Leichtathletik INFORMationen

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Leichtathletik INFORMationen
Leichtathletik
INFORMationen
Heft 4/2013
Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten
Das 400 m-Projekt + WM-Nachlese + Athletenwahl 2013 + Mehrsprung-Cup + LA-Medienakzeptanz + 5 Ringe und ein Bach
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
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Liebe Freunde der Leichtathletik,
liebe Leichtathletikfreunde,
Vormerken!
Am 21. und 22. Juni findet im kommenden Jahr mit der Team-Europameisterschaft in Braunschweig einer
der leichtathletischen Saisonhöhepunkte statt (zu Tickets und Hotels
siehe Näheres auf Seite 18). Die Freunde
der Leichtathletik werden in großer
Zahl in der Löwenstadt erwartet. Wer
nach dem ersten Wettkampftag die
Ergebnisse fachkundig diskutieren
möchte, ist am Samstagabend in der
Rheinischen Republik in der Braunschweiger Innenstadt, Neue Str. 10-12,
herzlich willkommen!
www.rheinische-republik-bs.de
Impressum
Herausgeber:
Förderverein „Freunde der Leichtathletik“ e.V.
Geschäftsstelle:
Alfred Maasz
Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt
Tel.: 09353-99886, Fax -99888
E-mail: [email protected]
Internet: www.fdlsport.de
stets aktuell: die FREUNDE auf facebook
Spenden und Anzeigen sind willkommen.
Die aktuelle Anzeigenpreisliste kann bei
der Redaktion angefordert werden.
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Erscheint viermal jährlich, jeweils zum
Quartalsende.
Redaktion (V.i.S.d.P.):
Peter Busse, Dr.-Gemmert-Straße 24,
40882 Ratingen
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Für Beiträge, die mit Namen oder
Initialen gekennzeichnet sind, ist der
Verfasser verantwortlich.
Gesamtherstellung:
jva druck+medien
Möhlendyck 50, 47608 Geldern
Telefon: 02831 88797-10
E-mail: [email protected]
Internet: www.jva-geldern.nrw.de
Titelseite:
Das Titelbild aus dem FREUNDE-Kalender
2014 zeigt den Deutschen U 20-Jugendmeister Fabian Heinle (LG LeinfeldenEchterdingen). Er gewann in Rostock den
Titel mit 7,88 m.
Titelfoto: Dirk Gantenberg
bereits vor längerer Zeit hat Diskus-Olympiasieger und Weltmeister Robert
Harting gefordert, dass zur optimalen Förderung der Spitzenathleten mehr
Mittel bereitgestellt werden müssten. Da diese Forderung auf den bisher
beschrittenen Wegen und insb. durch öffentliche Mittel nicht erfüllbar sei,
sollten neue und andere Initiativen einspringen.
Mitte Oktober nun konnte der interessierte Sportanhänger erste Einzelheiten
über das geplante Vorhaben erfahren. So soll eine Lotterie nach englischem
Vorbild die Mittel beschaffen, um mit angemessen unterstützten Spitzenathleten bei internationalen Großereignissen, insb. Olympischen Spielen und
Weltmeisterschaften, erfolgreicher abzuschneiden.
Dazu in gebotener Kürze nur wenige Zahlen: Die ausgewählten Athleten
sollen monatlich 1000 Euro erhalten, dazu 200 Euro für Versicherungen
(jetziger Höchstsatz bei einer A-Förderung 300 Euro). Der Einsatz für einen
Tippschein wird 2,50 Euro betragen, der Höchstgewinn 250.000 Euro.
Ein entscheidendes Argument zur Unterstützung des Vorhabens ist sicher
die Frage, ob wir als eines der politisch und wirtschaftlich wichtigsten Länder
dieser Erde auch im Sport einen Spitzenplatz wollen. Ich beantworte dies mit
einem entschiedenen JA!
1. Nach außen wie innen werden Spitzenleistungen im Sport immer stärker
mit dem Erfolg der jeweiligen Gesellschaftsordnung verglichen.
2. Spitzenleistungen im Sport und in der Gesellschaft ergänzen sich durch
identische Ziele.
3. Erfolgreiche Athleten haben die wichtigste Vorbildwirkung für junge
Menschen, Sport zu treiben.
4. Durch private Initiativen wird die persönliche Beteiligung unterstrichen.
Daher ist es sehr zu begrüßen und zu loben, wenn Robert Harting mit seiner
Popularität, Hartnäckigkeit und Intelligenz alles für das Gelingen tut, ohne
davon selbst irgendwelche finanziellen Vorteile zu haben.
Die Sport-Lotterie soll nach Erhalt einer Lizenz im Frühjahr 2014 im Internet starten. Dass voraussichtlich die Deutsche Sporthilfe, Lotto Hessen und
zwei erfolgreiche Unternehmer die Gesellschafter sein werden, spricht für die
Ernsthaftigkeit und Professionalität des Projektes. Robert Harting wird dann
wohl weiter beratend in einem Aufsichtsgremium tätig sein.
Nach meiner Auffassung steht das neue Projekt in keinerlei Gegensatz zu den
vorhandenen Fördereinrichtungen. Die Förderung vornehmlich des Nachwuchses durch die Freunde der Leichtathletik bleibt wie sie ist. Unsere Mittel
sind nach wie vor dringend erforderlich, um aus einer starken und großen
Breite auch Spitzensportler zu gewinnen.
Ich möchte alle Freunde dazu auffordern, sich mit den Gedanken der
Deutschen Sport-Lotterie aufgeschlossen zu beschäftigen, dafür zu werben
und wann immer möglich, sich selbst zu beteiligen.
Viel Glück!
Henning Wedderkop
Ehrenmitglied der Freunde der Leichtathletik
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Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Wir trauern um
unser Mitglied
Wir über uns …
Bernd Gerbig
Geburtstage
Januar 2014
1. Hans-Jürgen Sura — Am Mühlenturm 17, 46519 Alpen
2. Peter Frank — Goldburghauser Str. 32, 73469 Riesbürg
4. Kurt Bachmann — Franziskanerstrasse 16/1209,
81669 München
7. Erwin Appel — Rohrbacher Str. 45, 69181 Leimen
7. Ernst Irrgang — Feldstr. 45, 64546 Mörfelden-Walldorf
8. Ulrich-Rainer Frieland — Baden-Badener Str. 3,
69126 Heidelberg
8. Wilhelm Heinr. Brand — Striekenkamp 78, 28777 Bremen
9. Bernd Toffel — Oberweg 7, 02633 Göda
9. Michael Blomeier — Innsbrucker Allee 42f, 47249 Duisburg
10. Claus Bartels — Berlepschstrasse 11, 36124 Eichenzell
10. Albert Sachs — Im Wachtelschlag 23, 67454 Haßloch
13. Wolfgang Rummeld — Hardtstr. 1, 58791 Werdohl
14. Friedbert Bauer — Am Rodelhang 3, 87452 Altusried
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76
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70
15.
17.
19.
20.
20.
20.
20.
22.
23.
23.
25.
25.
30.
30.
Dr. Joachim Gunkel — Dorfstr. 1, 24867 Dannewerk
Michael Gernandt — Gleiwitzer Strasse 37, 81929 München
Siegfried Ritter — Lehmkamp 21, 31199 Diekholzen
Horst Scheckenbach — Amrichshäuser Str. 10,
74653 Künzelsau
Ilse Funke — Burgstr. 46, 37073 Göttingen
Udo Brinkmann — Oststr. 19, 59065 Hamm
Lothar Eichholz — Brunecker Str. 27, 45701 Herten
Wiebke Hajek — Allerstraße 8, 38448 Wolfsburg
Dr. Horst Leutenecker — Wagrainstrasse 69, 70378 Stuttgart
Alfred Reinhart — Lindenstr. 1, 55257 Budenheim
Gerhard Hoernemann — Neustraße 22, 53359 Rheinbach
Rolf Weustenhagen — Karwendelstraße 13a, 82152 Krailling
Hans Joachim Tombrink — Heergartweg 4, 22559 Hamburg
Werner Niersmann — Sonnenaue 31, 47804 Krefeld
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75
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77
75
75
81
79
75
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90
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Februar 2014
2.
7.
9.
9.
9.
12.
12.
16.
Friedrich Römer — Hauptstrasse 49a, 33647 Bielefeld
Rolf Buschkamp — Reinenhof 8, 59073 Hamm
Hansjörg Holzamer — Elbestr. 16, 64646 Heppenheim
Gisela Weiß — Kirchpfad 11, 36304 Alsfeld-Altenburg
Gerd Schidlewski — Querlandstr. 13, 28357 Bremen
Heinz Heupel — Zöllnersweg 132, 21502 Geesthacht
Dr. Dieter Greschuchna — Grüne Harfe 28, 45239 Essen
Klaus-Günther Krause — Breslauer Straße 269,
38440 Wolfsburg
17. Prof. Dr. Winfried Joch — Grimbergstr. 24, 57074 Siegen
17. Wolfgang Schmöller — Wilhelm-Busch-Weg 30,
07751 Jena-Wogau
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70
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17. Wolfgang Knobel — Alte Grenzstraße 22,
61381 Friedrichsdorf
19. Hartmut Schweitzer — Schießstättengasse 8c,
92421 Schwandorf
22. Artur Haremsa — Dillenhöhe West 8, 32351 Stemwede
22. Brigitte Lipiak — Im Siepen 19, 47055 Duisburg
24. Eberhard Foehre — Dauerwaldweg 12, 14055 Berlin
24. Dieter Büttner — Henri-Dunant-Str. 56, 53879 Euskirchen
24. Friedrich Barth — Kämpenstraße 85, 58456 Witten
27. Prof. Dr. Christiane Stang-Voss — Weteschenweg 1/2,
88048 Friedrichshafen
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60
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März 2014
1. Ernst Huhnen — In der Bungt 33, 41065 Mönchengladbach
4. Franz Heger — Leusterweg 46, 48249 Dülmen
5. Regina Wolf — Alter Dürkheimer Weg 7,
67098 Bad Dürkheim
5. Bernd Mühle — Henry-Moisand-Str. 2, 55130 Mainz
8. Annette Daube-Briel — Schräling 58, 35066 Frankenberg
9. Wolfgang Stahl — Schweriner Str. 8, 22844 Norderstedt
10. Walter Beienburg — Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen
10. Paul Frei — Harkortstr. 51a, 44225 Dortmund
10. Heinz Böcker — An Gross St. Martin 2, 50667 Köln
10. Manfred Germar — An der Wallburg 33,
51427 Bergisch Gladbach
11. Wolfgang Kucklick — Eckweg 17A, 22159 Hamburg
11. Otto Graßhoff — Virchowstr. 5, 66482 Zweibrücken
11. Hermann Schädle — Henkestrasse 15, 91054 Erlangen
12. Norbert Heldt — Overbeckstraße 4, 44141 Dortmund
12. Rolf Burscheid — Ahnebecker Straße 12, 38470 Parsau
13. Günter Gittrich — Kehlweg 6, 55124 Mainz
16. Günter Malcher — Klingenthaler Straße 64b, 08265 Erlbach
16. Gerda Ida — Niederstrasse 10, 46509 Xanten
17. Gert Miersch — Höfestraße 4, 30880 Laatzen
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70
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80
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17. Dr. Jürgen Remmerbach — Bozener Str. 4,
44229 Dortmund-Kirchhörde
18. Ursula Möller — Heymesstr. 8, 30539 Hannover
18. Otto Beilharz — Stollenau 16, 72336 Balingen-Weilstetten
20. Christa Drust — Cottbuser Straße 36, 38444 Wolfsburg
21. Josef Vahle — Holzstr. 32, 55116 Mainz
27. Thomas Otto — Am Mühlenbusch 6, 42781 Haan
31. Günter Vollmar — Scheiderbergstrasse 42,
66482 Zweibrücken
31. Antje Gleichfeld — Breymannweg 10, 38228 Salzgitter
31. Wilhelm R. Böhme — Habichthorst 4, 22459 Hamburg
Nachträglich gratulieren wir noch herzlich den
neuen Mitgliedern unserer Wolfsburger Fangruppe:
Ingrid und Horst Benecke aus Klötze zum runden
60. Geburtstag sowie Erna Borm (Wolfsburg) zum
76. Geburtstag!
77
82
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Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
4
Jugendstaffeln beim ISTAF
Vor Jahren gab es Bestrebungen, die 4 x 200 m-Staffeln aus dem Programm der Deutschen JugendMeisterschaften ersatzlos zu streichen. Als Antwort darauf lobten die Freunde der Leichtathletik
für die jeweils siegreichen Staffeln eine Wochenendreise zum Berliner ISTAF aus.
