MediClin Herzzentrum Lahr/Baden
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STRUKTURIERTER QUALITÄTSBERICHT 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Erstellt Dezember 2011 – gemäß § 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V Prävention | Akut | Reha | Pflege Vorwort PROF. DR. MED. JÜRGEN ENNKER Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie THOMAS NOBEREIT Kaufmännischer Direktor MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, wir freuen uns, Ihnen unseren vierten strukturierten Qualitätsbericht vorstellen zu dürfen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gehört zu den renommiertesten Herzkliniken in Deutschland. Seit April 2009 ist einer der wenigen Hybrid-Operationssäle in Deutschland im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in Betrieb. Wir haben bildgebende Verfahren in den OP integriert, um Diagnose und Therapie schnell und effizient zu vereinen und eine interdisziplinäre Handlungsplattform zu schaffen. Der Hybrid-OP ist eine Verbindung von kardiologischem Herzkatheterlabor und herzchirurgischem Operationssaal. Der OP-Saal ist mit einer beweglichen Angiographie-Röntgenanlage ausgestattet, so dass gleichzeitig operiert und diagnostiziert werden kann. Auf diese Weise wird eine interdisziplinäre Handlungsplattform für Herzchirurgen, Gefäßchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten geschaffen. Der Hybrid-OP kennzeichnet eine neue Entwicklung in der Herzmedizin, nämlich die Verknüpfung der Disziplinen Kardiologie, Herz- und auch Gefäßchirurgie. Er ist letztlich dazu ausgelegt, Therapieinnovationen für Patienten zu realisieren. Im Oktober 2009 feierten wir unser 15-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Über 75.000 Patienten wurden in den vergangenen 15 Jahren in den Fachkliniken der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie der Inneren Medizin und Kardiologie behandelt. Dabei hat das Herzzentrum in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle eingenommen. So nimmt das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bei Bypassoperationen am schlagenden Herzen und der Implantation gerüstloser Herzklappen in Aortenposition bundesweit die Spitzenposition ein. Die Patienten können sich dabei auf ein eingespieltes Team verlassen. Die Chefärzte des Herzzentrums, Herr Prof. Dr. Jürgen Ennker und Herr Prof. Dr. Eberhard von Hodenberg, arbeiten seit dessen Gründung zusammen. Unterstützt werden sie vom Chefarzt der Anästhesiologie, Herr Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Tejas Alexander. Rund 400 hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter versorgen jährlich mehr als 5.000 Herzpatienten, die nicht nur aus weiten Teilen Deutschlands, sondern auch aus dem Ausland zur Behandlung in das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden kommen. Das uns hierdurch entgegengebrachte Vertrauen stellt für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine besondere Verpflichtung dar. Alle an der Behandlung beteiligten Personen verschiedener Berufsgruppen arbeiten eng zum Wohle der Patienten zusammen. Unter Einsatz modernster Medizintechnik schafft dies die besten Voraussetzungen für die optimale Betreuung und Versorgung unserer Patienten. Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zeichnet sich durch ein umfangreiches Spektrum der Erwachsenenchirurgie (ohne Transplantation) aus. Mit einer OP-Kapazität von über 2.000 Operationen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems pro Jahr gehört unsere Klinik zu den leistungsfähigsten in Deutschland. Bis heute konnten mehr als 27.000 Patienten am offenen Herzen operiert werden. Der Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie ist die Diagnostik und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Sämtliche nichtinvasive und invasive diagnostische Verfahren der Kardiologie werden durchgeführt. Eine umfassende Diagnostik ist Voraussetzung für die richtige Planung und MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Durchführung weiterer therapeutischer Maßnahmen. Dafür ist die Klinik mit den modernsten hierzu erforderlichen Geräten ausgestattet. Die Klinik für Anästhesiologie trägt in entscheidenden Phasen des Eingriffes die Verantwortung für die Überwachung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen des Patienten. Für die optimale Versorgung herzchirurgischer Patienten ist eine umfassende Kenntnis der Pathophysiologie der Herzerkrankungen, der Überwachungsmethoden des Kreislaufs und anderer lebenswichtigen Organfunktionen und der Pharmakologie unabdingbar. Die Sicherung und das Management von Qualität haben im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden schon immer eine hohe Bedeutung eingenommen. Die Qualität des Gesundheitssystems ist weltweit zu einem wichtigen Thema geworden, wobei die neuen Betrachtungsweisen von Qualität keine Bedrohung, sondern eine Chance auch für unsere Klinik darstellen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden war das erste Herzzentrum in Deutschland, das 1999 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde. Mit diesem Qualitätsbericht möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit in Medizin, Pflege und patientennahen Dienstleistungen geben – und damit transparent machen. Dadurch können Sie sich bereits im Vorfeld der Krankenhausbehandlung umfassend informieren. Außerdem gibt dieser Bericht bei der Einweisung und Weiterbetreuung von Patienten durch Vertragsärzte und Kostenträger eine wichtige Orientierungshilfe. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung. Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Ärztlicher Direktor Thomas Nobereit Kaufmännischer Direktor Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Ansprechpartner Verantwortlich für die Erstellung des Qualitätsberichts Helena Groß Qualitätsmanagementbeauftragte Telefon: 07821/925-2516 E-Mail: [email protected] Weitere Ansprechpartner Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Ärztlicher Direktor Telefon: 07821/925-1000 E-Mail: [email protected] Thomas Nobereit Kaufmännischer Direktor Telefon: 07821/925-2005 E-Mail: [email protected] Jacqueline Lutz Pflegedienstleitung Telefon: 07821/925-1600 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. med. Eberhard Frhr. von Hodenberg Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Telefon: 07821/925-1200 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Tejas Alexander Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie Telefon: 07821/925-1400 E-Mail: [email protected] Die Klinikleitung, vertreten durch Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Ärztlicher Direktor Thomas Nobereit Kaufmännischer Direktor ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 INHALT VORWORT 2 A STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN DES KRANKENHAUSES 7 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN DER FACHABTEILUNGEN 27 B-1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 29 B-2 Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 40 B-3 Fachabteilung für Intensivmedizin 49 C QUALITÄTSSICHERUNG 55 D QUALITÄTSMANAGEMENT 75 GLOSSAR 89 6 Struktur- und Leistungsdaten des krankenhauses A-teil A MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist ein interdisziplinäres Zentrum für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Innere Medizin und Kardiologie sowie Anästhesiologie. Name: MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 0 Telefax: 07821 / 925 - 392500 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr A-2 Institutionskennzeichen Institutionskennzeichen: A-3 260832825 Standort(nummer) Standortnummer: 00 00: Dies ist der einzige Standort zu diesem Institutionskennzeichen. A-4 Name und Art des Krankenhausträgers Träger: Kraichgau-Klinik-AG Art: privat Mehrheitlicher Gesellschafter der Kraichgau-Klinik AG ist die MediClin AG mit Sitz in Offenburg. A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus Lehrkrankenhaus: ja Universität: Steinbeis Universität Berlin Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden kooperiert mit der Steinbeis Universität Berlin auf dem Gebiet der Lehre und Forschung. Bei der Durchführung des Studiengangs Bachelor of Science in Physician Assistance konzentriert sich die Zusammenarbeit auf den akademischen Unterricht vorwiegend im Bereich der klinischen Ausbildung von Studenten. 8 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-6 Organisationsstruktur Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden vereint unter einem Dach die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, die Klinik für Kardiologie, die Klinik für Anästhesiologie sowie den Pflegedienst und den kaufmännischen Bereich. Die Klinikleitung des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden besteht aus dem Ärztlichen Direktor und dem Kaufmännischen Direktor. Aufgabe der Klinikleitung ist insbesondere die leistungsbereichs- und berufsbezogene Führung sowie die Optimierung des laufenden Klinikbetriebes unter Berücksichtigung aller spezifischen Belange der einzelnen Fachbereiche. Sie koordinieren die Arbeit der einzelnen Fachbereiche und medizinischen Institutionsstellen sowie aller sonstigen Klinikdienste im Rahmen der Zielvorgaben des Krankenhausträgers. A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie Verpflichtung besteht: nein Es besteht keine regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie, da es sich nicht um ein psychiatrisches Krankenhaus handelt. A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden Patienten mit dem gesamten Spektrum von Herzerkrankungen entsprechend kardiologisch, herzchirurgisch sowie intensivmedizinisch versorgt. Die einzelnen Fachabteilungen werden Ihnen in den Kapiteln B-1 bis B-3 vorgestellt. Nr. Fachabteilungsübergreifender Versorgungsschwerpunkt Fachabteilungen, die an dem Versorgungsschwerpunkt beteiligt sind Kommentar / Erläuterung VS22 Herzzentrum Klinik für Innere Medizin und Kardiologie; Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie; Fachabteilung für Intensivmedizin Versorgung von Patienten aus dem gesamten Spektrum von Herzerkrankungen 9 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet seinen Patienten folgende fachübergreifende medizinischpflegerischen Leistungsangebote an. n Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare (MP03) Für uns ist die Betreuung der Angehörigen integraler Bestandteil unserer Therapie. Deswegen verzichten wir auf starre Besuchszeiten. Es ist für uns selbstverständlich, dass der Besuch solange beim Patienten bleiben kann, wie er es für sinnvoll hält. Für Gespräche, das heißt für einen wirklichen Dialog, steht ein Besucherzimmer zur Verfügung. Unseren Ärzten und unserem Pflegepersonal ist die besondere Situation der Angehörigen von herzkranken Patienten bekannt. Sie zeichnen sich nicht nur durch hohe fachliche Kompetenz, sondern ebenso durch Einfühlungsvermögen, Verständnis und Geduld aus. n Atemgymnastik / -therapie (MP04) Die Atemtherapie im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist ein Schwerpunkt des physiotherapeutischen Behandlungsspektrums. Die Vorbeugung einer Lungenentzündung, die Verbesserung der Belüftung der Lunge (z.B. durch eine Anleitung zur Atmungsvertiefung), die Überwachung und Anleitung der Patienten zu einer optimalen Atmung sind dabei unser Ziel. Die Atemgymnastik teilt sich in einen gerätegestützten und nichtgerätegestützten Teil auf. Es kommen Geräte zur Inhalation (z.B. Kaltluftvernebler), druckgesteuerte Inhalation (z.B. IPPB Geräte) und Maskenbeatmung zum Einsatz. Des Weiteren wird von uns der Atemtrainer „Triflow“ (ein Gerät mit drei Kugeln zum Training der Einatmungsmuskulatur) genutzt. Nichtgerätegestützte Behandlungsmethoden sind unter anderem: Kontaktatmung, Ausstreichungen der Rippenzwischenräume, Vibrationen, Wärmeanwendungen etc. n Basale Stimulation (MP06) Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform (Kommunikation) bei Menschen, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist. Das Angebot der basalen Stimulation erfolgt individuell und punktuell je nach Patientenbedürfnis auf den Pflegestationen. Mehrere Pflegemitarbeiter des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden verfügen zusätzlich über die Grundausbildung der basalen Stimulation. n Belastungstraining / -therapie / Arbeitserprobung (MP56) n Besondere Formen / Konzepte der Betreuung von Sterbenden (MP09) n Bewegungstherapie (MP11) Die Bewegungstherapie ist zweiter Schwerpunkt des physiotherapeutischen Behandlungsspektrums. In unserer Herzchirurgie beginnt die Bewegungstherapie schon am 1. Tag nach der Operation mit den kreislaufanregenden und thrombosevorbeugenden Übungen im Bett. Im Anschluss wird der Patient an die Bettkante und nach Möglichkeit schon in den Stuhl gesetzt. Am 2. Tag wird zusätzlich zum Sitzen 10 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 ein Gehtraining auf Flur-/Stationsebene angeboten. Dieses Training wird täglich gesteigert, bis der Patient so sicher ist, dass er sich selbständig auf Stationsebene bewegen kann. Die Bewegungstherapie umfasst aber auch passive und assistive Bewegungsübungen, das heißt, der Therapeut bewegt die Gelenke des Patienten, wenn keine oder nur wenig eigene Muskelaktivität erbracht werden kann. Dies kann durch den Einsatz von elektrischen Fahrrädern (für die Beine) unterstützt werden. n Bobath-Therapie (für Erwachsene und / oder Kinder) (MP12) Siehe Glossar. n Dekubitusprophylaxe (MP00) Ziel der Dekubitusprophylaxe ist, das Dekubitusrisiko individuell zu erkennen und geeignete pflegerische Maßnahmen einzuleiten, um Druckgeschwüre zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren. Die beste Dekubitusprophylaxe ist die Reduktion des Haut-Auflagedrucks auf Null. Das kann durch regelmäßiges Umlagern und durch Bewegung erreicht werden. Dabei gilt es, gewebeschonende Transfer- und Bewegungstechniken (z.B. Kinästhetik) anzuwenden. Ferner ist auf eine optimale Deckung des Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarfs sowie eine ausreichende Zufuhr von Spurenelementen und Vitaminen zu achten. Wenn eine vollständige Druckentlastung nicht möglich ist, muss der Auflagedruck ggf. unter Einsatz von Hilfsmitteln auf das geringstmögliche Maß reduziert werden. Durch die Nutzung möglichst vieler Positionen und Beachtung der individuellen Ischämietoleranz verschafft man den beanspruchten Gewebearealen genügend Regenerationszeit. n Diät- und Ernährungsberatung (MP14) Im Rahmen des Angebots für Patienten werden regelmäßige Diät- und Ernährungsberatungen angeboten. Schwerpunkte dieser Beratungen sind der Umgang mit Cholesterin (Blutfetten), das kalorienbewusste Kochen, Besonderheiten in der Ernährung für Diabetiker oder nierenkranke Patienten und unter anderem das Thema „Übergewicht – was tun?“. Zu den Beratungen werden zusätzlich die Angehörigen und Ehepartner unserer Patienten ausdrücklich und recht herzlich eingeladen, um möglicherweise gemeinsame Veränderungen des Lebensstils (z.B. beim Kochen) in der häuslichen Umgebung umsetzen zu können. n Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege (MP15) Ziel des Entlassungsmanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist, individuell geeignete Maßnahmen einzuleiten, um einen Versorgungsbruch zu vermeiden. Das frühe Mobilisieren nach herzchirurgischen Eingriffen verhindert das Auftreten von thromboembolischen Ereignissen und ermöglicht darüber hinaus die schnelle Wiedereingliederung unserer Patienten in den Berufsalltag. Das Entlassungsmanagement wird ausschließlich über die ärztlichen Mitarbeiter der Stationen durchgeführt und oberärztlich sowie chefärztlich überwacht. n Fallmanagement / Case Management / Primary Nursing / Bezugspflege (MP17) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden steht in Kooperation mit verschiedenen Krankenkassen. Ziel ist es, im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden der „Integrierten Versorgung“ den Weg zu ebnen. Um dieses Ziel effizient und effektiv zu erreichen, werden die Bereiche „Vorstationär“, „Stationär“ und „Nachstationär“ engmaschig miteinander vernetzt. n Kinästhetik (MP21) Kinästhetik ist ein Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern. Die Anwendung der Kinästhetik erfolgt individuell und punktuell je nach Patientenbedürfnis. Mehrere Pflegekräfte am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügen über den Grundkurs in Kinästhetik. 11 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Manuelle Lymphdrainage (MP24) Das Lymphgefäßsystem dient als Transportsystem der Lymphe (lat. Lympha). Sie ist eine wasserklare Flüssigkeit. Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer Störung des Lymphtransportes kommen. An dieser Stelle ist die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) erste Therapiemethode der Wahl. Die KPE besteht aus zwei Phasen: Phase 1: Entstauung Phase 2: Erhaltung bzw. Optimierung Beide Phasen beinhalten: Manuelle Lymphdrainage, Krankengymnastik, Hautpflege und Kompressionstherapie. Ziel der manuellen Lymphdrainage bzw. der KPE ist, die rückgestaute Gewebsflüssigkeit abzutransportieren und für Symptomfreiheit zu sorgen. n Massage (MP25) Bei der Massagetherapie handelt es sich um eine Reiztherapie bzw. um eine manuelle therapeutische, physikalische Behandlungsmethode. Grundlegend sind die klassischen Grifftechniken wie Streichungen, Knetungen, Schüttelungen oder Zirkelungen. Ziele, die man mit der klassischen Massagetherapie erreicht: • Steigerung der Durchblutung • Steigerung von Stoffwechselvorgängen • Regulierung von Gefäß- und Muskelspannungen • Schmerzlinderung • Psychische Entspannung • Anregung der Immunabwehr • Reflektorische Wirkung n Medizinische Fußpflege (MP26) Auf den Wunsch der Patienten kommt die Fußpflege gerne in die Klinik. n Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie (MP32) Behandlungsschwerpunkte sind die postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Weitere Therapieangebote sind u.a.: Manuelle Lymphdrainage, neurologische Behandlung nach Bobath und klassische Massage. Es besteht eine Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier. n Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik (MP35) Die Rückenschule/Haltungsschule beinhaltet alle Maßnahmen, welche geeignet sind, um Erkrankungen oder Schädigungen zu verhindern. Ferner gehören dazu Maßnahmen, die zu Haltungs- und Bewegungsverbesserungen führen und somit Rückenbeschwerden vorbeugen. Schwerpunkte der Rückenschule/Haltungsschule sind: • Rückengerechtes Arbeiten im Alltag • Rückengerechte Ausgleichsgymnastik • Beeinflussbare/Nichtbeeinflussbare Faktoren am Arbeitsplatz n Schmerztherapie / -management (MP37) Ziel des Schmerzmanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist • die Erkennung akuter, chronischer und zu erwartender Schmerzen und • die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Kontrolle und Prävention von Schmerzen. 12 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Sozialdienst (MP63) Die Sozialarbeiterin des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden steht den Patienten bei persönlichen Anliegen ebenso wie z.B. bei versicherungsrechtlichen Fragen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Zu ihren Aufgaben als Sozialdienst zählen insbesondere die: • Beratung von Patienten und Angehörigen bzgl. der Rehabilitationsmöglichkeiten • Organisation und Koordination der Rehabilitationsmaßnahmen • Beratung in sozialen und sozialrechtlichen Fragen (z.B. Schwerbehinderung, Rente, Pflege) • Fragen zur Nachsorge (häusliche Pflege, Hilfsmittel, Heimplatzvermittlung, Vermittlung von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen) • psychosoziale Betreuung der Patienten und Angehörigen. n Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit (MP64) Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden zahlreiche Fortbildungsseminare auch für Laien angeboten. Auch bieten wir auf Anfrage interessierten Gruppen Vorträge zu speziellen Themen rund um das Herz an und beteiligen uns an Veranstaltungen bzw. Projekten der deutschen Herzstiftung wie z.B. die Herzwochen. n Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und Diabetikerinnen (MP13) Dieser Punkt wird unter MP14 beschrieben. n Sturzprophylaxe (MP00) Ziel der Sturzprophylaxe im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist: • die Wahrnehmung des Sturzrisikos • die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Minimierung des Sturzpotenzials • Prävention durch Analyse von Sturzereignissen n Wärme- und Kälteanwendungen (MP48) Bei der Thermotherapie unterscheidet man die Kryotherapie (=Wärmeentzug) von der Wärmetherapie (=Wärmezufuhr). Wirkungen der Kryotherapie: • Schmerzlinderung • Herabsetzung von Stoffwechselvorgängen • Erhöhung bzw. Senkung der Muskelspannung • Förderung der Abschwellung Die Anwendungsbereiche der Wärmetherapie sind z.B.: Heiße Rolle, Kirschkernsack, Fango oder Rotlicht. Wirkungen der Wärmetherapie: • Minderung der Muskelspannung • Mehrdurchblutung • Erhöhung von Stoffwechselvorgängen • Psychische Entspannung • Schmerzschwellenanhebung n Wundmanagement (MP51) Die Klinik hält die Strategien und Therapieform des modernen Wundmanagements durch speziell geschulte Mitarbeiter vor. Eine habilitierte Oberärztin der Klinik (Fachärztin für Chirurgie, Thorax- und Kardiovascularchirurgie) befindet sich in Weiterbildung zur FÄ für plastische, rekonstruktive und Wiederherstellungschirurgie in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und führt rekonstruktive Operationen nach Thoraxwanddefekten in unserer Klinik in Kooperation mit der MHH durch. 