Maskenverschleiß
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Maskenverschleiß
SCHLAFAPNOE-SPRECHSTUNDE Maskenverschleiß FRAGE: Seit ich ein neues CPAP-Gerät erhalten habe, kommt es mir so vor, als wäre meine Maske lauter geworden. Bei meinem alten CPAP-Gerät kam ich mit den Maskengeräuschen irgendwie besser zurecht. Bilde ich mir das nur ein, oder passt der von mir verwendete Maskentyp nicht mit dem neuen CPAP-Gerät zusammen? ANTWORT: Ihre Wahrnehmung ist nachvollziehbar und sicher keine Einbildung. Ältere CPAP-Geräte sind meistens lauter als moderne neue Geräte. Dies liegt zum einen an der fortschreitenden Entwicklung, die leisere Systeme ermöglicht hat. Zum anderen trägt der Verschleiß der Gerätemotoren dazu bei, dass die Systeme mit zunehmendem Alter lauter werden können und alle anderen Geräusche in den Hintergrund treten lassen. Bei einem Gerätewechsel muss man sich dann wieder an neue Geräusche von Gerät oder Maske gewöhnen, weil eben jedes Gerät anders ist. Wenn Ihr neues Gerät jetzt leiser ist als das alte, dann ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie die Maskengeräusche – die vorher auch schon da waren – nun deutlicher oder sogar als störend wahrnehmen. Die veränderten Geräusche sagen jedoch nichts darüber aus, ob der verwendete Maskentyp mit dem neuen Gerät zusammenpasst. Sie können davon ausgehen, dass bei einem Wechsel auf ein neues Therapiegerät derselben Art (z. B. von CPAP auf CPAP) der bisher verwendete Maskentyp unbedingt beibehalten werden kann. Bei einem Wechsel auf ein Therapiegerät anderer Art (z.B. von CPAP auf BiPAP ST oder ASV) werden Sie üblicherweise bei der Geräteverordnung durch Ihr Schlaflabor darüber aufgeklärt, ob ein Wechsel des Maskentyps in Ihrem Fall erforderlich ist. Viele CPAP-Nutzer finden das Maskengeräusch wesentlich störender als das Gerätegeräusch, egal welches Gerät verwendet wird, insbesondere dann, wenn sie bereits hilfreiche Lösungen zur Geräuschreduktion des Therapiegerätes nutzen, z. B. die richtige Standortwahl des Geräts. Bei der Maske ist eine Standortwahl nicht möglich und der Einfluss auf die Geräuschentwicklung dem- 46 das schlafmagazin 4/2013 entsprechend begrenzt. Die einzige Möglichkeit, die man als Betroffener hat, besteht darin, aus der großen Auswahl verschiedener Maskentypen diejenige Maske auszuwählen, die am leisesten ist. Denn bei einer Maskenanprobe wird man feststellen, dass sich die Masken in der Geräuschentwicklung zum Teil erheblich unterscheiden. Jedoch wird die Maskenauswahl in der Praxis häufig dadurch eingeschränkt, dass auch andere wichtige Kriterien (z. B. die optimale Passform der Maske) zu berücksichtigen sind. Allgemeine Empfehlungen für ein bestimmtes Maskenfabrikat sind schon deshalb nicht möglich, weil jeder Einzelfall individuell zu betrachten ist. Ein wesentlicher Faktor, der die Geräuschentwicklung mitbestimmt, ist die Höhe des verordneten Therapiedrucks. Je höher der Druck, umso höher ist der durch die Maske strömende Luftstrom und damit auch das Strömungsgeräusch in der Maske und am Ausatemsystem der Maske. Das Ausatemsystem – ein unabdingbarer Bestandteil jeder Therapiemaske – besteht aus Luftaustrittsöffnungen, die entweder im Maskenkörper fest integriert sind oder sich in einem Adapterstück zwischen Maske und Schlauch befinden. Allgemein lässt sich sagen, dass diejenigen Systeme, bei denen die Luftaustrittsöffnungen durch Löcher direkt im Maskenkörper integriert sind, fast immer lauter sind. Doch auch bei den anderen Ausatemsystemen, die z. B. durch ausgeklügelte Luftführung im Maskensystem verdeckt sitzen, gibt es Unterschiede in der Lautstärke. Ältere Maskentypen verfügen teilweise alternativ über ein separates Ausatemsystem, das als Adapterstück zwischen Maske und Atemschlauch sitzt. Diese separaten Ausatemsysteme unterscheiden sich ebenfalls in der Geräusch- entwicklung. Falls also ein Wechsel auf ein leiseres Ausatemsystem ohne Maskenwechsel möglich ist, wäre das die einfachste Lösung zur Geräuschreduktion. Wenn aber ein Maskenwechsel erforderlich ist, dann sind andere Kriterien (z. B. Passform, Dichtigkeit und guter Sitz) bei der Maskenwahl mindestens genauso wichtig wie die Maskengeräusche. Weil man sich als Betroffener in der Regel nicht auskennt und daher auch nicht wissen kann, welche Masken überhaupt die gewünschten Kriterien erfüllen, ist eine individuelle und kompetente Beratung durch Fachpersonal entscheidend, das im Dschungel der zahlreichen Möglichkeiten die richtige Problemlösung aufzeigen kann. Ihre Selbsthilfegruppe vor Ort kennt die regionalen Beratungsstellen der Therapieversorgungsunternehmen und Schlaflabore und kann Ihnen gute Adressen empfehlen. Darüber hinaus kann der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe sehr hilfreich sein. Informationen über die Selbsthilfegruppen in Ihrer Region erhalten Sie z. B. im Schlaflabor oder über die Kontaktadressen im Schlafmagazin. Fragen, Anregungen, Erfahrungsberichte und Kritik zur Rubrik „SchlafapnoeSprechstunde“ nehme ich gerne entgegen, z. B. per E-Mail unter [email protected]. Besuchen Sie auch unsere Homepage unter www.lvbwss.de. Dort steht z. B. dieser Artikel zum Download bereit. Ulrich Obergfell, Vorsitzender des Landesverbandes BadenWürttemberg Schnarchen-Schlafapnoe e. V.