Im Februar hatten in Sindelfingen die Staffeln des ART Düsseldorf und der StG Hamburg gewonnen. Die Düsseldorferinnen
fuhren bereits am Freitagmittag mit ihren beiden Trainern
Sven Timmermann und Silvio Zein schnurstracks ins Olympiastadion und inspizierten die blaue Laufbahn: Sie wollen 2014
erneut die Staffeltitel sowohl in der Halle als auch im Freien
holen, denn gleich 2 oder 3 Nachwuchssprinterinnen vom
Rhein haben das Zeug, sich für die U 20-WM in Eugene/USA
zu qualifizieren. Nachdem am Nachmittag auch die Jungs aus
Hamburg in der internationalen Jugendherberge Berlin eingetroffen waren, machten sich alle auf den Weg in das Berliner
Abendleben.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des politischen Berlins.
So wurde am Samstagvormittag, auf Einladung von FREUNDEMitglied Axel Schäfer MdB und einer der FREUNDE-Kassenprüfer der Bundestag besichtigt. Besonders freute die
Gruppe, dass sich zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen
der Ratinger Abgeordneten Kerstin Griese die Zeit nahmen,
den sportlichen Talenten noch eine Sonderführung durch
sonst nur Abgeordneten zugängliche Räumlichkeiten zu ermöglichen. Bei herrlichem Wetter wurde natürlich auch die
Kuppel bestiegen, um den Blick von oben auf die Hauptstadt
zu genießen. Anschließend wurde dem Bundespräsidenten
ein Besuch abgestattet. Beim Bürgerfest im Schloss Bellevue
konnte man unseren Präsidenten aus nächster Nähe erleben,
im herrlichen Schlosspark unter schattigen Bäumen speisen
und musikalischen Darbietungen lauschen. An diesem Abend
wurde es dann wieder etwas später – in Berlin hat nämlich
selbst eine Jugendherberge 24 Stunden geöffnet.
Sonntag hieß es dennoch früh aufstehen, Zimmer räumen,
Sachen packen und auf den Weg ins Olympiastadion begeben.
Denn es stand das ISTAF vor der Tür. Bevor es ins Stadion ging,
führte Peter Busse die Staffeln noch etwas durch das Gelände
rund um das Stadion und auf den 76 Meter hohen Glockenturm, während FREUNDE-Mitglied Markus Schnorrenberg
schon den Platz auf der Pressetribüne bezog. Mit bester
Stimmung und voller Motivation verfolgten alle die Wettkämpfe im Stadion. Besonders hautnah erlebten die Staffeln
den 8,11 m-Siegessprung von Christian Reif im sechsten Versuch, der ihn damit noch zum ISTAF-Sieger kürte.
Auch im Februar 2014 werden die Freunde der Leichtathletik
die beiden besten Jugendstaffeln über 4 x 200 m in der Halle
wieder zum ISTAF nach Berlin einladen!
Markus Schnorrenberg
Der Allgemeine Rather Turnverein (ART) Düsseldorf möchte auch im kommenden Jahr mit der Staffel wieder auftrumpfen; hier mit Julia Borck, Anahid Ndoup, Jessie
Maduka, Maike Schachtschneider und Monika Zapalska (v. l.) im Olympiastadion. Rechts die Deutschen Meister von der StG Hamburg Maximilian Eichholz, Yannick
Sturzwage, Michael Hamann und Jesper Reuß auf dem Dach des Deutschen Bundestages.
Fotos: Peter Busse
5
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Das 400 m-Projekt
In unserer vorigen Ausgabe hat Michael Gernandt die Erfolgsbilanz der Deutschen auf der Viertelmeile dokumentiert. Der
aktuelle Stand wird durch die zwischenzeitlich in der „Leichtathletik“ veröffentlichte Nationenwertung für 2013 nach dem
Zehnerschnitt deutlich. In keiner Disziplin (Ausnahme Marathon)
Förderverein
Freunde der Leichtathletik
Am Steinlein 2b
97753 Karlstadt
Ich möchte den Förderverein
Freunde der Leichtathletik e.V.
unterstützen und werde
{ Mitglied (Jahresbeitrag 50 Euro)
liegen die Deutschen weiter hinten (Platz 17). Deshalb Fragen an
FREUNDE-Vorstandsmitglied Hartmut Weber (PB 44,72 sec.).
Hartmut, warum startest Du mit Nachwuchs-Bundestrainer Jörg Peter das von
den Freunden der Leichtathletik angeregte und finanzierte 400 m-Projekt?
Bis in die 80er Jahre hatten wir in Deutschland immer 400 m-Läufer, die zur internationalen Spitze gehörten; die deutschen Staffeln waren bei allen internationalen
Großereignissen stets für eine Medaille gut. Da wollen wir wieder hin.
Wie sieht das Projekt aus?
Das Projekt hat mehrere Ebenen. Hauptteil ist, dass wir talentierte 15-jährige
Athleten und deren Trainer an die Besonderheiten der 400 m-Strecke heranführen
und bei der Trainings- und Wettkampfplanung beratend zur Seite stehen wollen.
Jörg Peter ist derzeit mit der Auswahl der Athleten beschäftigt. Für Ende November
ist die erste zentrale Maßnahme geplant. Eine weitere Maßnahme ist für März/April
2014 vorgesehen.
{ Mitglied als Ehepartner/Partner
(Jahresbeitrag + 25 Euro)
{ Vereine und Firmen
(Jahresbeitrag 50 Euro)
{ Neumitglieder bis zum
vollendeten 26. Lebensjahr
(Jahresbeitrag 24 Euro)
Einzugsermächtigung:
Ich ermächtige Sie widerruflich, die
Beiträge zu Lasten des Kontos
IBAN:
BIC:
Bank:
einzuziehen.
Ein zweiter Teil ist das Angebot, bei Trainer-Aus- und Fortbildungen zum 400 mLauf zur Verfügung zu stehen. Am 2. November habe ich bereits bei einer sehr
lebhaften DLV A-Trainer-Fortbildung etwas zum enormen Stellenwert der Unterdistanzleistungen für den Langsprint vortragen können. Drittens, stehe ich für
einen Erfahrungsaustausch mit interessierten und talentierten Athleten und deren
Trainern im Rahmen meiner zeitlichen Verfügbarkeit bereit.
Was sind die Hauptinhalte, die Ihr vermitteln wollt?
Das Allerwichtigste ist, dass Trainer und Athlet klar wird, dass es nicht „das“ 400 mTraining gibt, sondern Trainer und Athlet sich das individuell richtige Training erarbeiten müssen. Aber eines ist wichtig: der Athlet muss eine gute 200 m-Leistung
erreichen können. Wer nicht die 200 m unter 21 Sekunden laufen kann, der kann
auch nicht unter 45 Sekunden über 400 m laufen.
Name:
Anschrift:
Telefon:
Geburtsdatum:
(Angabe freiwillig)
E-mail:
Auf welchen Zeitraum ist das Projekt angelegt?
Zunächst auf ein Jahr. Sollte das Interesse groß genug sein – was wir Freunde der
Leichtathletik alle hoffen –, wird es mit unserer Unterstützung selbstverständlich
weiter gehen.
(Angabe freiwillig – für E-mail-Verteiler)
Datum:
Unterschrift:
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
6
Nachwuchsentwicklung im Dreisprung
Der Deutsche Schüler Mehrsprung-Cup
Mit Unterstützung der FREUNDE fand in der Leichtathletikhalle der Sporthochschule Köln der
2. Mehrsprung-Cup für 13- bis 15-jährige Schülerinnen und Schüler statt. Eine in jeder Hinsicht
spannende Veranstaltung. Und wieso?
Das Schulen und Entwickeln von Horizontalsprüngen stellt
einen wichtigen Bestandteil einer guten leichtathletischen
Grundausbildung dar und ist somit ein sinnvolles Trainingsmittel im Basistraining junger Athleten/innen. Die Sprungfähigkeit oder Sprungkraft ist aber nicht nur leistungsbestimmender Faktor für den Sprungbereich, sondern auch in
den Wurf- und Sprintdisziplinen von großer Bedeutung.
„Ersetzt man den Begriff Sprungkraft durch Streckkraft der
Beine, wird klar, dass selbst Sportarten bzw. Disziplinen, in denen
augenscheinlich nicht gesprungen wird, von der Sprungkraft
profitieren“ (Wolfgang Killing, Leiter der DLV-Trainerschule).
In der Ausbildung junger Athleten/innen findet das
Horizontalspringen als Trainingsmittel allerdings nicht immer
Anwendung und die Ressource „Sprungfähigkeit“ bleibt
dann ungenutzt. Der Deutschen Schüler Mehrsprung-Cup
soll genau an dieser Stelle ansetzen und der Nachwuchsentwicklung „auf den Sprung helfen“. Er fordert die Trainer/innen
bundesweit auf sich mit dem Thema Horizontalsprünge zu
befassen und bietet den Schülern/innen der Altersklassen
U 16 und U 14 die Möglichkeit sich auf Bundesebene zu
messen und ein Bewusstsein für ihr eigenes Leistungsvermögen zu entwickeln. Angetreten wird in der Disziplin: Fünfer
Mahrfachsprung mit Landung in der Grube. Die Anlauflänge
ist unbegrenzt und der Absprung erfolgt aus einer 1,20 m
langen Absprungzone mit beliebiger Reihenfolge der Fußaufsätze (Abbildung 1). Aufgrund der verschiedenen Leistungsklassen ist eine Aufteilung in 3 Sprungzonen mit unterschiedlicher Entfernung vom Grubenrand erforderlich: Sprungzone 1
(15,10 m-13,90 m), Sprungzone 2 (13,90 m-12,70 m) und Sprungzone 3 (12,70 m-11,50 m).
Ergänzend zur Einzelwertung gibt es auch noch eine Mannschaftswertung unter den verschiedenen Landesverbänden.
Darüber hinaus wird von jedem/r Teilnehmer/in auch eine
Zeit über 10 m-fliegend aus beliebigem Anlauf gemessen, die
allerdings nicht in die Wertung eingeht.
Mit Unterstützung der Freunde der Leichtathletik wurde der
bereits 2012 ins Leben gerufene Sichtungswettkampf für
den Mehrsprung-Cup-Kader auch dieses Jahr weiter fortgesetzt und die Kadermaßnahmen für den aktuellen Kader
realisiert. In den Altersklassen U 16 (Jahrgänge 98,99) und
U 14 (Jg. 00) weiblich und männlich wurden auch dieses Jahr
wieder die Deutschen Schüler Mehrsprung-Cup Meister ermittelt. Die drei Erstplatzierten jeden Jahrgangs wurden in
den insgesamt 18 athletenstarken Mehrsprung-Cup-Kader berufen und werden im Laufe der Saison 2013/14 zusammen mit
ihren Heimtrainern/innen zu Lehrgangsveranstaltungen eingeladen. Das dient in erster Linie zur Motivation der jungen
Talente mit ihrem Sport weiter zu machen, und sie an die
Leichtathletik zu binden. Darüber hinaus bieten die Maßnahmen den Trainer/innen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Know-how weiterzugeben.
1. Alternative: Fünfer-Sprunglauf
Anlauf >>>
(oder)
li
(re)
re(1.)
(li)(2.)
li(2.)
(re)(3.)
re(3.)
(li)(3.)
li(4.)
(re)(4.)
Landung(5.)
Landung(5.)
2. Alternative: Fünfer-Hop-einbeinig (links oder rechts)
Anlauf >>>
(oder)
li
(re)
li(1.)
(re)(1.)
li(2.)
(re)(2.)
li(3.)
(re)(3.)
li(4.)
(re)(4.)
re(2.)
(li)(2.)
(re)(2.)
(li)(2.)
re(3.)
(li)(3.)
(li)(3.)
(re)(3.)
li(4.)
(re)(4.)
(li)(4.)
(re)(4.)
Die Sprungfolge kann variabel gestaltet werden (Abb. 2).
3. Alternative: Fünfer-Wechselsprung
Anlauf >>>
Abb. 1
(oder)
(oder)
(oder)
usw.
li
(re)
(re)
(li)
li(1.)