13 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet seinen Patienten und Angehörigen folgende nichtmedizinische Serviceangebote an. Räumlichkeiten n Aufenthaltsräume (SA01) Es gibt Aufenthaltsmöglichkeiten im Erdgeschoss, im Bereich der Rezeption und im 2. Obergeschoss zwischen der kardiologischen Station H1 und der herzchirurgischen Normalstation H2 (inklusive einer Fernsehmöglichkeit). n Abschiedsraum (SA43) Die Heilung Kranker steht im Vordergrund unseres Verständnisses im Umgang mit herzkranken Patienten. Dennoch sind in einem Herzzentrum Leben und Tod eng miteinander verbunden. Vor diesem Hintergrund wurde ein Abschiedsraum eingerichtet, der allen Angehörigen in angemessener und ruhiger Atmosphäre ermöglicht, Abschied von Verstorbenen zu nehmen. n Barrierefreie Behandlungsräume (SA59) n Ein-Bett-Zimmer (SA02) Auf allen Stationen im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind Ein-Bett-Zimmer vorhanden. n Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA03) Alle Ein-Bett-Zimmer auf den Normalstationen sowie auf der IPS2 und HIM verfügen über Nasszellen. n Fernsehraum (SA04) Dieser Punkt wird unter SA01 beschrieben. n Rollstuhlgerechte Nasszellen (SA06) Der Vorbereitungsraum auf der kardiologischen Normalstation verfügt über eine rollstuhlgerechte Nasszelle mit Badewanne und Dusche. n Teeküche für Patienten und Patientinnen (SA08) Eine Teeküche ist auf jeder Station vorhanden. n Unterbringung Begleitperson (SA09) Über die Rezeption gibt es die Möglichkeit, für Angehörige Zimmer in verschiedenen nahegelegenen Pensionen zu buchen. Es können auch Gästezimmer im Haus reserviert werden. n Zwei-Bett-Zimmer (SA10) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügt über Zwei-Bett-Zimmer. n Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle (SA11) Alle Zwei-Bett-Zimmer mit Ausnahme der Intensivstation sind mit eigener Nasszelle ausgestattet. Ausstattung der Patientenzimmer n Elektrisch verstellbare Betten (SA13) Alle Betten der Intensivstation sind elektrisch verstellbar. n Fernsehgerät am Bett / im Zimmer (SA14) Bei der Aufnahme kann die Option „Fernseher" bestellt werden. Dies betrifft in erster Linie die fest 14 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 installierten Geräte auf den Normalstationen. Für die Intensivstation gibt es die Möglichkeit mobile Fernsehgeräte zu leihen. n Kühlschrank (SA16) Kühlschränke stehen in Form von so genannten „Minibars" in einigen Ein-Bett-Zimmer auf den Normalstationen zur Verfügung. n Rundfunkempfang am Bett (SA17) Radioprogramme können kostenlos von jedem Bett aus empfangen werden. Entsprechende Kopfhörer werden jedem Patienten bei Aufnahme kostenlos zur Verfügung gestellt. n Telefon (SA18) Der Patient hat die Möglichkeit über ein Telefon-Karten-System das Telefon am Patientenbett zu benutzen. n Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer (SA19) In einigen Einzelzimmern auf den Normalstationen sind abschließbare Wertfächer vorhanden. Zudem können Wertsachen im Safe an der Rezeption deponiert werden. Verpflegung n Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl) (SA20) Zum Frühstück sind alle vorgegebenen Komponenten frei wählbar. Zum Mittagessen bieten wir täglich drei verschiedene Menüs an. Die Komponenten sind untereinander frei austauschbar, sofern sie zur Kostform passen. Zusätzlich gibt es in allen Komponentengruppen Alternativkomponenten. Abends gibt es ein Standard-Abendessen, jedoch stehen acht verschiedene Alternativgerichte zur Auswahl. n Kostenlose Getränkebereitstellung (SA21) Jedem Patienten steht Mineralwasser kostenlos zur Verfügung. n Diät-/Ernährungsangebot (SA44) Dieser Punkt wird unter Kapitel A-9 (MP14) beschrieben. n Getränkeautomat (SA46) Im Aufenthaltsbereich zwischen der kardiologischen und der herzchirurgischen Peripherstation steht den Patienten und deren Angehörigen ein Getränkeautomat zur Verfügung. n Nachmittagstee / -kaffee (SA47) Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses n Cafeteria (SA23) Patienten sowie ihre Besucher können sich in modernem Ambiente vom freundlichen Servicepersonal der Cafeteria verwöhnen lassen. Im Angebot sind heiße und kalte Getränke, Kuchen und Gebäck, eine Auswahl an warmen und kalten Snacks, sowie verschiedene frische Salate, Eis und vieles mehr. Die Cafeteria hat jeden Tag für unsere Patienten geöffnet. Montag-Freitag von 08:00-17:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 11:00-17:00 Uhr. n Faxempfang für Patienten und Patientinnen (SA24) Patienten oder Angehörige können auch Faxe versenden und empfangen, sollten allerdings ihren Namen als Adressat auf dem Fax angeben. Die Faxnummer lautet: 07821/925-392500. n Frisiersalon (SA26) Auf den Wunsch der Patienten kommt der Friseur gerne in die Klinik. n Internetzugang (SA27) Im Erdgeschoss des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gibt es ein Internetportal, welches für alle Patienten und Angehörige gegen ein kleines Entgelt genutzt werden kann. n Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten (SA28) Die Cafeteria bietet auch eine große Auswahl an Tageszeitungen, Zeitschriften, Magazinen und Büchern. 15 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen (SA30) Für Patienten und Besucher besteht die Möglichkeit, die klinikeigenen Parkplätze gebührenfrei zu benutzen. n Parkanlage (SA33) Die Patienten und Angehörigen haben die Möglichkeit, sich in der Parkanlage im Eingangsbereich des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden aufzuhalten. Die Parkanlage verfügt über Sitzmöglichkeiten sowie sonnengeschützte Bereiche. n Rauchfreies Krankenhaus (SA34) In den Patientenzimmern und auf allen Gängen des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden besteht Rauchverbot. n Postdienst (SA52) Neben der Rezeption im Erdgeschoss befindet sich ein Briefkasten für Patienten und Angehörige, der von Montag bis Freitag um 17.30 Uhr sowie am Samstag um 10.00 Uhr und am Sonntag um 09.45 Uhr geleert wird. n Tageszeitungsangebot (SA54) Für Patienten des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden liegen kostenlose Tageszeitungen in den einzelnen Stationspunkten aus. Persönliche Betreuung n Beschwerdemanagement (SA55) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verfügt über ein strukturiertes Beschwerdemanagementsystem. Beschwerden einzelner Patienten oder deren Angehörigen werden vom Qualitätsmanagementbeauftragten zeitnah erfasst und bearbeitet. n Dolmetscherdienste (SA41) Dolmetscherdienste können u.a. in den Sprachen englisch, französisch, rumänisch, arabisch, albanisch, jugoslawisch, türkisch, spanisch, russisch sowie slowakisch auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. n Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen (SA40) Das übersichtlich gebaute Haus empfängt Patienten, Angehörige und Besucher an der Rezeption (am Haupteingang). Ein barrierefreier Zugang für Menschen mit Behinderung ist gewährleistet. Die Mitarbeiter der Rezeption begrüßen Patienten und Besucher unseres Hauses freundlich und sorgen umgehend für die Aufbewahrung des Gepäckes. Der Patient wird von einer Pflegekraft zu seiner Station begleitet. Falls die Patienten Fragen haben, ein Taxi brauchen oder eine Person suchen, ist unser freundliches Team bei jedem Anliegen rund um die Uhr für Sie da. Parkplätze stehen auf dem KlinikGelände ausreichend zur Verfügung. Für gehbehinderte Patienten besteht die Möglichkeit direkt bis vor den Haupteingang zu fahren. n Seelsorge (SA42) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet die Möglichkeit, die Klinikseelsorge in Anspruch zu nehmen. Die Klinikseelsorge besteht aus einem katholischen Pastoralreferenten und einem evangelischen Pfarrer. Sie sind Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Mittwoch (14-tägig) im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden vor Ort, aber es besteht in dringenden Fällen auch die Möglichkeit, sie außerhalb dieser Zeiten zu kontaktieren. n Patiententransfer (SA00) Es gibt einen gebührenfreien Patiententransfer, der aus modernen Fahrzeugen besteht. Das Einzugsgebiet des Patiententransfers schließt mehrere Bundesländer ein und geht auch über nationale Grenzen hinaus. Unser Begleitpersonal ist medizinisch ausgebildet und nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil. 16 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-11 Forschung und Lehre A-11.1 Forschungsschwerpunkte Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt an unterschiedlichen Forschungsarbeiten und Studien teil. Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Die herzchirurgische Klinik ist ein von internationalen Herzchirurgen aufgesuchtes Ausbildungszentrum auf dem Gebiet der gerüstlosen Aortenklappen (European Training Institute Medtronic) sowie der Bypassoperationen am schlagenden Herzen OPCAB. Ein seit Jahren etablierter PA-Studiengang an der Steinbeis Universität Berlin arbeitet derzeit am Forschungsprojekt zum Thema: Sicherung der Patientenversorgung durch die Etablierung von Arztassistenten in die Medizin. Die klinischen Ergebnisse der Herzchirurgie werden kontinuierlich in anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften nach Peer Review publiziert. Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Forschungsschwerpunkte der Kardiologie sind die Interventionelle Kardiologie und die Elektrophysiologie. Neben der Teilnahme an zahlreichen multizentrischen Studien wurde erst kürzlich eine große Untersuchung zum Vergleich des arteriellen Zugangs über die Arteria radialis und Arteria femoralis durchgeführt. A-11.2 Akademische Lehre Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet Ärzten die Möglichkeit zur Weiterbildung an und beteiligt sich an unterschiedlichen Forschungsarbeiten und Studien. 17 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Nr. Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten Kommentar / Erläuterung FL01 Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten Prof. Dr. Ennker ist apl. Professor an der Universität Witten/Herdecke und nimmt dort seinen Lehrauftrag wahr. Prof. Dr. Bauer ist Professor an der privaten staatlich anerkannten Steinbeis Universität Berlin. Er betreut Studiengänge für Physician Assistant, Kardiotechnik sowie Orthopädie und Intensivmedizin. Zudem betreut er die Bachelorabsolventen in der Klinik. Prof. Dr. v. Hodenberg ist apl. Professor an der Universität Heidelberg, wo er seinen Lehrverpflichtungen nachkommt. Priv.-Doz. Dr. Melichercik ist Mitglied der Medizinischen Fakultät Bratislava, mit der eine enge Kooperation besteht. Prof. Dr. Dr. med. Dr. h.c. Alexander ist Professor und Dozent an der Universität Ovidius in Constanta, Rumänien. Er engagiert sich ebenfalls für die Weiterbildung von Ärzten aus Rumänien zur weiteren beruflichen Ausbildung im MediClin Konzern. FL03 Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches Jahr) Daneben bietet das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Famulanten die Möglichkeit, ihr Praktikum im Bereich Herzchirurgie und Kardiologie zu absolvieren. FL04 Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden arbeitet mit Hochschulen und Universitäten an unterschiedlichen Projekten zusammen. FL05 Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien Die Studien, an der das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden teilnimmt, werden unter dem Punkt FL06 beschrieben. FL06 Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie nimmt an der FDA-Studie Flowsion APS, zur kontinuierlichen Blutzuckerbestimmung teil. Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie nimmt an Studien zur Prüfung neuer gerinnungshemmender Substanzen, zur Herzinsuffizienztherapie sowie zur Restenoserate nach Stent-Implantation teil. FL07 18 Initiierung und Leitung von uni- / multizentrischen klinisch-wissenschaftlichen Studien Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie initiiert und leitet klinisch-wissenschaftliche Studien. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Nr. Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten Kommentar / Erläuterung FL08 Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale/Lehrbücher Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden hält mehrmals im Jahr Vorträge bei nationalen und internationalen Fachtagungen und publiziert zu verschiedenen aktuellen medizinischen Themen in Form von Büchern und Abstracts. FL09 Doktorandenbetreuung Weiterhin betreuen Herr Prof. Dr. Ennker und Herr Prof. Dr. von Hodenberg Doktoranden am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden. A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bietet folgende Ausbildungen an: Nr. Ausbildung in anderen Heilberufen Kommentar / Erläuterung HB01 Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheitsund Krankenpflegerin In Kooperation mit dem Oekumenischen Institut für Pflegeberufe in der Ortenau gGmbH bilden wir Gesundheits- und Krankenpflegeschüler aus. Sie lernen bei uns die spezifische Pflege von Patienten mit herzchirurgischen oder kardiologischen Krankheitsbildern kennen. In den Einsatzbereichen der Pflegestationen, der kardiologischen Funktionsdiagnostik und der kardiologischen sowie herzchirurgischen Ambulanz werden die Auszubildenden von qualifizierten Mitarbeitern und Praxisanleitern in ihren Lernerfahrungen unterstützt. HB03 Physiotherapeut und Physiotherapeutin Behandlungsschwerpunkte sind die postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Es besteht eine Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier. HB07 Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische Assistentin (OTA) Es besteht eine Kooperation mit dem Klinikum Mittelbaden. Die Kursteilnehmer durchlaufen ein Rotationsverfahren innerhalb der Verbundkliniken, dadurch ist die Ausbildung für den Kursteilnehmer sehr interessant und vielseitig. HB00 Physician Assistant Es besteht eine Kooperation mit der privaten staatlich anerkannten Steinbeis Hochschule Berlin. Ein Oberarzt betreut verschiedene Studiengänge zur Weiterbildung von Physician Assistant und Kardiotechnik. 19 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus Zum 31.12.2010 verfügte das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden über 75 Betten. Bettenzahl: A-13 75 Fallzahlen Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden stationäre und ambulante Leistungen erbracht. Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle: Vollstationäre Fälle: 3.640 Teilstationäre Fälle: 0 Ambulante Fälle: - Fallzählweise: 2.281 A-14 Personal des Krankenhauses A-14.1 Ärzte und Ärztinnen Ärzteteams aus hochspezialisierten Herzchirurgen, Kardiologen sowie Anästhesisten arbeiten Hand in Hand. In die Gesamtanzahl fließen somit alle Ärzte der einzelnen Kliniken mit ein. Der Großteil der Ärzte verfügt über eine Facharztausbildung. Ärzte und Ärztinnen Anzahl Kommentar / Erläuterung Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 47,1 3 Chefärzte 17,1 Oberärzte 4 Funktionsoberärzte 22 Assistenzärzte - davon Fachärztinnen/ -ärzte 30,1 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0,0 A-14.2 Pflegepersonal Die größte Berufsgruppe im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden mit zentraler Rolle für das Wohl unserer Patienten ist das Pflegepersonal. Unsere qualifizierten und motivierten Gesundheits- und Krankenpfleger sind in medizinischen Belangen, aber auch bei persönlichen Anliegen für unsere Patienten und deren Angehörige da. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 126,2 3 Jahre Krankenpflegehelfer/ -innen 2,3 1 Jahr Operationstechnische Assistenz 8,0 3 Jahre 20 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-14.3 Spezielles therapeutisches Personal Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie, Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie unterstützt. Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar / Erläuterung SP02 Arzthelfer und Arzthelferin 6,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin / Funktionspersonal 7,0 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 5,0 Behandlungsschwerpunkte sind die postoperative Mobilisation und die Atemtherapie. Es besteht eine Kooperation mit der Physiotherapieschule in Willstätt-Eckersweier. SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 1,0 Die Aufgaben der Sozialarbeiterin wurden bereits in Kapitel A-9/MP63 dargelegt. SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte 2,0 Dieser Punkt wurde bereits unter Kapitel A-9/MP51 beschrieben. 21 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 A-15 Apparative Ausstattung Eine umfassende Diagnostik ist Voraussetzung für die richtige Planung und Durchführung weiterer therapeutischer Maßnahmen. Hierfür ist die Klinik mit den modernsten hierzu erforderlichen Geräten ausgestattet. Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung AA34 AICD-Implantation / Kontrolle / Programmiersystem Einpflanzbarer Herzrhythmusdefibrillator AA01 Angiographiegerät / DSA Gerät zur Gefäßdarstellung þ AA38 Beatmungsgeräte / CPAPGeräte Maskenbeatmungsgerät mit dauerhaft positivem Beatmungsdruck ———² AA03 Belastungs-EKG / Ergometrie Belastungstest mit Herzstrommessung ———² AA05 Bodyplethysmograph Umfangreiches Lungenfunktionstestsystem ———² AA39 Bronchoskop Gerät zur Luftröhren- und Bronchienspiegelung þ 22 24h¹ ———² Kommentar / Erläuterung Die AICD-Implantation wird hauptsächlich in der Kardiologie durchgeführt. Ein solches Gerät wird wie ein Herzschrittmacher in lokaler Betäubung implantiert. Das Aggregat ist etwas größer als ein gewöhnlicher Schrittmacher und wird meist im Bereich des linken Brustmuskels implantiert. Lungenfunktionslabor mit Ganzkörperplethysmographie MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Kommentar / Erläuterung AA07 Cell Saver Eigenblutaufbereitungsgerät ———² Dieses Gerät ist in der Lage, das während und nach der Operation verlorene eigene Blut so aufzubereiten und zu filtern, dass es dem eigenen Körper wieder zugeführt werden kann. Damit fällt der Bedarf an fremdem Spenderblut weg oder kann erheblich reduziert werden. AA08 Computertomograph (CT) Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen þ In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Computertomographie möglich; Ein CT steht uns in Kooperation mit dem Klinikum Lahr rund um die Uhr, also auch im Notfall, zur Verfügung. AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen AA65 Echokardiographiegerät ———² AA44 Elektrophysiologischer Messplatz zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen ———² AA12 Gastroenterologisches Endoskop Gerät zur Magen-DarmSpiegelung þ AA45 Endosonographiegerät Ultraschalldiagnostik im Körperinneren ———² AA13 Geräte der invasiven Kardiologie Behandlungen mittels Herzkatheter ———² þ Bei unklaren Rhythmusstörungen kann unter Einsatz des elektrophysiologischen Messplatzes eine exakte Diagnose und gegebenenfalls eine entsprechende Therapie erfolgen. Zwei moderne Herzkathetermessplätze sowie ein elektrophysiologischer Messplatz mit Ablationsgerät stehen den Kardiologen zur Verfügung. 