden“, betonte er.
Er dankte auch den Fachdozentinnen und Fachdozenten für die sehr gute Ausbildung im Lehrgang,
insbesondere Sabine Vogel, die gemeinsam mit ihm die Prüfungen abgenommen hatte.
KRH
V E R S T ÄR K T
K AM P F
GEGEN
K LI N I K K E IM E
MRSA-SCREENING BEI AUFNAHME BESTIMMTER PERSONENGRUPPEN
Vorbeugender Schutz vor Infektionen im Krankenhaus und mehr Sicherheit für die Patienten: Diese
Ziele verfolgt das Klinikum Region Hannover mit neuen unternehmensweit geltenden Standards im
Kampf gegen sogenannte MRSA-Keime, die gegen verschiedene Antibiotika immun sind und zu den
weltweit wichtigsten Erregern von Krankenhausinfektionen gehören.
Künftig werden Patienten, die zu bestimmten Risikogruppen zählen (Personen mit verminderter
Abwehrkraft) bei der Aufnahme auf MRSA-Keime untersucht und bei positivem Befund unter
besonderen Hygienebedingungen behandelt. Das Vorgehen erfüllt die neue Hygienegesetzgebung und
ist im „MRSA-Netzwerk-Plus“ (Gesundheitsbehörde, Ärztekammer, MHH, KRH und weitere Kliniken)
der Region abgestimmt. Regionsweit soll in allen am Netzwerk beteiligten Krankenhäusern
entsprechend verfahren werden.
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KRH Nachrichten
Das mikrobiologische Screening umfasst in der Regel einen Abstrich aus beiden Nasenlöchern, dem
Rachen und gegebenenfalls vorhandener Wunden. Über die Einzelheiten des MRSA-Screenings
informiert das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene auf seiner
Intranetseite (Startseite>Übergreifende Bereiche>Mikrobiologie/Krankenhaushygiene). „Uns geht es
darum, die Sicherheit für unsere Patienten durch frühzeitige Identifizierung von Trägern des Erregers
sowie die strikte Einhaltung von notwendigen Hygienevorschriften weiter zu erhöhen“, betont KRH
Geschäftsführer Dr. Friedrich von Kries.
Hinter der Abkürzung MRSA verbergen sich Bakterien, und zwar Staphylococcus aureus, die
Abwehrmechanismen gegen Antibiotika wie Methicillin bzw. Oxacillin entwickelt haben und daher nur
noch schwer zu bekämpfen sind. Diese widerstandsfähigen Bakterien werden Methicillin-ResistenteStaphylococcus-Aureus oder MRSA genannt. Sie können als natürlicher Bestandteil der Hautflora
vorkommen, d.h. viele gesunde Menschen sind natürliche Träger von gewöhnlichen Staphylococcus
aureus-Bakterien und auch MRSA, ohne dass sie es wissen und ohne dass sie dadurch erkrankt sind.
Das selektive MRSA-Sreening bei neu aufgenommen Patienten aus bestimmten Risikogruppen wird in
den nächsten Wochen KRH-weit eingeführt. Als erstes KRH-Krankenhaus hat das Klinikum Lehrte
Anfang Juni mit dem Vorsorgeprogramm begonnen.
O N K O LO G I S C H E S Z E N T R UM
AU S G E Z E I CH N E T
KREBSGESELLSCHAFT ZERTIFIZIERT KRH KLINIKUM SILOAH
Patienten mit Krebs ganzheitlich und in allen Phasen der Erkrankung auf höchstem Qualitätsniveau
versorgen und begleiten: Dies ist die Aufgabe des Onkologischen Zentrums im KRH Klinikum Siloah, das
jetzt von unabhängigen Gutachtern mit einem Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Als von der
Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) anerkanntes und zertifiziertes Onkologisches Zentrum erfüllen die
Ärzte und Therapeuten im Klinikum Siloah die hohen fachlichen Anforderungen der nationalen und
internationalen Fachgesellschaften und verfügen über ein effizientes Qualitätsmanagementsystem.
In Niedersachsen sind bislang nur wenige Onkologische Zentren zertifiziert, in der Region Hannover ist
das Zentrum im Klinikum Siloah das erste von der Deutschen Krebsgesellschaft überprüfte Zentrum:
„Das Zertifikat bestätigt uns in dem Anspruch, gemeinsam mit ambulanten Partnern bestmögliche
Diagnostik und Therapie für die Patienten zu bieten. Wir freuen uns sehr“, betont PD Dr. Hartmut
Kirchner, Leiter des Onkologischen Zentrums und Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie
im Klinikum Siloah.
In der onkologischen Fachklinik im Siloah werden jährlich rund 5.500 Krebstherapien vorgenommen.
Die Patienten werden nach Bedarf stationär, ambulant oder in der Tagesklinik behandelt. Die
Hauptdiagnosen sind Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Nierenzellkrebs sowie Lymphome
(Lymphdrüsenkrebs) und Leukämien (Blutkrebs).
Die ganzheitliche Versorgung der Patienten im Onkologischen Zentrum sichert ein Netzwerk von
Spezialisten unterschiedlicher medizinischer und pflegerischer Fachrichtungen, wobei die operative,
konservative oder strahlentherapeutische Therapie jeweils auf den individuellen Bedarf des Patienten
abgestimmt wird. Zum Profil des Zentrums gehört es, den Patienten ergänzende Hilfen aus den
Bereichen Psychoonkologie, Sozialdienst, Seelsorge oder Palliativmedizin anzubieten. Auch die
Kooperation mit Selbsthilfegruppen ist ein wichtiger Bestandteil des ganzheitlichen Konzepts.
Patienten im Onkologischen Zentrum können sich darauf verlassen, von kompetenten Experten
verschiedener medizinischer Fachrichtungen behandelt zu werden, die interdisziplinär
zusammenarbeiten. Diagnostik und Therapie nach den aktuellen Standards der medizinischen
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KRH Nachrichten
Fachgesellschaften schaffen Sicherheit für die Patienten. Patienten profitieren zudem von der
externen Qualitätskontrolle im zertifizierten Zentrum.
Zum Fundament des Onkologischen Zentrums zählen die ebenfalls von der Deutschen
Krebsgesellschaft zertifizierten Organkrebszentren im Klinikum Siloah (Darmkrebszentrum,
Prostatakarzinomzentrum) und das Lungenkrebszentrum im KRH Klinikum Oststadt-Heidehaus.
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
Interdisziplinäre Tumorkonferenzen sind eine zentrale Einrichtung des Onkologischen Zentrums sowie
aller angeschlossenen Organkrebszentren. Im Rahmen der Tumorkonferenz treffen sich alle
Hauptbehandlungspartner und erarbeiten gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan für den
jeweiligen Patienten anhand der Untersuchungsergebnisse. An der Konferenz nehmen die leitenden
Vertreter aller Fachdisziplinen teil.
C H IN E S E N
ZU
B E S UC H
IM
KRH
DELEGATION DES TONGJI-HOSPITALS INFORMIERT SICH ÜBER KLINIKNEUBAU
Eine 27-köpfige Delegation aus dem Tongji-Hospital im zentralchinesischen Wuhan hat das Klinikum
Region Hannover besucht. Das Tongji-Hospital mit 4000 Betten und 5.700 Beschäftigten gilt als eines
der besten und größten Krankenhäuser und gehört zur Medizinischen Fakultät der Huazhong
Universität für Wissenschaft und Technik in der rund vier Millionen Einwohner zählenden Stadt
Wuhan.
Die Gruppe interessierte sich vor allem für den Krankenhausneubau „Klinikum Mitte“ und die
Organisation unseres Unternehmens. Im Seminarraum im Erdgeschoss des Verwaltungshochhauses an
der Stadionbrücke stellte der Ärztliche Direktor im Siloah und Oststadt-Heidehaus, PD Dr. Thomas
Moesta, das Unternehmen mit einer Power-Point-Präsentation vor und beantwortete Fragen der
Gäste. „Wem gehört die Krankenhausgruppe?“ oder „Wie viel Umsatz machen sie?“, wollten die
Besucher aus China zum Beispiel wissen.
Über den Klinikneubau informierte Dr. Hermann Stockhorst vom Projektbüro Krankenhausneubau, der
u. a. einen Film mit einem virtuellen Rundgang durch den Neubau zeigte. Die Gäste bedankten sich mit
Applaus und kleinen Geschenken für die Referenten.
Die Delegation war auf Einladung des „Deutsch-Chinesischen Vereins im Gesundheitswesen“ in
Hannover. Neben dem KRH besuchten die Gäste die MHH und die Regionsbehörde. Die MHH pflegt
seit 2003 Kontakte mit dem Tongji-Hospital. Der MHH-Nephrologe Dr. Song Rong ist Präsident des
„Deutsch-Chinesischen Vereins im Gesundheitswesen“.
ES
G E H T AU C H AU F Z W E I
R ÄD E R N
BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT TESTET DIENSTFAHRRAD
Für innerstädtische Termine steht in der Abteilung Betriebliches Gesundheitsmanagement im
Verwaltungshochhaus Stadionbrücke erstmals ein Dienstfahrrad zur Verfügung. „Wir testen das jetzt
und wenn es sich bewährt, schaffen wir weitere Diensträder an“, sagt Cornelia Rose, Leiterin der
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KRH Nachrichten
Abteilung. Der Brandschutzbeauftragte im KRH, Karl-Heinz Meinecke, hat das Fahrrad gespendet, um
die Wartung kümmert sich Detlev Krüger-Nedde, Umweltbeauftragter im KRH. Beide Kollegen gehören
der Abteilung Betriebliches Gesundheitsmanagement an. Selbstverständlich ist das Fahrrad auf
Verkehrssicherheit überprüft worden und zum Schutz vor Diebstahl codiert.
Für die Nutzer des Rades liegen Fahrradhelme bereit, auch Beschäftigte anderer Abteilungen dürfen
das gute Stück gern buchen
A US „B A U
UN D
T E CH N I K “
WI R D
„F A CI L IT Y M AN A GE M E N T “
ERWEITERTES AUFGABENGEBIET DES ZENTRALEN BEREICHS FÜHRT ZU NEUEM NAMEN
Der Zentrale Bereich Bau und Technik (B+T) im KRH heißt seit Anfang Juni Facility Management (FM).
Der Grund hierfür ist nicht die Verwendung unnötiger Anglizismen, wie vereinzelt vermutet wurde,
sondern eine Erweiterung des Aufgabengebietes von B+T, welches durch den Begriff FM in
Deutschland inzwischen als eigenständige wissenschaftliche Disziplin etabliert ist. Der englische Begriff
„Facility“ bezeichnet zusammenfassend alle Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Maschinen,
Versorgungseinrichtungen und -installationen, die für die Erstellung von Leistungen und Sicherstellung
aller Prozesse innerhalb von Immobilien oder ganzen Liegenschaften erforderlich sind. Das
Management dieser „Facilities“ umfasst den ganzheitlichen Ansatz für die Planung, den Bau, den
Betrieb, die Kontrolle, die Prozesssicherstellung und deren ständige Optimierung.
Das Facility Management umfasst darüber hinaus die professionelle Abwicklung von sogenannten
Sekundärprozessen. Dazu gehören technische, infrastrukturelle und kaufmännische Aufgaben, die
nicht in das Kerngeschäft einer Organisation fallen, sondern dieses unterstützen. Gebäude,
Liegenschaften und betriebliche Abläufe werden im FM ganzheitlich betrachtet. Ziel der koordinierten
Abwicklung von Prozessen ist dabei, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft zu senken,
Fixkosten zu flexibilisieren, die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu sichern, sowie den Wert von
Gebäuden und Anlagen langfristig zu erhalten. Betriebswirtschaftlich gesehen handelt es sich um
Anlagevermögen und die zur Leistungserstellung benötigten Sachmittel, jedoch auch um Dienste und
Prozesse innerhalb des Unternehmens. Hierfür werden verschiedene Bereiche, Aufgaben und
Programme unterschieden:
Das Kaufmännische-Gebäude-Management (KGM) stellt die Wirtschaftlichkeit des Gebäudebetriebes
und des Arbeitsplatzbetriebes sicher und umfasst alle kaufmännischen Leistungen.
Das Technische-Gebäude-Management (TGM) umfasst Leistungen, die zum Betreiben und
Bewirtschaften der baulichen, technischen Anlagen und Einrichtungen eines Gebäudes und der
Bereitstellung des Arbeitsplatzes und deren Prozesse erforderlich sind.
