Bewachungsgewerbe Stoffplan Sachkundeprüfung

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Bewachungsgewerbe Stoffplan Sachkundeprüfung
Bundeseinheitlicher Rahmenstoffplan für die Sachkundeprüfung
im Bewachungsgewerbe
Präambel
Die Gewerbeordnung legt fest, dass für bestimmte Tätigkeiten im Bewachungsgewerbe eine
Sachkundeprüfung erfolgreich abgelegt werden muss (§ 34 a GewO). Dies betrifft: Kontrollgänge
im öffentlichen Verkehrsraum oder in Hausrechtsbereichen mit tatsächlich öffentlichem Verkehr,
Schutz vor Ladendieben und Bewachungen im Einlassbereich von gastgewerblichen Diskotheken.
Näheres zur Sachkundeprüfung regelt die Bewachungsverordnung (BewachV), so auch den Gegenstand der Prüfung. In § 4 BewachV sind die folgenden Sachgebiete - und damit Prüfungsfächer
- genannt: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich Gewerberecht und Datenschutzrecht; Bürgerliches Gesetzbuch; Straf- und Verfahrensrecht einschließlich Umgang mit Waffen; Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherheitsdienste; Umgang mit Menschen, insbesondere Verhalten in Gefahrensituationen und Deeskalationstechniken in Konfliktsituationen; Grundzüge der Sicherheitstechnik. Eine weitere Konkretisierung des prüfungsrelevanten Stoffs ist in der
Bewachungsverordnung nicht enthalten. Die Anlagen 2 und 3 der BewachV, die sich auf das
Unterrichtungsverfahren für Gewerbetreibende und Personal beziehen, geben jedoch Anhaltspunkte für die Prüfungsinhalte.
Um die maßgeblichen Lerninhalte und Lernziele für die Prüfungsteilnehmer transparenter und verbindlicher zu machen, hat die IHK-Organisation den folgenden Rahmenstoffplan erarbeitet. Er
zeigt den inhaltlichen Rahmen auf, der durch die eigenverantwortliche Wahrnehmung von Bewachungsaufgaben in den sachkundepflichtigen Bereichen vorgegeben wird. Dieser Rahmenstoffplan
bezieht sich auf den schriftlichen und mündlichen Prüfungsteil und ist Richtschnur für die Entwicklung der bundeseinheitlichen Aufgabensätze für den schriftlichen Prüfungsteil. Die konkreten Prüfungsfragen orientieren sich am aktuellen Stand der jeweiligen Sachgebiete; dies ist alleine schon
aus der aktuellen Fortentwicklung beispielsweise der rechtlichen Inhalte oder der Sicherheitstechnik begründet.
Der Inhalt des Rahmenstoffplans bezieht sich auf die genannten Sachgebiete, die durch weitere
Stichworte zu möglichen Inhalten konkretisiert werden. Der Rahmenstoffplan nennt neben den
Sachgebieten, Erläuterungen und Schwerpunkten im mündlichen Prüfungsteil auch
Taxonomiestufen. Durch diese kann der Prüfungsteilnehmer erkennen, in welcher Tiefe der genannte Inhalt beherrscht werden muss.
Der Rahmenstoffplan dient sowohl Prüfungsteilnehmern, die sich selbstständig auf die Prüfung
vorbereiten, als auch Bildungsträgern und Dozenten als Orientierung. Er kann nicht abschließend
alle Aspekte, die mit einem Sachgebiet verbunden sein können, auflisten.
Rahmenstoffplan SKP-mit LZTaxonomie
Stand: 14./15.Oktober 2010
Seite 1
Inhalt
1a.
Recht der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung
Schwerpunkt
mündlich lt.
§ 5a Abs. 2
BewachV
Erläuterungen
Taxonomie
Fragen zu:
WISSEN
-
Bedeutung des Föderalismus (Bundesrecht/ Landesrecht)
-
Rechtssystem in der Bundesrepublik Deutschland (öffentliches/ privates Recht)
Die Teilnehmer kennen die
föderale Struktur der BRD; sie
können Auswirkungen/ Konsequenzen aufzeigen
-
Grundrechte/ Rechtsgüter - Art. 1, 2, 3, 5, 10, 12, 13, 14, 19,
104 GG
Inhalt und Bedeutung der Grundrechte
Inhalt und Bedeutung der Grundrechte
Überleitung zum Strafrecht
Schutz der Rechtsgüter durch das Strafrecht
-
Abgrenzung zum Strafrecht
-
Aufgaben und Befugnisse von Bewachungsunternehmen,
Jedermannrechte, übertragene Befugnisse/Rechte, vgl. auch
§ 34a Abs. 5 GewO, Gewaltmonopol
-
Abgrenzung zu den Aufgaben von Polizei, Sicherheits- und
Ordnungsbehörden (Gewaltmonopol/ hoheitliche Aufgaben
