Anhang zur Konzernrechnung

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Anhang zur Konzernrechnung
SWATCH GROUP
GESCHÄFTSBERICHT
2013
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
1
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort der Präsidentin
2
Operative Organisation
4
Organisation und Vertrieb in der Welt
5
Organe der Swatch Group
Verwaltungsrat
Konzernleitung
Erweiterte Konzernleitung
6
6
8
9
Entwicklung der Swatch Group
Big Brands
Uhren und Schmuck
Distribution und Präsenz
10
11
12–76
77–82
Produktion
83
Elektronische Systeme
93
Corporate, Belenos
99
Swatch Group in der Welt
107
Governance
Umweltschutzpolitik
Sozialpolitik
Corporate Governance
133
134
136
138
Jahresrechnung 2013
Konzernrechnung
Jahresrechnung der Holding
151
152
206
Der Geschäftsbericht der Swatch Group erscheint auf Französisch, Deutsch und Englisch.
Der Text der Seiten 1 bis 137 wurde ursprünglich auf Französisch und jener der Seiten 138 bis 216 auf Deutsch verfasst.
Diese jeweiligen Sprach­versionen sind massgeblich.
© The Swatch Group AG, 2014
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | GELEITWORT DER PRÄSIDENTIN
2
Geleitwort der Präsidentin
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre,
Swatch Group heisst die Firma mit den vielfältigen Facetten,
deren Besitzerinnen und Besitzer wir alle zusammen sind. Es ist
kein Zufall, dass die Swatch dem Unternehmen den Namen
gegeben hat. Vor 31 Jahren hat die Lancierung der Swatch die
schweizerische Uhrenindustrie gerettet. Mit ihrem 30. Geburts­
tag, den wir 2013 mit mehreren Aktionen gefeiert haben, ist
Swatch definitiv erwachsen geworden. Dabei hat sie nichts an
Fröhlichkeit, Spontaneität und Kreativität verloren. Sie ist viel­
leicht nicht mehr ganz das Enfant terrible der achtziger Jahre,
doch aus der Landschaft der Uhrenindustrie heute nicht mehr
wegzudenken. Und als Swatch Group unterstreichen wir jeden
Tag, was wir der Swatch zu verdanken haben.
Was wir der Swatch verdanken, ist aber gar nicht so einfach zu
beschreiben. Lassen Sie mich die Frage sowohl aus meiner Per­
spektive als Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group
wie auch als Verantwortliche unserer neusten Akquisition
beleuchten.
Was wir Swatch als Unternehmen verdanken, ist zuerst die Ret­
tung der Schweizer Uhrenindustrie. Ohne Swatch, ohne dieses
emotionale Produkt, das seit Jahrzehnten weltweit enorme
Erfolge feiert, hätten wir diesen Neuanfang nie geschafft. Diese
starke Basis hat uns ermöglicht, die Welt wieder auf Schweizer
Qualitäten und Werte aufmerksam zu machen. Wir haben den
Enthusiasmus für Zeitmesser aus der Schweiz wieder belebt. Wir
haben uns über die Emotionen wieder bemerkbar gemacht. Wir
haben über die Kreativität, die Ironie, die Schönheit und, sehr
wichtig, die Erschwinglichkeit eines Produkts für den Alltag die
Schweiz und eine ihrer traditionellen Industrien wieder auf der
Weltbühne installiert. Wir haben auch – scheuen wir uns nicht, es
zu sagen – das Verstaubte dieser Branche weggeputzt. Dieser
Erfolg hat uns ermöglicht, langsam, mit sehr viel Engagement
und harter Arbeit, unsere bekannten Marken zurückzuerobern,
sie neu zu positionieren und letztendlich, mit ihnen einen starken
wirtschaftlichen Erfolg aufzubauen. Vielleicht gibt es noch einige
Aktionärinnen und Aktionäre unter Ihnen, die sich erinnern, in
welch desolatem Zustand beispielsweise die Marken Omega,
Longines oder Tissot am Anfang der achtziger Jahre waren.
Inzwischen sind sie die Fleurons der Schweizer Uhren­industrie
und wecken überall Leidenschaft und Respekt.
Die Swatch ist gleichzeitig auch für eine radikale Veränderung
verantwortlich, die zwar weniger sichtbar, aber umso wichtiger
ist: Die Uhrenindustrie ist dank Swatch hauptsächlich als Indus­
trie gerettet worden. Um eine Uhr mit nur 51 Teilen produzieren
zu können, um Hunderte von Varianten jedes Jahr auf den Markt
zu bringen, um Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit
zu geben, eine Canvas on the Wrist zu gestalten, mussten wir
eine Philosophie entwickeln, die geeignet war, sich mit Grund­
konzepten wie Maschine, Automatismus, Robotik und Design
auseinanderzusetzen. Die Swatch SISTEM51, die wir im Dezem­
ber in der Schweiz lanciert haben, ist ein Paradebeispiel dieser
Philosophie.
Diese Veränderung hat nicht nur unzählige Arbeitsplätze ge­
schaffen und somit den Standort Schweiz gestärkt, sie hat nicht
nur Berufe gerettet – die sicher heute zum Teil neu konzipiert,
aber immerhin gerettet sind –, nicht nur einen starken Schub
Richtung neue Technologien ausgelöst, sie hat darüber hinaus
unsere Vision über unsere Produkte und unsere Aktivitäten fun­
damental geändert. Heute ist eine Breguet, eine Blancpain oder
eine ­Glashütte Original, um einige Beispiele klassischer Meister­
werke der Uhrmacherkunst zu nennen, nicht mehr vorstellbar
ohne die neusten Technologien wie die Spiralfeder aus Silizium,
die neuartigen Kunststoffe, Keramik und Legierungen, die Pro­
duktion winzigster hochwertiger Teile mit speziellen Maschinen
oder Robotern. All diese Entwicklungen sind nur denkbar – und
­finanzierbar – im Rahmen einer höchst effizienten, innovativen
und hochmodernen Industrie. Im Rahmen einer Industrie, die
darauf acht gibt, dass sie qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mit­
arbeitern findet, sie ausbildet, sie motiviert, ihre Entwicklung för­
dert und sie schlussendlich halten kann.
Die Swatch hat uns auf diesen Weg gebracht, und wir werden ihn
nicht verlassen und uns weiter um den Arbeitsplatz Schweiz
bemühen und um ihn kämpfen.
Und trotzdem kauften wir Harry Winston! Ich werde Ihre Zeit
nicht beanspruchen mit Betrachtungen über die guten Bedingun­
gen, zu denen wir Harry Winston kaufen konnten. Ich werde auch
nicht eingehen auf die Frage, ob es in Anbetracht unserer
Cash-Situation der richtige Moment war, ob es der richtige Preis
war, ob wir damit die bestmögliche Investition gemacht haben
oder nicht. Ich bin überzeugt, und der Verwaltungsrat und die
Geschäftsleitung der Swatch Group auch, dass es das Beste war,
was wir machen konnten. Mit Harry Winston gehen wir in eine
nächste Sparte. Eine Sparte, die wir schon mit unseren Prestige­
marken zum grossen Teil kennen, die Welt des Luxus, die Welt
der Exklusivität, die Welt der Seltenheit, die Welt des Ausser­
ordentlichen. Aber mit Harry Winston ergänzen wir auch die
Swatch Group mit einer Dimension, die uns noch gefehlt hat. Mit
Harry Winston reden wir nicht mehr von Produkten oder besser
gesagt von Objekten, die nur mit dem Genie des Menschen her­
gestellt werden können. Mit Harry Winston reden wir von Ele­
menten der Natur, die so selten sind, die so spezielle natürliche
Bedingungen voraussetzen, damit sie entstehen und gewonnen
werden können, dass sie eigentlich fast undenkbar sind. Mit
Harry Winston befassen wir uns mit der Einmaligkeit.
Diamanten sind aus reinem Kohlenstoff, einem der häufigsten
chemischen Elemente, die es auf der Erde gibt. Einem Element,
GELEITWORT DER PRÄSIDENTIN | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
das für das Leben eine fundamentale Rolle spielt. Diamanten, die
gross genug sind, um sie mit blossem Auge sehen zu können,
entstehen nur bei Tiefen im Erdmantel von mehr als 150 Kilo­
metern. 150 Kilometer sind ungefähr die Distanz zwischen dem
Sitz der Swatch Group in Biel und der Manufacture horlogère
Harry Winston in Plan-les-Ouates bei Genf! In diesen Tiefen des
Erdmantels ist Kohlenstoff relativ selten. Die Temperatur, um
Kohlenstoff in Diamanten umzuwandeln, muss extrem hoch
sein, zwischen 1200 und 1400 Grad. Der Druck, der bei solchen
Tiefen und Temperaturen ohnehin enorm ist, spielt auch eine
wichtige Rolle. Als ob der Entstehungsprozess nicht schon
schwierig genug wäre, stellt sich zusätzlich das Problem, wie
die Diamanten an die Erdoberfläche kommen. Dies kann nur
durch Vulkaneruptionen stattfinden. Dabei müssen auch noch
bestimmte Bedingungen erfüllt sein, die vermeiden, dass die
Diamanten dunkler werden oder zersplittern. Darüber hinaus
spucken Vulkane Tonnen von Material aus – das Finden der
Diamanten hat viel zu tun mit der Geschichte der Nadel im
­
Heuhaufen! Sie sehen: Es muss eine Reihe ganz spezieller
­
Bedingungen erfüllt sein, bis sichtbare Diamanten, aber auch
­
­Smaragde, Saphire, Rubine in der Werkstatt von Harry Winston
an der Fifth Avenue ankommen. Nicht zu reden von Steinen der
Grösse und Qualität des «Winston Legacy», der von der
Swatch Group Anfang 2013 akquiriert wurde.
Mit Harry Winston stellen wir innerhalb der Swatch Group eine
Verbindung mit absolut aussergewöhnlichen Elementen der
Natur her. Bis jetzt haben wir vor allem winzige und grossartige
Uhrwerke produziert, die mit gespannten Federn oder Batterien
als Energiequelle funktionieren. Mit Harry Winston setzt sich die
Swatch Group mit Elementen der Natur auseinander, die von
Menschen gesplittet, geschnitten, geschliffen und schliesslich
montiert werden, um ihre einzigartige Schönheit und die Schön­
heit jener zu unterstreichen, die sie tragen. Mit Harry Winston
verlassen wir ein wenig die Abhängigkeit vom menschlichen
Genie und von der Arbeit, die die Swatch Group dahin gebracht
haben, wo wir heute stehen, um uns ein Stück weit in die Abhängigkeit von der Natur und ihrer Schönheit zu begeben. Und
natürlich eröffnen wir uns neue Märkte, gewinnen neue Kundin­
nen und Kunden und etablieren uns mit einer ganzen Reihe wun­
derschöner Harry-Winston-Salons noch solider in den Herzen
der wichtigsten Metropolen der Welt.
Wie Sie wissen, ist Diamant etwas sehr Hartes. Bleiben wir bei
der Härte, und gehen wir über zu den harten Fakten. 2013 sind
wir um weitere 8,3% gewachsen und haben einen Rekordumsatz
von 8.817 Milliarden Schweizer Franken erreicht, dies trotz der
äusserst schlechten Währungssituation. In der zweiten Jahres­
hälfte lag die Umsatzeinbusse in Bezug auf die Wechselkurse bei
über 100 Millionen. Der Betriebsgewinn stieg 2013 um 17,0% auf
2.314 Milliarden, was einer operativen Marge von 27,4% ent­
3
spricht, und der Konzerngewinn erreichte mit 1.928 Milliarden
eine Netto-Umsatzrendite von 22,8%. Das Eigenkapital per Ende
Dezember 2013 ist auf einem neuen Höchstniveau von 9.574 Mil­
liarden Schweizer Franken, was einer Eigenkapitalquote von
82,3% entspricht.
Im Frühjahr haben wir die Marke Harry Winston übernommen
und mit den damals weltweit 535 Mitarbeitenden und ihrer Pro­
duktionsfirma in Genf in den Konzern integriert. Ende November
übernahm die Swatch Group zudem die Kontrolle über die Rivoli
Group in Dubai, eine Unternehmensgruppe mit einem Distribu­
tionsnetz von über 360 Detailhandelsgeschäften im Mittleren
Osten. Die Swatch Group war bereits seit 2008 Aktionärin der
Rivoli Group.
In der Produktion wurden die Kapazitäten durch spezifische
Investitionen weiter ausgebaut und in Betrieb genommen. Unter
anderem wurde im Frühjahr der Betrieb der neuen Produktions­
einheiten in Grenchen (SO), Villeret (BE), und Boncourt (JU)
gestartet, ein immer wieder bestätigtes Bekenntnis zum Produk­
tionsstandort Schweiz und eine weitere Verstärkung des Swiss
Made. Alleine in der Schweiz wurden über 900 neue Arbeits­
stellen geschaffen.
Aufgrund des guten Resultats 2013 sowie der positiven Aussich­
ten für 2014 schlägt der Verwaltungsrat der Swatch Group der
Generalversammlung am 14. Mai 2014 die folgende Dividende
vor: CHF 7.50 pro Inhaberaktie und CHF 1.50 pro Namenaktie.
Mein Dank geht heute ganz besonders an den Verwaltungsrat,
die Konzernleitung und die erweiterte Konzernleitung, an all
unsere 33 600 Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz und der
ganzen Welt, die aus der Swatch Group jeden Tag ein Unterneh­
men mit vielen brillanten Facetten machen, ein Unternehmen,
das ein wahrer Diamant ist! Und natürlich danke ich auch all
unseren Aktionärinnen und Aktionären, ohne die dieser Diamant
nie entdeckt und nie wirklich zur Geltung gekommen wäre.
Nayla Hayek
Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | OPERATIVE ORGANISATION
4
Swatch Group
Operative Organisation
per 31. Dezember 2013
Marken und Gesellschaften der Swatch Group
Uhren
Distribution
Produktion
Elektronische
Systeme
Corporate
Prestige- und
Luxussegment
Breguet
Harry Winston
Blancpain
Glashütte Original
Jaquet Droz
Léon Hatot
Omega
Tourbillon
Hour Passion
Uhren
ETA
Meco
François Golay
Nivarox-FAR
Comadur
Rubattel et Weyermann
MOM Le P
­ rélet
Universo
Manufacture Ruedin
Lascor
Simon Et Membrez
Novi
Swatch Group Assembly
EM Microelectronic
Renata
Micro Crystal
Oscilloquartz
Swiss Timing und
ST-Sportservice
Swatch Group
Forschung und
Entwicklung
(Asulab, Moebius,
CDNP)
ICB Ingénieurs Conseils
en Brevets
Swatch Group Quality
Management
Swatch Group Services
(European
Distribution Center,
Swatch Group
Logistics,
Swatch Group
IT Services,
Swatch Group
Corporate Customer
Service,
Real Estate
Development)
Swatch Group
Immobilien
Oberes
Preissegment
Longines
Rado
Union Glashütte
Mittleres
Preissegment
Tissot
Balmain
Certina
Mido
Hamilton
Calvin Klein
watches + jewelry
Basissegment
Swatch
Flik Flak
Schmuck
Dress Your Body (DYB)
ORGANISATION UND VERTRIEB IN DER WELT | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
5
Swatch Group
Organisation und
Vertrieb in der Welt
per 31. Dezember 2013
Tochtergesellschaften der Swatch Group
Europa
Amerika
Ozeanien
Ferner
Osten
Mittlerer
Osten
Afrika
Belgien
Dänemark
Deutschland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Grossbritannien
und Irland
Italien
Luxemburg
Niederlande
Norwegen
Österreich
Polen
Russland
Schweden
Schweiz
Spanien
Türkei
Brasilien
Kanada
Karibik
Mexiko
Panama
Vereinigte Staaten
Australien
China
Hongkong
Indien
Japan
Macao
Malaysia
Singapur
Südkorea
Taiwan
Thailand
Vereinigte
Arabische
Emirate
Südafrika
In den Ländern, in denen die Swatch Group
keine Vertriebs­tochtergesellschaft hat,
wird sie durch Distributionsunternehmen vertreten.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | ORGANE DER SWATCH GROUP
6
Swatch Group
Verwaltungsrat
per 1. März 2014
Nayla Hayek
Präsidentin des Verwaltungsrates
Sekretärin
Jennifer Meyer-Kluge
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers
St.-Jakobs-Strasse 25
CH - 4052 Basel
Verwaltungssitz
Seevorstadt 6
CH-2501 Biel
Telefon: +41 32 343 68 11
Fax: +41 32 343 69 11
E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt
Internet: www.swatchgroup.com
Gesellschaftssitz
Faubourg de l’Hôpital 3
CH-2000 Neuchâtel
ORGANE DER SWATCH GROUP | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Ernst Tanner
Esther Grether
Vizepräsident
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrates
per 31. Dezember 2013 sind im Kapitel ­Corporate Governance auf den Seiten 141 und 142
des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben.
7
Nick Hayek
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | ORGANE DER SWATCH GROUP
8
Swatch Group
Konzernleitung
per 1. März 2014
Nick Hayek
Präsident der Konzernleitung
Florence Ollivier-Lamarque
Pierre-André Bühler
Dr. Mougahed Darwish
Dr. Thierry Kenel
Dr. Hanspeter Rentsch
François Thiébaud
Marc A. Hayek
ORGANE DER SWATCH GROUP | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
9
Swatch Group
Erweiterte Konzernleitung
per 1. März 2014
Raynald Aeschlimann
Matthias Breschan
Jean-Claude Eggen
Yann Gamard
Hans Rudolf Gottier
Walter von Känel
Thomas Meier
Calogero Polizzi
Kevin Rollenhagen
Dr. Peter Steiger
Stephen Urquhart
Die Funktionen und
Verantwortungsbereiche
der Mitglieder der
Konzernleitung und der
Erweiterten Konzernleitung
per 31. ­Dezember 2013
sind im Kapitel
Corporate Governance
auf den Seiten 143 bis 146
des vorliegenden
­Geschäftsberichts
­beschrieben.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | ENTWICKLUNG DER SWATCH GROUP
10
10
Entwicklung der Swatch Group
Swatch Group konsolidiert
Swiss GAAP FER
2013
2012
2012
IFRS
2011
2010
2009
Bruttoumsatz
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
8 817
8.3
8 143
14.0
8 143
14.0
7 143
10.9
6 440
18.8
5 421
– 9.1
Nettoumsatz
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
8 456
8.5
7 796
15.3
7 796
15.3
6 764
10.7
6 108
18.8
5 142
– 9.4
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
Mio CHF
%
2 314
27.4
1 978
25.4
1 984
25.4
1 614
23.9
1 436
23.5
903
17.6
Konzerngewinn
– In % des Nettoumsatzes
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
%
1 928
22.8
20.2
1 604
20.6
25.7
1 608
20.6
26.0
1 276
18.9
18.1
1 080
17.7
41.5
763
14.8
– 8.9
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
– In % des Nettoumsatzes
Mio CHF
%
1 309
15.5
999
12.8
999
12.8
705
10.4
1 353
22.2
890
17.3
Eigenkapital
– In % der Bilanzsumme
Bilanzsumme
Mio CHF
%
Mio CHF
9 574
82.3
11 639
8 573
82.2
10 430
9 344
83.3
11 222
8 071
82.3
9 805
7 101
82.4
8 614
5 981
77.6
7 706
Personalbestand per 31.12.
Durchschnittlicher Personalbestand
Personalaufwand
Mitarbeiter
Mitarbeiter
Mio CHF
33 590
31 114
2 144
29 788
28 942
1 988
29 788
28 942
1 982
28 028
26 777
1 818
25 197
24 240
1 634
23 562
23 727
1 596
2013
2012
2011
2010
2009
The Swatch Group AG
Erträge aus Dividenden
Jahresgewinn
Mio CHF
Mio CHF
1 565
1 880
1 065
1 085
739
756
564
581
431
433
Beteiligungen
Aktienkapital
Eigenkapital
– In % der Bilanzsumme
Bilanzsumme
Mio CHF
Mio CHF
Mio CHF
%
Mio CHF
3 056
125
5 440
96.5
5 640
2 493
125
3 926
95.0
4 131
2 137
125
3 151
93.3
3 377
2 091
125
2 666
91.9
2 901
2 063
125
2 294
82.5
2 780
Dividende 1)
– In % des Aktienkapitals
Mio CHF
%
417.4 2)
333.9
366.3
293.0
310.3
248.2
270.2
216.2
209.9
167.9
1)
Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden.
2)
Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
BIG BRANDS
UHREN UND
SCHMUCK –
DISTRIBUTION
UND PRÄSENZ
11
12
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Entdecken Sie die andere Seite der Zeit: swatch.com/sistem51
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
13
The Back Tells the Story
www.swatch.com
2013 feierte Swatch ihr 30-Jahr-Jubiläum gleich mehrfach: mit
einem starken ersten Auftritt an der Baselworld, als Partnerin
von La Biennale di Venezia und mit einer Reihe überzeugender
Produkte, welche die Marke stärken und weiterentwickeln.
Trends
Zu den wichtigsten Produkten des Jahres gehörten die zum
30. Geburtstag der Marke kreierte Swatch Est. 1983 und
SISTEM51, das weltweit erste mechanische Uhrwerk, das in
­
einer vollautomatischen Fertigungsanlage montiert wird. Zum
Muttertag lancierte Swatch die Kalinka Malinka, ein Set von
­Matrjoschka-Puppen mit drei darin verborgenen Swatch-Uhren.
Die Kollektionen New Irony Chrono und Scuba Libre stiessen auf
äusserst positive Resonanz. Die Frühling / Sommer- und die
Herbst / Winter-Kollektion griffen eine Reihe trendiger Themen
auf, und im Vorfeld der Festtage kam die Red Knit Special auf den
Markt. In Woche 51 wurden zudem die ersten vier sehnlichst
erwarteten SISTEM51-Modelle in ausgewählten Geschäften der
Schweiz angeboten. An der Bahnhofstrasse in Zürich hat Swatch
zudem einen Pop-up Store eröffnet, der ausschliesslich dieser
revolutionären Uhr gewidmet ist. Präsentiert wird sie dort in
einem einzigartigen Ambiente mit einer Inneneinrichtung, die
das raffinierte Konzept des SISTEM51-Werks widerspiegelt.
Mit dem Ziel, ein qualitativ hochwertiges, selektives Ver­
triebsnetz zu etablieren, hat Swatch 2013 die Restrukturierung
des Vertriebs fortgeführt und sich stark auf den Einzelhandels­
bereich konzentriert. Untermauert wurden diese Massnahmen
durch die Eröffnung neuer Geschäfte an strategischen Stand­
orten in der ganzen Welt. Am Hauptsitz wurde die Retailorgani­
sation verstärkt, um die verschiedenen Märkte besser unterstüt­
zen zu können und dadurch die Leistung am Verkaufspunkt zu
steigern.
Die Zahl der von Franchisenehmern geführten Mono­markenBoutiquen wuchs im Zuge der Vollendung laufender Projekte
weiter und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich.
Auch die Zahl der eigenen Geschäfte nahm im Verlauf des Jahres
deutlich zu.
Retailgeschäft aufwerten und ausbauen
Im Rahmen ihres Einzelhandelskonzepts präsentiert sich Swatch
an den besten Einkaufslagen der Welt mit einer wiedererkenn­
baren Aussage. Ziel ist es, die Kunden durch Storytelling in einer
emotional ansprechenden Umgebung willkommen zu heissen.
Swatch setzte 2013 in allen Märkten die Optimierung und
Erweiterung des Vertriebsnetzes fort. In Asien expandierte die
14
Marke mit der Eröffnung und Übernahme von Vertriebsstellen an
zen­tralen Orten, insbesondere in China, was zu grossen Umsatz­
steigerungen führte. Die Marke verzeichnete ein aussergewöhn­
lich starkes Wachstum in Schanghai im Plaza 353, in der Bou­
tique im Swatch Art Peace Hotel und in anderen Geschäften des
Unternehmens in China, Japan, Taiwan, Singapur und Südkorea.
Im Nahen Osten nahmen die Marktanteile dank der qualitativen
Expansion im Einzelhandel grossflächig zu. Die verstärkte Prä­
senz und Sichtbarkeit, besonders in den Vereinigten Arabischen
Emiraten, zeugen vom Engagement der Marke in der Region. In
Europa trugen die im Rahmen des erfolgreichen Konzepts Ice
Dunes durchgeführten Geschäftsrenovierungen massgeblich
zur weiteren Verbesserung des Einzelhandelsnetzes bei. Wir­
kung zeigte auch die Verlegung bestehender Geschäfte, sie
führte in manchen Fällen sogar zu einer Umsatzverdoppelung. In
Grossbritannien standen die Reorganisation des lokalen
Geschäfts und eine Kampagne in den eigenen Läden mit geziel­
ten Events und der vorübergehenden Öffnung von Pop-up ­Stores
an symbolträchtigen Standorten im Vordergrund. In Polen und
Griechenland kamen neue Monomarken-Boutiquen dazu, wäh­
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
rend in Russland an strategischen Lagen neue Stores eingeweiht
wurden. In Osteuropa eröffnete Swatch weitere Mono­markenGeschäfte und führte Werbekampagnen für die Kollektion Scuba
Libre durch. In Nord- und Südamerika kam es 2013 in den meis­
ten Märkten zu einer Konsolidierung des selektiven Vertriebs­
prozesses und zu einer Straffung des Grosshandels. Ein weiterer
Schwerpunkt war, den Anteil des eigenen Einzelhandelsverkaufs
am Gesamtergebnis zu steigern. Parallel zur Standortsuche für
neue Swatch Stores renovierte das Unternehmen bestehende
Geschäfte. In Lateinamerika setzte es das Konzept Ice Dunes in
den wichtigsten Städten der Region um, wobei in strategischer
Lage neue Geschäfte eröffnet und gut laufende Stores mit
hohem Kundenaufkommen renoviert wurden.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Kreation
15
Specials
Das Jahr 2013 begann mit der chinesischen Neujahrsfeier, der
The Front Tells the Time – The Back Tells the Story
Legende der Weissen Schlange – und der dazu passenden New
Zum 30. Geburtstag hielt Swatch wieder einmal die Uhrenwelt an Gent, deren kunstvoll gezeichnete Schlangen und leuchtende
– diesmal mit dem SISTEM51, dem ersten jemals auf einer voll­ Farben an das traditionelle Kunsthandwerk Chinas – fein gewo­
automatischen Fertigungslinie montierten mechanischen Uhr­ bene Seide und raffinierte Stickereien – erinnern. Der Februar
werk. SISTEM51 packt einzigartige technische Innovationen in trumpfte mit A la Folie auf, der Special zum Valentinstag mit
ein Automatikwerk, das aus nur 51 Teilen besteht. Die ersten vier einem ausgeschnittenen Herzen im Zifferblatt. Die Swatch Est.
Modelle, zu 100 Prozent Swiss Made, wurden in der Woche 51 1983 wurde exakt 30 Jahre nach dem Debüt der ersten
ausschliesslich in der Schweiz lanciert.
Swatch-Uhren in Zürich lanciert. Kalinka Malinka griff in einem
Set von drei Uhren volkstümliche russische Traditionen mit einer
Hauptkollektionen 2013
entzückenden Gruppe von fünf Puppen und farbenfrohen Blu­
Der innovative Wind, der Swatch 2013 beflügelte, trug leuch­ menmustern auf. Die Peace of Art würdigte das Swatch Art Peace
tende Farben und kreatives Design in die Frühling / Sommer-­ Hotel in Schanghai. Gemeinsam mit dem Popstar Mika schuf
Kollektion sowie trendige Themen und Variationen in die Swatch die Modelle Kukulakuki und Kukulakuku, die von der
Herbst / Winter-Kollektion: Farben, Muster, Texturen und Formen neuen Smartphone-App Swatch AR’t und deren Augmented
aus der lebensfrohen Strassenkultur.
Reality begleitet wurden. Rechtzeitig vor den Weihnachtsfeier­
Die im Mai lancierte Kollektion New Irony Chrono griff die tagen erschien zudem die Red Knit, eine romantische New Gent
bahnbrechende Swatch-Tradition der Hochleistungs-Zeitmesser mit den trendigen Wintersymbolen des hohen Nordens.
in Stahl auf. Die ersten neun Modelle bestechen durch ihr klares,
aufs Wesentliche reduzierte Design und höchste Präzision in Swatch & Art
einem grossen neuen Format, das starke Leistung in ungezwun­ Im Rahmen ihrer langjährigen kreativen Zusammenarbeit mit
genem Stil präsentiert.
Künstlern aus aller Welt lud Swatch José Carlos Casado und
Im Juni schlug Swatch hohe Wellen mit Scuba Libre, der Goto Design ein, Swatch Art Specials zu gestalten. Der spanische
neuen Kollektion für urbane Meeresschwärmer und Liebhaber Künstler schuf mit der OFF einen faszinierenden Ausdruck seiner
des Unterwassersports. Die Lancierung wurde von einem spek­ Computerkunst, und die bekannten New Yorker Designer Takaya
takulären TV-Spot begleitet, der in Südafrika gedreht und mit Goto und Lesley Chi präsentierten auf den Modellen Blue Wild
einem Song des britischen Popsängers und Swatch-Partners Face und Wild Face mehrfarbige Zeichnungen mit der Aus­
Mika unterlegt wurde.
druckskraft der Art Brut.
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Präsenz
Swatch feiert ihren 30. Geburtstag
Zur Feier ihres 30-Jahr-Jubiläums präsentierte sich die Marke
Swatch zum ersten Mal an der Baselworld. Die Ausstellung
Planet Swatch füllte eine ganze Messehalle mit zwei Stock­
­
werken und zeigte alle Swatch-Modelle, die je produziert wur­
den. Die Präsentation änderte sich täglich, um die vielfältigen
Facetten der Marke zum Ausdruck zu bringen – von Innovation
über Kunst, Mode und Sport bis hin zu den Schwerpunktthemen Frauen und schliesslich Farben. An einer Pressekonfe­
renz k­ündigte Nick Hayek, Präsident der Konzernleitung der
Swatch Group, die Lancierung des verblüffend innovativen
Swatch SISTEM51 an: Dieses mechanische Automatikwerk
dürfte die Uhrenindustrie ebenso revolutionieren wie die ersten
Swatch-Uhren vor dreissig Jahren.
Swatch und La Biennale di Venezia
Swatch trat auch als Partnerin der Kunstausstellung La Biennale
di Venezia auf, die vom 1. Juni bis 24. November 2013 stattfand.
Die Präsenz der Marke stand unter dem Motto Swatch_Faces,
womit ein perfekter Brückenschlag vom Swatch Art Peace Hotel
in Schanghai zur Biennale gelang. Dort präsentierte José Carlos
Casado – ein Künstler, der bereits im Swatch Art Peace Hotel in
Schanghai gelebt und gearbeitet hat – sein Modell OFF für
Swatch. Zu Nick Hayek, José Carlos Casado und Carlo ­Giordanetti,
dem Creative Director von Swatch, gesellte sich an der Presse­
konferenz der britische Sänger Mika, der wie Swatch 2013 seinen
30. Geburtstag feierte. Mit dabei waren zudem 30 junge Men­
schen, deren Fotoporträts auf der Swatch_Faces-Wand zu sehen
waren. Mika kam im November noch einmal nach Venedig, um
zwei Uhren zu lancieren, die er in kreativer Partnerschaft mit
Swatch gestaltet hatte. Seine Zusammenarbeit mit der Marke
lockte Tausende von Fans zu seinen Auftritten in die Swatch
­Stores von Paris, London und Mailand. Sowohl Mika als auch
José Carlos Casado erkundeten die Möglichkeiten von Swatch
AR’t, einer neuen Smartphone-App. Eine weitere App, Swatch_
Faces, sucht anhand von Smartphone-Selbstporträts nach der
legendären oder aktuellen Swatch-Uhr, die am besten zu einem
passt. Im August präsentierte das Swatch Art Peace Hotel die
Ausstellung OFF.v02, in der Werke zu sehen waren, die aus der
Zusammenarbeit zwischen Swatch und José Carlos Casado ent­
standen sind. Die Schau reiste anschliessend nach Madrid und
New York weiter.
Swatch Sports
Im Schnee: Swatch unterstützte als Titelpartnerin der Free­
ride World Tour mutige Freeski- und Snowboard-Athletinnen und
-Athleten bei ihrem Wettstreit um den Weltmeistertitel an sechs
Austragungsorten, davon zwei in Nordamerika und vier in
Europa.
Der dritte Swatch Skiers Cup fand vor der weltberühmten und
atemberaubenden Bergkulisse von Zermatt statt.
Am Strand: Die Swatch-Girls-Pro-Surfmeisterschaft fand zum
vierten Mal im französischen Hossegor statt. Wie bereits im letz­
ten Jahr gewann Proteam-Sportlerin Courtney Conlogue den
Wettbewerb. Die dritte Ausgabe des Surf-Events Swatch Girls
Pro China wurde im Swatch Art Peace Hotel angekündigt. Im
November reisten die Athletinnen auf die Insel Hainan, um am
letzten Wettkampf der Longboard-Weltmeisterschaft 2013
teilzunehmen.
An Land: Swatch Free4Style wurde an einem Sommer­
wochenende im schweizerischen Estavayer-le-Lac ausgetragen.
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Wie Swatch versucht auch das Swatch Proteam, Grenzen zu
überschreiten und Unmögliches wahr zu machen. Swatch unter­
stützte dieses Jahr wieder zahlreiche talentierte Spitzensportler
in einer Vielzahl von spannenden, kreativen Disziplinen – dar­
unter Snowboard, Freeskiing, FMX, Frauen-Surfen, Beachvolley­
ball und seit 2013 neu Ice Cross Downhill.
Swatch Club
Der Swatch Club konzentrierte sich auf Events mit Highlights in
Strassburg für die Gold- und Pioneer-Mitglieder und an der Aus­
stellung La Biennale di Venezia. Dank der Einrichtung eines
neuen Systems für das Customer-Relationship-Management
(CRM) werden alle Niederlassungen künftig auf demselben Sys­
tem arbeiten, was dem Club eine bessere Umsetzung der Kun­
denbindungsstrategie ermöglicht. Zudem war 2013 das Jahr von
Net.Hunt, einem neuen Online-Erlebnis, das für das Siegerteam
in einer speziellen Autogrammstunde mit Mika in London gip­
felte. Beim Weihnachts-Event des Clubs verbrachten die teilneh­
menden Mitglieder vier Tage in Wien und genossen eine wunder­
bare Gala in Schönbrunn.
Werbung
Das Jahr begann mit der erfolgreichen Lancierung der Kam­
pagne «True Love Has Nothing To Hide» zum Valentinstag. Die
durch eine frische, farbenfrohe Stimmung geprägte Früh­
ling / Sommer-Kampagne führte das neue «Inspired by»-Konzept
ein. Der Launch des Modells Scuba Libre wurde durch die Kam­
pagne «Mad About the Sea» unterstützt, die Unterwasser­
elemente mit städtischen Szenen mischte und einen denkwürdi­
gen TV-Spot präsentierte – musikalisch untermalt mit dem
Mika-Hit «Underwater». Die New Irony Chrono «Time Machine»
konzentrierte sich auf zwei legendäre Modelle. In der Herbst / Win­
ter-Kollektion schuf ein Kaleidoskop aus verschiedensten Ele­
menten und Spiegeleffekten eine faszinierende Fantasiewelt. Die
SISTEM51-Kampagne präsentierte die Vorder- und Rückseiten
aller Debüt-Modelle nach dem Motto «The Front tells the Time –
The Back tells the Story». Das Jahresende war dem Feier­
tags-Special gewidmet.
The Swatch Eye
Zum ersten Mal erschien 2013 das Magazin The Swatch Eye. Die
Zeitschrift gewährt Einblicke in den Alltag von Swatch mit
Schwerpunkten auf den Markenwerten sowie neuen Trends und
Events, bei denen provokante und innovative Talente aus aller
Welt vorgestellt und gefeiert werden. Eine Online-Version ist auf
der Swatch-Website zugänglich.
SWATCH: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Innovationsgeist
www.omegawatches.com
Trends
Omega bewies 2013 einmal mehr ihr Engagement, auch die
grössten uhrmacherischen Herausforderungen anzunehmen.
Mit der Lancierung des Co-Axial-Kalibers 8508, des weltweit ers­
ten wirklich antimagnetischen mechanischen Uhrwerks, präsen­
tierte die Marke die Lösung eines Problems, das den Uhrmachern
jahrhundertelang Kopfzerbrechen bereitet hatte. Diese revolutio­
näre Technologie wurde bei verschiedenen Presseveranstaltun­
gen in den wichtigsten Märkten vorgestellt.
Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen der Innovation – und dies
nicht nur im Inneren, sondern auch auf dem Äusseren der Uhr.
Hier ist in erster Linie die Präsentation der patentierten, 18-karä­
tigen Rotgoldlegierung Sedna zu erwähnen, deren rötliche Farbe
aussergewöhnlich beständig ist.
Die exklusive Co-Axial-Technologie von Omega diente einmal
mehr als Kernstück der Produktstrategie: Eine preisgekrönte
Werbekampagne wurde durch Co-Axial-Ausstellungen in ver­
schiedenen Städten rund um den Globus ergänzt.
Weitere Events und hochrangige Partnerschaften fanden eben­
falls das ganze Jahr über enorm viel Beachtung in den Medien.
Der von Omega produzierte Dokumentarfilm Planet Ocean, wel­
cher das Engagement der Marke für den Schutz der Meere unter­
streicht, wurde in über einem Dutzend Städten sowie im Haupt­
sitz der Vereinten Nationen in New York im Beisein von
Generalsekretär Ban Ki-moon vorgeführt. Die Beziehungen von
Omega zum Golf- und Schwimmsport, zum Segeln und zur
Leichtathletik festigten zudem ihre starke und kontinuierliche
Medienpräsenz in der Welt des Sports.
Omega erweiterte erneut ihr globales Netz von Monomarken­
geschäften. Heute befinden sich über 300 Omega-Boutiquen an
den besten Einkaufsadressen der Welt.
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Kreation
Omega Seamaster Aqua Terra > 15 000 Gauss
Die Seamaster Aqua Terra > 15 000 Gauss ist mit dem Co-­A xialKaliber 8508 von Omega ausgestattet, einem mechanischen
Uhrwerk, das magnetischen Feldern von über 1,5 Tesla
(15 000 Gauss) widersteht. Damit übertrifft es die Magnetresis­
tenz sämtlicher bisheriger Uhrwerke und löst ein Problem, das
die Uhrmacher während Jahrhunderten beschäftigte. Diese
Technologie wurde von einem Ingenieurteam von ETA, Asulab,
Nivarox-FAR und Omega entwickelt. Im Gegensatz zu anderen
Bemühungen, die Uhr gegen Magnetismus abzuschirmen,
beruht ihr Prinzip nicht auf einem Weicheisenmantel innerhalb
des Gehäuses, sondern auf dem gezielten Einsatz ausgewählter,
nicht ferromagnetischer Materialien im Uhrwerk selbst.
Omega Constellation Sedna
Die Constellation Sedna ist die erste Uhr, die in ein Gehäuse aus
18 Karat Sedna-Gold eingeschalt ist, eine patentierte Legierung
aus Gold, Kupfer und Palladium. Sie wurde von einem Team von
Metallurgen und Wissenschaftlern der Swatch Group entwickelt,
deren gemeinsames Ziel es war, einen Werkstoff zu kreieren,
dessen Farbe ebenso dauerhaft wie schön ist. Diese ausser­
gewöhnliche Uhr ist mit einem polierten Gehäuse und einer
gebürsteten Lünette ausgestattet; die römischen Ziffern sind
Ton in Ton gehalten. Ihr silberfarbenes «Pie Pan»-Zifferblatt
wurde von der allerersten, 1952 lancierten Constellation
inspiriert.
Omega Speedmaster «Dark Side of the Moon»
Die Speedmaster «Dark Side of the Moon» ist eine moderne
Interpretation des meistgeschätzten Chronographen der Welt.
Das Zifferblatt aus schwarzer Zirkoniumoxid-Keramik mit dem
passenden Keramikgehäuse besitzt auffällige Indexe aus 18 Karat
Weissgold sowie zwei geschwärzte Zähler, durch die sich dieses
Modell von der klassischen Speedmaster «Moonwatch» unter­
scheidet. Dank der raffinierten Anordnung der Stunden- und
Minutenzähler auf einem einzigen Unterzifferblatt bei 3 Uhr lässt
sich dieser Chronograph leicht, ja geradezu intuitiv ablesen.
Omega Seamaster Planet Ocean 600M GoodPlanet
Die Seamaster Planet Ocean 600M GoodPlanet, eine Hommage
an die Stiftung GoodPlanet und ihre wertvolle Arbeit für die
Umwelt, besitzt ein grosszügiges, blau lackiertes Zifferblatt.
Dank der auffälligen orangefarbenen GMT-Skala auf der Lünette
und dem zentralen GMT-Zeiger kann man gleichzeitig zwei Zeit­
zonen im Blick haben – ideal für Vielreisende.
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Omega Seamaster Diver ETNZ Limited Edition
Die Seamaster Diver ETNZ Limited Edition ist Omegas Partner­
schaft mit dem Emirates Team New Zealand beim America’s
Cup 2013 gewidmet. Sie ist mit einem 30-Minuten-Zähler und
einem roten Ring ausgestattet, dessen Countdown-Skala die
letzten fünf Minuten vor dem Start der Regatta anzeigt. Die Uhr
wurde in einer limitierten Auflage von 2013 Exemplaren
produziert.
Omega Speedmaster ’57 Co-Axial Chronograph
Der Speedmaster ’57 Omega Co-Axial Chronograph ist eine
Hommage an das allererste Speedmaster-Modell. Zu den sub­
tilen Verweisen an seinen Vorgänger gehören die vom Gehäuse
wegführenden gestreckten Bandanstösse und das Armband, das
an den legendären Chronographen erinnert. Die Speed­master ’57
ist mit dem Co-Axial-Kaliber 9300 / 9301 von Omega bestückt.
Omega Ladymatic Mother-of-Pearl
Die feminin-sinnliche Omega Ladymatic Mother-of-Pearl steht
für kompromisslosen Luxus. Ihr Gehäuse ist aus 18 Karat
­Sedna-Gold gefertigt, und elf Single-Cut-Diamantindexe schmü­
cken das Perlmuttzifferblatt. Die Lünette ist mit 60 Baguette­
schliff-Diamanten versehen. Die Mittelglieder des Armbands aus
18 Karat Sedna-Gold sind mit sorgfältig gearbeiteten Perlmutt­
intarsien verziert.
Omega Ladymatic Pearls and Diamonds
Das Gehäuse der erlesenen Ladymatic Pearls and Diamonds ist
aus 18 Karat Sedna-Gold gefertigt und mit Wellen aus Diamanten
besetzt, ergänzt durch einen Reif aus weisser Keramik, eine
Gehäuse-Innenwand aus Titan und eine mit Diamanten besetzte
Lünette. Ein besonderer Blickfang ist jedoch ihr spektakuläres
Armband mit 52 weissen Akoya-Perlen, Perlen aus poliertem
Sedna-Gold von 18 Karat und 310 Brillantschliff-Diamanten.
Omega De Ville Prestige Butterfly
Die De Ville Prestige Butterfly verkörpert den Zauber und die
Schönheit der Natur. Das einzigartige Zifferblatt ist mit einem
Schmetterlingsmotiv aus Perlmutt verziert und mit neun Dia­
mantindexen in Fassungen aus 18 Karat Weissgold dekoriert. Die
mit über 50 Brillanten besetzte Lünette aus 18 Karat Weissgold
wird durch einen ebenfalls mit Diamanten geschmückten
Schmetterling zwischen 7 und 8 Uhr ergänzt.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Präsenz
Dank Ausstellungen und Pressekonferenzen, Boutique-Eröffnun­
gen, Produkteinführungen und der Zeitmessung an bedeuten­
den Sportveranstaltungen sowie anderen wichtigen Anlässen
fand Omega 2013 in den Medien beeindruckend viel Beachtung.
Diese Aktivitäten wurden von kreativen Werbekampagnen, einer
grossen Dynamik im Internet und in den sozialen Medien sowie
gezielten PR-Massnahmen in allen Märkten begleitet.
Co-Axial
Die Revolution der Co-Axial-Hemmung, die 1999 bei Omega
begann, wurde auch 2013 fortgesetzt und bildete einen Haupt­
aspekt der Produkt- und Kommunikationsstrategie der Marke.
Eine Ausstellung über die Geschichte und die Fortschritte dieser
innovativen Technologie wurde in Singapur, Seoul, Hongkong
und Berlin gezeigt. Sie wurde durch das Werbe-Highlight des
Jahres unterstützt, den preisgekrönten Omega Co-Axial 3D-TVSpot, dessen fantastische Bilder aus Uhrkomponenten sich inno­
vativ zu legendären Aspekten der Markengeschichte zusammen­
fügen. Diese Bilder wurden zudem ins gedruckte Werbematerial
integriert.
Boutique-Eröffnungen
Omega eröffnete Boutiquen an erstklassigen Geschäftslagen in
Santiago de Chile, Frankfurt, Hongkong, Hangzhou, Palm Beach
und an anderen prestigeträchtigen Standorten rund um die
Welt. Ende 2013 umfasste ihr internationales Netz mehr als
300 Monomarken-Boutiquen.
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«La Nuit Enchantée» in Wien
Im März präsentierte die Schauspielerin Nicole Kidman gemein­
sam mit Omega in Wien die neue internationale Ladymatic-Kam­
pagne. Der im Gartenpalais Liechtenstein organisierte Event «La
Nuit Enchantée» wurde seinem Namen mehr als gerecht. Dieser
Palast bildete den perfekten Rahmen für die Präsentation der
Uhren und der neuen Kampagne.
Pressekonferenzen und Ausstellungen
zum Thema Antimagnetismus
Die Lancierung des Co-Axial-Kalibers 8508, des ersten wirklich
antimagnetischen Uhrwerks der Welt, wurde von Pressekonfe­
renzen und Ausstellungen in Schanghai, Tokio, New York,
­London und anderen grossen Städten begleitet. Diese revolutio­
näre Technologie sorgte das ganze Jahr über für eine bedeu­
tende Berichterstattung in den Medien.
America’s Cup und die Lancierung der ETNZ-Uhr
Omega unterstützte das Emirates Team New Zealand während
sämtlicher Wettkämpfe des America’s Cup 2013. Die Seamaster
Diver ETNZ Limited Edition war ihrem Unterfangen gewidmet,
die prestigeträchtigste Trophäe des Segelsports zurückzu­
erobern. Trotz des enttäuschenden Resultats trug die Regatta
Omega ein enormes Echo in den Medien ein.
Planet Ocean
Omega baute ihre Partnerschaft mit dem Fotografen, Filme­
macher und Umweltschützer Yann Arthus-Bertrand und seiner
Organisation GoodPlanet weiter aus. Der 2012 erschienene und
von Omega produzierte Film Planet Ocean wurde bereits in
Asien, Europa und Nordamerika gezeigt, ebenso wie bei den Ver­
einten Nationen in Anwesenheit des Generalsekretärs Ban
Ki-moon. Omega widmete einen Teil des Verkaufserlöses ihrer
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Seamaster Planet Ocean 600M GoodPlanet der Finanzierung von
Projekten zur Erhaltung der Mangrovenwälder und der Meeres­
flora Südostasiens.
Omega und der Golfsport
Auch dieses Jahr setzte sich die Marke für den Golfsport ein. Sie
war Titelsponsorin bei den European Masters, dem Dubai Desert
Classic und den Dubai Ladies Masters. Die Partnerschaft von
Omega mit der PGA Tour of America bot der Marke ebenfalls eine
Plattform für eine wirkungsvolle Präsenz bei den Turnieren und
vor allem während der PGA-Meisterschaft, einem der vier wich­
tigsten Golfturniere der Welt. 2013 stiess der sensationelle Gol­
fer Rory McIlroy ebenso zu den Omega-Botschaftern wie die
aussergewöhnliche LPGA-Golferin Stacy Lewis.
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Omega und Orbis International
Omega unterstützte auch 2013 Orbis International, eine Organi­
sation, deren «Flying Eye Hospital» für qualitativ hochstehende
augenärztliche Pflege in einigen der abgelegensten Gegenden
der Welt sorgt. Der Orbis-Augenklinik kam ein Teil des Verkaufs­
erlöses der Uhren Constellation Star und Hour Vision Orbis
zugute.
Kommunikation
Neben der Organisation von Veranstaltungen und Ausstellungen
bestand ein Grossteil der Kommunikationsstrategie von Omega
in internationalen Werbekampagnen, einer beeindruckenden
Liste von Botschaftern, einem Lifestyle-Magazin und einer star­
ken Präsenz im Internet und in den sozialen Medien.
Solar Impulse
Als einer der Hauptpartner von Solar Impulse freut sich Omega
auf die für 2015 geplante Weltumrundung mit einem ausschliess­
lich von Sonnenenergie angetriebenen Flugzeug. Um dem Team
von Solar Impulse bei der Realisierung seines anspruchsvollen
Unterfangens zu helfen, begleitet Omega das Projekt nicht nur
weiterhin finanziell, sondern liefert vor allem grundlegende tech­
nologische Unterstützung.
Werbung
Zusätzlich zum prämierten Co-Axial-Werbespot setzte Omega
einmal mehr Nicole Kidman in ihrer Ladymatic-Kampagne in
Szene. Für die Printmedien wurden Anzeigenmotive zur anti­
magnetischen Omega-Uhr, zur Speedmaster «Dark Side of the
Moon» sowie zu den Partnerschaften der Marke mit GoodPlanet
und Orbis konzipiert. Die Stars der Golf-Kampagnen waren Rory
McIlroy, Stacy Lewis und die PGA-Meisterschaft.
Sportzeitmessung
Omegas weltweit führende Position im Bereich Sportzeit­
messung wurde durch Anlässe wie die Schwimmweltmeister­
schaften der FINA und die Leichtathletikmeetings der Diamond
League hervorgehoben. Ausserdem bereitete sich die Marke auf
die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vor, bei denen
Omega zum 26. Mal für die offizielle Zeitmessung verantwortlich
ist.
Omega Lifetime
2013 erschien Omega Lifetime, das halbjährliche Lifestyle-Maga­
zin von Omega, erstmals in Russisch, zusätzlich zu den bisheri­
gen Sprachversionen Englisch, Japanisch, traditionelles und ver­
einfachtes Chinesisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und
Spanisch. Die Ausgaben dieses Jahres waren dem Golfsport und
den Olympischen Winterspielen in Sotschi gewidmet. Omega
Lifetime gibt es zudem in einer interaktiven iPad-Version.
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Omega online
Die Zahl der Besucher auf omegawatches.com, der offiziellen
Website von Omega, war so hoch wie nie zuvor. Ein besonders
spektakulärer Zuwachs wurde bei den Nutzern Chinas, Japans,
Lateinamerikas, Russlands und der Vereinigten Staaten verzeich­
net. Die Website steht gegenwärtig in zwölf Sprachen zur Verfü­
gung. Dank dem Erfolg der Applikationen für iPhone, Android
und iPad stieg die Zahl der Zugriffe von Tablets oder Smart­
phones ebenfalls in beeindruckendem Mass. Die Seamaster
blieb dabei das weltweit am häufigsten gesuchte Uhrenmodell
nach Namen.
Die aktive Präsenz von Omega in den interaktiven Medien
wurde durch die Lancierung eines internationalen E-Mail-News­
letters sowie durch zwei neue Präsenzen in den sozialen Medien,
eine Reihe von Online-Video-Handbüchern und einen neuen
Kanal auf YouTube unterstützt.
Fine Jewellery
2013 lancierte Omega die Schmuckkollektion Ladymatic. Sie ist
eine elegante Interpretation des Uhrgehäuses der Ladymatic
und, wie der Constellation-Schmuck, eng mit der gleichnamigen
Uhr verbunden. Diese Verbindungen ermöglichen eine gemein­
same, kohärente Präsentation und Kommerzialisierung von
Uhren und Schmuck und dienen als wertvolles und effektives
Verkaufsinstrument. Die anderen Schmucklinien – Omega Dew­
drop, Omega Flower und Aqua – blieben das ganze Jahr über
gefragt. Der Erfolg der Schmucklinien der Marke wurde durch
Merchandizing-Material, Sonderdisplays und eine starke ­Präsenz
auf der Omega-Website unterstützt.
OMEGA: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Breguet als Neuerer
www.breguet.com
Trends
Wie in den Vorjahren stieg die Nachfrage nach Breguet-Produk­
ten 2013 kontinuierlich, und die Marke verzeichnete ein starkes
Absatzwachstum in Europa, Nordamerika und im Mittleren
Osten, vor allem in den eigenen Boutiquen. In diesem Geschäfts­
jahr stärkte die Marke zudem ihre beherrschende Position auf
dem Schweizer Markt.
Unter der Leitung ihres Präsidenten Marc A. Hayek widmete
Breguet das Jahr 2013 der Feier ihrer bedeutendsten uhrmache­
rischen Erfindungen, darunter dem Tourbillon. Diese 1801 paten­
tierte Vorrichtung für die Schwerkraftkompensation war ein
Wendepunkt in der Geschichte der Uhrmacherei, da sie den
mechanischen Uhren zu einer zuvor unerreichten Präzision ver­
half. Breguet widmete dem Tourbillon eine Wanderausstellung,
die während des ganzen Jahres 2013 in aller Welt gezeigt wurde
– manchmal ergänzt durch andere Erfindungen der Marke. Die
Manufaktur aus dem Vallée de Joux (VD) und ihre Roadshow prä­
sentierten sich so in der Schweiz in Genf, Basel und Zürich, in
Frankreich in Paris, in den Vereinigten Staaten in Beverly Hills,
Chicago und New York, in China in Schanghai, Ningbo, Peking,
Taiyuan und Hangzhou, in Japan in Tokio und in den Vereinigten
Arabischen Emiraten in Dubai. Zusätzliche Daten sind für 2014
geplant, insbesondere in Russland.
Das Jahr 2013 stand zudem im Zeichen der Markteinführung
des Modells Classique Chronométrie Ref. 7727, Ergebnis zahlrei­
cher Arbeiten im Bereich der Grundlagenforschung für die Ver­
besserung der chronometrischen Leistungen. Das unter der
Bezeichnung «pivot magnétique» patentierte System der mit
Magneten versehenen Unruhlager oder Gegenzapfen dieser Uhr
erlaubt, die negativen Auswirkungen des Magnetismus zu meis­
tern und gleichzeitig die Reibung der Zapfen praktisch zu elimi­
nieren sowie die Rotation und Stabilität der Unruhwelle beträcht­
lich zu verbessern. Mit dieser Erfindung, deren Tragweite
möglicherweise erst in mehreren Jahren ermessen werden kann,
setzte Breguet einen neuen Meilenstein in der Geschichte der
Uhrmacherkunst.
Diese jüngsten technologischen Fortschritte wurden verwirk­
licht, während die Manufaktur die 2011 eingeleiteten umfangrei­
chen baulichen Erweiterungen weiterführte. 2013 konnte mit
dem Umzug angefangen werden, und diese Phase dürfte dem­
nächst abgeschlossen sein. Die zusätzlichen 8000 Quadratmeter
sind für hochmoderne Anlagen und für Mitarbeitende bestimmt,
deren Zahl kontinuierlich steigt, um der ständig wachsenden
Nachfrage Folge zu leisten.
Auch die 2011 in Angriff genommenen Arbeiten zum Ausbau der
Boutiquen und Shop-in-shops von Breguet nach einem neuen
architektonischen Konzept wurden 2013 bei den existierenden
Verkaufspunkten weitergeführt. Die seither eröffneten Geschäfte
wurden systematisch an diesen gleichzeitig nüchternen und raf­
finierten Dekor angepasst, der einige der berühmtesten Attribute
der Marke aufgreift, insbesondere die Guillochierung. Das war
vor allem bei der mit 598 Quadratmetern weltweit grössten
­Breguet-Boutique der Fall, die im Juni 2013 in Anwesenheit von
Marc A. Hayek im Xintiandi-Viertel von Schanghai offiziell einge­
weiht wurde.
Die Strategie, die Kommunikationsaktionen der Marke zu ver­
stärken, wurde 2013 ebenfalls weiterentwickelt. Die bereits 2012
präsentierten neuartigen Supports wie das jährlich erscheinende
Magazin Le Quai de l’Horloge oder die neue PR-Kampagne Queen
für die Damenwelt werden demnächst durch die A
­ ufschaltung
einer vollständig überarbeiteten Internetsite vervollständigt.
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Classique Chronométrie 7727, Weiss- oder Roségold
Die Classique Chronométrie ist eines der Spitzenmodelle ihres
Einführungsjahres 2013. Sie ist mit dem Kaliber 574DR ausge­
stattet, einem neuen mechanischen Werk mit Handaufzug. Es
verleiht diesem Zeitmesser dank der Beherrschung des amagne­
tischen, leichten Werkstoffs Silizium durch Breguet und der
dadurch ermöglichten Hochfrequenz von 10 Hz eine ausserge­
wöhnlich hohe Ganggenauigkeit. Doch die wichtigste Neuerung
in dieser Classique Chronométrie bildet die magnetische Lage­
rung der Unruhwelle mittels zwei Gegenzapfen bzw. Zapfen­
lagern mit besonders starken integrierten Magneten. Diese als
«pivot magnétique» patentierte Erfindung erzeugt dank dem
Magnetfluss durch die Unruhwelle ein dynamisch stabiles Sys­
tem, das sich selbsttätig zentriert und korrigiert. Die Positions­
veränderungen der Uhr wirken sich nicht mehr auf die Unruh
aus, und die Drehbedingungen bleiben ständig gleich. Das
Ergebnis ist eine schwerkraftunabhängige, stabiler gelagerte
und erschütterungsresistentere Unruhwelle.
Kreation
Classique Tourbillon extra-plat automatique 5377,
Roségold oder Platin
Diese an der Baselworld als Vorpremiere präsentierte Uhr mit
grosser Komplikation zeichnet sich durch ihr dezentriert ange­
ordnetes Tourbillon aus, dessen Konstruktion Gegenstand meh­
rerer Patente ist. So besteht das Tourbillon-Drehgestell aus
Titan, die Spiralfeder aus Silizium und die Hemmung aus Silizium
und amagnetischem Stahl. Das neue Kaliber 581DR dieses Zeit­
messers schwingt zudem mit der für ein Tourbillonwerk hohen
Frequenz von 4 Hz, ohne an Gangreserve einzubüssen. Diese
beläuft sich dank dem patentierten «Hochenergie»-Federhaus
sogar auf 90 Stunden. Um die Höhe des Uhrwerks auf 3 und jene
des Gehäuses auf 7 Millimeter zu begrenzen, entwickelte Breguet
eine Schwingmasse aus Platin, die am Rand des Kalibers mon­
tiert ist und in beiden Richtungen aufzieht. Dank dieser techni­
schen Meisterleistung gehört das Modell zu den flachsten auto­
matischen Tourbillonuhren der Welt.
Classique Réserve de marche 5277, Weiss- oder Roségold
In der Referenz 5277 tickt das Kaliber 515DR, das als Ergebnis von
Forschungen über die Möglichkeiten, die Gangreserve mechani­
scher Uhrwerke zu steigern, eine von Breguet zusammen mit
Nivarox-FAR entwickelte Erfindung enthält. Die Antriebsfedern
dieses Werks bestehen nämlich aus einer neuartigen Inox­
stahl-Legierung mit sehr hohen mechanischen Leistungen. Diese
patentierte Legierung kann bei gleichem Volumen mehr Energie
speichern als die bisher verwendeten Federstähle, was sich in
höherer Gangreserve, gleichmässigerem Drehmoment und
damit höherer Leistung der Antriebsfeder auswirkt. Um die
Gesamtfunktion der Zugfeder weiter zu steigern, arbeitete die
Swatch Group – und insbesondere Breguet – ein ungewöhn­
liches, patentiertes Konzept der Federhauskomponenten aus, bei
dem es vor allem um den Durchmesser des Federkerns ging.
Dank der Biegsamkeit der Legierung konnte dieser massiv ver­
kleinert werden, was erlaubt, die Zahl der Federwindungen zu
erhöhen. Dies steigert die Gangautonomie bzw. -reserve der
Referenz 5277 beträchtlich, nämlich von 75 auf 96 Stunden. Mit
der Zeit soll diese Erfindung in sämtlichen mechanischen Uhren
der Swatch-Group-Marken genutzt werden.
Reine de Naples Jour / Nuit 8998, Weiss- oder Roségold
Mit dem Modell Reine de Naples Jour / Nuit wollte Breguet dem
bezaubernden Ballett der Sonne und des Mondes, die sich zu
begegnen suchen, Leben verleihen. Dafür entwickelte die Manu­
faktur aus dem Vallée de Joux (VD) ein neues patentiertes Uhr­
werk, das eine einzigartige Anzeige auf zwei Zifferblättern bietet:
Auf dem einen kann man die Stunden und Minuten auf herkömm­
liche Weise ablesen, das andere setzt die Komplikation einer
Anzeige der Tag- und Nachtstunden in Szene. Eine Lapislazuli­
scheibe bildet dabei das Himmelszelt, während die Sonne auf
dem Unruhreif dargestellt wird. Den Bewegungen der Unruh fol­
gend, tanzt die Sonne so jeden Tag eine Runde wie im Karussell,
wandert unter der Brücke hindurch, die den Mechanismus stützt,
begegnet dabei dem Stunden- und dem Minutenzeiger und
erreicht schliesslich erneut ihren Zenit, während der Titanmond
gegenüber ihren Lauf verfolgt.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Präsenz
Ausstellungen
2013 wurde eine neue Ausstellung zum Thema Tourbillon und
anderen Erfindungen von Breguet lanciert. Sie wurde in rund
zwanzig Städten gezeigt und erlaubte der Manufaktur aus
­L’Abbaye (Vallée de Joux, VD), Erfindungen und Neuerungen des
Hauses Breguet aus mehr als 200 Jahre Geschichte vorzustellen.
Diese überaus erfolgreiche Roadshow deklinierte das Tourbillon
in Form von punktuellen Events, welche die beeindruckende
Tourbillonuhren-Kollektion von Breguet präsentierten. In den
Vereinigten Staaten öffneten die Breguet-Boutiquen in New
York, Miami Bal Harbour und Las Vegas gleichzeitig ihre Pforten,
um dem Publikum diese aussergewöhnliche Erfindung anläss­
lich eines Gedenktags vorzustellen.
In Russland konnten diese Tourbillonuhren am International
Economic Forum in St. Petersburg bewundert werden. Parallel
dazu war die Ausstellung über die Reine de Naples – die das Jahr
2012 geprägt hatte – auch 2013 sehr gefragt, in erster Linie in den
asiatischen Märkten. Sie erlebte deshalb im Berichtsjahr ein
grosses Remake, vor allem in China in den Städten Nanking,
Shenzhen, Shenyang, Shijiazhuang und Xi’an.
Partnerschaften
Das Haus Breguet, das sich seit vielen Jahren für Kunst und Kul­
tur engagiert, unterstützte auch 2013 zahlreiche in diesen Berei­
chen tätige Institutionen.
Die Marke, deren Geschichte untrennbar mit der klassischen
Musik verbunden ist, verlängerte ihre Partnerschaft mit der New
Yorker Carnegie Hall. Breguet und das legendäre Konzerthaus
waren unter anderem Partner einer einzigartigen Soiree in Anwe­
senheit des weltberühmten Pianisten Jean-Yves Thibaudet. In
Südkorea unterstützte die Marke die zehnte Auflage der Veran­
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
staltung Great Mountains International Music Festival & School
(GMMFS), die jedes Jahr Hunderte von Besucherinnen und Besu­
chern anlockt. Breguet war zudem in Hongkong präsent, wo sie
zum vierten Mal in Folge die Breguet’s Celebration of Excellence
organisierte; Star des Anlasses war der bekannte Cellist Trey
Lee. In Spanien war Breguet Gastgeberin einer Gala im Teatro
Real in Madrid, mit der Teresa Berganza geehrt wurde, eine der
berühmtesten Opern- und Liedersängerin unserer Zeit. Der
Beachtungsgrad von Breguet in Russland wurde mit der Beteili­
gung an einem Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Stiftung
Artist verstärkt, das von über 1500 Musikliebhabern besucht
wurde. Schliesslich erneuerte die Marke ihre Partnerschaft mit
dem Concours de Genève; diesem Wettbewerb für junge Musi­
ker hält sie seit 2002 die Treue.
Das Engagement von Breguet beschränkt sich nicht nur auf
die klassische Musik. Die Manufaktur für Haute Horlogerie spielte
eine wichtige Rolle bei der Eröffnung des in den USA lange
erwarteten Kulturzentrums Smith Center for the Performing Arts
in Las Vegas. Auch in Italien setzte sich die Marke auf sub­
stantielle Weise für die Kultur ein mit der Unterstützung des
Museums Bagatti Valsecchi, das den künstlerischen Traditionen
Mailands in der Renaissance gewidmet ist. Breguets offizielle
Ankündigung dieser Partnerschaft fiel mit der Feier des ersten Geburtstags ihrer Mailänder Boutique in Gegenwart ihres
­Präsidenten Marc A. Hayek zusammen.
Auszeichnungen
Anlässlich einer Privatsoiree in der Cité du Temps in Genf über­
reichte die Fachzeitschrift Revolution Marc A. Hayek den prestige­
trächtigen Preis «Man of the Year» des Jahres 2013 für seine
Arbeit als Präsident der Marken Breguet, Blancpain und
Jaquet Droz.
Nachdem 2012 die Classique Hora Mundi ausgezeichnet wor­
den war, erhielt Breguet 2013 den Preis «Best of the Best» in der
Kategorie Herrenuhren: Das Modell Classique Chronométrie
wurde vom Lifestyle-Magazin Robb Report zur schönsten tech­
nologischen Innovation gekürt. Die Referenz 7727 wurde aus­
serdem von der Zeitschrift 00 / 24 WatchWorld in London zur
­«European Watch of the Year» erklärt.
Der 2013 lancierte Breguet-Chronograph Type XXII in Rosé­
gold wurde von der Zeitschrift Montres Passion auf den Podest
gehoben: Er erhielt den «Preis des Publikums». Damit wurde
­Breguet im zweiten Jahr in Folge am alljährlich durchgeführten
Wettbewerb «Uhr des Jahres» ausgezeichnet.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Haute Joaillerie Breguet
Die Joaillerie Breguet wurde das ganze Jahr über sehr gut aufge­
nommen. Insbesondere die Kollektionen La Rose de la Reine und
Reine de Naples waren an der Baselworld überaus erfolgreich.
Die Kompetenz der Breguet-Boutiquen beim Verkauf von Aus­
nahmestücken und der merkliche Anstieg des Durchschnitts­
preises der Haute-Joaillerie-Produkte spielten 2013 ebenfalls
eine wichtige Rolle. Diese Indikatoren zeugen von der Begeiste­
rung des Publikums für die Haute Joaillerie der bekannten Marke
­Breguet, die sich der Erweiterung und Entwicklung ihrer Kollek­
tion widmete.
Kreation
Breguet Secret de la Reine
Die Uhr Secret de la Reine ergänzt die Kollektion La Rose de la
Reine, die sich bereits aus einem Fingerring, einem Armband,
Ohrringen, einem Anhänger und einer Halskette aus Akoya-­
Perlen zusammensetzt. In der Tradition der «Montres à secret»
erlaubt ein Druck auf die berühmte Kameen-Rose das Ablesen
der Uhrzeit. Die Rosenblätter sind mit grösster Sorgfalt und
Liebe zum Detail gearbeitet, während die Kunst des Fassens auf
dem Zifferblatt voll zum Ausdruck kommt und nur noch auf dem
Wahrzeichen dieser Kollektion, dem zarten Knoten, übertroffen
wird.
Breguet Désir de la Reine
Breguet liess sich für die Kreation der Uhr Désir de la Reine von
den prachtvollen Roben der französischen Königin Marie-Antoi­
nette inspirieren. Ihr diamantener Knoten erstreckt sich bis auf
das teilweise besetzte Zifferblatt aus Perlmutt. Und weil die
Damen ebenfalls ein Flair für Uhrenmechanik besitzen, ist dieser
Zeitmesser wie die übrigen Schmuckuhren von Breguet mit
einem mechanischen Werk mit Automatikaufzug ausgestattet.
BREGUET: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Ein aussergewöhnliches Erbe neu beleben
www.harrywinston.com
Trends
Anfang 2013 gelang unter Leitung von Nayla Hayek die erfolg­
reiche Integration der traditionsreichen Luxusschmuck-Marke
Harry Winston in die Swatch Group. Die berühmte Geschichte
des Hauses zu würdigen und das handwerkliche und künstleri­
sche Erbe fortzuführen stand dabei im Mittelpunkt der
Aktivitäten.
Als «König der Diamanten» bekannt, steht Harry Winston in
erster Linie für die Kreation von einzigartigem Luxusschmuck
aus Ausgangsmaterialien höchster Qualität. Die bahnbrechende
Handwerkskunst und das unverkennbare Design zeichnen die
Arbeiten des Hauses aus und sorgen seit fast einem Jahrhundert
für dauerhaften Ruhm. Die Haute Joaillerie bildet den Grund­
pfeiler der Markenidentität, den die Swatch Group mit umfang­
reichen Investitionen weiter ausbauen will. In den kommenden
zwei Jahren liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung eines grösseren Angebots an neuen Produkten. Damit soll sichergestellt
werden, dass die Kunden in den Salons der Marke auch weiterhin
die hochkarätigen Schmuckstücke finden, die charakteristisch
für die Marke Harry Winston sind.
Das Bekenntnis des Hauses zu Perfektion und Qualität spie­
gelte sich exemplarisch beim Kauf eines 101,73 Karat schweren
makel- und farblosen Diamanten in Birnenform für 26,7 Millionen
Dollar wider. Dieser unglaubliche Brillant, der den Namen
­«Winston Legacy» trägt, wurde in der Jwaneng-Mine in Bots­
wana entdeckt. Nahezu zwei Jahre Arbeit waren notwendig, um
den 236 Karat schweren Rohdiamanten in einen perfekt geschlif­
fenen Edelstein zu verwandeln. Das Auktionshaus Christie’s klas­
sifizierte ihn als Diamant Typ IIa von «absoluter Perfektion»: eine
äusserst seltene Qualität von höchster chemischer Reinheit, wie
sie weniger als zwei Prozent aller Diamanten aufweisen. Damit
ist der Edelstein der grösste makellose Diamant in Birnenform
mit D-Farbgrad, der bisher vom Gemological Institute of America
GIA eingestuft wurde. Er bestätigt eindrucksvoll die führende
Rolle der Marke im Bereich aussergewöhnlicher Diamanten.
An der Baselworld unterstrich Harry Winston mit der Einfüh­
rung neuer Kreationen die Pionierrolle des Hauses in der Haute
Joaillerie und bei Uhren mit grossen Komplikationen. Um das
Potential der Marke im Uhrensegment weiter auszubauen, bringt
die Swatch Group ihre Kompetenz in der Uhrmacherkunst und im
Vertrieb in diesem Bereich mittels entsprechender Investitionen
ein. Das Ergebnis dieser Synergien wird an der Baselworld 2014
zu sehen sein. Dort präsentiert sich Harry Winston in prominen­
ter Lage im Erdgeschoss und wird mit der Einführung neuer Pro­
dukte aufwarten.
Durch den Ausbau ihres Vertriebsnetzes in Schlüsselmärkten
beabsichtigt die Marke zudem ihre weltweite Präsenz zu verstär­
ken. Gleichzeitig werden die Marketing- und Kommunikations­
aktivitäten mit Blick auf das Erbe des Hauses intensiviert, bei­
spielsweise durch Auftritte auf dem roten Teppich bei wichtigen
Anlässen wie der Oscar-Verleihung und den Filmfestspielen in
Cannes.
34
Kreation
Einzigartige Kreationen
Seit den Anfängen im Jahr 1932 schätzen Kunden das Design der
erlesenen Schmuckstücke von Harry Winston wegen des kom­
promisslosen Anspruchs an Qualität und Kreativität. Als Hom­
mage an diese bewährte Tradition wurde das einzigartige Pro­
duktangebot der Marke im Kernsegment und in der Haute
Joaillerie um neue einzigartige Schmuckstücke erweitert. Für
diese Kreationen werden nur die wertvollsten Diamanten und
seltene Farbedelsteine verwendet. Unverkennbar bleibt das
legendäre Cluster-Motiv des Hauses, eine von Harry Winston in
den 1940er Jahren selbst entwickelte Edelsteinfassung. Dabei
werden die unterschiedlich geschliffenen Diamanten perfekt
zusammengesetzt, um besonders viel Licht einzufangen und so
ihren Glanz in alle Richtungen zu verströmen. Experten setzen
jeden Edelstein mit möglichst wenig Metall von Hand ein. Das
Ergebnis sind Schmuckstücke in der unverkennbaren Ästhetik
von Harry Winston, bei denen die einzelnen Steine in ihren Fas­
sungen zu schweben scheinen.
Ultimate Bridal Collection
Mr. Winston war davon überzeugt, dass hinter jedem grossen
Diamanten eine faszinierende Geschichte steckt. Im Lauf der
Jahre glänzten einige der aussergewöhnlichsten Diamanten des
Hauses Harry Winston in den grössten Liebesgeschichten des
20. Jahrhunderts: vom Taylor-Burton-Diamanten, den Richard
Burton für Elizabeth Taylor kaufte, bis zum Lesotho III, einem
Geschenk von Aristoteles Onassis an Jacqueline Kennedy.
Dieses Erbe setzt das Haus mit der Ultimate Bridal Collection
fort, die Brautpaaren den Wunsch nach einzigartigen Kreationen
in der Tradition von Harry Winston erfüllt. Der exklusive Service
bietet Kunden die Möglichkeit, sich von den Experten der Marke
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
beraten zu lassen. Die Schmuckdesigner von Harry Winston
erstellen verschiedene Entwürfe und präsentieren eine Auswahl
an ungefassten Diamanten aus den Schatullen der Gemmologen
des Hauses. Sie stellen sicher, dass jeder Edelstein den hohen
Anforderungen der Marke gerecht wird. Bei den Kreationen von
drei und mehr Karat erfüllt jeder einzelne Verlobungsring die für
Harry Winston charakteristischen Design-Richtlinien und die
höchsten Ansprüche an Qualität und handwerkliches Können.
Im Ergebnis krönt ein individueller, massgefertigter Haute-­
Joaillerie-Verlobungs- oder -Ehering der Marke Harry Winston
den schönsten Tag im Leben der Kundschaft.
Water by Harry Winston
Ende 2012 lancierte Harry Winston die neuste Haute-­JoaillerieKollektion: Water by Harry Winston, inspiriert von den wert­
vollsten Elementen der Natur – von seltenen Edelsteinen und
Wasser. Für diese Kreationen fassten die Experten erlesenste
Diamanten und einzigartige Farbsteine. Jedes Schmuckstück
spiegelt das Wasser in seinen verschiedenen Erscheinungsfor­
men wider, vom ruhig fliessenden Gewässer bis zum rauschen­
den Wasserfall, und fängt die Unterschiede in Farbe, Bewegung
und Form ein. Der Kollektion kam 2013 eine Schlüsselrolle zu: Sie
war die Inspirationsquelle für zwei einzigartige Haute-­JoaillerieUhren, bei denen Harry Winston edle Juwelier- mit hoher Uhr­
macherkunst verband.
Das Haute-Joaillerie-Uhrenmodell Glacier bildet mit seinen
422 einzelnen Baguetteschliff-Diamanten die Formen von Eis­
kristallen nach. Dieses von Hand in Platin gefasste Modell mit
insgesamt 76,4 Karat verzaubert alle Betrachterinnen und
Betrachter.
Die Premier Glacier widerspiegelt mit ihren 497 einzelnen
Diamanten das einzigartige Können der Juweliere von­
­
Harry Winston beim Fassen der Edelsteine. Sie realisierten für
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
diesen aussergewöhnlichen Zeitmesser ein höchst komplex
gestaltetes Zifferblatt: 108 einzelne Diamanten, kunstvoll in
einem asymme­trischen Muster zusammengesetzt, erinnern an
gefrorenes Wasser.
Histoire de Tourbillon 4
Die Haute-Horlogerie-Modelle von Harry Winston verkörpern die
Geschichte und Tradition der edlen Uhrmacherkunst. Sie zeugen
von der Meisterleistung mechanischer und ästhetischer Ver­
edelung, die für das fortwährende Bekenntnis der Marke zu
Höchstleistungen an kreativer Innovation stehen.
Bestes Beispiel für diese Maxime ist die Histoire de Tourbil­
lon 4. Der Zeitmesser in limitierter Auflage verfügt über ein
Drei-Achsen-Tourbillon, eines der anspruchsvollsten Tourbil­
lons, die je hergestellt wurden. Dieses Herzstück der Uhr bildet
ein in drei Drehgestellen montiertes Regulierorgan. Die einzel­
nen Komponenten rotieren präzis choreografiert in unterschied­
lichen Geschwindigkeiten und sind in verschiedenen Winkeln
zueinander angeordnet. Sie sorgen auf Sekundenbruchteile
genau für ultimative Leistung und stellen sicher, dass die Schwer­
kraft den konstanten Lauf des Regulierorgans nicht stört.
Die Uhr ist das neuste Mitglied der in limitierter Auflage
hergestellten Serie Histoire de Tourbillon. Diese wurde 2009
­
­lanciert und verkörpert die Präzision und Handwerkskunst einer
der meistgepriesenen und aufwendigsten uhrmacherischen
Komplikationen.
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Opus XIII
Die 2001 lancierte Serie Opus stellt die Quintessenz aus der
Zusammenarbeit von Harry Winston mit Meistern der Uhren­
macherkunst dar. Das Ziel dieser Kooperationen besteht darin,
die Grenzen der Uhreninnovation mit bahnbrechenden Entwick­
lungen auszuloten und in bisher nie dagewesenen Uhrwerken
ständig wieder neu zu definieren.
An der Baselworld präsentierte die Marke ihr neustes Modell,
die Opus XIII. In Partnerschaft mit dem Uhrmacher Ludovic
­Ballouard entstand eine Uhr mit einer doppelt springenden retro­
graden Anzeige, die aus 570 Teilen besteht. Die Zeit wird mit
einem komplexen Aufbau aus schwenkenden Minutenzeigern
