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AUSGABE | ISSUE 2/2012 DE | EN understand ▪ IT SCCH MAGAZINE Facts & Figures 2011 COMET hat voll eingeschlagen COMET strikes home Von der Logik zu verlässlicher Software Logic facilitates reliable software Die Ausrichtung der Forschung mitgestalten Involvment in setting research directions Das SCCH in den Schlagzeilen SCCH in the head lines SCCH – SOFTWARE COMPETENCE CENTER HAGENBERG GmbH www.scch.at s c c h software competence center hagenberg IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Software Competence Center Hagenberg GmbH Softwarepark 21, 4232 Hagenberg, Austria Tel.: +43 7236 3343 800 E-Mail: [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Klaus Pirklbauer, Geschäftsführer Redaktion: Mag. Martina Höller, Science Communication Bilder, Grafiken: SCCH Coverbild: iStockphoto S. 4: Softwarepark Hagenberg/Holger Schöner S. 9: In-Situ GmbH S. 14, S. 31: iStockphoto S. 27: Johannes Kepler Universität Linz u. FH Hagenberg Druck: oha-Druck, Traun 2 SCCH Magazin 2/2012 SCCH EINLEITUNG / INTRODUCTION Die Welt der Informatik verstehen understanding the world of computer science DE Dr. Klaus Pirklbauer, CEO Die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird immer wichtiger. Das bestätigte auch Prof. Dr. Egon Börger von der Universität Pisa. Junge Forscherinnen und Forscher sollen sich natürlich mit anderen Fachexperten vernetzten, aber genauso wichtig ist, regelmäßig das Forschungslabor oder die Universität zu verlassen und in Unternehmen zu arbeiten. Nur so können die Bedürfnisse der Unternehmen in die Forschungstätigkeit einfließen. Prof. Börger beschäftigt sich seit Jahren mit Abstract State Machines (ASMs). Diese ASMs können verwendet werden, um das Verständnis vom Programmcode zu verbessern. Prof. Börger und Prof. Schewe erklären, warum man diese formale Sprache als so besonders zukunftsweisend betrachtet und warum viel mehr Hersteller von Software ASMs verwenden sollten. Aus diesem Grund wurde auch vom SCCH ein Forschungsprojekt zu ASMs eingereicht. UNDERSTAND IT steht also für das gegenseitige Verstehen von Wissenschaft und Wirtschaft, das Verstehen von Programmcode und auch das Verstehen des SCCH insgesamt. 3 SCCH Magazin 2/2012 EN Networking among scientists is becoming ever more important. This is confirmed by Prof. Dr. Egon Börger of the University of Pisa. Naturally, young researchers should network with other experts, but it is equally important to regularly leave one’s research lab or university to work in a company. Only in this way can the requirements of industry influence their research work. Prof. Börger has been working for years with abstract state machines (ASMs). ASMs can make program code more comprehensible. Prof. Börger and Prof. Schewe explain why this formal language is so promising for the future and why many more software producers should be using ASMs. For this reason they have applied for a research project focusing on ASMs. UNDERSTAND IT stands for mutual understanding on the part of science and industry, understanding of program code, and understanding of SCCH as a whole. Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, CSO SCCH Software Competence Center Hagenberg Richtung und Ziele Direction and Goals DE EN Vision VISION • Wir sind eine international anerkannte Forschungseinrichtung, die Innovation in der Erstellung und Anwendung von Software durch Integration von Grundlagenforschung mit der Lösung komplexer Anwendungsprobleme vorantreibt. • Durch unsere anwendungsorientierte Forschungsexzellenz und Umsetzungskompetenz verschaffen wir unseren Partnern aus der Wirtschaft einen entscheidenden Vorsprung. • Unsere Unternehmenskultur basiert auf eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer an gemeinsamen Zielen orientierten Arbeitsweise. • We are an internationally recognized research facility that actively promotes innovation in the production and application of software by integrating basic research with the solution of complex application problems. • Our excellence in application-oriented research and our competence in implementation lend our industrial partners a decisive competitive edge. • Our corporate culture is built on our staff working with individual responsibility toward common goals. Mission Forschung für die Wirtschaft • Wir unterstützen unsere Partner von der Entwicklung der ersten Idee bis zu ihrer Umsetzung mit unserer Expertise und unseren F&E-Dienstleistungen. Diese ganzheitliche Zusammenarbeit ermöglicht den nahtlosen Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuesten Technologien in qualitativ hochwertige Lösungen für die Wirtschaft. • Wir schaffen Wettbewerbsvorteile für unsere Partner und helfen mit, künftige Märkte zu öffnen und bestehende Marktpositionen zu festigen und auszubauen. • Wir bündeln Kompetenzen für die Wirtschaft und tragen zum aktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen bei. Stärkung des Forschungsstandorts • Wir erweitern ständig unsere Methodenkompetenz und bauen gleichzeitig Anwendungswissen für gesellschaftlich relevante Leitthemen auf. 4 SCCH Magazin 2/2012 MISSION Research for industry • Our expertise and our research and development services support our partners from the development of the initial idea to its implementation. This holistic cooperation enables the seamless transfer of scientific knowledge and the latest technologies to industry via high-quality solutions. • We achieve a competitive edge for our partners, help to open future markets, and aid in strengthening and enhancing market positions. • We bundle competencies for industry and promote the active exchange of knowledge and experience among research and development facilities. Überblick / Overview • In der strategischen Forschung untersuchen wir spezifische Forschungsthemen systematisch und entsprechend internationaler wissenschaftlicher Standards und legen dadurch die theoretischen und methodischen Grundlagen für nachfolgende anwendungsorientierte Projekte. • Als eine Initiative der Johannes Kepler Universität Linz tragen wir maßgeblich zur nationalen und internationalen Vernetzung mit Universitäten und Forschungseinrichtungen bei. • Als unverzichtbarer Teil des Softwareparks Hagenberg leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Region. Qualifizierungsauftrag • Wir bieten ein erstklassiges Umfeld für die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, damit diese Probleme aus der Anwendung erkennen, analysieren und neuartigen wissenschaftlichen Lösungen zuführen können. Ziele Das generelle Ziel der langfristigen Forschungsagenda ist die modellbasierte Softwareinnovation, wobei wir strategische Forschung mit industrieller Innovation verbinden. Die Forschungsagenda umfasst: • Konstruktion und Analyse von Modellen komplexer Objekte und Prozesse durch Methoden aus Informatik und Mathematik mit der Betonung von Strukturen, statischen und dynamischen Abhängigkeiten sowie Semantik • Datenanalyse und Modellvalidierung durch maschinelles Lernen unter Kombination statistischer und logischer Methoden und darauf aufbauende Optimierung und Prognose 5 SCCH Magazin 2/2012 Strengthening the region as a research site • We are continuously expanding our methodological competence and enhancing our application knowledge in socially relevant key issues. • In our strategic research, we study specific research topics systematically according to international scientific standards and thereby create the theoretical and methodological foundation for subsequent application-oriented projects. • As an initiative of Johannes Kepler University Linz, we contribute significantly to national and international networking with universities and research facilities. • As an essential part of Softwarepark Hagenberg, we make a significant contribution to the development of the region. Qualification mission • We provide a first-class environment for training staff members so that they can detect and analyze problems in practice and solve them with innovative scientific solutions GOALS The general goal of our long-range research agenda is model-based software innovation, whereby we combine high-risk strategic research with industrial innovation. Our research agenda encompasses: • Design and analysis of complex objects and processes using methods from computer science and mathematics with an emphasis on structures, static and dynamic dependencies, and semantics • Data analysis and model validation