Gesundheitszentrum am Bruderwald

Transcription

Gesundheitszentrum am Bruderwald
DIE UNTERNEHMENSZEITUNG DER SOZIALSTIFTUNG BAMBERG
03
Gefäßzentrum – Geballte Kompetenz
02
Patienten bekommen im Gefäßzentrum eine interdisziplinäre
Spitzenleistung geboten.
06
HIGH-TECH-MEDIZIN
Zweites Herzkatheterlabor in
Betrieb genommen
05
AUSGABE 02 | 2006
I N T E R V I E W | S S B - Vo r s t a n d X a v e r F r a u e n k n e c h t
„Chance für ein echtes Wettbewerbssystem ver tan.“ Xaver Frauenknecht
zur Gesundheitsreform.
Demnächst Eröffnung:
Gesundheitszentrum am Bruderwald
PREMIUMMEDIZIN
Künstliche Gelenke
erhöhen die Lebensqualität
04
SENIORENHEIME
Zwei Jahre
Beschützender
Wohnbereich
09
Besuchen Sie uns am
Tag der Offenen Tür
im Gesundheitszentrum am Bruderwald
21. Januar 2006 /10–18 Uhr
SCHELLERER KLINIK
Gesundheit aus
einer Hand
07
B O T OX
Lift oder Gift?
Liebe Leserinnen,
l i e b e r L e s e r,
„Das Wichtigste an einem Krankenhaus
ist, dass man gesünder raus geht, als man
rein gegangen ist“, hat mir kürzlich ein
Patient schmunzelnd verraten. Der Mann
hat zweifellos Recht. Um aber tatsächlich
„gesünder“ zu werden, dazu braucht es
oft neueste Behandlungsverfahren und
modernste Technik. Erstklassige Medizin
anzubieten ist denn auch erklärtes Ziel
der Sozialstiftung Bamberg.
In dieser Ausgabe von Ein.Blick
finden Sie viele Beispiele dafür.
Medizinischer Fortschritt und High-Tech
alleine machen den Menschen aber noch
nicht gesund. Erfolgreiche Behandlung
geht einher mit viel menschlicher Wärme
und Zuwendung. Diesen Anspruch verwirklichen unsere Ärztinnen und Ärzte,
Krankenschwestern und Krankenpfleger
und alle anderen Mitarbeiter unseres
Unternehmens. Rund 2000 Menschen,
die für Menschen arbeiten.Tag für Tag
und Nacht für Nacht. Nicht nur an Weihnachten.
Ein friedliches Fest und ein gesundes
neues Jahr wünscht Ihnen
Brigitte Dippold
PR/Marketing
Mit dem direkt neben dem Klinikum entstehenden Gesundheitszentrum am Bruderwald
stellt die Sozialstiftung Bamberg die Weichen auf Zukunft.
Ein neues Konzept bündelt hier
moderne medizinische Dienstleistungen an einem Standort.
Aufbruchstimmung prägt das
Areal direkt neben dem Klinikum.
Hier, unmittelbar an ihrem medizinischen Mittelpunkt, wird die
Stadt fit gemacht für die Zukunft
im Gesundheitswesen. Das AchtMillionen-Euro-Projekt ist denn
auch eine Gemeinschaftsleistung
der Stadt Bamberg,die das Grundstück zur Verfügung stellte sowie
ihrer Tochter Stadtbau GmbH
Bamberg und der Sozialstiftung
Bamberg. Ziel des Gesundheitszentrums am Bruderwald ist die
Optimierung des medizinisch-therapeutischen Angebots für die
Region. Besonders im Fokus steht
hier das auf 1.300 Quadratmeter
angelegte Ambulante Therapieund Rehazentrum saludis. „Damit
sorgen wir dafür,dass Patienten im
Bedarfsfall nicht mehr länger weite
Wege ins Umland machen müssen“, erklärt dazu SozialstiftungsVorstand Xaver Frauenknecht.Und
weiter: „Tatsächlich schließen wir
hiermit eine echte medizinische
Versorgungslücke in Stadt und
Landkreis.“
Konzept der kurzen Wege
Ganz wesentliche Erleichterung
bringt dieses Konzept der kurzen
Wege insbesondere für in ihrer
Mobilität eingeschränkte Patienten
sowie deren Angehörige. „Unser
Prinzip heißt hier: Nicht die Menschen sollen zur Medizin kommen, sondern die Medizin zu den
Menschen“, informiert Frauenknecht über die zeit- und vor
allem zukunftsgerechte Ausrich-
tung des Zentrums. Die Sozialstiftung denkt dabei schon heute an
die nahen Auswirkungen des
demografischen Wandels auch in
Bamberg und Umgebung. „Aus
diesem Grunde orientiert sich der
Neubau in vielen Bereichen ganz
signifikant an den Bedürfnissen
von Menschen jenseits der 50“,so
der Sozialstiftungs-Vorstand.Deutlich wird das an vielen modernen
Komfortmerkmalen wie zum Beispiel einer guten Anbindung an
die öffentlichen Verkehrsmittel,an
barrierefreien Zugängen, breiten,
automatisch öffnenden Türen,
transparenten Beschilderungen,
bequemen Sitzmöbeln in den Wartezonen, großzügig bemessenen
Kommunikationsbereichen und
vielen ergänzenden Dienstleistungsideen. „Allesamt Elemente,
die jedoch natürlich auch jüngeren
Patienten den Aufenthalt im Haus
erleichtern. In diesem Sinne verfolgen wir tatsächlich so etwas wie
„eine übergreifende Mehr-Generationen-Idee“, erklärt Xaver Frauenknecht weiter.
Ambulante Reha
Besonders das Konzept der ambulanten Rehabilitation bringt Vorteile für all diejenigen Patienten,
die den Trend zur ambulanten
Behandlung zu schätzen wissen.Es
ermöglicht den Patienten,Rehabilitationsmaßnahmen wahrzunehmen, die bisher nur stationär
möglich waren. Ohne auf Familie,
Freunde, Haustiere – also das
gewohnte Umfeld – verzichten zu
müssen, werden die individuell
angepassten Reha – Maßnahmen
ambulant durchgeführt.
Zielgruppe von saludis sind aber
auch Menschen, die gesund sind
und dies bleiben möchten.
Prävention statt Rehabilitation
Für diese Menschen sind spezielle
Gesundheits- und Vorbeugungsprogramme geplant. So wird ab
Januar ein breites Spektrum an
Kursen angeboten. Sie umfassen
Aqua-Gymnastik, Stressbewältigung und sanftes Yoga ebenso wie
aktive Workout-Trainingseinheiten, Rückengymnastik, Anti-Raucher-Programme oder Kochkurse.
Qualifizierte Fachkräfte,modernste
Technik und fundierte Konzepte
ermöglichen ein kontrolliertes Training.Spezielle Angebote für Sportler runden das umfassende
Leistungsangebot ab.
Ärzte,Therapeuten –
und ein Hotel
Die Sozialstiftung möchte Chancen
nutzen, indem sie mutig neue
Wege geht.Das mit acht Millionen
Euro budgetierte Gesundheitszentrum sieht dabei auf insgesamt
7500 Quadratmetern Fläche
ambulante Zentren für Augenheilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Neurochirurgie vor.
Hinzu kommen eine onkologische,eine privatärztlich - kardiologische und eine gynäkologische
Praxis, eine Gemeinschaftspraxis
für Pneumologie sowie ein zahnmedizinisches Zentrum. Komplettiert wird das Angebot durch eine
Apotheke, ein Sanitätshaus, einen
Hörgerätespezialisten und einen
Friseur mit Spezialisierung auf
Haarersatz und Fußpflege. Keine
zufällige Zusammenstellung, „sondern das Ergebnis eines sorgfältig
recherchierten Konzeptes“, wie
Frauenknecht betont.
Als besonderer Clou gilt dabei die
Integration eines kleinen 16-Zimmer-Hotels im Gesundheitszentrum.„Dieser Wunsch nach einer
nahen Übernachtungsgelegenheit
wurde in der Vergangenheit von
Patienten und deren Angehörigen
immer wieder geäußert.Dem wollen wir Rechnung tragen,denn uns
Im Gesundheitszentrum am Bruderwald
finden Sie folgende Praxen und
Dienstleistungsanbieter:
Augenheilkunde: Dr. Ober / Dr. Scharrer
Gynäkologie: Dr. Schlüter / Dr. Setiadiwiria-Adam
Dr. Adam / Dr. van Ackern
Kardiologie: Dr. Gössmann
Labor Dr. Steinbrückner
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie:
Dr. Giannoulopoulos / Dr. Huberth /
Dr. Dr. von Moller
Neurochirurgie: Priv.-Doz. Dr. Wedekind /
Dr. Mirzai
Onkologie: Dr. Fries
Pneumologie: Dr. Wagner / Dr. Kirschner
Zahnmedizinisches Zentrum:
Dr. Hochmuth / Dr. Schmid / T. Flassig
saludis: ambulantes Therapie- und Rehazentrum
Hotel, Friseursalon Dürbeck, Hörgeräte Seifert,
mediteam, Rosenapotheke
überzeugt nicht nur der Charme
dieser Idee, sondern auch ihre
wirtschaftliche Umsetzbarkeit“,
informiert der Sozialstiftungs-Vorstand weiter.
Ambitionierter Zeitplan
Dass man die Chancen im sich
ändernden Gesundheitsmarkt entschlossen nutzen möchte,beweist
auch der ambitionierte Zeitplan der
Sozialstiftung.
Nach nur 15 Monaten Bauzeit wird
das neue Gesundheitszentrum
schon im Januar 2007 eröffnet.
Brigitte Dippold
> INTERVIEW | SSB-Vorstand Xaver Frauenknecht
„Die Gesundheitsreform steckt Patienten
und Leistungsbringer in eine Zwangsjacke“
Xaver Frauenknecht, Vorstand der Bamberger Sozialstiftung, wirft im Interview einen Blick in die Zukunft.
Er übt Kritik am System, sieht den kommenden Wettbewerb aber auch als Chance.
Sie hat im Vorfeld der Beratungen für heftige Diskussionen
gesorgt und wird auch bis nach
ihrer Einführung (voraussichtlich zum 1. April 2007) die
Gemüter erhitzen. Die Gesundheitsreform 2007 birgt jede
Menge Zündstoff. Doch was
wird sie wirklich bringen? Profitieren die Patienten von den
neuen Gesetzen? Was ändert
sich bei den Krankenkassen?
Müssen Ärzte und Kliniken ihre
Leistungen einschränken? Wo
liegen Chancen und Risiken der
Gesundheitsreform? Einer, der
die Vor- und Nachteile aus erster
Hand kennt und beurteilen
kann, ist Xaver Frauenknecht.
Der Vorstand der Sozialstiftung
Bamberg (SSB) und Chef von
2500 Mitarbeitern formuliert
seine Sicht der Dinge in einem
Interview mit „Ein.Blick“.
Herr Frauenknecht, was ist Ihrer
Ansicht nach der Kernpunkt der
Gesundheitsreform?
Xaver Frauenknecht:Primär dient
die Reform dazu, den Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt
weiter zu forcieren.Das ist meiner
Ansicht nach die Grundbotschaft
des 530 Seiten starken Gesetzestextes. Immerhin läuft das Ganze
auch unter dem Begriff „GKVWettbewerbsstärkungsgesetz“.
Im Laufe der Diskussionen über die
Gesundheitsreform wurde und wird
über die künftige Rolle der gesetzlichen und privaten Kassen diskutiert.Was ist der Stand der Dinge?
Fangen wir bei den gesetzlichen
Krankenkassen an:Ab Januar 2009
soll erstmals mit Einführung des
Gesundheitsfonds ein Basis - Beitragssatz für alle Kassen festgelegt
werden. Der Gesundheitsfonds,
verstärkt mit Steuermitteln, soll zu einer vollständigen Kostendeckung der Kassenpflichtleistungen
führen. Jede Kasse wird
für jeden Versicherten eine
Prämie erhalten. Reicht die
Zuweisung an
die Kasse nicht
aus, kann sie von
ihren Versicherten
einen Zusatzbeitrag verlangen. Dieser darf ein
Prozent des beitragspflichtigen Einkommens nicht
überschreiten.
Als eine Art Mindestbeitrag können ohne weitere
Einkommensprüfung acht Euro erhoben
werden. Über diesen
Zusatzbeitrag soll
auch der Wettbewerb unter den
Krankenkassen
stattfinden. Kommen
wir zu den Privat-Versicherten. Sie können ab
2008 bei einem Wechsel in
eine andere private Krankenversicherung einen Teil der über die
Jahre angesparten Alters-Rückstellung mitnehmen.Das war bisher nicht möglich. Für einen
Wechsel aus der privaten in eine
gesetzliche Krankenkasse bleiben die restriktiven Regeln bestehen. Jede private Krankenversicherung muss ab 2008 einen Basistarif anbieten. Er umfasst die Leistungen, die auch die gesetzliche
Krankenversicherung anbietet.
