Konzernstrategie bewährt sich in schwierigem
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Konzernstrategie bewährt sich in schwierigem
Nr. 1 · 29. Jahrgang März 2009 · ELB www.bayer.de Z e i t u n g f ü r d i e n a c h b a r n Winzig klein, extrem stabil und ultraleicht Bayer baut in Leverkusen die weltgrößte Anlage zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen. 4 d e s b a y e r - K o n Z e r n s Von der Konzernzentrale zur Medienskulptur Punkte und Märkte erobern Der Umbau zur Medienskulptur schreitet voran: Zurzeit wird die Fassade des BayerHochhauses demontiert. Der vorübergehende Umzug in die Düsseldorfer LTU arena soll sich für Bayer 04 lohnen – nicht nur sportlich. 5 7 Bayer-Chef Werner Wenning auf der Bilanz-pressekonferenz zur lage des unternehmens Konzernstrategie bewährt sich in schwierigem Umfeld Leverkusen. Der Bayer-Konzern hat seine Ergebnisziele für das vergangene Jahr erreicht. „2008 war das operativ erfolgreichste Jahr in der langen Geschichte von Bayer“, sagte Vorstandsvorsitzender Werner Wenning auf der Bilanz-Pressekonferenz. Bayer profitiere von seiner Ausrichtung auf die weniger von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängigen Life-Science-Bereiche HealthCare und CropScience. „Unsere Konzernstrategie bewährt sich auch in einem schwierigen Umfeld“, betonte Wenning. Foto: Rennertz Für den Klimaschutz Foto: Hansen Die beste Adresse für junge Talente Wuppertal Dank kontinuierlicher Verfahrensverbesserungen sparen die Produktionsbetriebe am Standort Wuppertal immer mehr Energie ein. Beispiel Arcabosebetrieb: Aufgrund technischer Optimierungen verbraucht der Betrieb, in dem das DiabetesMedikament Glucobay hergestellt wird, im Vergleich zu 2003 nur noch die Hälfte an Wasser. Seite 8 lung in unserem MaterialScience-Geschäft kommen, könnten wir mit dem EBITDA vor Sondereinflüssen des Konzerns an das sehr gute Niveau des Vorjahres anknüpfen oder sogar eine leichte SteiGroßer Andrang bei der Bilanz-Pressekonferenz: Bayer-Chef Werner Wenning (l.) und Finanzvorstand Klaus Kühn mit Fotografen und Fernsehteams. gerung erzielen.“ Im Geschäftsjahr 2008 stieg der turmaßnahmen entfallen ist und die eine bereinigte EBITDA-Marge von dass 2009 ohne Zweifel ein schwieKonzernumsatz um 1,6 Prozent auf nicht sofort anderweitig eingesetzt 21,1 (20,9) Prozent. Das operative riges Jahr werde, in dem die Unsi32,918 (Vorjahr: 32,385) Milliarden werden können. Dieser Solidarpakt Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüscherheiten überwiegen. „Doch wir Euro. Bereinigt um Währungs- und ist Bestandteil der Gesamtbetriebssen erhöhte sich um 1,3 Prozent auf fühlen uns gut aufgestellt und sind weiter relativ zuversichtlich.“ Portfolioeffekte entspricht das vereinbarung zur Beschäftigungs4,342 (4,287) Milliarden Euro. ha einem Plus von 4,4 Prozent. Wähsicherung, wonach betriebsbedingte „Am Erfolg des Unternehmens solMehr zur wirtschaftlichen Situation lesen Sie in einem Interview mit Bayer-Chef Werner Wenning rend HealthCare und CropScience Kündigungen in Deutschland derlen sowohl die Aktionäre als auch die auf Seite 3. Weitere Informationen finden Sie im hierzu mit kräftigen Zuwächsen zeit ausgeschlossen sind. Mitarbeiter beteiligt werden“, sagte neuen Geschäftsbericht, den Sie per E-Mail an [email protected] oder per Telefon unter von 6,9 bzw. 13,9 Prozent beitrugen, Mit Blick auf die weitere GeWenning. Deshalb schlagen Vorstand 02 14/30-5 75 46 bestellen können, sowie unter ging der Umsatz von MaterialScischäftsentwicklung sagte Wenning, und Aufsichtsrat der Hauptversammwww.geschaeftsbericht2008.bayer.de. ence um 4,6 Prozent zurück. Das um lung vor, die Dividende je Aktie für Sondereinflüsse bereinigte Ergeb2008 um 3,7 Prozent auf 1,40 (1,35) top-ranking in umfragen mit Nachwuchskräften nis vor Zinsen, Steuern und AbEuro zu erhöhen. Die 108.600 Mitarschreibungen (EBITDA) verbesserte beiter, die mit ihrem herausragenden sich um 2,3 Prozent auf 6,931 Einsatz die Erfolge ermöglicht hätten, (6,777) Milliarden Euro. Auch hier würden im Rahmen des konzernweierzielten HealthCare und CropSciten Incentivierungs-Programms mit ence kräftige Steigerungen, wogerund 475 Millionen Euro beteiligt. gen MaterialScience einen deutKöln. Bayer ist für die Suche nach den Hieraus leisteten alle Mitarbeiter lichen Rückgang verzeichnete. Insqualifiziertesten Nachwuchskräften in Deutschland einen Solidarbeitrag gesamt ergab sich für den Konzern bestens aufgestellt. Der Konzern bietet zum Beschäftigungserhalt, der für die mit Abstand beste Karriere-Web2008 knapp zwei Prozent seite im Internet von allen Unternehder individuellen Erfolgsmen in Deutschland an. beteiligung ausmache, erSabine Neugebauer von Bayer (l.) im Gespräch mit Diplom-Volkswirtin Vesile Güzel. Das ist das Ergebnis einer Umfrage läuterte Wenning. Damit der schwedischen UnternehmensbeAuch die Besucher des Absolventenwerden jene Mitarbeiter ratung Potentialpark, an der knapp kongresses 2008 in Köln, Deutschfinanziert, deren Beschäf2.000 Hochschulabsolventen, Stulands größter Jobmesse, wählten tigung aufgrund von Strukdierende und junge Berufstätige teilBayer unter den insgesamt 300 ausBayer-Chef Werner Wenning (l.) und genommen haben. Von 101 Firmen stellenden Unternehmen zum beFinanzvorstand Klaus Kühn präsentieren den neuen Geschäftsbericht. gs kam Bayer dabei auf den ersten Platz. liebtesten Arbeitgeber. Foto: Halberstadt Die Auswirkungen der unerwartet heftigen Finanz- und Wirtschaftskrise hätten jedoch vor allem im 4. Quartal deutliche Spuren bei MaterialScience hinterlassen. Trotz erheblicher Risiken für die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft sei er für das laufende Jahr weiter relativ zuversichtlich: „Wir erwarten weitere Ertragssteigerungen bei HealthCare und CropScience sowie einen deutlichen Abbau der Nettoverschuldung.“ Bei MaterialScience sei dagegen mit einem erheblichen Ergebnisrückgang zu rechnen. In diesem für MaterialScience negativen Szenario ist Bayer dennoch zuversichtlich, dass für den Konzern derRückgangimEBITDAvorSondereinflüssen auf ca. 5 Prozent begrenzt werden kann. Wenning: „Sollte es kurzfristig zu einer spürbaren Erho- NachrichteN direkt Der Kommentar 1_ 2009 Bayer Schering Pharma stärkt Präsenz in der region asien/Pazifik 100 Millionen Euro für neues Forschungszentrum in China Nachrichten online Aktuelle Nachrichten aus dem Bayer-Konzern finden Sie im Internet unter www.bayer.de sowie auf den Internetseiten der Standorte. impressum Leverkusen: www.leverkusen.bayer.de Dormagen: www.dormagen.bayer.de Krefeld-Uerdingen: www.uerdingen.bayer.de Wuppertal: www.wuppertal.bayer.de Brunsbüttel: www.brunsbuettel.bayer.de Herausgeber: Bayer AG Konzernkommunikation: Michael Schade Konzern-Publikationen und MitarbeiterInformation: Franz Rempe, 0214/30-71485 Redaktion: Jörg Schäfer, 0214/30-39136, E-Mail: [email protected] Herausgeber der Lokal-Ausgaben/Standortseiten: Currenta Kommunikation: Jürgen Gemke, 0214/30-53958 Redaktion: Martin Pape, 0214/30-57358, Monika Peucker-Jonas, 0214/30-65167, Margarete de Gregorio (Personalia), 0214/30-65714 Bayer stiftet Lehrstuhl an tU Dortmund Ingenieurnachwuchs auch in Zukunft sichern Prof. Dr. Ursula Gather und Dr. Wolfgang Plischke unterzeichnen die Fördervereinbarung in Dortmund. Foto: Rennertz Bayer macht in diesen Tagen einmal mehr seinem Namen als Erfinderunternehmen alle Ehre. Mit dem Bau der weltgrößten Anlage zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhren in Leverkusen gehört der Konzern zu den Vorreitern dieser innovativen Technologie und zu den wenigen Unternehmen rund um den Globus, die die winzigen