Gesundheitszentrum am Bruderwald
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Gesundheitszentrum am Bruderwald
DIE UNTERNEHMENSZEITUNG DER SOZIALSTIFTUNG BAMBERG 03 Gefäßzentrum – Geballte Kompetenz 02 Patienten bekommen im Gefäßzentrum eine interdisziplinäre Spitzenleistung geboten. 06 HIGH-TECH-MEDIZIN Zweites Herzkatheterlabor in Betrieb genommen 05 AUSGABE 02 | 2006 I N T E R V I E W | S S B - Vo r s t a n d X a v e r F r a u e n k n e c h t „Chance für ein echtes Wettbewerbssystem ver tan.“ Xaver Frauenknecht zur Gesundheitsreform. Demnächst Eröffnung: Gesundheitszentrum am Bruderwald PREMIUMMEDIZIN Künstliche Gelenke erhöhen die Lebensqualität 04 SENIORENHEIME Zwei Jahre Beschützender Wohnbereich 09 Besuchen Sie uns am Tag der Offenen Tür im Gesundheitszentrum am Bruderwald 21. Januar 2006 /10–18 Uhr SCHELLERER KLINIK Gesundheit aus einer Hand 07 B O T OX Lift oder Gift? Liebe Leserinnen, l i e b e r L e s e r, „Das Wichtigste an einem Krankenhaus ist, dass man gesünder raus geht, als man rein gegangen ist“, hat mir kürzlich ein Patient schmunzelnd verraten. Der Mann hat zweifellos Recht. Um aber tatsächlich „gesünder“ zu werden, dazu braucht es oft neueste Behandlungsverfahren und modernste Technik. Erstklassige Medizin anzubieten ist denn auch erklärtes Ziel der Sozialstiftung Bamberg. In dieser Ausgabe von Ein.Blick finden Sie viele Beispiele dafür. Medizinischer Fortschritt und High-Tech alleine machen den Menschen aber noch nicht gesund. Erfolgreiche Behandlung geht einher mit viel menschlicher Wärme und Zuwendung. Diesen Anspruch verwirklichen unsere Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Krankenpfleger und alle anderen Mitarbeiter unseres Unternehmens. Rund 2000 Menschen, die für Menschen arbeiten.Tag für Tag und Nacht für Nacht. Nicht nur an Weihnachten. Ein friedliches Fest und ein gesundes neues Jahr wünscht Ihnen Brigitte Dippold PR/Marketing Mit dem direkt neben dem Klinikum entstehenden Gesundheitszentrum am Bruderwald stellt die Sozialstiftung Bamberg die Weichen auf Zukunft. Ein neues Konzept bündelt hier moderne medizinische Dienstleistungen an einem Standort. Aufbruchstimmung prägt das Areal direkt neben dem Klinikum. Hier, unmittelbar an ihrem medizinischen Mittelpunkt, wird die Stadt fit gemacht für die Zukunft im Gesundheitswesen. Das AchtMillionen-Euro-Projekt ist denn auch eine Gemeinschaftsleistung der Stadt Bamberg,die das Grundstück zur Verfügung stellte sowie ihrer Tochter Stadtbau GmbH Bamberg und der Sozialstiftung Bamberg. Ziel des Gesundheitszentrums am Bruderwald ist die Optimierung des medizinisch-therapeutischen Angebots für die Region. Besonders im Fokus steht hier das auf 1.300 Quadratmeter angelegte Ambulante Therapieund Rehazentrum saludis. „Damit sorgen wir dafür,dass Patienten im Bedarfsfall nicht mehr länger weite Wege ins Umland machen müssen“, erklärt dazu SozialstiftungsVorstand Xaver Frauenknecht.Und weiter: „Tatsächlich schließen wir hiermit eine echte medizinische Versorgungslücke in Stadt und Landkreis.“ Konzept der kurzen Wege Ganz wesentliche Erleichterung bringt dieses Konzept der kurzen Wege insbesondere für in ihrer Mobilität eingeschränkte Patienten sowie deren Angehörige. „Unser Prinzip heißt hier: Nicht die Menschen sollen zur Medizin kommen, sondern die Medizin zu den Menschen“, informiert Frauenknecht über die zeit- und vor allem zukunftsgerechte Ausrich- tung des Zentrums. Die Sozialstiftung denkt dabei schon heute an die nahen Auswirkungen des demografischen Wandels auch in Bamberg und Umgebung. „Aus diesem Grunde orientiert sich der Neubau in vielen Bereichen ganz signifikant an den Bedürfnissen von Menschen jenseits der 50“,so der Sozialstiftungs-Vorstand.Deutlich wird das an vielen modernen Komfortmerkmalen wie zum Beispiel einer guten Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel,an barrierefreien Zugängen, breiten, automatisch öffnenden Türen, transparenten Beschilderungen, bequemen Sitzmöbeln in den Wartezonen, großzügig bemessenen Kommunikationsbereichen und vielen ergänzenden Dienstleistungsideen. „Allesamt Elemente, die jedoch natürlich auch jüngeren Patienten den Aufenthalt im Haus erleichtern. In diesem Sinne verfolgen wir tatsächlich so etwas wie „eine übergreifende Mehr-Generationen-Idee“, erklärt Xaver Frauenknecht weiter. Ambulante Reha Besonders das Konzept der ambulanten Rehabilitation bringt Vorteile für all diejenigen Patienten, die den Trend zur ambulanten Behandlung zu schätzen wissen.Es ermöglicht den Patienten,Rehabilitationsmaßnahmen wahrzunehmen, die bisher nur stationär möglich waren. Ohne auf Familie, Freunde, Haustiere – also das gewohnte Umfeld – verzichten zu müssen, werden die individuell angepassten Reha – Maßnahmen ambulant durchgeführt. Zielgruppe von saludis sind aber auch Menschen, die gesund sind und dies bleiben möchten. Prävention statt Rehabilitation Für diese Menschen sind spezielle Gesundheits- und Vorbeugungsprogramme geplant. So wird ab Januar ein breites Spektrum an Kursen angeboten. Sie umfassen Aqua-Gymnastik, Stressbewältigung und sanftes Yoga ebenso wie aktive Workout-Trainingseinheiten, Rückengymnastik, Anti-Raucher-Programme oder Kochkurse. Qualifizierte Fachkräfte,modernste Technik und fundierte Konzepte ermöglichen ein kontrolliertes Training.Spezielle Angebote für Sportler runden das umfassende Leistungsangebot ab. Ärzte,Therapeuten – und ein Hotel Die Sozialstiftung möchte Chancen nutzen, indem sie mutig neue Wege geht.Das mit acht Millionen Euro budgetierte Gesundheitszentrum sieht dabei auf insgesamt 7500 Quadratmetern Fläche ambulante Zentren für Augenheilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Neurochirurgie vor. Hinzu kommen eine onkologische,eine privatärztlich - kardiologische und eine gynäkologische Praxis, eine Gemeinschaftspraxis für Pneumologie sowie ein zahnmedizinisches Zentrum. Komplettiert wird das Angebot durch eine Apotheke, ein Sanitätshaus, einen Hörgerätespezialisten und einen Friseur mit Spezialisierung auf Haarersatz und Fußpflege. Keine zufällige Zusammenstellung, „sondern das Ergebnis eines sorgfältig recherchierten Konzeptes“, wie Frauenknecht betont. Als besonderer Clou gilt dabei die Integration eines kleinen 16-Zimmer-Hotels im Gesundheitszentrum.„Dieser Wunsch nach einer nahen Übernachtungsgelegenheit wurde in der Vergangenheit von Patienten und deren Angehörigen immer wieder geäußert.Dem wollen wir Rechnung tragen,denn uns Im Gesundheitszentrum am Bruderwald finden Sie folgende Praxen und Dienstleistungsanbieter: Augenheilkunde: Dr. Ober / Dr. Scharrer Gynäkologie: Dr. Schlüter / Dr. Setiadiwiria-Adam Dr. Adam / Dr. van Ackern Kardiologie: Dr. Gössmann Labor Dr. Steinbrückner Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie: Dr. Giannoulopoulos / Dr. Huberth / Dr. Dr. von Moller Neurochirurgie: Priv.-Doz. Dr. Wedekind / Dr. Mirzai Onkologie: Dr. Fries Pneumologie: Dr. Wagner / Dr. Kirschner Zahnmedizinisches Zentrum: Dr. Hochmuth / Dr. Schmid / T. Flassig saludis: ambulantes Therapie- und Rehazentrum Hotel, Friseursalon Dürbeck, Hörgeräte Seifert, mediteam, Rosenapotheke überzeugt nicht nur der Charme dieser Idee, sondern auch ihre wirtschaftliche Umsetzbarkeit“, informiert der Sozialstiftungs-Vorstand weiter. Ambitionierter Zeitplan Dass man die Chancen im sich ändernden Gesundheitsmarkt entschlossen nutzen möchte,beweist auch der ambitionierte Zeitplan der Sozialstiftung. Nach nur 15 Monaten Bauzeit wird das neue Gesundheitszentrum schon im Januar 2007 eröffnet. Brigitte Dippold > INTERVIEW | SSB-Vorstand Xaver Frauenknecht „Die Gesundheitsreform steckt Patienten und Leistungsbringer in eine Zwangsjacke“ Xaver Frauenknecht, Vorstand der Bamberger Sozialstiftung, wirft im Interview einen Blick in die Zukunft. Er übt Kritik am System, sieht den kommenden Wettbewerb aber auch als Chance. Sie hat im Vorfeld der Beratungen für heftige Diskussionen gesorgt und wird auch bis nach ihrer Einführung (voraussichtlich zum 1. April 2007) die Gemüter erhitzen. Die Gesundheitsreform 2007 birgt jede Menge Zündstoff. Doch was wird sie wirklich bringen? Profitieren die Patienten von den neuen Gesetzen? Was ändert sich bei den Krankenkassen? Müssen Ärzte und Kliniken ihre Leistungen einschränken? Wo liegen Chancen und Risiken der Gesundheitsreform? Einer, der die Vor- und Nachteile aus erster Hand kennt und beurteilen kann, ist Xaver Frauenknecht. Der Vorstand der Sozialstiftung Bamberg (SSB) und Chef von 2500 Mitarbeitern formuliert seine Sicht der Dinge in einem Interview mit „Ein.Blick“. Herr Frauenknecht, was ist Ihrer Ansicht nach der Kernpunkt der Gesundheitsreform? Xaver Frauenknecht:Primär dient die Reform dazu, den Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt weiter zu forcieren.Das ist meiner Ansicht nach die Grundbotschaft des 530 Seiten starken Gesetzestextes. Immerhin läuft das Ganze auch unter dem Begriff „GKVWettbewerbsstärkungsgesetz“. Im Laufe der Diskussionen über die Gesundheitsreform wurde und wird über die künftige Rolle der gesetzlichen und privaten Kassen diskutiert.Was ist der Stand der Dinge? Fangen wir bei den gesetzlichen Krankenkassen an:Ab Januar 2009 soll erstmals mit Einführung des Gesundheitsfonds ein Basis - Beitragssatz für alle Kassen festgelegt werden. Der Gesundheitsfonds, verstärkt mit Steuermitteln, soll zu einer vollständigen Kostendeckung der Kassenpflichtleistungen führen. Jede Kasse wird für jeden Versicherten eine Prämie erhalten. Reicht die Zuweisung an die Kasse nicht aus, kann sie von ihren Versicherten einen Zusatzbeitrag verlangen. Dieser darf ein Prozent des beitragspflichtigen Einkommens nicht überschreiten. Als eine Art Mindestbeitrag können ohne weitere Einkommensprüfung acht Euro erhoben werden. Über diesen Zusatzbeitrag soll auch der Wettbewerb unter den Krankenkassen stattfinden. Kommen wir zu den Privat-Versicherten. Sie können ab 2008 bei einem Wechsel in eine andere private Krankenversicherung einen Teil der über die Jahre angesparten Alters-Rückstellung mitnehmen.Das war bisher nicht möglich. Für einen Wechsel aus der privaten in eine gesetzliche Krankenkasse bleiben die restriktiven Regeln bestehen. Jede private Krankenversicherung muss ab 2008 einen Basistarif anbieten. Er umfasst die Leistungen, die auch die gesetzliche Krankenversicherung anbietet. So ist es. Den größten Nachteil der Gesundheitsreform sehe ich in der Verknappung der finanziellen Mittel für alle Beteiligten: Kassen, Ärzte, Apotheken und Kliniken. Das hört sich nur bedingt nach einer Verbesserung für das Gesundheitssystem an. Um beim Thema Geld zu bleiben: Glauben Sie,dass die medizinischen Leistungen geschmälert werden? Die Gesundheitsreform bringt Ihrer Ansicht nach also nicht mehr Geld ins System als dies bisher der Fall war? Die Gesundheitsreform hat die Frage nicht gelöst, wie man mehr Geld ins System bringen kann. Die Inhalte bedeuten vielmehr: Wie viel Rationalisierungspotential bietet die Gesundheitswirtschaft noch? Das ist ein Spagat, der Ärzte und Kliniken extrem fordert. Was bedeutet dies für die Kliniken der Sozialstiftung Bamberg? Für uns bedeutet der beschlossene Abschlag von 0,7 Prozent konkret 0,75 Millionen Euro weniger im Portemonnaie.Zudem muss im nächsten Jahr die Mehrwertsteuererhöhung und die Tarifsteigerung kompensiert werden. Das heißt:Wir müssen in Zukunft die gleiche Leistung erbringen für über 4 Millionen weniger Geld. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass wir vorgesorgt haben: Mit dem Bau des Gesundheitszentrums direkt am Klinikum am Bruderwald können ab Januar 2007 nicht nur viele Patienten ambulant medizinisch versorgt werden, sondern es entstehen auch ca. 120 neue Arbeitsplätze. Mit den dort entstehenden neuen Geschäftsfeldern werden wir auch weiteren Umsatz generieren. Ich befürchte, dass diese Mittelentnahme aus dem System in manchen Bereichen zur Rationierung medizinischer Leistungen führt.Aber natürlich nehmen wir die Herausforderung an und versuchen durch die Optimierung unserer Prozesse die Patienten bestmöglich zu versorgen. Schließlich hat es jeder Patient verdient, dass für die Wiederherstellung seiner Gesundheit alles getan wird. Bei all den geschilderten Nachteilen und befürchteten Einschnitten in Leistung und Portemonnaie: Birgt die Gesundheitsreform auch Vorteile? Meiner Ansicht nach birgt die Gesundheitsreform tatsächlich auch Chancen.Sie bestehen etwa in der Öffnung der Kliniken in Teilbereichen der ambulanten Versorgung und der damit verbundenen Verzahnung der Bereiche ambulant und stationär. Positiv bewerte ich neben der Aufnahme der geriatrischen Rehabilitation in den Pflichtleistungskatalog, der Palliativversorgung als Regelversorgung sowie der Finanzierung von MutterVater-Kind-Kuren auch das Präventionssystem, das analog dem Bonussystem in der Zahnmedizin aufgebaut werden soll. Was bedeutet die Gesundheitsreform für die Patienten? Allein von den genannten Leistungen werden viele Patienten profitieren. Aber für den Versicherten bedeutet die Reform zum heutigen Zeitpunkt einen Anstieg der Krankenkassenbeiträge und eventuell Wartezeiten auf terminierbare Eingriffe. Letzteres deswegen, weil die Rationierung analog zu anderen Ländern wie z.B. England über die Zeitschiene erfolgen wird. Grundsätzlich bleibt das Recht auf freie Arztwahl für die Versicherten bestehen. Hinzu kommen verschiedene, frei wählbare Tarife. Auch wird die Finanzie- rung der integrierten Versorgung verlängert, die zu einer besseren Koordination der stationären und ambulanten Behandlung führen soll. Wie lautet also Ihr Fazit? Diese Kombination von mehr staatsregulierter Gesundheitsversorgung und eingeschränktem Wettbewerb ergibt insgesamt eine Situation, die nun alle Beteiligten – die Leistungserbringer und die Patienten – in eine Zwangsjacke steckt, aus der sie sich kaum noch befreien können. Gleichzeitig begreifen wir in den Kliniken und Betrieben der Sozialstiftung das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz als Chance – immerhin müssen wir nicht nur für unsere Patienten das Bestmögliche bieten, sondern haben auch für 2500 Mitarbeiter die Verantwortung. Für uns ist die Botschaft klar: Wir müssen unsere Prozesse weiter optimieren. Das bedeutet für uns Veränderung und Weiterentwikklung, Tag für Tag. Irmtraud Fenn-Nebel Mehr Infos zur Gesundheitsreform im Internet unter www.die-gesundheitsreform.de Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Bürgertelefon geschaltet, das von Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr unter 01805/99 66 02 (12 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) über alle Fragen rund um die Gesundheitsreform informiert. > GESUNDHEITSREFORM Treffpunkt Foyer Und was halten die Betroffenen, Patienten und Besucher von der anstehenden Gesundheitsreform? Ein.Blick hat sie gefragt. „Die Gesundheitsreform bringt mehr Bürokratie und höhere Kosten. Es gibt viel zu viele Krankenkassen mit teuren Aufsichtsräten. Zahlen darf der kleine Bürger.“ „Mit den ganzen Reformen blickt man gar nicht mehr richtig durch. Und die Kleinen sind eh immer die Beschissenen.“ Werner Lechner, Breitengüßbach 2 Rainer Oppelt, Altendorf Beate Döring, Hirschaid „Meiner Meinung nach wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt. Statt Vorsorge wird nur die Behandlung bezahlt. Wenn ich meinem Kind die Zähne versiegeln lasse, wird das nicht bezahlt. Sind die Zähne erst mal völlig kaputt, dann wird bezahlt.“ Hans Menzel, Bamberg „Eine Gesundheitsreform ist zweifellos nötig. Das Problem dabei: Zu viele Lobbyisten in Berlin. Keiner kriegt den Kragen voll, das Anspruchsdenken ist zu hoch. Wenn man die Krankenhäuser für ambulante Behandlung öffnen würde, könnte man Kosten sparen.“ > PREMIUMMEDIZIN Gefäßzentrum im Klinikum am Bruderwald bündelt Kompetenzen Patienten werden interdisziplinär betreut und sind auf einer eigenen Station untergebracht. Eine der neuesten Institutionen in diesem Bereich ist das Gefäßzentrum. Behandelt werden dort Patienten, die an akuten oder chronischen Erkrankungen der Arterien, Venen oder Lymphgefäße leiden und eine stationäre Betreuung benötigen. Mit ihrem Leistungsspektrum ergänzen die Gefäßspezialisten die ambulante Arbeit der niedergelassenen Ärzte. Um die für jeden Patienten optimale Diagnostik und Therapie anbieten zu können, ist das Team des Gefäßzentrums auf eine intensive interdisziplinäre Kooperation ausgerichtet. An der Spitze stehen die Abteilungen für Gefäßchirurgie, für Angiologie (Erkrankungen der Blut- und Lymphgefäße) und für diagnostische und interventionelle Radiologie. Diese gewährleisten unter Einbeziehung von Neurologen (auf die Krankheiten des Nervensystems spezialisierte Fachärzte), Nephrologen (Nieren-Fachärzte) und Diabetologen (auf Diabetes spezialisierte Ärzte) eine individuell angepasste Betreuung. Die Leitung des Kompetenzzentrums teilen sich Privatdozent Dr. Markus Lenhart, Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Dr. Uwe Tautermann, Leiter der Angiologie und Dr. Heinz Weber, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie. „In dieser personellen und fachübergreifenden Konstellation stellt das Bamberger Gefäßzentrum überregional eine Besonderheit dar“, verweisen die Gefäß-Experten auf ihre herausragende Rolle. Die Behandlungsschwerpunkte sind die konservative, die radiologisch-interventionelle sowie die chirurgisch-rekonstruktive Therapie folgender Erkrankungen: „offenes Bein“, z.B. bei chronischer Venenerkrankung Thrombose der Venen Diabetisches Fußsyndrom Verengungen der Halsschlagader („Carotisstenose“: kann Schlaganfall zur Folge haben) Verschlussprozesse der Be cken- und Beinarterien („Arterielle Verschlusskrankheit"/ „Schaufensterkrankheit“: durch nachfolgende Durchblutungsstörungen kann Ge- Vorteile auf der Hand. „Jeder lässt seine Kernkompetenzen in das Gefäßzentrum einfließen, man arbeitet sich positiv zu und ergänzt sich“, stellen die Ärzte den Synergieeffekt heraus. Computeranimation: Querschnitt durch ein Blutgefäß webe absterben,Wunden heilen nicht mehr ab; im schlimmsten Fall droht eine Amputation) Gefäßerweiterung („Aneurysma“, z.B. der Bauchschlagader: platzt ein Aneurysma, kann der Patient innerlich verbluten; Blutgerinnsel im Aneurysma können zu akutem Gefäßverschluss führen) Anlage und Korrektur-OP von Dialyse-Shunts (künstliche Gefäßfisteln zur Durchführung der regelmäßigen Blutwäsche bei Nierenerkrankung) Anlage venöser Verweilkatheter („Portkatheter“, z.B. zur ver- Dr. Uwe Tautermann Priv.-Doz. Dr. Markus Lenhart Dr. Heinz Weber Angiologe, Phlebologe, Diabetologe Chefarzt der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie „Ein Mensch ist so alt wie seine Gefäße. Je vernünftiger man lebt, umso geringer ist die Gefahr einer Gefäßverkalkung.“ „Die Patienten bekommen im Gefäßzentrum eine interdisziplinäre Spitzenleistung geboten.“ „Früher wurden mehr Amputationen durchgeführt als heute. Die modernen Techniken unterstützen uns bei unserem Ziel, Extremitäten erhaltend zu operieren.“ Histori e einfachten und schonenderen Medikamentengabe bei länger dauernder Chemotherapie) Krampfadertherapie (Varikosis). Um die Behandlung durch die verschiedenen Spezialisten bestmöglich zu bündeln, sind die Gefäßpatienten auf einer eigenen Doppelstation untergebracht und werden dort von der gesamten „Mannschaft“ des Zentrums betreut. Zum Service gehört auch ein eigener Aufnahmebereich: Die Ambulanz des Gefäßzentrums im dritten Stockwerk des Klinikums am Bruderwald wurde erweitert, eine dort beschäftigte Arzthelferin bildet sich derzeit zur Gefäßassistentin weiter. „Auf diese Weise wird ein Maximum an fachlicher Kompetenz erreicht, ist doch der entsprechende Experte für jeden Aspekt eines Gefäßproblems sofort greifbar“, betonen Lenhart, Tautermann und Weber. Während für Patienten und Zuweiser die Frage nach der richtigen Anlaufstelle entfällt, liegen auch für die beteiligten Mediziner im Klinikum die So treffen sich die Mitarbeiter der verschiedenen Fachdisziplinen regelmäßig, um die aktuellen Fälle zu besprechen.Unter Berükksichtigung bestimmter Kriterien, wie beispielsweise Alter und Lebensumstände des Patienten, werden dann für jeden Patienten individuell die besten Behandlungsmethoden ausgewählt. Diese können von einer rein medikamentösen Behandlung über den Einsatz von Gefäßkathetern bis hin zur Operation reichen. Der Therapie voraus geht stets eine ausführliche Diagnostik mittels modernster Technik: je nach Krankheitsbild werden Ultraschalluntersuchungen (Dopplersonografie, Duplex- oder Farbdopplersonografie), Röntgenuntersuchungen der Gefäße mit Kontrastmittel (Angiografie), Computer- und Kernspintomografien durchgeführt. Irmtraud Fenn-Nebel Kontakt und Info Bei spezifischen Problemen und Fragen sollten sich Patienten zunächst an ihren Hausarzt wenden. Gefäßzentrum im Klinikum am Bruderwald, Buger Straße 80, 96049 Bamberg, Sekretariat Frau Ulrike Friedl, Telefon 0951/503-2151 Telefax 0951/503-2155 E-Mail: [email protected] Internet: www.sozialstiftungbamberg.de/gz Mahlzeit! Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Essen und Trinken kann aber auch der Gesundheit förderlich oder abträglich sein. Dass diese Erkenntnis nicht neu ist, beweist unser Blick in die Vergangenheit. „Die Eintheilung der Speisendiät in schwächende und stärkende, erachte ich für jede Krankenanstalt als höchst nützlich und nothwendig. Die Speiseportionen im hiesigen Krankenhause sind demnach in schwache, viertel, halbe und ganze Portionen abgetheilt. Zur bessern Uebersicht setze ich die in unserm Krankenhause eingeführte Speisentabelle hier bey.“ Aus: Kurze Beschreibung des allgemeinen Krankenhauses zu Bamberg von Dr. Adalbert Friedrich Marcus, dirigierendem Arzte zu diesem Krankenhause, 1797 3 > Seniorenheime Antonistift und Bürgerspital Zwei Jahre Beschützender Wohnbereich – Kompetente Betreuung mit Herz Für den Außenstehenden mag es eine bedrückende Vorstellung sein, dass 26 Menschen zusammen wohnen, denen verschiedene Erkrankungen die Fähigkeit genommen haben, mit den so selbstverständlichen Lebensaktivitäten wie Körperpflege oder Essen und Trinken umzugehen und sie sinnvoll in den Tagesablauf einzuordnen. Und das bei weitgehend uneingeschränkter Bewegungsfähigkeit.Die Demenz, vor allem des sogenannten Alzheimer-Typs, nimmt immer noch zu. Krankheitsbedingte Veränderungen des Gehirns machen es diesen Menschen unmöglich, sich in Raum, Zeit und den sich wechselnden Lebenssituationen zu orientieren. Pflegende Angehörige sind oftmals körperlich und seelisch so überfordert mit dieser Aufgabe,dass sie selbst am Rande des Zusammenbruchs stehen und nach Unterstützung und Hilfe suchen. Nicht nur die Tatsache, dass über 24 Stunden Schutz und Hilfestellung erforderlich sind, sondern auch die seelische Belastung,weil die eigene Mutter, der eigene Vater nun zum hilfsbedürftigen Kind geworden sind, völlig wesensverändert oder auch unberechenbar in ihren Reaktionen erscheinen,lassen schließlich das Heim zur einzigen Alternative werden. Demenz wird zum häufigsten Grund für die Übersiedlung in eine Pflegeeinrichtung. Diese Entscheidung fällt den Angehörigen sehr schwer. Was kann ein Heim schon tun? Werden sie die verwirrten Alten nicht einfach wegschließen? Fixieren? Mit Medikamenten ruhigstellen? Das wäre das Letzte, was man den Eltern oder anderen Betreuten antun möchte. Vielmehr erhofft man für die Betroffenen höchstmögliche Lebensqualität – begleitet, betreut und beschützt. Dieser Herausforderung haben sich die Seniorenheime der Sozialstiftung gestellt. Im November 2004 ging der Beschützende Wohnbereich in einem der Häuser des Antonistifts in Betrieb. Zunächst bot er 20 Plätze. Es war aber bereits die Infrastruktur für eine Erweiterung vorgesehen. Diese wurde im Laufe des Jahres 2006 wegen der großen Nachfrage umgesetzt, so dass jetzt 26 betritt, hat nicht den Eindruck, dass hier Menschen eingeschlossen von der Welt vergessen vor sich hindämmern. Im lichterfüllten Wohnraum sitzen, gehen, essen und sprechen, singen, spie- „Wir lassen uns auf die Lebensgeschichte dieser Menschen ein, und helfen beim Leben und Wohnen“ Pflegedienstleiter Josef Kuffer Heimplätze für gerontopsychiatrisch veränderte Menschen belegt sind. Zielsetzung des Beschützenden Wohnbereiches war es, altersverwirrten Menschen, deren Desorientiertheit einen Grad der Selbst- oder Fremdgefährdung erreicht hat, dass sie rund um die Uhr unter besonderer Betreuung stehen müssen, mit einem Minimum an freiheitseinschränkenden Maßnahmen hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dieses Ziel ist erreicht. Wer den Wohnbereich len und sinnieren Menschen, so, wie sie eben sind und so verschieden, wie sie sind: Neugierig die einen, zurückgezogen die anderen, agil und interessiert, zuweilen auch verstimmt oder fordernd. Manchmal sitzen die Bewohner auch einträchtig zusammen. So weit sie es möchten, nehmen sie das Gesprächsangebot der stets anwesenden Schwestern und Pfleger wahr. Vor allem in den Sommermonaten genießen die Bewohner den Garten mit seinen Gehwegen, Brunnen, Bänken und der anregenden Flora.Viele Demente entwickeln einen starken Bewegungsdrang. Deshalb verfügt die Abteilung über Rundwege in Haus und Garten. Drei von den Pflegekräften bilden sich speziell weiter für die besonderen Pflegebedürfnisse der Senioren im Beschützenden Wohnbereich. Dazu gehört die Fähigkeit, biografieorientiert zu arbeiten, eine sinnvolle und der realen Lebenswelt entspringende Tagesstruktur zu entwickeln, die weder über- noch unterfordert. Besonderen Wert legt das Team des Beschützenden Wohnbereiches auf die Zusammenarbeit mit den Angehörigen. Gerade bei altersdementen Menschen ist dieser Kontakt unerlässlich. Regelmäßig sind die Angehörigen abends eingeladen, um bei der Gestaltung des Alltags im Wohnbereich mitzuwirken und sich auszutauschen. Die Mitarbeiter werden ebenfalls begleitet durch regelmäßiges Coaching. Josef Kuffer >REPORTAGE Liebling, du schnarchst! Ein Vorwurf, den Nacht für Nacht Millionen Deutsche zu hören bekommen.In einem Schlaflabor kann man herausfinden, ob es sich dabei „nur“ um nächtliche Lärmbelästigung handelt oder ob sich womöglich eine ernste Erkrankung dahinter verbirgt. Ein.Blick-Chefredakteurin Brigitte Dippold hat das Ganze einmal ausprobiert. Eine Nacht im Schlaflabor Um Fragen gleich vorweg vorzubeugen:Nein,ich schnarche nicht, zumindest nicht wirklich. Höchstens mal, wenn ich stark erkältet bin und durch die Nase keine Luft kriege. Ich will es einfach mal am eigenen Leib ausprobieren,wie es sich anfühlt, in einem Schlaflabor zu übernachten. Heute fahr ich also noch einmal hoch ins Klinikum am Bruderwald – nicht zum Arbeiten, sondern zum Schlafen. Mit meinem Übernachtungsköfferchen betrete ich die Abteilung Schlaflabor im 3. Geschoss. Hell 4 erleuchtet, angenehme Atmosphäre.An den Wänden Bilder von Gabriele Müller, eine richtige Kunst-Galerie. Außer mir sind noch drei weitere Patienten da, denn hier können pro Nacht vier Patienten schlafen.Jeder von uns bekommt sein eigenes Zimmer und kann erstmal einchecken. Eigentlich sieht es hier aus wie im Hotel: Holzmöbel, Fernseher mit Flachbildschirm,Kühlschrank und im Bad WC und Dusche mit Handtüchern und Toilettenartikeln.Was von einem Hotel abweicht, ist zum einen die Kamera, die mich heute Nacht videoüberwacht. Und zum anderen die vielen Kabel am Kopfende des Bettes, mit denen Schwester Annerose nun beginnt, mich ordentlich zu verkabeln. Zuerst wird mir ein EKG angeklebt, das kennt man ja. Danach kriege ich einen Gurt um die Brust, der die Brustatmung kontrolliert. Fehlt nur noch der Gurt, der registriert,in welcher Position ich schlafe,denn es gibt Patienten, erklärt mir Schwester Annerose, die beispielsweise nur in Rückenlage schnarchen. Genug verkabelt? Weit gefehlt! Jetzt kommen noch die Elektroden für das EEG auf den Kopf, um meine Gehirnströme messen zu können.Damit die Elektroden gut haften,werden sie mit einer Art Spachtelmasse in den Haaren befestigt. Das gefällt mir an der ganzen Prozedur bisher am wenigsten, denn nun rieche ich eindeutig nach Baumarkt, Abteilung Fugenfüller. Eine weitere Elektrode wird auf der Stirn befestigt, zwei weitere landen neben den Augen und auf dem Kinn. Fehlt nur noch die Nasenbrille, die die Atmung überwacht und das Pulsmessgerät am Finger. Ein Königreich für einen Spiegel! Und zu guter Letzt werden noch zwei Elektroden auf meine Unterschenkel geklebt,denn es könnte ja sein, dass ich am Restless Leg Syndrom leide und wegen der ruhelosen Beine nicht gut schlafen kann. Die Signale dieser ganzen Kabel gehen in den Nebenraum, wo Schwester Annerose die ganze Nacht sitzt und meinen Schlaf über Monitor überwacht. Bewegen darf ich mich, denn sie machen die Kabel extra lang. Aus diesem Nebenraum meldet sich die Nachtschwester nun über die Gegensprechanlage, um die Qualität meiner ausgesandten Signale zu überprüfen.Brav führe ich die angegebenen Kommandos aus: „Bitte mal nach rechts blicken – prima – nach links – Augen bitte schließen – sehr gut –bitte mit den Zähnen knirschen – noch einmal, bitte – jawohl,passt – und nun mal die Luft anhalten – und die rechte Großzehe anziehen“ (Wie bitte?) – „perfekt.Gute Nacht! Schlafen Sie gut!“ Verkabelt wie noch nie im Leben, lösche ich das Licht. Sie fühlen sich schon sehr gewöhnungsbedürftig an,diese speziellen Schlaf-Accessoires. Nach einigen Versuchen,mich bequem zu betten (ohne dass etwas kneift und drückt), entscheide ich mich für eine Schlafposition so zwischen Seitenlagerung rechts und Rückenlage. Das müsste gehen. Und hoffentlich reiße ich in der Nacht die Kabel nicht ab. Der Wecker schrillt. 6 Uhr 30. Also ich muss sagen, wenn man sich erst mal an diese Kabel gewöhnt hat,schläft man gar nicht schlecht. Jetzt aber raus aus dem Bett und ab unter die Dusche, die Spachtelmasse runter waschen.Zu guter Letzt bekomme ich einen Frühstücks-Bon, und anschließend gehen wir Schlaflabor-Übernachtungsgäste erst einmal ordentlich frühstücken! Brigitte Dippold > WOHLFÜHLEN Neueröffnung: Das BistroCafé im Klinikum am Michelsberg Genießen, Entspannen – und dabei auch noch Gutes tun Am 1. Januar ist es so weit: Das neue BistroCafé im Klinikum am Michelsberg öffnet seine Pforten. Größer, heller, freundlicher, mit kompletter Neuausstattung und direkt am Haupteingang gelegen, löst es das seit elf Jahren bestehende „Café Kompass“ ab. Besonders bemerkenswert: Die wertvollen Arbeitsplätze für sechs psychiatrieerfahrene Mitarbeiter bleiben in vollem Umfang erhalten. In lichtdurchfluteten Räumlichkeiten bietet das neue BistroCafé den Gästen auf 208 Quadratmetern einen angenehmen Aufenthalt. Gedacht ist die gastronomische Einrichtung für Patienten, Besucher und Mitarbeiter, aber auch für die vielen Spaziergänger, die nach der Wanderung durch die traumhaft schöne Landschaft rund um den Michelsberg Erfrischung suchen. Geboten wird ihnen neben einem vielfältigen Angebot warmer und kalter Speisen auch ein reichhaltiges Getränkesortiment. Verschiedene Kaffee- und Eisspezialitäten ergänzen das leckere Kuchenangebot. So zeigen sich auch die Mitarbeiter an der Theke und im Service mit Recht stolz auf das neu erweiterte Dienstleistungsangebot. Zu den Mitarbeitern zählen auch sechs psychiatrieerfahrene Frauen und Männer, die alle von der neuen Betreiberin,der Service Gesellschaft Sozialstiftung Bamberg mbH, übernommen wurden.Die durchweg jungen Leute, die bislang aus gesundheitlichen Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hatten, ergänzen nun das BistroCaféTeam der SSB-Kliniken.