Qualitätsbericht 2012 - MediClin Herzzentrum Lahr
Transcription
Qualitätsbericht 2012 - MediClin Herzzentrum Lahr
STRUKTURIERTER QUALITÄTSBERICHT 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Erstellt gemäß § 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V Vorwort PROF. DR. MED. JÜRGEN ENNKER Ärztlicher Direktor des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden, Chefarzt der Klinik für Herz-, Thorax und Gefäßchirurgie, Teamchef Team Gelb BASTIAN GAREIS Kommissarischer kaufmännischer Direktor PROF. DR. MED. EBERHARD FREIHERR VON HODENBERG Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie PROF. DR. MED. STEFAN BAUER Leitender Oberarzt der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie, Teamchef Team Blau DR. MED. KERSTIN BAUER Oberärztin der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, kom. Teamchefin Team Grün PROF. DR. DR. MED. DR. H. C. TEJAS ALEXANDER Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, wir freuen uns, Ihnen unseren fünften strukturierten Qualitätsbericht vorstellen zu dürfen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gehört zu den renommiertesten Herzkliniken in Deutschland. Seit dem 01.01.2012 hat das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden die Behandlungsorganisation der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie neu strukturiert. Mit dem Ziel, die Patientenversorgung von der Einbestellung bis zur Entlassung zu optimieren, wird der Patient während seines gesamten Aufenthalts durch eines von drei festen, interdisziplinären Teams begleitet. Herzchirurgen, Anästhesisten, Fach- und Assistenzärzte, OP- und Intensivpflegekräfte, examinierte Kranken- und Gesundheitspfleger sowie Kardiotechniker arbeiten Hand in Hand. Die Teams arbeiten jeweils eigenständig unter der Leitung eines erfahrenen herzchirurgischen Facharztes. Dieser ist verantwortlich für sein Team und trifft alle organisatorischen und medizinischen Entscheidungen. Bei der Planung aller organisatorischen und administrativen patientenbezogenen Prozesse wird jeder Teamleiter durch einen Case-Assistant unterstützt. Der Case-Assistant steht in engem Kontakt und ständigem Dialog mit dem Teamleiter und ist z.B. für die Feststellung der Vollständigkeit der Aufnahmedaten und Befunde zur Einbestellung verantwortlich. Der Patientenweg wird durch den Case-Assistant bereits vor der Aufnahme geplant. Dadurch kann die Zeit von der Aufnahme bis zur anstehenden Operation in der Regel auf unter einen Tag verkürzt werden. Gleichzeitig ist der Case-Assistant zentraler Ansprechpartner für die Patienten des Teams und deren Angehörige. Er organisiert mit den Teammitgliedern den Patientenablauf innerhalb der Klinik und kümmert sich zusammen mit dem Sozialdienst um die Entlassung. Rund 350 hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter versorgen jährlich mehr als 5.000 Herzpatienten, die nicht nur aus weiten Teilen Deutschlands, sondern auch aus dem Ausland zur Behandlung in das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden kommen. Das uns hierdurch entgegengebrachte Vertrauen stellt für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine besondere Verpflichtung dar. Alle an der Behandlung beteiligten Personen verschiedener Berufsgruppen arbeiten eng zum Wohle der Patienten zusammen. Unter Einsatz modernster Medizintechnik schafft dies die besten Voraussetzungen für die optimale Betreuung und Versorgung unserer Patienten. Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zeichnet sich durch ein umfangreiches Spektrum der Erwachsenenchirurgie (ohne Transplantation) aus. Mit einer OP-Kapazität von über 2.000 Operationen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems pro Jahr gehört unsere Klinik zu den leistungsfähigsten Zentren in Deutschland. Bis heute konnten mehr als 30.000 Patienten am offenen Herzen operiert werden. Der Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie ist die Diagnostik und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Wir führen sämtliche nichtinvasive und invasive diagnostische Verfahren der Kardiologie durch. Eine umfassende Diagnostik ist Voraussetzung für die richtige Planung und Durchführung weiterer therapeutischer Maßnahmen. Dafür ist die Klinik mit den modernsten hierzu erforderlichen Geräten ausgestattet. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Die Anästhesisten unseres Hauses tragen in entscheidenden Phasen des Eingriffes die Verantwortung für die Überwachung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen des Patienten. Für die optimale Versorgung herzchirurgischer Patienten ist eine umfassende Kenntnis der Pathophysiologie der Herzerkrankungen, der Überwachungsmethoden des Kreislaufs und anderer lebenswichtigen Organfunktionen und der Pharmakologie unabdingbar. Die Sicherung und das Management von Qualität haben im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden schon immer eine hohe Bedeutung eingenommen. Die Qualität des Gesundheitssystems ist weltweit zu einem wichtigen Thema geworden, wobei die neuen Sichtweisen von Qualität für unsere Klinik keine Bedrohung, sondern eine Chance auch für unsere Klinik darstellen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden war das erste Herzzentrum in Deutschland, das 1999 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde. Mit diesem Qualitätsbericht möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit in Medizin, Pflege und patientennahen Dienstleistungen geben – und damit transparent machen. Dadurch können Sie sich bereits im Vorfeld der Krankenhausbehandlung umfassend informieren. Außerdem gibt dieser Bericht bei der Einweisung und Weiterbetreuung von Patienten durch Vertragsärzte und Kostenträger eine wichtige Orientierungshilfe. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung. Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Ärztlicher Direktor Bastian Gareis Komm. Kaufmännischer Direktor Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Für die Erstellung des Qualitätsberichts verantwortliche Person Kirsten Mangelsdorf Qualitätsmanagementbeauftragte 07821 / 925 - 2516 07821/ / 925 - 392000 [email protected] Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht verantwortliche Person Bastian Gareis komm. kaufmännischer Direktor 07821 / 925 - 2005 07821 / 925 - 392000 [email protected] Weiterführende Links www.herzzentrum-lahr.de www.ennker.de MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 INHALT VORWORT 2 A STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN DES KRANKENHAUSES 7 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN DER FACHABTEILUNGEN 23 B-1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 25 B-2 Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie 33 B-3 Fachabteilung für Intensivmedizin 41 C QUALITÄTSSICHERUNG 47 D QUALITÄTSMANAGEMENT 55 GLOSSAR 71 6 Struktur- und Leistungsdaten des krankenhauses A-teil A MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist ein interdisziplinäres Zentrum für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie sowie Anästhesiologie. Name: MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Institutionskennzeichen: 260832825 Standortnummer: 00 Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 0 Telefax: 07821 / 925 - 392500 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr Ärztliche Leitung Name: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Position: Ärztlicher Direktor Telefon: 07821 / 925 - 1000 Telefax: 07821 / 925 - 391000 E-Mail: [email protected] Pflegedienstleitung 8 Name: Rafaela Kedzierski Position: Teampflegemanagement Team Gelb Telefon: 07821 / 925 - 1331 E-Mail: [email protected] Name: Ines Lampferhoff Position: Teampflegemanagement Team Blau Telefon: 07821 / 925 - 1550 E-Mail: [email protected] Name: Manuela Siefert Position: Teampflegemanagement Team Grün Telefon: 07821 / 925 - 1096 E-Mail: [email protected] MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Verwaltungsleitung Name: Gareis Bastian Position: Komm. Kaufmännischer Direktor Telefon: 07821 / 925 - 2005 Telefax: 07821 / 925 - 392000 E-Mail: [email protected] A-2 Name und Art des Krankenhausträgers Träger: Kraichgau-Klinik-AG Art: privat Mehrheitlicher Gesellschafter der Kraichgau-Klinik AG ist die MediClin AG mit Sitz in Offenburg. A-3 Universitätsklinikum oder akademisches Lehrkrankenhaus Lehrkrankenhaus: ja Universität: Steinbeis Universität Berlin, Charité Berlin, Universität Witten-Herdecke Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden kooperiert mit der Steinbeis Universität Berlin auf dem Gebiet der Lehre und Forschung. Bei der Durchführung des Studiengangs Bachelor of Science in Physician Assistance konzentriert sich die Zusammenarbeit auf den akademischen Unterricht vorwiegend im Bereich der klinischen Ausbildung von Studenten. Prof. Ennker ist Mitglied der Medizinischen Fakultät der Charite wie auch der Universität Witten Herdecke. Mit beiden Universitäten besteht eine entsprechende Zusammenarbeit. A-4 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie Verpflichtung besteht: nein Es besteht keine regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie, da es sich nicht um ein psychiatrisches Krankenhaus handelt. 9 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-5 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet seinen Patienten folgende fachübergreifenden medizinischpflegerischen Leistungsangebote an. n Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare (MP03) Für uns ist die Betreuung der Angehörigen integraler Bestandteil unserer Therapie. Deswegen verzichten wir auf starre Besuchszeiten. Es ist für uns selbstverständlich, dass der Besuch solange beim Patienten bleiben kann, wie er es für sinnvoll hält. n Atemgymnastik / -therapie (MP04) Die Atemtherapie im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist ein Schwerpunkt des physiotherapeutischen Behandlungsspektrums. Die Vorbeugung einer Lungenentzündung, die Verbesserung der Belüftung der Lunge, die Überwachung und Anleitung der Patienten zu einer optimalen Atmung sind dabei unser Ziel. n Basale Stimulation (MP06) Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen nonverbalen Mitteilungsform bei Menschen, deren Eigenaktivität und Kommunikationsfähigkeit auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist. n Belastungstraining / -therapie / Arbeitserprobung (MP56) n Besondere Formen / Konzepte der Betreuung von Sterbenden (MP09) Trauerbegleitung, Abschiedsraum, Raum der Stille n Sporttherapie / Bewegungstherapie (MP11) Die Bewegungstherapie ist zweiter Schwerpunkt des physiotherapeutischen Behandlungsspektrums. In unserer Herzchirurgie beginnt die Bewegungstherapie schon am 1. Tag nach der Operation mit den kreislaufanregenden und thrombosevorbeugenden Übungen im Bett. n Bobath-Therapie (für Erwachsene und / oder Kinder) (MP12) Siehe Glossar. n Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege (MP15) Individuell geeignete Maßnahmen, um einen Versorgungsbruch zu vermeiden. Das frühe Mobilisieren nach herzchirurgischen Eingriffen verhindert das Auftreten von thromboembolischen Ereignissen und er-möglicht darüber hinaus die schnelle Wiedereingliederung unserer Patienten in den Berufsalltag. n Fallmanagement / Case Management / Primary Nursing / Bezugspflege (MP17) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden steht in Kooperation mit verschiedenen Krankenkassen. Ziel ist es eine „Integrierte Versorgung“ anzubieten. Um dieses Ziel effizient und effektiv zu erreichen, sind die Bereiche „Vorstationär“, „Stationär“ und „Nachstationär“ eng miteinander vernetzt. n Kinästhetik (MP21) Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern. Die Anwendung der Kinästhetik erfolgt individuell und punktuell je nach Patientenbedürfnis. Mehrere Pflegekräfte am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügen über den Grundkurs in Kinästhetik. 10 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 n Manuelle Lymphdrainage (MP24) Das Lymphgefäßsystem dient als Transportsystem der Lymphe. Sie ist eine wasserklare Flüssigkeit. Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer Störung des Lymphtransportes kommen. An dieser Stelle ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) erste Therapiemethode der Wahl. n Massage (MP25) Bei der Massagetherapie handelt es sich um eine Reiztherapie bzw. um eine manuelle therapeutische, physikalische Behandlungsmethode. Grundlegend sind die klassischen Grifftechniken wie Streichungen, Knetungen, Schüttelungen oder Zirkelungen. n Medizinische Fußpflege (MP26) Auf den Wunsch der Patienten kommt die Fußpflege gerne in die Klinik. n Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie (MP32) Behandlungsschwerpunkte sind die postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Weitere Therapieangebote sind u.a.: Manuelle Lymphdrainage, neurologische Behandlung nach Bobath und klassische Massage. Es besteht eine Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier. n Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik (MP35) Die Rückenschule/Haltungsschule beinhaltet alle Maßnahmen, welche geeignet sind, um Erkrankungen oder Schädigungen zu verhindern. Ferner gehören dazu Maßnahmen, die zu Haltungs- und Bewegungsverbesserungen führen und somit Rückenbeschwerden vorbeugen. n Schmerztherapie / -management (MP37) Ziel des Schmerzmanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist • die Erkennung akuter, chronischer und zu erwartender Schmerzen und • die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Kontrolle und Prävention von Schmerzen. n Sozialdienst (MP63) Die Sozialarbeiterin des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden steht den Patienten bei persönlichen Anliegen ebenso wie z.B. bei versicherungsrechtlichen Fragen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Zudem übernimmt sie die Beratung und Organisation der Rehabilitationsmaßnahmen. n Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit (MP64) Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden zahlreiche Fortbildungsseminare auch für Laien angeboten. Auch bieten wir auf Anfrage interessierten Gruppen Vorträge zu speziellen Themen rund um das Herz an und beteiligen uns an Veranstaltungen bzw. Projekten der deutschen Herzstiftung. n Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und Diabetikerinnen (MP13) Dieser Punkt wird unter MP14 beschrieben. n Wärme- und Kälteanwendungen (MP48) Bei der Thermotherapie unterscheidet man die Kryotherapie (=Wärmeentzug) z.B. zur Schmerzlinderung und der Wärmetherapie (z.B.: Heiße Rolle, Kirschkernsack) beispielsweise zur Durchblutungsförderung oder Minderung der Muskelspannung. 