und drehenden Stundenmarkern angezeigt. Nach und nach rich­
ten sich die Minutenzeiger rund um das Zifferblatt auf und wer­
den alle fünf Minuten in Form eines roten Indexes hervorge­
hoben. Zur vollen Stunde schwenken sie gleichzeitig in ihre
Ausgangsstellung zurück und bringen einen diamantähnlich
geformten dreieckigen Stundenmarker ans Licht, der sich aus
einer facettierten Glaskuppel heraus von innen nach aussen
dreht.
36
Präsenz
Auf dem roten Teppich
Als «Jeweler to the Stars» fühlt sich Harry Winston seit den frü­
hen 1940er Jahren eng mit Hollywood verbunden. Damals lieh
der Firmengründer als erster Juwelier einer Schauspielerin für
die Oscar-Verleihung Diamantschmuck aus. In Fortsetzung die­
ser Tradition trugen Stars und einflussreiche Persönlichkeiten
die Schmuck- und Uhrenkreationen von Harry Winston auf dem
roten Teppich der berühmtesten Veranstaltungen des Jahres:
der Oscar-Verleihung, den Golden Globes, der Verleihung der
British Academy Film Awards (BAFTA) oder der Screen Actors
Guild Awards, den Filmfestspielen von Cannes, der Metropolitan
Museum of Art Costume Institute Gala und internationalen
Filmpremieren.
Salon-Eröffnungen
Harry Winston setzte weiterhin auf den Ausbau seiner weltwei­
ten Präsenz und eröffnete an neuen Standorten Salons, mit
denen sich die Marke in einem renommierten und luxuriösen
Umfeld positionieren kann. In Europa weihte das Haus an der
Rue du Rhône in Genf und an der Rue de la Paix in Paris neue
Salons ein. In Asien wurden zwei Geschäfte in den führenden
Warenhäusern Japans eröffnet: im Sogo in Yokohama und im
Daimaru in Kobe.
In Anlehnung an die Architektur und das Design des histo­
rischen Flagship Store an der New Yorker Fifth Avenue zeugt
das Interieur der neuen Salons von einer modernen Variation
des Harry-Winston-Stils. Die Kernprodukte der Marke – Haute
­Joaillerie, Brautschmuck und Uhren – werden in fest zugeordne­
ten Bereichen ins perfekte Licht gerückt.
Bereits Anfang des Jahres begann die Marke mit der Renovie­
rung und Restaurierung ihres historischen Salons an der Avenue
Montaigne in Paris, der nächstes Jahr wiedereröffnet wird.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Ausstellungen
Harry Winston wurde vom bekannten Lifestyle- und Design­
magazin Wallpaper* zur Teilnahme an der Ausstellung «Wall­
paper* Handmade» eingeladen, die im April im Rahmen des
Salone del Mobile in Mailand stattfand. Es galt, mit handwerkli­
chem Können ein aussergewöhnliches Einzelstück im typischen
Harry-Winston-Design zu schaffen, das nicht zur bekannten Pro­
duktauswahl gehört.
In Zusammenarbeit mit einem New Yorker Industriedesigner
entwarf die Marke dafür The Ultimate Jewelry Box. Sie erinnert
an die exquisite Kunst des Diamantschleifens und misst beein­
druckende 60 x 40 cm. Das raffinierte Flechtmuster wurde von
Hand geschnitzt, das Innere mit Details aus Glas und Chrom aus­
gekleidet. Die Ultimate Jewelry Box gehörte später auch zur
«Best-of»-Auswahl von Kreationen aus der «Wall­paper* Hand­
made», die in einer gesonderten Ausstellung im Londoner
Warenhaus Harrods und bei der Design Miami zu sehen war.
Philanthropie
Im Sinne von Mr. Winstons Vermächtnis, lokale Gemeinschaften
karitativ zu unterstützen, förderte die Marke im Berichtsjahr mit
dem «The Harry Winston Brilliant Futures»-Wohltätigkeitspro­
gramm erneut wichtige gemeinnützige Organisationen. Im Rah­
men dieser Partnerschaften engagierte sich Harry Winston in
den USA bereits das zweite Jahr, so für das Memorial Sloan-­
Kettering, bei The Help Group, dem CHOC Children’s Hospital
und für Voices for Children. Vor Ort unterstützten die regionalen
Salons diese Initiative. In Asien weitete die Marke ihre philan­
thropische Harry Winston Hope Collection auf Japan aus, um
Change for Children zu fördern. In China wird die International
Youth Foundation von Harry Winston bereits im dritten Jahr in
Folge gesponsert.
HARRY WINSTON: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Eine Tradition in Bewegung
www.blancpain.com
Trends
2013 wurde für Blancpain zu einem erfüllten Jahr, geprägt durch
ein Rekordergebnis, den neuen Stand an der Baselworld, die Ent­
wicklung neuer Kaliber, die Eröffnung weiterer Geschäfte, den
Ausbau der Partnerschaften rund um die drei Säulen ihrer Kom­
munikation und den runden Geburtstag der Fifty Fathoms.
– Blancpain weihte dieses Jahr einen neuen Stand an der Basel­
world ein. Die wiederum zweistöckig konzipierte, jedoch lufti­
gere und geräumigere Anlage ist ein Schmuckstück der Messe
und verkörpert die Lebenskunst der Marke. Die Atmosphäre
erinnert an jene der eigenen Boutiquen und der Manufaktur in
Le Brassus (Vallée de Joux, VD). Aufsehen erregte die äussere
Verkleidung – bei der das Prinzip der Anamorphose angewandt
wurde, eine Technik, die es ermöglicht, drei Displays auf ein
und derselben Wand zu präsentieren.
– Auf ihrer permanenten Kreativität aufbauend, stellte die Abtei­
lung Forschung & Entwicklung von Blancpain 2013 drei neue
Kaliber vor, darunter zwei grosse Komplikationen.
–
Blancpain führte ihre Strategie der Eröffnung von Mono­
markenboutiquen fort, insbesondere in Festlandchina und
Hongkong.
–
In der Kommunikation verstärkte die Marke ihre Präsenz in
den drei Schwerpunktbereichen Automobilsport, Unterstüt­
zung der Erforschung und des Schutzes der Ozeane sowie
Lebenskunst.
– Blancpain feierte den 60. Geburtstag der Fifty Fathoms, der
ersten modernen Taucheruhr.
2013 verzeichnete Blancpain erneut weltweit sehr gute Leistun­
gen, vor allem aber in Asien. Die privilegierten Märkte der
­Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) waren China,
Hongkong und die Schweiz. Gleichzeitig konnten dank der
­aus­gezeichneten Reputation der Marke in Asien auch die Märkte
der Länder gestärkt werden, die bei asiatischen Touristen als
­Reiseziele beliebt sind.
40
Kreation
Kollektion Le Brassus, Tourbillon Carrousel:
eine noch nie dagewesene Kombination
und ein Gegensatz in ständiger Bewegung
Das Tourbillon und das Karussell sind zwei grosse Komplikatio­
nen, mit denen die Auswirkungen der Schwerkraft auf den
Uhrenmechanismus kompensiert werden sollen. Erstmals in der
Geschichte der Uhrmacherkunst stellte Blancpain im Berichts­
jahr eine Armbanduhr vor, die diese beiden Regulierorgane ver­
eint. Der Zeitmesser mit einem fliegenden Tourbillon bei 12,
einem fliegenden Karussell bei 6 und einem Datumkreis mit Zei­
ger bei 3 Uhr ist eine technische Meisterleistung. Die Unter­
schiede und Ähnlichkeiten der Mechanismen bilden ebenso
einen Blickfang wie das Ballett ihrer Bewegungen.
Kollektion Le Brassus, Karussell, Minutenrepetition
und Chronograph: ein Ausnahmetrio
Nur wenige Uhrenmarken sind in der Lage, hochkomplizierte
Zeitmesser anzubieten, und noch weniger können solche Uhr­
werke selbst entwickeln. Blancpain hatte einmal mehr den Gipfel
der Uhrmacherkunst im Visier, als die Manufaktur die Komplika­
tionen Karussell und Minutenrepetition mit einem FlybackChrono­graphen in einer Automatikuhr kombinierte. Die neue Uhr
der Kollektion Le Brassus zeichnet sich durch eine ganze Palette
exklusiver Blancpain-Komplikationen aus, darunter als wich­
tigste das berühmte fliegende Ein-Minuten-Karussell. Das Trio
dieser anspruchsvollen Komplikationsmechanismen wird in
einem 45-mm-Gehäuse aus Rotgold angeboten, dessen durch­
brochenes Zifferblatt mit einem Stundenkreis, einem 30-Minu­
ten-Zähler und Indexen aus Grand-Feu-Email ausgestattet ist.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Kollektion Fifty Fathoms, Bathyscaphe:
Seit 60 Jahren auf Tauchfahrt und immer noch modern!
Seit ihrer Kreation 1953 gilt die Fifty Fathoms von Blancpain als
Archetyp der modernen Taucheruhren. Sechzig Jahre später set­
zen zwei neue Modelle die legendäre, längst zur Ikone gewor­
dene Linie fort: Die 2013 in einer Herren- und einer Damenuhr­
version präsentierte Fifty Fathoms Bathyscaphe integriert die
neusten uhrmacherischen Entwicklungen. Mit kantigen Umris­
sen und Retro-Zeigern getreu der Originalversion ist diese neue
Version im Vintage-Look zukunftsgerichtet mit einer Silizium­
spiralfeder sowie einer Lünette mit Keramikeinlage und einer
Messskala aus Liquidmetal ausgestattet. Die neue Fifty Fathoms
Bathyscaphe ist bis 30 bar wasserdicht.
Women Collection, Chronographe Flyback Grande Date:
im Rhythmus der modernen Frauen
Blancpain ist seit den 1930er Jahren eine Pionierin in der Krea­
tion von Damenuhren mit Automatikwerken. Die Marke geht auf
diesem Weg weiter und präsentiert regelmässig neue Modelle
für Frauen mit einem Flair für anspruchsvolle Zeitmesser, die
über uhrmacherische Komplikationen verfügen. Der neue
Chrono­graph Grande Date kombiniert ein filigranes Gesicht aus
Perlmutt, ein automatisches Herz und mehrere Komplikationen
in einer Schmuckuhr mit grosszügigen Formen. Das Modell
beherbergt das Blancpain-Kaliber 26F8G, ein mechanisches Uhr­
werk mit Automatikaufzug, das aus 495 Komponenten besteht.
Durch den Saphirboden lässt sich die sorgfältige Endbearbei­
tung ebenso bewundern wie die Feminität der Schwingmasse in
Form von Blütenblättern.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Präsenz
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Die älteste Uhrenmarke der Welt ist auch eine der ersten Marken,
die in China Fuss fassten. Am 14. Juni 2013 eröffnete Blancpain
im Beisein ihres Präsidenten Marc A. Hayek offiziell ihre achte
Boutique im Land der Verbotenen Stadt: Mit diesem neuen
Kleinod im Xintiandi-Viertel in Schanghai bestätigt die Marke
ihre starke Präsenz im Reich der Mitte. In das neue Geschäft inte­
griert ist ein Kundendienst mit vier sichtbaren Werktischen, so
dass die Kundschaft den Uhrmachern bei der Arbeit zuschauen
kann. Im Obergeschoss bietet die hauseigene Lounge-Bar eine
Auswahl von Swiss-Made-Produkten an. Bei der Einweihung
wurde ein Einzelstück des Modells Calendrier Chinois Tradi­
tionnel präsentiert… und verkauft!
Während der Baselworld eröffnete Blancpain die Feierlichkei­
ten zum 60. Geburtstag der Fifty Fathoms, der ersten modernen
Taucheruhr, auf der Swatch Group Plaza mit einer Ausstellung,
die die Entstehung dieser Ikone und die Entwicklung seit ihrer
«Renaissance» zu Beginn des 3. Jahrtausends aufzeigte. Vor dem
Hintergrund atemberaubender Unterwasseraufnahmen konnten
die Besucher frühere Fifty-Fathoms-Modelle, alte Patente und
die aktuelle Kollektion entdecken. Die Ausstellung war anschlies­
send in Schanghai, Peking, Singapur und New York zu sehen.
Ebenfalls während der Baselworld lancierte Blancpain ihre
neue PR-Kampagne mit fünf neuartigen Displays, die der Emo­
tion einen wichtigen Platz einräumen und die Uhr sowie das Logo
der Marke zur Signatur machen.
GT Championship in Europa; Lamborghini Blancpain Super
Trofeo in Asien – sowie mit der Lancierung des Lamborghini
­
Blancpain Super Trofeo in Nordamerika.
Ein besonderer Akzent wurde auf die TV-Übertragung der
Blancpain Endurance Series und der FIA GT Series gelegt. Jede
Etappe der Blancpain Endurance Series war das Thema einer
Reportage von 52 Minuten Dauer auf Eurosport. Im selben Sen­
der wurden in der Hauptsendezeit über 150 TV-Spots über die
Parallelen zwischen der edlen Mechanik von Uhren und Autos
ausgestrahlt. RTL und RTL Nitro übertrugen die Blancpain
Endurance Series und die FIA GT Series ebenfalls.
Das Engagement Blancpains in der Welt des Autorennsports
nahm 2013 eine symbolische Wende mit der Gründung eines
Teams in den Farben der Marke. Die in der Schweiz registrierte
neue Equipe mit dem Namen Blancpain Racing trägt das weisse
Kreuz auf rotem Grund stolz zur Schau! Ihre Piloten –
­Blancpain-Präsident Marc A. Hayek sowie der Profi-Rennfahrer
Peter Kox – nahmen an der Blancpain Endurance Series teil.
Die Partnerschaft, die Blancpain und Automobili Lamborghini
verbindet, wurde auch durch die Teilnahme von Blancpain als
wichtigster Partnerin beim 50-Jahr-Jubiläum der Automarke mit
dem Stier verstärkt. Blancpain zeigte im Berichtsjahr bei ver­
schiedenen internationalen Anlässen Flagge, wobei der Grande
Giro Lamborghini 50° Anniversario der Höhepunkt war. Vom
7. bis 11. Mai 2013 durchquerten 350 Supercars die schönsten
Städte Italiens, bis die Fahrt in Sant’Agata Bolognese endete, der
Heimat von Lamborghini.
Automobilsport
2013 bekräftigte Blancpain ihr langfristiges Engagement in
GT-Rennsportwelt und verstärkte ihre Präsenz bei mehreren
Rennen – Blancpain Endurance Series, ADAC GT Masters,
­L amborghini Blancpain Super Trofeo, FIA GT Series und British
Unterwasserwelten
Mit Unterstützung von Blancpain leitete der Unterwasserfoto­
graf und Naturforscher Laurent Ballesta – in Begleitung trainier­
ter Tieftaucher und Wissenschaftler – vor der Ostküste Süd­
afrikas eine Expedition in Reich des Quastenflossers oder
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Coelacanthus. Diese heimlich lebende, geheimnisvolle Kreatur
gehört zu den ältesten Wirbeltieren der Welt: Die Vorfahren die­
ses lebenden Fossils schwammen lange vor und während der
Zeit der Dinosaurier durch die Ozeane. Die Expedition war ein
gewaltige Herausforderung, da der Quastenflosser in Tiefen um
120 Meter unter der Meeresoberfläche lebt. Dieses ausserge­
wöhnliche Relikt konnte vom ersten Tauchgang an von Laurent
Ballesta und seinem Team gefilmt, fotografiert und studiert wer­
den. Ein auf Arte ausgestrahlter Dokumentarfilm berichtete über
die einzigartige Expedition.
Im dritten Jahr in Folge war die Marke Partnerin der Pristine
Seas Expeditions with Blancpain unter der Schirmherrschaft der
National Geographic Society. 2013 besuchten diese Expeditio­
nen so unterschiedliche Landstriche und Gewässer wie die Islas
Desventuradas in Chile, den Archipel Franz-Josef-Land in der
russischen Arktis sowie Neukaledonien. Mit diesen Expeditionen
sollen die letzten gesunden, intakten Bereiche der Ozeane aus­
findig gemacht werden, um zu ihrem Schutz beizutragen.
Um etwas achten und schützen zu können, muss man es lie­
ben. Und um etwas zu lieben, muss man es kennen. Getreu die­
ser Devise wurde Blancpain von der Abteilung Meeresangele­
genheiten und Seerecht der UNO ausgewählt, um «Oceans» zu
präsentieren, eine Ausstellung von Unterwasserfotografien.
Diese Ausstellung war während der ganzen zweiten Jahreshälfte
2013 im Besucherzentrum des UNO-Hauptsitzes in New York zu
sehen. Die ausgestellten Arbeiten von sechzehn renommierten
Fotografen, darunter Marc A. Hayek, stehen in Zusammenhang
mit Edition Fifty Fathoms, der einmal pro Jahr erscheinenden
Publikation von Blancpain zur Kunst der Unterwasserfotografie.
Lebenskunst
Blancpain pflegt seit langem enge Beziehungen zur Kochkunst
und war im Berichtsjahr auch im renommierten New Yorker Res­
taurant Eleven Madison Park bei der Übergabe des dritten
­Michelin-Sterns an den erst 36jährigen Küchenchef Daniel Humm
präsent. Der Schweizer Spitzenkoch, dessen Können bereits mit
zahlreichen internationalen Preisen belohnt wurde, hat sich den­
selben Werten wie Blancpain verschrieben: Perfektion, Respekt
vor der Tradition und Kreativität.
Die Marke Blancpain teilt zudem den Sinn für gepflegte Gast­
freundschaft mit den besten Hotelbetrieben der Welt. Seit 2005
ist sie die Partnerin der Generalversammlung der Leading Hotels
of the World. Bei der Ausgabe 2013 überreichte Blancpain den
Gewinnern der Kategorien Leaders Club Award, Commitment to
Quality Awards und Leading Legend Award je eine Uhr mit der
Gravur «Best Hotelier of the Year 2013».
BLANCPAIN: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
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«Celebrating Women»:
eine Tradition wird fortgesetzt
www.glashuette-original.com
Trends
Kreation
Das Geschäftsjahr 2013 zeichnete sich für Glashütte Original
durch eine starke Nachfrage in sämtlichen Märkten aus. Insbe­
sondere in den Hauptmärkten Deutschland, USA, Asien und
Mittlerer Osten erzielte die Marke auch in diesem Jahr ein solides
Wachstum.
Mit dem Einstellen weiterer Fachkräfte an den Standorten
Glashütte und Pforzheim antwortete die Marke auf eine weltweit
steigende Nachfrage. Dank der Schaffung weiterer Ausbildungs­
plätze wuchs die Gesamtzahl der Belegschaft auf rund 520 Per­
sonen an. Glashütte Original begrüsste 2013 insgesamt 28 neue
Lehrlinge, von denen 24 den Beruf des Uhrmachers erlernen und
vier sich das Handwerk des Werkzeugmachers aneignen.
Mit der Lancierung der Damenuhrenkollektion Pavonina zu
Beginn des Jahres setzte die sächsische Manufaktur ein glanz­
volles Ausrufezeichen. Glashütte Original griff damit eine Tradi­
tion wieder auf, die speziell den Frauen und ihren Wünschen
nach kleineren Werken und leichter Handhabung Rechnung
trägt. Die neue Kollektion wurde im Laufe des Jahres in Deutsch­
land, Europa und den USA erfolgreich eingeführt und wird im
Jahr 2014 auch in Asien ihren Roll-out haben.
Dank der Investitionen der Swatch Group wurde das Stamm­
haus in Glashütte bei laufendem Betrieb erweitert, um die not­
wendige Steigerung der Produktionskapazität zu erreichen. Die
Fertigstellung des Umbaus der Manufaktur ist für das Früh­
jahr 2014 geplant.
Senator Tourbillon
Das neue Modell präsentiert das Fliegende Tourbillon, von Alfred
Helwig im Jahr 1920 entwickelt, im eleganten Rahmen des
modernen Designs der klassischen Senator-Linie. Dieser Zeit­
messer gehört zur «Kunst & Technik»-Säule der Manufaktur, die
Meisterwerke von einzigartiger Schönheit, höchster Handwerks­
kunst und technischer Raffinesse vereint.
Senator Chronometer Regulator
Ein offiziell als Chronometer zertifizierter Zeitmesser wird bei
diesem Modell mit der klassischen Anzeige eines Regulators
kombiniert. Auf dem silber-grainé-lackierten Zifferblatt dominiert
im Zentrum der gebläute, mit poliertem Zeigerauge versehene
Minutenzeiger. Die subtile Eleganz dieses Zeitmessers ist
Ausdruck höchster deutscher Uhrmacherkunst, wie sie für
­
­Glashütte Original charakteristisch ist.
Sixties und Sixties Panoramadatum
Seit ihrer erstmaligen Präsentation im Jahr 2007 erfreuen sich
die Sixties-Modelle nicht nur bei Vintage-Liebhabern besonderer
Beliebtheit. Die Kollektion reflektiert die aufregende Ära der
1960er Jahre in zeitgemäßer Ausführung: retro-modern, ­
elegant und puristisch. 2013 erweiterte die Manufaktur die Kol­
lektion um zwei weitere Sixties-Zeitmesser in kraftvollem
Mitternachtsblau.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Pavonina
Von einer beeindruckenden Vielfalt zeugen die Modelle der Kol­
lektion Pavonina. Die augenfällige Formgebung des Gehäuses
geht zurück auf die 1920er Jahre. Damals erfreute sich diese mar­
kante Kissenform der gleichen Beliebtheit wie heute. Die kunst­
vollen Zifferblätter werden in der firmeneigenen Zifferblatt­
manufaktur hergestellt und präsentieren sich facettenreich,
feminin und glamourös mit Brillanten dekoriert.
Präsenz
Internationale Filmfestspiele in Berlin
Glashütte Original ist seit 2011 Co-Partnerin der Berlinale und
unterstützt dabei aktiv die Kunst des Filmemachens. Im dritten
Jahr der Partnerschaft vergab die Uhrenmanufaktur gemeinsam
mit der Sektion Perspektive Deutsches Kino zum zweiten Mal die
Auszeichnung «Made in Germany – Förderpreis Perspektive».
Mit dem Preis werden junge Regisseure finanziell und ideell
unterstützt.
45
China Roadshow
Unter dem Motto «Deutsche Uhrmacherkunst seit 1845» stellte
Glashütte Original ihre Handwerkskunst auf einer viermonatigen
Roadshow durch China vor. Glashütte Original machte in sieben
Metropolen halt, darunter Harbin, Chengdu und Xi’an, um den
Besuchern einen Einblick in die Welt deutscher Ingenieurskunst
zu geben.
Jubiläum des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte
Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte feierte am 22. Mai sei­
nen 5. Geburtstag und zog während der Feierlichkeiten eine posi­
tive Zwischenbilanz. Mehr als 185 000 Gäste aus aller Welt
besuchten in den vergangenen Jahren die moderne Dauer­
ausstellung sowie verschiedenste Sonderausstellungen und
erlebten so die Faszination der Glashütter Uhrmacherkunst
hautnah.
Eventreihe «Celebrating Women»
In ausgewählten Metropolen der Welt wie Berlin, Paris, New York
und Moskau lud Glashütte Original unter dem Motto «Celebra­
ting Women» zu glanzvollen Events ein, um die neue Uhrenkol­
lektion Pavonina vorzustellen und die Frau zu zelebrieren. Kunst­
voll inszenierte Ausstellungsräume wurden zum Spiegelbild
einer Hommage an die moderne Frau. Zum Auftaktevent in Berlin
folgten Eislauflegende Katarina Witt sowie die Schauspielerin­
nen Iris Berben und Natalia Wörner der Einladung von
Glashütte Original.
GLASHÜTTE ORIGINAL: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
46
Kunst der Verzauberung
www.jaquet-droz.com
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Trends
Jaquet Droz feiert 275 Jahre Haute Horlogerie
2013 feierte die Marke ihren 275. Geburtstag, indem sie den
avantgardistischen Geist und die ästhetische Raffinesse ihres
Gründers weiterführte. Beinahe drei Jahrhunderte nach ihrer
Entstehung ist die Beziehung zwischen dem Zeitalter der Auf­
klärung und dem 3. Jahrtausend immer noch intakt. Um einer
so kreativen und komplexen Persönlichkeit wie Pierre JaquetDroz gerecht zu werden, gab die Marke 2013 e
­ ine Biographie in
Romanform heraus, die auf gründ­lichen Forschungsarbeiten
basiert: Le Génie Jaquet-Droz.
47
Jaquet Droz Presenting Partner des Béjart Ballet Lausanne
Über das traditionelle Sponsoring hinausgehend, wurde
Jaquet Droz 2013 exklusiver Presenting Partner der jährlich
80 internationalen Aufführungen des Béjart Ballet Lausanne.
Die Begegnung der Uhrenmarke mit der Tanztruppe, die das
Erbe von Maurice Béjart weiterträgt, verkörpert die perfekte
Verbindung zweier Welten, die sich künstlerisch entsprechen
und die gleiche Leidenschaft für die Bewegung teilen.
Jaquet Droz baut ihre Ateliers d’Art weiter aus
Jaquet Droz verstärkte den Ausbau ihrer Ateliers d’Art und
stellte neue Talente ein. Die 2013 vorgestellte Petite Heure
Minute ­Season ist eine echte Symbiose des Könnens der Kunst­
handwerker der Marke, da sie Gravur, Skulptur und Miniatur­
malerei vereint.
48
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Kreation
The Charming Bird
In der Nachfolge der 2012 mit Erfolg lancierten Automatenuhr
Bird Repeater präsentierte Jaquet Droz 2013 The Charming Bird,
das neuste Modell einer Uhrmachersaga, die 2010 begann. Nach­
dem die Marke die Miniaturmalerei, die Gravur, die Skulptur und
schliesslich die Automaten in die Reihe ihrer Kreationen inte­
griert hatte, enthüllte sie mit dieser singenden Vogelminiatur
eine patentierte Weltpremiere. Dank einem überaus raffinierten
Mechanismus dreht sich der Vogel, flattert mit den Flügeln,
bewegt den Kopf und den Schwanz und öffnet den Schnabel zum
Pfeifen. Mit diesem singenden Automaten haben die Kunsthand­
werker von Jaquet Droz eine ausserordentliche Herausforderung
angenommen und bewältigt.
Lady 8
2013 brachte Jaquet Droz die Lady 8 auf den Markt, eine exklusiv
für Damen bestimmte Linie. Verbindendes Element dieser
Haute-Joaillerie-Modelle ist das verflochtene Schmuckbesatz­
­
band, das die Lünette und das krönende Element bei 12 Uhr
umschlingt und sowohl ihre Rundungen als auch ihre reine
­Verfeinerung betont. Als Höhepunkt der Raffinesse ist die runde
Perle oder der runde Edelstein im Oberteil der «8» beweglich und
unterstreicht den kostbaren Aspekt dieses Zeitmessers zu­sätzlich.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Präsenz
Jaquet Droz feiert ihren Geburtstag
Die 1738 gegründete Marke eröffnete im Juni 2013 anlässlich
ihres 275. Geburtstags im Swatch Art Peace Hotel in Schanghai
in Anwesenheit ihres Präsidenten Marc A. Hayek eine ausserge­
wöhnliche Wanderausstellung. Diese ist in fünf Bereiche geglie­
dert und illustriert alle Facetten von Jaquet Droz, so dass man
sich über die Art und Weise informieren kann, wie ihr reiches
Erbe heute vollkommen bewahrt und weitergeführt wird. Meh­
rere tausend Besucher konnten dank Stücken aus dem 18. Jahr­
hundert und modernen Modellen eine Zeitreise unternehmen:
Automaten, Ausnahmekreationen der Ateliers d’Art sowie Vögel
in den unterschiedlichsten Formen wetteiferten an Schönheit
mit den antiken Stücken, die als zeitlose Ikonen zu Legenden der
Uhr­
macherkunst geworden sind. Die einzigartige Roadshow
reiste anschliessend durch Asien und Russland, bevor sie ihre
Reise im Rest der Welt fortsetzte.
Boutiquen
Jaquet Droz weihte zwei neue Boutiquen ein. Im Juni eröffnete
die Marke in Schanghai ihre allererste Boutique in Festlandchina
und damit die sechste in Asien nach Hongkong, Macao und
Tokio. In Zusammenarbeit mit Glashütte Original hat sich
Jaquet Droz auch in Genf an der prestigereichen Rue du Rhône
niedergelassen. Die beiden Marken des Luxus- und Prestigeseg­
ments der Swatch Group teilen sich ein gemeinsames Geschäft,
das unter dem Zeichen des guten Designs und der Exklusivität
steht.
JAQUET DROZ: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
49
50
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Der Reitsport ist unsere Leidenschaft
www.longines.com
Trends
Kreation
Die Marke Longines setzte 2013 ihren Wachstumskurs in allen
Märkten fort und bekräftigte ihr Engagement im Pferdesport
durch zahlreiche Partnerschaften. Die an der Baselworld vorge­
stellte Kollektion Conquest Classic unterstreicht die Leidenschaft
der Marke für den Reitsport. Diese ist fest in der Tradition der
Chronographen verankert, die Longines seit 1881 für Pferde­
rennsport-Begeisterte und Jockeys herstellt.
Zu Beginn des Jahres ging Longines eine Partnerschaft mit
der Fédération Equestre Internationale (FEI) ein und avancierte
zum ersten «Top-Partner»-Unternehmen des Weltreiterverban­
des. Die Präsidentin der FEI, Prinzessin Haya von Jordanien, und
Nayla Hayek, Präsidentin des Verwaltungsrats der Swatch Group,
unterzeichneten den Vertrag im Rahmen einer offiziellen Veran­
staltung in Lausanne. Longines fungiert damit als offizielle Zeit­
nehmerin sowie offizielle Uhr der FEI und tritt gleichzeitig als
Titelpartnerin der Longines Rankings und des Longines FEI
World Cup Jumping auf. Zudem benannte man einen Award der
FEI nach der Marke, den Longines Rising Star Award. Damit wer­
den Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren ausgezeichnet, die
in der Welt des Reitsports durch ihr aussergewöhnliches Talent
und sportliches Engagement auf sich aufmerksam machen.
Preisträgerin 2013 war die amerikanische Reiterin Reed Kessler.
Getreu dem Slogan «Elegance is an attitude» setzt sich
Longines weiterhin für die Förderung des Sportnachwuchses
­
ein. So konnten sich die jungen Hoffnungsträger des Tennis im
Rahmen der French Open beim Turnier Longines Future Tennis
Aces auf den berühmten Sandplätzen von Paris messen. In Chan­
tilly wurde während des Prix de Diane Longines das Flachrennen
Prix Longines Future Racing Stars für junge Jockeys ausgetra­
gen. Im alpinen Skisport erweiterte die Marke ihr Engagement
2013 um das Rennen Longines Future Ski Champions, bei dem
junge Skifahrer auf der offiziellen Rennstrecke von Val d’Isère
einen Riesenslalom austrugen.
Im Einklang mit den vier Grundpfeilern der Kollektionsstruktur –
Eleganz, Uhrmachertradition, Sport und Heritage – lancierte
­Longines 2013 verschiedene Modelle.
Eleganz: Longines DolceVita
Mit ihren markanten rechteckigen Gehäusen und ihrer unver­
gleichlichen Eleganz verkörpert die Kollektion Longines Dolce­
Vita den Charme des italienischen Lebensstils. Die in vier ver­
schiedenen Grössen und zahlreichen Varianten erhältlichen
Modelle sind auf die unterschiedlichen Vorlieben von Frauen
abgestimmt, die ihrem Alltag einen Hauch dolce vita verleihen
wollen.
Uhrmachertradition: Conquest Classic
Als Partnerin der schönsten Flachrennen der Welt bietet L
­ ongines
eine Uhrenkollektion, die für das geschäftige Treiben an den
Führringen der renommiertesten Rennbahnen geschaffen ist.
Die Kollektion Conquest Classic steht ganz im Geist der seit 1881
für die Liebhaber von Pferderennen und Jockeys in New York
hergestellten Chronographen und zeugt von den grundlegenden
Werten der Marke: Eleganz, Tradition und Spitzenleistung.
Sport: HydroConquest
Als Taucheruhren par excellence schlagen die Modelle der Kol­
lektion HydroConquest bei Tauchern und Wassersportlieb­habern
hohe Wellen. Ob beim Erkunden der Unterwasserwelt oder dem
Betonen der eigenen Sportlichkeit – die neuen Uhren in dieser
Kollektion bestechen durch ihre Farben und verkörpern das
Know-how der Marke Longines in der Welt des Sports.
Heritage: The Longines Heritage 1968
Das stilvolle und kühne Modell The Longines Heritage 1968 lädt
zu einer Zeitreise ein. Das quadratische Gehäuse prägt die eher
klassische Erscheinung der Uhr, doch ihr Profil mit dem leicht
abgeschrägten Glas, das über den Gehäusemittelteil hinausgeht,
ist ein wahrer Blickfang. Das trapezförmige Datumfenster ver­
leiht ihr eine frische und kühne Note, welche die strengen Linien
des Gehäuses bricht. Ein Armband aus schwarzem Alligatorleder
rundet diese Uhr mit mechanischem Uhrwerk ab.
52
Präsenz
Boutiquen
Longines baute 2013 die internationale Präsenz weiter aus und
eröffnete rund um den Globus zahlreiche Boutiquen.
Reitsport
Die Begeisterung von Longines für den Reitsport reicht ins Jahr
1878 zurück, als die Marke einen Chronographen mit einem ein­
gravierten Jockey und seinem Pferd lancierte. Heute präsentiert
sich Longines weltweit bei Flachrennen, Springreitturnieren und
im Distanzreiten.
Seit vielen Jahren tritt die Marke als bevorzugte Partnerin der
renommiertesten Flachrennen auf; 2013 verlieh sie zudem in
Chantilly im Vorfeld des Prix de Diane Longines erstmals die
­Longines Ladies Awards. Damit werden weibliche Persönlichkei­
ten für ihr ausserordentliches Engagement in der Welt des
Pferde­sports geehrt. Unter dem Vorsitz von Simon Baker, dem
­Longines-Botschafter der Eleganz, zeichnete die aus mehreren
Reitsportexperten bestehende Jury Prinzessin Zahra Aga Khan,
Athina Onassis de Miranda und Sophie Thalmann aus. Zudem
ging die Marke eine neue Partnerschaft mit der International
Federation of Horseracing Authorities (IFHA) ein und präsen­
tierte in diesem Rahmen das Longines World’s Best Racehorse
Ranking. Die ersten drei Pferde dieser Rangliste wurden im
Dezember beim Galaabend der Longines Hong Kong Internatio­
nal Races geehrt. Zukünftig wird die Marke ausserdem den
­Longines and IFHA International Award of Merit an eine Persön­
lichkeit aus der Welt der Pferderennen vergeben, die das interna­
tionale Pferdesportjahr besonders geprägt hat. Preisträger 2013
war der irische Pferdebesitzer, Züchter und Trainer Jim Bolger.
Seit 1912 ist Longines Partnerin von Springreitturnieren. Die
Marke hat ihr Engagement in diesem Bereich 2013 erneut ver­
stärkt: Sie unterschrieb einen historischen Vertrag mit dem Welt­
reiterverband FEI. Im Rahmen dieser Vereinbarung stand
­Longines als offizielle Zeitnehmerin beim Furusiyya FEI Nations
Cup im Einsatz. Gleichzeitig avancierte das Unternehmen zum
Titelpartner des Longines FEI World Cup Jumping, das im Okto­
ber in Oslo startete. Darüber hinaus lieh die Marke der renom­
mierten Longines Global Champions Tour und den Longines
Hong Kong Masters ihren Namen, deren erste Ausgabe ein
grosser Erfolg war.
Im Bereich des Distanzreitens war Longines offizielle Zeitneh­
merin beim HH Sheik Mohammed Bin Rashid al Maktoum
Endurance Cup, der zu Jahresbeginn in Dubai stattfand.
Tennis
Als offizielle Partnerin der French Open organisierte Longines
das Turnier der Longines Future Tennis Aces, bei dem 16 aufstre­
bende junge Tennistalente unter 13 Jahren aus aller Welt gegen­
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
einander antraten. An zwei Tagen konnten sie im Rahmen der
Longines Academy an der Seite von Profispielern trainieren,
bevor sie dann an einem dreitägigen Turnier auf einem eigens
dafür vor dem Hôtel de Ville von Paris aufgebauten Tennisplatz
teilnahmen. Im Endspiel setzte sich der junge Deutsche Rudolf
Molleker gegen den Spanier Carlos Sanchez Jover durch. Die bei­
den Finalisten spielten anschliessend mit Fabrice Santoro und
Arnaud Clément einen Exhibition-Match.
Longines unterstützt auch weiterhin die Stiftungen der beiden
Markenbotschafter Andre Agassi und Stefanie Graf, die Andre
Agassi Foundation for Education und Children for Tomorrow.
Alpiner Skisport
Als offizielle Zeitnehmerin des alpinen FIS-Skiweltcups fördert
Longines auch die jungen Talente des Wintersports. Am Saison­
ende zeichnete die Marke die beiden besten Sportler in der
Altersklasse unter 21 Jahren bei den Damen und unter 23 Jahren
bei den Herren mit dem Preis Longines Rising Ski Stars aus: die
Amerikanerin Mikaela Shiffrin und den Franzosen Alexis
Pinturault. Longines stellte 2013 ein neues Projekt für junge
­
Sportler vor, die Longines Future Ski Champions. An diesem Rie­
senslalom auf der offiziellen Piste in Val d’Isère nahmen vierzehn
junge Skifahrer unter 16 Jahren teil. Schirmherr der Veranstal­
tung war der norwegische Skifahrer und Longines-Botschafter
der E
­ leganz Aksel Lund Svindal.
Turnen
Seit über 20 Jahren bewährt sich Longines als offizielle Partnerin
und Zeitnehmerin bei Wettkämpfen im Kunstturnen und der
Rhythmischen Gymnastik, die vom Internationalen Turnerbund
FIG organisiert werden. In diesem Jahr vergab die Marke bei den
Weltmeisterschaften in Kiew und Antwerpen den Longines Prize
for Elegance. In der Rhythmischen Gymnastik überzeugte die
Ukrainerin Ganna Rizatdinova die Jury, während im Kunstturnen
die Amerikanerin Kyla Ross und der Japaner Kohei Uchimura bei
ihren sportlichen Darbietungen mit herausragender Eleganz
begeisterten.
Bogensport
Als offizielle Partnerin der Weltmeisterschaften im Bogen­
schiessen überreichte Longines beim Finale in Paris den ameri­
kanischen Compoundbogenschützen Erika Jones und Braden
Gellenthien den Longines Prize for Precision.
LONGINES: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
54
TOP OF THE RANKINGS ON
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
55
Die Designs der Zukunft
www.rado.com
Trends
Taktiltechnologie
Dank der jahrelangen Erfahrung der Swatch Group im Bereich
der Taktiltechnologie verblüffte Rado die Uhrenwelt mit einem
echten Novum: der ersten Hightech-Keramikuhr mit taktilen
Funktionen. Die glänzenden, sinnlich geschwungenen und von
keiner Krone unterbrochenen Linien der Esenza Ceramic Touch
überzeugen mit einem klaren, fliessenden Design. Dank der
Taktil­
technologie können die Funktionen in zwei einfachen
Schritten aktiviert werden, um die Uhrzeit durch einfaches leich­
tes Drücken vor- oder zurückzustellen. Diese Innovation von
Rado, die 2013 in sechs Modellen lanciert wurde, machte bei
ihrer Präsentation an der Baselworld Furore.
Hart wie Stahl, leicht wie eine Feder
Jedes Jahr stellt Rado eine ihrer Material-Innovationen vor: 2013
in Form einer Uhr im edlen Farbton Altbronze. Der Komposit­
werkstoff Si3N4 TiN, eine ultraleichte Hightech-Keramik, wurde
für das Monoblock-Gehäuse der Rado DiaMaster RHW1 Limited
Edition verwendet – einer der Höhepunkte der Marke in diesem
Jahr. Die Uhr ist robust und maskulin, wiegt jedoch nur unglaub­
liche 70 Gramm. In einer weiteren Reihe neuer Modelle der Kol­
lektion kam zudem die Plasma-Hightech-Keramik von Rado zum
Einsatz. Diese faszinierende Art moderner Alchemie verwandelt
die molekulare Struktur der weissen Hightech-Keramik und ver­
leiht ihr einen warmen, metallisch-grauen Schimmer, der in der
Uhrenwelt einzigartig ist. Bei der Rado HyperChrome Collection
und der neuen Kollektion Rado DiaMaster wurde dieses Material
auf vollendete Weise eingesetzt.
Neue Türen öffnen sich
Die 2012 verstärkte Präsenz nutzend, eröffnete Rado im Berichts­
jahr weitere acht Boutiquen an einigen der weltbesten Einkaufs­
lagen und in den berühmtesten Einkaufszentren. Grosse Eröff­
nungsveranstaltungen in Hongkong, Taipeh, Schanghai sowie in
Indien in Jaipur und Chennai fanden in den lokalen Medien ein
grosses Echo. Rado verfügt nun weltweit über 82 eigene Läden.
Ace!
In der Tenniswelt verstärkte Rado ihre Präsenz an den Turnieren,
aber auch das Online-Angebot, indem die Marke eine spezielle
neue Tennis-Website aufschaltete. Dazu gehören auch aktuellste
Statistiken über die Karrieren ihrer Botschafter sowie Count­
down-Uhren und Top-Informationen über die von Rado 2013
gesponserten berühmten Tennisturniere.
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Kreation
Rado Esenza Ceramic Touch –
Einstellen als sinnliches Vergnügen
2001 lancierte Rado mit der Rado Esenza ihre erste Uhr ohne
Krone, bei der die Zeit mit einem winzigen Mikromagneten ein­
gestellt wurde. 2013 präsentierte die Marke nun die Esenza
­Ceramic Touch aus seidig glänzender, schwarzer oder weisser
Hightech-Keramik. Das als Monoblock gestaltete Gehäuse wird
in einem Hochdruckverfahren mit komplexem Einspritzprozess
hergestellt und anschliessend perfekt poliert. Über die vier
Mini-Elektroden zwischen dem Gehäuse und dem inneren
Schaltkreis kann die Uhr durch Berühren gerichtet werden.
Rado HyperChrome Court Collection –
mit einem Siegerpokal geehrt
Rado lancierte ihre HyperChrome Court Collection im Frühling
im exklusiven und prestigereichen Rahmen des Masters-Tennis­
turniers in Miami. Die drei markanten Chronographen repräsen­
tieren mit ihren farbigen Elementen jeweils einen Spielfeldbelag:
Grün steht für den Rasen-, Orange für den Sand- und Blau für den
Hartplatz. Erstmals seit ihrer Rückkehr in die Welt des Tennis
sponserte die Marke im Berichtsjahr Turniere, die auf all diesen
Plätzen ausgetragen wurden. Das «Rasen»-Modell am Hand­
gelenk von Rado-Markenbotschafter Andy Murray war bei sei­
nem Sieg in Wimbledon – als erster Brite seit 77 Jahren – eine der
am häufigsten fotografierten Uhren des Jahres.
Präsenz
Auf den Courts rund um den Globus
Die Corner-Clocks von Rado und das Logo der Marke waren bei
zwölf bedeutenden Turnieren in den USA, Europa, im Mittleren
Orient und in Asien auf dem Court präsent. Zu den Höhepunkten
des Jahres gehörten die Miami Masters. Hier bewirtete Rado
Gäste in einer exklusiven Suite mit spektakulärem Blick auf den
Center Court, damit sie Markenbotschafter Andy Murray
zuschauen konnten, wie er dieses Masters zum zweiten Mal
gewann. 2013 fand zudem die Lancierung der Rado HyperChrome
Court Collection statt. Der Porsche Grand Prix in Stuttgart ist
eines der bei Spielern und Zuschauern beliebtesten Turniere. Es
herrschte eine grossartige Stimmung, und Rado trug wesentlich
dazu bei, indem die Marke Corner-Clocks zur Verfügung stellte
und ausgesuchte Gäste zum Treffen mit ihrer deutschen Bot­
schafterin einlud, dem Tennisstar Julia Görges. In Grossbritan­
nien unterzeichnete Rado mit der Lawn Tennis Association (LTA)
einen Dreijahresvertrag, der ihr das Sponsoring auf Rasenplatz­
turnieren zusichert, die berühmten Queen’s Club Championships
in der Londoner Innenstadt inbegriffen. Einmal mehr trug Andy
Murray hier den Sieg davon; und das war die perfekte Vorberei­
tung für den Sieg in Wimbledon zwei Wochen später. Die starke
Präsenz an Turnieren wurde auch dieses Jahr durch ein integrier­
tes Marketingpaket unterstützt, unter anderem durch die Präsenz
auf CNN und Eurosport. Die Verkaufspunkte in den Turnier­
ländern profitierten ebenfalls von den zusätzlichen Aktivitäten,
die das Image der Marke verstärkten.
Eine Welt des Designs
Rado ist seit je stark in der Welt des Designs involviert. 2013
engagierte sich die Marke bei mehreren wichtigen europäischen
Veranstaltungen in diesem Bereich, etwa bei der Paris Design
Week und der Vienna Design Week. Mit dem Rado Star Prize
organisierte die Marke einige Designwettbewerbe, die jungen
Talenten eine Plattform boten, um ihre Werke zu zeigen.
Botschafter
Obwohl der Bollywood-Megastar Hrithik Roshan 2013 vollauf mit
den Dreharbeiten und dem Promoten seines neusten Block­
busters beschäftigt war, fand er Zeit für zwei Presseveran­
staltungen in Indien: Bei der ersten präsentierte er die Rado
HyperChrome Collection, und bei der zweiten enthüllte er die
neuen ­Plasma-Hightech-Keramikuhren der Rado-Kollektion. Der
ebenso charmante wie elegante Schauspieler repräsentierte
Rado wie immer perfekt.
Die vielseitig begabte russische Botschafterin Renata Litvi­
nova war der Star der brandneuen PR-Kampagne von Rado, die
sie in verschiedenen Alltagssituationen begleitet: als Schauspie­
lerin, Drehbuchautorin, Regisseurin und Stilikone. Die Kampa­
gne wurde innerhalb von zwei Tagen in Mailand realisiert und
fand grosse Beachtung in den Medien Russlands ebenso wie in
den Modezeitschriften im übrigen Europa.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Die glamouröse Schauspielerin, Model und Fernsehpräsentato­
rin Lisa Ray war bei mehreren Anlässen in Indien als Ehrengast
bei der Eröffnung neuer Geschäfte anwesend. In ihrem Heimat­
land Kanada glänzte sie bei der Präsentation der Rado Esenza
Ceramic Touch und erwies sich als ideales Model für diese über­
aus feminine Uhr.
Die taiwanesische Sängerin und Schauspielerin René Liu
stand im Mittelpunkt einer neuen PR-Kampagne von Rado, die in
ihrer Geburtsstadt Taipeh fotografiert wurde. Ausserdem nahm
sie an der Eröffnung mehrerer neuer Rado-Boutiquen in China
sowie der luxuriösen Mini-Boutique im Taipei 101 teil, dem
höchsten Wolkenkratzer Taiwans.
2013 erreichte Andy Murray den Gipfel seiner Tenniskarriere:
Er gewann die Miami Masters, die Queen’s Club Championships
und verwirklichte mit dem Sieg im Herreneinzel in Wimbledon
seinen Bubentraum. Rado begleitete ihn bei all diesen erfolgrei­
chen Etappen und drehte zudem mit dem neuen Tennis-Super­
star zwischen den Turnieren einen TV-Werbefilm. «Your Life Your
Game» zeigt Andy in einem ungewöhnlichen Tennistraining, bei
dem er die Kratzfestigkeit seiner Rado-Uhr testet.
RADO: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
58
120 Jahre deutsche Uhrmacherkunst
www.union-glashuette.com
Trends
Kreation
Die 1893 von Johannes Dürrstein gegründete Union Glashütte
feierte 2013 ihren 120. Geburtstag. Auch in diesem historischen
Geschäftsjahr ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Das feine
Design aus Glashütte (Sachsen) in Verbindung mit hochwertiger
Mechanik begeistert nicht nur den deutschen Konsumenten,
sondern zunehmend auch Touristen aus aller Welt. Die Produk­
tionskapazität wurde folglich weiter ausgebaut. Dank des über­
proportionalen Wachstums und einer deutlich grösseren
­Nachfrage der Endverbraucher konnte Union Glashütte die Mar­
kenpräsenz im Fachhandel massgeblich verstärken.
1893 Grosse Sekunde und 1893 Kleine Sekunde
Zum 120. Firmenjubiläum lancierte Union Glashütte die Modelle
1893 mit grosser und kleiner Sekunde. Beide Zeitmesser verbin­
den ein traditionell anmutendes Äusseres mit unkonventionellen
stilistischen Elementen. Die horizontale Anordnung der beiden
Zifferblätter bei der 1893 Grosse Sekunde ist avantgardistisch:
Die grosse Sekunde befindet sich rechts auf 3 Uhr, während das
Hauptzifferblatt verkleinert und nach links gerückt wurde. Bei
der 1893 Kleinen Sekunde ist die Anordnung asymmetrisch. Ihr
Hauptzifferblatt hat seine gewohnte Grösse und Lage, die kleine
Sekunde wurde auf 7 Uhr platziert.
Seris Damen-Chronograph
Der neue Chronograph aus der Seris-Damenkollektion verbindet
mechanische Präzision und Sportlichkeit mit einem Hauch Luxus.
In Kombination mit 64 funkelnden Diamanten verspricht dieses
Modell mit dem fein gearbeiteten Gehäuse und dem Perlmutt­
zifferblatt einen noblen und temperamentvollen Auftritt.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
59
VON DER ZEITLOSEN SCHÖNHEIT
LIEBEVOLLER DETAILS.
SERIS
Noramis Grossdatum
Die Produktlinie Noramis gehört zweifellos zu den Glanzstücken
der Kollektion von Union Glashütte und wurde 2013 um ein
Modell mit Grossdatum erweitert. Die vergrösserte Datum­
anzeige, eine Spezialität vieler Uhren aus dem sächsischen
­Glashütte im Erzgebirge, verbindet sich hier mit dem typischen
Retro-Design der Noramis-Linie.
Präsenz
Oldtimer-Rallyes – Sachsen Classic und Silvretta Classic
Bereits zum vierten Mal agiert Union Glashütte als einer der
Hauptpartner der berühmten Oldtimer-Rallye Sachsen Classic.
Die klassischen Automobile und die deutsche Traditionsmarke
bilden eine perfekte Verbindung. Während der im August statt­
findenden Oldtimer-Rallye war Union Glashütte allgegenwärtig.
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde wieder ein Modell
der Noramis Sachsen Classic in limitierter Serie lanciert.
Erstmalig präsentierte sich die Marke 2013 als Partnerin bei
der Oldtimer-Rallye Silvretta Classic, die durch die Schweiz und
Österreich führt.
Unsere Leidenschaft für handgefertigte Präzisionsarbeit, ein außergewöhnlich hoher Qualitätsanspruch und eine
ausgeprägte Liebe zum Detail wissen
anspruchsvolle Uhrenliebhaber schon
seit über 120 Jahren zu schätzen. Sie
finden ihren Ausdruck in exklusiven
mechanischen Zeitmessern, die zu
den Meilensteinen deutscher Uhrmacherkunst zählen: Erstklassige Uhren
aus dem traditionsreichen Haus
UNION GLASHÜTTE, die wie der
Seris Chronograph immer wieder
neu. fasziniert.
DEUTSCHE UHRMACHERKUNST.1893
SERIS
CHRONOGRAPH
w w w. u n i o n - g l a s h u e t t e . c o m
Pressedinner in Hamburg
Ende September lud Union Glashütte zum Pressedinner nach
Hamburg ein. Die Journalisten wurden mit Oldtimer-Automobi­
len abgeholt und zum Restaurant Le Canard Nouveau gefahren.
Dort konnten sie die Produktneuheiten der Marke bewundern
und dem Union-Glashütte-Uhrmacher Tobias Hamann bei seiner
Arbeit über die Schultern schauen. Bei schönem Wetter fand der
Aperitif auf der Terrasse statt, gefolgt von einem gediegenen
Abendessen, das den Gästen die Möglichkeit angeregter Gesprä­
che bot.
Fachhändler-Event in Dresden
Im Juni begrüsste Union Glashütte die deutschen Fachhändler
zur Präsentation ihrer Produktneuheiten in Dresden und zeigte
zur Feier des 120. Jubiläums der Manufaktur auch eine ausser­
gewöhnliche Kollektion alter Union-Glashütte-Uhren. Die Gäste
waren von der faszinierenden Geschichte der Marke beeindruckt.
Eine elegante Abendveranstaltung in der Dresdner Semperoper
rundete den Tag ab.
UNION GLASHÜTTE: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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160 Jahre Tradition und Innovation
www.tissot.ch
Trends
Kreation
Tissot feierte 2013 ihr 160-Jahr-Jubiläum. Mit verschiedenen
Aktivitäten rund um den Globus präsentierte die Marke ihre ein­
zigartige, von Tradition und Innovation geprägte Geschichte. Im
Rampenlicht standen dabei die vielen Neuheiten, mit denen
T issot im Lauf der Zeit die Uhrenindustrie prägte, der unge­
­
bremste Pioniergeist und die enorme weltweite Präsenz der
Marke. Speziell den Feierlichkeiten gewidmete Produkte, Events
und Roadshows zeugten von ihrer dynamischen Vergangenheit
und Gegenwart – sehr zur Freude der vielen Besucher und Kun­
den in aller Welt.
Für den anhaltenden Erfolg von Tissot sprechen ein weiteres
Jahr mit äusserst positivem Wachstum und das weltweit grösste
Vertriebsnetz der Schweizer Uhrenindustrie. Die globale Attrakti­
vität der Marke zeigt sich zudem in ihren Auftritten bei einigen
der grössten internationalen Sportveranstaltungen. Für grossen
Stolz sorgten auch der erste und zweite Platz im berühmten Con­
cours International de Chronométrie. Der Sieg in der Kategorie
der klassischen Uhren ging das zweite Jahr in Folge an die Marke.
Diese Auszeichnungen sind die grösste Anerkennung und Bestä­
tigung für die Qualität der Tissot-Produkte.
Die 160jährige Geschichte der Marke war 2013 eine ergiebige
­Inspirationsquelle. Mit der neuen Taschenuhr Tissot P
­ endant 1878
wurde die Zeit ins Russland des 19. Jahrhunderts zurückgestellt,
als dort Charles-Emile Tissot, der Sohn des Firmengründers,
bereits erfolgreich Uhren aus eigener Produktion verkaufte. Aus­
gehend von der einzigartigen Kreation, die 1878 für das damalige
Zarenreich entstand, ist ihre moderne Version von heute eine
hochwertig veredelte mechanische Taschenuhr mit Handaufzug.
Die Tissot Heritage Navigator 160th Anniversary verbindet histo­
rische Inspiration mit zukunftsweisendem Stil. Tissot erschloss
der Uhrenbranche im Lauf der Zeit immer wieder neue Horizonte.
Das spiegelt diese von der zur Hundertjahrfeier kreierten Version
inspirierte Uhr mit ihren 24 Zeitzonen wider. Die damals lancierte
Zeitzonenuhr war eine Weltpremiere gewesen, während das
neue klassisch-elegante Modell mit seinem von der Schweizer
Chronometerkontrolle (COSC, Contrôle Officiel Suisse des
Chrono­
mètres) zertifizierten Automatikwerk Spitzenleistungen
an Ganggenauigkeit erbringt.
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Wenn es darum geht, mit sinnvollen Technologien neue Mass­
stäbe zu setzen, kann Tissot auf eine lange Erfolgsgeschichte
verweisen. Mit vier neuen Uhrwerken schreibt sie diese konse­
quent fort. Das Kaliber Tissot Powermatic 80 Automatic kombi­
niert höchste Präzision mit einer Gangreserve von 80 Stunden –
während andere Uhren im mittleren Preissegment in der Regel
nur mit 42 Stunden aufwarten können. Erfolgreiche Premiere
feierte das neue Werk in der Tissot Luxury, danach kam es bei
der Kollektion Tissot Lady zum Einsatz. Das revolutionäre neue
Kaliber 2825 bietet Tissot bei der Gestaltung des Zifferblatts
mehr Möglichkeiten, die 2013 bei der Tissot Couturier Kleine
Sekunde effektvoll genutzt wurden. Die neuen Quarzwerke E08
und E09 bewiesen ihre Leistungsfähigkeit in der Tissot Couturier
Grosses Datum. Für alle sichtbar verbindet das Skeleton-6497Werk Schönheit mit Technologie und sorgte in der Tissot T-Com­
plication Squelette für grosses Aufsehen.
Zu den Glanzlichtern der Kollektion 2013 gehörten auch die
Tissot Lady 80, die Tissot T-Complication Squelette und die
­T issot T-Race Touch. Die Tissot Lady 80 wurde klar erkennbar für
die moderne Frau von heute entwickelt. Dieses Modell verbindet
ein atemberaubendes Design mit mechanischer Spitzenleistung
in Form der 80 Stunden Gangreserve, die das Automatikwerk
Powermatic 80 bietet. Augenfällig ist die Hommage an die Weib­
lichkeit in Gestalt blütenförmiger Zeiger und eines schönen
Rosenmusters auf dem transparenten Gehäuseboden. Einblicke
in die innersten Geheimnisse der präzisen Zeitmessung gewährt
auch die Tissot T-Complication Squelette. Bei ihrem von einem
Rad inspirierten Design und dem speziell entwickelten mechani­
schen Werk sieht man hinter die Kulissen, nichts bleibt verbor­
gen. Einen kraftvollen Start legte 2013 die Tissot T-Race Touch
hin. Sie kombiniert die bewährten Stärken der Tissot T-Race und
der Tissot Racing-Touch. Diese ultimative moderne Sportuhr
spiegelt in ihrem Stil die Leidenschaft für den schnellen­
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Motorsport wider. Zu ihren 12 taktilen Funktionen zählen unter
anderem ein Logbuch und ein Kompass. Zudem verfügt sie
­
über eine r­affinierte Chronographenfunktion für Runden- und
Zwischenzeiten.
Über ihr internationales Vertriebsnetz, das grösste unter den
Schweizer Uhrenmarken, bringt Tissot ihr vielfältiges Angebot
weltweit zu ihren Anhängern. Dazu gehören derzeit 200 Mono­
brand-Stores. In Paris wurde 2013 sogar ein drittes Geschäft
eröffnet, um der grossen Nachfrage der lokalen Bevölkerung und
der vielen von Tissot begeisterten Besucherinnen und Besucher
nachkommen zu können.
Präsenz
Ein Eventkalender voller Action trug die Feststimmung zum
160-Jahr-Jubiläum von Tissot in die ganze Welt zu den Freunden
und Botschaftern der Marke, die diesen bedeutenden Meilen­
stein mitfeiern konnten. An der Baselworld, die den Wert und die
Qualität der Schweizer Uhrenindustrie widerspiegelt und seit
2013 eine noch grössere Ausstellungsfläche bietet, konnte Tissot
an ihrem neuen Stand, der die Corporate Identity der Marke in
auffallender Weise unterstrich, noch mehr Gäste willkommen
heissen. Ein animiertes Wandsystem zog die Besucher in seinen
Bann. Über ein einzigartiges System in einem taktilen Tisch
konnte man einen Film über die Tissot Touch Collection akti­
vieren. Auf der Swatch Group Plaza wurde am 29. April der
160. Geburtstag der Marke mit einer Sonderausstellung gebüh­
rend gefeiert. Ein dreidimensionaler drehender Glaswürfel mit
dem Tissot-Logo stand stellvertretend für die Innovation im
­Zentrum der Ausstellung und sicherte sich die Aufmerksamkeit
der Passanten. In einem historischen Film standen die Produkt­
neuheiten im Rampenlicht, die den innovativen Geist von Tissot
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
während ihrer Geschichte ausmachten. Dank der schlichten
modularen Anordnung lässt sich die Ausstellung als reisende
Roadshow wiederverwenden. Sie besuchte im Laufe dieses Fest­
jahres wichtige Städte in der ganzen Welt und wurde dort im
Rahmen anderer internationaler Veranstaltungen der Marke
gezeigt. Von Juli bis Oktober war in der Cité du Temps in Genf die
historische Ausstellung «160 Jahre Tissot-Momente» zu sehen.
Den Besuchern wurde auf einer Zeitachse anhand berühmter
Uhren und von Filmmaterial die erfolgreiche Geschichte der
Marke erzählt. Im Oktober gab es einen weiteren Grund zum Fei­
ern: Tissot gewann das zweite Jahr in Folge den Concours Inter­
national de Chronométrie in der Kategorie Klassische Uhren –
Unternehmen und sicherte sich diesmal auch gleich noch den
zweiten Platz.
Die Leidenschaft von Tissot für den Sport wuchs 2013 weiter
und führte zu neuen Zeitnahme-Partnerschaften. Damit unter­
streicht die Marke einmal mehr ihr kompromissloses Engage­
ment für Präzision und einen fairen Wettkampf. Bei den Sommerund Winter-Universiaden im russischen Kasan und im italienischen Trentino verliessen sich 11 500 junge Athletinnen
und Athleten aus Europa, Asien und dem amerikanischen Konti­
nent auf die Zeitnehmerkompetenz von Tissot. Der Einsatz bei
den Winterspielen mit zwölf anspruchsvollen Disziplinen war für
die Marke eine Premiere. Ein weiterer Fixpunkt auf dem Sport­
kalender von Tissot sind die RBS-6-Nationenmeisterschaften,
für welche die Marke einen Dreijahresvertrag als offizielle Zeit­
nehmerin unterschrieben hat. Rugby verkörpert zentrale Werte
von Tissot, darunter Teamwork, Respekt und Disziplin. Diese
Meisterschaften sind deshalb die perfekte Plattform für die
Marke, denn sie kann ihr Know-how in der Zeitmessung in einem
aufregenden internationalen Umfeld unter Beweis stellen. Als
Teil der umfassenden Partnerschaft liefert Tissot mit Hilfe von
Swiss Timing den Teams der Meisterschaften und den Über­
tragungspartnern Zeitnahme-Grafiken der Spiele live, am Bild­
schirm und im Stadion. Zudem stellt Tissot eine Countdown-Uhr
auf der offiziellen Website des Turniers und T-Touch-Expert-­
Uhren für alle Schiedsrichter zur Verfügung.
Ein weiterer Höhepunkt in der Welt des Sports war für Tissot
der Einsatz als globale Partnerin der FIBA, mit welcher die Marke
seit vielen Jahren verbunden ist. Sie war denn auch ganz vorne
mit dabei, als Tony Parker, seines Zeichens Tissot-Botschafter
und Kapitän der französischen Mannschaft, bei der Euro­BasketMeisterschaft 2013 sein Team erstmals überhaupt zum Turnier­
sieg führte. Tissot war besonders stolz auf ihren Botschafter, der
für seine Leistung zudem als «Most Valuable Player» aus­
gezeichnet wurde.
TISSOT: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Reinheit, Modernität und Raffinesse
www.calvinklein.com
Trends
Kreation
Der moderne, profilierte und wirkungsvolle, digital verstärkte
neue Stand an der Baselworld bot ein ideales Umfeld für die Lan­
cierung des Labels Calvin Klein Platinum und ermöglichte die
weitreichende Neupositionierung und Aufwertung der Marke auf
der visuellen Ebene, die insbesondere mit einer neuen Werbe­
kampagne kommuniziert wurde. Dieses Rebranding wurde über
alle Kommunikations-Touchpoints eingeführt, in erster Linie
durch ein qualitativ besseres Vertriebsnetz, durch Materialien für
die Verkaufspunkte und ein neues Shop-in-shop-Konzept.
2013 setzte Calvin Klein watches + jewelry ihre Ausverkaufs­
strategie um, erzielte in zahlreichen Regionen neue Rekorde in
Bezug auf Absatz und Visibilität und verstärkte in der Folge ihre
Leaderposition im Bereich der Schweizer Fashion-Uhren. Im Lauf
des Jahres optimierte Calvin Klein watches + jewelry auch die
Qualität des Vertriebs und gewann beachtliche Marktanteile
hinzu.
Eine grosse Markenbekanntheit und die starke Nachfrage für
Uhren und Schmuck erbrachten in Asien ein hervorragendes
Ergebnis beim gesteigerten Umsatz und beim verbesserten
Image. Ausserdem vergrösserte die Marke einmal mehr erfolg­
reich ihr Shop-in-shops-Netz. Die Shop-in-shops in China und
Taiwan arbeiteten über alle Erwartungen gut und bewiesen das
grosse Potential der Marke. 2013 wurden auch zahlreiche grosse
Monomarkengeschäfte auf dem chinesischen Festland sowie in
Hongkong, Singapur und Malaysia eröffnet.
Calvin Klein watches + jewelry lancierte an der Baselworld etli­
che Highlights des Jahres 2013, darunter eine Neuinterpretation
der ikonischen Uhr Calvin Klein dress als Ausdruck moderner
Weiblichkeit. Die feminine Sinnlichkeit und Attraktivität der
­Calvin Klein impulsive nimmt in ihrem verfeinerten Design und
den weichen, fliessenden Linien Gestalt an; die Unisex-Uhr
­Calvin Klein eager wiederum sorgt am Handgelenk für selbst­
sichere Präsenz. Die Schmuckfamilie Calvin Klein ­
undulate
schliesslich präsentiert in Form zweier Halsketten mit Anhän­
gern, einem Fingerring und einem eleganten Paar Ohrringe
geschmeidige Rundungen und sinnlich gewellte Linien.
66
Präsenz
Bei einem von Calvin Klein watches + jewelry organisierten Tref­
fen mit der höchst anspruchsvollen Fashion-Presse in Miami
stellte die Marke rund fünfzig Journalisten ihre Neuheiten vor.
Eine ebenso exklusive Vorschau und Party mit einer Darbietung
von Rita Ora fand an der Baselworld statt, wo die Gäste mit
einem aussergewöhnlichen Musikset des in New York City leben­
den DJ Mike Nouveau überrascht wurden. Fotografen, Blogger
und das Model Hanneli Mustaparta – eine Mitwirkende von
Calvin Kleins offiziellem Tumblr-Blog – waren ebenfalls an
­
diesem Event anwesend, genauso wie die populären Blogger
­
­Bryanboy und Lily Kwong.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
Calvin Klein watches + jewelry feierte die Eröffnung des ersten
Geschäfts in China mit einem Event, zu dem Laura Burdese,
Präsidentin der Marke, und Susan Chen, Verantwortliche der
­
Swatch Group China, gemeinsam eingeladen hatten. Die neue
Boutique befindet sich im Erdgeschoss von Pekings APM Mall an
der berühmten Wang Fu Jing Road, einer der trendigsten Shop­
pingmeilen der Stadt.
Um dem verjüngten Look und Feeling der Marke zum Durch­
bruch zu verhelfen, wurde im Februar 2013 eine neue Werbekam­
pagne gestartet. Sie war in New York City vom Fotografen Mikael
Jansson aufgenommen worden und setzt die Models Suvi
­Koponen und Shaun DeWet in Szene; dabei wurde das Spiel von
Licht und Schatten eingesetzt, um durch die Bildsprache eine
verführerische Stimmung zu schaffen.
CALVIN KLEIN WATCHES + JEWELRY:
EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
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Der Charme der Uhren
www.balmainwatches.com
Trends
Ihrem Erbe und ihrem Innovationspotenzial im Bereich Design
getreu positioniert sich Balmain als unumgängliche Marke des
mittleren Segments, indem sie uhrmacherisches Können mit
Erschwinglichkeit verbindet. Die Eleganz der hauptsächlich auf
Damenuhren spezialisierten Marke ist gleichbedeutend mit
Anmut und Diskretion in Verbindung mit Schweizer Qualität und
Zuverlässigkeit.
2013 setzte Balmain ihren immer grösseren Erfolg in den ver­
schiedenen Schlüsselmärkten fort. Dank solider Marketing­
strategie und einem bedeutenden Produkteangebot in Asien
bestätigte die Marke ihre Position in dieser Region und konsoli­
dierte ihre Marktanteile, insbesondere in China und Hongkong.
Im angespannten politischen Klima, das 2013 im Mittleren
Osten herrschte, vereinfachte Balmain die Distribution in dieser
Zone, vor allem in Saudi-Arabien. Dank diesem Vorgehen konn­
ten der Absatz gesteigert und das Image der Marke Balmain ver­
bessert werden.
Die verstärkte Partnerschaft mit dem lokalen Distributor in
den Vereinigten Arabischen Emiraten trug dazu bei, die Zahl der
Verkaufspunkte zu steigern, insbesondere die der Shop-in-shops
in Dubai und Abu Dhabi, was auch die Visibilität verbesserte und
den Absatz erhöhte.
Kreation
Elysées Round Automatic – ein und dieselbe Uhr für zwei
Paare sind manchmal untrennbar. Alles verbindet sie, angefan­
gen beim gleichen Geschmack. Deshalb kann es interessant sein,
Objekte zu entwickeln, die das Verbindende zwischen zwei Men­
schen betonen, wie dieses Elysées-Uhrenpaar mit Automatik­
aufzug von Balmain. Die Kollektion Elysées bietet Paaren und
allen, die einen Beweis für ihre Liebe oder Freundschaft suchen,
eine grosse Auswahl.
Beleganza Chrono Lady – der Charme der Präzision
Für die Miss Schweiz wie für alle Frauen mit Geschmack und vol­
lem Terminkalender bringt die Uhr Beleganza Chrono Lady die
Sicherheit der mit Charme verbundenen Zuverlässigkeit. Wie alle
Chronographen kann sie Zeitabschnitte messen – in diesem Fall
bis zu 30 Minuten –, hebt sich jedoch von der üblichen Strenge
der Stoppuhren durch ein wohltuend elegantes und feminines
Design ab.
Elysées Lady Round – der Chic aktiver Frauen
Dieses Jahrhundert applaudiert der aktiven Frau. Ohne auch nur
einen Augenblick auf ihre Weiblichkeit zu verzichten, zeichnet sie
sich in der Berufswelt, in der Kunst, im Sport und ganz allgemein
im öffentlichen Leben aus. Ihre persönlichen Werkzeuge unter­
stützen sie bei ihrer Tätigkeit. Die Uhr Elysées Lady Round von
Balmain ist dabei eine ideale Begleiterin, die auf den ersten Blick
von der Persönlichkeit ihrer Besitzerin mit dem Naturell einer
Kämpferin zeugt, die voll in ihrer Zeit engagiert ist.
Präsenz
2013 führte Balmain verschiedene Veranstaltungen in ihren stra­
tegisch wichtigsten Märkten durch.
Die Uhren für Paare waren in China ein echter Erfolg. Balmain
reagierte auf diese Nachfrage mit der Kreation der Elysées Round
Automatic. Dieses Uhren-Duo lancierte die Marke anlässlich
einer grossen, in Peking und Schanghai ausgestrahlten TV-Sen­
dung in Anwesenheit chinesischer Berühmtheiten.
Die Erinnerung an Pierre Balmain ist auf alle Zeiten mit der
weiblichen Eleganz und der Mode verbunden. Seit 2005 setzte
die Uhrenmarke seines Namens dieses Erbe mit der treuen
Unterstützung der Miss-Schweiz-Wahl fort. Jede neue Siegerin
erhält eine Armbanduhr von Balmain, die während einer vom
Fernsehen übertragenen Gala überreicht wird. Ausserdem wird
sie zu einer Fotosession eingeladen, deren Resultat im nächsten
grossen Werbekatalog der Marke publiziert wird. Am 8. Juni
wurde die attraktive Dominique Rinderknecht im Zürcher Hallen­
stadion zur Miss Schweiz 2013 gekrönt. Die Blondine mit ihrer
einnehmenden Art und dem herzlichen Lachen ist eine sport­
liche, unkomplizierte Frau, die in die heutige Zeit passt.
BALMAIN: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
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Dynamik und Präzision seit 125 Jahren
www.certina.com
Trends
Kreation
Zum 125-Jahr-Jubiläum stellte Certina ihre neue Markenidentität
vor. Im überarbeiteten Logo wurde der Schildkrötenpanzer inte­
griert, der seit über 50 Jahren als Qualitätssiegel von Certina gilt.
Farblich ist der neue Auftritt in einem edlen, frischen Grün gehal­
ten, das die Originalität und Exklusivität der Marke unterstreicht.
Das neue Erscheinungsbild, das Presse und Fachhandelspartner
durchwegs positiv aufnahmen, und das Firmenjubiläum wurden
auf der Baselworld mit einem speziellen Event gefeiert. Die neue
Markenidentität sowie neue Produkte mit innovativen Designs
und Werksentwicklungen unterstützten das Wachstum insbe­
sondere im zweiten Halbjahr.
DS Eagle Chronograph – extrem aussergewöhnlich
Der Chronograph DS Eagle ist ein Zeitmesser für Uhrenlieb­
haber, die das Einzigartige und Ungewöhnliche schätzen. Mit
einem Durchmesser von 46 mm, der verschraubten Lünette mit
Karboneinsätzen, den rot gekerbten Drückern sowie dem massi­
ven Kronenschutz ist der DS Eagle Chronograph ein echter Blick­
fang. Der Zeitmesser ist mit einem 12-Stunden-Chronographen
und einer zweiten Zeitzone (GMT) ausgestattet.
DS-2 Chronograph – Genauigkeit in perfektem Design
In der neu lancierten Produktefamilie DS-2 Chronograph gibt das
neue und exklusive ETA-Uhrwerk PreciDrive den perfekten Takt
an. Das Quarzwerk weist die Präzision eines Chronometers auf
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
und misst die Zeit mit der Stoppuhrfunktion auf die Hundertstel­
sekunde genau. Dieses sportlich-elegante Modell wurde in
Anlehnung an das Gründungsjahr von Certina auch in einer auf
1888 Stück limitierten Version mit COSC-Zertifikat angeboten.
DS Powermatic 80 – Tradition und Stil mit moderner Leistung
Das Gehäuse und das Zifferblatt der DS Powermatic 80 erinnern
an die Modelle der Marke aus den frühen 1960er Jahren. Diese
klassische Uhr ist mit dem innovativen mechanischen ETA-Auto­
matikwerk Powermatic 80 ausgestattet. Es verfügt über eine
Gangreserve von 80 Stunden und ist zudem äusserst präzise.
Auch in dieser Produktlinie wurde zur Feier des 125. Geburtstags
der Marke ein auf 5000 Stück limitiertes Modell lanciert.
Präsenz
FIA Rallye-Weltmeisterschaft WRC
Zusätzlich zur langjährigen Partnerschaft mit dem Schweizer
Sauber F1 Team ist Certina im Automobilsport eine weitere wich­
tige Zusammenarbeit eingegangen. Die Sportuhrenmarke ist seit
Anfang 2013 offizielle Partnerin und Zeitnehmerin der FIA
Rallye-Weltmeisterschaft WRC. Die Rallye-Welt ist für Certina
­
kein Neuland, die Marke unterstützte 2002 bis 2005 bereits die
­Rallye-Piloten Colin McRae und Petter Solberg. Das dynamische
und spannende Umfeld des Rallyesports passt perfekt zur sport­
lichen Uhrenmarke. Certina erhält mit diesem Engagement eine
erstklassige Präsenz und rückt ihr Logo überall ins Blickfeld der
Zuschauer – sei es mit der Zeiteinblendung am Fernsehen, den
Bannern entlang der Strecke oder im Start- und Zielbereich.
CERTINA: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
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Baselworld im Zeichen des neuen Markenauftritts
und des 125. Geburtstags von Certina
Certina feierte auf der Baselworld mit der Sportprominenz und
der internationalen Presse den 125. Jahrestag ihrer Gründung
und die Lancierung ihres neuen Markenauftritts. Mit dabei waren
auch der Rennfahrer Nico Hülkenberg und Marketing-Direktor
Alex Sauber vom Sauber F1 Team, dem langjährigen Partner der
Marke. Nach der obligaten Fragerunde unter der Leitung des
Motorsportjournalisten Michael Stäuble überreichte der Präsi­
dent von Certina, Adrian Bosshard, den Gästen einen Chrono­
graphen DS Eagle, der ebenfalls in Basel vorgestellt wurde.
History Roadshow in Kuala Lumpur, Malaysia
Anfang Juli wurde während einer Woche in der Mid Valley Mall in
Kuala Lumpur die beeindruckende Geschichte und Tradition von
Certina in einer historischen Ausstellung gezeigt. Allgegenwär­
tig waren natürlich auch Produktneuheiten und der neue Auftritt
der Marke. Zur Pressekonferenz am 3. Juli erschienen zahlreiche
Medienvertreter.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
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95 Jahre Authentizität
und zeitlose Werte
www.mido.ch
Trends
Kreation
Für Mido war 2013 das beste Geschäftsjahr in der 95jährigen
Geschichte der Marke, und die Erfolgskurve der letzten Jahre
setzte sich kontinuierlich fort. Diese erfreuliche Zunahme ergibt
sich aus einem stetigen Wachstum in sämtlichen Regionen, in
denen die Marke präsent ist.
Mido hält ihrer Philosophie die Treue und verbindet bei der
Kreation ihrer vorwiegend mechanischen Uhren Ästhetik mit
Funktionalität und Authentizität.
Die Marke hält nichts von schnelllebigen Modetrends;
Mido-Uhren zeichnen sich vielmehr durch ihren nachhaltigen
Charakter aus. Ein wichtiger Trumpf der Marke, die sich der Prä­
zision verschrieben hat, ist zudem stets die COSC-Zertifizierung
ihrer Chronometer-Modelle.
Dank ihrem zeitlosen Design und dem ausgezeichneten
