energiebewusstes Bauen - BAUZENTRUM E-BAU

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energiebewusstes Bauen - BAUZENTRUM E-BAU
ISSN 1863-9453 · Fachzeitschrift für Architekten und Ingenieure · Ausgabe 6/10 · 73945
BAU 2010 – Fassaden
Preis € 5,00
Bauzentrum e-bau 6/2010
BAUZENTRUM
E-BAU
e ne rg ie b e wu sste s Ba u e n
Eine hochwertige Mischfassade signalisiert gehobenes Wohnen
GANZGLAS-OPTIK FÜR ANSPRUCHSVOLLE ARCHITEKTUR.
Mit der Glas-Faltwand SL 82 schaffen Sie mehr Raumfreiheit durch maximale Öffnungsweiten.
SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH | Fon +49 5402 4000 | [email protected] | www.solarlux.de
Editorial
Liebe Leser, liebe Geschäftspartner,
es ist schon wieder soweit – ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Dies
möchten wir zum Anlass nehmen uns ganz herzlich für Ihr Interesse, die Zusammen­arbeit und das uns entgegen gebrachte Vertrauen zu bedanken. Wir freuen uns darauf,
gemeinsam mit Ihnen die Herausforderungen des kommenden Jahres anzugehen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien von Herzen, dass Sie das bevorstehende
­Weihnachtsfest besinnlich und mit viel Freude genießen können und für das neue
Jahr 2011 viel Glück, Gesundheit und Erfolg bei all Ihren Projekten.
Ihr BAUZENTRUM E-BAU Team
Die Bauwirtschaft und ihre
­Zukunftsorientierung:
Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und
Klimaschutz auf dem Prüfstand
D
er Autor war unlängst Teilnehmer
auf dem dena-Energieeffizienzkongress 2010 in Berlin. Eine umfassende und fachlich kompetente Veranstaltung, in der die Erfordernisse aus dem
Energiekonzept der Bundesregierung bis
2020 bzw. auch 2050 erörtert und für die
Bereiche Energie, Gebäudewirtschaft und
Verkehr diskutiert wurden. Der ehemalige
Umweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer hat
in seinem Vortrag auf die Ganzheit der Zusammenhänge verwiesen, die das Ziel einer
erhöhten Energieeffizienz bestimmen.
Betrachtet man die gegenwärtigen Me­
dienberichterstattung, dann fällt auf, dass
die Dynamik einer durch das Energiekonzept
der Bundesregierung erzeugten Perspektive
immer mehr mit den damit verbundenen
Kosten in Konflikt gerät. In einem Leitartikel
von „DIE WELT“ am 20. 10., geschrieben
von Herrn Gert Held, wird gar konstatiert:
„Die Energiewende ist am Ende“. Kaum hat
die Bundesregierung das Energiekonzept als
eine fast revolutionäre Wende in der deutschen Energiepolitik gewürdigt, soll sie nach
nur einigen Wochen am Ende sein?
Hier muss man innehalten und versuchen,
in der Argumentation „die Spreu vom
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
­ eizen“ zu trennen. Richtig scheint die
W
­Forderung zu sein, über das Energie-Einspeise-Gesetz (EEG) mit den staatlichen
­Förderungen, anders ausgedrückt, mit der
Kostendeckung durch die Energieverbraucher neu nachzudenken. Hier zeichnen sich
für 2011/2012 Änderungen ab. Im Gebäudebereich scheint die Erkenntnis zu wachsen,
dass zusätzlich zu einer weiter verschärften
Energieeinsparverordnung (EnEV) ab 2012
für den Neubau die hochaktuelle klimaschutztechnische Verbesserung bei den Bestandsbauten nicht durch Verordnungen,
also auf dem gesetzlichen Weg, erfolgen
kann. Nur durch die Erhöhung der Anreize,
materielle wie werterhöhende für die Immobilie, haben wir eine Chance, die Klimaschutzziele im Gebäudebereich zu schaffen.
Das ist eine große Hürde, ein herausfordernde Aufgabe für die gesamte Bauwirtschaft
mit ihren Verbänden, Organisationen und
Unternehmen .Anstelle der vielen, interessenbestimmten Einzelaktionen muss eine
spartenübergreifende Motivations- und Informationsinitiative treten. Dieses unter der
Führung des Bauministeriums. Der Bundesbauminister Peter Ramsauer hat dieses auf
der Bauministerkonferenz in Neustadt an
der Weinstraße kürzlich mit dem Appell bekräftigt: „In Sachen EU-Energieeffizienzplan
und Klimaschutz müssen alle an einem
Strang ziehen!“
Für die Gebäude- und Bauwirtschaft, die
für einen hohen Anteil der CO2-Emissionen
verantwortlich ist, gilt es, einen Bewusstseinswandel einzuleiten. Die novellierte, verschärfte Energieeinsparverordnung EnEV
2009 und auch die ab 2012 vorbereitete Fassung mit einer weiteren Verschärfung für
den Neubau und auch Bauten des Bestandes
haben die Anforderungen erhöht. Sie sollen
also jetzt ohne gesetzlichen Zwang, gestützt
auf eine entsprechende KfW-Förderung,
durch die Nutzer (mehrheitlich Wohnungsbaugesellschaften und Eigenheimbesitzer)
umgesetzt, d. h. finanziert werden. Aus den
in den Medien und auf Fachmessen umherschwirrenden Begriffen sollen konkrete,
nachweisbare Maßnahmen werden – Praxisbeispiele mit Vorbildcharakter. Ein Begriffswirrwarr hilft nicht, ganz im Gegenteil.
Transparenz, Ehrlichkeit und gute, vorbild­
liche Beispiele sind bessere Ratgeber.
Thomas Möller
1
Inhalt
Editorial Seite 1
Inhalt
Seite 2
Aluminiumhülle von Prefa für
„Schwimmzentrum Les Thermes“ Seite 14
Paul Bonatz 1877 – 1956
Wiedereröffnung DAM
Seite 27
Kaispeicher wird
zum Schifffahrtsmuseum
Seite 16
Buchvorstellungen
Seite 28
Veranstaltungen
Seite 18
Passivhaus-Institut
Tonality Ziegelfassaden von Eternit Seite 6
Preisverleihungen
Seite 20
Passivhausforum
auf der BAU 2011
Seite 30
Fassaden
Wettbewerbe
Seite 22
Erdwärmeübertrager und
Erdsonden in Passivhäusern
Seite 31
Passivhaustagung 2011
Seite 32
Berlin News
Seite 24
Titel
Exklusive Vormauerziegel
von Wienerberger
Seite 4
siding und selekta
Fassadensysteme
Seite 10
Stahl-Sandwichelemente
Seite 11
Messen
Deutsches Architektur Museum
SOLARLUX zeigt
neue Verglasungslösungen
Seite 12
Großformatige naturgraue Fassadentafeln
formen einen harmonischen Materialkon­
trast zu den kleinformatigen roten Tonality
Ziegeln von Eternit.
Bericht ab Seite 6
2
Internationaler Hochhauspreis
Seite 26
Der Kaispeicher B in Hamburg nach der Instandsetzung in seiner neuen Nutzung als
Internationales Schifffahrtsmuseum, Sammlung Peter Tamm.
Bericht ab Seite 16
Messe-Foren
auf der BAU 2011
Seite 34
Novelis bietet für den Fassadenbau eine
neue Anti-Graffiti Beschichtung unter dem
Namen Clearky 105 an. Dieses spezielle
Dreischichtsystem wurde auf der Basis des
bewährten Fluorpolymers entwickelt und
kann auf allen gängigen Oberflächen aufgebracht werden.
Bericht ab Seite 48
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
bautec 2012 Berlin
Seite 36
Starkes Fassaden-Trio von
CRH Clay Solutions
Berichte
Aluminium von Novelis
Geschossdecken
zum Heizen und Lüften
Pick-up-Häuser in Nürnberg
Seite 38
Seite 50
Seite 52
Globales
Visualisierungssystem LCN
von ISSENDORF KG
Seite 54
Sonnenschutz für die Fassade
Seite 56
SCHOMBURG auf der BAU 2011
Seite 57
Seite 39
Der Siegeszug –
Perlitgefüllter Ziegel Seite 64
200 Jahre Zinkdächer
Seite 66
Gewölbesysteme im Massivund Trockenbau
Seite 68
Dämmung für
die Elbphilharmonie
Seite 69
Metallbau Bonrath erstmalig
auf der BAU 2011
Seite 70
Zukunft des Bauens
mit Beton
Seite 71
Aktuelle Solartechnik von SCHOTT Seite 40
QUADEC PQ –
die preiswerte Alternative
Seite 41
Triflex auf der BAU 2011
Seite 42
Marktführer für weiße
ökologische Baustoffe
Seite 58
Neues für Terrasse und Straße
Seite 60
Silikal – Alles aus einer Hand
Seite 61
VDA ZDI U.B.I.-D.
Seite 72
Wege zu höherer
Energieeffizienz
Seite 62
Impressum
Seite 80
Metallhüllenabdichtung in Budapest Seite 44
Innendämmung von Remmers
Seite 47
Graffiti im Griff mit Clearky 105
Seite 48
Das Pick-Up-Haus ist eine neue, vom Heilbronner Architekten Fritz Bechtle entwickelte patentierte Wohnform mit einem außergewöhnlichen Architektur- und Raumkonzept.
Bericht ab Seite 50
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Zur BAU 2011 präsentiert Schlagmann Poroton eine umfangreiche Sortimentserweiterung bei den perlitgefüllten Poroton-Planziegeln – sowohl für den Neubau- als auch für
den Sanierungsbereich.
Bericht ab Seite 64
3D-Formteile für vielfältige Raumlösungen
diArco-Gewölbesysteme im Massiv- und
­Trockenbau diArco-Gewölbesysteme zeigt
die architektonische Vielfalt in verschiedenen Projekten.
Bericht ab Seite 68
Titel
Fassadentrend: Exklusive
­Vormauerziegel in Anthrazit
Exklusives Wohnen an der Spree
Architektonischer Brückenschlag
Nachhaltige, wertbeständige Qualität
Die Rummelsburger Bucht etabliert sich als beliebter Wohn­
ort. Die innerstädtische und doch ruhige Lage am Wasser
verspricht Wohnqualität inmitten der pulsierenden Metro­
pole.
Fotos: Wienerberger GmbH
D
ie Rummelsburger Bucht hat sich als
beliebtes Wohngebiet der Metropole
Berlin etabliert. Ende der 90-er
­Jahre entstanden hier erste zweischalige –
wie Solitäre wirkende – Mehrgeschosser.
Auch Bestandsobjekte wurden aufwändig
saniert, wie der sogenannte Berlin Cam­pus, ein ehemaliger Gefängniskomplex
in Backstein aus dem 19. Jahrhundert.­
Diese Revitalisierung zog weitere Investoren an, die im angrenzenden Areal Townhouses und Mehrfamilienhäuser errich­
teten.
4
Die hochwertige Mischfassade signalisiert gehobenes Wohnen. Das Flachdach
wirkt leicht und ästhetisch. Jede Wohneinheit gibt Blickachsen frei auf Spree
und Treptower Park.
So auch die Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH, die drei Mehrfamilienhäuser in
hochwertiger Bauweise mit Blickachsen auf
Spree und Treptower Park baute. Durch
Mischfassaden aus hellem Putz und dunklen
Verblendern sowie Balkonen, Loggien und
scheinbar schwebenden Flachdächern bilden die Gebäude eine architektonische
Klammer zu den Umgebungsbauten: Sie verbinden die historischen Backsteingebäude
mit den modernen Wohnanlagen. „Ziel war
es, das Quartier mit den dynamisch wirkenden Baukörpern aufzulockern und Blick-
punkte zu setzen“, unterstreicht André Sarbinowski, con-tura Architekten + Ingenieure
GmbH, Berlin, das Konzept.
Starke Kontraste
Für eine lebendige Fassadengestaltung
wählte das Büro als Komplementär zum weißen Putz die Wienerberger Sortierung „Hektiek gedämpft“ aus dem Terca-Vormauerziegelprogramm. Durch sein exklusives,
charakteristisches Aussehen schafft er Identität und hebt den Gebäudekomplex selbstBAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Lebendige Gestaltung der Gebäudehülle mit dem Wienerberger Ringofenbrandziegel „Hektiek gedämpft“ aus dem Terca-Vormauer-Ziegelprogramm. Auffallend ist das Farbenspiel dieser rustikalen Sortierung in verschiedenen Grautönen.
bewusst von der Umgebung ab. Prägnant ist
die matte und unregelmäßige Oberfläche,
die durch den Brand im Ringofen erzielt
wird. Bei diesem traditionellen Brennverfahren werden die Ziegel per Hand im Ofen
­gestapelt. Durch das Dämpfen, einem zweiten Brennvorgang ohne Sauerstoff, ent­
stehen unterschiedliche Grautöne.
Nachhaltig gut
Die repräsentative Fassade dient nicht nur
als belebendes Gestaltungselement: Die
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hochwertigen und robusten Vormauerziegel
„Hektiek gedämpft“ stehen für Qualität. Ihre
Materialeigenschaften schützen vor Regen,
Hitze, Kälte und Schall. Bei über 1000 Grad
gebrannt, sind die baubiologisch reinen Natursteine resistent gegen Frost, haben eine
extrem hohe Dichte und sind witterungsbeständig. Langlebig, verlieren sie auch nach
vielen Jahren nichts von ihrer Ausstrahlung.
Dank der hohen Lebensdauer, geringen
­Instandsetzungskosten und luftdichten Konstruktion werden die Ziegel den hohen
­Ansprüchen nachhaltigen Bauens gerecht.
Die Wienerberger GmbH ist führend in der
Herstellung von Vormauerziegeln und der
richtige Partner für Systemlösungen zweischaliger Wandkonstruktionen. Bis zu 160
Sorten gehören zum Produktportfolio des innovativen Unternehmens.
Wienerberger auf der BAU 2011 in München,
Halle A3/Stand 101
Weitere Informationen:
www.wienerberger.de
5
Titel
Tonality Ziegelfassaden von Eternit:
Für die individuelle und wirtschaftliche Fassadengestaltung
Fassadensanierung mit Tonality: Am Sonnenhof in Pforzheim wurde das höchste Wohnge­bäude der Stadt schnell und unkompliziert mit Tonality
von Eternit saniert und erstrahlt heute in Neubauqualität. Die anthrazitfarbenen Fassadenziegel kontrastieren mit rubinrot durchgefärbten
Natura Faserzementtafeln von Eternit.
T
onality Fassadenziegel von Eternit
stehen für höchste Qualität, Frost­
beständigkeit und Langlebigkeit. Die
große Farbvielfalt und abwechslungsreiche
Fugengestaltung sowie die einfache Montage­
technik zeichnen die hochwertigen Ton­
ziegel aus. Sowohl bei Neubau und Sanierung als auch in Kombinationen mit anderen
Materialien erweist sich die vorgehängte
hinterlüftete Ziegelfassade mit Tonality als
zuverlässiges System mit hervorragenden
bauphysikalischen Eigenschaften.
Das Sortiment umfasst Tonziegel mit natürlicher Oberflächenbeschaffenheit, mit Ober­
flächenveredelung und dauerhaftem Graffitischutz sowie farbig glasierte Ziegel mit einer
breiten Farbvielfalt. Formate von 150 x 300
Millimeter bis 400 x 1.600 Millimeter eröffnen vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten.
6
Tonality Fassadenziegel aus Ton sind nach
der Klassifizierung des Brandverhaltens A1
nicht brennbar und werden standardmäßig
mit zwei aufeinander abgestimmten Befestigungssystemen montiert. Mit dem Adaptivsystem ADS und dem Basisagraffensystem
BAS lassen sich Tonality Fassadenziegel an
jeder beliebigen Stelle an der Fassade in die
Tragprofile einhängen und bei Bedarf auch
wieder herauslösen. Eine Demontagesicherung ist bereits standardmäßig integriert
und kann optional angewendet werden.
Tonality Adaptivsystem ADS
Die Befestigung der Tonality Fassadenziegel
mittels Adaptivsystem ADS erfolgt auf horizontaler oder vertikaler Primärunterkonstruktion, bestehend aus L-Profil und Wand-
halter mit hochwertiger Aluminiumlegierung.
Das in der Tiefe variable ADS-Profil ermöglicht eine optimale Anpassung an die sta­
tischen Erfordernisse. Das Tonality Adaptivsystem erlaubt eine abwechslungsreiche
Fugengestaltung: Offen, fein oder geschlossen,
zurückgesetzt oder flächenbündig Standardmäßig wird das ADS System mit einer Fuge
von acht Millimeter verwendet. Eine besonders feine Fuge von nur zwei Millimetern
erzeugt das Tonality ADS Feinfugenprofil. So
lassen sich beispielsweise mit drei Fassadenziegeln und zwei Feinfugenprofilen optisch Ziegel mit bis zu 4.800 Millimeter Länge
realisieren.
Um mit Tonality Ziegeln ein Fassaden­
raster ähnlich einem Mauerwerksverband
zu gestalten, eignet sich das ADS Profil
„T-Line“. Um die Hälfte versetzt, werden die
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Ziegel in das Adaptivsystem eingehängt.
Die dazugehörigen acht Millimeter breiten
Fugenprofile „T-Line“ sind auf horizontaler
und vertikaler Unterkonstruktion einsetzbar.
Eine farbliche Akzentuierung der geschlossenen „T-Line“ Fugen ist möglich.
Zur Gestaltung einer Tonality Ziegelfassade
in der Optik einer Stülpdeckung ist das ADS
Profil „Siding“ geeignet. Alle Ziegelarten
und -größen können für diese Systemunterkonstruktion verwendet werden. Das „Siding“
Profil ermöglicht die charakteristische
Schrägstellung und Überlappung einer Stülpschalung mit Tonality Fassadenziegeln. Die
durchgehenden Vertikalfugen können mit
­einer geschlossenen Fuge in acht Millimeter
oder mit einer feinen Fuge in zwei Milli­meter
gestaltet werden. Alle Aluminium-Fugenprofile des Tonality Adaptivsystems lassen sich
in pulverbeschichteten RAL-Farben den Farben
der Fassadenziegel anpassen oder bewusst
in Kontrast dazu setzen.
Tonality Basisagraffen­
system BAS
Für die Fassadensanierung mit Tonality ist
die Montage mit dem Basisagraffensystem
BAS bestens geeignet. Die vertikale System­
unterkonstruktion bietet mit nur 31 Milli­
metern eine minimale Aufbauhöhe und ver-
meidet somit aufwendige Anschlüsse und
Leibungen. Da Fugen- und Tragprofil bereits
werkseitig dauerhaft miteinander verbunden
sind, lassen sich beide gemeinsam schnell
und einfach auf der Baustelle montieren.
Das Basisagraffensystem bietet die Fassadengestaltung mit geschlossener Fuge. Stan­
dardmäßig lassen sich auch mit dem Tonality
BAS System Fugen von acht Millimetern
oder Feinfugen von nur zwei Millimetern realisieren. Profile für Leibungen und Stürze,
sowie für Eckausbildungen mit und ohne
Gehrungsschnitt der Ziegel, vervollstän­
digen das Sortiment des Basisagraffensystems. Weiter ergänzt werden die Systemkomponenten durch den neuen, bei allen
Ziegelhöhen universell einsetzbaren BAS
Flex Halter. Auch bei der Anordnung unterschiedlicher Ziegelhöhen oder von Höhenversprüngen sorgt der BAS Flex Halter für
einfache Realisierung und lebendige Fassadenbilder.
Ob offen, geschlossen, farbig oder versetzt –
die optimal aufeinander abgestimmten Tonality
Unterkonstruktionssysteme ADS und BAS
bieten zusammen mit den hochwertigen Tonality Fassadenziegeln individuelle, flexible
Lösungen für alle Bauvorhaben. In Kombination mit den passenden Sicht- und Sonnenschutzelementen Lamelle, Baguette und Qua­
drat sowie den großformatigen Faserzement-
tafeln von Eternit ergeben sich zudem
unbegrenzte Möglichkeiten der Fassadengestaltung. Für den Übergang zwischen Faserzementtafel und Fassadenziegeln können
Metallprofile zum Einsatz kommen, die als
gestalterisches Element zwischen den verschiedenen Fassadenmaterialien von Eternit
dienen.
Großformatige naturgraue Fassadentafeln formen einen harmonischen Materialkontrast zu den kleinformatigen roten Tonality Ziegeln von
­Eternit. Im umgestalteten Duisburger Innenhafen entwarfen die Hamburger Architekten von Gerkan, Marg und Partner gmp in Anlehnung an
die bestehende Ziegelarchitektur ein Ensemble mit 58 Wohneinheiten.
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Titel
Adaptivsystem ADS auf horizontaler Unterkonstruktion:
1 Eternit Tonality Fassadenziegel
2 Eternit Tonality Adaptiv-Vertikalprofil Aluminium
3 Eternit Tonality Adaptiv-Fugenprofil Aluminium
4 Eternit Tonality Demontagesicherung
5 Primärunterkonstruktion Aluminium-L-Profil
6 Primärunterkonstruktion Aluminium-Wandhalter
Basisagraffensystem BAS auf vertikaler Unterkonstruktion:
1 Eternit Tonality Fassadenziegel
2 Eternit Tonality Basisagraffensystem
3 Eternit Tonality Demontagesicherung
4 Primärunterkonstruktion Aluminium-T-Profil
5 Primärunterkonstruktion Aluminium-Wandhalter
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Mit dem Tonality Fugenprofil ADS „T-Line“ lassen sich vorgehängte hinterlüftete Ziegelfassaden wie ein Mauerwerksverband gestalten.
Das Tonality Fugenprofil ADS „Siding“ bietet die Verlegung in Optik einer Stülpschalung.
Tonality „BAS Flex“ eröffnet besondere Gestaltungsmöglichkeiten für ein lebendiges Fassadenbild mit Mischrastern und Höhenversprüngen.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Tonality Sicht- und Sonnenschutzelemente:
Lamelle, Baguette und Quadrat aus hochwertigem, durchgefärbten Ton für die horizontale und vertikale Fassadengestaltung.
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Fassaden
WERZALIT präsentiert auf der
Bau 2011 die Fassadensysteme
­siding und selekta
nachhaltige Fassadengestaltung
D
ie Fassadensysteme selekta und
­siding werden aus dem bewährten
WERZALIT Holzwerkstoff gefertigt.
In einem patentierten Herstellungsver­
fahren werden die natürlichen Eigenschaften von Holz mit der Beständigkeit hochwertiger Harze verbunden. Die Beschichtung
wird unlösbar mit dem hoch verdichteten
Materialkern verschmolzen und anschließend versiegelt.
Die siding Fassadenprofile werden nach
der Stülpschalungstechnik waagerecht verlegt. Sie haben eine plane, fein strukturierte
Oberfläche und sind in 51 attraktiven Farben
erhältlich. Die selekta Fassadenprofile – mit
Porenstruktur – können senkrecht, waagerecht und diagonal verlegt werden. Diese
Profile gibt es in 51 Farben und sechs Holzdekoren.
Die Profile beider Kollektionen sind vor­
gefertigt mit Nut und Feder sowie mit Ausstanzungen für Schrauben versehen. Da-
10
durch ist eine schnelle und problemlose
Montage möglich.
WERZALIT Fassaden eignen sich als
­Teilfassade oder als Vollfassade. Das vorgehängte, hinterlüftete Fassadensystem besteht aus witterungsbeständigen WERZALIT-Fassadenprofilen als Wetterschale und
einem Hinterlüftungszwischenraum. Über
diesen ist eine Luftzirkulation zwischen
Mauerwerk und Fassadenbekleidung möglich, der Bau- und Nutzungsfeuchte sicher
nach außen abführt.
Durch die Möglichkeit, Dämmstoffdicken
individuell an die gewünschten Anforde­
rungen anzupassen, lassen sich – als Klimafassade – hohe Wärmeschutzanforderungen
bis hin zum Passivhausstandard erfüllen.
In der warmen Jahreszeit leistet eine
­vorgehängte, hinterlüftete WERZALIT Fassade zudem einen Beitrag zum sommer­
lichen Wärmeschutz und trägt so über das
ganze Jahr hinweg wesentlich zu einem
­ ngenehmen und gesunden Raumklima
a
bei.
WERZALIT-Fassadenprofile bleiben über
lange Jahre optisch schön und ansprechend
– ohne Nachstreichen und zusätzlichen
­Wartungsaufwand. Sie sind formstabil und
lichtecht, und sie harmonieren mit anderen
Materialien wie Beton, Glas oder Holz.
Neben diesen funktionalen Vorteilen bieten die Materialeigenschaften der Fassadenprofile hohen wirtschaftlichen Nutzen für
Renovierer und Bauherren.
Für die WERZALIT-Fassadenprofile gibt
der Hersteller eine Garantie von bis zu zehn
Jahren.
WERZALIT auf der BAU 2011
Neue Messe München
17. – 22. Januar 2011
Halle B5
Stand 307
www.werzalit.de
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Neue Wege bei
Stahl-Sandwichelementen:
ThyssenKrupp Steel Europe bietet Komplettservice für Spitzenprodukt Hoesch Matrix®
S
tahl-Sandwichelemente und repräsentative Bürogebäude? Das schien
lange Zeit und für viele Marktteil­
nehmer ein Widerspruch in sich zu sein.
Zu sehr, so schien es, waren Sandwich­
elemente in der Industriearchitektur verwurzelt. Geändert hat sich das mit Hoesch
Matrix ® von ThyssenKrupp Steel Europe.
Das bimodulare Sandwichelement spielt in
einer Liga mit vorgehängten Fassaden aus
Aluminium, Eternit oder Kupfer. Und zwar
so überzeugend, dass sogar international
renommierte Architekturbüros für Bürobauten auf Hoesch Matrix ® zurückgreifen.
Beim Vertrieb von Hoesch Matrix® geht
ThyssenKrupp Steel Europe für einen Hersteller von Sandwichelementen ungewöhnliche Wege: Man setzt auf umfassende Beratungsleistung und Systemlösungen.
ThyssenKrupp Steel Europe zeigt das Fassadenelement in Halle B2, Stand 308. Bei
Hoesch Matrix® sind Kanten und Stirnseiten
so geformt, dass sich Fassaden mit einem
prägnanten, sowohl vertikal als auch horizontal gleichmäßigen Fugenbild realisieren
lassen. Das bimodulare Element ermöglicht
Fassaden mit klarer, rhythmischer Struktur,
die sich sonst nur mit vorgehängten Fassadenelementen aus anderen metallischen
oder mineralischen Werkstoffen realisieren
lassen. Anders als solche Fassaden braucht
Hoesch Matrix® jedoch keine zusätzliche
Wärmedämmung. Mit seinem SandwichAufbau aus zwei dünnen Stahlschalen und
einem isolierenden Mineralwollkern integriert Hoesch Matrix® alle wesentlichen Fassadenfunktionen in einem Element – Brandschutz inklusive.
Weil es gestalterisch ambitionierte Fassadenlösungen nicht einfach von der Stange
gibt, setzt ThyssenKrupp Steel Europe beim
Vertrieb von Hoesch Matrix® auf kompetente
Beratung. Der Service, den das Unternehmen hier bietet, reicht vom Anfang bis zum
Ende des Bauprojekts, ist konsequent an den
Bedürfnissen des Kunden orientiert und am
Markt für Stahl-Sandwichelemente einmalig:
Auf die Expertise der Hoesch Matrix® Berater
können Architekten und Planer zum Beispiel
zählen, wenn es darum geht, aus einem gegebenen Budget das gestalterisch Optimale
herauszuholen. Auch die konkrete Ausführung wird vor Ort gemeinsam besprochen,
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
bis alle Tür- oder Fensteranschlüsse, Gebäudeecken und Lüftungsöffnungen im Detail
durchdacht und geplant sind. Beim Ausschreiben des Auftrags für die Matrix® Fassade können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ThyssenKrupp Steel Europe
ebenfalls kompetente Unterstützung bieten
– bis hin zur Erstellung der kompletten Ausschreibungsunterlagen. Natürlich verfügt
ThyssenKrupp Steel Europe auch über eine
Reihe zertifizierter Hoesch Matrix® Partner,
die als Fassadenbauer im Umgang mit dem
bimodularen Element besonders geschult
sind.
Damit der hohe Designstandard in allen
Einzelheiten gehalten wird, bietet ThyssenKrupp Steel Europe Hoesch Matrix® als
Komplettsystem an. Das Programm umfasst
unter anderem speziell für das bimodulare
Element gestaltete Eckdetails, besondere
Anschlüsse zur bruchlosen Integration von
Fenstern und Türen, Lösungen für Attiken
oder auch Anschlüsse, die die Matrix® Fassade mit Fassadenbereichen aus andern Materialien wie Holz oder Beton verbinden. Ein
Clou ist die Sonnenschutzlösung aus dem
Hoesch Matrix® System, bei der die Jalou­
sienkästen komplett und unsichtbar in der
Fassade verschwinden.
Ihr ganzes gestalterisches Potenzial spielen
die Fassadenelemente mit einer breiten Palette von Farben und hochwertigen Ober­
flächenbeschichtungen aus, die man frei
miteinander kombinieren kann. Beispiele für
innovative Oberflächen, die in jüngster Zeit
entwickelt wurden, sind Beschichtungen
mit Lotus-Effekt oder schillernde PerleffektFarben, die je nach Standpunkt des Betrachters ihre Tönung verändern. Außerdem steht
die hochwertige Farbcollection ReflectionsOne® zur Verfügung, mit der sich Gebäude
intelligent und harmonisch in ihre natürliche
und gebaute Umgebung einfügen lassen.
Unterhalb der Lackierung sind die stählernen Deckschalen des Sandwichelements für
perfekten Korrosionsschutz mit der neuartigen Zink-Magnesium-Legierung ZM EcoProtect von ThyssenKrupp Steel Europe beschichtet.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.thyssenkrupp.com
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Fassaden
SOLARLUX zeigt neue
­Verglasungslösungen
für die Haute Couture der Architektur
Gebaute UnternehmenskulturTransparenz, Offenheit, kommunikative Bezüge nach innen und nach außen sowie eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Klimakonzeption – das Verwaltungsgebäude der Solarlux-Tochter Niederlande repräsentiert das Bürogebäude der Zukunft und reflektiert
die Unternehmensphilosophie des open mind.
Foto: Solarlux/Thea van den Heuvel
D
er Einsatz von nachhaltigen und
energieeinsparenden Produkten in
der Architektur ist die Zukunft des
Bauens. Diesem Leitgedanken folgend präsentiert Solarlux, Marktführer für GlasFaltwände, unter dem Motto „Inspirierend.
Natürlich.“ neue energieeffiziente Verglasungslösungen für den Außenbereich.
12
Die SL Co2mfort-Fassade –
Fassadenlösungen neu
gedacht
Das Produkthighlight auf der BAU wird ein
vollkommen neuartiges Fassadenkonzept für
den gewerblichen Objektbau sein: Die Solar-
lux „Co2mfort-Fassade“. Statt auf Hochrüstung mit aufwändiger Technik zur Klimatisierung von Gebäuden setzt das Unternehmen
auf den Verzicht von wartungsintensiven Klimatisierungs- und Steuerungsanlagen. Mit
dem Low-tec statt High-tec-Ansatz werden
so CO2-Emissionen allein durch Weglassen
dauerhaft reduziert.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Grundidee für die Co2mfort-Fassade ist
der Rückgriff auf das Wissen der Vergangenheit – das Doppelfenster. Solarlux extrapoliert das Konzept zur zweischaligen, transparenten Gebäudehülle und stellt dabei den
Nutzer, seine Wünsche und individuelle Einflussnahme auf das Raumklima in den Mittelpunkt und erzielt so einen signifikanten
Komfortgewinn.
Eine primäre wärmegedämmte Fassade,
bestehend aus Holz-Glas-Faltwänden vom
Typ SL 65, bildet den Raumabschluss. Davor
befindet sich ein rahmenloses, bodentiefes
Schiebe-Dreh-System vom Typ SL 25 XXL
als ungedämmte Glasebene.
Beide Fassadenebenen lassen sich, unabhängig voneinander, variabel öffnen und vollständig auffalten, so dass sich die gewünschte
Innenraumtemperatur manuell regeln lässt.
Die äußere Glas-Fassade übernimmt die Funktion, Wind und Wasser als erstes abzuhalten,
während die innere Fassade als thermische
Trennung von innen und außen fungiert.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
SL 97 – Energiesparende
Glas-Faltwand
Als weitere Neuheit präsentiert Solarlux auf
der BAU eine Produktfamilie aus Holz als Architekturlösung für luxuriöse Privathäuser
und den gehobenen Wohnungsbau. Hierzu
gehören insgesamt drei Glas-Faltwandsysteme, die sich vom äußeren Materialaufbau
und Erscheinungsbild unterscheiden, in der
Innenansicht jedoch eine einheitliche HolzOptik gewährleisten.
Erstmalig wird Architekten und Planern
aus der Produktfamilie die besonders energiesparende SL 97 vorgestellt. Sie ist die
­erste am Markt erhältliche Holz/Alu-GlasFaltwand mit Schaumkern. Standardmäßig
mit einer 3-fach-Verglasung ausgestattet,
­erzielt sie eine überdurchschnittlich hohe
Wärmedämmung, die den Niedrigenergiehaus-Standard erfüllt. Bei Konfiguration mit
speziellem Glas wird ein Uw-Wert von
0,8 erreicht.
Dauerhaften Wetterschutz gewährleisten
hinterlüftete Aluminiumdeckschalen auf der
Außenseite des Systems. Raumseitig strahlen die Holz-Elemente Behaglichkeit und
Wohnatmosphäre aus.
Die Komponenten Holz, Dämmstoff und
Alu werden nicht verklebt, sondern mechanisch mit einander verbunden. So können
die Materialien sowohl bei der Produktion
als auch am Ende des Produktlebenszyklus
sortenrein getrennt und recycelt bzw. entsorgt werden.