So ist es. Den größten Nachteil
der Gesundheitsreform sehe ich
in der Verknappung der finanziellen Mittel für alle Beteiligten:
Kassen, Ärzte, Apotheken und
Kliniken.
Das hört sich nur bedingt nach
einer Verbesserung für das
Gesundheitssystem an.
Um beim Thema Geld zu bleiben:
Glauben Sie,dass die medizinischen
Leistungen geschmälert werden?
Die Gesundheitsreform bringt Ihrer
Ansicht nach also nicht mehr Geld
ins System als dies bisher der Fall
war?
Die Gesundheitsreform hat die
Frage nicht gelöst,
wie man
mehr Geld
ins System
bringen kann. Die
Inhalte bedeuten vielmehr:
Wie viel Rationalisierungspotential bietet
die Gesundheitswirtschaft noch? Das ist
ein Spagat, der Ärzte
und Kliniken extrem
fordert.
Was bedeutet dies für die Kliniken
der Sozialstiftung Bamberg?
Für uns bedeutet der
beschlossene Abschlag von
0,7 Prozent konkret 0,75
Millionen Euro weniger im
Portemonnaie.Zudem muss
im nächsten Jahr die Mehrwertsteuererhöhung und die
Tarifsteigerung kompensiert
werden. Das heißt:Wir müssen in
Zukunft die gleiche Leistung
erbringen für über 4 Millionen
weniger Geld.
Gleichzeitig möchte ich betonen, dass wir vorgesorgt haben:
Mit dem Bau des Gesundheitszentrums direkt am Klinikum am
Bruderwald können ab Januar
2007 nicht nur viele Patienten
ambulant medizinisch versorgt
werden, sondern es entstehen
auch ca. 120 neue Arbeitsplätze.
Mit den dort entstehenden
neuen Geschäftsfeldern werden
wir auch weiteren Umsatz generieren.
Ich befürchte, dass diese Mittelentnahme aus dem System in
manchen Bereichen zur Rationierung medizinischer Leistungen führt.Aber natürlich nehmen
wir die Herausforderung an und
versuchen durch die Optimierung unserer Prozesse die Patienten bestmöglich zu versorgen.
Schließlich hat es jeder Patient
verdient, dass für die Wiederherstellung seiner Gesundheit
alles getan wird.
Bei all den geschilderten Nachteilen und befürchteten Einschnitten
in Leistung und Portemonnaie:
Birgt die Gesundheitsreform auch
Vorteile?
Meiner Ansicht nach birgt die
Gesundheitsreform tatsächlich
auch Chancen.Sie bestehen etwa
in der Öffnung der Kliniken in
Teilbereichen der ambulanten
Versorgung und der damit verbundenen Verzahnung der Bereiche ambulant und stationär.
Positiv bewerte ich neben der
Aufnahme der geriatrischen
Rehabilitation in den Pflichtleistungskatalog, der Palliativversorgung als Regelversorgung sowie
der Finanzierung von MutterVater-Kind-Kuren auch das Präventionssystem, das analog dem
Bonussystem in der Zahnmedizin
aufgebaut werden soll.
Was bedeutet die Gesundheitsreform für die Patienten?
Allein von den genannten Leistungen werden viele Patienten
profitieren. Aber für den Versicherten bedeutet die Reform
zum heutigen Zeitpunkt einen
Anstieg der Krankenkassenbeiträge und eventuell Wartezeiten
auf terminierbare Eingriffe. Letzteres deswegen, weil die Rationierung analog zu anderen
Ländern wie z.B. England über
die Zeitschiene erfolgen wird.
Grundsätzlich bleibt das Recht
auf freie Arztwahl für die Versicherten bestehen. Hinzu kommen verschiedene, frei wählbare
Tarife. Auch wird die Finanzie-
rung der integrierten Versorgung
verlängert, die zu einer besseren
Koordination der stationären und
ambulanten Behandlung führen
soll.
Wie lautet also Ihr Fazit?
Diese Kombination von mehr
staatsregulierter Gesundheitsversorgung und eingeschränktem Wettbewerb ergibt insgesamt eine Situation, die nun
alle Beteiligten – die Leistungserbringer und die Patienten – in
eine Zwangsjacke steckt, aus der
sie sich kaum noch befreien können. Gleichzeitig begreifen wir in
den Kliniken und Betrieben der
Sozialstiftung das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz
als
Chance – immerhin müssen wir
nicht nur für unsere Patienten
das Bestmögliche bieten, sondern haben auch für 2500 Mitarbeiter die Verantwortung. Für
uns ist die Botschaft klar: Wir
müssen unsere Prozesse weiter
optimieren. Das bedeutet für uns
Veränderung und Weiterentwikklung, Tag für Tag.
Irmtraud Fenn-Nebel
Mehr Infos zur
Gesundheitsreform
im Internet unter
www.die-gesundheitsreform.de
Das Bundesministerium für
Gesundheit hat ein Bürgertelefon geschaltet, das von
Montag bis Donnerstag von
8 bis 20 Uhr unter
01805/99 66 02
(12 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz)
über alle Fragen rund um
die Gesundheitsreform
informiert.
> GESUNDHEITSREFORM
Treffpunkt Foyer
Und was halten die Betroffenen, Patienten und Besucher von der anstehenden Gesundheitsreform? Ein.Blick hat sie gefragt.
„Die Gesundheitsreform bringt mehr
Bürokratie und höhere
Kosten. Es gibt viel zu
viele Krankenkassen
mit teuren Aufsichtsräten. Zahlen darf der
kleine Bürger.“
„Mit den ganzen
Reformen blickt man
gar nicht mehr richtig
durch. Und die Kleinen
sind eh immer die
Beschissenen.“
Werner Lechner, Breitengüßbach
2
Rainer Oppelt, Altendorf
Beate Döring, Hirschaid
„Meiner Meinung nach
wird hier das Pferd von
hinten aufgezäumt.
Statt Vorsorge wird nur
die Behandlung bezahlt.
Wenn ich meinem Kind
die Zähne versiegeln
lasse, wird das nicht
bezahlt. Sind die Zähne
erst mal völlig kaputt,
dann wird bezahlt.“
Hans Menzel, Bamberg
„Eine Gesundheitsreform ist zweifellos nötig.
Das Problem dabei: Zu
viele Lobbyisten in Berlin.
Keiner kriegt den Kragen
voll, das Anspruchsdenken ist zu hoch.
Wenn man die Krankenhäuser für ambulante
Behandlung öffnen
würde, könnte man
Kosten sparen.“
> PREMIUMMEDIZIN
Gefäßzentrum im Klinikum am Bruderwald
bündelt Kompetenzen
Patienten werden interdisziplinär betreut und sind auf einer eigenen Station untergebracht.
Eine der neuesten Institutionen
in diesem Bereich ist das Gefäßzentrum. Behandelt werden
dort Patienten, die an akuten
oder chronischen Erkrankungen der Arterien, Venen
oder Lymphgefäße leiden und
eine stationäre Betreuung
benötigen. Mit ihrem Leistungsspektrum ergänzen die
Gefäßspezialisten die ambulante Arbeit der niedergelassenen Ärzte.
Um die für jeden Patienten optimale Diagnostik und Therapie
anbieten zu können, ist das Team
des Gefäßzentrums auf eine
intensive interdisziplinäre Kooperation ausgerichtet. An der Spitze
stehen die Abteilungen für
Gefäßchirurgie, für Angiologie
(Erkrankungen der Blut- und
Lymphgefäße) und für diagnostische und interventionelle
Radiologie. Diese gewährleisten
unter Einbeziehung von Neurologen (auf die Krankheiten des
Nervensystems spezialisierte
Fachärzte), Nephrologen (Nieren-Fachärzte) und Diabetologen (auf Diabetes spezialisierte
Ärzte) eine individuell angepasste Betreuung.
Die Leitung des Kompetenzzentrums teilen sich Privatdozent
Dr. Markus Lenhart, Chefarzt der
Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie, Dr.
Uwe Tautermann, Leiter der
Angiologie und Dr. Heinz Weber,
Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie. „In dieser personellen
und fachübergreifenden Konstellation stellt das Bamberger
Gefäßzentrum überregional eine
Besonderheit dar“, verweisen die
Gefäß-Experten auf ihre herausragende Rolle.
Die Behandlungsschwerpunkte
sind die konservative, die radiologisch-interventionelle sowie
die chirurgisch-rekonstruktive
Therapie folgender Erkrankungen:
„offenes Bein“, z.B. bei chronischer Venenerkrankung
Thrombose der Venen
Diabetisches Fußsyndrom
Verengungen der Halsschlagader („Carotisstenose“: kann
Schlaganfall zur Folge haben)
Verschlussprozesse der Be
cken- und Beinarterien („Arterielle Verschlusskrankheit"/
„Schaufensterkrankheit“:
durch nachfolgende Durchblutungsstörungen kann Ge-
Vorteile auf der Hand. „Jeder lässt
seine Kernkompetenzen in das
Gefäßzentrum einfließen, man
arbeitet sich positiv zu und
ergänzt sich“, stellen die Ärzte
den Synergieeffekt heraus.
Computeranimation: Querschnitt durch ein Blutgefäß
webe absterben,Wunden heilen nicht mehr ab; im
schlimmsten Fall droht eine
Amputation)
Gefäßerweiterung („Aneurysma“, z.B. der Bauchschlagader: platzt ein Aneurysma,
kann der Patient innerlich verbluten; Blutgerinnsel im Aneurysma können zu akutem
Gefäßverschluss führen)
Anlage und Korrektur-OP von
Dialyse-Shunts (künstliche
Gefäßfisteln zur Durchführung
der regelmäßigen Blutwäsche
bei Nierenerkrankung)
Anlage venöser Verweilkatheter („Portkatheter“, z.B. zur ver-
Dr. Uwe Tautermann
Priv.-Doz. Dr. Markus Lenhart
Dr. Heinz Weber
Angiologe, Phlebologe, Diabetologe
Chefarzt der Klinik für diagnostische
und interventionelle Radiologie
Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie
„Ein Mensch ist so alt wie seine Gefäße.
Je vernünftiger man lebt, umso geringer
ist die Gefahr einer Gefäßverkalkung.“
„Die Patienten bekommen im
Gefäßzentrum eine interdisziplinäre
Spitzenleistung geboten.“
„Früher wurden mehr Amputationen
durchgeführt als heute. Die modernen
Techniken unterstützen uns bei unserem
Ziel, Extremitäten erhaltend zu operieren.“
Histori e
einfachten und schonenderen
Medikamentengabe bei länger dauernder Chemotherapie)
Krampfadertherapie
(Varikosis).
Um die Behandlung durch die
verschiedenen Spezialisten bestmöglich zu bündeln, sind die
Gefäßpatienten auf einer eigenen Doppelstation untergebracht und werden dort von der
gesamten „Mannschaft“ des Zentrums betreut. Zum Service
gehört auch ein eigener Aufnahmebereich: Die Ambulanz
des Gefäßzentrums im dritten
Stockwerk des Klinikums am Bruderwald wurde erweitert, eine
dort beschäftigte Arzthelferin
bildet sich derzeit zur Gefäßassistentin weiter.
„Auf diese Weise wird ein Maximum an fachlicher Kompetenz
erreicht, ist doch der entsprechende Experte für jeden Aspekt
eines Gefäßproblems sofort greifbar“, betonen Lenhart, Tautermann und Weber. Während für
Patienten und Zuweiser die Frage
nach der richtigen Anlaufstelle
entfällt, liegen auch für die beteiligten Mediziner im Klinikum die
So treffen sich die Mitarbeiter der
verschiedenen Fachdisziplinen
regelmäßig, um die aktuellen
Fälle zu besprechen.Unter Berükksichtigung bestimmter Kriterien, wie beispielsweise Alter und
Lebensumstände des Patienten,
werden dann für jeden Patienten
individuell die besten Behandlungsmethoden ausgewählt.
Diese können von einer rein
medikamentösen Behandlung
über den Einsatz von Gefäßkathetern bis hin zur Operation reichen. Der Therapie voraus geht
stets eine ausführliche Diagnostik mittels modernster Technik: je
nach Krankheitsbild werden
Ultraschalluntersuchungen
(Dopplersonografie, Duplex- oder
Farbdopplersonografie), Röntgenuntersuchungen der Gefäße
mit Kontrastmittel (Angiografie),
Computer- und Kernspintomografien durchgeführt.
Irmtraud Fenn-Nebel
Kontakt und Info
Bei spezifischen Problemen
und Fragen sollten sich
Patienten zunächst an ihren
Hausarzt wenden.
Gefäßzentrum im Klinikum
am Bruderwald, Buger Straße
80, 96049 Bamberg,
Sekretariat Frau Ulrike Friedl,
Telefon 0951/503-2151
Telefax 0951/503-2155
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sozialstiftungbamberg.de/gz
Mahlzeit!