11 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-6 Weitere nicht-medizinische Leistungsangebote Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet seinen Patienten und Angehörigen folgende nichtmedizinische Serviceangebote an. Patientenzimmer n n n n Ein-Bett-Zimmer (NM02) Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (NM03) Zwei-Bett-Zimmer (NM10) Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (NM11) Ausstattung der Patientenzimmer n Fernsehgerät am Bett / im Zimmer (NM14) Kosten pro Tag: 2,00 Euro Bei der Aufnahme kann die Option „Fernseher" bestellt werden. Dies betrifft in erster Linie die fest installierten Geräte auf den Normalstationen. Für die Intensivstation gibt es die Möglichkeit mobile Fernsehgeräte zu leihen. n Rundfunkempfang am Bett (NM17) Kosten pro Tag: 0,00 Euro Radioprogramme können kostenlos von jedem Bett aus empfangen werden. Entsprechende Kopfhörer werden jedem Patienten bei Aufnahme kostenlos zur Verfügung gestellt. n Telefon am Bett (NM18) Kosten pro Tag: 2,00 Euro Kosten pro Minute ins deutsche Festnetz: 0,10 Euro Kosten pro Minute bei eingehenden Anrufen: 0,00 Euro Der Patient hat die Möglichkeit über ein Telefon-Karten-System das Telefon am Patientenbett zu benutzen. n Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer (NM19) Besondere Ausstattung des Krankenhauses n Gemeinschafts- oder Aufenthaltsraum (NM01) n Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen (NM30) Kosten pro Tag: 0,00 Euro (maximal) Kosten pro Stunde: 0,00 Euro (maximal) Für Patienten und Besucher stehen klinikeigene Parkplätze kostenlos zur Verfügung. Individuelle Hilfs- und Serviceangebote n Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich möglich) (NM09) n Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen durch ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (NM40) n Seelsorge (NM42) 12 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-7 Aspekte der Barrierefreiheit n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen: Rollstuhlgerechter Zugang zu allen / den meisten Serviceeinrichtungen (BF08) n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen: Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug (BF09) n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: Geeignete Betten für Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße (Übergröße, elektrisch verstellbar) (BF17) Geeignete Betten werden bei Bedarf zur Verfügung gestellt. n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: OPEinrichtungen für Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: Schleusen, OP-Tische (BF18) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügt über einen OP-Tisch für Patienten mit Übergewicht/besonderer Körpergröße. n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: Röntgeneinrichtungen für Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße (BF19) n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: Untersuchungsgeräte für Patienten und Patientinnen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: z. B. Körperwaagen, Blutdruckmanschetten (BF20) n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Patienten oder Patientinnen mit schweren Allergien: Allergenarme Zimmer (BF23) n Bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Berücksichtigung des besonderen Bedarfs von Patienten oder Patientinnen mit schweren Allergien: Diätetische Angebote (BF24) n Berücksichtigung von Fremdsprachlichkeit: Dolmetscherdienst (BF25) Englisch, Französisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Türkisch n Berücksichtigung von Fremdsprachlichkeit: Behandlungsmöglichkeiten durch fremdsprachiges Personal (BF26) 13 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-8 Forschung und Lehre A-8.1 Forschung und akademische Lehre Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet Ärzten die Möglichkeit zur Weiterbildung an und beteiligt sich an unterschiedlichen Forschungsarbeiten und Studien. Nr. Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten Kommentar / Erläuterung FL01 Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten Professoren mit Dozenturen an verschiedenen Universitäten: Prof. Dr. Ennker, Prof. Dr. Bauer, Prof. Dr. v. Hodenberg, Prof. Dr. Melichercik und Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Alexander. FL03 Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches Jahr) Daneben bietet das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Famulanten die Möglichkeit, ihr Praktikum im Bereich Herzchirurgie und Kardiologie zu absolvieren. FL04 Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden arbeitet mit Hochschulen und Universitäten an unterschiedlichen Projekten zusammen. FL05 Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien Die Studien, an der das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden teilnimmt, werden unter dem Punkt FL06 beschrieben. FL06 Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie: FDA-Studie Flowsion APS, zur kontinuierlichen Blutzuckerbestimmung. Klinik für Innere Medizin und Kardiologie: Studien zur Prüfung neuer gerinnungshemmender Substanzen, zur Herzinsuffizienztherapie sowie zur Restenoserate nach Stent-Implantation. FL07 Initiierung und Leitung von uni- / multizentrischen klinisch-wissenschaftlichen Studien Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie initiiert und leitet klinisch-wissenschaftliche Studien. FL08 Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale / Lehrbücher Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden hält mehrmals im Jahr Vorträge bei nationalen und internationalen Fachtagungen und publiziert zu verschiedenen aktuellen medizinischen Themen in Form von Büchern und Abstracts. FL09 Doktorandenbetreuung Weiterhin betreuen Herr Prof. Dr. Bauer, Herr Prof. Dr. Ennker und Herr Prof. Dr. von Hodenberg Doktoranden am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden. 14 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-8.2 Ausbildung in anderen Heilberufen Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet folgende Ausbildungen an: Nr. Ausbildung in anderen Heilberufen Kommentar / Erläuterung HB01 Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheitsund Krankenpflegerin In Kooperation mit dem Ökumenischen Institut für Pflegeberufe in der Ortenau gGmbH bilden wir Gesundheits- und Krankenpflegeschüler aus. Sie lernen bei uns die spezifische Pflege von Patienten mit herzchirurgischen oder kardiologischen Krankheitsbildern kennen. HB03 Krankengymnast und Krankengymnastin / Physiotherapeut und Physiotherapeutin Behandlungsschwerpunkte sind die postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Es besteht eine Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier. HB07 Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische Assistentin (OTA) Es besteht eine Kooperation mit dem Ortenau Klinikum. Die Kursteilnehmer durchlaufen ein Rotationsverfahren innerhalb der Verbundkliniken, dadurch ist die Ausbildung für den Kursteilnehmer sehr interessant und vielseitig. 15 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-8.3 Forschungsschwerpunkte Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt an unterschiedlichen Forschungsarbeiten und Studien teil. Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Die herzchirurgische Klinik ist ein von internationalen Herzchirurgen aufgesuchtes Ausbildungszentrum auf dem Gebiet der gerüstlosen Aortenklappen (European Training Institute Medtronic) sowie der Bypassoperationen am schlagenden Herzen OPCAB. Ein seit Jahren etablierter PA-Studiengang an der Steinbeis Universität Berlin arbeitet derzeit am Forschungsprojekt zum Thema: Sicherung der Patientenversorgung durch die Etablierung von Arztassistenten in die Medizin. Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Forschungsschwerpunkte der Kardiologie sind die Interventionelle Kardiologie und die Elektrophysiologie. Neben der Teilnahme an zahlreichen multizentrischen Studien wurde erst kürzlich eine große Untersuchung zum Vergleich des arteriellen Zugangs über die Arteria radialis und Arteria femoralis durchgeführt. A-9 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus Zum 31.12.2012 verfügte das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden über 75 Betten. Bettenzahl: A-10 75 Gesamtfallzahlen Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden stationäre und ambulante Leistungen erbracht. Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle: Vollstationäre Fälle: 4.251 Teilstationäre Fälle: 0 Ambulante Fälle: - Fallzählweise: 983 A-11 Personal des Krankenhauses A-11.1 Ärzte und Ärztinnen Ärzteteams aus hochspezialisierten Herzchirurgen, Kardiologen sowie Anästhesisten arbeiten Hand in Hand. In die Gesamtanzahl fließen somit alle Ärzte der einzelnen Kliniken mit ein. Der Großteil der Ärzte verfügt über eine Facharztausbildung. 16 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Kommentar / Erläuterung Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 47,0 3 Chefärzte 18 Oberärzte 4 Funktionsoberärzte 22 Assistenzärzte - davon Fachärztinnen/ -ärzte 29,0 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0,0 A-11.2 Pflegepersonal Die größte Berufsgruppe im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden mit zentraler Rolle für das Wohl unserer Patienten ist das Pflegepersonal. Unsere qualifizierten und motivierten Gesundheits- und Krankenpfleger sind in medizinischen Belangen, aber auch bei persönlichen Anliegen für unsere Patienten und deren Angehörige da. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 148,0 3 Jahre Krankenpflegehelfer/ -innen 2,0 1 Jahr Operationstechnische Assistenz 5,0 3 Jahre A-11.3 Spezielles therapeutisches Personal Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie, Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie unterstützt. Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP02 Medizinischer Fachangestellter und Medizinische Fachangestellte 20,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent für Funktionsdiagnostik und Medizinischtechnische Assistentin für Funktionsdiagnostik (MTAF) 2,0 SP55 Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistenent und Medizinischtechnische Laboratoriumsassistentin (MTLA) 8,0 SP56 Medizinisch-technischer Radiologieassistent und Medizinisch-technische Radiologieassistentin (MTRA) 1,0 SP28 Personal mit Zusatzqualifikation im Wundmanagement 1,0 SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 1,0 Kommentar / Erläuterung Die Aufgaben der Sozialarbeiterin wurden bereits in Kapitel A-9/MP63 dargelegt. 17 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-11.4 Hygienepersonal Hygienepersonal Anzahl Kommentar / Erläuterung Krankenhaushygieniker und Krankenhaushygienikerinnen 1 Es besteht ein Vertrag mit dem Beratungszentrum für Hygiene (BZH) in Freiburg, das den Krankenhaushygieniker stellt. Hygienebeauftragte Ärzte und hygienebeauftrage Ärztinnen 4 Pro Fachbereich bzw. chirurgisches Team ist ein/eine hygienebeauftagte/r Arzt/Ärztin benannt. Fachgesundheits- und Krankenpfleger und Fachgesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. Fachkindergesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen für Hygiene und Infektionsprävention – „Hygienefachkräfte“ (HFK) 1 Es besteht ein Vertrag mit dem Beratungszentrum für Hygiene (BZH) in Freiburg. Aktuell verfügt das Herzzentrum noch über keine eigene Fachkraft für Hygiene, die Leistungen sind über das BZH abgedeckt. Hygienebeauftragte in der Pflege 12 Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden hat in jeder medizinischen Abteilung eine oder mehrere Link-Nurses (Hygienebeauftragte in der Pflege) benannt. 18 Hygienekommission: ja Vorsitzende / Vorsitzender: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-12 Verantwortliche Personen des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Name: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Position: Beauftragter der obersten Leitung Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr Telefon: 07821 / 925 - 1000 Telefax: 07821 / 925 - 391000 E-Mail: [email protected] Arbeitsschwerpunkte Ärztlicher Direktor Chefarzt der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Teamleiter Team Gelb Name: Kirsten Mangelsdorf Position: Qualitätsmanagementbeauftragte Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr Telefon: 07821 / 925 - 2516 Telefax: 07821 / 925 - 392000 E-Mail: [email protected] Arbeitsschwerpunkte Qualitätsmanagement Arbeitssicherheit Qualitätssicherung Datenschutz CIRS 19 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 A-13 Besondere apparative Ausstattung Eine umfassende Diagnostik ist Voraussetzung für die richtige Planung und Durchführung weiterer therapeutischer Maßnahmen. Hierfür ist die Klinik mit den modernsten hierzu erforderlichen Geräten ausgestattet. Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ AA01 Angiographiegerät / DSA Gerät zur Gefäßdarstellung þ AA38 Beatmungsgerät zur Beatmung von Früh- und Neugeborenen Maskenbeatmungsgerät mit dauerhaft positivem Beatmungsdruck ¨ AA08 Computertomograph (CT) Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen þ In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Computertomographie möglich; Ein CT steht uns in Kooperation mit dem Klinikum Lahr rund um die Uhr, also auch im Notfall, zur Verfügung. AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren Gerät zur Blutreinigung bei Nierenversagen (Dialyse) þ Auf den Intensivstationen gibt es die Möglichkeit der Durchführung von Dialysen. AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie/–unterstützung þ Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist ein Behandlungsverfahren beim akuten Lungenversagen. Es handelt sich um eine intensivmedizinische Technik, mit der teilweise oder auch vollständig eine Maschine die Atemfunktion von Patienten übernimmt, deren Lungen schwerstgeschädigt sind. 20 Kommentar / Erläuterung MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Kommentar / Erläuterung AA22 Magnetresonanztomograph (MRT) Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder þ In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer HerzMRT-Untersuchungen. ¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben) A-14 Patientenorientiertes Lob- und Beschwerdemanagement Nr. Lob- und Beschwerdemanagement Kommentar / Erläuterung BM01 Im Krankenhaus ist ein strukturiertes Lob- und Beschwerdemanagement eingeführt Auf allen Stationen stehen Fragebögen und Briefkästen zur Verfügung, die auch für Lob und Tadel genutzt werden können. BM03 Das Beschwerdemanagement regelt den Umgang mit mündlichen Beschwerden BM04 Das Beschwerdemanagement regelt den Umgang mit schriftlichen Beschwerden BM05 Die Zeitziele für die Rückmeldung an die Beschwerdeführer oder Beschwerdeführerinnen sind schriftlich definiert BM09 Patientenbefragungen Patientenbefragungen werden kontinuierlich durchgeführt. Zusätzlich erfolgt eine Patientenbefragung durch das Internetportal www. qualitätskliniken.de BM10 Einweiserbefragungen Einweiserbefragungen werden in Zusammenhang mit der Mitgliedschaft beim Internetportal www.qualitätskliniken.de durchgeführt. 21 Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen B Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B-teil B B Struktur- und Leistungsdaten B-1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 25 B-1.1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 25 B-1.2 Medizinische Leistungsangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 25 B-1.3 Fachabteilungsspezifische Aspekte der Barrierefreiheit der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 27 B-1.4 Fallzahlen der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 28 B-1.5 Hauptdiagnosen nach ICD 28 B-1.6 Durchgeführte Prozeduren nach OPS 28 B-1.7 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 29 B-1.8 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 29 B-1.9 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft 29 B-1.10 Personelle Ausstattung 30 B-1.10.1 Ärzte und Ärztinnen 30 B-1.10.2 Pflegepersonal 31 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN B-1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie B-1.1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Art: Hauptabteilung Ärztlicher Direktor und Chefarzt: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 1001 Telefax: 07821 / 925 - 391000 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr Zusätzliche Informationen zum Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Ennker, sind unter www.ennker.de abrufbar. B-1.2 Medizinische Leistungsangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zeichnet sich durch ein umfangreiches Leistungsspektrum aus. Entsprechend werden moderne Verfahren bei der Behandlung erworbener und angeborener Herzerkrankungen im Erwachsenenalter angeboten. n Koronarchirurgie (VC01) Operatives Verfahren, bei dem in der Regel über einen Zugang durch Öffnung des Brustkorbes Umgehungskreisläufe auf die Herzkranzgefäße operiert werden. Derzeit werden rund 95% der HerzBypassoperationen ohne Herzlungenmaschine operiert. n Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02) Bei der koronaren Herzerkrankung handelt es sich um eine Verengung der Herzkranzgefäße, die das Herz mit ausreichend Sauerstoff versorgen. Diese Verengung kommt insbesondere durch eine Verkalkung zustande, z.B. auf dem Boden von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht oder Rauchen. n Herzklappenchirurgie (VC03) Der Anteil der Bioklappen beträgt bei uns 98,1% im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von 84,1%. Eine Bioprothese bedeutet für den Patienten nur eine notwendige Blutverdünnungstherapie von max. 3 Monaten, bei manchen Klappentypen ist eine Blutverdünnung lediglich mit Aspirin notwendig. n Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04) 25 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden führt herzchirurgische Eingriffe im Erwachsenenalter bei angeborenen Herzfehlern durch, wie z.B. Defekten der Herzscheidewand oder beim sogenannten Foramen ovale. Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden keine Kinder operiert. n Schrittmachereingriffe (VC05) Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden Schrittmachereingriffe oder Aggregatwechsel von Einkammer-, Zweikammer- oder Dreikammerschrittmacher einschließlich sogenannter Ereignisrekorder durchgeführt. Auch jede Form von Sondenkorrekturen oder -wechsel können durchgeführt werden. n Defibrillatoreingriffe (VC06) Es werden alle gängigen Defibrillatortypen implantiert. Durch modernste Defibrillatoren (AICD) soll eine Wiederherstellung eines geregelten Erregungsablaufes des Herzens bzw. die Absicherung gegen schwere kammerbedingte Herzrhythmusstörungen erreicht werden. n Lungenembolektomie (VC08) Es gibt verschiedene radiologische Verfahren, um eine Lungenembolie zu sichern. Eine Behandlungsmöglichkeit stellt dabei der medikamentöse Auflösungsversuch dar. Bei der Embolektomie handelt es sich dagegen um eine operative Entfernung eines durch die Blutbahn verschleppten Blutpfropfes. n Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09) Verletzungen am Herzen, z.B. bei Herzschrittmacheranlage, wobei es im Extremfall zu einem Durchstoßen der rechten Herzkammer kommen kann, oder auch andere Verletzungen, wie Stichverletzungen am Herzen, können jederzeit auch unter Einsatz der Herzlungenmaschine operativ versorgt werden. n Eingriffe am Perikard (VC10) Erkrankungen des Herzbeutels, auch das sogenannte Panzerherz, bei dem es zu einer kompletten zum Teil verknöcherten Umbildung des Herzbeutels gekommen ist, können operativ saniert und repariert werden. Dabei reicht es in Einzelfällen oft aus, Teile dieses Herzbeutels zu entfernen. n Lungenchirurgie (VC11) Die Lungenchirurgie umfasst die Prävention, Erkennung, Diagnostik, konservative, operative und postoperative Behandlung von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen der Lunge und ihrer Gefäße mit angrenzenden Herzabschnitten sowie die postoperative intensivmedizinische Betreuung. n Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13) Das Thoraxtrauma ist eine Brustkorbverletzung z.B. durch Gewalteinwirkung von außen. Dadurch kann es zu Verletzungen an Herz, Lunge oder Gefäße kommen. Die hierzu notwendigen Operationen können am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden durchgeführt werden. n Thorakoskopische Eingriffe (VC15) Die videoassistierte thorakoskopische Chirurgie ist ein minimalinvasiver Zugang zur Diagnostik und Therapie thorakaler Erkrankungen. n Aortenaneurysmachirurgie (VC16) Die Ausweitungen an der Hauptschlagader (Aorta) können unterschiedliche genetische Ursachen haben oder durch traumatische Ereignisse z.B. nach einem Verkehrsunfall ausgelöst werden. Durch verschiedene OP-techniken können diese Ausbuchtungen behoben und repariert werden. n Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen (VC17) 26 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Gefäßerkrankungen, wie die Durchblutungsstörung der Beine (so genannte pAVK) können ebenso behandelt werden wie die Verengung der Halsschlagader (Carotisoperationen). n Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen (VC18) Nicht jeder Patient der zur Untersuchung kommt muss automatisch operiert werden. Es stehen zahlreiche konservative therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, um vorhandene Krankheiten in ihrer Ausbreitung einzugrenzen. So werden bei Gefäßerkrankungen Medikamente oder z.B. Bewegungstherapie eingesetzt. n Tumorchirurgie (VC24) Bösartige Tumoren des Herzens sind sehr selten. Aber auch gutartige Tumore können durchaus eine Behinderung des Blutflusses verursachen, die ohne operative Reparatur ein dauerhaftes Überleben möglicherweise unmöglich machen. n Dialyseshuntchirurgie (VC61) Der Dialyseshunt wird bei Dialysepatienten als dauerhafter Zugang zur Blutwäsche bei ausgefallener Nierenfunktion auf der Intensivstation eingesetzt. n Behandlung von Dekubitalgeschwüren (VC29) Durch modernste Therapieverfahren werden zunächst Dekubitalgeschwüre auch im Rahmen von sogenannten Lagerungsmaßnahmen weitestgehend verhindert. Sollte es doch zu einem Dekubitus kommen, wird nach einem Expertenstandard vorgegangen, um diesen professionell zu behandeln. n Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax (VC34) Die Diagnostik beinhaltet die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen und Röntgendiagnostik. Über eine Kooperation kann eine weiterführende Diagnostik mit CT oder MRT durchgeführt werden. Die therapeutischen Maßnahmen werden durchgeführt. n Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57) Sollten die nichtoperativen Maßnahmen von Wundheilungsstörungen z.B. nach herzchirurgischem Eingriff oder bei Infektionen nicht ausreichen, sind plastische rekonstruktive Eingriffe möglich (im OP durchgeführte Maßnahmen unter Narkose). n Spezialsprechstunde (VC58) Spezialsprechstunden stehen für diverse Fragen des Fachgebietes zur Verfügung. Eine kassenärztliche Ambulanzzulassung besteht jedoch nicht. n Chirurgische Intensivmedizin (VC67) Hauptaufgabe der chirurgischen Intensivmedizin ist die Überwachung von schwerkranken Patienten mit bedrohten, eingeschränkten oder gar ausgefallenen Organfunktionen. Ziel am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind die Erkennung und Behandlung akuter, chronischer und zu erwartender Schmerzen. n Klappenendokarditis (VC00) Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden zudem alle Entzündungen der Herzklappen und Herzklappenprothesen behandelt. Die Herzklappenprothesenentzündung ist eine schwere Erkrankung, die ohne Behandlung (chirurgisch und medikamentös) eine sehr hohe Letalität besitzt. B-1.3 Fachabteilungsspezifische Aspekte der Barrierefreiheit Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Der Aspekt Barrierefreiheit wurde bereits im Kapitel A-7 behandelt. 27 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-1.4 Fallzahlen der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Vollstationäre Fallzahl: 1.275 Teilstationäre Fallzahl: 0 B-1.5 Hauptdiagnosen nach ICD Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie. Dort sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation angegeben. Rang ICD-10 1 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 311 2 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 298 3 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 142 4 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 126 5 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 102 6 I21 Akuter Herzinfarkt 79 7 I70 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose 31 8 Q23 Angeborene Fehlbildung der linken Vorhof- bzw. Kammerklappe (Aorten- bzw. Mitralklappe) 30 9–1 Z45 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen Gerätes 25 9–2 T82 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw. in den Blutgefäßen 25 B-1.6 Bezeichnung Fallzahl Durchgeführte Prozeduren nach OPS Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation angegeben. Rang OPS 1 5-362 Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 616 2 5-379 Sonstige Operation an Herz bzw. Herzbeutel (Perikard) 462 3 5-351 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe 390 4 5-372 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzbeutels (Perikard) bzw. Herzbeutelentfernung 380 28 Bezeichnung Anzahl MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Rang OPS 5 5-361 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten Herzkranzgefäßen 273 6 5-353 Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen Valvuloplastik 262 7 3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE 191 8 5-354 Sonstige Operation an Herzklappen 189 9 1-275 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 165 10 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger 122 B-1.7 Bezeichnung Anzahl Ambulante Behandlungsmöglichkeiten In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie bieten wir folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten an: Ambulante Versorgung herzchirurgischer Patienten Art der Ambulanz: Privatambulanz Erläuterung: Für alle privat versicherten Patienten ist jederzeit eine ambulante Vorstellung möglich. Unabhängig von eher stationär durchzuführenden herzchirurgischen Eingriffen (und Ambulanz als postoperative Serviceleistung) erfolgt dabei die kardiologische Funktionsdiagnostik mit allen gängigen Verfahren. B-1.8 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie wurden im Jahr 2012 folgende ambulante Operationen durchgeführt. Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 6 2 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators 5 B-1.9 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden ¨ stationäre BG-Zulassung þ nicht vorhanden 29 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-1.10 Personelle Ausstattung B-1.10.1 Ärzte und Ärztinnen In die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie fließen auch die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Anästhesiologie mit ein, da die Klinik für Anästhesiologie keine bettenführende Abteilung ist. Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Kommentar / Erläuterung Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 26,2 Davon gehören 12 Ärzte zur Klinik für Anästhesiologie. Der Ärztliche Direktor hat die Weiterbildungsbefugnis für 2 Jahre Chirurgie, 4 Jahre Herzchirurgie und 2 Jahre Intensivmedizin. Davon Fachärztinnen/ -ärzte 19,0 ¹ Anzahl der Vollkräfte Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen n n n n n n Allgemeinchirurgie Anästhesiologie Gefäßchirurgie Herzchirurgie Innere Medizin und SP Kardiologie Thoraxchirurgie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen n Ärztliches Qualitätsmanagement n Intensivmedizin n Notfallmedizin 30 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-1.10.2 Pflegepersonal Das Pflegeteam der herzchirurgischen Peripherstation besteht aus 58 examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern. Darüber hinaus werden weitere Fort- und Weiterbildungen angeboten, wie z. B. Intensivpflege und Anästhesie, Kinästhetik, Praxisanleiter und Wundmanagement. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 58,0 3 Jahre Pflegeassistenten/ -assistentinnen 0,0 2 Jahre Krankenpflegehelfer/ -innen 2,0 1 Jahr Operationstechnische Assistenz 5,0 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse Kommentar / Erläuterung PQ04 Intensivpflege und Anästhesie In Kooperation mit verschiedenen anderen Kliniken erhalten jährlich mehrere Pflegekräfte die Möglichkeit, an einer zweijährigen Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivmedizin mit staatlicher Abschlussprüfung teilzunehmen. Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen Kommentar / Erläuterung ZP01 Basale Stimulation Siehe Glossar. ZP02 Bobath Siehe Glossar. ZP17 Case Management ZP18 Dekubitusmanagement ZP05 Entlassungsmanagement ZP08 Kinästhetik Siehe Glossar. ZP12 Praxisanleitung Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig. ZP14 Schmerzmanagement ZP19 Sturzmanagement ZP16 Wundmanagement Siehe Kapitel A-9/MP51. 31 B Struktur- und Leistungsdaten B-2 Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie 33 B-2.1 Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie 33 B-2.2 Medizinische Leistungsangebote der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie 33 B-2.3 Fachabteilungsspezifische Aspekte der Barrierefreiheit der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie 35 B-2.4 Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie 35 B-2.5 Hauptdiagnosen nach ICD 35 B-2.6 Durchgeführte Prozeduren nach OPS 36 B-2.7 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 36 B-2.8 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 37 B-2.9 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft 37 B-2.10 Personelle Ausstattung 38 B-2.10.1 Ärzte und Ärztinnen 38 B-2.10.2 Pflegepersonal 39 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN B-2 Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie B-2.1 Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Art: Hauptabteilung Chefarzt: Prof. Dr. med. Eberhard von Hodenberg Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 1201 Telefax: 07821 / 925 - 391200 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr B-2.2 Medizinische Leistungsangebote der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Der Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht in der Diagnostik und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Sämtliche nichtinvasiven und invasiven diagnostischen Verfahren der Kardiologie werden durchgeführt. n Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten (VI01) Zur Diagnostik stehen alle konventionellen kardiologischen Verfahren zur Verfügung. Zusätzlich werden zwei Linksherzkathetermessplätze unter PCI–Bereitschaft (Möglichkeit zur sofortigen Ballonaufweitung der Herzkranzgefäße) betrieben. n Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes (VI02) Im Vorfeld erfolgt eine umfangreiche Diagnostik der pulmonalen (die Lunge betreffenden) Herzerkrankung mittels ausführlicher Lungenfunktionsdiagnostik und auch Spiroergometrie. Im Anschluss kann eine invasive Diagnostik mittels Rechtsherzkatheter mit und ohne Belastung erfolgen. n Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit (VI03) Es wird die gesamte Palette der Ultraschalldiagnostik vorgehalten von der traditionellen transthorakalen Echokardiographie über die transoesophagale Echokardiographie, anschließend die wiederum oben genannte Invasivdiagnostik insbesondere im Hinblick auf Herzklappen-erkrankungen. n Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren (VI04) Diagnostik der peripheren Arterien mit entsprechender Therapie, wie z.B. Stenting der hirnversorgenden Arterien und der peripheren Arterien. Ein Stent (engl.) ist ein Implantat (kleines metallenes Gittergerüst in Röhrchenform), das in Hohlräume eingebracht wird, um ihre Wand ringsum abzustützen. n Diagnostik und Therapie der Hypertonie (Hochdruckkrankheit) (VI07) 33 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Diagnostik der Bluthochdruckerkrankung. Dazu wird die Oberbauchsonographie bis hin zur Renovasographie eingesetzt. Als Therapie steht neben medikamentösen Alternativen auch die Ballonaufweitung z.B. der Nierenschlagader bei entspr. Verengungen zur Verfügung. n Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen (VI08) Das Verfahren bei Nierenerkrankungen entspricht der Diagnostik und Therapie der Hypertonie. n Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VI15) Die Klinik verfügt über alle Möglichkeiten der Gasanalytik wie z.B. der Bodyplethysmographie, der Spiroergometrie, der arteriellen Blutgasanalyse etc. Die Bodyplethysmographie ist ein Verfahren zur Funktionsprüfung der Lunge zur exakten Bestimmung des Lungenvolumens und des Atemwegswiderstandes. n Intensivmedizin (VI20) Alle Bettenplätze verfügen über Monitorüberwachungssysteme. Beatmungspflichtige Patienten werden auf der Beatmungsstation interdisziplinär versorgt. n Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31) Patienten mit komplexen Rhythmusstörungen werden invasiv elektrophysiologisch behandelt. Mit Hilfe einer Hochfrequenz-Katheterablation können bestimmte Erregungszentren verödet werden, um Rhythmusstörungen zu behandeln. Bei Vorhofflimmern erfolgt die Behandlung mittels 3D-Verfahren. n Elektrophysiologie (VI34) Siehe Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31). n Konventionelle Röntgenaufnahmen (VR01) Das Wort Röntgen (nach dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen) steht für den Prozess des Durchstrahlens eines Körpers mit Röntgenstrahlen unter Verwendung eines Röntgenstrahlers. n Native Sonographie (VR02) Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Organen, bei der keine Röntgenstrahlung erforderlich ist. n Eindimensionale Dopplersonographie (VR03) Dopplerverfahren werden zur Bestimmung von Blutflussgeschwindigkeit, zur Entdeckung und Beurteilung von Herz(-klappen)fehlern, Stenosen, Verschlüssen oder Kurzschlussverbindungen benutzt. Man unterscheidet eindimensionale (D-mode) und zweidimensionale farbkodierte Anwendungen (Farbdoppler). n Duplexsonographie (VR04) Die Kombination B-Bild mit Dopplerbild nennt man Duplex-Bild. n Sonographie mit Kontrastmittel (VR05) Die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung von Gefäßen und Organen. n Endosonographie (VR06) Die Endosonographie ist eine von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung. n Arteriographie (VR15) Die Arteriographie dient zur Röntgendarstellung der arteriellen Gefäße mit Hilfe von Kontrastmittel, das in die Gefäße gespritzt wird. n Magnetresonanztomographie (MRT), nativ (VR22) 34 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer Herz-MRT-Untersuchungen. n Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel (VR23) Die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung von Gefäßen und Organen bei dieser Schnittbildtechnik. n Magnetresonanztomographie (MRT), Spezialverfahren (VR24) In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer Herz-MRT-Untersuchungen (siehe VR22). B-2.3 Fachabteilungsspezifische Aspekte der Barrierefreiheit Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Der Aspekt Barrierefreiheit wurde bereits im Kapitel A-7 behandelt. B-2.4 Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Vollstationäre Fallzahl: 2.625 Teilstationäre Fallzahl: 0 B-2.5 Hauptdiagnosen nach ICD Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Dort sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung angegeben. Rang ICD-10 Bezeichnung Fallzahl 1 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 489 2 I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 473 3 I50 Herzschwäche 373 4 I47 Anfallsweise auftretendes Herzrasen 217 5 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 173 6 R07 Hals- bzw. Brustschmerzen 148 7 I49 Sonstige Herzrhythmusstörung 105 8 I21 Akuter Herzinfarkt 91 9 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 61 10 Z45 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen Gerätes 60 35 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-2.6 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Leistungen der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation mit Kurzbeschreibung angegeben. Das Einsetzen von Herzschrittmachern bzw. Impulsgebern (Defibrillatoren) sowie deren Wechsel, Korrektur und Entfernung (n=215) sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie. Als weiteren Punkt möchten wir auch minimalinvasive Operationen an Herzklappen (Transkatheterklappen) erwähnen, die im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie erfolgen. Die Klappe wird bei diesem Verfahren über große Gefäße an ihren vorgesehenen Ort gebracht, eine Öffnung des Brustkorbes ist bei dieser Vorgehensweise nicht nötig. Rang OPS 1 1-275 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 1.650 2 8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße 869 3 3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE 620 4 1-265 Messung elektrischer Herzströme mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) - EPU 488 5 8-835 Zerstörung von Herzgewebe bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen 456 6 8-83b Zusatzinformationen zu Materialien 449 7 8-930 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 447 8 1-268 Elektrische Vermessung des Herzens zur Suche nach Ursachen einer Herzrhythmusstörung - Kardiales Mapping 383 9 8-640 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen Defibrillation 348 10 1-274 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand 326 B-2.7 Bezeichnung Anzahl Ambulante Behandlungsmöglichkeiten In der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie bieten wir folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten: Privatambulanz 36 Art der Ambulanz: Privatambulanz Erläuterung: Eine allgemeine kardiologische Kassenzulassung besteht nicht. Fachkardiologische Kontrolluntersuchungen und allgemeine kardiologische Check-up-Untersuchungen sind dennoch für Privatpatienten möglich. Auch sportmedizinische Untersuchungen sind möglich. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Angebotene Leistung Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren Diagnostik und Therapie der Hypertonie (Hochdruckkrankheit) Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen Elektrophysiologie Schrittmacherambulanz Art der Ambulanz: Ermächtigung zur ambulanten Behandlung nach § 116 SGB V bzw. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZV (besondere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder Kenntnisse von Krankenhausärzten und Krankenhausärztinnen) Erläuterung: Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie hat eine ambulante Kassenzulassung zur medizinischen Betreuung von Patienten mit Herzschrittmachersystemen oder Defibrillatorsystemen. Angebotene Leistung Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen B-2.8 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Klinik für Inneren Medizin und Kardiologie wurden im Jahr 2012 folgende ambulante Operationen durchgeführt. Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 1-275 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 70 B-2.9 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden ¨ stationäre BG-Zulassung þ nicht vorhanden 37 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-2.10 Personelle Ausstattung B-2.10.1 Ärzte und Ärztinnen Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht aus 13 Ärztinnen und Ärzten. Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Kommentar / Erläuterung Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 13,0 Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie hat die Weiterbildungsbefugnis für 1 Jahr Innere Medizin, 2 Jahre SP Kardiologie und 3 Jahre Innere Medizin und Kardiologie. Davon Fachärztinnen/ -ärzte 7,0 ¹ Anzahl der Vollkräfte Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen n n n n Allgemeinmedizin Anästhesiologie Innere Medizin Innere Medizin und SP Kardiologie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen n Diabetologie n Notfallmedizin n Rehabilitationswesen 38 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-2.10.2 Pflegepersonal Das Pflegeteam der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht aus 19 examinierten Gesundheitsund Krankenpflegern. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 19,0 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen Kommentar / Erläuterung ZP01 Basale Stimulation Siehe Glossar. ZP12 Praxisanleitung Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig. 39 B Struktur- und Leistungsdaten B-3 Fachabteilung für Intensivmedizin 41 B-3.1 Fachabteilung für Intensivmedizin 41 B-3.2 Medizinische Leistungsangebote der Fachabteilung für Intensivmedizin 41 B-3.3 Fachabteilungsspezifische Aspekte der Barrierefreiheit der Fachabteilung für Intensivmedizin 42 B-3.4 Fallzahlen der Fachabteilung für Intensivmedizin 42 B-3.5 Hauptdiagnosen nach ICD 43 B-3.6 Durchgeführte Prozeduren nach OPS 43 B-3.7 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 44 B-3.8 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 44 B-3.9 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft 44 B-3.10 Personelle Ausstattung 44 B-3.10.1 Ärzte und Ärztinnen 44 B-3.10.2 Pflegepersonal 45 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN B-3 Fachabteilung für Intensivmedizin B-3.1 Fachabteilung für Intensivmedizin Zusätzliche Informationen zum Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Ennker, sind unter www.ennker.de abrufbar. Art: Hauptabteilung Ärztlicher Direktor und Chefarzt: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 1001 Telefax: 07821 / 925 - 391000 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr B-3.2 Medizinische Leistungsangebote der Fachabteilung für Intensivmedizin Die detaillierten Beschreibungen zu den jeweiligen Leistungsangeboten finden Sie in den Kapiteln B-1.2 und B-2.2. n Koronarchirurgie (VC01) n Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02) n Herzklappenchirurgie (VC03) n Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04) n Schrittmachereingriffe (VC05) n Defibrillatoreingriffe (VC06) n Lungenembolektomie (VC08) n Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09) n Eingriffe am Perikard (VC10) n Lungenchirurgie (VC11) n Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13) n Thorakoskopische Eingriffe (VC15) n Aortenaneurysmachirurgie (VC16) 41 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 n Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen (VC17) n Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen (VC18) n Diagnostik und Therapie von venösen Erkrankungen und Folgeerkrankungen (VC19) n Tumorchirurgie (VC24) n Dialyseshuntchirurgie (VC61) n Portimplantation (VC62) n Behandlung von Dekubitalgeschwüren (VC29) n Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax (VC34) n Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57) n Chirurgische Intensivmedizin (VC67) n Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten (VI01) n Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes (VI02) n Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit (VI03) n Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VI15) n Intensivmedizin (VI20) n Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31) n Native Sonographie (VR02) n Eindimensionale Dopplersonographie (VR03) n Duplexsonographie (VR04) B-3.3 Fachabteilungsspezifische Aspekte der Barrierefreiheit Fachabteilung für Intensivmedizin Der Aspekt Barrierefreiheit wurde bereits im Kapitel A-7 behandelt. B-3.4 42 Fallzahlen der Fachabteilung für Intensivmedizin Vollstationäre Fallzahl: 351 Teilstationäre Fallzahl: 0 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-3.5 Hauptdiagnosen nach ICD Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachabteilung für Intensivmedizin. Rang ICD-10 1 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 93 2 I21 Akuter Herzinfarkt 56 3 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 47 4 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 46 5 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 28 6 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 25 7 I50 Herzschwäche 9 8–1 I33 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen 6 8–2 I70 Verkalkung der Schlagadern - Arteriosklerose 6 8–3 I65 Verschluss bzw. Verengung einer zum Gehirn führenden Schlagader ohne Entwicklung eines Schlaganfalls 6 B-3.6 Bezeichnung Fallzahl Durchgeführte Prozeduren nach OPS Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Leistungen der Fachabteilung für Intensivmedizin. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation angegeben. Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 8-980 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur) 2 8-931 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck) 848 3 8-854 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse 846 4 8-642 Vorübergehende Stimulation des Herzrhythmus durch einen eingepflanzten Herzschrittmacher 794 5 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger 745 6 8-810 Übertragung (Transfusion) von Blutflüssigkeit bzw. von Anteilen der Blutflüssigkeit oder von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen 467 7 8-932 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des Blutdrucks in der Lungenschlagader 397 8 8-930 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 363 1.402 43 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Rang OPS 9 8-831 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen Venen platziert ist 262 10 8-152 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit 143 B-3.7 Bezeichnung Anzahl Ambulante Behandlungsmöglichkeiten In der Fachabteilung für Intensivmedizin werden keine ambulanten Behandlungsmöglichkeiten angeboten. B-3.8 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Fachabteilung für Intensivmedizin werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt. B-3.9 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden ¨ stationäre BG-Zulassung þ nicht vorhanden B-3.10 Personelle Ausstattung B-3.10.1 Ärzte und Ärztinnen Nachfolgend finden Sie die Angaben zum ärztlichen Personal der Fachabteilung für Intensivmedizin zum 31. Dezember 2012. Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 7,8 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 3,0 ¹ Anzahl der Vollkräfte Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen n Anästhesiologie n Herzchirurgie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen n Intensivmedizin 44 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 B-3.10.2 Pflegepersonal Das Pflegeteam der Intensivstationen besteht aus 83,1 examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern. Darüber hinaus werden weitere Fort- und Weiterbildungen angeboten, wie z.B. Intensivpflege und Anästhesie, Kinästhetik, Praxisanleiter und Wundmanagement. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des Berichtsjahrs 2012. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 71,0 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse Kommentar / Erläuterung PQ04 Intensivpflege und Anästhesie In Kooperation mit verschiedenen anderen Kliniken erhalten jährlich mehrere Pflegekräfte die Möglichkeit, an einer zweijährigen Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivmedizin mit staatlicher Abschlussprüfung teilzunehmen. Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen Kommentar / Erläuterung ZP01 Basale Stimulation Siehe Glossar. ZP08 Kinästhetik Siehe Glossar. ZP12 Praxisanleitung Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig. ZP16 Wundmanagement Siehe Kapitel A-9/MP51. 45 Qualitätssicherung C-teil C MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 C Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach § 137 SGB V Die Informationen für den Berichtsabschnitt "C-1" für dieses Berichtsjahr liegen noch nicht vor. C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V Eine externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V ist nicht vereinbart. C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an DiseaseManagement-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt nicht am DMP teil. C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt auch an der externen vergleichenden Qualitätssicherung der DGTHG teil. 1978 entschied die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), eine Datenbank aufzustellen, in der auf freiwilliger Basis die herzchirurgischen Eingriffe jährlich erfasst werden. Das erklärte Ziel war, die Entwicklung der Herzchirurgie in Deutschland aufzuzeigen und jedem Zentrum die Möglichkeit zu geben, seine Ergebnisse mit denen der anderen Kliniken in Deutschland zu vergleichen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Entwicklung neuer Technologien (wie z.B. die minimalinvasive Mitralklappenchirurgie, die OPCAB-Operationen oder neuerdings die interventionellen Aortenklappenimplantationen) darzustellen. Die folgenden Tabellen zeigen einen Vergleich der Ergebnisse der DGTHG 2011/2012 versus MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011/2012. 48 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Leistungsstatistik der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) 2011/2012 Risikogruppen Alter =/> 70 Jahre DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 53,6% 55,1% 55,6% 56,8% (777/1411) Alter =/> 80 Jahre 13,4% (728/1282) 15,5% 13,8% (218/1411) Anteil Re-Operationen 8,5% 15,7% (201/1282) 11,5% n.n. (162/1411) 11,5% (148/1282) Es zeigt sich, dass das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sowohl Patienten in der Altersgruppe über 70 Jahre aber auch über 80 Jahre operiert. Besonders auffällig ist der Unterschied in den Re-Operationen (Zweit-, Dritt- usw. Eingriffe). Hier wurden z.B. 2011 bundesweit 8,5% der Patienten reoperiert, in unserer Klinik waren es 11,5%. Diese hohe Zahl von Re-Operationen spiegelt die Zuweisung von Patienten überregional wieder, die in unserem Herzzentrum einen Zweiteingriff durchführen lassen wollen. Isolierte Herzklappenchirurgie ohne Transkathetereinsatz Gesamtletalität1 DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 5,2% 3,5% 4,8% 0,7% (11/316) (2/298) Der Leistungsvergleich bezieht sich hier auf die isolierte Herzklappenchirurgie (also kein zusätzlicher Herzbypass auf konventionelle Weise mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine). Die Gesamtsterblichkeit z.B. im Jahr 2012 beträgt bundesweit 4,8%, versus 0,7% im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden. 49 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Isolierte Aortenklappenchirurgie ohne bzw. mit Transkathetereinsatz (TAVI) Gesamtletalität1 DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 3,3% 1,8% 3,0% 0,6% (3/166) Anteil Kunstklappe 14,6% 1,2% (1/173) 14,1% (2/166) Anteil Xenograft 85,4% 98,8% (4/173) 85,9% (164/166) 1 Letalität Kunstklappe 2,4% 0% 3,4% 1,8% (3/166) 97,7% (169/173) 2,2% (0/166) Letalität1 Xenograft 2,3% 0% (0/173) 3,1% 0,6% (1/173) Auffällig ist, dass die Sterblichkeit in unserer Klinik 2012 mit 0,6% im Vergleich zu 3% bundesweit deutlich geringer ist. Mechanische Klappen (Kunstklappe) wurden bundesweit 2012 bei 14,1% der Patienten eingesetzt, in unserer Klinik nur bei 2,3%. Die Sterblichkeit bei der Kunstklappe betrug bundesweit 2,2%, in Lahr 0%. Bei der sogenannten „Xenograft“ (biologische Klappe, die nicht vom Menschen stammt) war die Sterblichkeit bundesweit 3,1%, bei uns 0,6%. . 50 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Isolierte Mitralklappenchirurgie Anteil Mitralklappenrekonstruktion DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 65,1% 77,9% 64,4% 87,0% (67/86) Anteil Mitralklappenersatz 34,9% 22,1% (67/77) 35,6% (19/86) 1 Letalität Mitralklappenersatz 9,5% 10,5% (10/77) 8,4% (2/19) 1 Letalität Mitralklappenrekonstruktion 1,8% 0% 13,0% 0% (0/10) 1,6% (0/67) 0% (0/67) Hier wird der Anteil der Mitralklappenrekonstruktion dargestellt, 2012 bundesweit 65,1%, in unserem Herzzentrum 77,9%, entsprechend ist der Anteil an Patienten, die einen Mitralklappenersatz erhielten, bundesweit bei 34,9% und bei uns 22,1%. Die Sterblichkeit lag in unserer Klinik im Jahr 2012 jeweils bei 0% sowohl im Ersatz- wie auch im Rekonstruktionsbereich. Isolierte Koronarchirurgie Anteil On-pump DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 85,3% 3,2% 84,6% 4,7% (20/617) Anteil Off-pump 14,7% 96,8% (27/581) 15,4% (597/617) Gesamtletalität1 2,9% 0,6% (554/581) 2,9% (4/617) 1 Letalität On-pump 3,0% 0% Letalität Off-pump 2,1% 0,7% 3,1% 22,0% 77,6,% 7,4% (2/27) 2,0% (4/597) Anteil komplett arteriell ausgeführte Operationen 0,7% (4/581) (0/20) 1 95,4% 0,7% (4/554) 22,7% 70,9% 51 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 (479/617) Anteil OP mit mindestens einer autologenen Arterie 93,0% 97,7% (607/617) MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 (412/581) 92,5% 97,9% (569/581) Auffällig ist der große Unterschied in dem chirurgischen Vorgehen: bundesweit wurden 2012 84,6% mit Herz-Lungen-Maschine (On-pump) operiert, während die Zahl in unserer Klinik bei 4,6% lag. Korrespondierend ist der Anteil ohne Herz-Lungen-Maschine (Off-pump) bei 15,4% bundesweit bzw. 95,3% in Lahr. Die Gesamtletalität lag 2012 bundesweit bei 2,9% und in unserem Herzzentrum bei 0,7%. Die Sterblichkeit bei Patienten mit Herz-Lungen-Maschine war bundesweit 3,1% und bei uns 7,4% (primär Notfalleingriffe), ohne Herz-Lungen-Maschine bundesweit 2,0% und in Lahr nur 0,7%. Von Bedeutung ist auch die Art des Bypass-Materials, arterielle Grafts haben eine geringere Wiederverschlussrate und halten somit länger. Diese lag bundesweit bei 22%. Hingegen setzten wir arterielle Grafts bei 70,9% unserer Patienten ein. Der Anteil der Operationen mit zumindest einer Arterie lag bundesweit bei 92,5% und in unserer Klinik bei 97,9%. 52 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Kombinierte Eingriffe-Letalität Koronarrevaskularisation und Aortenklappenersatz DGTHG 2011 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2011 DGTHG 2012 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2012 5,5% 2,1% 5,3% 2,2% (3/142) Koronarrevaskularisation und Mitralklappenersatz 17,1% 0% (3/135) 16,4% (0/2) Koronarrevaskularisation und Mitralklappenrekonstruktion 7,3% 2,5% 0% (0/3) 6,6% (1/140) 0% (0/28) Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse bei kombinierten Eingriffen, also Bypass-Versorgung und Klappenersatz. 1 Die Letalitätsangaben beziehen sich per definitionem der DGTHG auf alle während des Aufenthalts in den Herzkliniken verstorbenen Patienten. C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V Das Krankenhaus hat in den Bereichen, für die Mindestmengen festgelegt sind, keine Leistungen erbracht. C-6 Umsetzung von Beschlüssen zur Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V Dieser Punkt entfällt. 53 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V Anzahl³ 1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten, die der Fortbildungspflicht¹ unterliegen 34 2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen 28 3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis gemäß § 3 der G-BARegelungen erbracht haben² 27 ¹ nach den „Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und psychotherapeuten im Krankenhaus“ in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de) ² Hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen. ³ Anzahl der Personen 54 qualitätsmanagement D-teil D MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 D Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind sich die Verantwortlichen schon seit Ende 1994 der Bedeutung eines Qualitätsmanagements bewusst. 