Das Infrastrukturell-Gebäude-Management (IGM) erbringt und überwacht die bedarfsgerechten
gebäudebezogenen und die wertschöpfungsunterstützenden Dienstleistungen.
Querschnittsaufgaben stellen ihre Aktivitäten allen Kernbereichen zur Verfügung wie z. B. das
Flächenmanagement, welches so die Verwaltung und Nutzung von Flächen organisiert und eine
ständige Flächenoptimierung bei Belegschafts-, Nutzungsänderungen, Neu- bzw. Umbaumaßnahmen
durchführt.
Die Grundlagen für ein professionelles Flächenmanagement wurden in den letzten drei Jahren
erarbeitet. Alle Flächen wurden systematisch erfasst. Darüber hinaus wurde eine SAP- gestützte
einheitliche Datenverwaltungsstruktur für alle Bereiche geschaffen, um eine dauerhaft konsistente,
nicht redundante und sinnvoll vernetzte Datenpflege aller Bereiche gewährleisten zu können.
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KRH Nachrichten
I N T E R I M S K ÜC H E
IN
GEHRDEN
T E R M I N GE R E CH T IN
B E T R IE B
BISHERIGE KÜCHE MUSS WEGEN NEUBAUVORHABEN ABGERISSEN WERDEN
Seit dem 16. Juni kommt das Essen für die Kliniken in Gehrden und Springe aus der sogenannten
Interimsküche in Gehrden.
Den Um- und Neubaumaßnahmen im Klinikum Gehrden ist auch die alte Küche „zum Opfer gefallen“.
Der Gebäudeteil, in dem sich die Küche befand, wird abgerissen. Es entsteht ein Neubau mit
medizinischer und pflegerischer Nutzung. Im Erdgeschoss des viergeschossigen Neubaus wird die neue
Notaufnahmeeinheit und Radiologie untergebracht. In den drei Pflegegeschossen darüber werden
Normal- und Intensivstationen geschaffen.
Es musste daher eine Lösung gefunden werden, die die Essenversorgung der Patienten und
Mitarbeiter in den beiden Kliniken bis zum Bau der in der Planung befindlichen Zentralküche
sicherstellt. Nach Prüfung mehrerer Varianten bis hin zur kompletten Fremdversorgung ist dann die
Entscheidung für die insgesamt wirtschaftlichste Variante gefallen: der Errichtung einer temporären
bzw. Interimsküche.
In nur rund einem Monat ist diese aus vorgefertigten Raummodulen entstanden. „Ich habe in dieser
Zeit tatsächlich fast verlernt, an etwas anderes zu denken als an dieses Projekt“ , sagt der Projektleiter
der Servicegesellschaft, Stefan Birnfeld.
Betriebsleiter Dirk Zoschnik ergänzt, dass ohne die außergewöhnliche Einsatzbereitschaft aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Küche in Gehrden und der engagierten Arbeit der Planer und am
Bau beteiligten Firmen, die termingerechte Inbetriebnahme undenkbar gewesen wäre.
Tatkräftige Unterstützung bekommt die neue Küche aus dem Klinikum Oststadt-Heidehaus. Das
Mittagessen wird aus Platzgründen nicht mehr in Gehrden gekocht, sondern von den Mitarbeitern der
Oststadt-Küche. Es wird gekühlt nach Gehrden transportiert und dort regeneriert. Dieses sogenannte
cook&chill-Verfahren sichert die Einhaltung aller Hygienevorschriften und bietet deutlich bessere
Qualität, weil lange Warmhaltezeiten entfallen. Einige Küchenmitarbeiter mussten von Gehrden in die
Oststadt-Küche wechseln. „Unser Dank gilt auch unserem Betriebsrat, mit dem in schneller und
zielorientierter Weise ein Vertrag zur Sozialauswahl mit Interessenausgleich vereinbart wurde“, erklärt
Dirk Zoschnik.
„D IE T YR AN N E I
DES
G E L IN GE N S “
PSYCHIATRIE WUNSTORF GASTGEBERIN VON KONGRESS MIT 120 EXPERTEN
Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, Landesverband Niedersachsen, richtet am 28. Juni
eine Fachtagung in der KRH Psychiatrie Wunstorf unter dem Leittitel „Die Tyrannei des Gelingens – zur
Ökonomisierung der Hilfen im psychiatrischen Alltag“ aus. Von 9.30 bis 16.30 Uhr tauschen sich rund
120 Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte und weitere Therapeuten im Sozialzentrum des Krankenhauses
aus.
Wunstorfs Bürgermeister Rolf-Axel Eberhard und Regionsrat Erwin Jordan begrüßen die Gäste. Die
Ärztliche Direktorin der KRH Psychiatrie Wunstorf, Dr. Cornelia Oestereich, referiert zum Thema
„Kulturwandel oder Kurswechsel? Wege der Privatisierung vom Landeskrankenhaus zum
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KRH Nachrichten
Krankenhausunternehmen“. Weitere Vorträge halten die Bielefelder Psychologin Renate Schernus
(„Wirklichkeit und Vision – Widersprüche und Parallelwelten in der psychiatrischen Arbeit“) und die
Krankenschwester Ulla Schmalz aus Düsseldorf, die über ein Modellprojekt für psychisch kranke
Obdachlose in Köln spricht. Neben den Vorträgen gehören Workshops zu verschiedenen Fachthemen
und ein Forum „Gegen Burnout! – Politische Strategien gegen die Individualisierung beruflicher
Überforderung“ zum Tagungsprogramm.
F R I S C HE W A FF E LN
F ÜR A L LE !
AKTION ZUGUNSTEN DES FÖRDERVEREINS IM KLINIKUM NORDSTADT FREUT BESUCHER
Die kleinen Dinge sind es, die viel Gutes bewirken können: Seit einem Vierteljahr bieten
Krankenschwestern im Foyer des Zentralgebäudes Haus A im KRH Klinikum Nordstadt an jedem ersten
Donnerstag im Monat von 11.30 bis 14 Uhr selbstgebackene Waffeln für Beschäftigte, Patienten und
Besucher an. „Wir wollen Werbung für den Nordstadt-Förderverein machen“, sagt die
Krankenschwester Anette Barczak, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen Susan Hogh, Anika Detmer
und Christiane Henze von der Intensivstation 21 zu den Initiatorinnen der Aktion gehört. Die Frauen
setzen damit in ihrer Freizeit eine Idee um, die eine weitere Kollegin aus einen anderen Krankenhaus
„mitgebracht“ hatte. „Die Resonanz ist sehr positiv, wir verkaufen jedes Mal rund 200 Waffeln zu 50
Cent das Stück, und mit dem Erlös finanziert der Förderverein Verschönerungen auf den Stationen
zum Wohl unserer Patienten“, berichtet Barczak.
Das Waffelteam bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der Aktion beigetragen haben – von der
Zustimmung der Kaufmännischen Direktion bis zur Haustechnik und Küche, die praktische Hilfe leisten.
Der freiwillige Einsatz der Krankenschwestern der Station 21, die an den Nordstädter Waffeltagen
jeweils von anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Stand unterstützt werden, lohnt sich nicht
nur finanziell. „Bei uns treffen sich nette Leute und kommen ins Gespräch“, sagt Anette Barczak. Eine
Bitte hat sie noch: „Wer beim Waffelteig herstellen helfen möchte, kann sich gern auf unserer Station
melden.“
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KRH Nachrichten
J UL I 2012
A R Z N E IM I T T E L K O N FE R E N Z
DER
KRH A R Z N E IM IT T E L K O M M I S S IO N
NEUE VERANSTALTUNGSREIHE MIT VERSCHIEDENEN THEMEN ZUR PHARMAKOTHERAPIE
Die Arzneimittelkommission (AMK) des KRH hat eine neue Veranstaltungsreihe mit Vorträgen zu
verschiedenen Themen der Pharmakotherapie in Leben gerufen. Diese erste „Arzneimittelkonferenz“
fand jetzt im Hörsaal der Neurochirurgie im KRH Klinikum Nordstadt statt. Rund 40 Ärztinnen und
Ärzte aus dem KRH und weiteren in der Arzneimittelkommission vertretenen Krankenhäusern waren
gekommen und verfolgten die Vorträge zu den unterschiedlichen Themengebieten mit Interesse.
In seiner Begrüßung stellte Dr. Thomas Vorwerk, Leiter der Zentralapotheke des KRH, die Arbeit der
Arzneimittelkommission vor und nannte die beteiligten Krankenhäuser und Kommissionsmitglieder. Er
wies auch darauf hin, dass es immer wieder zu Lieferengpässen bei einigen Arzneimitteln kommt und
erläuterte, wie darauf im Hinblick sowohl auf die adäquate Patientenversorgung als auch auf die
Wirtschaftlichkeit reagiert wird.
Anschließend gab es Vorträge zu den Themen „Perioperative Schmerztherapie“ (Referent: Dr. Karl
Schulze, KRH Klinikum Neustadt), „Bredging in der Antikoagulatientherapie“ (Referent: Dr. Christoph
Lissel, KRH Klinikum Siloah), „Antiinfektive Behandlung von Harnwegsinfekten in Abhängigkeit der
klinischen Situation“ (Referent: Dr. Joachim Stein, KRH Klinikum Großburgwedel) und „KRH-Standard
parenterale Ernährung“ (Referent: Dr. Stefan Köppen, KRH Klinikum Nordstadt).
Prof. Dr. Johannes Hensen, Chefarzt der Medizinischen Klinik im KRH Klinikum Nordstadt, bündelte die
Ergebnisse der Veranstaltung und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Arzneimittelkonferenzen, die
im jährlichen Rhythmus stattfinden sollen. Bei einem Imbiss im Anschluss an die Veranstaltung gab es
reichlich Gelegenheit zum kollegialen Austausch.
BAU
DES NEUEN
B E T T E N H A US E S A M K L IN IK UM G R O ßB UR G W E D E L
BAUARBEITEN STARTEN AM 11. JULI MIT BAUMFÄLLUNGEN IM KLINIKPARK
Das KRH Klinikum Großburgwedel wird grundlegend modernisiert. Den Kern der Baumaßnahmen
bildet ein viergeschossiger Neubau im südlichen Teil des Klinikgeländes, der mit dem bestehenden
Gebäudebestand verbunden ist. Um Platz für das neue Gebäude zu schaffen, müssen ab Mittwoch,
dem 11. Juli 2012 mehrere Bäume gefällt werden. Die entsprechenden Behörden haben dafür die
Genehmigung hierfür erteilt, nachdem ein ausführliches sogenanntes faunistisches Gutachten erstellt
worden ist. Daraus geht hervor, dass es in dem betroffenen Areal keine Vögel oder Fledermäuse gibt,
die Jungtiere aufziehen.
Im Anschluss an die Baumfällungen werden auf dem Baugelände im südlichen Teil des
Klinikgrundstückes eine Starkstromleitung, eine Gashochdruckleitung sowie der derzeit im
geschlossenen Kanal geführte Bach „Wedel“ verlegt. Der Gesundheitsgarten, der durch den Neubau
und die nötigen Leitungsverlegungen berührt wird, bekommt einen neuen Standort im Klinikpark.
Trotz einer Verkleinerung der Grünfläche werden die Außenanlagen des Krankenhauses stark
aufgewertet. Der Klinikpark gewinnt ökologische Qualität durch den offenen Verlauf des Bachs Wedel,
zudem werden neue Bäume gepflanzt und neue Fußwege im Park angelegt. Die Kulisse alter
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KRH Nachrichten
Parkbäume und die freien Übergänge zur „Rathauswiese“ werden den Erweiterungsbau mit
Freianlagen gut mit der Umgebung verschmelzen.
Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2013 wird das vorhandene Bettenhaus im westlichen Bereich durch
einen Interimsbau für die urologische Ambulanz ergänzt. Dies ist nötig, da für die bauliche Anbindung
des Neubaus an das Bestandsgebäude ein Teil des bestehenden Bettenhauses (derzeitiger Standort
der urologischen Aufnahme) abgerissen werden muss. Anschließend wird mit dem Bau des neuen
Gebäudes begonnen. Zum Jahreswechsel 2013/2014 Jahreswechsel 2014/2015 ist die Inbetriebnahme
des Neubaus geplant.