Über diese gelungene Lösung freut sich auch der Verein Professionelle Sozialarbeit,bisheriger Träger des Integrationsprojektes. Laut Vereinsvorstand Wilfried Uhl hätte es für seine Schützlinge weit und breit keine Alternative zu der abwechslungsreichen Beschäftigung in Café und Kiosk gegeben. Zudem verspricht man sich von der Verlegung der Gastronomie in den Haupteingangsbereich neue Möglichkeiten, zahlreiche Gäste in die freundliche Atmosphäre zu „locken“. Integriert in das BistroCafé wird auch der neue Kiosk. Dort erwartet den Kunden ein erweitertes Sortiment mit allen Artikeln des täglichen Bedarfs, von A wie „Apfelsaft“ bis Z wie „Zeitungen“. Klinikum am Michelsberg BistroCafé & Kiosk Öffnungszeiten: tgl. 7-19 Uhr Das BistroCafé-Team freut sich auf Ihren Besuch! „Künstliche Gelenke erhöhen die Lebensqualität“ Endoprothetische Operationen vor allem an Knie und Hüfte gehören zum Alltag in der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie. Was schmerzt nicht alles bei jungen und älteren Menschen: Schultern, Ellenbogen, Hüfte, Knie... Denn besonders an den Gelenken summieren sich im Laufe des Lebens Verschleißund Abnützungserscheinungen. Wenn der Leidensdruck groß genug ist und konservative Behandlungsmethoden wie Massagen, Reizstrom oder Akupunktur nicht (mehr) helfen, sieht sich der Betroffene eventuell vor die Frage gestellt: Operation oder nicht? Entscheidet sich der Patient für eine Behandlung im Bamberger Klinikum am Bruderwald, findet er dort eine operative Klinik mit einem umfassenden Leistungsspektrum vor. So erstreckt sich der Aufgabenbereich der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie unter Leitung von Prof. Dr. Wolf Strecker von der Behandlung von isolierten und komplexen Unfallverletzungen (auch bei Kindern), Sportverletzungen und dem Durchgangsarztverfahren für Arbeits-, Schul- und Kindergartenunfälle über die Handund Fußchirurgie bis hin zur Mikrochirurgie und rekonstruktiven Chirurgie. Konzentrieren wir uns jedoch auf zwei weitere Aspekte des Leistungsspektrums, mit dem sich die Klinik Deutschland weit einen Namen gemacht hat: Minimal-invasive arthroskopische (in der Auswirkung für den Patienten so gering wie Methode hat man seit 2001 erfolgreich in der II. Chirurgischen Klinik für die Knie-Endoprothetik eingeführt: Mittels computer-assistierter 3D-Navigation werden präzise Achsausrichtungen erreicht. Die dadurch optimierte Beingeometrie lässt eine wesentliche Verbesserung der Lebensdauer der Knie-Endoprothesen erwarten. möglich belastende) Eingriffe und Gelenkersatzoperationen. Diese werden an Schultern, Ellbogen, Hüfte und Knie durchgeführt. Auf letztere möchten wir in dieser Ausgabe von „Ein.Blick“ unseren Fokus richten, da der künstliche Gelenkersatz an Knien und Hüften den Hauptanteil der endoprothetischen Versorgung darstellt. Künstliche Knie- und Hüftgelenke – ist das nicht eigentlich ein Thema nur für ältere Menschen? „Die Hauptklientel ist zwischen 60 und 80“, bekräftigt Prof. Strekker,„aber natürlich kann auch bei Jüngeren etwa nach einem Unfall eine Operation notwendig werden. Nicht selten ist auch ein künstliches Hüftgelenk bereits bei jüngeren Frauen mit angeborener Hüftdysplasie oder jüngeren Rheumapatienten angezeigt, die unter einer mit- unter erheblich eingeschränkten Lebensqualität leiden“. Ob, wann und welcher der Eingriff der richtige ist, wird individuell entschieden. „Bei Nichtrheumatikern ist es beispielsweise günstiger, die Operation möglichst lange hinauszuschieben“, erklärt Strecker.Andererseits müsse man bedenken, dass bei einer Bewegungseinschränkung von Hüfte oder Knie die jeweils benachbarten Gelenke überlastet und somit auch dauerhaft geschädigt werden können, wie etwa die Wirbelsäule. Eine Gelenkendoprothetik empfiehlt sich bei fortgeschrittenen, unfallbedingten, primären dysplastischen und rheumatoiden Arthrosen sowie bei Tumoren und Osteonekrosen. Das künstliche Gelenk wird je nach Anforderung zementiert oder zementfrei eingesetzt. Eine besondere Stolz ist Strecker auf einen weiteren Schwerpunkt, der die Ausnahmestellung seiner Klinik unterstreicht: Die Operation von Menschen mit krummen, fehlverheilten, verkürzten oder verdrehten Beinen. Mit vorgenannter Technik können O- oder XFehlstellungen korrigiert sowie Beine verlängert werden. „Krumme Knochen sind mein Hobby“, schmunzelt Strecker. Zur Bestätigung öffnet er seinen Aktenschrank und weist auf Ordner vom Boden bis zur Decke: „500 Fälle haben wir hier dokumentiert, das ist einzigartig in Deutschland“. Im Durchschnitt dauern die Eingriffe an Knie oder Hüfte 1,5 Stunden. Es folgt ein stationärer Aufenthalt von etwa 14 Tagen, dem sich eine dreiwöchige ambulante oder stationäre RehaPhase anschließt. Gefragt nach den Erfolgsaussichten der Gelenkendoprothetik kann Prof. Strecker nur Positives vermelden: „Über 95 Prozent der Patienten geht es nach der Operation besser als vorher. Je nach kör- perlicher Konstitution können sie sich innerhalb weniger Tage, spätestens Wochen wieder ungehindert bewegen und belasten. Dadurch gewinnen die Betroffenen eine neue Lebensqualität“. Sogar Sport ist wieder möglich. Mit einer „neuen“ Hüfte kann man Tennis und Golf spielen und Bergsteigen, „nur Fallschirmspringen ist nicht empfehlenswert“, scherzt Strecker. Auch ein operiertes Knie erlaubt volle Belastung,„wenngleich es nicht gerade Sprungsportarten sein sollten“. Die neu gewonnene Beweglichkeit ist dem Experten zufolge von Dauer, denn nach zehn Jahren sind noch über 95 Prozent der Hüftgelenke an Ort und Stelle, nach 15 Jahren zwischen 88 und 92 Prozent. Bei den Knien liegt die Rate jeweils um zwei bis fünf Prozent niedriger. „Ziel der Gelenkendoprothetik ist es, den Patienten nur einmal operieren zu müssen“, fasst Strecker zusammen. Voraussetzung dafür seien individuelle und maßgeschneiderte Lösungen, wie sie in der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie in enger Absprache mit dem Patienten erarbeitet werden. Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie Chefarzt Prof. Dr.Wolf Strecker Tel.: (0951) - 503 - 22 01 Irmtraud Fenn-Nebel 5 >HIGH-TECH-MEDIZIN > KURZ&KNAPP Zweites Herzkatheterlabor in Betrieb genommen I. Medizinische Klinik hat ihr Leistungsspektrum mit elektrophysiologischen Untersuchungen neben der Kardiologie deutlich aufgewertet. Chefarzt Prof. Dr. med. Bernhard Kunkel Fast 3000 Untersuchungen und Eingriffe jährlich: Die I. Medizinische Klinik im Bamberger Klinikum am Bruderwald wartet mit stolzen Zahlen auf. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Kardiologie (Herzkrankheiten) und Elektrophysiologie (eine spezielle Herzkatheteruntersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen). „Wir bieten ein sehr erfahrenes Team, das gepaart mit modernster Technik die Patienten im täglichen Routinebetrieb sowie bei Notfällen auf höchstem Qualitätsstandard versorgt“, erklärt Prof. Kunkel die Funktionsweise seiner Klinik für „Ein.Blick“. Schwerpunkt der Arbeit bilden Untersuchungen und Behandlungen im Herzkatheterlabor. Dort werden jährlich etwa 2500 Herzkatheteruntersuchungen („Koronarangiographien“: Einbringen von Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße zu Untersuchungszwecken), 600 Koronardilatationen (Aufdehnung verengter oder verschlossener Herzkranzgefäße mit einem Katheter, an dessen Ende ein Ballon hängt) sowie Stentimplantationen (Gefäßstützen) durchgeführt. Das Leistungsspektrum wird seit Januar 2005 durch elektrophysiologische Untersuchungen und Eingriffe ausgelöst. Auch hier die Bilanz nach knapp zwei Jahren beeindruckend: 600 elektrophysiologische Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Nachdem der Zuspruch in diesem Bereich durch die Patienten so groß war, „Jetzt können wir unseren Patienten Termine ohne lange Wartezeiten garantieren“ ergänzt. Ziel der Elektrophysiologie ist es, die Art und den Mechanismus von Herzrhythmusstörungen festzustellen und nach Möglichkeit im Rahmen der Untersuchung auch gleich eine Therapie durchzuführen. Eine einfache Therapie dauert ein bis zwei Stunden, bei komplexen Fällen deutlich länger. Zur Untersuchung werden zumeist nach nur örtlicher Betäubung dünne Elektrodenkatheter über die Leistenvenen unter Röntgendurchleuchtung in das Herz eingeführt und Herzrhythmusstörungen dass der Laborbetrieb teils bis in die Nacht hinein lief, entschloss sich die Klinikleitung zur Einrichtung eines zweiten Herzkatheterlabors. Dieses ging vor wenigen Wochen, Ende Oktober, in Betrieb. Sehr zur Freude von Prof. Kunkel und seinem Team: „Jetzt können wir unseren Patienten Termine ohne lange Wartezeiten garantieren. Außerdem sind unsere Kapazitäten auf überregionalen Zuspruch ausgerichtet, sprich, wir können eine weit größere Zahl von Patienten als bisher untersuchen und behandeln“. Die beiden Herzkatheterlabore bilden eine funktionelle Einheit im dritten Stock des Klinikums am Bruderwald. Nach mehrmonatigen, umfangreichen Umbauarbeiten wurden ein Zimmer zur Vor- und Nachbehandlung sowie ein Überwachungsraum integriert,außerdem sind sanitäre Einrichtungen vorhanden. Die Abteilung wurde so konzipiert, dass die Patienten am Abend des Untersuchungstages oder am darauf folgenden Tag bereits nach Hause gehen können. Deshalb werden sie während ihres Aufenthalts im Herzkatheterlabor auch mit Speisen und Getränken versorgt. Um das Wohl der Patienten kümmert sich neben den Ärzten ein Team aus fünf Krankenschwestern, Arzthelferinnen und Medizinisch-Technischen-Assistenten. Medizinische Klinik I Chefarzt: Prof. Dr. Bernhard Kunkel.Tel.: (0951) - 503 23 01 SSB schafft Arbeitsplätze Nur strahlende Gesichter gab es bei der Abschlussfeier der frisch gebakkenen Gesundheits- und KrankenpflegerInnen: Examen bestanden! Ganz besonders freute sich Pflegedirektorin Brigitte Hollstein, denn erstmals seit 2003 übernahm die SSB zehn von 24 Absolventen in den Pflegedienst der Kliniken. SSB pflegt Städtepartnerschaft Die Gelegenheit, bestehende Kontakte zu vertiefen, bot im August ein Besuch in Bambergs österreichischer Partnerstadt Villach. Besonders begrüßte Stiftungsrätin Sabine Sauer in diesem Zusammenhang den Ausbau der Kontakte im Gesundheits- und Pflegebereich. So plant Pflegedirektorin Brigitte Hollstein, den Austausch von Krankenpflegeschülern zwischen dem Landeskrankenhaus Villach und den Kliniken der SSB „wiederzubeleben“. Irmtraud Fenn-Nebel Klinik für Psychosomatik erfolgreich gestartet Nahezu alle Erkrankungen haben neben der körperlichen auch eine seelische Seite. bedingten Rückenschmerzen. „Hier handelt es sich häufig um Menschen, die von der Last ihrer Probleme im wahrsten Sinne des Wortes niedergedrückt werden“, so Lichthardt. Sobald der Patient diese Zusammenhänge erkenne, sei der erste Schritt in Richtung Heilung getan. Intensive Unterstützung erfahren die Patienten auch seitens des Pflegepersonals. So werden etwa im luxuriös eingerichteten Bad neben entspannenden Massagen auch Akupunktur und Aromatherapie angeboten – auf Wunsch auch mit Meditationsmusik im Hintergrund. Millionen Menschen leiden unter psychosomatischen Störungen, etwa 20 Prozent von ihnen stärker. Die Betroffenen wissen das oft gar nicht. Und wenn sie es wüssten – Entrüstung wäre die Folge: „Ich bin doch nicht verrückt!