Alleskönner im Industriemaßstab in großer Menge und hoher Qualität herstellen können (s. Seite 4). Auch für den Standort Deutschland ist ein solcher Technologie-Vorsprung von enormer Bedeutung. Denn ein Land mit hohen Arbeitskosten und wenig Rohstoffen braucht Innovationen, um sich im globalen Wettbewerb behaupten zu können. Wichtig ist also, die Akzeptanz dieser Zukunftstechnologie zu erhöhen und ihr zum Durchbruch zu verhelfen. Die jetzt gegründete Allianz aus Wissenschaft und Industrie für die sogenannten Carbon Nanotubes wird dazu sicherlich bedeutende Beiträge leisten können. Besonders erfreulich: Die neue Werkstoff-Generation macht uns das tägliche Leben nicht nur leichter, sondern bietet Lösungen für die großen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft. Denken wir nur an den Klimaschutz. So können die ultraleichten Nanoröhrchen zum Beispiel durch ihren Einsatz in Brennstoffzellen und Akkus sowie zur Gewichtsreduzierung im Fahrzeugbau zu einer erheblichen Verminderung von CO2-Emissionen beitragen. Kleine Teilchen mit riesigem Potenzial also — nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich: Experten erwarten für Nano-Produkte in Zukunft ein weltweites Marktvolumen in bis zu dreistelliger Milliardenhöhe. Das gibt Hoffnung auf viele Tausend neue Arbeitsplätze, auch am Standort Deutschland. Leverkusen. Bayer stiftet den ersten Lehrstuhl für Apparatetechnik an der Technischen Universität (TU) Dortmund. Die Bayer-Stiftungsprofessur wird in den ersten fünf Jahren mit 750.000 Euro vom Unternehmen finanziert und anschließend von der TU getragen. „Mit dieser neuen Professur kann die TU im Bio- und Chemieingenieurwesen nun das gesamte wissenschaftliche Spektrum abdecken — von der Grundlagenforschung über die Prozess- und Anlagentechnik bis hin zur apparativen Umsetzung“, sagte Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather anlässlich der Unterzeichnung der Fördervereinbarung in Dortmund. Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, erläuterte: „Die Kooperation mit der TU Dortmund ist ein weiterer Schritt beim Ausbau unserer strategischen ExzellenzNetzwerke mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Für ein Unternehmen wie Bayer, das auf Innovationen und Technologieführerschaft setzt, ist ein exzellent ausgebildeter Ingenieurnachwuchs von hoher Bedeutung.“ Die Bayer-Stiftungsprofessur für Apparatetechnik soll im Rahmen einer internationalen Ausschreibung bis zum Wintersemester 2009/2010 besetzt werden. eb Regionalausgabe Bayer Schering Pharma: Kommunikation: Dr. Markus Pickel, 030/4681-2495 Redaktion: Harald Dudel, 030/4681-2959 Layout: Dynevo GmbH, Martin P. Hirschberg, Garcia GmbH, Sascha Sielaff, Freya Klein design network, Uli Heid Bildredaktion: Dynevo GmbH, Frank-Michael Herzog, Silvia Inden Vertrieb: Finger Marketing Services, 0214/30-57546, Fax. 0214/30-57547 Anzeigenverwaltung: Verlagsbüro Zenk, Kösliner Straße 11, 51503 Rösrath, 02205/87411, Fax 02205/910465 zern der drittgrößte Markt und wird neben Deutschland und den USA das dritte Land sein, in dem Bayer Schering Pharma ein internationales F&E-Zentrum betreibt. „Unser Ziel ist es, hier eine erstklassige Organisation aufzubauen, die nicht nur für China, sondern auch für andere asiatische Länder im Bereich Arzneimittelentwicklung führend sein wird“, sagte Kemal Malik, Vor- Foto: Bayer von Franz Rempe Bei der Bekanntgabe (v. l.): Michael König, Ming Gang Zhao, Prof. Andreas Busch, Xu Chan, Andreas Fibig, Dr. Kemal Malik und Liam Condon. standsmitglied der Bayer Schering Pharma AG. „Wir wollen asiatische Patienten systematisch früher in die weltweite Arzneimittelentwicklung aufnehmen, statt Studien wie bisher zunächst in den USA oder Europa zu beginnen.“ eb Einen Audio-Beitrag finden Sie unter www.podcast.bayer.de. Ehemaliges Vorstandsmitglied Dr. Alfons Kottmann verstorben Leverkusen. Dr. Alfons Kottmann, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Dr. Alfons Kottmann Bayer AG, ist am 18. Februar 2009 — wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag — verstorben. Kottmann war fast drei Jahrzehnte und mit großem Erfolg für den Konzern tätig. Zum 1. Juli 1977 wurde er zum Vorstandsmitglied der Bayer AG ernannt. In dieser Funktion war er Mitglied des Vorstandsausschusses „Konzernkoordinierung“ und Leiter der Konzernverwaltung sowie Sprecher für die damalige Sparte Anorganische Chemikalien. Während seiner zehnjährigen Vorstandstätigkeit hat sich Kottmann große Verdienste erworben — insbesondere beim Auf- und Ausbau der Konzernverwaltung. eb Familie-hansen-Preis 2009 an Prof. Patrick cramer verliehen Innovative Ansätze zur Bekämpfung von Krankheiten Berlin. Prof. Dr. Patrick Cramer vom Genzentrum der LudwigMaximilians-Universität München ist mit dem „Familie-Hansen-Preis 2009“ ausgezeichnet worden. Der 39-jährige Forscher erhielt die renommierte WissenschaftsAuszeichnung von der „Bayer Science and Education Foundation“ für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der RNA-Forschung. Seine Forschungsergebnisse über die molekularen Mechanismen der Gen-Transkription und -Regulation können helfen, neue Therapieansätze zur Bekämpfung von Krankheiten zu finden und biotechnologische Verfahren zu verbessern. Bayer-Vorstands- Herstellung und Druck: Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf Verteilung: Werbeagentur Janssen, Düsseldorf Redaktionsanschrift: Bayer AG, Konzernkommunikation, direkt-Redaktion, Gebäude W 11, 51368 Leverkusen, Fax: 0214/30-71985 Bayer im Internet: www.bayer.de Die Zeitung ist auf Recyclingpapier gedruckt, das zu 100 Prozent aus Altpapier besteht. direkt erscheint als Zeitung für Mitarbeiter und Nachbarn mit den Ausgaben Leverkusen, Dormagen, Krefeld, Bergisches Land und Nord. Preisverleihung in Berlin: W. Wenning, Dr. W. Plischke, Prof. Dr. P. Cramer und Prof. Dr. E. Winnacker, (v. r.). Foto: Jensen Winzlinge mit riesigem Potenzial dem neuen Zentrum in Peking werden wir ein erstklassiges Experten-Team zusammenstellen, das unsere internationale Expertise sowie unsere Ressourcen im Bereich der Forschung und Entwicklung weiter verstärken wird“, sagte Andreas Fibig, Mitglied des BHC-ExecutiveCommittee und Vorstandsvorsitzender der Bayer Schering Pharma AG. „Peking wird ein wichtiger Standort im Rahmen unserer weltweiten Entwicklung innovativer Arzneimittel werden.“ Nach Analyse des Marktbeobachtungsinstituts IMS Health ist Bayer das größte Healthcare-Unternehmen in China. Der Umsatz des Unternehmens stieg hier im Jahr 2007 um 43 Prozent. Weltweit ist China für den Bayer-Kon- Foto: Archiv Berlin. Die Bayer Schering Pharma AG wird ihre weltweiten Forschungs- und Entwicklungskapazitäten mit der Gründung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Peking, China, verstärken. Dafür will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Euro in die Errichtung des Zentrums investieren. Hiervon sollen insbesondere asiatische Patienten profitieren, deren klinisches Profil und medizinische Erfordernisse bereits in der frühen Entwicklungsphase einbezogen werden können. „Wir bauen unsere Präsenz in der Region Asien/Pazifik kontinuierlich weiter aus und erzielen hier in China das stärkste Umsatzwachstum. In vorsitzender Werner Wenning und Dr. Wolfgang Plischke, im Bayer-Vorstand verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, überreichten den mit 50.000 Euro dotierten Preis im Rahmen einer Festveranstaltung in Berlin. Wenning betonte, die Arbeiten von Cramer seien ein eindrucksvoller Beleg für den hohen Stand der naturwissenschaftlichen Forschung in Kostenloser Nachdruck sämtlicher Beiträge mit Quellenangabe nach Absprache mit der Redaktion möglich. Um Belegexemplare wird gebeten. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Die kursiv gedruckten Produktnamen sind eingetragene Warenzeichen. Zukunftsgerichtete Aussagen: Diese „direkt“-Ausgabe kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene Deutschland. In diesem Zusammenhang mahnte er einen umfassenden Patentschutz an: „Geistiges Eigentum ist als Grundlage für Innovationen unentbehrlich. Für ein Erfinderunternehmen wie Bayer ist ein weltweiter zuverlässiger Schutz des geistigen Eigentums essenziell.“ eb Einen Audio-Beitrag finden Sie unter www.podcast.bayer.de. bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. direkt RepoRt 1_ 2009 Interview mit Bayer-Chef Werner Wenning über die wirtschaftliche Lage „Nachhaltiges Wirtschaften hat oberste Priorität“ Leverkusen. Für Bayer war 2008 das bislang erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte — und gleichzeitig ein bewegtes Jahr (s. auch S. 1). Insbesondere das vierte Quartal war geprägt von der unerwartet heftigen Finanz- und Wirtschaftskrise. Im Interview mit „direkt“ erläutert Vorstandsvorsitzender Werner Wenning die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung. Nachhaltigkeit war ein Leitmotiv des Weltwirtschaftsforums in Davos (siehe Kasten), in dessen Leitung Sie als CoChairman eingebunden waren. Gab es in diesem Punkt unter den hochkarätigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft Konsens? Bayer-Chef Werner Wenning: „Wir vertrauen auf die Stärken unseres Unternehmens.“ Das könnte man so formulieren. Die vergangenen Monate haben uns deutlich vor Augen geführt, welch dramatische Folgen die einseitige Ausrichtung auf kurzfristigen Erfolg haben kann. Wir dürfen nicht für eine schnelle Gewinnoptimierung die Zukunft aufs Spiel setzen. Deshalb brauchen wir jetzt ein Umdenken hin zu einer neuen Logik der Nachhaltigkeit. Das erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Interessengruppen, solide Geschäftsmodelle und Investitionen in die Zukunft. Bei Bayer hat nachhaltiger Erfolg oberste Priorität. Wir wollen Nachhaltigkeit erreichen – in allem, was wir tun. In solch turbulenten Zeiten könnte die Versuchung naheliegen, bei den Forschungsausgaben zu sparen? Foto: dpa Bayer ist also auf den Sturm, der sich über der Weltwirtschaft zusammengebraut hat, gut vorbereitet? Ja, wir vertrauen auf die Stärken unseres Unternehmens und lassen uns von der Performance des vergangenen Jahres ermutigen. Diese Erfolge haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem herausragenden Engagement ermöglicht. Dafür gilt ihnen der ausdrückliche Dank des gesamten Vorstandes. Und lassen Sie mich versichern: Die momentanen Sorgen unserer Mitarbeiter nehmen wir sehr ernst. Natürlich müssen auch wir bei Bayer mit den richtigen Maßnahmen auf die Krise reagieren. So haben wir gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern eine Lösung erarbeitet, um die schwierige wirtschaftliche Lage bei Bayer MaterialScience zu überwinden. Zum Glück hatten wir ohnehin schon früh damit begonnen, mit Struktur- und Effizienzprogrammen einem schwierigen Umfeld gegenzusteuern. Das hat die Basis für langfristigen Erfolg weiter gestärkt. Foto: Kaiser Herr Wenning, blicken Sie trotz der Finanz- und Wirtschaftkrise zuversichtlich in die Zukunft? Ja, denn die Auswirkungen für den gesamten Konzern sind in der gegenwärtigen Situation überschaubar. Bei Bayer HealthCare haben sich alle Divisionen ausgesprochen dynamisch entwickelt und wachsen über dem Markt. Bayer CropScience verzeichnete die beste Performance in der Geschichte unseres Pflanzenschutzgeschäfts. Allein Bayer MaterialScience spürt die Auswirkungen der Krise, von deren Ausmaß wir letztendlich alle überrascht wurden. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass auch unser Bereich Bayer MaterialScience in den vergangenen Jahren hervorragende Wertbeiträge geleistet hat. Jetzt und für die Zukunft zahlt sich aus, dass wir unser Portfolio in den vergangenen Jahren konsequent auf Innovation und Wachstum ausgerichtet haben. Als Folge sind heute mehr als 70 Prozent unseres Geschäfts – die Bereiche Gesundheit und Landwirtschaft – nicht so stark von der Konjunktur abhängig. Pressekonferenz zum Auftakt (v.l.): Kofi Annan, früherer Generalsekretär der Vereinten Nationen, Stephen Green, Group Chairman der britischen HSBC Holding, Maria Ramos, Group Chief Executive der südafrikanischen Transnet, Anand Mahindra, Vice-Chairman and Managing Director der indischen Mahindra & Mahindra, Rupert Murdoch, Chairman and Chief Executive Officer der News Corporation, und Bayer-Chef Werner Wenning. Bayer-Chef Werner Wenning beim Weltwirtschaftsforum in Davos: Weltweiter Handel wird aus der Krise herausführen Davos. Das Weltwirtschaftsforum hat ein klares Zeichen für den freien Handel gesetzt. Das erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning zum Abschluss der Jahrestagung im schweizerischen Davos in zahlreichen Interviews mit Vertretern von Presse und Fernsehen. „Als Antwort auf die aktuelle Wirtschaftskrise brauchen wir globale Lösungen und müssen verhindern, dass der Protektionismus neu aufkeimt“, so Wenning. In den vergangenen Jahren habe der weltweite Handel die Wirtschaft gestärkt — nun müsse er aus der Krise herausführen. Die 39. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums stand unter dem Motto „Die Welt nach der Krise gestalten“. Rund 2.500 Teilnehmer sorgten für eine Rekordbeteiligung — darunter mehr als 40 Staats- und Regierungschefs von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Großbritanniens Premier Gordon Brown über Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin bis zu Chinas Staatsprä- sident Wen Jiabao. Zahlreiche Finanzminister, Vertreter von internationalen Organisationen von den Vereinten Nationen über die Weltbank bis zum Internationalen Währungsfonds sowie Vorstandschefs der weltgrößten Konzerne waren angereist. Bayer-Chef Wenning unterstützte den Gründer des Weltwirtschaftsforums, Professor Klaus Schwab, neben dem früheren Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, als einer von sieben Co-Chairs bei der Leitung des internationalen Gipfeltreffens. Besonders wichtig war Wenning die Begegnung mit Wen Jiabao. „China ist schon heute der drittgrößte Markt von Bayer weltweit, und mit unseren Geschäftsaktivitäten nehmen wir im Reich der Mitte führende Positionen ein“, sagte der Bayer-Chef. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieb der Vorstandsvorsitzende im Vorfeld: „Das Weltwirtschaftsforum war noch nie so wichtig wie heute.