Essen und Trinken hält Leib und
Seele zusammen. Essen und Trinken kann aber auch der Gesundheit förderlich oder abträglich
sein. Dass diese Erkenntnis nicht
neu ist, beweist unser Blick in die
Vergangenheit.
„Die Eintheilung der Speisendiät in
schwächende und stärkende,
erachte ich für jede Krankenanstalt
als höchst nützlich und nothwendig. Die Speiseportionen im hiesigen Krankenhause sind demnach
in schwache, viertel, halbe und
ganze Portionen abgetheilt. Zur
bessern Uebersicht setze ich die in
unserm Krankenhause eingeführte
Speisentabelle hier bey.“
Aus: Kurze Beschreibung des allgemeinen Krankenhauses zu
Bamberg von Dr. Adalbert Friedrich Marcus, dirigierendem
Arzte zu diesem Krankenhause,
1797
3
> Seniorenheime Antonistift und Bürgerspital
Zwei Jahre Beschützender Wohnbereich –
Kompetente Betreuung mit Herz
Für den Außenstehenden mag es
eine bedrückende Vorstellung
sein, dass 26 Menschen zusammen wohnen, denen verschiedene Erkrankungen die Fähigkeit
genommen haben, mit den so
selbstverständlichen Lebensaktivitäten wie Körperpflege oder
Essen und Trinken umzugehen
und sie sinnvoll in den Tagesablauf einzuordnen. Und das bei
weitgehend uneingeschränkter
Bewegungsfähigkeit.Die Demenz,
vor allem des sogenannten Alzheimer-Typs, nimmt immer noch
zu.
Krankheitsbedingte Veränderungen des Gehirns machen es diesen Menschen unmöglich, sich in
Raum, Zeit und den sich wechselnden Lebenssituationen zu
orientieren. Pflegende Angehörige sind oftmals körperlich und
seelisch so überfordert mit dieser
Aufgabe,dass sie selbst am Rande
des Zusammenbruchs stehen
und nach Unterstützung und
Hilfe suchen. Nicht nur die Tatsache, dass über 24 Stunden Schutz
und Hilfestellung erforderlich
sind, sondern auch die seelische
Belastung,weil die eigene Mutter,
der eigene Vater nun zum hilfsbedürftigen Kind geworden sind,
völlig wesensverändert oder auch
unberechenbar in ihren Reaktionen erscheinen,lassen schließlich
das Heim zur einzigen Alternative
werden. Demenz wird zum häufigsten Grund für die Übersiedlung in eine Pflegeeinrichtung.
Diese Entscheidung fällt den
Angehörigen sehr schwer. Was
kann ein Heim schon tun? Werden sie die verwirrten Alten nicht
einfach wegschließen? Fixieren?
Mit Medikamenten ruhigstellen?
Das wäre das Letzte, was man den
Eltern oder anderen Betreuten
antun möchte. Vielmehr erhofft
man für die Betroffenen höchstmögliche Lebensqualität –
begleitet, betreut und beschützt.
Dieser Herausforderung haben
sich die Seniorenheime der Sozialstiftung gestellt. Im November
2004 ging der Beschützende
Wohnbereich in einem der Häuser des Antonistifts in Betrieb.
Zunächst bot er 20 Plätze. Es war
aber bereits die Infrastruktur für
eine Erweiterung vorgesehen.
Diese wurde im Laufe des Jahres
2006 wegen der großen Nachfrage umgesetzt, so dass jetzt 26
betritt, hat nicht den Eindruck,
dass hier Menschen eingeschlossen von der Welt vergessen vor
sich hindämmern. Im lichterfüllten Wohnraum sitzen, gehen,
essen und sprechen, singen, spie-
„Wir lassen uns auf die Lebensgeschichte dieser Menschen ein, und
helfen beim Leben und Wohnen“
Pflegedienstleiter Josef Kuffer
Heimplätze für gerontopsychiatrisch veränderte Menschen
belegt sind. Zielsetzung des
Beschützenden Wohnbereiches
war es, altersverwirrten Menschen, deren Desorientiertheit
einen Grad der Selbst- oder
Fremdgefährdung erreicht hat,
dass sie rund um die Uhr unter
besonderer Betreuung stehen
müssen, mit einem Minimum an
freiheitseinschränkenden Maßnahmen hohe Lebensqualität zu
ermöglichen. Dieses Ziel ist
erreicht. Wer den Wohnbereich
len und sinnieren Menschen, so,
wie sie eben sind und so verschieden, wie sie sind: Neugierig
die einen, zurückgezogen die
anderen, agil und interessiert,
zuweilen auch verstimmt oder
fordernd. Manchmal sitzen die
Bewohner auch einträchtig
zusammen. So weit sie es möchten, nehmen sie das Gesprächsangebot der stets anwesenden
Schwestern und Pfleger wahr.
Vor allem in den Sommermonaten genießen die Bewohner den
Garten mit seinen Gehwegen,
Brunnen, Bänken und der anregenden Flora.Viele Demente entwickeln
einen
starken
Bewegungsdrang. Deshalb verfügt die Abteilung über Rundwege in Haus und Garten.
Drei von den Pflegekräften bilden
sich speziell weiter für die besonderen Pflegebedürfnisse der
Senioren im Beschützenden
Wohnbereich. Dazu gehört die
Fähigkeit, biografieorientiert zu
arbeiten, eine sinnvolle und der
realen Lebenswelt entspringende
Tagesstruktur zu entwickeln, die
weder über- noch unterfordert.
Besonderen Wert legt das Team
des Beschützenden Wohnbereiches auf die Zusammenarbeit
mit den Angehörigen. Gerade
bei altersdementen Menschen
ist dieser Kontakt unerlässlich.
Regelmäßig sind die Angehörigen abends eingeladen, um bei
der Gestaltung des Alltags im
Wohnbereich mitzuwirken und
sich auszutauschen. Die Mitarbeiter werden ebenfalls begleitet
durch regelmäßiges Coaching.
Josef Kuffer
>REPORTAGE
Liebling, du schnarchst!
Ein Vorwurf, den Nacht für Nacht
Millionen Deutsche zu hören
bekommen.In einem Schlaflabor
kann man herausfinden, ob es
sich dabei „nur“ um nächtliche
Lärmbelästigung handelt oder
ob sich womöglich eine ernste
Erkrankung dahinter verbirgt.
Ein.Blick-Chefredakteurin Brigitte
Dippold hat das Ganze einmal
ausprobiert.
Eine Nacht im Schlaflabor
Um Fragen gleich vorweg vorzubeugen:Nein,ich schnarche nicht,
zumindest nicht wirklich. Höchstens mal, wenn ich stark erkältet
bin und durch die Nase keine Luft
kriege. Ich will es einfach mal am
eigenen Leib ausprobieren,wie es
sich anfühlt, in einem Schlaflabor
zu übernachten. Heute fahr ich
also noch einmal hoch ins Klinikum am Bruderwald – nicht zum
Arbeiten, sondern zum Schlafen.
Mit meinem Übernachtungsköfferchen betrete ich die Abteilung
Schlaflabor im 3. Geschoss. Hell
4
erleuchtet, angenehme Atmosphäre.An den Wänden Bilder von
Gabriele Müller, eine richtige
Kunst-Galerie. Außer mir sind
noch drei weitere Patienten da,
denn hier können pro Nacht vier
Patienten schlafen.Jeder von uns
bekommt sein eigenes Zimmer
und kann erstmal einchecken.
Eigentlich sieht es hier aus wie im
Hotel: Holzmöbel, Fernseher mit
Flachbildschirm,Kühlschrank und
im Bad WC und Dusche mit Handtüchern und Toilettenartikeln.Was
von einem Hotel abweicht, ist
zum einen die Kamera, die mich
heute Nacht videoüberwacht.
Und zum anderen die vielen
Kabel am Kopfende des Bettes,
mit denen Schwester Annerose
nun beginnt, mich ordentlich zu
verkabeln.
Zuerst wird mir ein EKG angeklebt, das kennt man ja. Danach
kriege ich einen Gurt um die
Brust, der die Brustatmung kontrolliert. Fehlt nur noch der Gurt,
der registriert,in welcher Position
ich schlafe,denn es gibt Patienten,
erklärt mir Schwester Annerose,
die beispielsweise nur in Rückenlage schnarchen. Genug verkabelt? Weit gefehlt! Jetzt kommen
noch die Elektroden für das EEG
auf den Kopf, um meine Gehirnströme messen zu können.Damit
die Elektroden gut haften,werden
sie mit einer Art Spachtelmasse in
den Haaren befestigt. Das gefällt
mir an der ganzen Prozedur bisher
am wenigsten, denn nun rieche
ich eindeutig nach Baumarkt,
Abteilung Fugenfüller. Eine weitere Elektrode wird auf der Stirn
befestigt, zwei weitere landen
neben den Augen und auf dem
Kinn. Fehlt nur noch die Nasenbrille, die die Atmung überwacht
und das Pulsmessgerät am Finger.
Ein Königreich für einen Spiegel!
Und zu guter Letzt werden noch
zwei Elektroden auf meine Unterschenkel geklebt,denn es könnte
ja sein, dass ich am Restless Leg
Syndrom leide und wegen der
ruhelosen Beine nicht gut schlafen kann.
Die Signale dieser ganzen Kabel
gehen in den Nebenraum, wo
Schwester Annerose die ganze
Nacht sitzt und meinen Schlaf
über Monitor überwacht. Bewegen darf ich mich, denn sie
machen die Kabel extra lang.
Aus diesem Nebenraum meldet
sich die Nachtschwester nun über
die Gegensprechanlage, um die
Qualität meiner ausgesandten Signale zu überprüfen.Brav führe ich
die angegebenen Kommandos
aus: „Bitte mal nach rechts blicken
– prima – nach links – Augen bitte
schließen – sehr gut –bitte mit den
Zähnen knirschen – noch einmal,
bitte – jawohl,passt – und nun mal
die Luft anhalten – und die rechte
Großzehe anziehen“ (Wie bitte?) –
„perfekt.Gute Nacht! Schlafen Sie
gut!“ Verkabelt wie noch nie im
Leben, lösche ich das Licht. Sie
fühlen sich schon sehr gewöhnungsbedürftig an,diese speziellen Schlaf-Accessoires. Nach
einigen Versuchen,mich bequem
zu betten (ohne dass etwas kneift
und drückt), entscheide ich mich
für eine Schlafposition so zwischen Seitenlagerung rechts und
Rückenlage. Das müsste gehen.
Und hoffentlich reiße ich in der
Nacht die Kabel nicht ab.
Der Wecker schrillt. 6 Uhr 30. Also
ich muss sagen, wenn man sich
erst mal an diese Kabel gewöhnt
hat,schläft man gar nicht schlecht.
Jetzt aber raus aus dem Bett und
ab unter die Dusche, die Spachtelmasse runter waschen.Zu guter
Letzt bekomme ich einen Frühstücks-Bon, und anschließend
gehen wir Schlaflabor-Übernachtungsgäste erst einmal ordentlich
frühstücken!
Brigitte Dippold
> WOHLFÜHLEN
Neueröffnung: Das BistroCafé
im Klinikum am Michelsberg
Genießen, Entspannen – und dabei auch noch Gutes tun
Am 1. Januar ist es so weit: Das
neue BistroCafé im Klinikum am
Michelsberg öffnet seine Pforten.
Größer, heller, freundlicher, mit
kompletter Neuausstattung und
direkt am Haupteingang gelegen,
löst es das seit elf Jahren bestehende „Café Kompass“ ab.
Besonders bemerkenswert: Die
wertvollen Arbeitsplätze für sechs
psychiatrieerfahrene Mitarbeiter
bleiben in vollem Umfang erhalten.
In lichtdurchfluteten Räumlichkeiten bietet das neue BistroCafé
den Gästen auf 208 Quadratmetern einen angenehmen Aufenthalt. Gedacht ist die gastronomische Einrichtung für Patienten, Besucher und Mitarbeiter,
aber auch für die vielen Spaziergänger, die nach der Wanderung
durch die traumhaft schöne
Landschaft rund um den Michelsberg Erfrischung suchen. Geboten wird ihnen neben einem
vielfältigen Angebot warmer und
kalter Speisen auch ein reichhaltiges Getränkesortiment. Verschiedene Kaffee- und Eisspezialitäten ergänzen das leckere
Kuchenangebot. So zeigen sich
auch die Mitarbeiter an der Theke
und im Service mit Recht stolz auf
das neu erweiterte Dienstleistungsangebot.
Zu den Mitarbeitern zählen auch
sechs
psychiatrieerfahrene
Frauen und Männer, die alle von
der neuen Betreiberin,der Service
Gesellschaft Sozialstiftung Bamberg mbH, übernommen wurden.Die durchweg jungen Leute,
die bislang aus gesundheitlichen
Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hatten,
ergänzen nun das BistroCaféTeam der SSB-Kliniken.Über diese
gelungene Lösung freut sich
auch der Verein Professionelle
Sozialarbeit,bisheriger Träger des
Integrationsprojektes. Laut Vereinsvorstand Wilfried Uhl hätte es
für seine Schützlinge weit und
breit keine Alternative zu der
abwechslungsreichen Beschäftigung in Café und Kiosk gegeben.