Solarlux stellt aus: Halle C1, Stand-Nr. 329
Kontakt:
SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH
Gewerbepark 9-11
49143 Bissendorf
Tel.: +49 (0)5402-400-0
Fax: +49 (0)5402-400-200
[email protected]
www.solarlux.de
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Fassaden
Interkommunales Schwimmzentrum
Die grüne Wiese ist geflutet der Übergang von einem Amethyst zu einer Aluminiumhülle
fließend und die eingesetzte Fügetechnik ebenso beeindruckend wie der Baukörper selbst.
mer auf ihre Kosten. Neben dem Erlebnisbereich, zu dem auch ein Wellenbecken und
eine 80-m-Speedrutsche gehören, stehen
dem Besucher eine Wellnessoase mit Solarium, Dampfbäder, Whirlpools und verschiedene Saunen zur Verfügung.
Aluminium-Vision
N
ahezu jeder Badegast ist fasziniert,
wenn er das erste Mal vor dem elliptischen Neubau des „Schwimmzenturm Les Thermes“ im luxemburgischen
Strassen-Bertrange steht. Wie ein gigantischer Wassertropfen ruht das interkommunale Schwimmbad auf der grünen Wiese
und bannt den Betrachter mit schierer Größe. Mit einer Grundfläche von 10.000 m²
bietet der Neubau bis zu 1.200 Personen
Platz. Stolze 5.500 m² misst allein die aus
Aluminiumschindeln bestehende Gebäudehülle, die wie ein schuppiger und zugleich
elastischer Panzer wirkt. Hauteng schmiegt
sich die silbergraue Metallfassade an die
Kontur des Bauwerkes und prägt dessen Er14
scheinungsbild maßgeblich. Das 18 m hohe
Dach des elliptischen Paraboloid verfügt
über eine 4.500 m² große und mit Photovoltaik-Modulen bestückte Folienabdichtung.
Von der Dachfläche stammendes Niederschlagwasser dient zur Speisung des auf
dem Gelände angelegten Seerosenteiches.
Doch nicht nur die außergewöhnliche Gebäudeform erweckt die Neugier der Besucher. Spätestens beim einzutauchen in die
Badewelt erzeugt die zauberhafte Atmosphäre verschiedener Wasserräume Wasserträume besonderer Art. Im Innenbereich befinden sich insgesamt vier Becken. Hier
kommen klassische Schwimmer ebenso wie
Sprungturmbegeisterte, und Nichtschwim-
Ein angeschnittener Amethyst diente der Architektengemeinschaft „Atelier Jim Clemes,
Witry & Witry und Hermann & Valentiny et
associés“ als Ideengeber für den Bauentwurf. Wie die Hülle eines Amethystdrusen in
dessen Hohlraum gebildete Kristalle schützt,
galt es auch das Innere der Therme vor Neugierigen Blicken zu schützen. Etwa zweidrittel der Außenhülle sollten daher mit einer
geschlossenen Fassade abgeschirmt werden
– entsprechende Einblicke in das attraktive
Innenleben des Baukörpers nur über eine
großzügige Glasfassade möglich werden.
Bevor das Gebäudekonzept umgesetzt wurde, fertigten die Fassadenspezialisten von
Prefa gemeinsam mit dem Fachbetrieb Ochs
ein riesiges Fassadenmuster im Maßstab 1:1.
Schnell war klar, dass sich die rhombisch geformten und in einer sogenannten ¾- Teilung verlegten Prefa-Dachschindeln erstklassig zur Fassadenbekleidung eignen
würde. Perfekt konnten die nur 420 x 240 mm
großen Schindeln an die bauchige Wölbung
sowie an die radial verlaufende Horizontallinie des Fassadenmusters angepasst werden.
Auch die Anschlüsse der Schindelfläche,
etwa an entsprechende Rundfenster, stellten
keine nennenswerten Probleme dar. Das
Fassadenmuster überzeugte Bauherren und
Planer gleichermaßen, die Ausführung wurde freigegeben.
Wandaufbau und Montage
Um die Holzunterkonstruktion der bauchig
ausladenden und elliptischen Fassade zu realisieren, griffen die Holzbau-Spezialisten
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Bautafel
Schwimmzenturm Les Thermes, Strassen-Bertrange, Luxemburg www.lesthermes.net
Bauherr: CNI Les Thermes, Strassen-Bertrange, Luxemburg
Architektur: Jim Clemens - Witry & Witry architecture urbanisme - Hermann & Valentiny
et Associés, Luxemburg
Holz und Fassadenarbeiten: Ochs GmbH, Kirchberg
Fassadenfläche: 5.500 m²
Fassadensystem: Prefa Dachschindel, farbbeschichtetes Aluminium, silbermetalic
der Ochs GmbH aus Kirchberg tief in die
Trickkiste. Die Übergänge des aus Brettsichthölzern und Fachwerksegmenten zusammengefügten Wandaufbaus sollten möglichst fließend ausgeführt werden. Eine
entsprechend exakte Planung war somit unerlässlich. Unzählige vorgefertigte Holzelemente wurde vor Ort zu einer homogenen
Fläche zusammengefügt, der aus einer Vollholzschalung bestehende Montageuntergrund mit einer handelsüblichen Schalungsbahn versehen. Insgesamt verbaute die Ochs
GmbH 570 m³ teils gebogene Brettschichtholzbinder für das Tragwerk und über 17.
000 m² Holzverschalung an Dach- und Fassadenflächen.
Und auch bei der Montage der PrefaSchindeln galt es einige Probleme zu lösen.
Zunächst mussten aufgrund der komplexen
Geometrie entsprechende Referenzpunkte
bestimmt werden. Diese wurden mittels Lasermesstechnik angelegt und vereinfachten
die spätere Montage erheblich. Ein weiteres
Problem stellte die Frage nach der Art der
Montageebene dar. Der Einsatz eines klassischen Baugerüstes wurde von Anfang an
nicht in Erwägung gezogen, da weder Kosten noch Nutzen in einem wirtschaftlichen
Verhältnis standen. Außerdem hätte ein permanent aufgestelltes Baugerüst die eingangs
beschriebene
Referenzpunktbestimmung
entsprechend erschwert. Und auch die Vermeidung von Fassadenverunreinigungen
sprach letztendlich gegen den Einsatz eines
klassischen Baugerüstes. Schließlich erfolgte die Montage der silbermetallic beschichteten Aluminiumschindeln mit mehreren
großen Hebebühnen – die Gefahr, dass von
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Fassadengerüsten spritzendes Regenwasser
die fertige Fassade beschmutzen würde, war
somit ebenso gebannt.
Wenn es hoch
hinausgehen soll ...
sorgen Fassadenklinker
für Nachhaltigkeit.
Kleinteilige Aluminiumhülle
Moderne Baudesigns profitieren zunehmend
von den Vorteilen kleinteiliger Eindeckungen, wie sie beispielsweise mit der PrefaDachschindel möglich sind. Zur Gewährleistung der nötigen Sicherheit werden die
einzelnen Schindeln durch auf der Längsund Querseite angebrachte Einhangfalze
miteinander Verbunden. Der somit entstehende wetterfeste und sichere Schindelverbund schütz unterschiedlichste Baukörper
und Dachflächen. Für die wie aus einem
Guss wirkenden Anschlüsse stehen dem
­Verarbeiter entsprechende Anschluss- und
Ergänzungsbänder zur Verfügung. Als
Grundmaterial setzt Prefa ausschließlich
Aluminiumprodukte nach EN 1396 ein. Die
Farbbeschichtung der Dachschindeln erfolgt
im Coil-Coating-Verfahren und unterliegt
den strengen Auflagen der (European Coil
Coating Association) in Brüssel.
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und Pflasterklinker –
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15
Fassaden
Ein alter Speicher wird
zum Schifffahrtsmuseum
Instandsetzung als Beispiel einer herausragenden Leistung in der handwerklichen
­Baudenkmalpflege
Der Kaispeicher B in Hamburg nach der Instandsetzung in seiner neuen Nutzung als Inter­
nationales Schifffahrtsmuseum, Sammlung Peter Tamm.
D
er Kaispeichers B wurde in den Jahren 1878/79, noch vor Einrichtung
des Freihafens und dem Bau der
Speicherstadt, im Stil der Backsteingotik
errichtet und ist das älteste erhaltene
Speicherbauwerk Hamburgs. Durch seine
Lage direkt am Zusammenfluß von Magdeburger- und Brooktorhafen bildet er ein
einmaliges Entree zum Überseequartier.
Der imposante Backsteinbau wurde 2005
bis 2007 von der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Hamburg, von Grund
auf restauriert. Die Pläne für den Umund Ausbau stammten von der Hamburger
­Architektin Mirjana Markovic.
Die historische Bausubstanz des denkmalgeschützten Speichers erforderte speziell
bei der Fassadenrestaurierung ein besonderes handwerkliches Können, um den ursprünglichen Charakter des neogotischen
16
Fassade.
Backsteinbaus möglichst original zu erhalten. Beauftragt wurde hiermit die steinwerkstatt Regensburg.
Baubestand
Die frostbeständigen Ziegel mit Druckfestigkeiten von 17 – 32 N/mm2, wiesen deutliche
Verwitterungsmerkmale wie abschuppende
Oberflächen und Schalenbildung auf. Im Bereich der Ladeluken zeigten sich mechanische Nutzungsspuren. Unterhalb von wasserführenden Fassadenbereiche bestanden
hohe Konzentrationen von Schadsalzen. Die
glasierten Ziegel hatten im geringen Umfang
scherbige Abplatzungen.
Das Ziegelmauerwerk wurde mit einem
Kalk-Zementmörtel gemauert, die Fugen
waren größtenteils deutlich ausgewittert und
ausgewaschen.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Kennwertermittlung und
Musterfläche
Abplatzende
Oberflächen.
Zurückgewitterte
Kanten.
Die Voruntersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit Dipl. Res­taurator Sebastian
Endemann und dem Fachlabor für Kon­
servierungsfragen in der Denkmalpflege
Dr. Eberhard Wendler durchgeführt, um die
Voraussetzungen für eine konservato­rische
Sanierung und Restaurierung zu erfüllen.
Im Bereich der Westfassade wurde eine
4,50 x 2,00 Meter große Musterfläche ausgewählt, mit repräsentativen Schädi­gungen
im Hinblick auf die gesamte Fassade.
Die Zustandserfassung von Ziegel und
­Fugenmörtel erfolgte durch Kennwertermittlung der Wasseraufnahme sowie Bohrhärtemessungen.
Anschließend wurde hier beispielhaft eine
bestanderhaltende Konsolidierung der Fassadenoberfläche realisiert.
Ziegelergänzung.
Restauriermörtel SK als
Multitalent
Restaurierte Fläche.
Das Sanierkonzept beschreibt präzise die
vorgesehenen Maßnahmen für eine dem Originalbestand weitgehend entsprechende Reprofilierung der verwitterten Ziegel:
– Reapplikation gelockerter Ziegeloberflächen
– Schließen von Ausbrüchen und NiveauUnterschieden
– Einsetzen von Vierungen
– Neuverfugung des defekten Fugennetzes
– Farbliche Abstimmung des Mörtels auf die
zu ergänzenden Ziegeloberflächen
Sanierkonzept
Instandsetzung
– Feucht- u. Strahlreinigung
– Austausch zerstörter Ziegel
– Festigung der Ziegel mit Remmers
Steinfestiger
– Überzug und Glättung oberflächlich
degradierter Ziegel mit einer Schlämme
– Vernadelung hohl klingender Ziegel­
oberflächen
– Reapplikation gelockerter Ziegeloberflächen Restauriermörtel SK
– Antrag von Restauriermörtel SK bei
Aus­brüchen, Bewehrung mit Edelstahldraht
– Ergänzung des defekten Fugennetzes
mit Restauriermörtel SK
– Sichern von Schalen mit zusätzlichen
Edelstahlstiften
– Auftrag von Restauriermörtel SK auf
tragfähige Ziegeloberflächen, Bewehrung mit Edelstahldraht
– Antrag von Restauriermörtel SK bei
kleinen Ausbrüchen und Niveauunterschieden
Die historische Bausubstanz des denkmalgeschützten Speichers erforderte besondere Sorgfalt. Über eine Höhe von 12
Ebenen wurde von dem Regensburger
Unternehmen Steinwerkstatt fast jeder
Stein einzeln begutachtet und behandelt,
um den ursprünglichen Charakter des
neogotischen Backsteinbaus möglichst
original zu erhalten. Insgesamt wurden
ca. 7.000 m2 Fassadenoberfläche restauriert. In Zahlen:
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
– 50.000 Stück dem Bestand angepasste
Ziegelsteine wurden verbaut
– 2.500 m2 defekte Fugen saniert
– 15.000 Stück Ziegeloberflächen ergänzt
– 2.000 Ziegelschalen gesichert
– 110.000 Ziegeloberflächen geschlämmt
– 3.000 kg Verpressmörtel eingebaut
– 550 Stück Vernadelung und Ver­klebung
(A4)
– 1.500 m2 farbige Integration (Retusche­
arbeiten)
Schlämmen rissiger Ziegel.
Verfugung.
Der Remmers Restauriermörtel SK erwies
sich bei der Realisierung dieser Anforderungen als Mulittalent. Schlussendlich wurden
ca. 15 t von dem anwendungsfertigen acry­
latvergüteten Werktrockenmörtel eingesetzt.
Ausschlaggeben waren die Produkt- und
Verarbeitungseigenschaften: Eine „gegen
Null“ auslaufende Verarbeitung und physikalische Kenndaten entsprechend der Forderung nach möglichst geringen Eigenspannungen. Der Mörtel überzeugte durch seine
auf den Ziegeluntergrund abgestimmten
physikomechanischen Eigenschaften wie
Druck- und Biegezugfestigkeit und Wassertransport.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.remmers.de
17
Veranstaltungen
Wienerberger Mauerwerkstage 2011
Anerkannte Fachseminare zur Weiterbildung im Mauerwerksbau
Mehr als 1.200 Tragwerksplaner und Bauphysiker nutzten im letzten Jahr
die Statiker-Tage, um sich zu aktuellen Praxisfragen weiterzubilden. Auch
dieses Jahr rechnet Wienerberger wieder mit einer hohen Beteili­gung an
der anerkannten Seminarreihe.
W
issensvorsprung
Frage­stellungen:
bei
aktuellen
• Nachhaltigkeit – Wandkonstruktionen im
Vergleich
• Gebäudekonzepte für künftige EnEV-Anforderungen
• Entwurfshilfen und Detailausbildungen für
energieeffiziente Außenwandkonstruktionen
• Lüftungskonzepte und hygienischer Wärme­
schutz
• Vergütungsansprüche im Architektenrecht
Vom 27. Januar bis zum 10. März 2011 finden bundesweit in neun Städten die 22. Wienerberger Mauerwerkstage statt. Anerkannte unabhängige Referenten informieren über
aktuelle praxisrelevante Problemstellungen.
Zu den Top-Themen der etablierten Veranstaltungsreihe gehören in diesem Jahr die
Nachhaltigkeit von ein- und zweischaligen
Außenwandkonstruktionen im Blickfeld derzeitiger und künftiger energetischer Anforderungen, Lüftungskonzepte und hygienischer Wärmeschutz sowie vertragsrechtliche
Aspekte für Architekten hinsichtlich der
Durchsetzung von Vergütungsansprüchen.
Die Mauerwerkstage von Wienerberger zäh18
len mit jährlich mehr als 3.000 Teilnehmern
zu den renommiertesten Weiterbildungsforen im Mauerwerksbau.
Den Auftakt übernimmt Dipl.-Ing. Hans
Erhorn/alternierend Dipl.-Ing. Johann Reiß,
vom Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP),
Stuttgart, mit dem Thema Gebäudelüftung
unter dem Gesichtspunkt des hygienischen
Wärmeschutzes. In § 6 der Energieeinsparverordnung hat die Gebäudedichtheit denselben Stellenwert wie Mindestluftwechsel
und Mindestwärmeschutz. Deshalb ist in
der DIN 1946-6 ein Lüftungskonzept vorgeschrieben. Vor diesem Hintergrund erörtern
Erhorn/Reis die Bedeutung der Fensterlüftung im Hinblick auf die Vermeidung von
Feuchte- und Schimmelpilzschäden.
Dipl.-Ing. Architekt Stefan Forster, Stefan
Forster Architekten, Frankfurt am Main, geht
auf das vieldiskutierte Thema Nachhaltigkeit
unter dem Aspekt des Primärenergiebedarfs
in Korrelation mit der Ästhetik von Ge­bäuden ein. Darauf bezogen vergleicht er
verschiedene Wandkonstruktionen, um eine
jeweilige Optimallösung aufzuzeigen. Da­
rüber hinaus gibt Forster einen Ausblick
auf
Gebäudekonzepte,
die
künftigen
EnEV-Novellierungen schon jetzt entsprechen.
Wie sind die Konstruktionen der Zukunft
zu wählen? Dieses Kernthema vertieft Prof.
Dipl.-Ing. Manfred Hegger/alternierend
Dipl.-Ing. Joost Hartwig, TU Darmstadt, mit
konkreten Praxistipps zum Entwerfen energieeffizienter Außenwandkonstruktionen –
bis hin zur Detailausbildung.
Der Rechtswissenschaftler der RWTH
­Aachen und Vorsitzender Richter am Landgericht Aachen, Prof. Dr. jur. Uwe Meiendresch, zeigt anhand von Fallbeispielen
Möglichkeiten zur Sicherung eines Vergütungsanspruches. Ein aktuelles Thema angesichts der Tatsache, dass sich Bauherren,
Investoren oder Projektleiter häufig, auch
bei umfangreicher Vorleistung des Planers,
auf eine vertragslose Akquisition berufen,
bei der Architekten oft leer ausgehen.
Auch 2011 werden die Mauerwerkstage
von einer Fachausstellung begleitet, auf der
sich verschiedene Hersteller der Baustoffindustrie sowie Fachbuchverlage präsentieren.
Weitere Informationen, Programmablauf und
Anmeldung:
Wienerberger GmbH, Oldenburger Allee 26,
30659 Hannover, per Fax (05 11) 6 10 70 - 3 90,
per E-Mail [email protected] oder im
Internet unter www.wienerberger.de
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Nanotechnik und
Bionik – ­Hightech in
der Bauwirtschaft
FEUER
LÄSST
UNS
K A LT.
HENSOTHERM®
N
anotechnik und Bionik – Hightech
in der Bauwirtschaft“ ist der Titel
einer Veranstaltungsreihe des Bun„
desministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen der BAU 2011.
Durch die Vorstellung prägnanter Bei­spiele aus Forschung und Baupraxis soll
die Leistungsfähigkeit und Innovations­kraft des Baubereichs herausgestellt
­werden.
Die Bauwirtschaft ist eine Branche mit
­hohem Innovationspotenzial. Allerdings ist
der Weg von Bauinnovationen von der Idee
bis zur Ausführung auf der Baustelle auf
Grund besonderer Anforderungen an die
­Sicherheit und Dauerhaftigkeit von Bau­
produkten und -verfahren besonders lang
und „steinig“. Gleichzeitig spiegelt das
Image der Bauwirtschaft nach wie vor nicht
die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft
der Branche an­gemessen wieder. Viele
­hochinteressante und zukunftsträchtige
Technologieentwicklungen im Baubereich
werden in der Öffentlichkeit nur unzureichend wahrgenommen. Zum Teil sind sie
auch innerhalb der Branche noch zu wenig
bekannt. Querschnittstechnologien wie Nanotechnik und Bionik bieten jedoch Erfolg
versprechende Ansätze für die Entwicklung
„wirklicher Bauinnova­tionen“, welche der
Bauwirtschaft völlig neue Perspektiven
­eröffnen können.
Kongress, Foren,
­Ausstellung
Die Veranstaltungsreihe des BMWi ist in drei
Teile untergliedert: Dem Kongress am 18. 01.
2011, den vier Fachforen am 18. und
19. 01. 2011 und der begleitenden Ausstellung im Foyer des Internationalen Congress
Center München (ICM). Die Teilnahme ist
für Be­sucher der BAU 2011 kostenlos.
­Interessenten können sich online unter
www.bmwi-veranstaltungen.de/bau2011 anmelden.
Auftakt der Veranstaltungsreihe ist der
Kongress im ICM. Renommierte Experten
aus Nanotechnologie, Bionik und Bauforschung werden den Teilnehmern ihre spannenden Fachgebiete und Forschungser­
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
gebnisse vorstellen und die Vielfalt der
Anwendungs­möglichkeiten beider Quer­
schnitts­technologien für die Bauwirtschaft
aufzeigen. In den sich anschließenden vier
Fachforen geht es dann stärker in die konkrete Anwendungspraxis. Zahlreiche Forschungsgruppen und Unternehmen haben
sich bereits gefunden, ihre Ergebnisse und
innovativen Produkte knapp und verständlich zu präsentieren. Dabei werden Ver­
bindungen zu den aktuellen Themen wie
Klimaschutz sowie Energie- und Ressourceneffizienz hergestellt. Aber auch Aspekte
wie die Sicherheit von Mensch und Umwelt
beim Umgang mit Nanomaterialien oder die
Schwierigkeiten bei der Markteinführung
­innovativer Produkte werden in den Vorträgen diskutiert.
Die begleitende Ausstellung „Nanotechnik
und Bionik – Neues Bauen zum Begreifen“
ist im Foyer des ICM angesiedelt. Somit
ist sie nicht nur den Fachbesuchern der
BAU 2011 zugänglich, sondern lädt auch
die Münchner und ihre Familien sowie
Schulklassen aus der Region zu einem
­Besuch ein. Der Besucher der Ausstellung
wird Nanotechnik und Bionik durch anschauliche Exponate im ursprünglichen
Sinn „begreifen“ können. Die Ausstellung
schlägt zudem eine Brücke zu den in den
Fachforen vorgestellten innovativen Bau­
projekten und -produkten. Auf diesem
Wege wollen Veranstalter, Organisatoren
und Förderer der Ausstellung das Anliegen,
die Bauwirtschaft als innova­tive HightechBranche zu präsentieren, über die Fach­
öffentlichkeit hinaus auch in die ­Region
­tragen.
„Nanotechnik und Bionik – Hightech in
der Bauwirtschaft“ ist eine Veranstaltung
des BMWi. Die Organisation obliegt der
RKW Rationalisierungsgemeinschaft „Bauwesen“.
Informationen zu Programm
und Anmeldung:
www.rkw-kompetenzzentrum.de/nanotechnik
Kontakt: Ute Juschkus
e-mail: [email protected]
Tel.: 0049-6196-495-3505
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Fax (040) 72 10 62 52
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rudolf-hensel.de
19
Preisverleihungen
Nachwuchspreis setzt Zeichen für
europäische Architektur
Internationaler Nachwuchspreis Bauhaus.SOLAR AWARD 2010 geht nach Münster
D
er Bauhaus.SOLAR AWARD setzt
ein wichtiges Zeichen in Europa“,
betont Michael Frielinghaus, Jury„
vorsitzender und Präsident des Bundes
Deutscher Architekten (BDA). „Erneuerbare
Energien sind der Ausgangspunkt für zukunftsweisende Entwurfsideen in Design,
in Architektur und im Städtebau.“
„Die Förderung des Nachwuchses in Architektur und Design ist für die Stifter des
Awards ein bedeutendes Anliegen“, sagt Dr.
Hubert Aulich, Vorstandvorsitzender von
­SolarInput. „Die jungen Designer und Architekten entwickeln Gebäude, die durch die
Integration von Erneuerbaren Energien mehr
Energie erzeugen als sie verbrauchen und
eine neue Gestalt und Funktionalität erhalten. Damit leisten sie einen entscheidenden
Beitrag zu einem wirksamen Klimaschutz.“
Gewinner des AWARDs ist das Projekt
„POWER.Plant“, eingereicht von Pascal Maas
von der msa münster school of architecture.
Der Entwurf erhält ein Preisgeld von 8.000 €.
Er zeigt vorbildlich die Auseinandersetzung
mit innovativer Technologie in der Fassade
und die Nutzung von Mikroalgenkulturen in
der (Solar-)Architektur. „Es handelt sich um
eine neue architektonische Ausdrucksform
bei der Algen in der Fassade Sauerstoff erzeugen, also Kohlendioxid binden“, so Michael
Frielinghaus. „Gleichzeitig wird auf diese innovative Art Biodiesel gewonnen, der ein
Blockheizkraftwerk antreibt. Somit entsteht
20
ein Kreislauf, der zu einer minimalen Schadstoffemission des Gebäudes führt.“ Hubert
Aulich ergänzt: „Dieser Konzeptansatz ist
ein vorbildliches Beispiel für einen langfristigen Einsatz und die Nutzung von Solarenergie auf biologischer Basis.“
Neben dem Bauhaus.SOLAR Award erhalten zwei weitere Projekte Auszeichnungen,
die mit je 1.500 € dotiert sind: Erstens Matt
Townsend von der Oxford Brookes Univer­
sity mit dem Projekt H2SOLAR. Er geht von
der Vision aus, dass im Jahre 2040 – verursacht durch den Klimawandel – die Wasserstände der Meere derart steigen, dass sie
Großstädte wie London bedrohen. Der dadurch hervorgerufene, bedrohliche Trinkwassermangel wird mit einer innovativen
Regenwasserauffang- und -aufbereitung beseitigt, die mit photovoltaisch erzeugtem
Strom versorgt wird. Zweitens das Projekt „Sun Place“ eine Solar­
tankstelle für Indien von Bianka Brandl von
der Bauhaus-Universität Weimar, beim dem
es sich um eine spannende Auseinandersetzung im städtebaulichen Kontext handelt.
Sie begegnet dem Verkehrskollaps einer
­indischen Megacity mit einem E-MobilityQuartier, das nicht nur die Antriebsenergie
für Rikshaws bereitstellt, sondern auch
sozia­le Anforderungen der Fahrer erfüllt.
Die weiteren neun nominierten Projekte
erhalten eine Anerkennung der Stifter von je
500 €.
Der Bauhaus.SOLAR Award ist insgesamt
mit 15.000 € dotiert und zeichnet Arbeiten
aus Architektur und Design aus, die in herausragender Weise den Einsatz Erneuerbarer Energien demonstrieren. Er bietet dem
talentierten Designer- und ArchitektenNachwuchs die Chance, Entwürfe, Projekte
und Innovationen der Öffentlichkeit und
­Unternehmen zu präsentieren. Die Ausschreibung fand mit über 90 Einreichungen
aus zehn Ländern ein unerwartet breites und
internationales Echo.
Zur Teilnahme waren Studierende aller
europäischen Design- und Architektur­
studien­richtungen sowie junge Gestalter/innen und Architekten/innen bis zu zwei Jahren nach Studienabschluss eingeladen. Die
eingereichten Arbeiten (Entwürfe und realisierte Projekte) durften nicht älter als zwei
Jahre sein und mussten während des Studiums
oder maximal zwei Jahre danach entstanden
sein.
Die international besetzte, hochkarätige
Jury wählte in der 1. Wettbewerbsstufe aus
über 90 eingereichten Arbeiten zwölf Beiträge aus, die für den Bauhaus.SOLAR Award
­nominiert waren und an der 2. Wettbewerbsstufe teilnahmen. Am 9. 11. 2010 kam die
Jury zusammen, um aus den zwölf nominierten Beiträgen den Preisträger zu küren.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Architektur Preis 2010 –
Zukunft im Bestand
Für die Sanierung und Nachverdichtung einer Siedlung aus den 1950er-Jahren
in Alsterdorf. Wohnraum verdoppelt – CO2-Ausstoß halbiert
D
er „Architektur Preis 2010 – Zukunft
im Bestand“ geht an das Hamburger
Architekturbüro blauraum Architekten. Die energetische Sanierung einer Siedlung aus den 1950er-Jahren wurde mit einer Aufstockung gekoppelt, die Wohnfläche
des Quartiers damit verdoppelt und die
Ressource der Gebäude damit nachhaltig
entwickelt. Das zweigeschossige Bestandsmauerwerk erhielt eine neue hochwertige
Klinkerfassade, der neue Aufbau wurde
in Holzschindeln ausgeführt. Das Zusammen­
spiel von Städtebau, architektonischer Gestaltung, Konstruktion und Materialwahl
„zeigt eine neue zeitgemäße Ausformung
der Architektur, die durch ihre Ausge­
wogenheit aller Belange der energetischen
Bestandsentwicklung Referenzstatus erlangt“. (Jury)
Die Preisverleihung fand am 19. November
2010 im Rahmen des Internationalen BDA
ArchitekturForums auf der Messe GET Nord
statt.
Mit dem von der Initiative Arbeit und Klima­
schutz, vertreten durch die Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt, in Koopera­
tion mit dem Bund Deutscher Architekten
und Architektinnen BDA Hamburg ausgelobten „Architektur Preis 2010 – Zukunft im Bestand“ werden Architekten/innen und ihre
Bauherren/innen für Projekte in Hamburg
ausgezeichnet, in denen es gelungen ist,
Energieeffizienz mit hohen Ansprüchen an
Ästhetik und Nutzungsqualität zu verbinden.
Der Preis soll dazu beitragen, das öffentliche
Bewusstsein für Architekturqualität auch bei
energetischen Maßnahmen im baulichen
Bestand zu heben. Die Entwicklung des Gebäudebestands macht einen großen Anteil
der Architektenarbeit aus und verdient
höchste Gestaltqualität. Neue Nutzungsansprüche zu realisieren, bedeutet heute gleich­
zeitig rationelle Energienutzung zu berücksichtigen. Die Perspektive beim Bauen im
Bestand heißt, der Architektur eine neue
„zweite Chance“ zu geben. Das gestalterische Ergreifen dieser „zweiten Chance“ für
die Architektur und das Stadtbild steht im
Fokus des Architektur Preises.
Insgesamt 47 Projekte nahmen an der
Ausschreibung des Hamburger Architekturpreises für energetische Modernisierung
teil. Die Wettbewerbsbeiträge repräsentieren eine große Bandbreite von Gebäude­
arten: Vom sanierten Wohnhochhaus der
1960er-Jahre über die Weiterentwicklung
ehemaliger Husarenpferdeställe bis hin zum
Umbau eines denkmalgeschützten Hafenspeichers oder zur Umnutzung eines Betriebsgebäudes eines Containerterminals.
Der mit insgesamt 10.000 EUR dotierte
Preis wurde am 19. November im Rahmen
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des Internationalen BDA ArchitekturForums
verliehen. Eine Ausstellung der prämierten
Projekte wird vom 4. bis 30. Januar 2011 im
Stadtmodell Hamburg, der Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt (Wexstr. 7),
gezeigt.
Übersicht der Preisträger/innen
1. Preisrang
blauraum Architekten BDA, Hamburg für
Treehouses Bebelallee Robert Vogel GmbH
& Co. Kommanditgesellschaft, Hamburg
2. Preisrang
Helmut Riemann Architekten GmbH, Lübeck
für den Wohnungsbau Reemtsma Park GbR
Reemtsma Park – vertreten durch GATOR
Beteiligungsverwaltungsgesellschaft mbH,
Hamburg
3. Preisrang
Renner Hainke Wirth Architekten GmbH,
Hamburg für das Wohnquartier Husarenhof
Marienthal Garbe Husarenhof GmbH, Hamburg
sowie:
Kramer Biwer Mau Architekten, Hamburg
für das Betriebsgebäude EUROGATE
EUROGATE Container Terminal Hamburg
GmbH, Hamburg
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
21
Wettbewerbe
Schüco Green Building Award
Engagement für die Umwelt zahlt sich aus
Jurymitglieder des Success for Future Award bei der Pressekonferenz am 22. 11. 2010 in München.
B
ielefeld. Der von BT Germany und
der Schüco International KG initiierte
„Success for Future Award – Leben
mit Weitsicht“ wird erstmals im April 2011
verliehen. In sechs Kategorien werden
Menschen und Projekte ausgezeichnet, die
sich nachhaltig um die Welt von morgen
verdient gemacht haben. Schüco schreibt
dabei den Schüco Green Building Award
aus und fordert Architekten und Architekturstudenten zur Teilnahme auf.
Die Schonung der natürlichen Ressourcen
ist längst zu einem festen Bestandteil der
Schüco Unternehmensphilosophie geworden.
Energie sparen und Energie gewinnen gehören deshalb zum Unternehmensleitbild. Zum
Produktportfolio gehören modernste Fensterund Fassadentechnologien, die durch optimale Wärmedämmung Energie sparen, und
vielfältige Solarlösungen, die Energie ge­
winnen. Gebäude bieten beste Möglichkeiten,
22
einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Schließlich ergeben sich dort mehr als doppelt soviel CO2-Energieeinsparpotenziale wie
im Verkehrsbereich. Wie sehen aber solche
Gebäude aus, die Energie nicht nur einsparen, sondern sogar gewinnen? Um diese
Frage zu beantworten und zu zeigen, wie
sich Ökologie, Ökonomie und ansprechende
Ästhetik kompromisslos vereinen lassen,
sucht Schüco das „Green Building of the
­Future“.
Aus ganz Deutschland können sich Architekten und Studenten, einzeln oder in interdisziplinären Arbeitsgemeinschaften, mit ihren
Ideen um den Schüco Green Building Award
bewerben. Über die offizielle Success for
Future-Website unter www.successforfuture.de können Bewerber ab sofort bis zum
1. März 2011 ihre Projekte einreichen. Auf
die Sieger warten Preise in einer Gesamt­
höhe von 20.000 Euro.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
KEMPEROL®
Die Abdichtung.
Jetzt für den
­Fritz-­Höger-Preis 2011
­bewerben
D
Pfarrzentrum St. Franziskus in Regenburg:
1. Platz Gesamtsieger und Sieger „Öffent­
liche Bauten“ Fritz-Höger-Preis 2008.
Fotos: Christian Richters
as Traditionsunternehmen CRH Clay
Solutions aus Steyerberg ist, neben
anderen führenden deutschen Backsteinproduzenten, Mitglied der Arbeits­
gemeinschaft Zweischalige Wand Marketing e.V. Daraus hervorgegangen ist die
Initia­t ive „Bauen mit Backstein“, mit der
die Unternehmen laufend Aktivitäten
rund um den Baustoff Backstein unterstützen.
Die Initiative „Bauen mit Backstein“ lobt
nun den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Fritz-Höger-Preis 2011 bereits zum zweiten Mal aus. Der Preis für herausragende
Backsteinarchitektur wird für Bauten verliehen, bei deren Gestaltung und Konstruktion
dem Baustoff Backstein eine bedeutende
Rolle zukommt. Bewerben können sich Architekten, Bauherren und Ingenieure mit
Objekten, die nach dem 1. Januar 2006 fertig
gestellt worden sind. Das Einreichen mehrerer Projekte ist möglich. Einsendeschluss ist
der 15. Januar 2011.
