10-Gigabit-Ethernet kommt 10-Gigabit-Ethernet kommt
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Ausgabe 7-8/2002 ISSN 1021-271X P.b.b. Zul.Nr. 02Z031040M - Verlagsort Wien, Verlagspostamt 1110 Wien - Coverbild Photo Disc Series http://www.monitor.co.at http://www.monitor.co.at Juli/August 2002 Juni 2002 Das Das Magazin Magazin für für Informationstechnologie Informationstechnologie E-Procurement 10-Gigabit-Ethernet kommt Serie IT-Exportmärkte: Osteuropa Voice over IP im Praxiseinsatz Marktüberblick: Großformatdrucker/Plotter „Im Outsourcing ist schneller Return on Investment gefragt“ Dr. Dr. Albert Albert Felbauer, Felbauer, Geschäftsführer Geschäftsführer Siemens Siemens Business Business Service Service Österreich Österreich Hier sollte Ihr Name stehen. Fragen Sie uns nach einem Abo. Tel: 01/74095-496 Aktuelle ERP-Software DIE MEISTEN SUPPLY CHAINS ENDEN BEIM KUNDEN. (DIE BESTEN FANGEN AUCH DORT AN.) Auch auf die Nachfrage ist heutzutage kein Verlass mehr: Ist sie noch nicht da oder schon wieder weg? Damit Ihre Logistikkette dabei nicht von der Rolle kommt, brauchen Sie schon ein Wunder. Oder mySAP Supply Chain Management. Denn als erste integrierte Lösung stellt mySAP SCM Ihre Kunden ins Zentrum Ihrer Wertschöpfungskette. So erfahren Sie als Erster, wenn sich etwas ändert. Und weil mySAP SCM auch alle Ihre Partner integriert, können Sie gemeinsam schnell und effizient handeln. Weitere Pluspunkte einer perfekten Logistikkette finden Sie unter www.sap.at oder Tel. 01/28822-0. THE BES T-RUN E-BUSINESSES RUN SAP EDITORIAL Elektronischer Einkauf: Kostengünstig, aber noch zu wenig genutzt Hält man sich an aktuelle Studien, so müssen Spezialanbieter von E-Procurement-Software um ihre Führungsrolle bangen. In Österreich ist überhaupt die Hälfte der Top 1000 Unternehmen noch ohne Online-Einkauf, obwohl hier hohe Einsparpotentiale liegen. Genug Gründe, um das Thema einmal genauer zu beleuchten. E-Procurement-Lösungen kommen heute vorrangig im Bereich Wartung, Reparatur und Betrieb zum Einsatz. Wichtig für den Markterfolg einschlägiger Lösungen sind Partner für komplementäre Angebote, für den Vertrieb und für das KatalogManagement. Auf dem Markt dominieren bisher Spezialanbieter wie Ariba und Commerce One. Nach Eduardo Gonzalez, Research Analyst bei Frost & Sullivan, wird allerdings in Zukunft der Einfluss von Enterprise Ressource Planning (ERP)- und Supply Chain Management (SCM)-Anbietern deutlich zunehmen. Zu ihren Stärken zählt der Prozess der Vertikalisierung, der es ermöglicht, den branchenspezifischen Anforderungen besser zu entsprechen. Unternehmen zögern Laut einer Studie von OGM und CaContent verfügen mehr als 60 Prozent aller österreichischen Unternehmen über InternetZugang, aber nur 18 Prozent nutzen das Internet bzw. spezielle Online-Anwendungen für den Einkauf. Das entspricht 36.000 von insgesamt 210.000 Unternehmen. Überraschend: Auch bei den Top 1000 Unternehmen sind es nur 50 Prozent, die OnlineAnwendungen oder Internet für den Einkauf nutzen. Der Markt für Online-Einkäufe wird aber schnell wachsen: Acht von zehn Top 1000 Managern erwarten mehr und intensiveren IT-Einsatz im Einkauf in den nächsten drei Jahren. Mehr dazu auf S. 40. reichen von über das Internet abgewickelten Handelstransaktionen bis hin zu komplexen Verfahren wie Ausschreibungen mit elektronischer Angebotsabgabe. Finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen zu E-Procurement in unserem „Thema“ ab Seite 28. Oft vernachlässigt: Gebrauchsanleitungen Hat man aber nun etwas gekauft, so will man auch wissen, was die Neuanschaffung kann. Immer noch gilt die Gebrauchsanleitung aber für viele Hersteller und Vertriebe als reiner Kostenfaktor. Dabei ist sie ein wichtiges Instrument zum Verbraucherschutz und zur Kundenbindung, speziell im erklärungsbedürftigen Soft- und Hardwarebereich. Immer beliebter wird hier die Anleitung auf Bildschirmen und Displays, sei es als spezielle Hilfefunktion im HTMLFormat oder als PDF-generiertes Dokument. Warum setzen aber nicht alle Unternehmen auf dieses wichtige Marketinginstrument? Zunächst spielen die Kosten eine wesentliche Rolle. Im Software-Bereich kann die Konzeption und Realisierung eines Handbuchs inklusive einer Online-Hilfe zwischen 20 und 30% der Gesamtkosten ausmachen, wie die tekom, der deutsche Fachverband für Technische Kommunikation und Dokumentation mit Sitz in Stuttgart ermittelt hat. Finden Sie alles Wissenswerte über Gebrauchsanleitungen ab S. 50. Einsparungen möglich Exklusiv: Ranking der Multimedia e-Shops Das Monitor-Autoren-Ehepaar Ilse u. Rudolf Wolf hat bei seinen Recherchen zum E-Procurement etwa herausgefunden, dass entsprechende Lösungen bereits mittelständischen Betrieben, die mehrere Standorte betreiben und mehrere MitarbeiterInnen im Einkauf beschäftigen, messbare Vorteile bringen. Allein aus diesem Titel sind 10% Kosteneinsparungen pro Jahr durchaus erreichbar. Zum E-Procurement gehören eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren; diese Bei der Nutzung elektronischer Einkaufsmöglichkeiten können wie sonst auch Hürden und Fallen auftauchen. Um diese möglichst umgehen zu können, testet und bewertet die ARGE Daten seit einigen Monaten heimische e-Shops. Dabei analysiert man in einem Bundesländervergleich 1160 Shops, von denen bloß 201 (17%) als vertrauenswürdig eingestuft werden konnten. Der Monitor veröffentlicht im Rahmen seiner Kooperation mit Multimedia Reader und ARGE Daten exklusiv das monatlich monitor 07-08/2002 DI Rüdiger Maier, Chefredakteur aktualisierte Ranking der heimischen e-Shops aus dem Multimedia-Bereich. Die Bewertung finden Sie immer in unserer neuen Rubrik „Multimedia“, diesmal auf S. 48. in 3D Am wunderschönen Abend des 13. Juni entführte der Monitor geladenen Gäste im neuen IMAX-Kino in Wien in 3D-Welten. Zusammen mit drei anderen Fachzeitschriften aus dem Bohmann-Verlag füllte sich nach einem Begrüßungstrunk der 450 Personen fassende IMAX-Saal. Ausgerüstet mit übergroßen 3D-Brillen hatte man wirklich das Gefühl, mitten im Geschehen zu stehen und erfuhr dabei die wichtigsten Entwicklungsschritte des 3D-Filmes. Wussten Sie übrigens, dass die ersten Kinofilme bereits mit zwei Kameras in 3D-Technik aufgenommen wurden ? Erst später einigten sich die Produzenten auf das billigere und leichter zu vervielfältigende Cinemascope-Verfahren. Wenn Sie den Monitor-3D-Abend noch einmal nacherleben wollen, finden Sie alle Fotos dazu auf unserer Homepage (www.monitor.co.at/imax). Eine kleine Foto-Auswahl haben wir auf S. 80 wiedergegeben. Viel Spaß beim Anschauen und Durchklicken und einen Sommer mit so angenehmen Temperaturen wie am 13. Juni wünscht Ihnen Ihr 3 Inhalt WIRTSCHAFT 6 10 12 13 14 16 17 Serie Exportmärkte: Ungarn und Bulgarien Unterstützung für KMU bei Auslandsprojekten Orbit/Comdex Europe Manageware wird in exponet Vienna integriert Im Osten viel Neues Magna Steyr „fährt“ mit T-Systems IT Bildungs-Initiative für Tirol LÖSUNGEN 18 19 20 22 24 25 26 Sicherheit dank Linux-Firewall Seminarunterlagen: Print on Demand Die Portal-Bauern: Berglandmilch/SBS Voice-over-IP-Lösung bei der Salzburger Wohnbau im Praxiseinsatz Fußballnetz Komplettlösung für Internet und Teleworking Virenschutz als Versicherung gegen Angriffe auf das Netzwerk E-Procurement wider den Kostendruck: Die Opti der Informationstechnologie schafft neue Möglic THEMA: E-Procurement / ERP 28 30 