(re)(1.)
(re)(1.)
(li)(1.)
Landung(5.)
Abb. 2
7
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Termine 2014
Datum
von
bis
Veranstaltung
Ort
22.01.
GM Int. Springer Meeting
Cottbus
30.01.
14. PSD Indoor Meeting
Düsseldorf
01.02.
IAAF World Indoor Meeting
Karlsruhe
02.02.
DM Hallen Mehrkampf U 18/U 20
noch offen
GM Hochsprung mit Musik
Arnstadt
14.02.
15.02.
GM Int. Stabhochsprungmeeting
Potsdam
15.02.
16.02.
DM Jugend-Halle U 20
Sindelfingen
22.02.
23.02.
DM Halle
Leipzig
24.02.
30.02.
WM Senioren Halle
Budapest HUN
27.02.
Springer-Meeting
Dessau
27.02.
Stabhochsprungmeeting
Bad Oeynhausen
01.03.
ISTAF Indoor
Berlin
01.02.
08.02.
01.03.
02.03.
DM Senioren Halle
Erfurt
07.03.
09.03.
WM Halle
Sopot PL
08.03.
DM Cross
Löningen
29.03.
WM Halbmarathon
Kopenhagen DEN
06.04.
DM Halbmarathon
Freiburg
03.05.
DM 10.000 m
Aichach
DM 100 km
Husum
10.05.
17.05.
18.05.
18.05.
18.05.
31.05.
01.06.
01.06.
Krumme Strecken
Weinheim
Mehrkampf-Meeting
Götzis AUT
Offene NRW-Meisterschaft
Bottrop
Regensburg
07.06.
GM Sparkassen-Gala
09.06.
Hammerwurfmeet. mit EM-Qualifikation Fränkisch-Crumbach
07.06.
Stabhochsprungmeeting
Holzminden
09.06.
GM Weltklasse im Saarland
Rehlingen
11.06.
GM Meeting Anhalt 2014
Dessau
Mehrkampf-Meeting
Bernhausen
15.06.
14.06.
15.06.
DM U 23
Wesel
21.06.
22.06.
EM Mannschaften
Braunschweig
21.06.
22.06.
DM Senioren Mehrkampf
Bad Oeynhausen
German Meeting
Bottrop
Ratingen
28.06.
29.06.
Mehrkampf-Meeting
05.07.
06.07.
Junioren-Gala
Mannheim
11.07.
German Meeting
Rhede
12.07.
Int. Meeting
Jena
13.07.
Int. Sportfest
Siegburg
20.07.
Hochsprungmeeting
Viersen
13.07.
Massala Felski (DSHS Köln)
noch offen
07.06.
27.06.
Das Auseinandersetzen mit dem Thema Horizontalsprung
im Nachwuchstraining ist ein generelles Anliegen zur Entwicklung der Leistungsfähigkeit in allen Disziplinen. Damit
bringt man aber auch eine gute Basis für den Dreisprung in
die Ausbildung des Leichtathletiknachwuchses und kann auch
für diese Disziplin wieder aus einer breiten Basis schöpfen, um
hier mittel- bis langfristig das nationale Leistungsniveau zu
heben und wieder international konkurrenzfähig zu werden.
Halle/Saale
DM Gehen
06.06.
14.06.
Beim Mehrsprung-Cup für die Jahrgänge 1998-2000 wurden die 30 m fliegend
zweimal sowie bis zu sechs Fünf-Sprünge absolviert. Die jeweils besten
Leistungen kamen in die Wertung. Unter den sehr aufmerksamen Augen der
Trainer, darunter auch die Bundestrainer Tamás Kiss und die für den Nachwuchs
zuständigen Ralf Jaros und Charles Friedek, wurden erstaunlich gute Weiten erzielt. Viktoria Fichtel von TG Schwenningen erreichte 17,73 m (o. l.) und Leon Berr
(ART Düsseldorf) übertraf sogar die 20 m-Marke (beide Jg. 98). Weitere Ergebnisse auf der Facebookseite der FREUNDE.
Fotos: Peter Busse
GM Int. Werfertage
22.07.
27.07.
26.07.
27.07.
26.07.
08.08.
10.08.
German Meeting
Haldensleben
WM U 20
Eugene USA
DM
Ulm
FREUNDE-Mitgliederversammlung
Ulm
DM U 18 und U 20
Bochum
12.08.
17.08.
EM
Zürich SUI
16.08.
17.08.
DM U 16m und U 15w
noch offen
22.08.
24.08.
GM Hochsprungmeeting
Eberstadt
22.08.
31.08.
EM Senioren
Izmir TUR
23.08.
24.08.
DM Mehrkampf
Vaterstetten
28.08.
30.08.
31.08.
IAAF Diamond League
Zürich SUI
DM Mehrkampf U 16 und U 18
noch offen
31.08.
ISTAF
Berlin
06.09.
Team DM Senioren ab M/W 35
Essen
07.09.
13.09.
15.09.
13.09.
14.09.
DM 10 km Straße
Düsseldorf
IAAF Welt Cup
Marrakesch MAR
Team DM U 20/U 16
Lage
12.10.
DM Marathon
München
06.12.
Sprintcup
Fürth
14.12.
EM Cross
Samokov BUL
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
8
Der Kalender 2014 ist da!
100 TOP-Jugendliche dieses Jahres im Bild
Werden bereits einige davon bei den Olympischen Spielen in 2016 in Rio dabei sein? Wie viele 2020
in Tokio? Der aktuelle FREUNDE-Kalender zeigt mehr als 100 herausragende Leichtathletiktalente
des Jahres 2013 aus den 20 Landesverbänden des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.
Das Konzept des Kalenders m Format 32 x 47 cm ändert sich jedes Jahr. Diesmal
lag er nicht bereits während der Deutschen Meisterschaften in Ulm vor,
dafür ist er aktueller. Die Fotos von den Deutschen Jugendmeisterschaften
in Rostock und der Junioren-Gala in Mannheim stammen sämtlich von Dirk
Gantenberg. Sie zeigen, nach Landesverbänden geordnet, erfolgreiche Nachwuchsathletinnen und -athleten aller Disziplinen des abgelaufenen Jahres.
FREUNDE
seit über
50
Jahren
der Leichtathletik
Der Preis wurde gehalten: 15 Euro pro Exemplar; bei Bestellung von mehr
als 9 Kalendern beträgt der Stückpreis 10 Euro; dazu kommen jeweils 6,20
Euro für Porto und Verpackung. Die Titelseite kann (ohne Preisaufschlag!) mit
einem individuellen Text versehen werden. Bei 30 und mehr Bestellungen ist
auch der Eindruck des eigenen Vereinslogos u. ä. möglich.
Der Kalender kann im Internet, unserer Geschäftsstelle oder der Redaktion
bestellt werden; bei unseren Mitgliedern wird der fällige Betrag nach der
Lieferung vom bekannten Konto abgebucht.
Wir fördern den Nachwuchs!
Talente aus
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Lieber Gerd,
mit diesem Kalender möchten wir uns bei Dir für viele
anstrengende Trainingseinheiten und tolle Wettkämpfe
bedanken!
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FREUNDE
Das „normale“ Deckblatt und zwei
Deckblätter mit persönlichen Grüßen.
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So sehen die Monatsblätter aus.
Der Kalender mit persönlichen Grüßen
Auf der Titelseite kann wie auch im vergangenen Jahr ein eigener
Text (siehe Abbildungen) eingegeben und formatiert werden.
Daher eignet sich dieser Kalender ausgezeichnet zur Übermittelung von Grüßen, Glückwünschen oder Danksagungen.
Wir fördern den Nachwuchs!
Es muss dazu lediglich ein PDF-Formular von unserer Internetseite
www.fdlsport.de downgeloadet werden – auf Nachfrage kann das Formular auch von unserer
Geschäftsstelle per E-mail zugesandt werden. Das Formular einfach auf dem Computer mit dem
Adobe Reader ausfüllen und durch Drücken eines Buttons abschicken.
Weitere Informationen können Sie dem Formular entnehmen.
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Auch so kann der individuelle Text aussehen.
* Die Auslieferung der Kalender mit individuellem Text
erfolgt am 15.10. und 17.12. Bestellungen müssen jeweils
bis zum 20. des Vormonats eingegangen sein. Später eingehende Bestellungen werden erst zum nächsten Auslieferungstermin berücksichtigt. Nach dem 25.11. 2012 eingehende Bestellungen werden nicht mehr berücksichtigt.
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
10
Mitglieder machen Mut
Ein Verein braucht einen Vorstand und er braucht vor allem Mitglieder, um seinen Zielen näher
zu kommen. Wenn von einem Verein fast 20 Prozent der Mitglieder neben ihrem Beitrag noch
einmal in die Tasche greifen, um das Jubiläums-Projekt für Viertelmeiler zu fördern, dann ist das
nicht nur bemerkenswert, sondern großartig. Insgesamt sind deutlich mehr als 10.000 Euro gespendet worden. Wir danken sehr herzlich allen, die einen Obolus in das Sparschwein in Ulm gesteckt und jenen, die kleine und große Summen auf das FREUNDE-Konto überwiesen haben; ihre
Namen seien hier genannt:
Gerhard Adams (Düsseldorf), Sepp Anthofer (Essen), Gregor
Arnold (Landau), Dr. Thomas Asmuth (Essen), Uwe Bartsch
(Brunsbüttel), Richard Bayer (Blaubeuren), Karlheinz Bayer
(Östrich Winkel), Walter Beienburg (Kerpen), Eberhard
Bergmann (Bockenem), Rainer Blankenfeld (Hamburg), Dieter
Bloecher (Seelbach), Edeltraud Boeck (Kaarst), Manfred Boersch
(Hamm), Renate Bohla (Brandis), Doris Brachmann-Maletzki
(Diedersdorf), Winfried Bramhoff (Lippstadt), Karl-Heinz Bruser
(Langenfeld), Paul Busse (Hamburg), Peter Busse (Ratingen),
Bernhard Bußmann (Olfen), Stefan Dziondziak (Meckenheim),
Roswitha Eckstein (Mannheim), Gisela Ehlen (Leverkusen),
Rolf Endelmann (Hamburg), Peter Frank (Riesbürg), Karl-Heinz
Frenzen (Velbert), Roland Frey (Bad Schönborn), Erich Fuchs
(Kaiserslautern), Dr. Kurt Fünfarek (Pößneck), Christina Geiseler
(Menden), Ernst Grässle (Bad Wildbad), Hans-Georg Gretzbach
(Viersen), Werner Grommisch (Essen), Robert Grotz (Balingen),
Dietmar Günther (Stuttgart), Klaus Habelt (Nürnberg), Gundula
Hahne (Soltau-Ahlften), Erik Handschumacher (Berlin), Klaus
Hanemann (Hagen), Dr. Claas-Hinrich Harstedt (Hamburg),
Hubert Hees (Rheda-Wiedenbrück), Maria Helm-Hertneck
(Stuttgart), Günther Hemkemeyer (Coesfeld), Robert Herchet
(Hannover), Dr. Josef Hesse (Münster), Gerhard Hoernemann
(Rheinbach), Franz-Peter Hofmeister (Elsdorf), Karl-Heinz
Hupfeld (Reinbek), Charlotte Jooß (Böblingen), Manfred
Jung (Kreuztal-Eichen), Adolf Kluck (Pfungstadt), Gabriele
Knepper (Rheda-Wiedenbrück), Sigrun Kofink (Rottenburg),
Fabienne Kohlmann (Karlstadt), Uwe Kollrust (Offenbach),
Siegfried Konjack (Elmshorn), Kurt Kossmann (Berlin), Ulrike
Kraß (Detmold), Thomas Kuntke (Duisburg), Hans-Dieter Lang
(Berlin), Brigitte Lange (Rothenbuch), Martin Lauer (Lauf), Jörg
Lawrenz (Boostedt), Heinrich Lietz (Hilden), Siegmund Lipiak
(Duisburg), Gudrun Löffler (Wünschendorf), Gerhard Lossdörfer
(Mannheim), Rolf Luxemburger (Bad Krozingen), Alfred Maasz
(Karlstadt), Joachim Maitre (Boston), Helmut Martini (München),
Manfred Mathes (Heiden), Gert Miersch (Laatzen), Helmut
Moerstedt (Braunschweig), Wolfgang Mohr (Bochum), Herbert
Mohrmann (Alsstedt), Klaus Moll (Karlsruhe), Ursula Möller
(Hannover), Klaus-Dieter Moritz (Weyhausen), Jürgen Muders
(Bingen), Guido Müller (München), Gisela Müller (Langenfeld),
Wolfgang Münzel (Erlenbach), Dietrich Neubauer (Hamburg),
Dieter Nuß (Northeim), Gerhart Peter (Gummersbach), Karl
Pfeiffer (Reichelsheim), Leonhard Pohl (Pfungstadt), Rolf
Pöpper (Lüchow), Franz.Josef Probst (Kevelaer), Karl-Friedrich
Riedesel (Dortmund), Siegfried Ritter (Diekholzen), Joachim
Rohnstein (Oldenburg), Torsten Rösler (Niesky), Annemarie
Rühle (Stuttgart), Dr. Wolfgang Schaefer (Diez), Klaus Scheper
(München), Carl Bruno Schirp (Sylt), Hermann Schlechter
(Dossenheim), Günther Schlosser (Wildeck-Obersuhl), Gretel
Schmidt (Hohen Neuendorf), Günter Schmielius (Dortmund),
Wolfgang Schmöller (Jena), Fritz Schuldt (Rendsburg), Marrtin
Schuler (Böblingen), Heinz Schuler (Saarbrücken), Hans Schulz
(Herten), Uwe Seeler (Norderstedt), Rolf Sommer (StemwedeHaldern), Werner Späth (Böblingen), Kurt Spitzmüller (Nordrach),
Joachim Strauss (Leichlingen), Hans Tichi (Wolfenbüttel),
Hans-Jürgen Tiedtke (Wolfsburg), Hans Joachim Tombrink
(Hamburg), Johannes Trippelsdorf (Herne), Josef Vahle (Mainz),
Herbert Vogel (Wuppertal), Wolfgang Völling (Königslutter),
Henning Wedderkop (Essen), Axel Wendt (Hamburg), Horst
Weustenhagen (Köln), Gertrud Wieser (Bad Reichenhall), Peter
Wilbertz (Rösrath), Helga Will (Krummwisch), Günter Winkler
(Saarlouis), Annegret Wolf (Seedorf), Volker Wollschläger (Kahl),
IGB Automation GmbH (Neuenrade), sowie die Wolfsburger
Fan-Gruppe mit Ihrem unermüdlichen Robby Novak als
Cheforganisator.