Der Neubau bietet Platz für mehr als 200 Betten auf drei Ebenen. Im Erdgeschoss wird das neue
zentrale Aufnahme- und Untersuchungszentrum einschließlich Notfallversorgung, Endoskopie sowie
urologischer, kardiologischer und radiologischer Funktionsdiagnostik entstehen. Der Aufnahme- und
Untersuchungsbereich ist räumlich direkt an die neuen Pflege-Stationen angeschlossen. Dies bedeutet
kurze Wege und geringere Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Innenhöfe im Neubau bringen
Grün ins Krankenhaus. Fassaden und Farbgestaltung des Neubaus orientieren sich an der Gestaltung
des Bestandgebäudes. Zur Baumaßnahme gehört auch die attraktive Neugestaltung des grünen
Außengeländes im Südteil des Klinikgrundstückes Richtung Kleinburgwedeler Straße. Besonderer Clou
ist hier die Freilegung des derzeit im geschlossenen Kanalrohr geführten Baches „Wedel“, der künftig
in einem offenen Bachbett in einem 150 Meter langen großen Bogen um den Neubau herumfließen
wird.
Das Investitionsvolumen des Neubauvorhabens ist mit 26,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten
trägt das Klinikum Region Hannover (KRH). Für die Planung ist das Architekturbüro Stefan Ludes
(Berlin) beauftragt, die Außenanlagen plant das Büro Dröge + Kerck Landschaftsarchitekten
(Hannover).
G E M E I N S AM
AU F D E M
WEG
SEIN
KLINIKSEELSORGE IM KRH AM BEISPIEL KLINIKUM SILOAH
Seit vielen Jahren sind Dorothea Bobzin und Ralph Ivanovs Klinikseelsorger im KRH Klinikum Siloah.
Beide sind für Patienten, Angehörige sowie Mitarbeiter/-innen gleichermaßen da und als Angestellte
ihrer jeweiligen Kirchen im Klinikum „Liberos mit eigenem Mandat“. Sie sind nicht weisungsgebunden,
und so ermöglicht ihnen ihre Freiheit und Unabhängigkeit eine offene Kommunikation mit jedermann.
Beide fühlen sich gut integriert, nehmen an Leitungskonferenzen und Betriebsversammlungen teil,
werden zu Teamgesprächen hinzu gebeten und sind feste Mitglieder des Palliativteams.
Da sein, Zuwendung geben, Teamspannungen, berufliche Misserfolge oder die erlittene Erkrankung
verarbeiten helfen: All das macht Klinikseelsorge aus. „Manchmal wird über uns gesagt: ‚Das sind die
für das Fromme!’. Ja - aber nicht nur“, erklärt Ralph Ivanovs: „Denn wenn Menschen an ihr Eigenes
kommen, ist das `Spiritualität des Alltäglichen`. Trost kann man nicht zusprechen, sondern er muss im
Betroffenen selbst aufsteigen. Wir helfen vielmehr, den Seelenboden zu lockern, damit sich Trost
ereignen kann.“
Neben den Gesprächen werden auch Rituale, frei formulierte Gebete, Abendmahl, Aussegnungen und
anderes mehr als sehr wohltuend erlebt - vorausgesetzt, sie sind vom jeweiligen Gegenüber
gewünscht. Denn „Gebete beispielsweise sind ein sehr intimer Akt. Es besteht durchaus die Gefahr,
dass sie als übergriffig erlebt werden“, erläutert Ivanovs. Es gibt kein „Schema F“, nach dem in der
Klinikseelsorge zu verfahren ist; eine Menge Gespür ist gefragt. Und dann sind da noch die Situationen,
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KRH Nachrichten
für die es keine Lösung gibt. „Auch das ist ein wichtiger Lernprozess für alle Beteiligten“, erklärt
Dorothea Bobzin „Manchmal bleibt nur die Möglichkeit, das Unabänderliche miteinander auszuhalten.
Wir sind Helfer des Aushaltens.“ Und sie erinnert sich, wie ihr einmal ein unheilbar erkranktes
Mädchen in der Kinderklinik sagte: „Bleib da, sieh zu, halt aus!“ - „Das hätte mich kein Professor lehren
können.“
Auf den Wegen durch das Haus ergeben sich für die Klinikseelsorger häufig auch Gespräche zwischen
Tür und Angel. Hinweise für möglichen Gesprächsbedarf kommen unter anderem von Mitarbeitern
jedweder Berufsgruppe. Doch die beiden Seelsorger betonen, es müsse anschließend immer auch das
Mandat für den Kontakt vom Patienten selbst hinzukommen; niemandem wird ein Gespräch
aufgedrängt. Es braucht stets Fingerspitzengefühl: in der Kontaktaufnahme und im Herausfinden, um
was genau es geht.
Heutzutage spielt der konfessionelle Unterschied für die an einem Gespräch Interessierten selten eine
Rolle. Oft ist es wichtiger, zwischen weiblichem oder männlichem Gesprächspartner wählen zu
können. Leider wird Dorothea Bobzin im Herbst 2012 in den Ruhestand gehen, und eine Nachfolge ist
von ihrer Kirche bisher nicht vorgesehen. Dennoch: Die Klinikseelsorge am Standort Siloah bleibt wenn auch reduziert - mit ihrem ökumenischen Selbstverständnis bestehen, und sie bleibt weiterhin
selbstverständliches Angebot auch für Kirchenfremde und Angehörige anderer Religionen.
Übrigens: Der Raum der Stille im chirurgischen Trakt wurde von den Klinikseelsorgern eingerichtet und
kann von Patienten und Mitarbeitern jederzeit besucht werden; auch ein muslimischer Gebetsteppich
ist hier zu finden. Und im Neubau wird es eine zentrale Klinikkapelle geben.
Im KRH Klinikum Region Hannover arbeiten drei katholische (KRH Kliniken Nordstadt, Robert Koch
Gehrden und Siloah) und fünf evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger (KRH Kliniken Lehrte,
Nordstadt, Oststadt-Heidehaus, Robert Koch Gehrden und Siloah. In allen anderen Standorten wird in
der Regel die seelsorgerliche Betreuung von den jeweiligen Kirchengemeinden übernommen.
E R S T E KRH- WE IT E P F LE GE K O N FE R E N Z E N
WORKSHOPS DER PFLEGEDIENSTLEITUNGEN AUS DEN DREI VIRTUELLEN KLINIKEN
Rund 200 Stations-, Bereichs- und Abteilungsleitungen der Pflege aus den drei Virtuellen Kliniken
trafen sich jetzt jeweils zur ersten Pflegekonferenz im Sheraton Hotel Hannover. In einem
Einführungsvortrag stellte KRH-Geschäftsführer Norbert Ohnesorg die mit der Einführung von
Virtuellen Kliniken und Medizinischen Zentren angestrebten strategischen Ziele vor. Wichtig sei es
nun, die zugrunde liegenden Visionen mit Leben zu füllen. Konkret bedeute dies, dass alle Beteiligten
sich inhaltlich einbringen und im Dialog miteinander gestaltend und steuernd mitwirken. „Ich bin
überzeugt, dass auf der Basis der Verbundstruktur eine Weiterentwicklung möglich ist. Schon jetzt sind
wir der einzige Klinikverbund, dessen Krankenhäuser in relativer räumlicher Nähe nicht konkurrieren,
sondern gut zusammenarbeiten“, so Ohnesorg. Ziele der Pflegekonferenz, die als Auftaktveranstaltung
für weitere Konferenzen zu verstehen ist, sind die Entwicklung hausübergreifender Teams, der
Erfahrungsaustausch im Sinne von best practice, die kollegiale Beratung und Hilfe sowie das Erarbeiten
von Zukunftsperspektiven. Ernesto Nebot, Pflegedirektor für Pflegemanagement und Innovation, hob
in seiner Begrüßung hervor, dass es wichtig sei, Konzepte zur Personal- und Organisationsentwicklung
zu erarbeiten, Standards zu setzen und Expertenteams aufzubauen. „Wir müssen gemeinsam die
Herausforderungen der Zukunft meistern“, betonte Nebot und nannte als Beispiele die
Arbeitsorganisation, die Anwerbung junger Fachkräfte und ein gestärktes Selbstbewusstsein der
KRHPflegekräfte hinsichtlich ihrer Fachexpertise. Es folgten Referate aus den zu den Virtuellen Kliniken
Ost (Kliniken Agnes Karll Laatzen, Lehrte, Großburgwedel), West (Kliniken Neustadt am Rübenberge,
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KRH Nachrichten
Robert Koch Gehrden, Springe) und Mitte (Kliniken Nordstadt, Oststadt-Heidehaus, Siloah)
zusammengefassten KRHKrankenhäusern und den KRH-Psychiatrien. Anschließend berichtete
Christian de la Chaux, Pflegedienstleiter des Friedrich-Ebert-Krankenhauses in Neumünster, von den
dortigen Erfahrungen bezüglich der Neustrukturierung im Bereich des Pflegedienstes. Besondere
Bedeutung maß er der Einbindung von Assistenzberufen und der Weiterentwicklung von
Führungsstrukturen in der Pflege bei. Hier seien Chancen und Möglichkeiten in der Zusammenarbeit
aller Berufsgruppen zu finden. „Der Versorgungsprozess ist ein gemeinsamer Auftrag an den ärztlichen
und pflegerischen Dienst sowie alle weiteren daran beteiligten Berufsgruppen im Sinne der Patienten“,
hob de la Chaux hervor.
KV-B E R E IT S C H AF T S P R A XI S
J E T Z T IM
KRH K LI N I K U M S I LO A H
ERSATZ FÜR PRAXIS AM SCHIFFGRABEN / „BESTER STANDORT IN HANNOVER“
Die zentrale ambulante Bereitschaftspraxis für Patienten aus Hannover, Laatzen und Hemmingen, die
außerhalb der Öffnungszeiten niedergelassener Ärzte erkranken, ist jetzt im KRH Klinikum Siloah
angesiedelt. Die Praxis ist Teil des Aufnahme- und Untersuchungszentrums nahe der Notaufnahme
und ersetzt die bisherigen Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Ärztehaus am
Schiffgraben und im KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen. „Wir haben lange gesucht, welches
Krankenhaus in Hannover der beste Standort für uns ist“, sagte der Geschäftsführer der KVBezirksstelle Hannover, Bernhard Specker, bei der offiziellen Eröffnung der Praxis am Mittwoch. „Das
Klinikum Siloah ist für uns wegen der Lage nahe der City und der guten Anbindung an die Üstra
besonders geeignet, auch die Parkplatzmöglichkeiten sind besser als anderswo“, meinte der Internist
Dr. Andreas Buck, der zu den 400 im KV-Notdienst tätigen Ärzten gehört. Die Entscheidung für das
Klinikum Siloah sei zudem im Blick auf den Klinikneubau „KRH Klinikum Mitte“ gefallen, so Buck.
Auf die Vorteile der engen Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin zum Wohle der
Patienten wiesen der Ärztliche Direktor des Klinikums Siloah, PD Dr. Thomas Moesta, und der
Kaufmännische Direktor, Hauke Heißmeyer, hin: „Der Patient kommt zu uns und bekommt je nach
Bedarf Hilfe vom ambulanten KV-Arzt oder vom Klinikarzt, die an einem Ort zusammenarbeiten.“ Für
Patienten entfallen weite Wege und die gemeinsame Nutzung der Medizintechnik und
Klinikinfrastruktur spart Kosten.
Weitere KV-Bereitschaftspraxen gibt es in Hannover im Kinderkrankenhaus auf der Bult und im KRH
Klinikum Nordstadt, im Umland sind KV-Bereitschaftspraxen im KRH Klinikum Robert Koch Gehrden
und im KRH Klinikum Lehrte vorhanden.
Die KV rechnet damit, dass jährlich rund 17.500 Patienten die neue Bereitschaftspraxis im Klinikum
Siloah nutzen werden. Diese ist montags, dienstags und donnerstags von 19 bis 24 Uhr, mittwochs von
13 bis 24 Uhr, freitags von 16 bis 24 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 24 Uhr
geöffnet. Telefonisch ist sie unter 116 117 oder (0511) 380380 erreichbar. Der fahrende KVBereitschaftsdienst ist unter der kostenlosen Rufnummer 116 117 sowie unter (0511) 314041
erreichbar.
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KRH Nachrichten
KRH
W E I T E R A U F G UT E M
WEG
BILANZ 2011 MIT SCHWARZEN ZAHLEN – 62 MIO. EURO INVESTIERT
Das Klinikum Region Hannover (KRH) bleibt auf Erfolgskurs. Mit 135.500 stationären
Behandlungsfällen sind 2011 in den zwölf Krankenhäusern der kommunalen KRH-Gruppe erneut mehr
Patienten behandelt worden (Vorjahr 134.000) und der Gesamtumsatz stieg auf 520 Millionen Euro
(Vorjahr 515 Millionen Euro). Die durchschnittliche Verweildauer je Behandlung ist 2011 mit 7,70
Tagen weiter gesunken (Vorjahr: 7,87 Tage). Das KRH investierte 2011 insgesamt 64,2 Millionen Euro
in die Zukunft, davon 51,6 Millionen Euro für Neubauten, bauliche Sanierung und moderne
Medizintechnik (Vorjahr 40,7 Millionen Gesamtinvestitionen).