Prämiert werden dabei Projekte in den Kategorien:
• Einfamilienhaus und Doppelhaushälften
• Geschosswohnungsbau
• Büro- und Gewerbebauten
• Öffentliche Bauten, Freizeit und Sport
Außerdem werden zusätzliche Auszeichnungen vergeben in den Bereichen:
• Stadtbaukultur
• Passivhaus
• Sanierung und Nachhaltigkeit
Die Gewinner können sich nicht nur über
das Preisgeld, sondern auch über verschiedene Presseveröffentlichungen in Fachtiteln
freuen, in denen die ausgezeichneten Objekte in Text und Bild präsentiert werden.
Wohnkomplex „De Eekenhof“:
2. Platz Gesamtsieger und Sieger „Geschoss­
wohnungsbau“ Fritz-Höger-Preis 2008;
Claus en Kaan Architecten, Amsterdam.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Weitere Informationen und Bewerbungs­
unterlagen erhalten Sie im Internet unter:
www.backstein.com
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23
Berlin News
Berlin News
Die Hauptstadt bleibt
eine große Baustelle!
Als Autor der Serie, die unsere
­Leser seit einigen Jahren in jeder
Ausgabe zu lesen bekommen, frage
ich mich immer, ob es eigentlich
für die Empfänger überhaupt von
Interesse ist, was sich in der
Hauptstadt baulich tut. Nun haben
wir schon seit zwei Jahrzehnten
die Wiedervereinigung Deutschlands und in der alten und neuen
Hauptstadt – Berlin hat sich in
­nahezu allen Stadtteilen viel verändert, besonders in der „alten“
City, in Berlins Mitte. Und immer
wieder kann man als interessierter
Beobachter feststellen, dass die
Stadt immer neue Gesichter produziert – zugegeben nicht immer
zur Freude namhafter Architekten
und Stadtplaner. Auch das ist das
Berlin der Zukunft: Es gibt eine
ehrliche Auseinandersetzung über
Fragen der Integration neuer Bauvorhaben
in eine tradierte Bausubstanz, über Kern­
themen der Stadtbauplanung etc. Eine Stadt,
die immer wächst und auch immer zur fachlichen Diskussion auffordert, bietet ein richtiges Umfeld für den Dialog über komplette
neue Bausysteme, über die zentralen Themen
des aktuellen Energiekonzepts, über die
Themen Energieeffizienz und Klimaschutz,
über die Erfordernisse aus der energetischen
Gebäudemodernisierung und immer dringen­
der auch über die Themen des altersgerechten Wohnen und Bauen. Wie schön also,
dass Berlin als eine Metropole sehr viel zur
Weiterentwicklung von Stadtbauplanung, Bau­
technik und dem Bauen allgemein beiträgt
und als Stadt in vielen Bereichen ein Praxisbeispiel darstellt. Sichtbares Zeichen für den
Standort als eine Stadt mit herausragender
Bedeutung auf dem Gebiet der Architektur
ist die Planung der dritten Bauausstellung in
Berlin. Drei Leitthemen sind im Gespräch:
Die ressourceneffiziente Stadt, die unternehmerische Stadt und die partnerschaftlich-­
integrative Stadt. Die Planung für das Areal
des Tempelhofer Flugfeldes wird ein Mittelpunkt sein. Die öffentliche Diskussion setzt
sich auch für andere Projektplanungen fort:
Die jetzt anstehende Gestaltung des Areals
am Hauptbahnhof ist ein weiteres Beispiel
für die schwierige Meinungsbildung über
Urbanität und Architekturqualität.. So hat
sich jetzt die Bundesstiftung für Baukultur
durch den Vorsitzenden, Michael Braun, zu
Wort gemeldet. Kern der Kritik ist, die Planung von fast ausschließlich Hotels im Umfeld des Hauptbahnhofes,. Die Bundesstiftung fordert Architekturwettbewerbe für
jedes Baufeld. Berlin wird in den bevorste24
henden Monaten immer stärker eine Stadt
der Auseinandersetzung über Integration und
Stadtbaukultur.
Die neue Folge wird wieder aktuelle Bauprojekte vorstellen, die das Stadtbild der Stadt
verändern werden.
Eine traditionelle Baulücke
wird geschlossen: Das
Wert­heim-Grundstück am
Leipziger Platz wird bebaut
Über die Planung am Potsdamer- und Leipziger Platz haben wir in fast allen Ausgaben
berichtet. Die letzte große Baufläche an der
Nordost-Ecke des Platzes hat in den vergangenen Jahren eine lebhafte Investoren­
geschichte hinter sich. Um dem Leser die
historische Qualität des Leipziger Platzes in
Berlin vor Augen zu führen, seien einige
Punkte in Erinnerung gebracht: Ende der
90er Jahre verkündeten die damals regierenden Senatoren vollmundig, dass am historischen Leipziger Platz eine „wahrhaftig große
Architektur“ entstehen werde. Das Octogon
des vom Architekten Philipp Gerlach zwischen 1732 und 1738 angelegten Platzes
war durch den zweiten Weltkrieg fast völlig
zerstört und danach durch die unmittelbare
Nähe der deutsch-deutschen Grenze am
Potsdamen Platz auch nicht wiederbelebt
worden. Und im Mittelpunkt stand immer
auch das Wertheim-Grundstück, besser gesagt, die Zukunft. Das Areal des damals
größten Kaufhauses Kontinentaleuropas
stand nach der Wende immer in den Planungen verschiedener potentiellen Investoren.
Das Eigentumsrecht für das 22.000 Quadratmeter große Grundstück war Gegenstand
von Auseinandersetzungen zwischen den
Werthheim-Erben und dem Karstadt-Konzern – die Werthheim-Erben bekamen Recht
und verkauften 2006 das Grundstück für 75
Millionen Euro an die französische OrcoGruppe. Ein Architektur-Wettbewerb brachte
den Sieg für den Berliner Architekten Jan
Kleihues – eine überdachte Shoppingmall,
sowie herausragende Wohnungen. Insgesamt sind auf drei Etagen des Komplexes mit
120.000 Quadratmetern 150 Läden geplant.
Zusätzlich sollen 30.000 Quadratmeter Luxus­
wohnungen, 12.000 Quadratmeter Bürofläche
und rund 800 Parkplätze vorgesehen werden.
Zwischenzeitlich war der Berliner Kaufmann
Harald Huth in das Team gekommen als
­Eigentümer der Baugenehmigungen und
Mietverträge. Nach weiteren Auseinandersetzungen haben sich beide Partner nunmehr
zum gemeinsamen Handeln entschlossen.
Der Baubeginn soll noch im Dezember 2010
sein. Allerdings ist damit der Leipziger Platz
noch nicht fertig, da noch Grundstücke auf
der Nordseite, die dem Deutschen Reisebüro
(DER) und dem Automobilklub AvD gehören,
noch mit Werbeplanen verhängt sind. Über
Einzelheiten der Planung des WertheimGrundstücks werden wir in „Berlin-News“
berichten.
Positives zum Bau des
­Berliner Schlosses: Eröffnung
jetzt für 2019 geplant!
Auch in eine andere „Berliner Hängepartie“
kommt jetzt Bewegung. Die Berliner Morgen­
post berichtete am 24. November mit der
Überschrift „Das Berliner Schloss wird 2009
eröffnet“ über die aktuelle Entwicklung nach
dem Beschluss der Bundesregierung, den
Wiederaufbau als Teil des Sparpaketes der
Bundesregierung auf 2014 zu verschieben.
Nunmehr gibt es nach der Information durch
den Staatssekretär im Bauministerium, Rainer
Bomba, einen festen Terminplan: Schon
2012 sollen umfangreiche Vorarbeiten beginnen, der erste Spatenstich ist dann für
2013 vorgesehen, der Beginn der Hochbauarbeiten steht für 2014 an. Dadurch würde
der Bau im Kern bereits 2018 fertig gestellt
sein können.
Der neue Mut, besser die Bauzuversicht, ist
das Ergebnis eines Spendenschecks in der
Höhe von einer Millionen Euro. Das Spenden­
aufkommen für die nicht im Budget enthaltene Rekonstruktion der historischen Fassade
für 80 Millionen Euro ist nach dem Erliegen
jetzt wieder in Gang gekommen. Zwei Anwärter wollen 15 Millionen für die Kuppel
spenden, für das Portal V gibt es eben­falls
eine Spendenzusage für zehn Millionen
Euro.
Die Berliner Bürger sollen ab 2011 näher an
die Planung des Schlosses heran geführt
werden. Die heute in einer Lagerhalle im
­einem Gewerbegebiet in Berlin-Marienfelde
lagernden, fertig gestellten Rekonstruk­
tionen wertvoller Skulpturen, Figuren etc. –
das Schloss benötigt 3.000 einzelne Bildhauer­
werke – werden in Kürze umziehen in die
Schlossbauhütte an der Spandauer Streitstraße – auf das Gelände der ehemaligen
­britischen Alexander Barracks. Hier können
die Bürger ab dem Frühjahr 2011 die hervorragenden Meisterarbeiten der Rekonstrukteure bewundern. Der für diese Arbeiten
­verantwortliche Berliner Architekt York Stuhl­
hemmer bestätigte unlängst, dass 36 % der
Fassadenobjekte als Prototypen hergestellt
seien.
Und immer wieder: Man
spricht über eine neue
­City-West!
„Berlin-News“ hatte bereits mehrfach berichtet, dass nach den vielen großen Baumaßnahmen in Berlin-Mitte nunmehr auch
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
die etwas vernachlässigte City-West zunehmend im Mittelpunkt stehen wird. Jeder Berlin-Besucher wird bei einem Spaziergang
von der Gedächtniskirche zum Kurfürstendamm auf der rechten Seite das Hochhaus
des in Bau befindlichen Nobel-Hotels Waldorf-Astoria erkennen. Inzwischen ist die
32. Etage schon lange erreicht und Richtfest
gefeiert worden.
Mit diesem Bauwerk verändert sich das
­gesamte Umfeld in der Nähe des traditionellen
Bahnhofes Zoologischer Garten zu seinen
Gunsten. So wird auch nach langem Zögern,
die Bayerische Haubau hat sich entschieden,
ihr Ensemble an der Budapester Straße, gegenüber der Gedächtniskirche, bestehend
aus dem „Bikini-Haus“, dem Kino „Zoo-Palast“ und dem benachbarten Hochhaus umzubauen. Auf dem Dach des Bikinihauses
sollen Penthäuser entstehen, im Gebäude
wird es eine Einkaufsmall geben, im Abschnitt in Richtung Hardenbergplatz soll
eine Erlebnislandschaft entstehen. Das Filmtheater wird integriert und aufgewertet, zu
einem Erlebniskino. Im Zuge dieser posi­
tiven Veränderung in der City-West ist das
Haus Cumberland am Kurfürstendamm 193/194
nach vielen „Anläufen“ wieder im Gespräch
mit neuen Investmentplänen. Leider muss
sich aber Berlin vom Projekt eine Maxi-Riesenrades an der Hertzallee am Zoo verabschieden.
Zur City-West gehört das Areal mit den beiden Kudamm-Bühnen an der Ecke Kudamm/
Uhlandstraße. Das alte Kudamm-Karree soll
abgerissen und durch eine neue attraktive
Gestaltung ersetzt werden. Seit Monaten eskaliert hier die Diskussion im Hinblick auf
die Integration der jetzt dort spielenden zwei
populären Theater. Der Investor Ballymore
hat durch seinen Architekten David Chipperfield einen etwas überarbeiteten Vorschlag
vorgelegt, der einen Zugang zu einem weiter
bestehenden Theater im dritten Obergeschoss vom Kudamm vorsieht und damit einer Forderung der Bürger entspricht. Dennoch hat eine Bürgerinitia­tive „Rettet die
Kudamm-Bühnen“ sich durch­gesetzt – es
wird am 16. Januar 2011 einen Bürgerentscheid geben, der jedoch keine Rechtskraft
hat. Ballymore will 500 Millionen Euro in
den Umbau investieren. Die genauen Pläne
werden wohl erst nach dem Bürger­entscheid
veröffentlicht werden – wir werden ausführlich informieren.
Beflügelt die neue Tiefgarage
am Alexanderplatz eine
moderne Bebauung?
Am 27. November 2010 wurde nach dreijähriger Bauzeit die neue Tiefgarage auf dem
Alexanderplatz in Betrieb genommen. Damit
ist ein wichtiger Schritt für die geplante
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Neugestaltung des Areals getan. Auf drei
Etagen sind 650 PKW-Stellplätze entstanden. Parkhausbetreiber ist die Gesellschaft
Q-Park. Die gestellte Frage kann man positiv
beantworten, denn es wird Belebung zur
Umsetzung der Pläne des Berliner Architekten Hans Kollhoff kommen. Er wollte rund
um den Platz achtgeschossige Hochhäuser
mit einer Höhe von 150 Metern entstehen
lassen. Heute sind aus den geplanten 13 Hoch­
häusern sechs Projekte geblieben – der
Wider­stand von Bürgern und ein mangelndes Interesse von Investoren waren dafür
zuständig. Mit der neuen Tiefgarage sind die
infra­strukturellen Voraussetzungen mit Zufahrten von vielen Positionen des Platzes getroffen worden.
... ein neues Großprojekt der
Messe Berlin kündigt sich an!
Nach jahrelangen Diskussionen zwischen
dem Senat von Berlin und der Messe Berlin
GmbH hat der Senat vor einigen Wochen
den Abriss der Traditionsstätte für Sport
und Unterhaltung, der Deutschlandhalle, beschlossen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als Oberste Denkmalschutz­
behörde hatte den Abriss genehmigt. Es soll
an dieser Stelle nach dem Rückbau eine
neue Messehalle gebaut werden, um dann
2014, nach er Eröffnung Ende 2013, das ICC
für die erforderliche Grundsanierung zwei
Jahre schließen zu können. Die neue Halle
soll zwei Geschosse haben, 160.000 Qua­
dratmeter Ausstellungsfläche bieten und das
Flächenangebot der Messe Berlin um 20.000
Quadratmeter vergrößern. Eine Anbindung
an das Messegelände soll durch die Hallen
zwei und sieben gewährleistet werden. Die
temporäre Schließung des Deutschlandhalle
ist ein wichtiger Schritt für das Messe- und
Kongresswesen der Stadt. Es kommt also
zu neuen Baumaßnahmen in der Nähe der
Berliner Messe. Wir werden berichten.
Im Bau befindet sich seit einigen Monaten
das Lüders-Haus als Erweiterung des bereits
bestehenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses
für die Abgeordneten des Deutschen Bundes­
tages. An der Ecke Schiffbauerdamm/Luisen­
straße verlief vormals der Grenzstreifen, auf
dem Grundstück befand sich ein Plattenbau.
Bei der Planung des „Band des Bundes“ war
dieses Gebäude vorgesehen, um u. a. die
Bundestagsbibliothek aufzunehmen und neue
Büros zur Verfügung stellen zu können. Nach
dem Abriss des Plattenbaus konnte nunmehr
die Umsetzung der Planung starten.
Blickfang wird ein 36 Meter hoher Turm
sein, in dem auch ein Sitzungssaal eingerichtet werden soll. Die bisherige zentrale
Halle wird zu einem Veranstaltungsort für
bis zu 1.200 Plätze. Um neue Räume für die
Bundestagsabgeordneten zu schaffen, werden
gegenwärtig im Bundestagsgebäude an der
Ecke Dorotheenstraße und Wilhelmstraße
durch Umbaumaßnahmen neue Möglich­
keiten geschaffen. Offensichtlich reichen
diese Projekte aber immer noch nicht aus,
die Anforderungen zu erfüllen. So wird bereits über weitere Büros östlich der Luisenstraße diskutiert.
Fazit: Die Serie „Berlin-News“ dokumentiert
die weiter anhaltende interessante Bautätigkeit in der Hauptstadt. Sie soll aber auch aufzeigen, dass das Ringen um Stadtbauqualität
und Gestaltungsvielfalt an Bedeutung gewinnt. Es wird jetzt mehr denn je darauf ankommen, die berechtigten Anforderungen
an Bausysteme für erhöhten Klimaschutz mit
denen einer bürgergerechten, ökologisch be­
stimmten Stadtqualität zu verbinden.
Thomas Möller
Und wieder wird im Regierungsviertel gebuddelt …
Auf dem Moabiter Werder, an der Spree und
gegenüber vom Kanzleramt, beginnen am
16. Dezember die Bauarbeiten für das neue
Bundesinnenministerium.. Es ist eine Großbaustelle mit besonderen Ausmaßen, die wir
in „Berlin-News“ Anfang 2011 speziell vorstellen werden. Bis zum Jahr 2014 soll das
Gebäude für mehr als 1.000 Beschäftigte
­fertig gestellt sein.
Unweit davon, am Kapelle-Ufer, soll ein weiterer Bau für die Regierung entstehen: Für
das Bundesministerium für Bildung und Forschung soll ebenfalls im Jahr 2014 seiner
Bestimmung übergeben werden. Für das
Jahr 2011 wird die Konzeption erwartet.
25
BestHighrises – Internationaler
Hochhaus Preis 2010
DAS DAM ZU GAST IM MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST
6. November 2010 bis 16. Januar 2011
D
as Wohnhochhaus „The Met“ in
Bangkok/Thailand gewinnt den
Wettbewerb um das weltweit innovativste Hochhaus 2010. Wong Mun Summ,
Mitinhaber des Architekturbüros WOHA,
Singapur, nahm die symbolische Preisstatuette im Rahmen eines Festaktes in der
Frankfurter Paulskirche entgegen. Den
Preis überreichten die Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. h. c.
Petra Roth, und Dr. Matthias Danne, Immobilienvorstand der DekaBank. Der Burj
Khalifa in Dubai, das derzeit höchste Hochhaus weltweit und einer der Finalisten des
IHP 2010, wurde mit einer besonderen Anerkennung für technologische Innovation
geehrt.
Das 230 Meter hohe Bauwerk „The Met“
(Entwurfsplanung: WOHA, Singapur; Assoziierte Architekten: Tandem Architects, Bangkok) setzt einen innovativen grünen Akzent
inmitten des dichten Bangkoker Innenstadtviertels Sathorn. „Die Idee ist, ein Hochhaus
so zu öffnen, dass es inmitten einer Megacity
nahezu buchstäblich atmet“, urteilte die Expertenjury unter Vorsitz von Spencer de
Grey, Head of Design bei Foster + Partners,
London, dem Gewinner des IHP 2008. Durch
vorgelagerte, begrünte Balkons und in den
Baukörper quer hinein geschnittene Freiräume zeichnet sich das Hochhaus durch eine
sehr hohe Durchlässigkeit aus. Alle 370
Wohnungen werden allseitig belichtet und
belüftet, was ein besonders nachhaltiges tropisches Wohnen ohne Klimaanlage ermöglicht. Diese sowohl ökologisch als auch ökonomisch äußerst effiziente Struktur dürfte,
so die Jury, „global richtungsweisend sein
bei der Suche nach innovativen lokalen Entwurfsansätzen.”
Der Internationale Hochhaus Preis wird
alle zwei Jahre auf der Basis weltweiter Nominierungen für ein Bauwerk vergeben, das
sich durch besondere Ästhetik, zukunftsweisende Gestaltung, städtebauliche Einbindung, Nachhaltigkeit sowie innovative Technik und Wirtschaftlichkeit auszeichnet.
Der Preis ist mit einem Geldpreis in Höhe
von EUR 50.000 sowie einer Statuette des
renommierten Künstlers Thomas Demand
ausgestattet und wird an Bauherrn und Pla-
26
ner vergeben. Teilnahmeberechtigt am Internationalen Hochhaus Preis sind Planer,
Planungsgemeinschaften und andere juristische Gemeinschaften, die von Architekten
oder Ingenieuren geführt werden.
Die Ausstellung „BEST HIGHRISES – Internationaler Hochhaus Preis 2010“, die das
Deutsche Architekturmuseum wegen des
Umbaus bis 16. Januar 2011 im benachbarten Museum für Angewandte Kunst Frankfurt zeigt, würdigt den Preisträger sowie die
vier weiteren Finalisten und präsentiert das
breite Spektrum der insgesamt 27 nominierten Projekte.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
PAUL BONATZ 1877–1956
Leben und Bauen zwischen
­Neckar und Bosporus
22. Januar bis 20. März 2011,
Erdgeschoss, Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main
ERÖFFNUNG: Fr, 21. Januar 2011, um 19 Uhr
Mit der Doppel-Vernissage der Ausstellungen „Paul Bonatz“ und „Von Deutschland
nach Argentinien“ wird das Deutsche Architekturmuseum nach zehnmonatiger
­Umbaupause neu eröffnet.
Eine Ausstellung des DAM
in Kooperation mit der
Kunsthalle Tübingen
Mit Paul Bonatz präsentiert das DAM einen
der einflussreichen Architekten und Architekturlehrer des zwanzigsten Jahrhunderts,
der zwischen Kaiserreich und früher Bundesrepublik ein vielfältiges Werk zwischen
Moderne und Tradition hinterließ. Sein wichtigster Bau, der Stuttgarter Hauptbahnhof
(1911–27), steht derzeit im Brennpunkt der
Auseinandersetzungen um das Projekt
„Stuttgart 21“. Auch als Gestalter von technischen Bauten machte er sich einen Namen.
Wie kaum einem anderen Architekten gelang ihm ein fruchtbarer Dialog mit den Ingenieuren. Bonatz war liberaler Kosmopolit,
sein Verhältnis zum Nationalsozialismus war
entsprechend reserviert. Dennoch bemühte
er sich in den 1930er Jahren um Staatsaufträge, die er auch erhielt. Obwohl er als Brückenbauer eine einflussreiche Position beim
Bau der Autobahnen innehatte, kritisierte er
den Gigantismus Albert Speers und emi­
grierte noch 1944 in die Türkei.
Die Ausstellung wird die Bonatzschen
Bauten und Entwürfe in den wichtigsten Stationen durch zeitgenössische Architektur­
fotografien, Originalzeichnungen und -pläne
sowie durch Modelle dokumentieren, die
­unter der Leitung von Prof. Arno Lederer
(Universität Stuttgart) und Prof. Zvonko
­Turkali (Leibniz-Universität Hannover) von
Studenten neu angefertigt werden. Ein besonderes Gewicht in der Präsentation werden
neben dem Stuttgarter Hauptbahnhof die Ingenieurbauten von Paul Bonatz und die Zeit
seines Exils in der Türkei bekommen.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Zur Ausstellung erscheint im Wasmuth
Verlag ein umfangreicher und reich bebilderter Katalog in Deutsch/Englisch.
Zur Eröffnung spricht Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen.
Als Begleitprogramm wird der Architekt
Christoph Ingenhoven in einem Vortrag
­seinen Ausführungsentwurf für das Projekt
„Stuttgart 21“ vorstellen. Des Weiteren sind
drei Besichtigungsfahrten geplant: Eine
­Tagesexkursion nach Stuttgart und an den
Neckar sowie zwei Fahrten zu Bonatz – Sektkellerei Henkell in Wiesbaden. Die Termine
des Begleitprogramms sind noch nicht
­festgelegt, bitte die Internetseite des DAM
konsultieren. www.dam-online.de
27
Buchvorstellung
Buchvorstellung
28
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
29
Passivhaus
IG Passivhaus Deutschland und
international Passive House
Association veranstalten Passivhaus-Forum auf der BAU 2011
Wolfgang Feist vom PHI spricht am Samstag 22. Januar
W
arum Passivhaus-Standard? Die
Frage wird während Europas führender Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme im Passivhaus-Forum von Experten beleuchtet.
Dieses Jahr bieten die Veranstalter (IG Passivhaus Deutschland und iPHA international Passive House Association) eine englischsprachige Vortragsreihe an.
Am Freitag, dem 21. Januar, sind Architekten, Bauingenieure, Fachplaner und sonstige
Fachkundige herzlich eingeladen. Das deutschsprachige Programm am Vormittag ist
­vielfältig: Annette Bähr (Passivhaus Dienstleistung GmbH) informiert über die Weiterbildung zum Zertifizierten PassivhausPlaner.
Danach referiert Rainer Vallentin (Architekturbüro Rainer Vallentin) über Lösungsansätze und Realisierungen im Wohnungsbau.
Franz Freun­dorfer (Passivhauskreis Rosenheim Traunstein e. V., propassivhausfenster
GmbH) stellt das Passiv­haus­fenster der neuen Generation vor, gefolgt von Gernot Vallentins Werkbericht zu Projekten wie Kindergärten, Schulen und Wohnanlagen.
Der Nachmittag ist dem internationalen
Fachpublikum gewidmet. Sarah Mekjian und
Angela Espenberger stellen das Netzwerk
„International Passive House Association“
(iPHA) vor. Annette Bähr (Passivhaus Dienstleistung GmbH) erklärt, wie sich Fachkun­
dige auch im Ausland zum zertifizierten
Passiv­hausPlaner weiterbilden können. Wie
weit es die Passivhaus-Bewegung in den
Vereinigten Staaten gebracht hat, erzählt Jonah Stanford (NEEDBASED Inc., Passive
House institute US). Anschließend verschafft
Paul Dykes (Sustainable Energy Authority of
Ireland) einen Überblick über Energieeffizientes Bauen in Irland, gefolgt von Franz
Freundorfers Vortrag über Passivhausfenster der neuen Generation.
Am Samstag, dem 22. Januar, erwartet
Baufamilien sowie sonstige Interessierte
eine informative Vortragsreihe am Vormittag: Annette Bähr (Passivhaus Dienstleistung
30
GmbH) erklärt, was alles bei Planung und
Bau eines Passivhauses zu beachten ist. Der
wissenschaftliche Leiter des Passivhaus Instituts und Professor an der Universität Innsbruck, Dr. Wolfgang Feist zeigt anhand von
gebauten Objekten, dass Komfort bei niedrigem Energiebedarf im Passivhaus eine Tatsache ist. „Jung, schön und noch zu haben“
– so heißt der Vortrag Gernot Vallentin über
ein Passiv-Reihenhäuser-Projekt in Poing.
Die Sanierung mit Passivhaus-Komponenten wird am Beispiel eines Mehrfamilien­
hauses vom Martin Schaub (Passivhauskreis
­Rosenheim Traunstein e. V., Architekturbüro
Schaub) behandelt.
Die kostenlose Veranstaltung der IG Passivhaus richtet sich an Entscheidungsträger
aus Politik und Wirtschaft, sowie Architekten, Bauingenieure, Fachplaner, Bauherren
und Interessierte (Anmeldung erforderlich).
Das Program ist unter www.ig-passivhaus.de
verfügbar.
Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus
Deutschland ist auf der Messe am Stand 124,
Halle A1 vertreten.
BAU 2011 Neue Messe München
17. bis 22. Januar 2011
IG Passivhaus Deutschland, Stand 124,
Halle A1 (Eingang West)
Passivhaus-Forum, Halle B2, 1. OG,
Raum B21 (Eingang West)
Freitag, 21. Januar – 10:00 bis 13:00 Uhr
Freitag, 21. Januar – 14:00 bis 17:00 Uhr
(englischsprachig)
Samstag, 22. Januar – 10:00 bis 13:00 Uhr
Programm unter www.ig-passivhaus.de
IG Passivhaus Deutschland
iPHA International Passive House Association
Rheinstraße 44/46
64283 Darmstadt
E-Mail: [email protected]
www.ig-passivhaus.de
E-Mail: [email protected]
www.passivehouse-international.org
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Erdwärmeübertrager
und Erdsonden in Passivhäusern
43. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser
E
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eit
n
elt
W
Der Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser wurde 1996 ins Leben gerufen und versteht sich als Nahtstelle der Umsetzung und
der Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Zentrale Fragestellungen des energie­
effizienten Bauens wurden seither für die
Anwendungen aufgearbeitet, in Arbeitskreissitzungen vorgestellt und dort mit dem interessierten Fachpublikum diskutiert. Die Ergebnisse wurden in bisher insgesamt
39 Protokollbänden veröffentlicht.
Aus einer breiten Umsetzung der eingesetzten Techniken im Neu- und Altbau
­entsteht nicht nur eine bedeutende Entlastung der Umwelt, sondern auch eine hohe
zusätzliche Wertschöpfung, die zu Mehrbeschäftigung auf allen Qualifikationsebenen
führt.
Nachdem die prinzipiellen Lösungsmöglichkeiten in der Phase I (1996–1998) und
Phase II (1998–2000) aufgearbeitet wurden,
ging es bei den Themen der Phase III (2002–
2005) vor allem um die weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des PassivhausKonzeptes. Phase IV (2006–2008) widmete
sich Fragestellungen der Beseitigung von
Barrieren und der Anpassung neuer Kom­
ponenten, welche aus den praktischen
­Erfahrungen bislang realisierter Objekte abgeleitet werden konnten.
Sitzungen der Phase V:
2010–2012
Die Passivhaus-Technologie dringt zunehmend aus dem Wohnungs- in den Bereich
des Nichtwohnbaus vor. Einzelne Themen,
die sich diesbezüglich als aktuell bedeutend
für die weitere Entwicklung erwiesen haben,
sollen in der „Phase V“ behandelt werden.
Ferner ist die Bearbeitung von Fragestellungen zur ökonomischen Bewertung von Energiesparmaßnahmen und zur messtechnischen Untersuchung von Bauprojekten
geplant.
Weitere Sitzungen:
44. Lüftung in Passivhaus-Nichtwohngebäuden, am 6. 5. 2011 in Hannover
45. Richtig messen in Energiesparhäusern,
am 16. 9. 2011 in Darmstadt
46. Nachhaltige Energieversorgung mit Passiv­
häusern, am 11. 11. 2011 in Darmstadt
47. Energieeffiziente Kantinen und Gewerbeküchen, am 10. 2. 2012 in Darmstadt
48. Einsatz von Passivhaustechnologien bei
der Modernisierung von Nichtwohngebäuden, am 15. 6. 2012 in Darmstadt
iQ-Therm_Remmers_185_Bau_2010:Anz. Holz im Freien Helling
h
eu
Arbeitskreis kostengünstige
Passivhäuser
Weitere Informationen zum Programm,
zur Anmeldung und zum Veranstaltungsort
finden Interessenten im Internet (www.passiv.de) unter der Rubrik Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser.
rdwärmeübertrager wie zum Beispiel
Luft-Erdwärmeübertrager, Sole-Erdwärmeübertrager und Erdsonden
werden im Passivhaus vorwiegend für den
Frostschutz der Lüftungswärmerückgewinnung eingesetzt. Inwieweit sich der Einfluss
der thermischen Nutzung der oberflächennahen Schichten des Erdreichs auf den
Energiebedarf verbessern lässt wird in der
43. Arbeitskreissitzung des Passivhaus Instituts am 4. Februar 2011 in Darmstadt
­t hematisiert. Die Vortragsreihe „Erdwärmeübertrager und Erdsonden in Passivhäusern“ gehört zur Phase V des Arbeitskreises, die vom Passivhaus Institut veranstaltet
wird.
Erdsonden mit einer Bohrtiefe von ca. 100 m
werden eingesetzt, um das Erdreich als saisonalen Speicher zu nutzen. Besonders interessant ist diese Technologie in Verbindung
mit Betonkerntemperierung in PassivhausBürogebäuden; über dieses System kann das
Gebäude sowohl geheizt als auch gekühlt
werden. Dabei ist jedoch langfristig anzustreben, dass der Wärmein- und -austrag im
Erdreich balanciert ist. Dieses Ziel kann
grundsätzlich erreicht werden; welche Spielräume hier im Rahmen des Haustechnikmanagements bestehen, soll im Rahmen des
Arbeitskreises untersucht werden.
Der Arbeitskreis Phase V wird gefördert
durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt,
das Land Hessen und proKlima – Der ener­
city-Fonds.
iQ-Therm
30.11.2010
13:34 Uhr
Seite 1
Verbindet Kapillarität, Wärmedämmung
und Luftfeuchtigkeitsregulierung in einem System.
Die intelligente Innendämmung
■ Höchste Dämmeingenschaften, erfüllt die
Kriterien der EnEV
■ Absolut atmungsaktiv, somit 100% sicher
vor Feuchte und Schimmel
■ Luftfeuchtigkeitsregulierend, sorgt für
angenehmes Raumklima
■ Reduziert deutlich und dauerhaft die
Heizkosten
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
31
Passivhaus
Passivhaustagung 2011 – Über 200
Einreichungen aus knapp 30 Ländern
Die Veranstalter der Internationalen Passivhaustagung zählten 219 Einreichungen für
Vorträge, die im Innsbrucker Büro des Passivhaus Instituts eingegangen sind.
S
pitzenreiter bei den Einreichungen
sind Deutschland (85), Österreich
(38) und Italien (17). Großbritannien
und USA haben jeweils 11 Abstracts eingereicht, gefolgt von der Schweiz (8), Korea
(7) und Schweden (6).
Wolfgang Feist vom Passivhaus Institut
fasst zusammen: „Wir haben auch in diesem
Jahr qualitativ sehr hochwertige Einreichungen bekommen. Die Anzahl der Beiträge ist
um ca. 20 % gestiegen im Vergleich zum
vergangenen Jahr. Das deutet unter anderem
auf die international fortschreitende Umsetzung des Standards sowie auf zunehmende
fachliche Qualifizierung hin. Die Entscheidung, welche Beiträge angenommen werden,
fällt auf der Beiratssitzung Mitte Januar
2011. Ein interessantes Programm ist jetzt
schon sicher.
Forschung, Regionalisierung
und Nicht-Wohn­gebäude
Knapp die Hälfte der Beiträge wurden zu
den Themen: „Neues aus Forschung und
Entwicklung“, „Regionale Entwicklungen zum
Passivhaus“, und „Passivhaus-Nichtwohngebäude“ eingereicht. Danach folgen die Themen „Sanierungen mit Passivhaus-Komponenten“ sowie „Kostengünstige Lösungen –
wirtschaftlich und nachhaltig“.
Erstmals findet die Passivhaustagung mitten
im Gebirge statt: Das Land Tirol (Österreich)
präsentiert eine ganze Reihe herausragender Passivhaus-Projekte und hochwertiger
Sanierungen bestehender Gebäude. Einer
der ersten Hersteller von Passivhausfenstern
ist hier tätig.