Willkommen als neue Mitglieder!
Silke Bernhart (Mainz-Kastel), Friedhelm Bongard (Solingen), Erna Borm (Wolfsburg), Harald Bottin (Soest), Thomas Fichtel
(Villingen-Schwenningen), Sabine Holdorf-Schust (Achterwehr), Timo Knoth (Hamburg), Thomas Otto (Haan), Annette Reumann
(Elmshorn), Erwin Rixen (Oststeinbek), Gerd Schloßarek (Kamen), Olaf Schulz-Gardyan (Hamburg), Hans-Günter Späth (Melsungen),
Sven Timmermann (Velbert), Rafael Treite (Esslingen), Hendrik Vogt (Hamburg)
11
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Das war die DDR-Leichtathletik
So lautet der Titel des 524-seitigen ersten Bandes von Karl-Heinz Peml,
der damit die Fleißarbeit auf sich genommen hat, ein geschlossenes
„Sammlergebiet“ zu dokumentieren. Selbstverständlich wird auch die
Entwicklung vom Kriegsende bis zur Gründung der DDR dargestellt,
einschließlich der Ostzonenmeisterschaften 1948-49. Neben den 10erBestenlisten der Männer und Frauen von 1945 bis 1990 enthält der Band
Zahlen und Fakten zu DDR-Meistern und Platzierten, internationalen
Einsätzen und weiteren Sportfesten. Selbst ein Register mit Namensänderungen fehlt nicht. Für jeden Leichtathletik-Interessierten sind
die 500 Seiten eine wahre Fundgrube.
Einzig über die kommentierte Zeittafel ließe sich herrlich streiten; 20 Seiten
deutsche Leichtathletikgeschichte aus bemerkenswert subjektiver
Autorensicht. Schon die Frage nach einem „Deutschen Rekord“ zeigt das
Dilemma auf, beim Thema Doping-Ost und Doping-West hört es längst
nicht auf.
Aber keine Frage: 25 Euro für das Buch (einschl. Versand- und Portokosten) sind ein FREUNDE-Freundschaftspreis und gut angelegt.
Bestellanschrift der Deutschen Gesellschaft für LeichtathletikDokumentation (DGLD): Hans Waynberg, Liebigstr. 9, 41464 Neuss bzw.
[email protected].
PB
Wahl der Athleten des Jahres 2013
Hallen-EM in Göteborg, WM in Moskau, Team-EM in Gateshead,
U 23-EM in Tampere, U 20-EM in Rieti, U 18-WM in Donetsk: Das
waren die internationalen Leichtathletik-Höhepunkte dieses
Jahres. Neben den Deutschen Meisterschaften die großen Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Denn es ist wieder Zeit, gemeinsam mit den Lesern der Fachzeitschrift „Leichtathletik“
und den Usern des Internetportals www.leichtathletik.de
die Athletin und den Athleten bzw. die Jugendleichtathletin
und den Jugendleichtathleten des Jahres zu wählen. Die
Mitglieder der FREUNDE und die Leser der „Leichtathletik
INFORMationen“ sind erneut herzlich eingeladen, sich an
dieser Wahl zu beteiligen.
Im vergangenen Jahr wurden Lilli Schwarzkopf und Robert
Harting bzw. Anna Rüh und Falk Wendrich ausgezeichnet. Die
4 Ehrenpreise werden wieder von den Freunden der Leichtathletik gestiftet. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der
Deutschen Hallenmeisterschaften am 22. und 23. Februar
2014 in Leipzig.
So machen Sie mit
Wählen Sie Ihre „Leichtathleten des Jahres“ aus den Athleten
der beiden nachfolgenden Seiten. Diese wurden von den
Redaktionen der Fachzeitschrift „Leichtathletik“ und des Internetportals leichathletik.de sowie vom FREUNDE-Vorstand vornominiert. Schreiben Sie eine Postkarte, eine E-Mail oder ein
Fax mit den Namen eines Athleten und einer Athletin sowie
eines U 18- oder U 20-Athleten oder einer Athletin der Jahrgänge 1994 bis 1998 an die Redaktion von „Leichtathletik“. Oder
stimmen Sie einfach im Internet unter www.leichathletik.de ab.
Unter allen Einsendern werden Preise verlost.
Einsendeschluss ist der 15. Januar 2014.
Anschrift:
CNG sports & media
Redaktion Leichtathletik
Machabäerstr. 3
50668 Köln
E-Mail: [email protected]
Fax:
(0221) 99227979
Internet: www.leichtathletik.de
Maya REHBERG
SC Rönnau 74
Malaika MIHAMBO
LG Kurpfalz
7
9
Claudine VITA (U 18)
SC Neubrandenburg
Julius LAWNIK
SC Magdeburg
6
Tim NOWAK
LG Hohenlohe
8
Alina REH (U 18)
TSV Erbach
Henning PRÜFER (U 18)
SC Neubrandenburg
10
Julian WEBER
USC Mainz
1. U 18-WM Kugel
1. U 20-DM in der Halle
4
3. U 20-EM 100 m, 1. U 23-DM
1. U 20-DM 60 m in der Halle
Dimitri ANTONOV (U 18)
LAC Quelle Fürth
2. U 20-EM Hochsprung
1. U 20-DM
Gina LÜCKENKEMPER (U 18)
LAZ Soest
1. U 18-DM, 5. DM Weitsprung
1. U 20-DM in der Halle
3. U 18-WM Dreisprung
4. U 20-DM in der Halle
3. U 20-EM 800 m
1. U 20 + U 23-DM 400 m
1. U 23-DM 100 m
PB 23,28 über 200 m
2
1. U 20-EM, 1. DM
PB 1:46,02 über 800 m
Christin HUSSONG
LAZ Zweibrücken
3. U 20-EM 1500 m
1. U 20-DM, auch in der Halle
3
3. U 20-EM Zehnkampf
1. U 20-DM Hürden, auch Halle
Christina HERING
LG Stadtwerke München
2. U 18-WM Diskus+Kugel
1. U 18-DM Kugel
Celina LEFFLER (U 18)
SCC Koblenz-Karthause
2. U 20-EM Speer
2. U 23-DM
1. U 20-DM, auch in der Halle
3. DM 100 m Hürden
1
1. U 20-EM Speer
1. U 20-DM Winterwurf
5
5. U 18-WM und 1. U 18-DM 200 m,
2. U 18-DM 100 m
1. U 18-WM Siebenkampf
1. U 18-DM Weit+Staffel
Franziska HOFMANN
LAC Erdgas Chemnitz
5. U 18-WM 3000 m
1. U 18-DM
1. U 20-EM, 1. U 20-DM
2. U 23-DM, 4. DM Weit
Anna-Lena FREESE
FTSV Jahn Brinkum
2. U 18-WM Diskus
1. U 18-DM, 2. U 18-DM Kugel
3. U 20-EM 3.000 m H
1. U 20-DM 3.000 und 2.000 m H
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
12
Kandidaten zur Wahl der Nachwuchsathleten des Jahres 2013
1
2
Fabian HEINLE (U 18)
LG Leinfelden-Echterdingen
3
4
Patrick MÜLLER U18
SC Neubrandenburg
5
6
Robert POLKOWSKI
LT DSHS Köln
7
8
Tobias POTYE
FC Aschheim
9
10
Patrick ZWICKER
LG Rülzheim
13
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Kandidaten zur Wahl der Leichtathleten des Jahres 2013
Christian REIF
LC Rehlingen
Michael SCHRADER
TSV Bayer 04 Leverkusen
10
3. WM, 2. Hallen-EM
1. DM, auch in der Halle
1. WM, 1. DM
Kugelstoßen
David STORL
LAC Erdgas Chemnitz
9
4. WM, 1. DM
Speerwurf
Linda STAHL
TSV Bayer 04 Leverkusen
8
10
Homiyu TESFAYE
LG Eintracht Frankfurt
4. WM, 2 DM
Diskuswurf
9
Julian REUS
TV Wattenscheid
7
1. Hallen-EM, 2. WM
1. DM, 1. DM in der Halle
1. DM, PB 11,02 sec.
1. DM in der Halle
Christina SCHWANITZ
LV 90 Erzgebirge
6
1. DM 100 m und 200 m
PB 10,08 sec. über 100 m
5
8
4. WM, 2. DM
1. Diamond League Serie
DM = Deutsche Meisterschaften WM = Weltmeisterschaften
EM = Europameisterschaften
Verena SAILER
MTG Mannheim
Björn OTTO
LAV Bayer Uerdingen
6. EM, 3. Hallen-EM
Weitsprung
1. WM, 2.DM
Speerwurf
Claudia RATH
LG Eintracht Frankfurt
4
5. WM, 3. Hallen-EM
Stabhochsprung
6
7
Silke SPIEGELBURG
TSV Bayer 04 Leverkusen
Malte MOHR
TV Wattenscheid
4. WM Siebenkampf, 6. DM
Weitsprung und 100 m Hürden
5
Christina OBERGFÖLL
LG Offenburg
3
4. WM, 1. DM
Diskuswurf
Nadine MÜLLER
Hallesche LAF
Raphael HOLZDEPPE
LAZ Zweibrücken
2. WM Zehnkampf
Sothene MOGUENARA
TV Wattenscheid
Robert HARTING
SCC Berlin
4
1. DM Weitsprung
PB 7,04 m
3
1. WM, 1. DM
Diskuswurf
8. WM, 1. DM 3000 m H
Antje MÖLDNER-SCHMIDT
LC Cottbus
2
5. WM 1.500 m
2. DM 800 m
Corinna HARRER
LG Telis Finanz Regensburg
1
1. WM, 2. DM
Stabhochsprung
2
2. U 23-EM, 2. Hallen-EM
1. DM 1.500 m
1
Martin WIERIG
SC Magdeburg
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
14
Stefans Nachlese
Die 14. WM von Moskau 2013
Nach allen leichtathletischen Großereignissen analysiert FREUNDE-Statistiker Stefan Hirschter das
Geschehen, vergleicht Daten und sucht Raritäten. 37 Seiten Lesestoff im Internet für diejenigen, die
es ganz genau wissen möchten. Wir bringen Auszüge.