Die wirtschaftliche Bilanz für das Jahr 2011, die am vergangenen Freitag dem KRH-Aufsichtsrat
vorgelegt wurde, weist mit einem Überschuss von 35.000 Euro erneut schwarze Zahlen auf: „Wir sind
stolz auf den großen Einsatz und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“,
betonen die KRH-Geschäftsführer Karsten Honsel, Norbert Ohnesorg und Dr. Friedrich von Kries. Die
Klinikgruppe habe sich auch 2011 unter schwierigen Rahmenbedingungen im Klinikmarkt erfolgreich
behauptet, hebt der Vorsitzende des KRH-Aufsichtsrats, Erwin Jordan, hervor.
Herausforderungen in der Zukunft
Der ausgeglichene Jahresabschluss des KRH für das Geschäftsjahr ist keineswegs selbstverständlich.
Zahlreiche Mitbewerber mussten Defizite ausweisen, teilweise in zweistelligem Millionenbereich.
Selbst leistungsstarke Großunternehmen wie Universitätsklinika erwirtschaften Fehlbeträge. Im strikt
regulierten Krankenhausmarkt mit begrenzten Budgets und festgelegten Preisen stehen alle
Unternehmen vor großen Herausforderungen. Es wird zunehmend problematisch, Tariferhöhungen
sowie steigende Betriebs- und Sachkosten unter den regulierten Bedingungen des Systems der
Krankenhausfinanzierung zu erwirtschaften. Wiederholte Erlöskürzungen zur Kostendämpfung im
Zuge verschiedener Gesundheitsreformen belasten die Krankenhäuser auch im Jahre 2012.
„G UT E R Ü BE R B LI C K ,
GU T P R ÄS E N T IE R T “
GELUNGENE EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG FÜR NEUE MITARBEITER
Das KRH ist groß, die Strukturen hoch differenziert – und deshalb für Neulinge in der Belegschaft nicht
auf den ersten Blick zu verstehen. Um das Kennenlernen des Arbeitgebers zu erleichtern, werden
regelmäßig Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Am
vergangenen Mittwoch nutzten rund 40 „Neu-KRHler“, die seit Dezember 2011 in einem unserer
Krankenhäuser oder in den Zentralen Bereichen ihren Dienst aufgenommen haben, die Gelegenheit,
mehr über das Unternehmen zu erfahren. Im Gebäude des Landessportbundes nahe der AWD-Arena
informierte Rita Wanninger, Leiterin des Personalmanagements, in einem ausführlichen und
faktenreichen Vortrag über das KRH. Mit Hilfe anschaulicher Folien stellte Wanninger alle KRHKrankenhäuser vor, berichtete über die Vernetzung benachbarter Häuser in den sogenannten
Virtuellen Kliniken Mitte, West und Ost und den Aufbau der unternehmensweiten Medizinischen
Zentren, die sämtliche medizinischen Fachgebiete abdecken. Zudem ging es um die wirtschaftliche
Entwicklung, anstehende große Bauprojekte und nicht zuletzt um KRH-Besonderheiten wie zum
Beispiel das umfangreiche Fort- und Weiterbildungsprogramm. Die Bereichsleiterin wies auch darauf
hin, dass wir ein „Frauenladen“ sind, 73 Prozent der 8.500 Beschäftigen sind weiblich, in der Pflege als
größter Berufsgruppe sind es sogar 85 Prozent.
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KRH Nachrichten
Nach dem Vortrag konnten sich die Besucher an Ständen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements,
Personalservice, Bildungs- und Ausbildungszentrums und des Bereichs Unternehmenskommunikation,
Marketing und Vertrieb in persönlichen Gesprächen über das KRH kundig machen. Kaffee und Kuchen
trugen zu entspannter Atmosphäre bei, zum Abschied gab es für alle KRH-Baumwolltaschen mit
kleinen KRH-Werbegeschenken und einer KRH-Mappe mit Basisinformationen. „Die Präsentation war
sehr ansprechend“, lautete das Lob von Dr. Volker Hüsken, der seit Jahresbeginn den Bereich
Informationstechnologie leitet. Auch Oberarzt Dr. Arne Gäfgen (seit April als Internist und
Rheumaspezialist zum Oststadt-Heidehaus gehörig) gefiel die Veranstaltung: „Es war interessant, die
Strukturen des Gesamtunternehmens dargestellt zu bekommen.“ Zufrieden war auch Anke Pokorny,
seit Januar in der Psychiatrie Wunstorf tätig: „Ich habe einen guten Überblick über das KRH
bekommen.“
BESONDERE EHRE
FÜ R
P R OF . D R . M I CH AE L G A AB
NEUROCHIRURG ZUM HONORARPROFESSOR IN KASACHSTAN ERNANNT
Prof. Dr. Michael R. Gaab, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie im KRH Klinikums Nordstadt, ist vom
Forschungszentrum für Neurochirurgie der Republik Kasachstan zum Honorarprofessor ernannt worden.
Die Auszeichnung wurde ihm im Rahmen des zweiten Kongresses der noch jungen Gesellschaft der
Kasachischen Neurochirurgen verliehen. Bereits im Vorfeld war Prof. Gaab zum Mitglied der
kasachischen Fachgesellschaft für Neurochirurgie ernannt worden.
Mit der Verleihung der Honorarprofessur würdigt die Einrichtung das jahrelange große Engagement, mit
dem Prof. Gaab den Aufbau einer wissenschaftlichen Neurochirurgie in der kasachischen Hauptstadt
Astana unterstützt und begleitet hat. Seit der Einrichtung des Forschungszentrums für Neurochirurgie
vor drei Jahren fördert Prof. Gaab dort auf Wunsch des Präsidenten des Forschungszentrums, Prof. Serik
Akschulakov, insbesondere die Bereiche Schädelbasischirurgie und minimal-invasive endoskopische
Neurochirurgie. Prof. Gaab hält Vorträge und operiert in Kasachstan, zudem leitet er OP-Kurse.
Besondere Erwähnung fand bei der Ernennungszeremonie die Tatsache, dass nach den
Operationsschulungen bereits mehr als 300 Schädelbasiseingriffe erfolgreich durchgeführt werden
konnten. Die Honorarprofessur ist verbunden mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass Prof. Gaab im
Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten weiterhin in dem kasachischen Forschungszentrum tätig sein
wird.
„K R AN K E N H AU S S P IE G E L “
M IT N E U E N
D AT E N
ON LI N E
WEBPORTAL INFORMIERT ÜBER KLINIKEN IN DER REGION HANNOVER
18 Krankenhäuser aus der Region Hannover legen erneut die Qualität ihrer medizinischen Behandlung
offen. Das Internetportal www.krankenhausspiegel-hannover.de ist vom 17. Juli an mit aktuellen
Qualitätsdaten zu insgesamt zwölf besonders häufigen Eingriffen und Therapien freigeschaltet. Erstmals
sind Informationen zu den drei neuen Modulen Gynäkologische Operationen, Rekonstruktion der
Halsschlagader und Vermeidung von Druckgeschwüren (Dekubitus) im Netz präsent. Ausführliche
Informationen über die jeweiligen Fallzahlen, Komplikationsraten und weitere Qualitätskriterien sind
zudem zu folgenden Behandlungsgebieten abrufbar: Brustkrebsoperationen, Bypassoperationen, Einsatz
von Herzschrittmachern, Gallenblasenoperationen, Geburtshilfe, Herzkatheteranwendungen,
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KRH Nachrichten
Hüftgelenkersatz, Kniegelenkersatz sowie Oberschenkelhalsbruch. Insgesamt sind mehr als 80
Qualitätsindikatoren einsehbar.
Die Versorgungsqualität dekubitusgefährdeter Patienten ist ein Thema, welches vermehrt in der
Öffentlichkeit diskutiert wird. Ein Druckgeschwür ist eine schwerwiegende Komplikation, die für
Patienten unter Umständen mit einer langen Heilungsdauer verbunden ist. Die beteiligten Kliniken in
Hannover greifen diesen Aspekt auf: Im Krankenhausspiegel Hannover können Interessierte jetzt für
jedes Krankenhaus ablesen, bei wie vielen Patienten ab dem 75. Lebensjahr - diese sind aufgrund ihres
Alters besonders gefährdet - ein Druckgeschwür aufgetreten ist. Damit sind sie die ersten
Krankenhäuser in Niedersachsen, die ihre Daten jährlich so umfangreich und transparent in diesem
Bereich vergleichen. Und die Ergebnisse zeigen: Allen Krankenhäusern gelingt es gut, ihre Patienten vor
Druckgeschwüren zu schützen.
Die Qualitätsdaten werden mit anschaulichen Grafiken erläutert, zu jedem Krankheitsbild gibt es zudem
ausführliche Fachinformationen in verständlicher Sprache. Als ergänzenden Service bietet die Website
Informationen zu Selbsthilfegruppen und zur Begleitung Schwerstkranker (Hospize, ambulante
Palliativdienste, Palliativstationen).
Der vom KRH und der Techniker Krankenkasse (TK) initiierte Krankenhausspiegel ist seit Mitte 2008
online und wird jährlich erneuert. Wie gefragt das Portal ist, zeigt die Klick-Rate des Internetauftritts:
Jährlich wird der Krankenhausspiegel Hannover rund 100.000 mal aufgerufen.
Der Krankenhausspiegel Hannover mit seiner Transparenz ist in Niedersachsen ohne Beispiel. Die
positiven Rückmeldungen, hohen Besucherzahlen und die überregionale Beachtung zeigen, dass der
Internetauftritt ein guter Weg ist, um die Qualität von Behandlungen im Krankenhaus transparent zu
machen und Vertrauen zu schaffen.
R E G E N WE T T E R ? E G A L ! G Ä S T E
HABEN
SPAß
IN
N E U ST AD T
SOMMERFEST DER KINDER- UND JUGENDKLINIK: AM ENDE SPIELTE AUCH DIE SONNE MIT
Es war eben ein Freitag, der 13.! Da geht manchmal etwas schief. Aber schließlich kommt dann doch
meist das Happy End. So war es auch beim großen Sommerfest der Klinik für Kinderheilkunde und
Jugendmedizin des KRH Klinikums Neustadt am Rübenberge am vergangenen Freitag. Das Fest drohte in
Wassermassen zu versinken, Oberarzt Olaf Neumann überlegte mit seinem Team schon, die Party im
Klinikpark abzusagen. Doch nach Dauerregen bis zum Mittag fing sich das Wetter und am Nachmittag
strömten die kleinen und großen Gäste zum Fest und hatten ihre Freude an Spielen, Bastel- und
Schmink-Aktionen, pusteten Seifenblasen und ließen sich vom Klinikclown unterhalten. 150 Kinder und
dazu Eltern, Tanten, Onkel, Omas und Opas genossen das Sommerfest, das die Kinderklinik zum zweiten
Mal veranstaltete.
Und als dann doch wieder ein Schauer niederkam, halfen wasserdichte Zelte zum Unterstellen. Zum
Abschied wurde noch gegrillt und jede Menge Luftballons stiegen in den Neustädter Himmel. „Die
Stimmung war prächtig! Spaß auf ganzer Linie. Lachen macht gesund“, lautet das Fazit von Olaf
Neumann.
21
KRH Nachrichten
S OM M E R F E S T
IM
KRH K L IN IK UM L E H R T E
AM 18. JULI FEIERN MITARBEITENDE GEMEINSAM IM SCHÖNEN KLINIKGARTEN
Am Mittwoch, dem 18. Juli 2012, ab 16 Uhr sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KRH Kliniken
Großburgwedel und Lehrte eingeladen, gemeinsam ein Sommerfest im weitläufigen Klinikgarten des
KRH Klinikum Lehrte zu feiern. Die Einladung gilt selbstverständlich auch den Familienangehörigen und
Ehemaligen.
Bei Musik, leckeren Speisen und Getränken gibt es reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu
kommen und das Fest zu genießen. Auch die kleinen Gäste können sich auf eine Überraschung freuen.