Zudem verspricht man sich von
der Verlegung der Gastronomie
in den Haupteingangsbereich
neue Möglichkeiten, zahlreiche
Gäste in die freundliche Atmosphäre zu „locken“.
Integriert in das BistroCafé wird
auch der neue Kiosk. Dort erwartet den Kunden ein erweitertes
Sortiment mit allen Artikeln des
täglichen Bedarfs, von A wie
„Apfelsaft“ bis Z wie „Zeitungen“.
Klinikum am Michelsberg
BistroCafé & Kiosk
Öffnungszeiten: tgl. 7-19 Uhr
Das BistroCafé-Team freut
sich auf Ihren Besuch!
„Künstliche Gelenke erhöhen die Lebensqualität“
Endoprothetische Operationen vor allem an Knie und Hüfte gehören zum Alltag in der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie.
Was schmerzt nicht alles bei
jungen und älteren Menschen:
Schultern, Ellenbogen, Hüfte,
Knie... Denn besonders an den
Gelenken summieren sich im
Laufe des Lebens Verschleißund Abnützungserscheinungen. Wenn der Leidensdruck
groß genug ist und konservative Behandlungsmethoden
wie Massagen, Reizstrom oder
Akupunktur nicht (mehr) helfen, sieht sich der Betroffene
eventuell vor die Frage gestellt:
Operation oder nicht?
Entscheidet sich der Patient für
eine Behandlung im Bamberger
Klinikum am Bruderwald, findet
er dort eine operative Klinik mit
einem umfassenden Leistungsspektrum vor.
So erstreckt sich der Aufgabenbereich der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie unter Leitung von Prof. Dr.
Wolf Strecker von der Behandlung von isolierten und komplexen Unfallverletzungen (auch bei
Kindern), Sportverletzungen und
dem Durchgangsarztverfahren
für Arbeits-, Schul- und Kindergartenunfälle über die Handund Fußchirurgie bis hin zur
Mikrochirurgie und rekonstruktiven Chirurgie. Konzentrieren wir
uns jedoch auf zwei weitere
Aspekte des Leistungsspektrums,
mit dem sich die Klinik Deutschland weit einen Namen gemacht
hat: Minimal-invasive arthroskopische (in der Auswirkung für
den Patienten so gering wie
Methode hat man seit 2001
erfolgreich in der II. Chirurgischen Klinik für die Knie-Endoprothetik eingeführt: Mittels
computer-assistierter 3D-Navigation werden präzise Achsausrichtungen erreicht. Die dadurch
optimierte Beingeometrie lässt
eine wesentliche Verbesserung
der Lebensdauer der Knie-Endoprothesen erwarten.
möglich belastende) Eingriffe
und Gelenkersatzoperationen.
Diese werden an Schultern, Ellbogen, Hüfte und Knie durchgeführt. Auf letztere möchten wir in
dieser Ausgabe von „Ein.Blick“
unseren Fokus richten, da der
künstliche Gelenkersatz an Knien
und Hüften den Hauptanteil der
endoprothetischen Versorgung
darstellt.
Künstliche Knie- und Hüftgelenke
– ist das nicht eigentlich ein
Thema nur für ältere Menschen?
„Die Hauptklientel ist zwischen
60 und 80“, bekräftigt Prof. Strekker,„aber natürlich kann auch bei
Jüngeren etwa nach einem
Unfall eine Operation notwendig
werden. Nicht selten ist auch ein
künstliches Hüftgelenk bereits
bei jüngeren Frauen mit angeborener Hüftdysplasie oder jüngeren
Rheumapatienten
angezeigt, die unter einer mit-
unter erheblich eingeschränkten Lebensqualität leiden“. Ob,
wann und welcher der Eingriff
der richtige ist, wird individuell
entschieden. „Bei Nichtrheumatikern ist es beispielsweise günstiger, die Operation möglichst
lange hinauszuschieben“, erklärt
Strecker.Andererseits müsse man
bedenken, dass bei einer Bewegungseinschränkung von Hüfte
oder Knie die jeweils benachbarten Gelenke überlastet und somit
auch dauerhaft geschädigt werden können, wie etwa die Wirbelsäule.
Eine Gelenkendoprothetik empfiehlt sich bei fortgeschrittenen,
unfallbedingten, primären dysplastischen und rheumatoiden
Arthrosen sowie bei Tumoren
und Osteonekrosen. Das künstliche Gelenk wird je nach Anforderung zementiert oder zementfrei eingesetzt. Eine besondere
Stolz ist Strecker auf einen weiteren Schwerpunkt, der die Ausnahmestellung seiner Klinik
unterstreicht: Die Operation von
Menschen mit krummen, fehlverheilten, verkürzten oder verdrehten Beinen. Mit vorgenannter Technik können O- oder XFehlstellungen korrigiert sowie
Beine verlängert werden.
„Krumme Knochen sind mein
Hobby“, schmunzelt Strecker. Zur
Bestätigung öffnet er seinen
Aktenschrank und weist auf Ordner vom Boden bis zur Decke:
„500 Fälle haben wir hier dokumentiert, das ist einzigartig in
Deutschland“.
Im Durchschnitt dauern die Eingriffe an Knie oder Hüfte 1,5
Stunden. Es folgt ein stationärer
Aufenthalt von etwa 14 Tagen,
dem sich eine dreiwöchige
ambulante oder stationäre RehaPhase anschließt. Gefragt nach
den Erfolgsaussichten der
Gelenkendoprothetik kann Prof.
Strecker nur Positives vermelden: „Über 95 Prozent der Patienten geht es nach der Operation
besser als vorher. Je nach kör-
perlicher Konstitution können
sie sich innerhalb weniger Tage,
spätestens Wochen wieder ungehindert bewegen und belasten.
Dadurch gewinnen die Betroffenen eine neue Lebensqualität“.
Sogar Sport ist wieder möglich.
Mit einer „neuen“ Hüfte kann
man Tennis und Golf spielen und
Bergsteigen, „nur Fallschirmspringen ist nicht empfehlenswert“, scherzt Strecker. Auch ein
operiertes Knie erlaubt volle
Belastung,„wenngleich es nicht
gerade Sprungsportarten sein
sollten“.
Die neu gewonnene Beweglichkeit ist dem Experten zufolge von
Dauer, denn nach zehn Jahren
sind noch über 95 Prozent der
Hüftgelenke an Ort und Stelle,
nach 15 Jahren zwischen 88 und
92 Prozent. Bei den Knien liegt
die Rate jeweils um zwei bis fünf
Prozent niedriger. „Ziel der
Gelenkendoprothetik ist es, den
Patienten nur einmal operieren
zu müssen“, fasst Strecker zusammen. Voraussetzung dafür seien
individuelle und maßgeschneiderte Lösungen, wie sie in der Klinik für Orthopädische Chirurgie
und Unfallchirurgie in enger
Absprache mit dem Patienten
erarbeitet werden.
Klinik für Orthopädische
Chirurgie und Unfallchirurgie
Chefarzt Prof. Dr.Wolf Strecker
Tel.: (0951) - 503 - 22 01
Irmtraud Fenn-Nebel
5
>HIGH-TECH-MEDIZIN
> KURZ&KNAPP
Zweites Herzkatheterlabor
in Betrieb genommen
I. Medizinische Klinik hat ihr Leistungsspektrum mit
elektrophysiologischen Untersuchungen neben der
Kardiologie deutlich aufgewertet.
Chefarzt
Prof. Dr. med.
Bernhard Kunkel
Fast 3000 Untersuchungen und
Eingriffe jährlich: Die I. Medizinische Klinik im Bamberger Klinikum am Bruderwald wartet mit
stolzen Zahlen auf. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen im
Bereich der Kardiologie (Herzkrankheiten) und Elektrophysiologie (eine spezielle Herzkatheteruntersuchung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen).
„Wir bieten ein sehr erfahrenes
Team, das gepaart mit modernster Technik die Patienten im
täglichen Routinebetrieb sowie
bei Notfällen auf höchstem Qualitätsstandard versorgt“, erklärt
Prof. Kunkel die Funktionsweise
seiner Klinik für „Ein.Blick“.
Schwerpunkt der Arbeit bilden
Untersuchungen und Behandlungen im Herzkatheterlabor.
Dort werden jährlich etwa 2500
Herzkatheteruntersuchungen
(„Koronarangiographien“: Einbringen von Kontrastmittel in
die Herzkranzgefäße zu Untersuchungszwecken), 600 Koronardilatationen (Aufdehnung
verengter oder verschlossener
Herzkranzgefäße mit einem
Katheter, an dessen Ende ein
Ballon hängt) sowie Stentimplantationen (Gefäßstützen)
durchgeführt. Das Leistungsspektrum wird seit Januar 2005
durch elektrophysiologische
Untersuchungen und Eingriffe
ausgelöst. Auch hier die Bilanz
nach knapp zwei Jahren beeindruckend: 600 elektrophysiologische Eingriffe wurden bereits
durchgeführt. Nachdem der
Zuspruch in diesem Bereich
durch die Patienten so groß war,
„Jetzt können wir unseren
Patienten Termine ohne
lange Wartezeiten garantieren“
ergänzt. Ziel der Elektrophysiologie ist es, die Art und den
Mechanismus von Herzrhythmusstörungen festzustellen und
nach Möglichkeit im Rahmen
der Untersuchung auch gleich
eine Therapie durchzuführen.
Eine einfache Therapie dauert ein
bis zwei Stunden, bei komplexen
Fällen deutlich länger. Zur Untersuchung werden zumeist nach
nur örtlicher Betäubung dünne
Elektrodenkatheter über die Leistenvenen unter Röntgendurchleuchtung in das Herz eingeführt
und Herzrhythmusstörungen
dass der Laborbetrieb teils bis in
die Nacht hinein lief, entschloss
sich die Klinikleitung zur Einrichtung eines zweiten Herzkatheterlabors. Dieses ging vor
wenigen Wochen, Ende Oktober,
in Betrieb. Sehr zur Freude von
Prof. Kunkel und seinem Team:
„Jetzt können wir unseren
Patienten Termine ohne lange
Wartezeiten garantieren. Außerdem sind unsere Kapazitäten auf
überregionalen Zuspruch ausgerichtet, sprich, wir können eine
weit größere Zahl von Patienten
als bisher untersuchen und
behandeln“. Die beiden Herzkatheterlabore bilden eine funktionelle Einheit im dritten Stock
des Klinikums am Bruderwald.
Nach mehrmonatigen, umfangreichen Umbauarbeiten wurden
ein Zimmer zur Vor- und Nachbehandlung sowie ein Überwachungsraum integriert,außerdem
sind sanitäre Einrichtungen vorhanden. Die Abteilung wurde so
konzipiert, dass die Patienten
am Abend des Untersuchungstages oder am darauf folgenden
Tag bereits nach Hause gehen
können. Deshalb werden sie
während ihres Aufenthalts im
Herzkatheterlabor auch mit Speisen und Getränken versorgt. Um
das Wohl der Patienten kümmert sich neben den Ärzten ein
Team aus fünf Krankenschwestern, Arzthelferinnen und Medizinisch-Technischen-Assistenten.
Medizinische Klinik I
Chefarzt: Prof. Dr. Bernhard
Kunkel.Tel.: (0951) - 503 23 01
SSB schafft Arbeitsplätze
Nur strahlende Gesichter gab es bei
der Abschlussfeier der frisch gebakkenen Gesundheits- und KrankenpflegerInnen: Examen bestanden!
Ganz besonders freute sich Pflegedirektorin Brigitte Hollstein, denn
erstmals seit 2003 übernahm die
SSB zehn von 24 Absolventen in
den Pflegedienst der Kliniken.
SSB pflegt Städtepartnerschaft
Die Gelegenheit, bestehende Kontakte zu vertiefen, bot im August
ein Besuch in Bambergs österreichischer Partnerstadt Villach.
Besonders begrüßte Stiftungsrätin
Sabine Sauer in diesem Zusammenhang den Ausbau der Kontakte im Gesundheits- und
Pflegebereich. So plant Pflegedirektorin
Brigitte Hollstein, den Austausch
von Krankenpflegeschülern zwischen dem Landeskrankenhaus
Villach und den Kliniken der SSB
„wiederzubeleben“.
Irmtraud Fenn-Nebel
Klinik für Psychosomatik erfolgreich gestartet
Nahezu alle Erkrankungen haben neben der körperlichen auch eine seelische Seite.
bedingten Rückenschmerzen.