Die internationale Passivhaustagung wendet sich gleichermaßen an neue Interessenten wie an erfahrene Passivhaus-Pioniere.
Sie wechselt jedes Jahr den Standort und
den Themenschwerpunkt. Dieses Jahr trafen
sich während der 14. Passivhaustagung in
Dresden mehr als 1.100 Teilnehmer aus 44
Ländern.
Veranstalter der 15. Internationalen Passivhaustagung sind das Passivhaus Institut, das
Land Tirol und die Universität Innsbruck.
Pressekontakte:
Ana Krause
Passivhaus Institut
Rheinstr. 44 / 46
DE 64283 Darmstadt
Tel.: +49 (0) 61 51 - 8 26 99 25
E-Mail: [email protected]
Barbara Löbau
Passivhaus Institut Innsbruck
Anichstr. 29 / 54
AT 6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 5 12 - 57 07 68
E-Mail: [email protected]
15. Internationale Passivhaustagung mit Passiv­
haus-Fachausstellung
Datum: Freitag 27. Mai und
Samstag 28. Mai 2011
Ort: Congress Innsbruck
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32
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Besuchen Sie uns in München
vom 17. bis 22. Januar 2011
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Überraschende Perspektiven durch neue Stahlverkleidungen
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macht sie zu einem Multitalent für die moderne und anspruchsvolle Architektur. Ein gutes
Beispiel dafür sind unsere Elemente mit der Oberfläche PLADUR® ZM Premium, die auch
für die Fassade des ThyssenKrupp Quartiers in Essen eingesetzt wurden. Durch ihren hervorragenden Korrosionsschutz verbinden sie Innovation mit Nachhaltigkeit. Damit qualifiziert
sich PLADUR® ZM Premium nicht nur für den Industrie- und Gewerbebau, sondern auch
für Bauwerke mit Repräsentationsanspruch.
Nutzen Sie das Potenzial von Stahl. Wir beraten Sie gerne!
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Wir denken Stahl weiter
Messen
Die drei Messe-Foren
der BAU 2011 bieten den Fach­
besuchern kostenlose Extras
N
eben den Präsentationen der Aussteller bietet die BAU auch 2011
wieder ein exklusives fachliches
Begleitprogramm. BAU plus! – unter diesem Motto wird 2011 fortgeführt, was sich
2009 bewährt hat. Drei hochkarätig besetzte Foren dienen den Messebesuchern als –
kostenlose – Informationspools. Die mitten
im Messegeschehen platzierten Foren sind
frei zugänglich. Und: Alle Vorträge werden
simultan deutsch/englisch übersetzt!
Das Forum Intelligentes Bauen in Halle B0
schlägt die Brücke von der Sanierung, Renovierung und Modernisierung von bestehenden Gebäuden bis hin zur Realisierung von
High-Tech-Gebäuden mit modernster Technologie.
In mehr als 50 Vorträgen kommen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Wohnungswirtschaft zu Wort. Das Forum richtet
sich praktisch an die gesamte BAU-Community, vom Investor bzw. Bauherrn über den
34
Planer und Architekt bis hin zum Handwerker.
Ein Schwerpunkt in diesem Forum ist die
Modernisierung und Instandhaltung von Ge-
bäuden. Zahlreiche Unternehmen generieren damit einen Großteil ihres Umsatzes.
Rund 50 % der Bauleistungen in Europa
werden im Bestand erbracht – Tendenz wei-
Zur BAU 2011
Die BAU 2011, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, findet vom 17. bis 22.
Januar 2011 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Erwartet werden mehr als
1.900 Aussteller aus über 40 Ländern sowie mehr als 210.000 Besucher aus rund 150
Ländern. Auf 180.000 m² Fläche präsentiert die BAU Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Sie
führt, weltweit einmalig, alle zwei Jahre die Marktführer der Branche zu einer Gewerke
übergreifenden Leistungsschau zusammen. Mit über 38.000 Planern ist die BAU zugleich
die weltgrößte Fachmesse für Architekten und Ingenieure. Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Zukunftsweisende Themen wie
„Nachhaltiges Bauen“ spielen quer durch alle Ausstellungsbereiche eine wichtige Rolle.
Die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Foren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeangebot ab.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
VON DER
NATUR
INSPIRIERT.
DIE NEUEN FARBEN VON PREFA
Die Natur ist unser Vorbild: Der Name
PREFA steht seit jeher für höchste Produktqualität und eine einzigartige Farbenvielfalt
bei Dach und Fassade. Die fünf Farben der
neuen PREFA-Kollektion faszinieren mit
einer besonders natürlichen Oberflächenoptik. PREFA Dächer und Fassaden bieten
unseren Lebensräumen perfekten Schutz
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ter steigend. Inhaltlich wird dieser Teil des
Forums vom Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung gesteuert.
Der zweite Teil des Forums beschäftigt
sich unter der Headline „Zukunft Bau“ mit
Forschungs- und Förderinitiativen. Das deutsche Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung stellt entsprechende
Projekte vor.
Die Fraunhofer Allianz Bau, bestehend aus
16 Instituten, stellt ebenfalls ihre Forschungsarbeit anhand konkreter Projekte
vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den
Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit
und Ressourcenschonung. Das Forum „MakroArchitektur“ in Halle
A6 beleuchtet die Rolle des Architekten in
Gegenwart und Zukunft. Vormittags stellen
Architekten und Unternehmensvertreter gemeinsame Projekte vor. Motto: „Architekt
und Industrie im Dialog.“
Die BAU realisiert diesen Teil des Forums
mit der Architektur-Zeitschrift AIT, dem
Bund Deutscher Innenarchitekten, dem Holz­
bauunternehmen Egger und dem Bauchemie-Produzenten Mapei.
Nachmittags werden die Ergebnisse interdisziplinärer Grundlagenforschung präsentiert. Dabei geht es darum, welche Folgen
Megatrends wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung künftig auf Architektur, Produkte
und Prozesse haben.
Motto: „Zukunftsforschung in der Architektur“. Die Realisierung dieses Trendboards
geht zurück auf eine Kooperation mit der Architekturzeitschrift DETAIL. Partner auch
bei diesem Projekt sind das Holzbauunternehmen Egger und der Bauchemie-Produzent Mapei.
Im Forum „Zukunft des Bauens“ in Halle
C2 werden namhafte Planer, Architekten und
Bauingenieure aus aller Welt anhand von
Projektbeispielen erläutern, wie das Bauen
und Gestalten der Zukunft aussieht. Täglich
wechselnd geht es um Themen, welche die
Zukunft des Bauens maßgeblich beeinflussen werden: Klimaneutral – Arbeiten und
Wohnen in der Zukunft (Montag); Zukunftsmodell Großstadt (Dienstag); Bauen 2.0 –
grün und zertifiziert (Mittwoch); Universal
architecture – universal design (Donnerstag); Haus hoch n – parametrisiertes Planen
und Bauen (Freitag); Emerging Stars (Samstag).
Das hochkarätig besetzte Forum ist ein
echtes Aushängeschild der BAU. Es wird in
Kooperation mit dem Bauverlag und der
Bundesarchitektenkammer sowie mit der
Unterstützung einer Reihe von Industriepartnern (BetonMarketing Deutschland,
Deutsche Steinzeug, Saint-Gobain) realisiert.
Themen und Referenten der Messe-Foren
sind im Detail online unter
www.bau-muenchen.com/foren abrufbar.
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Messen
Die bautec 2012 Berlin:
„In die Zukunft bauen“
D
er Januar 2011 steht ganz im Zeichen der BAU in München. Im Jahr
2012 stehen dann wieder andere
führende deutsche Baufachmessen auf der
Tagesordnung- Der Wettbewerb der Baufach­
messen untereinander ist intensiver geworden, auch mit Blick auf die konjunkturellen
Fragen und Probleme, auch unter Berücksichtigung einer größeren Zurückhaltung
einiger Unternehmen in Bezug auf diverse
Messebeteiligungen in Deutschland.
Die Diskussion über den Stellenwert von
Baufachmessen im Marketing- Mix, auch im
Wettbewerb zu den neuen Kommunikationsinstrumenten und auch anderen Formen des
Zielgruppenkontakts hält an- sie wird durch
die gegenwärtigen Entwicklung auf dem Gebiet der Bau- und immobilienwirtschaft eher
weiter zunehmen.
Vor diesem Hintergrund hat uns interessiert, wie sich z.B. die Berliner Baufachmesse bautec auf ihre Veranstaltung im Jahr
2012 vorbereitet. Wir sprachen mit dem
­Direktor des Kompetenz- Zentrums, Herrn
Werner Mocke.
BAUZENRUM EBAU:
Die bautec in Berlin hat sich in den Jahren
2008 und 2010 wieder gut entwickelt. Dieses
ist vornehmlich ein Ergebnis der ganzheitlichen Konzeption, d.h. der Vernetzung von
Gebäudehülle und Gebäudetechnik. Wird
die Veranstaltung im Jahr 2012 an dieser
strategischen Linie festhalten?
Mocke:
Wir von der Messe Berlin GmbH fühlen uns
durch die Entwicklung auf dem Gebiet Energie- und Klimapolitik bestätigt, die gerade
jetzt mit dem neuen Energiekonzept für
Deutschland bis 2020/2050 dem Gebäudebereich eine hohe Priorität einräumt. Es hatte
sich in den vergangenen Jahren mit der stetigen Weiterentwicklung und Verschärfung
der Energieeinsparverordnung EnEV und
den erhöhten Anforderungen an den Wärme­
schutz gezeigt, dass das Bauen der Zukunft
immer mehr eine Vernetzung von Aufgaben
und Gewerken, hier speziell aus den Bereichen der Gebäudehülle (z.B. Dach, Außenwand, Keller) und der Gebäudetechnik ist.
Die bautec Berlin ist somit unter dem Motto: In die Zukunft bauen ein Vorreiter für die
Aufgaben geworden. Wir werden daher unser
Konzept für die bautec 2012 diesen Erfordernissen anpassen, zumal die Bundesregierung und das Bauministerium angekündigt
36
haben, im Jahr 2012 eine weitere, verschärfende Novellierung der EnEV vorzunehmen.
Dabei konzentrieren wir uns sehr stark auf
die Zielgruppen des Handwerks, die für die
Beratung der Immobilienwirtschaft, aber vor
allem der privaten Bauherren und Eigenheimbesitzer eine immer stärkere Bedeutung erhalten. Das Handwerk mit dem immer
noch aktuellen positiven Image des goldenen Bodens hat bei den Bürgern einen hohen
Vertrauensbonus, mehr als verschiedene andere Zielgruppen. Wir werden das Handwerk
aus der Baustoffbranche und der Gebäudetechnik intensiver als schon in den Vorjahren
in die bautec-Konzeption und Vorbereitung
der Messe einbinden. Die bevorstehenden
Monate, auch die Jahre nach 2012, stehen
unter dem Zeichen, die durch die Kürzung
der Haushaltsmittel etwas rückläufige Begeisterung für die CO2-Gebäudesanierung
aufrecht zu erhalten, besser sogar zu beflügeln – sozusagen in Vorbereitung auf die erhöhten Anforderungen der ab 2012 zu erwartenden novellierten EnEV. Ein neues
Thema wird dabei der Ersatz-Neubau sein.
Für Gebäude der ersten 20 Jahre nach 1950
sind die konventionellen Maßnahmen der
Sanierung in vielen Fällen unwirtschaftlich.
Von daher arbeitet die KfW an einem Vorschlag für die Förderung des Abrisses derartiger Immobilien, um Platz für einen klimagerechten Neubau zu machen.
Der Kern der bautec 2012 Berlin sind die
Fachteile Baustoffe und Bausysteme, Dach
und Wand, Holz und Holzausbau, Trockenbau sowie Sanitär, Heizung und Klima.
Ein weiteres Thema der bautec 2012 ist
das altersgerechte Leben und Wohnen. Hier
hat sich bereits ein großer Markt entwickelt,
der alle Fachzielgruppen umfasst.
Die bautec 2012 Berlin steht folgerichtig
unter dem Motto Qualität des Bauens erhöhen – Klimaschutz und Nachhaltigkeit gewährleisten!
BAUZENRUM EBAU:
Energieeffizienz steht bei allen bevorstehenden Baufachmessen im Vordergrund der
Präsentationen und Informationen. Worin
besteht nach Ihrer Auffassung der USP der
bautec Berlin im Vergleich zu den ähnlichen
Konzepten der Wettbewerber?
Mocke:
Alle namhaften Verbände der Energie- und
Bauwirtschaft betonen in diesen Tagen den
erhöhten Informations- und Beratungsbe-
darf, um die Ziele des Energiekonzepts in
der Bau- und Gebäudewirtschaft ohne gesetzlichen Zwang zu erreichen
Die WirtschaftsWoche hat ihre Ausgabe
vom 25. Oktober 2010 mit der Frage aufgemacht: Dämm-Schock. Können Sie sich Ihr
Zuhause noch leisten? Keine Frage. Hier
kommen auf die gesamte Branche völlig
neue Aufgaben zu. Die Bürger, die Modernisierer, die Bauherren für den Neubau, die
Mieter – sie alle müssen von den Erfordernissen und den Vorteilen eines eigenen Beitrages für den Klimaschutz überzeugt werden, Die fachlichen Aspekte sind nicht das
Problem, die Einstellung muss sich ändern.
Und das in kurzer Zeit, An der Lösung dieser
Aufgaben müssen alle Partner der Bauwirtschaft, alle Verbände, Organisationen, Unternehmen und z.B. wir als Baufachmesse
aktiv mitwirken. Die bautec 2012 wird mit
ihrem einmaligen Konzept an vorderster
Front eine führende Veranstaltung zum Thema Bauen und Klimaschutz anbieten. Das ist
unser USP für die Positionierung der baute
Berlin 2012. Die Vorbereitungen dafür sind
im vollen Gange.
BAUZENRUM EBAU:
Die bautec 2010 hatte neben dem traditionellen Kern der Baustoffe auch einige weitere Einzelthemen, die integrale Bestandteile
der bautec 2010 waren, so z.B. die Softwaremesse BUILD IT, die FreiSpiel Berlin,
die SolarWorld und in Verbindung mit einem
Kongress die Urban Solutions.
Wird auch zukünftig an diesem Konzept
festgehalten? Sind Veränderungen für 2012
zu erwarten?
Mocke:
Sie sprechen ein für uns wichtiges Thema
an: Alle Kinder der bautec-Familie waren für
sich gesehen erfolgreich. Die Integration
dieser Themen in die bautec ist ein wichtiger
und notwendiger Schritt, um mehr Effizienz
zu erreichen. Demnach bleiben die Solar­
Energy und die Softwaremesse Build IT feste
Fachbestandteile im Gesamtkonzept der
bautec. Für die Wohnungs-und Immobilienwirtschaft, die in 2010 die strategische Zielgruppe der zweitätigen Kongressmesse Urban Solutions war, werden wir ein neues
Profil im Rahmen der bautec anbieten, welches für die Zielgruppe der Städtebauer, der
Projektentwickler und Architekten noch
mehr Informationen und Diskussionen über
die aktuellen Themen beinhaltet.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Auf einen Bereich möchte ich besonders
hinweisen: Wir haben bei den beiden letzten
Baufachmessen, also der bautec 2008 und
bautec 2010, mit der freispiel Berlin begonnen, einen speziellen Markt der Außenflächengestaltung zum Gegenstand eines eigenen Veranstaltungssegments im Rahmen der
bautec zu entwickeln. Diese Idee wurde von
Partnern der Branche begrüßt – sie schlug sich
als ein erster Erfolg, auf der Seite der Aussteller und Besucher, nieder. Für uns ist dieses
eine Bestätigung für die Erkenntnis, dass die
Gestaltung von Außenräumen in der Stadt, so
z.B. von Spiel- und Sportplätzen, von Gartenanlagen, von architektonisch anspruchsvollen
Grünzonen für mehr Wohn- und Lebensqualität in den städtischen Ballungsgebieten etc.
eine immer höhere Bedeutung erhalten. Die
damit verbundenen Aufgaben verbinden sich
mit architektonischer Kreativität und mit baustoffkundlicher Vielfalt. Dieses Segment werden wir erweitern um Themen, die auch den
privaten Garten als Gestaltungsaufgabe einbeziehen, auch mit den entsprechenden
Kleinmaschinen und Geräten. Auf der bautec
2012 wird dieser Bereich unter dem neuen
Titel GrünBau“ an den Start gehen.
BAUZENRUM EBAU:
Auch wenn bis zur bautec 2012 noch ein
Jahr vergeht: Können Sie schon mitteilen,
welche Kongresse und Tagungen das immer
gut beurteilte Rahmenprogramm der bautec
2012 bestimmen werden?
Mocke:
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich noch
keine Detailangaben über das gesamte Rahmenprogramm machen. Wir sind mit den mit
uns partnerschaftlich zusammen arbeitenden
Verbänden in intensiven Gesprächen – sie haben alle nach den Erfolgen der Vorjahre die
Zielsetzung, auch im Jahr 2012 wieder dabei
zu sein. Mir ist in diesem Zusammenhang
eine Anmerkung wichtig: In der Zeit, in der
überall, vor allem in der Metropole Berlin,
durch die großen Verbände und Organisationen Kongresse, Tagungen und Workshops
stattfinden, sollte unser Rahmenprogramm
einen sehr praxisbezogenen Schwerpunkt haben. Anders ausgedrückt: Die mehr theoretischen Strategien und Programme sollten
durch handfeste Beispiele und Anregungen
für die Umsetzung in die Praxis bestimmt
sein. Die Fachbesucher- Hauptzielgruppe des
Rahmenprogramms- erwarten keine Wiederholungen von z.B. Positionspapieren o.ä.,
sondern sie müssen ihrer Klientel gerade z.B.
beim Klimaschutz überzeugende Antworten
auf die Frage geben, welche Rolle zukünftig
vor dem Hintergrund der Priorität der Wirtschaft Klimaschutz betrieben werden kann.
Das bautec-Rahmenprogramm wird wie in
allen Vorjahren wieder die wichtigsten Themen
der bauwirtschaftlichen Entwicklung behandeln. So plant das Bauministerium (BMVBS)
eine Veranstaltung Zukunft Bau, unter der Federführung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. wird wieder der Euro­
päische Baukongress vorbereitet, nach dem
guten Ergebnis auf der bautec 2010 plant die
Arbeitsgrupp Kooperation GdW - BDA - DST
eine Veranstaltung mit der Verleihung des Deut­
schen Bauherrenpreises Neubau, der Bundes­
arbeitskreis Altbauerneuerung (BAKA) wird sein
Forum Praxis Altbau durchführen. Zusätzlich
wurden in die Programmplanung ein Forum
Mission Dach, eine Fachtagung zum Bereich
Industrie- und Gewerbebau und das Forum bau­
tec trifft Immobilienwirtschaft aufgenommen.
Wir wollen unseren Ausstellern und Besuchern in der Hauptstadt Deutschlands eine
Fachmesse mit praxisgerechten Antworten
auf die drängenden Fragen der bauwirtschaftlichen Weiterentwicklung unter besonderer
Integration der Herausforderungen des Klimaschutzes und Nachhaltigkeit anbieten. Wir
laden schon heute alle Partner ein, in Berlin
Zeichen zu setzen.
BAUZENRUM EBAU:
Herr Mocke, wir bedanken uns für dieses
Gespräch.
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
37
Berichte
Aluminium von Novelis
Leuchten! Fühlen! Staunen!
I
n der Architektur spielt die Optik der
eingesetzten Oberflächen die entscheidende Rolle: Mit edlen Holzstrukturen,
der Natur nachempfundenen Steindekoren
und unempfindlichen Metalldesigns erfüllen die neuen Oberflächen von Novelis in
faszinierender Vielfalt gehobene Designansprüche.
Wegweisend in Optik und
Funktion
Entscheidende Vorteile von Aluminium in Innen- und Außeneinsatz wie leichtes Gewicht,
hohe Verformbarkeit und Witterungsbeständigkeit ergänzt Novelis um einen entscheidenden Pluspunkt: Hochwertige und variantenreiche Oberflächenveredelung.
Lumineszierende Oberflächen für mehr
­Sicherheit, Lacke, die durch Lichteinfall ihr
38
Farbspektrum verändern, verschiedene Steindekore wie Kalksandstein, Schiefer oder Basalt oder auch die Anmutung von bewitterten
Kupferoberflächen oder gerostetem CortenStahl sind nur einige Bespiele der zahlreichen
Oberflächenbeschichtungen, die sich auch
trotz Bewitterung nicht verändern.
Keine Haftung für Graffitis
Durch die neue Oberflächenbeschichtung
Clearky 105 ist die Entfernung von Graffitis
mittels Hochdruckreiniger kinderleicht.
Sprühlacke, Permanentmarker, Aufkleber
und Plakate können durch die spezielle Antigraffiti-Beschichtung nicht haften. Im Gegensatz zu herkömmlichen „Opferschichten“
ist Novelis Clearky 105 ein integraler Lackbestandteil, der auch nach wiederholten Reinigungsvorgängen unbeschadet bestehen
bleibt.
Aluminium in neuem Glanz
auf der BAU 2011
Novelis ist Europas größter Hersteller von Aluminiumwalzprodukten und führend in der
Oberflächenveredelung von lackiertem und
eloxiertem Aluminium. Spezielle Entwicklungsund Innovationscenter für Oberflächentechnik
arbeiten ständig an neuen Oberflächendesigns
und technologischen Verbesserungen.
In neuem Outfit präsentiert Novelis die innovativen Aluminium-Oberflächen für Dach, Fassade, Sonnenschutz und Innenausbau auf der
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Geschossdecken zum
Heizen und Lüften
Z
wei bemerkenswerte Neuentwick­
lungen präsentiert der Bundesverband Spannbeton-Fertigdecken e. V.
im Rahmen seines Messeauftritts auf der
BAU 2011. Mit der Lüftungsdecke wird ein
System vorgestellt, das eine energieeffi­
ziente und platzsparende Raumbelüftung
über die Hohlkammern der Bauelemente
ermöglicht. Währenddessen sind bei der
Klimadecke alle Komponenten zum Heizen
und Kühlen bereits werksseitig integriert.
Auf diese Weise wird nicht nur das hohe
thermische Speichervermögen des Werkstoffs Beton umfassend genutzt. Im Unterschied zu bisherigen Lösungen aus Ort­
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
beton sorgen die maßgenauen Fertigteile
auch für schnelle und wirtschaftliche
Bauabläufe.
Daneben ist die Messepräsenz des Bundes­
verbandes vor allem Forum für einen inten­
siven Erfahrungsaustausch. Schließlich hat
es sich die Interessenvertretung zur Hauptaufgabe gemacht, den Wissenstransfer zwischen Herstellern, Architekten und Planern
beim Bauen mit den rationellen Decken­
elementen gezielt zu fördern.
Bundesverband Spannbeton-Fertigdecken e. V.
www.spannbeton-fertigdecken.de
Halle A2, Stand 322/328
39
Berichte
Aktuelle Solartechnik und
antike Schifffahrt
SCHOTT stattet Römisch-Germanisches Zentralmuseums mit
„Asi Thru“ Photovoltaik-Modulen aus
I
m Frühjahr 2011 eröffnet das Museum
für Antike Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) in
Mainz nach umfangreichen Sanierungsund Umbaumaßnahmen wieder seine Pforten. Photovoltaik-Module des Technologiekonzerns SCHOTT dienen dann als Dach
der ehemaligen Markthalle, in der sich das
Museum befindet. In den vergangenen Wochen wurden die Module installiert.
„Die Ausstattung des Museumsdaches mit
moderner Solartechnik ist ein erster Schritt
unserer Offensive, das RGZM zu einem ,grünen Museum’ zu machen“, erklärte ­Professor
Dr. Falko Daim, Generaldirektor des Römisch-­
Germanischen Zentralmu­seums.
Stromgewinnung, Wärmedämmung und
weniger Lichteinfall von außen waren die
Gründe, die für eine energetische Dach­
sanierung mit den Photovoltaik-Modulen
„Asi Thru“ von SCHOTT sprachen. Diese
­bestehen aus einer Glasscheibe, die dünn
mit amorphem Silicium beschichtet wurde.
In dieser Halbleiterschicht setzt das Son­
nenlicht Elektronen frei. Als zweite Kom­
ponente dient ein Verbundglas zur Stabi­
lisierung. Über Wechselrichter wird der
erzeugte Strom in Zukunft ins Netz ein­
gespeist.
Ein weiterer Grund für den Einsatz dieser
Photovoltaik-Module war die Tatsache, dass
sie als semitransparentes Glasdach die Aufheizung des Gebäudes vermindern. Da
ihr Gesamtenergiedurchlassgrad lediglich
12 Prozent beträgt, kann das Museum für
Antike Schiffahrt auf eine Klimaanlage verzichten. Die Module vermindern gleichzeitig
Photovoltaik-Module Museum für Antike
Schiffahrt:
Photovoltaik-Module von SCHOTT dienen ab
sofort als Dach des Museums für Antike
Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zen­
tralmuseums in Mainz. Nach umfangreichen
Sanierungs- und Umbaumaßnahmen eröffnet es im Frühjahr 2011 wieder seine Pforten.
Fotos: René Müller
40
die UV-Einstrahlung und schützen so die
­Exponate.
Bislang drang durch das Glasdach außerdem zu viel Licht und Wärme in den Ausstellungsbereich ein. Durch die Lichttransmis­
sion der semitransparenten Module von nur
rund 10 Prozent entsteht nun im Innenraum
ein gedämpftes Licht mit diffuser Schattenbildung. Dies ermöglicht den Ausstellungsgestaltern in Zukunft, die Exponate durch
individuelle Beleuchtung in Szene zu setzen.
Fast 1.100 Quadratmeter aktive „Asi Thru“Module lieferte SCHOTT für das Museum.
Zur Vervollständigung der Verglasung wurden rund 100 Quadratmeter nicht aktive
„Dummys“ eingebaut. Die Dachkonstruktion
des Gebäudes blieb erhalten, während die
Dichtungen, Deckleisten und Verbinder der
Scheiben ausgewechselt wurden.
Die Neueröffnung des Museums für Antike
Schiffahrt findet im Rahmen des Programms
der Landeshauptstadt Mainz als Stadt der
Wissenschaft 2011 statt. Ab dem Frühjahr
erhalten die Museumsbesucher dann wieder
Einblicke in das Flottenwesen der römischen
Kaiserzeit, in deren Aufgaben in Friedenszeiten und in den Schiffbau der Römerzeit.
Aufmerksamen Besuchern wird dann als
weiteres Ergebnis der Sanierung die Lichtdecke aus dem Spezialglas „Opalika“ auffallen, die den Eingangsbereich und den Museumsshop ziert. Sie stammt ebenfalls vom
Mainzer Technologiekonzern SCHOTT.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.schott.com
SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der seine Kernaufgabe in der nachhaltigen Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen sieht. Dafür
werden seit mehr als 125 Jahren Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme ent­wickelt.
Unsere Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Solarenergie,
Elektronik, Optik und Automotive. Der SCHOTT Konzern ist mit Produktions- und Vertriebsstätten in allen wichtigen Märkten kundennah vertreten. Rund 17.400 Mitarbeiter
erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2008/2009 einen Weltumsatz von rund 2,3 Milliarden
Euro. Die technologische und wirtschaftliche Kompetenz des Unternehmens ist verbunden mit der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung. Die SCHOTT AG ist ein
Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Schlüter®-QUADEC-PQ –
die preiswerte Alternative
E
Das Abschlussprofil für Wandaußenecken
Schlüter®-QUADEC gibt es nun auch aus farbigen PVC.
s muss nicht immer Edelstahl sein.
Deshalb stellt Schlüter-Systems nun
das erfolgreiche Abschlussprofil
Schlüter ®-QUADEC im neuen Kunststoffgewand vor.
Abschlussprofile mit quadratischem Querschnitt erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Das zeitlose Design im rechten
Winkel verschaffte den Profilen vom Typ
Schlüter®-QUADEC schnell den Status eines
Bestsellers.
Der großen Nachfrage trägt Schlüter-Systems nun Rechnung und nimmt das
Schlüter®-QUADEC-PQ aus farbigem PVC
ins Sortiment auf. Es ergänzt die bereits am
Markt etablierten Profilvarianten aus Edelstahl, farbig beschichtetem und eloxiertem
Aluminium um eine preiswerte Variante. Das
Profil ist in den Farben bahama, brilliantweiß, pastellgrau, softpfirsich und weiß und
in Höhen von 6 mm bis 12,5 mm erhältlich.
Selbstverständlich sind für das neue Profil
auch vorgefertigte Formteile für saubere
Eckausführungen erhältlYich.
Dass günstiger Preis nicht mit minderer
Qualität
gleichzusetzen
ist,
beweist
Schlüter®-QUADEC-PQ anschaulich. So ist
das neue Kunststoffprofil auch mit dem praktischen patentierten ­Fugensteg für ein einfach herzustellendes gleichmäßiges Fugenbild ausgestattet.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.schlueter.de
„Schneller und einfacher
haben Sie noch nie geplant!“
Der „Planungsatlas für den
Hochbau“
bietet
über
500
Planungsdetails mit ca. 40.000
Variationen und ermöglicht den
Entwurf bauphysikalisch optimierter Konstruktionen.
– Ausschreibungstexte
– Konstruktionszeichnungen
– Gleichwertigkeitsnachweise
nach Beiblatt 2
– Temperaturbilder
Informieren Sie sich gleich unter
www.beton.org/planungsatlas
www.beton.org
Anz_Planungsatlas_203x131mm_20101 1
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
30.11.2010 13:21:19 Uhr
41
Berichte
Innovative Abdichtungssysteme
auf einen Blick
Triflex auf der BAU 2011
Der Austausch über vielfältige Anwendungsmöglichkeiten von Flüssigkunststoff steht im ­Mittelpunkt des 60 Quadratmeter großen Triflex-­
Messestandes auf der BAU 2011 in München.
Fotos: Triflex
D
ie maßgeschneiderte Systemlösung
für vielfältige Abdichtungsprobleme
präsentiert Triflex GmbH & Co. KG
vom 17. bis 22. Januar auf der BAU 2011 in
München. Auf 60 Quadratmetern bietet der
Spezialist für Abdichtungssysteme eine
Kommunikationsplattform für Planer, Architekten, Bauherren und Verarbeiter.
Im Mittelpunkt stehen die kreative Oberflächengestaltung mit Triflex Creative Design
sowie Produktoptimierungen wie die effi­
ziente Wärmedämmung Triflex BIS, die faserarmierte Abdichtung Triflex ProFibre sowie die haftungsoptimierte Grundierung
Triflex Primer 610. Das Triflex Balkon- und
Terrassen-Studio lädt ein zur Visualisierung
von Balkon- und Terrassengestaltungen mit
42
beliebig kombinierbaren Oberflächenvarianten. Damit der Bauherr vor der Sanierung
schon sehen kann, wie sein Außenbereich
nach der Gestaltung mit Triflex Abdichtungssystemen aussieht.
Die neue Oberflächenversiegelung Triflex
Creative Design bietet nahezu unbegrenzte
Gestaltungsmöglichkeiten. Ob individuell
oder repräsentativ, ob geometrisch gemustert, künstlerisch gestaltet oder mit inte­
griertem Geschäftslogo – Triflex Creative
­Design eröffnet ganz neue Abdichtungsmöglichkeiten für exklusive Balkone, Terrassen,
Loggien und Eingangsbereiche. Die vollflächige Abdichtung oder Beschichtung mit der
innovativen Oberflächenversiegelung Triflex
Creative Design lässt sich einfach auf ver-
schiedene Untergründe auftragen und bietet
dauerhaft Schutz gegen Verwitterung und
Moosbildung.
In Kombination mit den praxisbewährten
Triflex Abdichtungssystemen entstehen
rutschfeste und thermisch belastbare Oberflächen, die eine hochwertige und sichere
Alternative zu den bislang gängigen
Beschichtungsmöglich­keiten darstellen. Im
Gegensatz zu traditionellen Fliesenbelägen
bietet die Triflex Versiegelung langzeitsichere Beständigkeit gegen Frost und Nässe.
Durch die vollflächige hinterlaufsichere Abdichtung ist ein Eindringen von Wasser nicht
möglich. Das Material ist temperaturunempfindlich und kann somit ganzjährig und aufgrund von kurzen Reaktionszeiten bis zu 30
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Minuten auch bei schlechten Witterungsbedingungen verarbeitet werden.
schaumplatten aufgebrachte lastverteilende
Ausgleichsschicht gewährleistet zusätzlich
eine hohe mechanische Belastbarkeit.
Per Mausklick in die
­Zukunft blicken
Neue faserarmierte
­Abdichtung für schwer
zugängliche Details
Im Triflex Balkon- und Terrassen-Studio
können Planer, Architekten, Verarbeiter und
Bauherren fotorealistische Darstellungen
der Sanierungsergebnisse sehen. Die innovative Gestaltungssoftware ermöglicht per
Mausklick die detailgetreue Simulation beliebiger Kombinationen von Oberflächen,
Farben und Fugenmuster auf Balkonen, Terrassen und in Eingangsbereichen – ganz
nach persönlichem Stil und individuellen
Vorlieben.
Effizienter Beitrag zur
­Wärmedämmung
Das Wärmedämmsystem Triflex BIS für Balkone und Dachterrassen leistet einen wertvollen Beitrag zur Energieeffizienz in der
Bauwirtschaft. Mit der effizienten Triflex BIS
Dämmung verlieren Temperaturunterschiede zwischen Innen und Außen ihren negativen Einfluss auf das Wohnklima. Das bringt
gleich zwei Vorteile: Die Heizkosten sinken
durch geringeren Energieverbrauch, das
Wohnklima bessert sich und damit auch das
persönliche Wohlbefinden.