“ Irrtümlicherweise verbinden viele das Wort Psycho mit dem Makel, eine Macke zu haben. Dabei haben nahezu alle Erkrankungen neben der körperlichen auch eine seelische Seite. Beide Aspekte müssen gleichermaßen 6 sorgfältig analysiert und optimal behandelt werden. Daher wurde die am 1. Oktober eröffnete Klinik für Psychosomatik bewusst in das Akut-Klinikum am Bruderwald eingebettet. Erfolgreicher Start Die neue Einrichtung wird laut Oberarzt Dr. Ralf Lichthardt bestens angenommen. Bislang habe man beispielsweise Patienten mit Angststörungen oder Schmerzen erfolgreich behandelt. Besonders im Fokus stehen dabei Patienten mit psychisch Therapieangebot Insgesamt umfasst das Therapieangebot im Klinikum am Bruderwald den kompletten Bereich psychosomatischer und seelischer Störungen. Dazu gehören die Behandlung von Ängsten, Angstzuständen und Depressionen ebenso wie die Therapie von schweren Krisen, etwa im Zusammenhang mit Konflikten, Verlusten, unverarbeiteten chronischen Erkrankungen, Unfällen oder traumatischen Erlebnissen. Aufgenommen werden auch Menschen mit Erschöpfungsund Burn-out-Zuständen, die oft mit körperlichen Beschwerden einhergehen, wie z.B. Konzentrations- und Schlafstörungen. Zum breiten Indikationsspektrum zählen auch psychosomatische Störungen, angefangen vom Reizdarm oder Reizmagen bis zur Herzphobie und Umweltkrankheit. Intensive Behandlung Die Behandlung ist intensiv und umfasst bis zu 30 Stunden Patienten-Therapeuten-Kontakt pro Woche, eingebettet in klar strukturierte Therapieprogramme und Tagesabläufe. Der Behandlungsplan wird individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. „Wenn der Klinikaufenthalt dazu beiträgt, neue Strategien zu entwickeln, die Patienten helfen, ihre persönliche Lebensqualität zu verbessern, dann haben wir unser Ziel erreicht“, so der Kernpunkt des Konzepts. Um den Behandlungserfolg zu sichern, werden ausführliche Nachgespräche und Rückfallmanagement angeboten. Dazu gehört auch eine Nachbesprechung zwei Wochen nach der Entlassung. Brigitte Dippold SSB sportive Gleich drei Medaillen brachten die Teilnehmer der Sozialstiftung Bamberg von den 27. Sportweltspielen der Medizin und Gesundheit in Italien nach Hause. Krankenschwester und Radsportlerin Carmen Schlichting gewann Gold bei der Etappenrundfahrt. Zwei Mal Bronze holte Apothekenhelferin Renate Reinwald beim 3000-Meterlauf und im Halbmarathon. Die SSB-Basketballmannschaft erreichte einenhervorragenden 5. Platz. > PREMIUMMEDIZIN Sportkletterer aus aller Welt konsultieren Bamberger Sporttraumatologen Dr. med. Volker Schöffl hat sich auf Fingerverletzungen von Sportkletterern spezialisiert und eigene Therapiemethoden entwickelt. Die Großeltern waren begeisterte Kletterer und auch die Eltern nutzten jede freie Minute, um sich an Felswänden entlang zu hangeln. Ist es da ein Wunder,dass der Bub die Leidenschaft quasi mit der Muttermilch eingesogen hat? Ist es nicht. Und so kam es, dass der heutige Oberarzt Dr.Volker Schöffl in frühester Kindheit der Faszination des Kletterns erlegen ist. Seit 25 Jahren klettert der gebürtige Schweinfurter nicht nur aus Spaß an der Freud´. Sondern frönte seinem Hobby zehn Jahren lang auch als Leistungssportler bei Wettkämpfen. Er hat über 100 Erstbesteigungen in Thailand,Laos und China bewältigt, war und ist Leiter von Kletterexpeditionen in Nepal, Borneo,Thailand, Laos und Burma. Dr. med. Volker Schöffl Was das alles mit dem Bamberger Klinikum zu tun hat? Nun, Schöffl ist Oberarzt an der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie. An sich nichts Besonderes, wenn man wie er zielstrebig an seinem Werdegang arbeitet. Was den 41-Jährigen auszeichnet, ist sein fachlicher Schwerpunkt: Neben der Orthopädie, Unfallchirurgie, Schulterarthroskopie und Fingerverletzungen können konservativ behandelt werden.“ Seine persönlichen Erfahrungen als Kletterer gepaart mit medizinischer Fachkenntnis und natürlich seine Therapieerfolge haben nicht nur Schöffl einen guten Ruf eingebracht, sondern die Kompetenz der Sporttraumatologie am Klinikum im Gesamten ergänzt. Der junge Arzt ist eine Koryphäe auf „Freitzeit- und therapeutisches Klettern ist gesund und eignet sich für alle Altersgruppen“ Tropenchirurgie hat er sich auf die Sporttraumatologie spezialisiert. Fingern gehört hier die volle Aufmerksamkeit Schöffls, und zwar vor allem denen von Sportkletterern. Diese verletzen sich nämlich überdurchschnittlich oft an den zarten Gelenken bzw. überlasten sie bei der Ausübung ihrer Profession. 20 verschiedene Sehnenund Ringbandkomplikationen sind es nach der Kenntnis Schöffls, die in ihrer Form nur bei Kletterern vorkommen. Um sie zu behandeln,hat der Bamberger Oberarzt eigene Therapien entwickelt.Allen voran ist es eine spezielle Tapemethode, die die Heilung wirkungsvoll unterstützt. Denn es muss nicht immer eine Operation sein,im Gegenteil: „90 Prozent der dem Gebiet der Sehnen- und Ringbandproblematik und wird von Klettersportlern aus dem Inund Ausland konsultiert. Gleichfalls ist Schöffls Meinung bei Kollegen geschätzt,die mit ihm nicht nur europaweit„real“ zusammenarbeiten, sondern ihn via PC zu Rate ziehen. „Ich erhalte immer wieder Anfragen zu Fingerverletzungen zum Beispiel von Ärzten aus Übersee, denen ich eine telemedizinische Analyse erstellen und für die ich Behandlungsvorschläge machen kann“, schildert der Bamberger Sporttraumatologe diese Art der globalen Kooperation als eine Selbstverständlichkeit. Um das Bild des Mediziners abzurunden, kommt man nicht am Menschen Schöffl vorbei. Denn der ist nach wie vor begeisterter Kletterer und nutzt jede freie Minute,um sich im Kletterparadies Fränkische Schweiz auszutoben. Noch lieber hängt er sich in die Steilwände ferner Länder,in die er hin und wieder zu Expeditionen aufbricht.„Leider habe ich nicht mehr so viel Zeit wie früher“, schätzt Schöffl sein Leben realistisch ein, „aber einige Dinge möchte ich trotz des Berufsalltags beibehalten“. Dazu gehört neben der Faszination Klettern beispielsweise das Engagement des Mediziners für den Aufbau der Unfallchirurgie eines Krankenhauses in Laos.Ein Projekt, für das sich Schöffl schon mehrmals vom Dienst hat freistellen lassen. Ehrenamtlich ist er natürlich auch für„seinen“ Sport im Einsatz: Zum Beispiel als Mannschaftsarzt der deutschen Sportkletternationalmannschaft oder für die sportmedizinische Betreuung von nationalen und internationalen Sportkletter-Veranstaltungen. Da Medizin und Wissenschaft keinen Stillstand dulden, ist auch Schöffl immer in Bewegung – nicht nur physisch.Aufklärungsarbeit ist ihm ein Anliegen, weshalb er Bücher und Artikel zum Thema „Risiken und Gefahren für die Gesundheit durch extremes Klettern“ veröffentlicht hat und weiter veröffentlichen wird,weshalb er alleine sowie mit anderen Medizinern forscht, weshalb er Vorträge ausarbeitet, Seminare für Sportler, Trainer und Sportmediziner durchführt. Oder bei der Erstellung der Richtlinien mitwirkt, die junge Kletterer vor Überanspruchung bei Wettbewerben schützen sollen. Wie kann bei dieser Vita das Fazit des Arztes, Wissenschaftlers und Sportlers Schöffl nur lauten? Richtig,er bricht eine Lanze für das Klettern.Auch wenn es nicht wirklich populär, sondern eher eine Randsportart ist (die vielleicht bald olympisch wird), lautet die Botschaft klar:„Freizeit- und therapeutisches Klettern ist gesund und eignet sich für alle Altersgruppen. Es fordert und fördert den gesamten Organismus und Bewegungsapparat, außerdem stärkt es die psychischen Kompetenzen“, streicht Schöffl die Vorteile heraus. Irmtraud Fenn-Nebel Botox – Lift oder Gift? Kaum eine Woche vergeht, ohne dass darüber etwas in der Presse steht: Von den einen für seine spektakuläre Wirkung bejubelt, von den anderen wegen seiner Risiken verpönt, lässt Botox niemanden wirklich kalt. Was ist nun wirklich dran an diesem Wundermittel? Ein.Blick hat sich für Sie schlau gemacht. Botulinum (Botox) ist ein Toxin (genauer gesagt: das Gift des Bakterium Clostridium Botulinum) und wird schon seit 1980 bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen segensreich eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein Arzneimittel, das die Muskulatur entspannt. Seit 1990 wird dieses Medikament auch in der ästhetischen Medizin zur Faltenbehandlung verwendet. Gesichtsfalten können dadurch nivelliert werden, so dass das Gesicht entspannter und damit jünger wirkt. Falten im Halsund Dekolletébereich lassen sich ebenfalls mit Botulinumto- xin behandeln. Mit feinsten Nadeln wird Botox in kleinen Einheiten in den Muskel gespritzt. Die Haut ist an der Injektionsstelle kurzzeitig gerötet. Die Injektion ist nicht schmerzhaft, eine örtliche Betäubung ist in aller Regel überflüssig. Die Wirkung beginnt nach zwei bis drei Tagen. Das definitive Ergebnis zeigt sich nach zehn Tagen. Die Wirkungsdauer beträgt etwa ein halbes Jahr. Danach setzt die Muskelaktivität wieder schleichend ein. Wenn es gewünscht wird, kann danach eine Fortführung der Behandlung erfolgen. Im Laufe der Zeit „gewöhnt“ sich der Muskel die Aktivierung ab, so dass auf Dauer die Falten weniger werden. Nebenwirkungen sind bei Einhaltung der Injektionsregeln sehr selten. Sollten unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten, so bilden sich diese wieder vollständig zurück. Die Kosten einer Behandlung im Gesichtbereich variieren mit der Anzahl der zu behandelnden Falten. Für die Stirnfalte („Zornesfalte“) werden üblicherweise 25 Einheiten Botulinumtoxin benötigt. Die gleiche Menge braucht man zur Glättung der seitlichen Augenfalten (Krähenfüße). 