„Hier handelt es sich häufig um
Menschen, die von der Last ihrer
Probleme im wahrsten Sinne des
Wortes niedergedrückt werden“,
so Lichthardt. Sobald der Patient
diese Zusammenhänge erkenne,
sei der erste Schritt in Richtung
Heilung getan. Intensive Unterstützung erfahren die Patienten
auch seitens des Pflegepersonals. So werden etwa im luxuriös
eingerichteten Bad neben entspannenden Massagen auch
Akupunktur und Aromatherapie
angeboten – auf Wunsch auch
mit Meditationsmusik im Hintergrund.
Millionen Menschen leiden
unter psychosomatischen Störungen, etwa 20 Prozent von
ihnen stärker. Die Betroffenen
wissen das oft gar nicht. Und
wenn sie es wüssten – Entrüstung wäre die Folge: „Ich bin
doch nicht verrückt!“ Irrtümlicherweise verbinden viele das
Wort Psycho mit dem Makel,
eine Macke zu haben.
Dabei haben nahezu alle Erkrankungen neben der körperlichen
auch eine seelische Seite. Beide
Aspekte müssen gleichermaßen
6
sorgfältig analysiert und optimal behandelt werden. Daher
wurde die am 1. Oktober eröffnete Klinik für Psychosomatik
bewusst in das Akut-Klinikum
am Bruderwald eingebettet.
Erfolgreicher Start
Die neue Einrichtung wird laut
Oberarzt Dr. Ralf Lichthardt
bestens angenommen. Bislang
habe man beispielsweise Patienten mit Angststörungen oder
Schmerzen erfolgreich behandelt. Besonders im Fokus stehen
dabei Patienten mit psychisch
Therapieangebot
Insgesamt umfasst das Therapieangebot im Klinikum am Bruderwald den kompletten Bereich
psychosomatischer und seelischer Störungen. Dazu gehören
die Behandlung von Ängsten,
Angstzuständen und Depressionen ebenso wie die Therapie
von schweren Krisen, etwa im
Zusammenhang mit Konflikten,
Verlusten, unverarbeiteten chronischen Erkrankungen, Unfällen
oder traumatischen Erlebnissen.
Aufgenommen werden auch
Menschen mit Erschöpfungsund Burn-out-Zuständen, die oft
mit körperlichen Beschwerden
einhergehen, wie z.B. Konzentrations- und Schlafstörungen.
Zum breiten Indikationsspektrum zählen auch psychosomatische Störungen, angefangen
vom Reizdarm oder Reizmagen
bis zur Herzphobie und Umweltkrankheit.
Intensive Behandlung
Die Behandlung ist intensiv und
umfasst bis zu 30 Stunden
Patienten-Therapeuten-Kontakt
pro Woche, eingebettet in klar
strukturierte
Therapieprogramme und Tagesabläufe. Der
Behandlungsplan wird individuell auf die Bedürfnisse der
Patienten abgestimmt.
„Wenn der Klinikaufenthalt dazu
beiträgt, neue Strategien zu entwickeln, die Patienten helfen,
ihre persönliche Lebensqualität
zu verbessern, dann haben wir
unser Ziel erreicht“, so der Kernpunkt des Konzepts.
Um den Behandlungserfolg zu
sichern, werden ausführliche
Nachgespräche und Rückfallmanagement angeboten. Dazu
gehört auch eine Nachbesprechung zwei Wochen nach der
Entlassung.
Brigitte Dippold
SSB sportive
Gleich drei Medaillen brachten die
Teilnehmer der Sozialstiftung Bamberg von den 27. Sportweltspielen
der Medizin und Gesundheit in Italien nach Hause. Krankenschwester
und Radsportlerin Carmen Schlichting gewann Gold bei der Etappenrundfahrt. Zwei Mal Bronze
holte Apothekenhelferin Renate
Reinwald beim 3000-Meterlauf und
im Halbmarathon. Die SSB-Basketballmannschaft erreichte einenhervorragenden 5. Platz.
> PREMIUMMEDIZIN
Sportkletterer aus aller Welt
konsultieren Bamberger Sporttraumatologen
Dr. med. Volker Schöffl hat sich
auf Fingerverletzungen von
Sportkletterern spezialisiert und
eigene Therapiemethoden entwickelt.
Die Großeltern waren begeisterte
Kletterer und auch die Eltern nutzten jede freie Minute, um sich an
Felswänden entlang zu hangeln.
Ist es da ein Wunder,dass der Bub
die Leidenschaft quasi mit der
Muttermilch eingesogen hat? Ist
es nicht. Und so kam es, dass der
heutige Oberarzt Dr.Volker Schöffl
in frühester Kindheit der Faszination des Kletterns erlegen ist.
Seit 25 Jahren klettert der gebürtige Schweinfurter nicht nur aus
Spaß an der Freud´. Sondern
frönte seinem Hobby zehn Jahren
lang auch als Leistungssportler bei
Wettkämpfen. Er hat über 100
Erstbesteigungen in Thailand,Laos
und China bewältigt, war und ist
Leiter von Kletterexpeditionen in
Nepal, Borneo,Thailand, Laos und
Burma.
Dr. med. Volker Schöffl
Was das alles mit dem Bamberger
Klinikum zu tun hat? Nun, Schöffl
ist Oberarzt an der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie. An sich nichts Besonderes,
wenn man wie er zielstrebig an
seinem Werdegang arbeitet. Was
den 41-Jährigen auszeichnet, ist
sein fachlicher Schwerpunkt:
Neben der Orthopädie, Unfallchirurgie, Schulterarthroskopie und
Fingerverletzungen können konservativ behandelt werden.“ Seine
persönlichen Erfahrungen als Kletterer gepaart mit medizinischer
Fachkenntnis und natürlich seine
Therapieerfolge haben nicht nur
Schöffl einen guten Ruf eingebracht, sondern die Kompetenz
der Sporttraumatologie am Klinikum im Gesamten ergänzt. Der
junge Arzt ist eine Koryphäe auf
„Freitzeit- und therapeutisches
Klettern ist gesund und eignet
sich für alle Altersgruppen“
Tropenchirurgie hat er sich auf die
Sporttraumatologie spezialisiert.
Fingern gehört hier die volle Aufmerksamkeit Schöffls, und zwar
vor allem denen von Sportkletterern. Diese verletzen sich nämlich
überdurchschnittlich oft an den
zarten Gelenken bzw. überlasten
sie bei der Ausübung ihrer Profession. 20 verschiedene Sehnenund Ringbandkomplikationen
sind es nach der Kenntnis Schöffls,
die in ihrer Form nur bei Kletterern
vorkommen. Um sie zu behandeln,hat der Bamberger Oberarzt
eigene Therapien entwickelt.Allen
voran ist es eine spezielle Tapemethode, die die Heilung wirkungsvoll unterstützt. Denn es
muss nicht immer eine Operation
sein,im Gegenteil: „90 Prozent der
dem Gebiet der Sehnen- und
Ringbandproblematik und wird
von Klettersportlern aus dem Inund Ausland konsultiert. Gleichfalls ist Schöffls Meinung bei Kollegen geschätzt,die mit ihm nicht
nur europaweit„real“ zusammenarbeiten, sondern ihn via PC zu
Rate ziehen. „Ich erhalte immer
wieder Anfragen zu Fingerverletzungen zum Beispiel von Ärzten
aus Übersee, denen ich eine telemedizinische Analyse erstellen
und für die ich Behandlungsvorschläge machen kann“, schildert
der Bamberger Sporttraumatologe diese Art der globalen
Kooperation als eine Selbstverständlichkeit. Um das Bild des
Mediziners abzurunden, kommt
man nicht am Menschen Schöffl
vorbei. Denn der ist nach wie vor
begeisterter Kletterer und nutzt
jede freie Minute,um sich im Kletterparadies Fränkische Schweiz
auszutoben. Noch lieber hängt
er sich in die Steilwände ferner
Länder,in die er hin und wieder
zu Expeditionen aufbricht.„Leider habe ich nicht mehr so viel
Zeit wie früher“, schätzt Schöffl
sein Leben realistisch ein, „aber
einige Dinge möchte ich trotz des
Berufsalltags beibehalten“. Dazu
gehört neben der Faszination
Klettern beispielsweise das Engagement des Mediziners für den
Aufbau der Unfallchirurgie eines
Krankenhauses in Laos.Ein Projekt,
für das sich Schöffl schon mehrmals vom Dienst hat freistellen lassen. Ehrenamtlich ist er natürlich
auch für„seinen“ Sport im Einsatz:
Zum Beispiel als Mannschaftsarzt
der deutschen Sportkletternationalmannschaft oder für die sportmedizinische Betreuung von
nationalen und internationalen
Sportkletter-Veranstaltungen. Da
Medizin und Wissenschaft keinen
Stillstand dulden, ist auch Schöffl
immer in Bewegung – nicht nur
physisch.Aufklärungsarbeit ist ihm
ein Anliegen, weshalb er Bücher
und Artikel zum Thema „Risiken
und Gefahren für die Gesundheit
durch extremes Klettern“ veröffentlicht hat und weiter veröffentlichen wird,weshalb er alleine
sowie mit anderen Medizinern
forscht, weshalb er Vorträge ausarbeitet, Seminare für Sportler,
Trainer und Sportmediziner durchführt. Oder bei der Erstellung der
Richtlinien mitwirkt, die junge
Kletterer vor Überanspruchung
bei Wettbewerben schützen sollen. Wie kann bei dieser Vita das
Fazit des Arztes, Wissenschaftlers
und Sportlers Schöffl nur lauten?
Richtig,er bricht eine Lanze für das
Klettern.Auch wenn es nicht wirklich populär, sondern eher eine
Randsportart ist (die vielleicht
bald olympisch wird), lautet die
Botschaft klar:„Freizeit- und therapeutisches Klettern ist gesund
und eignet sich für alle Altersgruppen. Es fordert und fördert
den gesamten Organismus und
Bewegungsapparat, außerdem
stärkt es die psychischen Kompetenzen“, streicht Schöffl die Vorteile heraus.
Irmtraud Fenn-Nebel
Botox – Lift oder Gift?
Kaum eine Woche vergeht,
ohne dass darüber etwas in
der Presse steht: Von den
einen für seine spektakuläre
Wirkung bejubelt, von den
anderen wegen seiner Risiken verpönt, lässt Botox niemanden wirklich kalt. Was ist
nun wirklich dran an diesem
Wundermittel? Ein.Blick hat
sich für Sie schlau gemacht.
Botulinum (Botox) ist ein Toxin
(genauer gesagt: das Gift des
Bakterium Clostridium Botulinum) und wird schon seit 1980
bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen segensreich
eingesetzt. Es handelt sich dabei
um ein Arzneimittel, das die
Muskulatur entspannt. Seit 1990
wird dieses Medikament auch in
der ästhetischen Medizin zur
Faltenbehandlung verwendet.
Gesichtsfalten können dadurch
nivelliert werden, so dass das
Gesicht entspannter und damit
jünger wirkt. Falten im Halsund Dekolletébereich lassen
sich ebenfalls mit Botulinumto-
xin behandeln. Mit feinsten
Nadeln wird Botox in kleinen
Einheiten in den Muskel
gespritzt. Die Haut ist an der
Injektionsstelle kurzzeitig gerötet. Die Injektion ist nicht
schmerzhaft, eine örtliche
Betäubung ist in aller Regel
überflüssig. Die Wirkung
beginnt nach zwei bis drei
Tagen. Das definitive Ergebnis
zeigt sich nach zehn Tagen.
Die Wirkungsdauer beträgt etwa
ein halbes Jahr. Danach setzt die
Muskelaktivität wieder schleichend ein. Wenn es gewünscht
wird, kann danach eine Fortführung der Behandlung erfolgen.
Im Laufe der Zeit „gewöhnt“
sich der Muskel die Aktivierung
ab, so dass auf Dauer die Falten
weniger werden.
Nebenwirkungen sind bei Einhaltung der Injektionsregeln
sehr selten. Sollten unerwünschte Begleiterscheinungen
auftreten, so bilden sich diese
wieder vollständig zurück.
Die Kosten einer Behandlung im
Gesichtbereich variieren mit der
Anzahl der zu behandelnden
Falten. Für die Stirnfalte („Zornesfalte“) werden üblicherweise
25 Einheiten Botulinumtoxin
benötigt. Die gleiche Menge
braucht man zur Glättung der
seitlichen Augenfalten (Krähenfüße). 100 Einheiten kosten
durchschnittlich 350 Euro. Zu
diesem Betrag kommen dann
noch Materialverbrauchs- und
Arztkosten hinzu.
Mit Botulinumtoxin können
viele, aber nicht alle Hautfalten
„geglättet“ werden. Zur Behandlung tiefer Hautfalten muss eine
Kombinationsbehandlung erfolgen. Hierzu verwendet man Füllsubstanzen,
beispielsweise
Hyaluronsäure oder Eigenfett.
Allen Techniken liegt ein
genauer
Behandlungsplan
zugrunde. Ein ausführliches
Beratungsgespräch steht daher
immer an erster Stelle.