“ Das wäre strategisch falsch, nicht nachhaltig und kurz gedacht. Im Gegenteil: Wir geben in diesem Jahr 2,9 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus – das ist das höchste Budget in der Geschichte unseres Unternehmens und entspricht im übrigen fünf Prozent der gesamten Forschungsausgaben der deutschen Wirtschaft. Mit diesen Investitionen wollen wir unser Wachstum vorantreiben und zukunftsweisende Innovationen schaffen. Damit sichern wir Arbeitsplätze und Wohlstand, auch wenn die Erfolge erst in vielen Jahren zu sehen sein werden. Welche Rolle spielen dabei die großen Trends der Zukunft? Eine sehr zentrale. Wir dürfen die langfristigen Herausforderungen wie die demografische Entwicklung, die Ernährung der Weltbevölkerung, die Sicherung der Energieversorgung und den Klimaschutz nicht aus den Augen verlieren. Bei der Umsetzung unseres Klimaprogramms erzielen wir zum Beispiel sehr erfreuliche Fortschritte. Wir haben die richtigen Antworten für die langfristigen Herausforderungen gefunden. Ebenfalls ein Thema in Davos war das schwindende Vertrauen vieler Bürger in unser Wirtschaftssystem. Stellt die aktuelle Krise eine Gefahr für die Marktwirtschaft dar? In vielen Diskussionen wurde die Sorge geäußert, die Rettungsmaßnahmen der Regierungen könnten in einen übertriebenen Eingriff des Staates in die Wirtschaft münden. Davor müssen wir uns hüten. Natürlich macht eine Krise solchen Ausmaßes auch staatliches Handeln notwendig. Die Garantien für Spareinlagen waren unerlässlich. Auch die Rettung der in Schieflage geratenen Banken war richtig. Aber der Staat muss sich wieder zurückziehen, wenn die Krise ausgestanden ist. Denn für langfristiges Wachstum benötigen wir mehr Markt, nicht weniger. Und wir brauchen einen ordnungspolitischen Kompass wie die soziale Marktwirtschaft. Sie ist das beste Wirtschaftssystem, das ich kenne. Was kann die Politik in dieser Phase tun? Weil die Krise eine globale ist, brauchen wir weltweit harmonisierte Regelwerke für Finanztransaktionen. Dafür muss die Staatengemeinschaft sorgen. Allgemeine Konjunkturprogramme halte ich dagegen für den falschen Weg. Sie entfachen lediglich ein Strohfeuer. Ein gutes Instrument, die Konjunktur anzukurbeln, sind Steuersenkungen. Auch wäre es sinnvoll, die Aktivitäten der Unternehmen in Forschung und Entwicklung stärker zu unterstützen – etwa durch Projektförderung und eine erhöhte steuerliche Absetzbarkeit der Aufwendungen. Wichtig wären auch verstärkte Investitionen in die Bildung. Hier übernimmt Bayer Verantwortung, bildet seit Jahren über Bedarf aus und unterstützt zahlreiche Schulprojekte zur Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Wie wird Bayer die Krise meistern? Wir sind davon überzeugt, dass wir gestärkt aus der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgehen werden. Die Krise bietet viele Chancen, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Jörg Schäfer 4 INNovatIoN direkt 1_ 2009 Windkraftanlagen für den Hausgebrauch Effizient auch bei leichten Brisen Foto: Rennertz Mit den Kohlenstoff-Winzlingen von Bayer MaterialScience (BMS) ausgerüstete Flügel aus Kunststoff drehen sich beispielsweise in den Anlagen des finnischen Herstellers Eagle Windpower. Baytubes erreichen ein Vielfaches der Festigkeit von Stahl – und das bei nur einem Sechstel des Gewichts. Dadurch konnten die finnischen Ingenieure das Gewicht der Rotoren deutlich reduzieren und gleichzeitig die Länge um mehr als 30 Prozent steigern. So filigran gebaut, drehen sich die Windräder bereits bei einer Windgeschwindigkeit von etwas mehr als sieben Kilometer pro Stunde. Das entspricht einer leichten Brise, wenn also der Wind im Gesicht gerade fühlbar ist. „Und das macht Windkraftanlagen nun sogar für den privaten Gebrauch rentabel“, sagt Martin Schmid, bei BMS für den Aufbau des globalen Baytubes-Geschäfts zuständig. Aber auch kleinere Industriebetriebe, Tankstellen, Landwirtschaftsfarmen, öffentliche Gebäude und Freizeitparks wollen die Finnen mit den Windmühlen versorgen, die bis zu 20 Kilowatt Leistung liefern können. Mehrere Tausend Turbinen sollen bereits Ende 2010 in Nordeuropa, Amerika und Asien ÖkoDr. Wolfgang Plischke (l.) und Thomas Rachel mit einem Model und einer Probe der Kohlenstoff-Nanoröhrchen. Strom produzieren. Neues Netzwerk aus Wissenschaft und Industrie Allianz für eine Zukunftstechnologie Leverkusen. Weiteres Potenzial der Kohlenstoff-Nanoröhrchen will die Innovationsallianz Carbon Nanotubes (CNT), ein Verbund von rund 80 namhaften Partnern aus Wissenschaft und Industrie — kurz Inno.CNT — erforschen. Im Rahmen der Inno. CNT werden in 18 eng vernetzten Projekten insgesamt 80 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, rund die Hälfte kommt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung bei Bayer in Leverkusen statt. „Wir sorgen dafür, dass Basistechnologien vorangetrieben und so die CNT für die unterschiedlichsten Anwendungen in den Bereichen Energie/Umwelt, Mobilität und Leichtbau nutzbar gemacht werden“, erklärt Dr. Péter Kruger, Leiter der Arbeitsgruppe für Nanotechnologie bei Bayer und Leiter der Inno.CNT. Rotorblätter von Windkraftanlagen werden mithilfe von Baytubes leichter, länger und somit effizienter. Aufgrund ihrer spektakulären Eigenschaften reichen schon kleine Mengen von Baytubes, um Kunststoffe in Skiern oder Skistöcken und anderen Sportgeräten stabiler und leichter zu machen. Verbundwerkstoffe mit Nanotubes können auch in Flugzeugen zum Einsatz kommen. Foto: Ginter Leverkusen. Winzig klein, extrem stabil und ultraleicht: Die KohlenstoffNanoröhrchen Baytubes von Bayer gelten als Hoffnungsträger für die Windenergie. Eingebunden in neue Kunststoffe ermöglichen sie längere Rotorblätter für Turbinen, die in großen Anlagen noch mehr Strom erzeugen. Und sie helfen in kleinen Windturbinen für Haus und Garten, vor Ort und schon bei geringer Windstärke effizient Energie zu gewinnen. Die Kohlenstoff-Nanoröhrchen Baytubes eignen sich hervorragend für moderne Windkraftanlagen — wie hier auf einer Tankstelle in Helsinki. Die winzigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die Carbon Nanotubes, sind ein Geschäft mit großem Potenzial: In etwa zehn Jahren soll der Weltmarkt für die Produkte rund zwei Milliarden US-Dollar betragen. Deshalb baut Bayer derzeit die weltweit größte Produktionsanlage für Carbon Nanotubes an seinem Hauptsitz in Leverkusen (siehe Kasten rechts). „Wir investieren in eine Schlüsseltechnologie der Zukunft, die uns eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten eröffnet“, sagte Dr. Wolfgang Plischke, im BayerVorstand verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, anlässlich des Baubeginns der Anlage auf einer Pressekonferenz, an der auch Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, teilnahm. Rachel: „Kohlenstoff-Nanoröhrchen bieten vielseitige Möglichkeiten, um etwa Brennstoff- und Batterietechnologien zu verbessern oder Fahrzeuge leichter zu machen.“ Auch der sichere Umgang mit den Nanotubes ist gewährleistet – von der Herstellung, der Verarbeitung, dem Gebrauch bis hin zum Recycling. Intensive Untersuchungen dazu laufen bei Bayer und auch im Rahmen des Projektes „Tracer“ des Bundesministeri- ums für Bildung und Forschung von neutraler Seite. Damit besitzt diese Zukunftstechnologie gute Aussichten. Allein in 2008 wurden nach einer Studie des Global Wind Energy Council weltweit Anlagen gebaut, um die Kapazität für Strom aus Windkraft um mehr als 30 Prozent zu erhöhen. Michael Kömpf Einen Video- und einen Audiobeitrag finden Sie unter www.podcast.bayer.de. Bayer investiert 22 Millionen Euro in Leverkusen Weltgrößte Anlage für Nanotubes Leverkusen. Im Chempark Leverkusen baut Bayer MaterialScience (BMS) derzeit die weltweit größte Produktionsanlage zur Herstellung von Carbon Nanotubes. Die neue Anlage (siehe Grafik) wird eine Kapazität von 200 Jahrestonnen haben. Insgesamt 22 Millionen Euro investiert das Unternehmen in Planung, Entwicklung und Bau der Anlage, in der 20 neue Arbeitsplätze entstehen. „Wir sind von der technologischen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Verfahrens überzeugt“, sagte BayerVorstandsmitglied Dr. Wolfgang Plischke. „Gleichzeitig ist der Bau auch ein Bekenntnis zu Leverkusen und zum Industriestandort Nordrhein-Westfalen“, so Plisch– ke weiter. Bayer MaterialScience ist weltweit eines von nur drei Unternehmen, die in der Lage sind, diese mikroskopisch kleinen Röhrchen im größeren Maßstab bei gleichbleibend hoher Qualität herzustellen. „Wir unterstützen unsere Kunden mit unserem PolymerKnow-how auch bei der Einarbeitung von Baytubes in verschiedene Kunststoffe“, erklärt