Preis-Leistungs-Verhältnis finden Mido-Uhren immer mehr
Anhänger.
Commander
Die Uhrenfamilie Commander, das Emblem von Mido seit 1959,
wurde durch neue Damen- und Herrenmodelle ergänzt, Kreatio­
nen mit klaren, reinen Linien in Versionen mit 33, 40 und 42,5 Mil­
limeter Durchmesser. Vervollständigt wird diese Kollektion
durch eine schwarze Stoppuhr mit dezenten Details in Rot sowie
mit Chronometer-Zertifikat; dieser Chronograph in limitierter
Auflage von 950 Stück ist eine Hommage zum 95. Geburtstag der
Marke.
Multifort
Drei neue Modelle der Multifort Two Crowns – wasserdicht bis
20 bar und mit einem drehbaren Höhenring sowie einem Arm­
band mit Faltschliesse und Tauchverlängerung ausgestattet –
sind unerlässliche Accessoires für alle Tauchsportfans. Die wei­
teren Neuheiten des Jahres 2013 dieser 1934 kreierten Kollektion
verfügen über eine Lünette aus Kautschuk mit dem Schriftzug
Mido. Diese Uhren in verschiedenen Farbkombinationen stehen
mit Durchmessern von 38 und 42 Millimetern Durchmesser zur
Verfügung.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
73
Baroncelli
Die führende Kollektion von Mido wurde durch neue Modelle
bereichert, die mit ihren auf zwei Ebenen gegliederten Zifferblät­
tern die Verkörperung von Harmonie und Eleganz sind. Diese in
den Versionen Dreizeigeruhr, Chronograph, mit kleiner Sekunde
und Gangreserve lieferbaren Zeitmesser sind mit sonnenstrahlig
satinierten Zifferblättern und feinen aufgesetzten Indexen
geschmückt.
Great Wall
Neue Modelle in schwarzem oder braunem Leder (letztere mit
Gehäusen aus rosa PVD) ergänzten die 2012 lancierte Kollektion
von Edelstahluhren. Ein sportliches Modell in den Farben von
Mido – schwarz und orange – hielt ebenfalls Einzug in diese von
der Grossen Chinesischen Mauer inspirierte Linie.
Präsenz
Ein prägendes Ereignis des Berichtsjahres war die Unterzeich­
nung einer Partnerschaft mit der Union Internationale des Archi­
tectes (UIA). Diese neue Zusammenarbeit ist eine logische Wei­
terführung der Firmenstrategie seit der Gründung der Marke und
unterstreicht ihre Glaubwürdigkeit in der Welt der Architektur,
die für sie eine bedeutende Inspirationsquelle bildet. Mido wird
eng an den Aktivitäten der UIA beteiligt sein, vor allem anlässlich
von internationalen Veranstaltungen, bei denen die wichtigsten
Akteure der Architektur versammelt sind.
Mido eröffnete 2013 mehrere neue Boutiquen und zahlreiche
Verkaufspunkte. Indem die Marke die Qualität ihrer Präsenz ver­
bessert, kann sie ihre Werte einem stetig wachsenden interna­
tionalen Publikum vermitteln.
In Asien setzt Mido ihre bemerkenswerte Entfaltung fort, vor
allem in China; hier verfügt die Marke gegenwärtig über mehr als
600 Verkaufspunkte. In diesem Land, in dem die Marke einen
unumgänglichen Wert in ihrem Preissegment darstellt, fanden
denn auch zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten statt, die
die Beziehung zwischen Mido und der Architektur unterstrei­
chen. Die Lancierung neuer Kollektionen stiess auch in vielen
Ländern wie Thailand, Südkorea, Taiwan oder Mexiko auf grosse
Beachtung.
Dank Uhren, die den Werten der Marke treu bleiben, einer auf
die Architektur konzentrierten Kommunikation und einer ver­
stärkten Visibilität feierte Mido 2013 ihren 95. Geburtstag mit
einem neuen Rekordjahr.
MIDO: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
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American Spirit – Swiss Precision
www.hamiltonwatch.com
Trends
Kreation
2013 erfreute sich Hamilton weltweit eines starken Wachstums.
Die Eröffnung mehrerer hundert Shop-in-shops unterstrich den
globalen Erfolg der Marke. Ein besonderer Höhepunkt war die
Lancierung von zwei exklusiven neuen Uhrwerken. So wurde das
H-20-S in die Damen- und Herrenuhren Hamilton Jazzmaster
­Viewmatic Skeleton integriert, deren Zifferblatt dank grosszügi­
gen Öffnungen Uhrwerkteile wie das Federhaus, die Platine, das
«H»-Muster auf verschiedenen Elementen und den skelettierten
Rotor auf der Rückseite offenbart. Die Trennung der drei Zeiger
des Uhrwerks H-12 im Modell Hamilton Jazzmaster Regulator
schafft neue Gestaltungsmöglichkeiten. Bei dieser Uhr sorgen
die aus dem Zentrum verschobenen Stunden- und Sekunden­
zeiger für eine attraktive asymmetrische Darstellung.
Die Swiss-Made-Marke mit amerikanischen Wurzeln betrat 2013
uhrmacherisches Neuland, indem sie das Konzept der doppelten
Identität bei ihrer jüngsten Innovation anwandte, der Hamilton
Jazzmaster Face 2 Face. Beim Designkonzept und der Uhr selbst
gibt es zwei unterschiedliche Seiten. Ein einzigartiges rotieren­
des Gehäuse beherbergt zwei Zifferblätter: Das eine präsentiert
einen raffinierten und kühnen Chronographen, das andere eine
dezente, elegante Dreizeigeruhr. Die gemeinsamen Nenner der
beiden kontrastierenden Zifferblätter sind die verzierten und
skelettierten Schwingmassen jedes Automatikwerks, die im ova­
len Gehäuse vollkommen sichtbar sind. Jede Uhr kann auf
zweier­lei Arten getragen werden und bietet so die Möglichkeit,
den stilistischen Auftritt zu variieren. Von der Jazzmaster Face 2
Face wurden nur 888 Stück angefertigt.
UHREN UND SCHMUCK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Präsenz
Die Hamilton Behind the Camera Awards 2013 in Schanghai und
in Los Angeles, bei denen VIPs und Filmstars über den roten Tep­
pich schritten, übertrafen alle Erwartungen. Um ihre Kolleginnen
und Kollegen zu ehren, die «im Schatten» für den Film arbeiten,
überliessen die Stars das Licht der Scheinwerfer bereitwillig den
Kameraleuten, Requisiteuren, Kostümbildnern, Drehbuchauto­
ren und anderen wichtigen Spezialisten hinter den Kulissen.
Die Hamilton Behind the Camera Awards in China wurden im
August im Himalayas Center in Schanghai verliehen. Auf der
Gästeliste fanden sich zahlreiche bekannte chinesische Filme­
macher, die sich gerne bereitfanden, diese einzigartige Preisver­
leihung zu unterstützen. Unter den Jurymitgliedern befanden
sich Peter Chan, Su Tong, Tao Jing, Dai Jinhua und Vivian Wu.
Auftritte von Stars wie Deng Chao, Liu Tao und Christy Chung
zollten den Gewinnern Tribut.
In Los Angeles wurden die Hamilton Behind the Camera
Awards im November im Ebell Theater verliehen. Die Schauspie­
lerin Elisabeth Röhm moderierte die Veranstaltung neben
berühmten Filmstars und Filmemachern, die die Preise den bes­
ten Offscreen-Talenten Hollywoods überreichten. Lenny Kravitz,
Amy Adams, Sandra Oh, Casey Affleck, Zoe Saldana und Jeremy
Renner übergaben die Trophäen den Preisträgern, die ihnen die
Show stahlen, als sie für ihre Mitarbeit bei lang erwarteten Fil­
men wie American Hustle, Dallas Buyers Club, The Butler oder
Behind the Candelabra geehrt wurden.
75
Hamilton unterstrich ihre Präsenz auch vergangenes Jahr bei
internationalen Luftfahrtveranstaltungen, unter anderem mit der
fünften Teilnahme beim EAA AirVenture in Oshkosh, Wisconsin.
Diese einwöchige Flugschau wird «The World’s Greatest Aviation
Celebration» genannt und von über 500 000 Mitgliedern der
Experimental Aircraft Association (EAA) und anderen Luftfahrt­
fans besucht.
Die Free Flight World Masters, ebenfalls ein festes Highlight in
der Agenda von Hamilton, fanden zum dritten Mal in Südfrank­
reich statt. Der Strand von Sainte-Maxime wurde zum Treffpunkt
von 140 000 begeisterten Zuschauern – eine Anzahl, die alle
Rekorde brach. Die weltberühmte Patrouille de France, die
Tiger-Helikopter und selbstverständlich auch die Hamilton-Flug­
zeuge beeindruckten mit atemberaubenden Kunstflugfiguren.
HAMILTON: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UHREN UND SCHMUCK
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Ein Jahr der Evolution
www.flikflak.com
bewährten und getesteten Eigenschaften der Marke: Swiss
Made, Schweizer Quarzwerke, stossfest und wasserdicht.
Modelle mit Stoffarmbändern können mit bis zu 40 °C in der
Maschine gewaschen werden. Die passende Verpackung verbin­
det ebenfalls Fun und Funktion – die schützende Plastikbox mit
einem Plastiklineal kann auch als Stiftebox verwendet werden.
Trends
Präsenz
Nach 26 Jahren ersetzte Flik Flak das Material ihrer Uhrgehäuse
durch einen robusten und vielseitigen Kunststoff «für Grosse».
Die Einführungskollektion erschien in der zweiten Jahreshälfte
2013 mit dreissig Modellen in einer breiten Palette von Farben,
die dem Ablesen der Zeit einen künstlerischen Touch verleihen.
Die neue Produktrichtung hat den Stil und den Inhalt der Marke
Flik Flak und ihrer Produktkommunikation sichtbar beeinflusst.
Im zweiten Semester 2013 konzentrierten sich die Kampagnen
auf Grafiken, die die Herzen und die Fantasie der Kinder anspre­
chen. Wunderschön gedruckte Elemente auf den Zifferblättern
und Uhrbändern werden lebendig und tanzen rund um die Uhren
herum. Dies löste eine immense Kreativität in den Märkten aus,
mit grossen Veranstaltungen und originellen Aktivitäten an den
Verkaufspunkten, welche Kinder wie Erwachsene rund um den
Globus zum Lachen brachten.
Kreation
Erwachsene behaupten, der Regenbogen bestehe aus sieben
Farben – Flik Flak sieht das anders. Die neue Kollektion verwen­
det inspirierende, farbenfrohe Kunststoffe, um den Jüngsten, die
das Zeitablesen erlernen wollen, spannende visuelle «Themen­
parks» zu bieten. Diese neue Kollektion ist der sprichwörtliche
Süsswarenladen, von dem jedes Kind träumt. Flik und Flak, die
einander rund ums Zifferblatt jagen, machen das Zeitablesen
zum Kinderspiel. Jede dieser Uhren erzählt eine andere
Geschichte und ist für ihre kleinen Träger ein Schlüssel zu einer
geheimen Traumwelt. Sie sind robust genug, um einen unge­
planten Fall vom Klettergerüst oder Fahrrad, ja sogar eine Wild­
wasserfahrt in den Stromschnellen der Waschmaschine zu
überstehen.
Zusätzliche Pluspunkte der Flik-Flak-Uhren sind das polier­
bare Kunststoffglas, ein hundertprozentig kindgerechtes Design
und leicht ablesbare Zifferblätter. Alle neuen Uhren besitzen die
FLIK FLAK: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
DISTRIBUTION UND PRÄSENZ | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
77
Wenn sich die Pforten
von Traumboutiquen öffnen
www.tourbillon.com
Das Geschäftsjahr 2013 von Tourbillon erwies sich mit steigen­
dem Umsatz und einem Ergebnis im zweistelligen Bereich als
überaus positiv. Das Netz der luxuriösen Multimarken-Boutiquen
der Swatch Group, die Kreationen von Breguet, Blancpain,
­Glashütte Original, Jaquet Droz und Omega sowie Ausnahme­
stücke von Swatch anbieten, entwickelt seine auf einem höchst
exklusiven Vertriebssystem beruhende Strategie weiter.
Sie besteht darin, ein Haute-Horlogerie-Angebot in einem
Umfeld zu präsentieren, das die Besonderheiten jeder Marke her­
vorstreicht. Dazu gehört selbstverständlich auch ein hervorra­
gender Service. Das geschulte Verkaufspersonal ist nicht bloss
in der Lage, eine anspruchsvolle Kundschaft zu beraten, was die
technischen und ästhetischen Eigenschaften der Uhren betrifft,
es kann auch über deren Geschichte und andere Besonderheiten
Auskunft geben. Uhrenträume bieten und den Bedürfnissen der
Kundschaft entgegenkommen, bevor sie die Tür der Boutique
öffnen, das ist das stete Bestreben und Engagement von
Tourbillon.
Mit der Einweihung neuer Standorte und der Neugestaltung eini­
ger ihrer Geschäfte für die eine oder andere Luxus- oder Prestige­
marke der Swatch Group umfasst die Präsenz von Tourbillon
aktuell 19 Boutiquen auf drei Kontinenten. Ihr Netz wurde in den
Vereinigten Staaten mit der Eröffnung zweier neuer Boutiquen in
Seattle und Dallas, der Renovation ihres Geschäfts im Ein­
kaufszentrum South Coast Plaza sowie der Neugestaltung und
Vergrös­serung der Boutique in Las Vegas erweitert, die sich nun
als Flagship Store auf annähernd 400 Quadratmetern präsen­
tiert. Jede Tourbillon-Boutique zeichnet sich durch grossen
Luxus aus, kombiniert mit den Vorteilen der Shop-in-shops, die
es erlauben, jede Marke in ihrer eigenen, charakteristischen
Umgebung zu erleben.
78
Dank den 2013 organisierten Veranstaltungen konnten die Mar­
ken und ihre Modelle nacheinander ins Rampenlicht gestellt wer­
den: so mit einer Hommage an die Frau mit der Präsentation der
Kollektion Pavonina von Glashütte Original in Moskau und San
Francisco, exklusiven Abendveranstaltungen in den Vereinigten
Staaten, um den Gästen mit Jaquet Droz die Finessen der Email­
malerei vor Augen zu führen, oder mit dem Event «La Nuit
Enchantée» in Puerto Banús zur Feier der Ladymatic von Omega.
In St. Petersburg unterstrich Blancpain ihre Beziehung zu den
Tafelfreuden. In Chicago bot Tourbillon einer Wanderausstellung
von Breguet Gastrecht, in Moskau einer Ausstellung in
Zusammen­
arbeit mit Christie’s, die Malerei mit Haute Horlo-
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | DISTRIBUTION UND PRÄSENZ
gerie vereinigte. Weitere bedeutende Anlässe waren der Ame­
rica’s Cup mit Omega und das internationale Wirtschaftsforum
in St. Petersburg mit Breguet sowie eine Reihe von Aktionen
gemeinsam mit ­
regionalen karitativen oder kommerziellen
Vereinigungen, die im aussergewöhnlichen Rahmen der
­
­Tourbillon-Boutiquen stattfanden.
TOURBILLON: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
DISTRIBUTION UND PRÄSENZ | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
79
Beschleunigte Expansion
www.hourpassion.com
Hour Passion, die Multimarken-Boutiquenkette des mittleren
und oberen Preissegments der Swatch Group, baute im Berichts­
jahr das Netz ihrer Standorte beträchtlich aus. Die 2004 für die
Präsenz in Flughäfen konzipierten Boutiquen setzten sich auf
internationaler Ebene erfolgreich durch. 2013 wurde das Konzept
erstmals auf städtische Zentren ausgeweitet.
Rund fünfzig Geschäfte sind heute auf Flughäfen in der Schweiz,
in Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Irland, Italien und
China sowie auf die Zentren von Paris, London, Rom, Moskau,
New York, Kuala Lumpur, Penang (Malaysia) und Poznań (Polen)
verteilt. Durch die verstärkte Präsenz konnte Hour Passion ihre
Position als Spezialistin für den Verkauf von Uhren und Schmuck
an alle Nationalitäten konsolidieren.
Hour Passion gelang es, diese internationale Kundschaft dank
qualitativ hochstehenden, innovativen Boutiquen zu gewinnen.
Die an erstklassigen Standorten gelegenen Geschäfte tragen
dazu bei, das Image der präsentierten Marken zu stärken. Das
Konzept will mit einem authentischen und umfassenden Ange­
bot sowie einer fachlich hervorragenden Bedienung Leiden­
schaft und Emotionen wecken.
Mit der Einweihung der Boutique in Paris an der Rue de Sèvres
wurde das Stadtzentrumskonzept lanciert. Es folgten die prak­
tisch simultanen Eröffnungen in London an der Oxford Street
und in Rom an der Via del Corso. Als Premiere in den Vereinigten
Staaten wurde das urbane Netz durch Geschäfte an den renom­
mierten Standorten 34th Street in New York und Casino Aria in
Las Vegas ergänzt.
In den Flughäfen festigte Hour Passion ihre Leaderposition im
Uhrensektor des Travel-Retails, indem sie die Anzahl Verkaufs­
punkte in den internationalen Transitzonen erhöhte. Seit Juli
2013 werden die Passagiere von Rom-Fiumicino in einem 70 Qua­
dratmeter grossen Multimarkenraum begrüsst. Ausserdem
wurde im Terminal 3 von Xi’an Xianyang die neunte Boutique in
China eröffnet. Ihr Entwicklungspotential stellte Hour Passion
zusätzlich unter Beweis, als sie die Offertausschreibungen für
drei neue Concept Stores gewann, zwei in Madrid Barajas und
einen dritten im Terminal 1 des Flughafens von Dublin.
Die qualitativ differenzierte Positionierung von Hour Passion
erlaubt faszinierenden Marken, ihr Angebot aufzuwerten. Dieses
Modell erwies sich einmal mehr in zahlreichen Märkten als der
ideale Vektor für die Swatch-Group-Marken des mittleren und
des gehobenen Segments.
HOUR PASSION: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
80
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | DISTRIBUTION UND PRÄSENZ
DISTRIBUTION UND PRÄSENZ | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
81
The Swatch Art Peace Hotel
www.swatch-art-peace-hotel.com
Mit seinem unverändert grossem Engagement und dem ausser­
ordentlichen Arbeits- und Wohnkonzept für Künstlerinnen und
Künstler hat das Swatch Art Peace Hotel auch 2013 die Kunst
unterstützt. Das einzigartige Angebot ermöglicht es Künstlern
aus aller Welt, die chinesische Kultur und die faszinierende Stadt
Schanghai von einer höchst privilegierten Warte aus kennenzu­
lernen. Bis heute wurden mehr als einhundert Künstler aus rund
dreissig Ländern dazu auserkoren, in den Ateliers und Studios im
zweiten und dritten Stockwerk des Hotels zu leben und zu arbei­
ten. Dabei pflegten sie im vergangenen Jahr erneut einen
äusserst regen Austausch und die Interaktion mit anderen Kunst­
disziplinen. Daraus gingen viele inspirierende Anlässe hervor,
beispielsweise die gemeinsame Initiative eines Bildhauers mit
Tänzern und ein anregender Ideentransfer zwischen chinesi­
schen und westlichen Künstlern. «Open Studio»-Events unter­
stützten die Kommunikation zwischen den Künstlern, dem Hotel­
management, der lokalen Kunstgemeinde und dem Publikum.
Die Vielfalt der Disziplinen und Nationalitäten ist mit Tänzern und
einem ersten Künstler aus Afrika noch grösser geworden. Zu den
«Spuren», welche die Künstler im Hotel hinterliessen, kamen
Gemälde, Skulpturen, Installationen, Fotografien sowie Videound Tonaufnahmen hinzu. Swatch arbeitet seit über dreissig Jah­
ren eng mit Künstlern zusammen, und das Swatch Art Peace
Hotel ist die Fortsetzung dieses Engagements im Dienste der
Kunst.
Die Suiten und Zimmer im vierten Stockwerk waren 2013 zuneh­
mend gut belegt. Wie beliebt sie sind, zeigt sich auch daran, dass
Gäste aus mehr als zwanzig verschiedenen Ländern beherbergt
wurden. Auf ebenso grosses Interesse stiessen die erlesen ein­
gerichteten Räume in den chinesischen und ausländischen
Medien. Zu den prominenten Gästen im vierten Stockwerk zähl­
ten unter anderem Musiker, Schauspieler, ein Olympiasieger
sowie Unternehmer und Regierungsvertreter aus China und dem
Ausland.
Das Restaurant Shook!, der multifunktionale Event-Raum The
Gallery und die Bar The Terrace waren Schauplätze für Anlässe
und Konferenzen führender internationaler Unternehmen und
richteten im Lauf des Jahres ausserdem Events für sieben Mar­
ken der Swatch Group aus. Der Ausstellungsraum im ersten
Stockwerk wurde für eine Vielzahl hochkarätiger Ausstellungen
genutzt, darunter die des spanischen Multimedia-Künstlers José
Carlos Casado, der für Swatch eine Uhr entworfen (Swatch OFF)
und seine Werke im September vorgestellt hatte. Jaquet Droz feierte in den grosszügigen Räumlichkeiten ihr 275-Jahr-Jubiläum
und zeigte in einer schönen Ausstellung die aussergewöhnlich­
sten Uhren der Marke. Auch Blancpain und Omega präsentierten
sich mit faszinierenden themenbezogenen Schauen.
Das stilvoll renovierte, multifunktionale Hotel stösst bei der
Presse auf reges Interesse und war 2013 entsprechend häufig in
der Berichterstattung zu finden. So wurde es unter anderem in
den Magazinen Condé Nast Traveller China, Travel + Leisure
sowie ELLE Deco porträtiert und in den chinesischen Social
Media mit grosser Begeisterung aufgenommen.
Das Swatch Art Peace Hotel hat 2013 seine Präsenz weiter
ausgebaut und gestärkt. Dadurch sichert es sich in einem der
Kernmärkte der Swatch Group als wichtiger Referenzpunkt für
Künste und kreative Projekte eine wachsende Anerkennung.
THE SWATCH ART PEACE HOTEL:
EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | DISTRIBUTION UND PRÄSENZ
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Cité du Temps
www.citedutemps.com
2013 war für die Cité du Temps ein farbenprächtiges Mosaik aus
faszinierenden Ausstellungen, unvergesslichen Veranstaltungen
und starken Momenten zum Thema Uhrmacherei.
Die Swatch Group im Rampenlicht
Die Reise in die Zeit stand bei den Uhrenausstellungen im Mittel­
punkt mit verschiedenen Marken, die ihre alten und neuen Krea­
tionen sowie Zukunftsprojekte präsentierten. Im Januar kehrte
Breguet ins Jahr 1801 zurück, um das Tourbillon, eine der spekta­
kulärsten Erfindungen ihres Gründers, gebührend zu feiern. Ein
halbes Jahrhundert später, im Jahr 1853, wurde Tissot gegrün­
det, weshalb die Marke im Berichtsjahr die Cité du Temps für eine
attraktive Retrospektive mit dem Titel «160 Jahre grosser
T issot-Augenblicke» in Beschlag nahm. Blancpain wiederum
­
setzte mit der Präsentation ihrer Kollektion Women auf die
Gegenwart; es handelt sich dabei um speziell für die moderne
Frau entwickelte Uhren und nicht um simple Adaptationen von
Herrenuhren. Die mit Unterstützung von Omega für die Stiftung
GoodPlanet organisierte Ausstellung «Planet Ocean» hingegen
blickte mit 70 atemberaubenden Aufnahmen von Yann
­Arthus-Bertrand und Brian Skerry in die Zukunft. Sie erinnern die
Besucher an die Schönheit der Meere und führen ihnen vor
Augen, mit welchen Mitteln diese kostbaren Naturschätze für die
kommenden Generationen bewahrt werden können. Die
Swatch Group besetzte in der Agenda der Cité du Temps eben­
falls einen Vorzugsplatz. Breguet führte eine Pressekonferenz
durch, um ihr Engagement für die klassische Musik in Form der
Partnerschaft mit dem Concours de Genève zu kommunizieren,
während Swatch einen Event zur Feier der Lancierung ihrer Kol­
lektion SISTEM51 mit den Mitgliedern des Swatch Clubs
organisierte.
Eine breite Vielfalt von Ausstellungen
Die Cité du Temps lud die Besucherinnen und Besucher das
ganze Jahr über auf eine Reise um die Welt ein, und zwar mit
einem die Vorstellungskraft anregenden Ausstellungspro­
gramm, das eine breite Palette von künstlerischen Disziplinen,
Kunstschaffenden und Organisationen präsentierte. Die vorge­
stellten Destinationen reichten vom vereisten Genf bis zu den
brennendheissen Stränden von Dubai und von der Strassen­
kunst bis zur Hochspannung in den Sportstadien. Der japanische
Künstler Osamu Oshida zeigte Szenen vom Zauber der Kinder­
träume, während 34 lokale und internationale Künstlerinnen und
Künstler unterschiedlicher Disziplinen ihr Talent nutzten, um
Baskets in originelle Kreationen zu verwandeln, die im «Le Cons­
tat» zu besichtigen waren. Die Vielfalt unseres Planeten wurde
ebenfalls visualisiert, einmal bei «Ice Storm», einer Ausstellung
mit von Sandor Szabados ausgewählten Fotografien der bizarren
eisbedeckten Ufer des Genfersees während einer grossen Kälte­
periode, die weltweite Beachtung fanden, dann mit einer Aus­
stellung von LED-erleuchteten Fotocollagen von Régis Colombo
aus den 40 Länder, die er bereist hatte. Schliesslich veranschau­
lichte eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Olym­
pischen Museum in Lausanne das Motto «schneller, höher,
­s tärker» mit Medaillen, olympischen Fackeln, Plakaten und Film­
ausschnitten als eine Art Zwischenhalt auf halbem Weg zwi­
schen den Olympischen Spielen von London 2012 und
Sotschi 2014.
CITÉ DU TEMPS: EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
PRODUKTION
UHREN, SCHMUCK
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PRODUKTION
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PRODUKTION | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
ETA Manufacture Horlogère Suisse
85
1, 2, 3, 4
www.eta.ch
2013 war für die ETA Manufacture Horlogère Suisse resultat- wie
volumenmässig ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr, vor allem
angesichts der Herausforderung, welche die Einführung von SAP
für das ganze Unternehmen darstellte. Dank den neu entwickel­
ten Produkten erweiterte die ETA ihre industriellen und technolo­
gischen Kompetenzen erneut, wobei das Unternehmen die
­Synergien mit den anderen Gesellschaften der Swatch Group
nutzte. Die Investitionen und Anstrengungen bezüglich der Orga­
nisation, der Vereinfachung und der Vertikalisierung der letzten
Jahre steigerten die industriellen Kapazitäten für die Produkte
der Swatch-Group-Marken.
Die Entwicklung neuer mechanischer Produkte erreichte ein
aussergewöhnliches Niveau; davon zeugt die Einführung der
Swatch SISTEM51 im Schweizer Markt. Ihr Uhrwerk, eine eigent­
liche technologische und industrielle Revolution, zeichnet sich
durch die Einfachheit und die geringe Anzahl seiner Bestandteile
aus. Dies ermöglicht es, erstmals ein mechanisches Kaliber voll­
ständig automatisch zu montieren. Die Swatch SISTEM51 und ihr
Werk waren für das gesamte Unternehmen eine Herausforde­
rung, die zur Weiterentwicklung der Produktionsmittel und der
Fähigkeiten der Mitarbeiter beitrug.
Die Konzeption und Entwicklung des Uhrwerks A16AZ2 für
Omega durch ein Ingenieurteam von ETA, Asulab, Nivarox-FAR
und Omega war ein weiterer Erfolg: Es ist gegen Magnetfelder
über 1,5 Tesla (15 000 Gauss) resistent, eine Leistung, die dank
dem Einsatz neuer Materialien möglich wurde.
Das Kaliber mit flexibler Anzeige 2825-2 bietet erstmals mehr
als 600 Konfigurationen der Stunden-, Minuten- und Sekunden­
anzeige auf ein und demselben Basiswerk.
Die Entwicklung der Quarzuhrwerke verlief dank der intensi­
ven Nutzung neuer Technologien ebenfalls höchst erfreulich. Die
Tissot T-Touch Solar Lady und Gent, die ersten taktilen Solar­
uhren, profitierten so mit den Uhrwerken E81 und E84 von einer
spezifischen Entwicklung. Das Uhrwerk F10.101 wiederum
erlaubt, dank der Taktiltechnologe die Uhrzeit der Rado Esenza
Ceramic Touch einzustellen, indem man einfach mit dem Finger
die Seite des Keramikgehäuses leicht antippt. Die beiden Tech­
nologien PowerDrive (für verbesserte Kontrolle der Zeigerbewe­
gungen) und PreciDrive (die die erforderliche Präzision für die
COSC-Chronometerzertifizierung sicherstellt) wurden im Uhr­
werk 251.264 von Certina gezielt eingesetzt, um eine auf die Hun­
dertstelsekunde genaue Stoppuhranzeige zu erreichen. Beide
Technologien wurden ins Sortiment der Quarzchronographen
integriert. Die Produkte für die Marke Swatch, vor allem ihre
Modelle Scuba Libre und New Irony Chrono, waren ebenfalls
grosse Erfolge. Da die Entwicklung und Herstellung neuer
­Produkte flexible und anpassungsfähige Fertigungsmittel erfor­
dert, wurde intern eine neue Montagelinie für Swatch entwickelt
und in Sion / Sitten (VS) eingerichtet.
Ein Standort in Grenchen (SO) ist künftig der Produktion von
Zifferblättern, Kalenderscheiben und anderen Habillagekompo­
nenten gewidmet. Er erlaubt, die Prozesse und Technologien den
Anforderungen der Marken des Basis- und mittleren Marktseg­
ments anzupassen. Dieser Standort verfügt vor allem über ein
roboterisiertes Beschaffungssystem im Grauraum.
Dank dem neuen Industriepark der Produktionsgesellschaften
der Swatch Group in Boncourt (JU) konnte die industriellen
­ ertigung der Fournitüren für Quarz- und Swatch-Uhren zusam­
F
mengefasst und vereinfacht werden. 2013 waren die Fertigungs­
mittel vor allem der C10-Produktion gewidmet. Dank der Vertika­
lisierung eines Produkts auf einer gemeinsamen Fertigungslinie
sind hier übrigens die ETA und Nivarox-FAR erstmals an ein
und demselben Standort präsent. Der für die Montage von
­Omega-Uhrwerken bestimmte Standort Villeret (BE) wiederum
befindet sich in der Phase der industriellen Ausstattung.
Angesichts der Errichtung neuer Standorte und der Anforde­
rungen für die Meisterung der neu eingeführten Technologien
wurden die laufenden Schulungsprogramme erweitert und
intensiviert. Parallel dazu wurde 2013 das Angebot an Lehrstel­
len auf über 200 Auszubildende erhöht. Diese Zahl dürfte mit der
Lehrlingsabteilung am neuen Standort Boncourt (JU) noch stei­
gen. Dort erfolgen die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die
Ausbildung erstmals an ein und demselben Standort. Besondere
Anstrengungen wurden im Bereich der Vertikalisierung und
Industrialisierung unternommen, um den Bedarf an industriellen
Produkten und Anlagen der neuen Produktionsstandorte zu
decken. Indem die ETA ihre Effizienz einer langfristigen Strategie
entsprechend konsolidiert und steigert, liefert das Unternehmen
eine angemessene Antwort auf die Bedürfnisse der SwatchGroup-Marken und steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit mit
Swiss-Made-Produkten zusätzlich.
Der Brand vom 29. Dezember 2013
Wegen eines technischen Defekts brach am Sonntag, 29. Dezember,
gegen 8.45 Uhr morgens in der Galvanik-Abteilung des Gebäudes 1 der
ETA in Grenchen (SO) ein Brand aus. Bei Ausbruch des Feuers war nie­
mand in der Werkstatt anwesend, die vollständig zerstört wurde. Dank
dem sehr schnellen und effi­
zienten Eingreifen der ETA-Betriebsfeuer­
wehr und der Feuerwehr Grenchen konnte das Übergreifen auf die umliegenden Abteilungen verhindert werden. Um 9.30 Uhr war das Feuer
unter Kontrolle und konnte wenig später gelöscht werden. Es gab keine
Verletzten.
Meco
5
www.meco.ch
Mit einem Auftragsbestand in vergleichbarer Höhe wie im
Geschäftsjahr 2012 verstärkte Meco 2013 ihre Know-how bei der
Entwicklung innovativer Swiss-Made-Produkte und effizienter
Fabrikationsmethoden.
Um der starken Nachfrage der Swatch-Group-Marken und
ihren hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, steigerte
das auf verschiedene Uhren-Habillageteile spezialisierte Unter­
nehmen seine Produktionskapazitäten erneut und investierte
weiter in Spitzentechnologien. Bei der Entwicklung verschiede­
ner neuer Produkte arbeitete Meco eng mit mehreren Gesell­
schaften der Swatch Group zusammen. In Kooperation mit
­A sulab begleitete das Unternehmen erfolgreich Omega bei der
Entwicklung der Kronen und Drücker der Speedmaster «Dark
Side of the Moon» sowie Tissot bei der Konzeption ihres revolu­
tionären kapazitiven «Soft clic»-Drückers. Für Glashütte Original
verwirklichte Meco das Patent für die Herstellung eines modula­
ren Drücker.
Diese Erfolge sind auch das Ergebnis eines hochqualifizierten
Personals, dank dem Meco einen immer umfassenderen und
leistungsfähigeren Service bieten will und kann. Die neu einge­
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PRODUKTION
86
setzten Technologien und die Entwicklungen für die Automati­
sierung seines Produktionsapparats zeugen vom Willen des
Unternehmens, seine Position im Sektor Kronen und Drücker
durch Erzeugnisse für das gehobene Segment sowie das Pres­
tige- und Luxussegment weiter zu verstärken.
François Golay
6
www.francoisgolay.ch
Das Geschäftsjahr 2013 von François Golay war gleichbedeutend
mit Entwicklung, und zwar auf der Ebene der Informatik- und
Industrieanlagen ebenso wie der Logistik und der Human
Resources.
Das Ende 2012 implementierte SAP-Softwarepaket erbrachte
die erhofften Resultate, indem es die Geschäftsführung erleich­
terte und die Produktivität steigerte.
Um der Nachfrage ihrer wichtigsten Kunden wie Breguet und
Blancpain sowie generell der Gesellschaften der Swatch Group
termingerecht sowie qualitativ und mengenmässig entsprechen
zu können, musste der Uhrenzahnräder-Hersteller seinen Mit­
arbeiterbestand ebenso wie seinen Produktionsapparat verstär­
ken. Bedeutende Investitionen ermöglichten die Modernisierung
und Erneuerung bestimmter Maschinenparks. So wurden meh­
rere Drehautomaten mit beweglichem Spindelstock erworben
und in der Abteilung Formdreherei eingesetzt. Ausserdem wurde
zur Unterstützung der Stanzabteilung in der Gesenkabteilung
eine vollautomatisierte Presse installiert.
Im Zuge dieser Modernisierungen startete das Unternehmen
Ende Jahr das Projekt, den Maschinenpark der Fräs- und Rollier­
abteilungen durch den Erwerb neuer Fräsen und Rolliermaschi­
nen zu vergrössern.
Weil der Platz vor allem wegen der Installierung der neuen
Anlagen in der Formdreherei-Halle knapp wurde, verlegte das
Unternehmen den mechanischen Sektor in den sechsten und
neusten Standort von François Golay in Le Sentier (Vallée de
Joux, VD).
Moderne und leistungsfähige Produktionsmittel allein genü­
gen allerdings nicht, es braucht auch das Können und den Pro­
fessionalismus der Belegschaft, die täglich ihr Engagement unter
Beweis stellt. Ihr verdankt François Golay den 2013 erzielten
Erfolg.
Aufgrund der verschiedenen Aktivitäten des Berichtsjahres in
Fortsetzung der Verwirklichungen der Vorjahre ist François
Golay für die Zukunft gut gerüstet.
Nivarox-FAR
7
www.nivarox.com
Das Geschäftsjahr 2013 von Nivarox-FAR war geprägt von hoch­
wertigen Entwicklungen, einer noch nie dagewesenen Industria­
lisierung und mehreren technologischen Neuerungen.
Seit 30 Jahren, das heisst seit der Gründung des Unterneh­
mens in der heutigen Form, war Nivarox-FAR noch nie mit der
Realisierung eines industriellen Projekts konfrontiert, das mit
dem der Swatch SISTEM51 vergleichbar gewesen wäre. Das
Gelingen dieser Entwicklung war nur dank der engen Koopera­
tion des Unternehmens mit dem Uhrwerkhersteller ETA möglich.
Die Zusammenarbeit in den Bereichen R&D, Technologie,
­Logistik und Kommerzialisierung war für dieses grosse Projekt
notwendig, das mit der Installation einer Fertigungslinie am
Standort Boncourt (JU) für die erste gemeinsame Produktion mit
der ETA zum Abschluss gebracht wurde. Nivarox-FAR musste
dafür neue Kompetenzen erwerben, zum Beispiel die Beherr­
schung des Spiels sowie das Ölen und das Ingangsetzen des
Hemmungs­moduls mit automatischer Montage.
Im Segment der Manufakturwerke von Breguet, Blancpain,
Glashütte Original und Omega konnte dank dem Einsatz der
LIGA- und der Siliziumtechnologie eine neue Generation von
Hemmungen und Oszillatoren mit Chronometerpräzision und
völlig neuartigen Designs verwirklicht werden. Was die grossen
metallurgischen Fortschritte im Bereich amagnetischer Uhr­
werke betrifft, sorgten die Ergebnisse, die mit dem Nivagauss
von Omega erzielt wurden, für einen technologischen Durch­
bruch, wie er noch nie zuvor ins Auge gefasst worden war.
2013 wurden auch zahlreiche Investitionen mit bedeutenden Entwicklungen für innovative Uhrwerke mit einer noch
nie dagewesenen Art der Regulierung des Unruh-Spiral­
federPaars getätigt. Die Powermatic 80 von Tissot ist die erste Uhr, die
mit einem Kaliber dieser Werkfamilie ausgestattet ist.
Diese industriellen Entwicklungen wurden möglich dank der
lückenlosen Zusammenarbeit von Nivarox-FAR mit den Produk­
tionsunternehmen ETA und Comadur, der Division für Forschung
und Entwicklung Asulab sowie den Marken Breguet, Blancpain,
Glashütte Original, Omega, Longines und Tissot. Diese von der
Konzernleitung der Swatch Group geförderte transversale
Zusammenarbeit ermöglicht es, noch ehrgeizigere Ziele deutlich
schneller zu erreichen.
Im Bereich der Infrastrukturen erhöhte Nivarox-FAR die Pro­
duktionskapazität der Oszillatoren in Grossserien durch den Bau
eines neuen Flügels an einem der Unternehmensstandorte, aber
auch durch die Schaffung eines Mikromontage-Bereichs für Sili­
zium für Omega sowie durch die vollständige Renovierung und
Modernisierung der Fabrikation herkömmlicher FerronickelSpiral­federn in Villeret (BE). Im Betrieb in Le Locle (NE) wurde der
Sektor der mechanischen Industrie vergrössert, um Platz für Fer­
tigungslinien für den Oszillator des Powermatic-80-Uhrwerks zu
schaffen. Gleichzeitig konnte dank dem Kauf des Comadur-Ge­
bäudes in der Girardet-Industriezone in Le Locle ein Labor- und
technisches Verwaltungszentrum geschaffen werden. Dieser
Elan dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen und die
Wiederansiedlung der Herstellung von Unruhen und Ankern in
Le Locle ermöglichen.
PRODUKTION | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Comadur
8
www.comadur.com
Für Comadur wird 2013 als prägendes Jahr in Erinnerung blei­
ben, in dessen Verlauf vier wichtige Projekte dem Spezialisten
für Hartmetalle der Swatch Group eine neue strategische Aus­
richtung ermöglichten.
Das Geschäftsjahr war gekennzeichnet durch das bedeutende
Wachstum der Aktivitäten in den Bereichen Keramik – einem von
den Marken der Swatch Group immer höher geschätzten Mate­
rial – und Saphirglas. So war Comadur an der Herstellung zahlrei­
cher neuer Uhren beteiligt, etwa der Omega Speedmaster «Dark
Side of the Moon» oder der Rado DiaMaster, Esenza Ceramic
Touch, HyperChrome Court Collection und D-Star. Die Produk­
tion von Comadur im Bereich der Uhrenlagersteine wiederum
folgte dem Bedarf des Uhrwerkfabrikanten ETA.
Eine grosse, jedoch erfolgreich gemeisterte Herausforderung
war die Umstellung auf die interne Herstellung der Rohmateria­
lien (feedstock). Das Unternehmen in Col-des-Roches (Le Locle,
NE) ist nun in allen Phasen der Keramikproduktion vollständig
autonom.
Um die Durchlaufzeit drastisch zu verkürzen und die logisti­
schen Prozesse zu vereinfachen, wurde die Strategie der drei
Aktivitätsbereiche Keramik, Saphirglas und Uhrenlagersteine
überarbeitet. Ausserdem wurde die Vertikalisierung sämtlicher
Produktionsstandorte in Angriff genommen, ein Schritt, der
angesichts der steigenden Nachfrage der Kundschaft unum­
gänglich war und fortgesetzt wird. Die Verwirklichung dieses
Projekts erforderte mehr Platz, weshalb ein Grossteil der Sup­
portfunktionen an einen neuen Standort verlegt wurde, was
Raum für die Installation neuer Anlagen schuf.
Schliesslich wurden bedeutende Investitionen für die Moder­
nisierung der Produktion und Verbesserung der Produktequalität
ebenso wie für Produktionsanlagen speziell für den Sektor Kera­
mik bewilligt. Diese Erneuerung des Maschinenparks wird dem­
nächst auf die gesamten Fabrikationslinien ausgedehnt, was die
Durchlaufzeiten weiter verkürzen und die Flexibilität sowie Wett­
bewerbsfähigkeit zusätzlich erhöhen wird. All diese Veränderun­
gen wurden von einer verstärkten und gezielten Schulung der
Mitarbeitenden begleitet.
Rubattel et Weyermann
9
Angesichts des kontinuierlichen Wachstums der Swatch-GroupMarken stellte Rubattel et Weyermann fest, dass der Produk­
tionsstandort des Unternehmens mittel- bis längerfristig ihrer
steigenden Nachfrage nicht mehr auf angemessene und indus­
trielle Weise zu genügen vermag. Die Direktion der Swatch Group
betraute den Zifferblatthersteller deshalb mit der Planung eines
neuen Betriebsgebäudes. Dieses bedeutende Bauvorhaben wird
erlauben, die Fertigungskapazität zu steigern und die Vertikali­
sierung zu verstärken, eine Strategie, die durch ein auf mehrere
Jahre angelegtes Investitionsprogramm gestützt wird.
Im Bereich der Produkteentwicklung gehörte Rubattel et
Weyermann insbesondere zu den Geburtshelfern der Omega
Speedmaster «Dark Side of the Moon» und erforschte neue
Wege mit interessantem Entwicklungspotential. Die Integration
von Harry Winston in die Swatch Group führte ebenfalls zu zahl­
reichen Projekten.
87
Gleichzeitig setzte Rubattel et Weyermann die Segmentierung
ihrer Berufszweige fort. So wurden vor allem in den Abteilungen
Guillochage und Fertigstellung der Personalbestand verstärkt
und das interne Weiterbildungsprogramm ausgebaut. In Anbe­
tracht der steigenden Nachfrage erwies zudem sich die Zusam­
menarbeit mit MOM Le Prélet als entscheidend wichtig. Das
technische Büro von Rubattel et Weyermann seinerseits schloss
die Umstellung auf ein neues Zeichenprogramm ab und rationa­
lisierte damit beim Umsetzen der für die Produktentwicklung
nötigen Pläne den Austausch mit seinen Partnern.
MOM Le Prélet
10
2013 schloss MOM Le Prélet die geplante Übernahme der Pro­
duktion seines Partnerunternehmens Rubattel et Weyermann ab
und positionierte sich dadurch als privilegierter Zifferblatt­
hersteller für die Volumenmarken des Luxus- und des oberen
Marktsegments der Swatch Group.
Im Anschluss an eine Studie und eine 2012 getätigte Investi­
tion konnte 2013 die Produktion von Rohwerken auf einer auto­
matisierten Fertigungslinie gestartet werden. Dank dieser Tech­
nologie, die Technik und Automatisierung verbindet, verfügt
MOM Le Prélet über ein vom Gestehungspreis und der Produk­
tionskapazität her wettbewerbsfähiges Werkzeug. Diese Ferti­
gung in Bänderform wird demnächst durch neue Module ergänzt
und verstärkt.
2013 war auch geprägt durch die fruchtbare Zusammenarbeit
mit verschiedenen Marken der Swatch Group. Dies führte zu
einem bedeutenden Zuwachs bei der Menge der gelieferten
Ziffer­blätter und zu zahlreichen in Entwicklung befindlichen Pro­
jekten. In dieser Hinsicht bestätigte MOM Le Prélet seine Qua­
lifikation, Zifferblätter für die Prestigesegment-Marken der
Swatch Group herzustellen, und nahm insbesondere die Zusam­
menarbeit mit Harry Winston auf.
Damit die Kundenmarken des Unternehmens weiterhin einen
einwandfreien Kundendienst anbieten können, verwirklichte
MOM Le Prélet zudem einen Service für Reparatur und Anferti­
gung antiker Zifferblätter.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PRODUKTION
88
Universo
11, 12, 13
Manufacture Ruedin
14
www.universo.ch
2013 stellte die Manufacture Ruedin ihre Flexibilität und Reak­
tionsfähigkeit unter Beweis, indem sie effizient auf die höheren
Ansprüche der Swatch-Group-Marken reagierte und parallel
dazu die umfangreiche Modernisierung und Erneuerung ihres
Produktionsapparats fortsetzte.
Im Berichtsjahr lag der Akzent vor allem auf dem Ausbau der
Lagerverwaltungs-Logistik: Vier grosse und vollständig informa­
tisierte Lagersysteme wurden eingerichtet, in denen die gesam­
ten Vorräte an Komponenten und Fournituren zusammengefasst
Division Zeiger
sind.
2013 wurden die Kapazitäten der Produktionsstrassen für Dia­
Ausserdem wurde die Reorganisation der Produktionsflächen
mantzeiger sowie für Stahl- und Goldzeiger voll ausgeschöpft. weitergeführt, indem in der Industriezone von Bassecourt (JU)
Hinsichtlich der kontinuierlichen Prozessverbesserung betraf eine zweite Fabrikhalle von 1100 Quadratmetern zugemietet
das im Berichtsjahr durchgeführte zentrale Logistikprojekt die wurde, in der nun die Abteilung für Hartwerkstoffe einquartiert
Nachverfolgbarkeit der produzierten Stücke, und zwar vom Aus­ ist.
gangsmaterial bis zur Lieferung. Unter den weiteren im Berichts­
Die Zusammenarbeit mit den Marken der Swatch Group bei
jahr in Angriff genommenen Projekten bildet die Online-­ der Konzeption neuer Produkte wurde intensiviert. Die jurassi­
Annahme der Bestellungen gewisser Marken, mit der direkten sche Manufaktur war zum Beispiel erfolgreich an der Entwick­
Verarbeitung über das EDI-Netzwerk (Electronic Data Inter­ lung der Omega Speedmaster «Dark Side of the Moon» sowie
change), den ersten Schritt für die künftige Ausweitung dieses der Omega Seamaster Aqua Terra > 15 000 Gauss beteiligt. Die
Verfahrens auf sämtliche Konzernkunden von Universo.
verstärkte Kooperation mit Longines führte zur Mitarbeit an der
Das umfassende, 2012 begonnene Programm für industrielle The Longines Elegant Collection und den Flagship-Modellen der
Investitionen wurde 2013 mit der Ankunft zahlreicher High­ Marke. Bei Rado trugen die Anstrengungen der Manufaktur zur
tech-Maschinen fortgesetzt. Mit der definitiven Installierung von neuen Version der Integral und zur Verwirklichung der Esenza
Produktionsstrassen im neuen Betrieb wird es demnächst abge­ Ceramic Touch bei.
schlossen sein.
In Zukunft wird die Manufacture Ruedin weiter in die Erneue­
rung ihres Maschinenparks investieren, ihre Wettbewerbsfähig­
Division Appliken
keit optimieren und sich dank einer qualifizierten und motivier­
Wie die Division Zeiger war auch die Division Appliken von allen ten Belegschaft den neuen Herausforderungen stellen.
Investitionen sowie sämtlichen Projekten in den Bereichen Tech­
nik, Logistik und Qualitätssicherung tangiert. Hauptziel dieser
Vorhaben ist die Konformität der gesamten Produktionsmittel, Lascor 15
Verfahren und organisatorischen Vorschriften im Hinblick auf
den Einzug in die neue Universo-Fabrik.
2013 war für Lascor ein Jahr wichtiger Produktionsverlagerun­
gen hin zu einer verstärkten Fertigung von Bicolor-Armbändern.
Neuer Produktionsstandort
Die Investitionen betrafen denn auch vor allem diese Unterneh­
Universo sieht den kommenden Jahren zuversichtlich entgegen menssparte sowie die Vertikalisierung der Edelmetallaffinage.
und freut sich auf die neue Fabrik in La Chaux-de-Fonds (NE), mit
Während des ganzen Jahres verstärkte Lascor die Zusam­
deren Bau Ende 2012 begonnen wurde. Sie wird vom dritten menarbeit mit der Kundschaft vor allem im Bereich der Entwick­
Quartal 2014 an einsatzbereit sein. Dann werden die drei ­heutigen lung neuer Produkte, die so viel effizienter wurde.
Standorte sukzessive in einem modernen Bau vereint, der auf
Das Unternehmen führte ausserdem Arbeiten zur Optimie­
drei Stockwerken eine Produktionsfläche von über 18 000 Quad­ rung in den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und Qualität
ratmetern bietet.
durch, um den Ansprüchen für die diesbezüglichen Zertifizierun­
gen weiterhin gerecht zu werden. Lascor perfektionierte ausser­
dem auch die Sicherheitssysteme für Güter und Personen.
Im Informatikbereich aktualisierte Lascor ihr ERP-Programm
(Enterprise Resource Planning). Das Unternehmen arbeitete
zudem an der künftigen Einführung eines PLM-Systems (Product
Lifecycle Management).
Schliesslich wurde das umfangreiche, 2012 in Angriff genom­
mene Ausbildungsprogramm in den Bereichen Leadership und
Qualitätsmanagement mit Erfolg fortgesetzt.
Universo, der europäisch führende Hersteller von Uhrzeigern
und Lieferant von Zifferblattappliken, profitierte direkt vom
Erfolg der Swatch-Group-Marken, deren Absatz den Durch­
schnitt der gesamten Uhrenbranche übertraf. Das Unternehmen
verzeichnete denn auch ein ausgezeichnetes Berichtsjahr 2013,
dessen Ergebnis nur knapp unter dem 2012 erreichten Rekord
blieb.
PRODUKTION | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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PRODUKTION | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Simon Et Membrez
16
www.simon-membrez.ch
Für das 2012 von der Swatch Group übernommene Unterneh­
men Simon Et Membrez war 2013 ein Jahr des Übergangs, in
dem es seine Integration in den grössten Uhrenkonzern der Welt
weiterführte. Es setzte darauf, Gehäuse der Spitzenqualität anzu­
bieten und gleichzeitig grössere Volumen für die Marken des
Luxus- und Prestigesegments der Swatch Group zu produzieren
sowie die Handelsbeziehungen mit bestimmten bisherigen Dritt­
kunden zu konsolidieren.
Dafür kann sich Simon Et Membrez auf eine hochqualifizierte
Belegschaft stützen, deren Teams verstärkt werden mussten. Die
neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten nach einer
gezielten Ausbildung, bei der die Qualitätskultur allgegenwärtig
ist, in die Produktionsgruppen eingegliedert werden. Die berufli­
che Perfektionierung gehört denn auch zum Alltag des gesamten
Personals. Dessen Qualifikationen sicherzustellen ist eine
gewichtige Herausforderung angesichts des enormen Entwick­
lungspotentials von Simon Et Membrez und der ehrgeizigen
Ziele des Unternehmens.
Eines davon wurde 2013 mit dem Produktionsstart für Arm­
bänder und Schliessen erreicht. Simon Et Membrez konnte diese
neuen Aktivitäten – von der Konzeption der Produkte in den eige­
nen Entwicklungsbüros bis zur Herstellung mit einem brand­
neuen Maschinenpark – schnell internalisieren und so der
Prestige­
kundschaft erste Serien liefern. Dieser Erfolg wird
andere nach sich ziehen, so dass sich für Simon Et Membrez aus­
gezeichnete Zukunftsperspektiven abzeichnen.
Novi
17
Nach Abschluss der Integration von Novi in die Swatch Group im
Vorjahr setzte das Unternehmen 2013 sein Wachstum fort und
verzeichnete eine Zunahme der Aktivitäten in den Abteilungen
Assemblage mechanischer Uhrwerke (T1) und Uhrenfertigstel­
lung (T2).
Verschiedene Investitionen wurden getätigt, darunter die In­stallierung eines computerisierten Lagersystems für die Abteilungen T1 und T2, das zwei Produktionsgeschosse miteinander ver­
bindet. Dies trägt zur Vereinfachung der Logistikabläufe bei,
erhöht die Visibilität der in der Produktion befindlichen Lager­
bestände und verbessert gleichzeitig die Sicherheit.
Im Zuge der Gebäuderenovationen bei Novi wurde eine neue
Produktionszone für das Luxus- und Prestige-Marktsegment
geschaffen, um noch besser auf die Nachfrage der betreffenden
Swatch-Group-Marken reagieren zu können. In den dadurch frei­
gewordenen Räumlichkeiten in der Hauptwerkstatt T2 kann
zusätzliches Personal integriert werden, wodurch Novi auf das
Wachstum der Marken im oberen Marktsegment besser reagie­
ren kann.
Die allgemeinen Räumlichkeiten, die Polier- und Mechanik­
werkstätten sowie die technischen Lokale wurden neu organi­
siert und renoviert. Sie bieten nun ein angenehmes Arbeits­
umfeld, das zu den Bedürfnissen der Unternehmenstätigkeit
passt.
Mit den neuen Infrastrukturen, einem immer leistungsfähige­
ren Produktionsinstrument und vor allem dank seinen wertvollen
91
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bestrebt sind, ihre Fähig­
keiten, Flexibilität und Vielseitigkeit stetig weiterzuentwickeln,
wird Novi sein Ziel weiterverfolgen, die Kundschaft mit einem
erstklassigen S
­ ervice immer besser zu bedienen.
Swatch Group Assembly
18
2013 konzentrierte sich Swatch Group Assembly auf die Flexibili­
sierung der Montageaktivitäten für die Konzernmarken und auf
die Entwicklung neuer modulierbarer Produktionslinien und
-inseln. Dank der Umwandlung der herkömmlichen Fertigungs­
strassen in Inseln und den gesteuerten Fluxus konnte die Flexi­
bilität weiter gesteigert und die Produktion ausgeweitet werden.
Das Montageunternehmen setzt deshalb den Ausbau der flexi­
blen Zellen fort und kann so den Marken eine grössere Anpas­
sungsfähigkeit und Produktionskapazität zur Verfügung stellen.
Mit den im zweiten Halbjahr zusätzlich geschaffenen Räum­
lichkeiten kann Swatch Group Assembly neue Möglichkeiten und
zusätzliche Leistungen im Bereich der Montage anbieten und so
besser auf kurzfristige Marktschwankungen reagieren. Der Schu­
lungspool trug zur Entwicklung neuer Produkte bei und ver­
stärkte die Vielseitigkeit des Personals. Schliesslich konnte der
Durchlauf durch die Integration der in Insel-Teams erfolgenden
Armbandmontage in eine angrenzende Zone für die übrigen
Montageschritte weiter verbessert werden.
Dank all diesen Massnahmen für das Arbeitsumfeld, die Pro­
duktionsprozesse, die Montagewerkzeuge und die Beschäftigten
festigte Swatch Group Assembly seine Position als grösstes
Uhrenfertigstellungsunternehmen der Schweiz für Produkte des
mittleren Marktsegments. Mit dem demnächst bevorstehenden
Abschluss einer weiteren Wachstums- und Konsolidierungs­
phase baut das Unternehmen seine Fähigkeit weiter aus, sämtli­
che Uhrentypen zu montieren – von Quarzuhren bis zu
Chro­
­
nographen und mechanischen Uhren, ohne die taktilen
T-Touch-Modelle von Tissot zu vergessen –, und zwar mit identi­
schen Durchlaufzeiten ungeachtet ihres Schwierigkeitsgrades.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | PRODUKTION
92
Dress Your Body (DYB)
19, 20, 21
2013 stabilisierte die Abteilung Metallbearbeitung und Edelstein­
fassen von Dress Your Body (DYB) das Produktionsvolumen und
erhöhte zugleich die Zahl und Komplexität der hergestellten und
mit Edelsteinen besetzten Komponenten. Die Nachfrage in den
Abteilungen Gravieren und Anglieren bestätigte sich. Die Aktio­
nen, um die Produktion zu optimieren, wurden fortgesetzt.
Dadurch konnte der Durchfluss rationalisiert werden, vor allem
bezüglich der Arbeitsplanung, Fertigungssteuerung und Quali­
tätssicherung. Diese Massnahmen führten zu einem verbesser­
ten Service, weniger Ausschuss und höherer Effizienz bei der
Entwicklung neuer Produkte. Vom technischen Standpunkt aus
gesehen trugen die nun allgemein übliche automatische Beschi­
ckung der CNC-Automaten, der Beginn der operativen Phase bei
Drehen und die Entwicklung spezifischer Instrumente für die
mechanische Vorbereitung des Edelsteinfassens dazu bei, die
Produktivität zu steigern und konkurrenzfähige Preise offerieren
zu können.
Die für die Fertigung und Entwicklung von Schmuckkreatio­
nen zuständige Abteilung Joaillerie und Haute Joaillerie von DYB
wurde 2013 beträchtlich erweitert, um vor allem der steigenden
Nachfrage für die Haute-Joaillerie-Kollektion von Breguet
gerecht zu werden. Das Perfektionsstreben, das bei der Herstel­
lung dieser Stücke vorherrscht, und der Wunsch, die Juweliersund uhrmacherische Tradition fortzusetzen, führten 2013 zur
Geburt der Uhr Secret de la Reine, deren Gehäuse mit einem
­ausklappbaren Deckel ausgestattet ist. An der Verwirklichung
dieser Schmuckuhr waren die meisten Berufsgruppen von DYB
beteiligt. Daneben wurden für Breguet weitere neue Linien wie
Rose de la Reine Solitaire und Désir de la Reine realisiert.
DYB Gems, das Einkaufszentrum für Diamanten und andere
Edelsteine der Swatch Group, stellte den Marken im Berichtsjahr
erneut die Dienste seiner Spezialisten für Gemmologie, Einkauf
und Steinschleifen zur Verfügung. DYB Gems beteiligte sich auch
dieses Jahr aktiv an der Entwicklung der Produkte seiner Kun­
den, beriet sie bei der Wahl der Diamanten und anderen Edel­
steine und belieferte sie anschliessend mit kalibrierten Steinen.
2013 erzeugte die allgemein stagnierende Nachfrage nach Dia­
manten ein starken Druck auf die Lieferanten. DYB Gems nutzte
seine Kenntnisse dieses Markts sowie die Synergien zwischen
den zusätzlichen Einkäufen der Marken und konnte ihnen so
erneut Gewähr für eine zentralisierte Beschaffung zu den besten
Bedingungen unter gleichzeitiger Sicherstellung strenger Quali­
tätsstandards bieten.
DIE PRODUKTIONSUNTERNEHMEN:
MEHRERE FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
ELEKTRONISCHE
SYSTEME
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | ELEKTRONISCHE SYSTEME
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ELEKTRONISCHE SYSTEME | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
EM Microelectronic
1
www.emmicroelectronic.com
Im Lauf der Jahre steigerte EM Microelectronic laufend sein Pro­
duktionsvolumen und verzeichnete 2013 mehr als 1,27 Milliarden
verkaufte integrierte Schaltkreise. Das Unternehmen, das mit
seinen Schaltkreisen und Displays hauptsächlich die Uhren­
industrie beliefert, konnte dem permanenten Preisdruck in ande­
ren Abnehmermärkten dank verstärkten Verkaufsanstrengungen
und Massnahmen zur Kostenoptimierung standhalten.
Die meisten der 2012 entwickelten Produkte wurden 2013
homologiert, so dass ihre industrielle Herstellung hochgefahren
werden konnte. Damit ist das Unternehmen wieder auf wirt­
schaftlichem Wachstumskurs. Mit der Einführung neuer Pro­
dukte konnte EM Microelectronic den Anteil des 0,18 µm-Flash­
prozesses, des Kernstücks seiner Spitzentechnologie, auf einen
massgeblichen Anteil der Gesamtfertigung erhöhen. Die Pro­
duktivitätssteigerung in der voll ausgelasteten Chipherstellung
lag zudem im zweistelligen Bereich.
Eines der neu entwickelten und freigegebenen Produkte war
ein extrem stromsparender Mikrocontroller für Chrono­
meterUhrwerke, der EM9554. Dieses Swiss-Made-Bauelement, das
Herzstück der PreciDrive- und PowerDrive-Chronometer, wird
jetzt im modernen 0,18 µm-Flashprozess hergestellt.
Der Beitrag von EM Microelectronic für den Uhrensektor
reicht weit über die Entwicklung und Fertigung von Komponen­
ten mit rein uhrmacherischen Funktionen hinaus. So integrierte
das RFID-Team des Unternehmens im Berichtsjahr in Zusam­
menarbeit mit ETA und Tissot neue UHF-RFID-Tags (Ultrahoch­
frequenz-Transponder) in die Preisschilder von Tissot-Uhren.
Diese EPC-Etiketten können mit einem kontaktlosen Leser ab­gelesen werden und tragen zur Optimierung der Lagerbewirt­
schaftung und des Retailgeschäfts bei.
Im Bereich der Displaymodule wurden neue Modelle und Far­
ben für die kommenden Kollektionen der Swatch Touch ent­
wickelt. Gleichzeitig richtete EM Microelectronic die Produktion
schwergewichtig auf neue flexible Kunststoff-LCDs aus, die in
den Tissot Lady und Gent Solar eingesetzt werden, zwei an der
Baselworld präsentierten Modellen. Das LCD-Labor stellt jetzt in
grösseren Mengen auch flexible Displays für Produkte ausser­
halb der Swatch Group her. Eine Vielzahl neuer Projekte ist in
Vorbereitung. Im Lauf des Jahres leistete das LCD-Entwicklungs­
team viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit und ergänzte die
Technologie-Roadmap für flexible Displays durch höherauflösen­de Produkte und mehr Farben. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf
stromsparenden Technologien für Uhrenanwendungen.
Das Entwicklungsteam des Geschäftsbereichs Drahtlos- und
Sensorprodukte schloss die Entwicklung eines neuen draht­
losen, digitalen 2,4-GHz-Audio-Kommunikationsschaltkreises
SoC (System-on-a-Chip) für Hörhilfen in CMOS (Complementary
Metal Oxide Semiconductor) von 0,18 µm Stärke ab. Dieser
Schaltkreis beinhaltet alle bei Hörhilfen gängigen Höralgo­
rithmen und kann bei einer Betriebsspannung von weniger als
einem Volt den Sprachfluss in Echtzeit übertragen. Erfolgreich
vermarktete EM Microelectronic seinen extrem stromsparenden
Bluetooth Smart Controller, den EM9301. Dieser Schaltkreis
begnügt sich zur Speisung mit photovoltaischen Solarzellen
oder umweltfreundlichen Zink-Luft-Niederspannungsbatterien.
In einer Applikation mit elektronischen Sonden überträgt er
Werbung auf nahe Smartphones. In Verbindung mit dem
­
95
8-bit-Flash-Microcontroller EM6819 ULP sendet der EM9301 mit­
tels stromsparender Bluetooth-Technologie Sensordaten – wie
Temperatur, Lichtstärke und Sonden- / Standortinformationen –
an eine auf nahegelegenen Smartphones installierte Applika­
tion. In Zusammenarbeit mit Asulab entwickelten die Teams von
EM Microelectronic auch einen hochempfindlichen 2,4-GHz-Lang­
wellen-Schaltkreis, den EM9209, der für Spiele und andere
Anwendungen in der Unterhaltungselektronik eingesetzt werden
kann. Der EM6127, der stromsparendste LCD-Controller der Welt,
ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit
Asulab.
Im Smartcard-Segment verzeichnete EM Microelectronic
volumenmässig ein erhebliches Wachstum, obwohl der Smart­
card-Markt in der Telekommunikation praktisch stagnierte. Das
Smartcard-Entwicklungsteam arbeitete mit Blick auf Marken­
schutz und Produktidentifikation an neuen Produkten im Bereich
der Hochfrequenz-RFID, die 2014 auf den Markt kommen sollen.
Im Segment der Bewegungs- und optischen Sensoren (Motion
& Optical Sensing) wurde ein neues Produkt für die erste Gene­
ration einer Baugruppe entwickelt, die für die Verarbeitung von
Algorithmen bei Mehrfach-Bewegungssensoren (Informations­
fusion) in Konsumgütern bestimmt ist. Das Produkt SENtral, das
in Zusammenarbeit mit einer US-Softwarefirma entwickelt
wurde, ist ein intelligenter Bewegungssensor-Schaltkreis, der
sich für alle wichtigen Mobiltelefon- und andere tragbare Elektro­
nikplattformen anbietet. Eine grosse Menge von integrierten
Sensor-Schaltkreisen für Umgebungsdaten (Druck, Feuchtigkeit)
kam 2013 in wichtigen Verbraucherplattformen zur Anwendung,
insbesondere in Mobiltelefonen. Im gleichen Zeitraum konnte
das Produktionsvolumen der Sensor-Schaltkreise für optische
Funkmäuse erheblich gesteigert werden.
Die frühere Geschäftseinheit für Microcontroller wurde 2013
neu ausgerichtet. Sie konzentriert sich jetzt auf die Nutzung des
Know-hows von EM Microelectronic, um Produkte zu entwickeln,
die das Fachwissen im extremen Stromsparen und der Energie­
gewinnung sowie die Microcontroller-Kompetenz für «intelli­
gente Energielösungen» auf Siliziumbasis verbinden.
Mit den Fachkenntnissen seiner interdisziplinären Entwick­
lungs­teams in Marin (NE), Prag und Colorado Springs sowie der
neuen Produktionsinfrastruktur beweist EM Microelectronic
­einmal mehr seine Fähigkeit, die Marken der Swatch Group bei
neuen E
­ ntwicklungen zu unterstützen.
96
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | ELEKTRONISCHE SYSTEME
Renata 2, 3, 4
Micro Crystal
www.renata.com
www.microcrystal.com
2013 vermochte Renata durch die erfolgreiche Fokussierung auf
den Kernmarkt Uhrenbatterien seine Position in diesem Sektor
weiter auszubauen. Das Unternehmen eroberte so weitere
Marktanteile und profilierte sich als Spezialist für die Energie­
versorgung von Uhren. Die neu eingeführte Verpackung für den
Ersatz von Uhrenbatterien, die vom Markt sehr gut aufgenom­
men wurde, trug wesentlich zu diesem Ergebnis bei.
Durch die Entwicklung neuer Batterievarianten konnte Renata
den Uhrenherstellern und dem Handel massgeschneiderte
Lösungen für sämtliche Bedürfnisse zur Verfügung stellen, und
das bei höchster Flexibilität und Lieferfähigkeit.
Zudem wurden neue Produktionsprozesse und neue Test­
verfahren entwickelt, durch deren Umsetzung der Kundschaft in
Zukunft noch bessere Lieferfristen geboten werden können.
Dank der Einführung eines Recycling-Angebots im Berichts­
jahr offeriert Renata der Kundschaft jetzt die Rücknahme von
Altbatterien, was dazu beiträgt, den Fertigungskreislauf optimal
und umweltschonend zu schliessen.
Um der speziell in Südamerika und China steigenden Nach­
frage einen besseren Service zu bieten, wurde der Internetauf­
tritt von Renata zusätzlich in Chinesisch und Spanisch gestaltet.
In mehreren Regionen wurde zudem das Vertriebsnetz durch
neuen Partner ergänzt und die Logistik optimiert.
Unterstützt wurde der Marktauftritt wie in den vergangenen
Jahren durch die Teilnahme an verschiedenen Messen, so an der
JCK in Las Vegas, der Hong Kong Watch and Clock Fair und der
JoYa in Guadalajara (Mexiko).
Im Industriesektor zeigten vor allem die Swiss-Made-Lithium­
zellen eine sehr positive Entwicklung, die Kundschaft verlangte
für ihre Anwendungen vermehrt hochwertige, in der Schweiz
hergestellte Produkte.
Doch auch die neuen miniaturisierten wiederaufladbaren
Lithium-Akkus verzeichneten erste bemerkenswerte Markt­
­
erfolge. Dieses Segment, für das unterschiedlichste Produkte in
der Entwicklungsphase sind, wird in Zukunft zweifellos an
Bedeutung gewinnen.
Als einziger Uhrenquarzhersteller ausserhalb Asiens hat Micro
Crystal für die Swatch Group eine grosse Bedeutung bei der
Umsetzung der Konzernstrategie, alle Uhrenkomponenten selbst
zu produzieren. Das vorhandene Fertigungswissen für Einzel­
komponenten ermöglicht innovative Entwicklungen, die bei
einem reinen Zukauf von Einzelteilen nicht denkbar wären. Mit
einem weiterentwickelten Quarzdesign, einer neuen Montage­
technologie und spezifischen elektronischen Schaltkreisen von
EM Microelectronic nahm Micro Crystal im Verlauf des Jahres
die industrielle Serienproduktion temperaturkompensierter
Uhrenmodule auf. Damit wird die Ganggenauigkeit im Vergleich
zu bisherigen Quarzuhren um ein Mehrfaches verbessert.
Die Abhängigkeit von grossen Mobiltelefonherstellern –
weiter­hin die Hauptkunden von Micro Crystal – konnte auch 2013
stark reduziert werden. Der Preisdruck in diesem und ähnlichen
Segmenten der Unterhaltungselektronik blieb aufgrund der
Überkapazitäten bei japanischen Quarzherstellern unverändert
gross. Der massiv tiefer bewertete Yen führte 2013 zu einem wei­
teren Preiszerfall. Die geringeren Einnahmen konnten durch ent­
sprechende Massnahmen teilweise aufgefangen werden.
Die Quarzverkäufe in den Bereichen Industrieelektronik, Auto­
mobil- und Flugzeugbau stiegen weiter an. Ein für Micro Crystal
wichtiges und stabiles Standbein ist der Medizinalsektor mit
Quarzen für Herzschrittmacher, Defibrillatoren und vermehrt
auch Neurostimulatoren. Diese Anwendungen bedingen höchste
Qualität, umfassende Produktqualifizierung und eine lückenlose
Rückverfolgbarkeit – ein Bereich, in dem Micro Crystal über lang­
jährige Erfahrung verfügt.
Die Montagekapazität für höher integrierte Quarz- und IC-Pro­
dukte wurde mit grossen Investitionen ausgebaut. Eine Neuheit
dieses Sortiments ist eine extrem stromsparende Echtzeituhr,
die kürzere Stromausfälle ohne zusätzliche Batterie überbrückt.
Das Produktangebot soll in Zukunft noch stärker vom
­Einzelquarz zum integrierten Quarzprodukt verschoben werden,
um die Abhängigkeit von der preissensitiven Unterhaltungs­
elektronik zu vermindern.
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ELEKTRONISCHE SYSTEME | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | ELEKTRONISCHE SYSTEME
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Oscilloquartz
7
Swiss Timing
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www.oscilloquartz.com
www.swisstiming.com
Wie bereits im Vorjahr war auch das Jahr 2013 von Wachstum,
neuen Marktanforderungen und einer weiter steigenden Nach­
frage nach paketbasierten Netzwerktechnologien für die Tele­
kommunikation geprägt. Oscilloquartz konnte mit privaten
Betreibern erfolgreich für seine Lösungen der «Precision Time
Protocol»-Synchronisation (PTP) eine Vielzahl von Konzept­
nachweisen (POC) erbringen und wird in Kürze für die weg­
weisende SSU-Produktlinie (Synchronization Supply Unit) die
zweite Generation des Plug-In-Moduls PTP Grandmaster heraus­
bringen. Damit unterstreicht das Unternehmen seine führende
Stellung im Bereich von gemischten SDH- und IP-Lösungen für
die Netzwerksynchronisation.
Ein spezieller Schwerpunkt von Oscilloquartz war die Neu­
definition der langfristigen strategischen Ziele und der Produkt­
planung des Unternehmens. Als erstes unmittelbares Ergebnis
dieses Prozesses wurde ein umfangreiches Programm ein­
geführt, um ältere Produkte auslaufen zu lassen und das Sorti­
ment zu verkleinern. Damit wird die Fertigungseffizienz gestei­
gert und das Angebot gestrafft. Oscilloquartz setzt auch in
Zukunft alles daran, seine Schwerpunkte in den Marktsegmenten
der Telekommunikation und der Zeit- und Frequenzmessung neu
zu definieren und zu stärken. Im Juni wurde zudem die neu
gestaltete Oscilloquartz-Internetsite aufgeschaltet.
Im kommenden Jahr wird sich Oscilloquartz schlanker prä­
sentieren, besser ausgerüstet und stärker auf die Märkte der
IP-Synchronisierung und der Zeit- und Frequenzmessung aus­
gerichtet. Die Geschäftsleitung wird auch weiterhin den Fokus
auf die Kontrolle der Ausgaben setzen, das Unternehmen in
dieser Übergangsphase des Marktes effektiv führen und
­
­gleich­zeitig die Entwicklung zukünftiger Schlüsseltechnologien
sicherstellen.
In jedem Jahr nach Olympischen Spielen finden meist verschie­
dene Weltmeisterschaften statt, und das Geschäftsjahr 2013,
nach den Sommerspielen von London 2012, wich nicht von die­
ser Regel ab.
So war Swiss Timing für Longines an der Alpinski-Welt­
meisterschaft in Schladming (Österreich) ebenso dabei wie an
der Kunstturn-WM in Antwerpen (Belgien) und für Omega an den
Schwimmweltmeisterschaften in Barcelona (Spanien), bei denen
die Disziplin des Klippensprungs (High Diving) Einzug hielt. Unter
den Farben von Tissot war Swiss Timing präsent an der Kadet­
ten- und Junioren-Weltmeisterschaft im Fechten in Porec (Kroa­
tien), an der Fecht-WM in Budapest (Ungarn), der Mountain­
bike-WM in Pietermaritzburg (Südafrika), der Bahnrad-WM in
Minsk (Weissrussland) und der Strassenrad-WM in Florenz
(­Italien). Swiss Timing unterstützte zudem Omega in der Spon­
sorrolle an der Zweierbob-Weltmeisterschaft in St. Moritz (GR).
Auch die nichtolympischen Multisport-Spiele waren von Leis­
tungen und Erfolgen gekrönt. So waren die Techniker von Swiss
Timing für Tissot im Einsatz bei der Sommer-Universiade in
Kasan (Russland) und an der Winter-Universiade im Trentino
(­Italien), den World Games in Santiago de Cali (Kolumbien), an
den Asiatischen Jugendspielen in Nanking (China) und den
­Combat Games in St. Petersburg (Russland). Für Rado waren sie
zudem noch bei den bisher dritten World Mind Games präsent,
die in Peking (China) stattfanden.
Der Pferdesport ist eine führende Disziplin, und die Partner­
schaft, die Longines 2013 mit der Fédération équestre internatio­
nale (FEI) für die nächsten zehn Jahre geschlossen hat, stellt in
dieser Hinsicht eine erfreuliche Neuigkeit dar.
2013 setzte das Unternehmen Swiss Timing erneut seine Rolle
als Pionier der Sportzeitmessung fort, indem es für Radrennbah­
nen Trainings- und Wettkampfprogramme mit einer innovativen
Transpondertechnologie installierte. In Aigle (VD) und Grenchen
(SO) kamen sie erstmals zum Einsatz für Tissot als Partner des
Weltradsportverbands (Union cycliste internationale, UCI) und
danach in Saint-Quentin (Frankreich), Hamilton (Neuseeland)
sowie in Glasgow und Manchester in Grossbritannien. Mehrere
Innovationen für den Skisport, darunter eine Videotafel, wurden