Ab 18 Uhr bereichert das Lehrter Blasorchester die Feier. Dieser musikalische Höhepunkt des
Sommerfestes ist einem Patienten von Dr. Thomas Menzel, Chefarzt der Klinik für Viszeral- und
Gefäßchirurgie, zu verdanken, der sich auf diese Weise herzlich für die gute Behandlung bedanken
möchte.
A N T I -R A UC HE R -V OR LE SU N G
F ÜR
S C HÜ LE R
ÄRZTE IM KLINIKUM OSTSTADT-HEIDEHAUS ÜBER FOLGEN DES NIKOTINKONSUMS AUF
Einen „Schulausflug“ mit gesundheitserzieherischem Wert unternahmen kurz vor Ferienbeginn die
Klassen 6 bis 8 des Gymnasiums Albert Schweitzer, Nienburg; der Leineschule Neustadt am Rübenberge
und der Ricarda-Huch-Schule, Hannover.
Im großen Hörsaal des KRH Klinikums Oststadt-Heidehaus wurden sie am vergangenen Donnerstag von
Oberarzt Dr. Christian Dudel über die schädlichen Folgen des Rauchens aufgeklärt.
Seitdem Prof. Reinhard Brunkhorst (Chefarzt der Klinik für Nieren-, Hochdruck und Gefäßkrankheiten im
Klinikum Oststadt-Heidehaus) die Veranstaltungsreihe vor zehn Jahren ins Leben gerufen hat, hörten
tausende von hannoverschen Schülern den Vorträgen unter dem Titel „Rauchen ist nicht cool, rauchen
macht krank und tötet“ zu. Sie konnten die Folgen des Rauchens sogar direkt in Augenschein nehmen:
Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen aufgrund eines sogenannten „Raucherbeins“ zeigen
bei den Veranstaltungen bereitwillig die Folgen des Rauchens – schwer heilende Wunden und nicht
selten Amputationsnarben. „Wir glauben, mit unseren sehr deutlichen Schilderungen und den
Patientenbeispielen einen wichtigen Beitrag zur Prävention leisten zu können“, meint Prof. Brunkhorst.
„Viel wichtiger ist allerdings die Rolle des Elternhauses – bei einem Großteil der rauchenden Schüler
rauchen auch die Eltern. Dieser Zusammenhang ist eindeutig und schockiert uns immer wieder!“
Die Vortragsreihe wird nach der Sommerpause fortgesetzt.
22
KRH Nachrichten
A UGUST 2012
GEHRDEN
UN D
N O R D S T AD T
AU S G E Z E IC H N E T
INTERDISZIPLINÄRES KONTINENZ- UND BECKENBODENZENTRUM ZERTIFIZIERT
Die Mühen haben sich gelohnt: Nach intensiven Vorbereitungen wurde das Interdisziplinäre
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum im Klinikum Robert Koch Gehrden und im Klinikum Nordstadt
jetzt nach dem neuen bundesweiten Zertifizierungsverfahren der deutschen Fachgesellschaften für
Gynäkologie und Geburtshilfe, für Urologie, für Allgemein- und Viszeralchirurgie und für
Koloproktologie (Enddarm-Erkrankungen) mit dem begehrten Zertifikat ausgezeichnet. Das
Zertifizierungsverfahren wurde 2011 entwickelt und befand sich bislang in der sogenannten
Pilotphase. Die KRH-Krankenhäuser wurden zur Teilnahme an der Pilotphase ausgewählt und gehören
nun zu den ersten neun Zentren in ganz Deutschland, die nach diesem Verfahren ein Zertifikat
erhalten haben.
Das kooperative Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Region Hannover ist ein Netzwerk aus dem
stationären Sektor des Klinikums Region Hannover und ambulanten Kooperationspartnern. Dies
betrifft die regionale Versorgung der Stadt Hannover, Gehrden, Springe, Großburgwedel und Neustadt
am Rübenberge. Auch die KRH-Standorte Klinikum Neustadt am Rübenberge und Klinikum
Großburgwedel gehören zum Zentrum. Ansprechpartner für das Zentrum sind die Chefärzte der
Frauenklinik Nordstadt, Prof. Werner Bader, und der Frauenklinik Robert Koch Gehrden, Dr. Wolfram
Seifert. Das Kontinenzzentrum im KRH Klinikum Großburgwedel befindet sich noch im
Zertifizierungsverfahren und wird die Urkunde voraussichtlich im Herbst erhalten.
Der Zusammenschluss von Fachärzten für Gynäkologie, Chirurgie, Koloproktologie, Urologie, Geriatrie,
Pädiatrie, Orthopädie und Physiotherapie sowie Schmerztherapie hat das Ziel, die Versorgung in der
Region Hannover nachhaltig zu verbessern
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen KRH-Fachabteilungen engagierten sich zunächst
als zertifizierte Beratungsstellen der deutschen Kontinenzgesellschaft. Zu den weiteren
Voraussetzungen der Zertifizierung zählte die Bildung einer interdisziplinären urologischgynäkologischen Ambulanz mit einer Kontinenzsprechstunde und regelmäßigen gemeinsamen
Fallkonferenzen. An diesen Konferenzen und den Qualitätszirkeln nehmen Physiotherapeuten,
Chirurgen, Urologen, Gynäkologen und Fachpflegekräfte teil. Durch externe Fachauditoren einer
externen Zertifizierungsgesellschaft wird die hohe fachliche Qualität bei der Diagnostik und Therapie
von Beckenbodenproblemen des interdisziplinär arbeitenden Zentrums überprüft.
Allein im Klinikum Robert Koch Gehrden werden jährlich rund 500 Patienten und Patientinnen mit
Kontinenzstörungen oder Beckenbodenschwäche behandelt. Dabei reicht das Spektrum der Therapien
von physiotherapeutischen Übungen einschließlich des Vibrationstrainings mittels GALILEO-Gerät
(Muskelaufbau) über medikamentöse Therapien und Instillationsbehandlungen (Einträufeln von in
einer Flüssigkeit aufgelösten Arzneimitteln direkt in die Blase) bis zu nahezu sämtlichen operativen
Maßnahmen im vorderen, mittleren und hinteren Teil des Beckens.
Bei speziellen Fragestellungen wird mit der sogenannten sakralen Neuromodulation mit einer Art von
Blasenschrittmacher auf die Blasen- und Stuhlhaltefunktion Einfluss genommen oder durch
Implantation künstlicher Blasenschließmuskel der Funktionsverlust am Blasenverschluß kompensiert.
23
KRH Nachrichten
Gemäß moderner Theorien zum Zusammenspiel der Kräfte im Beckenbodenbereich beeinflussen sich
Defekte im nervalen, muskulären und bindegewebigen Anteil gegenseitig. Mit zunehmender
Kommunikation und dem gewachsenen Verständnis der Sichtweisen aus Nachbardisziplinen wird ein
ganzheitliches Konzept bei der Behandlung dieser komplexen Störungen erforderlich.
„Wir sind stolz darauf, nach mehreren Jahren der kollegialen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet über
vier Fachabteilungen hinweg nun für die Bemühungen ein sichtbares Prädikat erhalten zu haben“, sagt
Chefarzt Dr. Seifert als Leiter des Zentrums in Gehrden. Neben der Behandlung sieht das Zentrum
seine Aufgabe in der Aufklärungsarbeit unterstützt durch Selbsthilfegruppen und in der Fortbildung. So
beteiligt sich das Zentrum regelmäßig seit Jahren an der Internationalen Kontinenzwoche mit
Patientenveranstaltungen und bietet regelmäßig Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte an.
IHOPE-C U P
M IT D R E I
KRH-D R AC H E N B O OT E N
SPEKTAKEL UND PARTY AM MASCHSEE AM 31. AUGUST
Das gab es noch nie: Fünf Drachenboote mit je 16 Paddlerinnen und Paddlern aus fünf
Krankenhäusern treten am Freitag, den 31. August, zum „IHOPE-Cup 2012“ auf dem Maschsee in
Hannover an. Das Benefiz-Rennen zugunsten des von KRH-Ärzten gegründeten Vereins „IHOPE“, der
sich für Partnerschaft und Austausch mit Krankenhäusern in Afrika einsetzt, beginnt um 17.30 Uhr auf
dem Gelände des Hannoverschen Kanu-Clubs von 1921. (Maschsee-Westufer).
Es starten Teams mit Ärzten und Pflegekräften aus diesen Krankenhäusern:
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Deister-Süntel-Klinik, Bad Münder
Medizinische Hochschule Hannover
KRH Klinikum Lehrte
KRH Klinikum Nordstadt
KRH Klinikum Oststadt-Heidehaus
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KRH plus Anhang sind herzlich eingeladen, beim
Drachenbootfest im Bootshaus des Kanu-Clubs dabei zu sein. Geboten wird Musik, Leckeres vom Grill,
Siegerehrung und natürlich gute Stimmung. Der Eintrittspreis kostet 10 Euro (Essen inklusive, Getränke
exklusive). Der Erlös kommt dem Verein IHOPE zugute.
IHOPE wurde von Ärzten und Pflegekräften um Prof. Reinhard Brunkhorst gegründet. Der Verein
spendet gebrauchte, aber noch gut erhaltene Medizintechnik und -material an Partner-Kliniken in
Afrika, bildet Ärzte aus Afrika aus und hilft vor Ort, zum Beispiel in Jimma, Äthiopien. Zurzeit sind eine
Krankenschwester und ein Arzt aus Jimma zur Weiterbildung in mehreren KRH-Krankenhäusern tätig
(Siloah, Oststadt-Heidehaus, Nordstadt, Gehrden).
Weitere Informationen über den Verein im Internet: www.i-hope.eu
A YG Ü L Ö Z K AN
BE S UC H T
K LI N I K U M S P R I N G E
VIEL LOB FÜR ZUKUNFTSWEISENDE KONZEPTE
Hoher Besuch im KRH Klinikum Springe: Aygül Özkan, niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen,
Familie, Gesundheit und Integration informierte sich auf einem Rundgang und der sich anschließenden
24
KRH Nachrichten
Diskussion über das seit 50 Jahren am jetzigen Standort bestehende Krankenhaus am Deister.
Anderthalb Stunden ließ sie sich Zeit, zeigte sich für die Funktionsbereiche mit ihrer hochmodernen
Ausstattung ebenso interessiert wie für die neue Notaufnahme und die neu mit Nasszellen
ausgestatteten Patientenzimmer und stellte immer wieder Fragen, die das Direktorium ausführlich
beantwortete.
Ein besonderes Augenmerk lag auf den Möglichkeiten der Kinderbetreuung, dem Einsatz von
Honorarärzten, der Kooperation mit dem KRH Klinikum Robert Koch Gehrden und der Verzahnung von
ambulanten und stationären Angeboten. Martin Memming hob hervor, dass das Klinikum Springe
ohne die Zusammenarbeit mit Gehrden nicht in der Lage wäre, die hochwertige wohnortnahe
Versorgung rund um die Uhr aufrecht zu erhalten. Der Spagat zwischen notwendiger Spezialisierung
und wohnortnaher Versorgung stelle die Kliniken vor große Herausforderungen. Dies gelte
insbesondere auch für die Beschäftigten, die in zunehmendem Maße sowohl in Springe als auch in
Gehrden eingesetzt würden. Ministerin Özkan lobte die vorgestellten Konzepte. Insbesondere die enge
Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten, die mit dem Einzug der orthopädischen
Praxis Neiseke ins Klinikum Springe umgesetzt werde, sei eine der Zukunftsvisionen der
Landesregierung: „Die Patienten brauchen kurze Wege, dies ist eine Voraussetzung, um den
Problemen einer immer älter werdenden Gesellschaft zu begegnen“, betonte sie.
GROßES INTERESSE
AN
B E H AN D L UN G S M ÖG LI C H K E I T E N
DELEGATION AUS TANSANIA BESUCHT KRH KLINIKUM SPRINGE
Drei Wochen lang ist eine Delegation aus Wotta/Tansania zu Gast im Partnerkirchenkreis Eldagsen.
Neben dem Besuch zahlreicher Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen und einem
landwirtschaftlichen Betrieb stand auch eine Besichtigung des KRH Klinikums Springe auf dem
Programm. Initiiert wurde der Besuch von Ulrike Meusel, Pflegekraft auf der Station 1, die dem
siebenköpfigen Arbeitskreis „Tansania“ der Kirchengemeinde Eldagsen angehört.
