Hinweise für die Aussprache des Lateinischen im

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Hinweise für die Aussprache des Lateinischen im
Hinweise für die Aussprache des Lateinischen im Chorgesang
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Grundsätzlich gilt die Frage: „deutsches“ oder „italienisches“ Latein? Dabei
lässt man sich zumeist von der Herkunft des Komponisten leiten. Danach
tendiert man bei italienischen, französischen und englischen Komponisten
eher zu der italienischen Aussprache.
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Das „deutsche“ Latein entspricht dem Schullatein, wobei das „c“ vor hellen
Vokalen als „ts“ und nicht als „k“ ausgesprochen wird („coeli“). Ebenso
werden „tio“ und „tia“ als „tsio“ und „tsia“ gesprochen („orationem“,
„gratias“).
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Im „italienischen“ Latein gelten u.a. folgende Regeln für die Aussprache:
Ø „y“ wird zu „i“ („mysterium“, auch im Griechischen „Kyrie“)
Ø „gn“ wird zu „nj“ („magnum“)
Ø „s“ wird stimmlos, also als „ß“ ausgesprochen („sanctus“)
Ø „c“ im Anlaut vor hellen Vokalen wird „tsch“ gesprochen („circa“)
Ø der Vokal „e“ wird zu einem „ä“ abgedunkelt („Deo“)
Ø der Vokal „o“ wird manchmal offen ausgesprochen („Domine“)