in Wengen (BE) präsentiert. Ausserdem entwickelte Swiss
Timing für den Weltverband des Amateur-Boxsports (Associa­
tion internationale de boxe amateur, AIBA) ein neues
Scoring-System.
DIE UNTERNEHMEN FÜR ELEKTRONISCHE SYSTEME:
MEHRERE FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
CORPORATE,
BELENOS
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE, BELENOS
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CORPORATE, BELENOS | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Swatch Group Forschung und Entwicklung
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Division Moebius
2, 3
www.moebius-lubricants.ch
The Swatch Group Forschungs- und Entwicklungs AG, 2005
gegründet, umfasst die Forschungs- und andere Divisionen der
Swatch Group, die mit Pilotprojekten und der Herstellung von
Spezialprodukten beauftragt sind. Neben diesen Aktivitäten ist
die Gesellschaft auch an der Koordinierung der technologischen
Neuerungen anderer Unternehmen der Swatch Group beteiligt.
Division Asulab 1
Zu den Kernaufgaben von Asulab, dem zentralen Forschungsund Entwicklungslabor der Swatch Group, gehören die Konzep­
tion von technisch innovativen Uhrenprodukten, Untersystemen
und Bauteilen sowie die Entwicklung der dafür benötigten Ferti­
gungstechnologien und -prozesse. Um diesen Auftrag erfolg­
reich auszuführen, hat das Unternehmen 2013 seine technischen
Teams verstärkt und mehrere leistungsfähige Anlagen in Betrieb
genommen, die neue Applikationen vor allem in den Bereichen
Werkstoffe, Optik und Mikrosysteme möglich machen.
Asulab hat zudem die engen Kontakte mit den verschiedenen
Unternehmen und Marken der Swatch Group gepflegt und ver­
mehrt gemeinsame Projekte angestossen, um sicherzustellen,
dass die dabei gewonnenen technischen Ergebnisse möglichst
genau dem formulierten Bedarf entsprechen. Neue Fähigkeiten
und Technologien zu erwerben und zu meistern waren für Asulab
auch dieses Jahr wichtige Ziele, die in Zusammenarbeit mit nam­
haften Forschungsinstituten im In- und Ausland verwirklicht
wurden.
2013 konnten die spezifischen Bearbeitungsmöglichkeiten
einer neuen Anlage demonstriert werden, die bei Asulab konzi­
piert, entwickelt und gebaut worden war. Die Ergebnisse ent­
sprachen den gewünschten Qualitätskriterien, weshalb eine
solche Anlage demnächst in einer Produktionseinheit der
­
Swatch Group in Betrieb genommen wird.
Das ganze Jahr über waren ausserdem grosse Anstrengun­
gen der Entwicklung und Validierung zweier neuer integrierter
elektronischer Schaltungen gewidmet, die überaus leistungs­
fähig sind und wenig Energie verbrauchen. EM Microelectronic
wird sie bald in Serienproduktion für verschiedene Anwendungs­
bereiche liefern können, insbesondere für die Uhrenindustrie.
Hauptmerkmal dieser Schaltkreise sind die innovativen Lösun­
gen, die sie in Bezug auf den Marktbedarf bieten, wobei sie
gleichzeitig von den Vorteilen der optimierten CMOS-Techno­
logien von EM Microelectronic profitieren.
Schliesslich konnten der Öffentlichkeit im Berichtsjahr zahl­
reiche Produkte vorgestellt werden, die mit Technologien ausge­
stattet sind, welche bei Asulab konzipiert und anschliessend mit
den Schwestergesellschaften entwickelt und industrialisiert
wurden. Zwei Beispiele sind die Taktiltechnologie auf Keramik­
gehäusen – momentan auf dem Markt einzigartig – und die Inte­
gration von Emissivdisplays, die auf Wunsch aktiviert werden
können, im nichtaktivierten Zustand jedoch unsichtbar sind.
Moebius produziert und verkauft Schmiermittel und Epilame, die
im Bereich der Mikrotechnik und vor allem in der Uhrenindustrie
verwendet werden. 2013 führte das Unternehmen sein Investi­
tionsprogramm fort, um seine Produktionskapazität zu steigern.
Moebius setzt auf eine Entwicklungsstrategie, die auf Innovation
basiert, und verstärkte folglich die Partnerschaften mit der
­Division Asulab, mit Produktionsunternehmen der Swatch Group
wie ETA und Nivarox-FAR sowie mit renommierten Universitäts­
instituten. Die Steuerung des Produktionsflusses wurde zudem
durch den Einsatz eines ERP-Systems (Enterprise Resource
­Planning) konsolidiert, das auf die spezifischen Bedürfnisse von
Moebius zugeschnitten ist.
Division CDNP 4, 5
(Centre de Développement des Nouveaux Produits)
Das CDNP, das für die Uhrenhabillage zahlreicher Marken der
Swatch Group zuständig ist, konfrontierte auch 2013 Myriaden
von Ideen mit dem technisch Machbaren. Gestützt auf die soli­
den Fähigkeiten eines Designerteams im ästhetischen Bereich
und der Ingenieure, Techniker und Konstrukteure in der mikro­
technischen Konstruktion gelang es dem CDNP auch dieses Jahr,
die Träume der verschiedenen Marken zu verwirklichen.
Das gut ausgebildete, erfahrene Personal der mechanischen
Werkstatt des CDNP produziert Prototypenserien von Ziffer­
blättern, Gehäusemittelteilen, Lünetten, Armband-Ketten­
glie­
dern sowie von Schmuck. Die Kombination des CNC-Maschinen­
parks mit dem CAD-Netz ermöglicht, Prototypen und Werkzeuge
für die Produktion sehr schnell herzustellen.
Das Rapid-Prototyping auf der Basis von weichen oder harten,
transparenten oder mehrfarbigen Kunstharzen mit 3D-Druckern
entwickelte sich kontinuierlich weiter. Im Berichtsjahr stellte das
CDNP sein Know-how bei der Verwirklichung von Kunststoff­
teilen unter Beweis, die im Vakuum-Spritzguss- oder im Laser­
sinter-Verfahren hergestellt werden und unterschiedlichste
Formgebungs- und Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Alle Marken der Swatch Group zufriedenzustellen bleibt die
tägliche Herausforderung für die Teams des CDNP. Ihre Erfah­
rung und uhrmacherische Sensibilität erlaubt ihnen, Technik und
Ästhetik erfolgreich zu verbinden und gleichzeitig die Identität
jeder Marke zu respektieren. Die enge Zusammenarbeit des
CDNP mit seinen Produktionspartnern in der Habillage trägt
ebenfalls dazu bei, dass hier Meisterwerke der Uhrmacherkunst
entstehen, die in den Schaufenstern der ganzen Welt bewundert
werden.
Ausserdem verstärkte das CDNP die Spezialisierung im
Management des Verpackungsmaterials für die Marken unter
Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Aspekte.
Das CDNP setzte auch die Ausarbeitung und Überwachung
einer technischen Norm fort, die den Spezifikationen des
Swatch Group Quality Management und der ISO- und NIHS-Nor­
men, welche die Qualität der Produkte sicherstellen, perfekt
entsprechen.
Dank seinem Savoir-faire und den effizienten Teams konnte
das CDNP auch 2013 sämtlichen Marken Dienstleistungen in den
Bereichen der Bildsynthese und 3D-Bildanimation bieten.
Die Arbeiten des CDNP in den Bereichen Uhren, Schmuck,
Ver­packungen und Werbehilfsmittel aller Art waren 2013 zahl­
reich und trugen zum erfolgreichen Absatz in den Märkten bei.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE, BELENOS
102
Die zahlreichen Realisationen des CDNP im Berichtsjahr in den
Bereichen Uhren, Schmuck, Verpackungen und Werbehilfsmittel
aller Art trugen zum erfolgreichen Absatz in den Märkten bei.
Belenos Clean Power
6
www.belenoscleanpower.com
Für die Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie von
Belenos Clean Power war 2013 ein ausserordentliches Jahr. Nach
zahlreichen Strassentests mit einem Fahrzeug-Prototyp wurde
beschlossen, für den Antriebsstrang dieses Gefährts eine neue
Wasserstoff-Luft-Brennstoffzelle zu entwickeln und die hoch­
effiziente Wasserstoff-Sauerstoff-Technologie für stationäre
Anwendungen zu nutzen. In nicht einmal sechs Monaten wurde
ein neues Wasserstoff-Luft-Brennstoffzellensystem entwickelt,
zusammengebaut und erfolgreich getestet, dies vorwiegend mit
Automobilkomponenten und -steuerungen. Bereits zwei Monate
später war diese 10-kW-Brennstoffzelle vollständig in einen
serien­mässigen, jedoch auf elektrischen Antrieb umgerüsteten
Fiat 500 integriert. Das Plug-In-Hybridfahrzeug erreichte mit der
Wasserstoffbatterie eine rekordverdächtige Autonomie von
mehr als 400 Kilometern und beweist mit den bisher gefahrenen
17 000 Kilometern die Funktionalität der neuen Brennstoffzelle.
Der Einbau ins Fahrzeug und die Strassentests des kompletten
Systems wurden mit Mitteln des Bundesamts für Energie BFE
gefördert. Zudem unterstützte die Kommission für Technologie
und Innovation KTI die Entwicklung des Brennstoffzellen­systems
mit integriertem Hochgeschwindigkeitskompressor, welche in
Zusammenarbeit mit der Ecole Polytechnique Fédérale de
­L ausanne EPFL und der Haute Ecole d’Ingénierie et de Gestion
des Kantons Waadt (HEIG-VD) erfolgte. In einem nächsten Schritt
gilt es Partner zu finden und zusammenzuführen, die sich für die
Kommerzialisierung der Brennstoffzelle für Nischenanwendun­
gen mittlerer Grösse interessieren.
Die auf dem Belenos-Entwicklungsgelände installierte Tank­
stelle lieferte den gesamten für die Fahrtests notwendigen Was­
serstoff. Beim Elektrolyse-Stack wurden wesentliche Verbes­
serungen realisiert, so dass dieser nun in der Lage ist, bei 30 bar
ohne nennenswerten Abbau Wasserstoff und Sauerstoff zu
erzeugen.
Der Mikro-Inverter für Photovoltaik-Module ist zu einem
industriellen Prototyp mit einem neuem Flächenlayout gereift,
das die Montage der Module auf Dächern signifikant vereinfacht.
Für das erste Semester 2014 sind die Zertifizierung, eine Pilot­
serie und Installationen für die Betriebserprobung vorgesehen.
Das KTI-Programm unterstützte auch die Eidgenössische
Technische Hochschule Zürich ETHZ bei ihrem innovativen
Ansatz für die Synthese von Elektroden für Akkumulatoren. Das
von Belenos geleitete Projekt hat zum Ziel, mit der Entwicklung
von perfekt abgestimmten Nanokristallen vielversprechende
chemische Eigenschaften zu optimieren. Die 2013 erzielten
Ergebnisse weisen auf das langfristige Potential dieser neuen
Technologie hin. Das BFE unterstützte zudem die Erforschung
neuer Polymer-Elektrolyten auf der Suche nach festen Elektro­
lyten für den Einsatz von metallischem Lithium.
ICB Ingénieurs Conseils en Brevets 7
Die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets
umfassen den Schutz aller technischen Innovationen der
Swatch Group, die Verwertung ihres technologischen Knowhows, die Überwachung der Märkte und den Kampf gegen
Patentverletzung.
Im Jahr 2013 setzte ICB die Anstrengungen fort, die
­technischen Neuerungen innerhalb der verschiedenen Gesell­
schaften sowie der Forschungs- und Entwicklungseinheiten der
Swatch Group zu erfassen, um ihr technologisches Kapital best­
möglich zu schützen. Die Zahl der neuen Patentanträge, um die
Entwicklungen der Konzernunternehmen zu schützen, nahm im
Vergleich zu den Vorjahren erneut zu. Dieses Ergebnis zeugt von
der wachsenden Sensibilisierung der Akteure in der Forschung
und Entwicklung für die Bedeutung der Patente in der Strategie
eines innovativen Konzerns sowie für den Fortbestand einer effi­
zienten Synergie zwischen ICB und allen Ingenieur- und For­
scherteams der verschiedenen Unternehmen der Swatch Group.
Diese Zusammenarbeit war im Berichtsjahr wiederum beson­
ders umfangreich, sowohl im Uhrensektor – vor allem im
­Zusammenhang mit den neuen Technologien – als auch in den
übrigen, nicht spezifisch uhrmacherischen Tätigkeitsbereichen
der Swatch Group.
Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strate­
gie der Konzernmarken bei der Marktdurchdringung mittels
Patentschutz zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde auch 2013
gezielt in den Patentschutz für die neuen Produkte im Ausland
investiert, um den Schutz der wichtigen Märkte und Produktions­
standorte sicherzustellen.
In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Swatch Group
unterstützte die ICB die Unternehmen und verschiedenen Abtei­
lungen des Konzerns weiterhin, um die Verteidigung ihrer Rechte
sicherzustellen.
Schliesslich setzte die ICB-Direktion 2013 ihre Strategie fort,
die Betriebskosten zu kontrollieren. Sie bemühte sich auch, die
operativen Kosten für die Aufrechterhaltung und den Erwerb von
Patentrechten auf einem stabilen Niveau zu halten. Dadurch
konnte ICB das positive finanzielle Jahresergebnis im Vergleich
zu den Vorjahren steigern.
CORPORATE, BELENOS | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
103
Swatch Group Quality Management (SGQM)
CITES, Lacey Act, Timber Regulation: Diese Gesetze definieren
Regeln für die Nutzung und den Nachweis beim Verbrauch natür­
licher Materialien wie Leder oder Holz. Die Swatch Group legt
besonderes Gewicht auf die nachhaltige Entwicklung und den
ethisch vertretbaren und verantwortungsbewussten Einsatz die­
ser natürlichen Ressourcen. Sie hat deshalb dafür eine spezifi­
sche Richtlinie erlassen, die 2013 aufgrund des Inkrafttretens der
europäischen Verordnung 995 / 2010 über die Nutzung von Holz
ergänzt wurde.
Die Verwendung von Ledern exotischer Tiere wird ebenfalls
streng kontrolliert dank der Entscheidung, ausschliesslich Häute
der Art Alligator mississippiensis aus dem Herkunftsland USA zu
verwenden. Die Swatch Group verfügt über eine umfassende
Kenntnis und Verfolgbarkeit der bezogenen Lederwaren aus exo­
tischen Zuchten und ihrer Akteure.
Swatch Group Quality Management (SGQM) hat den Auftrag, die
Rahmenbedingungen für die Qualitätssicherung und die Sicher­
heit der auf den Markt gebrachten Produkte zu definieren. Ziel ist
es, die ökologischen und gesetzlichen Vorschriften sowie ihre
Zuverlässigkeit zu garantieren. Dafür werden den Konzernunter­
nehmen die Informationen und spezifischen Kompetenzen zur
Verfügung gestellt.
Gesetzliche Konformität
2013 verfolgte und begleitete SGQM die Entwicklung der folgen­
den Gesetzgebungen:
RoHS: Momentan sind sechs Substanzen durch die
RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) reglemen­
tiert. Vier neue Substanzen – sie wurden von den Unternehmen
der Swatch Group bereits aufgegeben und eliminiert – ­werden
ab 2015 in diese Richtlinie integriert, die vor allem für elektroni­
sche Produkte gilt. SGQM arbeitet mit mehreren Industrie­
verbänden zusammen, um vor dem RoHS-Entscheidungsprozess
Lösungen für die betreffenden Substanzen zu definieren.
REACH: 2013 wurden die 138 Substanzen in dieser euro­
päischen Verordnung für deklarationspflichtige chemische
Stoffe (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of
Chemicals) durch dreizehn weitere ergänzt. Die Anforderungen
hinsichtlich der Beschränkung und Information über die Sub­
stanzen werden streng eingehalten, und SGQM arbeitet mit den
Zulieferbetrieben der Uhrenbranche zusammen, um sicherzu­
stellen, dass die allfällige Verwendung solcher Stoffe den Krite­
rien der REACH-Verordnung entspricht.
Kontinuierliche Verbesserung
Widerstandsfähigkeit der Materialien: Um die Leistung und
Zuverlässigkeit ihre neuen Produkte kontinuierlich zu verbes­
sern, ermöglichen die Homologierungsverfahren den Marken
der Swatch Group, die Bedingungen beim echten Tragen zu
simulieren. 2013 wurde viel in die Forschung sowie in die Ent­
wicklung und Umsetzung neuer Verfahren investiert, die die
externen Einflüsse und die Abnutzung von Oberflächen
reproduzieren.
Normen und Spezifikationen: Da die ständige Weiterentwick­
lung der Technologien die regelmässige Anpassung der Normen
oder die Schaffung neuer Kriterien erfordert, die den Bedürfnis­
sen der Industrie der Zukunft entsprechen, beteiligt sich SGQM
aktiv bei den Arbeiten der verschiedenen technischen Gremien
im In- und Ausland.
Auf Initiative der Swatch Group und mit der Zustimmung des
Verwaltungsrats des Verbands der Schweizerischen Uhren­
industrie FH wurden die Präsidentschaft und das Sekretariat des
Europäischen Komitees CEN / TC114 «Methods of analysis of
allergens» von der SNV Schweizerische Normen-Vereinigung
übernommen. So leitet die Schweizer Uhrenindustrie unter der
Ägide der SNV erstmals in ihrer Geschichte einen europäischen
technischen Ausschuss.
Entwicklung der SVHC ( Substances of Very High Concern ) nach REACH
Aktuell: jedes Jahr ergänzte Stoffe
SVHC-Fahrplan:
jedes Jahr ergänzte Stoffe
Aktuell: kumulierte Stoffe
SVHC-Fahrplan:
kumulierte Stoffe
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Swatch Group Services
Division European Distribution Center (EDC)
Die Division European Distribution Center (EDC) führte die Opti­
mierung ihrer Logistikprozesse in Europa weiter. Dank einer ver­
gleichenden Analyse (Benchmarking), regelmässigen Verhand­
lungen und einem in die Wege geleiteten Abkommen mit einem
neuen Dienstleister – es wird im ersten Quartal 2014 zum
Abschluss kommen – können die Transportkosten deutlich ratio­
nalisiert werden. Durch Nutzung des bestehenden Potentials an
Synergien wurden die logistischen Abläufe der neuen Tochter­
gesellschaft in der Türkei in die Struktur der Division EDC integ­
riert. Nach der erfolgreichen Überführung der CITES-Lieferun­
gen (Uhrenarmbänder aus Leder) ins Warenlager in Biel im Jahr
2012 wurde der Akzent auf die konstante Verbesserung des
Transportverfahrens gelegt, so dass die Kosten für die Paket­
beförderung verringert werden konnten. Ausserdem konnten im
Berichtsjahr dank der engen und proaktiven Zusammenarbeit
der Teams der Division EDC sowie der Marken und Vertriebs­
gesellschaften der Swatch Group für mehrere Länder Antworten
auf neue gesetzliche Bestimmungen und massgeschneiderte
Lösungen umgesetzt werden.
Division Swatch Group Logistics (SGL)
2013 begleitete die Division Swatch Group Logistics (SGL) die
Gesellschaften der Swatch Group bei ihren Projekten und logis­
tischen Aktivitäten. Ihre Tätigkeit betraf die Planungs- und Liefer­
systeme sowie die Optimierung oder Implementierung von Pro­
zessen für die Lagerverwaltung und die Kontrolle der logistischen
Abläufe. Mit dem von der Division herausgegebenen Logistics
Handbook schuf die Division SGL eine Grundlage für die logisti­
sche Harmonisierung; Ziel ist dabei auch, die Best Practices zu
definieren und bei den Unternehmen der Swatch Group
einzuführen.
Neue Distributionszentren wurden geschaffen und die logisti­
schen Operationen bei den bestehenden Infrastrukturen der
Swatch-Group-Filialen verbessert. Bei Omega, Longines, Tissot,
Certina und Mido wird ein neues Planungssystem implemen­
tiert, und in einem Dutzend Filialen werden gegenwärtig Versor­
gungs- bzw. Lieferungsdispositive aufgesetzt. In den Produk­
tionsunternehmen der Gruppe wurde ein Controllingsystem via
KPI-Interface (Key Performance Indicators) für ihre Leistungen
im Dienst der Marken aufgebaut. Für bestimmte Filialen wurden
Analyseberichte erstellt und Arbeiten für die Synchronisierung
der Bestellportfolios eingeleitet. Schliesslich wurden auch die
Datensysteme LIROS (Logistics, Information and Replenishment
Ordering System) und WLI (Weekly Logistics Information)
optimiert.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE, BELENOS
Division Swatch Group IT Services 8, 9
2013 setzte die Division Swatch Group IT Services die Implemen­
tierung neuer Systeme fort. In den ersten Monaten wurden neue
Informatik-Plattformen für die ETA sowie für die Swatch-Group-­
Filialen in der Türkei, in Taiwan und der Karibik in Betrieb genom­
men. Im Mai richtete Blancpain ein neues Informatiksystem ein,
dank dem die Produktion und Distribution miteinander verbun­
den werden konnten. Bei der Swatch Group China und der
Swatch Group Japan wurde mit dem Ersatz der Informatik­
systeme begonnen. Weitere Projekte betrafen das neue Bedarfs­
planungsprogramm ERP (Enterprise Resource Planning) für
­Glashütte Original und für die Swatch Group Brasilien. Ausser­
dem wurde eine neue Applikation für die Finanzberichterstat­
tung verwirklicht, welche die Schnelligkeit und Flexibilität der
finanziellen Konsolidierung im Unternehmen weiter verbessert.
Gleichzeitig wurden die E-Commerce-Plattformen mehrerer
Marken und der jeweiligen Filialen der Swatch Group implemen­
tiert – etwa für Tissot in Deutschland, Grossbritannien und Frank­
reich sowie für Hamilton in den Vereinigten Staaten. Auf der
technologischen Ebene wurden im Berichtsjahr mehrere Lösun­
gen für Informatiksicherheit installiert und ein brandneues
Datensicherungszentrum mit Standort in der Schweiz eingerich­
tet. Das für die Informatik-Infrastrukturen zuständige Team betei­
ligte sich an der Umsetzung neuer Kommunikationsnetze und
-systeme bei verschiedenen Gesellschaften, darunter Breguet,
Blancpain, Longines, die neue Zifferblattfabrik der ETA und ihre
Betriebe in Villeret (BE), Sion / Sitten (VS) und Boncourt (JU)
sowie bei Lascor in Italien.
Division Swatch Group
Corporate Customer Service (CCS) 10, 11
Swatch-Group-Tochtergesellschaften: Das kontinuierliche
Wachstum der Märkte bedingt auch eine entsprechende fortlau­
fende Entwicklung der Kundendienstzentren und des Kunden­
empfangs. Von der Konzeption bis zur Eröffnung stellt die Divi­
sion Swatch Group Corporate Customer Service (CCS) den
lokalen Organisationen ihre Erfahrung und Unterstützung zur
Verfügung, um solche Projekte zu verwirklichen. Ein neues Kun­
dendienstzentrum wurde in Istanbul aufgebaut. Die Kunden­
dienstzentren in Hongkong und Singapur bezogen neue Räum­
lichkeiten, die nach einem neuartigen Konzept eingerichtet sind,
während diejenigen in Seoul und Toronto vergrössert und neu
konfiguriert wurden. Hier sind die Empfangsbereiche so konzi­
piert, dass die Interaktion mit der Kundschaft gefördert wird.
Schulung und Ausbildung: In Schanghai haben die ersten
zehn Studenten den neuen einjährigen Kurs für die Ausbildung
zum Uhrentechniker absolviert. Für diese Pilotklasse wurde die
bestehende Nicolas G. Hayek Watchmaking School erweitert, in
der sich zurzeit zwei Klassen mit je zwanzig Studenten in der
zweijährigen Ausbildung zum qualifizierten Uhrmacher befin­
den. Die Schule in Hongkong empfing Anfang 2013 ihre ersten
Schüler. Zudem wurden Ausbildungen von sechs Wochen Dauer
mit einem Abschlusszertifikat der Swatch Group entwickelt. Sie
ermöglichen den Angestellten des Unternehmens, ihre Fähigkei­
ten in den Bereichen Polieren, Diagnostik und Qualitätskontrolle
zu perfektionieren. Schliesslich wurden in Zusammenarbeit mit
Omega Kurse für Techniker organisiert, die in den Boutiquen
tätig sind.
CORPORATE, BELENOS | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Selektive Distribution von Ersatzteilen: Das System der selek­
tiven Ersatzteildistribution (Selective Spare Parts Distri­bution –
SSPD), das Gewähr für die Qualität der Dienstleistungen inner­
halb des Servicenetzwerks leistet, wurde auf sämtliche
Swatch-Group-Marken der wichtigen europäischen Märkte
ausgeweitet.
Informatiksysteme: Die direkte Kommunikation mit den End­
kunden ist ein zentraler Bereich, in dem die Divisionen
Swatch Group IT Services und Swatch Group Corporate
Customer Service eng zusammenarbeiten. Die neuesten Ent­
­
wicklungen integrieren die Informatiksysteme und die Prozesse
im Zusammenhang mit der Kundenbeziehung. Um die Kommu­
nikation mit der Kundschaft zu verstärken, mussten im Customer-­
Service-Managementprogramm (aCSis) neue Funktionen ge­
schaffen werden. Sie dienen als Interface mit dem InternetKommunikationsinstrument (CIS). Mit dieser neuen Version des
Informatiksystems – das aus dem Wunsch heraus ent­
wickelt
wurde, die Kundennähe zu optimieren – lassen sich die laufen­
den Servicearbeiten nachverfolgen, und es verstärkt zudem die
Integration des Vertriebsnetzes in die Division CCS.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE, BELENOS
und Marken der Swatch Group beratend tätig. Sie erarbeitete
Machbarkeitsstudien sowie Innendesign-Konzepte und koordi­
nierte Markenauftritte an der Baselworld mit neuen Messe­
ständen, die eine Ausstellungs- und Verkaufsfläche von nahezu
10 000 Quadratmetern umfassten.
Zudem trugen die Spezialisten der Division Real Estate
Development aktiv zur Entwicklung und Erneuerung des weit­
reichenden Boutiquennetzes für die renommiertesten Marken
der Swatch Group bei, namentlich für Breguet, Harry Winston,
Omega, Tourbillon und Hour Passion.
Swatch Group Immobilien
www.swatchimmo.ch
Das Berichtsjahr war für die Swatch Group Immobilien AG
geprägt von den regen Aktivitäten für die Bewirtschaftung des
bedeutenden Immobilienparks mit mehr als 5000 Miet- und
Pachtverträgen, insbesondere in den Kantonen Bern, Jura,
Neuenburg, Solothurn und Waadt. Das neu eingeführte
­
IT-­
­
System unterstützt die Bewirtschaftungstätigkeiten hervor­
Division Real Estate Development 12, 13, 14
ragend und erweist sich als unerlässliches Instrument, um den
Das Jahr 2013 war für die Division Real Estate Development in stetig steigenden Anforderungen der Kundschaft gerecht zu
der Schweiz und auch für die Tochtergesellschaften im Ausland werden.
mit sehr vielen Aktivitäten verbunden.
Das Unternehmen bewirtschaftet heute die Immobilien der
Die Modernisierung und Sanierung des Immobilienbestandes Pensionskasse der Swatch Group und der Fondation d’Ebauches
und die Verbesserung der Infrastruktur wurden weiter ­
voran- SA sowie jene weiterer patronaler Stiftungen und verschiedener
getrieben, namentlich bei Longines in Saint-Imier (BE) mit dem Konzerngesellschaften. Die aktive Immobilienbetreuung um­
Bau eines neuen Logistik-Gebäudes, Rado in Lengnau (BE),­ fasste im Berichtsjahr die Begleitung sorgfältiger Instandstel­
Tissot in Le Locle (NE), Nivarox-FAR in Fontaines (NE) und lungs- und Sanierungsarbeiten sowie auch Makleraufträge, wel­
The Swatch Group Lab in Zürich sowie bei Swatch Group, che die Swatch Group Immobilien erfolgreich für ihre Kundschaft
Hamilton, Calvin Klein watches + jewelry und Swatch Group abwickelte. Das Unternehmen wird die Kundschaft weiterhin in
­
­Services in Biel, wo die Fassade des Verwaltungsgebäudes kom­ Immobilienfragen beraten und bei der Umsetzung solcher
plett saniert und ein Firmenrestaurant integriert wurde. Diese Geschäfte begleiten.
Arbeiten sind Teil der Unternehmenspolitik zur Verbesserung der
Personen­
sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Werterhaltung
und Sicherung der ­
Produktionsstrukturen. Sie widerspiegeln
auch den W
­ illen, den Produktionsfluss zu optimieren und zu ver­
tikalisieren sowie die Infrastruktur im Hinblick auf eine höhere
Fertigungsqualität zu verbessern. Gleichzeitig wird damit die
angestrebte Reduktion beim Verbrauch fossiler und elektrischer
Energie umgesetzt.
Verschiedene umfangreiche Gebäudeprojekte wurden 2013
fortgeführt. Im Industriepark von ETA und Nivarox-FAR in
Boncourt (JU) konnte das erste Gebäude mit 25 000 Quadrat­
­
metern Fläche, ausgerüstet mit der ersten Photovoltaik-Anlage
der Swatch Group, Anfang 2013 in Betrieb genommen werden.
Das Projekt für Universo und Rubattel et Weyermann mit
49 000 Quadratmetern befindet sich in Umsetzung und wird
schrittweise zur Nutzung freigegeben. Beim Neubauprojekt für
Omega und Swatch in Biel haben die Vorbereitungsarbeiten für
die Bebauung der 50 000 Quadratmeter grossen Fläche be­gonnen.
Der Bau von 96 Wohneinheiten in Bern-Brünnen im Auftrag
der Pensionskasse der Swatch Group wurde fertiggestellt; die
Mietparteien konnten die Schlüssel im Oktober 2013 in Empfang
nehmen.
Neben den Projekten in der Schweiz wirkte die Division Real
Estate Development eng beim Aufbau von Swatch Group Türkei
DIE CORPORATE-EINHEITEN:
MEHRERE FACETTEN DER SWATCH GROUP
in Istanbul mit und war für verschiedene Tochtergesellschaften
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
SWATCH GROUP
IN DER WELT
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
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SWATCH GROUP IN DER WELT | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Schweizer Markt 1, 2, 3
Der Multimarkenvertrieb der Swatch Group steigerte den Absatz
auf dem Schweizer Markt dank den Tourbillon-Boutiquen, dem
Hour Passion Store im Genfer Flughafen und den in Partner­
schaft mit Manor eingerichteten Verkaufspunkten. Ausserdem
waren die Marken auch dieses Jahr wieder äusserst aktiv.
In der Cité du Temps in Genf lancierte Breguet eine Wander­
ausstellung über die Erfindungen der Marke, die rund um die
Welt reiste, bevor sie in der Boutique in Zürich gezeigt wurde.
Breguet organisierte zudem eine Veranstaltung in der Tour­billonBoutique in Lausanne, um bestimmte Verwirklichungen der
Manufaktur im Bereich der Hochfrequenz, des Magnetismus und
neuer Werkstoffe vorzustellen sowie gleichzeitig die Einführung
der Classique Chronométrie 7727 zu unterstützen. Schliesslich
wurde der Chronograph Breguet Type XXII aus Roségold vom
Magazin Montres Passion zur «Uhr des Jahres» gewählt.
­Blancpain verzeichnete ein neues Rekordjahr, in dem die P
­ ionierin
der mechanischen Damenuhren ihre Kollektion Women dank
einer diesen Uhren gewidmeten Ausstellung in der Cité du
Temps ins Rampenlicht rücken konnte. Glashütte Original und
Jaquet Droz weihten eine gemeinsame Boutique an der prestige­
reichen Rue du Rhône in Genf ein. 2013 war zudem für Jaquet Droz
ein Rekordjahr, in dem die Marke erneut ihre Ateliers d’Art über
kunst­
gewerbliche Berufe durchführte. Omega veranstaltete
­Aus­s tellungen über die Welt der Co-Axial-Hemmung. In Zusam­
menarbeit mit der Stiftung GoodPlanet stellte die Marke über­
dies in der Cité du Temps Fotografien des Filmemachers und
Umweltschützers Yann Arthus-Bertrand aus, der bei der Vor­
führung seines Films Planet Ocean anwesend war. Als Titel­
sponsorin der European Masters in Crans-Montana organisierte
Omega Golfturniere für ihre Konzessionäre und war offizielle
Zeit­nehmerin der Diamond-League-Leichtathletikmeetings Welt­
klasse Zürich und Athletissima Lausanne.
Longines, die Partnerin des CSIO St. Gallen, war auch in
L ausanne bei einer Etappe der Global Champions Tour, beim
­
Alpin­ski-Weltcup in Wengen (BE) und Adelboden (BE) und bei
dessen Finale in der Lenzerheide (GR) präsent. Mit der Ein­
führung ihrer HyperChrome Court Collection unterstrich Rado
ihr Engagement im Tennissport. Als Partnerin des Design Preis
Schweiz pflegte die Marke ihre Beziehungen zur Welt des Designs
und verlieh dem Fotografen Olivier Christinat den Rado Star
Prize Switzerland.
Tissot erzielte erneut ein Wachstum, steigerte die Sicht­
barkeit, verstärkte die Präsenz an strategischen Lagen und unter­
strich mit verschiedenen Events ihre Partnerschaften mit der
Schweizer Eishockeymannschaft sowie dem Motorradrenn­fahrer und Markenbotschafter Thomas Lüthi. Balmain nahm an
der ­
L angen Nacht der Mode in Zürich in Anwesenheit ihrer
Marken­
­
botschafterin Christa Rigozzi teil, deren Spezialuhr
­Madrigal SL erfolgreich lanciert wurde. Die Marke unterstützte
die Stiftung Wunderlampe, für die sich die ehemalige Miss
Schweiz engagiert und die Herzenswünsche kranker oder
behinderter Kinder erfüllt. Certina setzte ihr Wachstum fort,
­
vor allem in den ­Tourismusorten, und stellte an der Baselworld
ihre neuen Chrono­graphen DS Eagle zusammen mit dem Fahrer
Nico Hülkenberg vom Sauber F1 Team vor. Mido erzielte ein­
weiteres Rekordjahr und intensivierte den Vertrieb und die Kom­
munikation. Hamilton verstärkte ihre Beziehungen zur Welt der
Aviatik als Partnerin der Schweizer Kunstflugmeisterschaft.
Calvin Klein watches + jewelry erzielte sowohl mit Uhren als
­
auch mit Schmuck ausgezeichnete Ergebnisse dank dem hoch­
wertigen Vertrieb und soliden Partnerschaften.
Swatch war Partnerin des Rocket Air, einer Etappe der ­Freeride
VTT Worldtour. Bei der Kampagne für die Scuba Libre im Som­
mer eroberten Taucher und Meerjungfrauen Bern, Genf, Luzern
und Zürich. 2013 feierte Swatch ihren 30. und der ­
Schweizer
109
Kabarettist Emil Steinberger seinen 80. Geburtstag: Die Marke
erwies ihm mit der Gent Caporal Schnyder die Ehre; die auf
880 Stück limitierte Edition ist exklusiv in der Schweiz erhältlich. Schliesslich erlaubte ein Pop-up Store in Zürich, das
­SISTEM51 zu feiern. Flik Flak brachte auch in diesem Jahr den
Kindern das Zeitablesen auf spielerische Weise bei und lancierte
erfolgreich ihre Kollektion Sunny Hours, die von einem Malbuch
begleitet ist.
Swatch Group Deutschland 4, 5, 6, 7
Die Swatch Group Deutschland blickt auf ein gutes Jahr zurück,
in dem sie den selektiven Vertrieb ausbaute und die Retail­
kompetenz aller Marken dank ihrem Shop-in-shop-Programm
durchsetzen konnte.
Breguet zeigte edelste Uhren und Schmuckstücke in einer
exklusiven Ausstellung in der Tourbillon-Boutique Baden-Baden.
Blancpain verlieh erstmals den Hans Hass Fifty Fathoms Award
und sorgte für grosse Visibilität im Automobilsport mit den
ADAC GT Masters, der Blancpain Endurance Series und der
­Blancpain Lamborghini Super Trofeo. Glashütte Original feierte
die Lancierung der neuen Damenkollektion Pavonina mit glamou­
rösen Veranstaltungen in Berlin, Düsseldorf, München und
­Dresden, während Jaquet Droz erneut die Bekanntheit der Marke
steigerte. Omega eröffnete ihre erste Frankfurter Boutique,
begrüsste Michael Phelps zur Co-Axial-Ausstellung im KaDeWe
und präsentierte die Aqua Terra > 15 000 Gauss bei einer Presse­
konferenz. Longines setzte Akzente bei Springreitturnieren in
Wiesbaden, Hamburg und Stuttgart, beim Longines Grossen
Preis von Baden und dem Alpinski-Weltcup. Rado verstärkte ihre
Präsenz mit Aktionen rund um den Porsche Tennis Grand Prix.
Union Glashütte stellte ihre Neuheiten im Rahmen einer Haus­
messe vor und engagierte sich erneut bei der Oldtimer-Rallye
Sachsen Classic. Tissot sorgte in ihrem Jubiläumsjahr für
Auf­
­
sehen, sowohl bei einer Presseveranstaltung mit dem
Motor­
­
radrennfahrer Stefan Bradl als auch beim MotoGP am
Sach­senring. Certina stellte die DS-2 gemeinsam mit Pilot Nico
Hülkenberg vom Sauber F1 Team vor und lud zur WRC nach
Trier. Mido konnte einmal mehr die Visibilität in Handel und
Medien ­
optimieren, und Hamilton war erneut Hauptpartnerin
des Fly-in Tannkosh, Europas grösstem Event dieser Art.
­Calvin Klein watches + jewelry punktete mit Ausstellungen im
Einzelhandel und verstärkte ihre Sichtbarkeit durch eine effi­
ziente Werbekampagne. Swatch sorgte bei der Einführung der
Scuba Libre für Beach-Feeling in deutschen Innenstädten und
eröffnete einen neuen Store in Wiesbaden. Flik Flak feierte die
neue Kunststoff-Kollektion bei einem PR-Event im Kinderkunst­
haus München.
110
Swatch Group Österreich 8, 9, 10
Die Swatch Group Österreich konzentrierte sich 2013 auf Ausbau
und Verbesserung konzerneigener Verkaufsgeschäfte. Damit
konnte die Stärke der Marken noch besser kommuniziert werden,
was auch dem gesamten Handel zugute kam. Breguet präsen­
tierte ihre Neuheiten 2013 mit sehr exklusiven Veranstaltungen
in der eigenen Boutique in Wien. Glashütte Original konnte die
Marktanteile auf hohem Niveau halten und ihre optische Präsenz
deutlich verbessern. Omega hatte Österreich als Gastgeberland
für den internationalen Ladymatic-Event mit Nicole Kidman aus­
gewählt. Die Boutique der Marke entwickelte sich äusserst posi­
tiv und wird vom lokalen und internationalen Publikum sehr
geschätzt. Das Jahr 2013 von Longines stand im Zeichen des
Abfahrts-Skirennens in Kitzbühel und der Alpinski-Weltmeister­
schaft in Schladming sowie des Vienna Masters im Pferdesport.
Die Marke konnte auch 2013 Marktanteile erobern. Rado kürte
als Partnerin der Vienna Design Week die Gewinnerin des Rado
Star Prize 2013 und fungierte wieder als offizielle Zeitnehmerin
des Tennisturniers Erste Bank Open 2013. Union Glashütte
erzielte dank dem Ausbau des Händlernetzes sowie durch
­A ktivitäten mit den Partnern ein hohes zweistelliges Wachstum.
Tissot konnte in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld
durch kontinuierliche Marketingmassnahmen Marktanteile
gewinnen. C
­ertina nutzte die Aktivitäten rund um das
125-Jahr-Jubiläum, um ihre Positionierung im Markt zu ver­
stärken, was sich in einem zweistelligen Wachstum nieder­schlug. Calvin Klein watches + jewelry präsentierte im Frühjahr
ihre N
­ euheiten und war erneut Partnerin des Elite Model Contest.
Swatch war Partnerin der Freeride World Tour in Fieberbrunn
sowie Gastgeberin eines der internationalen Club-Events und
setzte die Expansion im Retail-Bereich erfolgreich fort. Flik Flak
legte den Schwerpunkt ihrer Werbe- und Promotionsaktivitäten
auf den Schulbeginn.
Swatch Group Belgien 11, 12
Trotz des wirtschaftlich schwierigen Jahres erbrachten alle
Marken der Swatch Group Belgien 2013 überaus erfreuliche
­
Leistungen, jene des Luxus- und Prestigesegments erzielten
­
sogar Rekordergebnisse.
Breguet organisierte mit Erfolg drei belgisch-luxemburgische
Tage im Schloss der Fürsten von Ligne in Belœil, einem der
schönsten historischen Gebäude Belgiens. Blancpain erlebte ein
rekordmässiges Geschäftsjahr und erreichte auch dieses Jahr,
dass die Autorennen der Blancpain Endurance Series auf dem
Rundkurs von Spa-Francorchamps zu den bedeutendsten Events
des Jahres gehörten. Omega eröffnete einen Shop-in-shop in
der Galerie du Roi in Brüssel und amtierte in Anwesenheit der
Brüder Borlée als offizielle Zeitnehmerin beim Leichtathletik­
meeting Memorial Van Damme.
Longines war offizielle Zeitnehmerin der Springkonkurrenzen
von Lummen und Mechelen sowie der Turn-WM in Antwerpen,
wo die Marke ausserdem in Anwesenheit ihres Präsidenten
­Walter von Känel einen Shop-in-shop einweihte. Rado lancierte
ihre HyperChrome Collection und festigte damit ihr Renommee
als Pionierin.
Tissot erzielte erneut ein Rekordjahr und eröffnete einen
Shop-in-shop im Flughafen Charleroi. Noémie Happart wurde
zur Miss Belgien 2013 gewählt und fungierte somit als neue Bot­
schafterin von Balmain. Certina feierte ihr 125jähriges Bestehen
in Beisein ihres Präsidenten Adrian Bosshard. Hamilton verzeich­
nete eine starke Zunahme und verbesserte die Qualität ihres Ver­
triebs. Calvin Klein watches + jewelry konzentrierte sich mit
neuen visuellen Displays ebenfalls auf die Distribution. Swatch
lancierte die Scuba Libre im tiefsten Tauchbecken der Welt, dem
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
Nemo 33 in Brüssel. Flik Flak, die eine einzigartige Schule des
Zeitablesens bietet, bleibt bei den Kindern in Sachen Uhren das
Mass aller Dinge.
Swatch Group Niederlande 13, 14, 15
In den Niederlanden präsentierte Omega ihre Kollektion Speed­
master an der Space Expo in Noordwijk mit dem NASA-Projekt­
manager James Ragan. Longines und Rado verstärkten ihre
­qualitative Positionierung durch die Eröffnung neuer Shop-inshops in den luxuriösen Kaufhäusern Bijenkorf in Amsterdam
und Den Haag. Tissot feierte ihren 160. Geburtstag mit einem
Verkäufer-Event und einer Roadshow im Kaufhaus Bijenkorf
Den Haag. Die Miss ­Belgium 2013 wurde die neue Botschafterin
von Balmain in den Niederlanden. Certina führte ihre neue
Corporate Identity ein und nahm die Neustrukturierung ihres
­
Vertriebs in Angriff. Hamilton eroberte wiederum Marktanteile und konzentrierte sich auf das Öffnen neuer Türen.
­Calvin Klein watches + jewelry k­onzentrierte sich auf ihr Ver­
triebsnetz und verlieh der Marke zusätzliche qualitative Visi­
bilität. Im Sommer faszinierte das Unterwasser-Feeling der
Swatch-Kampagne für die Kollektion Scuba Libre die Reisenden
im Flughafen Schiphol; das U-Boot in «Lebensgrösse» war ein
beeindruckender Höhepunkt.
Swatch Group Luxemburg
Die Gesellschaften der Swatch Group Luxemburg begleiteten
während des Geschäftsjahres 2013 mit ihren Unterstützungsleis­
tungen weiterhin das internationale Wachstum der Swatch Group,
indem die Finanzierung der Betriebs- und Ländergesellschaften,
die Plazierung der flüssigen Mittel und die Optimierung der ver­
sicherten Risiken sichergestellt wurden, dies in einem sehr
heraus­fordernden und volatilen Finanzmarktumfeld, auch wenn
bei einzelnen Währungen eine gewisse Stabilisierung beobach­
tet werden konnte. Installiert inmitten des europäischen
­Finanzplatzes, verfügt die Swatch Group Luxemburg über das
Dienstleistungsspektrum eines international anerkannten und
effizienten Banken- und Versicherungszentrums.
SWATCH GROUP IN DER WELT | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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Swatch Group Frankreich 16, 17, 18
Swatch Group Spanien 19, 20
Trotz des wirtschaftlich und politisch schwierigen Umfelds
­arbeitete die Swatch Group Frankreich mit Erfolg und gewann in
allen Segmenten Marktanteile hinzu, indem sie vor allem in die
strategische Rolle ihrer Markenbotschafter investierte, um ihr
Image zu fördern und den Absatz zu stimulieren. So organisier­
ten Omega, Longines, Hamilton und Swatch unvergessliche, an
Emotionen reiche Autogrammstunden.
Omega bekräftigte ihr Engagement im Bereich Umweltschutz,
insbesondere der Meere, indem die Marke ihrer Kundschaft
ermöglichte, sich mit ihrem Partner und Freund Yann Arthus-­
Bertrand zu unterhalten. Der ebenso berühmte wie liebens­
würdige und passionierte Fotograf, Filmemacher und Umwelt­
schützer tauschte sich mit den etwa zweihundert Eingeladenen,
die zur Signierstunde in die Omega-Boutique an den ChampsElysées gekommen waren, gerne über seinen Kampf aus.
Auf einer anderen Ebene spielte sich im Juni – während der
French Open in Roland-Garros, einem der grössten Tennis-Events
der Welt – bei Hour Passion ein schönes «Match» im Zeichen von
Longines ab: Der offene, stilsichere und elegante Andre Agassi
war gekommen, um seine Fans zu treffen und ihnen einen einzig­
artigen Moment zu verschaffen. Rund hundert Personen dräng­
ten sich in der Boutique und waren begeistert, dass er ihre Bälle,
Schläger und anderen Souvenirs signierte, die so zu begehrten
Sammelstücken wurden.
Der Kunstflieger und Hamilton-Botschafter Nicolas Ivanoff
wurde auf dem Flugplatz von Valence wie ein echter Star emp­
fangen: Er musste die Autogrammstunde unterbrechen, um
seine spektakulären Flugmanöver zu zeigen, obwohl die meisten
seiner Bewunderer noch nicht das Vergnügen hatten, die Unter­
schrift des Champions «im Flug zu packen».
Doch diese Begeisterung war noch harmlos verglichen mit
dem Erfolg, den Mika im Swatch Megastore der Champs-Elysées
im November erlebte. Obwohl der Winter mit Macht begonnen
hatte, liessen sich die Fans nicht abschrecken und warteten
draussen bis zu zehn Stunden, um dem Weltleader der Dance
Floors persönlich zu begegnen. Zahlreich waren die Glücklichen,
die ihren Traum in einer festlichen Atmosphäre verwirklichen
konnten, die in den Farben der dem Popstar gewidmeten SwatchUhr gehalten war.
Diese und zahlreiche weitere Veranstaltungen, die das Jahr
2013 prägten, erlaubten den Marken der Swatch Group, ihre
­Präsenz auf dem französischen Markt zu verstärken und von der
Treue ihrer emblematischen Botschafter zu profitieren, denen sie
herzlich danken.
Die Swatch Group Spanien suchte auch 2013 in erster Linie die
Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen Situation des
Landes zu minimieren. Für Breguet stand die Zusammenarbeit
mit dem Teatro Real in Madrid im Mittelpunkt. Blancpain kom­
munizierte ihre Partnerschaft mit der National Geographic
Society. Glashütte Original präsentierte die Kollektion Pavonina
mit grossem Erfolg anlässlich der Internationalen Filmfestspiele
­Berlin. Omega bewies ihr Engagement für Umweltprobleme mit
der Ausstellung «Planet Ocean» im Schifffahrtsmuseum in
­Barcelona. Longines verstärkte ihr Image im spanischen Markt
durch die Mitwirkung an herausragenden Reitsport-Events in
Gijón, Barcelona und Madrid. Rado bot sich die Gelegenheit, bei
Tennisturnieren und durch die Beziehung mit dem Marken­
botschafter Andy Murray die Aufmerksamkeit auf die Hyper­
Chrome Collection zu lenken. Tissot wird beim FIBA Basketball World Cup 2014 die Zeitmessung betreuen und installierte
eine Countdown-Uhr auf der Puerta del Sol in Madrid. Certina
feierte ihren 125. Geburtstag an einem ungewöhnlichen Ort:
in einem ­
Banktresor. Hamilton veranstaltete in Granada
einen Event für ­
Journalisten mit der Fliegerpatrouille Aspa.
­Calvin Klein watches + jewelry erregte bei einem Treffen mit
Bloggern in ihrem ersten Pop-up Store mit ihrer Linie impulsive
grosses Aufsehen. Swatch überraschte anlässlich der Einfüh­
rung der Scuba Libre mit einer nicht alltäglichen Veranstaltung
an einem Swimmingpool auf dem Dach eines Privatclubs im Zen­
trum von Madrid; die Marke unterstützte zudem eine Ausstellung
des Künstlers Juan Carlos Casado in Madrid. Flik Flak lancierte
eine neue Kollektion von Uhren mit Kunststoffgehäusen.
Swatch Group Italien 21, 22, 23
In einem turbulenten wirtschaftlichen Klima konsolidierten und
verbesserten die Marken ihre Positionen in allen Segmenten. Die
Swatch Group Italien fokussierte auch dieses Jahr auf die Quali­
tät des gesamten Vertriebsnetzes und baute ihre Einzelhandels­
aktivitäten weiter aus, unter anderem mit der Eröffnung einer
neuen Omega-Boutique in Florenz sowie vier neuen Swatch
Stores im Zentrum Roms. Der erste Geburtstag der Breguet-­
­
Boutique in Mailand wurde mit einem vielbeachteten Event
gefeiert, der die Partnerschaft mit dem Museo Bagatti Valsecchi
ankündigte. Blancpain und das Uhrengeschäft Pisa präsentierten
während der Mailänder Möbelmesse Salone del Mobile den
­«carrousel easy-chair», der vom Werk dieser Uhr inspiriert ist.
Jaquet Droz organisierte einen bemerkenswerten Anlass im
Ägyptischen Museum von Turin. Glashütte Original kleidete
Schaufenster italienischer Spitzen-Uhrengeschäfte für die Lan­
cierung der Pavonina-Kollektion vollständig violett ein. Für
Omega war die Lancierung der Planet Ocean GoodPlanet in
Venedig der Höhepunkt eines ausserordentlichen Jahres. Rado
investierte in die Verstärkung der Beziehungen zum Einzel­handel.
Mailand bot Tennislegende und Longines-Botschafter Andre
Agassi einen warmen Empfang mit einem Tag voller heraus­
ragender Events. Hamilton war Partnerin der Nastri d’Argento
mit ihren Hamilton Behind the Camera Awards. Tissot feierte
ihren 160. Geburtstag mit einer exklusiven Veranstaltung in Mai­
land. Die Rebranding-Strategie von Calvin Klein watches + jewelry
umfasste die gesamte visuelle Identität der Marke und steigerte
ihre Position und ihre Bekanntheit. 2013 war für Swatch ein
erfolgreiches Jahr, das mit einer Grossveranstaltung für den
Popstar Mika und seine Autogramm-Session in Mailand endete.
Bei einem Flik-Flak-Event im Museo della Scienza e della Tecnica
in Mailand standen Abenteuer für Bambini im Mittelpunkt.
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
Swatch Group Grossbritannien 24, 25, 26
Swatch Group Nordische Länder
Die Swatch Group Grossbritannien verstärkte ihre Präsenz im
Einzelhandel 2013 erneut. An der Oxford Street in der Londoner
Innenstadt eröffnete Hour Passion eine zweite Boutique, dank
der nun auch Union Glashütte, Balmain und Mido in Gross­
britannien vertreten sind. Sie ist seit der Eröffnung erfolgreich
und erzielte vielversprechende Ergebnisse. Um das Einzel­
handelsnetz zu verbessern, schloss die Breguet-Boutique in Lon­
don zwecks Renovation und Vergrösserung vorübergehend ihre
Tore. Das Ziel ist eine Neueröffnung auf drei Etagen mit luxu­
riösen Verkaufsräumen. Anschliessend an die Baselworld stell­
ten Breguet und Blancpain ihre Neuheiten an Veranstaltungen
für VIP-Kunden und die Presse vor. Jaquet Droz suchte anlässlich
des SalonQP – the Premier Fine Watch Exhibition mit ihrer Prä­
sentation neue Einzelhandelspartner zu gewinnen. Omega-­
Botschafterin Jessica Ennis war Gastgeberin der alljährlichen
Sommerparty in der Vintage-Boutique der Marke in London.
An einer speziellen Abendveranstaltung für Gäste zeigte die
Marke ihren Film Planet Ocean. Longines unterstrich ihre Präsenz
beim Royal Ascot als neue offizielle Partnerin und offizielle Uhr
des Pferderennsport-Treffens. Die Longines-Botschafterin der
Eleganz Aishwarya Rai Bachchan dinierte mit VIP-Gästen an
­
Bord des Orient-Express. Die Partnerschaft zwischen dem
­Tennisstar Andy Murray und Rado erreichte mit seinem Sieg in
Wimbledon einen Höhepunkt: Die britischen Medien wurden mit
Bildern beliefert, auf denen Murray seine Uhr HyperChrome
Court Green trägt. Tissot feierte ihren 160. Geburtstag mit einem
exklusiven Event in London und wurde offizielle Zeitnehmerin
des Rugby­turniers RBS 6 Nations. Certina organisierte als neue
offizielle Partnerin und Zeitnehmerin der FIA-Rallye-Welt­meis­
terschaft eine Reise für die Presse und die Einzelhändler zu die­
sem in Wales stattfindenden Anlass. Hamilton verstärkte 2013
erneut ihre Markenpräsenz, indem sie in ihre bisher grösste
Medienkampagne in Grossbritannien investierte, um ihr Aviatik­
erbe zu kommunizieren. Swatch bestückte für die Einführung der
Scuba Libre einen ganzen Zug der Londoner U-Bahn vollständig
mit Plakaten und kreierte damit eine einzigartige Marketing­
kampagne. Erfolgreiche Pop-up Stores der Marke waren befristet
an der Oxford Street und der Brompton Road in London zu fin­
den. Flik Flak aktivierte den Onlineverkauf über die Internetsite
von Swatch.
Dänemark 28
In einem stärker fragmentierten Markt erzielten die SwatchGroup-Marken in Dänemark ausgezeichnete Resultate. Omega
war die erste Schweizer Marke, die an der Copenhagen Fashion
Week im Nimb teilnahm, der mondänen Hotel-Ikone; das Lady­
matic-Motiv passte perfekt zur Welt der Mode und Exklusivität.
Longines und Tissot sponserten internationale Aktivitäten und
beliebte lokale Events des Reitsports, Eishockeys und Radsports,
während Rado ihre HyperChrome Court Collection einführte. Tis­
sot, Certina und Swatch feierten im Berichtsjahr Geburtstag, was
hervor­ragende PR-Aktivitäten und Absätze generierte. Alle Mar­
ken, Certina und Calvin Klein watches + jewelry eingeschlossen,
eröffneten neue Shop-in-shops an Schlüsselstandorten. Der
Kundendienst verbesserte sich dank einer selektiven Ersatz­
teilbelieferung und Internet-Lösungen für die Einzelhändler.
Swatch Group Irland 27
Die Swatch Group Irland steigerte ihren Marktanteil mit einer
beeindruckenden Kampagne für die Marken Longines, Rado,
­Calvin Klein watches + jewelry und Swatch. Um den Absatz der
Boutique im Flughafen Dublin anzukurbeln, wurden in Z
­usammenarbeit mit Hour Passion Plakate in den Passagen mit
grosser Visibilität und viel Fussgängerverkehr plaziert. Um ihre
Beachtung zusätzlich zu stärken, präsentieren die Marken
Longines, ­
­
Calvin Klein watches + jewelry und Swatch ihre
Kol­
­
lektionen auf dem Ausstellungsplatz unmittelbar vor der
Hour-Passion-­
­
Boutique aus. Longines feierte ihre Beziehung
zum Reitsport; ­Calvin Klein watches + jewelry präsentierte die
Kollektion dress, und Swatch lancierte die New Irony Chrono. Die
Multi­
markenkonzession im Dubliner Warenhaus Arnotts stei­
gerte den Absatz merklich, und Certina veranstaltete einen
In-Store-Event zur Promotion ihrer Partnerschaft mit dem Sau­
ber F1 Team. Swatch überraschte die Kundschaft mit der Installa­
tion von Aquarien mit Fischen in den Schaufenstern als Werbung
für ihre neue Kollektion Scuba Libre. Die Marke beendete das
Jahr mit der Modernisierung ihres Geschäfts in der Grafton
Street in Dublin.
Finnland 29
Sämtliche Marken der Swatch Group in Finnland setzten ihre
Aktivitäten zur qualitativen Verbesserung ihrer Distribution fort.
Dieser Einsatz hatte einen positiven Einfluss auf das Marken­
image und den Absatz. Die finnischen Einzelhändler waren beim
Besuch der Baselworld von den Ständen der Swatch Group sehr
beeindruckt, und die dort vorgestellten neuen Produkte ver­
kauften sich gut. Ungeachtet des herausfordernden wirtschaft­
lichen K
­ limas und in einem gesamthaft konstant gebliebenen
Markt nahm die Nachfrage für Produkte der Swatch-Group-­
Marken in Finnland 2013 stark zu.
Norwegen
Omega profilierte sich in Norwegen als Zeitnehmerin beim
Leichtathletik-­
Meeting der Diamond League in Oslo. Die
Conquest Classic von L
­ ongines wurde vom Markt gut aufgenom­
men, und beim Wieder­verkäufer-Event des FEI-Weltcups in Oslo
stand der M
­ arkenbotschafter Aksel Lund Svindal im Mittelpunkt.
Rado p
­ rofitierte stark von ihren grossartigen neuen Modellen.
Die ­T-Complication Squelette von Tissot bildete im Jahr ihres
160. Geburtstags den Höhepunkt einer begeistert begrüssten
Kollektion. Certina förderte mittels mehrerer Veranstaltungen ihre neue Corporate Identity und feierte zudem ihren
125. Geburtstag.
Schweden 30, 31
In Schweden blieb Omega im Berichtsjahr eine der führenden
Prestige-Uhrenmarken und erweiterte den Marktanteil dank
intensiven Mar­keting- und PR-Aktivitäten. Longines wuchs wei­
ter und sponserte erneut die Falsterbo Horse Show. Rado lan­
cierte mit Erfolg die neue HyperChrome Court Collection, unter­
stützt durch eine qualitativ hochstehende Printmedienkampagne.
Tissot fungierte an der Eishockey-Weltmeisterschaft als offizielle
Zeit­nehmerin und offizielle Uhr. Zwei Roadshows und die Plakat­
werbung verstärkten die bereits solide Positionierung der
Marke. Certina setzte die Zusammenarbeit mit der World Rally
­Championship (WRC) fort und ist weiterhin eine der stärksten
Marken im mittleren Preissegment. Calvin Klein watches + jewelry
erzielte gute Ergebnisse mit den besten Verkaufspunkten und
dank einer starken Kollektion mit hervorragendem Absatz. Das
Magazin Café kürte Swatch zur «Uhrenmarke des Jahres».
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Swatch Group Griechenland 32
Swatch Group Polen 34, 35
In einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld gelang es der
Swatch Group Griechenland, den Absatz allgemein markant zu
steigern, indem sie ihre Verkaufsstrategie anpasste und sich
schwergewichtig auf den einheimischen Tourismussektor, die
grossen Warenhäuser in den Städten und die bestehenden
Monomarken-Boutiquen konzentrierte. Die meisten Marken
wahrten ihre starke Marktposition. Der Umsatz der Omega-­
Boutique in Athen war hervorragend; ihr Markenimage wurde
durch die vielbeachtete Aufführung des Films Planet Ocean
verstärkt. Longines legte den Schwerpunkt auf die Um­
­
s truk­
turierung des Einzelhandelsnetzes, verbesserte ihr Markenimage
und erzielte so ein solides Wachstum. Rado lancierte erfolgreich
die HyperChrome Collection, und Hamilton stellte ihre lang­
jährige Beziehung zum Kino bei der Premiere des Films A Good
Day to Die Hard in den Vordergrund. Beide Marken weihten einen
neuen Shop-in-shop im Cyprus Airport in Larnaka ein. Tissot fei­
erte ihren 160. Geburtstag mit einer Reihe von Veranstaltungen,
die unter der Schirmherrschaft der Schweizer Botschaft standen,
und erzielte vor allem in touristischen Bereichen ein positives
Ergebnis. C
­ alvin Klein watches + jewelry steigerte ihre Anteile
an einem hart umkämpften Markt dank einem innovativen
Kom­
­
munikationsplan und mehreren Handelspartnerschaften.
Der 30. Geburtstag von Swatch wurde nachhaltig kommuniziert
mit der Renovation des Flagship Store in Athen, einer verbesser­
ten Medienstrategie und der guten Leistung des nationalen
Vertriebsnetzes.
Die Swatch Group Polen bemühte sich, die Qualität der s­ elektiven
Distribution zu verbessern, um ihre Führungsposition auf dem
polnischen Markt zu verstärken. Der Schwerpunkt wurde auf die
Entwicklung der Zusammenarbeit mit den wichtigsten Handels­
partnern gelegt. Ausserdem wurde die Swatch-Group-Einzel­
handelskette Hour Passion eingeführt: Das erste Geschäft wurde
Ende Dezember höchst erfolgreich im Poznań City Center eröffnet; mit seinem neuen Konzept und der Philosophie, die ein­
zigartige Identität jeder Marke der Swatch Group hervorzuheben,
wird es die Aficionados der Schweizer Uhrmacherkunst zweifel­
los begeistern.
Die Marken setzten ihre Kommunikationsaktivitäten das ganze
Jahr über fort. Durch Anzeigenkampagnen und breit angelegte
PR-Aktivitäten in verschiedenen Medien wurde die Öffentlichkeit
gezielt angesprochen. Longines patronierte als offizielle Part­
nerin verschiedene internationale Sportveranstaltungen, so den
Nationencup der Fédération équestre internationale in Z
­ oppot
und den World Cup Stage 4 der Bogenschützen in B
­ reslau. Tissot
feierte ihren 160. Geburtstag mit einem glamourösen Galaabend
im Nationalmuseum in Warschau, an dem Vertreter der bekann­
testen Medien und Berühmtheiten des polnischen Show­business
teilnahmen. Sie wurden von Tissot-Präsident François T
­ hiébaud
begrüsst. Certina lud aus Anlass ihres 125. Geburtstags promi­
nente Journalisten zu einer Pressekonferenz in Warschau ein;
hier wurden sie mit der neuen Corporate Identity der Marke
bekanntgemacht und konnten an einem spannenden Kartrennen
teilnehmen.
Swatch Group Türkei 33
2013 war das Startjahr für die Swatch Group Türkei in einem viel­
versprechenden, rasch wachsenden wirtschaftlichen Umfeld.
Die obersten Ziele waren:
– Übernahme der wichtigsten Marken von verschiedenen selb­st­ändigen Verteilern;
– Aufbau einer Struktur für den Vertrieb;
– Umsetzung von Marketingstrategien in Übereinstimmung mit
den globalen Zielen der verschiedenen Marken;
–
Organisation eines gut funktionierenden Netzes von Impor­teuren;
– Aufbau des besten Kundendiensts im türkischen Markt.
Eine Omega-Markenboutique mit dazugehörendem Kunden­
dienst in einer der exquisitesten Shoppingmeilen Istanbuls
kommt den Wünschen der Kundschaft entgegen. Longines
wurde im Januar 2014 integriert, und es ist geplant, das enorme
Potential von Tissot auf diesem Markt zu erschliessen. Der Ver­
trieb der Luxusmarken der Swatch Group wird im Lauf des
­Jahres 2014 überprüft und angepasst. Swatch ist im türkischen
Markt mit 70 strategisch gut plazierten Franchise-Geschäften
in bedeutenden Einkaufsstrassen und Shoppingcenters präsent.
Swatch Group Russland 36, 37, 38, 39
Seit ihrer Gründung erzielte die Swatch Group Russland jedes
Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum. 2013 arbeiteten die
Marken ebenso erfolgreich dank ihrer Stimulierungspolitik für
den Einzelhandel und den positiven Auswirkungen der bedeu­
tenden internationalen Veranstaltungen im Berichtsjahr. Beson­
ders erwähnenswert sind die 27. Universiade in Kasan mit Tissot
als Zeitnehmerin, der Kremlin Cup mit einer Ausstellung von
Uhren seines Haupt-Zeitnehmers Rado und selbstverständlich
die Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2014 in
Sotschi, wo Omega zum 26. Mal an Olympischen Spielen für die
Zeitmessung zuständig sein wird.
2013, ein Jahr vor der Eröffnungszeremonie in Sotschi, liess
Omega gleichzeitig in acht russischen Städten Countdown-­
Uhren installieren. Feierliche Veranstaltungen fanden in Moskau,
Sotschi, Jekaterinburg, Nowosibirsk und Rostow am Don statt.
Weitere wichtige Events waren die Lancierung der Seamaster
Planet Ocean «Sochi 2014» und der Sochi Petrograd Limited
Edition.
Die in Russland traditionell starken Marken wiesen auch in
diesem Jahr den grössten Zuwachs auf. Breguet veranstaltete
für das Auktionshaus Christie’s in der Tourbillon-Boutique eine
Vorverkaufs-Ausstellung, sponserte ein Benefizkonzert für den
«Artist»-Fonds sowie die erste Aufführung von Hamlet mit dem
bekannten russischen Schauspieler Jewgeni Mironow. Die Marke
nahm zudem am St. Petersburg International Economic Forum
teil.
Longines feierte ihre 135 Jahre Präsenz auf dem russischen
Markt mit einer Ausstellung historischer Uhren im Longines-­
Museum und der Eröffnung eines neuen Geschäfts im Zentrum
von Moskau in Anwesenheit der litauischen Schauspielerin
Ingeborga Dapkunaite. Rado stellte ihre neue HyperChrome
­
Collection in einer Anzeigenkampagne mit Fotos der Schau­
­
spielerin und Stilikone Renata Litvinova vor.
118
Zur Feier ihres 160. Geburtstags organisierte Tissot Spezial­
events im Kaufhaus GUM am Red Square, an denen der Präsi­
dent der Marke, François Thiébaud, sowie der russische Eis­
hockeystar Wladislaw Tretjak teilnahmen.
Marken des mittleren Segments wie Balmain und Certina, die
ihren 125. Geburtstag mit einer neuen Corporate Identity unter­
strich, ebenso wie Hamilton und Calvin Klein watches + jewelry
führten einige Verbesserungen ein und erweiterten ihre Einzel­
handelsnetze in Russland.
Swatch organisierte zwei beeindruckende Shows: eine Prä­
sentation der Kalinka-Malinka-Uhren am Red Square und eine
weitere der Kollektion Scuba Libre, die von einer starken Werbe­
kampagne in den wichtigsten TV-Kanälen unterstützt wurde.
Swatch eröffnete ausserdem in Moskau ihre beiden ersten Bou­
tiquen in den renommierten Einkaufszentren Tsvetnoy Central
Market sowie Troyka und renovierte einen ihrer Flagship Stores
im Europeisky, einem weiteren bekannten Shoppingcenter.
Swatch Group USA
40, 41, 42, 43, 44, 45, 46
Das kontinuierliche Wachstum der Swatch Group USA kann auf
die Expansion des Einzelhandels, die konzentrierte Distribution
und offensive Marketingaktionen sowie ein hervorragendes
­Product Placement in den Medien zurückgeführt werden.
In Dallas wurde die achte Tourbillon-Boutique eröffnet – die
erste in Texas. Die Tourbillon-Boutiqe in Las Vegas zog in ein
353 Quadratmeter grosses Lokal um und ist damit die grösste
weltweit. Mit der Eröffnung von zwei Boutiquen in New York und
Las Vegas hisste auch Hour Passion ihre Flagge in den Vereinig­
ten Staaten.
Die Breguet-Boutique in Beverly Hills feierte ihre Neu­
eröffnung am Rodeo Drive mit der Tourbillon-Ausstellung, die
ein ausgezeichnetes Echo fand. Die Marke war ebenfalls stolz
darauf, die Ausstellung «Precision and Splendor: Clocks and
Watches at The Frick Collection» zu sponsern. Blancpain feierte
den 60. Geburtstag der Fifty Fathoms mit einem Event auf einem
Pier am Hudson River in New York. Dabei wurden eine histori­
sche Zeitleiste und eine Auswahl alter und neuer Uhren präsen­
tiert. ­Glashütte Original lancierte die Kollektion Pavonina; der
thematisch auf die zwanziger Jahre ausgerichtete Anlass in New
Yorks historischem Waterfall Mansion feierte die Frau in all ihren
Facetten. Jaquet Droz veranstaltete fünf exklusive Events, bei
denen die Gäste in die Geschichte der von Hand gefertigten
Uhren der Marke eintauchten und bei der Emailmalerei von
­Zifferblättern zuschauen konnten.
Generalsekretär Ban Ki-moon war Gastgeber einer Auf­
führung des Films Planet Ocean im UN-Hauptquartier in New
York City. An seiner Seite standen Omega-Präsident Stephen
Urquhart, der Filmemacher Yann Arthus-Bertrand sowie über
400 Gäste. Die Marke erweiterte ihr Einzelhandelsnetz auf
29 Standorte und begrüsste VIP-Kunden an der PGA-Golf­
meisterschaft in Rochester und beim America’s Cup in San
­Francisco. Longines etablierte sich als First Official Timekeeper
und offizielle Uhr der Triple-Crown-Flachrennen Kentucky Derby,
Preakness Stakes und Belmont Stakes. Die Marke zeigte auch im
amerikanischen Springreitsport Flagge während der Hampton
Classic Horse Show. Rado konzentrierte sich wiederum auf den
Tennissport, indem die Marke am Sony Open in Miami, an dem
ihr Botschafter Andy Murray die Meisterschaft gewann, als offi­
zielle Zeitnehmerin fungierte und VIPs empfing.
Tissot profitierte dieses Jahr von der hohen Beachtung der
drei MotoGP-Rennen auf der neuen Rundstrecke in Austin, Texas.
Als offizielle Uhrenmarke des Madison Square Garden präsen­
tierte Tissot eine neue Lobby-Wanduhr und installierte Uhren in
den Suiten des neu umgebauten Veranstaltungsorts. Mido
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
­ eitete das Vertriebsnetz auf neue Bundesstaaten aus, darunter
w
Indiana und Maryland. Hamilton stärkte ihre Präsenz in der Welt
der Aviatik und des Films, indem sie bei der Flugshow EAA
AirVenture in Oshkosh und der siebten alljährlich statt­
findenden Preisverleihung der Hamilton Behind the Camera
Awards in Los Angeles ausgesuchte Gäste empfing. 2013 war für
­Calvin Klein watches + jewelry ein ausgezeichnetes Jahr mit der
Expansion in eine landesweit verbreitete Warenhauskette.
Swatch feierte ihren 30. Geburtstag mit der Eröffnung neuer
Geschäfte, darunter einem Flagship Store im Hotel-Casino-­
Komplex New York New York in Las Vegas. Ein Höhepunkt des
Jahres war die spielerische Lancierung mit dem Thema Wasser
der Scuba Libre und die Ankündigung der Partnerschaft mit
Swim For Life.
Swatch Group Karibik 47
Die Swatch Group Karibik verbrachte 2013 ihr erstes Jahr in den
neuen Büros in Miami, erzielte Rekordzahlen in der Region und
verstärkte das gesamte Vertriebsnetz in qualitativer Hinsicht. Die
Aktivitäten von Omega waren 2013 von Erfolg gekrönt; beson­
deren Applaus erntete die Eröffnung ihres ersten Franchise-­
Geschäfts auf Sint Maarten. Mit Shop-in-shops auf Luxus-­
Kreuzfahrtschiffen verstärkte die Marke die Führungsposition in
ihrem Segment. Longines eroberte bedeutende Marktanteile
dank erstklassiger Beachtung in der Presse und erhöhter Präsenz
auf Kreuzfahrtschiffen. Rado erlebte ein Rekordjahr und setzte
den Akzent auf die Verbesserung ihrer Verkaufspunkte und die
Steigerung der Marktanteile, zumal mit der Eröffnung eines gros­
sen Shop-in-shop auf Saint Thomas. Tissot setzte die Expansion
fort mit der Einweihung ihrer ersten Franchise-Boutique auf Sint
Maarten. Für Mido und Hamilton entwickelte sich das Geschäfts­
jahr 2013 überaus positiv; sie investierten in die Präsenz auf
Kreuzfahrtschiffen. Calvin Klein watches + jewelry gewann durch
die Verbesserung und Reorganisation des Vertriebs neue Markt­
anteile hinzu. Swatch konzentrierte sich auf die Eröffnung quali­
tativ hochstehender Verkaufspunkte und renovierte zudem zahl­
reiche bestehende Geschäfte, darunter ihre Boutique in Aruba.
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Swatch Group Kanada 48, 49
Swatch Group Mexico 51, 52
Das positive Jahr der Swatch Group Kanada war auf die qualita­
tive Verbesserung des Vertriebs bei allen Marken fokussiert und
legte damit den Grundstein für das künftige Wachstum. Breguet,
Blancpain, Glashütte Original und Jaquet Droz verstärkten ihre
Führungspositionen im Prestigemarkt. Omega stützte ihre Vor­
rangstellung im Luxussegment durch grössere Visibilität dank
erfolgreichen Shop-in-shops. Longines erlebte ein herausragen­
des Jahr mit ausgezeichneter Resonanz auf die Lancierung der
Kollektion Conquest Classic. Rado rüstete ihr Vertriebsnetz auf,
und die Medien reagierten positiv auf die Präsentation der
Esenza Ceramic Touch. Tissot feierte ihren 160. Geburtstag und
konzentrierte sich erneut auf die Qualität, indem die Marke ihre
Präsenz und Positionierung in sämtlichen Verkaufspunkten ver­
stärkte. Hamilton setzte die landesweite Expansion fort mit der
Eröffnung eigener Boutiquen an Toplagen und der Steigerung
der landesweiten Markenbeachtung. Die Einführung des neuen
Brandings von Calvin Klein watches + jewelry beeinflusste den
Absatz der Marke positiv. Swatch setzte die Expansion im Einzel­
handel fort, indem sie einen neuen Swatch Store in Burlington
(Ontario) eröffnete und Geschäfte im Gebiet der Greater Toronto
Area renovierte.
In einem herausfordernden Umfeld erzielten die Marken der
Swatch Group Mexiko positive Ergebnisse und konnten Markt­
anteile dazugewinnen. Breguet beteiligte sich an der Ausstellung
«Grosse Komplikationen» bei Peyrelongue Chronos. Blancpain
entwickelte ein Einzelstück mit Darstellungen von Motiven aus
der mexikanischen Kultur. Omega verstärkte ihre Präsenz beim
Golfturnier OHL Classic at Mayakoba und konnte den Sieg ihres
Markenbotschafters Harris English feiern. Longines verzeichnete
beim Flachrennen Longines Handicap de Las Americas rekord­
mässige Besucherzahlen. Vom Erfolg von Rados globaler Strate­
gie zeugten strukturelle Veränderungen mit Rekordergebnissen.
Tissot eröffnete ihren ersten Pop-up Store in der exklusiven
Luxury Mall in Altavista 147. Mido feierte ihren 95. Geburtstag
mit einer Ausstellung neuer Produkte für Einzelhandelskunden
sowie für die Presse und festigte ihre unangefochtene
Leader­
­
position im mittleren Segment. Hamilton fand mit der
Lancierung ihrer exklusiven Uhrwerke viel Beachtung in den
Fach­
medien. Die Nachfrage nach den Kollektionen von
­Calvin Klein watches + jewelry wurde durch den frischen neuen
Look der Marke an den Verkaufspunkten verstärkt. Swatch eröff­
nete ihren Flagship Store im renovierten Einkaufszentrum P
­ erisur
in Coyoacán und stellte die Kollektion Scuba Libre mit einem
Unterwasser-Event in Cancún vor, wo die Gäste die Uhren in
Korallenriffs bewundern konnten.
Swatch Group Brasilien 50
Für die Swatch Group Brasilien war 2013 ein Jahr intensiver Akti­
vität. Omega beendete es mit der Eröffnung von vier eigenen
Boutiquen; zauberhafte Startveranstaltungen und eine Reihe
von PR-Aktivitäten in São Paulo, Rio de Janeiro und Brasília moti­
vierten die Kundschaft und sorgten für eine aussergewöhnliche