100 Einheiten kosten durchschnittlich 350 Euro. Zu diesem Betrag kommen dann noch Materialverbrauchs- und Arztkosten hinzu. Mit Botulinumtoxin können viele, aber nicht alle Hautfalten „geglättet“ werden. Zur Behandlung tiefer Hautfalten muss eine Kombinationsbehandlung erfolgen. Hierzu verwendet man Füllsubstanzen, beispielsweise Hyaluronsäure oder Eigenfett. Allen Techniken liegt ein genauer Behandlungsplan zugrunde. Ein ausführliches Beratungsgespräch steht daher immer an erster Stelle. Kontakt: Dr. Lothar Leithner Leitender Oberarzt Plastisch - ästhetische Operationen Tel.:(0951) - 503 26 01 Brigitte Dippold 7 > NACHGEFRAGT Was macht eigentlich Dr. Birgitta Bauer? Neun Jahre lang, von 1989 bis 1998, arbeitete sie als Gynäkologin in der Bamberger Frauenklinik. Dann entschied sie sich für einen dreijährigen Einsatz im Entwicklungsdienst an einem Missionskrankenhaus in Papua Neuguinea. Aus den geplanten drei Jahren wurden sechs. Ein.Blick hat Dr. Bauer gesucht und gefunden. Und nachgefragt, was sie in der Zwischenzeit erlebt hat. Von Bamberg nach Papua Neuguinea Anderthalb Jahre Chirurgie, viereinhalb Jahre Assistenzzeit in der Gynäkologie und drei Jahre als Oberärztin, das waren ihre medizinischen Voraussetzungen. Dazu kamen noch eine Portion Idealismus und eine Prise Abenteuerlust. Birgitta Bauer wagte den Sprung. Einen weiten Sprung – bis nach Papua Neuguinea. Gut vorbereitet durch spezielle Kurse über Tropenmedizin und Public Health – auch ein Sprachkurs und off-road Training mit dem Auto gehörten dazu – kam sie in einem Missionskrankenhaus in Papua Neuguinea an. Wie sah nun die Arbeit in Papua Neuguinea, kurz PNG, konkret aus? Das Distriktkrankenhaus hatte insgesamt 200 Betten und wurde meist von vier Ärzten versorgt. Die Stationen umfassten neben einer chirurgisch/internistischen Station und einer Kinderstation auch die Geburtshilfe mit Kreißsaal und eine kleine Privatstation. Darüber hinaus wurden in der Ambulanz täglich 120 –150 Patienten behandelt. „Ohne äußerst tüchtige und selbstständig arbeitende Krankenschwestern und Hebammen hätte solch eine Arbeit von Ärzten allein nicht geleistet werden können“, erzählt Dr. Bauer. So wurden Krankheiten wie Blutarmut, Asthma, Malaria, Lungenentzündung, Durchfallerkrankungen, aber auch Hirnhautentzündung oder Herzschwäche zunächst von den Schwestern behandelt. Dafür gab es nationale Behandlungsrichtlinien. Nur schwere Fälle und stationäre Aufnahmen wurden den Ärzten vorgestellt. „Tagsüber versorgte jeder Arzt sein Fachgebiet, ab vier Uhr hatte nur einer von uns Dienst“, berichtet Dr. Bauer. Diese fachübergreifenden Dienste waren eine Herausforderung, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, breiter tätig zu sein als hier in Deutschland mit unserer strengen Spezialisierung. Dank ihrer chirurgischen Grundausbildung machten ihr die Fälle kleiner und mittlerer Chirurgie weniger Kopfzerbrechen. Verletzungen durch Kämpfe, sei es mit Fäusten, Holzprügeln oder Buschmessern, all das musste Tag und Nacht versorgt werden. Zu Schädel- und Augenverletzungen oder Milzrissen wurde dann doch der Chi- rurg hinzugerufen, oder, in Zeiten ohne chirurgischen Facharzt, der Patient in das 35 km entfernte Regierungskrankenhaus verlegt. Wie bei uns Fußball, so sorgte in PNG Rugby für eine rege Ambulanztätigkeit an den Wochenenden. Schulter- und Ellbogenluxationen waren häufig. Besonders stolz ist Birgitta Bauer auf das Einrichten einer ausgerenkten Hüfte, was ebenfalls beim Rugbyspiel passiert war. „Wie viele Frauenärzte können schon sagen, dass sie eine Hüfte reponiert haben?“, schmunzelt Dr. Bauer. Im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe empfand sie die Tatsache, kein Mann zu sein, als großen Vorteil. Frauen kamen von weit her mit ihren Problemen, nicht selten auch aus anderen Provinzen. Ein Drittel ihrer ambulanten Patientinnen kam mit der Hoffnung, dass sie ihnen zu einer Schwangerschaft verhelfen könnte. Denn eine Frau, die kein Kind zur Welt bringt, verliert ihre Stellung in der Gesellschaft. Völlig ungerecht, findet die Ärztin, denn die hohe Quote von sexuell übertragenen Krankheiten sei die Hauptursache für die hohe Unfruchtbarkeitsrate und daran ist nun einmal nicht nur die Frau „schuld“. Darüber hinaus initiierte Birgitta Bauer ein Krebsvorsorgeprogramm,denn ihr war aufgefallen, dass viele Frauen an Gebärmutterhalskrebs litten. Mittlerweile sind über 20 Kliniken und Gesundheitszentren an diesem Programm beteiligt. Was sie besonders freut, ist dessen Nachhaltigkeit,denn die Zahl der untersuchten Frauen wächst stetig. Anfang 2005 kehrte Dr. Bauer nach Deutschland zurück. Das Eingewöhnen ist äußerlich zwar vielleicht „geglückt”, „...doch meine Gedanken schweifen jeden Tag wieder nach Papua Neuguinea“, gesteht sie. Besonders vermisst sie die Menschen: „Ihre Gemächlichkeit kann uns Europäer manchmal richtig kribblig und ungeduldig werden lassen, doch ein Teil ihrer Ruhe und Gelassenheit ist auch auf mich übergegangen.“ Jetzt arbeitet sie an der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg. Und schmiedet schon wieder neue Pläne: Seit einem Jahr absolviert sie im Teilzeitstudium den „Master in International Health“, um sich für zukünftige Projekte weiter zu qualifizieren. Wer noch mehr wissen möchte: Unter [email protected] gibt Dr.Birgitta Bauer gerne weitere Auskünfte. Brigitte Dippold Nachgedacht „Die Arbeit in der Hauswirtschaft ist genauso wichtig wie die des Chefarztes“ 29. September, 14 Uhr, Klinikum am Michelsberg, Mehrzweckhalle. Rund 200 geladene Gäste warten auf den Beginn des Festaktes zur Einweihung des neu renovierten Pavillongebäudes. Licht aus. Spot an. Eine Gruppe festlich gekleideter Frauen und Männer, darunter der Vorstand, betritt die Bühne und stellt sich vor. Den Anfang macht Lissy Metzner, Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft. 8 „Grüß Gott und herzlich willkommen! Mein Name ist Lissy Metzner. Ich arbeite in der Hauswirtschaft.“ Sie lächelt. Keine Spur von Nervosität. Dann schildert sie dem Publikum, dass sie die Zusammenarbeit und das Zusammenwachsen der verschiedenen Bereiche als wirklich gut empfindet – trotz der vielen Neuerungen und Veränderungen in den Kliniken. Kleine Kunstpause. Und nun zitiert sie eine Äußerung der früheren Oberin, Schwester Mechtild: Impressum Herausgeber: Sozialstiftung Bamberg Xaver Frauenknecht Vorstand Buger Straße 80 96049 Bamberg „Die Arbeit in der Hauswirtschaft ist genauso wichtig wie die des Chefarztes!“ Die Festgäste lauschen gespannt. Und die Rednerin fährt fort, dass sie dieser Ausspruch damals sehr beeindruckt hat und dass sie heute noch manchmal daran denken muss, wenn sie hier im Hause arbeitet. Tosender Beifall. Verdienter, tosender Beifall. Ist doch jede Arbeit für das Gesamtergebnis gleich wichtig. Brigitte Dippold Redaktion: Brigitte Dippold (V.i.S.d.P.) PR / Marketing Telefon: (0951) 503 - 10 10 brigitte.dippold@ sozialstiftung-bamberg.de Druck: Druckerei Safner, Priesendorf Erscheinungsmonate: Juni, Dezember Auflage: 90 000 Exemplare Satz und Layout: artmedia Werbeagentur, Bamberg | www.artmedia.de Fotos: Michael Aust, Brigitte Dippold, Foto Kohler, Imagesource, Photocase >Klinik am Heinrichsdamm / Privatklinik Dr. Schellerer Fast wie in der Schwarzwald-Klinik Prof. Brinkmann wirkt hier selbstverständlich nicht, eben so wenig wie Oberschwester Hildegard, die ihre Schwestern zum allwöchentlichen Sendetermin durch die Gegend scheuchte und ansonsten mit Patienten wenig Pardon kannte. Die Klinik ist auch nicht im Schwarzwald angesiedelt sondern mitten im Herzen der Weltkulturerbestadt Bamberg. Die Rede ist von der Klinik am Heinrichsdamm, besser bekannt unter dem Namen Klinik Dr. Schellerer. Hinter der Fassade des freundlichen, ansprechenden Gebäudes am Fluss verbirgt sich eine hochmoderne Belegarzt-Klinik, mit Operationssälen und Bettenstationen und einer ganz besonderen Atmosphäre. Klein, aber fein Nur insgesamt 34 Betten beherbergt die Klinik, zehn davon innerhalb der Privatklinik. Das schafft eine einzigartige private Atmosphäre, die dazu beiträgt, in aller Ruhe gesund zu werden. Mittlerweile sind es 15 erfahrene Fachärzte, die Betten für ihre Patienten in der Schellerer-Klinik reservieren. Sie behandeln ihre Patienten zunächst in der eigenen Praxis. Für stationäre Untersuchungen, Eingriffe oder Aufenthalte nutzen sie die hochspezialisierte Infrastruktur der Privatklinik. Gesundheit aus einer Hand Das medizinische Leistungsspektrum umfasst neben chirurgischen, unfallchirurgischen und orthopädischen Eingriffen auch die Behandlung internistischer und neurologischer Erkrankungen. Die intensiven, gemeinsamen Bemühungen der beteiligten Fachärzte stellen die fachübergreifende Betreuung der Patienten sicher. Das besondere Plus stellt dabei die Kontinuität der Behandlung dar– bleibt doch die Behandlung vom ersten Befund in der Sprechstunde bis zur vollständigen Genesung in einer Hand. Genau so wichtig wie die medizinische Behandlung sind aber auch die Pflege und die umsor- gende Betreuung, die jeden einzelnen Patienten in seiner Individualität unterstützen. So sieht das jedenfalls Silke Müller, leitende Krankenschwester der Schellerer-Klinik, die zudem mit ihrer herzlichen Art so gar nichts gemein hat mit ihrer Kollegin auf der Mattscheibe: „Wir möchten, dass sich unsere Patienten hier wohl fühlen.“ Um das Wohlfühlen geht es auch Margit Benkert, seit 21 Jahren Chefköchin der Klinik. Ihre Kochkunst umfasst alle Spezialitäten der Fränkischen Küche, denn, so ihre Devise:„Bei uns soll es den Leuten schmecken wie zu Hause!“ Und wenn man die strahlenden Augen ihrer Gäste sieht, dann glaubt man ihr auf`s Wort. So ist die Schellerer-Klinik irgendwie die SSB- Antwort auf eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehstaffeln – und das täglich life, nicht Serie. > Belegärzte Klinik am Heinrichsdamm / Privatklinik Dr. Schellerer Dr. Andreas Arnold, Anästhesie Dr. Thomas Beck, Sportmedizin, Chirotherapie Dr. Matthias Biedermann, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt Dr. Gisela Dengler, Neurologie Dr. Martin Gössmann, Innere Medizin, Kardiologie Dr. Manfred Gunselmann, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt Dr. Jürgen Hellich, Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie Dr. Jürgen Hendricks, Chirurgie, Gefäßchirurgie, Phlebologie, Sportmedizin Dr. Matthias Jahnke, Neurologie Dr. Roman Jasinski, Unfallchirurgie, D-Arzt, Notfallmedizin Dr. Wolfgang Käfferlein, Neurologie Dr. Joseph Köberlein, Neurologie Dr. Ulrich Krauß, Orthopädie Dr. Jakob Perzl, Anästhesie, Schmerztherapie Dr. Markus Schneider, Orthopädie Dr. Ute Schreiber, Neurologie Dr. Wolfgang Willauschus, Orthopädie, Unfallchirurgie Brigitte Dippold Stillen – das Beste für Mutter und Kind Stillen ist die natürlichste Form, sein Baby zu ernähren – doch auch das will gelernt sein.Im Klinikum am Bruderwald geben speziell ausgebildete Stillberaterinnen die nötige Unterstützung. Stillen – ja,aber wie? Grundsätzlich sind fast alle Frauen von der Natur bestens ausgestattet,ihr Kind zu ernähren.Bei vielen Müttern klappt das Stillen sofort, aber manchmal gibt es auch„Startschwierigkeiten“. Und dann sind Petra Krapp und Sabine Griebel zur Stelle. Sie bieten bei allen Fragen rund ums Thema Stillen fundierte Informationen und einfühlsame Begleitung.