Zwei Stunden lang informierten sich die acht Delegationsmitglieder, vor allem Lehrer und Pastoren,
über das Klinikum Springe und ließen sich auf einem Rundgang durchs Krankenhaus medizinische
Geräte, Behandlungsmöglichkeiten und Zimmerausstattungen zeigen und erklären. Die Verständigung
klappte reibungslos, da ein Mitglied des Eldagsener Arbeitskreises Kisuaheli beherrscht. Zum Abschluss
des Besuchs sangen die tansanischen Gäste ein beschwingte afrikanisches Lied im Freien vor der
Cafeteria, was ihnen den Beifall all derer eintrug, die der Musik zuhören konnten.
Die Partnerschaft der Gemeinden Wotta und Eldagsen besteht seit 24 Jahren. Sieben
Gemeindemitglieder engagieren sich im Arbeitskreis „Tansania“, unter ihnen auch Ulrike Meusel.
Unter anderem hat der Arbeitskreis ein Schülersponsoring ins Leben gerufen: Rund 100 Sponsoren
ermöglichen es Kindern aus Wotta, ihr Abitur zu machen. In Tansania ist nur die Grundschule
kostenfrei, das Schulgeld für weiterführende Schulen können sich jedoch nur wenige Familien leisten.
25
KRH Nachrichten
M US IK
H I LF T HE I L E N
KONZERT IN DER CAFETERIA DES KLINIKUMS GROßBURGWEDEL
Ein besonderes musikalisches Highlight erlebten jetzt rund 40 Patienten, Besucher und Beschäftigte
des KRH Klinikums Großburgwedel: Das Ehepaar Tina und Andy Cowling (Sopran und Gitarre) gab in
der dortigen Cafeteria ein eindrucksvolles Konzert mit deutschen, amerikanischen und brasilianischen
Liedern. Anschließend gaben die beiden Künstler Kostproben ihres Könnens auf einigen Stationen.
Prof. Dr. Jekabs Leititis, Ärztlicher Direktor des Klinikums Großburgwedel, ging persönlich von Tür zu
Tür und lud zum Zuhören ein. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wünschten alle Patienten, dass die
Zimmertüren geöffnet blieben, einige verließen ihre Betten, um die Musik direkt im Flur zu erleben.
Initiiert wurde das Konzert vom Verein „Klassik in der Klinik – Musik hilft heilen“, den der Isernhagener
Musiker Manfred Günther 2009 gegründet hat, um junge Talente zu fördern, die im Gegenzug für die
Unterstützung in sozialen Einrichtungen Konzerte geben. So erweitern die jungen Musiker ihre
Aufführungspraxis, für Patienten und Klinikpersonal bedeuten die Konzerte eine positive Bereicherung
des Klinikalltags. „Wir machen das zum ersten Mal und finden es eine tolle Idee“, sagte Tina Cowling,
die mit ihrem Mann Andy vor einem Jahr aus den USA nach Hannover kam. Andy Cowling
vervollkommnet zurzeit bei Professor Frank Bungarten an der Hochschule für Musik sein Gitarrenspiel.
Prof. Jekabs Leititis zeigte sich von der musikalischen Darbietung begeistert: „Zukünftig wollen wir
regelmäßig Konzerte mit dem Verein ‚Klassik in der Klinik‘ organisieren.“ Das nächste Konzert im
Klinikum Großburgwedel ist für Sonntag, den 11. November geplant.
Q U A LI T Ä T
FÜ R M E HR
K U N D E N Z U FR IE D E N H E I T
BEREICH UMV IST ERHÄLT DIN EN ISO-ZERTIFIZIERUNG
Der Bereich Unternehmenskommunikation, Marketing und Vertrieb (UMV) hat jetzt die Zertifizierung
nach DIN EN ISO 9001:2008 erhalten. Im Beisein von Sabine Fabricius, verantwortlich für das KRH
Qualitäts- und Zertifizierungsmanagement, die die Vorbereitungen zur Zertifizierung intensiv begleitet
hatte, überreichte Lutz Böttcher, leitender Auditor LGA InterCert, dem Leiter des Bereichs UMV,
Thomas Melosch, die Zertifikatsurkunde. „Der Vorteil dieser Zertifizierung liegt in einem höheren
Kundennutzen“, betonte Melosch. Hiermit sei ein weiterer Beitrag zur dynamischen
Unternehmensentwicklung geleistet. Die erfolgreiche Zertifizierung im Bereich
Unternehmenskommunikation, Marketing und Vertrieb stelle ein überregionales
Alleinstellungsmerkmal dar.
Wichtige Ziele, die mit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems erreicht werden sollen, sind
einerseits transparente Strukturen und Prozesse, die die Zusammenarbeit untereinander, aber auch
mit all denen, die Dienstleistungen des Bereichs in Anspruch nehmen, erleichtern. Andererseits dient
sie der systematischen strategischen Weiterentwicklung des Bereichs. Um diese Ziele zu erreichen,
wurden vorhandene Prozesse identifiziert und standardisiert, Richtlinien für operative und
administrative Vorgänge verfasst, Ausfallkonzepte erarbeitet und als Qualitätsmanagement-Plattform
ein spezieller Bereich im UMV-Assist (Microsoft Share Point) eingerichtet, auf den alle Beschäftigten
des Bereichs UMV Zugriff haben und der die Anforderungen der Norm hinsichtlich
Dokumentenmanagement erfüllt. „Dank des Engagements aller Mitarbeiter konnten wir das
selbstgesetzte Ziel zur Einführung eines Managementsystem erfolgreich erreichen“ betonte Nikolas
Gerdau, Qualitätsmanagementbeauftragter im Bereich UMV.
26
KRH Nachrichten
Die ehemals getrennten Abteilungen Unternehmenskommunikation und Marketing/Vertrieb sind seit
Oktober 2010 unter der Leitung von Thomas Melosch zusammengeführt worden. Das neu
entstandene Arbeitsteam vereint unterschiedliche Professionen und Berufserfahrungen, die dem
gesamten KRH an einer Stelle und aus einer Hand in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Neben der
klassischen Pressearbeit werden unter anderem (Marketing- und Kommunikations-) Kampagnen
erarbeitet, Film- und Fotodokumentationen publiziert, Veranstaltungen organisiert, Einweiser- und
Marktanalysen durchgeführt sowie sämtliche Informationen crossmedial (z. B. durch Internet ,
Broschüren etc.) gestreut. Damit wird eine stärkere Innen- und Außenwirkung der einzelnen
Unternehmensteile erzielt und das KRH als „Marke“ gegenüber Dritten in den Fokus der
Aufmerksamkeit gerückt.
27
KRH Nachrichten
S EPTEMBER 2012
I N A M A Y G AS K I N
BE S U C HT
K L IN IK U M N O R D S T AD T
TRÄGERIN DES ALTERNATIVEN NOBELPREISES NIMMT AM HEBAMMENKONGRESS TEIL
Der Elwin Staude Verlag, der seit über 125 Jahren die Deutsche Hebammen Zeitschrift (DHZ) verlegt,
hat im September 2012 Hebammen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zu einem
Fachkongress nach Hannover eingeladen. „Hebammenkunst – Die Rettung der normalen Geburt“
lautete der provokative Titel dieses ersten DHZ-Kongresses, der offensichtlich einen Nerv getroffen
hat: Die Veranstaltung war bereits zwei Monate vor dem Tagungstermin ausgebucht. 800 Hebammen
waren nach Hannover gekommen, um von den acht Fachvorträgen und fünf „Mutmach-Beispielen“
aus der Praxis zu profitieren. Neben der Vermittlung von Wissen stand der Austausch unter den
Berufskolleginnen im Mittelpunkt des Kongresses, die viele Inspirationen zum Thema „normale
Geburt“ mit in den Berufsalltag nahmen.
Das KRH Klinikum Region Hannover konnte bei dem Kongress einen großen Erfolg verzeichnen: Die
Hebammenschülerinnen gewannen beim internationalen deutschsprachigen Posterwettbewerb, in
dem Praxisprojekte vor dem großen Publikum vorgestellt werden mussten, gleich zwei Preise. Den 2.
Preis erhielt das Poster des Kurses 61, in dem die Ausbildung an den Simulationspuppen im FIPPS
dargestellt wurde. Der 3. Preis ging an Monique Lensing, Hebamme im KRH Klinikum Nordstadt, deren
Poster Schwangere in mehreren Sprachen über diverse Schwangerschaftsbeschwerden, deren
Bedeutung und natürliche Linderungsmittel informiert.
Ein besonderer Höhepunkt des Kongresses war die Teilnahme von Ina May Gaskin, US-amerikanische
Hebamme und Trägerin des Alternativen Nobelpreises 2011. Im Rahmen einer Vortragsreise, die sie
unter anderem zum DHZ-Kongress geführt hatte, besuchte sie auch die geburtshilfliche Abteilung des
KRH Klinikums Nordstadt. „Das ist aber schön hier“ freute sie sich, als die Hebammenschülerinnen ihr
den Kreißsaalbereich zeigten. Ebenso wie die räumliche Gestaltung bewunderte die Nobelpreisträgerin
die engagierte Art, mit der das geburtshilfliche Team am Thema der normalen Geburt arbeitet: Neben
der kompetenten Ausbildung von Hebammen und Fachärztinnen schaffen es Hebammen, Ärzte und
Ärztinnen, die Kaiserschnittrate deutlich unter dem Bundesdurchschnitt zu halten und ermutigen
Frauen – anders als in vielen anderen deutschen Kliniken –auch zur normalen Geburt, wenn ihr Kind in
Steißlage liegt.
Anschließend besuchte Gaskin auch den neuen Simulationskreißsaal, in dem die KRH-Teams aus
Anästhesie und Geburtshilfe gemeinsam Trainings absolvieren, um im Normal- und im Notfall optimal
für die Gesundheit von Mutter und Kind zusammenzuarbeiten. Dort demonstrierte sie die Entwicklung
von Kindern in schwierigen Geburtspositionen am Modell der SimMom. Ina May Gaskin sprach mit
dem Mitarbeiterinnen verschiedener Berufsgruppen, von der Hebammenschülerin bis zur
Kreißsaalärztin, zeigte sich interessiert an vielen Details der Geburtshilfe im Klinikum Nordstadt und
beantwortete geduldig Fragen. Ihr Resümee des Besuchs fiel sehr positiv aus: Sie werde gute
Erinnerungen aus Deutschland mitnehmen, wenn sie wieder nach Tennessee zurückkehre.
28
KRH Nachrichten
„B E W E G U N G
UND
S E LB ST HI L FE “
VIERTER GESUNDHEITSTAG IN DER KRH PSYCHIATRIE WUNSTORF AM 6. SEPTEMBER
Am 6. September 2012, von 9 bis 16 Uhr, findet der vierte Gesundheitstag in der KRH Psychiatrie
Wunstorf statt. Unter dem Motto „Gesundheit 2012 – Bewegung und Selbsthilfe als Bausteine der
Gesundheitsförderung“ möchten die Veranstalter ein Forum schaffen, in dem sich verschiedene
Selbsthilfegruppen vorstellen können. „Als zertifiziertes selbsthilfe¬freundliches Krankenhaus ist es
uns ein besonderes Anliegen, die Selbsthilfegruppen unseres Versorgungsgebietes zu unterstützen“,
betonen Jörg Werfelmann und Bernd Bohle, Selbsthilfebeauftragte der Klinik. Und Heide Koch,
Gleichstellungsbeauftragte und Mitglied im Organisationsteam ergänzt: „Wir wollen an diesem Tag
aber auch Bewegungsangebote - insbesondere für Menschen über 50 Jahre - vorstellen.“
Vormittags steht die Gesundheitsförderung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. Ab
12. 30 Uhr öffnet der Gesundheitstag seine Pforten für die Patientinnen und Patienten sowie die
Wunstorfer Öffentlichkeit. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr neben den
Selbsthilfegruppen wieder örtliche Gesundheitsanbieter wie Krankenkassen und den Kneipp-Verein für
den Gesundheitstag gewinnen konnten“, so Heide Koch. Interessierte können beispielsweise an einem
Yoga-Angebot und an anderen Bewegungsangeboten teilnehmen oder die eigene Sitzhaltung am
Schreibtisch überprüfen lassen. Aber auch Aspekte zur gesunden Ernährung werden in Kurzvorträgen
erläutert.
In der KRH Psychiatrie Wunstorf gibt es seit fast zehn Jahren ein betriebliches
Gesundheitsmanagement mit vielfältigen Angeboten: Der Gesundheitsgarten MENTALIS bietet viel
Raum für Entspannung. Ein Badminton- und Volleyballfeld sowie eine Boule-Bahn laden zur Bewegung
ein, außerdem existiert eine Betriebssportgruppe mit verschiedenen Laufgruppen. Darüber hinaus
engagiert sich die KRH Psychiatrie Wunstorf im Projekt „Bewegung 50+“ der Stadt Wunstorf.