23 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Nr. Vorhandene Geräte AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren þ Auf den Intensivstationen gibt es die Möglichkeit der Durchführung von Dialysen. AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie / –unterstützung þ Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist ein etabliertes Behandlungsverfahren beim akuten Lungenversagen (ARDS). Es handelt sich um eine intensivmedizinische Technik, mit der teilweise oder auch vollständig eine Maschine die Atemfunktion von Patienten übernimmt, deren Lungen schwerstgeschädigt sind. AA17 Herzlungenmaschine þ siehe Glossar AA48 Gerät zur intraaortalen Ballongegenpulsation (IABP) Mechanisches Gerät zur Unterstützung der Pumpleistung des Herzens ———² AA51 Gerät zur Kardiotokographie Gerät zur gleichzeitigen Messung der Herztöne und der Wehentätigkeit (Wehenschreiber) þ AA19 Kipptisch Gerät zur Messung des Verhaltens der Kenngrößen des Blutkreislaufs bei Lageänderung ———² AA52 Laboranalyseautomaten für Hämatologie, klinische Chemie, Gerinnung und Mikrobiologie Laborgeräte zur Messung von Blutwerten bei Blutkrankheiten, Stoffwechselleiden, Gerinnungsleiden und Infektionen 24 Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ þ Kommentar / Erläuterung Die IABP ist ein notfallmedizinisches Hilfsmittel zur Unterstützung einer ungenügenden Herztätigkeit (z.B. nach Herzinfarkt). Dadurch soll ein kardiogener Schock vermieden werden. Diese wird dann eingesetzt, wenn andere Maßnahmen, wie Medikamente und Beatmung nicht ausreichend sind. siehe Glossar Im hauseigenen Labor stehen mehrere Laborgeräte zur Verfügung. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung AA54 Linksherzkathetermessplatz Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-Kontrastmittel þ AA22 Magnetresonanztomograph (MRT) Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder þ AA55 MIC-Einheit (Minimalinvasive Chirurgie) Minimal in den Körper eindringende, also gewebeschonende Chirurgie ———² AA27 Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät þ AA29 Sonographiegerät / Dopplersonographiegerät / Duplexsonographiegerät þ AA31 Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung ———² AA58 24h-Blutdruck-Messung ———² AA59 24h-EKG-Messung ———² AA62 3-D-/4-D-Ultraschallgerät ———² AA00 Schlafapnoescreening Ultraschallgerät / mit Nutzung des Dopplereffekts / farbkodierter Ultraschall 24h¹ þ Kommentar / Erläuterung In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer HerzMRT-Untersuchungen. Es stehen zwei moderne Dopplerechokardiographiegeräte (3-D-Echo) zur Verfügung. Mit dieser Technik werden mehrere unterschiedliche Körperfunktionen kontinuierlich überwacht. Mit Hilfe der Aufzeichnungen kann ein individuelles Schlafprofil erstellt werden, das fast immer eine präzise Diagnose von Schlafstörungen ermöglicht. 25 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Nr. Vorhandene Geräte AA00 Assist device Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ ———² ¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben) 26 Kommentar / Erläuterung Für Patienten mit schwersten Herzschädigungen, die nach ihrer Operation noch eine Herzunterstützung benötigen, haben wir mehrere Optionen bereit. Es beginnt mit der IABP Implantation und kann bei Bedarf auf ein nicht pulsatiles Assist device, mit oder ohne Sauerstoffversorgung aufgerüstet werden. Die dritte Möglichkeit ist die Implantation eines pulsatilen extrakorporalen Systems, mit dessen Hilfe die Herzkammern entlastet werden und so eine Erholung des vorgeschädigten Herzens erfolgen kann. Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen B Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B-teil B B Struktur- und Leistungsdaten B-1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 29 B-1.1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 29 B-1.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 29 B-1.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 33 B-1.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 34 B-1.5 Fallzahlen der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 34 B-1.6 Diagnosen nach ICD 34 B-1.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD 34 B-1.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen 34 B-1.7 Prozeduren nach OPS 35 B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS 35 B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren 36 B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 36 B-1.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 36 B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft 36 B-1.11 Personelle Ausstattung 37 B-1.11.1 Ärzte und Ärztinnen 37 B-1.11.2 Pflegepersonal 38 B-1.11.3 Spezielles therapeutisches Personal 38 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN B-1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie B-1.1 Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Art: Hauptabteilung Ärztlicher Direktor und Chefarzt: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 1001 Telefax: 07821 / 925 - 391000 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr Zusätzliche Informationen zum Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Ennker, sind unter www.ennker.de abrufbar. B-1.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zeichnet sich durch ein umfangreiches Leistungsspektrum aus. Entsprechend werden moderne Verfahren bei der Behandlung erworbener und angeborener Herzerkrankungen im Erwachsenenalter angeboten. n Koronarchirurgie (VC01) Bei der Koronarchirurgie handelt es sich um ein operatives Verfahren, bei dem in der Regel über einen Zugang durch Öffnung des Brustkorbes Umgehungskreisläufe auf die Herzkranzgefäße, die aufgrund einer Verkalkung verstopft sind, operiert werden. Durch diese Operation können Herzinfarkte (Untergang von Herzgewebe) verhindert und vor allem die Pumpleistung des Herzens dauerhaft erhalten werden. Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden wurden im Jahr 2010 weit über 1.000 HerzBypassoperationen durchgeführt. Als ein besonders schonendes Verfahren für den Patienten, insbesondere vor dem Hintergrund möglicher Komplikationen, ist dabei die Operation am schlagenden Herzen. Hierbei kommt es zu einer deutlichen Verringerung der Rate von z.B. OP-bedingten Schlaganfällen. Derzeit werden rund 95% der Herz-Bypassoperationen ohne Herzlungenmaschine operiert. Es werden vornehmlich arterielle Gefäße zur Koronarversorgung eingesetzt. Damit ist das Herzzentrum in Lahr bundesweit auf diesem Gebiet führend. n Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02) Bei der koronaren Herzerkrankung handelt es sich um eine Verengung der Herzkranzgefäße, die das Herz mit ausreichend Sauerstoff versorgen. Diese Verengung kommt insbesondere durch eine Verkalkung zustande, z.B. auf dem Boden von Risikofaktoren wie hoher Blutdruck, Blutzuckerkrankheit, 29 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Übergewicht oder Rauchen. Komplikationen dieser Herzerkrankung können Ausweitungen der Herzwand oder auch Defekte in den Herzscheidewänden sein, z.B. im Rahmen eines Herzinfarktes, der zum Untergang von Herzgewebe führt. Alle Komplikationsmöglichkeiten der koronaren Herzkrankheit (KHK) können in unserer herzchirurgischen Abteilung operativ versorgt werden. n Herzklappenchirurgie (VC03) Im Rahmen einer Herzklappenoperation werden am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden zahlreiche Patienten operiert, die deutlich älter als 60 Jahre, zum Teil auch älter als 80 Jahre alt sind. Das hohe Alter alleine ist kein Grund gegen einen operativen Klappenersatz. Der Anteil der Bioklappen (stammen ursprünglich vom Schwein) beträgt bei uns 98,1% im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von 84,1%. Eine Bioprothese bedeutet für den Patienten nur eine notwendige Blutverdünnungstherapie von maximal drei Monaten, bei manchen Klappentypen (2/3 gerüstlose Bioprothesen) ist eine Blutverdünnung (Marcumar) zu keinem Zeitpunkt notwendig. Darüber hinaus hat das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden bei der Rekonstruktion (Reparatur) der Mitralklappen einen Anteil von insgesamt 87,7% im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von 64,4%. Ebenso werden bei gegebener Indikation Transkatheterklappen im Hybrid-OP eingesetzt. n Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04) Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden führt herzchirurgische Eingriffe bei angeborenen Herzfehlern durch, wie z.B. Defekten der Herzscheidewand oder beim sogenannten Foramen ovale. Dieses ovale Loch verschließt sich normalerweise in den ersten Lebenstagen oder -wochen. Bei manchen Säuglingen kommt es jedoch zu keinem Verschluss. Bis zu 25% aller Menschen leben mit einem offenen Foramen ovale in der Vorhofscheidewand. Wenn diese Öffnung einen besonders großen Durchmesser einnimmt, ist eventuell eine operative Sanierung gerade auch im Erwachsenenalter notwendig. Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden keine Kinder operiert. n Schrittmachereingriffe (VC05) Am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden Schrittmachereingriffe oder Aggregatwechsel von Einkammer-, Zweikammer- oder Dreikammerschrittmacher einschließlich sogenannter Ereignisrekorder durchgeführt. Auch jede Form von Sondenkorrekturen oder -wechsel können durchgeführt werden. Ein Teil dieser Eingriffe ist sogar ambulant möglich, so dass eine Übernachtung in der Klinik vermieden werden kann. Ob ein Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt wird, entscheidet der behandelnde Arzt. n Defibrillatoreingriffe (VC06) Es werden alle gängigen Defibrillatortypen (Einkammer-, Zweikammer- oder biventrikuläre Defibrillatoren) implantiert. Durch modernste Defibrillatoren (AICD) (Aggregate mit beidseitiger Kammerstimulation (biventrikulär, Ventrikel = Kammer)) soll eine Wiederherstellung eines geregelten Erregungsablaufes des Herzens bzw. die Absicherung gegen schwere kammerbedingte Herzrhythmusstörungen, die mit der Gefahr eines akuten plötzlichen Herztodes verbunden sind, erreicht werden. Dabei wird neben der üblichen Implantation einer Elektrode im rechten Vorhof und in der rechten Herzkammer eine zusätzliche dritte Elektrode in die linke Herzkammer implantiert. Diese Elektrode wird zumeist im Herzkatheterlabor unter Durchleuchtung gelegt. Eine Anlage im Rahmen einer durchzuführenden Herzoperation stellt eine für den Patienten sehr komfortable Alternative dar. Ziel ist die Verbesserung des Erregungsablaufes des Herzens und damit eine verbesserte Pumpkraft. n Lungenembolektomie (VC08) Unter einer Lungenembolie versteht man die teilweise oder totale Verlegung des versorgenden Hauptstammes oder auch von kleineren Lungengefäßen durch Verschleppen von Materialien mit dem Blutstrom. Die klinischen Symptome einer solchen Lungenembolie sind sehr vielfältig und oft auch nur 30 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 sehr wenig typisch, so dass die Diagnose häufig verkannt wird. Es gibt verschiedene radiologische Verfahren, um eine solche Lungenembolie zu sichern. Eine Behandlungsmöglichkeit stellt dabei der medikamentöse Auflösungsversuch dar. Bei der Embolektomie handelt es sich dagegen um eine operative Entfernung eines durch die Blutbahn verschleppten Blutpfropfes. Im absoluten lebensbedrohlichen Zustand ist auch der Anschluss an die Herzlungenmaschine möglich, wodurch kurzfristig der notwendige Kreislauf für den Patienten gesichert werden kann. n Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09) Verletzungen am Herzen, z.B. bei Herzschrittmacheranlage, wobei es im Extremfall zu einem Durchstoßen der rechten Herzkammer kommen kann, oder auch andere Verletzungen, wie Stichverletzungen am Herzen, können jederzeit auch unter Einsatz der Herzlungenmaschine operativ versorgt werden. Dabei steht neben den operativen Maßnahmen im OP unsere speziell ausgestattete Intensivstation zur Verfügung. n Eingriffe am Perikard (VC10) Erkrankungen des Herzbeutels, auch das sogenannte Panzerherz, bei dem es zu einer kompletten zum Teil verknöcherten Umbildung des Herzbeutels gekommen ist, können operativ saniert und repariert werden. Dabei reicht es in Einzelfällen oft aus, Teile dieses Herzbeutels zu entfernen, um den Patienten seine Herzmuskelpumpfunktion wieder zurückzugeben, ohne dass es sich hierbei um einen extrem langwierigen oder schwierigen Eingriff handeln muss. n Lungenchirurgie (VC11) Die Lungenchirurgie umfasst die Prävention, Erkennung, Diagnostik, konservative, operative und postoperative Behandlung von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen der Lunge und ihrer Gefäße mit angrenzenden Herzabschnitten sowie die postoperative intensivmedizinische Betreuung. n Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13) Das Thoraxtrauma ist eine Brustkorbverletzung z.B. durch Gewalteinwirkung von außen. Dadurch kann es zu Verletzungen an Herz, Lunge oder Gefäße kommen. Die hierzu notwendigen Operationen können am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden durchgeführt werden. n Thorakoskopische Eingriffe (VC15) Die videoassistierte thorakoskopische Chirurgie ist ein minimalinvasiver Zugang zur Diagnostik und Therapie thorakaler Erkrankungen. n Aortenaneurysmachirurgie (VC16) Die Ausweitungen an der Hauptschlagader (Aorta) werden nach der Lage medizinisch unterteilt. Veränderungen der Hauptschlagader können z.B. bei • Verengungen der Herzklappe (der Aortenklappe), • direkten Erkrankungen der Herzmuskelwand z.B. im Rahmen von Entzündungserkrankungen oder • angeborenen genetischen Defekten (wie z.B. dem Marfansyndrom, hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte, d.h. angeborene, Besonderheit des Bindegewebes) auftreten. Weitere Möglichkeiten zur Entwicklung einer Ausbuchtung der Hauptschlagader sind z.B. traumatische Ereignisse nach einem Verkehrsunfall. Durch verschiedene Operationstechniken können diese Ausbuchtungen behoben und repariert werden. Zum Teil muss dazu die Aortenklappe ebenfalls ersetzt oder teilrepariert werden. Oder aber Anteile der Hauptschlagader werden durch eine künstliche Rohrprothese überbrückt. Hierbei werden auch endovaskuläre Verfahren im Hybrid-OP eingesetzt. 31 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen (VC17) Gefäßerkrankungen, wie die Durchblutungsstörung der Beine (so genannte pAVK) können ebenso behandelt werden wie die Verengung der Halsschlagader (Carotisoperationen). n Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen (VC18) Nicht jeder Patient, der in das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden zur stationären oder ambulanten Untersuchung kommt, muss automatisch operiert werden. Es stehen zahlreiche nichtoperative (konservative) therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, um vorhandene Krankheiten in ihrer Ausbreitung einzugrenzen. So werden insbesondere bei Gefäßerkrankungen Medikamente zur Verhinderung der Blutplättchenverklebung (Thrombozytenaggregation) oder auch einfache physikalische Maßnahmen wie Bewegungstherapie eingesetzt. Zu einer operativen Sanierung kommt es immer erst dann, wenn alle nichtoperativen Maßnahmen im Vorfeld ausgeschöpft wurden und der Patient weiterhin über subjektive Beschwerden klagt, die ihn in seinem Lebensalltag eindeutig behindern. n Tumorchirurgie (VC24) Bösartige Tumoren des Herzens sind sehr selten. Aber auch gutartige Tumore können durchaus eine Behinderung des Blutflusses verursachen, die ohne operative Reparatur ein dauerhaftes Überleben möglicherweise unmöglich machen. Neben einem beeinträchtigten Blutfluss und einem Verschleppen eines Blutpfropfes sind insbesondere Herzrhythmusstörungen, d.h. irreguläre Stromleitungen am Herzen, verantwortlich für mögliche Komplikationen. Einer der Haupttumoren am Herzen ist ein bindegewebiger Tumor, das Myxom. Es handelt sich hierbei um einen sehr seltenen, aber gutartigen Herztumor, der sich zu 85% im linken Herzvorhof findet und zu Herzrhythmusstörungen sowie zu Blutgerinnseln mit Verschleppung eines Blutpfropfes (Embolie) führen kann. Diese Tumore können durchaus 5-6 cm groß werden und in seltenen Fällen eine Durchblutungsstörung des Gehirns mit einem Schlaganfall auslösen. Diese Myxome werden im Rahmen einer Herzoperation entfernt. n Dialyseshuntchirurgie (VC61) Der Dialyseshunt wird bei Dialysepatienten als dauerhafter Zugang zur Blutwäsche bei ausgefallener Nierenfunktion auf der Intensivstation eingesetzt. n Behandlung von Dekubitalgeschwüren (VC29) Durch modernste Therapieverfahren werden zunächst Dekubitalgeschwüre auch im Rahmen von sogenannten Lagerungsmaßnahmen weitestgehend verhindert. Im Falle eines Auftretens von Dekubitalgeschwüren gerade bei Langzeit-Intensivpatienten können verschiedene Verfahren angewendet werden. Dazu zählt auch die Vakuumversiegelung der Wunden mit Anbringung eines Unterdruckes. Im Vordergrund der Behandlung aller Dekubitalgeschwüre steht nach wie vor die regelmäßige fachgerechte Lagerung der Patienten, die dieses nicht selber durchführen können. Hierzu erstellen die Pflegekräfte am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden einen Lagerungsplan, der spätestens alle zwei Stunden eine Lagerungsveränderung mit entsprechenden Abpolsterungen der druckgefährdeten Körperpartien beinhaltet (hier sind insbesondere die Ferse, die Steißbeinregion und die Ellenbogen zu nennen). n Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax (VC34) Die Diagnostik beinhaltet die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen und Röntgendiagnostik. Über eine Kooperation kann eine weiterführende Diagnostik mit CT (Schichtröntgen des Brustkorbes) oder MRT (Magnetresonanztomographie) durchgeführt werden. Die therapeutischen Maßnahmen (Doppellumentubus, seitengetrennte Beatmung, Lagerungstherapie etc.) werden durchgeführt. 32 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57) Sollten die nichtoperativen Maßnahmen von Wundheilungsstörungen z.B. nach herzchirurgischem Eingriff oder bei Infektionen nicht ausreichen, sind plastische rekonstruktive Eingriffe möglich (im OP durchgeführte Maßnahmen unter Narkose, die zu einer Wiederherstellung der menschlichen Körperoberfläche führen). Dabei werden Verfahren angewendet, bei denen es nicht nur um die Beseitigung einer Erkrankung, sondern auch um die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes geht. Aber auch die Wiederherstellung der Körperoberfläche nach entsprechenden Infektionen oder Gewebeentfernungen stellt aufgrund der Vielfältigkeit der Defekte eine große Anforderung an den Chirurgen dar. Eine habilitierte Oberärztin der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie befindet sich in Weiterbildung zur Fachärztin für plastische, rekonstruktive und Wiederherstellungschirurgie in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), um mit noch mehr Kompetenz das Gebiet der plastischen Rekonstruktion anbieten zu können. n Spezialsprechstunde (VC58) Spezialsprechstunden stehen für diverse Fragen des Fachgebietes zur Verfügung. Eine kassenärztliche Ambulanzzulassung besteht jedoch nicht. Auch werden gesetzlich krankenversicherte Patienten bei Bedarf von unserem herzchirurgischen Team zur Vor- oder Nachkontrolle bei geplanten oder bereits durchgeführten Eingriffen einbestellt, um den Operationserfolg dokumentieren zu können (siehe auch B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten). n Chirurgische Intensivmedizin (VC67) Hauptaufgabe der chirurgischen Intensivmedizin ist die Überwachung von schwerkranken oder schwerverletzten Patienten mit bedrohten, eingeschränkten oder gar ausgefallenen Organfunktionen. Ziel am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind die Erkennung akuter, chronischer und zu erwartender Schmerzen und die Einleitung individuell geeigneter Maßnahmen zur Kontrolle und Prävention von Schmerzen. Mit insgesamt 34 Intensivbetten entstehen keine Behandlungsengpässe bei der Versorgung unserer Patienten. Es werden sämtliche Formen der Organersatztherapie angeboten (Beatmung, Extrakorporale Lungenersatztherapie, Herzunterstützung mit intraaortaler Ballonpumpe, Dialyse). n Klappenendokarditis (VC00) Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden zudem alle Entzündungen der Herzklappen und Herzklappenprothesen behandelt. Die Herzklappenprothesenentzündung ist eine schwere Erkrankung, die ohne Behandlung (chirurgisch und medikamentös) eine sehr hohe Letalität besitzt. Durch das Vorhalten von biologischen gerüstlosen Klappenprothesen können auch ausgedehnte Befunde behandelt werden. B-1.