„Oft gehen Frauen mit vorgeprägten Meinungen an das Stillen und sind dann enttäuscht, dass sich diese Vorstellungen nicht immer eins zu eins realisieren lassen“,so die Beobachtung der Stillberaterinnen.Das ist zum Beispiel dann der Fall,wenn die Kleinen zu früh geboren sind oder wenn das Baby einfach nicht an die Brust will. „Das Wichtigste ist dann,dass sich die Frauen nicht unter Druck setzen, sondern Zeit und Ruhe gönnen“, zeigen sich die beiden Stillberaterinnen überzeugt. So bietet etwa die „Mutter-KindOase“,ein gemütlich eingerichteter Raum, in den sich die Frauen mit ihrem Baby zurückziehen können, die nötige Privatatmosphäre.Manche Frauen sind auch erstaunt,wie empfindsam ihre Brustwarzen reagieren,wenn das Baby beginnt zu trinken. Das ist jedoch völlig normal,schließlich ist Stillen eine völlig ungewohnte Belastung für die sensiblen Brustwarzen. Die beiden Stillberaterinnen haben hier Trost parat: „Oft lassen sich die Beschwerden mit einfachen Tipps und Tricks zum Anlegen des Babys abmildern. Es gibt auch spezielle Heil- und Hilfsmittel, die schnell Linderung verschaffen.“ Neben der individuellen Stillberatung haben Petra Krapp und Sabine Griebel aber noch mehr im „Angebot“. Sie beraten in Sachen Ernährung,informieren über alternative Füttermethoden, geben Tipps, wie frau Muttermilch aufbewahren kann, geben Hilfestellung bei zu wenig oder zu viel Muttermilch oder setzen Stillhilfsmittel zielgerichtet ein. Diese Angebote gelten auch für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt. Still-Hotline: (0951) - 503 26 60 Petra Krapp und Sabine Griebel rufen auch gerne zurück. > Naturprodukt Muttermilch – einfach nicht zu toppen Darum ist Stillen für das Baby gut: Die nach der Geburt gebildete Vormilch wirkt wie eine biologische Impfung. Sie ist ein wesentlicher Infektionsschutz für Ihr Kind. Muttermilch ist immer verfügbar, keimarm und richtig temperiert. Stillen mindert das Allergierisiko. Muttermilch passt sich der Entwicklung des Kindes an. In den ersten sechs Monaten braucht Ihr Kind keine andere Nahrung. Stillen stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind und ist deshalb auch für die seelische Entwicklung Ihres Babys wichtig. Stillen ist auch gut für die Mutter: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Dadurch werden Infektionen und andere Probleme im Wochenbett vermieden. Während der Schwangerschaft hat der Körper Fett eingelagert. Diese Fettreserven werden durch das Stillen abgebaut und frau erreicht schneller ihr altes Gewicht. Kompetente und einfühlsame Unterstützung: (Von links) Stillberaterin Sabine Griebel , Petra Krapp, europäische Still- und Laktationsberaterin (IBCLC). Das Stillen ist auch für die Mutter ein inniges Erlebnis. Ihre besondere Hormonlage während der Stillzeit lässt sie kindgerechter und gelassener reagieren. Ausgaben für Milchpulver, Flaschen und Sauger sind überflüssig. Pro Monat sparen Sie durch das Stillen etwa 75 Euro. Brigitte Dippold 9 Tagsüber in die Klinik und abends nach Hause Ein Tag in der Tagesklinik Der Stadtbus hält direkt vor dem Klinikum am Michelsberg. Unter den Passagieren,die aussteigen,ist auch Harald M.(48).Ein kurzer Blick auf den Therapieplan:Prima,heute ist die Sprechstunde beim Sozialpädagogen.Harald M.ist auf dem Weg in die Tagesklinik. Seit dem 1. Oktober gibt es im Klinikum am Michelsberg eine Tagesklinik. „Tagesklinische Behandlung“ heißt, dass die Klienten weiterhin zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung leben und tagsüber am Therapieprogramm der Tagesklinik teilnehmen.Wie so ein Tag in der Tagesklinik aussieht,das erfahren Sie hier. Im 1. Stock des neu renovierten Pavillongebäudes angekommen, wird er gleich vom Leiter der Tagesklinik, Herrn Schmelzer begrüßt: „Hallo Herr M., schön dass Sie da sind.Wir fangen gleich mit der Morgenrunde an.“ In dieser Runde treffen sich alle Klienten der Tagesklinik. Bei einem Tässchen Kaffee plaudert man in lockerer Runde. Susanne L. berichtet – und sie klingt wirklich deprimiert – dass sie sich heute gewogen und schon wieder zugenommen habe. Schuld seien die Medikamente.Es entspinnt sich eine Diskussion, die Herr Schmelzer irgendwann beendet mit den Worten:„Na, da hab ich doch was für Sie. Bewegung ist auch wichtig beim Abnehmen.Leiten wir doch gleich über zur Morgengymnastik.“ Harald M. stöhnt innerlich. Die tägliche halbstündige Morgengymnastik ist nun nicht ganz sein Ding. Da fühlt er sich immer steif wie ein Besenstiel.Aber Frau Kraus, die die Morgengymnastik leitet, hat ihm versprochen, dass er im Lauf der Zeit gelenkiger würde, sofern er konsequent mitübt. Nach der Morgengymnastik (Herr M. ist heut richtig ins Schwitzen gekommen),hat er sein wöchentliches Einzelgespräch bei seiner Bezugsschwester. Darauf freut er sich jedes Mal, denn Schwester Beate ist sehr nett. Zu ihr hat er Vertrauen. So stellt es auch kein Problem für ihn dar, ihr zu erzählen, dass er es wieder nicht geschafft hat,seine Wohnung aufzuräumen und das Geschirr abzuwaschen. Schwester Beate hört verständnisvoll zu. Und dann macht sie mit ihm einen Plan – nicht alles auf einmal, sondern jeden Tag ein kleines Stück wird er abarbeiten von seinem Haushaltsberg. Und nächste Woche wird er berichten,wie es geklappt hat. Mittlerweile ist es 10 Uhr 30 und Ergotherapie ist angesagt. Arbeiten mit Holz und Ton oder dem Pinsel,das liegt Harald M.Sein neues Werk muss nur noch lackiert werden, dann ist es fertig. Es ist schön, selber etwas zu produzie- ren, findet er. Und in der Gruppe macht es sowieso mehr Spaß. 12 Uhr. Zeit zum Mittagessen im Tagesraum. Anschließend geht Herr M. in die Sprechstunde des Sozialpädagogen. Der muss ihm unbedingt helfen – die Telekom will das Telefon stilllegen, weil Herr M. mit der Rechnung in Verzug ist.Das Geld reicht halt hinten und vorne nicht.Und das Hartz IV Geld ist auch noch nicht überwiesen.Zum Glück haben sie hier diesen Sozialdienst,der bei Anträgen und Schreiben an Behörden behilflich ist. Für Herrn M. folgt nun (verdientermaßen, findet er, nach diesem Stress) eine halbe Stunde Entspannung in der Gruppe mit leiser Meditationsmusik im Hintergrund. In der anschließenden Musikgruppe geht es dagegen laut und temperamentvoll zu – Harald M. hat sich seit neuestem auf`s Trommeln verlegt. Di-da-di-di-da-dida-da. Diese Vorübung für alle Schlagzeuger beherrscht er schon perfekt.Und irgendwie hat er den Eindruck, dass ihm das Trommeln hilft, negative Gefühle loszuwerden, sie im wahrsten Sinne des Wortes aus sich herauszutrommeln. 16 Uhr.Alle treffen sich zum Tagesabschluss. Es werden Pläne geschmiedet.Demnächst kommt Mittermeier nach Bamberg. Hat jemand Lust, mitzugehen? Ein vorsichtiger Blick in die Runde und weil sich drei Leute melden, meldet sich Harald M. gleich mit. Alleine traut er sich nicht, abends wegzugehen.In der Gruppe schon eher. Und Mittermeier ist wirklich gut. Den kennt er aus dem Fernsehen. 16 Uhr 30.Der Tag in der Tagesklinik ist zu Ende.Morgen stehen die Koch- und Back- und die psychologische Gruppe auf dem Programm. Herr M. fühlt sich froh, als er zum Bus läuft.Irgendwie scheint ihm die Tagesklinik gut zu tun.Und morgen kommt er wieder. Brigitte Dippold mberg.de w.sozialstiftung-ba Mehr im Netz: ww lstiftung-bamberg.de info@sozia Betriebe der Sozialstiftung Bamberg Die Kliniken der Sozialstiftung Bamberg befinden sich an drei Standorten und bilden gemeinsam ein Schwerpunktkrankenhaus. Klinikum am Bruderwald • Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie • Gefäßchirurgie • Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie • Belegabteilung Neurochirurgie • Gynäkologie und Geburtshilfe • Urologie und Kinderurologie • Belegabteilung Urologie • Belegabteilung Augen- HNO und MKG • Strahlentherapie und Radioonkologie • Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin • Kardiologie, Elektrophysiologie, Palliativmedizin • Gastroenterologie, Hämato-Onkologie, Stoffwechsel, Infektiologie • Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Rheumatologie, Osteologie • Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin • Neurologie • Psychosomatik • Kinder- und Jugendmedizin • Diagnostische und Interventionelle Radiologie • Pathologie • Labormedizin 10 Klinikum am Michelsberg Psychiatrie und Psychotherapie Tagesklinik Zentrum für Altersmedizin Klinik am Heinrichsdamm Chirurgisch / Orthopädische Belegarztklinik Privatklinik Dr. Schellerer Internistisch / Neurologische Belegarztklinik Gesundheitszentrum am Bruderwald Medizinisches Versorgungszentrum am Bruderwald - Labormedizin - Onkologie - Zahnmedizin . 2007 saludis gGmbH Eröffnung: 01.01 Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum Medizinisches Versorgungszentrum Dr. Schellerer GmbH Seniorenheime Antonistift & Bürgerspital > 13 Fragen Jetzt schlägt’s 13! Sie galt im alten China und in Babylon als Glückszahl: Die dreizehn. Die dreizehn ist die sechste Primzahl,die Ordnungszahl von Aluminium, stete Trikotnummer von Michael Ballack und Ein.Blick stellt 13 Kennenlern-Fragen an die Stiftungsräte der SSB. In dieser Ausgabe: 13 Fragen an StiftungsratsMitglied Gerhard Fleck 1.Was gefällt Ihnen an der Arbeit im Stiftungsrat der SSB? Das ist eine spannende Aufgabe,da sitzt kein Kaffeekränzchen zusammen.Es werden Strukturen,Strategien und Entwicklungschancen eingehend erörtert und das alles findet in einer professionellen und freundlichen Atmosphäre statt.Der Stiftungsrat ist für mich ein kompetentes Gremium, weil jede und jeder eigene Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen kann. > Ein.Blick | 2.Ihre drei wichtigsten Ziele? Es geht mir im Wesentlichen darum, eine möglichst optimale, dem Menschen zugewandte ärztlich-stationäre Versorgung der Bevölkerung mit sicherzustellen und dies unter den Kriterien der Effizienz, Produktivität und Kundenorientierung, woraus Rentabilität folgt. Denn ausreichende Finanzkraft bildet die Voraussetzung dafür,dass sich die Sozialstiftung Bamberg im Wettbewerb behaupten und somit ihre öffentlich rechtliche Trägerschaft auch langfristig erhalten werden kann. 3. Welche Erfahrungen haben Sie bislang mit der SSB gemacht im privaten Umfeld? Hier und da höre ich etwas über die medizinische Versorgung und Betreuung, die durch die Bank gelobt wird. Manchmal höre ich Klagen über die Parksituation und das trifft mich als Bruderwaldjogger sehr hart, gehöre ich doch zu denen, die gelegentlich einen finanziellen Beitrag in die Staats- kulinarisch kasse wegen Falschparkens am Bruderwald leisten. 