Markenbeachtung. Tissot und Mido erzielten die besten Ergeb­
nisse dieser letzten Jahre pro Verkaufspunkt; der Erfolg ihrer
Strategie des globalen Vertriebs durch ausgewählte Kanäle und
die Eröffnung von Shop-in-shops in den wichtigsten Städten des
Landes sicherten den beiden Marken einmal mehr die Leader­
position in ihrem jeweiligen Marktsegment. Swatch erfreute sich
einer ausgezeichneten Abdeckung durch die brasilianischen
Medien; die eigenen Einzelhandelsaktivitäten der Marke befin­
den sich in der Umsetzungsphase mit zwei zusätzlichen Concept
Stores, die demnächst in den besten Einkaufszentren von São
Paulo und Rio de Janeiro eröffnet werden.
Swatch Group Panama 53
Die Beachtung von Breguet in Lateinamerika und der Karibik
wurde durch das verstärkte Einzelhandelsnetz weiter gesteigert.
Der Beginn der 275-Jahr-Feier von Jaquet Droz fiel mit neuen
Projekten für eine verbesserte Positionierung und Beachtung der
Marke in der Region zusammen. Omega eröffnete drei Boutiquen in Brasilien und eine in Chile. Die von Longines rund ums
Jahr durchgeführten Events wurden gut aufgenommen und
gene­rierten ausgezeichnete Ergebnisse. Rado führte die neue
HyperChrome Collection im südamerikanischen Portfolio ein, die
sehr positiv aufgenommen wurde. Tissot verstärkte ihre Leader­
stellung mit der Eröffnung einer Boutique in Kolumbien, dem
ersten eigenen Geschäft in der Region. Die Stellung von Certina
in Argentinien festigte sich dank der gesteigerten Beachtung
anlässlich der Teilnahme an der World Rally Championship
(WRC). Mido steigerte 2013 ihre Markenbekanntheit und vergrös­
serte ihren Kundenstamm. Calvin Klein watches + jewelry
eroberte zusätzliche Marktanteile dank erfolgreichen Werbe­
aktivitäten und einem bedeutenden Zuwachs im Schmuck­
bereich. Swatch erhöhte die Zahl der eigenen Läden in der
Region signifikant und frischte ihr Image durch die Renovation
der bereits existierenden Verkaufspunkte auf.
122
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
Swatch Group Australien 54, 55, 56, 57
Swatch Group China 58, 59, 60, 61
Der Fokus auf die Stärkung der Vertriebsplattform für alle Mar­
ken der Swatch Group Australien erbrachte 2013 positive Ergeb­
nisse. Breguet erzielte dank ihren Initiativen in den Verkaufs­
punkten und bei VIP-Kunden ein beachtliches Wachstum. Der
aussergewöhnliche Zuwachs von Blancpain ist auf die verbes­
serte Präsentation im Einzelhandel und die intensivierten PR-­
Aktivitäten zurückzuführen. Omegas starke Leistung ist das
Ergebnis der Konzentration auf VIP- und Medien-Events wie die
Veranstaltung für GoodPlanet, die Vogue Fashion’s Night Out in
der Boutique in Sydney und VIP-Anlässe in allen Geschäften im
Vorfeld der Weihnachtsfeiertage. Longines setzte erneut auf
qualitative Verbesserungen im Vertrieb und auf bedeutende
internationale Veranstaltungen wie Roland-Garros, Prix de
Diane, Royal Ascot, die Hong Kong International Races, ergänzt
durch eine wirkungsvolle Kampagne für den Melbourne Cup Car­
nival. Rados Ergebnisse stiegen auch 2013 rasant dank Produkt­
innovation, Schulung und verstärkten Werbe- und PR-Aktivitä­
ten. Das bemerkenswerte Wachstum von Tissot ist das Ergebnis
der besseren Präsentation in den Verkaufspunkten, einer Road­
show im Flughafen Sydney und ausgesuchter Promotionspro­
gramme rund um die Australian Football League und das
MotoGP-Sponsoring. Calvin Klein watches + jewelry stärkte mit
dem globalen Rebranding ihre Position erheblich. Die Marke
optimierte erneut ihre Präsenz in den Verkaufspunkten, indem
sie in zahlreiche Shop-in-shops investierte und in grossem
Umfang Displays auslieferte. Swatch legte den Schwerpunkt
hauptsächlich auf die weitere Konsolidierung des Grosshandels­
vertriebs und die Erweiterung der wichtigsten Verkaufspunkte
mittels Shop-in-shops. Die Marke baute zudem das eigene
Einzel­handelnetz mit neuen Geschäften in Melbourne, Adelaide
und Brisbane aus. Im November schliesslich wurde der Swatch
e-commerce offiziell lanciert.
Zusätzlich zur erfolgreichen Tourbillon-Ausstellung eröffnete
Breguet 2013 ihre grösste Boutique in Schanghais Einkaufs­
viertel Xintiandi; in der zweiten Etage ist ein Museum mit Einzel­
stücken eingerichtet, das erste ausserhalb Europas. Ebenfalls im
Xintiandi wurde die grösste Blancpain-Boutique mit integrierter
Lounge, dem Kunden­
dienst und einer kulturellen Plattform
eröffnet. Mit der Fifty-Fathoms-Ausstellung feierte die Marke
­
den 60. Geburtstag dieser Kollektion. Glashütte Original stei­
gerte mit dem Konzept «Deutsche Uhrmacherkunst seit 1845»
den Absatz ihrer klas­
sischen Uhren. Jaquet Droz erzielte
bedeutende Erfolge und erschloss neue Märkte in Xi’an und
­
Changchun, zwei weiteren vielversprechenden Absatzgebieten.
Der 275. Geburtstag der Marke wurde durch eine einzigartige
Ausstellung im Swatch Art Peace Hotel in Schanghai gekrönt.
Omega verstärkte auch dieses Jahr ihre Vertriebsstrategie und
wahrte ihre marktführende ­Stellung. Sie eröffnete ihre grösste
Boutique in Hangzhou und lancierte in Schanghai das erste wirk­
lich antimagnetische Uhrwerk der Welt. Beide Anlässe erfreuten
sich einer positiven und landes­weiten Berichterstattung in den
Medien.
Longines steigert auch 2013 den Absatz. Die neue Kollektion
Conquest Classic wurde prominent präsentiert und allseits
­bejubelt. Rado erzielte einen bemerkenswerten Umsatzzuwachs,
verstärkt durch Ausstellungen über die Hightech-Keramik, wie
sie von der ikonischen HyperChrome Collection verkörpert wird,
und profilierte sich als innovative Marke.
Die Lancierung der Kollektion Tissot Luxury Automatic mit
dem Uhrwerk Powermatic 80 setzte einen neuen Meilenstein in
der Geschichte der Marke, die ihren 160. Geburtstag mit einem
gestärkten Markenimage und einem bemerkenswerten Absatz­
wachstum feierte. Balmain eroberte dank ihrer einzigartigen
Position als einzige traditionelle Schweizer Damenuhrenmarke
in China zusätzliche Marktanteile in diesem Segment, steigerte
den Absatz beachtlich und erweiterte das Vertriebsnetz auf
190 Verkaufspunkte in 92 Städten. Certina erneuerte zur Feier
ihres 125. Geburtstags ihre Corporate Identity und gab die DS
Powermatic 80 heraus. Mido feierte ihren 95. Geburtstag mit den
Kollektionen Great Wall und New Commander, die mit der
Kampagne Inspiration Creating Timelessness beworben wur­
­
den. Die zweite eigene Boutique der Marke in China wurde mit
grossen Erwartungen in Schanghai eröffnet. Hamilton, berühmt
für ihre engen Beziehungen zum Film, inszenierte die zweite
Preisverleihung der Hamilton Behind the Camera Awards in
China. Zur Ein­führung ihres Slogans «American Spirit – Swiss
Precision» führte die Marke gezielte Kampagnen in den wichtig­
sten Städten durch. Calvin Klein watches + jewelry setzte im
April 2013 ihr neues Rebranding Calvin Klein Platinum um. Zwei­
unddreissig Verkaufspunkte wurden eröffnet oder renoviert, was
ihr Shopping-Umfeld aufwertete und zur Absatzsteigerung
beitrug.
Swatch vereinheitlichte das Management sowohl für den
­Einzel- wie für den Grosshandel und erzielte 2013 einen hohen
Zuwachs. Im Zentrum der Neupositionierung der Marke stand
die Kollektion Art and Fashion mit der erfolgreichen Einführung
der Uhren The Year of Snake, Scuba Libre und der in Zusammen­
arbeit mit José Carlos Casado entstandenen OFF. Flik Flak wahrte
ihre starke Präsenz in China. Die Produkte mit populären Trick­
filmmotiven wurden gut aufgenommen.
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Swatch Group Hongkong 62, 63, 64, 65
Swatch Group Macao 66
Die Swatch Group Hongkong erfreute sich einmal mehr – unge­
achtet des unberechenbaren Markts – eines starken Wachstums,
vor allem dank dem Ausbau des Retailsektors, der Verbesserung
der Distribution sowie emotionalen PR-Aktionen und Events.
Breguet brachte zum vierten Mal in Folge klassische Musik nach
Hongkong, diesmal das Orchester Tapiola Sinfonietta aus
Helsinki mit dem weltberühmten Cellisten Trey Lee. Im März
­
eröffnete Blancpain zwei Boutiquen, und zwar in den Einkaufs­
zentren ifc mall und 1881 Heritage. Es sind die jüngsten glanz­
vollen Geschäfte der Marke in dieser Perle des Orients, die ein
elegantes und hochgeschätztes, auf Uhren-Aficionados zuge­
schnittenes Shopping-Erlebnis bieten. Unter dem Motto «Our
Spirit of Excellence» präsentierte Glashütte Original ihre uhr­
macherischen Schätze an Bord des europäischen Grossseglers
«Bounty», der vor der atemberaubenden Kulisse des Victoria
Harbour ankerte. Jaquet Droz organisierte in der K11 Art Mall
zu Ehren des avantgardistischen Geistes und raffinierten
Geschmacks ihres Gründers vor 275 Jahren die Ausstellung «The
Enchanted Journey» mit historischen und aktuellen Meister­
werken. Omega erweiterte ihren Wirkungskreis durch neue
Geschäfte in den Einkaufszentren ifc mall, The One und Empire
Centre; zudem wurde die Boutique an der Russell Street ver­
grössert. Zur Illustration ihres uhrmacherischen Pioniergeists
veranstaltete Omega die «Omega Co-Axial Exhibition – A Tale of
Perfection» und zeigte in einer Premiere den Öko-Dokumentar­
film Planet Ocean.
Das Longines Hong Kong Masters Show-Jumping fand im
Februar und März statt. Flagship Stores wurden in Mong Kok, im
Regal Hotel und in der China Hong Kong City eröffnet, während
die Geschäfte in der Harbour City und am Times Square reno­
viert wurden. Im Dezember war die Marke Hauptsponsorin der
internationalen Pferderennen. Rado organisierte im Oktober
eine Produktpräsentation zu Ehren der neuen, aussergewöhn­
lichen HyperChrome UTC Dual Time Zone Watch. Festlich war
auch die nachfolgende glanzvolle Einweihung von Rados neuem
Flagship Store in Causeway Bay.
Tissot richtete ihre 160-Jahr-Feier und die Roadshow-­
Aus­
stellung «Around the World in 160 Years» aus. Zur Feier des
125. Geburtstags von Certina erhielten alle Verkaufspunkte eine
neue Corporate Identity mit einem neuen Logo in frischem Grün.
Die Lancierung der DS Powermatic 80 mit einer Reihe von Marke­
tingkampagnen in der Hongkonger U-Bahn und auf Plakat­
wänden war ein durchschlagender Erfolg. Mido warb auch die­
ses Jahr mit riesigen, attraktiven Reklametafeln und eröffnete im
Dezember eine weitere Boutique in Causeway Bay. Hamilton ver­
anstaltete eine Galapremiere von A Good Day to Die Hard und
eine Roadshow in V-City beim Tuen-Mun-Park. Die sechste und
siebte Boutique von Calvin Klein watches + jewelry wurden im
November am Langham Place und am Grand Century Place
Mong Kok eröffnet. Die asiatische Premiere des Calvin Klein
Platinum Labels fand in den Hongkonger Shaw Studios mit
­
einem Spezial-Catwalk für Uhren und Schmuck statt.
Als Hype zum 30. Geburtstag der Marke enthüllte Swatch
ihren neusten Flagship Store am East Point Road, C
­ auseway Bay,
mit einem ausgelassenen Presse-Event und einer Strassenparty.
Der Absatz der Swatch Group Macao verzeichnete 2013 erneut
ein beeindruckendes Wachstum, das vor allem auf die Zunahme
des Tourismus, eine verstärkte Distribution und emotionale
­Marketingaktivitäten zurückzuführen ist. Im November starteten
Blancpain und Lamborghini die letzte Etappe der Super Trofeo
Asia Series anlässlich des seit 60 Jahren durchgeführten Macau
Grand Prix. Zu diesem spannenden Rennen lud Blancpain Gäste
ein, die sich ausserdem von der uhrmacherischen Perfektion der
Marke überzeugen konnten. Omega verbesserte und vergrös­
serte ihre Boutique in The Venetian Macao, um ihren Kunden ein
optimales Shopping-Erlebnis zu bieten.
Tissot veranstaltet in The Venetian Macao im August eine ein­
monatige Roadshow. Mit ihrer 160-Jahr-Feier als Thema und
einem Leuchtkasten als Blickfang zog sie Passanten an und stei­
gerte den Direktverkauf erfolgreich. Mido setzte ihre Marketing­
strategie fort, die Bekanntheit und Präsentation der Marke durch
effiziente, auf ihr Zielpublikum abgestimmte Aussenwerbung zu
steigern. Hamilton führte im Markt von Macao ein neues Shopin-shop-Konzept ein. Calvin Klein watches + jewelry eröffnete im
Juni in The Venetian Macao ihr erstes eigenes Geschäft in dieser
Stadt, das grösste der Marke in Hongkong und Macao.
Der Swatch Shop in The Venetian Macao wurde im März reno­
viert, um den Kunden ein noch attraktiveres und komfortableres
Einkaufserlebnis zu bieten.
126
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
Swatch Group Taiwan 67, 68, 69, 70
Swatch Group Malaysia 73, 74, 75
In einem herausfordernden Umfeld eroberte die Swatch Group
Taiwan Marktanteile in allen Segmenten, indem sie sich auf die
Entwicklung des Einzelhandels und das Branding fokussierte.
Breguet kultivierte mit erfolgreichen Boutique-Events die Beziehungen zur Kundschaft. Blancpain verstärkte ihr Marken­
image und gewann Marktanteile hinzu. Glashütte Original eröffnete einen Verkaufspunkt in Taoyuan und stellte die deutsche
Uhrmacherkunst in den Vordergrund. Jaquet Droz nahm eine
Aktivität bei Yung-Hsin Watch auf und lancierte die Uhr Bird
­Repeater. Omega setzte die Expansion im Einzelhandel mit zwei
neuen Boutiquen fort und führte mit grossem Erfolg den Film
Planet Ocean vor. Longines eröffnete ihre neue Markenboutique
im Shoppingcenter Taipei Sogo BR4. Die taiwanesische Bot­
schafterin der Marke, Chi-Ling Lin, besuchte das Longines-­
Museum in St-Imier und den CSIO in Barcelona. Rado eröffnete
im Wolkenkratzer Taipei 101 einen ihrer Kioske in Anwesenheit
von René Liu, die dabei die neue HyperChrome Collection vor­
stellte. Tissots 160. Geburtstag fand viel Beachtung in den
Medien. Mido lancierte die Kollektionen Great Wall und Multifort
in Taiwan mit positivem Echo. Hamilton-Uhren spielten in einer
führenden lokalen TV-Seifenoper tragende Rollen. Das neue
Markenimage von Calvin Klein watches + jewelry fand bei den
Kunden grosse Beachtung. Swatch verzeichnete ein beein­
druckendes Wachstum und kommunizierte mit dem neuen
Taichung San-Ming Store ihr innovatives Image. Flik Flak ver­
stärkte ihre Leaderposition im Segment der Kinderuhren.
In einem weiteren Rekordjahr verstärkte die Swatch Group
Malaysia erneut ihr eigenes Vertriebsnetz mit Monomarken-­
­
Boutiquen sämtlicher Marken und beherrschte die lokale
Uhrenszene rund ums Jahr dank kreativen Marketingaktivitäten.
Breguet organisierte ein exklusives Dinner im Cantaloupe, einem
angesagten französischen Restaurant in Kuala Lumpur, um
ihrem Kundenkreis der Sincere Fine Watches’ VIPs die Neuheiten
der Baselworld vorzustellen. Ihre Erfahrungen als Omega-­
Botschafterin schilderte die Stargolferin Michelle Wie den
­malaysischen Medien vor Beginn des Turniers der Sime Darby
LPGA. Die Longines-Botschafterin der Eleganz Aishwarya Rai
Bachchan bezauberte die Gäste bei der offiziellen Eröffnung des
ersten Flagship Store der Marke im luxuriösen Einkaufszentrum
Pavilion KL. Rado eröffnete ein neues Geschäft im Wahrzeichen
Malaysias, den Petronas Twin Towers, und führte als offizielle
Zeitnehmerin des Malaysian Tennis Open 2013 den Smash
­Corner an der Geschäftsstrasse Bukit Bintang wieder ein. Tissot
zeigte in Verbindung mit dem 160-Jahr-Jubiläum der Marke
­landesweit verschiedene Ausstellungen und eröffnete in einem
der belebtesten Einkaufszentren Kuala Lumpurs, Sunway
Pyramid, eine weitere Boutique. Mido präsentierte die neue
Kollektion Commander II auf dem m
­ alaysischen Markt. Certina
lancierte ihre neue Corporate Identity mit einer anspruchsvollen Ausstellung im Top-Shoppingcenter Mid-Valley Mega­
mall. ­Calvin Klein watches + jewelry eröffnete ihre erste eigene
Boutique im Pavilion KL, während Swatch ihr Einzelhandelsnetz
weiter ausbaute und erfolgreich die Kollektion Scuba Libre
­
lancierte.
Swatch Group Singapur 71, 72
Ungeachtet der wirtschaftlichen Herausforderungen in Singapur
legten die Marken der Swatch Group 2013 dank ihrem expandie­
renden Einzelhandelsnetz sowie dynamischen Marketing- und
PR-Aktivitäten zu. Breguet lud zu einem Drei-Tage-Event mit
Demonstrationen der Kameenschneidekunst und verwöhnte ihre
distinguierten Gäste mit einem exklusiven Menü im Spitzen­
restaurant Au Petit Salut. Blancpain feierte den 60. Geburtstag
der Kollektion Fifty Fathoms im kürzlich eröffneten Fein­
schmeckerrestaurant ME@OUE. Glashütte Original präsentierte
ihre Uhrmacherkunst anlässlich einer glanzvollen Soiree im
Restaurant The Lighthouse im Fullerton Hotel. Die Uhr Bird
­
Repeater von Jaquet Droz stand im Mittelpunkt eines Cocktail-­
Empfangs, der in Zusammenarbeit mit The Hour Glass im
­Paragon Shopping Center stattfand. Ebenfalls im Paragon stiess
die ­Co-Axial-Ausstellung von Omega während zehn Tagen auf
grosse Beachtung. Longines organisierte einen Wohltätigkeits­
lunch anlässlich des Longines Singapore Gold Cups. Rado ver­
stärkte ihre lokale Präsenz durch mehrere neue Shop-in-shops
und die Renovierung von Verkaufspunkten. Tissot verzeichnete
einen Grosserfolg mit der Ausstellung zu ihrem 160. Geburtstag
in Verbindung mit der Eröffnung ihres ersten Flagship Stores
im Einkaufszentrum Suntec City. Mido setzte zur Steigerung
ihrer Markenpräsenz auf offensive Outdoor-Werbekampagnen.
Hamilton demonstrierte ihr Aviatikerbe mit der Lancierung
­
der Khaki Pilot Pioneer im Einkaufszentrum Vivo City.
­Calvin Klein watches + jewelry eröffnete ihren ersten Flagship
Store im Bugis Junction. Swatch verstärkte erneut ihre Präsenz
im Einzelhandel und lancierte mit grossem Erfolg die Kollektion
Scuba Libre.
Swatch Group Thailand 76, 77
Die Swatch Group Thailand erlebte ein aussergewöhnliches Jahr
mit ausgezeichnetem Wachstum in sämtlichen Vertriebskanälen.
Breguet feierte ihre neue Partnerschaft mit Pendulum bei einem
vorzüglichen Galadinner im Grand Hyatt Erawan für die VIP-­
Kunden der führenden Uhrenhändler. Auch bei Blancpain stand
die Zusammenarbeit mit Pendulum als neuem Einzelhändler im
Mittelpunkt, als die Marke für die Mitglieder des Thai Watch
Lovers Club eine exklusive Vorschau der in Basel lancierten Pro­
dukte zeigte, gefolgt von der spektakulären Küche des franzö­
sischen Chefs Hervé im Restaurant Le Beaulieu. Omega prä­
sentierte bei einem unvergesslichen Abend im luxuriösen
Shoppingcenter The Emporium neue, von der klassischen
Schönheit ihrer Kollektion Ladymatic inspirierte zweifarbige
Modelle in Verbindung mit der Eröffnung ihrer neusten Boutique.
Longines zelebrierte das Durchschneiden des Bandes für den
jüngsten Shop-in-shop der Marke im Einkaufszentrum Siam
Paragon. Rado lancierte die HyperChrome Collection im hyper­
modern gestylten Restaurant Zense des Einkaufszentrums
Central World. Tissot wirkte als offizielle Zeitnehmerin der
­
25. Damen-Basketball-Asienmeisterschaft in Bangkok. Swatch
verstärkte ihre Präsenz im Einzelhandel, indem die Marke einen
neuen Flagship Store im Einkaufszentrum Mega Bangna eröffnete und denjenigen im Siam Center, nachdem dieses umfas­
send renoviert worden war, wieder einweihte.
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Swatch Group Südkorea 78, 79
Swatch Group Japan 80, 81, 82, 83, 84
Die Swatch Group Südkorea erzielte auch dieses Jahr schwung­
voll eine zweistellige Zuwachsrate, wobei der Schwerpunkt auf
der Optimierung des qualitativ hochwertigen Vertriebsnetzes an
erstklassigen Standorten lag. Breguet wahrte mit ihrer kürzlich
renovierten Boutique im Shoppingcenter Avenuel in Seoul erneut ihre Leaderposition. Ebenfalls in der Hauptstadt ­illustrierte
Blancpain den Geist der Manufaktur mit der Präsentation der
gesamten Kollektion im Horim Art Center. Omega steigerte ihr
Markenimage mit der Ausstellung «Co-Axial Movement», und
der Ladymatic-Event stärkte ihre Position im Bereich Damen­
uhren. Longines verzeichnete erneut ein starkes Wachstum in
allen Absatzkanälen, indem die Marke ihr Image durch qualita­
tive Verbesserung des Vertriebs und erfolgreiche Produktelan­
cierungen festigte. Rado feierte die Eröffnung ihrer ersten
­Boutique im Warenhaus Shinsegae in Seoul, die bei den Kon­
sumenten auf grosses Interesse stiess. Der erneute Jahresrekord von T
­ issot beruhte auf der verstärkten Markenpräsenz in
ihren Verkaufspunkten. Sie erfüllte ihre Rolle als offizielle
­Zeitnehmerin der 17th Incheon Asian Games 2014, indem sie ein
Jahr vor der Eröffnung der Spiele ihre Countdown-Uhr in Anwesenheit von Presse, Handel und Meinungsmachern einweihte. Mido steigerte durch eine TV-Kampagne und Aus­
stellungen kontinuierlich ihre Markenbekanntheit. Hamilton
erlebte ein aussergewöhnliches Jahr, in dem sie ganz klar zur
führenden Marke in ihrem Segment wurde. Am Internationalen
Filmfestival in Busan blieb sie ihrem Engagement als Film­
sponsorin treu. ­Calvin Klein watches + jewelry gab im Juli ihr
­Rebranding-Projekt mit dem Event Discover Calvin Klein bekannt.
Für Swatch bildete die Eröffnung des neuen Flagship Store im
August einen der Höhepunkte des Jahres und eine Wende für
den künftigen Weg der Marke.
Die Swatch Group Japan erlebte ein hervorragendes Jahr, in
dem alle Marken ihre Positionen in ihren Marktsegmenten ver­
stärkten. Der gestiegene Marktanteil ist das Ergebnis zündender
Marketingkampagnen und der Optimierung des Vertriebsnetzes.
Die Markenboutiquen verzeichneten ein Rekordjahr und trugen
zu diesem Erfolg bei.
Für Breguet war 2013 ein aussergewöhnlich gutes Jahr.
­Dessen Krönung war die Ausstellung «Breguet, the Innovator»
im Tokyo National Museum, dem ältesten und grössten Museum
Japans, die Kenner, Medien und lokale Berühmtheiten begeis­
terte. Blancpain pflegte ihre VIP-Kundschaft anlässlich einer
exklusiven Präsentation in Zusammenarbeit mit Lamborghini
ihren neuen Flyback-Chronographen der Kollektion L-evolution.
Es war auch ein ausgezeichnetes Jahr für Glashütte Original und
Jaquet Droz; ihre Kundschaft bewunderte die jüngsten Kollek­
tionen anlässlich von Spezial-VIP-Nächten in der luxuriösen
Ambiance ihrer Geschäfte in der Ginza.
Omega verzeichnete vor allem dank der Co-Axial-Kampagne,
die im nationalen Fernsehen ausgestrahlt wurde, ein sehr gesun­
des Wachstum. Im Juni stellte die Marke in der Cité du Temps im
Hayek Center in der Ginza den Medien ihre antimagnetische Uhr
Seamaster Aqua Terra > 15 000 Gauss vor. Die japanische
­Bevölkerung ist für neue Technologien aufgeschlossen, so dass
die Präsentation landesweit Beachtung fand und der Marke noch
grössere Anerkennung verschaffte. Im Juli waren Omega-Fans
und die Presse zu einer speziellen «Planet Ocean»-Nacht ein­
geladen, die das Engagement der Marke für intakte Meere und
ökologische Werte unterstrich.
Longines verstärkte ihre Position im oberen Segment. Der
Anlass für die Kollektion The Longines Heritage in Zusammen­
arbeit mit dem Uhrenmagazin Chronos erregte landesweit die
Aufmerksamkeit der Uhren-Aficionados und förderte den Absatz
dieser in Japan besonders gut aufgenommenen Kollektion spür­
bar. Rado rückte die HyperChrome Court Collection bei den
Japan Tennis Open ins Rampenlicht und erntete dafür grossen
Beifall, was zum erfolgreichen Jahr der Marke beitrug. Tissot
erzielte ebenfalls ein Rekordjahr, dies vor allem dank der umfas­
senden Marketingkampagne aus Anlass ihres 160. Geburtstags
mit einigen spektakulären Ausstellungen an stark frequentierten
Standorten. Hamilton wahrte die Leaderposition in ihrem
­Segment insbesondere mit der Einführung von Shop-in-shops
bei wichtigen Einzelhändlern und mit PR-Kampagnen rund um
Hollywood-Filme. Calvin Klein watches + jewelry erzielte mit
­
dem neuen Logo und Merchandizing eine spektakuläre Wirkung
und konnte ausgezeichnete Ergebnisse verzeichnen.
Schliesslich war 2013 in Japan auch ein Swatch-Jahr. Im
­Mittelpunkt stand im April die Eröffnung des zweiten Flagship
Store in Tokios trendigem Stadtteil Shibuya. Starprodukt des
Sommers war hingegen die Scuba Libre. Diese neue Kollektion
wurde im Juni in der Cité du Temps enthüllt, und zwar anlässlich
einer ungewöhnlichen Beach-Party mitten im urbanen Tokio vor
den Augen zahlreicher Swatch-Fans und Blogger, die sich für
­diesen Anlass speziell gekleidet hatten.
130
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
Swatch Group Indien 85, 86, 87, 88
Swatch Group Mittlerer Osten 89, 90, 91, 92, 93
Die Swatch Group Indien erzielte 2013 in einem wirtschaftlich
unsicheren, schwierigen Klima ein starkes Wachstum. Es war das
Ergebnis eines qualitätsvollen Vertriebs, neuer Verkaufspunkte
und der Konzentration auf den Einzelhandel in Verbindung mit
differenzierten Marketingaktivitäten und Veranstaltungen, unter­
stützt von einer konstanten PR-Arbeit. Breguet verstärkte ihre
Leaderposition im Prestigesegment durch Rekordverkäufe und
fasste in Hyderabad mit einem Shop-in-shop Fuss. Blancpain
erhöhte ihre Markenbekanntheit und eröffnete neue Shop-inshops in Delhi und Hyderabad. Jaquet Droz verschaffte sich
Beachtung mit offensiver PR-Arbeit bei vermögenden Personen.
Die Prestigemarken der Swatch Group organisierten gemeinsam
in Delhi und Chennai private Präsentationen von exquisiten
Meisterstücken, die sehr gut aufgenommen wurden. Omega
weihte in Kalkutta die siebte eigene Boutique Indiens im Beisein
von Markenbotschafter Abhishek Bachchan ein, der auch die
Co-Axial-Ausstellung in Mumbai eröffnete. Die Geschäfte der
Marke legten den Schwerpunkt auf die Ladymatic-Modelle, und
Omega sponserte das Hero Women’s Indian Open. Longines
eröffnete landesweit zwölf Shop-in-shops und ihre zweite
Boutique in Chennai. Die Markenbotschafterin Aishwarya Rai
­
Bachchan gratulierte den Gewinnern des Wettbewerbs The
Oldest Watch in India, für den über hundert Uhren eingereicht
worden waren. Ausserdem stellte sie die neue Kollektion Classic
Conquest bei einem eleganten Galadinner in Delhi vor. Rado
eröffnete Boutiquen in Chennai und Kochi, die von Lisa Ray ein­
geweiht wurden. Markenbotschafter Hrithik Roshan, der in
erfolgreichen TV- und Pressekampagnen auftrat, war der Star
zweier Medien-Events, was den Fokus der Marke auf die Hyper­
Chrome Collection verstärkte. Tissot eröffnete fünf Boutiquen.
Botschafterin Deepika Padukone warb bei der Eröffnung einer
Boutique in Bangalore für die Kollektion Racing Touch. Balmain
vergrösserte das Vertriebsnetz mit vierzehn neuen Verkaufs­
punkten und zehn Shop-in-shops. Calvin Klein watches + jewelry
verstärkte ihre Distribution durch 26 Verkaufspunkte und
14 Shop-in-shops. Swatch eröffnete 6 exklusive Geschäfte und
27 Shop-in-shops. Die Kollektion Scuba Libre wurde mit einem
Medien-Event vorgestellt; innovative Werbeaktivitäten in Ein­
kaufszentren unterstützten die Kollektion Urban Expression.
Die Swatch Group ­Mittlerer Osten blickt auf ein erfolgreiches
Jahr mit positiven Resultaten und gestiegenem Absatz zurück.
Die zum 10. Mal stattfindende Veranstaltung «Time to Celebrate»
hiess Harry Winston in der Swatch Group willkommen und
­feierte das Jubiläum «30 Jahre Swatch».
Breguet verstärkte ihre regionale Präsenz mit neuen Shop-inshops im Ritz Carlton und im Einkaufszentrum Sowwah Square
in Abu Dhabi. Die Ausstellung «Breguet, the Innovator – Inventor
of the Tourbillon» im Grand Atrium der Mall war ein Erfolg.
­Blancpain feierte den 60. Geburtstag der Fifty Fathoms mit der
Präsentation der Kollektion Bathyscaphe im Dubai Aquarium &
Underwater Zoo. Jaquet Droz erweiterte ihr Vertriebsnetz durch
neue Shop-in-shops und verbesserte ihre Marktposition durch
die Teilnahme an regionalen Messen. Glashütte Original lan­
cierte die Kollektion Pavonina und erklärte damit 2013 zum Jahr
der Frau. Die Marke konzentrierte sich darauf, ihr qualitativ hoch­
wertiges Vertriebsnetz weiter zu optimieren. Omega steigerte
ihre Markenbekanntheit durch den Ausbau des Vertriebs und
ihre vielbeachtete Partnerschaft mit den Golfturnieren Dubai
Desert Classic und Dubai Ladies Masters.
Longines setzte ihr Wachstum mit einer soliden und
anspruchsvollen Vertriebsstrategie fort, womit sie ihre Position
als eine der führenden Uhrenmarken in dieser Region festigte,
die sich auch in neuen Flagship Stores in den Vereinigten
Arabischen Emiraten widerspiegelt. Rado verstärkte ihre Prä­
­
senz im Einzelhandel mit der Eröffnung neuer Boutiquen in
Medina (Saudi-Arabien) und Fujairah (Vereinigte Arabische
Emirate). Dort unterstrich Rado im Dezember in einer Kampagne
mit dem Weltbotschafter Andy Murray ihre Rolle als offizielle
Zeitnehmerin der Mubadala World Tennis Championships.
Tissot, die Leaderin im mittleren Marktsegment, erzielte ein­
mal mehr ein Rekordwachstum. Ihre Präsenz wurde durch die
Einführung neu konzipierter Verkaufspunkte optimiert. Balmain
straffte den Vertrieb und verbesserte ihr Image. Das grosse
Engagement der lokalen Partner in den Ver­einigten Arabischen
Emiraten, Katar, Oman und Bahrain führte zu einer grösseren
Zahl von Verkaufspunkten, gesteigerter Visibi­lität und höherem
Absatz. Die neue Corporate Identity von C
­ ertina erhielt ein posi­
tives Feedback. Es ist damit zu rechnen, dass ­dieser Trend 2014
anhält. Hamilton erlebte ein erneut zufriedenstellendes Jahr und
setzte ihre regionale Aktivität in S
­ audi-Arabien mit einem neuen
Agenten fort. Sie arbeitete eng mit der ­Rivoli-Ladenkette zusam­
men, um ihre Bekanntheit in den ­Vereinigten Arabischen Emira­
ten, insbesondere in Dubai, durch mehrere neue Shop-in-shops
zu steigern. ­Calvin Klein watches + jewelry wuchs im Berichts­
jahr vorrangig durch den florierenden Vertrieb in Saudi-Arabien.
Die Marke erzielte zudem glänzende Resultate in J
­ordanien,
Libanon und Ägypten, ausserdem konnten in Tunesien und
­
Libyen ermutigende Absatzsteigerungen verbucht werden.
Swatch baute ihre starken Marktanteile im Mittleren Osten durch
die Erweiterung des hervorragenden Verkaufsnetzes kontinuier­
lich aus. Die Lancierung der New Irony Chrono und Scuba Libre
in Verbindung mit engagierten Marketingaktivitäten in Saudi-­
Arabien und Dubai waren höchst erfolgreich.
SWATCH GROUP IN DER WELT | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
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SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SWATCH GROUP IN DER WELT
Swatch Group Südafrika 94, 95, 96
In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld verzeich­
nete die Swatch Group Südafrika ein ausserordentlich erfolg­
reiches Geschäftsjahr mit Rekordergebnissen der meisten Mar­
ken. An der Baselworld eingeführte Produkte wurden an einer
Medienveranstaltung vorgestellt. Breguet steigerte den Markt­
anteil beträchtlich und stärkte ihren Status im Spitzensegment.
Blancpain erweiterte das Einzelhandelsnetz um einen bedeuten­
den Detaillisten in Kapstadt. Omega konzentrierte sich auf die
Qualität ihres Vertriebs und erzielte einen stabilen Zuwachs,
indem sie ihre Marktpräsenz durch zwei neue Shop-in-shops ver­
stärkte. Longines realisierte ein bemerkenswertes Wachstum;
unter den vielen erfolgreichen Veranstaltungen stiess auch die
Lancierung der Kollektion Saint-Imier auf grosses Interesse.
Rado sorgte mit verschiedenen glanzvollen Präsentationen der
HyperChrome Collection für eine ausgezeichnete Medien­
abdeckung; Höhepunkt war der populäre Event des Magazins
Oprah, der von 6000 Frauen besucht wurde, selbstverständlich auch von Oprah Winfrey persönlich, die eine Rado True
­Thinline trug. Tissots zweistelliger Zuwachs wurde durch eine
TV-­
Kampagne unterstützt; die konstante Steigerung der Ver­
triebsqualität erweist sich als erfolgreiche Langzeitstrategie.
­Calvin Klein watches + jewelry konzentrierte sich auf das Rebranding und die Stärkung ihrer Marktstellung. Swatch legte den
Schwerpunkt auch dieses Jahr auf die eigenen Einzelhandels­
geschäfte in den Einkaufszentren; sie wurden renoviert, um die
Visibilität der Marke zu verstärken, wozu auch die innovative
digitale Plakatwerbung beitrug.
DIE TOCHTERGESELLSCHAFTEN IN DER WELT:
MEHRERE FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
GOVERNANCE
UMWELTSCHUTZPOLITIK
SOZIALPOLITIK
CORPORATE
GOVERNANCE
133
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | UMWELTSCHUTZPOLITIK
134
Umweltschutzpolitik
Umweltschutzpolitik und Sicherheit
Umweltschutz und Sicherheit ist in allen Bereichen der
Swatch Group ein prioritärer Grundsatz, der tagtäglich von jeder
Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter der Gruppe respektiert,
gefördert und umgesetzt wird. Es ist uns allen ein Anliegen,
unserer Umwelt Sorge zu tragen und ihr ebenso wie der Sicher­
heit im Allgemeinen höchste Beachtung zu schenken. Diese
Dimensionen sind Teil der ESG-Werte (Environment, Social und
Governance ), denen wir alle grösste Bedeutung zuweisen, wie
dies im vorliegenden Geschäftsbericht auch an verschiedenen
Stellen zum Ausdruck kommt.
Grundsätzlich werden Ressourcen effizient und sparsam
eingesetzt, um sicherzustellen, dass die Produkte auf nach­
­
haltige und umweltschonende Weise hergestellt und vertrieben werden. Bereits in der Planungs-­und Entwicklungsphase
eines jeden neuen Produkts werden gut rezyklierbare Materia­
lien und Hilfsstoffe sowie umweltschonende Produktionsmetho­
den berücksichtigt.
Darüber hinaus werden Massnahmen zur Reduktion des Ener­
gieverbrauchs umgesetzt, sei es durch Produktionsanlagen mit
intelligenten Energiewirtschaftssystemen oder durch energie­
optimierte und wärmeisolierte Infrastrukturen. Bei den Betriebs­
stätten, ob im Bau oder bei Renovationen, werden die modern­
sten Technologien und Baumaterialien zur Minimierung der
Öko- und Energiebilanz eingesetzt. Insbesondere können hervor­
gehoben werden: die Regenwasserrückgewinnungsanlagen mit
100 m3 Fassungsvermögen und die in Betrieb genommene
Photovoltaikanlage mit einer Jahreskapazität von 160 GWh in
­
Boncourt (JU).
Jährlich werden alle betriebsökologisch relevanten Werte in
einer umfassenden Datenerhebung konsolidiert. Diese Daten
werden ausgewertet und dienen der Messung der erreichten
Ergebnisse sowie als Grundlage für weitere Zielsetzungen. Die
im Berichtsjahr erzielten Fortschritte unserer Betriebsökologie
sind aus den folgenden Indikatoren ersichtlich.
Erzielte Fortschritte
Die angestrebten Massnahmen konzentrierten sich wiederum
auf die umweltrelevanten Bereiche Energie, Wasser, Luft und
Abfallmanagement. Wie in den Vorjahren erreichten die gemes­
senen Parameter in den einzelnen Tochtergesellschaften unter­
schiedliche Werte. Diese Tatsache beruht auf den sehr unter­
schiedlichen Tätigkeitsbereichen der einzelnen Gesellschaften
innerhalb der Swatch Group. Dennoch ist per Saldo und ver­
glichen mit 2012 für das Jahr 2013 ein sehr positives Ergebnis zu
verzeichnen, dies unter Berücksichtigung der beachtlichen
Produk­tionssteigerung bei Uhren und Schmuck, Uhrwerken und
Komponenten sowie dem weiter ausgebauten Distributions- und
Retailnetz.
Nachstehend einige Beispiele und die erzielten Fortschritte:
CO2-Emission durch Energieverbrauch
Aufgrund des gestiegenen Wärmeverbrauchs erhöhte sich im
Vergleich zur Vorjahresperiode die Summe der verbrauchten
Energien aus fossilen Quellen. Dementsprechend nahmen auch
die CO2­-Emissionen zu. Diesen Erhöhungen steht die massive
Reduktion dieser Werte in den letzten zehn Jahren gegenüber.
Darüber hinaus hat die Swatch Group im Frühjahr 2013 ent­
schieden, alle Produktionsstandorte dem Programm zur Befreiung von der CO2-Abgabe zu unterstellen. Dabei werden mit
dem Bund freiwillige wirtschaftliche und ökologische Mass­
nahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und der damit ver­
bundenen CO2-Emissionen vereinbart. Ziel dieses Abkommens
ist es, im Zeitraum von 2013 bis 2020 den Energieverbrauch wei­
ter zu reduzieren.
In Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaft
(EnAW) haben 2013 interne Spezialisten an allen Standorten
Energieaudits durchgeführt, um die weiteren Möglichkeiten zur
CO2-Senkung zu erheben und geeignete Massnahmen zu definie­
ren, die ab 2014 umgesetzt werden.
Damit wird die Swatch Group auch zukünftig einen weiteren wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Produktionsstandort
Schweiz leisten.
Stromverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2)
In kWh / m2 gemessen sank der Stromverbrauch gegenüber dem
Vorjahr um 2,9%. Diese erfreuliche gegenläufige Entwicklung zur
überproportionalen Produktionssteigerung und Erhöhung der
Anzahl an Retailgeschäften wurde erneut erreicht durch den
Einsatz neuer, energieeffizienter Maschinen und Anlagen in
­
­verschiedenen Produktionseinheiten sowie beachtliche Investi­
tionen im Beleuchtungsbereich in Form von Sanierungen vieler
Hallenbeleuchtungen und Einsatz von LED-­Technologien.
Wärmeverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2)
Der Energieverbrauch aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro
Nutzfläche nahm im Berichtsjahr um 2,4% zu, dies als Folge
massiver Steigerung der Produktion in allen Segmenten, der
­
Ausweitung des Distributionsnetzes und der wetterbedingten
Erhöhung der Heiztage. Durch zusätzliche Gebäudeisolationen
und ­-sanierungen, Sanierung von Heizungsanlagen, Optimierung
respektive Ersatz der diversen Klima-­und Kühlwasseranlagen,
Inbetriebnahme von neuen Wärmerückgewinnungsanlagen oder
die Gewinnung des Warmwassers durch Solarenergie konnte
zudem ein unterproportionaler Wärmeverbrauch erreicht wer­
den. Durch die ständigen Investitionen zur Minimierung des
­Wärmeverbrauchs pro Nutzfläche wurde dieser in den letzten
zehn Jahren halbiert.
Abfallmanagement
Der anfallende Sondermüll (ohne Uhrenbatterien) reduzierte sich
im Berichtsjahr trotz des gesteigerten Produktionsausstosses
um 4,7%. Gleichzeitig reduzierte sich der Anteil des rekuperier­
ten bzw. rezyklierten Sondermülls um weitere 13,0%. Produk­
tionsbedingt nahmen die sonstigen Industrieabfälle wie Papier,
Karton, Kunststoff und elektronische Teile nur unwesentlich zu,
wobei über 20,2% mehr Industrieabfälle rezykliert wurden.
Batterie-Recycling
Bereinigt um die intern über das abgelaufene Haltbarkeitsdatum
aussortierten Batterien und den Verkauf der Restposten bei der
Renata AG wurden im Berichtsjahr insgesamt über 10,7 Tonnen
Uhrenbatterien den autorisierten Spezialfirmen zur Rezyklierung
übergeben.
UMWELTSCHUTZPOLITIK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
Abwasserbewirtschaftung
Auch in diesem Bereich wurden wiederum beachtliche Fort­
schritte erzielt. Trotz massiver Produktionssteigerung, Einsatz
von mehr Personal und Arbeitsschichten (Mehrverbrauch von
Trinkwasser für Personal) sowie von mehr Klima­- und Kühl­
wasseranlagen sank der Verbrauch an Frischwasser gegen­über dem Vorjahr um 8,6%, derjenige an Nicht­-Trinkwasser nahm
um 9,8% zu. Insbesondere zu vermerken ist die Verminderung
des anfallenden Gebrauchtwassers durch vermehrten Einsatz
von geschlossenen Wasserkreisläufen, die Effizienzsteigerung
bei den Wasseraufbereitungsanlagen, den steigenden Einsatz
von Regenwasserrekuperationsanlagen und die Nutzung von
­Regenwasser für die Verwendung in Kühlsystemen und Sanitär­­anlagen.
VOC-Emission (Volatile Organic Components)
Mit der Produktionssteigerung im Berichtsjahr nahm der Ver­
brauch an VOCs gegenüber dem Vorjahr um 16,8% zu, dies
hauptsächlich durch den Mehrverbrauch an Aceton, Alkohol und
Benzin als Reinigungsmitteln für die produzierten Komponenten.
Dadurch stieg die VOC-­Emission um 15,8%. Andererseits wurden
im Berichtsjahr 17,8% mehr VOCs rekuperiert beziehungsweise
rezykliert, und zwar durch den Einsatz von Rückgewinnungsanla­
gen für Benzin und andere flüchtige Lösungsmittel. Eine höhere
VOC-­Emission wurde durch vermehrte Substitution der flüch­
tigen Substanzen dank der Umstellung auf ein wässeriges Ver­
fahren ohne Lösungsmittel oder weniger flüchtige Substanzen
verhindert.
135
Der Sicherheit und Gesundheit unserer Belegschaft wird grösste
Beachtung geschenkt. Die gesetzlichen Vorgaben werden strikt
eingehalten, und alle notwendigen Mittel werden eingesetzt, um
dieses Anliegen zu erfüllen.
Umwelt­-, Ethik-­und Sozialkriterien sind ebenfalls fester
Bestandteil unserer Beschaffungspolitik. Der verantwortungs­
bewusste Einkauf von industriespezifischen Rohstoffen wie
Edelmetallen, Diamanten und exotischen Ledern ist eine Priorität
für die Gruppe. Zudem hat sich die Swatch Group entschieden,
freiwillig auf den Verbrauch von Hölzern bedrohter Baumarten
zu verzichten und nur Hölzer zu verwenden, die aus nach­hal­tigem Anbau stammen. Dies erlaubt den Gesellschaften der
Swatch Group, einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verbes­
serung des ökologischen Gleichgewichts zu leisten. Soweit als
möglich fordert die Swatch Group ihre Lieferanten auf, zu garan­
tieren, dass die gelieferten Edelmetalle aus ethisch einwand­
freien Quellen sowie konfliktfreien Regionen stammen und
zudem über die ganze Beschaffungskette alle gesetzlichen
Bestimmungen erfüllen. Ebenso stellen wir sicher, dass die Dia­
manten, die in unseren Produkten verwendet werden, aus­
schliesslich von Lieferanten stammen, welche das Zertifizierungs­
system des Kimberley­-Prozesses vollumfänglich respektieren
und auch anwenden. Ferner achtet die Swatch Group darauf,
ihren Bedarf an exotischen Ledern nur aus kontrollierten Zucht­
betrieben zu decken.
In Bezug auf klar nachhaltige Produktionsmethoden und Pro­
dukte hält sich die Swatch Group an die geltenden Richtlinien,
insbesondere die EU­-Richtlinien zum Beispiel für die Restrik­
tionen der gefährlichen Substanzen (RoHS), die Registrierung,
Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe
(REACH) und die Entsorgung der Elektro-­und Elektronik­-Alt­
geräte (WEEE).
Für ergänzende Informationen im Bereich Energie und Ökolo­
gie wird auch auf den Beitrag von Belenos auf Seite 102 sowie im
Bereich Umweltschutz und Sicherheit auf die Ausführungen des
Swatch Group Quality Managements auf Seite 103 verwiesen.
Risikomanagement
Im Corporate Risk Management System werden entscheidende
Risiken im Vorfeld identifiziert, analysiert und erfasst. Zur Ver­
hinderung allfälliger Vorkommnisse werden adäquate Massnah­
men ausgearbeitet und umgesetzt. Ein Schwergewicht wird auf
das Business Continuity Management gelegt. Interne und
externe Experten ermitteln die für den Konzern wichtigen opera­
tiven Einheiten und ihre Vernetzung, identifizieren die Haupt­
risiken (Feuer, Wasser, chemische Substanzen, Betriebsunter­
bruch) und definieren Massnahmen, um die Business Continuity
möglichst sicherzustellen. Prävention und Notfalldispositive
­s tehen dabei im Zentrum. Ein wesentliches Element des Risiko­
managements der Swatch Group ist ihre Unabhängigkeitspolitik.
Folglich werden Abhängigkeiten von Lieferanten, Vertriebs­
partnern und Finanzdienstleistern soweit sinnvoll reduziert.
Dazu gehören eine genügende Lagerhaltung, Ausbau und
Modernisierung der Produktionskapazitäten, Second Sourcing,
Akquisitionen und ein hohes Eigenkapital.
UMWELTSCHUTZPOLITIK:
EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | SOZIALPOLITIK
136
Sozialpolitik
www.swatchgroup.com / de / jobs_und_karriere
Allgemeine Grundsätze
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für den Erfolg eines
Unternehmens ausschlaggebend. Aus dieser Überzeugung her­
aus setzt die Swatch Group alles daran, dass sich alle Ange­
stellten entfalten, ihre Kreativität unter Beweis stellen und Ver­
antwortung übernehmen können. Kurz, das Unternehmen
engagiert sich dafür, dass jedes Mitglied seines Personals im Rah­
men seiner Aufgabe unternehmerisch handeln kann, weil es sich
von der Gesamtheit der Organisation gehört und geachtet fühlt.
Arbeitsplätze
Mit mehr als 33 000 Arbeitsplätzen am 31. Dezember 2013 setzte
die Swatch Group ihre Expansion in der Schweiz und im Ausland
fort. Die Verstärkung der Swiss-Made-Fertigung erschloss
bedeutende Entwicklungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von
Produk­
tionsbereichen. Drei neue Fabriken, die 2013 in der
Schweiz in Betrieb genommen wurden, schufen zahlreiche neue
Arbeitsplätze und trugen dazu bei, die Führungsposition des
Konzerns bei den Uhrenkomponenten zu stärken. Der Personal­
bestand stieg dadurch um 3800 Stellen, 900 davon in der
Schweiz. Was die Entwicklung der Swatch Group ausserhalb
der Landesgrenzen betrifft, so nehmen dort die Einzelhandels­
aktivitäten stetig zu, vor allem in den Ländern mit direkten
Tochtergesellschaften.
Im Berichtsjahr stiess mit der Akquisition von Harry Winston
zudem eine Marke mit grossem Renommee zur Swatch Group,
die dem Konzern nicht nur auf der Ebene der Produkte, sondern
auch auf jener der Berufe und Kompetenzen neue Dimensionen
eröffnet.
Entwicklung des Personals
Das Humankapital ist einer der Schlüsselfaktoren des Erfolgs der
Swatch Group. Sie wirkt denn auch darauf hin, über ein möglichst
breites und vielfältiges internes Know-how zu verfügen, das alle
Tätigkeitsbereiche abdeckt, vom traditionellen Handwerk bis zu
den neuen Technologien, die antizipiert und beherrscht werden
müssen.
Zu diesem Zweck investiert das Unternehmen in bedeuten­
dem Ausmass und konstant in die Sicherung und Weiterentwick­
lung der Fähigkeiten sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie in den Erwerb neuer Kompetenzen, sowohl auf der Ebene
des allgemeinen Wissensspektrums als auch der Fach- und
Sozialkompetenzen.
Berufliche Grundausbildung
Die Swatch Group ist eine wichtige Arbeitgeberin im Bereich der
dualen Ausbildung beziehungsweise der Berufslehre, welche die
praktische Ausbildung im Betrieb mit dem theoretischen Unter­
richt in der Schule verbindet. Das Bewahren der Fachkompetenz
in den Regionen, in denen die Swatch Group verwurzelt ist,
ebenso wie in den Konzerngesellschaften erfolgt durch die kons­
tante Unterstützung der beruflichen Grundausbildung als Vor­
bereitung auf die zahlreichen spezialisierten Berufe. Ende 2013
hatte das Unternehmen Auszubildende in über 30 unterschied­
lichen Berufen. Das im August 2012 festgelegte ehrgeizige Ziel,
ihre Zahl um 10% zu steigern, wurde nicht nur erreicht, sondern
weit übertroffen: Im August 2013 zählte das Unternehmen stolze
390 Lehrlinge und Lehrtöchter, was einer Zunahme von 14% ent­
spricht. Diese erfreuliche Entwicklung ist zudem eine konkrete
Illustration des sozialen Engagements der Swatch Group für die
Jugend und die Sicherung des Savoir-faire im Herzen des uhrma­
cherischen Jurabogens.
Um den Horizont der Jugendlichen zu erweitern, die sich in
einer Ausbildung befinden, wurden Austauschprogramme zwi­
schen den Swatch-Group-Lehrlingen aus der Schweiz und jenen
der deutschen Tochtergesellschaften organisiert. Diese Öffnung
auf die Welt, auf andere Kulturen und neue Arbeitsmethoden
wird in den nächsten Jahren noch verstärkt.
Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek
Die weltweit sechs Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools sind
weiterhin auf Erfolgskurs: 2013 wurde die Ausbildungskapazität wie jedes Jahr in bedeutendem Mass erhöht. Das ermöglicht einer wachsenden Anzahl interessierter Personen, in
der Uhrenindustrie tätig zu werden und spezifische Kenntnisse
und Kompetenzen in diesem Bereich zu erwerben.
Berufliche Entwicklung
2013 konzentrierten sich die Aktivitäten der beruflichen Weiter­
bildung vor allem auf die drei folgenden Hauptkategorien:
– Verstärkte Schaffung von Räumlichkeiten für die Weiterbildung
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an der Entwicklung
oder Herstellung neuer Produkte arbeiten;
–
Umschulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die
Anpassung an technologische Weiterentwicklungen sowie die
Aneignung neuer Fähigkeiten und technischer Hand­fertigkeiten,
die ihnen erlauben, ihre Tätigkeit innerhalb der Swatch Group
effizient fortzusetzen;
– Validierung von Bildungsleistungen mittels Pilotprojekten, die
vom Unternehmen entwickelt und zur Genehmigung an die für
die Ausbildung zuständigen Schweizer Behörden weitergelei­
tet werden, dies im Rahmen einer ausgezeichneten Zusammen­
arbeit zwischen öffentlichen und privaten Partnern.
Soziale Partnerschaft und Arbeitsbedingungen
Die Werte des Zuhörens, der gegenseitigen Achtung und des
Vertrauens sind für die Swatch Group grundlegende Faktoren.
Die Zusammenarbeit und der ständige Kontakt mit den internen
Personalausschüssen der Konzerngesellschaften und mit den
externen Sozialpartnern wurden ein weiteres Mal gestärkt und
intensiviert, und zwar im Sinne des neuen Gesamtarbeits­
vertrags der Schweizer Uhrenindustrie, der am 1. Januar 2012 für
die Dauer von fünf Jahren in Kraft getreten ist.
Bei den Arbeitsbedingungen lag der Schwerpunkt 2013 auf
den Themen rund um die Mobilität. Das Unternehmen förderte
insbesondere die Fahrgemeinschaft und die Organisation von
Bustransporten sowie die Schaffung der dazu erforderlichen
Park+Pool-Plätze und ergriff Massnahmen, um die vermehrte
Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu unterstützen.
Im Bereich Arbeitsplatzergonomie wurde weiter geforscht mit
dem Ziel, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen.
SOZIALPOLITIK:
EINE DER FACETTEN DER SWATCH GROUP
SOZIALPOLITIK | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
137
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
138
Corporate Governance
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 20 Marken als auch im Schmuckbereich in
allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen.
Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit
den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird.
Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 4 und 5. Die vollkonsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 201 bis 204 mit Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt.
Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Inhaberaktien mit der ISIN-Nummer
CH0012255151 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namen­aktien mit der ISIN-Nummer CH0012255144 sind in den
SPI Extra und SMIM gelistet.
ISIN:
Reuters:
Telekurs:
CH0012255144
CH0012255151
UHRN.S
UHR.VX
UHRN, 1
UHR, 1
Namenaktien
Inhaberaktien
Namenaktien
Inhaberaktien
Namenaktien
Inhaberaktien
Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert.
Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich.
Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.
1.2 Bedeutende Aktionäre:
Per 31. Dezember 2013 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen
über 63 266 042 Namenaktien und 670 Inhaberaktien insgesamt 40.8% (Vorjahr 41.3%) der Stimmen.
Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:
Name/Gesellschaft
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
vertreten durch Marianne Hayek
WAT Holding AG
Ort
Meisterschwanden
Ammann Group Holding AG
c/o Ernst & Young AG, Bern
Pensionskasse Swatch Group
Neuenburg
Meisterschwanden
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Nachkommen U. AmmannSchellenberg Sen.
–
Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder:
Name/Gesellschaft
Hayek Holding AG
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
und Familienmitglieder
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen
und Privatpersonen, Madisa AG)
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées
Diverse patronale Stiftungen1)
1)
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c/o Ernst & Young AG, Bern
Neuenburg
Diverse
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
–
Vertreten durch
Daniela Schneider
–
–
Wohlfahrtsstiftung der Renata AG, ETA Wohlfahrtsstiftung, Fonds de prévoyance d'Universo, Fondation Technocorp, Fondation de prévoyance
de The Swatch Group Les Boutiques SA und Swatch Group Kaderkasse
Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im
Rahmen des Pools über insgesamt 40.4% (im Vorjahr 40.8%) der Stimmen; die darin enthaltenen Dritt-Poolmitglieder werden
vertreten, sie umfassen 4.3% der Swatch Group Stimmen.
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2013 7.1% (Vorjahr 7.1%) der Stimmen im Aktienregister.
Am 31. Dezember 2013 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über
eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen.
CORPORATE GOVERNANCE | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
139
Corporate Governance
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
2. Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Per 31. Dezember 2013 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf:
124 045 000 Namenaktien zu CHF 0.45 Nominalwert
30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert
Total Aktienkapital per 31.12.2013
CHF
CHF
CHF
2.2Bedingtes und
genehmigtes Kapital
Per 31. Dezember 2013 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital.
2.3 Kapitalveränderungen
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert:
Stichtag
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
55 820 250.00
69 390 000.00
125 210 250.00
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
125 210 250.00
Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2012 und
2013 auf Seite 163 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2013 unter Anmerkung 9 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre
wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2010, 2011 und 2012 verwiesen.
2.4 Aktien und
Partizipationsscheine
Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien
haben entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine
ausgegeben.
2.5 Genussscheine
Es bestehen keine Genussscheine.
2.6 Beschränkung der
Übertragbarkeit von
Aktien und NomineeEintragungen
Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben
hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen
­Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese
Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser
Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt.
Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktien­
kapitals im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes
zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkommen, Geschwister), den Erwerb durch
Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und
­natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten).
Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um
Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann
weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben.
2.7 Wandelanleihen
Die Swatch Group hat zur Zeit keine Wandelanleihe ausstehend.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
140
Corporate Governance
2.8 Optionen
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktien-paket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2013 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 1 396 771
Namenaktien, was 0.50% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 1 641 734 Namenaktien, 0.59% des gesamten Ak­
tienkapitals). Im Jahre 2013 wurden somit 244 963 Namenaktien (oder 0.09% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.2013) zu
­einem ­Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft:
Jahr der Zusage
2011
2012
2013
Total
Anzahl Namenaktien
81 910
81 565
81 488
244 963
Anzahl Begünstigte
219
231
228
Jahr der Zeichnung/Liberierung
2013
2013
2013
Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu
­Vorzugspreisen zeichnen zu können:
Jahr der Zusage
2012
2013
2013
Total
Anzahl Namenaktien
80 308
81 188
81 419
242 915
Anzahl Begünstigte
222
227
227
Jahr der Zeichnung/Liberierung
2014
2014
2015
Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen
Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird vom Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im laufenden
Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von einem bzw.
von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel, unter den gleichen Voraussetzungen. Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek und Herr
G.N. Hayek haben keine Mitglieder des Verwaltungsrates im Rahmen dieses Plans Optionen oder Aktien der Gesellschaft er­
halten.
CORPORATE GOVERNANCE | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
141
Corporate Governance
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des
Verwaltungs­rates
(inkl. 3.2 und 3.3)
Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2013 wie folgt zusammen:
Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, ist seit dem 30. Juni 2010 Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group. Frau Nayla Hayek gehört dem Verwaltungsrat seit 1995 an; ab 12.5.2010 übte sie die
Funktion als Vizepräsidentin des Verwaltungsrates aus. Als Mitglied der World ­Arabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und ist vor Ort verantwortlich für die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group Middle East),
Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Mit der Übernahme der Harry
Winston (26.03.2013) wurde Frau N. Hayek als Präsidentin und CEO dieser neuen Geschäftseinheit ernannt. Als Mitglied des
Verwaltungsrates der Hayek-Gruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Engineering AG, Hayek Immobilien AG und Hayek France
SA. Frau Hayek ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Rivoli Group, Dubai, und vertritt dabei die Interessen der Swatch Group,
sie ist ferner Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch
­politische Ämter aus.
Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Seit dem 29. Juni 2011 übt er die Funktion des
Vizepräsidenten des Verwaltungsrates aus. Herr Tanner ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & Sprüngli-Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden Managementpositionen im Konzern
Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group Chairman Europe. Zudem ist er Mitglied
des Aufsichtsrates der deutschen Krombacher Brauerei GmbH & Co. KG. Daneben übt er keine anderen Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus.
Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel. Seit über 30 Jahren steht sie an der Spitze dieser Unternehmens­
gruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach der Erbengemeinschaft N. G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine operativen
Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder dauernde Leitungsund Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.
Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St.Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF
in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die
Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als
Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigenen Produktionsfirma
Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival,
offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet
am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in
Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d`électronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG.
Prof. Dr. h. c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Univer­
sitäten Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als
­Astronaut bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA
­insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die
­Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole
Polytechnique Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut
das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates Belenos Clean PowerHolding AG. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung zur
Swatch Group und hat keine politischen Ämter.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
142
Corporate Governance
Dr. Jean-Pierre Roth, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. Institut Universitaire de Hautes Etudes Internationales (HEI), Genf, ist
seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrates. Nach weiterführenden Studien am Massachussetts Institute of Technology in den USA
unterrichtete Herr Roth an der Universität Genf und am Institut HEI. 2009 verlieh ihm die Universität Neuenburg die Ehrendoktorwürde in Wirtschaftswissenschaften. Jean-Pierre Roth trat 1979 in die Schweizerische Nationalbank ein und war in verschie­
denen Bereichen in Zürich und Bern tätig. Am 1. Mai 1996 ernannte ihn der Bundesrat zum Vizepräsidenten des Direktoriums und
Leiter des II. Departments (Kapitalmarkt, Banknoten, Geschäftsverkehr mit dem Bund, Verwaltung des Goldbestandes) in Bern.
Am 1. Januar 2001 wurde er zum Präsidenten des Direktoriums und Vorsteher des 1. Departements (Bereiche Volkswirtschaft,
Internationale Angelegenheiten, Recht und Dienste) in Zürich, gewählt. Jean-Pierre Roth war schweizerischer Gouverneur des
Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Vom 1. März 2006 bis Ende Februar 2009 war er Präsident des Verwaltungsrates der Bank für International Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Von Ende März 2007 bis Ende 2009 vertrat er die Schweiz
zudem im Financial Stability Forum, dem aus Vertretern der Finanzministerien, Notenbanken und Regulierungsbehörden bestehenden internationalen Gremium zur Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Überwachung des internationalen Finanzsystems.
Ende 2009 trat Herr Roth als Präsident der Schweizerischen Nationalbank zurück. 2010 wurde Jean-Pierre Roth als Mitglied des
Verwaltungsrats der Schweizerischen Rückversicherung AG und von Nestlé SA gewählt. Seit dem 1. Juli 2010 ist er Präsident der
Genfer Kantonalbank.
3.4 Wahl und Amtszeit
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren
gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind
jederzeit wieder wählbar. Es gibt keine Alters- und/oder Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group
erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen
über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen.
Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates:
Nayla Hayek
Esther Grether
Georges Nicolas Hayek
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Ernst Tanner
Erstmalige Wahl
1995
1986
2010
2005
2010
1995
Amtsdauer
bis 2016
bis 2016
bis 2016
bis 2016
bis 2016
bis 2016
Anlässlich der Generalversammlung wurden die Mitglieder des Verwaltungsrates für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren
gewählt. Inzwischen ist am 1.1.2014 die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei Börsenkotierten Aktiengesellschaften
in Kraft getreten, welche vorsieht, dass Verwaltungsräte nur noch für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt werden dürfen.
Dementsprechend werden die Mitglieder des Verwaltungsrates (und die Präsidentin) der Generalversammlung 2014 erneut zur
Wahl vorgeschlagen (je einzeln und für eine einjährige Amtsdauer).
Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Frau Nayla Hayek als Vertreterin der Namenaktionäre bestimmt
­worden.
Aenderungen im
Verwaltungsrat
3.5 Interne Organisation des
Verwaltungsrates
In der Berichtsperiode hat es keine Änderung in der Zusammensetzung des Verwaltungsrates gegeben.
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte eine Präsidentin (Frau Nayla Hayek) und einen Vizepräsidenten bestimmt (Herrn Ernst Tanner). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Frau Meyer-Kluge wahrgenommen. Die Sekretärin des Verwaltungsrates ist nicht Mitglied des Gremiums. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs
beträgt jeweils 3 Jahre (neu ab 1.1.2014 ein Jahr). Sie sind für weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein. Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee
und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung)
tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates
an; die Ausschüsse werden von Frau Nayla Hayek präsidiert.
Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen
und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen:
– Besprechung des Audit-Berichtes,
– Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt,
– Festlegung der Prüfungsschwerpunkte,
– Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements
– Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren
– Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4).
CORPORATE GOVERNANCE | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
143
Corporate Governance
Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und
Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend).
Ausserdem werden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock­options beschlossen.
Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat fünf mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee hat zweimal und das Audit Committee hat einmal getagt.
Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte).
Zu den Sitzungen des Audit Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der Finanzverantwortliche (CFO)
und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen. An den Sitzungen
des Compensation Committee nimmt der Verantwortliche für Recht (CLO) teil, da sich dieser um die personellen Belange der KL/
EKL-Mitglieder kümmert. Bei Diskussionspunkten, die eine der anwesenden Personen betreffen, tritt diese in den Ausstand.
3.6 Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur
­Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder
der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt
der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über
CHF 3 Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat
be-reitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht.
Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die
­Holdingdirektion übertragen.
Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzern-gesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung.
Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur
Gestaltung der Konzernstrategie.
Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der
Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der
­Holding.
3.7 Informations- und
Kontrollinstrumente
Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen.
Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und
über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige
Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem
unverzüglich zur Kenntnis gebracht.
Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information die Präsidentin) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung der Präsidentin kann es auch direkt Auskunft über einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt die Präsidentin ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch
nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers.
Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde
­A nfang 2005 die Position eines Compliance Officers geschaffen. Im übrigen verfügt die Verwaltungsratspräsidentin über ein
Audit-Team, welches sie gezielt fallweise einsetzen kann.
4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung)
Per 31. Dezember 2013
4.1.1 Mitglieder der
Konzernleitung
(inkl. 4.2)
Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF
in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die
Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als
Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma
Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien
für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offi-zieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen:
«Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am
Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in
Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
144
Corporate Governance
Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der
Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verant­
wortlich für Swatch Group Italien, Swatch Group Spanien, Swatch Group Belgien und Swatch Group Niederlande sowie für die
Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société
Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand
­Managerin Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch
Group France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris.
Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit
2008, Mitglied der Konzernleitung seit 2013, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als
Verantwortlicher des Bereiches Industrialisierung der Michel SA in Grenchen. Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen
bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA
war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig. Herr Bühler vertritt die Swatch Group im Vorstand des
Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH, ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM.
Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern­
leitung seit 2005, er war für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata und Oscilloquartz verantwortlich. Herr Darwish ist seit
1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der
­Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Herr Darwish vertritt die Gruppe
im Verwaltungsrat und im Wissenschaftsrat des CSEM sowie im Rat der FLRH; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der
­Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power Holding seit 2008 aktiv. Seit Juli 2010 ist
er Delegierter des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG.
Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, der Karibik, für Zentral- und Südamerika, Francois Golay und Deutsche Zifferblatt Manufaktur und seit
Juli 2010 zusätzlich verantwortlich für Breguet und Jaquet Droz. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei Blancpain
eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich
der Swatch und im Marketing der Certina beschäftigt.
Dr. Thierry Kenel, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec., Dipl.Masch.Ing., Postgraduate Dipl. in Management of Technology, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2009 und der Konzernleitung seit 10.02.2012, verantwortlich für Corporate Finance,
Reporting und Investor Relations. Herr Kenel ist seit 2003 für die Swatch Group tätig, zuerst als Group Controller im Segment
Elektronische Systeme und anschliessend als Finanz-, IT und Administrativverantwortlicher bei Montres Breguet SA. Vor seinem
Eintritt in die Swatch Group war Herr Kenel an der Universität Lausanne als Wirtschaftswissenschaftler und Dozent tätig; zuvor
war er Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Flumroc-Spoerry Unternehmungen. Herr Kenel vertritt die
Swatch Group im Vorstand der Convention Patronale und in der FH. In der FH ist er Präsident der Wirtschaftskommission. Herr
Kenel betätigt sich weiterhin als Privatdozent für Finanzen und Rechnungslegung an der HEC Universität Lausanne sowie an der
Schweizerischen Kammer für Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten. An der HEC Universität Lausanne ist er unter anderem auch
Mitglied des Verbindungskomitees Universität-Industrie.
Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte,
Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter
der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der
Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den ­Bereichen Lizenzen, Immobilien und
als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität ­Zürich tätig. Herr Rentsch
vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des Verbandes der
schweizerischen Uhrenindustrie FH. Seit dem 20.09.2012 übt er die Funktion eines Vizepräsidenten des Vorstandes der FH aus.
François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität
­Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot,
Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur
Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud
­vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des
Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld.
CORPORATE GOVERNANCE | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
145
Corporate Governance
4.1.2 Mitglieder der
Erweiterten
Konzernleitung
(inkl. 4.2)
Raynald Aeschlimann, Schweizer Bürger, schloss sein Studium mit dem Lizenziat in Wirtschaft und einem MBA der Hochschule
St. Gallen ab. 2013 wurde er in die Erweiterte Konzernleitung der Swatch Group befördert. Raynald Aeschlimann ist bei der
Omega AG seit 2001 als Vizedirektor und internationaler Leiter Verkauf, Einzelhandel und Vertrieb tätig, nachdem er 1996 als
Verkaufs- und Marketing-Projektmanager zur Marke gestossen war und im Jahr 2000 zudem als Brand Manager für Omega und
Blancpain Spanien verantwortlich zeichnete. Seit 2010 ist Raynald Aeschlimann Koordinator des Konzerns für die indische Tochtergesellschaft der Swatch Group. Ausserdem ist er Vorstandsmitglied des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH. Von
1992 bis 1996 hatte er bei Longines und der Complementa AG in St. Gallen gearbeitet.
Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten
Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Rado, Hamilton, Swatch Group Mexiko und Swatch Group Österreich. Herr Breschan
ist seit 1. Januar 2011 als Geschäftsleiter der Rado tätig. Vorher war er während sieben Jahren als Geschäftsleiter der Hamilton
und während drei Jahren als Area Sales Manager und später als Abteilungschef bei Swatch Telecom tätig. Zwischen seiner Zeit
bei Hamilton und Swatch Telecom war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor dem Eintritt bei
der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produkt­­marketing, Internationales Marketing und Verkauf.
Jean-Claude Eggen, Schweizer Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur an der FH in Biel, Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft
und Automation, sowie einen Diplomabschluss Executive MBA, Mitglied der erweiterten Konzernleitung seit 2013. 1992 startete
Herr Eggen seine Kariere innerhalb unserer Gruppe als Betriebsleiter der SMH Engineering SA in Grenchen. Später war er als
Leiter des MIM (Metal Injection Moulding) für den Aufbau der Stahlschalenproduktion innerhalb der ETA Manufacture Horlogère
Suisse SA verantwortlich. Bevor er die Stelle als Vice President Swatch & Quartzline innerhalb der ETA übernahm, arbeitete Herr
Eggen als Director of Operations für die Unternehmung Phonak Communications SA. Dort war er unter anderem für den Aufbau
der Produktion in Vietnam verantwortlich.
Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich
für Swatch Group Deutschland und Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen). Herr Gamard ist auch
verantwortlich für die Distributionslogistik in Europa sowie verantwortlich für Glashütte Original. Herr Gamard trat 1995 in die
Swatch ­Gruppe ein (Finanzabteilung Swatch AG). In der Folge übernahm er die Verantwortung für den Telecom Bereich der
Swatch Group und anschliessend wurde er zum Country Manager in den USA ernannt. Vor seinem Eintritt in den Konzern war Herr
Gamard in verschiedenen Finanzfunktionen bei Procter & Gamble und Cartier tätig.
Hans-Rudolf Gottier, Schweizer Staatsbürger, Abschluss als Elektroingenieur an der FH in Biel, Mitglied der erweiterten Konzernleitung seit 2013. Hier ist er verantwortlich für den Bereich Elektronische Systeme. Herr Gottier hat seine Tätigkeit für die
Swatch Group 1980 als Engineering Leiter für die Quarzherstellung begonnen. Seit 1990 ist er als CEO für die Firma Micro Crystal
verantwortlich. In dieser Zeit wurde Micro Crystal von einem internen Uhrenquarz Lieferanten zu einem weltweiten Quarzanbieter ausgebaut. Die Firma Oscilloquartz SA unterstützt Herr Gottier seit 2005 und leitet die Firma ab 2013 auch operativ. In den
letzten Jahren hat Herr Gottier zudem verschiedene Umstrukturierungen innerhalb der Swatch Group Electronic Systems geleitet.
Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group arbeitete Herr Gottier in Südamerika, wo er für die technische Abwicklung beim Import
von Grossmaschinen und Anlagen verantwortlich war.
Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991,
verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von
Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig.
Herr von Känel ist Mitglied des «Conseil du Jura Bernois».
Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und
Mikro­elektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005. Herr Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group
­zurückgekehrt und wurde später Produk­tionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Anschliessend
war er Mitglied der Geschäftsleitung der Frédéric Piguet. Seit 2010 ist Herr Meier für die Fabrikation der Schalen der Breguet
zuständig. Vor seiner Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungs­ingenieur.
Calogero Polizzi, italienischer Staatsbürger, Inhaber eines Diploms in Informationstechnologie des Istituto Tecnico Industriale
L. Cobianchi in Verbania, Italien, Direktionsmitglied der The Swatch Group Services AG. 2013 wurde er in die Erweiterte Konzernleitung der Swatch Group befördert. Seit seiner Ernennung zum CIO (Chief Information Officer) im Jahr 2005 ist er verantwortlich
für die Informatiksysteme der Swatch Group. Zuvor hatte er als Informatikverantwortlicher der italienischen Tochtergesellschaft
der Swatch Group sowie als Leiter der Abteilung Informatik der The Swatch Group Distribution AG gearbeitet. Zwischen diesen
beiden Aktivitäten arbeitete er als Chief Information Officer der Tod’s S.p.A. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group hatte
­Calogero Polizzi bei Whirlpool auf internationaler Ebene verschiedene Funktionen im Bereich der Informationstechnologien wahrgenommen.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
146
Corporate Governance
Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien
und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen und
wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als Brand
Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig ist.
Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für
das Corporate Controlling und der Logistik der Swatch Group, Swatch Group Malaysia, Swatch Group Singapur, Swatch Group
Thailand und Swatch Group Südafrika. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanz- und Logistikfunktionen bei verschiedenen Gruppengesell­
schaften inne (u.a. Swatch, ­Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen
im In- und Ausland tätig (Shell, Philips).
Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei ­Omega.
Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter
des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück.
Arbeitsverträge
Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden
keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni (Golden
Helloes) bezahlt.
Im Falle eines Ausscheidens bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen.
CORPORATE GOVERNANCE | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
147
Corporate Governance
4.1.3 Änderung in der
Konzernleitung bzw.
in der Erweiterten
Konzernleitung
Per 01.01.2013 ist Herr Pierre-André Bühler von der Erweiterten Konzernleitung in die Konzernleitung übertreten. Neu in die Erweiterte Konzernleitung gewählt wurden per 01.01.2013 die Herren Raynald Aeschlimann (Verantwortlicher für Verkauf International der Omega), Jean-Claude Eggen (Mitglied der Geschäftsleitung der ETA), Hans Rudolf Gottier (Verantwortlicher der Micro
Crystal) und Calogero Polizzi (Verantwortlicher IT Gruppe). Alle diese Personen behalten ihre bisherigen Verantwortungen bei.
Ende Februar 2013 wurde Frau A. Emch infolge Erreichung der Altersgrenze pensioniert. Die operative Verantwortung für die von
ihr betreuten Gesellschaften hatte Frau A. Emch schon Mitte 2012 abgegeben.
4.3 Managementverträge
Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering AG, Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere der Lascor S.p.A., der Tiffany Watch Co. Ltd (ab 03.10.2013 Look and Feel AG), sowie in den Bereichen Immobilien und
Logistik zur Verfügung.
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der
­Beteiligungsprogramme
Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden
durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung der
Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung nimmt einen hohen Stellenwert ein.
Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen
Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils
individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt.
Das Compensation Committee entscheidet über Saläre, Boni und Stock Options der Mitglieder der Konzernleitung und der
Erweiter­ten Konzernleitung auf Basis von Vorschlägen, welche die VR-Präsidentin, der CEO und der CLO gemeinsam vorlegen.
In den letzten Jahren wurden Anpassungen bei den festen Salärbestandteilen und den Bonuspotenzialen nur bei Funktionsänderungen vorgenommen.
Vergütungselemente
Basissalär
Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt.
Pauschalspesen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesen-entschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und
Klein­ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden.
Bonusprogramme
Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung er­
halten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist.
Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der
Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende
Abzüge vorgenommen.
Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht
­werden, andernfalls 50%.
Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT,
Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation.
Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
148
Corporate Governance
5.2 Entschädigungen
an amtierende
Organmitglieder
Dem Verwaltungsrat wurde 2013 insgesamt CHF 5 234 870 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 4 595 399 . Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 198 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden 2013
insgesamt CHF 39 236 755 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 6 981 081. Einzelheiten
können der Tabelle auf Seite 199 entnommen werden.
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet.
Aktienprogramm
Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten
Kaderaktienplans insgesamt 150 300 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein
Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden.
Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek (vgl. S. 198, FN 4) und Herr G.N. Hayek (vgl. S. 199) haben keine Verwaltungsratsmitglieder
Optionen oder Aktien erhalten.
Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder
honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der führenden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien im Fondsbesitz werden nicht ausgeübt.
Eine Übersicht der per 31. Dezember 2013 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern­
leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 200.
Organdarlehen
Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar­
darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen.
Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen.
Ende 2013 waren keine Darlehen ausstehend (siehe Ziffer 30d auf Seite 197).
Pensions- / Kaderkasse
Die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind im Rahmen der Pensionskasse der Swatch Group nach
den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine
Obergrenze von CHF 320 000.
Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der
Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse der Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions­
kasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 842’400. Die
­Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer
getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen.
Abgangsentschädigung
Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der
Erweiterten Konzernleitung bezahlt. Solche Entschädigungen sind in den Arbeitsverträgen der Organmitglieder nicht vorgesehen.
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung
Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten
Ak­tienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art.
689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien.
Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser
Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechts­
beschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig.
Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen.
­Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden.
CORPORATE GOVERNANCE | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
149
Corporate Governance
6.2 Statutarische Quoren
Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor.
6.3 Einberufung der
Generalversammlung
Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen
mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung
verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt­
zufinden.
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art.
700 OR).
6.5 Eintragungen im
Aktienbuch
Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen.
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten
Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar
oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32
BEHG).
7.2 Kontrollwechselklauseln
Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für
den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Revisionsmandats und Amtsdauer des
leitenden Revisors
PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig.
Gerhard Siegrist ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2011 für die Prüfung bzw. für die
­Konzernprüfung verantwortlich.
8.2 Revisionshonorar und
zusätzliche Honorare
(inkl. 8.3)
Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2013 belastet:
8.4 Aufsichts- und Kontroll­
instrumente gegenüber
der Revision
Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt
zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General­
versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur
Rechnungs­legung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode festgelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der
Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die weltweiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und er­
läutert und es wird ein Budget­rahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die
Revisionsstelle unter​liegt einem Genehmigungsverfahren.
(Mio CHF)
PricewaterhouseCoopers
Andere Revisionsgesellschaften
Total 2013
Total 2012
Revision
4.2
0.8
5.0
4.6
Steuern
0.3
0.4
0.7
0.8
Sonstige Dienstleistungen
0.4
0.4
0.8
1.2
Total
4.9
1.6
6.5
6.6
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | CORPORATE GOVERNANCE
150
Corporate Governance
9. Informationspolitik
Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:
– 10. Januar 2014
– 05. Februar 2014
– 20. März 2014
– 14. Mai 2014
– 07. August 2014
Umsatz des Jahres 2013
Schlüsselzahlen 2013
Pressekonferenz und Geschäftsbericht
Generalversammlung der Aktionäre
Halbjahreszahlen 2014
Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet.
Diese Informationen können auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik
«Investor Relations», abgerufen werden. Der Geschäftsbericht kann auch auf dem Link «www.swatchgroup.com/geschaeftsbe-richt» eingesehen und herunterladen werden. Ausserdem bietet die «swatchgroup.com»-Homepage die Möglichkeit, sich an
der Informationsdienstleistung «push- und pull» zu abonnieren, um die ad hoc Finanzmitteilungen zu erhalten.
Ein Kontaktformular steht für Anfragen zur Verfügung (www.swatchgroup.com/kontakt). Anfragen können gleichermassen per
Post (The Swatch Group AG, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel) oder mittels Fax an +41 32 343 69 11 oder an Tel. +41 32 343 68 11
gerichtet werden.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
JAHRESRECHNUNG
2013
KONZERNRECHNUNG
JAHRESRECHNUNG
DER HOLDING
151
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG
152
Inhalt
Konzernrechnung
152–205
Finanzieller Lagebericht
153
Konsolidierte Erfolgsrechnung
159
Konsolidierte Bilanz
160
Konsolidierte Geldflussrechnung
162
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
163
Anhang zur Konzernrechnung
1. Allgemeine Informationen
2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung
3. Finanzrisikomanagement
4. Segmentinformationen
5. Erträge und Aufwendungen
6. Ertragssteuern
7. Gewinn pro Aktie
8. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden
9. Flüssige und geldnahe Mittel
10. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
12. Sonstiges Umlaufvermögen
13. Vorräte
14. Aktive Rechnungsabgrenzungen
15. Sachanlagen
16. Immaterielles Anlagevermögen
17. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
18. Unternehmenszusammenschlüsse
19. Sonstige langfristige Vermögenswerte
20. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
21. Sonstige Verbindlichkeiten
22. Passive Rechnungsabgrenzungen
23. Rückstellungen
24. Vorsorgeverpflichtungen
25. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
26. Aktienkapital und Reserven
27. Erworbener Goodwill
28. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung
29. Kapitalbeteiligungsplan
30. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
31. Angaben zu Managemententschädigungen
32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
33. Gesellschaften der Swatch Group
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Jahresrechnung der Holding
Titel The Swatch Group AG
164-204
164
164
173
174
177
178
180
180
181
181
182
182
183
183
184
185
186
187
188
189
189
190
190
191
192
193
194
195
195
196
198
200
201
205
206–215
216
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
153
Finanzieller Lagebericht
Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2013
– Bruttoumsatz:
Bruttoumsatz steigt auf CHF 8 817 Mio, ein Plus von 8.3%, dies trotz negativen Wechselkursen.
– Nettoumsatz:
Wachstum im Nettoumsatz + 8.5% auf CHF 8 456 Mio.
– Betriebsgewinn:
Betriebsgewinn plus 17.0% auf CHF 2 314 Mio. Operative Marge von 27.4% (Vorjahr 25.4%),
davon Effekt aus dem gewonnen Rechtsfall Tiffany & Co. USA, nach Abschreibungen und Wertberichtigungen, von rund 3 Prozentpunkten.
– Konzerngewinn:
Konzerngewinn steigt um 20.2% auf CHF 1 928 Mio, was einer Netto-Umsatzrendite von 22.8%
entspricht.
– Personalbestand:
Personalbestand steigt um 3 800 Stellen, wovon über 900 in der Schweiz, auf weltweit 33 600.
– Eigenkapital:
Eigenkapital über CHF 9.5 Mia; was einer Eigenkapitalquote von 82.3% entspricht.
– Dividende:
Vorgeschlagene Dividendenerhöhung um + 11.1%, pro Inhaberaktie CHF 7.50 (Vorjahr CHF 6.75)
und pro Namenaktie CHF 1.50 (Vorjahr CHF 1.35).
– Ausblick:
Vielversprechender Start ins 2014 in allen Segmenten.
Finanzieller Lagebericht
1. Eckdaten Konzern
(Mio CHF)
2013
2012
Veränderung in %
Währungszu konstanten
Wechselkursen
effekt
Bruttoumsatz
8 817
8 143
Nettoumsatz
8 456
7 796
+ 8.5%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
2 314
27.4%
1 978
25.4%
+ 17.0%
Konzerngewinn
– in % des Nettoumsatzes
1 928
22.8%
1 604
20.6%
+ 20.2%
Eigenkapital
– in % der Bilanzsumme
9 574
82.3%
8 573
82.2%
+ 11.7%
+ 9.1%
– 0.8%
Total
+ 8.3%
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
154
Finanzieller Lagebericht
2. Umfeld /
Geschäftsjahr
Entwicklung betriebliche Ergebnisse
Dritte
2013
Konzern
Total
Dritte
20121)
Konzern
Total
Bruttoumsatz
Uhren & Schmuck 2)
Elektronische Systeme
Corporate und Eliminationen2)
Total
8 531
279
7
8 817
1
20
– 21
–
8 532
299
– 14
8 817
7 854
281
8
8 143
3
30
– 33
–
7 857
311
– 25
8 143
Nettoumsatz
Uhren & Schmuck 2)
Elektronische Systeme
Corporate und Eliminationen2)
Total
8 172
277
7
8 456
1
20
– 21
–
8 173
297
– 14
8 456
7 510
278
8
7 796
3
30
– 33
–
7 513
308
– 25
7 796
Betriebsgewinn
2013
2012
Uhren & Schmuck 2)
Elektronische Systeme
Corporate und Eliminationen2)
Total
2 424
– 12
– 98
2 314
in % des
Umsatzes
29.7%
– 4.0%
in % des
Umsatzes
27.5%
0.3%
(Mio CHF)
1)
27.4%
2 069
1
– 92
1 978
25.4%
S ämtliche im Lagebericht erwähnten Vorjahreszahlen wurden aufgrund des Wechsels von IFRS auf Swiss GAAP FER angepasst.
2)
A ngepasste Vorjahreszahlen aufgrund veränderter Segmentberichterstattung.
Der weltweite Leader in der Uhrenbranche wächst mit seinen 20 Marken um weitere 8.3% und erwirtschaftete einen
Rekordumsatz von CHF 8 817 Mio im 2013, dies trotz der äusserst schlechten Währungssituation. Der Nettoumsatz der
Gruppe steigt sogar um 8.5% auf CHF 8 456 Mio. Die starken Marken und das ausgedehnte Distributions- und Retailnetz
waren die wesentlichen Wachstumsfaktoren. Die anhaltende Überbewertung des Schweizer Frankens, insbesondere
gegenüber dem USD und dem JPY, beeinträchtigt das Resultat des Konzerns gegenüber dem Jahr 2012. In der zweiten
Jahreshälfte lag die Umsatzeinbusse in Bezug auf die Wechselkurse bei über CHF 100 Mio.
Der Betriebsgewinn steigt im 2013 um 17.0% auf CHF 2 314 Mio oder auf eine operative Marge von 27.4%. Der Effekt auf
den Betriebsgewinn durch die über CHF 400 Mio hohe Entschädigung aus dem gewonnen Rechtsfall Tiffany & Co. USA
beträgt, nach Lagerabschreibungen und Wertberichtigungen von weiteren Aktivposten, rund 3 Prozentpunkte. Insgesamt
resultierte ein Konzerngewinn von CHF 1 928 Mio, was einer Netto-Umsatzrendite von 22.8% entspricht.
Im Uhren- und Schmuckbereich wurde ein Umsatzwachstum von über 10% generiert. Inklusive Produktion konnte im
genannten Segment der Bruttoumsatz um 8.6% auf CHF 8 532 Mio, und der Nettoumsatz um 8.8% auf CHF 8 173 Mio
gesteigert werden. Der Export von Armbanduhren der gesamten Schweizerischen Uhrenindustrie ist im Vergleich dazu bis
Ende Dezember 2013 um 2.0% gestiegen. Dies deutet auf starke Marktanteilgewinne der Swatch Group hin.
Im Frühjahr wurde die Marke Harry Winston übernommen und mit den damals weltweit 535 Mitarbeitenden und ihrer
Produktionsfirma in Genf in den Konzern integriert. Ende November übernahm Swatch Group zudem die Kontrolle über die
Rivoli Investment LLC, einer Unternehmensgruppe mit einem Distributionsnetz von über 360 Detailhandelsgeschäften im
Mittleren Osten.
In der Produktion wurden die Kapazitäten weiter durch spezifische Investitionen ausgebaut und in Betrieb genommen. Unter
anderem wurde im Frühjahr der Betrieb der neuen Zifferblattfabrik in Grenchen, der Komponentenfabrik in Villeret, sowie
der Komponentenproduktion in Boncourt gestartet, ein immer wieder bestätigtes Bekenntnis zum Produktionsstandort
Schweiz und eine weitere Verstärkung des „Swiss Made“. Alleine in der Schweiz wurden über 900 neue Arbeitsstellen für
die Gruppe geschaffen.
Das Segment der elektronischen Systeme war über das gesamte Berichtsjahr dem schwachen USD und JPY ausgesetzt und
schloss mit einem Bruttoumsatz von CHF 299 Mio. Dies entspricht einem Rückgang von 3.9% gegenüber dem Vorjahr. Das
Betriebsergebnis des Segments weist einen Verlust von CHF 12 Mio aus, wobei dieser im zweiten Halbjahr geringer ausfiel
als im Ersten.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
155
Finanzieller Lagebericht
Entwicklung Konzerngewinn
(Mio CHF)
2013
2012
Zinsertrag
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten
Nettoergebnis aus Fremdwährungen
Sonstiger Finanzaufwand
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Nettofinanz-Ergebnis
28
29
– 27
–5
–2
13
36
10
27
– 17
–4
–3
18
31
2013
1 928
22.8%
20.2%
2012
1 604
20.6%
25.7%
7.08
35.41
5.91
29.57
(Mio CHF)
Konzerngewinn
– in % des Nettoumsatzes
– Veränderung zum Vorjahr in %
Unverwässerter Gewinn pro Aktie –
in CHF pro Aktie:
– Namenaktien
– Inhaberaktien
Dank einer Stabilisierung der Finanzmärkte im Jahr 2013, resultierte ein Wertschriftengewinn von CHF 29 Mio (gegenüber einem
Gewinn von CHF 27 Mio im Jahr 2012). Andererseits führte die sehr volatile Wechselkursentwicklung zu einem erhöhten
Nettoverlust aus Fremdwährungen von CHF 27 Mio (2012: CHF 17 Mio). Der Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen
betrug im Berichtsjahr CHF 13 Mio (2012: CHF 18 Mio). Insgesamt wurde im Jahr 2013 ein Gewinn im Nettofinanzergebnis von
CHF 36 Mio erzielt (2012: Gewinn von CHF 31 Mio). Je nach Entwicklung der Finanzmärkte und Fremdwährungen wird das
Finanzergebnis auch in der Zukunft volatil bleiben und den Konzerngewinn beeinflussen.
Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 6 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Im Verhältnis zum Gewinn
vor Steuern belief sich der Steueraufwand im Berichtsjahr auf 18.2%, gegenüber 20.3% im Vorjahr.
Insgesamt resultierte ein Konzerngewinn von CHF 1 928 Mio, was einer Netto-Umsatzrendite von 22.8% entspricht.
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie stieg im Berichtsjahr um rund 20% auf CHF 7.08 (2012: CHF 5.91) für Namenaktien bzw. auf
CHF 35.41 (2012: CHF 29.57) für Inhaberaktien. Der starke Anstieg des Konzerngewinns steht einer vergleichsweise leicht
erhöhten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht
wesentlich. Detaillierte Informationen können der Anmerkung 7 entnommen werden.
Der Generalversammlung vom 14. Mai 2014 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2013 von CHF 1.50 (2012: CHF 1.35) für
Namenaktien und CHF 7.50 (2012: CHF 6.75) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt
CHF 417 Mio bzw. einem erwarteten Geldabfluss von CHF 414 Mio im 2014. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per
31. Dezember 2013 nicht als Verbindlichkeit erfasst.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
156
Finanzieller Lagebericht
Entwicklung Bilanzstruktur
(Mio CHF)
2013
2012
Total Umlaufvermögen
8 673
7 827
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
1 338
1 204
Eigenkapital
– in % der Bilanzsumme
9 574
82.3%
8 573
82.2%
Durchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE)
21.2%
19.7%
Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen wie im Vorjahr mit einem Faktor von 6.5 gedeckt. Dieser Faktor lässt
auf eine sehr gesunde Bilanzstruktur schliessen.
Per Ende Dezember 2013 beläuft sich das Eigenkapital auf ein neues Höchstniveau von CHF 9 574 Mio, was einer
Eigenkapitalquote von 82.3% entspricht. Insbesondere ist zu vermerken, dass Swatch Group nach Swiss GAAP FER
jeglichen Goodwill den Aktiven entnommen und im Eigenkapital in Abzug gebracht hat. Ein eventuelles künftiges
Bewertungsrisiko auf Goodwill wurde somit aus der Bilanz entfernt. Die Gruppe ist somit äusserst solide finanziert und
kapitalisiert.
Entwicklung Liquidität
(Mio CHF)
2013
2012
Flüssige und geldnahe Mittel per 1.1.
1 520
1 616
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
1 309
999
– 1 309
– 836
– 612
– 259
908
1 520
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
(inkl. Wechselkursdifferenzen auf flüssigen Mittel)
Flüssige und geldnahe Mittel per 31.12.
Die Gruppe erwirtschaftete im Jahr 2013 einen operativen Cashflow von CHF 1 309 Mio, was einer Erhöhung von rund 31% gegenüber dem Vorjahr entspricht (2012: CHF 999 Mio).
Insbesondere aufgrund des Erwerbs von Harry Winston und Rivoli, sowie den hohen Jahresinvestitionen in Maschinen,
Anlagen, Produktionsinfrastruktur und Retailgeschäften von CHF 706 Mio, fiel die Netto-Investitionstätigkeit höher aus als im
Jahr 2012.
Die Dividendenzahlung und die Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme von Harry
Winston im Frühjahr 2013 waren die Hauptpositionen im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit.
Insgesamt nahmen die flüssigen und geldnahen Mittel des Konzerns im Jahr 2013 um CHF 612 Mio ab und lagen am Jahresende
bei CHF 908 Mio.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
157
Finanzieller Lagebericht
3. Ausblick
Vielversprechender Start bei allen Marken. Sowohl bei Uhren wie auch bei Schmuck entwickelt sich der Verkauf im ersten
Monat des Jahres sehr gut. Nach vier Jahren starkem und dynamischem Wachstum von Swatch Group, wie auch von der
gesamten Schweizerischen Uhrenindustrie, wird für 2014 weiterhin ein gesundes Wachstum erwartet.
Mit ihren 20 starken Marken und deren überzeugenden Produkten, dem weiter ausgedehnten Distributions- und Retailnetz,
den getätigten Investitionen in praktisch allen Produktionsbereichen, sowie der äusserst gesunden Kapitalisierungs- und
Finanzlage, ist Swatch Group für die Zukunft und das langfristige Wachstum bestens gerüstet.
158
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
159
Konsolidierte Erfolgsrechnung
2013
Mio CHF
%
2012
Mio CHF
%
8 817
– 361
104.3
– 4.3
8 143
– 347
104.5
– 4.5
8 456
100.0
7 796
100.0
518
586
– 2 456
– 2 144
– 276
– 28
– 2 342
6.1
6.9
– 29.0
– 25.3
– 3.3
– 0.3
– 27.7
238
722
– 2 356
– 1 988
– 239
– 22
– 2 173
3.1
9.3
– 30.2
– 25.5
– 3.1
– 0.3
– 27.9
2 314
27.4
1 978
25.4
25
–2
13
0.3
– 0.0
0.1
16
–3
18
0.2
– 0.0
0.2
2 350
27.8
2 009
25.8
6
0
0.1
0.0
2
0
0.0
0.0
2 356
27.9
2 011
25.8
– 428
– 5.1
– 407
– 5.2
Konzerngewinn
1 928
22.8
1 604
20.6
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Anteil Minderheiten
1 921
7
1 596
8
Namenaktien
Unverwässerter Gewinn pro Aktie
Verwässerter Gewinn pro Aktie
7.08
7.08
5.91
5.91
Inhaberaktien
Unverwässerter Gewinn pro Aktie
Verwässerter Gewinn pro Aktie
35.41
35.38
29.57
29.54
Anmerkungen
Bruttoumsatz
Erlösminderungen
Nettoumsatz
(4, 5a)
Sonstige betriebliche Erträge
Veränderung Vorräte
Waren- und Rohmaterialeinkäufe
Personalaufwand
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(5b)
(5c)
(15)
(16)
(5d)
Betriebsgewinn
Sonstiger Finanzertrag und -aufwand
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
(5f)
(5f)
(5f, 17)
Ordentliches Ergebnis
Betriebsfremdes Ergebnis
Ausserordentliches Ergebnis
(5g)
Gewinn vor Steuern
Ertragssteuern
Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie:
(6a)
(7)
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2013 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode
angepasst (Restatement).
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
160
Konsolidierte Bilanz
Aktiven
Anmerkungen
31.12.2013
Mio CHF
%
31.12.2012
Mio CHF
%
908
325
1 073
256
5 426
685
7.8
2.8
9.2
2.2
46.6
5.9
1 520
447
1 060
161
4 407
232
14.6
4.3
10.2
1.5
42.2
2.2
8 673
74.5
7 827
75.0
2 272
136
65
156
337
19.5
1.2
0.6
1.3
2.9
1 922
116
110
177
278
18.4
1.1
1.1
1.7
2.7
2 966
25.5
2 603
25.0
11 639
100.0
10 430
100.0
Umlaufvermögen
Flüssige und geldnahe Mittel
Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstiges Umlaufvermögen
Vorräte
Aktive Rechnungsabgrenzungen
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
Total Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Latente Steuerforderungen
Total Anlagevermögen
Total Aktiven
(15)
(16)
(17)
(19)
(6d)
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2013 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode
angepasst (Restatement).
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
161
Konsolidierte Bilanz
Passiven
Anmerkungen
31.12.2013
Mio CHF
%
31.12.2012
Mio CHF
%
15
383
164
74
702
0.1
3.3
1.4
0.6
6.1
75
320
179
65
565
0.7
3.1
1.7
0.6
5.4
1 338
11.5
1 204
11.5
44
576
33
45
29
0.4
4.9
0.3
0.4
0.2
60
501
23
40
29
0.6
4.8
0.2
0.4
0.3
727
6.2
653
6.3
2 065
17.7
1 857
17.8
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Passive Rechnungsabgrenzungen
(20)
(21)
(23)
(22)
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten
Vorsorgeverpflichtungen
Rückstellungen
Passive Rechnungsabgrenzungen
(20)
(6d)
(24)
(23)
(22)
Total langfristige Verbindlichkeiten
Total Verbindlichkeiten
Eigenkapital
Aktienkapital
Kapitalreserven
Eigene Aktien
Umrechnungsdifferenzen
Gewinnreserven
Eigenkapital Aktionäre The Swatch Group AG
Minderheiten
Total Eigenkapital
Total Passiven
(26a)
(26b)
(26c)
125
– 1 062
– 268
– 115
10 828
125
– 1 128
– 343
– 41
9 941
9 508
81.7
8 554
82.0
66
0.6
19
0.2
9 574
82.3
8 573
82.2
11 639
100.0
10 430
100.0
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2013 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode
angepasst (Restatement).
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
162
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
Konsolidierte Geldflussrechnung
2013
Mio CHF
Anmerkungen
Betriebstätigkeit
Konzerngewinn
Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente
Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere
im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente
Erhaltene Dividenden von assoziierten Gesellschaften
Erhaltene Zinsen
Bezahlte Zinsen
Bezahlte Ertragssteuern
(28a)
(28b)
(17)
(6c)
1 928
712
1 604
642
– 965
21
9
–4
– 392
– 956
17
11
–3
– 316
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Investitionstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen
Einnahmen aus Verkäufen von Sachanlagen
Investitionen in immaterielles Anlagevermögen
Einnahmen aus Verkäufen von immateriellem Anlagevermögen
Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten
Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel
Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures
Verkauf von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
Kauf von Wertschriften
Verkauf von Wertschriften
1 309
(15)
(16)
(19)
(18)
(17)
– 574
19
– 48
–
– 84
10
– 759
– 14
0
– 207
348
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Finanzierungstätigkeit
Ausbezahlte Dividende an Aktionäre
Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre
Kauf eigener Aktien
Verkauf eigener Aktien
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
999
– 438
6
– 39
1
– 18
9
– 336
– 140
–
– 181
300
– 1 309
(8)
(26b)
– 366
–5
–2
123
– 260
– 88
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel
Veränderung der flüssigen und geldnahen Mittel
Veränderung der flüssigen und geldnahen Mittel
– Bestand am Anfang der Rechnungsperiode
– Bestand am Ende der Rechnungsperiode
2012
Mio CHF
(9)
1 520
908
– 836
– 310
–6
–2
8
–6
61
– 598
– 255
– 14
–4
– 612
– 96
– 612
1 616
1 520
– 96
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2013 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode
angepasst (Restatement).
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
163
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
(Mio CHF)
Stand 31.12.2011 (publiziert, nach IFRS)
Aktienkapital
(Anm. 26)
125
Überleitung von IFRS zu Swiss GAAP FER (Anmerkung 2e)
Stand 31.12.2011 (angepasst, nach Swiss GAAP FER)
– 1 146
125
Konzerngewinn (Anmerkung 2e)
Währungsumrechnung ausländische
Konzerngesellschaften
Verrechnung Goodwill Konzerngesellschaften (Anm. 18)
Verrechnung Goodwill assoziierte Gesellschaften
und Joint Ventures (Anm. 17)
Ausgeschüttete Dividenden
Kapitalbeteiligungsplan (Anmerkung 29):
– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern)
– Erlös aus Aktienverkauf
Verkauf eigener Aktien
Rückkauf eigener Aktien
Stand 31.12.2012 (nach Swiss GAAP FER)
– 1 146
– 347
16
1
1
125
– 1 128
125
– 1 062
8 054
17
8 071
0
– 388
0
9 034
7 666
17
7 683
1 596
1 596
8
1 604
– 268
– 41
– 268
– 111
– 310
– 111
– 310
– 41
– 268
–6
16
1
7
–2
– 41
16
1
7
–2
8 554
19
8 573
1 921
1 921
7
1 928
– 74
– 668
–1
– 668
– 75
– 668
– 366
– 366
46
–5
46
– 371
20
1
122
–2
– 115
– 111
– 316
9 941
77
–2
– 268
Total
Eigenkapital
– 388
– 74
20
1
45
Minderheitsanteile
478
6
–2
– 343
Total
280
– 41
Konzerngewinn
Währungsumrechnung ausländische
Konzerngesellschaften
Verrechnung Goodwill Konzerngesellschaften (Anm. 18)
Minderheitsanteile aus Unternehmenszusammenschlüssen (Anm. 18)
Ausgeschüttete Dividenden
Kapitalbeteiligungsplan (Anmerkung 29):
– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern)
– Erlös aus Aktienverkauf
Verkauf eigener Aktien
Rückkauf eigener Aktien
Stand 31.12.2013 (nach Swiss GAAP FER)
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
KapitalEigene UmrechnungsGewinnreserven
Aktien
differenzen
reserven
(Anm. 26) (Anm. 26)
0
– 347
– 280
8 556
10 828
9 508
20
1
122
–2
66
9 574
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2013 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode
angepasst (Restatement).
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
164
Anhang zur Konzernrechnung
1. Allgemeine Informationen
The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges
Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 20 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist.
Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an vertikaler Integration im Bereich Uhrwerke und
Komponenten sowie bei elektronischen Systemen.
The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz
befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.
Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz am Hauptsegment der SIX Swiss Exchange unter den ISIN-Nummern
CH0012255144 (Namenaktien) und CH0012255151 (­Inhaberaktien) kotiert. Inhaberaktien sind in den Indizes SMI, SPI sowie
SLI vertreten, Namenaktien in den Indizes SPI Extra und SMIM. Zudem sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne
eXchange kotiert.
Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 20. Februar 2014 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung
vom 14. Mai 2014 zur Annahme vorgelegt.
2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung
a. Grundlagen
Diese Konzernrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage („true and fair view“) der Swatch Group. Sie ist in Übereinstimmung mit den gesamten bestehenden Richtlinien
der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt worden. Der Konzern hat dabei den im Januar 2013
publizierten Standard FER 31 für kotierte Publikums­gesellschaften (anwendbar ab 1. Januar 2015) bereits im vorliegenden
Abschluss frühzeitig angewendet. Als Grundlage für die Konzernrechnung dienten die nach einheitlichen Grundsätzen zur
Rechnungslegung per 31. Dezember erstellten Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften. Die Konzernrechnung basiert auf
dem Prinzip der historischen Anschaffungs­kosten (mit Ausnahme von Wertschriften und derivativen Finanzinstrumente, die
zum Fair Value erfasst werden) und wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt. Sie wird in
Schweizer Franken (CHF) präsentiert. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet.
b. Konsolidierungs­
grundsätze
Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von The Swatch Group AG kontrolliert
werden. Dabei bedeutet Kontrolle die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten des
jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern
über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Die Konzerngesellschaften werden
von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung vorgesehene Tochter­
gesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle nicht mehr
gegeben ist.
Im Laufe des Jahres erworbene Gesellschaften werden per Erwerbsdatum nach konzerneinheitlichen Grundsätzen neu
bewertet und konsolidiert. Die Differenz zwischen den Erwerbskosten und den anteiligen, neu bewerteten Nettoaktiven wird
als Goodwill bezeichnet. Im Rahmen von Akquisitionen potentiell existierende, bisher jedoch nicht aktivierte, immaterielle
Vermögenswerte wie Marken, Nutzungsrechte oder Kundenlisten werden nicht separat angesetzt, sondern verbleiben im
Goodwill. Goodwill kann auch aus Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften entstehen, entsprechend der Differenz
zwischen Erwerbskosten der Beteiligung und den anteiligen, neu bewerteten Nettoaktiven. Der aus Akquisitionen resultierende
Goodwill wird direkt mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Im Anhang zur Konzernrechnung werden die Auswirkungen
einer theoretischen Aktivierung und Amortisation des erworbenen Goodwills offengelegt (vgl. Anmerkung 27).
Bei einer Veräusserung von Anteilen an Konzern- oder assoziierten Gesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufs­
erlös und dem anteiligen Buchwert einschliesslich historischem Goodwill als Gewinn oder Verlust in der Erfolgsrechnung
ausgewiesen.
Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital und am Konzerngewinn werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung
separat ausgewiesen. Veränderungen in den Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt die Kontrolle
bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht. Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten
Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden vollständig eliminiert.
Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber
keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil von 20% bis
50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Auch die Vertretung im Verwaltungsrat und der Zugang zu aktuellen
finanziellen Informationen einer Gesellschaft weisen auf einen massgeblichen Einfluss hin. Anteile an assoziierten
Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapital­wert-Methode (Equity Methode) bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten
ausgewiesen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden im Umfang der
Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Die Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen
Unternehmen werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen
sicherzustellen. Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity Methode ausgewiesen.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
165
Anhang zur Konzernrechnung
c. Konsolidierungs­kreis
Im laufenden Jahr wurden 28 Gesellschaften gekauft, drei Gesellschaften fusioniert und eine Gesellschaft neu gegründet.
Damit umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns Ende 2013 185 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr:
159), einschliesslich zwei Joint Ventures (eines im 2012) und sechs assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: sieben). An­merkung
33 enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften. Die aus Unternehmenskäufen dazugekommenen Gesellschaften
sind in Anmerkung 18 Unternehmenszusammenschlüsse erwähnt.
d. Einschätzungen und
Beurteilungen
Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER erfordert die Anwendung von gewissen
Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung. Diese Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend
vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter
den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. Die effektiven Resultate können von diesen Einschätzungen abweichen.
Die Unternehmens­leitung überprüft die Einschätzungen und zugrunde liegenden Annahmen fortlaufend und passt diese, falls
notwendig, an. Änderungen werden in der Periode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wird.
e. Veränderungen bei
Grundsätzen der
Rechnungs­legung
Wie bereits in der Konzernrechnung 2012 angekündigt, hat der Verwaltungsrat der Swatch Group entschieden, die Rechnungs­
legung per 1. Januar 2013 von IFRS auf Swiss GAAP FER zu wechseln. Swiss GAAP FER ist ein anerkannter, verständlicher und
umfassender Rechnungslegungsstandard, wodurch die Veröffentlichung von qualitativ hoch­s tehenden und transparenten
Finanzberichten wie bis anhin gewährleistet wird.
Die Bewertungsunterschiede sowie eine Überleitung auf Stufe Eigenkapital und Konzerngewinn werden nachfolgend
dargestellt. Die entsprechenden Anpassungen wurden rückwirkend per 1. Januar 2012 vorgenommen.
Restatement Swiss GAAP FER
Die für die Erstellung und Präsentation der Konzernrechnung 2013 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze nach Swiss
GAAP FER weichen in folgenden Punkten von der nach IFRS erstellten Konzernrechnung 2012 ab:
• Goodwill aus Akquisitionen wird gemäss dem nach FER 30 „Konzernrechnung“ bestehenden Wahlrecht zum Erwerbszeitpunkt
direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Nach IFRS wurde Goodwill aktiviert, nicht abgeschrieben und dafür jährlich auf
Werthaltigkeit überprüft. Separierbare immaterielle Vermögenswerte wurden nach IFRS aktiviert und über die geschätzte
wirtschaftliche Nutzungsdauer amortisiert. Nach Swiss GAAP FER werden bei Akquisitionen allfällige nicht bilanzierte
immaterielle Vermögenswerte nicht separiert und bilanziert, sondern verbleiben im Goodwill.
• Goodwill, der in den Anschaffungskosten von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures enthalten ist, wird separat
ermittelt und neu ebenfalls direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Nach IFRS bildete dieser Goodwill einen Bestandteil
des Equity-Wertes der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures.
• Gemäss FER 16 „Vorsorgeverpflichtungen“ werden die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen (Verpflichtung oder
Nutzen) für den Konzern auf der Basis des Abschlusses der Schweizer Pensionskasse ermittelt, welcher in Übereinstimmung
mit FER 26 „Rechnungslegung von Personalvorsorge­einrichtungen“ erstellt wird. Auf dieser Grundlage wird beurteilt, ob
eine wirtschaftliche Verpflichtung oder ein wirtschaftlicher Nutzen besteht. Auch bei den ausländischen Pensionsplänen
wird, unter Anwendung länderspezifisch anerkannter Methoden, jährlich beurteilt, ob eine wirtschaftliche Verpflichtung
oder ein wirtschaftlicher Nutzen besteht. Gemäss IFRS wurden leistungsorientierte Pensionspläne mit Hilfe des
Anwartschafts­b arwertverfahrens bewertet und in Übereinstimmung mit IAS 19 erfasst.
• Die für strategisch gelegene Verkaufsgeschäfte bezahlten Aufgelder (Key Money), deren Werthaltigkeit durch einen
vorhandenen Markt nachweisbar ist und die als immaterielle Vermögenswerte erfasst sind, werden neu linear über maximal
20 Jahre amortisiert. Diese Methodik entspricht dem im Rahmenkonzept von Swiss GAAP FER stipulierten Vorsichtsprinzip.
Bisher wurden diese Aufgelder jeweils auf den erwarteten Restwert abgeschrieben.
• Aus den erwähnten Bewertungs- und Bilanzierungsanpassungen resultieren entsprechende Auswirkungen auf die latenten
Steuern in der Bilanz sowie der Erfolgsrechnung.
• Die historischen kumulierten Umrechnungsdifferenzen auf ausländischen Konzerngesell­
s chaften im Betrag von
CHF 280 Mio wurden im Rahmen des Restatements per 1. Januar 2012 mit den Gewinnreserven verrechnet. Die
Kapitalreserven, welche aufgrund der verschiedenen Kapitalherabsetzungen der letzten Jahre negativ sind, wurden per
1. Januar 2012 aus den Gewinnreserven reklassifiziert.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
166
Anhang zur Konzernrechnung
Die Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze nach Swiss GAAP FER wurden rückwirkend auf den 1. Januar 2012
angewandt. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode entsprechend
angepasst (Restatement). In den nachfolgenden Tabellen werden die zahlenmässigen Auswirkungen des Wechsels von IFRS
auf Swiss GAAP FER auf das Eigenkapital sowie den Konzerngewinn dargestellt:
01.01.2013
01.01.2012
Eigenkapital nach IFRS
9 344
8 071
Überleitung zu Swiss GAAP FER:
Verrechnung Goodwill aus Akquisitionen
Verrechnung Goodwill von assoziierten Gesellschaften
Pensionsverpflichtungen Schweiz
Pensionsverpflichtungen Ausland
Aufgelder (Key Money)
Latente Ertragssteuern
Konzerngewinn
– 480
– 221
– 69
–2
– 14
19
–4
– 212
– 110
– 69
–2
– 14
19
-
Total Anpassungen Eigenkapital
– 771
– 388
Eigenkapital nach Swiss GAAP FER
8 573
7 683
(Mio CHF)
(Mio CHF)
2012
Konzerngewinn nach IFRS
1 608
Überleitung zu Swiss GAAP FER:
Amortisation akquirierte immaterielle Vermögenswerte
Anpassung Personalaufwand (Pensionspläne)
Amortisation Aufgelder
Latente Ertragssteuern
2
–6
–2
2
Total Anpassungen Konzerngewinn
–4
Konzerngewinn nach Swiss GAAP FER
1 604
Anpassung der Segmentberichterstattung
Die Swatch Group hat im Jahr 2013 die Segmentberichterstattung neu definiert und angepasst. Dabei werden die bisherigen
Segmente „Uhren & Schmuck“ sowie „Produktion“ neu zu einem Segment „Uhren & Schmuck“ zusammen­gefasst. Aufgrund
der zunehmenden Integration diverser Produktionsprozesse in Markenstammhäuser des Konzerns ist eine klare Abgrenzung
der Produktion nicht mehr gegeben. Dieser Trend ist anfangs 2013 durch die Akquisition von Harry Winston noch verstärkt
worden. Zudem hat sich der Umsatz des Segments Produktion mit eigenen Marken in den letzten Jahren stark erhöht. Nicht
zuletzt wird diese Anpassung den Vergleich mit Mitbewerbern, welche jeweils den ganzen Uhren- und Schmuckbereich als
Segment zusammenfassen, vereinfachen. Die Segmentberichterstattung ist in der vorliegenden Konzernrechnung rückwirkend
angepasst worden. Die Segmentberichterstattung ist in Anmerkung 4 zu finden.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
167
Anhang zur Konzernrechnung
f. Währungsumrechnung
Umrechnung in den Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften
Die Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften werden in der Währung des wirtschaftlichen Umfelds geführt, in dem
diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (funktionale Währung). Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am
Transaktionstag gültigen Kurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Bilanzpositionen in Fremdwährung werden zum
Stichtagskurs umgerechnet. Alle daraus resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam verbucht. Fremdwährungs­
gewinne bzw. -verluste aus der Umrechnung von konzerninternen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter werden erfolgsneutral im
Eigenkapital erfasst. Kursdifferenzen aus der Umrechnung von Anteilen an assoziierten Gesellschaften werden ebenfalls im
Eigenkapital verbucht. Es bestehen keine Beteiligungen in Hochinflationsländern.
Umrechnung von zu konsolidierenden Einzelabschlüssen
Die Konzernrechnung der Swatch Group wird in der Berichtswährung Schweizer Franken (CHF) präsentiert. Die zu konsolidierenden
Einzelabschlüsse werden nach der Stichtagskurs-Methode in die Währung der Konzernrechnung umgerechnet. Diese
Währungsumrechnung erfolgt für die Aktiven und Verbindlichkeiten zu Stichtagskursen, für das Eigenkapital zu historischen
Kursen sowie für die Erfolgs- und Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen. Die dabei anfallenden Umrechnungs­
differenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht.
Die für eine ausländische Gesellschaft im Eigenkapital kumulativ erfassten Fremdwährungsdifferenzen aus Umrechnung der
Jahresrechnung und konzerninternen Darlehen werden bei einer Veräusserung der Gesellschaft ausgebucht und in der
Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen.
Die wichtigsten verwendeten Umrechnungskurse sind:
Währung
CNY
EUR
HKD
JPY
USD
Einheit
1
1
1
100
1
Mittelkurs
2013
CHF
0.1510
1.2317
0.1196
0.9499
0.9277
Tageskurs
31.12.2013
CHF
0.1475
1.2280
0.1152
0.8500
0.8930
Mittelkurs
2012
CHF
0.1486
1.2052
0.1208
1.1735
0.9369
Tageskurs
31.12.2012
CHF
0.1471
1.2075
0.1183
1.0650
0.9165
g. Umsatz und
Ertragsrealisation
Der Konzern verbucht die auf den Rechnungen aus Verkäufen von Gütern und Dienstleistungen brutto ausgewiesenen Beträge,
nach Abzug der Mehrwertsteuer, als Bruttoumsatz. Sämtliche Differenzen zwischen den fakturierten Bruttobeträgen und den
vereinbarten Nettopreisen, wie Rabatte und übrige Preisnachlässe, werden als Erlösminderungen verbucht. Der Nettoumsatz
beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen und stellt damit den Ertrag dar.
Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert.
Umsatzerlöse werden verbucht, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum
der verkauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen
Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die
Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen
werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde.
h. Flüssige und geldnahe
Mittel
Die Bilanzposition flüssige und geldnahe Mittel beinhaltet Kassenbestände, Bankguthaben sowie kurz­fristige Geldmarktanlagen
mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten. Sie werden zu Nominalwerten bilanziert. In der Geldflussrechnung
bestehen die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden (Fonds „Nettoflüssige Mittel“).
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
168
Anhang zur Konzernrechnung
i. Wertschriften
Käufe und Verkäufe von Wertschriften werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt. Die
erstmalige Bewertung von Wertschriften erfolgt zu Anschaffungskosten, die Transaktionskosten werden der Erfolgs­rechnung
belastet. In der Folge werden kotierte Wertschriften zum Kurswert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Private Equity Beteiligungen
werden zum Bilanzstichtag auf den aktuellen Net Asset Value angepasst. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und
Verluste, die sich aus den Veränderungen der Marktwerte sowie der Fremdwährungen ergeben, werden erfolgswirksam
verbucht.
j. Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Netto-Rechnungsbetrag erfasst, abzüglich einer
Wertberichtigung für spezifische risikobehaftete Forderungen (Delkredere). Wertberichtigungen werden vorgenommen für
Forderungen, die mehr als 12 Monate über­fällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte
Forderungen werden ausgebucht, wenn der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen
einzutreiben.
k. Vorräte
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum tieferen Nettoveräusserungswert.
Erhaltene Skonti werden als Anschaffungskostenminderungen behandelt. Die Herstellungskosten umfassen sämtliche direkt
zurechenbaren Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen
Standort bzw. in ihren derzeitigen Zustand zu bringen. Die Anschaffungskosten werden nach der Methode des gewichteten
Durchschnitts ermittelt. Einige Produktionsgesellschaften bewerten ihre Vorräte nach der Standard­kostenmethode. Aufgrund
der regelmässigen Überprüfung und Aktualisierung der Standardkosten liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei
derjenigen des gewichteten Durchschnitts. Vorräte mit ungenügendem Lagerumschlag werden angemessen wertberichtigt.
l. Sachanlagen
Sachanlagen (inkl. Renditeliegenschaften) werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen und allfälligen Wertminderungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen
den Kaufpreis sowie die direkt zuordenbaren Kosten für die Nutzbarmachung der Sachanlagen. Investitionen in bestehende
Sachanlagen werden nur aktiviert, wenn dadurch der Nutzwert nachhaltig erhöht oder die Lebensdauer wesentlich verlängert
wird. Eigenleistungen werden nur aktiviert, wenn sie klar identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie
wenn sie dem Konzern über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und
Reparaturkosten werden direkt dem Periodenergebnis belastet.
Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Sachanlagen vorgenommen. Diese wurden wie
folgt festgelegt:
– Grundstücke
– Renditeliegenschaften
– Verwaltungsgebäude
– Betriebsgebäude
– Maschinen und technische Produktionsanlagen, Werkstatteinrichtungen
– Messgeräte, Werkzeuge, Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten
– Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge
– Informatikanlagen
keine Abschreibung
50 Jahre
40 Jahre
30 Jahre
9 bis 15 Jahre
5 bis 9 Jahre
5 bis 8 Jahre
3 bis 5 Jahre
Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Sachanlagen werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Renditeliegenschaften bestehen hauptsächlich aus an Dritte vermieteten Wohngebäuden. Die Position Anlagen im Bau
beinhaltet Gebäude im Bau sowie nicht rückforderbare Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude. Der Konzern aktiviert keine
während der Bauphase anfallende Zinsaufwendungen.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
169
Anhang zur Konzernrechnung
m. Immaterielle
Vermögenswerte
Goodwill
Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen entspricht der Differenz zwischen den Erwerbskosten und den zum Zeitpunkt
des Kaufs aktuell bewerteten identifizierbaren Nettoaktiven des übernommenen Unternehmens. Der aus Akquisitionen
resultierende Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Im Anhang zur Konzernrechnung
werden die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung und Amortisation des Goodwills offengelegt (siehe Anmerkung 27).
Goodwill kann auch aus Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften entstehen, entsprechend der Differenz zwischen
Erwerbskosten der Beteiligung und den anteiligen, neu bewerteten Nettoaktiven.
Aktivierte Entwicklungskosten
Die im Konzern anfallenden Forschungskosten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten
werden nur aktiviert, sofern sie als immaterieller Vermögenswert, der einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird
und dessen Kosten zuverlässig bewertet werden können, identifizierbar sind. Übrige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt
der Entstehung als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten
Entwicklungs­kosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre).
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Ausserdem umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte:
– Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer
abgeschrieben (maximal fünf Jahre).
– Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten. Diese Kosten werden als immaterielle Vermögenswerte
erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen schaffen werden. Die Kosten
beinhalten Personalkosten interner Softwareentwickler und den direkten Anteil der dazugehörigen Gemeinkosten. Die
aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre).
– Aufgelder (Key Money) für strategisch gelegene Verkaufsgeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen vor­­handenen
Markt nachweisbar ist, werden diese als immaterielle Vermögenswerte aktiviert und über die Nutzungsdauer der Lokalität
über maximal 20 Jahre linear abgeschrieben. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur unter bestimmten Umständen
geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt und unter Sonstigen langfristigen Vermögens­
werten
ausgewiesen (siehe Anmerkung 19).
n. Wertminderung von
Vermögenswerten
Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte (inklusive des mit dem Eigenkapital verrechneten Goodwills) wird an
jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Anzeichen für eine nachhaltige Wertminderung vor, wird eine
Berechnung des erzielbaren Wertes des jeweiligen Vermögenswertes durchgeführt. Der erzielbare Wert entspricht dem
höheren der beiden Beträge aus Nettoverkaufswert und Nutzwert.
Falls der erzielbare Wert eines einzelnen Vermögenswertes nicht bestimmbar ist, schätzt der Konzern den erzielbaren Wert für
die kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten, zu welcher das betreffende Aktivum gehört. Übersteigt der Buchwert eines
Vermögenswertes den erzielbaren Wert, wird ein Wertminderungsaufwand gesondert in der Erfolgsrechnung verbucht. Da der
Goodwill bereits im Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet wird, führt eine Wertminderung beim Goodwill nicht zu
einer erfolgswirksamen Belastung, sondern lediglich zu einer Offenlegung im Anhang. Im Fall der Veräusserung einer
Konzerngesellschaft wird ein zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechneter erworbener Goodwill bei der
Ermittlung des erfolgswirksamen Gewinns oder Verlusts mitberücksichtigt.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
170
Anhang zur Konzernrechnung
o. Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet:
– wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund vergangener Ereignisse hat
– wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Mittelabfluss erforderlich sein wird, um die Verpflichtung zu erfüllen, und
– wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist.
Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines
Versicherungs­vertrags, wird die Rückerstattung als separate Forderung ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung
praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung,
werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Bei langfristigen Rückstellungen werden wesentliche Diskontierungseffekte
berücksichtigt. Dabei wird ein Diskontierungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt.
Wenn eine Diskontierung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand
verbucht.
p. Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten werden zu Nominalwerten erfasst. Anfallende Transaktionskosten werden sofort in der Erfolgsrechnung
verbucht. Die Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten bilanziert, ausser der Konzern hat ein
uneingeschränktes Recht, die Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben.
q. Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss zum Fair Value erfasst, die dazugehörenden Transaktionskosten
werden als Aufwand in der Erfolgs­rechnung verbucht. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Folgebewertung
hängt vom Absicherungszweck und dem abgesicherten Grundgeschäft ab.
Cashflow-Absicherungen
Der Konzern kann gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen absichern. Dies wird beim
Abschluss der Transaktion entsprechend dokumentiert. In diesem Fall wird der effektive Anteil von Veränderungen am
Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus
dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen.
Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte
Basisgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsinstruments
in Bezug auf die Warenstöme wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen.
Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital
erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt.
Übrige derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet werden, werden erfolgswirksam zum Fair
Value verbucht. Veränderungen des Verkehrswerts werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst.
r. Ertragssteuern
Der Steueraufwand der Berichtsperiode setzt sich aus laufenden Ertragssteuern und latenten Steuern zusammen. Steuern
werden in der Erfolgsrechnung erfasst, ausser sie beziehen sich auf Positionen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden. In
diesem Fall werden die Steuern ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht.
Laufende Ertragssteuern
Laufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden
aufgrund der erwarteten Rückvergütung oder dem voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die
Berechnung werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im
Wesentlichen in Kraft waren.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
171
Anhang zur Konzernrechnung
Latente Steuern
Die latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf
temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis von Aktiven und Verbindlichkeiten sowie deren Buchwerten in der
Konzernrechnung.
Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum
Bilanz­stichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden.
Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern
erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können.
Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen
werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und keine Absicht
besteht, dass diese auf absehbare Zeit aufgehoben werden.
Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden verrechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist, laufende
Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche steuer­pflichtige
Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen.
s. Pensionspläne und
andere Vorsorge­
verpflichtungen
Vorsorgeverpflichtungen
Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Personalvorsorgepläne, die jeweils den rechtlichen Vorschriften und
Bestimmungen in den entsprechenden Ländern entsprechen. Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Personalvorsorge­
plänen auf die Gruppe werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die
Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern
dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gruppe verwendbar ist. Frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven werden
aktiviert.
Die Arbeitnehmer der Schweizer Konzerngesellschaften sind in der „Pensionskasse Swatch Group“ versichert. Diese Vorsorge­
einrichtung ist rechtlich unabhängig und wird aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Die Ermittlung einer
allfälligen Über- oder Unterdeckung erfolgt aufgrund der nach Swiss GAAP FER 26 erstellten Jahresrechnung der Pensionskasse.
Der Personalvorsorgeaufwand des Konzerns beinhaltet die auf die Periode abgegrenzten Arbeitgeberbeiträge sowie allfällige
wirtschaftliche Auswirkungen aus der Über- bzw. Unterdeckung und der Veränderung der Arbeitgeberbeitragsreserve.
Von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung sind die Personalvorsorgepläne im Ausland. Einige Gesellschaften verfügen