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Die medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote wurden bereits in Kapitel A-9 zusammengestellt. 33 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-1.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Die nicht-medizinischen Serviceangebote wurden bereits in Kapitel A-10 aufgeführt. B-1.5 Fallzahlen der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Vollstationäre Fallzahl: 1.391 Teilstationäre Fallzahl: 0 Anzahl Betten: 21 B-1.6 Diagnosen nach ICD B-1.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie. Dort sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation angegeben. Rang ICD-10 1 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 319 2 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 297 3 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 258 4 I21 Akuter Herzinfarkt 120 5 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 118 6 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 110 7 Z45 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen Gerätes 43 8 T82 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw. in den Blutgefäßen 22 9–1 I33 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen 15 9–2 T81 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen 15 B-1.6.2 Bezeichnung Weitere Kompetenzdiagnosen Trifft nicht zu bzw. entfällt. 34 Fallzahl MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-1.7 Prozeduren nach OPS B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation angegeben. Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 5-362 Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 727 2 3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE 531 3 5-379 Sonstige Operation an Herz bzw. Herzbeutel (Perikard) 463 4 5-351 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe 392 5 5-361 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten Herzkranzgefäßen 330 6 5-353 Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen Valvuloplastik 325 7 5-372 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzbeutels (Perikard) bzw. Herzbeutelentfernung 317 8 8-701 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation 180 9 5-340 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura) 160 10 5-983 Erneute Operation 149 11 1-275 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 124 12 8-152 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit 121 13 5-354 Sonstige Operation an Herzklappen 113 14 5-384 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten eines Gefäßersatzes 95 15 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger 85 16 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators 75 17 5-893 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut 70 18 – 1 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 55 18 – 2 5-916 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw. Hautersatz 55 20 5-373 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Herzens 54 35 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Mit Hilfe des neuen Hybrid-Operationssaals konnten Herzchirurgen und Kardiologen im Jahr 2010 folgende minimalinvasive Operationen durchführen: OPS Bezeichnung 5-35a.01 Implantation eines Aortenklappenersatzes: Transapikal 35 5-35a.00 Implantation eines Aortenklappenersatzes: Endovaskulär (Transfemoral) 26 B-1.8 Anzahl Ambulante Behandlungsmöglichkeiten In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie bieten wir folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten an: Ambulante Versorgung herzchirurgischer Patienten Art der Ambulanz: Privatambulanz Erläuterung: Eine kassenärztliche ambulante Zulassung besteht nicht. Für alle privat versicherten Patienten ist dagegen jederzeit eine ambulante Vorstellung möglich. Unabhängig von eher stationär durchzuführenden herzchirurgischen Eingriffen erfolgt dabei die kardiologische Funktionsdiagnostik mit allen gängigen Verfahren (EKG, BelastungsEKG, Herzultraschall einschließlich „Schluckecho" (TEE), Langzeit-EKG, 24-Stunden Blutdruckmessung etc.). Eine postoperative Wundvisite bieten wir ebenfalls an. B-1.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie wurden im Jahr 2010 folgende ambulante Operationen durchgeführt. Rang OPS Bezeichnung 1–1 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) <5 1–2 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators <5 B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden ¨ stationäre BG-Zulassung þ nicht vorhanden 36 Anzahl MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-1.11 Personelle Ausstattung B-1.11.1 Ärzte und Ärztinnen In die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie fließen auch die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Anästhesiologie mit ein, da die Klinik für Anästhesiologie keine bettenführende Abteilung ist. Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Kommentar / Erläuterung Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 29,1 Davon gehören 12 Ärzte zur Klinik für Anästhesiologie. Der Ärztliche Direktor hat die Weiterbildungsbefugnis für 2 Jahre Chirurgie, 4 Jahre Herzchirurgie und 2 Jahre Intensivmedizin. Eine habilitierte Oberärztin der Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie hat die Weiterbildungsbefugnis für 1 Jahr Chirurgie. Davon Fachärztinnen/ -ärzte 19,1 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0,0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen n n n n n n Allgemeine Chirurgie Anästhesiologie Gefäßchirurgie Herzchirurgie Innere Medizin und SP Kardiologie Thoraxchirurgie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen n n n n Ärztliches Qualitätsmanagement Intensivmedizin Notfallmedizin Spezielle herzchirurgische Intensivmedizin 37 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-1.11.2 Pflegepersonal Das Pflegeteam der herzchirurgischen Peripherstation besteht aus 28,7 examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern. Darüber hinaus werden weitere Fort- und Weiterbildungen angeboten, wie z. B. Intensivpflege und Anästhesie, Kinästhetik, Praxisanleiter und Wundmanagement. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 28,7 3 Jahre Krankenpflegehelfer/ -innen 2,3 1 Jahr Operationstechnische Assistenz 8,0 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse Kommentar / Erläuterung PQ04 Intensivpflege und Anästhesie In Kooperation mit verschiedenen anderen Kliniken erhalten jährlich mehrere Pflegekräfte die Möglichkeit, an einer zweijährigen Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivmedizin mit staatlicher Abschlussprüfung teilzunehmen. Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen Kommentar / Erläuterung ZP01 Basale Stimulation Siehe Glossar. ZP02 Bobath Siehe Glossar. ZP08 Kinästhetik Siehe Glossar. ZP12 Praxisanleitung Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig. ZP16 Wundmanagement Siehe Kapitel A-9/MP51. B-1.11.3 Spezielles therapeutisches Personal Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie, Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie unterstützt. Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP02 Arzthelfer und Arzthelferin 1,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin / Funktionspersonal 3,5 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 3,0 SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,5 38 B Struktur- und Leistungsdaten B-2 Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 40 B-2.1 Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 40 B-2.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 40 B-2.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 42 B-2.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 42 B-2.5 Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 42 B-2.6 Diagnosen nach ICD 43 B-2.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD 43 B-2.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen 44 B-2.7 Prozeduren nach OPS 44 B-2.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS 44 B-2.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren 45 B-2.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 45 B-2.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 46 B-2.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft 46 B-2.11 Personelle Ausstattung 46 B-2.11.1 Ärzte und Ärztinnen 46 B-2.11.2 Pflegepersonal 47 B-2.11.3 Spezielles therapeutisches Personal 47 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN B-2 Klinik für Innere Medizin und Kardiologie B-2.1 Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Art: Hauptabteilung Chefarzt: Prof. Dr. med. Eberhard von Hodenberg Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 1201 Telefax: 07821 / 925 - 391200 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr B-2.2 Versorgungsschwerpunkte der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Der Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht in der Diagnostik und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Sämtliche nichtinvasiven und invasiven diagnostischen Verfahren der Kardiologie werden durchgeführt. n Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten (VI01) Zur Diagnostik stehen alle konventionellen (leitlinienkonformen) kardiologischen Verfahren zur Verfügung. Zusätzlich werden zwei Linksherzkathetermessplätze unter PCI–Bereitschaft (Möglichkeit zur sofortigen Ballonaufweitung der Herzkranzgefäße) betrieben. Es besteht ein zusätzlicher Schutz für die Patienten bei möglichen Komplikationen durch die kardiochirurgische Abteilung (z.B. Möglichkeit zur notfallmäßigen Bypassoperation = Umgehungskreislauf von erkrankten Herzkranzgefäßen). Auch besteht eine 24-Stunden Bereitschaft für Katheterinterventionen bei Patienten mit akutem Herzinfarkt. n Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes (VI02) Im Vorfeld erfolgt eine umfangreiche Diagnostik der pulmonalen (die Lunge betreffenden) Herzerkrankung mittels ausführlicher Lungenfunktionsdiagnostik und auch Spiroergometrie (siehe Diagnostik und Therapie). Im Anschluss kann eine invasive (= operativer Eingriff mit kleinster Verletzung von Haut und Weichteilen) Diagnostik mittels Rechtsherzkatheter mit und ohne Belastung erfolgen. n Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit (VI03) Es wird die gesamte Palette der Ultraschalldiagnostik vorgehalten von der traditionellen transthorakalen Echokardiographie über die transoesophagale Echokardiographie, anschließend die wiederum oben genannte Invasivdiagnostik (Links- oder Rechtsherzkatheter) insbesondere im Hinblick auf Herzklappenerkrankungen. Bei der transthorakalen Echokardiographie wird ein Ultraschallkopf auf die Brust des zu untersuchenden Patienten gehalten und dabei auf einem Monitor ein Bild erzeugt. Ultraschalluntersuchungen sind mit keiner Strahlenbelastung verbunden und erzeugen keine Schmerzen Bei der transoesophagealen Echokardiographie handelt es sich um ein sogenanntes 40 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 „Schluckecho“. An einem dünnen und flexiblen Lichtleiter ist zusätzlich ein sehr kleiner Ultraschallkopf. Dieses Instrument wird über die Speiseröhre bis auf Höhe des Herzens vorgeschoben. Die Bilder entstehen durch die Speiseröhre hindurch, aber ohne die oft störenden Beeinflussungen von z.B. den Rippen oder der Luft in der Lunge etc.. n Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren (VI04) Diagnostik der peripheren Arterien mit entsprechender Therapie, wie z.B. Stenting bzw. Erweiterung der hirnversorgenden Arterien und der peripheren Arterien (Becken-Beinschlagader). Ein Stent (engl.) ist ein medizinisches Implantat, das in Hohlräume (Blutgefäße) eingebracht wird, um ihre Wand ringsum abzustützen. Es handelt sich um ein kleines Gittergerüst in Röhrchenform aus Metall. n Diagnostik und Therapie der Hypertonie (Hochdruckkrankheit) (VI07) Diagnostik der Bluthochdruckerkrankung, auch wenn diese z.B. durch eine Nierenerkrankung verursacht wurde. Dazu wird die Oberbauchsonographie bis hin zur Renovasographie (Darstellung der Nierengefäße über einen Katheter und Kontrastmittel) eingesetzt. Als Therapieform steht neben medikamentösen Alternativen auch die Ballonaufweitung der Nierenschlagadern bei entsprechenden Verengungen zur Verfügung. Diese Ballonaufweitung kann dabei nicht nur günstigstenfalls einen zu hohen Blutdruck regulieren, sondern auch die Nierenfunktion dauerhaft schützen. n Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen (VI08) Das Verfahren bei Nierenerkrankungen entspricht der Diagnostik und Therapie der Hypertonie. n Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VI15) Die Klinik verfügt über alle Möglichkeiten der Gasanalytik wie der Bodyplethysmographie, der Spiroergometrie (Messung von Atemgasen), der arteriellen Blutgasanalyse oder der intensivmedizinischen Überwachung. Die Bodyplethysmographie (Ganzkörperplethysmographie) ist ein Verfahren zur Funktionsprüfung der Lunge. Es erlaubt die exakte Bestimmung des Lungenvolumens und des Atemwegswiderstandes. n Intensivmedizin (VI20) Alle Bettenplätze verfügen über Monitorüberwachungssysteme. Beatmungspflichtige Patienten werden auf der Beatmungsstation interdisziplinär versorgt. n Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31) Patienten mit komplexen Rhythmusstörungen werden invasiv elektrophysiologisch behandelt. Mit Hilfe einer Hochfrequenz-Katheterablation können bestimmte Erregungszentren verödet werden, um Rhythmusstörungen zu behandeln. Mittels 3D-Verfahren lassen sich auch Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern behandeln. n Elektrophysiologie (VI34) Siehe Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31). n Konventionelle Röntgenaufnahmen (VR01) Das Wort Röntgen (nach dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen) steht für den Prozess des Durchstrahlens eines Körpers mit Röntgenstrahlen unter Verwendung eines Röntgenstrahlers. n Native Sonographie (VR02) Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Organen, bei der keine Röntgenstrahlung erforderlich ist. n Eindimensionale Dopplersonographie (VR03) 41 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Dopplerverfahren werden zur Bestimmung von Blutflussgeschwindigkeit, zur Entdeckung und Beurteilung von Herz(-klappen)fehlern, Verengungen (Stenosen), Verschlüssen oder Kurzschlussverbindungen (Shunts) benutzt. Man unterscheidet eindimensionale Verfahren (D-mode) von zweidimensionalen farbkodierten Anwendungen (Farbdoppler). n Duplexsonographie (VR04) Die Kombination B-Bild mit Dopplerbild nennt man Duplex-Bild. n Sonographie mit Kontrastmittel (VR05) Die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung von Gefäßen und Organen. n Endosonographie (VR06) Die Endosonographie ist eine von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung. n Arteriographie (VR15) Die Arteriographie dient zur Röntgendarstellung der arteriellen Gefäße mit Hilfe von Kontrastmittel, das in die Gefäße gespritzt wird. n Magnetresonanztomographie (MRT), nativ (VR22) In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer Herz-MRT-Untersuchungen. n Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel (VR23) Die zusätzliche Gabe von Kontrastmittel ermöglicht eine bessere Darstellung von Gefäßen und Organen bei dieser Schnittbildtechnik. n Magnetresonanztomographie (MRT), Spezialverfahren (VR24) In Kooperation mit dem örtlichen Klinikum und einem niedergelassenen Radiologen ist jederzeit eine Magnetresonanztomographie möglich. Es besteht auch die Expertise zur Durchführung komplexer Herz-MRT-Untersuchungen (siehe VR22). B-2.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Die medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote wurden bereits in Kapitel A-9 zusammengestellt. B-2.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Die nichtmedizinischen Serviceangebote wurden bereits in Kapitel A-10 aufgeführt. B-2.5 42 Fallzahlen der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Vollstationäre Fallzahl: 1.949 Teilstationäre Fallzahl: 0 Anzahl Betten: 25 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-2.6 Diagnosen nach ICD B-2.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Dort sind die häufigsten Hauptdiagnosen nach der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung angegeben. Rang ICD-10 Bezeichnung Fallzahl 1 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 516 2 I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 348 3 I50 Herzschwäche 179 4 I47 Anfallsweise auftretendes Herzrasen 170 5 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 132 6 R07 Hals- bzw. Brustschmerzen 96 7 I49 Sonstige Herzrhythmusstörung 69 8 I21 Akuter Herzinfarkt 68 9 I11 Bluthochdruck mit Herzkrankheit 50 10 R55 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps 47 11 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 36 12 I42 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache 34 13 Q21 Angeborene Fehlbildungen der Herzscheidewände 27 14 Z45 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen Gerätes 22 15 T82 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw. in den Blutgefäßen 17 16 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 13 17 – 1 I44 Herzrhythmusstörung durch eine Störung der Erregungsleitung innerhalb des Herzens - AV-Block bzw. Linksschenkelblock 12 17 – 2 R94 Ungewöhnliches Ergebnis von Funktionsprüfungen, z.B. im EKG 12 19 – 1 I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 9 19 – 2 I45 Sonstige Störung der Erregungsleitung des Herzens 9 43 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-2.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen In der folgenden Tabelle werden weitere Kompetenzdiagnosen angegeben, dabei fallen Herzrhythmusstörungen besonders ins Gewicht. ICD Bezeichnung Anzahl I48.10 Vorhofflimmern: Paroxymal 258 I20.0 Instabile Angina pectoris 91 I50.13 Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden bei leichter Belastung 80 I48.00 Vorhofflattern: Paroxymal 57 I50.14 Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden im Ruhe 47 I48.11 Vorhofflimmern: Chronisch 33 I49.3 Ventrikuläre Extrasystolie 29 B-2.7 Prozeduren nach OPS B-2.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Leistungen der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation mit Kurzbeschreibung angegeben. Rang OPS 1 1-275 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 1.427 2 8-930 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des Drucks in der Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 1.023 3 8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße 863 4 3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE 352 5 1-265 Messung elektrischer Herzströme mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) - EPU 280 6 1-268 Elektrische Vermessung des Herzens zur Suche nach Ursachen einer Herzrhythmusstörung - Kardiales Mapping 276 7 8-835 Zerstörung von Herzgewebe bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen 261 8 8-640 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen Defibrillation 254 9 8-83b Zusatzinformationen zu Materialien 192 10 1-274 Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) durch die Herzscheidewand 125 11 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 111 44 Bezeichnung Anzahl MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Rang OPS Bezeichnung Anzahl 12 1-266 Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 105 13 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators 52 14 1-710 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine Ganzkörperplethysmographie 51 15 1-713 Messung der in der Lunge verbleibenden Luft nach normaler Ausatmung mit der Helium-Verdünnungsmethode 47 16 5-983 Erneute Operation 46 17 3-605 Röntgendarstellung der Schlagadern im Becken mit Kontrastmittel 40 18 – 1 3-222 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel 39 18 – 2 5-353 Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen Valvuloplastik 39 20 5-362 Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 36 B-2.