4. Wo müssten wir Ihrer Meinung nach noch zulegen? Jemand,der ein Krankenhaus aufsucht oder in ein Seniorenheim einzieht, ist nicht nur Patient oder Bewohner, sondern auch Kunde. Daher sollte die SSB noch stärker als bisher Kundenorientierung und Marketing in ihre Aktivitäten einbeziehen. 5. Was wäre in Ihren Augen das Beste,was der SSB passieren kann? Ein starker „Medizinstandort Region Bamberg“,möglicherweise sogar, in weite Ferne gesehen, innerhalb einer Metropolregion. 6.Und das Schlechteste? Ein Schrecken wäre es für mich, wenn der so viel versprechend laufende Prozess der Neustrukturierung verzögert oder gar unterbrochen würde. Für diesen Prozess brauchen wir hoch motivierte und loyale Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter. Der schlechteste Fall wäre folglich,wenn diese Motivation abnähme. 7. Was fällt Ihnen spontan zum Begriff „Gesundheitsreform“ ein? Ich halte es da mit Heinrich Heine, freilich etwas abgewandelt: „Denk ich an Gesundheitsreform in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.“ Es besteht für mich die Gefahr, dass eine Chance vertan wird. 8.Ihr Hauptcharakterzug? Das ist so ein Problem mit dem Eigen- und dem Fremdbild. Deshalb verlasse ich mich lieber auf das Urteil meiner Frau, die sagt: „Zuverlässig, gutmütig und nicht nachtragend.“ Aber ob es auch stimmt? 9.Ihre Lieblingstugend? Wenn ich schon wählen muss: Zielstrebigkeit und Ehrlichkeit. Bamberg verlassen würde ich nur dann, wenn mir jemand einen Weinberg vererbt. Aber das ist eher unwahrscheinlich. 11. Mit wem würden Sie sich gerne mal verabreden? Wenn es noch möglich wäre, mit dem ehemaligen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, denn er hat etwas für uns alle sehr Wertvolles durchgesetzt,nämlich Wettbewerb und Freiheit in der Wirtschaft und die Inthronisierung des Kunden. 12. Und mit wem ganz sicher nicht? Ich bin ein neugieriger Mensch und habe keine Vorurteile. Ich kann ja hinterher immer noch wählen, ob ich jemanden wieder sehen will oder nicht. 13.Ihr Motto? Mich jeden Tag ein klein wenig mehr dem nähern, was ich nicht verstehe. 10.Was könnte Sie veranlassen,aus Bamberg wegzuziehen? Die Fragen stellte Brigitte Dippold Feines Wintermenü Lust, mal wieder Gäste einzuladen? Gemütlich zusammensitzen und richtig gut essen? Küchenmeister Claus Schwarz hat sich dazu ein feines Wintermenü ausgedacht. Alle Rezepte sind für vier Personen berechnet. Rotzungenröllchen Zitronenbuttersoße Wildreis 8 Rotzungenfilets, Salz, Pfeffer, Zitrone, 1 Zwiebel, 100 ml Weißwein, 2-3 EL Fischfond, 20 g Butter, 80 ml Sahne, 280 g Wildreis. / Küchenmeister Schwarz wünscht gutes Gelingen! Wildreis in Salzwasser kochen. Filets mit Salz, Pfeffer und Zitrone würzen. Danach aufrollen. Zwiebel in Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, den Fischfond dazugeben. Röllchen einsetzen und bei schwacher Hitze abgedeckt 10 – 15 Min. dünsten. Soße mit Butter und Sahne verfeinern. Entenkeule mit Kräuterfüllung und Waldpilzen Speckbohnen Kroketten 4 Entenkeulen à 200g, 4 Brötchen, 125 ml Milch, 2 Eier, 2 EL gehackte Kräuter, 100 g Waldpilze (frisch oder gefroren), Salz, Pfeffer, Muskat, 1 Zwiebel, etwas Stärke zum Binden. Füllung herstellen aus Brötchen, Milch, Eiern, gehackten Kräutern und klein geschnittenen Pilzen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Mittelknochen der Entenkeulen entfernen. Keulen mit der Masse füllen, mit Salz und Pfeffer würzen. Entenkeule mit Zwiebel und etwas Wasser im Ofen bei 180 -200 °C ca. 90 min braten. Am Ende Soße abgießen und mit etwas Stärke abbinden. Speckbohnen 600 g grüne Bohnen (Tiefkühlkost), 8 Scheiben Räucherbauch, 250 ml Bouillon. Bohnen in 8 Bündchen formen, jedes mit einer Scheibe Bauchspeck umwickeln. 15-18 min in der Brühe garen. Kroketten 500 g gekochte Kartoffeln, 4 Eigelb, Salz, Pfeffer, Muskat, 1 EL Mondamin. Kartoffel durchpressen, mit den Zutaten zu einer Masse verarbeiten, in Röllchen formen und herausbacken. Alternative: Fertigprodukt, nach Angabe zubereitet. Vanilleeis mit Zimtpflaumen 600g Vanille Eis, 800 g halbe Pflaumen ohne Stein (Dose), 1 EL Zucker, 1 TL Zimt, ein Schuss Rotwein, 1 TL Mondamin. Pflaumen abgießen. Die Flüssigkeit auffangen und mit Zimt, Zucker und einem Schuss Rotwein abschmecken. Mit Mondamin abbinden. Mit dem Eis auf Desserttellern anrichten und kalt servieren. 11 oder schreiben Sie eine E-Mail an: [email protected] Kennwort: Preisrätsel Belegärzte-Sudoku Sie sind Sudoku-Fan und gelangweilt von den üblichen Zahlen? Dann spielen Sie unser Belegärzte-Sudoku! 8 1 6 1 2 7 Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Reihe, senkrecht wie waagrecht, und in allen NeunerQuadraten jeder Belegarzt jeweils nur einmal auftaucht. (Wenn es zu kompliziert wird, greifen Sie einfach auf die Zahlen zurück.) 4 3 4 6 8 3 1 Haben Sie die Belegärzte erkannt? 9 3 6 4 7 1 2 5 6 8 3= Dr. Manfred Gunselmann, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt 5 4 2 3 7 5 1= Dr. Matthias Biedermann, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt 6 2= Dr. Thomas Beck, Sportmedizin, Chirotherapie ? Die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Begriffe ergeben das Lösungswort. Notieren Sie es auf einer Postkarte und senden diese an: Sozialstiftung Bamberg • PR / Marketing • Buger Straße 80 • 96049 Bamberg Einsendeschluss ist der 1. April 2006. 4= Dr. Jürgen Hellich, Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie ? 1. Preis: Ein Candle-Light-Dinner für zwei Personen in unserem BistroCafé 2. und 3. Preis: Das Sozialstiftung Bamberg Überraschungs-Winter-Set 5= Dr. Jürgen Hendricks, Chirurgie, Gefäßchirurgie, Phlebologie, Sportmedizin ? Beantworten Sie einfach folgende Fragen: > In welcher Klinik ist Dr. Heinz Weber Chefarzt? > Wie heißt die Unternehmenszeitung der Sozialstiftung Bamberg? > Wie nennt sich das neue ambulante Therapie- und Rehazentrum, das im Januar eröffnet wird? > Mit welcher Methode kann man Gefäße völlig schmerzlos untersuchen? > Zu welcher Tageszeit hält man sich in einem Schlaflabor auf? > Wie lautet die Bezeichnung für eine häufig auftretende psychische Erkrankung? 6= Dr. Roman Jasinski, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt, Notfallmedizin ?? Lesen Sie Ein.Blick aufmerksam durch und finden Sie das Lösungswort. 7= Dr. Ulrich Krauß, Orthopädie ? ? Mitmachen und gewinnen! 8= Dr. Markus Schneider, Orthopädie ? > PREISRÄTSEL 9= Dr. Wolfgang Willauschus, Orthopädie, Unfallchirurgie ? 9 Lösung aus Ein.Blick 01/06: URLAUB Sie haben gewonnen! Wie oft bekommen wir Post, die uns diese frohe Botschaft vermeldet – und dann sollen wir erst mal eine teure 0190er Nummer anrufen… Bei Ein.Blick stimmen solche Benachrichtigungen aber wirklich. Unsere glücklichen Gewinner zog Glücksfee Nicole (6) aus Breitengüßbach: 1. Preis: Gerhard Dachwald, Bamberg 2. und 3. Preis: Stefanie Wagner, Bamberg, Silvia Ruppert, Hirschaid Ein.Blick gratuliert ganz herzlich! © Elfriede K.ist eine waschechte Bambergerin, Anfang / Ende 50 (ihr genaues Alter gibt sie nicht preis).Sie ist mit einer großen Verwandtschaft gesegnet, „vo der öfter moll aans gronk is“. Von daher hat sich Elfriede gewissermaßen zu einer Gesundheitsexpertin entwickelt. In Ein.Blick nimmt sie regelmäßig Stellung zu Fragen rund um das Thema Gesundheit – natürlich „auf bambergerisch“. Der Boodmandl Unsä Großdand Kunigund is eichendlich wie mer so sachd, rächd gut beduchd. Ihr Moo wor a höcherer Beamdä, na ja, old isser net worn, aber er hoddera a schöna Bension hinderlassn. Sie is a net geizich, meina Bumm schdeggd sie scho öfter mol wos zu, aber für ihr selber kafft sie nix, weil a olda Fraa alles hod und nix mehr braucht. Wieso ich des erzähl? Die Dand Kunigund hod nauf´n Glinigum gämusst, und weil sa briwad is, hamm sä sa gfrochd, ob sa ihr a Bedd auf der „Wahlleisdungsebene“ reserwiern solln. Des hoddera gfalln und „Komfohrelemende“, die wollt sa a, denn des zohlt ja die Kassa. Am Middwoch hod sa ihrn Dermin ghabd, also hob ich era am Diensdooch gholfn, des Köfferla zer baggn. „Wo is denn des schöna Nachdhemd, des ich der auf Weihnachdn kafft hob?“ „Des is im Schrank, bei die neua Sachn in der Hülln.“ „Und die neua Hausschuh?“ „Die sin aa bei denna neua Sachn im Kaddon.“ „Heilichers, naa, für wos du bloß des Zeuch aufhebst! Und wo is der Boodmandl?“ „Do!“ Und sie häld mer ihrn Boodmandl noo– a verwaschns, abgschabds Mänderla und vorn a die Ärml scho richdich abgschdoßn. „Dand Kunigund, edsäd hör fei zu, wennst auf so a feina Briwadschdation kommst, dann brauchst an neua Boodmandl. Do kannst net rumlaafn wies Lumbnlieserla und des fällt dann alles auf mich zerrügg, dann soong die Schwesdern, do schau amoll no, der ihr Väwanddschaft, des sin a bloß Erbschleichä, die sich gor net kümmern.“ Sie hod zwor gezederd, aber ich hob net auf era ghörd, bin nein Karschdadd und hob an neua Boodmandl kafft. An rosana, pflecheleicht (denn ich hob ja des Gfregg mit der Wäsch) und schö abgschdebbd mit weißa Zierschdich am Grächerla. Am näxdn Dooch simmer also nauf`n Glinigum. A nedda Fraa hod uns a der Pfordn abgholt, gleich midm Rollschduhl und ist mit uns naufgfohrn auf dera Wahlleistungsebene. Sie machd die Dür vo Zimmer 4 auf, und wos liechd bridscherbraad aufm Bedd? A Boodmandl, so a vornehmä weißä mid`m Erkennungszeichn vom Glinigum. Die Großdand hodd mer an wildn Bligg zugeworfn und wie die Fraa draußn wor, hod sa mer zugezischd: „Do sixd, Elfriede, wie du des Geld naushausd. Edsäd gehsd aber gleich nein Karschdadd und drägsd dein Boodmandl wieder zerrügg!“ Des hodd mer davo, wemmer`s gud maand. Bloß Rennerei. Bleibd gsund, Leut! Euere Elfriede K. 12