via machine learning with a combination of statistical and logical methods, and optimization and prognosis based on these • Development of model-driven application architec- SCCH Software Competence Center Hagenberg • Entwicklung modellgetriebener Anwendungsarchitekturen mit Schwerpunkt auf der Integration von Daten, Prozessen, Schnittstellen, Dienstorientierung, Parallelität und Verteilung • Erstellung modellgetriebener Entwicklungsmethoden mit Schwerpunkt auf formaler Verfeinerung und Qualitätssicherung durch Validierung, Verifikation und Testen Mittels dieser Forschungsagenda streben wir eine treibende Rolle in der internationalen Wissenschaftsgemeinde an. Wir zielen darauf ab, Forschung zu initiieren, durchzuführen und die Ergebnisse in Kooperation mit unseren Partnern in industrielle Anwendungen zu überführen. Unsere Partner partizipieren dabei an den Forschungsergebnissen und können diese eigenständig in verbesserte Softwareprodukte und -prozesse umsetzen. tures with a focus on integration of data, processes, interfaces, service-orientation, parallelism and distribution • Creation of model-driven development methods with a focus on formal refinement and quality assurance via validation, verification and testing With this research agenda, we strive to be a driving force in the international scientific community. We seek to initiate and conduct research and to translate these results into industrial applications in cooperation with our partners. Our partners participate in the research results and can implement their own improved software products and processes. werte Wir schätzen und fördern Kompetenz, interdisziplinäre Denkweise, Kreativität, Motivation und Teamfähigkeit. Wir streben nach ständiger Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der gesamten Organisation. • Wir praktizieren eine offene und kritische Diskussionskultur untereinander und mit unseren Partnern. Wir sehen unsere Kunden als Partner. • Wir schaffen eine gute Arbeitsatmosphäre durch Offenheit, Vertrauen, Respekt, Toleranz, Verlässlichkeit und Fairness. Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, kulturellem Hintergrund, etc. ist für uns selbstverständlich. Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. • Wir sind eine unabhängige, nicht gewinnorientierte Forschungseinrichtung und setzen die uns anvertrauten Fördermittel wirksam und wirtschaftlich ein. 6 SCCH Magazin 2/2012 VALUES • We value and promote competence, interdisciplinary thinking, creativity, motivation and teamwork. We strive for continued development of our staff and the overall organization. • We practice an open and critical discussion climate both internally and with our partners. We see our customers as partners. • We create a good working environment through openness, trust, respect, tolerance, reliability and fairness. Equal opportunity regardless of origin, age, gender, cultural background, etc. is understood. We support the reconciliation of family and career. • We are an independent, non-profit research facility and utilize the funding entrusted to us effectively and economically. SCCH Software Competence Center Hagenberg Forschungs schwerpunkte Research Topics DE EN PQE Process and Quality Engineering PQE Process and Quality Engineering Die Entwicklung von Softwareprodukten auf hohem Qualitätsniveau verlangt effektive Methoden und Werkzeuge sowie effiziente Entwicklungsprozesse. Das Ziel von PQE ist dabei die Erforschung und Entwicklung von neuen Konzepten und Methoden für das Qualitäts- und Prozessmanagement sowie deren kontinuierliche Verbesserung und Umsetzung in maßgeschneiderte Werkzeuge und Unternehmensprozesse zusammen mit Unternehmenspartnern. PQE beschäftigt sich insbesondere mit Anforderungs-, Architektur- und Testmanagement, Qualitäts- und Prozessmanagement, Application Lifecycle Management, nachhaltigen Entwicklungsparadigmen sowie Engineering-Strategien. PQE richtet sich an Unternehmen, die selbst Software als Produkt oder Service, oder als Teil eines Produktes entwickeln. The development of high-quality software products demands effective methods and tools along with efficient development processes. In cooperation with partner companies, PQE’s seeks to research and develop new concepts and methods for quality and process management as well as their continuous improvement and realization in customized tools and company processes. PQE focuses particularly on requirements, architecture and test management, quality and process management, application life-cycle management, sustainable development paradigms, and engineering strategies. PQE addresses companies that develop software as a product or service or as part of a product. MAT ModelS, Architectures and Tools MAT beschäftigt sich mit modernen konstruktiven Ansätzen im Software Engineering, mit dem Ziel, die Erstellung und Weiterentwicklung von komplexen technischen Softwaresystemen über einen langen Zeitraum zu erleichtern und höchstmögliche Verlässlichkeit sicherzustellen. Dabei kommen modellbasierte und formale Ansätze zur automatischen Erzeugung von Software aus Domänenmodellen ebenso zum Einsatz wie die Möglichkeit der Endbenutzerprogrammierung durch domänenspezifische Programmiersprachen. Die verschiedenen Forschungsaspekte im Schwerpunkt MAT verfolgen die langfristige Vision, automatisch Software aus verifizierten abstrakten Spezifikationen für verschiedene Technologien und Plattformen zu erzeugen. Nur so kann das fachliche (meist technische) 7 SCCH Magazin 2/2012 MAT ModelS, Architectures and Tools MAT is involved in modern constructive approaches in Software Engineering with the goal of facilitating the creation and further development of complex technical software systems over long time ranges and ensuring their ultimate reliability. Here model-based and formal approaches to automatic generation of software from domain models are employed along with the option of end-user programming via domain-specific programming languages. The various research aspects in MAT pursue the long-range vision of automatic software generation from verified abstract specifications for various technologies and platforms. This is necessary to ensure the long-range documentation and storage of the expert (usually technical) know-how of a company independently of short-lived software technologies. Know-how eines Unternehmens über einen längeren Zeitraum außerhalb, und damit möglichst unabhängig von schnelllebigen Softwaretechnologien, dokumentiert und gesichert bleiben. KVS Knowledge-Based Vision Systems KVS entwickelt Analysemethoden für Bilddaten auf Basis der Computational Intelligence. Ein Beispiel ist die datengetriebene Modellbildung für die Charakterisierung von defektfreien Texturen. Ebenfalls forscht man an der logik- und wissensbasierten Modellierung von Qualitätskriterien sowie an kognitiven Aspekten bei der ästhetischen Beurteilung. Starre und deformierbare geometrische Strukturen werden mittels Registrierung analysiert. Die Forschungsergebnisse von KVS werden in der Bewegungsanalyse und dem Objekt- und Personentracking sowie in der Qualitätsinspektion für texturierte oder glänzende Oberflächen und 3D-Strukturen angewendet. DAS Data Analysis Systems DAS entwickelt Methoden für die automatisierte Analyse von Sensordaten für die Wissensgewinnung und die Verfeinerung von Modellen. Das Spektrum an Anwendungen umfasst Prozessanalyse, Prozessoptimierung, Conditioning Monitoring, virtuelle Sensoren, Störungsprognosen und optimale Steuerungs- und Regelsysteme in der Prozessindustrie und Produktion, bei der Herstellung von Maschinen und in der Umwelttechnik, wie etwa in der Steuerung von Heizungssystemen. 