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Mit Hilfe des neuen Hybrid-Operationssaals konnten Herzchirurgen und Kardiologen im Jahr 2010 folgende minimalinvasive Operationen durchführen: OPS Bezeichnung 5-35a.01 Implantation eines Aortenklappenersatzes: Transapikal 35 5-35a.00 Implantation eines Aortenklappenersatzes: Endovasculär (Transfemoral) 26 B-2.8 Anzahl Ambulante Behandlungsmöglichkeiten In der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie bieten wir folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten: Privatambulanz Art der Ambulanz: Privatambulanz Erläuterung: Eine allgemeine kardiologische Kassenzulassung besteht nicht. Fachkardiologische Kontrolluntersuchungen und allgemeine kardiologische Check-up-Untersuchungen sind dennoch für Privatpatienten möglich. Darüber hinaus werden im Institut für Sportmedizin sportmedizinische und sportkardiologische Untersuchung für Leistungs- und Hobbysportler angeboten. Angebotene Leistung Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren Diagnostik und Therapie der Hypertonie (Hochdruckkrankheit) 45 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Angebotene Leistung Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen Elektrophysiologie Schrittmacherambulanz Art der Ambulanz: Ermächtigung zur ambulanten Behandlung nach § 116 SGB V bzw. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZV (besondere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder Kenntnisse von Krankenhausärzten) Erläuterung: Die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie hat eine ambulante Kassenzulassung zur medizinischen Betreuung von Patienten mit Herzschrittmachersystemen oder Defibrillatorsystemen. Angebotene Leistung Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen B-2.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Klinik für Inneren Medizin und Kardiologie wurden im Jahr 2010 folgende ambulante Operationen durchgeführt. Rang OPS 1 1-275 B-2.10 Bezeichnung Anzahl Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch (Katheter) 109 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden ¨ stationäre BG-Zulassung þ nicht vorhanden B-2.11 Personelle Ausstattung B-2.11.1 Ärzte und Ärztinnen Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht aus 12 Ärztinnen und Ärzten. Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Kommentar / Erläuterung Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 12,0 Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie hat die Weiterbildungsbefugnis für 1 Jahr Innere Medizin, 2 Jahre SP Kardiologie und 3 Jahre Innere Medizin und Kardiologie. Davon Fachärztinnen/ -ärzte 9,0 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0,0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben 46 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen n n n n Allgemeinmedizin Anästhesiologie Innere Medizin Innere Medizin und SP Kardiologie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen n Diabetologie n Notfallmedizin n Rehabilitationswesen B-2.11.2 Pflegepersonal Das Pflegeteam der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie besteht aus 14,4 examinierten Gesundheitsund Krankenpflegern. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 14,4 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen Kommentar / Erläuterung ZP01 Basale Stimulation Siehe Glossar. ZP12 Praxisanleitung Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig. B-2.11.3 Spezielles therapeutisches Personal Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie, Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie unterstützt. Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP02 Arzthelfer und Arzthelferin 1,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin / Funktionspersonal 3,5 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 1,0 SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,3 47 B Struktur- und Leistungsdaten B-3 Fachabteilung für Intensivmedizin 49 B-3.1 Fachabteilung für Intensivmedizin 49 B-3.2 Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung für Intensivmedizin 49 B-3.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Fachabteilung für Intensivmedizin 50 B-3.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Fachabteilung für Intensivmedizin 50 B-3.5 Fallzahlen der Fachabteilung für Intensivmedizin 50 B-3.6 Diagnosen nach ICD 51 B-3.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD 51 B-3.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen 51 B-3.7 Prozeduren nach OPS 51 B-3.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS 51 B-3.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren 52 B-3.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 52 B-3.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V 53 B-3.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft 53 B-3.11 Personelle Ausstattung 53 B-3.11.1 Ärzte und Ärztinnen 53 B-3.11.2 Pflegepersonal 54 B-3.11.3 Spezielles therapeutisches Personal 54 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN B-3 Fachabteilung für Intensivmedizin B-3.1 Fachabteilung für Intensivmedizin Zusätzliche Informationen zum Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Ennker, sind unter www.ennker.de abrufbar. Art: Hauptabteilung Ärztlicher Direktor und Chefarzt: Prof. Dr. med. Jürgen Ennker Straße: Hohbergweg 2 PLZ / Ort: 77933 Lahr/Schwarzwald Telefon: 07821 / 925 - 1001 Telefax: 07821 / 925 - 391000 E-Mail: [email protected] Internet: www.mediclin.de/herzzentrum-lahr B-3.2 Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung für Intensivmedizin Die detaillierten Beschreibungen zu den jeweiligen Versorgungsschwerpunkten finden Sie in den Kapiteln B-1.2 und B-2.2. n Koronarchirurgie (VC01) n Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur (VC02) n Herzklappenchirurgie (VC03) n Chirurgie der angeborenen Herzfehler (VC04) n Schrittmachereingriffe (VC05) n Defibrillatoreingriffe (VC06) n Lungenembolektomie (VC08) n Behandlung von Verletzungen am Herzen (VC09) n Eingriffe am Perikard (VC10) n Lungenchirurgie (VC11) n Operationen wegen Thoraxtrauma (VC13) n Thorakoskopische Eingriffe (VC15) n Aortenaneurysmachirurgie (VC16) 49 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen (VC17) n Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen (VC18) n Diagnostik und Therapie von venösen Erkrankungen und Folgeerkrankungen (VC19) n Tumorchirurgie (VC24) n Dialyseshuntchirurgie (VC61) n Portimplantation (VC62) n Behandlung von Dekubitalgeschwüren (VC29) n Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax (VC34) n Plastisch-rekonstruktive Eingriffe (VC57) n Chirurgische Intensivmedizin (VC67) n Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten (VI01) n Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes (VI02) n Diagnostik und Therapie von sonstigen Formen der Herzkrankheit (VI03) n Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge (VI15) n Intensivmedizin (VI20) n Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen (VI31) n Native Sonographie (VR02) n Eindimensionale Dopplersonographie (VR03) n Duplexsonographie (VR04) B-3.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Fachabteilung für Intensivmedizin Die medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote wurden bereits in Kapitel A-9 zusammengestellt. B-3.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Fachabteilung für Intensivmedizin Die nicht-medizinischen Serviceangebote wurden bereits in Kapitel A-10 aufgeführt. B-3.5 50 Fallzahlen der Fachabteilung für Intensivmedizin Vollstationäre Fallzahl: 300 Teilstationäre Fallzahl: 0 Anzahl Betten: 29 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-3.6 Diagnosen nach ICD B-3.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachabteilung für Intensivmedizin. Rang ICD-10 1 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 77 2 I21 Akuter Herzinfarkt 52 3 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 40 4 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 36 5 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 28 6 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 21 7 I33 Akute oder weniger heftig verlaufende (subakute) Entzündung der Herzklappen 9 8 T81 Komplikationen bei ärztlichen Eingriffen 8 9–1 I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens <5 9–2 I50 Herzschwäche <5 B-3.6.2 Bezeichnung Fallzahl Weitere Kompetenzdiagnosen Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.7 Prozeduren nach OPS B-3.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Leistungen der Fachabteilung für Intensivmedizin. Dort sind die häufigsten Prozeduren nach der OPS-Klassifikation angegeben. Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 8-854 Verfahren zur Blutwäsche außerhalb des Körpers mit Entfernen der Giftstoffe über ein Konzentrationsgefälle - Dialyse 1.475 2 8-980 Behandlung auf der Intensivstation (Basisprozedur) 1.222 3 8-932 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des Blutdrucks in der Lungenschlagader 1.053 4 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders auf einen Empfänger 987 5 8-642 Vorübergehende Stimulation des Herzrhythmus durch einen eingepflanzten Herzschrittmacher 933 51 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Rang OPS 6 8-810 Übertragung (Transfusion) von Blutflüssigkeit bzw. von Anteilen der Blutflüssigkeit oder von gentechnisch hergestellten Bluteiweißen 646 7 8-931 Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des Drucks in der oberen Hohlvene (zentraler Venendruck) 423 8 8-831 Legen bzw. Wechsel eines Schlauches (Katheter), der in den großen Venen platziert ist 390 9 5-983 Erneute Operation 204 10 5-916 Vorübergehende Abdeckung von Weichteilverletzungen durch Haut bzw. Hautersatz 158 11 – 1 8-701 Einführung eines Schlauches in die Luftröhre zur Beatmung - Intubation 155 11 – 2 1-620 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung 155 13 3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus TEE 153 14 8-152 Behandlung durch gezieltes Einstechen einer Nadel in den Brustkorb mit anschließender Gabe oder Entnahme von Substanzen, z.B. Flüssigkeit 141 15 5-893 Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer Wunde bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut 139 16 5-362 Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 121 17 8-640 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen Defibrillation 109 18 8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) entlang der Blutgefäße 105 19 8-839 Sonstige Behandlungen am Herzen bzw. den Blutgefäßen über einen Schlauch (Katheter) 101 20 5-340 Operativer Einschnitt in die Brustwand bzw. das Brustfell (Pleura) 94 B-3.7.2 Bezeichnung Anzahl Weitere Kompetenzprozeduren Im Folgenden werden weitere Prozeduren der Fachabteilung für Intensivmedizin dargestellt. OPS Bezeichnung 5-311.1 Anlegen eines vorübergehenden, künstlichen Luftröhrenausgangs 41 5-384.0 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten eines Gefäßersatzes 10 5-376.0 Einsetzen oder Entfernen eines herzunterstützenden Systems bei einer offenen Operation 7 B-3.8 Anzahl Ambulante Behandlungsmöglichkeiten In der Fachabteilung für Intensivmedizin werden keine ambulanten Behandlungsmöglichkeiten angeboten. 52 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 B-3.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Fachabteilung für Intensivmedizin werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt. B-3.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden ¨ stationäre BG-Zulassung þ nicht vorhanden B-3.11 Personelle Ausstattung B-3.11.1 Ärzte und Ärztinnen Nachfolgend finden Sie die Angaben zum ärztlichen Personal der Fachabteilung für Intensivmedizin zum 31. Dezember 2010. Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 6,0 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 2,0 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0,0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen n Anästhesiologie n Herzchirurgie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen n Intensivmedizin n Spezielle herzchirurgische Intensivmedizin B-3.11.2 Pflegepersonal Das Pflegeteam der Intensivstationen besteht aus 83,1 examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern. Darüber hinaus werden weitere Fort- und Weiterbildungen angeboten, wie z.B. Intensivpflege und Anästhesie, Kinästhetik, Praxisanleiter und Wundmanagement. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des Berichtsjahrs 2010. Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 83,1 3 Jahre 53 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ03 Hygienefachkraft PQ04 Intensivpflege und Anästhesie Kommentar / Erläuterung In Kooperation mit verschiedenen anderen Kliniken erhalten jährlich mehrere Pflegekräfte die Möglichkeit, an einer zweijährigen Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivmedizin mit staatlicher Abschlussprüfung teilzunehmen. Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen Kommentar / Erläuterung ZP01 Basale Stimulation Siehe Glossar. ZP08 Kinästhetik Siehe Glossar. ZP10 Mentor und Mentorin ZP12 Praxisanleitung Praxisanleiter sind für die Betreuung der Pflegeschüler zuständig. ZP16 Wundmanagement Siehe Kapitel A-9/MP51. ZP00 Reanimationstrainer Sieben Mitarbeiter der Intensivstation verfügen über die Zusatzqualifikation Reanimationstrainer. B-3.11.3 Spezielles therapeutisches Personal Zusätzlich wird das Pflegepersonal durch die Mitarbeiter aus den Funktionsbereichen wie z.B. Radiologie, Labor und Herzkatheterlabor sowie durch die Physiotherapie in der Diagnostik und der Therapie unterstützt. Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP02 Arzthelfer und Arzthelferin 4,0 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 1,0 SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 0,3 SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte 2,0 54 Qualitätssicherung C-teil C MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 C Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach § 137 SGB V C-1.1 Erbrachte Leistungsbereiche/Dokumentationsrate für das Krankenhaus Leistungsbereich Fallzahl Dokumentationsrate Ambulant erworbene Pneumonie 6 100,0% Pflege: Dekubitusprophylaxe 251 100,0% Herzschrittmacher-Aggregatwechsel 29 100,0% Herzschrittmacher-Implantation 117 100,0% Herzschrittmacher-Revision/ –Systemwechsel/ –Explantation 43 100,0% Karotis-Rekonstruktion 14 100,0% Koronarangiographie und Perkutane Koronarintervention (PCI) 1.406 100,0% Implantierbare Defibrillatoren-Implantation 58 100,0% Implantierbare Defibrillatoren-Aggregatwechsel 16 100,0% Implantierbare Defibrillatoren-Revision/ –Systemwechsel/ –Explantation 33 100,0% Aortenklappenchirurgie, isoliert (1) Kombinierte Koronar- und Aortenklappen-Chirurgie (1) 100,0% Koronarchirurgie, isoliert (1) (1) Für die Leistungsbereiche isolierte Aortenklappenchirurgie, kombinierte Koronar- und Aortenklappen-Chirurgie und isolierte Koronarchirurgie wird nur eine Gesamtdokumentationsrate berechnet. 56 C-1.2 Ergebnisse für Qualitätsindikatoren aus dem Verfahren gemäß QSKH-RL für das Krankenhaus C-1.2 A Vom Gemeinsamen Bundesausschuss als uneingeschränkt zur Veröffentlichung geeignet bewertete Qualitätsindikatoren C-1.2 A.I Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Herzschrittmacher-Implantation Qualitätsindikator (QI) Leitlinienkonforme Indikationsstellung bei bradykarden Herzrhythmusstörungen Leitlinienkonforme Systemwahl bei bradykarden Herzrhythmusstörungen Eingriffsdauer Kennzahlbezeichnung Leitlinienkonforme Indikationsstellung bei bradykarden Herzrhythmusstörungen Leitlinienkonforme Systemwahl und implantiertem Einoder Zweikammersystem Eingriffsdauer bis 60 Minuten bei implantiertem VVI Bewertung durch den Strukturierten Dialog 1 8 8 Vertrauensbereich 76,6 - 90,8 84 - 95,6 47,3 - 99,7 Ergebnis (Einheit) 84,7 % 91 % 87,5 % Zähler/Nenner 94 / 111 101 / 111 7/8 Referenzbereich (bundesweit) >90 % >90 % >60 % Leistungsbereich (LB) Herzschrittmacher-Implantation Qualitätsindikator (QI) Eingriffsdauer Durchleuchtungszeit Durchleuchtungszeit Kennzahlbezeichnung Eingriffsdauer bis 90 Minuten bei implantiertem DDD Durchleuchtungszeit bis 9 Minuten bei implantiertem VVI Durchleuchtungszeit bis 18 Minuten bei implantiertem DDD Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 8 Vertrauensbereich 92 - 99,5 34,9 - 96,9 96,6 - 100 Ergebnis (Einheit) 97,2 % 75 % 100 % Zähler/Nenner 105 / 108 6/8 108 / 108 Referenzbereich (bundesweit) >55 % >75 % >80 % Leistungsbereich (LB) Herzschrittmacher-Implantation Qualitätsindikator (QI) Perioperative Komplikationen Perioperative Komplikationen Perioperative Komplikationen Kennzahlbezeichnung Vorhofsondendislokation bei Patienten mit implantierter Vorhofsonde Ventrikelsondendislokation bei Patienten mit implantierter Ventrikelsonde Patienten mit chirurgischen Komplikationen Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 9 Vertrauensbereich 0,5 - 7,7 0,2 - 6 0,5 - 7,2 57 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Herzschrittmacher-Implantation Qualitätsindikator (QI) Perioperative Komplikationen Perioperative Komplikationen Perioperative Komplikationen Ergebnis (Einheit) 2,7 % 1,7 % 2,5 % Zähler/Nenner entf. entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) <3 % <3 % <2 % Kommentar der beauftragten Stelle Rechnerische Abweichung ohne Maßnahme, da sich rechn. Abweichung durch einen Fall ergibt. Leistungsbereich (LB) Herzschrittmacher-Implantation Qualitätsindikator (QI) Intrakardiale Signalamplituden Intrakardiale Signalamplituden Kennzahlbezeichnung Vorhofsonden mit Amplitude >= 1,5 mV Ventrikelsonden mit Amplitude >= 4 mV Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 Vertrauensbereich 74,4 - 89,9 90,3 - 98,7 Ergebnis (Einheit) 83,2 % 95,8 % Zähler/Nenner 84 / 101 113 / 118 Referenzbereich (bundesweit) >80 % >90 % Leistungsbereich (LB) Herzschrittmacher-Aggregatwechsel Qualitätsindikator (QI) Reizschwellenbestimmung Reizschwellenbestimmung Amplitudenbestimmung Kennzahlbezeichnung Vorhofsonden mit gemessener Reizschwelle Ventrikelsonden mit gemessener Reizschwelle Vorhofsonden mit bestimmter Amplitude Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 8 Vertrauensbereich 72,7 - 99,9 82,2 - 100 77,1 - 99,9 Ergebnis (Einheit) 94,4 % 96,6 % 95,5 % Zähler/Nenner 17 / 18 28 / 29 21 / 22 Referenzbereich (bundesweit) >65,5 % >76,4 % >67,6 % 58 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Karotis-Rekonstruktion Qualitätsindikator (QI) Indikation bei asymptomatischer Karotisstenose Indikation bei symptomatischer Karotisstenose Kennzahlbezeichnung Stenosegrad >= 60% (NASCET) Indikation bei symptomatischer Stenose >= 50% Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 Vertrauensbereich entf. entf. Zähler/Nenner entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) >85 % >90 % Kommentar der beauftragten Stelle Das Krankenhaus hat in diesem Qualitätsindikator kein Ergebnis, da solche Fälle im Krankenhaus nicht aufgetreten sind. Das Krankenhaus hat in diesem Qualitätsindikator kein Ergebnis, da solche Fälle im Krankenhaus nicht aufgetreten sind. Leistungsbereich (LB) Karotis-Rekonstruktion Qualitätsindikator (QI) Perioperative Schlaganfälle oder Tod risikoadjustiert nach logistischem Karotis-Score I Perioperative Schlaganfälle oder Tod risikoadjustiert nach logistischem Karotis-Score I Kennzahlbezeichnung Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) Risikoadjustierte Rate an perioperativen Schlaganfällen oder Tod Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 Vertrauensbereich entf. entf. Ergebnis (Einheit) 2 5,4 % Zähler/Nenner entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) <2,7 <6 % Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) Indikation zur Koronarangiographie - Ischämiezeichen Indikation zur Koronarangiographie - Therapieempfehlung Indikation zur PCI Kennzahlbezeichnung Indikation zur Koronarangiographie - Ischämiezeichen Indikation zur Koronarangiographie - Therapieempfehlung Indikation zur PCI Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 8 Vertrauensbereich 91,3 - 94,5 35,5 - 41,5 1,9 - 6,1 Ergebnis (Einheit) 93 % 38,5 % 3,6 % Ergebnis (Einheit) 59 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) Indikation zur Koronarangiographie - Ischämiezeichen Indikation zur Koronarangiographie - Therapieempfehlung Indikation zur PCI Zähler/Nenner 982 / 1.056 406 / 1.056 13 / 363 Referenzbereich (bundesweit) >80 % >22,6 % <10 % Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) Erreichen des wesentlichen Interventionsziels bei PCI Erreichen des wesentlichen Interventionsziels bei PCI In-Hospital-Letalität Kennzahlbezeichnung Wesentliches Interventionsziel