Die Weltmeisterschaften fanden im riesigen Luzhniki Olympic
Complex statt, der im Sommer 1956 mit dem Zentralstadion
(später Leninstadion) eingeweiht worden war. Am 11.9.1956
erzielte dort Vladimir Kuts mit 28:30,4 den ersten Weltrekord.
Zahlreiche weitere Weltrekorde wurden anschließend hier erzielt, so u. a. Pjotr Bolotnikov 1962 mit 28:18,2, Valerj Brumel
1963 mit 2,28 m im Hochsprung, Nadeshda Olizarenko 1980
mit 1:54,85 und 1:53,43 über 800 m sowie Tatjana Kazankina
mit 3:55,0 über 1500 m am 6.7.1980 (4 Läuferinnen unter
3:57,0). Große Ereignisse in diesem Stadion waren die UdSSRSpartakiaden, die Universiade 1973, die Goodwill Games 1986,
die Länderkämpfe gegen die USA ab 1958 und natürlich die
OS 1980. Damals hatte das Leninstadion ein Fassungsvermögen von 100.000; bis zur WM 2013 wurde es reduziert und
das Stadion mehrfach renoviert.
Nationenwertung
In der Nationenwertung (8 Pkt. für Platz 1, 1 Pkt. für Platz 8) hat
sich gegenüber den letzten OS 2012 und der WM 2011 relativ
wenig verändert. Die USA erzielte mit 282 Pkt. die höchste
Punktzahl bei einer WM und auch der Vorsprung von 100 Pkt.
gegenüber Russland war der größte in der Geschichte. Mit
6 Goldmedaillen wurde jedoch die niedrigste Anzahl seit
Edmonton 2001 (=5) erzielt. Russland erreichte sogar mit
7 Goldmedaillen eine mehr als die USA. Die deutsche Mann-
Fotos: Andrea Irmen/Vietentours
schaft zog mit 101,5 Pkt. an Jamaika (100) auf Platz 4 der
Nationenwertung vorbei, gegenüber den 5. Plätzen von der
WM 2009 und 2011 und den OS 2012. Mit 101,5 Pkt. erzielte
man die höchste Punktzahl seit der Heim-WM 2009 (102 Pkt.).
Mit 4 Goldmedaillen wurde der höchste Wert seit Sevilla
1999 eingestellt. Mehr, nämlich 5, wurden nur in Tokio 1991
und Athen 1997 erzielt. In die Top-10 der Nationen kam nur
Polen anstelle von China zurück. Große Fortschritte machten
die Niederlande (24 Pkt.) und Nigeria (19 Pkt.). Weißrusslands
Abstieg setzt sich unaufhaltsam fort mit 4 Pkt. gegenüber
7 (2012), 25 (2011), 68 (2008), 59 (2004). Marokko erlebte einen
Totalabsturz von 11 Pkt. (2012), 23 (2011) auf 0 (2013).
WM
2013
1. USA 282
2. RUS 182
3. KEN 139
4. GER 101,5
5. JAM 100
6. ETH
97
7. GBR
79
8. UKR
51
9. FRA
50
10. POL
43,5
11. CHN
42
OS
2012
304
178,5
112
94
107
90
83,5
47
39
21
73
WM
2011
251
200,5
174
83
101
66
70
33
45
44
60,5
WM
2009
230
153,5
120
102
136
88
80
29
39,5
72
50
OS
2008
207
200
136
43,5
120
76
72
50
37
43
39
WM
2007
249
176
124
84
98
44
61
31,5
36,5
45
53
Usain Bolt übertraf mit seinen 3 weiteren Goldmedaillen in
der ewigen Medaillenbestenliste jetzt auch Carl Lewis/USA.
Bolts Bilanz: 8 x Gold, 2 x Silber (=10); Lewis : 8 x Gold, 1 x Silber,
1 x Bronze (=10). La Shawn Merritt zog mit 9 Medaillen
(7 x Gold, 2 x Silber) an Michael Johnson/USA vorbei (8). Bei
den Frauen konnte Allyson Felix/USA infolge ihrer Verletzung
im 200 m-Finale keine weiteren Medaillen dazugewinnen.
Unangefochten liegt sie allerdings bei der Anzahl der Goldmedaillen (8) in Führung, während bei den Medaillen insgesamt Merlene Ottey/JAM-SLO mit 14 weiterhin unerreicht
ist. Mit 3 Goldmedaillen bei einer WM zog bei den Frauen
Shelly-Ann Fraser-Pryce/JAM mit Marita Koch/DDR (1983) und
Allyson Felix/USA (2007) gleich.
Jesus-Angel Garcia/ESP nahm über 50 km Gehen zum 11. Male
an einer WM teil. Der 43-jährige spanische Weltmeister von
1993 wurde in Moskau 12. mit 3:46:44 Std. Er blieb damit seit
1992 21 Jahre hintereinander unter 3:50 Std. Mit 10 Teilnahmen
stießen Virgilijus Alekna/LTU im Diskuswerfen der Männer
und Nicoleta Grasu/ROM im Diskuswerfen der Frauen zu ihrer
Disziplinkollegin Franka Dietzsch/GER auf.
Einzeldisziplinen
Stabhochsprung Männer: Wie schon bei der EM 2012 und
den OS 2012, kam es erneut zum Duell der Deutschen und
Renaud Lavillenie/FRA. Lavillenie war seit dem 3. Platz bei der
WM 2011 bei großen Meisterschaften ungeschlagen und auch
seine Form im WM-Jahr deutete auf eine Fortsetzung dieser
Serie hin. R. Holzdeppe belegte bei den deutschen Hallenmeisterschaften nur Platz 5, wurde aber trotzdem vom DLV
für die Hallen-EM in Göteborg nominiert (8. Platz). Im Freien
hatte er einen großen Sieg; in Rom bei der DL bezwang er
mit 5,91 Lavillenie. Im Finale gab dann die makellose Serie
von Holzdeppe über alle Höhen im 1. Versuch den Ausschlag
für seinen Sieg. Otto, der deutsche Rekordinhaber mit 6,01
(2012) belegte höhengleich (5,82) mit Brad Walker/USA und
Malte Mohr Platz 3. Holzdeppe und Otto holten damit erst die
zweiten und dritten Medaillen bei einer WM für Deutschland
nach Danny Ecker (3. in 2007). Die große StabhochsprungNation Frankreich hat somit noch nie einen Freiluft-Weltmeister gestellt, obwohl sie bereits 4 Olympiasieger und zahlreiche Weltrekordler stellte.
Kugelstoßen Männer: Die Ausgangsposition war ähnlich wie
bei der WM 2011, als David Storl mit 21,05/PB als Vorleistung
zur WM kam und anschließend mit 21,78 im letzten Versuch
zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten aufstieg. Diese Saison
war sein Aufbau noch schwieriger, da er aufgrund einer
Operation im Dezember 2012 keine Hallensaison 2013 bestreiten konnte und ihm somit etliche Trainingsstöße fehlten.
Hoher Favorit war Ryan Whiting/USA, der mit 22,28 klar die
Weltrangliste anführte. Doch wieder zeigte der 23-jährige
David Storl aus Rochlitz seine einmaligen Wettkampfqualitäten. Er wurde von seinem Coach Sven Lang genau auf
diesen entscheidenden Tag vorbereitet. Nach 21,19 (1.) und
21,24 (2.) übertraf er im 4. Versuch mit 21,73 die von Whiting
im 1. Versuch vorgelegten 21,57.
Diskuswerfen Männer: Bei den letzten sechs großen Meisterschaften gewann das Trio Robert Harting/GER, Piotr
Malachowski/POL und Gerd Kanter/EST 14 der 18 zu vergebenen Medaillen. Auch in 2013 hatten sich im Vorfeld insbesondere Harting und Malachowski für weitere Medaillen
empfohlen. Im Finale holte sich Harting mit 69,11 seinen
3. WM-Titel vor Malachowski mit 68,36 und Gerd Kanter mit
65,19. Kanter errang seine 5. Medaille (2005: 2, 2007:1, 2009:3,
2011: 2). Den ewigen Rekord bezüglich der meisten WM-Titel
und Medaillen hält weiterhin Lars Riedel/GER mit 6 Medaillen
gesamt (91:1, 93:1, 95:1, 97:1, 99: 3, 01:1). Das Diskuswerfen ist
mit Abstand die erfolgreichste Disziplin der Deutschen. 9 der
14 Weltmeister stellte Deutschland. Zu den oben genannten
Titeln von Harting und Riedel kommt noch der Sieg von Weltrekordler Jürgen Schult 1987 in Rom für die DDR hinzu. Martin
Wierig/GER rundete nach seinem 6.Platz bei den OS 2012 mit
Platz 4 (65,02) das deutsche Resultat ab.
15
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Zehnkampf: Vier deutsche Zehnkämpfer führten die Weltrangliste 2013 an. Das hatte es vorher noch nie gegeben.
Aber Ashton Eaton/USA ließ keinen Zweifel an seiner Ausnahmestellung aufkommen. Bis auf ein paar kritischen Phasen
(Hochsprung mit 1,93 und Speerwerfen) erzielte er mit 8809
sein drittbestes Ergebnis nach dem WR mit 9029 und 8869
als Olympiasieger. Michael Schrader machte den Zehnkampf
seines Lebens. Nach seinen Verletzungsproblemen hatte der
Olympiazehnte von 2008 und Sieger von Götzis 2009 bis zu
seinem Ulmer Wettkampf nur noch einen Zehnkampf (DM
2010 in Potsdam) bestritten. Jetzt steigerte er sich auf 8670
und Einzel-PB von 1,99 m, 47,66 sec., 46,44 m, 65,67 m. Damit
liegt er auf Platz 6 der ewigen deutschen Bestenliste. Rico
Freimuth erzielte als Siebter eine PB von 8382 (Ratingen 8488
war windbegünstigt). Pascal Behrenbruch konnte wie schon
bei den OS 2012 seine Vorleistung als 11. nicht bestätigen. Es
war in puncto Qualität der beste Zehnkampf aller Zeiten: 13
Athleten über 8300 Pkt., 15 über 8250 Pkt. Neun der ersten 15
erzielten persönliche Bestleistungen.
Kugelstoßen Frauen: Valerie Adams/NZL schrieb mit ihrem
vierten Sieg nacheinander in einer Einzeldisziplin in Moskau
2013 Geschichte. Sie gehört zu dem Klub, der auf allen IAAFEbenen (U 18, U 20, WM) Goldmedaillen gewann. In Moskau
hätte sie mit allen gültigen Versuchen gewonnen. Auf den
anderen Medaillenrängen entwickelte sich ein dramatischer
Zweikampf. Christina Schwanitz, bis zum 5. Versuch nur an
5. Stelle liegend, wuchtete die Kugel auf 20,41/PB und gewann damit Silber vor Gong Lijiao/CHN (19,95) und der USRekordinhaberin Michelle Carter (19,94). Schwanitz, wie David
Storl von Sven Lang trainiert, hatte in der Hallensaison 2013
bereits mit sieben Siegen und Hallen-PB von 19,79 einen Aufschwung genommen, der sich in der Freiluftsaison mit zwei
20 m-Stößen fortsetzte.
Speerwerfen Frauen: Wenn nicht jetzt, wann dann? Nach Silber
2005+2007 bei der WM, Silber bei der EM 2010+2012, Silber bei
den OS 2012 und Bronze bei den OS 2008 musste es diesmal
mit der lang ersehnten Goldmedaille klappen. Obwohl Titelverteidigerin Mariya Abakumova/RUS, mit 71,99 Zweite der
ewigen WRG, mit 69,34 die WRG anführte, war Obergföll aufgrund des Saisonverlaufes die Favoritin. Auch die Bilanz in den
Direktduellen gegen Abakumova sprach für die Deutsche (6:4
in 2013, 24:16 gesamt). In der Qualifikation erzielte Abakumova
mit 69,09 die größte Weite jemals in einer Qualifikation (bisher
sie selber 68,92 in Berlin 2009).