KRH
B IE T E T E R S T M A L S
T E I LZ E I T -P F LE GE A US BI LD UN G
AUSBILDUNG MIT 25 PLÄTZEN / SECHS STUNDEN ARBEITSZEIT TÄGLICH
Wer aus familiären Gründen keine Vollzeitausbildung in der Pflege machen kann, hat jetzt beim
Klinikum Region Hannover (KRH) die Möglichkeit, die Pflegeausbildung in Teilzeit zu absolvieren. „Wir
wollen zum Beispiel Bewerberinnen und Bewerber ansprechen, die Kinder versorgen oder Angehörige
pflegen müssen und auf flexible Zeitgestaltung angewiesen sind“, betont Andrea Osterhus, Leiterin des
KRH Ausbildungszentrums. Die erste Teilzeit-Ausbildung mit 25 Plätzen beginnt am 1. Februar 2013
und dauert mit vier Jahren ein Jahr länger als die Vollzeitausbildung „Gesundheits- und
Krankenpfleger/in“. Es handelt sich um das erste Angebot dieser Art in der Region Hannover.
Bei der Teilzeit-Ausbildung dauert die tägliche Arbeitszeit in Praxis und Theorie rund sechs Stunden,
die theoretische Ausbildung beginnt gegen 8.30 Uhr, also etwas später als die Vollzeit-Ausbildung. Um
familiär gebundenen Auszubildenden weiter entgegenzukommen, werden sie in einem wohnortnahen
KRH-Krankenhaus in Hannover oder dem Umland für den praktischen Teil der Pflegeausbildung
eingesetzt. Der theoretische Unterricht findet im Ausbildungszentrum am Klinikum Siloah statt.
„Wir haben schon viele sehr positive Rückmeldungen zu unserer neuen Teilzeit-Ausbildung
bekommen“, freut sich Bettina Henzel, pädagogische Leitung im KRH Ausbildungszentrum. Dies belege
den Bedarf an dem neuen Ausbildungsmodell.
29
KRH Nachrichten
Weitere Informationen über die Pflegeausbildung in Teilzeit gibt es im KRH Ausbildungszentrum unter
Telefon (0511) 927-2866. Ausführliche Informationen über alle Ausbildungsbereiche im KRH sind im
Internet unter www.krh.eu/karriere/ausbildung zu finden. Die Adresse für Bewerbungen lautet
Klinikum Region Hannover, Ausbildungszentrum – Bewerbungsbüro, Roesebeckstraße 15, 30449
Hannover, E-Mail: [email protected]
Das KRH bietet insgesamt rund 700 Ausbildungsplätze an, davon 560 in der Krankenpflege. Unser
Unternehmen gehört damit zu den größten Ausbildungsbetrieben in Niedersachsen.
1000
GESUNDE
L E CK E R E IE N
AU S D E M
WOK
KRH VERWÖHNT GÄSTE BEIM REGIONSENTDECKERTAG
25 Jahre Regionsentdeckertag: Mit einem besonders großen Stand präsentierte sich das KRH Klinikum
Region Hannover in diesem Jahr auf dem Opernplatz. Mehr als tausend Besucherinnen und Besucher
nutzten die Gelegenheit, sich von engagierten KRH-Mitarbeitenden über Ausbildungsmöglichkeiten im
KRH, die Neubauprojekte auf dem Gelände des KRH Klinikums Siloah und am KRH Klinikum Nordstadt
sowie über gesunde Ernährung informieren zu lassen. Ein besonderer Magnet war der Wok, in dem
Sven Müller, Bereichsleiter Speisenversorgung der KRH Servicegesellschaft , Frank Grobecker, Leiter
der Küche im Klinikum Oststadt-Heidehaus, und Sabine Hautau, Diätassistentin, anschaulich
vermittelten, wie lecker gesunde Kost sein kann. Rund 1000 Probierportionen verteilten die drei im
Laufe des Tages an interessierte Gäste, die es sich am KRH-Stand schmecken ließen.
Welche heilsame Wirkung der KRH-Stand beim Entdeckertag haben kann, berichtete eine ältere Dame,
die im vergangenen Jahr ihren Blutdruck von KRH-Pflegeschülerinnen messen ließ: „Sie hatten bei mir
deutlich zu hohen Blutdruck festgestellt. Ich bin dann zum Arzt gegangen, der mich wegen des
Problems behandelt hat. Jetzt ist mein Blutdruck in Ordnung. Ich danke ihnen sehr“, meinte die
Besucherin, die in diesem Jahr erneut an unserem Stand vorbeischaute.
Auch das KRH Klinikum Großburgwedel beteiligte sich mit einer Tour am Entdeckertag. Neben
Vorträgen zu medizinischen Themen und zum Bettenhausneubau gab es Führungen durch das
Krankenhaus. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher selbst an einem Dummy
ausprobieren, wie eine endoskopische Operation oder ein Eingriff in „Schlüssellochtechnik“
funktioniert. Auszubildende verteilten in der Eingangshalle Wasser und Brezeln an die rund 150 Gäste,
für die kleinen Gäste war eine Kinderbetreuung organisiert. „Die Stimmung war den ganzen Tag über
ausgesprochen gut“, freute sich Semsi Tüzün, stellvertretende Pflegedienstleiterin, über den rundum
gelungenen Tag.
P R ÜF E R
BE S T ÄT I G E N H O H E N
Q U A LI T ÄT SA N S P R UC H
KLINIKUM LEHRTE IST ERNEUT ZERTIFIZIERT / VERBESSERTE ARBEITSPROZESSE
Unabhängige Prüfer vom TÜV Rheinland haben dem KRH Klinikum Lehrte jetzt erneut ein Gütesiegel
für seine hohen Qualitätsstandards verliehen. Das Krankenhaus hat eine zweitägige intensive Prüfung
bestanden und darf in den kommenden drei Jahren den Titel „zertifiziert nach der Norm DIN EN ISO
9001:2008“ tragen.
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KRH Nachrichten
An der erfolgreichen Umsetzung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements waren alle
Beschäftigten des Klinikums Lehrte beteiligt. Dr. Gunnar Pietzner, Kaufmännischer Direktor und
Verantwortlicher für das Qualitätsmanagement im Direktorium des Klinikum Lehrte betont: „Unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit ihrem persönlichen Engagement unter Beweis gestellt,
dass das Qualitätsmanagement im Klinikum Lehrte ein wichtiges Instrument zur permanenten
Qualitätsverbesserung zum Wohle unser Patienten ist. Das Direktorium ist stolz auf den großen
Einsatz, den die Mitarbeiter tagtäglich zeigen. Ihnen gilt unser besonderer Dank“.
Geprüft wurde das systematische Qualitätsmanagement, mit dem unter anderem die
Patientenzufriedenheit und die Transparenz der Leistungen gesichert und gesteigert werden. Alle
Arbeitsprozesse im Krankenhaus werden im Rahmen des Qualitätsmanagements auf Wirtschaftlichkeit
und Effizienz überprüft und im Sinne der Patienten und anderer Kunden kontinuierlich optimiert.
Das Klinikum Lehrte begann bereits im Jahre 2001 damit, ein umfassendes System zum
Qualitätsmanagement aufzubauen. 2003 wurde das Klinikum Lehrte erstmals zertifiziert. Um das
Gütesiegel behalten zu können, ist alle drei Jahre eine sogenannte Rezertifizierung notwendig, die
jedes Mal erfolgreich bestanden wurde. Darüber hinaus ist jährlich ein „Überwachungs-Audit“ durch
externe Prüfer Pflicht.
Die DIN-Norm ist in der Industrie seit langer Zeit fester Bestandteil der Betriebsabläufe und Grundlage
für Produkte mit gleichbleibend guter Qualität und aus diesem Wirtschaftszweig nicht mehr
wegzudenken. Auch im Gesundheitswesen gewinnen strukturierte Qualitätsmanagementsysteme
(QM-Systeme) immer mehr an Bedeutung. Die Einführung und Weiterentwicklung von internen
Qualitätsmanagementsystemen im Krankenhaus ist inzwischen gesetzlich vorgeschrieben (§ 137
Sozialgesetzbuch V) und wird von den Krankenhäusern in unterschiedlicher Form umgesetzt.
E I N E F AC HK L IN I K
Z UM
V OR Z E I GE N
KRH PSYCHIATRIE LANGENHAGEN FEIERT 150-JÄHRIGES BESTEHEN
Die Psychiatrie sei lange Zeit ein ungeliebtes Kind der Medizin gewesen, betonte Doris Klawunde,
stellvertretende Regionspräsidentin, in ihrem nachdenklichen Grußwort beim Fest zum 150.
Geburtstag der KRH Psychiatrie Langenhagen am vergangenen Mittwoch. Bis in die Siebzigerjahre
wurden Patienten mit seelischen Krankheiten hinter Anstaltsmauern verwahrt statt therapiert. In der
Nazizeit wurden Psychiatrie-Patienten gar als „unwertes Leben“ systematisch getötet. „Wie wir mit
diesen Menschen umgehen, sagt viel über die Gesellschaft aus“, sagte Klawunde.
Der Blick auf die heutige Psychiatrie Langenhagen zeigt, welch grundlegender Wandel in den
vergangenen Jahrzehnten stattfand. Die Langenhagener Fachklinik gehört zu den Keimzellen einer
humanen und sozialen Psychiatrie mit differenzierten Behandlungskonzepten und enger Vernetzung
mit ambulanten Hilfsangeboten. „Sie leisten hervorragende Arbeit in einer modernen GroßstadtPsychiatrie“, würdigte KRH-Geschäftsführer Norbert Ohnesorg das Engagement der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
„Schön, dass wir diese anerkannte Fachklinik mitten in der Stadt haben“, lautete der Glückwunsch von
Langenhagens Bürgermeister Friedhelm Fischer. Sein hannoverscher Amtskollege Bernd Strauch
sprach den Beschäftigten Mut zu: „Sie machen einen verdammt harten Job. Ich wünsche Ihnen immer
wieder einen ordentlich geladenen Akku.“
31
KRH Nachrichten
Beim Jubiläumsfest im Klinikpark und der Festhalle kamen Patienten, Mitarbeiter und Gäste bei
Livemusik, Leckereien vom Grill sowie Kaffee und Kuchen in entspannter Atmosphäre ins Gespräch. An
Ständen der Malwerkstatt, des Selbsthilfe-Netzwerks „Kibis“, der Ergotherapie, des „Vereins
Psychiatrie-Erfahrener Hannover“ und weiterer Partner der Klinik konnten sich die Besucher
informieren und von Patienten geschaffene Handwerkskunst erwerben.
Der langjährige Ärztliche Direktor Prof. Gunther Kruse unterhielt die voll besetzte Festhalle mit einem
anekdotenreichen historischen Rückblick, ein weiterer Programmpunkt war die Übergabe des
Zertifikats „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“, das der Klinik als Anerkennung für die verbindliche
Kooperation mit Patienten- und Angehörigengruppen von der Agentur „Selbsthilfefreundlichkeit
Niedersachsen“ verliehen wurde. Die KRH Psychiatrie Wunstorf hatte im März 2012 als erste Klinik in
Niedersachsen die Auszeichnung „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ bekommen.
Pflegedirektorin Birgit Krukemeier, die das Fest mit ihrem Team federführend organisiert hatte,
bedankte sich mit Blumensträußen bei Lucie Hüttermann (Krankenschwester) , Stefan Gunkel
(Psychologe) und Michael Sandau (Sozialarbeiter) für deren besonderen Einsatz für das Gelingen des
Klinikfestes.
37 J A HR E „E N G A G E M E N T
UN D
H I N G A BE “
PFLEGEDIREKTOR BURKHARD MÖLLER GEHT IN DEN VORZEITIGEN RUHESTAND
Er hat sein ganzes Berufsleben in verschiedenen Positionen und Standorten in unserem Unternehmen
verbracht und geht nun im Alter von 58 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand: Burkhard Möller, zuletzt
seit 2007 Pflegedirektor im Klinikum Neustadt am Rübenberge, ist am vergangenen Freitag in Neustadt
feierlich verabschiedet worden. „Wir bedanken uns bei Ihnen für die vielen Jahrzehnte, in denen Sie
mit großen Erfolg, Engagement und Hingabe für uns tätig waren“, betonte KRH-Geschäftsführer
Norbert Ohnesorg. Möller sei immer ein sehr geschätzter Gesprächspartner gewesen und die
Zusammenarbeit mit ihm „gewinnbringend und angenehm“, so Ohnesorg.