über voll finanzierte Vorsorgeeinrichtungen. Diese werden bezüglich Rechnungslegung gleich behandelt wie der Schweizer
Plan, d.h. grundsätzlich werden die bezahlten Beträge als Aufwand verbucht. Ausserdem bestehen in einigen Ländern
Vorsorgepläne ohne eigene Aktiven, wobei die entsprechenden Vorsorgerückstellungen direkt in der Bilanz und deren
Veränderung in der Erfolgsrechnung erfasst werden.
​ onstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
S
Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung
zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen
bleiben und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den
Beschäftigungszeitraum auf.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (im normalen arbeitsvertraglichen Rahmen) fallen an, wenn ein
Beschäftigungs­verhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese
Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht derartige Leistungen, wenn er nachweislich
dazu entschlossen ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne
Rückzugsmöglichkeit zu beenden, oder Leistungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen
gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst.
Das Unternehmen zahlt keine sogenannten Abgangsentschädigungen.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
172
Anhang zur Konzernrechnung
t. Aktienkapital und
eigene Aktien
Aktien der The Swatch Group AG werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien
oder Optionen zuzuordnen sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital
verteilt sich auf Namen­aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je
CHF 2.25. Abgesehen vom grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen in Bezug auf die Aktionärs­rechte
keine Unterschiede zwischen den beiden Kategorien.
Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder
Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam
verbucht. Bei einem späteren Wiederverkauf wird ein Mehr- oder Minderwert als Zugang bzw. Reduktion der Kapitalreserven
erfasst.
u. Dividenden
Dividendenzahlungen an Aktionäre werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum erfasst, in dem die Generalversammlung der
Holdinggesellschaft die Dividenden genehmigt.
v. Anteilsbasierte
­Vergütung
Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den
Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder
überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert
für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag
der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Tageswert
im Zeitpunkt der Zuteilung). Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der
voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden
gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichti­gung des Eigenkapitals vorgenommen.
Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine
neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer
Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet.
Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen zeigt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns
je Aktie (siehe Anmerkung 7).
w. Leasing
Finanzierungsleasing
Nur in Ausnahmefällen werden Anlagegüter geleast. Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasing­geber praktisch
sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen Risiken und Nutzen auf den Leasingnehmer überträgt. Zu Beginn der
Vertragslaufzeit wird der Verkehrswert des geleasten Objekts oder der tiefere Nettobarwert der zukünftigen Leasingzahlungen
als Anlagevermögen sowie als Verbindlichkeit bilanziert. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der
Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter Zinssatz für die verbliebene Verpflichtung entsteht. Finanzierungskosten werden
direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte Leasingobjekte werden über ihre geschätzte wirtschaft­liche
Nutzungsdauer oder über die kürzere Vertragsdauer abgeschrieben.
Operatives Leasing
Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber
verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags
als Aufwand verbucht.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
173
Anhang zur Konzernrechnung
3. Finanzrisikomanagement
a. Finanzielle Risikofaktoren
Aufgrund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken wie Wechselkurs-,
Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken unterworfen. Das Finanzrisikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung und
Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf das Konzernergebnis zu minimieren. Dies betrifft hauptsächlich den
US-Dollar, den Chinesischen Renminbi, den Euro und den Japanischen Yen. Zur Absicherung der Wechsel­kurs­risiken kann der
Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen einsetzen. Zur Zeit werden keine
Cashflow-Absicherungen angewendet.
Das Finanzrisikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den
von den Führungs­organen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen
Einheiten evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements
der Gruppe getroffen.
Kreditrisiken
Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind,
ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Bonität der Geschäftspartner wird aufgrund der Kredit­
gewährungs­politik des Konzerns regelmässig auf Gruppenstufe überprüft. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating
ver­­fügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen eingeschätzt. Dabei werden deren Vermögens- und
Finanz­lage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die
inter­national weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen.
Um den Konzern beim Wertschriftenhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei
Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertschriften
mit Investment-Grade-Rating gekauft werden.
Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen
kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating üblicherweise mindestens A- beträgt. Die
Kreditrisiken werden durch das Management strikt überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten.
Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten
aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt.
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen
rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Vermögens­
allokation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungs­bedürfnisse
stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung.
Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Flüssige und geldnahe Mittel
Wertschriften
Kurzfristig verfügbare Liquidität
Zugesicherte Kreditlimiten
./. Benutzte Kreditlimiten
Total kurzfristig verfügbare Liquiditätsreserven
und unbenutzte Kreditlimiten
b. Kapitalmanagement
31.12.2013
908
325
1 233
519
– 47
31.12.2012
1 520
447
1 967
581
– 129
1 705
2 419
Im Zusammenhang mit dem Kapitalmanagement, besteht das Hauptziel des Konzerns darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu
bewahren, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens
zu unterstützen. Per 31. Dezember 2013 betrug die Eigenkapitalquote 82.3% (31. Dezember 2012: 82.2%).
Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner
Tochter­gesellschaften.
Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern,
Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns
in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
174
Anhang zur Konzernrechnung
4. Segmentinformationen
a. Informationen zu den
Geschäftssegmenten
Die Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt.
Obwohl der Konzern weltweit tätig ist, liegt der hauptsächliche unternehmerische Fokus auf dem Produktportfolio. Dies
spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzbericht­
erstattungs­systemen des Konzerns wider.
Im Jahr 2013 hat der Konzern das bisherige Segment „Produktion“ in das Segment „Uhren & Schmuck“ integriert (vgl.
Erläuterungen unter Anmerkung 2e). Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Die Aktivitäten des Konzerns umfassen zahlreiche einzelne Geschäftseinheiten (Profit Centers), die in folgende berichtspflichtige Geschäftssegmente zusammengefasst werden:
– Uhren & Schmuck
Herstellung und Verkauf von Uhren und Schmuck
– Elektronische SystemeDesign, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, ZeitmessungsAktivitäten für Sportveranstaltungen
Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Produktion und den Verkauf von
Produkten an Dritte oder an andere Geschäftssegmente des Konzerns.
Die Rubrik «Corporate» stellt kein Geschäftssegment dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin enthalten sind die
Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften. Die
Elimination von Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden
in der Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen.
Konzern­interne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Partnern erfasst. Segment­auf­wendungen
sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Zentrale Kosten betreffend die Konzernleitung, Corporate Communication, Group Human Resources, Corporate Finance, Treasury, Tax und Legal Services werden nicht den Geschäfts­segmenten
zugeordnet und verbleiben in der Rubrik «Corporate».
Erfolgsrechnung
2013
(Mio CHF)
– Dritte
– Konzern
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
Nettoumsatz
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
– In % des Totals
2012
(Mio CHF)
– Dritte
– Konzern
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
Nettoumsatz
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
– In % des Totals
Uhren & Elektronische
Schmuck
Systeme
8 531
279
1
20
8 532
299
8 172
277
1
20
8 173
297
2 424
– 12
29.7
– 4.0
104.8
– 0.5
Uhren &
Schmuck
7 854
3
7 857
7 510
3
7 513
2 069
27.5
104.6
Elektronische
Systeme
281
30
311
278
30
308
1
0.3
0.1
Corporate Eliminationen
7
6
13
7
6
13
– 98
– 27
– 27
– 27
– 27
–
– 4.3
Corporate
8
5
13
8
4
12
– 92
– 4.7
Eliminationen
– 38
– 38
– 37
– 37
–
Total
8 817
–
8 817
8 456
–
8 456
2 314
27.4
100.0
Total
8 143
–
8 143
7 796
–
7 796
1 978
25.4
100.0
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
175
Anhang zur Konzernrechnung
Bilanz und andere Informationen
2013
(Mio CHF)
Bilanz
– Aktiven nach Geschäftssegmenten
– Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
und Joint Ventures
Total Aktiven
Total Verbindlichkeiten
Total Nettovermögen
Andere Informationen
Investitionen in Sachanlagen
Investitionen in immaterielles Anlagevermögen
Investitionen in sonstige langfristige
Vermögenswerte
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielles
Anlagevermögen
Wertminderungen
2012
(Mio CHF)
Bilanz
– Aktiven nach Geschäftssegmenten
– Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
und Joint Ventures
Total Aktiven
Total Verbindlichkeiten
Total Nettovermögen
Andere Informationen
Investitionen in Sachanlagen
Investitionen in immaterielles Anlagevermögen
Investitionen in sonstige langfristige
Vermögenswerte
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielles
Anlagevermögen
Wertminderungen
Uhren & Elektronische
Schmuck
Systeme
Corporate Eliminationen
Total
10 239
453
3 768
– 2 886
11 574
5
10 244
– 3 925
6 319
–
453
– 118
335
60
3 828
– 908
2 920
– 2 886
2 886
–
65
11 639
– 2 065
9 574
559
44
8
1
15
3
582
48
84
– 238
0
– 27
0
– 11
84
– 276
– 23
0
–2
0
–3
–
– 28
0
Uhren &
Schmuck
Elektronische
Systeme
Corporate
Eliminationen
Total
8 541
501
3 312
– 2 034
10 320
4
8 545
– 2 923
5 622
–
501
– 100
401
106
3 418
– 868
2 550
– 2 034
2 034
–
110
10 430
– 1 857
8 573
425
33
12
3
7
2
444
38
18
– 200
0
– 30
0
–9
18
– 239
– 18
0
–2
–
–2
–
– 22
0
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
176
Anhang zur Konzernrechnung
b. Informationen nach
geographischen Regionen
(Mio CHF)
Schweiz
Übriges Europa
Total Europa
Grossraum China
Übriges Asien
Total Asien
Total Amerika
Total Ozeanien
Total Afrika
Total
Nettoumsatz
1 064
1 809
2 873
3 208
1 527
4 735
709
81
58
8 456
2013
Anlagevermögen
1 837
254
2 091
215
222
437
92
3
1
2 624
2012
Nettoumsatz
1 084
1 772
2 856
2 869
1 297
4 166
643
80
51
7 796
Anlagevermögen
1 579
191
1 770
281
208
489
57
3
1
2 320
Für die geographische Präsentation werden die Umsätze entsprechend den auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungs­
ländern aufgeteilt. Das in den geographischen Informationen dargestellte Anlagevermögen wird nach Standorten
­
aufgeschlüsselt.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
177
Anhang zur Konzernrechnung
5. Erträge und Aufwendungen
a. Analyse des
Umsatzerlöses
(Mio CHF)
Warenverkauf
Erbringung von Dienstleistungen
Total Nettoumsatz
b. Sonstige betriebliche
Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2013 auf CHF 518 Mio (2012: CHF 238 Mio). Im Jahr 2013 beinhaltet
die Position die Entschädigung aus dem gewonnenen Rechtsfall Tiffany & Co. USA. Im Jahr 2012 fielen insbesondere Erträge
für Zeitmessungsdienstleistungen an den Olympischen Spielen an.
c. Personalaufwand
(Mio CHF)
Löhne und Gehälter
Sozialversicherungen
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 29)
Pensionsaufwand (Anmerkung 24)
Total Personalaufwand
2013
8 424
32
8 456
2012
7 774
22
7 796
2013
1 747
292
19
86
2 144
2012
1 618
265
16
89
1 988
2013
31 114
33 590
15 986
17 604
16 704
16 886
2012
28 942
29 788
13 437
16 351
15 800
13 988
Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
(nicht revidiert)
Personalbestand im Jahresdurchschnitt
Total Personalbestand am 31. Dezember
Männer
Frauen
Schweizerische Arbeitsverträge
Nichtschweizerische Arbeitsverträge
Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter,
Praktikanten und Hilfspersonal.
d. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
(Mio CHF)
Marketing, Verkauf und Administration
Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte
Unterhalt, Miete und Energie
Übrige betriebliche Aufwendungen
Total sonstige betriebliche Aufwendungen
e. Forschungs- und
­Entwicklungskosten
Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2013 CHF 184 Mio, was 2.2% des Nettoumsatzes
entspricht (2012: CHF 178 Mio oder 2.3%).
f. Nettofinanzergebnis
(Mio CHF)
Zinsertrag
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten
Nettoergebnis aus Fremdwährungen
Sonstiger Finanzaufwand
Sonstiger Finanzertrag und -aufwand
g. Betriebsfremdes
Ergebnis
2013
1 261
313
703
65
2 342
2012
1 097
295
604
177
2 173
2013
28
29
– 27
–5
25
2012
10
27
– 17
–4
16
Zinsaufwand
–2
–3
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
13
18
Nettofinanzergebnis
36
31
Das betriebsfremde Ergebnis beinhaltet ausschliesslich das Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
178
Anhang zur Konzernrechnung
6. Ertragssteuern
a. Aufwand für Ertrags­
steuern
(Mio CHF)
Laufende Ertragssteuern
Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren
Latente Steuern
Total Ertragssteuern
b. Überleitung auf den
effektiven Steuersatz
des Konzerns
Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz
des Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet.
2013
403
10
15
428
Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns
Auswirkung von:
– Veränderung des auf temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes
– Erfassung von in den Vorjahren nicht genutzten steuerlichen Verlusten
– Verwendung von bisher nicht erfassten steuerlichen Verlusten
– nicht erfassten steuerlichen Verlusten des Berichtsjahres
– nicht steuerbarem Ertrag
– steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen
– zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen
– Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren
– übrigen Elementen
Effektiver Steuersatz des Konzerns
2012
372
–4
39
407
2013
%
17.3
2012
%
20.6
– 0.2
– 0.6
– 0.3
1.0
– 0.1
0.6
– 0.3
0.4
0.4
18.2
– 0.2
– 0.3
– 0.1
0.4
– 0.1
0.2
– 0.5
– 0.2
0.5
20.3
Der Steuersatz auf Basis des ordentlichen Ergebnisses betrug im Berichtsjahr 18.2% (Vorjahr: 20.3%).
c. Laufende Ertragssteuern
d. Latente Steuern
(Mio CHF)
Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern
Saldo per 1. Januar
Erfasst in der Erfolgsrechnung
Erfasst im Eigenkapital
Bezahlte Ertragssteuern
Umrechnungsdifferenzen
Saldo per 31. Dezember
davon laufende Ertragssteuer-Forderungen
davon laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten
2013
2012
– 150
– 413
–
392
0
– 171
19
– 190
– 98
– 368
–
316
0
– 150
17
– 167
Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht
besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die
gleiche Steuerbehörde betreffen.
Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:
(Mio CHF)
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Rückstellungen
Vorsorgeverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge
Sonstige
Total aktive (passive) latente
Steuern
Aktive latente Steuern in der Bilanz
Passive latente Steuern in der Bilanz
Aktiven
281
31.12.2013
Passiven
– 427
Netto
– 146
Aktiven
230
31.12.2012
Passiven
– 342
Netto
– 112
4
17
8
10
5
57
47
– 17
– 113
–8
– 43
0
–
– 60
– 13
– 96
0
– 33
5
57
– 13
5
11
7
10
4
19
42
– 22
– 106
–6
– 44
–1
–
– 30
– 17
– 95
1
– 34
3
19
12
429
– 668
– 239
337
– 576
328
– 551
– 223
278
– 501
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
179
Anhang zur Konzernrechnung
Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen
Verlust­
vorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger
steuerbarer Gewinne realisiert werden können.
Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst
wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar:
(Mio CHF)
Ein Jahr
Zwei Jahre
Drei Jahre
Vier Jahre
Fünf Jahre
Sechs Jahre
Mehr als sechs Jahre
Total per 31.12.2013
Nicht erfasst
2
6
5
4
12
16
195
240
Erfasst
3
3
12
12
7
1
154
192
Total 2013
5
9
17
16
19
17
349
432
(Mio CHF)
Ein Jahr
Zwei Jahre
Drei Jahre
Vier Jahre
Fünf Jahre
Sechs Jahre
Mehr als sechs Jahre
Total per 31.12.2012
Nicht erfasst
12
13
16
17
19
13
110
200
Erfasst
3
9
4
8
8
9
36
77
Total 2012
15
22
20
25
27
22
146
277
Der mögliche Steuereffekt aus der Verwendung bisher nicht erfasster Verlustvorträge beläuft sich im Berichtsjahr auf
CHF 65 Mio (Vorjahr: CHF 54 Mio).
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
180
Anhang zur Konzernrechnung
7. Gewinn pro Aktie
a. Unverwässert
2013
2012
1 921
1 596
44.1%
43.8%
55.9%
56.2%
Namenaktien
Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
847
119 514 584
7.08
699
118 195 194
5.91
Inhaberaktien
Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
1 074
30 335 000
35.41
897
30 335 000
29.57
2013
2012
848
119 514 584
232 711
119 747 295
7.08
700
118 195 194
231 159
118 426 353
5.91
1 073
30 335 000
35.38
896
30 335 000
29.54
Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn
(Mio CHF)
Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum
ausstehenden Aktienkapital
Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum
ausstehenden Aktienkapital
b. Verwässert
Namenaktien
Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben)
Anzahl potenzieller Aktien aus ausstehenden Optionen
Durchschnittliche Anzahl potenzieller Aktien im Umlauf – verwässert
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
Inhaberaktien
Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl potenzieller Aktien im Umlauf
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
8. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden
An der ordentlichen Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 1.35 pro
Namenaktie und CHF 6.75 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total
CHF 366 Mio (2012: CHF 310 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen.
Der ordentlichen Generalversammlung vom 14. Mai 2014 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende
vorschlagen:
Dividende pro Aktie
Total Dividende
Namen
CHF 1.50
CHF 186 067 500
Inhaber
CHF 7.50
CHF 231 300 000
In der Konzernrechnung 2013 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird
als Gewinnverwendung im Jahr 2014 ausgewiesen.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
181
Anhang zur Konzernrechnung
9. Flüssige und geldnahe Mittel
31.12.2013
810
98
908
(Mio CHF)
Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel
Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten
Total
31.12.2012
971
549
1 520
Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für
Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.
Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen und geldnahen Mittel wie folgt zusammen:
(Mio CHF)
Flüssige und geldnahe Mittel
Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 20)
Total Fonds netto-flüssige Mittel
31.12.2013
908
0
908
31.12.2012
1 520
0
1 520
31.12.2013
55
238
32
325
31.12.2012
103
309
35
447
0
0
325
447
10. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
(Mio CHF)
Aktien
Obligationen
Anlagefonds und sonstige Investments
Total zum Fair Value bewertete Wertschriften
Derivative Finanzinstrumente
Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und beizulegenden Zeitwerte nach Kontraktarten.
Typ
(Mio CHF)
Terminkontrakte in
EUR
JPY
USD
GBP
RUB
THB
sonstigen Währungen
Gold
Total
Kontraktwert
31.12.2013
Positiver
Zeitwert
Negativer
Zeitwert
Kontraktwert
31.12.2012
Positiver
Zeitwert
Negativer
Zeitwert
405
7
565
26
16
–
30
69
1 118
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–2
0
–4
–1
0
–
–1
0
–8
344
14
123
10
12
22
50
–
575
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–1
–1
–
0
0
0
–
–2
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
182
Anhang zur Konzernrechnung
11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Mio CHF)
Bruttoforderungen
Delkredere
Total Nettoforderungen
31.12.2013
1 083
– 10
1 073
31.12.2012
1 068
–8
1 060
Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere)
kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenskäufe
Verwendung
Auflösung
Neubildung
Bilanzwert per 31. Dezember
2013
–8
0
–1
0
1
–2
– 10
2012
– 18
0
–
8
3
–1
–8
Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden
mit Bonitätsrisiken. Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen wird keine wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet.
Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen:
(Mio CHF)
CHF
CNY
EUR
HKD
JPY
USD
Sonstige Währungen
Total Nettoforderungen
31.12.2013
209
301
185
54
27
104
193
1 073
31.12.2012
238
251
187
69
26
97
192
1 060
Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft
tätig ist.
12. Sonstiges Umlaufvermögen
(Mio CHF)
Rückforderbare Mehrwertsteuer
Sonstige Forderungen
Total sonstiges Umlaufvermögen
31.12.2013
126
130
256
31.12.2012
125
36
161
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
183
Anhang zur Konzernrechnung
13. Vorräte
(Mio CHF)
Rohmaterialien
Produkte in Arbeit
Halbfabrikate
Fertigprodukte
Ersatzteile für den Kundendienst
Total Vorräte
31.12.2013
383
582
1 933
2 246
282
5 426
31.12.2012
376
458
1 663
1 658
252
4 407
Lagerbestände, bei welchen ein Absatzrisiko besteht, wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Im Jahr
2013 hatte der Konzern Wertberichtigungen von CHF 105 Mio erfasst, die hauptsächlich Tiffany-Produkte betreffen (Vorjahr
Wertberichtigungen von CHF 42 Mio). Zudem wurden Wertberichtigungen im Betrag von CHF 7 Mio (Vorjahr: CHF 25 Mio)
aufgelöst. Der Netto-Effekt dieser Wertanpassungen resultierte in einem Aufwand von CHF 98 Mio (2012: CHF 17 Mio), der in
der Erfolgsrechnung erfasst wurde.
14. Aktive Rechnungsabgrenzungen
(Mio CHF)
Vorausbezahlte Verkaufs-, Marketing- und Verwaltungskosten
Ertragssteuerforderungen
Übrige aktive Rechnungsabgrenzungen
Total aktive Rechnungsabgrenzungen
31.12.2013
104
19
562
685
31.12.2012
129
17
86
232
Im Sinne einer transparenteren Berichterstattung werden seit 2013 vorausbezahlte Marketingkosten in kurz- und langfristige
Bestandteile aufgegliedert. Die Vergleichszahl der langfristigen vorausbezahlten Marketingkosten per Ende 2012 betrug
CHF 51 Mio. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde diese Änderung der Rechnungslegung nur prospektiv vorgenommen, der
Vorjahreswert verbleibt in der Position Vorausbezahlte Verkaufs-, Marketing und Verwaltungskosten. Für das Jahr 2013 wird
der langfristige Teil in der Position Sonstige langfristige Vermögenswerte (vgl. Anmerkung 19) ausgewiesen.
Die Zunahme in der Position Übrige aktive Rechnungsabgrenzungen ist hauptsächlich auf die Forderung in Bezug auf den
abgeschlossenen Tiffany & Co. USA Fall zurückzuführen.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
184
Anhang zur Konzernrechnung
15. Sachanlagen
Grundstücke
und Bauten1)
Andere
Anlagen und
Mobiliar
435
– 10
18
66
– 63
– 11
435
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
111
0
–
101
–
– 78
134
4 796
– 51
97
582
– 184
–
5 240
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2013
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 18)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2013
1 292
– 32
48
91
– 24
78
1 453
Technische
Anlagen und
Maschinen
2 958
–9
31
324
– 97
11
3 218
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2013
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2013
– 581
–1
– 42
0
24
0
– 600
– 2 037
11
– 195
0
97
–5
– 2 129
– 256
8
– 39
0
43
5
– 239
0
0
–
–
–
–
0
– 2 874
18
– 276
0
164
–
– 2 968
711
853
921
1 089
179
196
111
134
1 922
2 272
Nettobuchwerte:
Stand 1. Januar 2013
Stand 31. Dezember 2013
5 902
Brandversicherungswerte
1
46
Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing
Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften
1)
Total
Die Kategorie Grundstücke und Bauten beinhaltet Renditeliegenschaften mit einem Bilanzwert von CHF 32 Mio (Vorjahr: CHF 33 Mio).
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 18)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2012
1 259
– 26
38
22
–7
6
1 292
Technische
Anlagen und
Maschinen
2 731
–4
14
276
– 60
1
2 958
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2012
– 557
2
– 29
0
3
–
– 581
– 1 925
2
– 172
–
58
–
– 2 037
– 233
3
– 38
–
12
–
– 256
0
–
–
–
–
–
0
– 2 715
7
– 239
0
73
–
– 2 874
702
711
806
921
160
179
28
111
1 696
1 922
Grundstücke
und Bauten1)
Nettobuchwerte:
Stand 1. Januar 2012
Stand 31. Dezember 2012
Andere
Anlagen und
Mobiliar
393
–3
1
54
– 12
2
435
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
28
0
0
92
–
–9
111
4 411
– 33
53
444
– 79
–
4 796
Brandversicherungswerte
Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing
Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften
Total
5 376
0
62
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
185
Anhang zur Konzernrechnung
16. Immaterielles Anlagevermögen
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2013
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 18)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2013
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2013
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2013
Nettobuchwerte:
Stand 1. Januar 2013
Stand 31. Dezember 2013
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 18)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2012
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2012
Nettobuchwerte:
Stand 1. Januar 2012
Stand 31. Dezember 2012
Aktivierte
Entwicklungskosten
88
–
–
10
0
– 18
80
Software
Total
96
–1
0
17
–1
–
111
Andere immat.
Vermögenswerte
80
1
1
21
– 12
18
109
– 35
–
– 11
–
0
0
– 46
– 73
0
– 12
0
1
–
– 84
– 40
–1
–5
0
12
0
– 34
– 148
–1
– 28
0
13
0
– 164
53
34
23
27
40
75
116
136
Aktivierte
Entwicklungskosten
71
–
–
17
0
–
88
Software
Total
85
0
1
13
–4
1
96
Andere immat.
Vermögenswerte
76
–1
–
8
–2
–1
80
– 26
–
–9
–
0
–
– 35
– 68
0
–9
–
4
0
– 73
– 37
0
–4
–
1
0
– 40
– 131
0
– 22
–
5
0
– 148
45
53
17
23
39
40
101
116
264
0
1
48
– 13
0
300
232
–1
1
38
–6
0
264
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
186
Anhang zur Konzernrechnung
17. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Erhaltene Dividenden
Investitionen
Goodwill (verrechnet mit Eigenkapital)
Umgliederung bereits gehaltene Anteile
Durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbene Anteile
Umrechnungsdifferenzen
Bilanzwert per 31. Dezember
2013
110
13
– 21
14
–
– 52
3
–2
65
2012
81
18
– 17
140
– 111
–
–
–1
110
Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 33) wird die Equity Methode angewandt. Obwohl die
Stimmrechte an der Beteiligung Hengdeli Holdings weniger als 20% betragen, kann die Swatch Group einen massgeblichen
Einfluss ausüben, da sie im Verwaltungsrat vertreten ist, Zugang zu aktuellen finanziellen Informationen hat und aufgrund des
strategischen Charakters der Investition. Deshalb wird diese Beteiligung als assoziierte Gesellschaft betrachtet.
Im Jahr 2013 hat die Swatch Group ihre Beteiligung an Belenos Clean Power Holding AG von 42% auf 49% erhöht.
Am 24. November 2013 hat Swatch Group ihre Beteiligung an Rivoli Investments LLC von 40% auf 58% ausgebaut. Dadurch
wurde die Kontrolle über Rivoli Investments LLC übernommen. Entsprechend werden Rivoli Investments LLC, und die
dazugehörenden Unternehmen, zu vollkonsolidierten Tochtergesellschaften der Swatch Group. Die bereits an Rivoli
Investments LLC gehaltenen Anteile werden den assoziierten Gesellschaften entnommen und in der provisorischen Berechnung
des Goodwills aus dieser Akquisition berücksichtigt (vgl. Anmerkung 18).
Im Jahr 2012 hatte die Gruppe ihren Anteil an Rivoli Investments LLC von 15% auf 40% erhöht.
Der Marktwert der Beteiligung an Hengdeli Holdings betrug am 31. Dezember 2013 CHF 92 Mio (Vorjahr: CHF 130 Mio).
Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 1 119 Mio (2012: CHF 1 037
Mio) respektive CHF 8 Mio (2012: CHF 22 Mio).
Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures hatten am Bilanzstichtag Eventualverpflichtungen von CHF 1 Mio (2012:
keine).
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
187
Anhang zur Konzernrechnung
18. Unternehmenszusammenschlüsse
Am 26. März 2013 hat die Swatch Group 100% der Aktien des amerikanischen Unternehmens HW Holdings Inc., Besitzer von
Harry Winston Inc., New York, erworben. Der Konzern übernimmt alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Schmuck (Haute
Joaillerie) und Uhren, inklusive der Produktionsfirma in Genf (Schweiz). Die Aktivitäten der Harry Winston Diamond Corporation
- neu Dominion Diamond Corporation - in Toronto (Kanada) sind davon nicht betroffen. Die Transaktion wurde von den
verschiedenen regulatorischen Kontrollbehörden genehmigt. Insgesamt werden aufgrund dieser Akquisition 10 Gesellschaften
neu in den Konsolidierungskreis der Swatch Group aufgenommen.
Zudem hat die Technocorp Holding AG, eine Tochtergesellschaft der Swatch Group, am 24. November 2013 ihre bestehende
40%-Beteiligung an Rivoli Investments LLC (Rivoli Group) durch den Kauf eines zusätzlichen Aktienpakets auf 58% erhöht.
Rivoli Group betreibt im Mittleren Osten ein Netz von über 360 Retailgeschäften, die vorwiegend im Uhrenbereich tätig sind,
und beschäftigten am Stichtag der Übernahme über 1 500 Personen. Bis anhin wurde Rivoli Group als assoziierte Gesellschaft
der Swatch Group behandelt. Durch den Kauf des zusätzlichen Aktienpakets hat Swatch Group die Kontrolle über Rivoli Group
(bestehend aus 18 Unternehmen und einem Joint Venture) übernommen. Entsprechend werden diese Unternehmen zu
vollkonsolidierten Tochtergesellschaften der Swatch Group. Die bereits an Rivoli Group gehaltenen Anteile werden den
assoziierten Gesellschaften entnommen (vgl. Anmerkung 17) und in der provisorischen Berechnung des Goodwills aus dieser
Akquisition berücksichtigt.
Am 11. April 2012 hatte die Swatch Group 100% der Aktien der Firmen Simon Et Membrez SA in Delsberg sowie der PhM
Holding SA in Courtételle erworben. Ausserdem erwarb die Swatch Group die damit verbundene 60%-Beteiligung an der
Firma Termiboîtes SA in Courtemaîche. Die übernommenen Firmen stellen qualitativ hochwertige Uhrengehäuse aus edlen
Materialien wie Gold, Titan, Platin, Palladium oder hochwertigem Stahl für das oberste Preissegment her.
Die nachstehende Tabelle fasst die verbuchten Beträge an erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlich­
keiten per Akquisitionsdatum, sowie den Kaufpreis und Goodwill aus Akquisitionen zusammen:
(Mio CHF)
Flüssige Mittel
Umlaufvermögen
Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures
Latente Steuerguthaben
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Bereits gehaltene Anteile
Minderheitsanteile
Erworbene Nettovermögenswerte
Goodwill (verrechnet mit Eigenkapital)
Total Kaufpreis
(inkl. Transaktionskosten)
Erworbene flüssige Mittel
Ausstehende Restzahlungen
Geldabfluss aus Akquisitionen
Anm.
(15)
(16)
(19)
(17)
(23)
(17)
(27)
2013
Aktuelle Werte
Harry Winston
27
425
73
1
9
2013
2013
Aktuelle Werte Aktuelle Werte
Rivoli1)
Total
27
54
148
573
24
97
0
1
6
15
2012
Aktuelle Werte
Total
18
35
53
1
–
–
–
14
– 122
– 10
– 274
–1
–
–
142
569
3
2
– 103
–
–6
–
– 52
– 46
3
99
3
16
– 225
– 10
– 280
–1
– 52
– 46
145
668
–
–7
– 13
–1
–
–
–
86
268
711
– 27
–
684
102
– 27
–
75
813
– 54
–
759
354
– 18
–
336
1)
Provisorische Werte.
Der Goodwill aus der Akquisition HW Holdings Inc., wird vorwiegend der Marke Harry Winston, dem erworbenen Retailgeschäft
sowie sämtlichen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Herstellung von Haute Joaillerie und Uhren zugeschrieben.
Der Goodwill aus der Übernahme von Rivoli Investments LLC resultiert aus dem hervorragend ausgebauten Retailnetz und dem
damit verbundenen Bekanntheitsgrad der Rivoli Group im Mittleren Osten.
Der Kaufpreis beider Akquisitionen entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die den Übernahmen
zurechenbaren Transaktionskosten sind als Teil des Goodwills direkt im Eigenkapital erfasst worden.
In den Jahren 2013 und 2012 erfolgten keine Unternehmensverkäufe oder Rückkäufe von Minderheitsanteilen.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
188
Anhang zur Konzernrechnung
19. Sonstige langfristige Vermögenswerte
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar 2013
Transfer aus "Aktive Rechnungsabgrenzungen" per 1.Januar
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 18)
Zugänge
Abgänge
Transfer ins Umlaufvermögen
Bilanzwert per 31. Dezember 2013
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
Transfer ins Umlaufvermögen
Bilanzwert per 31. Dezember 2012
Vorausbezahlte
Marketing- und
Mietkosten
22
Kautionen
Total
45
Sonstige
finanzielle
Verm.-Werte
110
51
–1
–
67
0
– 65
74
–
–4
15
16
–1
–
71
–
–2
–
1
–8
– 90
11
51
–7
15
84
–9
– 155
156
Vorausbezahlte
Marketing- und
Mietkosten
23
0
8
0
–9
22
Kautionen
Sonstige
finanzielle
Verm.-Werte
120
–2
1
–9
–
110
Total
37
–1
9
0
–
45
177
180
–3
18
–9
–9
177
Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Verkaufsgeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des
Mietvertrags nicht gegeben ist, werden als vorausbezahlte Mieten erfasst. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die
Position Sonstige langfristige Vermögenswerte verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position Aktive
Rechnungsabgrenzungen umgegliedert wird.
Wie in Anmerkung 14 erläutert, werden seit 2013 auch vorausbezahlte Marketingkosten in kurz- und langfristige Bestandteile
aufgegliedert. Die Vergleichszahl der langfristigen vorausbezahlten Marketingkosten per Ende 2012 betrug CHF 51 Mio. Aus
Wesentlichkeitsgründen wurde diese Änderung der Rechnungslegung nur prospektiv vorgenommen, der Vorjahreswert
verbleibt in der Position Aktive Rechnungsabgrenzungen.
Im Berichtsjahr wurde zudem ein im Jahr 2014 rückzahlbares Darlehen an einen Geschäftspartner in die Position Sonstiges
Umlaufvermögen transferiert.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
189
Anhang zur Konzernrechnung
20. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
31.12.2013
0
1
6
8
31.12.2012
0
1
72
2
15
75
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten
44
60
Total Finanzverbindlichkeiten
59
135
(Mio CHF)
Kontokorrentverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und
derivative Finanzinstrumente
Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der
Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt:
(Mio CHF)
Per 31.12.2013
Per 31.12.2012
Weniger als 1 Jahr
16
75
1–5 Jahre
22
22
Über 5 Jahre
21
38
Total
59
135
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
(Mio CHF)
CHF
JPY
EUR
Übrige Währungen
Total
31.12.2013
10
45
1
3
59
31.12.2012
4
61
1
69
135
Die Swatch Group hatte in den Berichtsjahren keine kotierten Anleihensobligationen oder Wandelanleihen ausstehend. Unter
den langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestand Ende 2013 ein Hypothekardarlehen von JPY 4 750 Mio resp. CHF 40 Mio
(Vorjahr: JPY 5 250 Mio resp. CHF 56 Mio) zu einem fixen Zinssatz von 2.41% und einer Laufzeit bis März 2021 (ohne
Kündigungsklausel).
21. Sonstige Verbindlichkeiten
(Mio CHF)
Erhaltene Vorauszahlungen
Steuerverbindlichkeiten
Geschuldete Mehrwertsteuer
Sonstige Verbindlichkeiten
Total sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2013
31
21
4
108
164
31.12.2012
28
63
13
75
179
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
190
Anhang zur Konzernrechnung
22. Passive Rechnungsabgrenzungen
31.12.2013
168
162
169
74
158
731
702
29
(Mio CHF)
Abgrenzung Löhne und Sozialleistungen
Abgrenzung Verkaufs-, Marketing- und Verwaltungskosten
Abgrenzung Gewinnsteuern
Abgrenzung Erlösminderungen
Übrige passive Rechnungsabgrenzungen
Total passive Rechnungsabgrenzungen
davon kurzfristig
davon langfristig
31.12.2012
148
138
104
79
125
594
565
29
23. Rückstellungen
Garantien
Juristische
Risiken
Andere
Total
80
6
17
103
Umrechnungsdifferenzen
Zusätzliche Rückstellungen
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
Unternehmenskäufe
Verwendung im Berichtsjahr
Stand per 31.12.2012
davon kurzfristige Rückstellungen
davon langfristige Rückstellungen
–1
64
–3
–
– 62
78
54
24
0
3
–1
–
–2
6
3
3
0
11
–2
–
–5
21
8
13
–1
78
–6
–
– 69
105
65
40
Umrechnungsdifferenzen
Zusätzliche Rückstellungen
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
Unternehmenskäufe
Verwendung im Berichtsjahr
Stand per 31.12.2013
davon kurzfristige Rückstellungen
davon langfristige Rückstellungen
–2
80
– 12
0
– 57
87
60
27
0
2
0
–
–2
6
3
3
0
14
–2
1
–8
26
11
15
–2
96
– 14
1
– 67
119
74
45
(Mio CHF)
Stand per 31.12.2011
a. Garantien
Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur
Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für erwartete Garantieleistungen basiert
auf Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens.
b. Juristische Risiken
Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das
Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt und ent­
sprechende Rück­s tellungen vorge­nommen. Es bestehen jedoch inhärente Risiken in Zusammenhang mit Rechtsansprüchen,
abhängig von der Verhaltensweise und der Betrachtung des zuständigen Gerichts und der jeweiligen Gegenpartei, die in einem
wesentlichen Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultieren können.
c. Andere
Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von
Konzerngesellschaften gegenüber Dritten.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
191
Anhang zur Konzernrechnung
24. Vorsorgeverpflichtungen
Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR) / Aktienbesitz Vorsorgeeinrichtungen
Der Konzern verfügt über eine Arbeitgeberbeitragsreserve bei der Schweizer Pensionskasse der Swatch Group in der Höhe von CHF 5 Mio. Diese ist in den sonstigen
langfristigen Vermögenswerten aktiviert. Die Arbeitgeberbeitragsreserve blieb in den Berichtsjahren unverändert, es gab weder eine Bildung oder Auflösung noch
einen Verwendungsverzicht.
Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet 5 539 307 Stück Namenaktien (2012: 6 264 454 Stück) sowie 120 Stück Inhaberaktien des Unternehmens (2012:
1 350 Stück).
Wirtschaftlicher Nutzen / Verpflichtung und Vorsorgeaufwand
2013
(Mio CHF)
Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen
Vorsorgepläne ohne Über- / Unterdeckungen
Vorsorgepläne mit Überdeckung
Vorsorgepläne mit Unterdeckung
Vorsorgepläne ohne eigene Aktiven
Total
1)
Über- /
Unterdeckung
301
–
–
– 18
–
283
Wirtschaftlicher Anteil
Konzern
–
–
–
–9
– 24
– 33
Veränderung zum Vorjahr bzw. erfolgswirksam im Geschäftsjahr 1)
–
0
–
0
10
10
Auf die Periode Vorsorgeaufwand
abgegrenzte
im PersonalBeiträge
aufwand
–
–
84
84
–
–
1
1
1
1
86
86
Die Veränderung des wirtschaftlichen Anteils des Konzerns im Berichtsjahr ist auf Unternehmenszusammenschlüsse und erfolgsneutrale Reklassifizierungen innerhalb der Bilanz zurückzuführen.
2012
(Mio CHF)
Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen
Vorsorgepläne ohne Über- / Unterdeckungen
Vorsorgepläne mit Überdeckung
Vorsorgepläne mit Unterdeckung
Vorsorgepläne ohne eigene Aktiven
Total
Über- /
Unterdeckung
Wirtschaftlicher Anteil
Konzern
Veränderung zum Vorjahr bzw. erfolgswirksam im Geschäftsjahr
Auf die Periode
abgegrenzte
Beiträge
Vorsorgeaufwand
im Personalaufwand
280
–
–
– 21
–
259
–
0
–
– 10
– 13
– 23
–
0
–
0
1
1
–
83
–
3
2
88
–
83
–
3
3
89
Zusammenfassung Vorsorgeaufwand
Schweiz
2013
76
–
76
Ausland
2013
10
–
10
Total
2013
86
–
86
Schweiz
2012
75
–
75
Ausland
2012
13
–
13
Total
2012
88
–
88
Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung, Wertberichtigungen,
Diskontierung, etc.
Beiträge und Veränderung AGBR
0
76
–
10
0
86
0
75
–
13
0
88
Zunahme / Reduktion wirtschaftlicher Nutzen Konzern an Überdeckungen
Reduktion / Zunahme wirtschaftliche Verpflichtung Konzern an Unterdeckungen
Total Veränderung wirtschaftliche Auswirkungen aus Über- / Unterdeckungen
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode
–
–
–
76
–
0
0
10
–
0
0
86
–
–
–
75
–
1
1
14
–
1
1
89
(Mio CHF)
Beiträge an Vorsorgepläne zulasten von Gruppengesellschaften
Beiträge an Vorsorgepläne geleistet aus AGBR
Total Beiträge
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
192
Anhang zur Konzernrechnung
25. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
a. Garantien und
Bürgschaften
Per 31. Dezember 2013 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften
auf CHF 5 Mio (2012: weniger als CHF 1 Mio).
Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen
verpfändet wurden, belief sich per 31. Dezember 2013 auf CHF 71 Mio (2012: CHF 45 Mio).
b. Leasing- und sonstige
Verpflichtungen
Die Fälligkeiten der nicht bilanzierten, innerhalb 12 Monaten nicht kündbaren, fixen operativen Leasingverbindlichkeiten des
Konzerns präsentieren sich wie folgt:
(Mio CHF)
Weniger als 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Mehr als 5 Jahre
Total
31.12.2013
334
753
427
1 514
31.12.2012
250
618
288
1 156
Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den
Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2013 laufenden Mietverträge. Der in der Erfolgsrechnung 2013 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 384 Mio, gegenüber CHF 309 Mio
im Vorjahr.
Die übrigen per 31. Dezember 2013 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 156 Mio (Vorjahr: CHF 169 Mio).
Sie betreffen hauptsächlich Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen.
c. Eventualforderungen und
-verbindlichkeiten
Einzelne Gruppengesellschaften haben Eventualverbindlichkeiten in Zusammenhang mit Rechtsfällen, wie sie sich aus der
normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen
resultieren. Es wird nicht erwartet, dass sich zusätzlich zu den bereits gebildeten Rückstellungen für Rechtsfälle wesentliche
Verbindlichkeiten aus diesen Eventualverbindlichkeiten ergeben werden (vgl. Anmerkung 23b).
Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Möglichkeit
besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird.
Im Dezember 2007 schloss Swatch Group langfristige Zusammenarbeitsverträge mit Tiffany & Co. USA über das Design, die
Herstellung und den weltweiten Vertrieb von „Tiffany & Co.“ Uhren ab. Im September 2011 hatte Swatch Group die Zusammenarbeit mit Tiffany & Co. USA wegen Vertragsbruch beendet und im Dezember 2011 beim zuständigen Schiedsgericht NAI
(Netherlands Arbitration Institute) eine Schadenersatzklage gegen Tiffany & Co. USA erhoben. Im März 2012 hatte Tiffany & Co.
USA beim gleichen Schiedsgericht eine Gegenklage eingereicht.
Ende Dezember 2013 hat Swatch Group diesen Rechtsfall gewonnen. Das Schiedsgericht hat Tiffany & Co. USA dazu verurteilt,
Swatch Group einen Betrag von über CHF 400 Mio als Schadenersatz zu bezahlen. Die Schadenersatzzahlung durch Tiffany & Co.
USA erfolgte im Januar 2014.
Die Gegenklage von Tiffany & Co. USA wurde vollumfänglich abgewiesen.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
193
Anhang zur Konzernrechnung
26. Aktienkapital und Reserven
a. Aktienkapital
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt entwickelt:
Bilanzstichtag
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
125 210 250.00
Per 31. Dezember 2013, wie auch per Ende 2012, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll
einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine
Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von
dieser Regel zustimmen.
b. Kapitalreserven
Die Kapitalreserven beinhalten Erlöse aus Verkäufen eigener Aktien und Effekte aus Kapitalherabsetzungen der Vorjahre.
Zudem sind in den Kapitalreserven nicht ausschüttbare, statutarische oder gesetzliche Reserven im Betrag von CHF 67 Mio
(2012: CHF 67 Mio) enthalten. Diese stammen aus der Holding-Gesellschaft The Swatch Group AG.
c. Eigene Aktien
Die Veränderungen der vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG (eigene Aktien) werden in der nach­
stehenden Tabelle dargestellt:
Namenaktien
Anzahl
Wert
Mio CHF
Inhaberaktien
Anzahl
Wert
Mio CHF
Total
Mio CHF
Stand per 31.12.2011
5 990 562
215
505 000
132
347
Zukäufe 1)
Veräusserungen 2)
Stand per 31.12.2012
35 000
– 348 385
5 677 177
2
–6
211
–
–
505 000
–
–
132
2
–6
343
Zukäufe 1)
Veräusserungen 2)
Stand per 31.12.2013
17 800
– 1 568 681
4 126 296
2
– 77
136
–
–
505 000
–
–
132
2
– 77
268
1) Im Jahr 2013 hat der Konzern 17 800 (2012: 35 000) Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 91.43 (2012: CHF 61.81) je Aktie gekauft.
Diese Zukäufe resultieren in einer Erhöhung der Position eigene Aktien um CHF 2 Mio (2012: CHF 2 Mio).
2)
Im Jahr 2013 hat der Konzern 1 323 718 (2012: 101 899) Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 92.22 (2012: CHF 70.90) veräussert.
Die restlichen Veräusserungen stehen hauptsächlich in Verbindung mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen in Zusammenhang mit dem Kapital­b eteiligungsplan sind der Anmerkung 29 zu entnehmen. Total resultierte aus den Veräusserungen im
Berichtsjahr eine Abnahme der Position eigene Aktien um CHF 77 Mio (2012: Abnahme von CHF 6 Mio).
Eigene Aktien werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert erfasst und vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
194
Anhang zur Konzernrechnung
27. Erworbener Goodwill
a. Theoretischer Anlagespiegel Goodwill
Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs einer Tochtergesellschaft oder dem Anteil an einer assoziierten Geselschaft mit den
Gewinnreserven verrechnet. Die theoretische Aktivierung des Goodwills hätte, unter Berücksichtigung einer Nutzungsdauer
von 5 bis 10 Jahren, folgende Auswirkungen auf die Konzernbilanz:
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember
Theoretische kumulierte Abschreibungen
1. Januar
Theoretische Abschreibungen des Jahres
Theoretische Wertminderungen
Theoretische Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Theoretische kumulierte Abschreibungen
31. Dezember
Theoretischer Bilanzwert netto 31. Dezember
2013
Goodwill Goodwill
Tochter- assoziierte
gesellGesellschaften schaften
545
221
668
–
–
–
173
– 173
1 386
48
Total
766
668
–
–
1 434
2012
Goodwill Goodwill
Tochter- assoziierte
gesellGesellschaften schaften
277
110
268
111
–
–
–
–
545
221
Total
387
379
–
–
766
– 289
– 77
–
–
– 49
– 52
– 20
–
–
49
– 341
– 97
–
–
–
– 264
– 25
–
–
–
– 35
– 17
–
–
–
– 299
– 42
–
–
–
– 415
– 23
– 438
– 289
– 52
– 341
971
25
996
256
169
425
Die bei der Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER per 1. Januar 2012 bestehenden Goodwillpositionen wurden mit den
damals geltenden Stichtagskursen umgerechnet. Akquisitionen ab dem 1. Januar 2012 werden im Akquisitionszeitpunkt mit
den jeweiligen Stichtagskursen fix in CHF umgerechnet. Aufgrund dieses Vorgehens ergeben sich keine Währungsanpassungen
im Anlagespiegel.
Eine Aktivierung und Abschreibung des Goodwills hätte folgende theoretische Auswirkungen auf das Eigenkapital und den
Konzerngewinn gehabt:
b. Theoretische Auswirkung
Eigenkapital
(Mio CHF)
Eigenkapital gemäss Bilanz
Theoretische Aktivierung Nettobuchwert Goodwill
Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill
c. Theoretische Auswirkung
Konzerngewinn
(Mio CHF)
Konzerngewinn gemäss Erfolgsrechnung
Theoretische Abschreibung auf Goodwill
Theoretischer Konzerngewinn nach Goodwill-Abschreibung
2013
9 574
996
10 570
2012
8 573
425
8 998
2013
1 928
– 97
1 831
2012
1 604
– 42
1 562
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
195
Anhang zur Konzernrechnung
28. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung
a. Nicht zahlungswirksame
Elemente
b. Veränderung des
Nettoumlaufvermögens
(Mio CHF)
Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen
Fair Value-Gewinne auf Wertschriften
Fair Value-Verluste auf Wertschriften
Zinsertrag
Zinsaufwand
Kosten für anteilsbasierte Vergütungen
Veränderung der Rückstellungen
Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen
Total
Anmerkungen
2013
2012
(17)
(6a)
(15)
(16)
– 13
428
276
28
–9
2
– 29
18
– 28
2
19
14
4
712
– 18
407
239
22
–4
1
– 29
10
– 10
3
16
3
2
642
2013
2012
– 597
18
– 396
– 18
–5
33
– 965
– 725
– 169
– 31
– 80
41
8
– 956
(5f)
(5f)
(29)
(Mio CHF)
Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere
im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Andere Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
Andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente
Total
29. Kapitalbeteiligungsplan
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek Pool wurde im Jahr 1986 ein
Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert.
Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich
durch einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein
Drittel der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach 12 Monaten und der Rest nach 24 Monaten
(europäischer Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem
Unternehmen angehört. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine
rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien
wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine neuen Aktien für diesen
Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital des Konzerns
entsprechend um den Ausübungspreis.
Per 31. Dezember 2013 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 1 396 771 Namenaktien (2012: 1 641 734). Im Jahr 2013 wurden 244 963 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt.
Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt:
Am 1. Januar ausstehende Optionen
Zugeteilt
Verwirkt oder verfallen
Ausgeübt
Am 31. Dezember ausstehende Optionen
2013
Optionen
245 246
244 095
– 1 463
– 244 963
242 915
Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf.
2012
Optionen
248 291
244 329
– 888
– 246 486
245 246
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
196
Anhang zur Konzernrechnung
Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten:
Aktienoptionen
31.12.2013
31.12.2012
163 715
161 496
81 531
81 419
242 915
245 246
Verfalldatum
2013
2014
2015
Total
Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen entspricht dem Tageswert im Zeitpunkt der Zuteilung. Die
nachfolgende Tabelle zeigt die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2013 und 2012:
Tag der Gewährung
Verfalldatum
Aktienkurs am Tag der Zuteilung
Ausübungspreis
Tageswert im Zeitpunkt der Zuteilung
2013
Nach zwei
Nach einem
Jahren
Jahr
ausübbarer Teil ausübbarer Teil
12. Juli 2013
12. Juli 2013
12. Juli 2014
12. Juli 2015
CHF 94.80
CHF 94.80
CHF 4.00
CHF 4.00
CHF 90.80
CHF 90.80
2012
Nach einem
Nach zwei
Jahr
Jahren
ausübbarer Teil ausübbarer Teil
6. Juli 2012
6. Juli 2012
6. Juli 2013
6. Juli 2014
CHF 64.10
CHF 64.10
CHF 4.00
CHF 4.00
CHF 60.10
CHF 60.10
Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen.
Der in der Erfolgsrechnung 2013 verbuchte Personalaufwand belief sich auf CHF 19 Mio (2012: CHF 16 Mio).
30. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
a. Bedeutende Aktionäre
Per 31. Dezember 2013 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen
mittels 63 266 042 Namenaktien und 670 Inhaberaktien insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 41.3%) von The Swatch Group
AG, der Muttergesellschaft des Konzerns.
Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesell­
schaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.4% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.1% der Stimmen (Vorjahr: 7.1%).
Die im Besitz der Erbengemeinschaft N. G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2013 insgesamt
CHF 10.2 Mio (2012: CHF 10.1 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeits­
bereichen:
(Mio CHF)
Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen
Führungsaufgaben
Projektmanagement im Bausektor
Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der
Oberflächentechnologie
Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in
einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe
Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen,
Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m.
Total
2013
1.0
1.0
6.0
2012
1.3
1.2
5.3
0.2
0.3
0.4
0.4
1.6
10.2
1.6
10.1
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
197
Anhang zur Konzernrechnung
b. Key Management
Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung als Key Management betrachtet.
Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung von Pensionsleistungen und anteilsbasierten
Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer
– davon Gehälter
– davon Bonuszahlungen
– davon sonstige Leistungen
Beiträge an Vorsorgepläne
Abgangsentschädigungen
Anteilsbasierte Vergütungen
Total
2013
28.2
9.1
19.0
0.1
0.7
–
15.6
44.5
2012
25.7
8.6
17.0
0.1
0.7
–
10.1
36.5
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet.
c. Aktienbesitz
Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2013 direkt oder indirekt insgesamt
56 476 642 Namenaktien und 790 Inhaberaktien oder 36.5% (Vorjahr: 36.4%) der gesamten Stimmen.
Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen
per 31. Dezember 2013 insgesamt 10 868 000 Namenaktien und 116 000 Inhaberaktien oder 7.1% (Vorjahr: 7.1%) der gesamten
­Stimmen.
d. Organdarlehen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Schweizer Pensionskasse der
Swatch Group Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu
lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Schweizer Pensionskasse der Swatch Group
festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen.
Im Jahr 2013 und 2012 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung
oder der ­Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2013 waren keine derartigen Darlehen ausstehend (Vorjahr: CHF 0.3 Mio
zu 1.7%).
e. Assoziierte Gesellschaften und andere nahe
stehende Unternehmen
Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen
und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group
(Anmerkung 33) enthalten.
(Mio CHF)
Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures
Andere nahe stehende Unternehmen und Personen
2013
Einkäufe Verkäufe
8
1 119
0
0
2012
Einkäufe
Verkäufe
22
1 037
0
0
Per 31. Dezember 2013 betrugen die Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften CHF 244 Mio (2012: CHF 241 Mio),
und die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften beliefen sich auf CHF 1 Mio (2012: CHF 1 Mio). Die Gruppe
war Ende 2013 zudem im Besitz von Garantien von assoziierten Gesellschaften im Betrag von CHF 243 Mio (2012: CHF 222
Mio). Per 31. Dezember 2013 hat der Konzern keine Darlehen an assoziierte Gesellschaften gewährt (Vorjahr: USD 18 Mio zu
einem Zinssatz von 4.4%).
Per Ende 2013 und 2012 waren keine weiteren Positionen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen
ausstehend.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
198
Anhang zur Konzernrechnung
31. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich)
Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663bbis und 663c des Schweizer Obligationenrechts (OR)
verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 30, haupt­s ächlich
weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind.
Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663bbis OR)
a. Verwaltungsrat (VR)
2013
Name
Nayla Hayek
Ernst Tanner
Esther Grether
Georges Nicolas Hayek 6)
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Total
2012
Funktion Entschädigung Entschädigung für exekutive Funktionen
Total5)
3)
für Funktionen
Bonus
Sonstige
BasisEntschädiim VR1)
Entschädigungen4)
gung2)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
Präsidentin
200 316
1 001 928 1 500 000
1 893 155 4 595 399
Vizepräsident
136 146
136 146
Mitglied
125 603
125 603
Mitglied
126 516
126 516
Mitglied
125 603
125 603
Mitglied
125 603
125 603
839 787
1 001 928 1 500 000
1 893 155 5 234 870
Funktion
Name
Nayla Hayek
Ernst Tanner
Esther Grether
Georges Nicolas Hayek 6)
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Total
Präsidentin
Vizepräsident
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Entschädigung Entschädigung für exekutive Funktionen
Total5)
3)
für Funktionen
Bonus
Sonstige
Basisim VR1)
EntschädiEntschädigungen 4)
gung2)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
199 230
1 001 928 1 320 000
1 276 021 3 797 179
137 333
137 333
124 517
124 517
125 430
125 430
124 517
124 517
124 517
124 517
835 544
1 001 928 1 320 000
1 276 021 4 433 493
1)
Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. Im Jahr 2013 und 2012 enthält die Vergütung
einen zusätzlichen Betrag von CHF 20 000 für jedes Mitglied der Audit und Compensation Committees.
2)
Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen.
3)
Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt.
4)
In den sonstigen Entschädigungen sind Pensionsleistungen und Aktienoptionen enthalten. Im Jahr 2013 wurden Frau N. Hayek 20 000 Aktien­
optionen mit einem Wert von CHF 1 829 999 zugeteilt (2012: 20 000 Aktienoptionen mit einem Wert von CHF 1 213 393). Die Zuteilung erfolgt
gemäss den in Anmerkung 29 Kapital­b eteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.
5)
Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an
Sozial­v ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.
6)
Die Entschädigung für die exekutive Tätigkeit ist in Anmerkung 31b aufgeführt.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
199
Anhang zur Konzernrechnung
b. Konzernleitung (KL) und
Erweiterte Konzernleitung
(EKL)
2013
Name
Georges Nicolas Hayek
(KL Präsident / CEO)
Total sonstige Mitglieder
Total
Gehalt1)
Bonus2)
(CHF)
(CHF)
Aktienoptionen3)
(Anzahl)
1 501 925
5 716 699
7 218 624
3 220 000
14 238 057
17 458 057
24 000
126 300
150 300
2 196 000
11 556 433
13 752 433
63 156
744 485
807 641
6 981 081
32 255 674
39 236 755
Gehalt1)
Bonus2)
(CHF)
Aktienoptionen 3)
(CHF)
Sonstige Entschädigungen 4)
(CHF)
Total5)
(CHF)
Aktienoptionen3)
(Anzahl)
1 530 771
5 268 940
6 799 711
3 220 000
12 438 033
15 658 033
24 000
113 700
137 700
1 456 080
6 898 130
8 354 210
62 628
716 763
779 391
6 269 479
25 321 866
31 591 345
Aktien- Sonstige Entoptionen3) schädigungen4)
(CHF)
(CHF)
Total5)
(CHF)
2012
Name
Georges Nicolas Hayek
(KL Präsident / CEO)
Total sonstige Mitglieder
Total
(CHF)
1)
Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen.
2)
Variable Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt.
3)
Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 29 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung
der Aktien­o ptionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübba-
ren Optionen wurden nach dem Verkehrswert bewertet (Tageswert im Zeitpunkt der Zuteilung). Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer
Namenaktie.
4)
Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile.
5)
Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an
Sozial­v ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.
c. Darlehen und andere
Entschädigungen an
Mitglieder des VR und
KL/EKL
In den Jahren 2013 und 2012 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der
Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2013 waren keine derartigen Darlehen ausstehend (2012:
CHF 0.3 Mio zu 1.7%).
In den Jahren 2013 und 2012 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren
Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten
Konzern­leitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt.
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
200
Anhang zur Konzernrechnung
Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzern­leitungs­mitgliedern
Per 31. Dezember 2013 bzw. 2012 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der Swatch Group:
Name
Funktion
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
vertreten durch Marianne Hayek
Nayla Hayek
VR Präsidentin
Ernst Tanner
VR Vizepräsident
Esther Grether
VR Mitglied
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
VR Mitglied
Dr. Jean-Pierre Roth
VR Mitglied
Georges Nicolas Hayek
VR Mitglied / CEO
Pierre-André Bühler 1)
KL Mitglied
Dr. Mougahed Darwish
KL Mitglied
Arlette E. Emch 2)
KL Mitglied
Marc A. Hayek
KL Mitglied
Dr. Thierry Kenel
KL Mitglied / CFO
Florence Ollivier-Lamarque
KL Mitglied
Dr. Hanspeter Rentsch
KL Mitglied / CLO
François Thiébaud
KL Mitglied
Raynald Aeschlimann 3)
EKL Mitglied
Matthias Breschan
EKL Mitglied
Jean-Claude Eggen 3)
EKL Mitglied
Yann Gamard
EKL Mitglied
Hans-Rudolf Gottier 3)
EKL Mitglied
Walter von Känel
EKL Mitglied
Thomas Meier
EKL Mitglied
Calogero Polizzi 3)
EKL Mitglied
Kevin Rollenhagen
EKL Mitglied
Dr. Peter Steiger
EKL Mitglied
Stephen Urquhart
EKL Mitglied
Total
1)
Namenaktien
(Anzahl)
2013
55 704 144
68 208
2012
55 704 144
48 208
10 868 000
10 935 000
56 491
12 866
67 336
80 824
9 034
62 470
10 000
68 398
22 252
45 668
99 489
80 291
80 898
30 252
40 668
95 022
84 623
6 033
3 034
2 616
7 801
30 648
36 393
1 200
4 004
52 148
60 257
32 000
67 344 642
Inhaberaktien
(Anzahl)
2013
2012
550
550
2 000
114 000
2 000
114 000
200
200
34
6 101
30 725
44 148
56 090
32 000
67 334 876
40
116 790
40
116 790
Optionen
(Anzahl)
2013
2012
20 002
20 002
24 000
7 502
3 734
24 000
6 334
6 000
4 000
12 502
8 002
12 000
19 001
12 334
12 502
8 002
12 000
19 001
12 502
3 835
3 000
2 001
5 501
4 902
6 000
1 200
1 534
8 002
7 668
6 502
169 390
3 000
5 501
5 668
1 200
8 002
6 835
6 502
160 883
KL Mitglied seit Januar 2013, davor EKL Mitglied.
2)
KL Mitglied bis Februar 2013.
3)
EKL Mitglied seit Januar 2013.
Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 29 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer
Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 30
Bezieh­ungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme der Erbengemeinschaft N. G. Hayek
und Frau E. Grether hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31.
Dezember 2013 bzw. 2012 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als 1% der sich
im Umlauf befindlichen Aktien der Swatch Group.
32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
201
Anhang zur Konzernrechnung
33. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2013
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Holding
Montage
Forschung und Entwicklung
Holding
Uhren
Detailhandel
Detailhandel
Uhren
Kommunikation
Uhren
Produkte aus Hartwerkstoffen
Uhren
Immobilien
Immobilien
Uhren, Werke
Vertrieb
Schmuck
Mikroelektronik
Uhren
Uhren, Werke und Komponenten
Uhrenkomponenten
Uhren
Uhren
Patente
In Liquidation
Detailhandel
Ohne Aktivität
In Liquidation
Immobilien
Uhrengehäuse
Uhrenkronen
Verwaltung
Niederfrequente Miniaturquarze
Uhren
Zifferblätter
Uhren
Uhren
Uhrenkomponenten und Feindrähte
Montage
Verwaltung
Uhren
Hochstabile Frequenzgeneratoren
Holding
Uhren
Verwaltung
Miniaturbatterien
Zifferblätter
Uhrengehäuse
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Dienstleistungen
Uhren
Detailhandel
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Holding
Gehäuse-Polissage
Montage
Vertrieb
Vertrieb
Projektmanagement und Verwaltung Immobilien
Dienstleistungen
Detailhandel
Dienstleistungen
Forschung und Entwicklung
Logistik, Vertrieb und Dienstleistungen
Detailhandel
Uhren
Zeiger
Uhren
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Europa
Schweiz
The Swatch Group SA, Neuchâtel
Assemti SA, Locarno
Asulab SA, La Tène
Belenos Clean Power Holding SA, Bienne
Blancpain SA, Le Chenit
Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit
Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye
Certina AG, Le Locle
Cité du Temps SA, Genève
cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne
Comadur SA, Le Locle
Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier
Danyack SA, La Chaux-de-Fonds
Dernier Batz SA, Neuchâtel
Diantus Watch SA, Mendrisio
Distico SA, Torricella-Taverne
Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche
EM Microelectronic-Marin SA, La Tène
Evaco SA, Möhlin
ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen
François Golay SA, Le Chenit
Hamilton International AG, Bienne
Harry Winston SA, Plan-les Ouates
ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Neuchâtel
Le Foyer SA en liquidation, Saint-Imier
Léon Hatot Les Boutiques SA, Milvignes
Look and Feel AG, Bienne
Louis Jeanneret-Wespy SA en liquidation, La Chaux-de-Fonds
Maeder-Leschot SA, Bienne
Manufacture Ruedin SA, Haute-Sorne
Meco SA, Grenchen
Microcomponents AG, Grenchen
Micro Crystal AG, Grenchen
Mido AG, Le Locle
MOM le Prélet SA, Val-de-Ruz
Montres Breguet SA, L’Abbaye
Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds
Nivarox-FAR SA, Le Locle
Novi SA, Les Genevez
Omega Electronics AG, Bienne
Omega SA, Bienne
Oscilloquartz SA, Neuchâtel
PHM Holding SA, Courtételle
Rado Uhren AG, Lengnau
Record Watch Co. SA, St-Imier
Renata AG, Itingen
Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds
Simon et Membrez SA, Delémont
S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets
S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets
S.I. Les Corbes SA, Savagnier
S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets
S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets
SSIH Management Services AG, Bienne
Swatch AG, Bienne
Swatch Retail AG, Bienne
Swiss Timing AG, Corgémont
Technocorp Holding SA, Le Locle
Termiboîtes SA, Courtemaîche
The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio
The Swatch Group Europa AG, Bienne
The Swatch Group Far East Distribution Ltd, Bienne
The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel
The Swatch Group Lab AG, Zürich
The Swatch Group Les Boutiques SA, Le Grand-Saconnex
The Swatch Group Management Services SA, Bienne
The Swatch Group Recherche et Développement SA, La Tène
The Swatch Group Services SA, Bienne
Time Flagship AG, Zürich
Tissot SA, Le Locle
Universo SA, La Chaux-de-Fonds
Vica Sàrl, Lausanne
Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
u Elektronische Systeme
125.21
0.10
0.10
63.00
0.10
0.10
0.50
3.50
6.00
5.00
7.86
10.00
0.06
10.00
10.00
3.00
0.10
25.00
0.50
6.20
0.10
3.00
0.40
0.20
0.13
0.10
20.00
0.05
0.70
2.40
4.50
11.00
4.00
1.20
0.30
10.00
12.00
4.00
0.14
1.50
50.00
2.00
0.10
2.00
0.10
0.50
0.15
0.10
0.12
0.12
0.10
0.05
0.24
0.05
2.00
2.00
2.00
6.00
0.10
6.00
29.65
0.10
0.50
0.10
3.00
0.05
0.10
1.00
6.00
5.00
0.67
0.20
q Corporate
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
100
100
49
100
100
100
100
100
90
100
100
29
100
100
100
100
100
58
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
34
100
100
100
100
100
100
100
60
100
100
100
80
100
100
100
100
100
100
100
100
100
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
Segment
q