Zusammen mit dem Balkon Abdichtungssystem Triflex BTS-P bietet Triflex BIS
eine optimale Lösung – eine Kombination
von Dämmung und Abdichtung, die bau­
physikalische Probleme dauerhaft löst. Da
das System nur eine minimale Schicht­stärke benötigt, kommt fast die gesamte zur
Verfügung stehende Aufbauhöhe der Dämmung zugute. Eine auf Polystyrolhart-
Triflex ProFibre (fibre = engl. für Faser) ist
die neue 2K-faserarmierte Abdichtungslösung aus Flüssigkunststoff, die keine zusätzliche Vliesarmierung erfordert. Triflex ProFibre ist besonders für Detailanschlüsse
geeignet, die auf Grund von baulichen Gegebenheiten nur schwer zugänglich sind und
den Einsatz eines vliesarmierten Abdichtungssystems nicht ermöglichen. Das
Dachabdichtungssystem ist tieftemperaturflexibel und haftet auf allen gängigen Untergründen. Zusätzlich ist es Brandschutz geprüft und weist ein Brandverhalten nach DIN
EN 13501-5: BRoof(t1)und DIN EN 13501-1:
Klasse E (etwa B2) auf.
Haftungsoptimierte
­Grundierung für anspruchsvolle Untergründe
Mit Triflex Primer 610 hat Triflex eine neue
Grundierung entwickelt, mit der an Kunststoff- und Kautschukbahnen (FPO/ TPO und
EPDM/ Buthyl) angeschlossen werden kann.
Damit bietet Triflex neue Möglichkeiten einer optimalen Anbindung der Detailabdichtung Triflex ProDetail auf schwierigen Untergründen. Der flüssige Haftvermittler
zeichnet sich durch seine schnelle Trocknungszeit aus. Schon nach ca. 20 Minuten
ist die Grundierung überarbeitbar. Der
1-komponentige Triflex Primer 610 wird
filmbildend dünn auf die Abdichtungsbahn
aufgetragen und ist somit sehr sparsam im
Verbrauch.
BAU 2011 - Halle A5, Stand 520
Weitere Informationen im Internet unter:
www.triflex.de
Blitzschnelle Böden!
Klasse Optik, hart im Nehmen. Auf kleinen und
großen Flächen. Für Neubau, Sanierung, Reparaturen.
Silikal-Böden aus MMA und Epoxid.
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
43
Berichte
Metallhüllenabdichtung
in Budapest
Rettung für den Wal
1
992 beauftragte ein internationaler
Bank- und Versicherungskonzern
Prof. Erick van Egeraat mit dem Umbau eines historischen Gebäudes im Zen­
trum von Budapest. Das repräsentative,
vierstöckige Neorenaissance-Gebäude aus
dem Jahre 1882 wurde einerseits gewissenhaft restauriert und andererseits durch
moderne Architekturelemente kreativ erweitert. Die Kreation ist eine eigenwillige
Synthese moderner klarer Strukturen mit
intuitiv organischen Formen, ein Stil, den
van Egeraat selbst mit „Moderner Barock“
umschreibt.
Moderner Barock
Seine organische Idee symbolisiert in besonderem Maße der auf das gläserne Dach gesetzte Konferenzraum, ein geschwungener,
von einer Außenhaut aus Zink umhüllter
Aufbau. Er wirkt wie ein schwimmender Wal,
Der niederländische Architekt Prof. Erick van Egeraat hat den organisch geformten Konferenzraum auf das transparente Glasdach eines
im Stil der Neorenaissance gebauten Gebäudes in Budapest gesetzt.
Fotos: Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System
44
eine Assoziation, die der Spitzname „The
Whale“ manifestiert. Hoch über dem Hof
auftauchend, durchbricht er die glatte Weite
des transparenten Klimadaches. Obwohl er
nirgendwo im restaurierten Originalgebäude
voll sichtbar ist, ist seine Präsenz überall offensichtlich.
2009/2010 – 15 Jahren nach der Fertigstellung – erforderten Feuchtigkeitsschäden im
Innenraum eine komplette Abdichtung der
Zinkhaut mit Kemperol. Die dauerelastische
Die Zinkhaut des „Wals“ wurde 2009/2010 mit Kemperol flüssig abgedichtet.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Flüssigabdichtung ist in der Lage, die markante Optik der organisch geformten Kons­
truktion nachzubilden, ohne den Metallcharakter zu zerstören einen funktionssicheren
Anschluss zur Glaskonstruktion herzustellen
unterschiedliche
Materialausdehnungen
langzeitsicher aufzunehmen.
Achtung Untergrund
Eine wesentliche Bedingung für eine langzeitsicher funktionsfähige Abdichtung ist die
richtige Untergrundvorbehandlung. Hier
war wegen unterschiedlicher Untergründe
eine besondere Vorbehandlung erforderlich.
Die Gebäudehülle besteht aus Metall. Diese
Oberflächen müssen entfettet, angeraut und
gegebenenfalls entrostet werden. Dann kann
die lösemittelfreie Kemperol 2K-PUR Abdichtung direkt ohne Grundierung verarbeitet werden. Der geruchsneutrale Flüssigkunststoff auf Basis von Polyurethanharz
wird flüssig aufgebracht, modelliert die vorhandene Oberflächengeometrie passgenau
und haftet nach der Aushärtung vollflächig
auf dem Zinkblech. Sämtliche Falze sowie
alle Anschlüsse und Zwischenräume sind
naht- und fugenlos in die homogene Abdichtung integriert.
Besonderes Augenmerk lag im Anschlußbereich zur Glaskonstruktion. Die Anbindung
erfolgte an ein Plexiglas-/Glasdach. Vor allem in den Sommermonaten dehnen sich
Metall und Glas unterschiedlich aus. Um
eine dauerhafte Verbindung herzustellen,
muss die Abdichtung die Bewegungen
dauer­elastisch aufnehmen. Auch hier wurden alle Fette und störenden Substanzen
entfernt, das Plexiglas angeschliffen und
eine Kempertec EP-Grundierung aufgebracht, die mit Kempertec NQ 0408 Naturquarz abgesandet wurde, bevor der Flüssigkunststoff mit Vliesarmierung zum Einsatz
kam.
Kemperol Flüssigabdichtungen werden
immer mit einer Vlieseinlage verarbeitet.
Laut Fachregel „Regeln für Abdichtungen“
muss die Vlieseinlage mind. 110g/m² stark
Die Anschlüsse und Details ließen sich nur mit einer Flüssigabdichtung modellieren.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
sein. Im Fall des Objektes „The Whale“ wurde mit einem 165g/m² Vlies gearbeitet, um
eine Schichtdicke von >2 mm zu erreichen.
Dies war wichtig, um die unterschiedliche
Ausdehnung der Materialien aufzunehmen.
Das Vlies in der Flüssigabdichtung hat folgende Aufgaben:
•S
icherstellen der Schichtdicke
•E
rhöhung der Reißfestigkeit
•R
issüberbrückung gewährleisten
•B
eschränkung der Dehnung
Roof oft the year
Laut Regelwerk und Herstellerrichtlinien
muss die Temperatur bei der Verarbeitung
mindesten + 5°C betragen. Eine Einhausung
des Objektes im Frühling und im Herbst wird
empfohlen, so dass auch bei schlechter Witterung gearbeitet werden kann.
„The Whale“ gewann 2009 den vom ungarischen Dachdeckerverband EMSZ ausgelobten Wettbewerb „Roof oft the Year“ in der
Kategorie Flüssigabdichtung. Dies ist bereits
In der Fläche wurde die Metallkonstruktion an ein Glasdach angebunden.
45
Berichte
der zweite Sieg für Kemperol. 2008 kürte der
Verband die Abdichtung des denkmalgeschützten Hotel Gellerts mit dem Titel ‚Dach
des Jahres‘.
(Dirk Nicklas, Leiter Internationales Projektmanagement bei Kemper System, Vellmar)
Über Kemperol und
Kemper System
Kemper System, Weltmarktführer im Geschäftsfeld Abdichtungen auf Basis von
F­lüssigkunststoffen, ist seit fast 50 Jahren
mit der Marke Kemperol ausschließlich im
Bausektor engagiert. Der international tätige
Spezialist für Flüssigabdichtungen stellt
dem Markt weltweit ein breit gefächertes
Produkt­angebot für die Abdichtung und Beschichtung von Flachdächern, Balkonen und
Terrassen, Parkdecks, Brücken und Innenräumen zu Verfügung. In den USA, in China,
Indien, Kanada, England, Frankreich und
Italien ist Kemper System mit eigenstän­
digen Tochtergesellschaften aktiv. Darüber
hinaus unterhält das Unternehmen in diversen Ländern enge Partnerschaften mit spe­
ziell qualifi­zierten Verarbeitungs- und
­Handelsunternehmen. Lösemittelfreie Produkte, der Einsatz nachwachsender Roh­
stoffe in der Produktion oder ein schonender
Umgang mit Ressourcen zählen zu den
­elementaren Grundlagen der Firmenphilo­
sophie.
Hersteller:
Kemper System GmbH & Co. KG
Holländische Straße 36
D - 34246 Vellmar
Tel.: +49(0)561-82950
Fax: +49(0)561-829510
[email protected]
www.kemperol.com
Bautafel:
Objekt: The Whale, Budapest,
450 qm Gebäudehülle aus Zink
Eigentümer: ING Real Estate Interna­
tional, The Hague and Nationale
Nederlanden Real Estate Hungary Ltd.,
Budapest
Architekt: Prof. Erick van Egeraat
Material:
– Kempertec EP-Grundierung
– Kempertec NQ 0408 Naturquarz
– Kemperol 2K-PUR Abdichtung
anthrazit
Kemper System Verarbeiter:
Enterol-B KFT, Telki, Ungarn
Es wurde mit einer verstärkten Vlieseinlage gearbeitet, um das unterschiedliche Ausdehnungsverhalten der Materialien aufzunehmen.
46
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
iQ-Therm jetzt auch
als 30 mm Platte
Innendämmung à la carte: 30, 50 oder 80 mm im Angebot
U
m die verschärften Anforderungen
der aktuellen EnEV mit geringsten
Aufbauhöhen erfüllen zu können,
hat die Remmers Baustofftechnik aus
­L öningen – speziell auch für das Sichtfachwerk – mit der neuen 30 mm dicken Innendämmplatte iQ-Therm 30 eine Variante zu
der ­bewährten iQ-Therm 50 und iQ-Therm
80 entwickelt. Die neue 30 mm Platte bietet
ebenfalls den einzigartigen kapillaren Wärmeschutz mit dem bekannten lambda-Wert
von 0,031 W/(mK). Der Vorteil: Die geforderte Wärmedämmung erfolgt mit einem
wesentlich schlankeren Aufbau als bei vergleichbaren Systemen.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Das iQ-Therm-Kernprodukt ist eine Polyurethan-Hartschaumplatte, die mit einem
hoch kapillaraktiven mineralischen Material
gefüllt ist und einem porosierten mineralischen Leichtmörtel, der die Sorptions- und
Installationsschicht darstellt. Das System
kommt ohne den Einbau einer Dampfsperre
aus. Die Kapillarität bewirkt, dass eventuell
anfallende Feuchtigkeit, die entweder durch
Dampfdiffusion von innen oder Schlagregen
von außen entsteht, rückstandslos wieder an
die Raumoberfläche transportiert wird, wo
sie bei normaler Belüftung verdunstet.
­iQ-Therm ist selbstverlöschend und besitzt
im System das Prüfzeugnis als Baustoff
der Baustoffklasse B1 (schwer entflammbar).
Entsprechende Prüfzeugnisse, Beispielrechnungen, Details und weitere Informationen
im Internet unter www.remmers.de.
Die Experten von Remmers stehen Ihnen
vom 17. bis 22.01.2011 auf der Fachmesse
BAU 2011 auf dem Stand Nr. 440 in Halle 5
zur Verfügung.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.remmers.de
47
Berichte
Kunst oder Chaos?
Graffiti im Griff mit Clearky 105 von Novelis
D
ie Wahrnehmung und Akzeptanz
von Graffiti ist unterschiedlich geprägt: Die einen erkennen die gestalterischen Elemente als künstlerischen
Ausdruck an, für andere wiederum ist es
ein aufwändiges Ärgernis, besprühte Wände und Oberflächen wieder in ihren Originalzustand zu versetzen.
Während kunstvolle Street-Art Graffiti sich
immer öfter in Ausstellungsprojekten und
als Kulturphänomene darstellen und auch
durchaus zur Verschönerung innerhalb des
Stadtbilds beitragen können, gelten illegale
Sprühattacken als Sachbeschädigung in Folge von Vandalismus.
Da solche Graffitis zumeist anonym und
ohne Genehmigung oder Einverständnis des
Eigentümers der entsprechenden Flächen
angebracht werden, ist der Aufwand und die
48
Kosten, die im Zusammenhang mit der Entfernung entstehen, erheblich. So werden
­allein in Deutschland zur Beseitigung von
Graffiti pro Jahr circa 500 Millionen Euro
ausgegeben, die zur Hälfte auf private Eigentümer entfallen.
Zudem hinterlässt eine Reinigung, abgesehen von den Kosten, auch langfristig sichtbare Rückstände und bedeutet oft auch ­einen
erheblichen Wertverlust.
Die Lösung: Anti-Graffiti
von Novelis
Novelis bietet für den Fassadenbau eine
neue Anti-Graffiti Beschichtung unter dem
Namen Clearky 105 an. Dieses spezielle
Dreischichtsystem wurde auf der Basis des
bewährten Fluorpolymers entwickelt und
kann auf allen gängigen Oberflächen aufgebracht werden. Gleichzeitig zeichnet sich
das Fassadenmaterial Clearky 105 durch
Langzeitqualitäten wie Korrosions- und Witterungsbeständigkeit sowie durch eine gute
Verformbarkeit aus und ist für den Außenwie Inneneinsatz gleichermaßen geeignet.
Mit der speziellen Beschichtung wird die
Oberflächenenergie so beeinflusst, dass sich
Sprühlacke, Sprühfarben und Eddingbeschriftungen nicht mit der Oberfläche vernetzen und damit nicht haften können. Etwaige Beschmutzungen können mit einem
Hochdruckreiniger oder auch mit Alkohol
entfernt werden; verbleibende Sprühnebel
werden anschließend durch ein Reinigungsmittel entfernt. Durch den Reinigungsvorgang wird der Lack nicht beeinträchtigt und
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
die Oberfläche erhält nach jeder Reinigung
wieder ihr ursprüngliches Aussehen und volle Funktionsfähigkeit.
Clearky 105: Oberflächenschutz mit System
Die Fassadenbeschichtung Clearky 105 hat
eine besonders harte Oberfläche und ist dadurch unempfindlich gegen Beschädigung
und kratzbeständiger als gängiges Aluminiumfassadenmaterial. Sollte die Oberfläche
erneut verschmutzt werden, kann der Reinigungsvorgang problemlos wiederholt werden. Im Gegensatz zu den marktüblichen
Antigraffiti-Beschichtungen, die sich auf die
Farboberfläche legen und dadurch mit dem
Reinigungsvorgang entfernt werden, ist bei
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Novelis Clearky 105 dagegen die AntigraffitiSchicht ein integraler Lackbestandteil, der
auch nach wiederholten Reinigungsvorgängen unbeschadet bestehen bleibt. Verkleidungen mit der Aluminiumoberfläche Clearky 105 sind in allen gängigen PVDF Farben
von Novelis möglich.
Typische Einsatzgebiete für Anti-Graffiti
Oberflächen sind neben Fassaden und Dächern auch Bahnstationen, Mauerabdeckungen, Tunnelverkleidungen, Ladenfronten,
Geländer, Gehäuse u.v.a.m.
Keine Chance für Aufkleber
und Plakate
spielig und hinterlässt unschöne Rückstände
oder Klebereste. Die Oberflächenbeschichtung von Clearky 105 sorgt dafür, dass auch
Aufkleber und Plakate nur schwer haften
und leicht zu entfernen sind.
Ob Graffiti oder Plakate – mit Clearky 105
verkleidete Oberflächen haben Langzeit­
effekt, denn diese Antihaftung erhält dekorative Bauten in ihrer ursprünglichen Optik.
Novelis Deutschland GmbH
Hannoversche Str. 1
37075 Göttingen
Tel. 0551 / 304-0
Fax 0551 / 304-324
[email protected]
www.novelis-painted.com
Auch das Entfernen ungewollter Werbe­
plakate und Aufkleber ist häufig sehr kost49
Berichte
Pick-Up-Häuser in Nürnberg
Die neue Hauskonstellation für hochwertige Eigenheime
D
as Pick-Up-Haus ist eine neue, vom
Heilbronner Architekten Fritz Bechtle entwickelte patentierte Wohnform
mit einem außergewöhnlichen Architekturund Raumkonzept. Ein System, das sich in
kurzer Zeit zu einem erfolgreichen, individuellen Eigenheimbau entwickelt hat. Man
könnte fast von experimentellem Wohnen
unter kommerziellen ­Bedingungen sprechen, wobei Individualität, Qualität und Bezahlbarkeit im Mittelpunkt stehen. Pick-UpHäuser wurden unter anderem bereits in
Wiesbaden, Heilbronn, Ludwigsburg, Forch­
heim und Freising errichtet.
50
In Nürnberg, in der Nähe zum Wöhrder See,
sind im September 2010 mit dem Pick-UpBausystem 32 Einfamilienhäuser auf einer Fläche von 4.595 m2 fertiggestellt worden. Die
hochwertigen Innenstadtimmobilien zeichnen sich durch großzügige Garten­flächen
oder Dachterrassen aus. Viele Zwischenund Freiebenen, überdachte Innenhöfe und
eine lichtdurchflutete Architektur sind wesentliche Parameter dieser neuen Haustypologie, die sich den erhöhten Lebens- und
Wohnanforderungen der Bauherren angepasst hat – qualitativ hochwertig und
kostenoptimiert. Das Pick-Haus kostet mit
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
rund 140 m2 Wohn- und 38 m2 Nutzfläche
295.000 Euro. Das Up-Haus mit 130 m2 Wohnund 37 m2 Nutzfläche 306.000 Euro. Beide
Angaben inklusive 143 m2 Grundstücksfläche.
Was ist das Neue an einem Pick-Up-Haus
bzw. einer Pick-Up- Haus-Gruppe? Das Inno­
vative dieser Gebäude-Konfiguration liegt
eindeutig in der raffinierten Gruppierung
der Häuser. Eine Pick-Up-Haus-Gruppe besteht aus 4 Einfamilienhäusern – 2 Pick-Häusern und 2 Up-Häusern. Das Pick-Haus erhält durch die ausgeklügelte Anordnung der
zwei Gebäudetypen die Qualität und Wohn­
atmosphäre einer Doppelhaushälfte. Das UpHaus bietet das Niveau von einem Penthouse
mit geräumigem Dachgarten.
Bemerkenswert an der Bauweise ist, dass
beide Haustypen mit ihren Wohnbereichen
die gleiche optimale Südwestorientierung
haben, so dass in jedem Haus lichte und klare
Räume mit viel Sonneneinfall das Innen­leben
prägen und für eine Atmosphäre sorgen, die
Lust auf Wohnen macht.
Die Garagen sind ebenerdig in den Häusern untergebracht. Aufwendige wasserdichte Konstruktionen und Lüftungsanlagen für
eine Tiefgarage können so entfallen.
In Nürnberg sind die 32 Pick-Up-Häuser zu
vier größeren Hausformationen zusammengebaut worden. Zwei Hausformationen zu je
8 Einfamilienhäusern, eine mit 6 und eine
mit 10 Eigenheimen.
Das Pick-Haus ist ein eigenständiger Baukörper, traditionell gebaut mit massivem
KALKSANDSTEIN des Markenverbundes
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
KS-ORIGINAL. Das Untergeschoss ist indi­
viduell nutzbar z. B. als Wohn-, Abstell- und
Technikraum. Die weiteren Grundrisse sind
klassisch aufgeteilt. Im EG befinden sich der
offen gestaltete Wohnraum und die Küche.
Es schließt sich ein geräumiger Terrassen­
bereich an, mit viel Platz zum Erholen und
Entspannen. Schlafraum, Kinderzimmer und
das Familienbad sind im Obergeschoss
­untergebracht.
Das Up-Haus ist wie das Pick-Haus ein
­autonomes Gebäude mit drei Geschossen:
Dazu gehört ein Untergeschoss mit Abstellräumen. Das Erdgeschoss ist Gemeinschaftsbereich mit Innenhof und Garagen. Von hier
führt eine Außentreppe ins Ober­geschoss,
wo sich der Hauseingang befindet. Im OG
haben die Eltern und die Kinder ihren Privatbereich mit Schlafen, Arbeiten und Bad. Das
Dachgeschoss ist der Kommunikations­
bereich. Der ebenfalls offen gehaltene Wohnund Essbereich und der sich anschließende
Dachgarten schaffen durch räumliche Vielfalt das besondere Penthouse-Feeling. Ein
Vorteil dieser vertikalen und horizon­talen
Trennung vom Wohnmittelpunkt des PickHauses, ist eine größere Privatsphäre des
Wohnens in beiden Häusern.
Großer Wert wurde bei den Häusern auf eine
flexible Grundrissgestaltung gelegt. Bei den
Pick-Up-Häusern werden durch die Grundrisse
mit einem Achsmaß von 5,60 m x 9,20 m und
geringen Spannweiten keine tragenden Innenwände benötigt, sodass die Innen­räume flexibel
in Form und Größe gestaltet und individuell den
Anforderungen und Wohnvorstellungen der
Bauherren angepasst werden können.
Für Schutz vor Ruhestörungen aus den
Nachbarhäusern sorgt der massive KALKSANDSTEIN mit seinem Premium-Schallschutz. Die zweischalige KS-Haustrennwand
– 2 x 15 cm KS und 5 cm Fuge, Rohdichteklasse 2,0 – hat ein bewertetes SchalldämmMaß von 69 dB – 2 dB mehr als es die DIN
4109 nach Beiblatt 2 vorschlägt.
Von den energetischen und ökologischen
Standards profitieren alle Wohneinheiten.
Basis für den sehr sparsamen Energiebedarf
ist die schlanke KS-Funktionswand: Kalksandstein d = 15 cm mit 15 cm WärmedämmVerbundsystem. Alle Häuser sind mit ihr
­optimal wärmebrückenfrei gedämmt. Die
Außenwände erreichen einen U-Wert von
0,21 (W/(m2K). Zusammen mit weiteren
energieeffizienten Maßnahmen wie Nutzung
von Fernwärme mittels einer Heizzentrale
für alle Hausgruppen sowie begrünte Dächer
wird KfW 70 Effizienzhaus-Standard nach
EnEV 2009 erreicht.
Auf diese Weise überzeugen die Häuser
nicht nur durch hochwertige Architektur mit
einer kostenbewussten, wohldurchdachten
Logistik, sondern auch mit inneren Werten
dank hoher Energieeffizienz und das Verwenden ökologisch reiner und recycelbarer
Baustoffe.
Dipl.-Ing. Bernd Niebuhr,
Fachjournalist, Hannover
Foto: KS-ORIGINAL / Schmid
51
Berichte
Starkes Fassaden-Trio
Neue architektonische Möglichkeiten mit Rainscreen Fassaden
D
as Traditionsunternehmen CRH Clay
Solutions aus Steyerberg präsentiert
drei inno­vative Rainscreen Fassadensysteme. Neben Elementix® Express – einem
kostendeckenden und schnellen Bausystem
– gibt es Elementix® Freedom und Colour.
Besonderen Nutzen haben Planer und Ingenieure von dem architektonischen Gestaltungsfreiraum, den diese vorgehängten,
hinterlüfteten Fassaden mit sich bringen.
Durch ihre unkomplizierte Befestigung
zeichnen sie sich im Gegensatz zu konven­
tionellen Putzfassaden oder statischem
Mauerwerk durch hohe Flexi­bilität aus. Sie
ermöglichen eine schnelle und zugleich
hochwertige Fassadenveränderung, ohne
dass das Gebäude abgerissen oder von
Grund auf erneuert werden muss.
Flexibilität in der Größe
und Farbigkeit
Elementix® Express deckt eine große Auswahl an beliebten Größenformaten, Naturtonfarben und Oberflächenveredelungen ab.
Der Grundgedanke, der weiter entwickelt
wurde, ist ein leichtes und schnelles System
mit einer sicheren Befestigung zur Verfügung zu stellen. Ergänzend dazu bringt Elementix® Colour mit seiner umfangreichen
Palette an keramisch glasierten Oberflächen
Flexibel und architektonisch vielseitig: Elementix® Colour bringt im Materialmix mit Stahl,
Holz und Glas neue Möglichkeiten bei der Fassadengestaltung. Fotos: CRH Clay Solutions
52
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
screen Fassaden. In zwei von drei Fällen
greifen Experten bei Restaurierungen und
Sanierungen auf Rainscreen Fassaden zurück. Sie kommen bei bestehenden Gebäuden zum Einsatz, die verwittert sind, nicht
mehr den ästhetischen Ansprüchen der Bauherren entsprechen oder deren Dämmung
nachgerüstet werden muss.
Viele Vorteile
in einem System
Wie ein schützender Schirm spannen sich
die Elementix® Fassadenelemente in ihrer
Summe vor die tragende Bausubstanz.
­Zwischen Dämmung und der Rückseite der
Fassadenbekleidung entsteht ein Hinter­
lüftungsraum. Hier kann Feuchtigkeit ungehindert abgelüftet werden. Bereits feuchte
Bausubstanz trocknet dauerhaft ab. Die Fassadenplatten sind außerdem äußerst witterungsbeständig und weisen eine hohe Lebensdauer auf. Mit Rainscreen Fassaden
ummantelte Gebäude verfügen über einen
zusätzlichen Lärmschutz, weisen eine sehr
hohe UV-Beständigkeit auf und sind aus
ökonomischem Naturmaterial gefertigt.
Die Elementix® Express Elemente werden von unten nach oben angebracht und von den ver­
tikalen Tragschienen gehalten.
Das aktuelle Prospekt „Elementix® – Das inno­
vative Fassadensystem” enthält weitere technische Informationen und kann im Internet
unter www.crh-ccs.de angefordert oder als
PDF runtergeladen werden.
neue Möglichkeiten in der architektonischen
Gestaltung der Außenhülle mit sich und kann
optimal mit anderen Baustoffen wie Stahl,
Glas oder Holz kombiniert werden. Eine
Revo­lution im Segment der Rainscreen Fassaden stellt Elementix® Freedom dar. Denn
die Tonplatten werden zu 93 Prozent aus
­recyceltem Material hergestellt. Sie unterstützen eine nachhaltige Bauweise und können damit eine sehr hohe CO2-Einsparung
verzeichnen. Die ökologischen Keramikplatten werden im Pressverfahren mit sehr hohem Druck hergestellt und weisen deshalb,
trotz einer Dicke von nur 15 Millimetern,
eine enorme Widerstandsfähigkeit auf. Elementix® Freedom garantiert größtmögliche
Gestaltungsfreiheit dank großer Farbauswahl und Flexibilität in der Größe: Die Elemente haben ein maximales Format von 900
mal 600 Milli­metern und können auf jede
Wunschgröße zugeschnitten werden.
Elementix® Fassaden
stark bei Sanierungen
Gerade in Großbritannien, wo das Produkt
schon bekannt ist, entscheiden sich Architekten und Bauingenieure beim Neubau von
großflächigen Industrieobjekten wie zum
Beispiel Einkaufzentren oder Bürokomplexen
für die Installation von Elementix® RainBAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Ökologisch Bauen mit Elementix Freedom. Die Tonplatten sind zu 93 Prozent aus recyceltem
Material.
53
Berichte
Das Globale V
­ isualisierungssystem
LCN-GVS
M
it dem Globalen Visualisierungssystem LCN-GVS ist das jetzt
möglich. Die Software wird auf
­einem MS-Windows-Server installiert und
ermöglicht den weltweiten Zugriff auf LCNAnlagen aller Art. Darüber hinaus können
54
beliebig viele Anwender zur selben Zeit auf
alle eingerichteten und für sie freigeschalteten Gebäude und Funktionen zugreifen.
Bedienung, Systemüberwachung und Administration einzelner Gebäude bis hin zu
komplexen Systemlandschaften erfolgen
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
über individuell eingerichtete Oberflächen
– egal ob auf einem PC oder Smartphone,
ein aktueller Internetbrowser genügt.
Wesentliche Merkmale des LCN-GVS sind
die detaillierte Benutzerverwaltung, der leistungsstarke Editor, der bewusst an bekannte
Windows-Anwendungen erinnert und die
leicht verständliche Menüführung, die den
intuitiven Umgang mit dem Visualisierungssystem erleichtert. Einrichtungsassistenten
unterstützen den Systemeinrichter bei der
Arbeit, so dass auch umfangreiche Konfigurationen schnell erledigt sind.
Mit dem Globalen Visualisierungssystem
kann jede LCN-Anlage grafisch dargestellt
werden. LCN-GVS bietet vielfältige Möglichkeiten zur Anwender- und Gruppenverwaltung und regelt den Zugang und die Rechte
im LCN-Bus. Darüber hinaus können mit
dem LCN-GVS alle Funktionen eines Ge­
bäudes in Echtzeit gesteuert werden ohne
vor Ort sein zu müssen. Mit der integrierten
Makrofunktion lassen sich automatisch ablaufende Funktionsabfolgen definieren, um
so den Betrieb und die Administration einer
LCN-Anlage noch effizienter zu gestalten.
Das Besondere: Da in der Grundaus­
stattung bereits alle Funktio­nen enthalten
sind, steht sofort ein vollständiges Visualisierungssystem zur Verfügung. Aufwändige
Nach­installationen bleiben einem damit erspart. Lediglich Umfang und Nutzung der
LCN-Anlagen sowie die Anzahl der Visualisierungen und Gebäudenutzer müssen individuell skaliert und gegebenenfalls freigeschaltet werden. Dafür gibt es verschiedene
Lizenzschlüssel (s. Tabelle), mit denen das
GVS auch sukzessiv an die tatsächlich vorhandenen Anforderungen angepasst werden
kann. So wird die Softwa­re zu einem dy­
namischen Gebäude-Managementsystem, das
für jeden Anwendungsbereich skalierbar ist,
egal wie umfangreich eine LCN-Anlage ist,
oder wie viele LCN-An­lagen damit überwacht und gesteuert werden sollen. Der Einsatz lohnt sich daher auch für Privatanwender, die das GVS nur für eine begrenzte Zahl
von Busmodulen und mit bis zu zehn Anwendern nutzen wollen. Hier werden trotz
vollen Funktionsumfangs in der Regel keine
weiteren Lizenzschlüssel benötigt. Ein ausBAUZENTRUM E-BAU 6/2010
gefeiltes Passwortsystem stellt in jedem Fall
sicher, dass verschiedene Anwender nur auf
die Gebäude, Gebäudeteile und Funktionen
zugreifen können, die für sie freigegeben
wurden.
Bei der Installation werden dem System
zunächst die Inter­netadressen mitgeteilt, unter
denen die mit einem LCN-PCHK ausgestatteten LCN-Anlagen erreichbar sind. Dabei
sind sowohl feste als auch dynamisch zugewiesene IP-Adressen zulässig. Sobald die
Verbindung zu einer oder mehreren LCNAnlagen eingerichtet ist, kann der Adminis­
trator mit der Einrichtung der Visualisierungstableaus beginnen. Auf jedem Tableau
können Anzeigen und Steuerelemente aus
beliebigen Gebäuden gemischt werden. Damit sind nicht nur klassische Lösungen möglich, die einzelne Räume, Etagen oder Gebäude zeigen, sondern auch Tableaus, auf
denen die Heizungsanlagen oder Zutritts­
berechtigungen mehrerer Objekte zusammengefasst sind. Damit ist LCN-GVS auch
für sehr umfangreiche, zentralisierte GebäudeManagementaufgaben optimal geeignet.
Die Visualisierungstableaus lassen sich wiederum nach Kriterien gruppieren, die vom
Administrator nach Belieben definiert werden können. Ein Anwendungsbeispiel wären
Tableaus, auf denen alle Objekte zusammengefasst sind. So ließen sich zum Beispiel die
Zugangsberechtigungen aller LCN-Objekte
innerhalb eines Landes mit einem Klick
­ändern. Mit der Kalenderfunktion funktioniert das dann sogar vollautomatisch, zum
Beispiel an nationalen Feiertagen, an denen
alle Gebäude einer Gruppe verschlossen
bleiben sollen.
Selbstverständlich verfügt das LCN-GVS
über ein mehrstufiges Berechtigungssystem,
um Nutzern gezielt nur be­stimmte Zugriffe
zu erlauben. Selbst einzelne Symbole in­ner­
halb eines Tableaus können für einzelne
Nutzer gezielt freigegeben oder gesperrt
werden.
Weitere, wichtige
Funktionen im Überblick
derzeit an beliebige Gebäude geschickt werden. Die Anzahl der Zeitpunkte ist unbe­
grenzt und nur von den Lizenzen abhängig.
Ereignismelder: LCN-GVS überwacht alle
Gebäude und löst in Abhängigkeit von Ereignissen Aktionen aus. Das System kann
­E-Mails oder SMS schicken, Kommandos an
beliebige Gebäude schicken, Benutzerein­
gaben anfordern, usw. Die Bedingungen für
Ereignisse dürfen sehr komplex sein und
auch kalenderabhängige Funktionen beinhalten. So kann zum Beispiel der Dienst habende Haustechniker informiert werden,
wenn ein definiertes Ereignis innerhalb des
Gebäudes auftritt.
Kopplung zu Fremdsystemen: LCN-GVS
kann über Proto­kollsysteme externer An­
bieter, zum Beispiel MODBus oder OPC, problemlos mit anderen Bussystem kommunizieren.
Die ISSENDORFF KG ist ein international
ausgerichtetes, mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Rethen bei Hannover. Mit der
LCN-Gebäudeleittechnik bietet es die Lösung für zukunftsorientierte Elektro-Fachkräfte und ambitionierte Bauherren, wenn es
um Sicherheit, Komfort und Flexibilität
geht.
LCN ist weltweit eines der bedeutendsten
Elektroinstallationssysteme und hat sich in
zahlreichen Objekten vom Einfamilienhaus
bis zum Wolkenkratzer bewährt. Aufgrund
des modularen Aufbaus eignet es sich insbesondere für zukunftsorientierte Investitionsvorhaben. Zuverlässige Technik und inno­
vative Produktentwicklungen sind die Basis
für den außerordentlichen Erfolg des LCNGebäudeleitsystems.
Die ISSENDORFF KG richtet sich mit
­Ihrem Produkt- und Serviceangebot an Elektroinstallateure, Fachplaner und Architekten
und unterstützt diese bei der Konzeption
und Ausarbeitung ihrer LCN-Installationen.