Möllers Direktoriumskollege Stephan Schröer hob die feine menschliche Art hervor, die den
scheidenden Kollegen auszeichne: „Es gab blindes Vertrauen zwischen uns, wir haben uns im
Direktorium freundschaftlich ergänzt, jeder war immer für den anderen da und hat Verantwortung
angenommen.“ Ernesto Nebot, Pflegedirektor für Pflegemanagement und Innovation, würdigte die
„Ruhe und Gelassenheit“ Möllers, der zugleich stets „konsequent und klar“ agiert habe. Als
„verlässlichen Verhandlungspartner“ und „leidenschaftlichen Vertreter der Pflegenden“ lobte die
Betriebsratsvorsitzende Christine Wortmann den verheirateten Vater von zwei erwachsenen Kindern,
der inzwischen auch Opa mit zwei Enkelkindern ist.
Auf Möllers Sinn für Kunst und Kultur verwies Dr. Carsten Hotes vom Krankenhaus-Förderverein.
Regelmäßig habe sich Möller Zeit genommen und beispielweise bei der Eröffnung von
Kunstaustellungen mit seiner Gitarre für den richtigen Ton gesorgt.
„Ich übe jetzt Essen kochen“, meinte Burkhard Möller zu seiner neuen Rolle als Ruheständler. Er wolle
ein neues Instrument lernen – ein Akkordeon, verriet er über seine Zukunftspläne.
Seinen Berufsweg in unserem Unternehmen begann Möller 1975 als Pflegeschüler im damaligen
Oststadtkrankenhaus. Nach dem Abschluss wechselte er ins Krankenhaus Großburgwedel, wo er
zunächst in der Inneren Aufnahme tätig war: „17 Nachtwachen in Folge war mein Rekord.“ Er
32
KRH Nachrichten
absolvierte Fachweiterbildungen für Intensivmedizin und zum Ausbilder in der Pflege, arbeitete
zeitweise als Pflegelehrer und Leiter der Pflegeschule in Großburgwedel.
Nach der Weiterbildung zur Pflegedienstleitung wurde Möller im Jahre 2000 Pflegedirektor in
Großburgwedel und wechselte sieben Jahre später in gleicher Position nach Neustadt am Rübenberge:
„Hier konnte ich mich neu erfinden.“ Nun sei aber die Zeit für den Abschied gekommen,
„hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen“.
KRH
IST
B E S U C HE R M A GN E T
AUF ZWEI
MESSEN
VIEL ANDRANG BEI „NACHT DER BERUFE“ UND GESUNDHEITSMESSE
Gleich zweimal präsentierte sich das Klinikum Region Hannover am Wochenende 22./23. September
auf öffentlicher Bühne. Bei der „Langen Nacht der Berufe“ am Freitagabend im Neuen Rathaus in
Hannover und bei der „Gesundheitsmesse Hannover“ am Sonnabend im Hannover Congress Centrum
(HCC) stellten engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unser Unternehmen in vorbildlicher Weise
vor. Die Resonanz war bei beiden Veranstaltungen sehr positiv, tausende Besucher interessierten sich
für das KRH, kamen mit unseren Auszubildenden und Lehrkräften des Ausbildungszentrums ins
Gespräch, nutzen vielfältige „Mitmach“-Aktionen wie Gesundheits-Checks und hörten Vorträge von
KRH-Chefärzten zu verschiedenen medizinischen Fachthemen.
„Der Zulauf der Besucher war gigantisch“, sagte Bettina Henzel, pädagogische Leitung des
Ausbildungszentrums, die bei der „Langen Nacht der Berufe“ im Neuen Rathaus gemeinsam mit
Azubis aus der Pflege (Standort Siloah) und Physiotherapie (Neustadt am Rübenberge) sowie den
Lehrkräften Annegret Sow, Yasmen Alsheikh und Ulrike Stoermer-Bayer am KRH-Stand dabei war. Der
Physiotherapie-Nachwuchs lud zu praktischen Übungen zur Muskelstärkung ein, auch entspannende
Handmassagen gehörten zum Programm. Im Mittelpunkt standen Gespräche über
Ausbildungsmöglichkeiten im KRH, wobei sich neben Schülerinnen und Schülern auch Eltern und
Lehrer informierten. Auch KRH-Geschäfsführer Karsten Honsel schaute mit seinem Sohn vorbei. Die
Veranstalter zählten mehr als zehntausend Besucher im Rathaus.
Mehr als tausend Besucher kamen am Sonnabend zur „Gesundheitsmesse Hannover“ ins HCC, bei der
das KRH und die Techniker Krankenkasse Kooperationspartner des Veranstalters waren. Die KRHChefärzte Prof. Dr. Andreas Schwartz (Nordstadt), Dr. Joachim Stein (Großburgwedel), Dr. Wolfram
Seifert (Gehrden), PD Dr. Thomas Moesta (Siloah) und Dr. Martin Memming (Gehrden/Springe)
gehörten zu den Referenten im Vortragsprogramm. Am ansprechend gestalteten KRH-Stand wurden
Blutzucker- und Blutdruckmessungen sowie Nackenmassagen und Muskelstimulation mit dem
„Galileo“ Trainingsgerät geboten. „200 Teststreifen für die Blutzucker-Messungen waren schon nach
vier Stunden aufgebraucht“, berichtete Bettina Henzel vom Ausbildungszentrum. Azubis der
Ausbildungsstandorte Siloah und Wunstorf, Anke Marks, Sandy Masuch (Ausbildungszentrum), Christel
Kluge und Mechthild Umlauf (Physiotherapie Norstadt) sowie Rita Schneider und Johanna Kaminski
(Unternehmenskommunikation, Marketing und Vertrieb) zählten zum KRH-Team am Messestand.
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KRH Nachrichten
N OR D S T AD T -F R AU E N K LI N I K
M IT N E U E R
S T R UK T UR
CHEFARZT PROF. DR. BADER STREBT BERUFLICHE VERÄNDERUNG AN
Die Leitung der Frauenklinik im KRH Klinikum Nordstadt wird künftig im Rahmen einer modernen
Departmentstruktur organisiert, bei denen die verschiedenen Spezialdisziplinen innerhalb der
Fachklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe separat geführt werden.
Im Zuge dieser strukturellen Veränderung verlässt der Chefarzt der Nordstädter Frauenklinik, Prof. Dr.
Werner Bader, Ende September 2012 im beiderseitigen Einvernehmen unser Unternehmen. Prof.
Bader, der die Chefarztposition seit Januar 2008 innehatte, strebt eine berufliche Veränderung an.
Die KRH-Geschäftsführung und das Direktorium des KRH Klinikums Nordstadt bedanken sich bei Prof.
Dr. Bader für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Die neue Departmentstruktur in der Frauenklinik Nordstadt führt zu personellen Veränderungen in der
fachlichen Führungsebene:
Die Leitung der Geburtshilfe übernimmt kommissarisch Dr. Helmut Kirchner, der auch als
Geschäftsführer des unternehmensweiten Zentrums für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
verantwortlich ist. Das Kooperative Brustzentrum führt Dr. Alexander Moser, der das zertifizierte
Zentrum bereits seit Jahren leitet. Die allgemeine Gynäkologie einschließlich des OP-Bereichs führt Dr.
Karl-Heinz Noeding, der zudem Chefarzt der Frauenklinik im KRH Klinikum Großburgwedel ist.
K L IM A S C HO N E N D
Z UR
A R B E IT
„MULTIMOBIL-TAG“ AM 20. SEPTEMBER FÜR ALLE ARBEITNEHMER IN HANNOVER
Der Countdown läuft: Am Donnerstag, 20. September startet der „multimobil-Tag“, an dem alle KRHMitarbeiter gemeinsam das Klima schützen können. Das eigene Mobilitätsverhalten zu ändern und
zusammen den CO2 -Ausstoß zu reduzieren ist das Ziel der Aktion.
Der mulitmobil-Tag ist eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover mit verschiedenen
hannoverschen Unternehmen. Auch das KRH möchte gemeinsam mit seinen Mitarbeitern an diesem
Tag Verantwortung für Umwelt und Klima übernehmen.
Für Mobilität und zum gleichzeitigen Schutz des Klimas wird im KRH bereits einiges getan: So
profitieren Sie als Mitarbeiter vom angebotenen Jobticket sowie von zahlreichen Fahrradstellplätzen
an allen KRH-Standorten. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über einen modernen Fuhrpark
mit Erdgas-Transportbussen und auch die Bahn hat Vorrang bei Dienstfahrten. Ebenfalls wurde die
Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ bereits erfolgreich im KRH durchgeführt. Der Grundstein für Ihre
Mobilität ist gelegt – nutzen sie Ihre Chance zum Klimaschutz!
Der multimobil-Tag bietet Ihnen am 20. September eine gute Möglichkeit, um sich für unser
gemeinsames Lebens- und Arbeitsumfeld zu engagieren. Diese könnten Sie nutzen, indem Sie Ihren
Arbeitsweg möglichst klimafreundlich zurücklegen. Planen Sie beispielsweise an dem Tag mit dem
Auto zur Arbeit zu kommen? Alternativ könnten Sie unter anderem mit dem Fahrrad, zu Fuß oder dem
öffentlichen Personennahverkehr Ihren Arbeitsweg zurücklegen. Denn nach Schätzungen des
Umweltbundesamtes können pro Jahr rund 7,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wenn nur
30 Prozent der Kurzstrecken bis 6 Kilometer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden.
Auch Mitfahrgelegenheiten bieten Ihnen die Möglichkeit, gemeinsam mit Ihren Kollegen den Weg zur
Arbeit zu gestalten.
Sie können mit einfachen Maßnahmen für ein besseres Klima in unserer Stadt sorgen. Gemeinsam für
weniger CO2 – machen Sie mit beim multimobil-Tag!
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KRH Nachrichten
S T E P H AN W E I L
BE S U CH T
K L IN IK UM G R O ß BU R G WE D E L
SPD-SPITZENKANDIDAT SPRICHT MIT ÄRZTEN UND PFLEGEKRÄFTEN
Erstmals hat Hannovers Oberbürgermeister und SPD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im
nächsten Jahr, Stephan Weil, unser Unternehmen besucht. In Begleitung des SPDLandtagsabgeordneten Marco Brunotte und lokalen SPD-Politikern informierte sich Weil am 5.
Setember in einer Gesprächsrunde im KRH Klinikum Großburgwedel mit Ärzten, Pflegekräften und
Beschäftigten weiterer Berufsgruppen über die Situation in der Krankenhausbranche. KRHGeschäftsführer Norbert Ohnesorg und die Mitglieder der Klinikdirektion begrüßten den Gast, der sich
insbesondere für die Themen Krankenhausfinanzierung, Betreuungsplätze für Kinder von
Mitarbeiterinnen und Personalgewinnung interessierte. Norbert Ohnesorg wies auf das Problem der
ungleichen Erlöse für gleiche Klinikleistungen in den verschiedenen Bundesländern hin: „In Rheinland
Pfalz bekämen wir für gleiche Leistungen im Jahr 30 Millionen Euro mehr.“ Hintergrund ist der
unterschiedliche sogenannte Landesbasisfallwert, der je Behandlungsfall berechnet wird. „Wer muss
was machen, um das zu ändern?“, wollte Weil wissen. Dies könne nur auf Bundesebene verändert
werden, lautete die Antwort.
Die Chefärztin Dr. Kirsten Terhorst sprach das Thema Betreuungsplätze für Kinder an, das bei der
Suche nach neuem Personal immer wichtiger werde. Es gebe flächendeckend viel zu wenige
Möglichkeiten, den Nachwuchs während der Arbeitszeit unterzubringen. Das sei ein „Mega-Thema“,
um das er sich kümmern werde, meinte Weil.
Nach der Gesprächsrunde folgte ein kurzer Rundgang durch das Krankenhaus, bei dem Stephan Weil
mit Krankenschwestern über deren beruflichen Alltag sprach. Der SPD-Politiker hörte aufmerksam zu
und bedankte sich für die neu gewonnenen Erkenntnisse.
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KRH Nachrichten
KRH Nachrichten
Herausgeber:
Klinikum Region Hannover GmbH
Geschäftsführung
Redaktion (V.i.S.d.P.):
KRH Unternehmenskommunikation
Bernhard Koch
[email protected]
www.krh.eu
Die KRH-Nachrichten erscheinen dreimal jährlich (Februar, Juni, Oktober)
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