bei PCI mit Indikation "akutes Koronarsyndrom mit STHebung bis 24 h" Wesentliches Interventionsziel bei PCI In-Hospital-Letalität bei PCI Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 9 Vertrauensbereich 82,9 - 100 91,7 - 96,1 0 - 1,3 Ergebnis (Einheit) 96,8 % 94,2 % 0,2 % Zähler/Nenner 30 / 31 452 / 480 entf. Referenzbereich (bundesweit) >85 % >85 % nicht definiert Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) In-Hospital-Letalität In-Hospital-Letalität Durchleuchtungsdauer Kennzahlbezeichnung Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) Risikoadjustierte Rate der In-HospitalLetalität Durchleuchtungsdauer bei Koronarangiographie Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 8 Vertrauensbereich entf. entf. entf. Ergebnis (Einheit) 0,3 0,8 % 4,4 Zähler/Nenner entf. entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) <2,4 <5,8 % <5 min 60 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) Durchleuchtungsdauer Flächendosisprodukt Flächendosisprodukt Kennzahlbezeichnung Durchleuchtungsdauer bei PCI Flächendosisprodukt bei Einzeitig-PCI Alle Koronarangiographien (ohne Einzeitig-PCI) mit Flächendosisprodukt > 6.000 cGy*cm² Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 8 Vertrauensbereich entf. entf. 6,5 - 9,9 Ergebnis (Einheit) 12,1 4215 cGy*cm² 8,1 % Zähler/Nenner entf. entf. 84 / 1.039 Referenzbereich (bundesweit) <12 min <9095 cGy*cm² <28 % Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) Flächendosisprodukt Kontrastmittelmenge Kennzahlbezeichnung Alle PCI (ohne Einzeitig-PCI) mit Flächendosisprodukt > 12.000 cGy*cm² Kontrastmittelmenge bei Koronarangiographie (ohne Einzeitig-PCI) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 Vertrauensbereich 2,6 - 12,9 entf. Ergebnis (Einheit) 6,4 % 90 ml Zähler/Nenner 7 / 109 entf. Referenzbereich (bundesweit) <30,3 % <150 ml Leistungsbereich (LB) Koronarangiographie und PCI Qualitätsindikator (QI) Kontrastmittelmenge Kontrastmittelmenge Kennzahlbezeichnung Kontrastmittelmenge bei PCI (ohne Einzeitig-PCI) Kontrastmittelmenge bei EinzeitigPCI Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 Vertrauensbereich entf. entf. Ergebnis (Einheit) 200 ml 230 ml Zähler/Nenner entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) <200 ml <250 ml 61 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Pflege: Dekubitusprophylaxe Qualitätsindikator (QI) Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Kennzahlbezeichnung Patienten mit Dekubitus Grad 2 bis 4 bei Entlassung Patienten mit Dekubitus Grad 1 bis 4 bei Entlassung Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 9 Vertrauensbereich 0 - 2,1 0 - 2,1 entf. Ergebnis (Einheit) 0,4 % 0,4 % 0,1 Zähler/Nenner entf. entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert nicht definiert nicht definiert Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Leistungsbereich (LB) Pflege: Dekubitusprophylaxe Qualitätsindikator (QI) Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Kennzahlbezeichnung Risikoadjustierte Rate an Dekubitus Grad 2 4 bei Entlassung Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) Risikoadjustierte Rate an Dekubitus Grad 1 bis 4 bei Entlassung Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 9 8 Vertrauensbereich entf. entf. entf. Ergebnis (Einheit) 0,1 % 0,1 0,1 % Zähler/Nenner entf. entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) <1,9 % nicht definiert <2,7 % Kommentar der beauftragten Stelle 62 Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Pflege: Dekubitusprophylaxe Qualitätsindikator (QI) Neu aufgetretene Dekubitalulcera Grad 4 Neu aufgetretene Dekubitalulcera Grad 4 Kennzahlbezeichnung Neu aufgetretene Dekubitalulcera Grad 4 bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme Neu aufgetretene Dekubitalulcera Grad 4 bei Patienten ohne Dekubitus bei Aufnahme und ohne Risikofaktoren Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 Vertrauensbereich 0 - 1,4 0 - 2,7 Ergebnis (Einheit) 0 0 Zähler/Nenner 0 / 271 0 / 134 Referenzbereich (bundesweit) Sentinel Event nicht definiert Leistungsbereich (LB) Aortenklappenchirurgie, isoliert (konventionell chirurgisch) Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung In-Hospital-Letalität bei allen Patienten In-Hospital-Letalität bei Patienten mit elektiver/dringlicher Operation 30-Tage-Letalität Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 9 Vertrauensbereich 0,7 - 5,1 0,5 - 4,6 1,2 - 6,2 Ergebnis (Einheit) 2,2 % 1,8 % 3,1 % Zähler/Nenner entf. entf. 7 / 229 Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert nicht definiert nicht definiert Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Kommentar / Erläuterung KH In diesen Ergebnissen sind die Daten der im Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten. Aufgrund von EDVSchnittstellenproblemen konnte der Bereich der kathetergestützten Aortenklappenchirurgie nicht getrennt ausgewertet werden. In diesen Ergebnissen sind die Daten der im Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten. In diesen Ergebnissen sind die Daten der im Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten. 63 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Aortenklappenchirurgie, isoliert (konventionell chirurgisch) Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung Patienten mit bekanntem Status am 30. Tag postoperativ (Follow-up-Rate) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O/E) der In-HospitalLetalität nach AKLScore Risikoadjustierte InHospital-Letalität nach log. AKL-SCORE (O / E * Gesamt) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 8 Vertrauensbereich 98,4 - 100 entf. entf. Ergebnis (Einheit) 100 % 0,7 2,1 % Zähler/Nenner 229 / 229 entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert nicht definiert <5,4 % Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Kommentar / Erläuterung KH In diesen Ergebnissen sind die Daten der im Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten. In diesen Ergebnissen sind die Daten der im Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten. In diesen Ergebnissen sind die Daten der im Jahr 2010 durchgeführten 61 kathetergestützten Aortenklappen enthalten. Leistungsbereich (LB) Koronarchirurgie, isoliert Qualitätsindikator (QI) Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria interna Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria interna bei Patienten mit elektiver/dringlicher Operation In-Hospital-Letalität bei allen Patienten, die in der ersten OP isoliert koronarchirurgisch operiert wurden In-Hospital-Letalität bei Patienten mit elektiver/dringlicher Operation Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 9 9 Vertrauensbereich 87,6 - 92,4 0,5 - 2,2 0,3 - 2,1 Ergebnis (Einheit) 90,2 % 1,1 % 1% Zähler/Nenner 569 / 631 8 / 716 6 / 631 Referenzbereich (bundesweit) >90 % nicht definiert nicht definiert Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Kommentar der beauftragten Stelle 64 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Koronarchirurgie, isoliert Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung 30-Tage-Letalität Patienten mit bekanntem Status am 30. Tag postoperativ (Follow-upRate) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 Vertrauensbereich 0,8 - 2,7 99,5 - 100 Ergebnis (Einheit) 1,5 % 100 % Zähler/Nenner 11 / 716 716 / 716 Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert nicht definiert Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Leistungsbereich (LB) Koronarchirurgie, isoliert Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O/E) der InHospital-Letalität nach KCK-Score 3.0 Risikoadjustierte In-HospitalLetalität nach log. KCH-SCORE 3.0 (O / E * Gesamt) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 8 Vertrauensbereich entf. entf. Ergebnis (Einheit) 0,5 1,6 % Zähler/Nenner entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert <5,1 % Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Leistungsbereich (LB) Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung In-Hospital-Letalität bei allen Patienten, die in ihrer ersten Operation koronarchirurgisch und an der Aortenklappe operiert wurden In-Hospital-Letalität bei Patienten mit elektiver/dringlicher Operation 30-Tage Letalität Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 9 65 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Letalität Vertrauensbereich 1,9 - 10,9 0,5 - 8,1 1,9 - 10,9 Ergebnis (Einheit) 5,1 % 2,8 % 5,1 % Zähler/Nenner 6 / 117 entf. 6 / 117 Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert nicht definiert nicht definiert Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Leistungsbereich (LB) Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie Qualitätsindikator (QI) Letalität Letalität Letalität Kennzahlbezeichnung Patienten mit bekanntem Status am 30. Tag postoperativ (Follow-up-Rate) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O/E) der In-HospitalLetalität nach KBAScore Risikoadjustierte InHospital-Letalität nach log. KBA-SCORE (O / E * Gesamt) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 9 9 8 Vertrauensbereich 96,9 - 100 entf. entf. Ergebnis (Einheit) 100 % 1 5,4 % Zähler/Nenner 117 / 117 entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) nicht definiert nicht definiert <10,1 % Kommentar der beauftragten Stelle Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Referenzbereich nicht definiert. Bewertung nicht vorgesehen. Leistungsbereich (LB) Ambulant erworbene Pneumonie Qualitätsindikator (QI) Erste Blutgasanalyse oder Pulsoxymetrie Antimikrobielle Therapie Frühmobilisation Kennzahlbezeichnung Patienten mit erster Blutgasanalyse oder Pulsoxymetrie innerhalb von 8 Stunden nach Aufnahme Alle Patienten mit antimikrobieller Therapie innerhalb von 8 Stunden nach Aufnahme (nicht aus anderem Krankenhaus) Patienten der Risikoklasse 2 (1-2 Punkte nach CRB-65-SCORE) mit Frühmobilisation innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 9 8 Vertrauensbereich 54 - 100 35,8 - 99,6 15,8 - 100 66 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Ambulant erworbene Pneumonie Qualitätsindikator (QI) Erste Blutgasanalyse oder Pulsoxymetrie Antimikrobielle Therapie Frühmobilisation Ergebnis (Einheit) 100 % 83,3 % 100 % Zähler/Nenner 6/6 entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) >95 % >86,6 % >74,7 % Kommentar der beauftragten Stelle Rechnerische Abweichung ohne Maßnahme, da sich rechn. Abweichung durch einen Fall ergibt. Leistungsbereich (LB) Ambulant erworbene Pneumonie Qualitätsindikator (QI) Verlaufskontrolle CRP / PCT Bestimmung der klinischen Stabilitätskriterien KrankenhausLetalität Kennzahlbezeichnung Verlaufskontrolle CRP / PCT Klinische Stabilitätskriterien bei Entlassung vollständig bestimmt Verstorbene Patienten der Risikoklasse 1 (0 Punkte nach CRB-65SCORE) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 8 8 Vertrauensbereich 39,7 - 100 39,7 - 100 0 - 70,8 Ergebnis (Einheit) 100 % 100 % 0% Zähler/Nenner entf. entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) >93,4 % >95 % <5,9 % Leistungsbereich (LB) Ambulant erworbene Pneumonie Qualitätsindikator (QI) Krankenhaus-Letalität Krankenhaus-Letalität Kennzahlbezeichnung Verstorbene Patienten der Risikoklasse 2 (1-2 Punkte nach CRB-65SCORE) Verstorbene Patienten der Risikoklasse 3 (3-4 Punkte nach CRB-65SCORE) Bewertung durch den Strukturierten Dialog 8 9 Vertrauensbereich 0 - 70,8 entf. Ergebnis (Einheit) 0% Zähler/Nenner entf. entf. Referenzbereich (bundesweit) <18,1 % <45,6 % 67 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsbereich (LB) Ambulant erworbene Pneumonie Qualitätsindikator (QI) Krankenhaus-Letalität Kommentar der beauftragten Stelle Krankenhaus-Letalität Das Krankenhaus hat in diesem Qualitätsindikator kein Ergebnis, da solche Fälle im Krankenhaus nicht aufgetreten sind. Legende zur Spalte „Bewertung durch Strukt. Dialog” 1 = Das Ergebnis wird nach Abschluss des Strukturierten Dialogs als qualitativ unauffällig eingestuft. 8 = Das Ergebnis ist unauffällig. Es ist kein Strukturierter Dialog erforderlich. 9 = Sonstiges: Im „Kommentar der beauftragten Stelle“ finden Sie hierzu eine Erläuterung. Hinweis zur Spalte „Zähler / Nenner”: diese Angabe entfällt, falls Zähler oder Nenner kleiner oder gleich fünf ist. C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V Eine externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V ist nicht vereinbart. C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an DiseaseManagement-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden nimmt nicht am DMP teil. C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung Des Weiteren nimmt das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden an der externen vergleichenden Qualitätssicherung der DGTHG teil. 1978 entschied die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), eine Datenbank aufzustellen, in der auf freiwilliger Basis die herzchirurgischen Eingriffe jährlich erfasst werden. Das erklärte Ziel war, die Entwicklung der Herzchirurgie in Deutschland aufzuzeigen und jedem Zentrum die Möglichkeit zu geben, seine Ergebnisse mit denen der anderen Kliniken in Deutschland zu vergleichen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Entwicklung neuer Technologien (wie z.B. die minimalinvasive Mitralklappenchirurgie, die OPCAB-Operationen oder neuerdings die interventionellen Aortenklappenimplantationen) darzustellen. Die folgenden Tabellen zeigen einen Vergleich der Ergebnisse der DGTHG 2009/2010 versus MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009/2010. 68 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Leistungsstatistik der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) 2009/2010 Risikogruppen Alter =/> 70 Jahre DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 50,8% 54,3% 52,2% 54,2% (818/1506) Alter =/> 80 Jahre 11,8% (822/1518) 12,0% 12,4% (181/1506) Anteil Re-Operationen 8,7% 13,2% (200/1518) 12,0% 8,6% (181/1506) 15,3% (232/1518) Es zeigt sich, dass das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sowohl Patienten in der Altersgruppe über 70 Jahre aber auch über 80 Jahre operiert. Besonders auffällig ist der Unterschied in den Re-Operationen (Zweit-, Dritt- usw. Eingriffe). Hier wurden z.B. 2009 bundesweit 8,7% der Patienten reoperiert, in unserer Klinik waren es 12% und 2010 lauten die Zahlen bundesweit 8,6% und bei uns 15,3%. Diese hohe Zahl von Re-Operationen spiegelt die Zuweisung von Patienten überregional wieder, die in unserem Herzzentrum einen Zweiteingriff durchführen lassen wollen. Isolierte Herzklappenchirurgie ohne Transkathetereinsatz Gesamtletalität1 DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 4,7% 1,6% 4,9% 1,7% (6/370) Anteil Aortenklappenersatz 51,0% 56,5% (6/343) 47,0% (209/370) Anteil Aortenklappen+Mitralklappen 7,0% 8,1% (176/343) 7,0% (30/370) Anteil Mitralklappen 22,0% 21,0% 2,0% 0,8% (8/370) 9,9% (34/343) 21,0% (78/370) Anteil Trikuspidalklappen 51,3% 23,6% (81/343) 2,0% 0,3% (5/343) 69 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Anteil Andere DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 18,0% 11,9% 23,0% 13,7% (44/370) (47/343) Der Leistungsvergleich bezieht sich hier auf die isolierte Herzklappenchirurgie (also kein zusätzlicher Herzbypass auf konventionelle Weise mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine). Die Gesamtsterblichkeit z.B. im Jahr 2010 beträgt bundesweit 4,9%, versus 1,7% im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden. Isolierte Aortenklappenchirurgie ohne bzw. mit Transkathetereinsatz (TAVI) Gesamtletalität1 DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 2,9% 1,4% 3,0% 1,1% (3/210) Anteil Kunstklappe 18,1% 2,4% (2/176) 15,9% (5/210) Anteil Xenograft 81,9% 97,1% (3/176) 84,1% (193/210) Letalität1 Kunstklappe 1,7% 0% Letalität Xenograft 3,2% 1,5% 1,5% Letalität TAVI 8,8% 3,3% (1/30) 0% (0/176) 3,3% (3/210) 1 98,1% (173/176) (0/210) 1 1,7% 0,6% (2/176) 7,2% 5,2% (3/58) Auffällig ist, dass die Sterblichkeit in unserer Klinik 2010 mit 1,1% im Vergleich zu 3% bundesweit deutlich geringer ist. Mechanische Klappen (Kunstklappe) wurden bundesweit 2010 bei 15,9% der Patienten eingesetzt, in unserer Klinik nur bei 1,7%. Die Sterblichkeit bei der Kunstklappe betrug bundesweit 1,5%, in Lahr 0%. Bei der sogenannten „Xenograft“ (biologische Klappe, die nicht vom Menschen stammt) war die Sterblichkeit bundesweit 3,3%, bei uns 0,6%. Bei der Aortenklappenchirurgie mit Transkathetereinsatz (TAVI) betrug die Sterblichkeit bundesweit 2010 7,2% und in Lahr 5,2%. 70 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Isolierte Mitralklappenchirurgie Anteil Mitralklappenrekonstruktion DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 64,3% 82,1% 64,4% 87,7% (64/78) Anteil Mitralklappenersatz 35,7% 17,9% (71/81) 35,6% 12,3% (14/78) 1 Letalität Mitralklappenersatz 7,8% 7,1% (10/81) 8,2% 0% (1/14) 1 Letalität Mitralklappenrekonstruktion 2,0% 1,6% (0/10) 1,8% 0% (1/64) (0/71) Hier wird der Anteil der Mitralklappenrekonstruktion dargestellt, 2010 bundesweit 64,4%, in unserem Herzzentrum 87,7%, entsprechend ist der Anteil an Patienten, die einen Mitralklappenersatz erhielten, bundesweit bei 35,6% und bei uns 12,3%. Die Sterblichkeit lag in unserer Klinik im Jahr 2010 jeweils bei 0% sowohl im Ersatz- wie auch im Rekonstruktionsbereich. Kombinationseingriffe - Isolierte Herzklappenchirurgie (Zweifach- und Dreifacheingriffe) Letalität1 DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 8,5% 1,3% 8,3% 4,9% (1/74) (4/81) Diese Tabelle gibt die Sterblichkeit im Jahre 2009/2010 bundesweit im Vergleich zum MediClin Herzzentrum Lahr/Baden wieder und bezieht sich auf Kombinationseingriffe, z.B. Aorten- und Mitralklappenersatz (2-fach) bzw. zusätzlich im Trikuspidalklappeneingriff (3-fach). 2010 lag die Sterblichkeitsrate bundesweit bei 8,3% und in unserer Klinik bei 4,9%. 71 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Isolierte Koronarchirurgie Anteil On-pump DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 86,9% 20,6% 85,8% 5,6% (145/705) Anteil Off-pump 13,1% 73,3% (41/737) 14,2% (517/705) 1 Gesamtletalität 2,8% 1,7% (696/737) 2,8% (12/705) 1 Letalität On-pump 2,9% 4,8% 1,8% 0,9% 3,0% 20,7% 56,6% 1,8% 92,2% 95,2% (672/705) 0,5% (5/696) 20,9% (323/705) Anteil OP mit mindestens einer autologenen Arterie 7,3% (3/41) (5/560) Anteil komplett arteriell ausgeführte Operationen 1,1% (8/737) (7/145) Letalität1 Off-pump 94,4% 56,6% (417/737) 91,4% 96,7% (713/737) Auffällig ist der große Unterschied in dem chirurgischen Vorgehen: bundesweit wurden 2010 85,8% mit Herz-Lungen-Maschine (On-pump) operiert, während die Zahl in unserer Klinik bei 5,6% lag. Korrespondierend ist der Anteil ohne Herz-Lungen-Maschine (Off-pump) bei 14,2% bundesweit bzw. 94,4% in Lahr. Die Gesamtletalität lag 2010 bundesweit bei 2,8% und in unserem Herzzentrum bei 1,1%. Die Sterblichkeit bei Patienten mit Herz-Lungen-Maschine war bundesweit 3% und bei uns 7,3% (primär Notfalleingriffe), ohne Herz-Lungen-Maschine bundesweit 1,8% und in Lahr nur 0,5%. Von Bedeutung ist auch die Art des Bypass-Materials, arterielle Grafts haben eine geringere Wiederverschlussrate und halten somit länger. Diese lag bundesweit bei 20,9%. Hingegen setzten wir arterielle Grafts bei 56,6% unserer Patienten ein. Der Anteil der Operationen mit zumindest einer Arterie lag bundesweit bei 91,4% und in unserer Klinik bei 96,7%. 72 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Kombinierte Eingriffe-Letalität Koronarrevaskularisation und Aortenklappenersatz Koronarrevaskularisation und Mitralklappenersatz Koronarrevaskularisation und Mitralklappenrekonstruktion Koronarrevaskularisation und Aneurysmaresektion DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 6,1% 4,8% 5,6% 6,4% (8/165) (439/7832) (9/139) 16,6% 12,6% 50% (1/6) (103/816) (1/2) 5,4% 8,4% 13,7% (2/37) (149/1772) (7/51) 25,0% 5,4% 0% (1/4) (12/224) (0/4) 8,2% 6,6% 8,6% (17/207) (703/10644) (17/196) 14,5% 6,5% 5,4% Gesamtletatilität1-Kombinierte Eingriffe Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse bei kombinierten Eingriffen, also Bypass-Versorgung und Klappenersatz. Die Gesamtsterblichkeit bei den kombinierten Eingriffen im Jahr 2010 betrug bundesweit 6,6% und in unserer Klinik 8,6%. Thorakale Aortenchirurgie Letalität1 DGTHG 2009 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2009 DGTHG 2010 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 2010 7,6% 4,5% 7,8% 3,3% 479/6297) (5/110) (530/6768) (4/120) Diese Tabelle zeigt die Eingriffe an der großen Körperschlagader (thorakale Aorta): bundesweit verstarben in Deutschland 2010 7,8%, dem gegenüber in unserer Klinik 3,3 % der Patienten. 