Aber Berlin 2009 sollte sich wiederholen. Obergföll erzielte
im 2. Versuch 69,05 (ihre 5. beste Weite jemals), Abakumova
blieb bei 65,09 hängen und wurde nur Dritte. Die Sensation
auf Platz 2 war die Australierin Kimberley Mickle. Die neunfache Landesmeisterin ging mit 64,12 (2012) in das WM-Jahr
2013. Bei großen Meisterschaften wurde sie bisher 6. bei der
WM 2011 nach einem erlittenen Rippenbruch im 1. Versuch
und sie konnte sich nicht bei den OS 2012 für den Endkampf
qualifizieren. Linda Stahl setzte ihre guten Platzierungen mit
Platz 4 (64,78) fort.
Alle Entscheidungen ausführlich kommentiert auf
www.fdlsport.de (Berichte)
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
16
Die Medienakzeptanz
der Leichtathletik
Freunde der Leichtathletik sind engagierte Anhänger ihrer Lieblingssportart. Bei allen damit verbundenen Themen haben sie meist eine deutliche Meinung. Mit ihren Überzeugungen halten sie
selten hinter den Berg, eher mischen sie sich munter ein.
„Mit großer Verwunderung“, mailte das Münchner „Freunde“Mitglied B. im Juni an die Sportredaktion des Boulevardblatts
„Abendzeitung“, „mussten ich und andere Leichtathletikfreunde feststellen, dass in ihrer AZ über das in England stattgefundene Großereignis „Leichtathletik-Team-EM“ keine
einzige Zeile zu finden war. Haben Sie keinen LeichtathletikExperten? Das wäre aber traurig“.
Darüber hinaus beanstandete B. noch „seitenlange Berichte
über den neuen Fußballkönig Pep (Guardiola) und die Hochdopersportart Radfahren (Tour de France)“. Aus der Antwort
des Sportchefs der Zeitung (in Boulevardzeitungen geht
breitenwirksame Verkaufe eines Themas vor allem über
Personalisierung; nach Drechsler, Breuer, Riedel und Lobinger
ist es nicht gelungen, mit neuen Typen für breite Aufmerksamkeit zu sorgen) entwickelte sich im Internet ein mehrtägiges
argumentatives Hin und Her. Sein Ende indes – durchaus versöhnlich: „Wir bleiben dran, versprochen“ (AZ).
Der hier geschilderte Meinungsaustausch spiegelt die
aktuelle Akzeptanz der Leichtathletik in den deutschen
Medien nur in einem Ausschnitt wider, keinem unwesentlichen allerdings, berücksichtigt man Einfluss und Reichweite
(z. B. Bild) von Boulevardblättern. Der Pauschalbegriff „die“
Medien bedarf einer Verengung, um eine Annäherung an die
Problematik zu erreichen. Deshalb geht es im Folgenden um
Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und
in Tageszeitungen mit täglichem Sportteil, der eigentlich
die Gelegenheit zur gründlichen Ausleuchtung der Leichtathletik bietet.
Grundsätzlich: Es war schon mal besser gestellt um die
mediale Resonanz der Leichtathletik. Zuständige Redakteure
in den Tageszeitungen, den überregionalen ebenso wie den
lokal-regionalen, haben es heutzutage mit leichtathletischen
Themen nicht eben leicht. Dafür gibt es diverse Gründe, vor
allem aber den: „Der gesunkene Stellenwert hat etwas mit
der gewachsenen Sportwelt zu tun, mit mehr Konkurrenz
durch mehr Fußball, Formel 1 und andere Sportarten“, sagt
Thomas Hahn, zuständig für die Leichtathletik in der Süddeutschen Zeitung (SZ), jahrzehntelang eine Art Frontrunner
in der Schilderung des nationalen und internationalen Leichtathletikgeschehens. Die Sportwelt, so Hahn, sei „so zugestellt
mit gut vermarkteten Ereignissen, mehr Themen denn je
drängen ins Blatt“.
Dabei ist Leichtathletik nicht unattraktiver als, sagen wir,
vor der vom Fall des Amateurparagrafen (1981) und der Einführung des Kommerz-TV (1984/85) geprägten Zeitenwende.
Wenngleich dem ein oder anderem Format ein wenig Auffrischung nicht schaden könnte. SZ-Mann Hahn empfindet:
„Unter journalistischen Gesichtspunkten ist die Leichtathletik
hochspannend, zumindest, wenn man an der Bolt-Dominanz
vorbeischaut“. Und in Frage zu stellen ist schließlich auch der
vom Münchner Boulevardblatt angeführte Typen-Vergleich.
Den sollten Harting, Holzdeppe, Otto, Storl, Obergföll, Sailer
und Heidler nun wirklich nicht scheuen.
Dass die Leichtathletik quantitativ in den Gazetten zurückgeht, liegt somit an einer scheinbar paradoxen Diskrepanz
zwischen ungebrochener Attraktivität und deren Spiegelung
in den Medien. So spricht Andreas Schirmer, der „Leichtathlet“ der Nachrichtenagentur dpa, immer noch von einem
„guten Stellenwert, was gewiss an den Erfolgen der deutschen
Athleten seit der Heim-WM 2009 in Berlin liegt“; gleichwohl sei es seiner Agentur „in den vergangenen fünf Jahren
schwerer geworden, Leichtathletikbeiträge in den Zeitungen
zu platzieren“.
Freunde der Leichtathletik sind in ihrer großen Mehrheit begeisterte Zeitungsleser. Um zu ihrer Lieblingssportart zu gelangen, müssen sie allerdings heutzutage erst einmal viele Seiten Fußball umblättern.
Fotos: Peter Busse
Wo klemmt es noch? Unter Umständen an der Dopinganfälligkeit der Sportart mit der Folge schwindender Glaubwürdigkeit beim Konsumenten, der auch Leser ist. Daraus
filtern Redaktionen schnell mal nachlassendes Interesse.
Unzweifelhaft erschwerend jedenfalls: die Krisensituation
der Zeitungsbranche, deren althergebrachte Strukturen nicht
mehr Schritt halten mit vorwärts stürmenden modernen
digitalen Kommunikationsinstrumenten. Das bekommen
die Sportredaktionen zu spüren: Reduzierung von Personal,
Reise- und Honorarkosten sowie Seitenzahlen. Dpa-Schirmer
hat registriert, dass „vermehrt Zeitungen nicht mehr mit
eigenen Schreibern vor Ort sind“. Stattdessen werden Berichte der abonnierten Agentur gedruckt, das ist billiger, beeinträchtigt jedoch die Meinungsvielfalt zum Thema Leichtathletik. Eberhard Vollmer, beim DLV auch zuständig für die
Akkreditierungen von Journalisten für die nationale und internationale Meisterschaften, sagt: „Die Akkreditierungen für
Printmedien gehen zurück.“ Er vermutet, Zeitungen könnten
sich die Entsendungen von Reportern nicht mehr leisten. Die
Süddeutsche besetzt seit drei Jahren WM und EM nicht mehr
mit zwei, wie jahrelang geschehen, sondern nur noch mit
einem Redakteur. Auch bei der DM 2013 quasi vor der Haustür in Ulm musste Hahn allein werkeln, was ihm nicht schwer
fiel: Nur noch zwei Artikel waren zu schreiben, statt wie bisher
wenigstens vier mit zwei Reportern auf einer ganzen SZ-Seite.
17
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
meist ältere Kollegen, junge Kollegen sind eher eine Seltenheit.
Damit fehlt in den Redaktionen die Lobby für die Leichtathletik“.
Dieses „Phänomen“ deckt sich im Übrigen mit der nachdenklich stimmenden Situation auf den Zuschauerrängen, wo vorwiegend die Grauhaarsemester der Leichtathletikanhänger zu
finden sind. Ein Generationenproblem also! Das nach Wahrnehmung von Thomas Hahn auch in den Redaktionen der
Leichtathletik zu schaffen macht. „Das Interesse der Kollegschaft tendiert stark Richtung Spielsport/Massensport. Wer
nicht selbst früher Leichtathletik betrieben hat, findet offensichtlich schwerer Zugang zu diesem Sport. Ein Bewusstsein
für die Leichtathletik ist zwar vorhanden, ihre Themen werden
nicht infrage gestellt. Aber viel Sachkunde und interessierte
Teilhabe gibt es eher nicht. Die Vielfalt der Leichtathletik wird
unterschätzt“. Erschwerend kann hinzukommen, dass „die
Ressortleitung aus ihrer persönlichen Biografie heraus keinen
wirklichen Bezug zur Leichtathletik hat“ (Hahn).
Waren das rosige Zeiten, als andere Disziplinen noch nicht
„störten“ und Tageszeitungen nahezu täglich einen Bericht
von der Leichtathletik druckten! Geliefert auch von freien,
fast ausschließlich auf die Leichtathletik konzentrierten
Journalisten. Nennen wir Gustav Schwenk (90 Jahre im
Dezember!) und Robert Hartmann (73), die in der Hochzeit der Berichterstattung über diese Sportart mit ihr auf
Tour gingen und die Redaktionen aus ihrem „Bauchladen“
(Zeitungen, mit denen sie fest zusammenarbeiteten) regelmäßig mit Geschichten bedienten. Heutzutage könnte ein
Freier mit Berichten nur von der Leichtathletik nicht mehr
über die Runden kommen. Es gibt sie, im Gegensatz zu Sportarten wie Formel 1, Tennis, Golf und einigen juvenilen Trendsports, auch nicht mehr.
Gern lassen sich Sportchefs der Tagezeitungen bei ihrer
Themensetzung zuweilen beeinflussen von hohen TV-Quoten.
Das Problem dabei für die Leichtathletik: Sie erzielt nur bei
Highlights wie Olympia, WM und allenfalls noch EM TV-Bestwerte. Der leichtathletische Alltag findet meist ohne Fernsehen
statt. Weil ZDF und ARD kein Interesse haben an der interkontinentalen Serie Diamond League (DL), dem wichtigsten
Produkt des Weltverbands IAAF außerhalb der WM, fehlen
Impulse für die Zeitungen. Selbst besetzen sie maximal drei
Meetings der 14 Stationen-Tour. Geld auszugeben für üppige
Übertragungsrechte an der DL, sparen sich die ÖffentlichRechtlichen. Dafür kann man sogar Verständnis aufbringen,
denn das DL-Format ist, freundlichen formuliert, medioker und
nicht wirklich TV-kompatibel. Das hat 2012 der mit überschaubarer Reporterqualität aufwartende kommerzielle Spartensender Sport1 auch gemerkt und ist nach einem Jahr wieder
ausgestiegen aus der DL-Berichterstattung.
Es braucht hierzulande Events, an denen die Medien einfach
nicht vorbei kommen. Mit der Team-EM 2014 und aller Voraussicht nach der EM 2018 in den eigenen vier Wänden liegt der
DLV schon mal richtig. Damit kann er im Gerangel mit der
Sportkonkurrenz um Platzanteile auf den Zeitungsseiten und
Sendeminuten ziemlich gut aussehen.
Michael Gernandt
Nicht unwesentlich, was Andreas Schirmer beim Blick auf die
Pressetribünen aufgefallen ist. „Von der Leichtathletik berichten
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
18
Leichtathletikinformationen
Neues aus der Geschäftsstelle
Ab dem 1. Februar 2014 wird das bisherige Lastschriftverfahren in das SEPA-Basislastschriftverfahren umgestellt (SEPA= Single Euro Payments Area). Das ist ein einheitlicher EURO-Zahlungsverkehr. Die erteilte Einzugsermächtigung wird dabei als
SEPA-Lastschriftmandat weitergenutzt. Dieses Lastschriftmandat wird durch eine Mandatsreferenznummer und unsere Gläubiger Identifikationsnummer DE21ZZZ00000694887 gekennzeichnet und zukünftig bei allen Lastschrifteinzügen Ihrer Bank mitgegeben. Die Umstellung erfolgt vollständig durch uns, Sie brauchen nichts zu veranlassen.
Zur Vereinfachung werden wir die Beiträge zum 15. Januar 2014 nochmals nach dem bisherigen Lastschriftverfahren durchführen, zukünftige Abbuchungen der Mitgliedsbeiträge
erfolgen dann immer zum 1. März des Jahres, beginnend mit dem 1. März 2015.
Für die Rechnungszahler ändert sich die Bankverbindung ab 1.2.2014 wie folgt:
Freunde der Leichtathletik e.V.