8 SCCH Magazin 2/2012 KVS Knowledge-Based Vision Systems KVS develops analysis methods for image data on the basis of Computational Intelligence. One example is data-driven model building for the characterization of defect-free textures. KVS also researches logic-based and knowledge-based modeling of quality criteria and cognitive aspects in aesthetic evaluation. Rigid and deformable geometric structures are analyzed via registration. KVS’ research results are applied to motion analysis and tracking of objects and persons as well as to quality inspection for textured or shiny surfaces and 3D structures. DAS Data Analysis Systems DAS develops methods for automatic analysis of sensor data for the purpose of knowledge acquisition and model refinement. The spectrum of applications encompasses process analysis, process optimization, conditioning monitoring, virtual sensors, disruption prognoses and optimal control systems in the process industry and production, in machine manufacture and in environmental technology such as heating system controls. SCCH Software Competence Center Hagenberg Die Ausrichtung der Forschung mitgestalten Involvment in setting research directions DE EN Das Software Competence Center Hagenberg fördert die Weiterentwicklung seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Alle zusammen sind ein wesentlicher Faktor für die wissenschaftliche Exzellenz und die internationale Sichtbarkeit des Forschungszentrums. Die Key Researcher nehmen dabei eine ganz besondere Rolle ein, denn sie prägen ihren Forschungsschwerpunkt, sie tragen zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Schwerpunkts bei und unterstützen die ambitionierten Zielsetzungen des SCCH. „Alle Key Researcher haben am SCCH die Möglichkeit, an ihrer Habilitation zu arbeiten“, erklärt Dr. Klaus-Dieter Schewe, der Wissenschaftliche Leiter des SCCH. Zu den Aufgaben eines Key Researchers zählen das Verfassen von hochwertigen Publikationen, das Schreiben von Forschungsanträgen für nationale und internationale Forschungsprojekte, die Akquise von strategischen Projekten und die Führung eines Forscherteams. Wer sich als Key Researcher qualifizieren will, muss einen definierten Ablauf durchlaufen und sich einer Expertenjury stellen. „Ein Key Researcher soll sich um den Ausbau der Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Institutionen kümmern und auch neue Ideen mit Fokus auf deren wirtschaftliche Umsetzbarkeit einbringen“, so Schewe. Software Competence Center Hagenberg promotes the continuous development of its scientists. SCCH’s scientists are a significant factor in the scientific excellence and the international profile of the research center. Key researchers assume a particular role, as they shape their respective research focus, contribute to the substantive development of this focus, and support the ambitious goals of SCCH. “At SCCH, all key researchers have the opportunity to work on their habilitation,” explains Dr. Klaus-Dieter Schewe, chief scientific officer of SCCH. The tasks of a key researcher include authoring highquality publications, preparation of research applications for national and international research projects, acquisition of strategic projects, and leadership of a research team. A staff member who seeks qualification as a key researcher must pass through a defined process and submit to an expert jury. “A key researcher must strive to extend our cooperations with other scientific institutions and introduce new ideas with emphasis on economic feasibility,” according to Schewe. Key Researcher Dr. Miklós Biró wurde in Prag ausgezeichnet / Key researcher Dr. Miklós Biró received an international award in Prague Key Researcher Dr. Bernhard Moser (re.) bei der Control, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, in Stuttgart / Key researcher Dr. Bernhard Moser (right) at the Control international trade fair for quality assurance in Stuttgart 9 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg von der logik zu verlässlichen softwaresystemen Logic facilitates reliable software systems DE EN Prof. Dr. Egon Börger ist ein namhafter Forscher im Bereich der angewandten Informatik und Pionier in der Anwendung logischer Methoden in der Informatik. Er gilt als Miterfinder der Abstract State Machines (ASM). Diese Methode ist aus einer Verallgemeinerung der endlichen Automaten (Finite State Machines) entstanden. Sie ermöglicht, Systemzustände durch beliebige abstrakte Datenstrukturen und ihre Evolution durch einfache Regeln zu beschreiben. Die Leidenschaft für Mathematik und Informatik hat Prof. Dr. Egon Börger nicht sofort gepackt. Eigentlich wollte er sich nach dem Abitur der Musik widmen und Dirigent werden. Diesen Berufswunsch verwarf er allerdings, denn er wollte „die Welt verstehen“ und studierte deshalb Philosophie an der Sorbonne in Paris und der Universität Louvain in Belgien. Dadurch wurde Prof. Dr. Egon Börger is a distinguished researcher in the field of applied computer science and a pioneer in the use of methods from logic in computer science. He is a co-developer of the method of abstract state machines (ASMs), which resulted from a generalization of finite state machines and enables the description of system states by means of abstract data structures and their evolution via simple rules. Prof. Börger did not discover his passion for mathematics and computer science immediately. After high school graduation he actually wanted to study music and become a director. However, he cast aside these plans because he wanted “to understand the world”, so he studied philosophy at Sorbonne in Paris and at the University of Louvain in Belgium. This laid the foundation for his further career development, as Prof. Dr. Egon Börger and Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe 10 SCCH Magazin 2/2012 Gastkommentar / Guest Commentary der Grund für seine weitere berufliche Entwicklung gelegt, denn ein Teil des Philosophiestudiums in Louvain war die Logik. Börger faszinierte die Logik so sehr, dass er beschloss, sein Wissen dort zu vertiefen. Dies führte ihn nach Münster und zum Studium der Mathematik – damals obligatorisch, um in Logik promovieren zu dürfen – und durch den Einfluss der computationalorientierten damaligen Münsteraner Logikschule zur theoretischen Informatik. 1971 schrieb er seine Dissertation: „Reduction Classes in Kromand Horn Formulae“. Von 1978 bis 1985 lehrte er als Professor für theoretische Informatik in Dortmund, wo er auch sein erstes Buch „Berechenbarkeit, Komplexität, Logik. Eine Einführung in Algorithmen, Sprachen und Kalküle unter besonderer Berücksichtigung ihrer Komplexität“ verfasste, dem vier weitere Bücher in Logik und Informatik folgten. 1985 erhielt er den Lehrstuhl für Informatik an der Universität Pisa, wo er eine Brücke von der Computational Logic zur praktischen Informatik schlug durch die Entwicklung der ASM-Methode. Das Universitätsgesetz in Italien war damals besonders „forschungsfreundlich“ und erlaubte Börger innerhalb von 25 Jahren 5 Jahre Freistellung für Forschung in den Laboratorien von IBM, Siemens, Microsoft, SAP und an der ETH Zürich. Er machte es sich zur Regel, diese Sabaticals zu nutzen, um zu erkunden, was die Wirtschaft von der praktischen Informatik benötigt. „In den USA gibt es ein ähnliches System der Freistellung von Forschern für praktische Tätigkeiten in Entwicklungszentren und Betrieben und das ist der Wissenschaft sehr förderlich“, berichtet Börger. „Wissenschaftliche Mitarbeiter an einer Universität sollten unbedingt regelmäßig freistellbar sein für Tätigkeiten in der Wirtschaft. Nur so können die Anforderungen der Praxis in die Wissenschaft kommen. Außerdem ist solcher Freiraum eine Basis für gute Ideen“, so Börger. Jungen Wissenschaftlern rät Börger: “Kooperation in der Forschung ist 11 SCCH Magazin 2/2012 the philosophy curriculum in Louvain included logic. Logic fascinated Börger so completely that he decided to enhance his knowledge of the field. This took him to Munster in Germany and a degree in mathematics, which was a prerequisite at the time for a PhD in logic. The influence of computation-oriented Munster school of logic led Börger to theoretical computer science. In 1971 he wrote his dissertation, entitled “Reduction Classes in Kromand Horn Formulae”. From 1978 to 1985 he served as professor of theoretical computer science in Dortmund, Germany, where he also wrote his first book, “Computability, Complexity, Logic. An introduction to Algorithms, Languages and Calculi with Particular Emphasis on their Complexity”, to be followed by four further books in logic and computer science. In 1985 Börger became professor of computer science at the University of Pisa, where he built a bridge from computational logic to applied computer science with his development of the ASM method. At the time, University regulations in Italy were very researchfriendly and within twenty five years enabled Börger five years of sabbatical for research at the laboratories of IBM, Siemens, Microsoft, SAP and at ETH Zurich. He strove to utilize these sabbaticals to explore what industry needed from applied computer science. “USA has a similar system of sabbaticals for researchers to allow practical activity in development centers and companies, and this promotes science,” reports Börger. “Scientific staff at a university definitely should be freed regularly for such activities in industry. This is the only way to bring the requirement of practice into science. What is more, such sabbaticals serve as a basis for good ideas,” says Börger. Börger advises young scientists: “Cooperation in research is extremely important. At a decisive moment a personal meeting with outstanding researchers can be of great importance. This provides important stimuli that you can pursue in your own SCCH Software Competence Center Hagenberg äußerst wichtig. Im entscheidenden Augenblick kann ein persönliches Treffen mit herausragenden Forschern von großer Bedeutung sein. So erhält man wichtige Impulse, die man später im eigenen Forschungslabor weiter verarbeiten kann. Ebenso muss man sich über sein Forschungsgebiet informieren, den aktuellen Stand der Forschung genau kennen und Fachliteratur lesen. Netzwerken ist wichtig, aber getrieben von wissenschaftlichem Interesse gemeinsamen Arbeitens an der Lösung herausragender Probleme.“ Mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer des Software Competence Center Hagenberg (SCCH), verbindet ihn die Überzeugung, dass Abstract State Machines für die Entwicklung von qualitativ hochwertiger Software ein wichtiges Instrument sind. „Am Software Competence Center Hagenberg beschäftigen wir uns im Projekt Vertical Model Integration (VMI) und auch im Christian Doppler Labor für Client Centric Cloud Computing mit ASMs“, so Schewe. Außerdem haben die beiden Forscher das Projekt Collective Adaptive and Formally Correct Systems (CAFCA) initiiert. Das FET-Projekt soll die theoretisch-konzeptionellen Grundlagen kollektiver, research laboratory. Likewise you must stay informed in your research area, know the state of the art and read the literature. Networking is important, but it must be driven by scientific interest in joint work on the solution of outstanding problems.” Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, scientific manager of Software Competence Center Hagenberg (SCCH), shares Börger’s conviction that abstract state machines are an important instrument for the development of highquality software. “We are involved in ASMs at Software Competence Center Hagenberg in the project Vertical Model Integration (VMI) and at our Doppler Laboratory for Client Centric Cloud Computing as well,” says Schewe. Furthermore, the two researchers initiated the EC Future and Emerging Technologies project Collective Adaptive and Formally Correct Systems (CAFCA) to develop the theoretical-conceptual foundation of collective, adaptive systems. This work is based on a three-layer view: normal operation, monitoring and adaptation. This project will also intensively explore application studies in the fields of production control, energy systems, traffic control, web applications and aerospace. Prof. Egon Börger bei einem Workshop am SCCH / Prof. Egon Börger in a workshop at SCCH 12 SCCH Magazin 2/2012 Gastkommentar / Guest Commentary adaptiver Systeme erarbeiten. Dabei wird eine Dreischichtensicht bestehend aus Normalbetrieb, Überwachung und Adaptierung zugrunde gelegt. Das Projekt wird zudem Anwendungsstudien in den Bereich Produktionssteuerung, Energiesysteme, Verkehrssteuerung, Web-Anwendungen und Luftfahrtsysteme intensiv untersuchen. Eine weitere Vision der beiden Mathematiker ist eine Institution, die die ASM-Methode vorantreibt und eine Entwicklungsumgebung für den Einsatz von ASMs im Software Engineering bereitstellt. Warum beide von den ASMs überzeugt sind, erklärt Klaus-Dieter Schewe so: „ASMs sind eine mathematisch-logische Sprache, mittels derer die Systemprogrammierung näher an das menschliche Verständnis von Systemen herangeführt werden kann.“ Sie erlauben, exakte Spezifikationen zu formulieren, die auch der Anwender versteht, und lösen damit die klassische Herausforderung des konzeptionellen Modellierens. Damit gestatten sie, im Software Engineering höhere Verlässlichkeit und Qualität zu erreichen, was durch geeignete Verifikations- und Testmechanismen von ASM-Modellen und deren Implementierung durch Code unterstützt wird. Darüberhinaus eignen sich ASMs durch ihren intrinsischen Parallelismus direkt zur Beschreibung verteilter Systeme ohne zentrale Steuerung, was sich jüngst noch einmal durch die ASM-Beschreibung des subjektorientierten Ansatzes zur Geschäftsprozessmodellierung bestätigt hat. „Es gibt eine Fülle von Anwendungsproblemen am SCCH, die danach schreien, die ASM Methode zur Anwendung zu bringen“, so Schewe. 13 SCCH Magazin 2/2012 The two mathematicians envision an institution that advances the ASM method and provides a development environment for the application of ASMs in software engineering. Schewe explains their shared belief in ASMs: “ASM is a mathematical-logical language that enables bringing system programming closer to the level of human understanding of systems.” ASMs permit exact formulation of specifications that the user can understand as well, and so they meet the classical challenge of conceptual modeling. This enables software engineering to achieve greater reliability and quality, supported by suitable verification and testing mechanisms of ASM models and their code implementation. Furthermore, due to their intrinsic parallelism, ASMs are well suited for direct description of distributed systems that have no centralized control; this was demonstrated recently in the ASM description of the subject-oriented approach to business process modeling. “There are many application problems at SCCH that are prime candidates for application of the ASM method,” according to Schewe. SCCH Software Competence Center Hagenberg Comet hat voll eingeschlagen Comet program strikes home DE EN Die Programmlinie COMET (Competence Centres for Excellent Technologies) verfolgt das Ziel, die Kooperationskultur zwischen Industrie und Wissenschaft und den Aufbau langfristiger Forschungsstrukturen zu stärken. Es gibt drei verschiedene Aktionslinien bei COMET. K2-Zentren, K1-Zentren und K-Projekte, die sich primär durch die Ansprüche an die geförderten Einrichtungen hinsichtlich Internationalität, Projektvolumen und Laufzeit unterscheiden. Seit 2008 ist das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ein COMET-K1-Zentrum. „Ein großer Vorteil für unsere Kunden ist die Zentrumsförderung. Die Forschungsprojekte müssen von den Unternehmen nicht einzeln beantragt werden. So entstehen keine Wartezeiten und das Berichtswesen erfolgt durch das SCCH. Der Fördersatz für alle Projekte beträgt 34% bis 39% und zusätzlich bekommt man noch den Zugang zu Ergebnissen der strategischen Projekte“, erklärt der Geschäftsführer, Dr. Klaus Pirklbauer. Die COMET-Förderung können Unternehmen aus Österreich aber auch aus dem Ausland in Anspruch The Competence Centers for Excellent Technologies (COMET) program pursues the goal of enhancing the culture of cooperation between industry and science and promoting the establishment of long-range research structures. COMET entails three program lines: K2 centers, K1 centers and K projects, distinguished primarily by their requirements on the funded facilities with respect to international profile, project volume and duration of projects and funding. Software Competence Center Hagenberg (SCCH) has been a COMET K1 center since 2008. “Center funding is a huge benefit for our customers. Research projects need not be applied for individually by the companies. This eliminates waiting time and SCCH handles the reporting. The funding rate for all projects is between 34% and 39%. Additionally, participating partners gain access to the results of strategic projects,” explains CEO Dr. Klaus Pirklbauer. COMET funding is available to domestic and foreign companies. Research projects need to be long-range and require the participation of multiple partner 14 SCCH Magazin 2/2012 nehmen. Die Forschungsprojekte sollten langfristig sein und an allen Projekten müssen mehrere Partnerunternehmen beteiligt sein. Solche multilateralen Forschungskooperationen bilden ein zentrales Element des COMET-Programms. Dadurch soll ein Mehrwert durch die Zusammenarbeit und die gemeinsame strategische Ausrichtung erzielt werden. Die Vorteile für die Unternehmen sind: Die Förderung und Entwicklung neuer Ideen und Visionen, eine langfristige Kooperationspartnerschaft, Synergieeffekte durch F&E gemeinsam mit anderen Unternehmen und der Zugang zu einem Netzwerk von Partnern aus