Das Unternehmen überzeugt durch Kundennähe, persönliche Ansprechpartner und
schnelle Entscheidungswege.
Weitere Informationen im Internet unter
www.lcn.de
Zeitschaltuhr: Einzelne Kommandos oder
ganze Befehls­ketten (Makros) können zu je55
Berichte
Sonnenschutz-Innovationen
für die Fassade
W
O&WO Sonnenlichtdesign gehört
seit 2006 zur Haas Group. Seitdem ist das Unternehmen auch in
Deutschland für hochwertige Maßprodukte
für den Sonnenschutz­sektor bekannt. Auf
der BAU 2011 präsentiert WO&WO Sonnenlichtdesign innovative, architektonisch anspruchsvolle Lösungen, die mit allen Fen­s­
tern und Türen der Haas Group kombiniert
werden können.
Senkrechtmarkisen Zipline
120 und Zipline 95
Die schienengeführte Senkrechtmarkise verbindet zwei Vorteile: Das Fallprofil verläuft in
der Führungsschiene und die Bespannung ist
mittels Reißver­schluss-System mit einem
Gleitprofil in der Führungsschiene verbunden. Damit ist einerseits eine höhere Windstabilität gewährleistet, andererseits gibt es
keine seitlichen Schlitze, durch die Licht oder
unerwünschte Blicke eindringen können.
­Außerdem bietet die geschlossene Markise
nahezu gänzlichen Schutz gegen Insekten.
Mit Zipline 120 können Größen bis zu 5 m
Breite und 3,5 m Höhe realisiert werden. Sie
wurde für die Kombination mit der WO&WO
Per­gola-Markise Pergoline entwickelt, die sie
mit einem senkrechten Wetterschutz für
­Terrassen oder auch Raucherzonen ergänzt.
Die Zipline 95 zeichnet sich durch eine zartere
Kastengröße und eine kleinere Welle aus und
eignet sich mit Maßen bis zu 3 m Breite und
2,5 m Höhe als spezielle Fassadenlösung.
Sky Multi – der
intelligente Raffstore für
die einfache Montage:
Sky Multi ist ein aufgeständerter Raffstore,
der ähnlich einfach eingemessen und schnell
montiert werden kann wie ein Rollladen.
Er bietet eine wirkliche Komplettlösung für
Raffstore-Lamellen und integrierten Insek56
tenschutz, der absolute Dichtheit gegen
Stechmücken oder Fliegen garantiert. Neu
im Programm sind Distanzschienen für eine
größere Montagetiefe, etwa bei Vollwärmeschutz hinter dem Kasten.
Markisen, Rollladen,
Insektenschutz
Im Bereich der Premium-Terrassenmarkisen
werden ab 2011 die Stoffbahnen der Be­
spannungen mittels Ultraschallverfahren ver­
klebt. Dadurch wird eine erhöhte Wasserdichtigkeit erreicht. Durch die Verwendung
von glasfaser­verstärkten Klebebändern sind
die Nähte belastbarer, Nahtüberdehnungen
werden deutlich reduziert.
Alle Rollläden werden ab 2011 mit intelligenten Motoren ausgestattet. Diese stellen
ihre Endlagen selbstständig ein und jus­
tieren sich eigenständig nach – für den Monteur eine erhebliche Erleichterung. Die Motoren schalten sich automatisch ab, sobald
sie auf ein Hindernis stoßen, und sind dank
starrer Wellenverbinder gegen Hochschieben
und Einbruch gesichert.
Das Einsatzgebiet des gefragten Trans­
patec-Gewebes von Neher gegen Insekten
wird sich erweitern: Neben starren Spannoder Drehrahmen kann WO&WO Sonnenlicht­
design ab 2011 auch Insektenschutzrollos in
Transpatec ausführen.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.haas-group.com
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
SCHOMBURG auf der BAU 2011
S
chwimmbäder sicher abdichten und
in der Oberfläche dekorativ gestalten“
– das wird ein Themenschwerpunkt
„
der Unternehmensgruppe SCHOMBURG
auf der BAU 2011 sein. Im Focus steht
u. a. der Einsatz eines modernen, reaktiv
ver­netzenden Abdichtungssystems auf
Kunststoff-Mörtelbasis. Dieses System, das
nahe­z u klimaunabhängig durchtrocknet,
ist früh­zeitig wasserdicht und kann bereits
nach vier Stunden mit keramischen und an­
deren Belägen belegt werden.
Mit der neu entwickelten ASODUR DESIGN
Fuge werden den Besuchern vielfältige und
dekorative Gestaltungsmöglichkeiten mit
Epoxidharz gebundenen Fugen vorgestellt.
Die feinkörnige, geschlossene Oberflächenstruktur sowie die effektbildenden Zusätze
werden das Fachpublikum überzeugen. Abgerundet wird der neue Fugenmörtel durch
eine besonders einfache Verarbeitung.
Ein weiteres Highlight ist die Vorstellung
des MONOFLEX-XL, eines leistungsstarken
Klebemörtels für mehr Flächenleistung und
mit besten Verarbeitungseigenschaften.
Auch beim Thema Umwelt ist SCHOMBURG
ein Vorreiter. Die neue Folienverpackung
überzeugt durch eine positive Ökobilanz bei
der Herstellung. Darüber hinaus bietet diese
Verpackungslösung einen verbesserten Schutz
gegen Feuchtigkeit.
Weiter Informationen im Internet unter:
www.schomburg.de
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Foto Schomburg: Vitalsol, Bad Salzuflen
57
Berichte
Marktführer für
weiße ökologische Baustoffe
A
ls Marktführer für weiße ökologische
Baustoffe präsentiert sich Xella während der Bau 2011 in München in
Halle A2, Stand 103 und stellt das Thema
Nachhaltigkeit und Energie einsparende
Baustoffe in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. Dabei bündelt der Duisburger
Hersteller von Wand- und Trockenbaustoffen die Kompetenzen der Marken Ytong,
Silka, Hebel, Fels und Fermacell auf einem
gemeinsamen Messestand.
Zukunftsfähiges, nachhaltiges Bauen bedeutet bei Planung und Ausführung Fragen
der Umwelt, der Ökologie und der sozialen
Verträglichkeit umfassend zu berücksichtigen. Mit dem Blick auf morgen gehört dazu
nicht nur, dass der Baustoff für das Haus
energieeffizient sein muss, sondern auch frei
von Schadstoffen und langlebig. Der ganzheitliche Ansatz von Xella beschränkt sich
daher nicht nur auf Themen wie Baubiologie
und Baumaterialien, sondern betrachtet
auch den Aspekt der Wohngesundheit und
sieht den Menschen in seinem Lebensraum
Haus und Wohnung. Xella bietet daher mit
seinen Baustoffen Ytong Porenbeton, Silka
Kalksandstein und Ytong Multipor Mineraldämmplatten und Fermacell Gipsfaser-Platten
intelligente Produkte, die von Anfang ökologisch durchdacht und in allen Phasen der Entstehung und Nutzung umweltverträglich sind.
Dies spiegelt sich auch in der Standgestaltung wieder. Ein großer zentraler Kommunikationsbereich, die sogenannte Nachhaltigkeitslounge, steht für intensive Gespräche
58
bereit und präsentiert die NachhaltigkeitsPhilosophie von Xella. Die Botschaft des von
den Farben der Marken Ytong und Fermacell
dominierten Messestandes ist klar: Xella ist
kompetenter Anbieter von High-End-Lösungen
bei Wand- und Trockenbaustoffen. In seitlich
angeordneten Kuben werden die Produktinno­
vationen der Marken Ytong Silka, Ytong Multi­
por und Fermacell multimedial inszeniert.
Ytong
Mit Ytong Porenbeton positioniert sich Xella
auch zukünftig im monolithischen Neubau.
Der Baustoff erfüllt alle Anforderungen von
energieeffizientem und wohngesundem Bauen. Dabei besitzt Ytong in alle Richtungen
die gleichen thermischen Eigenschaften,
weshalb Gebäude mit minimierten Wärmebrücken erstellt werden können. Die einschaligen, massiven Außenwandkonstruktionen
übertreffen heute schon die Anforderungen
der EnEV 2009 bei weitem. Mit Ytong Porenbetonsteinen sind KfW-Effizienzhäuser 70,
55 und 40 realisierbar. Auch Passivhauskonstruktionen mit bekannten Wanddicken sind
möglich. Einfamilienhäuser, Doppelhäuser
und Reihenhäuser können somit einfach geplant und gebaut werden und sorgen für
wirtschaftliche und energetisch optimale
Gebäudehüllen.
Alle Ytong Porenbeton-Produkte sind ökologisch und werden umweltschonend hergestellt. Sie verfügen über Umweltdeklarationen auf der Basis des internationalen Stan­dards
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
ISO 14025. Die Zertifizierung bestätigt, dass
die Produkte schadstofffrei sind, keine gesundheitsschädlichen Emissionen freisetzen
und eine ausgezeichnete Ökobilanz aufweisen.
Ytong Multipor
Bei der Renovierung von erhaltenswerten
oder denkmalgeschützten Fassaden ist die
Innendämmung von Außenwänden die einzige Möglichkeit, den Wärmeschutz zu verbessern. Als moderne Alternative zu konventionellen Wärmedämmstoffen bietet sich
hier eine Innendämmung mit Ytong Multipor
Mineraldämmplatten an. Bereits seit mehr
als zehn Jahren hat sich die Dämmplatte im
Markt bewährt. Über zwei Millionen Quadratmeter wurden in dieser Zeit allein bei der
Innendämmung von Außenwänden verarbeitet. Mit dem diffusionsoffenen, kapillarak­
tiven Innendämmsystem kann der Wärmeschutz von Bestandsbauten so verbessert
werden, dass er den Vorgaben der aktuell
gültigen Energieeinsparverordnung EnEV
2009 entspricht. Außerdem wird keine
Dampfsperre benötigt. Darin unterscheidet
sich die Ytong Multipor Mineraldämmplatte
von anderen Kunststoff- oder Mineralfaserdämmplatten. Der Feuchtehaushalt des Wohn­
raumes wird auf diese natürliche Art reguliert.
Es entsteht keine Schimmelbildung.
Die Verarbeitung von Ytong Multipor ist
einfach und geht schnell, da die Mineraldämmplatte in Wohnräumen nur verklebt
wird, eine zusätzliche Verdübelung ist nicht
nötig. Das garantiert zudem hohe Ausführungssicherheit und Langlebigkeit.
Bereits bei der Herstellung trägt die Mineraldämmplatte Ytong Multipor aktiv zum
Umweltschutz bei. Sie wird im Rahmen eines
ressourcenschonenden Produktionsprozesses mit geringem Primärenergie-Einsatz
ohne schädliche Emissionen hergestellt.
Durch die Zertifikate der IBU Institut für
Bauen und Umwelt und durch das Güte­
siegel „natureplus“ werden diese ökolo­
gischen Eigenschaften bestätigt.
Wichtiges Thema am Stand ist außerdem
die Realisierung starker Allianzen mit Industriepartnern. So hat Xella mit dem Energiewerthaus ein hochwertiges Hauskonzept
entwickelt, das im Verbund mit einem zer­
tifizierten Bauträger, Ytong und Vaillant umgesetzt wird. Es übertrifft bereits heute die
geplanten Standards der EnEV 2012 und
steht für eine gewerkeübergreifende und ganz­
heitlich energetisch geplante Generation von
Neubauten. Unabhängige DEKRA Sachverständige prüfen alle neu gebauten Energiewerthäuser in der Planungsphase und während der Bauausführung.
Fermacell
Ebenfalls aus natürlichen Rohstoffen werden
Fermacell Gipsfaser-Platten hergestellt. Die
umweltverträglichen und nachhaltigen Eigen­
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
schaften von Fermacell Gipsfaser-Platten
wurden bereits vom Institut für Baubiologie
in Rosenheim mit der Verleihung des IBR
Prüfsiegels bestätigt. Mit einem Prüfsiegel
hat auch das Kölner eco-Institut die hohe
Umweltverträglichkeit von Fermacell Produkten festgestellt. Das Unternehmen blickt
zur Messe auf ein Jubiläum besonderer Art
zurück und feiert den 40. Geburtstag der
Marke.
Unter dem Motto „Prima Klima“ stellt der
Marktführer für Gipsfaser-Platten Trockenbaulösungen in der Gipsfaser- oder Leichtbetontechnologie für den Ausbau von Wohnund Nichtwohnbauten sowie für die Modernisierung vor, die besonders stabil sind.
Sie sind daher speziell für Objekte mit besonders hohen Anforderungen geeignet. Absolutes Highlight ist dabei eine Produkt­
neuheit, mit der Fermacell eine völlig neue
Dimension der Brandschutzkompetenz erschließt.
Wohnfühlen ist eine der zentralen Botschaften des Fermacell Messeauftritts und
so steht die wohngesunde Gipsfaser-Platte
Fermacell greenline ebenfalls im Fokus.
Ferma­cell hat mit greenline die ökologischen
Qualitäten seiner Trockenbau-Platten kon­
sequent weiterentwickelt und kann so ein
interes­santes Produkt für gesundheitsbewusste Bauherren und Modernisierer anbieten. Die beidseitig mit einem Wirkstoff auf
der Basis von Schafwoll-Keratin beschichtete Platte nimmt in einem natürlichen Prozess
Schadstoffe wie Formaldehyd oder unangenehme Gerüche aktiv aus der Raumluft auf
und ­wandelt diese dauerhaft in unschädliche
Stoffe um. Daher gibt greenline die aufgenommenen Schadstoffe sogar bei großer
Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und einem
­hohen Luftwechsel nicht wieder an die
Raumluft ab. Geprüft und zertifiziert wurde
die langjährige Wirkung unter anderem
durch das unabhängige eco-Institut in Köln.
Zudem zeigen konkrete Modernisierungsvorhaben, dass greenline sich in der Praxis
bewährt. Die gesunde Ausbauplatte ist sowohl bei Neubau als auch bei Renovierungen einsetzbar und auch für den Ausbau von
Büros, Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern geeignet. Die Verarbeitung erfolgt
wie bei herkömmlichen Gipsfaser-Platten.
Hohe Belastbarkeit in Verbindung mit
­guter Trittschall- und Wärmedämmung sowie sicherem Brandschutz sind Voraussetzungen für modernen Fußbodenkomfort. Mit
den Estrich-Elementen von Fermacell lassen
sich diese Anforderungen problemlos er­
füllen. Neben den klassischen Elementen
und dem greenline Estrich-Element aus
Gipsfaser bietet Fermacell zudem Boden­
systeme für stark beanspruchte Einsatzbereiche: Das zementgebundene Estrich-Element Powerpanel TE für Nassraumböden
inklusive zugehörigem Bodenablauf-System
und das hoch strapazierfähige Spezial-Element Powerpanel SE aus Basaltbeton. Gut zu
wissen: Speziell für Verarbeiter, Planer und
Architekten hat Fermacell unter www.boden­
planer.com einen internetbasierten, interaktiven Fußbodenplaner entwickelt, der den
fachgerechten Bodenaufbau vereinfacht.
Brandschutz für hochspezialisierte Anwen­
dungen auf höchstem Niveau stellt Fermacell
außerdem mit den zementgebundenen Glasfaserplatten Fermacell Aestuver vor. Sie sind
besonders wasser- und frostbeständig und
können daher auch frei bewittert eingesetzt
werden. Wichtige Einsatzgebiete sind der
Tunnelbau, Unterführungen, brandsensible
Bereiche in Großobjekten sowie Brandschutz
bei Leitungen und Installationen. Zum Programm gehören außerdem Produkte für Ab­
schottungen, Brandschutzbeschichtungen und
Brandschutzfugen.
Xella Aircrete Systems
Als kompetenter Partner für die Realisierung
von Großprojekten im Wirtschaftsbau ist
­Xella Aircrete Systems mit der Marke Hebel
zur BAU 2011 präsent. Mit einer geprüften
Feuerwiderstandsdauer von mindestens drei
Stunden bietet Hebel die beste Absicherung
gegen Brand-Risiken.
Mit den ebenfalls unter umweltfreund­
lichen Bedingungen produzierten großformatigen Montagebauteilen lassen sich
­einschalige – und damit wirtschaftliche –
Wandkonstruktionen erstellen. Nach wie
vor können damit die von der EnEV 2009
­geforderten mittleren U-Werte für die Gebäudehülle ohne zusätzliche Dämmung erreicht werden. Sie erfüllen außerdem hohe
architektonische Ansprüche: In der Kate­
gorie Industrie- und Gewerbebetriebe gewann die vom renommierten Architektur­
büro Bolles+Wilson entworfene und mit
Hebel Wandplatten er­richtete Erweiterung
eines Lager- und Dis­tributionszentrums in
Münster den von Brillux ausgelobten Fassadenpreis 2010.
Mit dem Einsatz von Dächern aus Hebel
Porenbeton wird durch die hohe Temperaturdämpfung ein exzellenter sommerlicher
Wärmeschutz erzielt. Damit kann in vielen
Fällen auf teure und energieaufwendige
­Klimatisierungstechnik verzichtet werden.
Als einziges leichtes Massivdach auf dem
Markt ist es besonders geeignet, Wetter­
extremen wie z. B. Sturm- und Schneekatas­
trophen, Stand zu halten.
Neben den aktuellen Produktinnovationen
der Xella Gruppe bietet die Xella Techno­
logie- und Forschungsgesellschaft mbH
Einblicke in Forschungsprojekte für die
­Zukunft und zeigt dabei neue Materialien
in praktischer Anwendung.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.xella.com
59
Berichte
Neues für Terrasse und Straße
Die Produktpalette der SF-Kooperation erweitert sich: Zwei neue Betonstein-Entwicklungen
für private und öffentliche Bereiche.
Paviona: Ein Stein für viele Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten im Privatbereich.
D
Ungewöhnlich und doch vertraut: Seine
­Geo­metrie verleiht „Concardo“ einen be­
sonderen Charme.
60
as Bremer Entwicklungsteam der
SF-Kooperation, dem mittlerweile
einzigen weltweit agierenden Verbund führender Betonwarenhersteller, präsentierte den SF-Gesellschaftern auf der
diesjährigen Hauptversammlung in Venedig seine neuesten Produktentwicklungen.
Mit „Paviona“ wird eine Terrassenplatte
vorgestellt, die durch ihre polygonal ge­
staltete Form ein hohes Maß an Variabilität
in der Verlegung bietet. Aber auch in der
Ausführung von Spezifikationen (Fugen­
breiten, parallele oder ungleiche Fugen­
breiten, struk­turierte Oberseiten) kann jeder Betonstein-Hersteller der SF-Kooperation
indivi­duell auf die Wünsche des Kunden
­reagieren.
Ein weiteres Produkt in diesem Jahr ist
„Concardo“, ein Gestaltungspflaster nach DIN
1338. Hervorzuheben ist seine 3 mm ­gewölbte
Oberseite, die ihn besonders eignet für die
Gestaltung im privaten Wohnumfeld oder von
historisch anmutenden Straßen oder Plätzen.
In Kürze erscheinen zwei weitere Entwicklungen im Bereich „großformatiges Pflaster“
und „Stadtparkett“. Wir informieren Sie.
Weitergehende Informationen:
SF-Kooperation GmbH
Bremerhavener Heerstraße 10
28717 Bremen
Tel: 0421 - 69 35 38 0
Fax: 0421 - 69 35 39 9
[email protected]
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Alles aus einer Hand
Silikal zeigt in München seine ganze Kompetenz für Böden
U
nter dem Motto „Alles auch einer
Hand“ präsentiert sich Silikal zur
BAU 2009 in München als der
Spezia­list für hochleistungsfähige Indus­
trie-Fußböden. Zu den seit Jahrzehnten auf
vielen Millionen Quadratmetern bewährten
Silikal-Reaktionsharzen auf Basis Methylmethacrylat (MMA) haben sich in den letzten Jahren die ebenso erfolgreichen SilikalEpoxid- und -Polyurethanharz-Systeme gesellt und untermauern damit „die ganze
Kompetenz für Böden“ des Mainhausener
Unternehmens.
Auf nahezu 60 Jahre Firmengeschichte
kann die Silikal GmbH mit Sitz im hessischen
Mainhausen zurückblicken. Auf über ein
­halbes Jahrhundert, das geprägt war von
richtungsweisenden Entwicklungen auf dem
Gebiet hochbelastbarer Industrie-Fußböden.
Im Fokus standen dabei zunächst Boden­
beschichtungen auf Kunstharz-Basis. Insbesondere die schnellen Silikal-Reaktionsharze
auf Basis Methylmethacrylat (MMA) haben
sich weltweit auf vielen Millionen QuadratBAUZENTRUM E-BAU 6/2010
metern bewährt. In Industrie, Handel und
Handwerk ebenso wie auf Verkehrsflächen,
in öffentlichen Einrichtungen und medizinischen Bereichen. Darüber hinaus werden
die Reparaturmörtel-Systeme von Silikal als
zuverlässige Problemlöser eingesetzt: Zur
schnellen Ausbesserung von Ausbrüchen,
Rissen oder Löchern an Beton, Betonfertigteilen oder Estrichen, zur Unterfütterung
von Brückenlagern, zur Einrichtung von Maschinenfundamenten oder auch zur Fixierung von Schwerlastprofilen und Bauteilen.
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens Silikal war die vor
einigen Jahren vorgenommene Erweiterung
des Sortiments um praxisgerechte Epoxidund Polyurethanharze. Dazu zählen EPGrundierungen ebenso wie farblose und
­farbige EP-Versiegelungen, EP-Dickbeschich­
tungen oder Spezialprodukte auf EP-Basis.
Auch sie haben sich mittlerweile bereits
weltweit auf tausenden Quadratmetern bewährt. Um auch auf diesem Gebiet eine in
allen Belangen kompetente Betreuung und
Beratung der Kunden gewährleisten zu können,
wurde das Silikal-Team in den letzten Jahren
um erfahrene und auf dem EP-Sektor versierte Mitarbeiter erweitert.
Ob Neubau-, Reparatur- oder Sanierungsmaßnahmen: Mit seiner breiten Produktpalette und seinem umfangreichen Know-how
bietet Silikal für nahezu jedes Bodenproblem
die optimale Lösung – und dies zum Vorteil
der Kunden „aus einer Hand“. Davon können
sich die Besucher der BAU 2009 auf dem
Sili­kal Messestand in Halle A5 (Stand 225)
überzeugen. Hier erwartet das Unternehmen, das seit fast 25 Jahren regelmäßig auf
der Münchner Messe präsent ist, nicht nur
Fachbesucher aus Deutschland, sondern
auch zahlreiche Gäste aus der ganzen Welt.
Denn inzwischen agiert das Unternehmen
Silikal weltweit und ist in ganz Europa ebenso vertreten wie in Asien, Nord- und Südamerika und Australien.
Weiter Informationen im Internet unter:
www.silikal.de
61
Berichte
Wege zu höherer Energieeffizienz
G
raphitbaustoffe verringern den Energiebedarf und die Kosten für die
Raumtemperierung und erhöhen die
Effizienz des Gesamtsystems. Ihr Einsatz
ist immer dann vorteilhaft, wenn Wärme
schnell und gleichmäßig verteilt werden
muss.
Schärfere umweltpolitische Vorschriften
und steigende Energiekosten erfordern neue,
energieeffiziente Lösungen für die Raum­
klimatisierung. Wenn es um eine möglichst
ökologische und gleichzeitig ökono­mische
Wärmeerzeugung geht, ist ein Flächenheizund Kühlsystem vor allem für Bauherren von
Büro- und Gewerbegebäuden die Lösung
der Wahl. Sie bieten einen hohen ther­
mischen Komfort, arbeiten energieeffizienter
als klassische Klimaanlagen, erleichtern die
Nutzung regenerativer Energiequellen und
eröffnen einen großen architektonischen
­Gestaltungsspielraum. Weitere Vorteile der
Flächentemperierung sind die lautlose Arbeitsweise und das Fehlen von Zugluft und
Aufwirbeln von Staub.
In konventionellen Flächentemperiersystemen führt die niedrige Wärmeleitfähigkeit
der verwendeten Materialien zu einer in­
homogenen Verteilung der Oberflächentemperatur und begrenzt daher die spezifische
Wärmeleistung. Auch ergibt sich eine nie­
drige Dynamik – das System reagiert nur
langsam auf Änderungen der Heiz- oder
Kühlwassertemperaturen. Mit herkömm­
lichen Werkstoffen lässt sich das EnergieSparpotenzial, das eine Flächentemperierung im Grunde bietet, nicht vollständig
ausschöpfen.
Baustoffe aus expandiertem Graphit, die
seit kurzem unter dem Namen ECOPHIT®
(SGL Group) kommerziell zur Verfügung
­stehen, unterstützen eine schnelle und gleichmäßige Verteilung der Wärme. Ihr Einsatz
62
steigert die Heiz- und Kühlleistung von
­Flächentemperiersystemen erheblich. Ausgangsmaterial ist ein hochwertiger Naturgraphit, aus dem zunächst expandierter Graphit hergestellt wird. Das in voluminöser,
flockiger Form anfallende Material wird ohne
Bindemittelzusatz zu selbsttragenden Platten
verdichtet. Dabei ordnen sich die Kohlenstoff-Schichtebenen bevorzugt parallel zur
Plattenebene an. Dies führt dazu, dass die
Wärmeleitfähigkeit der Platten parallel zur
Plattenebene deutlich höher ist als senkrecht
zur Ebene – je nach Verdichtung um einen
Faktor zwischen drei und vierzig. Durch die
Verdichtung lässt sich die Wärmeleitfähigkeit des Materials einstellen.
In enger Zusammenarbeit mit der SGL Group
haben mehrere führende Anbieter leistungsfähige Deckenheiz- und -kühlsysteme ent­
wickelt und auf den Markt gebracht. Im Vergleich zu herkömmlichen Temperiersystemen
ohne Graphit können ohne Leistungsein­
bußen die Abstände im Rohrmäander um
etwa 30 % vergrößert werden. Bei unver­
ändertem Rohrabstand erhöht sich die spezifische Leistung deutlich, wodurch die Flächentemperiersysteme bei signifikant nie­drigeren
Vorlauftemperaturen betrieben werden können,
was den Energieverbrauch senkt und die
Nutzung erneuerbarer Energien erleichtert.
Darüber hinaus erreichen die Systeme eine
hohe Dynamik und ein gutes Schallabsorp­
tionsverhalten.
Kontakt:
Robert Michels
Leiter Geschäftsbereich Construction
Business Unit New Markets
SGL Technologies GmbH in 86405 Meitingen
Tel. +49 / 82 71 / 83-16 53
Fax +49 / 82 71 / 83-23 51
[email protected]
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
63
Berichte
Perlitgefüllte Ziegel – der Siegeszug
von der Innovation zum Sortiment
Auch heute wieder werden am Messestand von Schlagmann Poroton die ­perlitgefüllten Planziegel im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Ein neues Messekonzept wird zudem für Überraschung sorgen.
Fotos: Schlagmann Poroton
Z
ur BAU 2011 präsentiert Schlagmann
Poroton eine umfangreiche Sortimentserweiterung bei den perlitgefüllten Poroton-Planziegeln – sowohl für
den Neubau- als auch für den Sanierungsbereich. Die Ziegel-Kaminsysteme PorotonZK und Techno-ZK runden das Produktprogramm sinnvoll ab, denn laut Schlagmann
gehört in ein Ziegelhaus ein Ziegelkamin.
Auf Grund der weitaus erfüllten Erwartungen im Jahr 2010 blickt das Haus Schlagmann rundum positiv gestimmt auf das
neue Messejahr. Hiervon können sich Be­
sucher der BAU 2011 in München vom 17.
bis 22. Januar in Halle A3, Stand 411/511
überzeugen.
2001 wurde auf der BAU der weltweit erste
Ziegel gezeigt, der mit einem Wärmedämmkern gefüllt war. Schlagmann hatte damals
die Nase weit vorne, erst Jahre später zogen
andere Hersteller mit vergleichbaren Produkten nach. Damals wie heute hat sich an
64
dem Aussehen des Produkts nicht viel ge­
ändert, die Kammern eines massiven mit
­dicken Stegen versehenen Ziegels sind mit
einer Perlitfüllung (= natürliches minera­
lisches Vulkangestein) ausgestattet. Heute
ist aus dem einzelnen Produkt Poroton-T9
ein ganzes Sortiment geworden. „Mittlerweile decken wir alle Einsatzbereiche von
Außenwandbaustoffen mit perlitgefüllten
Planziegeln ab“, berichtet Walter Mayer­
hofer, Vertriebsleiter bei Schlagmann. „Vor
kurzem haben wir die einmillionste Palette
perlitgefüllter Ziegel ausgeliefert. Die bereits
gebauten Häuser reichen dabei von energieoptimierten Wohnhäusern, wie Sonnen- oder
Passivhäusern, bis hin zu mehrgeschossigen
groß dimensionierten Wohnanlagen, aber
auch Supermärkte, Ställe und Produktionshallen sind darunter.“ Poroton-T-Ziegel, das
„T“ steht für thermisch – den Austausch
von Wärme – sind mit Wärmeleitzahlen von
0,07 W/mK bis 0,09 W/mK in fast allen ge-
bräuchlichen Wanddicken von 30,0 bis 49,0 cm
erhältlich. Neu zur BAU wird der T7 auch in
den Wandstärken 36,5 und 49,0 cm in das
Programm mit aufgenommen. Für Gebäude
mit erhöhten Schallschutzeigenschaften, wie
Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen, wurden die Poroton-S-Ziegel, „S“ steht für
Schall, konzipiert. Gerade in Gebäuden, in
denen viele Menschen unter einem Dach
­leben oder arbeiten, muss bestmöglicher
Schallschutz geboten sein. Der Poroton-S10
erreicht bei einer Wanddicke von 36,5 cm
den Spitzenwert von Rw,Bau,ref = 52,1 dB
und das bei einem Wärmedämmwert von
0,28 W/m2K. Die Bestimmungen der Schallschutznorm DIN 4109 sind mit allen S-Ziegeln
ebenso erreicht wie die Anforderungen der
Energieeinsparverordnung 2009. Und dies
­natürlich ohne eine zusätzliche, künstliche
Wärmedämmung der Aussenwand. Als Messe­
neuheit wird es zu Jahresbeginn einen noch
weiter verbesserten Poroton-S-Ziegel geben.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Einstieg in den Sanierungsmarkt verlief positiv
Profitierten bisher nur Neubauten von den
vielen Vorteilen der perlitgefüllten Ziegel,
konnten in den letzten beiden Jahren erstmals auch Altbauten daran teilhaben. Mit
der ersten keramischen Wärmedämmfassade Poroton-WDF konnten bereits zahlreiche
Bestandsgebäude nachträglich ökologisch
und vor allem wirtschaftlich mit Ziegeln gedämmt werden. Auf Grund des äußerst niedrigen Wärmeleitwerts von 0,065 W/mK lassen
sich Bestandswände unterschiedlicher Baujahre energetisch auf Neubauniveau anheben.
Teilweise kann daraus sogar eine Verbesserung
der Wärmedämmeigenschaften um das 5-fache
erfolgen und unterschreitet damit selbst den
von der EnEV geforderten Wert einer sanierten Wand. Die Poroton-WDF ist somit eine
effektive und ökologische Alternative zu herkömmlichen Wärmedämmverbundsystemen.
Pünktlich zur BAU 2011 stellt Schlagmann
eine umfangreiche Erweiterung des Systems
zur energetischen Sanierung als Außen- wie
auch als Innendämmung von Bestands­
wänden vor. Neben neuen Produkten wird
auch optimiertes Zubehör präsentiert.
In ein Ziegelhaus
gehört ein Ziegelkamin
Im Zuge langfristig steigender Energie­preise
werden vermehrt auch höhere Anforderungen an Schornsteinsysteme gestellt. Kamine
mit Ziegelmantelsteinen haben dabei entscheidende Vorteile. Schlagmann Poroton
bietet zwei Ziegel-Kaminsysteme aus eigener Entwicklung an: Neben dem zweischaligen, raumluftunabhängigen POROTON ZK
steht auch ein dreischaliges, raumluftab­
hängiges Kaminsystem TECHNO ZK auf dem
Produktprogramm. Die beiden Schornsteine
aus Ziegelmantelsteinen besitzen eine hervorragende Wärmedämmung. Schimmelbildung und Versottung werden unter anderem
Johannes Edmüller, Geschäftsführer Schlagmann Baustoffwerke Gmbh & Co.KG.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
auf Grund der äußert langlebigen HightechKeramikrohre vermieden. Der minimale
­Fugenanteil der (Planziegel-)Bauweise des
Ziegelkamins verhindert die Entstehung von
Wärmebrücken. Ein gleichmäßiger Putzgrund durch eine homogene Ziegelbauweise
von Wand und Kamin schließt daneben
Bauschäden von vornherein aus.
Gute Stimmung
für das Messejahr
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue
Wohnungen liegt in diesem Jahr weit höher
als in 2009. KfW-Experten wittern einen
­Aufwärtstrend des seit 1995 rückläufigen
Wohnungsneubaumarktes. Ist ein Ende der
Krise in Sicht? Johannes Edmüller, Geschäftsführer der Schlagmann Baustoff­
werke, ist sich sicher, dass es am deutschen
Wohnungsmarkt in Zukunft aufwärts geht:
„Das Umfeld ist mehr als günstig. Das
niedrige Zinsniveau sowie das Umdenken
der Deutschen, vermehrt in krisensichere
Immobilien zu investieren, das alles deutet
auf eine Erholung des Wohnungsmarktes
hin.“ Edmüller warnt jedoch auch, „dass
die Diskrepanz zwischen Angebot und
­Nachfrage noch lange nicht gedeckt ist.
Deshalb sind Konjunkturanreizprogramme
seitens der Regierung weiterhin außerordentlich wichtig für den sich langsam er­
holenden Wohnungsmarkt.“ Auch aus Sicht
der Bauunternehmer, weiß das Baustoff­
unternehmen Schlagmann, wird 2011 ein
gutes Jahr werden. Diese bestätigen die momentanen, durchwegs positiven Rahmen­
bedingungen und melden für das erste Halbjahr volle Auftragsbücher. Auch deshalb
blickt man positiv gestimmt in Richtung BAU
2011 im Januar. Für Schlagmann ist es DIE
wichtigste Messe überhaupt. Zumal man als
Markführer im Bereich Hintermauerziegel
in Süddeutschland auf der größten euro­
päischen Baufachmesse, die noch dazu im
eigenen Vertriebsgebiet stattfindet, unbedingt Präsenz zeigen muss. „Die BAU ist“
laut Walter Mayerhofer, „die beste Plattform,
die man sich nur vorstellen kann, um alle
zwei Jahre Unternehmen und Produkte zu
präsentieren.“
Schlagmann Poroton ist von 17. bis 22. Januar
auf der BAU 2011 in München in Halle A3,
Stand 411/511.