IBAN: DE25 7905 0000 0047 4317 21
BIC: BYLADEM1SWU
Tickets und Hotel für die Hallen DM 2014 in Leipzig
Die nächsten Deutschen Hallenmeisterschaften finden am 22. und 23. Februar 2014 in der
ARENA Leipzig statt. Wie in den Jahren zuvor bieten wir in Zusammenarbeit mit dem DLV Eintrittskarten der besten Kategorie und Hotelzimmer an.
Für Leipzig haben wir für unsere Mitglieder ein Zimmerkontingent im Penta-Hotel, Großer
Brockhaus 3, reserviert. Das Einzelzimmer kostet 89 €, das Doppelzimmer 108 €; sie können
direkt unter dem Kennwort „Freunde der Leichtathletik“, Tel. 0341 1292 109 oder reservations.
[email protected] bis Anfang Dezember 2013 abgerufen werden.
Eintrittskarten können bei unserer neuen Geschäftsstelle reserviert werden:
Freunde der Leichtathletik, Alfred Maasz, Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt,
Tel. 09353 99886, Fax 09353 99888 oder E-Mail: [email protected].
Der Preis für die Dauerkarten beträgt 38 € plus Porto. Spätester Bestelltermin der Eintrittskarten ist der 15. Januar 2014.
Tickets und Hotels für die Team-EM am 21. und 22. Juni 2014 in Braunschweig
Nach Leira, Bergen, Stockholm und Gateshead gehen die Europameisterschaften der
Nationalteams in Braunschweig in ihre fünfte Auflage. Gerade im eigenen Land erwarten
unsere Athleten die Unterstützung ihrer Fans. Die FREUNDE werden sich dabei in vorderster
Front präsentieren. Hierfür haben wir im Block 13 ein Kartenkontingent im Bereich der Zielgeraden gesichert. Die Dauerkarte kostet 63 €, die ermäßigte Dauerkarte 54 €. Die Karten
können ab sofort bei unserer neuen Geschäftsstelle bestellt werden.
Zimmerkontingente sind in zwei Hotels (die gut mit dem ÖPNV erreichbar sind) ab sofort
unter dem Stichwort „ETCH 2014“. abrufbar und zwar bis April 2014, soweit noch verfügbar:
Landhaus Seela, Messeweg 41, Braunschweig, 5,3 km vom Stadion.
Preise: 90 € für ein EZ, 110 € für ein DZ.
Buchung unter [email protected] oder Tel.0531 370 010.
Hotel Pfälzer Hof, Ernst Böhme Straße 15, Braunschweig, 3,7 km vom Stadion.
Preise: 75 € für das Einzel-, 85 € für das Doppelzimmer.
Buchung unter [email protected] oder Tel. 0531 210 180.
Hotel und Tickets für die DM 2014 in Ulm
Nach 2013 finden auch 2014 die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Ulmer Donaustadion statt. Deutschland sucht seine Meisterinnen und Meister am 26. und 27. Juli. Auch
hier bieten wir in Zusammenarbeit mit dem DLV unseren Mitgliedern Eintrittskarten der
besten Kategorie und Hotelzimmer an.
Die Dauerkarten kosten wie im Vorjahr 55.00 € plus Porto, für Rentner 49,50 € plus Porto; sie
sind telefonisch oder per E-Mail bei über unsere Geschäftsstelle bis spätestens 15. Mai 2014
zu bestellen.
Als Hotelunterkunft bieten wir unseren Mitgliedern wieder das Hotel Landgasthof Hirsch in
Neu-Ulm-Finningen an. Das Hotel liegt ca. 10 Autominuten vom Stadion entfernt, daher wird
empfohlen, mit dem Auto anzureisen oder Mitfahrgelegenheiten zu organisieren. Der Hauptbahnhof Ulm liegt in 10 km Entfernung. Einzelzimmer kosten 88 €, Doppelzimmer 108 € incl.
exzellentem Frühstück. Das Abrufkontingent kann direkt unter dem Kennwort „DM Ulm-FDL“
gebucht werden, Telefon 0731 970 744 oder unter [email protected]. Das Kontingent ist begrenzt, daher wird eine frühe Buchung empfohlen.
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Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten e.V.
gegründet 1946
1. Vorsitzender: Jörg Lawrenz, Steenkoppel 17, 24598 Boostedt, Telefon: (04393) 972673
2. Vorsitzender: Peter Laufer, Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg-Gielsdorf, Telefon: (03341) 25136
Redaktion:
Frank Scheff ka, Brandenburger Str. 24 a, 27755 Delmenhorst,
Telefon: (04221) 5877925 bzw. (0179) 7413879
Liebe VELer/innen,
wir möchten Euch bereits auf unser Jahrestreffen 2014 Jahr einstimmen, zu dem ich Euch im Namen des gesamten Vorstandes
ganz herzlich vom 24. bis 27. April 2014 in das traumhafte Tangermünde einlade.
Wer diese 10.000 Einwohner zählende Stadt noch nicht kennen sollte, könnte vermuten, dass sich dort vielleicht kein abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellen lassen könne. Das wäre eine völlig falsche Vermutung, denn es sind im
Gegenteil, ein paar einzigartige Veranstaltungen geplant. Ohne zu viele Einzelheiten zu verraten, sei hier nur auf das mittelalterliche Stadtambiente, eine beeindruckende Landschaft an der Mündungsstelle des Flusses Tanger in die Elbe, eine gründlich einstudierte Kinder-Stadtführung, die Mitmach-Teilnahme an einer „Feuerzangenbowle“, ein uriges Sammeltassen-Kaffeetrinken in einer liebevoll rekonstruierten Dorfschule, eine Abenteuerfahrt auf der Elbe, einen Festabend im mittelalterlichen
Kirchenambiente und natürlich auf den eigentlichen Grund des Treffens, also auf das Beisammensein und Austauschen alter Erinnerungen hingewiesen.
Für einen reibungslosen Ablauf ist es wieder nötig, dass Ihr Euch pünktlich und (dieses Mal vor allen ganz besonders wichtig)
richtig anmeldet. Schickt deshalb bitte bis zum 15.02. 2014 den unten abgebildeten Abschnitt direkt zum Hotel, von wo aus
man Euch dann umgehend eine Anmeldebestätigung zukommen lassen wird. Da es sich um ein ganz spezielles Hotel handelt,
ist eine individuelle Zimmerwahl, die in der Reihenfolge der Anmeldung bearbeitet wird, nötig. Lest dazu bitte unbedingt zunächst die folgenden Hinweise und entscheidet Euch dann für Eure Wunsch-Kategorie!
Das Hotel besteht aus zwei ca. 20 Meter nebeneinanderliegenden Gebäuden. Zentraler Punkt unserer Tangermünde-Tage
werden dabei die „Exempel-Schlafstuben“ sein, in denen wir z. B. alle gemeinsam frühstücken können. In diesem Gebäude befinden sich 18 Themenzimmer unterschiedlicher Größe und absolut individueller Ausgestaltung. Auf der Internet-Seite des
Hotels (www.exempel.de) heißt es dazu unter anderem: „…Hier erleben Sie Geschichte hautnah! Übernachten Sie zum Beispiel im
Kaiser Karl Gemach mit Holzzuber im Zimmer. Im Lager Wallensteins können Sie die rauen Sitten des Lagerlebens im 17. Jh. erleben.
Bei einem Schokoladenbad im Prinzessin Feodora Chambré lässt es sich gut entspannen. In Theodor Fontanes Bibliothek kann man
sich an kalten Wintertagen mit lesen die Zeit vertreiben. Der Königin Luise Salon hat ein Messinghimmelbett und eine wunderschöne
romantische Einrichtung mit frei stehender Badewanne direkt im Zimmer. Lassen sie sich überraschen, wie einfallsreich auch unsere
anderen Zimmer gestaltet sind.“
Anmeldung bitte bis spätestens 15. Februar 2014 per Post an:
erlebenswert GbR
Lange Straße 24
39590 Tangermünde
Tel: 03 93 22/ 7 35 40 00
[email protected]
Name: ______________________________________________________________
Straße: ____________________________________________________________________
PLZ und Ort: ____________________________________________________________
Telefon: ___________________________________________________________________
Unterschrift: ______________________________________________________________
Vermerk über abweichende An-/Abreise: _______________________________________________________________________________
Die gesamte Reservierungsabwicklung erfolgt durch das Hotel mit den Gästen persönlich. Alle erhalten eine Reservierungsbestätigung und eine Anfahrtsbeschreibung. Bitte auf der Anmeldung vermerken, ob evtl. bereits vor dem Donnerstag (24.4.)
angereist oder nach dem Sonntag (27.4.) abgereist werden soll. Wird keine entsprechende Anmerkung gemacht, wird der Zeitraum vom 24. bis 27. April, also drei Übernachtungen, als gebucht angenommen.
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
20
Nun ist aber auch durchaus damit zu rechnen, dass es einige Teilnehmer am Treffen geben wird, die aus verschiedenen Gründen
weniger experimentierfreudig sind und Wert auf ein traditionell eingerichtetes Quartier legen. Diesen sei dann das erwähnte
zweite Gebäude empfohlen. In der sogenannten „Altstadt-Pension“ gibt es noch mal 20 Zimmer mit üblicher Ausstattung. In
jedem der beiden Gebäude ist übrigens jeweils ein Doppelzimmer im Erdgeschoss behindertengerecht eingerichtet.
In der Gewissheit auf erlebnisreiche Tage in Tangermünde wünsche ich im Namen des VEL-Vorstandes friedliche Weihnachtstage und ein gesundes Rüberrutschen in das neue Jahr, denn das ist die beste Garantie für ein zahlreiches Wiedersehen 2014.
Frank Scheffka
Unsere Geburtstagskinder
Januar 2014
2.
8.
10.
14.
15.
Martin Lauer — Hardtstr. 41, 91207 Lauf
Rosemarie Lawrenz — Grassoweg 2a, 14109 Berlin
Claus Bartels — Berlepschstr. 11, 36124 Eichenzell
WalterMahlendorf — Winzerstr. 10, 44879 Bochum
Gudrun Löffler — Cronschwitz 44a, 07570 Wünschendorf
77
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78
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21.
22.
23.
25.
26.
Heinrich Schlicksupp — Göhrenstr. 20, 76199 Karlsruhe
Charly Blümmel — Mehlemer Str. 18, 53179 Bonn
Hilke Windh — Bodelschwinghweg 8, 26384 Wilhelmshaven
Ludwig Müller — Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück
Inge Utecht — Friedhofstr. 10, 13053 Berlin
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81
81
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Februar 2014
7. Karl-Heinz Schmalz — Brunnenstr. 14, 56075 Koblenz
8. Renate Bähr — Max-Planck-Str. 30, 38440 Wolfsburg
80
80
11. Evelyn Hennig — Haidgraben 21, 85521 Ottobrunn
19. Edith Schiller — Ägidienstr. 2, 36100 Petersberg
75
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März 2014
3.
4.
10.
10.
14.
14.
16.
16.
17.
Irmgard Bonah — Auf dem Forst 31, 56077 Koblenz
Dr. Hannelore Katz — Weingartenstr. 6, 88400 Biberach/Riß
Walter Beienburg — Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen
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Bärbel Reinnagel — Bernkasteler Str. 3a, 13088 Berlin
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Günter Malcher — Klingenthaler Str. 64b, 08265 Erlbach
Olaf Lawrenz — Grassoweg 2a, 14109 Berlin
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87
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20. Friedel Schirmer — Adolf-Schweer-Str. 22,
31655 Stadthagen
24. Tosca Oberst — Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen
27. Edeltraut Keller — v.-Stauffenberg-Str. 9, 78554 Aldingen
27. Willi Grünsfelder — Brückenstr. 62, 53842 Troisdorf
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Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
Fünf Ringe und ein Bach
IOC bekommt den Präsidenten, den es verdient
Eike Schulz, Sportredakteur und Filmemacher im ZDF, war im September einer von 70 deutschen
Journalisten, die wegen der Wahl beim Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach
Buenos Aires reisten. Insgesamt berichteten über die IOC-Session, die 125. der Geschichte, so viele
akkreditierte Mitarbeiter aus aller Welt wie nie zuvor, nämlich 1800.