und Befugnisse) zu den Aufgaben und Befugnissen des privaten Bewachungsgewerbes sowie Gestaltungsmöglichkeiten
möglicher Kooperationen
-
Public-Private-Partnership–Kooperationen:
mögliche Folgen dieser Kooperationen auf Befugnisse sowie
Aufgaben des privaten Wach- und Sicherheitsgewerbes
Die TN kennen das Rechtssystem der BRD.
Sie überblicken die Zweiteilung des Rechts (öffentliches
Recht/ Privatrecht).
VERSTEHEN
Sie können die Aufgaben und
Befugnisse von Bewachungsunternehmen in Abgrenzung zur Polizei und
Ordnungsbehörden einordnen.
(Damit werden die Grundlagen für das Verständnis der
Anwendung des Rechts in der
Arbeit und im Arbeitsumfeld
geschaffen.)
Stand: 14./15.Oktober 2010
Seite 2
Inhalt
Erläuterungen
1 b.
Gewerberecht
Taxonomie
WISSEN
Schwerpunkt
mündlich lt.
§ 5a Abs. 2
BewachV
Die Rechte und Pflichten des Bewachungsunternehmers nach
§§ 14, 29, 34 a GewO und Abschnitt 1, 1a, §§6-14 BewachV
Gewerbeordnung
-
Voraussetzungen der gewerblichen Bewachungstätigkeit
-
Fachbegriffe, insbesondere: Gewerbe, Bewachungstätigkeit,
Selbständigkeit, Anzeige- und Erlaubnispflicht
-
Voraussetzungen an das Personal, Einsatz von Praktikanten
und Auszubildenden u. a.
-
Differenzierung zwischen Sachkundeprüfung und Unterrichtung
-
Zuverlässigkeitskriterien
-
Auskunft aus dem Bundeszentralregister
-
Untersagung der Beschäftigung durch Behörden
-
Kontrollen, Befugnisse der Gewerbeämter, Querinformation
der Gewerbebehörden durch Gerichte/ Staatsanwaltschaften
-
Ordnungswidrigkeiten, Folgen aus den Verstößen, z. B. Gewerbeuntersagung
Die TN kennen die Rechte
und Pflichten eines Bewachungsunternehmers, gemäß
der Gewerbeordnung
Sie kennen den besonderen
Status der Bewachungstätigkeit (Erteilung einer behördlichen Erlaubnis) und damit
den besonderen Stellenwert
ihrer Tätigkeit.
Bewachungsverordnung
Insbesondere:
Stand: 14./15.Oktober 2010
Die TN kennen die Rechte
und Pflichten eines Bewachungsunternehmers gemäß
der Bewachungsverordnung
-
Differenzierung zwischen Sachkundeprüfung und Unterrichtung
-
Haftpflichtversicherung
-
Haftungsbeschränkung
-
Wahrung von Geschäftsgeheimnissen
-
Anzeige- und Meldepflichten (betreffend des Personals)
-
Dienstkleidung
-
Dienstanweisung
ANWENDEN
-
Ausweis und Schild
Sie können ihre Pflichten
aufzeigen und wahrnehmen
-
Buchführungs- und Aufbewahrungspflichten
-
Ordnungswidrigkeiten
-
Querinformation der Gewerbebehörden durch Gerichte /
Staatsanwaltschaften
Seite 3
Inhalt
Erläuterungen
1c.
Bewachungsspezifische Aspekte des
Datenschutzes
Taxonomie
WISSEN
Schwerpunkt
mündlich lt.
§ 5a Abs. 2
BewachV
GG Art. 1, 2 informationelle Selbstbestimmung, Umgang mit personenbezogenen Daten, Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) - Landesdatenschutzgesetze (LDSG), Datenschutzbeauftragte/ Aufsichtsbehörden
Die TN kennen die gesetzlichen Bestimmungen des
Datenschutzes.
Fragen zu:
-
2.
Bürgerliches Gesetzbuch
Anwendungsbereich BDSG, erweiterter Anwendungsbereich
nach § 8 BewachungsVO
personenbezogene Daten, sonstige weitere Begriffe,
(§ 3 BDSG)
weitere Begriffe des Datenschutzes (§ 3 BDSG)
Automatisierte Verarbeitung, nicht automatisierte Daten
Zulässigkeit nach §§ 4, 28, 29 BDSG (Erhebung, Verarbeitung,
Nutzung)
Rechte des Betroffenen (§ 6 BDSG)
Beobachtung mit optisch-elektronischen Einrichtungen nach
§ 6b BDSG
Meldepflicht, Vorabkontrolle, Dokumentation (§33 BDSG)
Auskunft an den Betroffenen (§34 BDSG)
Berichtigung, Löschen und Sperren von Dateien (§35 BDSG)
technische/ organisatorische Maßnahmen (§ 9 BDSG)
Datengeheimnis (§ 5 BDSG)
Schadensersatz (§ 7 BDSG)
Bußgeld- und Strafvorschriften (§§ 43, 44 BDSG)
Strafvorschrift ( §§ 201, 202, 202a StGB)
VERSTEHEN/ ANWENDEN
Sie verstehen den Umgang
mit personenbezogenen Daten und berücksichtigen
diese Kenntnisse in ihrem
jeweiligen Arbeitsumfeld.
ANWENDEN
- Voraussetzungen und Grenzen von zivilrechtlichen
Rechtfertigungsgründen