der Wissenschaft und Wirtschaft. „Auf jeden Fall ist die aktive Mitarbeit der Partnerunternehmen sinnvoll. Die Eigenleistungen eines Unternehmens können dabei sogar zum Teil vergütet werden“, so Pirklbauer. Die Schritte zur COMET-Partnerschaft sind unkompliziert. Das Forschungsprojekt soll zu Beginn kurz beschrieben werden. Dann erfolgt die Prüfung durch das SCCH, ob der Vorschlag die COMET-K1-Kriterien erfüllt und welcher Fördersatz zur Anwendung kommen kann. Auch die Rechte an den Ergebnissen sind klar geregelt. Im Kooperationsvertrag wird ein Interessenbereich festgelegt, der inhaltlich und örtlich beschreibt, wo das Partnerunternehmen tätig ist. In diesem Interessenbereich bekommt das Partnerunternehmen alle Nutzungsrechte an den Ergebnissen. Außerdem erhält jedes Partnerunternehmen Nutzungsreche an den strategischen Projekten (Eigenforschungsprojekten) des SCCH. 15 SCCH Magazin 2/2012 companies. Such multilateral research cooperation is a core element of the COMET program and strives for added value through cooperation and joint strategic directions. This means benefits for enterprises: funding and development of new ideas and visions, long-range cooperation partnership, synergy effects through joint R&D with other enterprises, and access to a network of partners from science and industry. “Active participation of partner enterprises makes sense in any case. A company’s own contributions can even be partially compensated,” says Pirklbauer. Steps toward COMET partnership are simple. At the start, the research project is described concisely. Then SCCH evaluates whether the proposal meets the COMET K1 criteria and which funding rate applies. Likewise the legal rights to results are clearly regulated. The cooperation agreement defines an area of interest that specifies where the partner company is active in terms of content and geographic location. In this field of interest, the partner company has the right of utilization of results. In addition, each partner company has rights of utilization regarding strategic projects (in-house research projects) of SCCH. SCCH Software Competence Center Hagenberg Partner in COMET Partners in COMET abatec group AG OÖ Gebietskrankenkasse acousta engineering gmbh OMICRON electronics GmbH Böhler Edelstahl GmbH & Co KG PROMOT Automation GmbH BMW Motoren GmbH RUBBLE MASTER HMH GmbH E+E Elektronik Ges.m.b.H. Siemens Transformers Austria GmbH & Co KG ENGEL AUSTRIA GmbH STIWA Holding GmbH Fronius International GmbH TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG. GRZ IT Center Linz GmbH Uni Software Plus GmbH KEBA AG voestalpine Stahl GmbH Johannes Kepler Universität Linz Universidad de Castilla-La Mancha, Escuela Superior de Informática. Ciudad Real, España Czech Technical University in Prague, Christian-Albrechts-Universität Faculty of Electrical Engineering, zu Kiel Department of Cybernetics 16 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg forschungs projekTE auSSerhalb COMET Research projects outside COMET DE EN Zur Zeit laufen folgende geförderten Forschungsprojekte außerhalb von COMET. Currently the following subsidized research projects are underway outside COMET. Projekt / Förderquelle / Titel / Project Funding program Title ADVANCE EU, FP7 Asynchronous and Dynamic Virtualisation through performance ANalysis to support Concurrency Engineering ParaPhrase EU, FP7 Parallel Patterns for Adaptive Heterogeneous Multicore Systems mpcEnergy EFRE (Regio 13) Model Predictive Control Approaches for Optimal Energy Management (in Domestic Buildings VMI EFRE (Regio 13) Vertical Modelintegration texQuality 3D EU, eraSME Development of an image analysis method for quality inspection of industrial textiles based on a novel image technology (shape from shading) that enables analysis of 3D profiles in the micro range. ASHMODSD-II FFG, Take-off Austrian Structural Health Monitoring System Demonstrator II OntoJob FFG, Coin Future-oriented ontology, personality model and knowledge-based system with a focus on semantic matching of applicant profiles and advertised positions aimed at measurable improvement of the relevance in job placement services. PAC FFG, COMET K-Projekt Process Analytical Chemistry-Data Acquisition and Data-Processing ProDSS FFG, COMET K-Projekt Integrated Decision Support Systems for Industrial Processes Softnet II FFG, COMET K-Projekt Softnet Austria II – Competence Network in Next Generation Software Engineering PreSem FWF, Translational Preserving Semantics during Refinement of Business Processes Discrepancy Norm FWF, Einzelprojekt The Discrepancy Norm Theory and Applications 17 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg Finanzen 2011 Financials 2011 DE EN Das Geschäftsjahr 2011 war durch eine konsequente Weiterführung der Forschungsaktivitäten geprägt. Durch die Änderung des Bilanzstichtags vom 30.6. auf den 31.12. bildet das Geschäftsjahr 2011 (1.7.201131.12.2011) ein Rumpfgeschäftsjahr von 6 Monaten. Gleichzeitig endet mit dem Geschäftsjahr 2011 der erste Förderzeitraum als COMET-K1-Zentrum. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist immer unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass sechs Monate (Geschäftsjahr 2011) mit 12 Monaten (Geschäftsjahr 2010/2011) verglichen werden. Im Rahmen der Programmlinie K1 des COMET-Förderprogramms wurde die langjährige Kooperation mit den Partnerfirmen fortgesetzt. Die Gesamterlöse (inkl. Förderungen) in COMET erreichten 66% des Vorjahres trotz des halb so langen Zeitraums. Im Non-K-Bereich (außerhalb COMET) haben sich die Erlöse gleichbleibend entwickelt. Die Gesamterlöse (inkl. Förderungen) im Non-K beliefen sich auf 50% des Vorjahreswerts. Insgesamt konnte das SCCH bei seinen Erlösen inkl. Förderungen 59% des Vorjahreswertes erreichen. Fiscal year 2010/2011 was marked by consistent continuation of the research activities. The change in balance sheet closing date from 30 June to 31 December shortens fiscal year 2011 (1 July 2011 to 31 Dec. 2011) to six months. Simultaneously fiscal year 2011 terminates the first funding period as a COMET K1 center. Comparisons with the previous fiscal year must always be seen in the context of six months (fiscal year 2011) being compared with 12 months (fiscal year 2010/2011). In the realm of the K1 program line of the COMET subsidy program, the long-range cooperation with Partner Companies was continued. Total revenues (incl. subsidies) in COMET achieved 66% of the preceding fiscal year despite a time period that was only half as long. In the non-K area, revenues remained constant. Total revenues (incl. subsidies) in non-K were 50% of the previous (full) year. Overall SCCH achieved 59% of the revenues (incl. subsidies) of the previous fiscal year. In fiscal year 2011, 45 projects were conducted, 22 100% M€ 6 M€ 5 Non-K K plus/COMET 90% 80% 70% M€ 4 60% K plus / COMET 50% M€ 3 40% M€ 2 30% 20% M€ 1 10% M€ 0 2005/06 2006/07 2007/08 Umsatz inkl. Förderung / Income incl. subsidies 18 SCCH Magazin 2/2012 2008/09 2009/10 2010/11 2011 0% Non-K 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 K plus/COMET/ Anteil Non-K amNon-K Umsatz inkl Förderung Non-K portion of income incl. subsidies 2010/11 2011 Finanzen / Financials 2011 Im Geschäftsjahr 2011 wurden 45 Projekte abgewickelt, 22 davon konnten innerhalb des Geschäftsjahres abgeschlossen werden. Es entfielen auf den COMET-K1Bereich 33% (im Vorjahr 28%) der Projekte, 72% (im Vorjahr 61%) der Projektstunden und 66% (im Vorjahr 59%) der Erlöse. Daraus erkennt man, dass im Rahmen von COMET typischerweise größere Projekte durchgeführt werden, die aber nur gerade die eigenen Kosten decken. Der Non-K-Bereich trug im Geschäftsjahr 2011 34% zum Gesamterlös bei. Die im SCCH etablierten Schwerpunkte wurden im Geschäftsjahr 2011 weitergeführt. Durch strategische Projekte, die der Eigenforschung dienen, wurden neue Technologien und Methoden entwickelt, der Stand der Wissenschaft verfolgt und eine Basis für anwendungsorientierte Projekte geschaffen. Im Geschäftsjahr 2011 machten die strategischen Projekte in COMET und im Non-K-Bereich einen insgesamten Anteil von 39% aus. Dadurch ist sichergestellt, dass das SCCH auch in den folgenden Jahren Dienstleistungen in der angewandten Forschung auf höchstem Niveau anbieten kann. Hauptaufgabe des SCCH ist die angewandte Forschung für die Partnerunternehmen. Dafür ist aber der internationale Wissens- und Technologietransfer, die Publikationstätigkeit und die Teilnahme an internationalen Konferenzen ein unverzichtbarer Bestandteil der Tätigkeit des SCCH. Zahlreiche Publikationen (siehe S. 28ff), 4 Einladungen zu Fachvorträgen, 48 Einladungen als Referee von Publikationen, 14 Mitgliedschaften in Programmkomitees internationaler Konferenzen wie auch Funktionen als Session Chair und als Organisator bzw. Mitorganisator von Konferenzen im Geschäftsjahr 2011 zeigen, dass das SCCH sowie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der internationalen Forschung eine anerkannte Position haben. Neben der internationalen, wissenschaftlichen Vernetzung wird auch großer Wert darauf gelegt, mit nationalen und internationalen Unternehmen langfristige Partnerschaften zu etablieren. 