q
q




q



q
q



u





q
q


q
q


u
u






q

u


q
u


q
q
q
q
q
q


u
q




q
q

q
q
q




SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
202
Anhang zur Konzernrechnung
33. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2013
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
Deutschland
Altweiler Grundstücks-GmbH in Liquidation, Lörrach
Fördergesellschaft der Glashütter Uhrenindustrie mbH, Glashütte
Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte
ST Sportservice GmbH, Leipzig
Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn
The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte
The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn
The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn
Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte
In Liquidation
Uhren
Uhren
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Detailhandel
Kundendienst
Vertrieb
Detailhandel
Uhren
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
0.03
0.03
0.51
3.47
0.08
0.50
1.28
0.20
0.10
95
100
100
100
100
100
100
100
100
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
q


u





Österreich
The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien
Vertrieb
Belgien
The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht
The Swatch Group Participation SA, Anderlecht
EUR
0.04
100
˜

Vertrieb
Holding
EUR
EUR
1.75
2.09
100
100
˜
˜

q
Spanien
The Swatch Group (España) SA, Alcobendas
Vertrieb
EUR
0.45
100
˜

Frankreich
Breguet, Paris
Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac
Frésard Composants, Charquemont
Centre Européen de Service Horloger, Besançon
Harry Winston S.A.R.L., Paris
Tech Airport Développement, Paris
Tech Airport Holding, Paris
Tech Airport Nice, Paris
Tech Airport Orly, Paris
Tech Airport Roissy, Paris
The Swatch Group (France) SAS, Paris
The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris
Verwaltung
Präzisionsteile
Präzisionsteile
Kundendienst
Detailhandel
Detailhandel
Holding
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Vertrieb
Detailhandel
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
0.04
0.29
1.80
0.70
2.99
0.50
31.20
5.04
2.83
2.25
15.00
55.13
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜












Grossbritannien
Harry Winston (UK) Ltd, London
The Swatch Group (UK) Ltd, London
The Swatch Group (UK) Les Boutiques Ltd, London
Detailhandel
Vertrieb
Detailhandel
GBP
GBP
GBP
0.00
2.00
0.08
100
100
100
˜
˜
˜



Griechenland
Alkioni SA, Athens
The Swatch Group (Greece) SA, Athens
Detailhandel
Vertrieb
EUR
EUR
0.10
0.06
100
100
˜
˜


Italien
Lascor S.p.A., Sesto Calende
The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano
The Swatch Group (Italia) S.p.A., Milano
Uhrengehäuse und -bänder
Administration
Vertrieb
EUR
EUR
EUR
1.00
0.01
23.00
100
100
100
˜
˜
˜



Luxemburg
The Swatch Group SICAF-SIF, Alzingen
The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen
The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen
Finanzgesellschaft
Finanzgesellschaft
Rückversicherung
CHF
EUR
EUR
463.41
5.00
1.60
100
100
100
˜
˜
˜
q
q
q
Niederlande
The Swatch Group (Netherlands) BV, Eindhoven
Vertrieb
EUR
3.45
100
˜

Polen
The Swatch Group (Polska) Sp.zo.o., Warszawa
Vertrieb
PLN
5.00
100
˜

Russland
Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow
The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow
Vertrieb
Vertrieb
RUB
RUB
0.20
3 919.65
100
100
˜
˜


Schweden
The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm
Vertrieb
SEK
0.50
100
˜

Tschechische Republik
ASICentrum spol. s.r.o., Praha
ST Software s.r.o., Liberec
The Swatch Group (CZ) Les Boutiques s.r.o., Praha
Mikroelektronik
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Detailhandel
CZK
CZK
CZK
2.01
0.10
9.00
51
80
100
˜
˜
˜
u
u

Türkei
The Swatch Group Turkey Saat Ticaret Limited Sirketi, Istanbul
Vertrieb
TRY
26.00
100
˜

Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
u Elektronische Systeme
q Corporate
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
203
Anhang zur Konzernrechnung
33. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2013
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
Bahrain
Hour Choice W.L.L., Manama
Detailhandel
BHD
0.02
58
˜

Grossraum China
Beijing Xin Yu Heng Rui Watch & Clock Co., Ltd., Beijing
Harry Winston Commercial (China) Co. Ltd., Beijing
Harry Winston (Hong Kong) Limited, Hong Kong
Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong
Lanco Watches Ltd, Hong Kong
O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau
Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai
Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai
Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai
Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai
Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai
SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai
SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai
SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen
The Swatch Group (China) Ltd, Shanghai
The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong
The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei
Zhuhai SMH Electric Co. Ltd, Zhuhai
Immobilien
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Verwaltung
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Kundendienst
Kunstzentrum
Detailhandel
Vertrieb
Dienstleistungen
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Montage elektronischer Komponenten
CNY
CNY
HKD
CNY
USD
MOP
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
HKD
TWD
CNY
40.00
45.83
0.01
22.94
0.07
1.50
30.00
20.25
4.00
48.37
148.41
99.69
7.12
10.45
14.88
5.00
28.00
74.57
50
100
100
9
100
100
50
100
100
100
90
100
90
100
100
100
100
100
š
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜


















Oman
Rivoli & Co. L.L.C., Muscat
Katar
Hour Choice W.L.L., Doha
Rivoli Watches W.L.L., Doha
Detailhandel
OMR
0.30
58
˜

Detailhandel
Detailhandel
QAR
QAR
0.20
0.40
58
58
˜
˜


Süd-Korea
The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul
Vertrieb
KRW
6 300.00
100
˜

Saudi-Arabien
Alzouman General Trading Co. Ltd., Jeddah
Detailhandel
SAR
60.00
33
š

Vereinigte Arabische Emirate
Al Khaleej Watches L.L.C., Abu Dhabi
Blue Sky Trading Company L.L.C., Abu Dhabi
Excel Enterprises L.L.C., Dubai
Golden Watch Company L.L.C., Abu Dhabi
Harry Winston L.L.C., Dubai
Hour Choice L.L.C., Dubai
New Horizons General Trading L.L.C., Dubai
R & A L.L.C., Dubai
Rivoli Arcade L.L.C., Dubai
Rivoli Enterprises L.L.C., Dubai
Rivoli Group L.L.C., Dubai
Rivoli Investments L.L.C., Dubai
Rivoli International L.L.C., Dubai
Rivoli Textiles L.L.C., Dubai
Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai
Vision 2000 L.L.C., Dubai
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Dienstleistungen
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Holding
Verwaltung
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
AED
0.15
0.30
1.70
0.50
0.30
3.00
0.30
0.30
0.30
3.00
24.02
0.30
0.30
0.30
0.30
1.00
58
58
58
58
49
58
29
58
58
58
58
58
58
58
49
58
˜
˜
˜
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
















Indien
Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi
Vertrieb
INR
3 280.00
100
˜

Japan
Harry Winston Japan KK, Tokyo
The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo
Detailhandel
Vertrieb
JPY
10.00
JPY 3 700.00
100
100
˜
˜


Malaysia
Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh
Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur
The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur
Montage elektronischer Komponenten
Detailhandel
Vertrieb
MYR
MYR
MYR
35.00
7.00
1.00
100
51
100
˜
˜
˜



Singapur
Harry Winston N.A. Pte Ltd, Singapore
The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore
The Swatch Group S.E.A. Retail Pte Ltd, Singapore
Detailhandel
Vertrieb
Detailhandel
SGD
SGD
SGD
0.00
4.00
0.50
100
100
100
˜
˜
˜



Thailand
ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan
The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok
Montage elektronischer Komponenten
Vertrieb
THB
THB
504.50
400.00
100
100
˜
˜


Asien
Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
u Elektronische Systeme
q Corporate
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | KONZERNRECHNUNG
204
Anhang zur Konzernrechnung
33. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2013
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
Brasilien
SGA Administração de Imóvies SA, Manaus
SGB Importação e Varejo de Artigos de Luxo Ltda., São Paulo
SGB Serviços e Comércio de Peças Ltda, São Paulo
SMH do Brasil Administração de Bens Ltda, São Paulo
Verwaltung
Detailhandel
Kundendienst
Verwaltung
BRL
BRL
BRL
BRL
4.92
34.80
45.26
27.60
100
100
100
100
˜
˜
˜
˜



q
Kanada
The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto
Vertrieb
Vereinigte Staaten
EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs
e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware
Harry Winston Inc., New York
HiPoint Technology Inc., Colorado Springs
HW Holdings Inc., Wilmington, Delaware
The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware
The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware
CAD
4.50
100
˜

Mikroelektronik
e-Commerce
Haute Joaillerie
Mikroelektronik
Holding
Vertrieb
Detailhandel
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
0.04
0.00
0.60
0.17
0.00
168.90
0.00
100
100
100
25
100
100
100
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
u


u



Mexiko
Operadora y Comercializadora de Relojes y Joyerìa SA de CV, Mexico
The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF
Dienstleistungen
Vertrieb
MXN
MXN
1.50
43.65
100
100
˜
˜


Panama
The Swatch Group Panama SA, Panama City
Dienstleistungen, Marketing, Vertrieb
USD
0.01
100
˜

Vertrieb
AUD
0.40
100
˜

Vertrieb
ZAR
0.00
100
˜

Amerika
Ozeanien
Australien
The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris
Afrika
Südafrika
The Swatch Group (South Africa) (Proprietary) Ltd, Sandton
Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
u Elektronische Systeme
q Corporate
KONZERNRECHNUNG | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
205
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der The Swatch Group AG, Neuchâtel
Bericht der Revisionsstelle
zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 159 bis 204) für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den
gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von
wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die
Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen
verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzu­f ühren, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,
ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzern­
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den
Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung
existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Gerhard Siegrist
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 25. Februar 2014
Roy Bächinger
Revisionsexperte
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG DER HOLDING
206
Inhaltsverzeichnis
Jahresrechnung der Holding 2013
206–215
Erfolgsrechnung der Holding
207
Bilanz der Holding
208
Anhang zur Jahresrechnung der Holding
210
Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes
214
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
215
JAHRESRECHNUNG DER HOLDING | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
207
Erfolgsrechnung der Holding
2013
Mio CHF
2012
Mio CHF
1 636
114
416
1 127
50
6
Total Ertrag
2 166
1 183
Personalaufwand
Allgemeine Kosten
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Zinsaufwand
Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand
Steuern
– 55
– 16
– 174
0
– 12
– 29
– 52
– 16
– 21
0
–7
–2
Total Aufwand
– 286
– 98
Jahresgewinn
1 880
1 085
Anmerkungen
Erträge aus Beteiligungen
Finanzerträge
Übrige Erträge
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG DER HOLDING
208
Bilanz der Holding
31.12.2013
Mio CHF
%
31.12.2012
Mio CHF
%
95
347
1 640
487
1.7
6.1
29.1
8.6
485
557
484
58
11.7
13.5
11.7
1.4
2 569
45.5
1 584
38.3
10
0.2
9
0.2
5
3 056
0.1
54.2
45
2 493
1.1
60.4
Total Anlagevermögen
3 071
54.5
2 547
61.7
Total Aktiven
5 640
100.0
4 131
100.0
Aktiven
Anmerkungen
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Wertschriften und Edelmetalle
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
(7)
Total Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
– Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften
– Beteiligungen
(8)
JAHRESRECHNUNG DER HOLDING | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
209
Bilanz der Holding
Passiven
Anmerkungen
31.12.2013
Mio CHF
%
31.12.2012
Mio CHF
%
49
4
57
90
0.8
0.1
1.0
1.6
53
3
22
127
1.3
0.1
0.5
3.1
200
3.5
205
5.0
125
67
268
3 068
2.2
1.2
4.8
54.4
125
67
343
2 273
3.0
1.6
8.3
55.0
1 118
27.1
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Sonstige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Rückstellungen
Total Verbindlichkeiten
Eigenkapital
Aktienkapital
Allgemeine Reserve
Reserve für eigene Aktien
Spezialreserve
– Gewinnvortrag aus Vorjahr
– Jahresgewinn
Bilanzgewinn
Total Eigenkapital
Total Passiven
32
1 880
(9)
33
1 085
1 912
33.9
5 440
96.5
3 926
95.0
5 640
100.0
4 131
100.0
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG DER HOLDING
210
Anhang zur Jahresrechnung
Allgemeines
Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR).
Risikomanagement
Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie alle Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen
unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser
konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich jeglichen Aus­
wirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert,
die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld
notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden.
Bewertungsgrundsätze
In der Bilanz werden Aktiven zum Netto-Realisationswert und Passiven zum Nominalwert erfasst. Ausnahmen bilden
Beteiligungen, die mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den
Kapitalbeteiligungsplan reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet
zum historischen Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert).
Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen
umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungs­
transaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden
Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.
Details zu einzelnen Positionen
1. Erträge aus Beteiligungen
(Mio CHF)
Dividenden
Sonstige Erträge
Total
2013
1 565
71
1 636
2012
1 065
62
1 127
Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von
Konzerngesellschaften.
2. Finanzerträge
(Mio CHF)
Zinserträge
Erträge und Gewinne aus Wertschriften
Total
2013
34
80
114
2012
7
43
50
Das Unternehmen verzeichnete auf dem Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 80 Mio, wovon CHF 48 Mio aus dem
Verkauf eigener Aktien resultieren (Vorjahr: CHF 18 Mio). Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 7 Mio (siehe
Anmerkung 6) teilweise kompensiert.
3. Übrige Erträge
Die Zunahme der übrigen Erträge im Jahr 2013 ist insbesondere auf den gewonnenen Rechtsfall Tiffany & Co. USA zurückzuführen.
4. Abschreibungen und
Wertberichtigungen
Der Anstieg an Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr ist auf ausserordentliche Wertberichtigungen auf Darlehen und Beteiligungen zurückzuführen.
5. Zinsaufwand
Im Jahr 2013 und 2012 belief sich der Zinsaufwand auf weniger als CHF 1 Mio.
6. Kursdifferenzen und
sonstiger Finanzaufwand
Die Bewertung der Fremdwährungskontrakte, die zugunsten der ver­schiedenen Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden,
resultierte in einem Verlust von CHF 5 Mio (2012 resultierte ein Verlust von CHF 2 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio
inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 7 Mio (2012: CHF 5 Mio).
JAHRESRECHNUNG DER HOLDING | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
211
Anhang zur Jahresrechnung
7. Wertschriften und
Edelmetalle
31.12.2013
102
225
20
347
(Mio CHF)
Wertschriften
Eigene Aktien
Edelmetalle
Total
31.12.2012
174
277
106
557
Die Position «Eigene Aktien» beinhaltet neben zurück­gekauften eigenen Aktien auch­eigene Namenaktien, die für den
speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind. Die Position «Edelmetalle» beinhaltet hauptsächlich einen strategischen
Goldbestand.
8. Beteiligungen
Die Liste der 184 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt
von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, ist in Anmerkung 33 der
konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht.
Beteiligungen machten per 31. Dezember 2013 einen Anteil von 54.2% der gesamten Aktiven aus, Ende 2012 waren es 60.4%.
In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2013 CHF 3 056 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf
konsolidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist um CHF 563 Mio höher als im Jahr 2012.
9. Eigenkapital
Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2013
entspricht 2.4% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 2.9% Ende 2012).
Die Tabelle auf Seite 212 zeigt die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG.
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals:
(Mio CHF)
Stand per 31.12.2012
Zuweisung 2013
Ausgeschüttete Dividende
Transfer
Jahresgewinn
Stand per 31.12.2013
Aktienkapital
Allgemeine
Reserve
125
67
125
Reserve
für eigene
Aktien
343
Spezialreserve
Bilanzgewinn
2 273
720
1 118
– 720
– 366
– 75
75
268
3 068
67
1 880
1 912
Total
Eigenkapital
3 926
–
– 366
0
1 880
5 440
Im Vergleich zum Jahresende 2012 nahm das Eigenkapital im Jahr 2013 um CHF 1 514 Mio auf CHF 5 440 Mio zu. In Prozent
der gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2013 auf 96.5% gestiegen (gegenüber 95.0% im Vorjahr).
Aktienkapital
Am 31. Dezember 2013 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie
aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25 (unverändert zum Vorjahr).
Bilanzstichtag
31.12.2012
31.12.2013
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2013
Am 31. Dezember 2013 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen
mittels 63 266 042 Namenaktien und 670 Inhaberaktien insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 41.3%). Der Hayek-Pool umfasst
folgende Mitglieder:
Name/Gesellschaft
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
vertreten durch Marianne Hayek
WAT Holding AG
Ort
Meisterschwanden
Ammann Group Holding AG
c/o Ernst & Young AG, Bern
Pensionskasse Swatch Group
Neuchâtel
Meisterschwanden
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Nachkommen U. Ammann­
Schellenberg Sen.
–
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG DER HOLDING
212
Anhang zur Jahresrechnung
Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind folgende:
Name/Gesellschaft
Hayek Holding AG
Erbengemeinschaft N.G. Hayek
und Familienmitglieder
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen
und Privatpersonen, Madisa AG)
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées
Diverse patronale Stiftungen
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c/o Ernst & Young AG, Bern
Neuenburg
diverse
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
–
Vertreten durch
Daniela Schneider
–
–
Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften,
Institutionen und Personen insgesamt 40.4% der Stimmen per Ende 2013 (Vorjahr: 40.8%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.1% der Stimmen (Vorjahr: 7.1%).
Am 31. Dezember 2013 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des
gesamten Aktienkapitals hält.
Reserve für eigene Aktien
Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz
der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2013 auf CHF 268 Mio (Vorjahr: CHF 343 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der
Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien.
Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich im 2013 wie folgt:
Titel gehalten von:
The Swatch Group AG
Stand per 31.12.2012
Zukäufe 2013
Veräusserungen 2013
Stand per 31.12.2013
Andere Konzerngesellschaften
Stand per 31.12.2012
Zukäufe 2013
Veräusserungen 2013
Stand per 31.12.2013
Gesamtstand per 31.12.2013
Namenaktien
Anzahl 1)
Inhaberaktien
Anzahl
5 196 259
17 800
– 1 087 763
4 126 296
505 000
–
–
505 000
480 918
–
– 480 918
0
4 126 296
–
–
–
–
505 000
1)
Davon ist per 31. Dezember 2013 ein Bestand von 1 396 771 Namenaktien für den Kapitalbeteiligungsplan reserviert (1 641 734 Namenaktien
im Jahr 2012).
Bilanzgewinn
Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2012
eine Dividende von CHF 1.35 pro Namenaktie und von CHF 6.75 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2013 an die Aktionäre
ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 161 564 950 für Namenaktien und auf CHF 204 761 250 für
Inhaberaktien. Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des
Bilanzgewinns wurde der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 9 304 549
nicht ausgeschüttet. Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2013. Schliesslich
wurde ein Betrag von CHF 720 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2012 der Spezialreserve zugewiesen.
JAHRESRECHNUNG DER HOLDING | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
213
Anhang zur Jahresrechnung
Ausserbilanzpositionen
Eventualverpflichtungen
Ende 2013 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 591 600 (Vorjahr: CHF 592 600). Diese
Position bezieht sich auf eine Bürgschaft von GBP 400 000 zur Deckung einer Mietverpflichtung einer Konzerngesellschaft
(unverändert gegenüber 2012).
Brandversicherungswerte
Am 31. Dezember 2013 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 35 202 000 (im Vorjahr: CHF 34 555 000).
Verpfändete Aktiven
Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung.
Verpflichtungen
Die übrigen per 31. Dezember 2013 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 1 Mio).
Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte.
Derivative Finanzinstrumente
Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2013
auf.
Typ
(Mio CHF)
Terminkontrakte
Optionen
Total per 31.12.2013
Total per 31.12.2012
Kontraktwert
Dritte
1 118
–
1 118
572
Konzern
392
–
392
385
Total
1 510
–
1 510
957
Positiver
Negativer
Wiederbeschaffungswert
Wiederbeschaffungswert
Dritte Konzern Total
Dritte Konzern Total
5
5
–8
– 3 – 11
–
–
–
–
–
–
0
5
5
–8
– 3 – 11
0
2
2
–2
–1
–3
Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2013 offenen Terminkontrakte wurden
zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per
31. Dezember 2013 offenen 32 Positionen (Vorjahr: 33) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen
Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzern­gesellschaften zur
Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2013 war keine Option
ausstehend (im Vorjahr keine).
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Die Bilanz enthält Ende 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen im Betrag von CHF 279 898 (2012: keine).
Angaben zu Managemententschädigungen
Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 31
der Konzernrechnung gezeigt.
214
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG DER HOLDING
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes:
2013
CHF
2012
CHF
Jahresgewinn
Gewinnvortrag aus Vorjahr
1 880 341 359
31 731 285
1 085 368 123
32 689 363
Bilanzgewinn
1 912 072 644
1 118 057 486
– 1 470 000 000
– 720 000 000
Zuweisung an die Spezialreserve
Ausschüttung auf dem Aktienkapital von CHF 125 210 250.00
einer Dividende 2012 von:
– CHF 1.35 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45
– CHF 6.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25
Ausschüttung auf dem Aktienkapital von CHF 125 210 250.001)
einer Dividende 2013 von:
– CHF 1.50 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45
– CHF 7.50 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25
– 167 460 750
– 208 170 000
– 186 067 500
– 231 300 000
Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien2)
Gewinnvortrag auf neue Rechnung
9 304 549
24 705 144
31 731 285
1)
Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten.
2)
Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden,
verzichtet.
JAHRESRECHNUNG DER HOLDING | SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013
215
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der The Swatch Group AG, Neuchâtel
Bericht der Revisionsstelle
zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und
Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und
den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen
Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,
ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres­
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung
existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Gerhard Siegrist
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 25. Februar 2014
Roy Bächinger
Revisionsexperte
SWATCH GROUP | GESCHÄFTSBERICHT 2013 | JAHRESRECHNUNG
216
Titel The Swatch Group AG
Swiss GAAP FER
IFRS
2012
2013
2012
2011
2010
2009
unverwässert unverwässert unverwässert unverwässert unverwässert unverwässert
119 514 584
118 195 194
118 195 194
118 399 729
113 103 548
110 446 207
30 335 000
30 335 000
30 335 000
30 335 000
30 335 000
30 335 000
149 849 584
148 530 194
148 530 194
148 734 729
143 438 548
140 781 207
53 781 563
53 187 838
53 187 838
53 279 878
50 896 597
49 700 793
68 253 750
68 253 750
68 253 750
68 253 750
68 253 750
68 253 750
122 035 313
121 441 588
121 441 588
121 533 628
119 150 347
117 954 543
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf/
durchschnittliches Aktienkapital
Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45
Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25
Total durchschnittliche Anzahl Aktien
Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45
Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25
Total durchschnittliches Aktienkapital
Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF
Konzerngewinn
Cashflow aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Eigenkapital
Dividende
2013
7.08
4.83
35.30
1.50 1)
2012
5.91
3.70
31.77
1.35
2012
5.93
3.70
34.55
1.35
2011
4.70
2.61
29.82
1.15
2010
4.05
5.11
26.77
1.00
2009
2.89
3.39
22.74
0.80
Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF
Konzerngewinn
Cashflow aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Eigenkapital
Dividende
2013
35.41
24.13
176.52
7.50 1)
2012
29.57
18.51
158.84
6.75
2012
29.64
18.51
172.77
6.75
2011
23.50
13.05
149.11
5.75
2010
20.27
25.55
133.83
5.00
2009
14.47
16.99
113.85
4.00
Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert)
Höchst
Tiefst
31.12.
104.40
80.20
100.40
80.40
59.90
78.75
80.40
59.90
78.75
79.50
51.60
62.60
78.50
50.40
75.40
51.70
23.05
49.40
Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert)
Höchst
Tiefst
31.12.
606.50
473.00
589.50
471.70
341.70
461.20
471.70
341.70
461.20
443.70
288.50
351.50
434.80
262.20
416.80
268.75
118.50
261.90
Börsenkapitalisierung (in Mio CHF)
31.12.
30 634
23 992
23 992
18 605
22 207
14 205
2013
21.2
1.5
1.3
14.2
16.7
2012
19.7
1.7
1.5
13.3
15.6
2012
18.5
1.7
1.5
13.3
15.6
2011
16.8
1.8
1.6
13.3
15.0
2010
16.5
1.6
1.5
18.6
20.6
2009
13.3
3.0
2.9
17.1
18.1
Kennzahlen (Jahresende)
Durchschnittliche Eigenkapitalrendite
Direkte Rendite – Namenaktie
Direkte Rendite – Inhaberaktie
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie)
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie)
%
%
%
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2013 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden
Geschäftsperiode angepasst (Restatement).
Titel
The Swatch Group AG Namenaktien
The Swatch Group AG Inhaberaktien
ISIN-Nummer
CH0012255144
CH0012255151
Reuters Symbol
UHRN.S
UHR.VX
Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert.
1)Antrag des Verwaltungsrats.
Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2013)
120
100
The Swatch Group AG
Swiss Market Index
80
60
40
20
0
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
SWATCH GROUP
GESCHÄFTSBERICHT
2013
The Swatch Group AG
Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz
Telefon: +41 32 343 68 11, Fax: +41 32 343 69 11
E-mail: www.swatchgroup.com / kontakt
Internet: www.swatchgroup.com