Notwehr (§ 227 BGB)
Verteidigungsnotstand (§ 228 BGB)
Angriffsnotstand (§ 904 BGB)
Allgemeine Selbsthilfe (§§ 229, 230 BGB)
Selbsthilfe des Besitzers (§ 859 BGB)
- Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (geeignet, erforderlich und
angemessen)
Die TN können die für ihre
Tätigkeit relevanten gesetzlichen Bestimmungen aufzeigen.
Sie können die Voraussetzungen und Grenzen von
Notwehr, Notstand sowie
Selbsthilfe aufzeigen
- Abgrenzung zu den Rechtfertigungsgründen des StGB
VERSTEHEN
- Sonstige relevante Bereiche







Besitzdiener (§ 855 BGB)
Übertragene Rechte ( z.B. Hausrecht)
Selbsthilfe des Besitzdieners (§ 860 BGB)
Schikaneverbot (§ 226 BGB)
Unerlaubte Handlungen
o Schadensersatzpflicht (§ 823 BGB)
o Haftung des Tierhalters (§ 833 BGB)
Verbotene Eigenmacht (§ 858 BGB)
Unterscheidung Eigentum / Besitz (§ 903/ §§ 854ff)
Begriff der Sache (§ 90 BGB) und der Tiere (§ 90a BGB)
Die TN können Eigentum und
Besitz sowie die daraus
folgenden Rechte und Pflichten unterscheiden.
Die TN können Situationen
rechtlich richtig erfassen und
beurteilen.
Ihre Entscheidungen können
sie begründen und ihrer
Handlungs- bzw. Vorgehensweise richtig zuordnen.
Stand: 14./15.Oktober 2010
Seite 4
Inhalt
Erläuterungen
Taxonomie
3a.
Straf- und Verfahrensrecht
Strafrecht:
VERSTEHEN
- Aufbau StGB
Die TN verstehen den Aufbau des Strafrechts.
- Allgemeiner Teil des StGB