19 SCCH Magazin 2/2012 of which were completed within the fiscal year. Of the total, 33% of projects (28% in the previous year), 72% (61% in the previous year) of project hours, and 66% (59% in the previous year) of income were in the COMET K1 area. This indicates that COMET typically involves larger projects that barely cover their own costs. The non-K area in fiscal year 2011 contributed 34% of overall income. SCCH’s established competencies were continued in fiscal year 2011. Strategic projects that serve in-house research introduced new technologies and methods, pursued the state of the art, and provided a basis for application-oriented projects. In fiscal year 2011 the strategic projects in COMET and in non-K area comprised a 39% share. This ensures that SCCH can continue to provide applied research services at the highest level in the coming years. The primary task of SCCH is delivering applied research for Partner Companies. This mandates an international transfer of knowledge and technology, publication activities, and participation in international conferences for SCCH. Numerous publications (see p. 28 et seq.), 4 invitations to lectures, 48 invitations as referee for publications, 14 memberships in program committees of international conferences including functioning as session chair and organizer or coorganizer of conferences in fiscal year 2011 document that SCCH and its staff enjoy a recognized position in international research. In addition to international scientific networking, SCCH also vests great importance in establishing long-range partnerships with national and international enterprises. SCCH Software Competence Center Hagenberg Bilanz zum 31. Dezember 2011 Balance Sheet on December 31, 2011 Aktiva Assets A Anlagevermögen Long term assets I. Intangible assets 1. Immaterielle Vermögensgegenstände Lizenzen und Software Software II. III. Sachanlagen Finanzanlagen Tangible assets Financial assets B Umlaufvermögen Current assets I. 1. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. noch nicht abrechenbare Leistungen Inventories Raw materials and consumables Services (rendered) and products not yet chargeable II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände Receivables and other assets III. IV. Wertpapiere und Anteile Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Stocks and bonds Cash on hand and bank balances C Rechnungsabrenzungsposten Deferred assets Summe Aktiva Total assets 1. 2. Trade receivables Other receivables and assets 2011 * 2010/2011 EUR EUR 19.446 27.276 128.797 234.478 116.940 234.478 4.645 8.644 2.763 2.106 1.881 6.539 2.103.841 1.471.627 466.205 474.101 1.637.635 997.526 0 2.093.721 0 2.234.121 54.266 80.229 4.639.193 4.173.315 * Durch die Änderung des Bilanzstichtags ist das Geschäftsjahr 2011 ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten. 20 SCCH Magazin 2/2012 Finanzen / Financials 2011 Passiva Liabilities A. Eigenkapital Shareholder equity I. 1. 2. 3. Nennkapital Stammkapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Nominal value Capital investment Additional paid-in capital Retained earnings II. Bilanzgewinn Gewinn-/Verlustvortrag Jahresgewinn/-verlust Balance sheet profit profit/loss carried forward Profit/loss Unversteuerte Rücklagen Untaxed reserves Investitionszuschüsse aus öffent- Investment allowances B. C. 2011 * 2010/2011 EUR EUR 1.370.002 240.000 33.375 1.096.627 1.370.002 240.000 33.375 1.096.627 408.820 100.051 308.769 100.051 -254.589 354.640 0 0 72.526 174.324 1.098.002 1.176.978 lichen Mitteln D. Rückstellungen Accurals 1. Rückstellung für Abfertigungen 2. 3. Steuerrückstellungen sonstige Rückstellungen Accurals for termination payment Accurals for taxes Other accurals E. Verbindlichkeiten Liabilities 1. Trade payables 172.607 389.026 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sonstige Verbindlichkeiten Other liabilities 178.643 281.695 F. Rechnungsabgrenzungsposten Deferred liabilities 1.338.593 681.238 Summe Passiva Total liabilities 4.639.193 4.173.315 46.424 52.611 18.575 1.033.003 7.638 1.116.729 351.250 670.721 * Due to the change of the balance sheet closing date, fiscal year 2011 is a shortened fiscal year with 6 months. 21 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg Gewinn- und Verlustrechnung 2011 Income Statement for shortended fiscal year year 2011 DE EN Die Software Competence Center Hagenberg GmbH weist im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 einen Bilanzgewinn von EUR 408.820,04 auf. Die Umsatzerlöse im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 betrugen EUR 1.259.484,34. Dazu kamen u. a. Förderungen der EU, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH, des Landes Oberösterreich und der wissenschaftlichen Partner in Höhe von EUR 1.570.058,63, die Forschungsprämie in Höhe von EUR 106.033,62 und sonstige Erlöse. Die Erlöse inkl. Förderungen betrugen EUR 3.380.757,28. Der Rückgang der Umsatzerlöse und der Förderungen ist geringer als durch den kürzeren Zeitraum zu erwarten wäre. Forschungsprojekte außerhalb des COMET-Programms haben immer auch einen Eigenanteil, der sich durch die Förderrate bzw. durch nicht förderbare Kosten ergibt. Da diese Förderprojekte im Allgemeinen eine Verpflichtung für mehrere Jahre darstellen, wurde im Geschäftsjahr 2009/2010 erstmalig eine Rückstellung für die Eigenanteile gebildet. Im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 wurde ein Betriebsergebnis von EUR 306.696,84 erzielt. In diesem ist die oben erwähnte Rückstellung für Eigenanteile in Förderprojekten berücksichtigt. In shortended fiscal year 2011 Software Competence Center Hagenberg GmbH had a net profit of EUR 408,820.04. The sales volume in shortended fiscal year 2011 was EUR 1,259,484.34. This was complemented by subsidies from the EU, the Austrian Research Promotion Agency, the province of Upper Austria and the Scientific Partners with a total of EUR 1,570,058.63, a research premium in the amount of EUR 106,033,62, and other income. Income including subsidies was EUR 3,380,757.28. The decline of sales revenue and funding is less than the shorter time period would lead us to expect. Research projects outside the COMET program always have a share that is self-financed and results from the subsidy rate and/or non-subsidized costs. Because these subsidized projects generally involve a commitment of multiple years, in fiscal year 2009/2010 for the first time reserves were accrued for such shares. In shortended fiscal year 2011 an operating income of EUR 306,696.84 was achieved. This includes the above reserves for the self-financed share in subsidized project. 1. Umsatzerlöse Turnover 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen Changes in inventories 3. sonstige betriebliche Erträge 4. Erlöse inkl. Förderungen 2011* 2010/2011 EUR EUR 1.259.484 2.305.086 -4.657 -935 Other operating income 2.125.930 3.414.035 Income incl. subsidies 3.380.757 5.718.187 * Durch die Änderung des Bilanzstichtags ist das Geschäftsjahr 2011 ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten. 22 SCCH Magazin 2/2012 Finanzen / Financials 2011 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen Cost of materials and services 6. Personalaufwand Personnel expenses 7. Abschreibungen Deprecation 8. sonstige betriebliche Aufwendungen 9. 2011* 2010/2011 EUR EUR 692.933 977.790 2.026.496 3.785.994 48.600 108.626 Other operating expenses 306.031 512.603 Betriebsergebnis Operating income 306.697 333.173 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Earnings from other securities 2.513 3.881 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Interests and similar income 11.371 26.974 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Interests and similar expenses 0 0 13. Finanzerfolg Financial profit 13.884 30.856 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Earning before tax 320.581 364.029 15. Steuern vom Einkommen und Ertrag Tax on income and earnings 11.813 9.388 16. Jahresüberschuss Net income 308.769 354.640 19. Jahresgewinn Profit 308.769 354.640 20. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr Profit / loss carried forward from previous year 100.051 -254.589 21. Bilanzgewinn Balance sheet profit 408.820 100.051 * Due to the change of the balance sheet closing date, fiscal year 2011 is a shortened fiscal year with 6 months. 23 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg Management & Organisation Management & Organization DE EN Die Software Competence Center Hagenberg GmbH ist eine nicht auf Gewinn ausgerichtete, anwendungsorientierte Forschungseinrichtung zu gleichen Teilen im Eigentum der Upper Austrian Research GmbH, der Johannes Kepler Universität Linz und des Vereins der Partnerfirmen des Software Competence Centers Hagenberg. Neben einem Aufsichtsrat ist am SCCH ein Strategy Board, hauptsächlich als wissenschaftliches Beratergremium, installiert. In diesem Strategy Board sind namhafte nationale und internationale Professoren vertreten, die in regelmäßigen Meetings die Forschungsausrichtung des SCCH diskutieren und Empfehlungen abgegeben. Im Rahmen der Förderprogramme finden in Abständen von 2-3 Jahren, Evaluierungen des SCCH durch internationale Experten statt. Dabei stehen wissenschaftliche und wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Software Competence Center Hagenberg GmbH is a non-profit, application-oriented research facility owned to equal shares by Upper Austrian Research GmbH, Johannes Kepler University Linz and the Association of Partner Companies of Software Competence Center Hagenberg. In addition to a Board of Supervisors, SCCH established a Strategy Board as a primarily scientific advisory body. The Strategy Board includes renowned national and international professors, who discuss in regular meetings research directions and give recommendations. In the frame of the funding programs SCCH is evaluated by international experts every second or third year. These evaluations focus on scientific as well as economic aspects. Generalversammlung / General Meeting Geschäftsgführung / Management Dr. Klaus Pirklbauer, kaufmännischer Geschäftsführer / Chief Executive Officer Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, wissenschaftlicher Geschäftsführer / Chief Scientific Officer Aufsichtsrat / Strategy Board Board of Supervisors Kaufmännischer Ge- Wissenschaftlicher Ge- schäftsführer / CEO schäftsführer / CSO Dr. Klaus Pirklbauer Prof. Dr. Klaus-Dieter Aufsichtsrat (Stand 30.5.2012) / Schewe Supervisory Board (at May 5, 2012) Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA Dr. Peter Hamberger Ing. Gustav Lehner Dr. Thomas Natschläger Prof. Gustav Pomberger Dr. Michael Pachlatko, MBA Dr. Gerhard Wildmoser 24 SCCH Magazin 2/2012 Zentralfunktionen / Central Services Knowledge-Based Software Engineering Technology and Technology Dr. Bernhard Moser Dr. Wolfgang Beer SCCH Software Competence Center Hagenberg Mitarbeiter/innen Human Resources 25 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg DE EN Ein Forschungszentrum wie das SCCH lebt vom Knowhow und dem Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Personalstand (der direkt am Zentrum angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) betrug im Geschäftsjahr 2011 im Durchschnitt 69 Personen (inkl. in Karenz/Bildungskarenz befindlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; 58,8 Vollzeitäquivalente) und war damit nahe zu gleich wie im Vorjahr (70 Personen bzw. 57,5 Vollzeitäquivalente). In den Projekten waren zusätzlich Mitarbeiter von wissenschaftlichen Partnern und von Partnerunternehmen tätig. Dadurch können sowohl zusätzliche Experten in Projekte eingebunden wie auch Strukturen geschaffen werden, die einen optimalen Technologietransfer zu den Partnern ermöglichen. Insbesondere die Einbindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von wissenschaftlichen Partnern ist im Geschäftsjahr 2011 um 88% (Köpfe) bzw. 105% (VZÄ) gestiegen. Trotzdem gewährleistet der Anteil der direkt vom SCCH beschäftigten Mitarbeiter von 78% (bezogen auf Vollzeitäquivalente) ein schlagkräftiges Kernteam für die Projektabwicklung. A research center such as SCCH lives from the know-how and the engagement of its staff. The number of staff members (employed directly at the Center) in fiscal year 2011 averaged 69 persons (incl. in those on parental leave or sabbatical; 58.8 full-time equivalent) and was nearly the same of the previous year (70 persons, 57.5 FTE). In addition, staff members of Scientific Partners and Partner Companies participated in projects. Thereby additional experts were involved in projects and structures were created to enable optimal technology transfer with the partners. Particularly the inclusion of staff of the Scientific Partners rose in fiscal year 2011 by 88% (heads) respectively 105% (FTE). Nonetheless, the 78% share of staff employed directly at SCCH (FTE) ensures a powerful core team for conducting projects. 80 70 60 50 40 Werkverträge labour work 30 Mitwirkendes Personal von Partnern personnel sent from partners 20 10 0 Angestellte staff 2004/2005 2005/2006 2006/2007 Mitarbeiter (VZÄ) / Employees (FTE) 26 SCCH Magazin 2/2012 2007/2008 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011 Mitarbeiter/innen / Human Resources Der Frauenanteil am SCCH beträgt 21% der Gesamtmitarbeiterzahl. „Ein langfristiges Ziel ist, den Anteil der Forscherinnen am SCCH zu steigern. Maßnahmen, die Positionen für Forscherinnen attraktiver gestalten, die Frauen anregen sich zu bewerben, aber auch die schon bei der Studienwahl ansetzen, sollen helfen, dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Dr. Klaus Pirklbauer. Von besonderer Bedeutung für das SCCH ist die Qualifikation und das wissenschaftliche Standing seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 24% der Forscherinnen und Forscher verfügen über ein Doktorat und nahezu alle anderen mindestens über einen Master-Abschluss. Eine rege Publikationstätigkeit, die gute Einbindung in die wissenschaftlichen Communities, wie auch ein eigenes PhD-Unterstützungsprogramm sorgen für stetige Weiterentwicklung des SCCH. The share of women at SCCH is 21% of staff. “Our longrange goal is to raise the share of women researchers at SCCH. Measures to make positions for women researchers more attractive, that encourage women to apply, and even prompting women in their choice of college major, are all aimed to achieve this goal,” explains Dr. Klaus Pirklbauer The qualifications and scientific standing of its staff is of particular importance to SCCH. Of SCCH researchers, 24% have a PhD and nearly all others have at least a master. Lively publication activity, good integration in the scientific community, and SCCH’s own PhD support program ensure continuous further development of the Center. Promotion sub auspiciis praesidentis mit Dr. Verena Geist in der Mitte/ PhD graduation award sub auspiciis praesidentis with Dr. Verena Geist in the middle Bundespräsident Dr. Heinz Fischer steckt Frau Dr. Verena Geist den Ehrenring an/ Austrian Federal President Dr. Heinz Fischer places the Ring of Honor on the hand of Dr. Geist. 27 SCCH Magazin 2/2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg Wissenschaftliche Publikationen Scientific Publications DE EN Wissenschaftliches Arbeiten und damit auch Publikationen sind am SCCH von großer Bedeutung. Die nachfolgende Liste stellt einen Auszug jener Publikationen des Geschäftsjahrs Juli 2011/Dezember 2011 dar, bei denen Angestellte des SCCH Autoren sind. Academic research and publication of its results are of great importance at SCCH. The following list represents an extract from the list of publications of fiscal year 2010/2011 authored by SCCH staff. Herausgeber/Editor Artikel in zeitschriften/Journal Publications A. Hameurlain, S. W. Liddle, K.-D. Schewe, X. Zhou (editors). Database and Expert Systems Applications, 22nd International Conference, DEXA 2011. Lecture Notes in Computer Science, volume 6860 (Part I) & 6861 (Part II), Springer, August/September 2011. H. Ma, K.-D. Schewe, B. Thalheim, Q. Wang. Cloud Warehousing. Journal of Universal Computer Science, volume 17, number 8, pag-es 1183-1201, August 2011. dissertationen / Dissertation K.