Kontakt:
Dr. Lothar Leithner
Leitender Oberarzt
Plastisch - ästhetische
Operationen
Tel.:(0951) - 503 26 01
Brigitte Dippold
7
> NACHGEFRAGT
Was macht eigentlich Dr. Birgitta Bauer?
Neun Jahre lang, von 1989 bis 1998, arbeitete sie als Gynäkologin in der Bamberger Frauenklinik.
Dann entschied sie sich für einen dreijährigen Einsatz im Entwicklungsdienst an einem Missionskrankenhaus in Papua Neuguinea. Aus den geplanten drei Jahren wurden sechs.
Ein.Blick hat Dr. Bauer gesucht
und gefunden. Und nachgefragt,
was sie in der Zwischenzeit erlebt
hat.
Von Bamberg nach Papua Neuguinea
Anderthalb Jahre Chirurgie, viereinhalb Jahre Assistenzzeit in
der Gynäkologie und drei Jahre
als Oberärztin, das waren ihre
medizinischen Voraussetzungen.
Dazu kamen noch eine Portion
Idealismus und eine Prise Abenteuerlust. Birgitta Bauer wagte
den Sprung. Einen weiten Sprung
– bis nach Papua Neuguinea.
Gut vorbereitet durch spezielle
Kurse über Tropenmedizin und
Public Health – auch ein Sprachkurs und off-road Training mit
dem Auto gehörten dazu – kam
sie in einem Missionskrankenhaus in Papua Neuguinea an.
Wie sah nun die Arbeit in Papua
Neuguinea, kurz PNG, konkret
aus? Das Distriktkrankenhaus
hatte insgesamt 200 Betten und
wurde meist von vier Ärzten versorgt. Die Stationen umfassten
neben einer chirurgisch/internistischen Station und einer Kinderstation auch die Geburtshilfe
mit Kreißsaal und eine kleine
Privatstation. Darüber hinaus
wurden in der Ambulanz täglich
120 –150 Patienten behandelt.
„Ohne äußerst tüchtige und
selbstständig arbeitende Krankenschwestern und Hebammen
hätte solch eine Arbeit von Ärzten allein nicht geleistet werden
können“, erzählt Dr. Bauer.
So wurden Krankheiten wie Blutarmut, Asthma, Malaria, Lungenentzündung, Durchfallerkrankungen, aber auch Hirnhautentzündung oder Herzschwäche
zunächst von den Schwestern
behandelt. Dafür gab es nationale Behandlungsrichtlinien. Nur
schwere Fälle und stationäre Aufnahmen wurden den Ärzten vorgestellt.
„Tagsüber versorgte jeder Arzt
sein Fachgebiet, ab vier Uhr hatte
nur einer von uns Dienst“, berichtet Dr. Bauer. Diese fachübergreifenden Dienste waren eine
Herausforderung, gleichzeitig
aber auch die Möglichkeit, breiter
tätig zu sein als hier in Deutschland mit unserer strengen Spezialisierung. Dank ihrer chirurgischen Grundausbildung machten ihr die Fälle kleiner und mittlerer Chirurgie weniger Kopfzerbrechen. Verletzungen durch
Kämpfe, sei es mit Fäusten, Holzprügeln oder Buschmessern, all
das musste Tag und Nacht versorgt werden. Zu Schädel- und
Augenverletzungen oder Milzrissen wurde dann doch der Chi-
rurg hinzugerufen, oder, in Zeiten
ohne chirurgischen Facharzt, der
Patient in das 35 km entfernte
Regierungskrankenhaus verlegt.
Wie bei uns Fußball, so sorgte in
PNG Rugby für eine rege Ambulanztätigkeit an den Wochenenden. Schulter- und Ellbogenluxationen waren häufig.
Besonders stolz ist Birgitta Bauer
auf das Einrichten einer ausgerenkten Hüfte, was ebenfalls
beim Rugbyspiel passiert war.
„Wie viele Frauenärzte können
schon sagen, dass sie eine Hüfte
reponiert haben?“, schmunzelt
Dr. Bauer.
Im Bereich der Gynäkologie und
Geburtshilfe empfand sie die
Tatsache, kein Mann zu sein, als
großen Vorteil. Frauen kamen
von weit her mit ihren Problemen, nicht selten auch aus anderen Provinzen. Ein Drittel ihrer
ambulanten Patientinnen kam
mit der Hoffnung, dass sie ihnen
zu einer Schwangerschaft verhelfen könnte. Denn eine Frau,
die kein Kind zur Welt bringt, verliert ihre Stellung in der Gesellschaft. Völlig ungerecht, findet
die Ärztin, denn die hohe Quote
von sexuell übertragenen Krankheiten sei die Hauptursache für
die hohe Unfruchtbarkeitsrate und daran ist nun einmal nicht
nur die Frau „schuld“. Darüber
hinaus initiierte Birgitta Bauer ein
Krebsvorsorgeprogramm,denn ihr
war aufgefallen, dass viele Frauen
an Gebärmutterhalskrebs litten.
Mittlerweile sind über 20 Kliniken
und Gesundheitszentren an diesem Programm beteiligt. Was sie
besonders freut, ist dessen Nachhaltigkeit,denn die Zahl der untersuchten Frauen wächst stetig.
Anfang 2005 kehrte Dr. Bauer
nach Deutschland zurück. Das
Eingewöhnen ist äußerlich zwar
vielleicht „geglückt”, „...doch
meine Gedanken schweifen
jeden Tag wieder nach Papua
Neuguinea“,
gesteht
sie.
Besonders vermisst sie die Menschen: „Ihre Gemächlichkeit kann
uns Europäer manchmal richtig
kribblig und ungeduldig werden lassen, doch ein Teil ihrer
Ruhe und Gelassenheit ist auch
auf mich übergegangen.“
Jetzt arbeitet sie an der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg. Und schmiedet schon
wieder neue Pläne: Seit einem
Jahr absolviert sie im Teilzeitstudium den „Master in International Health“, um sich für
zukünftige Projekte weiter zu
qualifizieren.
Wer noch mehr wissen möchte:
Unter [email protected] gibt
Dr.Birgitta Bauer gerne weitere
Auskünfte.
Brigitte Dippold
Nachgedacht
„Die Arbeit in der Hauswirtschaft
ist genauso wichtig
wie die des Chefarztes“
29. September, 14 Uhr,
Klinikum am Michelsberg,
Mehrzweckhalle. Rund 200
geladene Gäste warten auf
den Beginn des Festaktes zur
Einweihung des neu renovierten Pavillongebäudes.
Licht aus. Spot an. Eine Gruppe
festlich gekleideter Frauen und
Männer, darunter der Vorstand,
betritt die Bühne und stellt sich
vor. Den Anfang macht Lissy
Metzner, Mitarbeiterin in der
Hauswirtschaft.
8
„Grüß Gott und herzlich willkommen! Mein Name ist Lissy
Metzner. Ich arbeite in der
Hauswirtschaft.“ Sie lächelt.
Keine Spur von Nervosität.
Dann schildert sie dem Publikum, dass sie die Zusammenarbeit und das Zusammenwachsen der verschiedenen
Bereiche als wirklich gut empfindet – trotz der vielen
Neuerungen und Veränderungen in den Kliniken. Kleine
Kunstpause. Und nun zitiert sie
eine Äußerung der früheren
Oberin, Schwester Mechtild:
Impressum
Herausgeber:
Sozialstiftung Bamberg
Xaver Frauenknecht
Vorstand
Buger Straße 80
96049 Bamberg
„Die Arbeit in der Hauswirtschaft
ist genauso wichtig wie die des
Chefarztes!“
Die Festgäste lauschen gespannt. Und die Rednerin fährt
fort, dass sie dieser Ausspruch
damals sehr beeindruckt hat
und dass sie heute noch
manchmal daran denken muss,
wenn sie hier im Hause arbeitet.
Tosender Beifall. Verdienter,
tosender Beifall. Ist doch jede
Arbeit für das Gesamtergebnis
gleich wichtig.
Brigitte Dippold
Redaktion:
Brigitte Dippold (V.i.S.d.P.)
PR / Marketing
Telefon: (0951) 503 - 10 10
brigitte.dippold@
sozialstiftung-bamberg.de
Druck:
Druckerei Safner, Priesendorf
Erscheinungsmonate:
Juni, Dezember
Auflage:
90 000 Exemplare
Satz und Layout:
artmedia Werbeagentur,
Bamberg | www.artmedia.de
Fotos:
Michael Aust, Brigitte Dippold, Foto Kohler, Imagesource,
Photocase
>Klinik am Heinrichsdamm / Privatklinik Dr. Schellerer
Fast wie in der Schwarzwald-Klinik
Prof. Brinkmann wirkt hier selbstverständlich nicht, eben so wenig
wie Oberschwester Hildegard,
die ihre Schwestern zum allwöchentlichen Sendetermin durch
die Gegend scheuchte und
ansonsten mit Patienten wenig
Pardon kannte. Die Klinik ist auch
nicht im Schwarzwald angesiedelt sondern mitten im Herzen
der Weltkulturerbestadt Bamberg. Die Rede ist von der Klinik
am Heinrichsdamm, besser
bekannt unter dem Namen Klinik
Dr. Schellerer. Hinter der Fassade
des freundlichen, ansprechenden Gebäudes am Fluss verbirgt
sich eine hochmoderne Belegarzt-Klinik, mit Operationssälen
und Bettenstationen und einer
ganz besonderen Atmosphäre.
Klein, aber fein
Nur insgesamt 34 Betten beherbergt die Klinik, zehn davon
innerhalb der Privatklinik. Das
schafft eine einzigartige private
Atmosphäre, die dazu beiträgt, in
aller Ruhe gesund zu werden.
Mittlerweile sind es 15 erfahrene
Fachärzte, die Betten für ihre
Patienten in der Schellerer-Klinik
reservieren. Sie behandeln ihre
Patienten zunächst in der eigenen Praxis. Für stationäre Untersuchungen, Eingriffe oder
Aufenthalte nutzen sie die hochspezialisierte Infrastruktur der
Privatklinik.
Gesundheit aus einer Hand
Das medizinische Leistungsspektrum umfasst neben chirurgischen, unfallchirurgischen und
orthopädischen Eingriffen auch
die Behandlung internistischer
und neurologischer Erkrankungen. Die intensiven, gemeinsamen
Bemühungen
der
beteiligten Fachärzte stellen die
fachübergreifende Betreuung
der Patienten sicher. Das besondere Plus stellt dabei die Kontinuität der Behandlung dar–
bleibt doch die Behandlung vom
ersten Befund in der Sprechstunde bis zur vollständigen
Genesung in einer Hand.
Genau so wichtig wie die medizinische Behandlung sind aber
auch die Pflege und die umsor-
gende Betreuung, die jeden einzelnen Patienten in seiner Individualität unterstützen. So sieht
das jedenfalls Silke Müller, leitende Krankenschwester der
Schellerer-Klinik, die zudem mit
ihrer herzlichen Art so gar nichts
gemein hat mit ihrer Kollegin auf
der Mattscheibe: „Wir möchten,
dass sich unsere Patienten hier
wohl fühlen.“
Um das Wohlfühlen geht es auch
Margit Benkert, seit 21 Jahren
Chefköchin der Klinik. Ihre Kochkunst umfasst alle Spezialitäten
der Fränkischen Küche, denn, so
ihre Devise:„Bei uns soll es den
Leuten schmecken wie zu
Hause!“ Und wenn man die
strahlenden Augen ihrer Gäste
sieht, dann glaubt man ihr auf`s
Wort.
So ist die Schellerer-Klinik irgendwie die SSB- Antwort auf eine der
erfolgreichsten deutschen Fernsehstaffeln – und das täglich life,
nicht Serie.
> Belegärzte
Klinik am Heinrichsdamm / Privatklinik Dr. Schellerer
Dr. Andreas Arnold, Anästhesie
Dr. Thomas Beck, Sportmedizin, Chirotherapie
Dr. Matthias Biedermann, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt
Dr. Gisela Dengler, Neurologie
Dr. Martin Gössmann, Innere Medizin, Kardiologie
Dr. Manfred Gunselmann, Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt
Dr. Jürgen Hellich, Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie
Dr. Jürgen Hendricks, Chirurgie, Gefäßchirurgie, Phlebologie, Sportmedizin
Dr. Matthias Jahnke, Neurologie
Dr. Roman Jasinski, Unfallchirurgie, D-Arzt, Notfallmedizin
Dr. Wolfgang Käfferlein, Neurologie
Dr. Joseph Köberlein, Neurologie
Dr. Ulrich Krauß, Orthopädie
Dr. Jakob Perzl, Anästhesie, Schmerztherapie
Dr. Markus Schneider, Orthopädie
Dr. Ute Schreiber, Neurologie
Dr. Wolfgang Willauschus, Orthopädie, Unfallchirurgie
Brigitte Dippold
Stillen – das Beste für Mutter und Kind
Stillen ist die natürlichste Form,
sein Baby zu ernähren – doch
auch das will gelernt sein.Im Klinikum am Bruderwald geben
speziell ausgebildete Stillberaterinnen die nötige Unterstützung.