Keine Strafe ohne Gesetz (§ 1 StGB)

Personen- und Sachbegriffe (§ 11 StGB)

Deliktsaufbau / Elemente der Straftat

Vergehen und Verbrechen (§ 12 StGB)

Begehen durch Unterlassen (§ 13 StGB)

Handeln für einen anderen (§ 14 StGB)

Vorsätzliches und fahrlässiges Handeln (§ 15 StGB)

Versuch (§§ 22, 23 StGB) und Vollendung

Täterschaft und Teilnahme (§§ 25 - 27 StGB)
- Rechtfertigungsgründe

Notwehr (§ 32 StGB)

Rechtfertigender Notstand (§ 34 StGB)
- Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (geeignet, erforderlich und
angemessen)
Sie sind fähig, Situationen
rechtlich richtig zu erfassen
und zu beurteilen.
Ihre Entscheidungen können
sie begründen und ihrer
Handlungs- bzw. Vorgehensweise richtig zuordnen.
Zwischen zivil- und strafrechtlichen Handlungen können
sie unterscheiden.
- Schuld

Schuldunfähigkeit des Kindes (§ 19 StGB)

Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störungen
(§ 20 StGB)

Entschuldigender Notstand (§ 35 StGB)
- Besonderer Teil des StGB

Straftaten gegen die öffentliche Ordnung ( §§ 123, 126,
132, 132a, 138, 145)

Falsche uneidliche Aussage und Meineid, falsche Verdächtigung ( §§ 153, 154, 164)

Beleidigung: (§ 185)

Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (§§ 223,
224, 226, 229)

Straftaten gegen die persönliche Freiheit und Stalking
(§§ 238 - 241)

Diebstahl und Unterschlagung ( §§ 242, 243, 244, 246,
248a)

Raub und Erpressung (§249, §§ 252 - 255)

Begünstigung, Strafvereitelung und Hehlerei ( §§ 257,
258, 259)

Betrug, Computerbetrug, Erschleichen von Leistungen
und Untreue (§§ 263, 263a, 265a, 266)

Urkundenfälschung ( § 267)

Sachbeschädigung (§ 303)

Gemeingefährliche Straftaten (§§ 306, 323c)
- Antrags-, Offizial- und Privatklagedelikte
- Nebenstrafrecht/ Strafvorschriften
Grundzüge des Betäubungsmittelstrafrechts
Strafvorschriften des WaffG, GewO, BDSG
Strafverfahrensrecht:



Vorläufige Festnahme (§ 127 StPO)
Befugnisse von Gericht, Staatsanwaltschaft und Polizei
Sonstige relevante Bereichte
o Bewachungspersonal als Zeuge vor Gericht
o Beschuldigtenrechte
Abgrenzung zum Ordnungswidrigkeitenrecht
Stand: 14./15.Oktober 2010
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ANWENDEN
Die TN können die gesetzlichen Bestimmungen aufzeigen.
Voraussetzungen und Grenzen der Notwehr, der Notstände und der vorläufigen
Festnahme, sowie Tatbestände anderer rechtswidriger
strafbarer Handlungen,
werden beherrscht.
Inhalt
Erläuterungen
3 b.
Umgang mit Waffen
Taxonomie
Waffengesetz:
-
Bedingungen und Voraussetzungen für die Erteilung einer
waffenrechtlichen Erlaubnis für Gewerbetreibende/ Personal
-
Erlaubnisse: Waffenbesitzkarte, Waffenschein (Kleiner Waffenschein)
-
Erwerb und Besitz von Munition
-
Regelungen §28 WaffG für Gewerbetreibende und ihr Bewachungspersonal
WISSEN/ ÜBERTRAGEN
Die TN kennen die gebräuchlichen Verteidigungswaffen
und -mittel.
VERSTEHEN/ ANWENDEN
-
Aufbewahrung von Schusswaffen und Munition
-
Anzeigepflichten bei Abhandenkommen von Schusswaffen
und Munition
-
Ausweispflicht beim Führen und Transport von Schusswaffen
und Munition
-
Besonderheiten bei öffentlichen Veranstaltungen
-
Wesentliche waffen- und munitionstechnische Begriffe
-
Waffenrechtliche Begriffe: Erwerben, Führen, Überlassen mit
den jeweiligen Konsequenzen etc.
-
Verbotene Waffen und Gegenstände (Hinweis auf analoge
Verfahrensweisen bei Behandlung von Betäubungsmitteln
durch das Bewachungspersonal)
-
Einordnung, Voraussetzungen und Grenzen für den Einsatz
anderer Verteidigungswaffen sowie deren Wirkungen und Einsatzmöglichkeiten
-
Folgen bei Verstößen
Die TN kennen die wesentlichen Regelungen des Waffengesetzes und können die
Relevanz dieser Vorschriften
für ihre Tätigkeit benennen.
Die Grundlagen im Umgang
mit diesen werden verstanden und beherrscht.
Bewachungsverordnung:
-
§§ 13, 14 (Aufbewahrung, Rückgabe und Dokumentation von
Schusswaffen und Munition, Anzeigepflicht bei Gebrauch von
Schusswaffen)
BGV C7:
-
4.
Unfallverhütungsvorschriften
Unfallverhütungsvorschriften für die Wahrnehmung von
Wach- und Sicherungsaufgaben
SGB VII (Sozialgesetzbuch):
Stand: 14./15.Oktober 2010
§§ 18, 19, 20, 21, 22 (Ausrüstung, Führen, Übergabe und
Aufbewahrung)
Teile aus §§ 1, 2(1)1-2, 8, 14(1) 15(1), 19, 21(1,3), 22,
101, 114(1)1, 121(1), 193(1,2,4), 199, 209
Prävention
Versicherung kraft Gesetz
Arbeitsunfall (versicherte Tätigkeiten)
Berufsgenossenschaften
Unfallversicherungsträger
Befugnisse BG
Verantwortung Unternehmer/Mitwirkung Versicherte
Anzeigepflichten
Datenschutz
Ordnungswidrigkeiten
Seite 6
VERSTEHEN/ ANWENDEN
Die TN verstehen den Zusammenhang zwischen Gesetzgebung und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften. Dadurch können sie
die Bedeutung der Vorschriften richtig einordnen.
Inhalt
Erläuterungen
Taxonomie
VERSTEHEN
BGV C7 (Wach- und Sicherungsdienste):
§§ 1, 3-11, 12-15, 18-22, 24-25, 28
Geltungsbereich
Eignung
Dienstanweisung
Verbot berauschender Mittel
Übernahme Sicherungsaufgaben
Tätigkeiten bei besonderen Gefahren
Überprüfung von zu sichernden Objekten und Objekteinweisung
Ausrüstung
Brillenträger
Hunde/Hundeführer
Schusswaffen (Hinweis im Zusammenhang mit WaffG und
BewachV)
Geld- und Werttransport (Eignung Personal/ Geldboten)
Ordnungswidrigkeiten
Die TN verstehen den Sinn
berufsgenossenschaftlicher
Vorschriften (Unfallverhütung,
-schutz und -versicherung).
Die Inhalte der Vorschriften
können erfasst und der Tätigkeit zugeordnet werden.
Diese Zuordnung wird in den
Dienstdokumenten festgelegt
und von den TN verstanden.
mit Blick auf:
die BGV A1 (Grundsätze der Prävention)