31 33 34 35 38 39 40 44 45 Sparen dank E-Procurement Von TCO zu TVO Microsoft bringt Lösung für den B2B-Handel Wertschöpfung im Einkauf neu definiert E-Procurement - Quo vadis? Logistik Pur - Lösung für Fertigungsbetriebe Kritische Faktoren bei E-Procurement Implementierung SAP wirbt um den Mittelstand E-Procurement: Aktuelle Studien Software-Marktüberlick: ERP-Software ERP für den Mittelstand? Portal für die Milchverarbeitung - 2.000 Milchbauern im Internet Seite 20 MULTIMEDIA 48 Usability: Viele Fehler bei der Erstellung von Websites E-WORLD 49 50 52 55 56 57 58 Die Datenbank war gestern Gebrauchsanleitungen - aktiver Verbraucherschutz Mobile Lösungen und Nischenplayer Frischer Wind mit neuem CRM-Tool Neue Geschäftsmodelle durch Web Services Content im Kontext Patrol for Storage Management Patente als Tauschwährung: Mit Ideen Geld machen Seite 78 Juli / August 2002 NETZ & TELEKOM Optimierung der Wertschöpfungsketten mit Hilfe glichkeiten zur Kostensenkung Seite 28 Mit 10-Gigabit-Ethernet die Grenzen zwischen LAN und WAN überwinden Bandbreite managen Nexans Steckverbinder GG45 / Kategorie 7 Rittal TopTherm - Neue Kühlgerätegeneration Wireless LAN: Keine Chance für Hacker 19“ Einschubmonitor mit 8- oder 16-Port Lucent Newsletter: Suchen und Finden Stecknadeln im Heuhaufen Neue Kommunikationsformen auf dem Vormarsch 59 61 62 63 64 65 66 67 HARD & SOFTWARE Linux skaliert von klein bis groß StarOffice 6.0: Leistungsfähiges Office-Paket zum Discountpreis Kompakter 17-Zoll-Monitor Laser-Performance für die Arbeitsgruppe Ein Tornado startet (wieder einmal) durch 500MB im Münzformat Desktop mit integriertem Gigabit EthernetController Matrox Parhelia-512 GPU 70 71 71 72 73 73 74 74 MARKTÜBERBLICK Folex: Der Großformat-Profi Marktübersicht: Großformat-Drucker/Plotter Noch mehr Bandbreite: 10-Gigabit-Ethernet steht vor der Tür! Seite 59 75 76 MONISKOP Mit Ideen Geld machen - Patente als Tauschwährung Buchbesprechung Monitor-Event 78 81 80 AUS DER REDAKTION Editorial Inserentenverzeichnis Impressum 3 82 82 Das Magazin für Informationstechnologie Marktübersicht: ERP-Programme Seite 44 www.monitor.co.at WIRTSCHAFT SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA Es soll noch westeuropäische Unternehmen geben, die der Meinung sind „Im Osten nichts Neues“: veraltete technische Ausrüstungen, lahme Wirtschaft und niedrige Qualität. Schon möglich, dass immer noch solche Fälle vorkommen. Das gilt aber nicht für die Informations- und Telekommunikationsbranche. In Sachen IT ist der Osten längst „wach“. Miglena Dinkova und Christian Henner-Fehr Neue Chance in der Ferne Exportmärkte für österreichische Unternehmen Wie wach sind die zwei EU-Beitrittsländer Ungarn und Bulgarien und was bedeutet das für die österreichischen IT-Unternehmen: neue Exportmärkte, konkurrenzfähige HighTech-Partner oder billige und unqualifizierte Arbeitskräfte? „Alles kann man im Leben wählen, nur die Nachbarn nicht“, so ein alter Volksspruch. In dieser Hinsicht kann Österreich für das Land an seiner Ostgrenze nur „Glück gehabt“ sagen. Beste politische und wirtschaftliche Nachbarschaftsbeziehungen pflegen die beiden Länder schon längst. Denn die jahrhun- dertlange gemeinsame Geschichte von Österreich und Ungarn, die geographische Nähe und die traditionellen Beziehungen der beiden Volkswirtschaften sind die Garantie dafür, dass Österreich auch zukünftig für Ungarn einer der wichtigsten Außenhandelspartner bleibt. Österreicher ist in Ungarn präsent Die Präsenz des österreichischen Kapitals in Ungarn ist bedeutend und dominierend. Von den 25.000 in Ungarn tätigen Unternehmen, die teilweise oder ganz in ausländi- AWO Österreich (www.wko.at/awo); Hungarian Central Statistical Office (www.ksh.hu); Ministry of Economic Affairs (www.gm.hu);Wirtschaftsportal Bulgarien (www.econ.bg); European Information Technology Observatory (www.eito.com); NZZ (www.nzz.ch); OECD (www.oecd.org) 6 schem Besitz sind, befinden sich 20 Prozent in österreichischer Hand. Ungarn bleibt ein attraktiver Standort für ausländische Direktinvestitionen. 2,4 Mrd. USD sind letztes Jahr ins Land geflossen. Ungarn wickelt fast 80% seines Außenhandels mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ab, Haupthandelspartner sind die BRD, Österreich und Italien. An der Warenstruktur des Außenhandels sind die Auswirkungen der Globalisierung am deutlichsten sichtbar: Sowohl auf der Import- als auch auf der Exportseite dominieren die konzerninternen Transaktionen der Multis wie General Motors, IBM, Philips, General Electric. Der spektakulärste Einzelauftrag des vergangenen Jahres war die Fertigung der „Xbox“-Spielkonsole für Microsoft durch die ungarische Niederlassung des Flextronics Konzerns. Ungarns Konzept der Entwicklung des Telekommunikationssektors durch Gewährung von Konzessionen Anfang der neunziger Jahre war erfolgreich und zog ausländisches Investitionskapital in großem Umfang an. Dieser Schritt und die Erteilung von Genehmigungen für Mobiltelefonbetreiber haben dazu beigetragen, dass die Infrastruktur rasch ausgebaut worden ist und sich die Qua- monitor 07-08/2002 GENERATION DER ZUKUNFT AUDIO VIDEO DATEN PLEXTOR EUROPE Excelsiorlaan 9, 1930 Zaventem, Belgium Tel.: +32 2 725 55 22 Fax: +32 2 725 94 95 www.plextor.com WIRTSCHAFT SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA lität der Dienste wesentlich verbessert hat. Mit der Entscheidung, den gesamten staatlichen Anteil an etablierte Betreiber zu verkaufen, hat Ungarn die Probleme vermieden, die sich immer wieder aus der mangelnden Eindeutigkeit der Trennung der Regulierungs- und Betreiberfunktionen des Staates ergeben. Im liberalisierten Marktsegment hat sich eine beträchtliche Aktivität entwickelt, doch die Marktmacht des ehemaligen Monopolbetriebes ist nach wie vor sehr groß. Bulgarien mit unterschiedlicher Entwicklung Während das „Gulaschland“ im Bereich der IT-Technologien sich dementsprechend beweisen möchte, steht ein anderes zukünftiges EU-Beitrittsland ziemlich am Ende der Beitrittsländerliste und hat schon längst in der Geschichte der Internet Technology einen Ehrenplatz bekommen: Bulgarien ist das Heimatland von John Atanasov (1903-1995), dem Vater des ersten Computerrechners. Das Wirtschaftswachstum lag 2001 bei rund 4,5% und wird auch heuer auf 4% eingeschätzt. Der industrielle Sektor leidet unter einer außerordentlich niedrigen Produktivität, wobei die konjunkturelle Entwicklun branchenmäßig sehr unterschiedlich verlief. Der Gesamtbetrag der Investitionen in Bulgarien für die Periode von 1992 bis Ende 2001 beläuft sich auf 4,5 Mrd. USD. Die größten Investoren für das letzte Jahr sind Griechenland (33,4% von dem Gesamtvolumen der direkten Auslandsinvestitionen), Österreich (12,6%), Italien (9,7%) und Deutschland (8,7%). Unter ihnen befinden sich viele Unternehmen aus der Computerbranche. Schon Ende der 90er Jahre waren mehr als 20 der größten Computerhersteller in Bulgarien vertreten. Die größten Marktanteile besitzen Compaq, Dell, Hewlett-Pakkard und IBM. Was die Importe von Computersystemen nach Bulgarien anbelangt, ist Taiwan (23%) für den Zeitraum 1992-1999 der Spitzenreiter, gefolgt von den USA (16%), Österreich (12%), England (12%) und Deutschland (11%). Die Bürokratie in Bulgarien sowie die häufige Änderung mancher Gesetze und die daraus resultierende Rechtsunsicherheit sind ein großes Problem für ausländische Investoren. Großes Potential der Telekommärkte Die Stolpersteine sind in einer Reihe osteuropäischer Länder zu erkennen und trotz enormer Schwierigkeiten ist klar, dass in den Te- 8 lekommärkten der EU-Beitritts-Kandidaten großes Potenzial steckt. Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Arthur D.Little werden die Umsätze aller Festnetz, Mobilfunk-, und Datendienstanbieter im heurigen Jahr auf 16, 3 Mrd. Euro wachsen. Das ist eine Steigerung um 13 Prozent gegenüber 2001. Damit wächst die Telekomwirtschaft doppelt so schnell wie in der Europäischen Union. Das größte Wachstumspotenzial liegt dabei im Mobilfunk, wo Umsatzsteigerungsraten von 20 Prozent erwartet werden. Die Penetration ist allerdings sehr unterschiedlich. „Während in Tschechien bereits 71 Prozent und in Ungarn 54 Prozent der Bevölkerung mobil telefonieren, sind es in Bulgarien nur 19 Prozent“. Geld für neue Investitionen im Telekombereich ist generell schwer zu bekommen. Dabei wären die ehemals staatlichen bzw. noch staatlichen Tele- komunternehmen wie etwa die tschechische Cesky Telecom, die ungarische Matav oder die Slowenische Telekom, die großteils profitabel sind, zu relativ niedrigen Preisen zu haben. So hat das österreichische Taus-Konsortium rechtzeitig die Chance genutzt und den größten bulgarischen Mobilfunkbetreiber MobilTel übernommen. „Wir wollen den Marktanteil, der bereits sehr groß ist (rund 80 Prozent), weiter ausbauen. Dafür werden wir natürlich investieren müssen“, so Taus. Weiter verweist die Arthur D. Little Studie auf einen interessanten Trend. Grund für den Rückzu westlicher Telekomunternehmen ist eine Reihe von Fehleinschätzungen in Bezug auf die einzelnen Märkte. „Der größte Fehler war, dass internationale Telekomunternehmen den zentral- und osteuropäischen Raum als einen homogenen Wirtschaftsraum gesehen haben. In Wirklichkeit aber gleicht kein Land dem anderen“, so der Telekom-Spezialist und Arthur D. Little-Verantwortliche für Zentralund Osteuropa, Georg Serentschy. „Nur jene Unternehmen, die ihre Geschäftsaktivitäten an jedes Land einzeln anpassen, werden in Zentral- und Osteuropa erfolgreich sein.“ Und da steckt das Geheimnis für Erfolg auf jedem osteuropäischen Markt: Nase und Gespür zu zeigen, um die Einzigartigkeit jedes einzelnen Marktes zu er❏ kennen. Kontakte und Informationsquellen: Ungarn & Bulgarien Kontakte Außenwirtschaft Österreich (Wirtschaftskammer Österreich): www.wko.at/awo Tel. 0800-397678; E-Mail: ausführliches Verzeichnis auf der Website Die Wirtschaftskammer verfügt über mehrere Außenhandelsstellen in den genannten Ländern: ◆ Außenhandelsstelle Ungarn: [email protected] ◆ Außenhandelsstelle Bulgarien: [email protected] Weitere Informationsquellen im Internet ◆ www.fifoost.org: FiFo Ost bietet Informationen zu unternehmerischen Betätigungen in Osteuropa. ◆ www.gm.hu/kulfold/index.htm Lagebericht über die ungarische Wirtschaft ◆ www.econ.bg/statistics.html?lang=2 Wirtschaftsportal Bulgarien ◆ www.bait.bg Bulgarische Vereinigung für Informationstechnology. ◆ www.bfia.org Bulgaria Foreign Investment Agency ◆ www.jnn-marketing.com: Information und Analyse des bulgarischen IT-Marktes. ◆ www.hotmonitor.com: Branchenverzeichnis der bulgarischen IT- Firmen ◆ www.newteck.bg: Firmen aus dem Computer- und Kommunikationsbereich ◆ www.hungexpo.hu: Internationale Konferenz für Informationstechnologie und Telekommunikation monitor 07-08/2002 SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA WIRTSCHAFT S&T: In Osteuropa auf Erfolgskurs Wohl nur wenige Unternehmen haben so konsequent auf Osteuropa und seine Märkte gesetzt wie die S&T - System Integration & Technology Distribution AG. Christian Henner-Fehr „Von Anfang an erfolgte die Ausrichtung auf die osteuropäischen Zielmärkte“, verweist CFO Martin Bergler auf diese für österreichische Firmen eher ungewöhnliche Vorgangsweise. Aus dem 1993 erfolgten ersten Schritt in die Slowakei ist mittlerweile ein Netzwerk geworden, das sich über 14 mittelund osteuropäische Länder erstreckt. „Wir haben uns damals für Emerging Europe entschieden“, so Bergler, „da alle großen ITUnternehmen nur über Wiederverkäufer in dieser Region aktiv waren.“ Die Verantwortlichen haben schon damals die Marktchancen gesehen und sich entsprechend engagiert. „Unser Grundgedanke war, dass in den ost- und mitteleuropäischen Ländern die gleichen Standards wie bei uns zu erwarten sind“, erzählt Bergler. „Es gab also einen monitor 07-08/2002 Nachholbedarf, der unserer Einschätzung nach zu hohen IT-Investitionen führen würde.“ Auch der Glaube an ein Zusammenwachsen von Ost und West hat sich als richtig erwiesen. Der in den nächsten Jahren zu erwartende EU-Beitritt vieler dieser Länder wird zu entsprechenden Impulsen führen und für ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum sorgen. Glänzende Perspektiven für das in Wien beheimatete Unternehmen, das mittlerweile zum führenden Anbieter von IT-Lösungen für Kunden in Ost- und Mitteleuropa aufgestiegen ist. Ermöglicht hat diese starke Position der Einsatz modernster Technologien und eine starke Präsenz vor Ort. „Für ein Dienstleistungsunternehmen sind die Mitarbeiter das wichtigste und wertvollste Kapital“, so Bergler. Dabei greife man in der Regel auf lokale Mitarbeiter zurück. Viel Wert lege man darauf, dass die Mitarbeiter geschult und weitergebildet werden. „Internationales Know-how und lokaler Bezug sind zwei Grundvoraussetzungen, wenn man heute Erfolg haben möchte“, ist sich Bergler sicher. Nur so sei es möglich, den Kunden maß- geschneiderte Lösungen im Bereich der Systemintegration anzubieten. Das Dienstleistungsangebot reicht dabei von der Erstberatung bis hin zur Wartung. Rasch wachsende Umsätze zeigen, dass das seit vier Jahren an der Börse gehandelte Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. So konnte der Umsatz des Jahres 2000 im darauf folgenden Jahr um 40% auf 163 Mio. € gesteigert werden. Für Martin Bergler steht es außer Frage, dass der Standort Österreich für sein Unternehmen ein Vorteil ist. „Es gibt keine Berührungsängste und auch die kulturellen Barrieren sind nicht all zu hoch.“ Da Wien außerdem für viele internationale Firmen als Tor nach Ost- und Mitteleuropa gilt, haben sich viele von ihnen hier niedergelassen. „Dadurch ergeben sich natürlich immer wieder gute Kontakte“, so Bergler. Anderen Unternehmen, die sich erst jetzt für die aufstrebenden Volkswirtschaften interessieren, rät Bergler, sich vor allem umfassend zu informieren. Es sei wichtig, dass man seinen Geschäftspartnern vertrauen könne, denn die Rechtslage sei teilweise noch immer relativ unklar. http://www.snt.at 9 WIRTSCHAFT SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA / NEWS Bürges Förderbank: Unterstützung für KMU bei Auslandsprojekten Vor allem zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) ist die Bürges Förderungsbank geschaffen worden. Christian Henner-Fehr Bereits im Jahre 1954 gegründet, wurden im Laufe der Zeit verschiedene auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittene Instrumente entwickelt. Eines von ihnen ist die Internationalisierungsförderung, die Firmen dabei hilft, auf fremden Märkten Fuß zu fassen. Durch die Vergabe von Garantien soll das Risiko einer Auslandsinvestition und deren Finanzierung reduziert werden. Im Unterschied zur Oesterreichischen Kontrollbank übernimmt die Bürges lediglich das wirtschaftliche Risiko. Liegt in