1 Die Letalitätsangaben beziehen sich per definitionem der DGTHG auf alle während des Aufenthalts in den Herzkliniken verstorbenen Patienten. 73 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V Das Krankenhaus hat in den Bereichen, für die Mindestmengen festgelegt sind, keine Leistungen erbracht. C-6 Qualitätssicherung nach § 137 SGB V Strukturqualitätsvereinbarung Dieser Punkt entfällt. C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V Anzahl³ 1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten, die der Fortbildungspflicht¹ unterliegen 31 2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen 25 3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis gemäß § 3 der G-BARegelungen erbracht haben² 21 ¹ nach den „Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und psychotherapeuten im Krankenhaus“ in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de) ² Hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen. ³ Anzahl der Personen 74 qualitätsmanagement D-teil D MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 D Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind sich die Verantwortlichen schon seit Ende 1994 der Bedeutung eines Qualitätsmanagements bewusst. Der jetzige Qualitätsanspruch wird gestützt durch ein Qualitätsmanagementsystem, das die Anforderungen der DIN EN ISO 9001 erfüllt. Dies stellen wir sicher, indem wir Arbeitsabläufe und Behandlungsprozesse, sowie das gesamte QM-System systematisch überprüfen, sowohl intern als auch extern. Auf diese Weise verbessern wir unsere Dienstleistungen kontinuierlich zum Wohl der uns anvertrauten Patienten. Das Qualitätsmanagement des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden sichert die Umsetzung der Qualitätspolitik sowie der Qualitätsziele der Klinik in allen Ebenen. D-2 Qualitätsziele Die Qualitätsziele des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden stehen im Einklang mit der aufgestellten Qualitätspolitik und tragen der kontinuierlichen Verbesserung Rechnung. Eine wichtige Voraussetzung der konsequenten und systematischen Umsetzung der Qualitätsziele ist, dass sie sowohl von der Klinikleitung als auch von allen Mitarbeitern mitgetragen werden. Gleichermaßen wichtig ist, dass alle Prozesse und Standards von den Leitungen der verschiedenen Bereiche erstellt werden und an die einzelnen Mitarbeiter kommuniziert werden. Dadurch entstehen weitreichende Transparenz und die Einsicht, im klinischen Alltag mit den Prozessen und Standards zu arbeiten und sie einzuhalten. Insbesondere im Hinblick auf die Schnittstellen zwischen den einzelnen Arbeitsabläufen wird dabei die Teamarbeit gefördert, und es entsteht Verständnis für die Tätigkeit anderer Klinikbereiche. Patientenzufriedenheit Unsere Ziele sind: n jedem, der uns anvertrauten Patienten helfen, seine Erkrankung zu akzeptieren und zu bewältigen n nach aktuellem Stand der Wissenschaft medizinisch hochwertige Arbeit zum Wohle des Betroffenen zu garantieren n auf die Wünsche der Patienten einzugehen n die höchste Qualität einer Spezialklinik anzubieten n durch sinnvolle und zweckgerichtete Organisation eine optimale medizinische Versorgung zu erreichen n durch qualifizierte Mitarbeiter und moderne technische Ausstattung eine bedarfsgerechte medizinisch-therapeutische Versorgung zu unterstützen n hohe Pflegekompetenz n dass der Patient sich wohl und sicher fühlt Dies bedeutet: n n n n 76 ein kompetentes Ärzte- und Pflegeteam medizinisch-technische Ausstattung auf hohem Niveau Umsetzung aktueller medizinischer und pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse Sauberkeit und Einhaltung der Hygienevorschriften MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 n Aufmerksamkeit und Beachtung der Bedürfnisse des Patienten Dies erreichen wir durch: n n n n n n regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeiter ständige Verbesserung der medizinischen Infrastruktur Visiten motivierte und engagierte Mitarbeiter Einbindung hochqualifizierter Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen in ein engagiertes Team Hygienekontrollen Den Erfolg beurteilen wir durch: n n n n n Externe und interne Qualitätssicherung Benchmark (siehe Glossar) Risiko- und Fehlermanagement Patientenbefragung Einweiserbefragung Mitarbeiterzufriedenheit Unsere Ziele sind: n eine hochmotivierte Belegschaft n durch Führung, Ausbildung sowie Vermittlung von Perspektiven für Mitarbeiter die Identifikation mit der Klinik zu erhöhen und dadurch ein Ring zur optimalen Patientenversorgung zu schaffen Dies bedeutet: n n n n n Kompetenz der Mitarbeiter steigern innerbetriebliche berufliche Entwicklung Unterstützung der Mitarbeiter bei neuen Entwicklungen (Standards, Prozesse, usw.) Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Verhinderung von Arbeitsunfällen, Berufserkrankungen, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und wirksame Erste Hilfe Dies erreichen wir durch: n n n n n n n n n n n n gezielte Auswahl von Mitarbeitern kontinuierliche fachliche Weiterbildung und Schulungen aller Mitarbeiter systematische Beurteilung der Mitarbeiter Umsetzung neuer Ideen von den Mitarbeitern Verwirklichung und ständige Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzes Verbesserung von Mitarbeiterschutz und Mitarbeitergesundheit durch Umsetzung gesetzlicher und berufsgenossenschaftlicher Anforderungen kontinuierliche Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsermittlung) Optimierung der Beschaffung im Sinne des Arbeitsschutzes Verbesserung der Gefahrstoffhandhabung Sicherung von Prüfungen und Wartungen der Arbeitsmittel Optimierung des betrieblichen Notfallmanagements 77 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Den Erfolg beurteilen wir durch: n Qualität der Patientenversorgung: Re-Operationen, Komplikationen, Infektionen n Bestehen externer Prüfungen wie z.B. Zertifizierung, Begehungen durch die Berufsgenossenschaft, usw.) n Gewinnung neuer Mitarbeiter in einem intensiven Wettbewerbsumfeld n Verminderung von Arbeitsunfällen (Statistik) n Teilnahme an gesundheitsfördernden Aktivitäten (Betriebssport, Impfungen, usw.) n Reduktion des Gefährdungspotentials (Präventivmaßnahmen, Gefährdungsermittlung, Ersatzstoffprüfung) Qualität und Wirtschaftlichkeit Unsere Ziele sind: n Qualität und Wirtschaftlichkeit medizinischer Leistungen zu optimieren n eine enge Zusammenarbeit mit Kostenträgern, die von uns Krankenhausleistung auf hohem qualitätsgesichertem Niveau vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit erwarten n in Kooperationsmodellen mit anderen Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Fachärzten und ambulanten Pflegediensten mitwirken, um unseren Patienten eine enge fachliche Verflechtung und ganzheitliche Versorgung bieten zu können Dies bedeutet: n Messung des medizinischen Ergebnisses n Sicherung der Patientenzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen n Überprüfung unserer selbstgestellten Verpflichtung durch offene Kommunikation, Einsatz von Qualitätskommissionssitzungen zur Optimierung von Arbeitsabläufen, Patientenbefragungen und Teamschulungen n Integration des Arbeitsschutzes in unser bestehendes Qualitätsmanagement-System Dies erreichen wir durch: n n n n n Ermittlung des Ressourcenverbrauchs (prä- und postoperativ, OP und Intensivbehandlung) systematische Nutzung der Ergebnisse aus der externen Qualitätssicherung Messung der Patientenzufriedenheit systematische klinikinterne Analyse kritischer Ereignisse Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen und Betriebsvergleichen, um festzustellen, wo unsere Klinik im Wettbewerb mit anderen Kliniken steht (Benchmark) Den Erfolg beurteilen wir durch: n n n n 78 Minimierung des Ressourcenverbrauchs Fallkostenverbrauch pro Risikogruppe Patientenbefragungen Die Zusammenschau von Ergebnissen/kritischen Ereignissen in Teamsitzungen MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Die Sicherung und das Management von Qualität haben im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in den letzten Jahren weiter stark an Bedeutung gewonnen. Die Qualität des Gesundheitssystems ist weltweit zu einem wichtigen Thema geworden, wobei die neuen Betrachtungsweisen von Qualität keine Bedrohung, sondern eine Chance auch für unsere Klinik darstellen. Das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden war das erste Herzzentrum in Deutschland, das 1999 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert wurde. Eine wesentliche Forderung der Norm DIN EN ISO 9001:2008 ist die Aufrechterhaltung, Umsetzung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems. Dabei ist es wichtig die Qualität der Prozesse kontinuierlich zu verbessern und dabei jeden einzelnen Mitarbeiter einzubeziehen, indem Arbeitsgruppen gebildet und Ziele definiert werden. Die Klinikleitung stellt sicher, dass alle Bereiche des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in die Verbesserung der Wirksamkeit und Effizienz der Prozesse eingebunden sind. Durch ein internes Qualitätsmanagement schaffen und sichern wir systematisch die Qualität in den für unsere Leistungserbringung wichtigen Prozessen durch: n n n n n n Schaffung transparenter Abläufe Prozessorientierung und Kontrolle Vereinbarung und Bewertung von Qualitätszielen Durchführung regelmäßiger interner Audits konsequente Nutzung von Informationen aus externen Qualitätssicherungsprogrammen systematische Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anforderungen unserer Patienten und Geschäftspartner Die strategische Zielplanung für das gesamte Haus beschäftigt sich mit dem künftigen medizinischen Leistungsspektrum, weiteren Geschäftsfeldern und soweit realisierbar mit Forschungsprojekten. Die Effizienz und Wirksamkeit des QMS wird jährlich durch interne und externe Audits sowie die Managementbewertung überprüft. Des Weiteren finden regelmäßig Qualitätsausschusssitzungen statt, in denen die Planung, der Ausbau und die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems sowie die Steuerung von Projekten diskutiert wird. Für die Umsetzung und Koordination aller Aktivitäten im QM ist die Qualitätsbeauftragte verantwortlich. D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements Im Sinne der DIN EN ISO 9001 wurden Qualitätsziele und Qualitätspolitik durch die Klinikleitung definiert. Eine umfassende Beschreibung aller Elemente des Qualitätsmanagementsystems mit QM-Grundsätzen und Zuständigkeiten ist im Qualitätsmanagementhandbuch fixiert. Die Bedeutung von steuerbaren und prozessbasierten Managementsystemen wurde frühzeitig erkannt. Daher werden am MediClin Herzzentrum Lahr/Baden folgende zahlreiche Instrumente genutzt: 79 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Kommunikation Da unterschiedliche Berufsgruppen eng zusammenarbeiten müssen, finden im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden verschiedene Besprechungen statt, um unterschiedliche Sichtweisen auszutauschen und zu diskutieren. Um den Behandlungsfortschritt sowie Probleme bei der Behandlung zu diskutieren, finden berufsgruppenbezogene sowie fallbezogene interdisziplinäre Besprechungen wie Stationsleitungssitzungen und Arztbesprechungen statt. Während der Visiten werden die Fortschritte und notwendige weitere Maßnahmen mit dem Patienten besprochen und dokumentiert. Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Schichten wird über eine gezielte Übergabe oder über die Patientendokumentation gewährleistet. Des Weiteren finden regelmäßig themenbezogene Sitzungen wie z.B. Hygiene- und Arzneimittelkommission, Qualitäts- und Arbeitssicherheitsausschuss sowie Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen statt. Ebenso erweitern die Mitarbeiter des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ihr Wissen durch externe Fortund Weiterbildungsmaßnahmen und geben dieses Wissen an die Mitarbeiter intern weiter. Die gewachsene interne Kommunikation des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden basiert auf dem Intranet, d.h. dass alle wichtigen Informationen jederzeit den Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Dokumentation Alle relevanten Daten während des Aufenthaltes im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden patientenbezogen in einem einheitlichen elektronischen Dokumentationssystem erfasst. Die stationäre Behandlung unserer Patienten ist somit in jedem Punkt und zu jeder Zeit nachvollziehbar. Jede Maßnahme und alle Angaben oder Änderungen im Behandlungsverlauf unserer Patienten, wie z.B. Arztanordnungen während der Visite werden umgehend im Dokumentationssystem eingetragen. Internes Audit Die Wirksamkeit unseres Qualitätsmanagementsystems sowie tägliche Abläufe werden regelmäßig durch interne Audits (Verbesserungsgespräche) überprüft. Ziel ist, in einem Team sowohl Verbesserungspotenziale zu erkennen als auch auf dieser Grundlage Veränderungsmaßnahmen zu konzipieren. Interne Audits dienen der Überprüfung, Aufrechterhaltung und kontinuierlichen Verbesserung der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems. Dabei werden Qualitätsbeauftragte aus anderen MediClinEinrichtungen zur Durchführung der internen Audits eingeladen, um somit einen MediClin-weiten Austausch zu erreichen (siehe auch Kapitel D-6). Beschwerdemanagement Für das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ist es eine Selbstverständlichkeit, jederzeit offen allen Wünschen und Anregungen von Patienten und Angehörigen zu begegnen. Im Rahmen des Beschwerdemanagements ermöglichen wir unseren Patienten und Angehörigen zusätzlich, die Arbeit unserer Mitarbeiter zu loben, aber auch Kritik, Beschwerden, Anregungen sowie Verbesserungsvorschläge zu äußern. Dies kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Die eingegangenen Rückmeldungen der Patienten oder deren Angehörigen werden umgehend bearbeitet. Ziel des Beschwerdemanagements ist es, durch diese Anregungen die Patientenzufriedenheit nachhaltig zu sichern und schließlich die Qualität in der Patientenversorgung zu verbessern. Wir wollen unseren Patienten das Gefühl vermitteln, angehört und ernstgenommen zu werden. Dazu bietet der Patientenfragebogen ausreichend Möglichkeit. Siehe auch Kapitel D-6. 80 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Wir bieten den Kostenträgern die Möglichkeit, uns Kritik und Empfehlungen zu unserer Arbeit im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden mitzuteilen. Dies geschieht u.a. im Rahmen der Rückmeldungen externer Qualitätssicherungsmaßnahmen. Wir sind bestrebt, die an uns herangetragene Wünsche und Anregungen/Empfehlungen möglichst zeitnah und umfassend gemäß unserer Möglichkeiten zu realisieren. Strukturierte Mitarbeitergespräche Ein weiteres wichtiges Instrument ist das strukturierte Mitarbeitergespräch. Wir wollen unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, mit ihrem direkten Vorgesetzten über die Zufriedenheit an ihrem Arbeitsplatz zu diskutieren und auch in ihrem Bereich Verbesserungspotenziale durch einen gemeinsamen Dialog zu erarbeiten. Über Zielvereinbarungen soll die interne Kommunikation erleichtert und verbessert werden, um den Unternehmenserfolg auch langfristig zu sichern. Risikomanagement Risikomanagement ist in unserem Haus ein fester Bestandteil. Gezielt und konsequent eingesetzt führt Risikomanagement zu einem höheren Maß an Patientensicherheit, einer gesteigerten Behandlungsqualität und letztendlich zu einer kostengünstigeren Versorgung. Ziel ist eine rechtzeitige Identifikation von Risiken und Fehlern sowie die Ermittlung der Ursachen, um die Patientensicherheit sicherzustellen und die Versorgungsqualität zu maximieren. Im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden haben wir seit Jahren das Critical Incident Reporting System (CIRS) eingeführt. Das CIRS ist ein Berichtssystem zur Meldung von kritischen Ereignissen und Beinahe-Unfällen im Gesundheitswesen. Durch die konsequente Umsetzung des Risikomanagements im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden in Ergänzung zum medizinischen Qualitätsmanagement wird ein eindeutiger Nutzen für die Klinik, für die beteiligten Mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen Bereich und natürlich für die Patienten selbst realisiert. Lieferantenbewertung und Lieferantenaudits Lieferantenbewertungen sind notwendig, um auch z.B. den Herstellerfirmen für Medizinprodukte regelmäßige Rückmeldungen zu geben und damit den gemeinsamen hohen Anspruch an die Qualität zu sichern. Mit der Auditierung unserer Lieferanten verfolgen wir das Ziel, die Qualität und die Steuerung von Prozessen unserer Lieferanten und Dienstleister einmal pro Jahr zu überprüfen. Dabei untersuchen wir auch ihre Eignung zur Erreichung der festgelegten Qualitätsanforderungen. Durch die Einführung der Lieferantenbewertung werden ausgewählte Lieferanten/Dienstleister nach festgelegten Kriterien, wie z.B. Qualität, Logistik, Zusammenarbeit, Preis usw., regelmäßig mit den folgenden Zielen bewertet: n n n n n Überprüfung der gesamten Leistung des Lieferanten/Dienstleister Klassifizierung der Lieferanten/Dienstleister Erkennung und Verfolgung von Schwachstellen Einleitung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Einschätzung der Entwicklung der Lieferanten-/Dienstleistungsbeziehung Langfristiges Ziel muss sein, über die Bewertung des Lieferanten/Dienstleister sicherzustellen, dass die Produkte bzw. Leistungen entsprechend den Anforderungen des MediClin Herzzentrums Lahr/Baden 81 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 gerecht werden. Der Beschaffungsprozess soll dadurch kontinuierlich auf ein höheres Niveau gebracht und dieses dann aufrechterhalten werden. Fehlermanagement Zum Zwecke der Abwendung möglicher Unternehmensrisiken wurde im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden ein Fehlermanagement eingeführt. Dies zielt darauf ab, Fehler im Klinikalltag, beispielsweise innerhalb organisatorischer Abläufe, zu erkennen und schnellstmöglich entsprechend zu reagieren. Nur so können eine optimale Patientenversorgung und hohe Kundenzufriedenheit langfristig sichergestellt werden. Fehler innerhalb einer Abteilung werden sofort durch den Mitarbeiter bzw. die Abteilung unter Verantwortung des Vorgesetzten behoben. Abteilungsübergreifende Fehler stellen Systemfehler im Sinne des Fehlermanagements dar und werden entsprechend festgeschriebener Abläufe behandelt. Ist die Lösung des Problems bzw. die Behebung des Fehlers nicht sofort möglich, wird der Fehler zunächst an den Vorgesetzten gemeldet. Das Auftreten von Fehlern erfordert die Festlegung von Vorbeuge- bzw. Korrekturmaßnahmen. Durch diese soll die Möglichkeit von Fehlern minimiert werden. Externe Qualitätssicherung Den Erfolg unserer Bemühungen überprüfen wir anhand unserer Behandlungserfolge. Hierzu nutzen wir u.a. die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung und weitere klinikinterne Ergebnismessungen wie z.B. Infektionsstatistiken. Die Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (AQUA und GeQiK) verpflichtet alle herzchirurgischen und kardiologischen Kliniken zur Dokumentation der von ihr geforderten Daten. Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Versorgung transparent zu machen und damit langfristig sicherzustellen und zu verbessern. Ebenfalls soll versucht werden, die Behandlungsqualität der teilnehmenden Einrichtungen zu erfassen und damit vergleichbar zu machen (z.B. für Einweiser, Krankenkassen, Patienten und Angehörige). Unsere Arbeit orientiert sich am PDCA-Zyklus nach Deming Der PDCA-Zyklus beschreibt eine geplante Qualitätsmaßnahme bis hin zur Implementierung. Nach Evaluierung dieser Maßnahme wird diese evtl. überarbeitet. Der gesamte PDCA-Zyklus untersteht einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. P=Plan: In der Planungsphase werden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung entwickelt. D=Do: Die geplanten Maßnahmen werden im gesamten Unternehmen umgesetzt. C=Check: Die Maßnahmen werden hinsichtlich ihrer Zielwirksamkeit kontrolliert und bewertet. A=Act: Auf Grundlage des Check-Ergebnisses werden eventuelle Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Die Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems erfordert die aktive Mitarbeit von jedem Angestellten und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Prozessen, den Prozessverbesserungen und dem Umgang mit Qualitätszielen und Qualitätspolitik, die sich durch messbare Ziele bestätigen lassen. 