Weitere Informationen sind erhältlich bei
der Schlagmann Baustoffwerke GmbH & Co.
KG, Ziegeleistraße 1, 84367 Zeilarn, Telefon:
(0 85 72) 17-0, e-mail: [email protected]
und im Internet unter www.schlagmann.de
65
Berichte
200 Jahre Zinkdächer
VMZINC – eine Marke mit Tradition
I
m kommenden Jahr wird gefeiert:
200 Jahre Zinkdächer mit VMZINC. Seit
dem Jahr 1805 ist es möglich, das Material Zink zu walzen und somit Bleche zu fertigen. Ab diesem Zeitpunkt ließ sich das
Metall auch für Bedachungen einsetzen.
Nach einigen Versuchsdächern wurde dann
im Jahr 1811 die erste dauerhafte Zink­
bedachung ausgeführt.
Es war das Dach der Kirche St. Barthélemy
in Lüttich, mit dem für VMZINC die langjährige Tradition begann. Das verwendete Zink
wurde damals von der Vieille Montagne –
aus der später der Markenname VMZINC
wurde – gefertigt. VMZINC gibt es in
Deutschland seit über 150 Jahren. Vor mehr
als 30 Jahren war die Marke auch Vorreiter
im Bereich des vorbewitterten Titanzinks.
Zum Produktprogramm zählen innovative
Materialentwicklungen wie VMZ Zinc Plus
mit seiner patentierten unterseitigen Beschichtung zum Schutz vor Korrosion. Besonders bekannt ist VMZINC aber für seine
fünf vorbewitterten Oberflächenvarianten:
das hellgraue Quartz-Zinc, das anthrazitfarbene Anthra-Zinc sowie Pigmento in den
drei Farben Rot, Grün und Blau.
Geschichtliche Entwicklung
Am 17. Dezember 1805 ging die Mine Altenberg bei Lüttich in den Besitz von Jean Jacques Daniel Dony über. Per Dekret Napoleons I. wurde die Mine von Altenberg bei
66
Lüttich zuvor für eine fünfzigjährige Konzession ausgeschrieben. Allerdings mit einer
Auflage: Der Konzessionsinhaber hatte zu
beweisen, dass er Zinkerz zu Zink reduzieren kann.
Bereits 1811 erfolgte dann erstmals der
Einsatz des von Dony hergestellten Materials
im Bauwesen. Es handelte sich um gewalztes Zinkblech mit dem das Dach der Kirche
Saint-Barthélemy in Lüttich gedeckt wurde.
1837 wurde aus der von Dony gegründeten
Firma die belgische société anonyme des
mines et fonderies de la Vieille Montagne
(zu Deutsch Altenberg). Noch im selben Jahr
nahm die Filiale in Frankreich ihre Arbeit
auf. Weitere Filialen folgten. Im Jahr 1853
wurde die deutsche Niederlassung gegründet.
Technologische
­Entwicklung
Als Nachfolge der Zinkherstellung im
Schmelzofen entwickelte sich zu Beginn des
20. Jahrhunderts die Elektrolyse, das heute
noch übliche Verfahren bei der Produktion
von Zink. Das Werk der Vieille Montagne im
französischen Viviez war 1922 das erste,
dass Zink in Europa mittels der Elektrolyse
herstellte.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts
kam es zu zwei entscheidenden Neuerungen: Dem kontinuierlichen Gieß-Walz-Verfahren und der Verwendung der Legierung
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Titanzink. VMZINC war eine der ersten
­Firmen die diese Neuerungen umsetzten.
1976 startete VMZINC die ersten Test­
reihen für die Vorbewitterung von Titanzink.
Schon 1978 brachte das Unternehmen das
auf diese Versuche zurückzuführende An­
thra-Zinc als Produkt auf den Markt. Anfang
der 90er Jahre folgte mit Quartz-Zinc die
zweite vorbewitterte und im Jahr 2005 mit
Pigmento die erste farblich vorbewitterte
Oberfläche.
1994 wurde VMZ Zinc Plus eingeführt.
Hierbei handelt es sich um einen patentierten Schutz der Blechunterseite. Diese rückseitige Bandbeschichtung besteht aus einer
hochwertigen, zweikomponentigen 60 µm
dicken Polyurethan/Polyamid-Verbindung.
Durch den Zusatz von hochwertigen Korro­
sionshemmstoffen in der Grundierung wird
ein Höchstmaß an Korrosionsschutz erreicht.
Titanzink – Ein nachhaltiger
Werkstoff
Alle von VMZINC angebotenen vorbewitterten Produkte entsprechen der Norm DIN EN
988 und den Qualitätsmerkmalen für Premiumzinc. Sie sind ungiftig und enthalten
­keinerlei Verunreinigungen, die unter Witterungseinflüssen oder z. B. bei einem Brand
freigesetzt werden könnten. Titanzink ist ein
langlebiger und sehr widerstandsfähiger
Werkstoff, der ressourcenschonend pro­
duziert wird und zu 100 Prozent recycelbar ist.
So hat das Institut für Bauen und Umwelt
(IBU) VMZINC nun auch zwei Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) ausgestellt. Die
erste EPD beschreibt Bleche und Bänder aus
gewalztem VMZINC in der Oberflächen­
qualität blank. Die zweite EPD beinhaltet die
vorbewitterten Oberflächen Quartz-Zinc und
Anthra-Zinc. Umwelt-Produktdeklarationen
ermöglichen, die Umwelteigenschaften des
Werkstoffs zu bewerten. Damit wird es für
Planer, Architekten oder Verarbeiter leichter,
die Nachhaltigkeit von Gebäuden einzuschätzen, bei denen sie die Produkte des
­Titanzink-Spezialisten aus Essen einsetzen.
VMZINC, heute ein Geschäftsbereich und
Markenname der Umicore-Gruppe, setzt mit
der Entscheidung, den aufwendigen Zertifizierungsprozess zu durchlaufen, ein deut­
liches Zeichen: Nachhaltiges Bauen nimmt
einen hohen Stellenwert in der Unternehmensausrichtung ein. Mit den Produkt­
deklarationen werden Eigenschaften wie
­Lebensdauer, Ökobilanz oder Recycling­
fähigkeit des Werkstoffs transparent und
vergleichbar gemacht. VMZINC bleibt – wie
auch in den letzen 200 Jahren – in vielen Bereichen der Entwicklung des Baumaterials
Zink als Pionier tätig.
Weitere Informationen unter
www.vmzinc.de.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
67
Berichte
3D-Formteile
für vielfältige Raumlösungen
diArco-Gewölbesysteme im Massiv- und Trockenbau
d
iArco-Gewölbesysteme zeigt die architektonische Vielfalt in verschiedenen Projekten mit Standard-Fertig­
teilen wie auch Sonderformteilen. Durch
verschiedene kombinierbare Modelle und
Größen der diArco-3D-Formteile ergeben
sich besondere Gestaltungsmöglichkeiten
für zeitlos anspruchsvolle Räume. Beim
Neubau kommt die Standard-Massivlösung
als gewölbte Elementdecke zur Anwendung. Im nachträglichen Ausbau beheizter
Räume die bewährte Trockenbaulösung mit
Gips-Glasfaser-Fertigteile, und z. B. im Wein­
keller die hochwertigen GlasfaserbetonFormteile.
Die Raumwirkung lebt oft auch vom Kon­
trast der Bauformen und Materialien. So
kann die Atmosphäre einer modernen Gewölbekonstruktion für jedes Objekt auch
im modernen individuellen Bauen zu einem
belebenden Element werden, in den Be­
reichen Wohnen, Hotel- und Gastronomie
oder Gewerbe (Bild 1 bis 3).
68
Fotos: diARco
Als technische Lösung einer integrierten
Akustikdecke vor allem bei Gastronomieund Hotelprojekten steht das Restaurant „El
Greco“ in klassischer Gestaltung (Bild 4).
Die Lichtführung der Fenster oder Beleuchtung, bis hin zum modernen LED-Lichtgewölbe etwa für einen repräsentativen
Weinkeller, ist bei der Raumgestaltung entscheidend. Durch eine starke LED-Beleuchtung auf die massive Decke entsteht der entmaterialisierte Eindruck eines Glasgewölbes
in wechselnden Farben (Bild 5).
Mit Sonderformen ist der Phantasie bei
zukünftigen individuellen Herausforderungen kaum Grenzen gesetzt, denn bei der
­Gestaltung und Ausführung kann diArcoGewölbesysteme auf eine profunde Erfahrung verweisen.
Weiter Informationen im Internet unter:
www.diArco.de
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Die Hamburger Elbphilharmonie
CALSITHERM dämmt die Hamburger Elbphilharmonie
D
en aktuell wohl visionärsten Neubau
Deutschlands schützt eine innova­
tive Innendämmung des ostwestfä­
lischen Unternehmens CALSITHERM Silikat­
baustoffe GmbH vor Wärmeverlusten.
Mit der Fertigstellung der neuen Elbphilharmonie in der HafenCity hat Hamburg ein
neues Wahrzeichen als Top-Kulturmetro­
pole: Einer Krone ähnlich sitzt das gläserne
­Gebäude auf dem ehemaligen Kaispeicher A
und ragt weithin sichtbar über die Dächer
der Stadt. Die Verbindung des traditionellen
Backsteinbaus des Kaispeichers mit der
­modernen Architektur der Elbphilharmonie
soll zeigen: Die Hansestadt setzt auf alte
­Tradition ebenso wie auf zukunftsweisende
städtebauliche Innovation.
Die Firma CALSITHERM aus Bad Lippspringe hat dafür einen wichtigen Beitrag
geliefert: Um in der Außenansicht des Basisgebäudes den Charakter der Speicherstadt
zu erhalten, war es notwendig, die Außenwände der unteren Etagen von innen zu
dämmen. Mit der bauphysikalischen Berechnung war die Gesellschaft für Wissens- und
Technologietransfer der technischen Universität Dresden beauftragt. Auf Grundlage des
Gutachtens kam es zur Entscheidung, die
CALSITHERM-Klimaplatte als Dämmmaterial
zu verwenden.
Dank seines zu 90 Prozent aus Luftporen
und Kapillaren bestehenden Materialge­füges ist das Calciumsilikatprodukt wärmedämmend, kapillaraktiv, nicht brennbar und
umweltverträglich. Besonders bemerkenswert ist die Eigenschaft „kapillaraktiv“: Die
diffusionsoffene Klimaplatte nimmt über ihre
gesamte Materialdicke bis zu 90 Prozent
­ihres Volumens Feuchtigkeit in Form von
Dampf oder kondensiertem Wasser auf, puffert
die Feuchtigkeit und gibt sie langsam wieder
an den Raum zurück. Auf diese Weise regelt
die Platte gewissermaßen selbsttätig die
­relative Luftfeuchte und sichert damit maßgeblich ein dauerhaft gesundes Raumklima.
Beim Zukunftsprojekt Elbphilharmonie wur­
den 120 mm dicke Platten vollflächig auf
die Innenwand verklebt und zur statischen
Sicherheit zusätzlich verdübelt. Insgesamt
misst die innen gedämmte Fläche rund 5.000
m². Indes beschränkt sich die Anwendung
der CALSITHERM-Klimaplatte keineswegs
auf Großobjekte. Dank seiner hervorragenden Eigenschaften eignet sich der durch und
durch mineralische Baustoff auch für die
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
­Innendämmung von Schulen, Kirchen, Museen,
Büros und Wohnungsbauten sowie ganz be­
sonders von denkmalgeschützten Gebäuden.
Nach aktueller Schätzung werden die
­Objektkosten für die Elbphilharmonie rund
500 Millionen Euro betragen – gewiss eine
stolze Summe. Dafür erhält Hamburg aber
Foto: calsitherm
nicht nur ein architektonisches Paradestück,
sondern dazu ein einzigartiges Symbol, das
den eigenen Bürgern und der ganzen Welt
eine unvergessliche Identifikation des Standortes vermittelt.
Weiter Informationen unter: www. calsitherm.de
69
Berichte
Metallbau Bonrath
präsentiert sich erstmalig
auf der BAU 2011
In Halle C1 Stand 529
Nordex Hauptverwaltung: Visualisierung.
Foto: Schenk + Waiblinger Architekten, Hamburg
N
ach mehrfacher erfolgreich gestalteter Verarbeitung von Streckmetall
zur Fassadengestaltung an verschiedenen Gebäuden präsentiert sich die
Metallbau Bonrath GmbH aus Much nun
auch auf der BAU 2011 in München. Das
Unternehmen, das in der Branche durch
seine präzise Verarbeitung von Streck­
metall auf sich aufmerksam macht, stellt
zudem neue Maschen zur Fassadengestaltung für die Architekten vor. Die Maschen
Italy und Meridiana sind bis zu einer Stegbreite von 40 mm herstellbar. Die neue große
70
Masche Luna hat die Abmessungen 400 x
100 bis 130 mm und eine Stegbreite von 25
bis 35 mm. Vorteil: Durch die großen
­Maschen wird auf einer Fassade eine
dreidimen­sionale Optik erzeugt.
Bekannt wurde die Metallbau Bonrath
GmbH durch das Klärwerk Niehl in Köln,
Rosenquartier in Hannover aber auch durch
das jüngste Projekt eines Windkraftanlagenherstellers, der Nordex AG in Hamburg.
Weiter Informationen im Internet unter:
www.streckmetall-online.de
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Zukunft des Bauens
auf der BAU 2011
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D
er Gemeinschaftsstand der Zementund Betonindustrie auf der BAU
2011 knüpft an den Erfolg von 2009
an und wird nachhaltige und innovative
­L ösungen zeigen. Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer BetonMarketing Deutschland:
„Auf der Messe werden wir mit elf Partnerunternehmen auf einem über 1.000 Quadratmeter großen Areal präsent sein. Wir freuen
uns sehr, dass wir mit diesem Konzept neben
der technischen Beratung wieder neue Betonprodukte auf dem Stand haben.“ Der Betonstand erwies sich in der Vergangenheit
insbesondere für Architekten und Planer
als Publikumsmagnet. „Für 2011 erwarten
wir eine vergleichbar gute Resonanz wie
auf der vergangenen Messe. Mit dem Partnerkonzept zeigen wir die Vielfältigkeit
der Branche, die für nahezu alle Bauauf­
gaben perfekte Systemlösungen anbietet“,
so Kaczmarek.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Dafür sprechen auch die Themenschwerpunkte „Nachhaltigkeit“, „Energieeffizienz“,
„Gestaltung /Ästhetik“ und „Rationelles Bauen“: Exponate zu Passivhäusern und Varianten der Klimadecke zeigen das Potenzial des
Baustoffs.
Zahlreiche Musterwände präsentieren die
aktuellen Entwicklungen im Bereich des Sicht­
betons und das breite Spektrum möglicher
Oberflächenbearbeitungen. Erstmals wird auch
der Boden im Ausstellungsbereich mit Betonpflaster und Terraplan gestaltet sein. BetonMarketing bündelt die Aktivitäten der Industriezweige Betonbauteile, Transportbeton
und Zement und vertritt mehr als 4.000 Produktionsstätten mit über 50.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund zehn
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• U.B.I.-D. – Union Beratender Ingenieure e. V. – Bundesverband Freiberuflicher Ingenieure
BFI
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DA – Verband Deutscher Architekten e. V.
• IAP – Bundesverband Deutscher Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros e.V.
• BIAV – Bundesingenieur- und -Architektenverband e.V.
• BDK – Bundesverband Deutscher Baukoordinatoren e.V.
• UFB – Union Freier Berufe e.V., Fachrichtung Bauwesen
• BDGS – Bundesverband Deutscher Grundstückssachverständiger e.V.
• BBauSV – Bundesverband Deutscher Bausachverständiger e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Edelsbergstr. 8, 80686 München, Tel. 089-570070, Fax 089-57007260
Mail: [email protected]
Nachruf
Dipl.-Ing. Arno Baretti
* 28. 11.1932 in Westerholt † 7. 11. 2010 in Herten
Gründungs- und Ehrenmitglied des
ZENTRALVERBAND DEUTSCHER INGENIEURE e.V. - ZDI
Arno Baretti studierte das Bergwesen an der
TH Aachen. Danach war er als Geschäftsführer eines Stahlverarbeitungsunternehmens
seiner Familie tätig bevor er als Gutachter
u.a. auch für Kernkraftwerke tätig wurde.
Nach seiner Pensionierung hat er sich auch
kritisch, aber wissenschaftlich fundiert mit
den Folgen der CO2 Klimaschädigung auseinandergesetzt.
Am 11. 1. 1969 hat er unseren Berufsverband mitgegründet und stand über 30 Jahre
lang als Vorsitzender unseres Ehrengerichts
zur Verfügung.
Als wissenschaftlich tätiger Ingenieur hat
er durch seine wohlüberlegten Ideen und Impulse zum Erfolg der Wissenschaft und Technik des Ingenieurwesens beigetragen und
sich um das deutsche Energiewesen mehr als
verdient gemacht.
Die Lücke, die er hinterlässt ist nicht zu
schließen. Wir verneigen uns in Dankbarkeit
Das Präsidium ZENTRALVERBAND DEUTSCHER INGENIEURE e.V. – ZDI
Dipl.-Ing. Hermann Sturm / Architektin Elfriede Biedermann
Baumeister Georg von Malm / Dipl.-Kfm. Friedrich Marx / Ing. Michael Straub
72
Am 20.10. 2010 stimmte das Europäische
Parlament einer „Richtlinie zur Bekämpfung
von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr“
zu, durch die die Gläubiger, oft kleine oder
mittelständische Unternehmen, besser geschützt werden. Die neuen Regelungen sollen sicherstellen, dass kleine Firmen durch
die verspätete Zahlung von Rechnungen
durch öffentliche Behörden oder Firmen keine finanziellen Nachteile mehr erleiden müssen. Diese Regelungen sollen die Zahlungsfähigkeit, Innovation und Jobs stärken.
Die Vertragsfreiheit bleibt dabei gewahrt.
Behörden und Firmen müssen ihre Rechnungen danach innerhalb von 30 bzw. 60 Tagen
begleichen. Andernfalls werden Verzugszinsen in Höhe von 8 % fällig. Es ist zu erwarten,
dass sich die Liquidität der Unternehmen
durch die zur Verfügung stehenden liquiden
Mittel hierdurch um 180 Mrd. EUR erhöht.
Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für Industrie und Unternehmertum, äußerte sich
hierzu folgendermaßen: „Wer arbeitet, hat
ein Recht auf fristgerechte Bezahlung. Das
ist ein einfaches Gebot der Fairness; es ist
aber auch entscheidend für die Solidität eines Unternehmens, seine Finanzen und seinen Zugang zu Krediten oder zu Finanzierungen. Deshalb hilft die neue Richtlinie der
gesamten europäischen Wirtschaft.“
Die neue Richtlinie sieht unter anderem
Folgendes vor:
• Harmonisierung der Fristen für Zahlungen
von Behörden an Unternehmen: Behörden
müssen ihre Rechnungen für Waren und
Dienstleistungen innerhalb von 30 Tagen
begleichen. Nur in absoluten Ausnahmefällen kann diese Frist auf bis zu 60 Tage
verlängert werden. (z. B. gibt es eine Ausnahme für öffentliche Gesundheitseinrichtungen, hier dürfen Mitgliedstaaten eine
Frist von bis zu 60 Tagen für öffentliche
Einrichtungen des Gesundheitssektors
wählen. Dies liegt an der spezifischen Situation von Einrichtungen wie öffentliche
Krankenhäuser, die zum großen Teil durch
Erstattungen der Sozialversicherungssysteme finanziert werden.)
• Vertragsfreiheit
im
Geschäftsverkehr
­zwischen Unternehmen: Unternehmen
müssen ihre Rechnungen innerhalb von
60 Tagen bezahlen, sofern nicht ausdrücklich anders vereinbart, wobei grob un­
billige Regelungen unwirksam sind.
• Unternehmen können automatisch Verzugszinsen berechnen und außerdem eine
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Beitreibungspauschale von mindestens
40 EUR verlangen. Für alle darüber hinausgehenden Beitreibungskosten können
sie ebenfalls die Erstattung in plausiblem
Umfang verlangen.
• Der gesetzliche Verzugszinssatz wird auf
8 % über dem Referenzzinssatz der Europäischen Zentralbank angehoben. Behörden dürfen keinen niedrigeren Verzugszins festlegen.
• Es wird für Unternehmen einfacher, gerichtlich gegen grob unbillige Bedingungen und Praktiken vorzugehen.
• Es gibt mehr Transparenz und das
Problem wird stärker ins Bewusstsein
gerückt: Die Mitgliedstaaten müssen die
Verzugszinssätze veröffentlichen, so dass
sie für die Unternehmen leicht zugänglich
sind.
• Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert,
einen Kodex für fristgerechte Zahlung aufzustellen.
• Die Mitgliedstaaten können Rechtsvorschriften, die für Gläubiger noch vorteilhafter sind als die neue Richtlinie, beibehalten
bzw. neu erlassen.
Nächste Schritte
Die Vereinbarung muss nun vom Europäischen Rat formell verabschiedet werden. Die
neue Verordnung tritt 20 Tage nach ihrer
Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Die Mitgliedstaaten
haben dann zwei Jahre Zeit, um die neuen
Maßnahmen einzuführen.
(Quelle: Europäisches Parlament / europa.eu)
Bundesregierung
steht klar hinter
der HOAI
Mit einem deutlichen Bekenntnis zur Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
(HOAI) eröffnete der Parlamentarische
Staatssekretär im Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie (BMWi) HansJoachim Otto MdB die traditionelle AHOHerbsttagung am 25.11.2010. Otto unterstrich das gemeinsame Ziel einer modernen
und praxisorientierten HOAI. Er kündigte
zudem eine überzeugende Reform bis zum
Jahr 2013 an.
Der AHO-Vorstandsvorsitzende Ernst
Ebert bekräftigte, dass die Einhaltung des
eng gesteckten Zeitplanes von entscheidender Bedeutung für die weitere Novellierung
der HOAI in dieser Legislaturperiode ist.
„Wir haben einen ehrgeizigen Zeitplan für
ein ehrgeiziges Projekt“ betonte auch der
Leiter der Abteilung Bauwesen, BauwirtBAUZENTRUM E-BAU 6/2010
schaft und Bundesbauten im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) Ministerialdirektor Günther
Hoffmann und zeigte sich optimistisch, dass
dieses Ziel unter der engagierten Mitwirkung aller Beteiligter umgesetzt werden
kann. Die baufachliche Aktualisierung und
Modernisierung der Leistungsbilder der
HOAI soll unter enger Einbeziehung des Berufsstandes der Architekten und Ingenieure
bereits im zweiten Quartal 2011 abgeschlossen sein. Darauf aufbauend wird das BMWi
ein Gutachten zur Überprüfung der Honorarstruktur und zur erforderlichen Anpassung der Honorartafeln beauftragen.
Im Fokus der Diskussion stand die noch
immer offene politische Grundsatzfrage über
die Wiederaufnahme der Leistungen für
­Umweltverträglichkeitsstudien, Thermische
Bauphysik, Schallschutz und Raumakustik,
Bodenmechanik, Erd- und Grundbau sowie
Vermessungstechnische Leistungen (ehemals Teile VI, X-XIII HOAI 1996) in den verbindlichen Teil der HOAI. Der AHO-Vorstandsvorsitzende forderte nachdrücklich
eine schnellstmögliche Entscheidung der
zuständigen Ministerien BMWi und BMVBS
in dieser zentralen Frage. Ebert stützt seine
Forderung auf die von Prof. Christoph Motzko (TU Darmstadt) und Prof. Bernd Kochendörfer (TU Berlin) präsentierte wissenschaftliche Expertise. Diese kommt zu dem
eindeutigen Ergebnis, dass die sogenannten
„Beratungsleistungen“ – derzeit in der unverbindlichen Anlage 1 HOAI – originäre
­Planungsleistungen und damit untrennbare
Teile eines interdisziplinären Gesamtplanungsprozesses sind. Auch aus der Sicht des
BMVBS handelt es sich um Planungsleistungen.
Die Teilnehmer der hochkarätig besetzten
Diskussionsrunde „Praxisbilanz nach einem
Jahr HOAI 2009“ waren sich einig, dass besonders im Bereich Planen im Bestand dringender Nachbesserungsbedarf besteht, da
andernfalls massive Honorarverluste drohen.
Dringenden Handlungsbedarf hat auch
der AHO-Bürokostenvergleich 2009 eindrucksvoll aufgezeigt. Die Ergebnisse sind
schlechter als im Jahr 2008 auch wenn der
Einbruch angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht so stark war wie befürchtet. Dennoch öffnet sich die Schere zwischen
Kosten und Ertrag immer weiter, die Umsatzrendite der Büros sank im Durchschnitt
von 5,8 Prozent im Jahr 2008 auf nur noch
3,4 Prozent. Etwa 40 Prozent der Büros, darunter vorwiegend kleinere, schreiben rote
Zahlen. Angesichts dieser Ergebnisse bekräftigte Ebert die Notwendigkeit zur Entwicklung zukunftsweisender Honorarstrukturen und einer deutlichen Anhebung der
Tafelwerte im Zuge der weiteren HOAI-Novellierung.
(AHO)
Städte­bau­förderung
Aufruf des
Bundes­bau­ministeriums:
Weißbuch Innenstadt
Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer
startet gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder eine breit angelegte
­öffentliche Diskussion um die Entwicklung
der Stadt- und Ortszentren in Deutschland.
Auf der Grundlage eines „Weißbuchs Innenstadt“ sollen bis zum Frühsommer 2011
Strategien und konkrete Maßnahmen für die
Innenstädte entwickelt werden. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich an der Diskussion beteiligen.
Das Weißbuch Innenstadt ist ein Angebot,
sich für die Zukunft unserer Zentren in
Deutschland einzubringen: Mit Ideen, mit
Strategien und vor allem mit konkreten
Handlungsvorschlägen.
Hintergrund:
Die Innenstädte und Ortszentren sind das
„Herz“ unserer Städte. Sie sind Identifikationspunkt für die Stadtbewohner und Schaufenster für die Besucher. Hier sind die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Denkmale.
Hier treffen Geschichte und Zukunft auf einander, hier begegnen sich Vertrautes und
Neues. Die Zentren sind Visitenkarten der
Stadt und haben eine tragende wirtschaftliche Bedeutung für Städte und Regionen.
Eine zukunftsfähige Entwicklung der Zentren ist jedoch kein Selbstläufer. Aktuelle
Trends wie zurückgehende Bevölkerungszahlen in vielen Städten und der wirtschaftsstrukturelle Wandel bilden sich auch in
­unseren Innenstädten ab. Leer stehende
­Ladenlokale und aufgegebene Kauf- und
Warenhäuser sind Beispiel dafür, dass viele
Zentren in ihrer Qualität und Funktion bedroht sind. Kommunale Finanznot zwingt
mancherorts zur Schließung öffentlicher
Einrichtungen. Das Erscheinungsbild vieler
Einkaufsstraßen ist durch Banalisierung des
Warenangebotes geprägt, mancherorts sind
öffentliche Plätze vernachlässigt oder hinterlassen einen öden Eindruck. Klein- und
Mittelstädte in strukturschwachen länd­
lichen Räumen sind besonders betroffen.
Kommunikationsprozess
In den vergangenen Monaten hat BMVBS in
Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für
Bau-, Stadt- und Raumforschung einen ersten Entwurf des Weißbuchs erarbeitet. Dieser Entwurf wurde am 20. Oktober 2010 auf
dem Auftaktkongress von Bundesminister
73
VDA­­ ZDI U.B.I.-D.
Dr. Peter Ramsauer erstmals öffentlich vorgestellt. Jetzt sind alle eingeladen, in den
kommenden Monaten ihre Anregungen, Vorschläge und Forderungen in den Diskus­
sionsprozess einzubringen. Denn nach dem
Auftaktkongress wird der Kommunikationsprozess fortgesetzt. In der ersten Jahreshälfte 2011 werden Fachkonferenzen zu unterschiedlichen Themen der Innenstädte
durchgeführt. Alle Anregungen werden
durch BMVBS sorgfältig aufgenommen und
geprüft und fließen in eine Überarbeitung
des Weißbuchs ein.
Das „Weißbuch Innenstadt“ soll im Frühjahr 2011 abgeschlossen werden.
Machen Sie mit! Senden Sie Ihre Anregungen, Statements, Kritik und Zustimmung
zum „Entwurf Weißbuch Innenstadt“ an das
Bundesbauministerium.
Ihre Meinung ist ein wertvoller Beitrag für
die Entwicklung starker und lebenswerter
Zentren in Deutschland! Schreiben Sie dem
BMVBS Ihre Anregung und Kritik!
Bitte senden Sie Ihre Beiträge an [email protected] .
Und schicken Sie auch uns Ihren Beitrag damit wir diesen auch von Seiten des Verbandes unterstützen können!
Energieeffizient Bauen und Sanieren
DIN V 18599 von KfW nicht mehr akzeptiert!
Wenn ein KfW-Programm genutzt und ein
KfW-Effizienzhaus entweder gebaut oder ein
altes Haus in ein KfW-Effizienzhaus verwandelt werden soll, wird ein Sachverständiger
gebraucht. Der Sachverständige berechnet
den Energiebedarf bzw. den zu erreichenden
KfW-Effizienzhaus-Standard. Diese Berechnung kann der Sachverständige auf Basis
verschiedener DIN-Vorschriften vornehmen.
Bei Berechnungen nach DIN V 18599 mit
unterschiedlichen Softwarelösungen sind
der KfW ungewöhnlich starke Abweichungen zum alternativen Berechnungsverfahren
nach DIN 4108-6 in Verbindung mit DIN
4701-10 aufgefallen. Die KfW hat den zuständigen Fachverband darüber informiert
und um Korrektur gebeten.
Damit Sie sicher sind, den geplanten KfWEffizienzhaus-Standard auch zu erreichen,
hat die KfW beschlossen, bis auf weiteres Berechnungen zum KfW-Effizienzhaus auf Basis
der DIN V 18599 nicht mehr zu akzeptieren.
Bitte achten Sie bei der Erstellung der Dokumente zum Antrag, insbesondere der „Bestätigung zum Kreditantrag“ darauf, dass die
Berechnung des Sachverständigen auf Basis
der
• DIN 4108-6 in Verbindung mit DIN 470110 oder
• bei einem Passivhaus nach dem Passivhaus-Projektierungs-Standard (PHPP) erfolgt.
(Quelle: kfw Förderbank)
ZDI bei internationalen Konferenzen vertreten
In der Zeit vom 13. – 20. Okt. 2010 fanden in
Buenos Aires, Argentinien, drei hochrangige
internationale Tagungen statt, an denen der
ZDI, vertreten durch Prof. Dr. Carsten Ahrens, aktiv vertreten war.
So fand zunächst die 5. Generalversammlung des World Council of Civil Engineers
(WCCE) statt, dessen Vizepräsident Professor Ahrens als Schatzmeister ist. Im Rahmen
dieser Konferenz, die von 17 Mitgliedern besucht war, fanden zwei Workshops statt.
Ein zweitägiger Workshop wurde veranstaltet vom „Global Infrastructure Anti-Corruption Centre (GIACC)“, in dem das Managementsystem
von
GIACC
zur
Korruptionsbekämpfung als Teil der Firmenstrategie vorgestellt wurde. Prof. Ahrens
Prof. Dr. Carsten Ahrens (1 v.l.)
74
hat sich bereit gefunden, als Teil eines globalen Netzwerks eine deutsche Zweigstelle
aufzubauen. Der zweite Workshop befasste
sich mit globalen Wasserproblemen, die die
WCCE-Task Force Wasser vorgetragen hat
und die in Zusammenarbeit mit der UNESCO
stehen.
Die beiden anderen Tagungen waren zeitlich und inhaltlich eng miteinander verflochten und fanden v. 17. – 20. Okt. 2010 statt:
Die jährliche Konferenz der World Federation of Engineering Organisations (WFEO)
und die Internationale Ingenieurkonferenz
„Engenieria 2010 Argentina“.
Auf der Engenieria 2010 hat Prof. Ahrens
drei Fachvorträge im Rahmen der nach­
haltigen Ingenieurausbildung gehalten. Ein
Vortrag betraf die Qualitätssicherung europäischer – und deutscher – Ingenieurstudiengänge, während der zweite Vortrag ein
von ihm im Jahr 1992 gegründeten paneuropäischen Studiengang „European Civil Engineering Management (ECEM)“ mit 13 Partnerhochschulen auf der ganzen Welt
vorstellte.
Darüber hinaus wurde Prof. Ahrens von
dem argentinischen Veranstalter als Teilnehmer des Round Table „Solar Energy“ eingeladen, auf dem er einen umfassenden Überblick über den Stand der Solarenergie in der
Welt gegeben hat. Dieser Vortrag – wie auch
die Mitgliedschaft von Prof. Ahrens in der
WFEO-Energy-Task-Force – hat ihm die Stelle des Chairman der Subgroup Solar Energy
eingebracht und damit die Aufgabe, im Namen der WFEO bis zum Sommer nächsten
Jahres eine ca. 50-seitige Broschüre über die
weltweite Nutzung der Solar-Energie zu erstellen. Prof. Ahrens will sich im nächsten
Jahr um die Position des Leiters der WFEOEnergy-Task-Force bewerben, die nach achtjähriger Tätigkeit des bisherigen Leiters zur
Neubesetzung ansteht.