Martin Schmid, bei BMS zuständig für den Aufbau des globalen Baytubes-Geschäfts. Abgas zur FilterVerbrennung Heizung Katalysator Kohlenwasserstoffe Baytubes Ein Kunststoff-Fass: Das antistatische Verhalten der Baytubes sorgt dafür, dass entflammbare Güter sicherer transportiert werden können. Nanotubes können bei der Herstellung von Brennstoffzellen eine Schlüsselrolle übernehmen und der umweltfreundlichen Technologie zum Durchbruch verhelfen. Bauteile mit Baytubes müssen vor einer Lackierung nicht grundiert werden — das spart Produktionskosten. Grafik: KircherBurkhardt Durch die Leitfähigkeit von Nanotubes werden Lithium-Ionen-Batterien deutlich leistungsfähiger. Blindtext Panorama Großflächige demontage der Fassade hat begonnen W1 im Wandel Die Handgriffe sind routiniert und einstudiert. Ein gezielter Schlag mit dem Hammer sorgt für ein erstes Loch in der Scheibe. Schnell den vom Spezialhandschuh geschützten Finger hineinstecken und mit der anderen Hand den Glasschneider führen. Danach wieder ein kurzer Schlag und schon können die Handwerker das erste Stück Glas abnehmen. Schneiden, klopfen, vorsichtig entfernen – diese Abfolge wiederholt sich rund 20 Mal, dann ist eine Scheibe komplett entfernt. Knapp zehn Minu- ten benötigt ein Fachmann dafür. „Die Glaser sind echte Fachleute“, sagt Gerd Ziervogel – und meint vor allem deren beeindruckende Geschicklichkeit. Ziervogel von Bayer Technology Services ist Technischer Projektleiter bei der spektakulären Umwandlung des Hochhauses W1 in eine Medienskulptur. Ein bisher einmaliges Projekt in seiner Karriere als Bauingenieur. „Sowohl spannend als auch herausfordernd“, findet Ziervogel. Herausfordernd auch deshalb, weil der lange Winter Foto: Halberstadt Sandro Cibella (l.) und Frank Müller beim Ausbauen der Fenster. Oben leuchtet bereits der neue Anstrich im charakteristischen Bayer-Blau. Foto: Halberstadt Leverkusen. Längst ist es auch von außen gut sichtbar: Die Umgestaltung der ehemaligen Konzernzentrale W1 zur Medienskulptur schreitet voran. Mit der Demontage der Fassade herrscht oben bereits freier Blick auf das Gebäudegerippe aus Stahlträgern und Betondecken. Jede Woche sollen zwei weitere Etagen freigelegt werden. Freier Blick ins Gebäudeinnere: Mit Hochdruck wird die ehemalige Konzernzentrale W1 derzeit von den alten Fassadenelementen befreit. nicht immer auf Seiten der rund 70 Baustellen-Akteure war. Das Auftragen der Korrosionsschutzschichten auf die freigelegten Decken und -böden etwa erfordert Mindesttemperaturen von fünf Grad Celsius. Aus diesem Grund laufen in manchen Etagen auch Heizgeräte, die warme Luft in die völlig ausgekühlte einstige Konzernzentrale blasen. Die Korrosionsschützer arbeiten unter Hochdruck. Denn erst, wenn sie das charakteristische – und für die spätere Mediennutzung essenzielle – Bayer-Blau auf die Decken gesprüht haben, können die Glaser nachrücken. Letzter Arbeitsschritt ist schließlich das Entfernen der Fensterrahmen und der Gebäudedämmung. Eine Arbeit, die rund um die Uhr läuft. Mit „zwei Etagen pro Woche“ gibt Ziervogel das derzeit angepeilte Demontage-Tempo vor. Bis Mitte Mai wäre die Truppe dann am Fuß des 122 Meter hohen ehemaligen Bürogebäudes angekommen. 2.600 Fensterscheiben werden dann ausgebaut und recycelt worden sein. Bis dahin soll in den oberen Stockwerken längst die Stahlkonstruktion für die Medientechnik stehen und der Aufbau der grünen Makrolon-Wände begonnen haben. Vor 110 Jahren begann die Karriere von aspirin Weißes Wunder Chris Southwell ist als Snowboarder Weltklasse — trotz diabetes Chris Southwells Leidenschaft ist Freeride. Bei dieser Disziplin stürzen die Snowboarder dutzende Meter im freien Fall von den Klippen. Bis jetzt hat die Stoffwechselstörung Southwell noch von keinem einzigen Wettkampf abgehalten. Sein Fazit: „Mit Zuversicht, einer positiven Einstellung und der richtigen medizinischen Betreuung lassen sich auch die verrücktesten Träume realisieren. Ich lebe meine jeden Tag.“ Dr. Gisela Lenz Leverkusen. Verdis Oper „La traviata“ und Aspirin haben etwas gemeinsam: Beide hatten an einem 6. März ihren ersten großen Auftritt. 1853 feierte Giuseppe Verdi in Venedig die Uraufführung seines Meisterstücks. Und 1899 wurde die Bayer-Marke Aspirin mit der Nummer 36433 in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamts in Berlin aufgenommen. Während die Oper jedoch erst einmal floppte und erst später zu Ruhm und Ehre kam, begann für das Jahrhundertpharmakon an diesem Tag eine beispiellose Karriere. Dank eines ausgeklügelten Logistik- und Marketingkonzepts entwickelte sich das Analgetikum schnell zum weltweiten Standard gegen Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Entzündungen. Heute, 110 Jahre später, ist die Acetylsalicylsäure (ASS), der Wirkstoff von Aspirin, das weltweit meisteingesetzte Schmerzmittel. Kaum eine andere Substanz wartet mit einer so traditionsreichen Geschichte und therapeutischen Breite auf Aspirin — eins der meistverkaufwie das berühmte Bayer-Produkt. Die große Dame ten Schmerzmittel der Welt. der Pharmazie ist trotz ihres fortgeschrittenen Alters eines der „jüngsten“ und innovativsten Arzneimittel überhaupt. Als Schlüsselfigur moderner Pharmaforschung steht sie im Fokus zahlreicher Studien und beschäftigt Forscher rund um den Globus. Jährlich erscheinen rund 3.500 wissenschaftliche Veröffentlichungen über neue Wirkmechanismen und Indikationsgebiete der Acetylsalicylsäure. Experten sind sich einig: In der modernen Arzneimittelforschung wird das „weiße Wunder“ noch oft für Überraschungen sorgen. eb Bayer Science & education Foundation 500.000 Euro für Schulprojekte Leverkusen. Die Bayer Science & Education Foundation bleibt ihren Prinzipien auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten treu. Im Rahmen ihres Schulförderprogramms unterstützt die Bayer-Stiftung auch in der zweiten Förderrunde insgesamt 42 Schulprojekte im Einzugsgebiet der deutschen Unternehmensstandorte mit insgesamt rund 500.000 Euro, um den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht durch innovative Projekte attraktiver zu gestalten. „Die Bildung junger Menschen liegt uns seit Langem sehr am Herzen. Mit dem Bayer-Schulförder- programm leisten wir einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des Unterrichts in Naturwissenschaft & Technik“, sagt Thimo V. SchmittLord, Vorstand der Stiftung. Seit Start der Bayer-Schulförderung En- Foto: Jensen Fotos: Yves Garneau, Bayer Vital Snowboarder – obwohl bei ihm vor vier Jahren Typ-1-Diabetes festgestellt wurde. „Ich war immer durstig und morgens oft sehr müde. Irgendwie ahnte ich damals, dass etwas nicht in Ordnung ist.“ Dennoch kam die Diagnose Diabetes überraschend. „Plötzlich war mein Kopf voller Fragen ‚Warum gerade ich?‘ und ‚Was soll ich jetzt machen?‘.“ Besonders beschäftigte den passionierten Sportler, wie sehr seine Kondition beeinträchtigt wird. Heute hat sich Southwell mit seinem Diabetes arrangiert. Er ist durchtrainiert wie eh und je, denn er hat erkannt: „Ich muss auf zwei Dinge achten: auf ausgewogene Ernährung und auf regelmäßige Blutzuckermessungen.