„Uff f“ war die erste Reaktion des neuen IOC-Präsidenten
nach seiner Wahl mit 49 von 93 möglichen Stimmen und
über alle Interpretationen erhaben. Anschließend bedankte
sich Thomas Bach in sieben Sprachen. Aber wie allmächtig
und trotzdem vorsichtig das Internationale Olympische
Komitee (IOC) ist, bewies in seiner letzten Pressekonferenz
zuvor Jacques Rogge: „Wenn ich hier einen Satz sage, der
missverstanden oder falsch interpretiert wird, kann das in
anderen Teilen der Welt eine katastrophale Wirkung erzeugen.“ Seit dem 10. September soll nun Thomas Bach, 59,
als Rogges Nachfolger das diplomatische und von vielen gewünschte, gestalterische Geschick aufbringen, das ein IOC
sportpolitisch in allen Teilen der Welt benötigt. Denn die Welt
des Profi-Sports gleicht in Zeiten von „social media“ und den
immer größer werdenden Anforderungen im 21. Jahrhundert
einem Art Porzellanladen. Ein kluger Kopf tut gut, diesen verantwortungsvoll zusammenzuhalten. Unter dem Motto: Wenn
man am Schrank rüttelt, bis alle Tassen am Boden liegen, hat
man sich keine Freunde gemacht. Die FAZ titelte dazu: „Mit
dem Florett in den Dschungel.“
Thomas Bach nach seinem
Fecht-Olympiasieg 1976 in
Montreal.
Archiv Frank Scheff ka
„Einzig denkbarer Nachfolger“
Mit dem Juristen und Fecht-Olympiasieger aus Tauberbischofsheim hat
das IOC seinen 9. Präsidenten gewählt, den einer seiner unterlegenen Herausforderer schon 2010
als neuen Präsidenten und RoggeNachfolger sah, und zwar „als einzig
denkbaren Nachfolger“, so Sergej
Bubka bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Kurz zuvor war
Thomas Bach mit überwältigender
Mehrheit von 80:14 Stimmen zum
dritten Mal als IOC-Vizepräsident gewählt worden.
In Buenos Aires hat das IOC Bach gezeigt, dass er nicht nur
ein sportpolitisches Schwergewicht geworden ist, sondern
in 22 Jahren geradezu mustergültig seine Karriere vorantrieb
und fast folgerichtig auf dem höchsten Stuhl des Weltsports
landete. Bis auf die Wahl der Olympiastadt der Winterspiele
von 2018, als München unterlag, hat Bach, wenn er antrat,
jede Wahl gewonnen und weitsichtig 2011 geantwortet, denn
Münchens Niederlage war nicht seine: „Siege sind nicht alles
und die Niederlage nicht das Ende von allem.“
Zwei Jahre später aus einer anderen Perspektive gesprochen:
Historisch scheint der deutsche Sport nie mächtiger als 2013
zu sein und zeigt sich geeint, mit der Olympiastadt München
noch einmal anzutreten, für die Winterspiele 2022. Wer meint,
ein deutscher IOC-Präsident sei für die Wahl einer deutschen
Olympiastadt hinderlich, vergisst, dass es wiederum nicht an
Bach liegen wird: München muss seine eigenen olympischen
Hausaufgaben machen, um gegen den stärksten Mitbewerber
aus Oslo bestehen zu können.
München kein Überbleibsel verfallender Sportstätten
Und das IOC wäre töricht, nicht zu sehen, welch einmalige
Chance Deutschland mit seiner Wintersporttradition von
Garmisch-Partenkirchen, Ruhpolding und Königssee bieten
würde: Nachhaltige Spiele, geringe und damit überschaubare
Kosten bei Sportstättenneubauten (nur eine Schanze und
zwei Hallen müssten neben drei temporären Sportstätten neu
gebaut werden). Dazu die historische Komponente 50 Jahre
nach den Sommerspielen: München wäre die erste Metropole
der Welt, die Ausrichterstadt von Sommer- und Winterspielen
ist und ein Zeichen gegen den Gigantismus setzen könnte,
weil man kein Überbleibsel verfallender Sportstätten wie in
Athen sein wird.
Aber zurück zu Bach: Zwischen Freund und Feind setzte sich
der erste Olympiasieger überhaupt in diesem Amt durch und
hat mit seinen Vorgängern in der Sache eines gemein: Jeder
war zuvor auch NOK-Präsident seines Landes. Sieben Jahre
steckte unter dem Dach von Bach die größte Personenvereinigung des Landes, von eben jenem Mann, der in Würzburg (wie Josef Neckermann) geboren und in Tauberbischofs-
Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen
22
heim mit fünf Jahren das Florett entdecken musste, weil die
Eltern nicht wollten, dass er Fußball spielt: Fechten sei gut für
die Gymnastik, für die Körperschulung, überredeten die Eltern
den Sohn. Den Vater verlor Thomas Bach früh. Thomas war da
gerade 14 Jahre alt.
Olympiasieger, Weltmeister, Deutscher Meister, auch so verlaufen Karrieren und vor allem sticht die Stadt Buenos Aires
in Bachs Karriere nun noch deutlicher hervor: Hier wurde
Bach 1977 Mannschafts-Weltmeister, 36 Jahre später IOCPräsident. Seine Karriere in der Sportpolitik sollte kommen,
1981 beim 11. Olympischen Kongress in Baden-Baden. Bach
und sein Freund bis heute, Sebastian Coe, haben geholfen, die
Athleten-Kommission des IOC aus der Taufe zu heben. Bach
war damals gerade 27 Jahre alt.
Zehn Jahre später wird der „Musterschüler“ so Daume über
Bach, dessen Nachfolger im IOC. Auf dem Weg zum Olymp
ist Bach dreimal gewählt als IOC-Vizepräsident, hat fünf der
wichtigsten IOC-Ausschüsse
geleitet, unter anderem die
Juristische Kommission, die
Disziplinarkommission AntiDoping und die TV-Kommission,
gerade für den europäischen
Bereich.
Foto: Olaf Kosinsky
Als Thomas Bach 2009 als
IOC-Vizepräsident
beim
Olympischen Kongress in
Kopenhagen einen Vortrag hält,
der die Überschrift „Einheit in
Vielfalt“ trägt, fühlen sich viele
an eine vorzeitige Präsidentschaftsrede erinnert. Vier Jahre später wird diese aktuell und
mit 59 Jahren schreibt man Bach viele Titel zu: Meister der
Kontaktpflege, Aufsteiger, Reformer, mit dem untrüglichen
Gespür für das Machbare. Ein sportpolitischer Superminister.
Über all dies hat er einmal gesagt: Da stecke kein Plan dahinter.
Er sei eben immer ein neugieriger Mensch.
Kritiker glauben weniger an die Antriebsfeder Neugier,
sondern sehen einen Plan dahinter mit der Frage: Wird der
neue Präsident das IOC auch unabhängig regieren können?
Bach sagt, er habe keine Wahlversprechungen gemacht,
weder inhaltlicher noch personeller Art. Manche entdecken
dahinter eher sein politisches Gespür, eine Art Merkel-Prinzip.
Und wer sich ein wenig mit dem Scheich Ahmad al Sabah
aus Kuweit beschäftigt hat, der weiß, wie der Präsident aller
Nationalen Olympischen Komitees und des NOK’s von Asien
sowie der Verwalter der Entwicklungshilfe des IOC mittlerweile Entscheidungen im IOC beeinflussen kann und zu Bachs
Freunden zählt.
Ein Präsident mit Zukunftswert
Wer wen am Ende benutzt oder wie unabhängig Bach wirklich
ist, kann er nur durch sein eigenes Handeln im IOC entkräften.
Denn der mächtigste Mann im IOC ist auch immer ein Art Zukunftspräsident, stehen die Olympischen Orte bis auf die
Olympischen Winterjugendspiele von 2020 in Bachs Amtszeit
schon fest: Sotschi und Nanjing 2014, Lillehammer und Rio de
Janeiro 2016, Pyeongchang und Buenos Aires 2018 und eben
die kürzlich gewählte Stadt Tokio im Sommer 2020.
Ganz nah dagegen stehen Probleme in Sotschi bevor, vor
allem der Umgang mit dem Anti-Homosexuellen-Gesetz
in Russland. Dazu kommt die immerwährende Forderung
nach einem Anti-Doping-Gesetz und die Eindämmung von
Stadionneubauten als „weiße Elefanten“. Gleichzeitig hört
man Forderung nach bezahlbaren Spielen, denn die Bewerber
werden weniger und sind nicht frei von „Macken“, wie Madrid,
Istanbul oder Tokio.
Sollten olympische Sportarten hinzukommen, müssen andere
Sportarten ihre Gewichtsklassen, Bootsklassen oder Stilarten
einschränken. Die Gesamtzahl der Athleten (10.500) und die
Zahl an Wettkampfstätten werden unangetastet bleiben.
Umso mehr birgt sein Slogan „Einheit in Vielfalt“ Feuer in sich:
Kann ein durchweg heterogener, elitärer IOC-Kreis als Einheit
auftreten? Kann die Vielfalt im
olympischen Programm gleichzeitig eingedämmt werden und
können erweiterte Jugendspiele
als Frischzellenkur wirken?
Bach hat dem System des
IOC geholfen, nun hat das
System ihn gewählt. Einen
klugen diplomatischen Kopf im
olympischen Porzellanladen.
Das IOC hat den Präsidenten,
den es verdient und viele erhoffen sich, dass der einzige
Virus, der ungefährlich sein
kann, der olympische bleiben wird, wenn man auch weiß,
mit ihm umzugehen. Auch dafür ist Bach gewählt worden,
um „mit den Augen der Sportler zu sehen“, wie Sebastian
Coe über seinen Freund sagt, der wie er, Olympiasieger ist.
Und bliebe Bach über seine erste Amtszeit 2021 für vier Jahre
hinaus weiter IOC-Präsident, stünde sein olympisches Lebenswerk vor einer weiteren Vollendung, vorausgesetzt, München
erhält die Winterspiele 2022: Er könnte sie dann als Heimspiele
eröffnen. Ist Bach jetzt an seinem Ziel? Es wäre falsch, so zu
denken.
Eike Schulz
23
Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013
VEL-Museum
Anlässlich der Wahl von Thomas Bach zum ersten deutschen
IOC-Präsidenten beginne ich heute mit der Vorstellung seiner
Vorgänger auf diesem bedeutendsten Posten des Weltsports
so, wie sie in meiner Sammlung bisher präsentiert sind. Bei
den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit waren 1896
von den damals 15 IOC-Mitgliedern sieben anwesend. Dazu
gehörte, wie auf der nebenstehenden Briefmarke zu sehen,
der erste Deutsche in diesem Gremium Willibald Gebhardt,
der ganz links neben dem böhmischen Vertreter Jiri Guth
und hinter Baron Pierre de Coubertin steht. In der Mitte sitzt
der erste IOC-Präsident und Schirmherr der Spiele von 1896
Demetrius Vikelas.
Frank Scheff ka
Von 1894 bis 1896 war der Grieche
Demetrius Vikelas der erste IOCPräsident. Eine Unterschrift des bereits
1908 verstorbenen Geschäftsmannes
und Literaten wird für mich wohl unerreichbar bleiben. Daher an dieser Stelle
nur zwei Philatelistische Belege. Zu den
Schmuckstücken der Sammlung zählt
dagegen der handschriftliche zweiseitige
Brief des Begründers der modernen
Olympischen Spiele von 1921. Daneben
eine Zeitungsmeldung von 1937 anlässlich seines Todes.
Der Literat Jiri Guth (1861-1943) war 1896 IOC-Gründungsmitglied. Seit
1920 nannte er sich Guth-Jarkovsky. Aus diesem Jahr stammt auch die abgebildete zweiseitige Briefkarte.
Der Belgier Henri de Baillet-Latour (1876-1942) war als Landsmann des
Bach-Vorgängers Jacques Rogge (Belgien ist damit übrigens das einzige
Land, aus dem bisher zwei IOC-Präsidenten stammten!) von 1925 bis 1942
Nachfolger Coubertins. Hier seine Unterschrift auf einem Teilnehmerausweis der Pariser Spiele von 1924. Nach seinem Tod übernahm der Schwede
Sigfrid Edström (1870-1964) kommissarisch dieses Amt (daher unterschrieb
er diesen Brief von 1943 auch mit „IOC-Vizepräsident!), in das er dann von
1946 bis 1952 offiziell gewählt wurde. Von 1912 bis 1946 war er außerdem
erster Präsident der IAAF.
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