Der ZDI möchte sich bei Prof. Ahrens für
seinen persönlichen Einsatz als Beauftragter
des ZDI-Präsidiums bedanken und hofft,
durch seine Aktivitäten auch weiterhin eine
wichtige Rolle auf dem internationalen
­„Ingenieur-Parkett“ einzunehmen.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Studierendenstatistik
Bauingenieur­wesen 2009/2010:
Wahl zur Vertreter­ver­sammlung
Bauingenieurlücke bleibt vorerst bestehen: 3.300 Absolventen
stehen Bedarf an 4.500 Nachwuchsingenieuren gegenüber
der Bayerischen Architektenkammer in Bayern
Anfängerzahlen lassen hoffen:
8.700 junge Leute beginnen ein
Bauingenieurstudium. „Die Bauarbeitgeber in Deutschland müssen
sich auf ein weiter zurückgehendes Angebot an jungen Bauingenieurinnen und Bauingenieuren einstellen. Bis mindestens 2014 wird
das Angebot die Nachfrage nicht
decken können“. Dies erklärte
Professor Dr. Manfred Nußbaumer, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen, anlässlich
der Veröffentlichung der Studierendenstatistik Bauingenieurwesen 2009/2010. „Bei Schulabgängern zeigen jedoch unsere
langjährigen Werbe-Anstrengungen Wirkung“, so Nußbaumer weiter, „die
Studienanfängerzahlen belegen, dass der
Bauingenieur-Beruf deutlich an Attraktivität
gewonnen hat. Dies wird sich aber erst in
fünf bis sechs Jahren positiv auswirken,
wenn die jungen Leute nach absolviertem
Studium dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
stehen.“
In den Jahren 2009/2010 standen nach der
Studierendenstatistik 3.300 Studienabsolventen einem Branchenbedarf von 4.500
Nachwuchsingenieuren gegenüber. Hoffen
lässt, dass die Zahl der Studienanfänger sich
auf rund 8.700 erhöht hat, das sind rund 13
Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist auch
die Gesamtzahl der Studierenden auf 47.000
gestiegen; dies entspricht einem Plus von
22 Prozent, was aber auch auf veränderte
Zuschnitte der Fakultäten bzw. Fachbereiche
zurückzuführen ist.
Die Mehrzahl der Studienanfänger hat aufgrund der Bologna-Hochschulreformen ein
Bachelor-Studium begonnen. Die in diesem
Jahr letztmalig angebotenen Diplom-Stu­
diengänge blieben aber attraktiv. So konnte
hier ein überproportionaler Zuwachs bei
den Studienanfängern festgestellt werden
(+ 22 % gegenüber dem Vorjahr). Die heutigen Studienanfänger werden im Mittel in
fünf Jahren (Fachhochschulen) bzw. sechs
Machen Sie mit und engagieren Sie sich!
Ärgern Sie sich auch manchmal, dass kleine
Architekturbüros kaum Chancen bei Wettbewerbsverfahren haben? Nicht ärgern! Handeln!
Auch Sie haben die Chance über die Rahmenbedingungen der Architektenschaft zu
entscheiden. Denn im April 2011 sind rund
20.000 Mitglieder der Bayerischen Architektenkammer Bayern dazu aufgerufen, über
die Zusammensetzung ihrer Vertreterversammlung neu zu wählen.
Lassen Sie sich von uns als Kandidat für
die Vertreterversammlung der Bayerischen
Architektenkammer aufstellen und entscheiden Sie – im Falle Ihrer Wahl – aktiv mit.
Als Vertreter in der Vertreterversammlung
entscheiden Sie z.B.:
–die Beratung über berufspolitische Grundsatzfragen
–das Fassen politischer Beschlüsse. (z. B.
werden mit Stellungnahmen gegenüber
dem Landtag und der Landesregierung
und durch gezielte Lobbyarbeit die Rahmenbedingungen für die tägliche Berufsausübung der Kolleginnen und Kollegen
gestaltet.
–die Entlastung des Kammervorstands
–die Beschlussfassung über den Haushalt
des jeweils nächsten Jahres
–die Wahl des Vorstandes der Architektenkammer, der die Geschäfte der Kammer
im Verlauf des Jahres führt und die Wahl
des Präsidenten; der die Kammer rechtlich
und als oberster Repräsentant vertritt.
Die Vertreterversammlung besteht aus
125 gewählten Repräsentanten der bayerischen Architektenschaft. Sie wird alle fünf
Jahre gewählt. Die Delegierten treten mindestens einmal jährlich, in der Regel zweimal im Jahr, für einen Tag zusammen.
Mit Ihrer Kandidatur beeinflussen Sie unmittelbar die künftige berufspolitische Ausrichtung der Kammer und bestimmen über
künftige thematische Schwerpunkte.
Wir setzen uns für die kleinen und mittleren Architekturbüros ein! Unterstützen Sie
uns und kandidieren Sie auf unserer Liste!
Anzeige:
Jahren (Universitäten) ihr Studium beenden.
Angesichts der aktuellen Um- und Aussteigerzahlen erreichen dieses Ziel jedoch
nur zwei Drittel an Fachhochschulen und
weniger als die Hälfte an Universitäten.
Die Sicherung des Fach- und Führungsnachwuchses ist weiterhin ein zentrales Thema in den kommenden Jahren. Ansatzpunkte
gibt es unter anderem in der Förderung junger Menschen mit Migrationshintergrund,
auch gemeinsam mit den Hochschulen. Da­
rüber hinaus muss nach Möglichkeiten, den
im Vergleich zu anderen Ingenieurstudiengängen im Bauingenieurwesen überproportional vertretenen Frauen eine Beschäftigung
anzubieten, gesucht werden, die auch die
berufliche Karriere und Familie besser vereinbaren lässt.
Generell bietet der Arbeitsmarkt für Bauingenieurinnen und Bauingenieure aktuell
viele Chancen. Die Bundesagentur für Arbeit
hatte zur Jahresmitte 2010 lediglich 3.500
arbeitslose Bauingenieure gemeldet – ein
Rückgang von 12 Prozent gegenüber 2009
und 75 Prozent gegenüber 2006. Der Bedarf
der Bauunternehmen, Ingenieurbüros und
Behörden an qualifizierten Bauingenieuren
bleibt ungebrochen, er wird eher noch zunehmen.
(Quelle: Deutsche Bauindustrie)
Geschäftsauflösung eines Ingenieurbüros
Zu verkaufen: komplette Einrichtung mit Elektronik, zwei Plotter, Kopierer, Schneidemaschine etc. Maly + Huber Ingenieurgesellschaft
Tel. 0 89-57 30 48, 0 171-7 488 696 oder 0 171-6 535 617
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
75
VDA­­ ZDI U.B.I.-D.
Dipl.-Ing. Gerhard Zach, Freier Architekt VDA und
Landesvorsitzender VDA Bayern zum Thema:
Arbeitsmarktsituation der Architekten
Nach den amtlichen Statistiken herrscht bei
den Architekten in Bayern Vollbeschäftigung. Eine Arbeitslosenquote von 2 % bedeutet Arbeit für alle. Doch die Realität sieht
etwas anders aus:
Ein Großteil der Arbeitslosen fällt aus der
Statistik, da sie mit arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen beschäftigt sind: Sie machen
Bewerbungstraining oder sind in der Existenzgründungsförderung. Zu diesem Personenkreis, der dem Arbeitsmarkt nicht zur
Verfügung steht, kommen die Langzeitarbeitslosen. Diese fallen wegen einer vorruhe­
standsähnlichen Regelung aus den offiziellen Arbeitslosenzahlen. Die Zahl dieser
Gruppe hat sich seit Okt. 2010 verdoppelt:
Wer mindestens 12 Monate Arbeitslosengeld
bezogen hat, ohne dass ihm eine sozialver­
sicherungspflichtige Beschäftigung angeboten wurde, gilt nicht als arbeitslos. D. h. ein
Arbeitsvermittler, der einem Älteren keine
Arbeit anbietet, schafft weniger Arbeitslose.
Wie viele von den mehr als 20.000 eingetragenen Architekten in Bayern ihren Beruf
wirklich ausüben, ist eine unbekannte Größe.
Das tatsächliche Lohnniveau für Angestellte ist gering und der Arbeitsvertrag meist
projektbezogen. Unbezahlte Überstunden
sind an der Tagesordnung und die Urlaubstage existieren nur auf dem Papier.
Die mehr oder minder freien Mitarbeiter
haben es nicht viel besser ohne Kündigungsschutz und ohne Krankengeld.
Da verwundert es nicht, wenn viele Kollegen sich mit Jobs über Wasser halten und
bei freien Aufträgen weit unter der HOAI
­arbeiten, um wenigstens irgendeinen Verdienst zu haben.
Die Situation für die Frauen unter den Architekten ist noch etwas schwieriger mit
Teilzeitbeschäftigung, Mutterschutz und lt.
Statistik geringerem Lohnniveau.
Angesichts der Zahl der derzeit Architektur studierenden jungen Leuten wird mancher Angst um Job und Einkommen haben.
Kürzere Studienzeiten und Eintragungen
nach 4 Jahren Studium und 2 Jahren Praktikum lassen nichts Gutes erwarten.
Trösten mag uns, dass nach bestätigter
Ansicht des Präsidenten der Bundesarchitektenkammer nur ein Drittel der Absolventen tatsächlich den Beruf des Architekten
ausübt.
Positiv für die Beschäftigungssituation
könnte sich wohl nur eine angemessen hohe
Prämie für den Abbruch der Altbauten und
den Neubau mit Planung durch einen Architekten auswirken.
76
Eine nicht geringe Zahl von Architekten
wünscht sich eine Abrechnungsstelle für das
Honorar unter staatlicher Obhut, wie bei anderen freien Berufen. Vielleicht wäre dies
ein Lösungsansatz für ein Honorarsystem,
das auch nach Anhebung der Tabellenwerte
keinen wirklich besseren Verdienst gebracht
hat.
Meist steht der Aufwand in keiner Relation
mehr zum Honorar und trotz Umsatz bleibt
kein auskömmlicher Gewinn. Da verdienen
die taxifahrenden Architekten noch gut im
Verhältnis.
VDA-Landesgruppe Bayern
60. Geburtstag
Dipl.-Ing. Gerhard Zach,
Freier Architekt VDA
aus Otterfing (bei München), Landesvorsitzender VDA Bayern,
feiert am 29.12.2010
seinen 60. Geburtstag.
Zach engagiert sich
seit über 20 Jahren ehrenamtlich erfolgreich
für unseren Berufsstand. Auch in der Vertreterversammlung der Bayerischen Architektenkammer ist Zach seit langem aktiv, ebenso als ehrenamtlicher Finanzrichter des
Finanzgerichts München.
Das VDA - Präsidium gratuliert Herrn Zach
herzlich und dankt ihm für seine hervorragende Arbeit und die harmonische Zusammenarbeit.
wurf bis zur Abrechnung ganztägig mit 6 am
Bauvorhaben beteiligten Referenten einschließlich Bauphysiker und Baukoordinator.
Die Referate haben folgende Themen:
1.Bauen im Bestand: Probleme während der
Bauausführungen bei Weiternutzung des
Gebäudes (Dipl.-Ing. G. Hollerbuhl)
2.Kostenermittlung: von der Kostenschätzung bis zur Abrechnung (Dipl.-Ing. D.
Billstein)
3.Wärmeschutz: nach EnEV 2009 in Bestandsgebäuden und im Neubau mit Berücksichtigung bauphysikalischer Regeln
(Dipl.-Ing. K. J. Heinrichs, beratender Ingenieur für Bauphysik)
4.Sicherheits- u. Gesundheitskoordinator
(SiGeKo): Abläufe und Leistungen bei Bestandsgebäuden und beim Neubau (Dipl.Ing. G. Tekolf)
5.Abdichtungen: nachträglich im Kellerbereich bei Bestandsgebäuden (Dipl.-Ing. G.
Hollerbuhl)
6.Bautrocknung: Möglichkeiten bei Bestandsgebäuden (Dipl.-Ing. W. Hinz)
7.Honorare beim Bauen im Bestand: was ist
mit der vorhandenen Bausubstanz nach
HOAI 2009 (Dipl.-Ing. R. J. Billstein)
Mit diesem Praxis-Symposion stellen der
VDA-NW und die DIAA dar, welche Kriterien
zu berücksichtigen waren und wie diese gelöst wurden.
Ort: GERRY WEBER SPORTPARK HOTEL,
33790 HALLE/WESTF.
Termin: Freitag, 25.03.2011, 10:00 – 17:30
Uhr
Kosten: 45 € Studenten / 75 € Verbandsmitglieder / 95 € Nichtmitglieder
Anerkennung: ist bei der AK NW beantragt.
Zu dieser Veranstaltung sind auch die eingetragenen Mitglieder der Gruppe VDA – Landesverband-Nordrhein-Westfalen bei XING
eingeladen. Link zur Gruppe:
http://www.xing.com/group-59758.1c98d0
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die früh­
zeitige Anmeldung gewährleistet die Teilnahme. Anmeldung unter: [email protected]
VDA - Praxis
Symposion
am 25.03.2011
Mit der Headline Bauen im Bestand veranstalten wir mit der DIAA am Beispiel des
Großbauvorhabens „Erweiterung und Umbau des Altenwohn- und Pflegeheimes Matthias-Pullem-Haus (Deutscher Orden) in
Köln-Sürth“ das Praxis Symposion vom Ent-
Autor Reinhard Jo Billstein
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
„BAU plus“
Bundestagsabgeordnete
Piltz zu Besuch bei VDAArchitektin in Düsseldorf
Die drei Messe-Foren der BAU 2011 bieten
den Fachbesuchern kostenlose Extras
Neben den Präsentationen der Aussteller
bietet die BAU auch 2011 wieder ein exklusives fachliches Begleitprogramm. BAU plus!
– unter diesem Motto wird 2011 fortgeführt,
was sich 2009 bewährt hat. Drei hochkarätig
besetzte Foren dienen den Messebesuchern
als – kostenlose – Informationspools. Die
mitten im Messegeschehen platzierten Foren sind frei zugänglich.
Das Forum Intelligentes Bauen in Halle B0
schlägt die Brücke von der Sanierung, Renovierung und Modernisierung von bestehenden Gebäuden bis hin zur Realisierung von
High-Tech-Gebäuden mit modernster Technologie.
Ein Schwerpunkt in diesem Forum ist die
Modernisierung und Instandhaltung von Gebäuden. Zahlreiche Unternehmen generieren damit einen Großteil ihres Umsatzes.
Rund 50 % der Bauleistungen in Europa
werden im Bestand erbracht – Tendenz weiter steigend.
Das Forum „MakroArchitektur“ in Halle
A6 beleuchtet die Rolle des Architekten in
Gegenwart und Zukunft. Vormittags stellen
Architekten und Unternehmensvertreter gemeinsame Projekte vor. Motto: „Architekt
und Industrie im Dialog.“
Im Forum „Zukunft des Bauens“ in Halle
C2 werden namhafte Planer, Architekten und
Bauingenieure aus aller Welt anhand von
Projektbeispielen erläutern, wie das Bauen
und Gestalten der Zukunft aussieht.
Themen und Referenten der Messe-Foren
sind im Detail online unter
www.bau-muenchen.com/foren abrufbar.
BAU 2011 vom
17. bis 22. Januar 2011
in München
Die BAU 2011, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, findet vom 17. bis
22. Januar 2011 auf dem Gelände der Neuen
Messe München statt. Erwartet werden mehr
als 1.900 Aussteller aus über 40 Ländern sowie mehr als 210.000 Besucher aus rund 150
Ländern. Auf 180.000 m² Fläche präsentiert
die BAU Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Sie
führt, weltweit einmalig, alle zwei Jahre die
Marktführer der Branche zu einer Gewerke
übergreifenden Leistungsschau zusammen.
Mit über 38.000 Planern ist die BAU zugleich
die weltgrößte Fachmesse für Architekten
und Ingenieure.
Das Angebot ist nach Baustoffen sowie
nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Zukunftsweisende Themen wie „Nachhaltiges Bauen“ spielen quer durch alle Ausstellungsbereiche eine wichtige Rolle. Die
zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des
Rahmenprogramms, darunter hochkarätige
Foren mit Experten aus aller Welt, runden
das Messeangebot ab.
Messestand
ZDI – VDA - U.B.I.-D. – BDGS –
BDK – BAUSV
in Halle BO, Stand Nr. 26
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Verleihung des Bayerischen Energiepreises
Mit dem Bayerischen Energiepreis zeichnet
das Bayerische Wirtschaftsministerium seit
1999 im 2-Jahresrhytmus besonders inno­
vative Produkte, Projekte und Verfahren,
wissenschaftliche
Forschungsvorhaben,
technische und bauliche Energiekonzepte,
aber auch außergewöhnliche Aktionen und
hervorragende organisatorische Leistungen
aus allen Bereichen der effizienten Energieerzeugung und -nutzung aus.
Im Jahr 2010 haben sich erneut über 100
Unternehmen, Institutionen, Forschungsinstitute und Privatleute um die mit insgesamt
25.000 Euro dotierte Auszeichnung beworben.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Die bayerische Wirtschaftsstaatssekretärin
Katja Hessel überreichte in einem Festakt
am 28. Oktober 2010 in Nürnberg den
Hauptpreis an den Kraftwerksbauer Siemens
AG, Energy Sector, und den Energieversorger E.ON Kraftwerke GmbH für die Entwicklung des hocheffizienten GuD-Kraftwerkes
Irsching 4.
Der Festakt fand im unmittelbaren Anschluss an das Symposium „Energie Innovativ 2010“ statt. Im Fokus des Symposiums
stand in diesem Jahr das hochaktuelle Thema „Zukunft der Stromversorgung“.
(Quelle bayern-innovativ)
Auf Initiative des Bundesverbandes der
Dienstleistungswirtschaft – BDWI hat der
VDA die Bundestagsabgeordnete Piltz für einen „Praxistag“ in ein Architekturbüro VDA
in Düsseldorf vermittelt. Bei diesem Praxistag soll der Politiker sowohl die Vielfältigkeit
der Dienstleistungswirtschaft als auch die
täglich Arbeit eines Büroinhabers kennen
lernen.
Die Düsseldorfer FDP-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela
Piltz, war zum so genannten „Praxistag“ in
Düsseldorf. Sie begleitete Frau ­Kathrin
Schmack, Innenarchitektin VDA, um Ein­
blicke in die Facetten des Berufes zu erhalten.
Spendenaufruf
Heinz Naumann Stiftung
Die Heinz-Naumann-Stiftung hat zur Behebung des Wohnungsmangels der
­Studierenden der technisch-wissenschaftlichen Fachrichtungen in München ein
Studentenwohnheim. Für die Modernisierung werden Spenden erbeten auf Konto
Nr. 987760 bei der HypoVereinsbank
München BLZ 70020270. Ihr Spendenbeitrag ist steuerlich voll absetzbar und
kommt 100 % der Stiftung zugute. Die
Stiftung hat selbst keine Verwaltungskosten.
In eigener Sache:
Wir wünschen allen unseren Mitgliedern
schöne Weihnachten und ein erfolgreiches Gutes Neues Jahr 2011! Gleichzeitig
danken wir Ihnen für Ihr Engagement für
den Berufsstand und freuen uns auch
nächstes Jahr wieder für Sie tätig werden
zu können.
Ihre Bundesgeschäftsstelle
77
VDA­­ ZDI U.B.I.-D.
ARBEITGEBERVERBAND DEUTSCHER
ARCHITEKTEN UND INGENIEURE e.V. – ADAI
Fachverband für Freie Architekten / Beratende Ingenieure / Ingenieur- und Planungsbüros
Edelsbergstr. 8, D-80686 München, Telefon (0 89) 5 70 07-0, Fax (0 89) 57 00 72 60, e-mail: [email protected]
Unverbindliche Gehaltstarifempfehlung
für Freie Architekten / Beratende Ingenieure / Ingenieur- und Planungsbüros
Gültig ab 1. Januar 2011 – mit 2 % Steigerung gegenüber dem Jahr 2010.
Wichtiger Hinweis: Für angestellte Mitarbeiter in Architektur-/Ingenieur- und Planungsbüros gibt es derzeit nur einen Tarifvertrag. Er umfasst nur wenige Büros und ist nicht verbindlich! Nur Mitglieder des Arbeitgeberverbandes, der diesen Vertrag ausgehandelt hat, sind daran
gebunden, wenn ihre Angestellten gleichzeitig Mitglied in der entsprechenden Gewerkschaft sind. Alle anderen Angestelltenverträge und
-bezüge sind frei aushandelbar. Weitere Auskünfte erteilen wir gerne.
§ 1 Geltungsbereich
I. Räumlicher Geltungsbereich:
Das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.
Alle Orte mit über 100.000 Einwohnern und
direkt angrenzende Orte Ortsgruppe II.
Alle anderen Orte Ortsgruppe I
II. Fachlicher Geltungsbereich:
Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros.
Nicht erfasst werden Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros des Bauhaupt- und
Nebengewerbes.
III. Persönlicher Geltungsbereich:
Alle Angestellten sowie Auszubildende. Ausgenommen sind leitende Angestellte im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes nach
der jeweils gültigen Fassung.
§ 2 Gruppeneinteilung
Es werden folgende Gruppen festgelegt:
Technische Angestellte,
Kaufmännische und
Verwaltungsangestellte,
Auszubildende.
Maßgebend für die Eingruppierung des einzelnen Arbeitnehmers sind seine Tätigkeitsmerkmale. Der übliche Ausbildungsweg
dient dabei der Orientierung.
§ 3 Technische Angestellte
Gruppe T1
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die neben
vorwiegend schematischer Tätigkeit auch
eine einfache zeichnerische oder eine andere einfache technische Tätigkeit ausüben, für
die keine Ausbildung erforderlich ist.
Gruppe T2
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die die Tätigkeit eines Bauzeichners oder eines technischen Zeichners nach genauer Anweisung
ausüben.
Beispiele: Zeichnen von Bauplänen; Ermitteln von Massen für einfache Bauteile.
Üblicher Ausbildungsweg: Abgeschlossene
Ausbildung in einem Ausbildungsberuf.
78
Gruppe T3
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte mit umgrenzten Aufgaben, die nach Anleitung zu
erledigen sind und weitere Fachkenntnisse
erfordern.
Beispiele: Zeichnen von Plänen, Aufstellen
von Massenberechnungen und Abrechnungen, Überwachen von einfachen Bauausführungen.
Üblicher Ausbildungsweg: Abgeschlossene
Ausbildung in einer anerkannten Technikerschule oder abgelegte Meisterprüfung oder
abgeschlossene Ausbildung in einem Ausbildungsberuf mit mindestens zweijähriger
Praxis.
Gruppe T4
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die schwierige, gründliche Fachkenntnisse erfordernde
Aufgaben nach allgemeiner Anleitung selbständig ausführen.
Beispiele: Entwurfsarbeiten, Ausführungsund Detailbearbeitung, Berechnungen, Vorverhandlungen mit Auftraggebern, Behörden und Fachingenieuren, Mitarbeit bei
größeren Bauleitungen unter einem übergeordneten Bauleiter, Vermessungsarbeiten,
Mitarbeit im wissenschaftlichen Bereich.
Üblicher Ausbildungsweg: Abgeschlossene
Ausbildung an einer staatlich anerkannten
Ingenieurschule, Fachhochschule, Ingenieur­
akademie, einer Hochschule bzw. Univer­
sität oder Arbeitnehmer mit entsprechender
Berufserfahrung (Dipl.-Ing. Master, Dipl.Ing. [FH], Bachelor).
Gruppe T5
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die selbständig Aufgaben ausführen, die besondere
Fachkenntnisse oder Erfahrungen haben.
Beispiele: Entwurfsarbeiten, Leiten oder Abrechnen von Bauausführungen, Verhandeln
mit Auftraggebern, Behörden und Fachingenieuren, Aufstellen von Kostenvoranschlägen, Kalkulationen, wissenschaftlich fundierte Tätigkeiten.
Üblicher Ausbildungsweg: wie in Gruppe
T4.
Gruppe T6
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die bei der
Ausübung der in Gruppe T5 beschriebenen
Tätigkeiten eine besondere Verantwortung
tragen.
§ 4 Kaufmännische und
Verwaltungsangestellte
Gruppe K1
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die neben
vorwiegend schematischer Tätigkeit auch
eine einfache Bürotätigkeit ausüben, für die
keine besondere Ausbildung erforderlich ist.
Gruppe K2
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die eine
einfache Bürotätigkeit nach genauer Anweisung ausüben.
Üblicher Ausbildungsweg: Kaufmännische
Berufsausbildung oder gleichwertige Berufserfahrung.
Beispiele: Fernsprechdienst, Aufnahme einfacher Diktate und einwandfreie Wiedergabe, Bedienen einfacher Büromaschinen, Registraturarbeiten.
Gruppe K3
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die nach
Anleitung schwierige Aufgaben erledigen.
Beispiele: Aufnahme von Diktaten, form- und
stilgerechte Wiedergabe, einfache Korrespondenz, einfache Buchhaltungsarbeiten,
Bedienen von Buchungs- und Büromaschinen, Gehaltsabrechnungsarbeiten mit Erledigung der Formalitäten bei Einstellungen
und Entlassungen.
Gruppe K4
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die nach
allgemeiner Anleitung schwierige arbeiten
selbstständig erledigen.
Beispiele: Sekretariatsaufgaben, Buchhaltungsaufgaben, Kontenführung mit Korrespondenz und Mahnwesen, Gehaltsbuchhaltung
oder
deren
Überwachung,
Rechnungsprüfung.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
Gruppe K5
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die aufgrund umfangreicher Fachkenntnisse oder
langjähriger Erfahrungen ein schwieriges
Aufgabengebiet selbständig bearbeiten. Beispiele: Bilanzierung, Leiten einer Abteilung
oder eines Büros.
Gruppe K6
Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die bei der
Ausübung der in Gruppe K5 beschriebenen
Tätigkeiten eine besondere Verantwortung
tragen.
§ 5 Auszubildende
Für Auszubildende wird die monatliche Ausbildungsvergütung in % an die Gehaltsgruppe T4 im ersten Berufsjahr angelehnt.
im 1. Ausbildungsjahr
17 v. H.
im 2. Ausbildungsjahr
23 v. H.
im 3. Ausbildungsjahr
29 v. H.
§ 7 Urlaub
Die Urlaubsdauer beträgt für Angestellte
nach dem vollendeten
18. Lebensjahr 22 Arbeitstage
nach dem vollendeten
30. Lebensjahr 25 Arbeitstage
nach dem vollendeten
38. Lebensjahr 26 Arbeitstage
Für die Berechnung der Urlaubsdauer gilt
das Lebensjahr, zum Stichtag 1. Januar des
Urlaubsjahres. Heiligabend und Sylvester
sind arbeitsfrei.
Für Jugendliche unter 18 Lebensjahren gilt
§ 19 des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG).
§ 8 Sondervergütungen
Angestellte, deren Beschäftigungsverhältnis
am 30. November des laufenden Kalenderjahres mindestens elf Monate ununterbrochen
besteht, erhalten eine Sondervergütung. Sie
wird mit dem Gehalt für den Monat November bezahlt. Die Höhe des Betrages errechnet
sich aus dem Gehalt des Vormonats.
Die Sondervergütung beträgt:
ab dem 1. Jahr
der Betriebszugehörigkeit
40 %
nach dem 3. Jahr
der Betriebszugehörigkeit
60 %
nach dem 5. Jahr
der Betriebszugehörigkeit
80 %
des jeweiligen empfohlenen Gehaltes,
nach dem 6. Jahr der Betriebszugehörigkeit
soll in freier Vereinbarung der Satz von 80%
überschritten werden.
Teilzeitbeschäftigte Angestellte haben ebenfalls Anspruch auf die Sondervergütung entsprechend ihrer erhaltenen Bezüge. Auszubildende erhalten eine entsprechende
Sondervergütung in Höhe einer halben monatlichen Ausbildungsvergütung. Die Ausbildungszeit zählt nicht zur Betriebszugehörigkeit.
§ 9 Laufdauer
Diese unverbindliche Gehaltstarifempfehlung gilt ab 1. Januar bis 31. Dezember
2011.
Musterarbeitsvertrag für Mitglieder und
Mitglieder der Partnerverbände – anzufordern unter [email protected].
§ 6 Gehaltstabelle (Bruttogehalt)
Orts­gruppe I
Ortsgruppe II
im 1. Ausbildungsjahr
€ 452,-
€ 472,-
im 1. Jahr
€ 2.624,-
€ 2.753,-
im 2. Ausbildungsjahr
€ 611,-
€ 640,-
ab 2. Jahr
€ 2.682,-
€ 2.808,-
im 3. Ausbildungsjahr
€ 768,-
€ 807,-
ab 3. Jahr
€ 2.893,-
€ 3.036,-
ab 5. Jahr
€ 3.079,-
€ 3.234,-
Ausbildungsvergütungen
Ortsgruppe I
Ortsgruppe II
T4/K4
T1 / K1
im 1. Jahr
€ 952,-
€ 1.003,-
T5
ab 2.Jahr
€ 1.358,-
€ 1.432,-
im 1. Jahr
€ 3.402,-
€ 3.568,-
ab 3. Jahr
€ 1.634,-
€ 1.712,-
ab 3. Jahr
€ 3.552,-
€ 3.741,-
ab 5 Jahr
€ 1.824,-
€ 1.915,-
ab 5. Jahr
€ 3.746,-
€ 3.934,-
im 1. Jahr
€ 1.689,-
€ 1.769,-
im 1. Jahr
€ 3.109,-
€ 3.263,-
ab 3. Jahr
€ 1.824,-
€ 1.915,-
ab 3. Jahr
€ 3.320,-
€ 3.484,-
ab 5. Jahr
€ 1.960,-
€ 2.056,-
ab 5. Jahr
€ 3.507,-
€ 3.685,-
im 1. Jahr
€ 2.151,-
€ 2.251,-
freie Vereinbarung größer als 140 %
ab 3. Jahr
€ 2.316,-
€ 2.429,-
ab 5. Jahr
€ 2.500,-
€ 2.624,-
T2 / K2
K5
T3 / K3
SEMINAR­
PROGRAMM
1. Halbjahr 2011
DEUTSCHE INGENIEUR –
UND ARCHITEKTEN –
AKADEMIE e.V. – DIAA
Edelsbergstr. 8 • 80686 München •
(089) 57007-244 • Fax: (089) 57007-271
e-mail: [email protected] •
Internet: www.diaa-akademie.de
12. Baukoordinatorenforum in München
Erfahrungsaustausch für Koordinatoren
25. Februar 2011 von 9.00 – 13.00 Uhr
Energieberater-Lehrgang Wohngebäude
in Nürnberg
BAFA -anerkannt ( 120 Stunden)
21. – 25. März / 11. – 15. April /
9. – 13. Mai 2011
von 9.00 – 16.30 Uhr
Einführungsseminar für Bau – und
Immobilien – Sachverständige
17. März 2011
in München
24. März 2011
in Hannover
von 9.00 – 17.00 Uhr
Workshop für Bau – und Immobilien –
Sachverständige
18. März 2011
in München
25. März 2011
in Hannover
von 9.00 – 16.30 Uhr
Tegernseer Baufachtage:
„Flachdach “in Rottach-Egern
05./06. Mai 2011
Donnerstag von 9.30 – 17.00 Uhr/
Freitag von 09.30 – 13.00 Uhr
Tegernseer Immobilien –Sachver­
ständigentage in Rottach-Egern
„Aktuelle Entwicklungen der
Verkehrswertermittlung“
06./07. Mai 2011
Freitag von 14.00 – 17.00 Uhr/
Samstag von 9.00 – 17.00 Uhr
Weitere Seminare sind in Planung!
T6 / K6
(Basis T4 im 2. Jahr)
Für die o. g. monatlichen Gehälter liegt die regelmäßige Arbeitszeit von 40 Wochenstunden
(5 Arbeitstage) zugrunde. Für die „neuen“ fünf Bundesländer gelten als unverbindlich empfohlene
Richtlinie 90% der o. a. Sätze.
BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
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Impressum
Herausgeber:
Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG
Weberstraße 7
49191 Belm
Telefon (0 54 06) 808 112
Fax
(0 54 06) 808 118
E-Mail: [email protected]
BAUZENTRUM E-BAU
Fachzeitschrift für Architekten und I­ ngenieure
ISSN 1863-9453
5. Jahrgang 2010
Redaktion:
Ulrike Biebelmann
Günter Freese
Friedrich Marx
Thomas Möller
Günther Müller (V.i.S.d.P.), E-Mail: [email protected]
Anzeigen:
Claudia Fricke (0 54 06) 808 112
Zur Zeit ist Anzeigen-Preisliste vom 1. Januar 2010 gültig.
Bezugsbedingungen:
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Ab­
bildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der
gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages straf­bar. Verlag und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt übersandte Manuskripte und
Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung
des Verfassers, nicht unbedingt auch die der Redaktion wieder. Meldungen über technische Neuheiten und Be­schrei­bun­
gen von Baustof­fen und Bauteilen basieren auf den Angaben der
Herstellerfirmen.
BAUZENTRUM E-BAU erscheint 6-mal jährlich. Es wird den
Empfängern zu f­ olgenden Bedingungen zugestellt:
Jahresabo Inland (Deutschland): € 25,–
Jahresabo Ausland: € 49,–
Jahresabo Studenten: € 19,–
Einzelheft Inland (Deutschland): € 5,–
Einzelheft Ausland: € 9,–
NEU! Probeabo (2 Hefte) Inland (Deutschland): € 6,–
NEU! Probeabo (2 Hefte) Ausland: € 10,–
Offizielles Organ der Verbände:
Mitglieder der im Impressum g­ enannten Verbände erhalten
BAUZENTRUM E-BAU im Rahmen ihres Mitglieds­beitrags.
Bundesgeschäftsstelle
Edelsbergstr. 8, 80686 München
Telefon (089) 570070, Fax (089) 57007260
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Druck: Meinders & Elstermann, Belm
VDA Verband Deutscher Architekten
ZDI Zentralverband Deutscher I­ nge­nieure
(Fachschaft Bauwesen)
U.B.I.-D. Union Beratender Ingenieure
BFI Bundesverband Frei­beruflicher ­Ingenieure
BIAV Bundesingenieur- und Architektenverband
UFB Union Freier Berufe (Fachschaft Bauwesen)
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BAUZENTRUM E-BAU 6/2010
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ISSN 1863-9453 · Fachzeitschrift für Architekten und Ingenieure · Ausgabe 6/10 · 73945
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Preis € 5,00
Bauzentrum e-bau 6/2010
BAUZENTRUM
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