(Unterweisung der Versicherten, Pflichten des Unternehmers, Einrichtungen und Sachmittel, Grundsätze der ersten Hilfe (Ersthelfer))
die BGV A 8 (Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz)
(Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung und
-aussage, Sicherheitsfarben und -zeichen, Kennzeichnungen im innerbetrieblichen Verkehr, Kennzeichnung
von Gefahrenstellen, Flucht- und Rettungspläne)
5.
Umgang mit Menschen, insbesondere
Verhalten in Gefahrensituationen und
Deeskalationstechniken in Konfliktsituationen
Schwerpunkt
mündlich lt.
§ 5a Abs. 2
BewachV
Kognitive, emotionale und körperliche Prozesse in Wechselwirkung VERSTEHEN
Motive menschlichen Verhaltens
Motivation - Verhalten - Rückschlussmöglichkeiten
Selbstwertgefühl als Voraussetzung angemessenen Verhaltens
Bedeutung von Selbstsicherheit - Selbstvertrauen Selbstbewusstsein
Übersteigerte Selbstwert-/ Minderwertigkeitsgefühle; Ursachen für überhebliches, unsicheres und unsachliches
Handeln
Wahrnehmung; Einstellung (Selbstbild, Fremdbild, Vorurteile, selektive Wahrnehmung)
Grundlagen der Kommunikation
– richtiges Ansprechen und richtige Gesprächsführung (allgemein und in schwierigen Situationen),
– Sender- und Empfängerfertigkeiten,
– Kommunikationsarten,
– Territorial- und Distanzverhalten,
– Körpersprache erkennen und deuten
– Aktives Zuhören
Stress als Auslöser von Konflikten und falschem Verhalten
Frustration und Aggression
Konflikte als Auseinandersetzung zweier gegensätzlicher
Interessen
Stand: 14./15.Oktober 2010
Seite 7
Die TN verstehen die psychologischen Prozesse und
können Konfliktsituationen
rechtzeitig wahrnehmen.
ANWENDEN
Sie beachten die Grundsätze
bei der Stress- und Konfliktbewältigung und den Umgang
mit unterschiedlichen Personengruppen.
Inhalt
Erläuterungen
Grundsätzliche Fehler im Umgang mit Menschen und deren Auswirkungen
Gesprächsregeln und Fragearten
Führen von Personal, z.B. Mitarbeitergespräch als Instrument
Taxonomie
Die TN erkennen Gefahrensituationen rechtzeitig, können
ihr Verhalten untereinander
koordinieren und bei der
Gefahrenabwehr aktiv mitwirken.
Zu behandelnde Situationen:
Kontaktaufnahme, Ansprechen
Bedeutung der Eigensicherung beim Einschreiten, professionelle Einsatzbewältigung
Erkennen, Bewältigen und Vermeiden von GefahrensituaDie Maßnahmen der Eigensitionen
cherung werden beherrscht.
Umgang mit besonderen Personengruppen, z.B. Betrunkene, psychisch Auffällige
Menschliches Verhalten in Gruppen, Teams, Massen oder
Mengen
Katastrophen- und Paniksituationen
Stresssituationen und Stressbewältigung
Möglichkeiten und Grenzen der Deeskalation
6.
Grundzüge der
Sicherheitstechnik
Mechanische Sicherungseinrichtungen:
-
Einfriedungen
Durchlässe
Schlösser und Schließanlagen
Fensterschutz und Sicherheitsverglasung
Wertbehältnisse
°
-
Zutrittskontrollsysteme
Videoüberwachung
Gefahrenmeldeanlagen (Einbruch-, Überfall- und Brandmeldungen)
EDV-Sicherheitstechnik
Wächterkontrollsysteme
Weg des Signals von der Alarmauslösung bis zur Feststellung
der Ursache vor Ort
°
-
Kommunikationsmittel:
Drahtlose, und drahtgebundene Kommunikationsmittel
Betriebs- und Bündelfunk, Handfunkgeräte
°
Stand: 14./15.Oktober 2010
Elektronische Überwachung:
Brandschutz:
-
Allgemeine Kenntnisse (Brandvoraussetzungen, Brandklassen, Löschmittel- und deren Wirkung)
-
Vorbeugender und baulich vorbeugender Brandschutz (Ziele
und Maßnahmen, Kontrolltätigkeit)
-
Abwehrender Brandschutz (Taktik der Brandbekämpfung,
Kontrolle, Eignung und Einsatz von Handfeuerlöschern)
Seite 8
WISSEN/ ANWENDEN
Die TN kennen die sicherheitstechnischen Einrichtungen, Mittel und Anlagen.
Sie können die Technik den
zu sichernden Bereichen
zuordnen und einsatzorientiert anwenden.