einem Land ein politisches Risiko vor, entfällt diese Möglichkeit. Zwei verschiedene Arten von Garantien stehen den KMU zur Verfügung, die sowohl einzeln, als auch miteinander kombiniert in Anspruch genommen werden können. Mit der Projektgarantie lässt sich das wirtschaftliche Risiko im Ausland abdecken. Geht etwa die Auslandstochter oder das ausländische Joint Venture in Konkurs, bekommt das österreichische KMU maximal 50% der Projektkosten erstattet. Muss die Auslandsinvestition fremd finanziert werden, kann eine Finanzierungsgarantie abgeschlossen werden. In diesem Fall ist die Bank oder das Kreditinstitut, das den Kredit gewährt, das begünstigte Unternehmen. Der Schadensfall tritt ein, wenn das österreichische KMU in Konkurs geht. Man sieht also, dass es durchaus sinnvoll sein kann, beide Garantiearten in Anspruch zu nehmen. Dass dabei nur die Kosten für die teurere Garantieform gezahlt werden müssen, stellt sicher einen zusätzlichen Anreiz dar. Für diese für Auslandsinvestitionen so wichtige Möglich- 10 keit der Risikoabsicherung ist zu beachten: Während ein KMU bei Investitionen außerhalb der Europäischen Union bis zu 500 Mitarbeiter haben darf, gilt innerhalb der EU die strengere Zahl von 250. Circa 50 Anträge werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Förderbank jedes Jahr vorgelegt. Umgesetzt werden davon etwa 30, was einer Quote von rund 60% entspricht - eine durchaus beachtliche Zahl, die ihre Ursache auch in der guten Kommunikation hat, um die sich die Bürges bemüht. Die zuständigen Sachbearbeiter suchen schon frühzeitig das Gespräch und können auf diese Weise bereits im Vorfeld abklären, ob ein Vorhaben Chancen auf Unterstützung besitzt. In der Planungsphase steht den Firmen bereits der Studienfonds zur Verfügung. Dieses Instrument wird in Kooperation mit der Finanzierungsgarantie Gesellschaft (FGG) angeboten und bezuschusst externe Beraterleistungen Die Internationalisierungsförderung ist aber nicht das einzige Instrument, das Beachtung verdient. So wird etwa die Gründung von Joint Venture Unternehmen durch KMU im Rahmen der Joint European Venture (JEV) Initiative gefördert. Dieses von der EU initiierte Programm, das in Österreich von der Bürges abgewickelt wird, bietet Zuschüsse und zinslose Darlehen. Leider kommt es derzeit nur in den EU-Mitgliedstaaten und nicht in den Erweiterungsländern zur Anwendung. Wer mit Unternehmen in Entwikklungsländern zusammen arbeitet, sollte sich ein vom Bundes- ministerium für auswärtige Angelegenheiten und der Bürges angebotenes Förderprogramm anschauen. Es befindet sich noch in der Pilotphase und unterstützt langfristige private Wirtschaftspartnerschaften. Die Bürges Förderungsbank wird aller Voraussicht nach ab Oktober in der noch zu schaffenden Austria Wirtschaftsförderung aufgehen. Es bleibt zu hoffen, dass die verschiedenen Förderprogramme weiterhin allen österreichischen KMU zur Verfügung stehen und sie auf ihrem Weg der Internationalisierung unterhttp://www.buerges.com stützen. EIZO geht in Retailmärkte EIZO-Monitore, bisher nur über den Fachhandel vertrieben, werden jetzt auch im Mediamarkt und Saturn erhältlich sein. Mit dieser neuen Strategie reagiert man bei Avnet, exklusiver EIZO-Distributor für Österreich, auf die veränderten Einkaufsgewohnheiten. Demnach würden vor allem Selbständige und Freiberufler Bildschirme kaum mehr über den Fachhandel beziehen. Die Bildschirme werden zu dem empfohlenen Verkaufspreis angeboten. In der ersten Phase werden nur Mediamärkte und SaturnNiederlassungen in Ost-Österreich in das neue Vertriebsmodell miteinbezogen. Jürgen Heckel, verantwortlicher Produktmanager bei Avnet betont, dass diese Aktion mit den rund 50 autorisierten Fachhändlern abgestimmt ist, und die Händler diese Vorgangsweise sogar begrüßen. Schließlich wür- Robert Koenes, Geschäftsführer Avnet Applied Computing, eröffnet nicht nur für EIZO einen neuen Vertriebskanal - nach der Schließung der Epson Österreich Niederlassung wird sich Avnet auch hier verstärkt in die Marktbetreuung einbringen den diese sich um die Großkunden kümmern. 20 Jahre Autodesk Die IT-Branche kommt „in die Jahre“ und die runden Geburtstage häufen sich. Diesmal ist Autodesk an der Reihe. Die Amerikaner John Walker und Dan Drake gründeten im April 1982 in San Jose, Kalifornien das Software-Unternehmen Autodesk. Mit der Marktreife des Personal Computers (PC) begann auch die Ära neuer Software-Firmen, die ausschließlich Programme für diese kostengünstigeren Computer entwickelten und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machten. Die Autodesk-Gründer wollten Computer Aided Design (CAD) von Großrechnern auf PCs bringen. Der digitale Siegeszug von Autodesk begann mit der Entwicklung von AutoCAD. Es folgten weitere Meilensteine wie die Spezialisierung auf verschiedene Industriebereiche (Vertikalisierung) und die Internetstrategie iDesign. Heute handelt sich bei den Autodesk-Produkten längst um Branchen-Lösungen, die abteilungsübergreifend und unternehmensweit Geschäftsprozesse optimieren. Und rund fünf Millionen registrierte Kunden arbeiten mit Autodesk-Produkten. monitor 07-08/2002 http://www.monitor.co.at ● Aktuelle Ausgabe: Neuigkeiten und Hintergründe ● Softwareguide: B2B-Software-Datenbank mit Volltextsuche ● Hardware: Trends aus der Hardware-Branche ● Kommunikation: Trends aus Enterprise Business, Security, Netzwerk und Telekommunikation ● Archiv: Stöbern Sie in den IT-Themen der letzten 8 Jahre ● IT-Jobs: Die Jobbörse in Kooperation mit jobfinder.at ● Seminare: Buchen Sie Ihre Seminare jetzt online Ihre Vorteile: ● Online-Lektüre: Lesen Sie den Monitor online - von der aktuellen Ausgabe, über die Sonderausgaben, bis hin zu den für Sie interessanten Sonderthemen der vergangenen Ausgaben. Die kompletten Inhalte - auch zum komfortablen Ausdrucken. ● Artikelrecherche: Volltextsuche auf 1.500 Seiten Monitor-Berichterstattung. Suchen Sie nach Fachbegriffen, Firmen, Produkten und Themen aus den letzten zwei Jahrgängen Monitor. ● Software-Datenbank: 1.000 B2B-Software-Produkte mit komfortabler Volltextsuche www.monitor.co.at Das Magazin für Informationstechnologie WIRTSCHAFT NEWS / KARRIERE Orbit/Comdex Europe Karriere Die Orbit/Comdex Europe samt begleitendem Kongress öffnet vom 24. bis 27.September 2002 in Basel ihre Pforten. Die IT-Fachmesse richtet sich sowohl an Schweizer wie internationales Fachpublikum. Die Messeleitung rechnet mit über 1.200 ausstellenden Firmen. Begleitet wird die Messe von einem Fachkongress, der sich an das IT-Management, Entwickler und Technologen in Unternehmen richtet. An den drei Veranstaltungstagen werden die Themen „Information Security“, „Enterprise Mobility“, „Procurement im E-Business“ und „IT for Finance“ behandelt. Das Hauptziel des Orbit/Comdex Europe Congress ist es, Unternehmen, die Kaufentscheidungen für Informationstechnologien (IT) treffen müssen, näher an Lösungen und Produkte heranzuführen. Walter Gammeter, Messeleiter der Orbit/Comdex Europe, rechnet trotz der all- gemein schwierigen Marktsituation in der IT-Branche mit einem erfolgreichen Messeevent: „Wir hatten bereits sieben Monate vor Messebeginn rund 70 Prozent der geplanten ❏ Ausstellungsfläche belegt.