Stillen – ja,aber wie?
Grundsätzlich sind fast alle Frauen
von der Natur bestens ausgestattet,ihr Kind zu ernähren.Bei vielen
Müttern klappt das Stillen sofort,
aber manchmal gibt es auch„Startschwierigkeiten“. Und dann sind
Petra Krapp und Sabine Griebel zur
Stelle. Sie bieten bei allen Fragen
rund ums Thema Stillen fundierte
Informationen und einfühlsame
Begleitung.„Oft gehen Frauen mit
vorgeprägten Meinungen an das
Stillen und sind dann enttäuscht,
dass sich diese Vorstellungen nicht
immer eins zu eins realisieren lassen“,so die Beobachtung der Stillberaterinnen.Das ist zum Beispiel
dann der Fall,wenn die Kleinen zu
früh geboren sind oder wenn das
Baby einfach nicht an die Brust will.
„Das Wichtigste ist dann,dass sich
die Frauen nicht unter Druck setzen, sondern Zeit und Ruhe gönnen“, zeigen sich die beiden
Stillberaterinnen überzeugt. So
bietet etwa die „Mutter-KindOase“,ein gemütlich eingerichteter
Raum, in den sich die Frauen mit
ihrem Baby zurückziehen können,
die nötige Privatatmosphäre.Manche Frauen sind auch erstaunt,wie
empfindsam ihre Brustwarzen reagieren,wenn das Baby beginnt zu
trinken. Das ist jedoch völlig normal,schließlich ist Stillen eine völlig ungewohnte Belastung für die
sensiblen Brustwarzen. Die beiden Stillberaterinnen haben hier
Trost parat: „Oft lassen sich die
Beschwerden mit einfachen Tipps
und Tricks zum Anlegen des Babys
abmildern. Es gibt auch spezielle
Heil- und Hilfsmittel, die schnell
Linderung verschaffen.“
Neben der individuellen Stillberatung haben Petra Krapp und
Sabine Griebel aber noch mehr im
„Angebot“. Sie beraten in Sachen
Ernährung,informieren über alternative Füttermethoden, geben
Tipps, wie frau Muttermilch aufbewahren kann, geben Hilfestellung bei zu wenig oder zu viel
Muttermilch oder setzen Stillhilfsmittel zielgerichtet ein. Diese
Angebote gelten auch für die Zeit
nach dem Klinikaufenthalt.
Still-Hotline: (0951) - 503 26 60
Petra Krapp und Sabine Griebel
rufen auch gerne zurück.
> Naturprodukt Muttermilch – einfach nicht zu toppen
Darum ist Stillen für das Baby gut:
Die nach der Geburt gebildete Vormilch wirkt wie eine biologische Impfung.
Sie ist ein wesentlicher Infektionsschutz für Ihr Kind.
Muttermilch ist immer verfügbar, keimarm und richtig temperiert.
Stillen mindert das Allergierisiko.
Muttermilch passt sich der Entwicklung des Kindes an. In den ersten sechs
Monaten braucht Ihr Kind keine andere Nahrung.
Stillen stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind und ist deshalb auch
für die seelische Entwicklung Ihres Babys wichtig.
Stillen ist auch gut für die Mutter:
Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Dadurch
werden Infektionen und andere Probleme im Wochenbett vermieden.
Während der Schwangerschaft hat der Körper Fett eingelagert.
Diese Fettreserven werden durch das Stillen abgebaut und frau erreicht
schneller ihr altes Gewicht.
Kompetente und einfühlsame Unterstützung: (Von links) Stillberaterin
Sabine Griebel , Petra Krapp, europäische Still- und Laktationsberaterin
(IBCLC).
Das Stillen ist auch für die Mutter ein inniges Erlebnis. Ihre besondere
Hormonlage während der Stillzeit lässt sie kindgerechter und gelassener
reagieren.
Ausgaben für Milchpulver, Flaschen und Sauger sind überflüssig.
Pro Monat sparen Sie durch das Stillen etwa 75 Euro.
Brigitte Dippold
9
Tagsüber in die Klinik
und abends nach Hause
Ein Tag in der Tagesklinik
Der Stadtbus hält direkt vor dem
Klinikum am Michelsberg. Unter
den Passagieren,die aussteigen,ist
auch Harald M.(48).Ein kurzer Blick
auf den Therapieplan:Prima,heute
ist die Sprechstunde beim Sozialpädagogen.Harald M.ist auf dem
Weg in die Tagesklinik.
Seit dem 1. Oktober gibt es im
Klinikum am Michelsberg eine
Tagesklinik. „Tagesklinische
Behandlung“ heißt, dass die
Klienten weiterhin zu Hause in
ihrer gewohnten Umgebung
leben und tagsüber am Therapieprogramm der Tagesklinik
teilnehmen.Wie so ein Tag in der
Tagesklinik aussieht,das erfahren Sie hier.
Im 1. Stock des neu renovierten
Pavillongebäudes angekommen,
wird er gleich vom Leiter der
Tagesklinik, Herrn Schmelzer
begrüßt: „Hallo Herr M., schön
dass Sie da sind.Wir fangen gleich
mit der Morgenrunde an.“ In dieser Runde treffen sich alle Klienten
der Tagesklinik.
Bei einem Tässchen Kaffee plaudert man in lockerer Runde.
Susanne L. berichtet – und sie
klingt wirklich deprimiert – dass
sie sich heute gewogen und schon
wieder zugenommen habe.
Schuld seien die Medikamente.Es
entspinnt sich eine Diskussion,
die Herr Schmelzer irgendwann
beendet mit den Worten:„Na, da
hab ich doch was für Sie. Bewegung ist auch wichtig beim
Abnehmen.Leiten wir doch gleich
über zur Morgengymnastik.“
Harald M. stöhnt innerlich. Die
tägliche halbstündige Morgengymnastik ist nun nicht ganz sein
Ding. Da fühlt er sich immer steif
wie ein Besenstiel.Aber Frau Kraus,
die die Morgengymnastik leitet,
hat ihm versprochen, dass er im
Lauf der Zeit gelenkiger würde,
sofern er konsequent mitübt.
Nach der Morgengymnastik (Herr
M. ist heut richtig ins Schwitzen
gekommen),hat er sein wöchentliches Einzelgespräch bei seiner
Bezugsschwester. Darauf freut er
sich jedes Mal, denn Schwester
Beate ist sehr nett. Zu ihr hat er
Vertrauen. So stellt es auch kein
Problem für ihn dar, ihr zu erzählen, dass er es wieder nicht
geschafft hat,seine Wohnung aufzuräumen und das Geschirr abzuwaschen. Schwester Beate hört
verständnisvoll zu. Und dann
macht sie mit ihm einen Plan –
nicht alles auf einmal, sondern
jeden Tag ein kleines Stück wird er
abarbeiten von seinem Haushaltsberg. Und nächste Woche
wird er berichten,wie es geklappt
hat. Mittlerweile ist es 10 Uhr 30
und Ergotherapie ist angesagt.
Arbeiten mit Holz und Ton oder
dem Pinsel,das liegt Harald M.Sein
neues Werk muss nur noch lackiert
werden, dann ist es fertig. Es ist
schön, selber etwas zu produzie-
ren, findet er. Und in der Gruppe
macht es sowieso mehr Spaß.
12 Uhr. Zeit zum Mittagessen im
Tagesraum. Anschließend geht
Herr M. in die Sprechstunde des
Sozialpädagogen. Der muss ihm
unbedingt helfen – die Telekom
will das Telefon stilllegen, weil
Herr M. mit der Rechnung in Verzug ist.Das Geld reicht halt hinten
und vorne nicht.Und das Hartz IV
Geld ist auch noch nicht überwiesen.Zum Glück haben sie hier diesen Sozialdienst,der bei Anträgen
und Schreiben an Behörden
behilflich ist.
Für Herrn M. folgt nun (verdientermaßen, findet er, nach diesem
Stress) eine halbe Stunde Entspannung in der Gruppe mit leiser
Meditationsmusik im Hintergrund.
In der anschließenden Musikgruppe geht es dagegen laut und
temperamentvoll zu – Harald M.
hat sich seit neuestem auf`s Trommeln verlegt. Di-da-di-di-da-dida-da. Diese Vorübung für alle
Schlagzeuger beherrscht er schon
perfekt.Und irgendwie hat er den
Eindruck, dass ihm das Trommeln
hilft, negative Gefühle loszuwerden, sie im wahrsten Sinne des
Wortes aus sich herauszutrommeln.
16 Uhr.Alle treffen sich zum Tagesabschluss. Es werden Pläne
geschmiedet.Demnächst kommt
Mittermeier nach Bamberg. Hat
jemand Lust, mitzugehen? Ein
vorsichtiger Blick in die Runde und
weil sich drei Leute melden, meldet sich Harald M. gleich mit.
Alleine traut er sich nicht, abends
wegzugehen.In der Gruppe schon
eher. Und Mittermeier ist wirklich
gut. Den kennt er aus dem Fernsehen.
16 Uhr 30.Der Tag in der Tagesklinik ist zu Ende.Morgen stehen die
Koch- und Back- und die psychologische Gruppe auf dem Programm. Herr M. fühlt sich froh, als
er zum Bus läuft.Irgendwie scheint
ihm die Tagesklinik gut zu tun.Und
morgen kommt er wieder.
Brigitte Dippold
mberg.de
w.sozialstiftung-ba
Mehr im Netz: ww lstiftung-bamberg.de
info@sozia
Betriebe der Sozialstiftung Bamberg
Die Kliniken der Sozialstiftung Bamberg befinden sich an drei Standorten und bilden gemeinsam ein Schwerpunktkrankenhaus.
Klinikum am Bruderwald
• Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
• Gefäßchirurgie
• Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie
• Belegabteilung Neurochirurgie
• Gynäkologie und Geburtshilfe
• Urologie und Kinderurologie
• Belegabteilung Urologie
• Belegabteilung Augen- HNO und MKG
• Strahlentherapie und Radioonkologie
• Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
• Kardiologie, Elektrophysiologie, Palliativmedizin
• Gastroenterologie, Hämato-Onkologie, Stoffwechsel,
Infektiologie
• Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Rheumatologie,
Osteologie
• Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin
• Neurologie
• Psychosomatik
• Kinder- und Jugendmedizin
• Diagnostische und Interventionelle Radiologie
• Pathologie
• Labormedizin
10
Klinikum am Michelsberg
Psychiatrie und Psychotherapie
Tagesklinik
Zentrum für Altersmedizin
Klinik am Heinrichsdamm
Chirurgisch / Orthopädische
Belegarztklinik
Privatklinik Dr. Schellerer
Internistisch / Neurologische
Belegarztklinik
Gesundheitszentrum
am Bruderwald
Medizinisches Versorgungszentrum
am Bruderwald
- Labormedizin
- Onkologie
- Zahnmedizin
. 2007
saludis gGmbH Eröffnung: 01.01
Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum
Medizinisches Versorgungszentrum
Dr. Schellerer GmbH
Seniorenheime
Antonistift & Bürgerspital
> 13 Fragen
Jetzt schlägt’s 13!
Sie galt im alten China und in Babylon als Glückszahl: Die dreizehn.
Die dreizehn ist die sechste Primzahl,die Ordnungszahl von Aluminium, stete Trikotnummer von
Michael Ballack und Ein.Blick stellt
13 Kennenlern-Fragen an die
Stiftungsräte der SSB.
In dieser Ausgabe:
13 Fragen an StiftungsratsMitglied Gerhard Fleck
1.Was gefällt Ihnen an der Arbeit im
Stiftungsrat der SSB?
Das ist eine spannende Aufgabe,da
sitzt kein Kaffeekränzchen zusammen.Es werden Strukturen,Strategien und Entwicklungschancen
eingehend erörtert und das alles
findet in einer professionellen und
freundlichen Atmosphäre statt.Der
Stiftungsrat ist für mich ein kompetentes Gremium, weil jede und
jeder eigene Erfahrungen und
Fähigkeiten einbringen kann.
> Ein.Blick |
2.Ihre drei wichtigsten Ziele?
Es geht mir im Wesentlichen
darum, eine möglichst optimale,
dem Menschen zugewandte ärztlich-stationäre Versorgung der
Bevölkerung mit sicherzustellen
und dies unter den Kriterien der
Effizienz, Produktivität und Kundenorientierung, woraus Rentabilität folgt. Denn ausreichende
Finanzkraft bildet die Voraussetzung dafür,dass sich die Sozialstiftung Bamberg im Wettbewerb
behaupten und somit ihre öffentlich rechtliche Trägerschaft auch
langfristig erhalten werden kann.
3. Welche Erfahrungen haben Sie
bislang mit der SSB gemacht im
privaten Umfeld?