-D. Schewe, B. Thalheim (editors). Semantics in Data and Knowledge Systems (Revised Selected Papers 4th Int. Workshop). Lecture Notes in Computer Science, volume 6834, Springer, August 2011. V. Geist. Integrated executable business process and dialogue specification. PhD thesis, Software Competence Center Hagenberg GmbH, July 2011. Artikel in zeitschriften/Journal Publications Artikel in proceedings/ articles in procee dings J. Mattes, A. Chemelli, M. Wick, D. Soimu, C. Pontow, A. Lopez, M. Netzer, I.E. Chemelli-Steingruber. Evaluation of a new computerized analysis system developed for the processing of CT follow-up scans after EVR of infrarenal aneurysm. European journal of radiology (impact factor: 2.65), number 02/2011 pages: DOI: 10.1016/j.ejrad.2010.12.070, Elsevier, February 2011. B. Moser. A similarity measure for image and volumetric data based on Hermann Weyl‘s discrepancy. IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence, volume 33, number 11, pages 2321-2329, November 2011. 28 SCCH Magazin 2/2012 K.-D. Schewe, B. Thalheim. Web information systems portfolio - A contribution to pragmatic. In J. Filipe, J. Cordeiro (editors). Proceedings of the 6th International Conference Web Information Systems and Technologies (WEBIST 2010), Revised Selected Papers, Lecture Notes in Business Information Processing, volume 75, pages 147-161, Springer, August 2011. F. Stallinger, R. Neumann, R. Plösch, P. Hehenberger, B. Böhm, N. Gewald, A. Köhlein. Improving mechatronical engineering: An artifact-assessment-based approach. In Electronic Proceedings of the 16th IEEE International Conference on Emerging technologies and Factory Automation - ETFA‘2011, IEEE, September 2011. Publikationen / Publications Artikel in proceedings/ articles in procee Artikel in proceedings/ articles in procee dings dings T. Ziebermayr, B. Freudenthaler. A proposal for anarchy in SOA governance: Make services, not rules. In F. Morvan, A M. Tjoa, R. R. Wagner (editors), Proceedings of the 22nd International Workshop on Database and Expert Systems Applications, pages 56-59, IEEE, August/September 2011. C. Natschläger. Deontic BPMN. In A. Hameurlain, S. W. Liddle, K.-D. Schewe, X. Zhou (editors), Database and Expert Systems Applications (Proceedings DEXA 2011), Lecture Notes in Computer Science, volume 6861, pages 264-278, Springer, August/September 2011 B. Moser, G. Stübl, J.-L. Bouchot. On a non-monotonicity effect of similarity measures. In M. Pelillo, E. R. Hancock (editors), Similarity-Based Pattern Recognition, 1st International Workshop, SIMBAD 2011, Lecutre Notes in Computer Science, volume 7005, pages 46-60, Springer, September 2011. T. Ziebermayr, J. Huber, S. Kollarits, M. Ortner. A proposal for the application of dynamic workflows in disaster management: A process model language customized for disaster management. In F. Morvan, A M. Tjoa, R. R. Wagner (editors), Proceedings of the 22nd International Workshop on Database and Expert Systems Applications, pages 284288, IEEE, August/September 2011. H. Lacheiner, R. Ramler. Application lifecycle management as infrastructure for software processes improvement and evolution: Experience and in-sights from industry. In S. Biffl, M. Koivuluoma, P. Abrahamsson, M. Oivo (editors), Proceedings of the 37th EUROMICRO Conference on Software Engineering and Advanced Applications - SEAA 2011, pages 286-293, IEEE, August/September 2011. Freudenthaler. CBRSHM - A case-based decision support system for semi-automated assessment of structures in terms of structural health monitoring. In A. Ram and N. Wiratunga (editors), Proceedings of the 19th International Conference on Case Based Reasoning (ICCBR 2011), Lecture Notes in Artificial Intelligence, volume 6880, pages 437 451, Springer, September 2011. E. Sonnleitner, H. Kosorus, S. Anderlik, R. Stumptner, B. Freudenthaler, H. Allmer, J. Küng. Integration of data mining operations for structural health monitoring. In Proceedings of the 8th International Workshop on Structural Health Monitoring - IWSHM 2011, DEStech Publications, Inc, September 2011. 29 SCCH Magazin 2/2012 W. Hargassner, B. Dorninger. Leveraging OSGi and eclipse technologies for a service oriented middleware in industrial machines. In Electronic Proceedings of the 16th IEEE International Conference on Emerging technologies and Factory Automation - ETFA‘2011, IEEE, September 2011. K.-D. Schewe, B. Thalheim. About Semantics. In K.-D. Schewe, B. Thalheim (editors), Semantics in Data and Knowledge Systems (Revised Selected Papers 4th Int. Workshop), Lecture Notes in Computer Science, volume 6834, pages 1-23, Springer, August 2011. C. Natschläger. Towards a BPMN 2.0 Ontology. In R. Dijkman, J. Hofstetter, J. Koehler (editors), Business Process Model and Notation, Lecture Notes in Business Information Processing, volume 95, pages 1-15, Springer, November 2011. SCCH Software Competence Center Hagenberg Artikel in proceedings/ articles in procee Artikel in proceedings/ articles in procee dings dings B. Peischl, R. Ramler, T. Ziebermayr. Solution concepts for an integrated test automation framework. In E. Grosspietsch, K. Klöckner (editors), Proceedings of the Work in Progress Session 37th EUROMICRO Conference on Software Engineering and Advanced Applications (SEAA 2011), SEA-Publications: SEA-SR-30, August/September 2011. A. Mashkoor, J.-P. Jacquot. Guidelines for formal domain engineering in Event-B. In Proceedings of the 2011 IEEE International Symposium on High-Assurance Systems Engineering, pages 138-145 (DOI 10.1109/HASE.2011.47), IEEE, November 2011. B. Peischl, R. Ramler, T. Ziebermayr, S. Mohacsi, C. Preschern. Requirements and solutions for tool integration in software test automation. In T. Kanstrén (editor), Proceedings of the 3rd International Conference on Advances in System Testing and Validation Lifecycle (VALID 2011), pages 71-77, Xpert Publishing Services, October 2011. W. Beer, A. Wagner. Smart Books - Adding context-awareness and interaction to electronic books. In D. Taniar, E. Pardede, H.-Q. Nguyen, W. Rahayu, I. Khalil (editors), Proceedings of the 9th International Conference on Advances in Mobile Computing & Multimedia (MoMM-2011), pages 218-222, ACM, December 2012. 30 SCCH Magazin 2/2012 S. Nica, R. Ramler, F. Wotawa. Is mutation testing scalable for real-world software projects? In T. Kanstrén (editor), Proceedings of the 3rd International Conference on Advances in System Testing and Validation Lifecycle (VALID 2011), pages 40-45, Xpert Publishing Services, October 2011. SCCH Software Competence Center Hagenberg Das SCCH in den Schlagzeilen Media reports DE EN F&E braucht eine umfassende Wissenschaftskommunikation um die verschiedenen Stakeholder anzusprechen und den Austauschprozess zwischen Wissenschaft und Anwendung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In Print- und Onlinemedien wurde über erfolgreiche Forschungsprojekte und Kooperationen berichtet. R&D requires comprehensive knowledge communication to address various stakeholders and to make the exchange process between science and practice accessible to the general public. Printed and online media reported about SCCH’s successful research projects and cooperation ventures. Auszug aus dem Pressespielgel / Excerpt from our press review 08.06.12, Kronenzeitung: Sicherheits-Check für Airbags 25.05.12, Computerwelt: Österreichs Cluster 20.05.12; Kurier: Der geistige Urknall 26.04.12, Smart Stories: IT-Girl, Interview mit Christine Natschläger 25.04.12, TIPS Freistadt: Promotion Verena Geist 21.04.12, OÖ Nachrichten: Frau Doktor im höchsten Grad: Junge Steyrerin promovierte „sub auspiciis“ an der JKU 19.04.12, OÖ Nachrichten: Dreimal „sub auspiciis“ an der JKU 13.04.12, Weekend Magazin: Lange Nacht der Forschung 11.04.12, TIPS Freistadt: Lange Nacht der Forschung 05.04.12, Bezirksrundschau Freistadt: Maschinen wie eine App bedienen 04.04.12, TIPS Freistadt: Die Welt der Wissenschaft hautnah erleben 21.03.12, TIPS Freistadt: Maschinen denken mit 14.03.12, Der Standard: Maschinen wie eine App bedienen 03.03.12, OÖ Wirtschaft: Projektpartner gesucht. Energieeffizienz im Einfamilienhaus 15.12.11, Bezirksrundschau: Preis für SCCH-Forscherin 07.12.11, TIPS Freistadt: Für das Studium geehrt 01.12.11, Bezirksrundschau: Hydrobox heimst zwei Awards ein 22.11.11, ÖKZ: Gewinner des „Oberösterreichischen Medizintechnikpreises“ SCCH in Facebook https://www.facebook.com/pages/Software-Competence-Center-Hagenberg-GmbH-SCCH/241081389244354 31 SCCH Magazin 2/2012