“ http://www.orbitcomdex.com Dataquest: Rückgang im Drucker- und Server-Markt HP-Compaq hat bei Druckern und Servern die Nase vorn Christofer Radic Laut einer aktuellen Studie von Gartner Dataquest ist im Drucker-Markt in Europa, im Mittleren Osten und Afrika (EMEA) ein Rückgang von 7 Prozent im ersten Quartal von 2002 zu verzeichnen. Insgesamt wurden 6,919 Millionen Einheiten ausgeliefert. Das zweistellige Wachstum, das der EMEADruckermarkt in Osteuropa, im Mittleren Osten und Afrika mit 27 und 19 Prozent erfahren hat, war nicht stark genug, um die 13 Prozent Rückgang in Westeuropa aufzufangen. Preiskämpfe und verändertes Käuferverhalten Im Server-Markt ist nach Gartner Dataquest ein Rückgang von 5 Prozent im ersten Quartal 2002 festzustellen, wobei sich die ausgelieferten Einheiten auf 326.000 belaufen. Laut Gartner-Analystin Karen Benson liegt der Umsatzrückgang zum einen an heftigen Preiskämpfen in allen Ebenen des Produktspektrums und zum anderen am veränderten Käuferverhalten. So würde die bereits vorhandene Infrastruktur eher aufgerüstet oder mehr Geld in Low-End-Systeme investiert. Am meisten wirke sich das im Bereich von skalierbaren RISC/UNIX-basierten Enterprise-Servern aus. 12 Multifunktionalität gefragt „Trotz des allgemeinen Abschwungs sind Bereiche der Erholung erkennbar, verzeichnen Händler doch eine wachsende Nachfrage nach Multifunktionsprodukten“, so Malcolm Hancock, Principal Analyst bei Gartner Dataquest. „Der Rückgang im SeitendruckerMarkt war nicht so groß wie erwartet, vergleicht man ihn mit dem Rückgang im Bereich der Unternehmens-PCs im ersten Quartal 2002.“ HP-Compaq auf Nummer eins Klare Nummer eins im Drucker-Markt ist HP, die trotz eines Rückgangs der absoluten Zahlen ihren Marktanteil auf 45,3 Prozent steigern konnten. Auf Platz zwei folgt Epson mit 22,5 Prozent und Lexmark mit 12,8 Prozent auf Rang drei. Die größten Verlierer sind Canon mit einem Marktanteil von nur mehr 11,8 Prozent und Brother mit 1,8 Prozent. Im Server-Markt liegt Compaq mit 30,5 Prozent ebenfalls mit Abstand auf Platz eins, gefolgt von IBM mit 15 Prozent, Dell mit 13,6 Prozent und HP mit 12,4 Prozent. Größter Verlierer hier ist Fujitsu Siemens, die 19,2 Prozent weniger absetzen konnten und damit einen Marktanteil von 6,8 Pro❏ zent erreichten. Karl-HeinzTäubel, 38, wurde zum Vice President Sales Central South Europe beim System ManagementSpezialisten SBB bestellt. Täubel blickt auf langjährige Managementerfahrung im IT-Vertrieb zurück, zuletzt als Vice President Europe bei ICU Europe. Er wird in seiner neuen Funktion bei SBB Software für sämtliche Vertriebsaktivitäten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Osteuropa verantwortlich sein. Roman Grabner, 29, übernimmt den Posten des "Account Manager Growth" bei der BMC Software GmbH. Zuletzt war Roman Grabner bei Computer Associates als Sales Executive Enterprise Manager tätig. Grabner wird sich bei BMC der optimalen Betreuung und Unterstützung von mittelständischen Firmen widmen, die außerhalb des Ressorts Key Account Management liegen. Günter Macher (l.), Jahrgang 53, und Walter Lichtenberger, Jahrgang 56, heißen die neuen Chefs des gesamten Software Sektors von Data Systems Austria. Das neue Führungsduo wird seine Agenden in die Bereiche SoftwareConsulting und Engineering aufteilen. Heimo Pazelt, Vorstandsmitglied und bisheriger Leiter der Software Abteilung wechselt ab 1. Juli 2002 in den Aufsichtsrat. Herbert Schwarz, 35, übernimmt bei Highspeed Cabling den Produktbereich Wirless LANs. Schwarz war zuletzt bei Allied Telesyn als Sales Manager Austria tätig. "Ich schätzte das Team und auch die Unternehmensphilosophie von Highspeed Cabling schon seit meiner Zeit bei ATI", so Schwarz. RichardValenta, 36, ist neu im Highspeed Cabling Verkaufsteam und wird vor allem die Produktgruppe von AMP NETCONNECT betreuen. Mit Verkaufserfahrungen aus der Druckbranche ist der sogenannte Quereinsteiger seit 1997 in der Netzwerkbranche. monitor 07-08/2002 NEWS / KARRIERE Sony und Hali kooperieren Büromöbelkonzern und Elektronikkonzern suchen neue Strategien. Weil sich Büromöbelerzeuger bei Ausstattungsfragen immer öfter mit Anfragen betreffend Kommunikations- und Präsentationstechnik konfrontiert sehen, sind der oberösterreichische Büromöbelerzeuger Hali und der Elektronikkonzern Sony eine Kooperation eingegangen. „HALIkommunikation powered by Sony“ soll Kunden Präsentations- und Kommunikationstechnik anbieten, sowie bei der Be- darfserhebung und Planung unterstützen und die gemeinsame Entwicklungsarbeit für kundenorientierte Lösungen forcieren. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, Gesamtlösungen für Präsentationsräume zu offerieren. Beide Unternehmen sehen in der gemeinsamen Strategie gute Chancen, ihre ❏ Marktpositionen auszubauen. http://www.hali.at Proxim übernimmt ORiNOCO-Produktlinie Wireless-LAN-Spezialist Proxim hat den Wireless-Equipment-Bereich von Agere Systems einschließlich der ORiNOCO-Produkte übernommen. Proxim hat zum Preis von 65 Millionen Dollar in bar den Bereich der 802.11 Wireless-LAN-Ausrüstungen (WLAN) von Agere Systems erworben. Inklusive der ORiNOCO-Familie hat Proxim jetzt eines der komplettesten Produktportfolios in diesem Bereich im Programm - von Wireless-LANProdukten für Privathaushalte, Kleinbüros, Firmen, Service Provider bis zu Produkten für Outdoor-Umgebungen. Dagegen behält Agere weiterhin die 802.11/Wi-Fi-Chips, -Module und -Karten, die den Großteil seines gesamten Wi-FiGeschäfts ausmachen. Durch den Verkauf kann Agere sich nun verstärkt darauf konzentrieren, Wi-Fi-Lösungen für die wachsenden Märkte für Wireless Computing„ Networking- und Entertainment bereit zu ❏ stellen. http://www.proxim.com Manageware wird in exponet Vienna integriert Die Manageware, Fachmesse für Business Software, wird ab 2003 in der exponet eine neue Verankerung finden. DC-Messen als Veranstalter der exponet übernimmt die vom Österreichischen ControllerInstitut und Contrast Management-Consulting begründete Kongress-Messe“Manageware“. Ab 2003 werden die Kernthemen Business Software und Informationsmanagement innerhalb eines Manageware-Competence Centers im Rahmen der exponet umgesetzt. Als thematisch klar positionierte B2BFachmesse konnte die Manageware in den letzten Jahren mit aktuellen Managementthemen die Entscheidungsträger aus den Bereichen Geschäftsführung, Controlling, Finanzen und Informationsmanagement ansprechen. Dieser Fokus wird auch im Rahmen der exponet beibehalten und mit einem lösungs- und content-orientierten Konzept umgesetzt. Das Competence-Center im Rahmen der exponet wird zukünftig als eigener Fachbereich aktuelle Themen wie Business Intelligence und betriebliches Informationsma- monitor 07-08/2002 nagement in Form von Themenforen und Kurzkonferenzen umsetzen. Durch eine Vereinbarung zur inhaltlichen Zusammenarbeit wird das fachliche Know-how der bisherigen Veranstalter Controller-Institut und Contrast Management-Consulting auch die nächsten Jahre bei der exponet Vienna eingebracht. In einer Kombination von Ausstellerfläche und Content-Beiträgen können Aussteller die Entscheidungsträger und Entscheidungsvorbereiter aus den Bereichen kaufmännische Unternehmensführung, Finanzen, Controlling und Informationsmanagement noch gezielter erreichen. Die bisherige Resonanz der Aussteller war durchwegs positiv. Sowohl langjährige Partner und Aussteller der Manageware wie Oracle, MIS, SAS Institute als auch Aussteller, die auf beiden Messen präsent waren, sehen das Konzept als richtigen Schritt, die Stärken beider Veranstaltungen und Veranstal❏ ter zu kombinieren. http://www.exponet.at WIRTSCHAFT Karriere Alexandra Kittinger, 30, wurde zur EMC Marketing & Communications Verantwortlichen für Österreich und Ungarn ernannt. Kittinger begann ihre Tätigkeit bei EMC im Dezember 1999 als PRSpezialistin. In der neuen Funktion sieht Kittinger eine besondere Herausforderung, da die Wiener EMC Niederlassung sowohl als Zentrale für den Bereich Eastern Europe, Middle East als auch seit Februar 2002 für South Africa (EEMESA) fungiert. Robert Steininger, 35, übernimmt die Geschäftsführung der ACP Enterprise, einer neu gegründeten Tochter des Systemhauses ACP in Wien. Die ACP Enterprise fokussiert hoch verfügbare Server, Cluster, Parallelcomputer, Storage- und BackupLösungen. Der neue Kapitän der "Enterprise" ist erst seit kurzem an Bord; Steininger sammelte zuvor einschlägige Erfahrungen bei dem Systemhaus Ascad. Klaus Overmöller, 34, ist neuer Sales & Marketing Manager der Visual Systems Central Europe von 3M. Er ist in dieser Position für die Vertriebs- und Marktingaktivitäten des Geschäftsbereichs Digital Projection & Displays in Deutschland und Österreich zuständig. Michael Galler, Jahrgang 66, wurde im Zuge der Neustrukturierung zum Vertriebsdirektor Central Region (D, A, CH) bei XES (Xerox Engineering Systems) ernannt. Galler war zuletzt XES Sales Manager für Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Euroasien. Michael Wimmer, 36, leitet seit April den Vertrieb von SAS Austria. Umfangreiche Erfahrung in der Softwarebranche hat Wimmer bereits bei Hyperion Austria bzw. JBA Österreich gesammelt, wo er als Key Account Manager bzw. Pre Sales Consultant/ Projekt Manager tätig war, während er berufsbegleitend ein MBA Studium absolviert hat. 13 WIRTSCHAFT STUDIE / INTERNET WORLD Im Osten viel Neues In der Telekommunikation haben die EU-Beitrittsländer in Osteuropa zur großen Aufholjagd geblasen ländischen Netzbetreibern und Serviceanbietern wurden mehrheitliche Beteiligungsmöglichkeiten eingeräumt. Christofer Radic Hohe Wachstumsraten In diesem Jahr würden die Länder Zentralund Osteuropas im Mobilfunk, Festnetz und mit Datendiensten den Umsatz auf 16,3 Mrd. Euro steigern, berichtete das Beratungsunternehmen Arthur D. Little in einer neuen Studie über die Telekom-Märkte in Osteuropa. Der Zuwachs fällt damit doppelt so hoch aus wie in der EU. Mit 40 Prozent entfällt der Löwenteil des Geschäfts auf Polen. Pro Kopf soll nach den Schätzungen der Experten von Arthur D. Little in diesem Jahr allerdings Slowenien mit 330 Euro Umsatz die Liste anführen, gefolgt von Ungarn (240 Euro) und Tschechien (220 Euro). Für die Zukunft erwartet die Beraterfirma eine zunehmend dominierende Stellung der Mobilfunkbetreiber. Im kommenden Jahr würden sie mit über 9 Mrd. Euro 20 Prozent mehr Umsatz erzielen als die Festnetzanbieter. Dynamischer Markt Gerade in Sachen Telekommunikation bietet Osteuropa Märkte mit äußerst dynamischer Konjunktur. Davon ist auch Moritz Gerke, Vorstandsvorsitzender des Spezialisten für Abrechnungssoftware TelesensKSCL AG, überzeugt. „Der Wunsch nach modernen Services für Datenübertragung, Mobilfunk und Internet ist in dieser Region so stark wie in kaum einer anderen weltweit“, so Gerke. Am interessantesten seien die Märkte der sechs EU-Beitrittskandidaten, besonders Polen, die Tschechische Republik und Ungarn mit ihren insgesamt 60 Millionen Einwohnern. Gerke: „Dort sind die gesetzlichen Voraussetzungen für liberale Telekommunikationsmärkte weitestgehend geschaffen: Die Monopole der Telefongesellschaften werden in Kürze aufgehoben und unabhängige Regulierungsbehörden installiert.“ Vor allem aus- Der Anteil der Bevölkerung mit einem Internetanschluss liegt in Polen derzeit bei vier, in Tschechien bei acht und in Ungarn bei sechs Prozent. In den nächsten Jahren sollen die Anteile auf jeweils bis zu 30 Prozent steigen. Ähnlich attraktiv dürften sich die Wachstumsraten für Mobilfunkanbieter darstellen, die Prognosen sprechen von 200 Prozent in den nächsten fünf Jahren. Investitionschancen sieht Gerke in diesen Ländern auch für internationale Festnetzbetreiber und Serviceprovider. Gerke: „Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik konsequent dafür sorgt, die Märkte weiter zu öffnen, denn der Investitionsbedarf ist enorm.“ Der Markteintritt sei grundsätzlich wegen vieler formaler Regelungen noch schwierig, aber: „Wer über gute wirtschaftliche Kontakte verfügt und sich mit den osteuropäischen Märkten auskennt, hat beste Chancen, äußerst zuverlässige Partner zu gewinnen.“ ❏ Durchhalteparolen auf der Internet World Berliner Fachmesse hat Ausstellungsfläche halbiert, Einbruch bei Aussteller und Besucherzahlen Christofer Radic Mehr Durchhalteparolen als Marktoptimismus haben die diesjährige Internet World Anfang Juni auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm geprägt. Das Jahr 2002 sei für die Branche der Informations- und Kommunikationstechnik „ein Lückenfüller“, sagte Wolfgang Franklin vom Fachinformationsdienst Gartner Group. In nahezu allen Unternehmen herrsche derzeit bei IT-Investitionen ein „kurzfristiges Renditedenken“ vor. che Rückgänge - es kamen insgesamt 20.000 Internetinteressierte. Für das nächste Jahr erwartet die Internet World wieder eine Zunahme der Ausstellerzahl von 10 bis 15 Prozent. „Es sind in den nächsten Jahren keine bahnbrechenden Technologien zu erwarten“, sagte Internet-Experte Franklin von der Gartner Group. Am wichtigsten für Investitionsentscheidungen seien die Bereiche Web-Services, Wireless IT und Mobiles Internet. „Keine bahnbrechenden Technologien zu erwarten“ Neue Themenschwerpunkte Der Ausleseprozess hat unter den Internet- und IT-Firmen tiefe Spuren hinterlassen, wie die Zahlen des Internet World-Veranstalters ComMunic verdeutlichen. Danach haben die dreitägige Messe nur 550 Aussteller gebucht, im vorigen Jahr seien es noch 900 gewesen, sagte Messe-Organisator Manfred Salat. Die Ausstellungsfläche wurde von 40.000 auf 20.000 Quadratmeter reduziert. Der Hauptgrund dafür liegt laut Salat darin, dass „40 Prozent der Unternehmen vom letzten Jahr inzwischen in die Insolvenz gegangen sind“. Auch bei der Besucherzahl, die im letzten Jahr bei 74.000 lag, gab es deutli- 14 Der Bereich E-Commerce, der im letzten Jahr noch von der Hälfte der Aussteller angeboten wurde, ist deutlich geschrumpft. Auch „Streaming Media“, das Fernsehen im Internet, hat nicht die Erwartungen erfüllt und „bleibt nur ein Nischenthema“, so Messeleiter Salat. Der Bereich Content-Management, bei dem es um die Inhalte im Netz geht, hat sich bei rund 40 Ausstellern auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Zu den wichtigsten Themen gehörten in diesem Jahr die Sicherheit in der Informationstechnologie, Design und Anwendungen für mobile Geräte. Erstmals präsentierten sich eine Reihe von Dienstleistern für elektronisches Lernen. Zum Messeteil Finanzierung und Existenzgründung mit 25 Ausstellern meint der Internet World-Organisator: „Das Bemerkenswerteste ist, dass es ihn überhaupt noch gibt.