“ Das Erste erfordert Disziplin, das Zweite ein zuverlässiges Messgerät wie das „Breeze 2“ von Bayer, das sich mit der Disc für zehn Tests gerade im Wettkampf bewährt. Foto: Archiv „Ich lebe meine verrücktesten Träume“ Leverkusen. Chris Southwell weiß genau, was es bedeutet, frei zu sein. Er genießt dieses Gefühl. Vor allem, wenn er gerade mal wieder steile Abhänge talwärts rast oder im freien Fall durch die Luft wirbelt. Der 26-jährige Brite ist professioneller Einige dieser Polycarbonatplatten von Bayer MaterialScience werden derzeit in der zweiten Etage installiert – „für einen ersten Illuminationstest“, erklärt Ziervogel. In den kommenden Wochen dürften er und seine Mitstreiter sich nicht nur über die Baufortschritte freuen, sondern auch über die steigenden Temperaturen. Karl Hübner de 2007 wurden 62 Schulen in 25 Städten im Umfeld der Bayer-Standorte mit einem Gesamtvolumen von 880.000 Euro unterstützt. Weitere Informationen im Internet unter www.bayer-stiftungen.de. eb Das Lessing-Gymnasium in Berlin verwendet die Fördergelder in Höhe von 10.000 Euro für die Ausstattung eines Labors. Bayer-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Plischke (2. v. l.) mit Bildungssenator Prof. Jürgen Zöllner (Mitte), dem Projektverantwortlichen Jens Schorn und den Schülern Margarita Kirsanova und Hakan Kargin (r.). Service Mitmachen beim „direkt“-Preisrätsel lohnt sich Super Laptop winkt als Hauptgewinn Frage 2 Wie heißen die ultraleichten Röhrchen, die fester sind als Stahl? a) Baynanos b) Baytubes c) Baylights Frage 3 Vor wie vielen Jahren wurde Aspirin als Warenzeichen eingetragen? a) vor 90 Jahren b) vor 100 Jahren c) vor 110 Jahren Gewinner aus 6/2008 1. Preis — ein LCD-TV-Gerät von Panasonic: Erika Aigner, Berlin 2. Preis — ein DVD-Recorder von Panasonic: Peter Hausmann, Duisburg 3. bis 5. Preis — je ein tragbarer CD-Player von Sony: Olga Schattke, Dormagen; Ewald Döring, Odenthal; Thorsten Wefers, Moers „Fine Star“-Gewinner stehen fest — auch 2009 können initiativen mitmachen Bayer-Preis für Kinderdiabetes-Projekte setzen. Patin für den mit 17.500 Euro dotierten Preis ist die kleine Giraffe „Fine“ (gesprochen: Fiene). Aus den 56 Bewerbungen wählte die Jury die „Mobile Diabetesschulung Schleswig-Holstein“ (MDSH) für den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis aus. Das MDSH-Team fährt über Land, um Kinder mit Diabetes in wohnortnahen Einrichtungen zu betreuen und gleichzeitig Personal in Kinderkliniken zu schulen. Der 2. Preis (5.000 Euro) ging an ein Projekt des Altonaer KinderkrankenDiabetes-Selbstmanagement für Jugendliche auf hoher hauses, das Teenager wähSee: Der 2. Preis ging an das Altonaer Kinderkrankenhaus. Foto: Bayer Vital Leverkusen. Mit dem „Fine Star“ zeichnete Bayer Diabetes Care 2008 erstmalig kreative Initiativen aus, die sich in besonderer Weise mit dem Thema Kinderdiabetes auseinander- Das BayKomm, das Kommunikationszentrum von Bayer in Leverkusen, ist Erlebniswelt, Begegnungsstätte und Diskussionsforum. Neben einer ständigen interaktiven Ausstellung, in der Naturwissenschaften begreifbar gemacht werden, finden im BayKomm regelmäßig Veranstaltungen für Groß und Klein statt. Programmvorschau (Auszug — Änderungen vorbehalten) 15. 3., 14 Uhr Kino-Sonntag: „The Great Warming“, Dokumentarfilm, USA 2007 19. 3., 18.30 Uhr Vortrag: „Das Jahr 2020 — Wie werden wir wohnen, leben und arbeiten?“ mit Eckard Foltin 26. 3., 19 Uhr Experimental-Vortrag: „Die neue Klimashow“ mit den „Physikanten“ 16. 4., 17.15 Uhr Vortrag der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh): „The Changing Face of Organic Synthesis“ mit Prof. Dr. Steven Ley 26. 4., 14 Uhr Kino-Sonntag 15. 5., 18 Uhr BayKomm-Wissenschaftsnacht Weitere Infos und Termine unter: www.baykomm.bayer.de rend eines einwöchigen Segeltörns im Diabetes-Selbstmanagement fit macht. Auf dem dritten Platz (2.500 Euro) landete eine Elterninitiative, die seit 16 Jahren jungen Diabetikern unbeschwerte Ferien ermöglicht. Auch 2009 wird der „Fine Star“ ausgeschrieben. Bewerbungen und Nominierungen bitte einreichen unter www.bayerdiabetes.de. Einsendeschluss ist der 1. August 2009. eb Auszubildende Ruth Jäger präsentiert den Laptop von Hewlett Packard. Foto: Bitsch Wie viel will Bayer in ein neues Forschungszentrum in China investieren? a) 30 Millionen Euro b) 70 Millionen Euro c) 100 Millionen Euro auf der Rückseite einer Postkarte an die Bayer AG, Redaktion „direkt“, Gebäude W 11, Raum 004, 51368 Leverkusen, oder mit Angabe des Stichworts „Gewinnspiel“ per Mail an die Serviceline von „direkt“: [email protected]. Einsendeschluss ist Montag, der 4. Mai 2009 (es gilt das Datum des Poststempels bzw. das Datum der E-Mail). Über die Vergabe der Preise entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. eb Neue rubrik im internet für kleine Diabetiker Online-Spiele und Infos für Kinder Köln. In einer speziellen„Kids“-Rubrik auf www.bayerdiabetes.de erwartet Jungen und Mädchen ab sofort ein quirliges Treiben. Die kleine Giraffe Fine (sprich: Fiene) und ihre tierischen Freunde laden zum Online-Spielen ein, informieren und geben nützliche Tipps rund um die Stoffwechselerkrankung. Unter „Das schmeckt“ finden die jungen Patienten gesunde Rezepte zum Nachkochen und -backen und unter „Mach dich schlau“ erklärt Fines Mama, was Diabetes ist. Vorgestellt wird die „echte“ Fine, eine Giraffe im Kölner Zoo, die sich auf einen Besuch freut. Auch Eltern, Erziehern und Lehrern bietet die Kids-Rubrik Wissenswertes zum Umgang mit der Herausforderung Diabetes bei Kindern. „Für Kinder ist es sehr wichtig zu wissen, dass sie nicht alleine betroffen sind und der Diabetes beherrschbar ist“, erklärt Jörn Oldigs, Leiter Bayer Diabetes Care. „In Fine finden sie eine liebenswerte Leidens- und Spielgenossin, die ihrer Krankheit mit Fröhlichkeit trotzt, die ihnen praktische Hilfestellung gibt und ihnen Mut macht.“ eb Die Online-Welt der kleinen Giraffe Fine ermutigt zum selbstbewussten Umgang mit Diabetes. Hier regt Fine die Kinder an, die „echte“ Fine im Kölner Zoo zu besuchen. Foto: Bayer Vital Frage 1 fen – mit dem Laptop von Hewlett Packard, dem Hauptgewinn unseres Preisrätsels, können Sie das bequem an jedem Ort. Auch die anderen Preise lohnen das Mitmachen. 1. Preis: ein HP Compaq Business Notebook mit Intel Core 2 Duo P8400 Prozessor/2,26 Ghz. Festplatte: 320 GB, RAM: 3 GB. Komfortables Display: 17“ TFT 1680 x 1050. 2. Preis: ein transportables LCDGerät von Philips mit integriertem DVD-Player, DVBT-Empfang möglich, 8,5“ LCD-Farbdisplay (22cm). 3. bis 5. Preis: je ein LCD-Bilderrahmen von Philips mit MemoryCard Manager. Wenn Sie „direkt“ aufmerksam gelesen haben, wird Ihnen die Teilnahme an unserem Preisrätsel nicht schwerfallen. Senden Sie die Buchstaben der richtigen Antworten Beim Wettbewerb zum 110. Geburtstag von Aspirin dominiert ein „Ohrwurm“ „Pop Shop“ gewinnt Aspirin Song Contest Köln. Aspirin und die Musikportale Musikexpress und Rollingstone haben von Oktober bis Dezember 2008 einen Liederwettbewerb zum 110. Geburtstag der Marke Aspirin ausgeschrieben. Aus mehr als 70 Teilnehmern prämiert die Musikredaktion jetzt die vier besten Songs zum Motto „helping hand for life“. Gewinner ist die Band „Pop Shop“ mit dem Stück „Let the sun shine“ – ein Gute-Laune-Song mit Ohrwurmcharakter. Das Bandprojekt wurde von den Hamburger Musikern Thomas Schmidt (35) und Tom Steffensen (30) 2003 gegründet und steht für eingängige, radiotaugliche Musik mit stilistischer Vielfalt. Die Band erhält für Platz 1 eine professionelle Studioproduktion im Wert von 5.000 Euro. Platz 2 sicherte sich Mrs. TopsyTurvy aus Hagen, mit dem gefühl- vollen „Set your sails“. Auf Platz 3 gelangte Dennis Schütze (Würzburg) mit dem Indie-Pop-Song „Dear inside my heart“. Der Sonderpreis für die beste deutschsprachige Umsetzung geht an den 19-jährigen Michael Becker (Hermannsburg) mit „Eine helfende Hand“. Insgesamt wurden 15 Songs nominiert. Alle Songs zum Anhören und Infos zu den Nominierten ab 6. März unter www.aspirin.de. eb Foto: Mueller Saran Leverkusen. Freunden die Urlaubsfotos präsentieren, den Lieblingsfilm anschauen, drahtlos im Internet sur- Gute-Laune-Song: Mit dem Stück „Let the sun shine“ landeten Thomas Schmidt (l.) und Tom Steffensen von der Band „Pop Shop“ beim Aspirin-Liederwettbewerb auf dem ersten Platz. Sport Bayer 04 Leverkusen will vom Gastspiel in Düsseldorf profitieren Leverkusen. Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen ist umgezogen. Bis zum Saisonende gastiert das Team von Trainer Bruno Labbadia aufgrund des Umbaus der BayArena in der Düsseldorfer LTU arena. Der mögliche sportliche Nachteil soll langfristig zum wirtschaftlichen Vorteil werden. „Wir wollen uns über die Präsenz in der Landeshauptstadt neue Märkte erschließen“, betont Bayer04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Dabei haben sich die Leverkusener Verantwortlichen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Die Zahl der Geschäftskunden in der neuen BayArena soll von derzeit 800 auf 2.400 verdreifacht werden. Kein leichtes Unterfangen in einem schwierigen Umfeld angesichts der aktuellen globalen Finanzkrise. „Daher müssen wir jede Chance nutzen, um Bayer 04 zu vermarkten“, betont Holzhäuser. Einen Gewinner des Bayer-04Umzugs gibt es bereits: Fortuna Düsseldorf. Von jeder verkauften Eintrittskarte fließt ein Euro in die Jugendarbeit des ehemaligen Bundesligisten, der derzeit in der dritten Liga spielt. Sprink: „Wir wollen uns Großer Sport in Düsseldorf in Düsseldorf als Freunde präsentieren und nicht Das zeitlich befristete Gastspiel in der Landeshauptstadt Düsseldorf soll sich für die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia lohnen — sportlich und wirtschaftlich. als Eroberer.“ Sportlich haben die VerantwortStimmen der Fans lichen in der Winterpause noch einmal aufgerüstet. Von Bayern Mün„Samstags macht „Wir fahren schon chen wurde Toni Kroos ausgeliehen. es uns nichts aus, lieber nach Lever„Ein Riesentalent. Er wird eine Alnach Düsseldorf kusen, denn nach ternative für unser Offensivspiel zu fahren. In der Düsseldorf sind es sein“, sagt Sportdirektor Rudi VölWoche bei Pokalspielen ist es schon aus unserer Richtung 40 km mehr, was ler über den Nachwuchsstar, der bei schwieriger. Klasse ist natürlich die koszum Beispiel bei Pokalspielen schwierig tenlose Fahrt.“ wird.“ der U17-Weltmeisterschaft 2007 Gerd u. Karin Bohlscheid, Eitorf Gerhard u. Christine Bopp mit Sohn zum besten Spieler des Turniers gePascal, Grabsheim wählt wurde. Der erfahrene Thomas „Schade, dass alle Zdebel kam aus Bochum an den „Samstags von LeverkuSonderzüge ab Rhein, Angelos Charisteas vom sen nach Düsseldorf zu Bahnhof ,Mitte‘ 1. FC Nürnberg ersetzt den in die fahren, ist nicht schlimm fahren. Einige englische Premier League abgewan— zumal ja ein Ende abFans würden bestimmt lieber in Rheindorf derten Theofanis Gekas. Labbadia: zusehen ist. Schön ist, oder Langenfeld zusteigen. Dann würden „Wir halten an unserem Saisonziel dass man durch die freie Bahnfahrt keine auch noch mehr Zuschauer auf den eigefest und wollen in der EndabrechZusatzkosten hat.“ nen Pkw verzichten.“ nung im internationalen Geschäft Mimouna Baghouz, Leverkusen Simone u. Jürgen Göder, Leverkusen sein.“ Wilfried Geldmacher Fotos: Halberstadt Eine breit angelegte Anzeigenkampagne bewirbt die Leverkusener „Heimspiele“ im Düsseldorfer Exil. „Ziel ist, neue Fans zu gewinnen, die ihr Herz für attraktiven Erstligafußball entdecken und später auch in der neuen BayArena zu Bayer-04Anhängern werden“, so Marketingund Kommunikationschef Meinolf Sprink. Doch nicht nur die Fangemeinde soll vergrößert werden. „Wir wollen unsere finanzielle Basis auf ein breiteres Fundament stellen und bemühen uns daher intensiv um neue Geschäftskunden und Sponsoren“, rechnet Sprink mit einem angenehmen Nebeneffekt der Bayer-04Präsenz in der Landeshauptstadt. Foto: Halberstadt Tore und Märkte Bayer-04-Handballdamen sind in der Bundesliga und in Europa auf Erfolgskurs Fotos: Bayer 04 Leverkusen Comeback des Rekordmeisters Starke Sprüche und Motive werben in Düsseldorf für die Auftritte der Werkself. Leverkusen. Mit einer neuen Plakatserie aus zehn unterschiedlichen Motiven macht Bundesligist Bayer 04 Leverkusen derzeit in der NRW-Landeshauptstadt auf sich aufmerksam. Abgebildet ist jeweils ein großes Porträt, darunter ein kerniger Spruch und der Verweis auf die Spiele in der LTU arena. „Die Bilder sollen zeigen, dass wir in die Region kommen“, erklärt Bayer-04-Kommunikationsleiter und Marketing-Gechäftsführer Meinolf Sprink. Fans der Werkself finden die Bilder ab sofort im Bayer-04-Fotonet unter www.bayer04.de — und können sie dort auch als Foto, Plakat oder Leinwand bestellen. map Leverkusen. Manch einer hatte die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen vor der Saison bereits abgeschrieben. Zu groß schien der Substanzverlust durch den Abgang von Nationalspielerin Sabrina Neukamp, Michaela Seiffert und Gesine Paulus. Weiteres Sinnbild des vermeintlichen Niedergangs: Die Ulrich-Haberland-Halle, viele Jahre sportliche Heimat des Teams, muss dem Ausbau der BayArena weichen und wird abgerissen. Nach vier Partien fühlten sich die Pessimisten Bayer Vital unterstützt Bayer 04 Leverkusen mit Vitaminpräparat Mit Vitaminen an die Spitze Bayer Vital hat das Produkt am Zentrum für präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln wissenschaftlich untersuchen lassen. Nach den Tests und Foto: Hansen Leverkusen. Die Fußballprofis von Bayer 04 Leverkusen sind top in Form. Und das soll auch so bleiben. Deshalb hat die Vertriebsgesellschaft Bayer Vital dem Bundesligateam 800 Packungen des Multivitamin-Präparates Supradyn zukommen lassen. „Als fußballbegeistertes Unternehmen wollen wir die Werkself und die Frauenmannschaft bei ihren sportlichen Aufgaben unterstützen“, sagte Dr. Klaus Kluthe, Leiter der Division Consumer Care bei Bayer Vital, als er das Multivitamin-Präparat an den Mannschaftsarzt von Bayer 04 Leverkusen, Dr. Karl-Heinrich Dittmar, überreichte. der freiwilligen Selbstauskunft des Unternehmens wurde es in die sogenannte Kölner Liste aufgenommen. „Die Kölner Liste bietet Sportlern eine Orientierungshilfe, welche Präparate sie bedenkenlos im sportlichen Alltag nutzen können“, erklärt Dittmar, der auch Mitglied der Anti-Doping-Kommission des Deutschen FußballBundes ist. gs Dr. Klaus Kluthe (l.) von Bayer Vital übergibt Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinrich Dittmar das Multivitamin-Präparat Supradyn. bestätigt. Mit einer Ausbeute von 2:6 dritten Platz scheint der Titel nun Punkten rangierte der zwölfmalige zum Greifen nah. deutsche Meister im unteren TabelGrandios war auch das Auftreten lendrittel – der schlechteste Saisonauf europäischer Bühne. So hatte der start der vergangenen sieben Jahre. mazedonische Serienmeister KomeDoch Trainerin Renate Wolf, in tal Gjorce Petrov im Europokal der Personalunion auch Managerin, Pokalsieger beim 21:31 in Lebewahrte verkusen nicht den trotz des Hauch eiFehlstarts ner ChanRuhe. Sie ce. Nach eivertraute dem ner knappen homogen besetz20:21-Niederlage ten Kader, dem neim Rückspiel erreichte Bayben talentierten Nacher souverän das Viertelfinale. wuchsakteuren zehn Dort wartet nun Levanger HK aktuelle oder frühere aus Norwegen. Nationalspielerinnen an„Endlich mal kein Gegner gehören – allen voran aus dem Osten. Zudem ein Linksaußen Anne Losportlich machbares Los“, erper, Rückraumfreut sich Wolf, die für das As Laura SteinHeimspiel in der Wilhelm-Dobach und Torfrau patka-Halle auf die Unterstützung Clara Woltering, der wachsenden Leverkusener Fanzweite bei der Wahl zu gemeinde baut. „2.000 Zuschauer Deutschlands wären eine tolle Kulisse für diese Handballerin Will mit den Bayer- wichtige Partie.