Hier und da höre ich etwas über
die medizinische Versorgung und
Betreuung, die durch die Bank
gelobt wird. Manchmal höre ich
Klagen über die Parksituation und
das trifft mich als Bruderwaldjogger sehr hart, gehöre ich doch zu
denen, die gelegentlich einen
finanziellen Beitrag in die Staats-
kulinarisch
kasse wegen Falschparkens am
Bruderwald leisten.
4. Wo müssten wir Ihrer Meinung
nach noch zulegen?
Jemand,der ein Krankenhaus aufsucht oder in ein Seniorenheim
einzieht, ist nicht nur Patient oder
Bewohner, sondern auch Kunde.
Daher sollte die SSB noch stärker
als bisher Kundenorientierung und
Marketing in ihre Aktivitäten einbeziehen.
5. Was wäre in Ihren Augen das
Beste,was der SSB passieren kann?
Ein starker „Medizinstandort
Region Bamberg“,möglicherweise
sogar, in weite Ferne gesehen,
innerhalb einer Metropolregion.
6.Und das Schlechteste?
Ein Schrecken wäre es für mich,
wenn der so viel versprechend laufende Prozess der Neustrukturierung verzögert oder gar
unterbrochen würde. Für diesen
Prozess brauchen wir hoch motivierte und loyale Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter. Der schlechteste Fall wäre folglich,wenn diese
Motivation abnähme.
7. Was fällt Ihnen spontan zum
Begriff „Gesundheitsreform“ ein?
Ich halte es da mit Heinrich Heine,
freilich etwas abgewandelt: „Denk
ich an Gesundheitsreform in der
Nacht, bin ich um den Schlaf
gebracht.“ Es besteht für mich die
Gefahr, dass eine Chance vertan
wird.
8.Ihr Hauptcharakterzug?
Das ist so ein Problem mit dem
Eigen- und dem Fremdbild. Deshalb verlasse ich mich lieber auf
das Urteil meiner Frau, die sagt:
„Zuverlässig, gutmütig und nicht
nachtragend.“ Aber ob es auch
stimmt?
9.Ihre Lieblingstugend?
Wenn ich schon wählen muss:
Zielstrebigkeit und Ehrlichkeit.
Bamberg verlassen würde ich nur
dann, wenn mir jemand einen
Weinberg vererbt. Aber das ist
eher unwahrscheinlich.
11. Mit wem würden Sie sich gerne
mal verabreden?
Wenn es noch möglich wäre, mit
dem ehemaligen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, denn er hat
etwas für uns alle sehr Wertvolles
durchgesetzt,nämlich Wettbewerb
und Freiheit in der Wirtschaft und
die Inthronisierung des Kunden.
12. Und mit wem ganz sicher
nicht?
Ich bin ein neugieriger Mensch
und habe keine Vorurteile. Ich
kann ja hinterher immer noch
wählen, ob ich jemanden wieder
sehen will oder nicht.
13.Ihr Motto?
Mich jeden Tag ein klein wenig
mehr dem nähern, was ich nicht
verstehe.
10.Was könnte Sie veranlassen,aus
Bamberg wegzuziehen?
Die Fragen stellte Brigitte Dippold
Feines Wintermenü
Lust, mal wieder Gäste einzuladen? Gemütlich zusammensitzen und richtig gut essen?
Küchenmeister Claus Schwarz
hat sich dazu ein feines
Wintermenü ausgedacht.
Alle Rezepte sind für vier
Personen berechnet.
Rotzungenröllchen
Zitronenbuttersoße
Wildreis
8 Rotzungenfilets, Salz, Pfeffer, Zitrone, 1 Zwiebel,
100 ml Weißwein, 2-3 EL Fischfond, 20 g Butter, 80
ml Sahne, 280 g Wildreis.
/
Küchenmeister Schwarz
wünscht gutes Gelingen!
Wildreis in Salzwasser kochen.
Filets mit Salz, Pfeffer und Zitrone würzen.
Danach aufrollen.
Zwiebel in Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, den Fischfond dazugeben. Röllchen einsetzen und bei schwacher Hitze abgedeckt 10 – 15
Min. dünsten.
Soße mit Butter und Sahne verfeinern.
Entenkeule mit
Kräuterfüllung und Waldpilzen
Speckbohnen
Kroketten
4 Entenkeulen à 200g, 4 Brötchen, 125 ml Milch, 2
Eier, 2 EL gehackte Kräuter, 100 g Waldpilze (frisch
oder gefroren), Salz, Pfeffer, Muskat, 1 Zwiebel,
etwas Stärke zum Binden.
Füllung herstellen aus Brötchen, Milch, Eiern,
gehackten Kräutern und klein geschnittenen Pilzen.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Mittelknochen der Entenkeulen entfernen. Keulen
mit der Masse füllen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Entenkeule mit Zwiebel und etwas Wasser im Ofen
bei 180 -200 °C ca. 90 min braten. Am Ende Soße
abgießen und mit etwas Stärke abbinden.
Speckbohnen
600 g grüne Bohnen (Tiefkühlkost), 8 Scheiben
Räucherbauch, 250 ml Bouillon.
Bohnen in 8 Bündchen formen, jedes mit einer
Scheibe Bauchspeck umwickeln. 15-18 min in der
Brühe garen.
Kroketten
500 g gekochte Kartoffeln, 4 Eigelb, Salz, Pfeffer,
Muskat, 1 EL Mondamin.
Kartoffel durchpressen, mit den Zutaten zu einer
Masse verarbeiten, in Röllchen formen und herausbacken. Alternative: Fertigprodukt, nach Angabe
zubereitet.
Vanilleeis mit
Zimtpflaumen
600g Vanille Eis, 800 g halbe Pflaumen ohne Stein
(Dose), 1 EL Zucker, 1 TL Zimt, ein Schuss Rotwein,
1 TL Mondamin.
Pflaumen abgießen. Die Flüssigkeit auffangen und
mit Zimt, Zucker und einem Schuss Rotwein
abschmecken. Mit Mondamin abbinden.
Mit dem Eis auf Desserttellern anrichten und kalt
servieren.
11
oder schreiben Sie eine E-Mail an:
[email protected]
Kennwort: Preisrätsel
Belegärzte-Sudoku
Sie sind Sudoku-Fan und gelangweilt von den üblichen Zahlen?
Dann spielen Sie unser Belegärzte-Sudoku!
8
1
6
1
2
7
Füllen Sie die leeren Felder
so aus, dass in jeder Reihe,
senkrecht wie waagrecht,
und in allen NeunerQuadraten jeder Belegarzt
jeweils nur einmal auftaucht. (Wenn es zu kompliziert wird, greifen Sie
einfach auf die Zahlen
zurück.)
4
3
4
6
8
3
1
Haben Sie die
Belegärzte erkannt?
9
3
6
4
7
1
2
5
6
8
3= Dr. Manfred Gunselmann, Chirurgie,
Unfallchirurgie, D-Arzt
5
4
2
3
7
5
1= Dr. Matthias Biedermann, Chirurgie,
Unfallchirurgie, D-Arzt
6
2= Dr. Thomas Beck, Sportmedizin,
Chirotherapie
?
Die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Begriffe ergeben das Lösungswort. Notieren Sie es auf einer Postkarte und senden diese an:
Sozialstiftung Bamberg • PR / Marketing • Buger Straße 80 • 96049 Bamberg
Einsendeschluss ist der 1. April 2006.
4= Dr. Jürgen Hellich, Orthopädie,
Sportmedizin, Chirotherapie
?
1. Preis: Ein Candle-Light-Dinner für
zwei Personen in unserem BistroCafé
2. und 3. Preis: Das Sozialstiftung Bamberg
Überraschungs-Winter-Set
5= Dr. Jürgen Hendricks, Chirurgie,
Gefäßchirurgie, Phlebologie,
Sportmedizin
?
Beantworten Sie einfach folgende Fragen:
> In welcher Klinik ist Dr. Heinz Weber Chefarzt?
> Wie heißt die Unternehmenszeitung der Sozialstiftung Bamberg?
> Wie nennt sich das neue ambulante Therapie- und Rehazentrum,
das im Januar eröffnet wird?
> Mit welcher Methode kann man Gefäße völlig schmerzlos untersuchen?
> Zu welcher Tageszeit hält man sich in einem Schlaflabor auf?
> Wie lautet die Bezeichnung für eine häufig auftretende psychische Erkrankung?
6= Dr. Roman Jasinski, Chirurgie,
Unfallchirurgie, D-Arzt, Notfallmedizin
??
Lesen Sie Ein.Blick aufmerksam durch und finden Sie das Lösungswort.
7= Dr. Ulrich Krauß, Orthopädie
?
?
Mitmachen und gewinnen!
8= Dr. Markus Schneider, Orthopädie
?
> PREISRÄTSEL
9= Dr. Wolfgang Willauschus, Orthopädie,
Unfallchirurgie
?
9
Lösung aus Ein.Blick 01/06: URLAUB
Sie haben gewonnen!
Wie oft bekommen wir Post, die uns diese frohe Botschaft vermeldet –
und dann sollen wir erst mal eine teure 0190er Nummer anrufen…
Bei Ein.Blick stimmen solche Benachrichtigungen aber wirklich.
Unsere glücklichen Gewinner zog Glücksfee Nicole (6) aus Breitengüßbach:
1. Preis: Gerhard Dachwald, Bamberg
2. und 3. Preis: Stefanie Wagner, Bamberg, Silvia Ruppert, Hirschaid
Ein.Blick gratuliert ganz herzlich!
©
Elfriede K.ist eine waschechte Bambergerin, Anfang / Ende 50 (ihr genaues Alter
gibt sie nicht preis).Sie ist mit einer großen
Verwandtschaft gesegnet, „vo der öfter
moll aans gronk is“. Von daher hat sich
Elfriede gewissermaßen zu einer Gesundheitsexpertin entwickelt. In Ein.Blick
nimmt sie regelmäßig Stellung zu Fragen
rund um das Thema Gesundheit –
natürlich „auf bambergerisch“.
Der Boodmandl
Unsä Großdand Kunigund is eichendlich
wie mer so sachd, rächd gut beduchd. Ihr
Moo wor a höcherer Beamdä, na ja, old
isser net worn, aber er hoddera a schöna
Bension hinderlassn. Sie is a net geizich,
meina Bumm schdeggd sie scho öfter mol
wos zu, aber für ihr selber kafft sie nix, weil
a olda Fraa alles hod und nix mehr braucht.
Wieso ich des erzähl? Die Dand Kunigund
hod nauf´n Glinigum gämusst, und weil sa
briwad is, hamm sä sa gfrochd, ob sa ihr a
Bedd auf der „Wahlleisdungsebene“ reserwiern solln. Des hoddera gfalln und „Komfohrelemende“, die wollt sa a, denn des
zohlt ja die Kassa.
Am Middwoch hod sa ihrn Dermin ghabd,
also hob ich era am Diensdooch gholfn,
des Köfferla zer baggn.
„Wo is denn des schöna Nachdhemd, des
ich der auf Weihnachdn kafft hob?“
„Des is im Schrank, bei die neua Sachn in
der Hülln.“
„Und die neua Hausschuh?“
„Die sin aa bei denna neua Sachn im Kaddon.“
„Heilichers, naa, für wos du bloß des Zeuch
aufhebst! Und wo is der Boodmandl?“
„Do!“ Und sie häld mer ihrn Boodmandl
noo– a verwaschns, abgschabds Mänderla und vorn a die Ärml scho richdich
abgschdoßn.
„Dand Kunigund, edsäd hör fei zu, wennst
auf so a feina Briwadschdation kommst,
dann brauchst an neua Boodmandl. Do
kannst net rumlaafn wies Lumbnlieserla
und des fällt dann alles auf mich zerrügg,
dann soong die Schwesdern, do schau
amoll no, der ihr Väwanddschaft, des sin a
bloß Erbschleichä, die sich gor net kümmern.“
Sie hod zwor gezederd, aber ich hob net
auf era ghörd, bin nein Karschdadd und
hob an neua Boodmandl kafft. An rosana,
pflecheleicht (denn ich hob ja des Gfregg
mit der Wäsch) und schö abgschdebbd mit
weißa Zierschdich am Grächerla.
Am näxdn Dooch simmer also nauf`n Glinigum. A nedda Fraa hod uns a der Pfordn
abgholt, gleich midm Rollschduhl und ist
mit uns naufgfohrn auf dera Wahlleistungsebene. Sie machd die Dür vo Zimmer
4 auf, und wos liechd bridscherbraad
aufm Bedd? A Boodmandl, so a vornehmä
weißä mid`m Erkennungszeichn vom Glinigum. Die Großdand hodd mer an wildn
Bligg zugeworfn und wie die Fraa draußn
wor, hod sa mer zugezischd: „Do sixd,
Elfriede, wie du des Geld naushausd. Edsäd
gehsd aber gleich nein Karschdadd und
drägsd dein Boodmandl wieder zerrügg!“
Des hodd mer davo, wemmer`s gud
maand. Bloß Rennerei.
Bleibd gsund, Leut!
Euere Elfriede K.
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