1999 wurde das Herzzentrum als erstes in Deutschland ISOzertifiziert und seither kontinuierlich rezertifiziert. Der jetzige Qualitätsanspruch wird gestützt durch ein Qualitätsmanagementsystem, das die Anforderungen der DIN EN ISO 9001 erfüllt. Dies stellen wir sicher, indem wir Arbeitsabläufe und Behandlungsprozesse, sowie das gesamte QM-System systematisch überprüfen, sowohl intern als auch extern. Auf diese Weise verbessern wir unsere Dienstleistungen kontinuierlich zum Wohl der uns anvertrauten Patienten. Das Qualitätsmanagement des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden sichert die Umsetzung der Qualitätspolitik sowie der Qualitätsziele der Klinik in allen Ebenen. Näheres in P. Kleine, J. Ennker: Qualitätsmanagement in der operativen Medizin. Steinkopff 2008. D-2 Qualitätsziele Die Qualitätsziele des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden stehen im Einklang mit der aufgestellten Qualitätspolitik und tragen der kontinuierlichen Verbesserung Rechnung. Eine wichtige Voraussetzung der konsequenten und systematischen Umsetzung unserer Qualitätsziele ist, dass sie sowohl von der Klinikleitung als auch von allen Mitarbeitern getragen werden. Gleichermaßen wichtig ist, dass alle Prozesse und Standards von den Leitungen in den verschiedenen Bereichen erstellt und an die einzelnen Mitarbeiter kommuniziert werden. Dadurch entstehen eine weitreichende Transparenz und die Einsicht, im klinischen Alltag mit den Prozessen und Standards zu arbeiten und sie einzuhalten. Insbesondere im Hinblick auf die Schnittstellen zwischen den einzelnen Arbeitsabläufen wird dabei die Teamarbeit und das Verständnis für die Tätigkeit anderer Klinikbereiche gefördert. Patientenzufriedenheit Unsere Ziele sind: n jedem, der uns anvertrauten zu Patienten helfen, seine Erkrankung zu akzeptieren und zu bewältigen n nach aktuellem Stand der Wissenschaft medizinisch hochwertige Arbeit zum Wohle des Betroffenen zu garantieren n auf die Wünsche der Patienten einzugehen n die höchste Qualität einer Spezialklinik anzubieten n durch sinnvolle und zweckgerichtete Organisation eine optimale medizinische Versorgung zu erreichen n durch qualifizierte Mitarbeiter und moderne technische Ausstattung eine bedarfsgerechte medizinisch-therapeutische Versorgung zu unterstützen n hohe Pflegekompetenz n dass der Patient sich wohl und sicher fühlt 56 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Dies bedeutet: n n n n n ein kompetentes Ärzte- und Pflegeteam medizinisch-technische Ausstattung auf hohem Niveau Umsetzung aktueller medizinischer und pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse Sauberkeit und Einhaltung der Hygienevorschriften Aufmerksamkeit und Beachtung der Bedürfnisse des Patienten Dies erreichen wir durch: n n n n n n regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeiter ständige Verbesserung der medizinischen Infrastruktur Visiten motivierte und engagierte Mitarbeiter Einbindung hochqualifizierter Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen in ein engagiertes Team Hygienekontrollen Den Erfolg beurteilen wir durch: n n n n n externe und interne Qualitätssicherung Benchmark (siehe Glossar) Risiko- und Fehlermanagement Patientenbefragungen Einweiserbefragungen Mitarbeiterzufriedenheit Unsere Ziele sind: n eine hochmotivierte Belegschaft n durch Führung, Ausbildung sowie Vermittlung von Perspektiven für Mitarbeiter die Identifikation mit der Klinik zu erhöhen und damit die Voraussetzungen zu einer optimalen Patientenversorgung zu schaffen Dies bedeutet: n n n n n die Kompetenz unserer Mitarbeiter zu steigern die Möglichkeit zur innerbetrieblichen beruflichen Entwicklung unsere Mitarbeiter bei neuen Entwicklungen (Standards, Prozesse, usw.) zu unterstützen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten Arbeitsunfälle, Berufserkrankungen und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhindern und wirksame Erste Hilfe zu leisten Dies erreichen wir durch: n n n n n n n n gezielte Auswahl von Mitarbeitern kontinuierliche fachliche Weiterbildung und Schulungen aller Mitarbeiter systematische Beurteilung der Mitarbeiter Umsetzung neuer Ideen aus der Mitarbeiterschaft Verwirklichung und ständige Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzes kontinuierliche Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsermittlung) Optimierung der Beschaffung im Sinne des Arbeitsschutzes 57 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 n Verbesserung der Gefahrstoffhandhabung n Sicherung von Prüfungen und Wartungen der Arbeitsmittel n Optimierung des betrieblichen Notfallmanagements Den Erfolg beurteilen wir durch: n Qualität der Patientenversorgung: Vermeidung von Re-Operationen, Komplikationen, Infektionen n Bestehen externer Prüfungen wie z.B. Zertifizierung, Begehungen durch die Berufsgenossenschaft, usw.) n Gewinnung neuer Mitarbeiter in einem intensiven Wettbewerbsumfeld n Verminderung von Arbeitsunfällen (Statistik) n Teilnahme an gesundheitsfördernden Aktivitäten (Betriebssport, Impfungen, usw.) n Reduktion des Gefährdungspotentials (Präventivmaßnahmen, Gefährdungsermittlung, Ersatzstoffprüfung) Qualität und Wirtschaftlichkeit Unsere Ziele sind: n die Qualität und Wirtschaftlichkeit unserer medizinischen Leistungen zu optimieren n eine enge Zusammenarbeit mit Kostenträgern, die von uns Krankenhausleistung auf hohem qualitätsgesichertem Niveau vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit erwarten n in Kooperationsmodellen mit anderen Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Fachärzten und ambulanten Pflegediensten mitwirken, um unseren Patienten eine enge fachliche Verflechtung und ganzheitliche Versorgung bieten zu können Dies bedeutet: n Messung des medizinischen Ergebnisses n Sicherung der Patientenzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen n Überprüfung unserer selbstgestellten Verpflichtung durch offene Kommunikation, Einsatz von Qualitätskommissionen zur Optimierung von Arbeitsabläufen, Patientenbefragungen und Teamschulungen n Integration des Arbeitsschutzes in unser bestehendes Qualitätsmanagement-System Dies erreichen wir durch: n n n n n Ermittlung des Ressourcenverbrauchs (prä- und postoperativ, OP und Intensivbehandlung) systematische Nutzung der Ergebnisse aus der externen Qualitätssicherung Messung der Patientenzufriedenheit systematische klinikinterne Analyse kritischer Ereignisse Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen und Betriebsvergleichen, um festzustellen, wo unsere Klinik im Wettbewerb mit anderen Kliniken steht (Benchmark) Den Erfolg beurteilen wir durch: n n n n 58 Minimierung des Ressourcenverbrauchs Fallkostenverbrauch pro Risikogruppe Patientenbefragungen die Erörterung von Ergebnissen/kritischen Ereignissen in Teamsitzungen MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Die Sicherung und das Management von Qualität haben im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in den letzten Jahren weiter stark an Bedeutung gewonnen. Die Qualität des Gesundheitssystems ist weltweit zu einem wichtigen Thema geworden, wobei die neuen Betrachtungsweisen von Qualität keine Bedrohung, sondern eine Chance auch für unsere Klinik darstellen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden war das erste Herzzentrum in Deutschland, das 1999 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde. Eine wesentliche Forderung der Norm DIN EN ISO 9001:2008 ist die Aufrechterhaltung, Umsetzung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems. Dabei ist es wichtig die Qualität der Prozesse kontinuierlich zu verbessern und dabei jeden einzelnen Mitarbeiter einzubeziehen, indem Arbeitsgruppen gebildet und Ziele definiert werden. Die Klinikleitung stellt sicher, dass alle Bereiche des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in die Verbesserung der Wirksamkeit und Effizienz der Prozesse eingebunden sind. Durch ein internes Qualitätsmanagement schaffen und sichern wir systematisch die Qualität in den für unsere Leistungserbringung wichtigen Prozessen durch: n n n n n n Schaffung transparenter Abläufe Prozessorientierung und Kontrolle Vereinbarung und Bewertung von Qualitätszielen Durchführung regelmäßiger interner Audits konsequente Nutzung von Informationen aus externen Qualitätssicherungsprogrammen systematische Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anforderungen unserer Patienten und Geschäftspartner Die strategische Zielplanung für das gesamte Haus beschäftigt sich mit dem künftigen medizinischen Leistungsspektrum, weiteren Geschäftsfeldern und soweit realisierbar mit Forschungsprojekten. Die Effizienz und Wirksamkeit des QMS wird jährlich durch interne und externe Audits sowie die Managementbewertung überprüft. Des Weiteren finden regelmäßig Qualitätsausschusssitzungen statt, in denen die Planung, der Ausbau und die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems sowie die Steuerung von Projekten diskutiert wird. Für die Umsetzung und Koordination aller Aktivitäten im QM ist die Qualitätsbeauftragte verantwortlich. D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements Im Sinne der DIN EN ISO 9001 wurden Qualitätsziele und Qualitätspolitik durch die Klinikleitung definiert. Eine umfassende Beschreibung aller Elemente des Qualitätsmanagementsystems mit QM-Grundsätzen und Zuständigkeiten ist im Qualitätsmanagementhandbuch fixiert. Die Bedeutung von steuerbaren und prozessbasierten Managementsystemen wurde frühzeitig erkannt. Daher werden am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden folgende zahlreiche Instrumente genutzt: 59 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Kommunikation Da unterschiedliche Berufsgruppen eng zusammenarbeiten müssen, finden im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verschiedene Besprechungen statt, um unterschiedliche Sichtweisen auszutauschen und zu diskutieren. Um den Behandlungsfortschritt sowie Probleme bei der Behandlung zu diskutieren, finden berufsgruppenbezogene sowie fallbezogene interdisziplinäre Besprechungen wie Stationsleitungssitzungen und Arztbesprechungen statt. Während der Visiten werden die Fortschritte und notwendige weitere Maßnahmen mit dem Patienten besprochen und dokumentiert. Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Schichten wird über eine gezielte Übergabe oder über die Patientendokumentation gewährleistet. Des Weiteren finden regelmäßig themenbezogene Sitzungen wie z.B. Hygiene- und Arzneimittelkommission, Qualitäts- und Arbeitssicherheitsausschuss, Materialkommission sowie Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen statt. Ebenso erweitern die Mitarbeiter des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ihr Wissen durch externe Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen und geben dieses Wissen an die Mitarbeiter intern weiter. Die gewachsene interne Kommunikation des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden basiert auf dem Intranet, d.h. dass alle wichtigen Informationen jederzeit den Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Dokumentation Alle relevanten Daten während des Aufenthaltes im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden patientenbezogen in einem einheitlichen elektronischen Dokumentationssystem erfasst. Die stationäre Behandlung unserer Patienten ist somit in jedem Punkt und zu jeder Zeit nachvollziehbar. Jede Maßnahme und alle Angaben oder Änderungen im Behandlungsverlauf unserer Patienten, wie z.B. Arztanordnungen während der Visite werden umgehend im Dokumentationssystem eingetragen. Internes Audit Die Wirksamkeit unseres Qualitätsmanagementsystems sowie tägliche Abläufe werden regelmäßig durch interne Audits (Verbesserungsgespräche) überprüft. Ziel ist, in einem Team sowohl Verbesserungspotenziale zu erkennen als auch auf dieser Grundlage Veränderungsmaßnahmen zu konzipieren. Interne Audits dienen der Überprüfung, Aufrechterhaltung und kontinuierlichen Verbesserung der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems. Dabei werden Qualitätsbeauftragte aus anderen MediClinEinrichtungen zur Durchführung der internen Audits eingeladen, um somit einen MediClin-weiten Austausch zu erreichen (siehe auch Kapitel D-6). Beschwerdemanagement Für das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist es eine Selbstverständlichkeit, jederzeit offen allen Wünschen und Anregungen von Patienten und Angehörigen zu begegnen. Im Rahmen des Beschwerdemanagements ermöglichen wir unseren Patienten und Angehörigen zusätzlich, die Arbeit unserer Mitarbeiter zu loben, aber auch Kritik, Beschwerden, Anregungen sowie Verbesserungsvorschläge zu äußern. Dies kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Die eingegangenen Rückmeldungen der Patienten oder deren Angehörigen werden umgehend bearbeitet. Ziel des Beschwerdemanagements ist es, durch diese Anregungen die Patientenzufriedenheit nachhaltig zu sichern und schließlich die Qualität in der Patientenversorgung zu verbessern. Wir wollen unseren Patienten das Gefühl vermitteln, angehört und ernstgenommen zu werden. Dazu bietet der Patientenfragebogen ausreichend Möglichkeit. Siehe auch Kapitel D-6. 60 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Wir bieten den Kostenträgern die Möglichkeit, uns Kritik und Empfehlungen zu unserer Arbeit im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden mitzuteilen. Dies geschieht u.a. im Rahmen der Rückmeldungen externer Qualitätssicherungsmaßnahmen. Wir sind bestrebt, die an uns herangetragene Wünsche und Anregungen/Empfehlungen möglichst zeitnah und umfassend gemäß unserer Möglichkeiten zu realisieren. Strukturierte Mitarbeitergespräche Ein weiteres wichtiges Instrument ist das strukturierte Mitarbeitergespräch. Wir wollen unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, mit ihrem direkten Vorgesetzten über die Zufriedenheit an ihrem Arbeitsplatz zu diskutieren und auch in ihrem Bereich Verbesserungspotenziale durch einen gemeinsamen Dialog zu erarbeiten. Über Zielvereinbarungen soll die interne Kommunikation erleichtert und verbessert werden, um den Unternehmenserfolg auch langfristig zu sichern. Risikomanagement Risikomanagement ist in unserem Haus ein fester Bestandteil. Gezielt und konsequent eingesetzt führt Risikomanagement zu einem höheren Maß an Patientensicherheit, einer gesteigerten Behandlungsqualität und letztendlich zu einer kostengünstigeren Versorgung. Ziel ist eine rechtzeitige Identifikation von Risiken und Fehlern sowie die Ermittlung der Ursachen, um die Patientensicherheit sicherzustellen und die Versorgungsqualität zu maximieren. Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden haben wir seit Jahren das Critical Incident Reporting System (CIRS) eingeführt. Das CIRS ist ein Berichtssystem zur Meldung von kritischen Ereignissen und Beinahe-Unfällen im Gesundheitswesen. Durch die konsequente Umsetzung des Risikomanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in Ergänzung zum medizinischen Qualitätsmanagement wird ein eindeutiger Nutzen für die Klinik, für die beteiligten Mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen Bereich und natürlich für die Patienten selbst realisiert. Näheres in J. Ennker, D. Pietrowski, P. Kleine: Risikomanagement in der operativen Medizin. Steinkopff 2007. Lieferantenbewertung und Lieferantenaudits Lieferantenbewertungen sind notwendig, um auch z.B. den Herstellerfirmen für Medizinprodukte regelmäßige Rückmeldungen zu geben und damit den gemeinsamen hohen Anspruch an die Qualität zu sichern. Mit der Auditierung unserer Lieferanten verfolgen wir das Ziel, die Qualität und die Steuerung von Prozessen unserer Lieferanten und Dienstleister einmal pro Jahr zu überprüfen. Dabei untersuchen wir auch ihre Eignung zur Erreichung der festgelegten Qualitätsanforderungen. Durch die Einführung der Lieferantenbewertung werden ausgewählte Lieferanten/Dienstleister nach festgelegten Kriterien, wie z.B. Qualität, Logistik, Zusammenarbeit, Preis usw., regelmäßig mit den folgenden Zielen bewertet: n n n n n Überprüfung der gesamten Leistung des Lieferanten/Dienstleister Klassifizierung der Lieferanten/Dienstleister Erkennung und Verfolgung von Schwachstellen Einleitung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Einschätzung der Entwicklung der Lieferanten-/Dienstleistungsbeziehung 61 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Langfristiges Ziel muss sein, über die Bewertung des Lieferanten/Dienstleister sicherzustellen, dass die Produkte bzw. Leistungen entsprechend den Anforderungen des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden gerecht werden. Der Beschaffungsprozess soll dadurch kontinuierlich auf ein höheres Niveau gebracht und dieses dann aufrechterhalten werden. Fehlermanagement Zum Zwecke der Abwendung möglicher Unternehmensrisiken wurde im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ein Fehlermanagement eingeführt. Dies zielt darauf ab, Fehler im Klinikalltag, beispielsweise innerhalb organisatorischer Abläufe, zu erkennen und schnellstmöglich entsprechend zu reagieren. Nur so können eine optimale Patientenversorgung und hohe Kundenzufriedenheit langfristig sichergestellt werden. Fehler innerhalb einer Abteilung werden sofort durch den Mitarbeiter bzw. die Abteilung unter Verantwortung des Vorgesetzten behoben. Abteilungsübergreifende Fehler stellen Systemfehler im Sinne des Fehlermanagements dar und werden entsprechend festgeschriebener Abläufe behandelt. Ist die Lösung des Problems bzw. die Behebung des Fehlers nicht sofort möglich, wird der Fehler zunächst an den Vorgesetzten gemeldet. Das Auftreten von Fehlern erfordert die Festlegung von Vorbeuge- bzw. Korrekturmaßnahmen. Durch diese soll die Möglichkeit von Fehlern minimiert werden. Externe Qualitätssicherung Den Erfolg unserer Bemühungen überprüfen wir anhand unserer Behandlungserfolge. Hierzu nutzen wir u.a. die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung und weitere klinikinterne Ergebnismessungen wie z.B. Infektionsstatistiken. Die Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (AQUA und GeQiK) verpflichtet alle herzchirurgischen und kardiologischen Kliniken zur Dokumentation der von ihr geforderten Daten. Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Versorgung transparent zu machen und damit langfristig sicherzustellen und zu verbessern. Ebenfalls soll versucht werden, die Behandlungsqualität der teilnehmenden Einrichtungen zu erfassen und damit vergleichbar zu machen (z.B. für Einweiser, Krankenkassen, Patienten und Angehörige). Unsere Arbeit orientiert sich am PDCA-Zyklus nach Deming Der PDCA-Zyklus beschreibt eine geplante Qualitätsmaßnahme bis hin zur Implementierung. Nach Evaluierung dieser Maßnahme wird diese evtl. überarbeitet. Der gesamte PDCA-Zyklus untersteht einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. P=Plan: In der Planungsphase werden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung entwickelt. D=Do: Die geplanten Maßnahmen werden im gesamten Unternehmen umgesetzt. C=Check: Die Maßnahmen werden hinsichtlich ihrer Zielwirksamkeit kontrolliert und bewertet. A=Act: Auf Grundlage des Check-Ergebnisses werden eventuelle Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Die Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems erfordert die aktive Mitarbeit von jedem Angestellten und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Prozessen, den Prozessverbesserungen und dem Umgang mit Qualitätszielen und Qualitätspolitik, die sich durch messbare Ziele bestätigen lassen. 62 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 D-5 Qualitätsmanagement-Projekte Es gilt, die eigenen Verbesserungspotenziale frühzeitig zu erkennen und neue Impulse zu setzen. Die Akzeptanz der Mitarbeiter spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Menschen bewegen Dinge und verfolgen Ziele. Dabei wird die Identifikation des Mitarbeiters mit der Einrichtung sowie seine persönliche Motivation von zentraler Bedeutung. Überzeugungen und Regeln führen wiederum zu Handlungen, so dass die Unternehmenskultur ein Spiegelbild dessen ist, was in einem Unternehmen gelebt wird. Im Jahr 2011/2012 konnte das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden folgende Projekte realisieren: Team-Struktur in der Herzchirurgie Mit dem Ziel, die Patientenversorgung von der Einbestellung bis zur Entlassung zu optimieren, hat das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden seit dem 1. Januar 2012 die Behandlungsorganisation der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie neu strukturiert. Der Patient wird während seines ganzen Aufenthalts von einem festen, interdisziplinären Team begleitet. Hierfür wurden 3 Teams gebildet, die sich aus Herzchirurgen, Anästhesisten, Fach- und Assistenzärzten, OP- und Intensivpflegekräften, examinierten Kranken- und Gesundheitspflegern und Kardiotechnikern zusammensetzen: n Team Gelb mit Teamchef Prof. Dr. Jürgen Ennker n Team Blau mit Teamchef Prof. Dr. Stefan Bauer n Team Grün mit der kommissarischen Teamchefin Dr. Kerstin Bauer Die Teams arbeiten jeweils eigenständig unter der Leitung eines erfahrenen herzchirurgischen Facharztes. Dieser ist verantwortlich für sein Team und trifft alle organisatorischen und medizinischen Entscheidungen. Bei der Planung aller organisatorischen und administrativen patientenbezogenen Prozesse wird jeder Teamleiter durch einen Case-Assistant unterstützt. Der Case-Assistant steht in engem Kontakt und ständigem Dialog mit dem Teamleiter und ist z.B. für die Feststellung der Vollständigkeit der Aufnahmedaten und Befunde zur Einbestellung verantwortlich. Durch den Case-Assistant wird der Patientenweg bereits vor der Aufnahme geplant. Dadurch kann die Zeit von der Aufnahme bis zur anstehenden Operation in der Regel auf unter einen Tag verkürzt werden. Gleichzeitig ist der Case-Assistant zentraler Ansprechpartner für die Patienten des Teams und deren Angehörige. Er organisiert mit den Teammitgliedern den Patientenablauf innerhalb der Klinik und kümmert sich zusammen mit dem Sozialdienst um die Entlassung. Vorteile für unsere Patienten Jeder Patient hat zu jedem Zeitpunkt seines Aufenthaltes feste Bezugspersonen und weiß, wer für ihn zuständig ist. Indem er in allen Phasen der Behandlung von denselben Ärzten und Pflegekräften begleitet wird, können diese sich optimal auf seine individuellen Bedürfnisse einstellen. Die feste Zuordnung kommt auch den Mitarbeitern zu Gute, da sich die zu transportierenden Informationen bei Bekanntheit des Patienten deutlich reduzieren lässt – ohne Informationsverlust. Durch die 63 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 kleineren Einheiten können sich die einzelnen Berufsgruppen besser abstimmen, der Dialog erfolgt auf kurzen Wegen. Die zu erledigenden Arbeiten können in „Sichtnähe“ verteilt und ggf. nachgehalten werden. Die Organisation läuft insgesamt ruhiger, geordneter und weniger anonym ab, da jeder Mitarbeiter weiß, welcher Kollege für welchen Patienten und für welche Arbeit zuständig ist. Durch diese Maßnahmen entsteht ein reibungsloser Ablauf und es bleibt mehr Zeit für den einzelnen Patienten und eine schnellere Versorgung wird möglich. Patientensicherheit Ein weiteres Ziel der neuen Struktur ist die Erhöhung der Patientensicherheit durch die Umsetzung der Anforderungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit. Weiterhin stellen die Teams sicher, dass die im Haus verabschiedete Checkliste zur Patientensicherheit vor jeder Behandlung genutzt wird. Durch die durchgängige Betreuung durch denselben Case-Assistant innerhalb der Teams werden Schnittstellen im Informationsfluss reduziert, wodurch die Patientensicherheit ebenfalls erhöht wird. Seit Einführung des Teamsystems stellt sich die OP-Mannschaft, bestehend aus Chirurgie- und Anästhesieärzten, Anästhesieschwestern und OP-Pflege, am Tag vor der Operation den Patienten vor. Der Patient ist dadurch am OP-Tag ruhiger, da er das OP-Team schon kennen gelernt hat. Für die Patientensicherheit bedeutet dieses Vorgehen, dass das gesamte OP-Team bei dem wachen, kommunikationsfähigen Patienten am Tag vor der Operation einen Sicherheitscheck durchführt und spezielle Probleme, die dabei auftauchen, noch vor der Operation geklärt werden können. Die Einführung der Teams kommt nicht nur bei den bestehenden Mitarbeitern gut an. Auch Patientenbefragungen aus dem ersten Halbjahr 2012 bestätigen einen klaren Trend der eine deutliche Steigerung der Zufriedenheit sowie des Wohlbefindens unserer Patienten seit Einführung des Teammodells anzeigt. Angiologie Seit 2012 ist die Angiologie als neuer Diagnose- und Therapiezweig im Herzzentrum etabliert. Der Schwerpunkt Angiologie des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden bietet nahezu das gesamte Spektrum moderner Methoden für die Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen an. Dazu gehören Durchblutungsstörungen der hirnversorgenden Gefäße sowie der Extremitätenarterien und -venen, aber auch Erkrankungen der Brust- und Bauchschlagader mit ihren Ästen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Behandlung von Patienten mit Krampfadern, Venenthrombosen und Lungenembolien, denen häufig familiäre oder erworbene Gerinnungsstörungen zugrunde liegen. Mit unseren modernen Untersuchungsmethoden, wie dem/der n Farbcodierten Duplexsonographie n cw-/pw-Doppler-Untersuchungen einschließlich der Dopplerverschlussdruckmessung an den Extremitäten n Provokationstests wie beispielsweise der Laufbandergometrie n Akrale Diagnostik, einschließlich Blutdruckmessung und Pulsoszillographie mit optischen Sensoren n Pneumatisch-segmentale Pulsoszillographie n Lichtreflexionsrheographie (digitale Photoplethysmographie) n Bestimmung der Intima-Media-Dicke der A. carotis n Venenverschlussplethysmographie können Veränderungen der Arterien und Venen in der Regel sicher entdeckt und bei speziellen Fragestellungen weitere Funktionsdiagnostiken angewandt werden. 64 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Dazu gehören n die internistisch ausgerichtete konservative Behandlung von Gefäßerkrankungen (Angiologie), n die Radiologie mit ihren bildgebenden Verfahren, n die zunehmend an Bedeutung gewinnende Katheterbehandlung verengter und erweiterter Blutadern und n die moderne Gefäßchirurgie mit ihren Rekonstruktionsverfahren. In enger Kooperation mit der regionalen Radiologie kann bei uns die Gefäßdiagnostik durch sämtliche Möglichkeiten der CT- und MRT- Untersuchungstechnik ergänzt werden. Falls erforderlich stehen modernste katheterinterventionelle Behandlungen, wie die perkutane mechanische Atherektomie und Rotationsthrombektomie, im Hybrid-OP oder den Katheterlaboren des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden zur Verfügung. Operative Eingriffe werden mit den Kollegen der Gefäßchirurgie abgestimmt. Bei nichtheilenden Wunden erfolgt eine Zusammenarbeit mit dem „Therapiezentrum Chronische Wunden“. Damit stellt die Angiologie im Herzzentrum eine fachübergreifende, individuell abgestimmte, standardisierte und leitlinienorientierte Gefäßtherapie sicher. 65 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements Grundlage des internen Qualitätsmanagements des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind die Anforderungen der DIN EN ISO 9001. Dabei wird die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems jährlich in einer Managementbewertung überprüft. Hier werden die gesetzten Qualitätsziele kritisch hinterfragt und die Wirksamkeit genutzter Instrumente zur Qualitätsverbesserung und Patientenzufriedenheit bewertet. Bewertung durch interne Audits In den letzen Jahren konnten wir zahlreiche interne Audits durchführen, Optimierungspotenziale in der Patientenversorgung aufdecken und potenzielle Fehlerquellen erkennen und beseitigen. Gleichzeitig dienen die internen Audits dazu, das QM-System über alle Bereiche und Mitarbeiter ausrollen zu können und die Inhalte regelmäßig durch die Kommunikation zu vermitteln und zu vertiefen (siehe auch Kapitel D-4). Zertifizierung des QMS nach DIN EN ISO 9001 Alle drei Jahre findet eine Re-/Zertifizierung statt und in den Jahren dazwischen erfolgen sogenannte Überwachungsaudits. Dabei werden von einer externen Zertifizierungsgesellschaft stichprobenartig die Funktionalität des Managementsystems und die Zertifizierungsfähigkeit der Klinik überprüft. Dies gilt insbesondere für die Übereinstimmung der Arbeitsabläufe mit den Normanforderungen. Ebenso werden durch Befragungen und Einsichtnahme in die entsprechenden Unterlagen die Besonderheiten der unternehmerischen Tätigkeiten und die Forderungen von Gesetzen und behördlichen Vorschriften berücksichtigt. Auditfeststellungen und Hinweise zur Verbesserung (sog. Empfehlungen) werden in einem Bericht zusammengefasst und sollen der Klinik zur Beseitigung der noch vorhandenen Schwachstellen im Unternehmen, der Sicherstellung der Wirksamkeit und der Vorbeugung gegen Abweichungen dienen. 