82 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 D-5 Qualitätsmanagement-Projekte Es gilt, die eigenen Verbesserungsmaßnahmen frühzeitig zu erkennen und neue Verbesserungsimpulse zu setzen. Die Akzeptanz der Mitarbeiter spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Menschen bewegen Dinge und verfolgen Ziele. Dabei wird die Identifikation des Mitarbeiters mit der Einrichtung sowie seine persönliche Motivation von zentraler Bedeutung. Überzeugungen und Regeln führen wiederum zu Handlungen, so dass die Unternehmenskultur ein Spiegelbild dessen ist, was in einem Unternehmen gelebt wird. Im Jahr 2009/2010 konnte das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden folgende Projekte realisieren: Hybrid-OP Im April 2009 konnten wir unseren Hybrid-Operationssaal in Betrieb nehmen. Bildgebende Verfahren werden in den OP integriert, um Diagnose und Therapie schnell und effizient zu vereinen und eine interdisziplinäre Handlungsplattform zu schaffen. Der Hybrid-OP vereint ein vollwertiges kardiologisches Herzkatheterlabor, inklusive beweglicher Röntgenanlage, mit einem komplett ausgestatteten Operationssaal. Herzchirurg, Kardiologe, Anästhesist, Radiologe und Gefäßchirurg können gemeinsam untersuchen und therapieren. Dies eröffnet uns völlig neue Therapieoptionen, künstliche Herzklappen können nun bei Bedarf minimalinvasiv mit Hilfe eines Katheters eingesetzt werden – ohne den gesamten Brustraum des Patienten öffnen zu müssen. Die neue Herzklappe wandert zusammengefaltet an der Spitze eines Katheters bis zum Herzen und wird dort punktgenau geöffnet. Gerade ältere Menschen oder Hochrisikopatienten, für die eine herkömmliche Operation nicht in Frage kommt, profitieren von dieser neuen schonenden Methode. Für den Patienten bedeutet dies einen deutlichen Gewinn an Behandlungssicherheit und -qualität; Herzchirurgen und Kardiologen arbeiten als Team Hand in Hand. Patientenleben zu retten, erleichtert der Hybrid-OP auch in anderer Hinsicht: Kommt es während eines Eingriffs am Herzen zu einem Notfall, kann ohne jede Zeitverzögerung simultan diagnostiziert und therapiert werden, ohne dass zusätzliche risikoreiche Transporte erforderlich werden. Weitere Vorteile sind u.a. die erleichterte Implantation von großen Gefäßstützen (Aortenstents), die unmittelbar in die Hauptschlagader eingesetzt werden. Hier können wir mit der neuen Ausstattung noch präziser arbeiten. Zum anderen ermöglicht die neue Technologie, die Herzhöhlen dreidimensional darzustellen. Dies erleichtert eine Verödungstherapie bei Herzrhythmusstörungen. Bei einer Verödungstherapie (Ablation) werden unter örtlicher Betäubung mehrere dünne Elektrodenkatheter unter Durchleuchtung über die Leistenvenen oder -arterien ins Herz eingeführt. Rhythmusstörungen verursachende Reizleitungen können identifiziert und mit Hochfrequenzstrom oder Kälte verödet werden. 83 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Kooperation mit dem Deutschen Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg Um das hohe Niveau der Krankenhaushygiene zu halten und zu erhöhen, haben wir 2008 eine Kooperation mit dem Deutschen Beratungszentrum für Hygiene in Freiburg (BZH) geschlossen. Hierzu gehört die regelmäßige infektiologische Visite und Antibiotikaberatung durch erfahrene Fachärzte und die krankenhaushygienische Betreuung durch Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin und eine externe Hygienefachkraft. Es werden regelmäßige Schulungen für das Personal und die neu geschaffenen LinkNurses durchgeführt, die ein wichtiges Bindeglied zwischen den am Patienten tätigen Pflegenden und dem Hygieneteam darstellen. Des Weiteren führt das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden gemeinsam mit dem BZH im Rahmen des BZH NOSO die Erfassung und Bewertung nosokomialer Infektionen als Qualitätsindikator nach den Prinzipien des KISS und Bewertung der aufzeichnungspflichtigen Erreger durch. Das BZH NOSO ist ein Programm zur Erfassung und Auswertung nosokomialer Infektionen und wurde analog zu KISS (Krankenhaus-InfektionsSurveillance-System) entwickelt. Die Ergebnisse werden in den zweimal jährlich stattfinden Sitzungen der Hygienekommission vorgestellt und stellen die Grundlage für die hygienerelevanten Entscheidungen der Klinikleitung dar. Gemeinsam mit dem BZH erfüllen wir die organisatorischen und personellen Voraussetzungen der am 01. Januar 2011 in Kraft getretenen Krankenhaushygieneverordnung. Gleichzeitig hat eine Gesundheits- und Krankenpflegerin des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Ende 2010 eine staatlich anerkannte Weiterbildung zur Fachkraft für Hygiene begonnen. Eröffnung eines Medizinischen Versorgungszentrums Anfang April 2010 hat ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) im MediClin Herzzentrum Lahr/Baden seine Arbeit aufgenommen. Die beiden bislang in Seelbach tätigen Ärzte Dr. Udo Schwehr, Innere Medizin und Kardiologie und Dr. Angelika Schwehr, Gynäkologie und Geburtshilfe, behandeln ihre Patienten nun in frisch renovierten Zimmern im MediClin MVZ Lahr/Baden. In ihrer ärztlichen Tätigkeit bleibt das Mediziner-Ehepaar unabhängig. Durch die unmittelbare Nähe zum Herzzentrum entstehen für die Patienten der beiden Fachärzte Vorteile. Besonders in Notfallsituationen profitieren Patienten von den kurzen Wegen hier vor Ort – ohne aufwändigen Transport oder Wartezeiten. So ist bei einem Herzinfarkt der Faktor Zeit bekanntlich von entscheidender Bedeutung. Durch die Angliederung des MVZs an das MediClin Herzzentrum Lahr/Baden werden der ambulante und der stationäre Sektor besser vernetzt. Die Versorgung der Patienten kann durch den engen Kontakt zum Herzzentrum „aus einer Hand“ erfolgen, mit reduziertem administrativem Aufwand und in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Hausarzt. So werden zum Beispiel Doppeluntersuchungen vermieden, die für Patienten lästig und für die Solidargemeinschaft teuer sind. 84 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Qualitätskliniken.de Um unsere Leistungen noch transparenter zu machen, haben wir uns Ende 2010 im Internetportal „Qualitätskliniken.de“ positioniert. Das Internetportal dient den Patienten und ihren Angehörigen sowie den einweisenden Ärzten und Krankenkassen als Grundlage für eine Klinikauswahl. Dabei wurden die folgenden vier Qualitätsdimensionen definiert, die auf anerkannten Qualitätsmessungen und -vergleichen aufbauen: n Medizinische Qualität: Hier werden die gesetzlich verpflichtende Qualitätssicherung nach §137 SGB V veröffentlicht. n Patientensicherheit: Hier werden Themen abgebildet, die durch das Aktionsbündnis Patientensicherheit aufgegriffen und als besonders relevant für eine sichere Patientenbehandlung definiert wurden. Im Rahmen einer strukturierten Selbstauskunft werden Themen wie Händedesinfektion, der Umgang mit schwierigen Krankenhauskeimen oder auch der Umgang mit Beschwerden erhoben. Für operative Abteilungen wird zudem bewertet, ob alle wesentlichen Elemente der OP-Sicherheitscheckliste der WHO zur Anwendung kommen und nicht nur im Alltag etabliert sind, sondern zusätzlich in einer Verfahrensanweisung definiert wurden. n Patienten- und Einweiserzufriedenheit: Für die Indikatoren Patienten- und Einweiserzufriedenheit wurde von einem renommierten Institut eine Patienten- und Einweiserbefragung durchgeführt, welche in dem Internetportal " http://www.Qualitätskliniken.de" einzusehen sind. D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements Grundlage des internen Qualitätsmanagements des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden sind die Anforderungen der DIN EN ISO 9001. Dabei wird die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems jährlich in einer Managementbewertung überprüft. Hier werden die gesetzten Qualitätsziele kritisch hinterfragt und die Wirksamkeit genutzter Instrumente zur Qualitätsverbesserung und Patientenzufriedenheit bewertet. Bewertung durch interne Audits In den letzen Jahren konnten wir zahlreiche interne Audits durchführen, Optimierungspotenziale in der Patientenversorgung aufdecken und potenzielle Fehlerquellen erkennen und beseitigen. Gleichzeitig dienen die internen Audits dazu, das QM-System über alle Bereiche und Mitarbeiter ausrollen zu können und die Inhalte regelmäßig durch die Kommunikation zu vermitteln und zu vertiefen (siehe auch Kapitel D-4). 85 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Zertifizierung des QMS nach DIN EN ISO 9001 Alle drei Jahre findet eine Re-/Zertifizierung statt und in den Jahren dazwischen erfolgen sogenannte Überwachungsaudits. Dabei werden von einer externen Zertifizierungsgesellschaft stichprobenartig die Funktionalität des Managementsystems und die Zertifizierungsfähigkeit der Klinik überprüft. Dies gilt insbesondere für die Übereinstimmung der Arbeitsabläufe mit den Normanforderungen. Ebenso werden durch Befragungen und Einsichtnahme in die entsprechenden Unterlagen die Besonderheiten der unternehmerischen Tätigkeiten und die Forderungen von Gesetzen und behördlichen Vorschriften berücksichtigt. Auditfeststellungen und Hinweise zur Verbesserung (sog. Empfehlungen) werden in einem Bericht zusammengefasst und sollen der Klinik zur Beseitigung der noch vorhandenen Schwachstellen im Unternehmen, der Sicherstellung der Wirksamkeit und der Vorbeugung gegen Abweichungen dienen. Teilnahme an „Qualitätskliniken.de" Im Rahmen der Teilnahme am Internetportal „www.Qualitätskliniken.de" findet ein Vergleich außerhalb der MediClin-Gruppe statt (Näheres hierzu siehe Kapitel D-5). Bewertung durch Patienten Die Zufriedenheit verschiedener Personenkreise, wie unsere Patienten, stellt den Mittelpunkt des Qualitätsmanagementsystems des MediClin Herzzentrum Lahr/Baden dar. Zur Erfassung der Patientenzufriedenheit erfolgt eine regelmäßige, auf Fragebögen basierende Befragung. Dieser erfasst Abläufe oder Ereignisse aus dem Geltungsbereich der Herzchirurgie und der Kardiologie. Wir befragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich n n n n n n n n der Unterbringung der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit der Verpflegung des Ablaufs der Aufnahme oder Entlassung der ärztlichen und pflegerischen Betreuung der Organisation von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Informations- und Beratungsleitung sowie dem persönlichen Therapieerfolg. Die Auswertung der internen Patientenbefragung erfolgt quartalsweise. Die Ergebnisse finden im Rahmen der Formulierung der Qualitätsziele sowie der Einleitung entsprechender Schritte durch die Klinikleitung Berücksichtigung. Im folgenden Abschnitt geben wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldung aus dem 4. Quartal 2010. Die meisten Punkte der Befragung bieten Antwortmöglichkeiten auf einer Notenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“ an. Anhand der dargestellten Grafiken lässt sich eine sehr hohe Patientenzufriedenheit ableiten, da sich die Bewertungen 2010 im Bereich „gut“ und „sehr gut“ bewegen. Dies beweist, dass wir die Anregungen unserer Patienten ernst nehmen und unsere Leistungen nachhaltig überprüfen und schließlich die Qualität in der Patientenversorgung verbessern. 86 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Interne Patientenbefragung Bewertung der ärztlichen Betreuung Erreichbarkeit der Ärzte Verständlichkeit der ärztlichen Erklärungen Einfühlsamkeit der Ärzte Wahrung der Intimsphäre mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Interne Patientenbefragung Bewertung der pflegerischen Betreuung Fachliche Betreuung Zeitlicher Umfang der Betreuung Freundlichkeit der Pflegekräfte mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut 87 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Interne Patientenbefragung Bewertung im Zusammenhang mit einer Operation Ärztliche Aufklärung Einhaltung des vereinbarten OP-Termins Wahrnehmung von Ängsten und Sorgen durch das Personal mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut Interne Patientenbefragung Bewertung der Verbesserung bezogen auf körperliches Befinden bezogen auf seelisches Befinden bezogen auf allgemeine Leistungsfähigkeit bezogen auf allgemeines Wohlbefinden deutlich verschlechtert 88 etwas verschlechtert nicht verändert etwas gebessert deutlich gebessert Glossar G MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Glossar Aneurysma Gefäßerweiterung in den Wänden von Arterien Angiologie Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit Gefäßerkrankungen beschäftigt Audit Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt sind AWMF Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Basale Stimulation Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform (Kommunikation) bei Menschen, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist. Benchmark Vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert Best-Practice-Ansatz Einsatz von bewährten und kostengünstigen Verfahren mit Mustercharakter BG Berufsgenossenschaft Bobath Das Bobath-Konzept ist ein wichtiger rehabilitativer Ansatz in der Pflege und Therapie von Patienten mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Es beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ des Gehirns, d.h. dass gesunde Hirnregionen Aufgaben, die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführt wurden, neu lernen und übernehmen können. Häufig sind bei traumatischen Hirnschädigungen auch nicht die eigentlichen Kontrollzentren zerstört, sondern Verbindungswege unterbrochen, die durch konsequente Förderung und Stimulation des Patienten von Seiten aller betreuenden Personen neu gebahnt werden können. BQS Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung gGmbH. Sie hat Qualitätsindikatoren zur medizinischen und pflegerischen Qualitätsdarstellung entwickelt. DDG Deutsche Diabetes Gesellschaft 90 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Diabetes mellitus • • Typ-1 = „jugendlicher Diabetes“, ausgelöst durch Immunvorgänge Typ-2 = „Altersdiabetes“, ausgelöst durch Insulinresistenz der insulinabhängigen Körperzellen DIN EN ISO Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization (Qualitätsmanagementnorm) DMP Disease-Management-Programm: Systematische Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, die auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin gestützt sind. DRG Diagnosis Related Groups (= diagnosebezogene Fallgruppen). Ein Klassifikationssystem, bei dem die Patienten anhand der Diagnose und der durchgeführten Behandlungen nach dem erforderlichen ökonomischen Aufwand unterteilt werden. Das DRG-System ist ein Fallpauschalensystem und wird zu Vergütung der einzelnen Krankenhausfälle verwendet. Durchgangsarzt (kurz D-Arzt) regelt die Behandlung und Abrechnung eines Arbeitsunfalls (hierzu zählen auch Unfälle auf dem Weg von der oder zur Arbeit) in Deutschland, wenn eine gesetzliche Unfallversicherung (gewerbliche BG, landwirtschaftliche BG, gesetzliche Unfallkasse) die Kosten für die Behandlung übernimmt. Ein Durchgangsarzt ist ein Arzt mit speziellen unfallmedizinischen Kenntnissen. Die Zulassung zum D-Arzt wird von den Berufsgenossenschaften erteilt. EbM Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.” Ergebnisqualität Qualität der Behandlungsergebnisse ggf. Gegebenenfalls GKV Gesetzliche Krankenversicherung Herzlungenmaschine Gerät, das die Pumpfunktion des Herzens und die Lungenfunktion für einen beschränkten Zeitraum ersetzen kann. Im Rahmen von zahlreichen Herzoperationen muss das Herz stillgelegt werden, damit der Operateur in Ruhe die entsprechende Operation durchführen kann. Die Oxygenationssysteme wurden so perfektioniert, dass sie der menschlichen Lunge ähnlich sind. Hybrid-OP Operationssaal mit Möglichkeit zur Bildgebung von Herzkatheteruntersuchungen 91 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 IABP Intraaortale Ballonpumpe: Form der mechanischen Kreislaufunterstützung. ICD-10 International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der Weltgesundheitsorganisation WHO Integrierte Versorgung Sektorenübergreifende Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser), um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken. Interventionelle Techniken Verfahren in der Radiologie, bei denen mit Unterstützung der Röntgendarstellung Gefäßveränderungen (z.B. Verengungen) ohne Operation korrigiert werden IV-Verträge Verträge zu integrierten Versorgungsformen nach § 140 b SGB V Kinästhetik Instrument zur Analyse von menschlichen Bewegungsmustern Kipptisch Bei der Kipptischuntersuchung wird die Kreislaufregulation untersucht, das heißt das Zusammenspiel von Puls, Blutdruck, Gefäßen und deren Regulierung durch das Nervensystem. Dazu wird der Patient nach einer Ruhephase auf einer kippbaren Liege ca. 45 Minuten lang in eine Schräglage (70°) gebracht. Die Untersuchung wird bei Patienten durchgeführt, die wiederholt eine Bewusstlosigkeit (Synkope) erleiden. Der häufigste Grund dafür ist eine Kreislauffehlsteuerung oder eine Bewusstlosigkeit, deren Ursache in der Nervenversorgung des Herzens zu suchen ist. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl anderer Leiden, welche zur Bewusstlosigkeit führen können. Mit der Kipptischuntersuchung kann die Kreislauffehlsteuerung von anderen Störungen abgegrenzt werden. Kunstklappe bezeichnet man einen aus technischem Material gefertigten Ersatz für eine natürliche Herzklappe KV Krankenversicherung Leitlinien Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. MDK Medizinischer Dienst der Krankenkassen 92 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtung Mitralklappe Die Mitralklappe ist eine Herzklappe, die zu den Segelklappen gehört. Sie befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer des Herzens und verhindert dass das Blut von der linken Kammer in den linken Vorhof zurückfließt. Off-pump Bypassoperation ohne dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine, direkt am schlagenden Herz On-pump Bypassoperation mit dem Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine OP Operation/en; auch Operationsbereich OPS Operationen- und Prozedurenschlüssel im Gesundheitswesen; deutsche Modifikation der Internationalen Klassifikation der Prozeduren in der Medizin (ICPM) PICCO Pulscontour Continuos Cardiac Output: Technologie zur invasiven Überwachung von hämodynamischen und volumetrischen Parametern. PKV Private Krankenversicherung postoperativ nach einem chirurgischen Eingriff präoperativ vor einem chirurgischen Eingriff Prävention primäre Prävention = Krankheitsverhütung; sekundäre Prävention = Krankheitsfrüherkennung; tertiäre Prävention = Verhütung der Krankheitsverschlechterung Prozessmanagement beschäftigt sich mit dem Herausfinden, Gestalten, Dokumentieren und Verbessern von einrichtungsinternen Abläufen PTCA Perkutane transluminale coronare Angioplastie, Technik der Aufdehnung eines verengten Herzkranzgefäßes von innen ohne offene Operation QB Qualitätsbeauftragter 93 MediClin Herzzentrum Lahr/Baden > Qualitätsbericht Akut 2010 QM Qualitätsmanagement QMS Qualitätsmanagementsystem QS Qualitätssicherung: intern oder extern entwickelte und ausgewertete Maßnahmen zur Sicherung der Qualität der Behandlung SGB Sozialgesetzbuch Standard Eine normative Vorgabe qualitativer und/oder quantitativer Art bezüglich der Erfüllung vorausgesetzter oder festgelegter Qualitätsforderungen. TAVI Implantation einer künstlichen Herzklappe mittels Katheter Trikuspidalklappe Die Trikuspidalklappe ist eine Herzklappe, die sich zwischen dem rechen Vorhof und der rechten Herzkammer befindet. Sie verhindert, dass das Blut aus der rechten Herzkammer in den rechten Vorhof zurückfließt. Xenografts Biologische Herzklappen, hierbei haben sich Klappen von Schweinen als "kompatibel" mit dem menschlichen Herz erwiesen 94 IMPRESSUM Herausgeber MediClin Herzzentrum Lahr/Baden Hohbergweg 2 77933 Lahr Projektleitung MediClin Offenburg Angela Huber Abteilung Qualität, Organisation und Revision Copyright © MediClin Version 1.1 Dezember 2011 Software, Gestaltung & Realisation empira Software GmbH Köln Präsenz der MediClin