“ Eine der spannendsten Neuentwicklungen zeigte der Deutsche Wetterdienst. Am Stand der Wetterbeobachter konnten die Besucher den möglichen Nachfolger des Internets kennen lernen - das Grid-Netzwerk Eurogrid. Nach den gleichen Prinzipien wie zu Beginn des Internets schließen Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen ihre Rechenzentren zusammen. Heute allerdings nicht mehr, um das Wissen zu teilen, sondern um die Rechenressourcen ihrer Systeme optimal zu nutzen. Ein Ansatz, der in der Wirtschaft einen ähnlichen Boom wie vor rund drei Jahren das Internet auslösen könnte? Jedenfalls erhofft sich der Wetterdienst durch die Anbindung seiner Systeme an den Rechnerverbund „erhebliches Einsparungspotential und Effizienzsteigerun❏ gen für alle Partner.“ monitor 07-08/2002 Es gibt elegantere Wege, Farbe in Ihr Geschäftsleben zu bringen. Die neuen HP Color LaserJets 4600 Klar, dass Farben positive Auswirkungen auf Ihr Geschäftsleben haben. Aber wie wär´s zusätzlich mit ökonomischen Effekten – wie etwa Zeitgewinn, Aufwandsreduktion und Platzersparnis? HP Color LaserJet 4600 HP Color LaserJet 4600DTN • Bis zu 16 S./Min. in Farbe u. SW • Erste Seite schon nach 17,5 Sek. • Höchste Druckqualität mit 600 x 600 dpi und HP Image REt 2400 • 96 MB Speicher • 2 Papierzuführungen: 1 x 500 Blatt, 1 x 100 Blatt • Wie LaserJet 4600, mit: • 160 MB Speicher • 3 Papierzuführungen: 2 x 500 Blatt, 1 x 100 Blatt • Interner HP Jetdirect 615N Printserver • Automatischer Duplex-Druck € 2.895,– € 4.765,–* All das bieten Ihnen die neuen HP LaserJets 4600, die bis zu 16 Farbseiten pro Minute in erstklassiger Qualität drucken. Also echt flotte Typen. Die Sie auch locker auseinandernehmen können: Über eine einzige Frontklappe lassen sich sämtliche Wartungsarbeiten bequem durchführen sowie alle Verbrauchsteile wie Toner & Co wechseln. Zusätzliche Freude bereiten Ihnen die LaserJets 4600 durch ein übersichtliches Text-Menü – denn damit wissen Sie immer, woran Sie mit diesen Typen gerade sind. Kompakt gebaut sind sie auch noch. Und auf Wunsch gibt´s dazu das HP Supportpack: Garantieerweiterung auf 3 Jahre, vor Ort, nächster Arbeitstag um nur € 820,–. Sonst noch Fragen? Mehr unter www.hp.com/at/cp *Ab drei Geräten bekommen Sie diese Drucker im Rahmen des HP Printadvantage Programms - mehr unter: www.hp.com/at/printadvantage. ©Hewlett-Packard 2002. Preise gültig in Österreich, inkl. 20% MwSt. WIRTSCHAFT NEWS Magna Steyr „fährt“ mit T-Systems Verschmelzung von IT- und Telekom in der Automobilindustrie Magna Steyr hat sich zur strategischen Zusammenarbeit mit TSystems entschlossen. Dazu gehören unter anderem die Errichtung und Betriebsführung eines neuen Rechenzentrums, oder der Aufbau des weltweiten Magna Steyr Netzwerks. Bei der Produktion von derzeit rund 80.000 Fahrzeugen pro Jahr spielt die Informationstechnologie für Magna Steyr eine bedeutende Rolle. Innerhalb von sechs Monaten errichtete T-Systems ein Rechenzentrum bei Magna Steyr in Graz, das sowohl den strengen Anforderungen eines Automobilherstellers genügt, als auch in den Verbund bestehender Rechenzentren-Infrastrukturen integrierbar ist. T-Systems stellt einen Großteil der Rechenzentrums-Kapazitäten für Magna Steyr bereit und nutzt die Restkapazitäten für den eigenen Bedarf. Hervorragend positioniert sieht AT&S Vorstand Willi Dörflinger sein Unternehmen in einem schwierigen Umfeld. Magna Steyr hat sich zur strategischen Zusammenarbeit mit T-Systems entschlossen. „Ohne massive IT-Unterstützung könnten wir unser Kerngeschäft - Automotive Engineering - die Produktion modernster Allrad- oder Fahrwerkssysteme und die Produktion kompletter Fahrzeuge, nicht betreiben,“ unterstreicht der Finanzvorstand des Geschäftsbereiches Magna Steyr Fahrzeugtechnik, Mag. Wolfgang Sauerzapf, den hohen Stellenwert der ❏ Informationstechnologie. A-Consult: Rückkauf und Reorganisation Pionier der österreichischen SAP-Beraterszene mit neuen Zielen A-Consult startet mit einem neuen Management, einem neuen, verbreiterten Produktund Dienstleistungsportfolio und ihren alten Stärken wieder durch. Das bereits seit 1985 tätige Unternehmen wurde nach 18 Monaten Fremdbesitz im Herbst 2001 von der ehemaligen Unternehmensgründerin und nunmehrigen Geschäftsführerin Frau Kommerzialrat Eva-Maria Hanser wieder zurückgekauft und reorganisiert. Den Anforderungen des Marktes entsprechend erfolgte eine völlig neue strategische Ausrichtung, wobei der Länderfokus von „A-Consult Neu“ auf Österreich, Deutschland und Ungarn gelegt wird. Der Wiedereinstieg 16 AT&S behauptet sich in schwierigen Zeiten Im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz sprach er von einem dramatischen Jahr der Leiterplattenindustrie, in der nicht nur viele tausend Arbeitsplätze verloren gegangen seien, sondern auch zahlreiche Werke geschlossen werden mußten. „Wir haben uns eine einmalige Position erobert“, ist der AT&S Chef überzeugt und konnte sich darüber freuen, dass man die führende Position in Europa ausgebaut habe. Während andere Unternehmen tiefrote Zahlen aufweisen, steht der Leiterplattenhersteller mit einem Gewinn von 1,4 Mio. € noch ganz gut da. Auch wenn sich die Unternehmenskennzahlen verschlechtert haben, ist man angesichts der Marktsituation mit dem Ergebnis hoch zu frieden. So fiel etwa der Umsatz um 15% auf 275 Mio. € und das EBIT verschlechterte sich von 53,9 auf 7,5 Mio. €. Erfreut äußerte sich Dörflinger zur Partnerschaft mit den Unternehmen Siemens und Nokia. „Wir sind nun globaler Lieferant der beiden Unternehmen und decken etwa bei Siemens 40% des Bedarfs ab.“ Diese enge Partnerschaft sei auch mit ein Grund dafür, dass man sich zum Bau des neuen Werkes in Shanghai entschlossen habe. „Das Siemens-Werk liegt nämlich in unmittelbarer Nähe“, so Dörflinger. In China soll wie geplant noch im Dezember mit der Produktion von HDI-Microvia-Leiterplatten begonnen werden. Im Jahr 2004 wird dann nach den Vorstellungen der Verantwortlichen die volle Auslastung erreicht werden und das Werk profitabel produzieren. Zuerst gilt es aber, die Anlaufverluste zu tragen. Mit aus diesem Grund gab sich Finanzchef Harald Sommerer hinsichtlich der Prognosen für das kommende Jahr eher reserviert und nur verhalten optimistisch. Man hoffe aber, in den schwarzen Zahlen bleiben zu können, schloss Sommerer. ❏ http://www.ats.net Materna Hungária KFT gegründet Die Wiener Materna Information & Communications GmbH hat ihre Vertriebsaktivitäten in Ungarn mit der Eröffnung einer Niederlassung weiter ausgebaut. in das internationale Beratergeschäft stützt sich dabei auf ein aus drei Technologiesäulen bestehendes Geschäftsmodell. Neben der klassischen mySAP.com-Beratung als Säule Nummer eins setzt das Unternehmen zusätzlich auf die Bereiche „Identification Systems“ (Biometrie) als zweite und „Application-Business“ als dritte Säule ih❏ res Geschäftsmodelles. http://www.aconsult.at Die Materna Hungária KFT mit Sitz in Budapest wird sich zunächst auf den Vertrieb von Telekommunikationslösungen der Business Unit Communications konzentrieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Messaging-Lösungen wie Premium SMS, Festnetz-SMS und dem Multimedia Messaging Service. Klaus Schmid, Geschäftsführer Materna Wien, und Imre Kováts, Regionsleiter für Ungarn leiten die Geschicke der neuen Niederlassung in Ungarn. Das von Wien ausgehende Vertriebsengagement der Materna-Gruppe in Richtung Süd-Osteuropa wird mit diesem lokalen Investment in einen festen Standort deutlich unterstrichen. Unter dem Namen Anny Way werden auch in Ungarn schwerpunktmäßig integrierte Mehrwertdienste im Bereich Mobilkommunikation angeboten. Insbesondere mobile Mehrwertdienste in Form von FestnetzSMS, Premium SMS und Multimedia Messaging Service (MMS) sollen dort verstärkt vermarktet