“ des Jahres 2008. Bereits beim letzten LiHandballdamen hoch hinaus: Nationalspie- gaauftritt vor heimischem Ergebnis: eine lerin Anne Loerper. imponierende Publikum hatte es mit 1.600 Aufholjagd, die den „ElZahlenden eine neue Bestmarke gefen“ am zehnten Spieltag erstmals geben. Zum Vergleich: Die alte Halle fasste lediglich 800 Personen. map die Tabellenführung bescherte. Nach der Winterpause knüpften sie nahtNächste Termine (Wilhelm-Dopatka-Halle): los an die zuvor gezeigten starken TSV Bayer 04 Leverkusen — 1. FC Nürnberg, Leistungen an und bauten die TabelMittwoch, 11. März, 19.00 Uhr lenführung weiter aus. Nach zuletzt TSV Bayer 04 Leverkusen — Levanger HK, Samstag, 14. März, 18.00 Uhr zwei Vizemeisterschaften und einem ElbErfEld direkt 1_ 2009 Acarbose-betrieb am Standort Wuppertal punktet mit technischen Optimierungen Verfahren leisten Beitrag zum Klimaschutz Weniger Energie dank besserer Technik: Christoph Held (l.) und Werner Schollbach mit dem Lochblech, das zur Reduzierung des Dampfs beiträgt. glichen mit den Urformen der 80erJahre ein Vielfaches an Acarbose produzieren“, so Rosen. „Diese und weitere Optimierungen tragen dazu bei, dass wir im internationalen Wettbewerb bestehen können.“ Iris Freundorfer bayer-Stiftung unterstützt vier innovative Schulprojekte in Wuppertal Vom Biotop bis hin zu Biodiesel Foto: Hansen beitsgruppe Didaktik der Physik an der Universität Wuppertal zusammengeschlossen. Der Pool stellt vor allem Unterrichtsmaterialien und -ausstattungen für alle beteiligten Schulen zur Verfügung. Die Schüler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums erweitern Unter Anleitung ihres Lehrers Norbert Jacob (r.) stellen Paulina Zander (M.) und Marceline Dausend vom Carl-Fuhlrott-Gymnasium mithilfe der Stiftungsgelder in Höhe Ringelblumensalbe her. Mit dabei: Oberbürgermeister Peter Jung (l.) und Michael Schade, Leiter der Bayer-Konzernkommunikation. von 25.000 Euro ihren Schulgarten. Dieser umfasst verschiedene KleinbioWuppertal. Die „Bayer Science & tope und einen Nutzgarten, der Education Foundation“ unterstützt auch für den Unterricht im Freien vier Projekte zur Verbesserung des geeignet ist. naturwissenschaftlichen UnterDie Gesamtschule Barmen setzt richts in Wuppertal mit einer Gesamtsumme von 68.434 Euro. die Fördersumme von 5.040 Euro Der „SchulPOOL NW“ erhielt für das Projekt „Informatik und Ro34.800 Euro. Bei dieser Initiative botik für Mädchen“ ein. Mit den haben sich sechs weiterführende neu angeschafften Robotern soll bei Schulen im Umkreis von LeverkuSchülerinnen das Interesse für nasen und Wuppertal sowie die Arturwissenschaftliche und techInfokasten Die BayerSchulstiftung „Bayer Science & Education Foundation“ fördert Projekte, bei denen innovative Unterrichtsmethoden eingeführt oder beispielhafte Initiati ven umgesetzt werden. Die Programme dienen dem Ziel, bei Schülern den Spaß und das Interesse an Naturwissenschaften und Technik zu wecken, Talente früh zeitig zu fördern und die Berufswahlorientierung zu erleichtern. Weitere Infos gibt es unter: www.bayerstiftungen.de. nische Themen geweckt werden. Mit der finanziellen Unterstützung von 3.594 Euro schafft das Gymnasium Wülfrath Experimentiergeräte für das Projekt „Biodiesel“ im Chemieunterricht der Jahrgangsstufe 12 an. Das Thema regt an, über die Vernetzung von Energie, Ernährung und Klima zu diskutieren. eb bayer HealthCare AG und bayer Schering Pharma AG Pharma-Aktivitäten zusammengeführt Wuppertal. Die Pharmage schäfte der Bayer HealthCare AG und der Bayer Schering Pharma AG wurden zum Jah reswechsel 2008/2009 zusam mengeführt. Die pharmazeu tischen Aktivitäten der Bayer HealthCare AG firmieren jetzt unter Bayer Schering Pharma AG. Das gilt ebenso für den Standort Wuppertal. Die Zentrale von Bayer HealthCare in Leverkusen. Bayer HealthCare wird auch zukünftig die globalen Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Bayer Schering Pharma, Consumer Care und Diabetes Care steuern. Die Bayer HealthCare AG hat weiterhin ihren Sitz in Leverkusen. if Foto: BayerArchiv der Aufbereitung haben unsere Mitarbeiter zu den Verfahrensoptimierungen beigetragen“, berichten die Betriebsleiter Dr. Winfried Rosen und Dr. Klaus Selber. Zum Beispiel, um Wasser und Energie einzusparen. So ist es im Vergleich zu 2003 gelungen, den jährlichen Wasserverbrauch zu halbieren. Noch größer waren die Erfolge beim Dampf: Heute verbraucht die Fermentation im Jahr nur noch 15 Prozent der 2003 benötigten Menge. „Dies entspricht einer Einsparung von vier Millionen Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr“, so Selber. Zudem konnte der Betrieb die Ausbeute in den vergangenen Jahren erheblich steigern. „Die Kollegen der Biotechnologie haben mit den klassischen Verfahren leistungsfähige Bakterienstämme entwickelt, die ver- bei der Entwicklung eines Medikaments arbeiten Wissenschaftler Hand in Hand Innovative Wirkstoffe in Form bringen Wuppertal. Die Entwicklung eines neuen Medikaments liegt in vielen Händen. Auch im Forschungszentrum Wuppertal von Bayer Schering Pharma arbeiten die Wissenschaftler eng zusammen. Seit Kurzem unterstützen Experten der pharmazeutischen Technologie den Forschungsprozess im Institut für medizinische Chemie. Aufgabe der Apotheker Dr. Julia Freundlieb und Dr. Uwe Münster und ihrer vier Mitarbeiter ist es, Testformulierungen innovativer Wirkstoffe herzustellen und zu bewerten. Das Ergebnis kann ein Pulver, ein Tablettenprototyp oder eine Lösung sein. Klingt einfacher als es ist. „Fertige Arzneimittel erfüllen viele Anforderungen. So muss sichergestellt sein, dass sich der Wirkstoff im Magen-Darm-Trakt löst und vom Körper aufgenommen werden kann“, sagt Freundlieb. Ihr Kollege möglich, kreative Lösungen für Münster ergänzt: „Ebenso wichtig hochpotente Wirkstoffe zu finden“, ist die Stabilität der Arzneimittel, sagt Dr. Bernd Riedl, Abteilungsleizum Beispiel gegenüber Licht, Sauter in der Chemischen Forschung. erstoff und Luftfeuchtigkeit.“ Denn „Auf diese Weise gelingt es uns, die die Lagerung darf die Wirksamkeit Qualität unserer Entwicklungskandidaten weiter zu erhöhen“. des Arzneimittels nicht beeinträchif tigen. Um derartige Fragen schon in einer frühen Forschungsphase zu bearbeiten, wurden die Labors von Freundlieb und Münster neu in Wuppertal eingerichtet.„Durch die enge Verzahnung zwischen pharmazeutischer Technologie und Christian Pelzetter, Dr. Julia Freundlieb und Dr. Uwe Münster Forschung wird es (v. l.) beobachten im neuen Labor der Pharmazeutischen Entnun noch besser wicklung die Freisetzung eines Wirkstoffs. Foto: Moll Beispiel: die Acarboseproduktion am Standort. Der Betrieb erreichte vor Kurzem die 2.000-Tonnen-Produktionsmarke. Diese Wirkstoffmenge steckt in den rund 40 Millionen Glucobay-Tabletten, die seit 1990 weltweit verkauft wurden. Seither hat der Betrieb durch kontinuierliche Verfahrensverbesserungen die Herstellkosten erheblich reduziert. Acarbose ist der Wirkstoff des Diabetes-Medikaments Glucobay, das vor allem in Asien zweistellige Wachstumsraten erzielt. Der Wirkstoff wird in einem biotechnologischen Verfahren – Fermentation – von Bakterien produziert. In einem weiteren Prozess wird er isoliert, gereinigt und getrocknet. Danach übernehmen Betriebe an anderen Standorten die Tablettenproduktion. „Sowohl in der Fermentation als auch in Foto: Bitsch Wuppertal. Mit kontinuierlichen Verfahrensoptimierungen senken Pro duktionsbetriebe am Standort Wuppertal die Herstellkosten. Material und Energieeinsparungen leisten nicht nur einen Beitrag zum Ressourcen und Klimaschutz. Geichzeitig sichern die Betriebe damit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.