66 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Teilnahme an „Qualitätskliniken.de" Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden beteiligt sich an dem Internetportal Qualitätskliniken.de. Ziel dieses Portals ist es, die Qualität von Kliniken in Deutschland umfassend und transparent darzustellen sowie vergleichbar zu machen. Dabei werden die vier Qualitätsdimensionen Patientensicherheit, Patientenzufriedenheit, Einweiserzufriedenheit und die Medizinische Ergebnisqualität jeder Klinik erfasst und bewertet. Patienten, Angehörige und einweisende Ärzte haben so die Möglichkeit, sich schnell und einfach über eine geeignete Klinik zu informieren. Unser Krankenhaus bewegt sich in der Gesamtbetrachtung über dem Durchschnitt aller teilnehmenden Kliniken, was besonders in den Dimensionen Patientensicherheit, Patientenzufriedenheit und Medizinische Ergebnisqualität zum Ausdruck kommt (0% sehr unzufrieden, 100% sehr zufrieden). Patientenbefragung Die Ergebnisse der Patientenbefragung setzen sich aus dem Ablauf zur Patientenaufnahme, der medizinischen Betreuung, dem Informationsgehalt und der Erreichbarkeit der Ärzte zusammen. Im Bereich der Pflegekräfte wurden die fachliche Betreuung und der persönliche Umgang mit dem Patienten gewertet. Qualitätskliniken.de Ergebnisse der Patientenbefragung Medizinische Betreuung durch Ärzte Information durch Ärzte Erreichbarkeit der Ärzte Fachliche Betreuung durch Pflegepersonal Persönlicher Umgang des Pflegepersonals mit Patienten Organisation Patientenaufnahme 0% Quelle: www.qualitätskliniken.de 20% 40% MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 60% 80% 100% Vergleichskliniken 67 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Einweiserbefragung Die letzte Erhebung der Einweiserbefragung fand im Jahr 2010 statt. Dabei bewerteten die Einweiser des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden die einzelnen Indikatoren der Befragung wie folgt. Auch bei der Einweiserbefragung liegen wir im Durchschnitt über den Vergleichskliniken. Qualitätskliniken.de Ergebnisse der Einweiserbefragung Behandlungsergebnisse entlassener Patienten Arztbrieferstellung Zusammenarbeit mit den Ärzten Fachliche Kompetenz der Ärzte Erreichbarkeit von Ansprechpartnern Vergabe Aufnahmetermin 0% Quelle: www.qualitätskliniken.de 20% 40% 60% MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 80% 100% Vergleichskliniken Bewertung durch Patienten Die Zufriedenheit verschiedener Personenkreise, wie unsere Patienten, stellt den Mittelpunkt des Qualitätsmanagementsystems des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden dar. Zur Erfassung der Patientenzufriedenheit erfolgt eine regelmäßige, auf Fragebögen basierende Befragung. Dieser erfasst Abläufe oder Ereignisse aus dem Geltungsbereich der Herzchirurgie und der Kardiologie. Wir befragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich n n n n n n n n der Unterbringung der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit der Verpflegung des Ablaufs der Aufnahme oder Entlassung der ärztlichen und pflegerischen Betreuung der Organisation von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Informations- und Beratungsleitung sowie dem persönlichen Therapieerfolg. Die Auswertung der internen Patientenbefragung erfolgt quartalsweise. Die Ergebnisse finden im Rahmen 68 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 der Formulierung der Qualitätsziele sowie der Einleitung entsprechender Schritte durch die Klinikleitung Berücksichtigung. Im Folgenden möchten wir Ihnen zwei Kategorien der Patientenrückmeldungen darstellen, die bisher noch nicht betrachtet wurden. Dabei vergleichen wir jeweils das 4. Quartal der Jahre 2010 und 2012, um Veränderungen sichtbar zu machen. Die Inhalte der Befragung können von den Patienten auf einer Schulnotenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“ benotet werden. Bewertung im Zusammenhang mit Operationen Patienten, bei denen ein operativer Eingriff durchgeführt wurde, sollen im Rahmen der Patientenbefragung bewerten, wie sie mit der „ärztlichen Aufklärung“ im Vorfeld der Behandlung zufrieden waren, wie zufrieden sie mit der Aufklärung des Anästhesisten waren und wie sie die Wahrnehmung von Ängsten und Sorgen durch das Pflegepersonal erlebten. Interne Patientenbefragung Bewertung im Zusammenhang mit Operationen Ärztliche Aufklärung zur OP Aufklärung durch Anästhesisten Wahrnehmung von Ängsten und Sorgen durch das Personal mangelhaft ausreichend 2012 befriedigend gut sehr gut 2010 Die Patienten fühlten sich in unserem Haus gut bis sehr gut über den bevorstehenden Eingriff aufgeklärt. 69 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Bewertung der Verbesserung Den Behandlungs- bzw. Therapieerfolg bewerten die Patienten in vier Kategorien: n n n n körperliches Befinden, seelisches Befinden, allgemeine Leistungsfähigkeit und allgemeines Wohlbefinden auf einer 5-stufigen Antwortskala von „deutlich verschlechtert“ bis „deutlich gebessert“. Interne Patientenbefragung Bewertung der Verbesserung bezogen auf körperliches Befinden bezogen auf seelisches Befinden bezogen auf allgemeine Leistungsfähigkeit bezogen auf allgemeines Wohlbefinden deutlich verschlechtert etwas verschlechtert 2012 nicht verändert etwas gebessert deutlich gebessert 2010 In allen abgefragten Kategorien bewerteten die Patienten ihren Zustand als spürbar verbessert. 70 Glossar G MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Glossar Aneurysma Gefäßerweiterung in den Wänden von Arterien Angiologie Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit Gefäßerkrankungen beschäftigt Audit Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt sind AWMF Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Basale Stimulation Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform (Kommunikation) bei Menschen, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist. Benchmark Vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert Best-Practice-Ansatz Einsatz von bewährten und kostengünstigen Verfahren mit Mustercharakter BG Berufsgenossenschaft Bobath Das Bobath-Konzept ist ein wichtiger rehabilitativer Ansatz in der Pflege und Therapie von Patienten mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Es beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ des Gehirns, d.h. dass gesunde Hirnregionen Aufgaben, die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführt wurden, neu lernen und übernehmen können. Häufig sind bei traumatischen Hirnschädigungen auch nicht die eigentlichen Kontrollzentren zerstört, sondern Verbindungswege unterbrochen, die durch konsequente Förderung und Stimulation des Patienten von Seiten aller betreuenden Personen neu gebahnt werden können. BQS Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung gGmbH. Sie hat Qualitätsindikatoren zur medizinischen und pflegerischen Qualitätsdarstellung entwickelt. DDG Deutsche Diabetes Gesellschaft 72 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Diabetes mellitus • • Typ-1 = „jugendlicher Diabetes“, ausgelöst durch Immunvorgänge Typ-2 = „Altersdiabetes“, ausgelöst durch Insulinresistenz der insulinabhängigen Körperzellen DIN EN ISO Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization (Qualitätsmanagementnorm) DMP Disease-Management-Programm: Systematische Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, die auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin gestützt sind. DRG Diagnosis Related Groups (= diagnosebezogene Fallgruppen). Ein Klassifikationssystem, bei dem die Patienten anhand der Diagnose und der durchgeführten Behandlungen nach dem erforderlichen ökonomischen Aufwand unterteilt werden. Das DRG-System ist ein Fallpauschalensystem und wird zu Vergütung der einzelnen Krankenhausfälle verwendet. Durchgangsarzt (kurz D-Arzt) regelt die Behandlung und Abrechnung eines Arbeitsunfalls (hierzu zählen auch Unfälle auf dem Weg von der oder zur Arbeit) in Deutschland, wenn eine gesetzliche Unfallversicherung (gewerbliche BG, landwirtschaftliche BG, gesetzliche Unfallkasse) die Kosten für die Behandlung übernimmt. Ein Durchgangsarzt ist ein Arzt mit speziellen unfallmedizinischen Kenntnissen. Die Zulassung zum D-Arzt wird von den Berufsgenossenschaften erteilt. EbM Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.” Ergebnisqualität Qualität der Behandlungsergebnisse ggf. Gegebenenfalls GKV Gesetzliche Krankenversicherung Herzlungenmaschine Gerät, das die Pumpfunktion des Herzens und die Lungenfunktion für einen beschränkten Zeitraum ersetzen kann. Im Rahmen von zahlreichen Herzoperationen muss das Herz stillgelegt werden, damit der Operateur in Ruhe die entsprechende Operation durchführen kann. Die Oxygenationssysteme wurden so perfektioniert, dass sie der menschlichen Lunge ähnlich sind. Hybrid-OP Operationssaal mit Möglichkeit zur Bildgebung von Herzkatheteruntersuchungen 73 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 IABP Intraaortale Ballonpumpe: Form der mechanischen Kreislaufunterstützung. ICD-10 International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der Weltgesundheitsorganisation WHO Integrierte Versorgung Sektorenübergreifende Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser), um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken. Interventionelle Techniken Verfahren in der Radiologie, bei denen mit Unterstützung der Röntgendarstellung Gefäßveränderungen (z.B. Verengungen) ohne Operation korrigiert werden IV-Verträge Verträge zu integrierten Versorgungsformen nach § 140 b SGB V Kinästhetik Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern Kipptisch Bei der Kipptischuntersuchung wird die Kreislaufregulation untersucht, das heißt das Zusammenspiel von Puls, Blutdruck, Gefäßen und deren Regulierung durch das Nervensystem. Dazu wird der Patient nach einer Ruhephase auf einer kippbaren Liege ca. 45 Minuten lang in eine Schräglage (70°) gebracht. Die Untersuchung wird bei Patienten durchgeführt, die wiederholt eine Bewusstlosigkeit (Synkope) erleiden. Der häufigste Grund dafür ist eine Kreislauffehlsteuerung oder eine Bewusstlosigkeit, deren Ursache in der Nervenversorgung des Herzens zu suchen ist. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl anderer Leiden, welche zur Bewusstlosigkeit führen können. Mit der Kipptischuntersuchung kann die Kreislauffehlsteuerung von anderen Störungen abgegrenzt werden. Kunstklappe bezeichnet man einen aus technischem Material gefertigten Ersatz für eine natürliche Herzklappe KV Krankenversicherung Leitlinien Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. MDK Medizinischer Dienst der Krankenkassen 74 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtung Mitralklappe Die Mitralklappe ist eine Herzklappe, die zu den Segelklappen gehört. Sie befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer des Herzens und verhindert, dass das Blut von der linken Kammer in den linken Vorhof zurückfließt. Off-pump Bypassoperation ohne dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine, direkt am schlagenden Herz On-pump Bypassoperation mit dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine OP Operation/en; auch Operationsbereich OPS Operationen- und Prozedurenschlüssel im Gesundheitswesen; deutsche Modifikation der Internationalen Klassifikation der Prozeduren in der Medizin (ICPM) PICCO Pulscontour Continuos Cardiac Output: Technologie zur invasiven Überwachung von hämodynamischen und volumetrischen Parametern. PKV Private Krankenversicherung postoperativ nach einem chirurgischen Eingriff präoperativ vor einem chirurgischen Eingriff Prävention primäre Prävention = Krankheitsverhütung; sekundäre Prävention = Krankheitsfrüherkennung; tertiäre Prävention = Verhütung der Krankheitsverschlechterung Prozessmanagement beschäftigt sich mit dem Herausfinden, Gestalten, Dokumentieren und Verbessern von einrichtungsinternen Abläufen PTCA Perkutane transluminale coronare Angioplastie, Technik der Aufdehnung eines verengten Herzkranzgefäßes von innen ohne offene Operation QB Qualitätsbeauftragter 75 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2012 QM Qualitätsmanagement QMS Qualitätsmanagementsystem QS Qualitätssicherung: intern oder extern entwickelte und ausgewertete Maßnahmen zur Sicherung der Qualität der Behandlung SGB Sozialgesetzbuch Standard Eine normative Vorgabe qualitativer und/oder quantitativer Art bezüglich der Erfüllung vorausgesetzter oder festgelegter Qualitätsforderungen. TAVI Implantation einer künstlichen Herzklappe mittels Katheter (Transcatheter Aortic Valve Implantation) Trikuspidalklappe Die Trikuspidalklappe ist eine Herzklappe, die sich zwischen dem rechen Vorhof und der rechten Herzkammer befindet. Sie verhindert, dass das Blut aus der rechten Herzkammer in den rechten Vorhof zurückfließt. Xenografts Biologische Herzklappen, hierbei haben sich Klappen von Schweinen als "kompatibel" mit dem menschlichen Herz erwiesen 76 IMPRESSUM Herausgeber MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Hohbergweg 2 77933 Lahr Projektleitung Kirsten Mangelsorf Qualitätsmanagementbeauftragte Copyright © MediClin Version 1.0 November 2013 Software, Gestaltung & Realisation empira Software GmbH Troisdorf Präsenz der MediClin Stand 9/2013