werden. ❏ http://www.materna.at monitor 07-08/2002 SERIE: SPONSORING / NEWS IT Bildungs-Initiative für Tirol Als Antwort auf den IT-Fachkräftemangel und zur Stärkung des IT-Standorts Tirol hat Cisco Systems gemeinsam mit Datacon, Swarovski, der HTL Innsbruck und dem Tiroler Landesschulrat eine Bildungs-Initiative verwirklicht. ren Teil dazu beitragen, dass die Zukunftsbranche IT hier bei uns im Lande bleibt“, so Gerhard Zeindl, Vorstand Operation & Administration Datacon Technology AG. Neben der Anschaffung der Laborausrüstung mussten natürlich auch die Lehrer der HTL ausgebildet werden. Direktor Elmar Märk ist erfreut über die Unterstützung, die seine Schule dabei erfahren hat. „Das bringt erstens einen Innovationsschub für unsere Lehrer und zweitens können wir unseren Schülern wirklich aktuellstes und interessantes Wissen vermitteln“, so Märk weiter. Eine Schule alleine reicht natürlich nicht und so ist ein weiterer Schwerpunkt der Initiative die IT-Grundausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. „Ziel ist es, dass möglichst in jeder Tiroler Schule - egal ob Volks-, Haupt- oder Berufsschule sowie allgemeinbildende und berufsbildende mittlere und höhere Schulen - mindestens eine Lehrperson eine Netzwerk Grundausbildung hat“, erklärt Sebastian Mitterer, Präsident des Landesschulrates für Tirol. Diese Maßnahmen sollen auch dazu führen, mehr Frauen für die Netzwerktechnologie zu interessieren. „Frauen, die in der Netzwerkbranche tätig sind, müssen ein Netzwerk bilden. Weiters muss ein Programm speziell für Frauen entwickelt werden“, so Hannes Gutheinz. Mit diesen Maßnahmen hofft der 1984 gegründete weltweit größte Internet-Ausrüster einen zukünftigen Fachkräftemangel vermeiden zu können. Gleichzeitig möchte man aber auch das Ausbildungsniveau in Tirol weiter verbessern. http://www.cisco.at Von KPNQwest zu EUnet Zurück zu den Wurzeln heißt die Devise nach dem wirtschaftlichen Straucheln des Internetservice-Providers KPNQwest. Global Equity Partners Beteiligungs-Management AG und Volksbank Investmentbank AG haben Ende Juni von Masseverwalter Dr. Christoph Stapf sämtliche Aktivitäten von KPNQwest Austria und KPNQwest Assets GmbH übernommen. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Damit soll die Fortführung der gesamten bisherigen Aktivitäten und Leistungen für die Kunden gesichert sein. Ein Großteil der Mitarbeiter wird ebenfalls übernommen und soll den Kunden für ein weiterhin verbessertes und individuelles Service zur Verfügung stehen. Das Unternehmen verfügt derzeit über rund 15.000 Kunden (aktueller Österreich- monitor 07-08/2002 All you need for security Christian Henner-Fehr Das Programm bildet Netzwerkspezialisten an der HTL Innsbruck aus, bringt Lehrern an sämtlichen Schulen Tirols das Internet und die Netzwerktechnologie näher und fördert Frauen in der Netzwerkbranche. „Die Initiative versteht sich als Partnerschaft für Tirols Wirtschaft und dient der Sicherung und dem Ausbau der Tiroler ITLandschaft“, erklärt Hannes Gutheinz, Sales Manager für Tirol von Cisco Systems Austria GmbH. Mittelpunkt der Initiative ist die Kooperation mit der HTL Innsbruck. Seit zwei Jahren nimmt die HTL am Cisco Networking Academy Program (CNAP) teil. Mit diesem vom führenden Anbieter von Networking-Lösungen entwickelten Programm wird jungen Menschen die Möglichkeit geboten, sich zu Netzwerktechnikern ausbilden zu lassen. Die Absolventen erhalten nach Abschluss der Kurse ein weltweit gültiges Zertifikat. Seit 1998 wird das CNAP auch in Österreich angeboten und gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur angeboten. Vor kurzem wurde nun ein Ausbildungszentrum für Netzwerk-Profis eröffnet. „Die gesamte Hardware wurde dabei von Cisco Systems zur Verfügung gestellt“, so Gabriele Kluger, Marketing-Verantwortliche des Unternehmens. Mitfinanziert wurde das Projekt vom Tiroler High Tech-Unternehmen Datacon und der Firma Swarovski. „Als eines der innovativsten Unternehmen in Österreich und in Tirol haben wir Verantwortung zu übernehmen. Dies betrifft nicht nur die Zukunftssicherung unseres eigenen Unternehmens. Wir müssen auch unse- SuSE Linux Business Solutions Marktanteil: 17%) darunter 62 Firmen der Top-100-Unternehmen und 40% aller Top500-Unternehmen. Der neugewählte, aber alte Name „EUnet“ soll auch neue Kunden ansprechen. Die EUnet startete 1991 als erster kommerzieller Internet Service Provider in Österreich. Ziel der Eigentümer ist es mit den vorhanden Mitarbeitern, ergänzt durch den Mitbegründer und Geschäftsführer von EUnet, Herbert Herdlicka, und zuzüglich einiger noch bekanntzugebender Verstärkungen im technischen und im Vertriebsbereich den alten „EUnet-Spirit“ für Kunden und Mitarbeiter aufleben zu lassen und die Leistungen des Unternehmens zu garantieren. ❏ SuSE Linux Sicherheit • Schutz • Flexibilität Skalierbarkeit • Zuverlässigkeit Ob einfache, komplexe oder unternehmenskritische IT-Anwendungen – SuSE Linux und ihre Business Partner vor Ort bieten Ihnen das gesamte Know-how der weltweit führenden Linux-Experten aus einer Hand: • zertifizierte Hardware • leistungsfähige Solution-Software mit umfassender Maintenance • vielseitigen Support • sofortige Implementierungs-Services Überzeugen Sie sich selbst. Alle Informationen auf einen Blick: www.suse.de/firewall FRANK Linux Systems Linux Software und Consulting Hauptstr. 190/16/15 A-1110 Wien Tel. +43 1 768 36 26 Fax +43 1 768 60 06 http://www.linux-systems.at LÖSUNGEN BUWOG / SUSE Sicherheit dank Linux-Firewall Die SuSE Linux Firewall on CD dient bei BUWOG als Schnittstelle zwischen dem Intranet und dem Internet. Die BUWOG, Bauen und Wohnen GesmbH, ist eines der größten Wohnungsunternehmen Österreichs. Sie wurde 1950/51 als Wohnungsfürsorge speziell für Bundesbedienstete gegründet und war 50 Jahre lang mit Gemeinnützigkeitsstatus tätig. Nun arbeitet die BUWOG als gewerbliches Unternehmen und bietet ihre Leistungen - im Auftrag der Republik Österreich - österreichweit an. Über die Vermittlung der Wohnungen hinaus kümmert sich das Wohnungsservice für Bundesbedienstete, um die Kundenbetreuung, die Hausverwaltung (rund 2000 Eigentumswohnungen) sowie die Instandhaltung der Gebäude. Derzeit beschäftigt die BUWOG 95 Angestellte und rund 400 MitarbeiterInnen in der Hausbetreuung. Dazu benötigt man natürlich eine geeignete und effiziente IT-Infrastruktur und zum Schutz der innerbetrieblichen Kommunikation und der sensiblen Kundendaten eine Sicherheitslösung, die den heutigen Anforderungen gerecht wird. SuSE Linux Firewall on CD Angeboten werden derzeit am Security-Markt eine ganze Menge an unterschiedlich aufgebauten Firewalls. Das Konzept der SuSE Linux Firewall on CD überzeugte die IT-Abteilung der BUWOG aus mehreren Gründen. Vor allem die Tatsache, dass das komplette Betriebssystem einschließlich Proxy-Komponenten und Paketfilter vollständig von CD gestartet wird und dadurch das Filesystem nicht schreibbar ist, birgt DMZ Eine DMZ (demilitarized zone) ist ein Computer oder Netzwerk, das zwischen ein internes Netzwerk und z.B. dem Internet angesiedelt ist. In der DMZ werden häufig Server angesiedelt, die getrennt vom LAN durch die Firewall geschützt sind. 18 enorme Vorteile in sich. Die SuSE Linux AG, einer der weltweit führenden Anbieter von Komplettlösungen auf Basis des Open-Source-Betriebssystems Linux, bietet auch zusätzlich noch Maintenance für das Produkt an. Das bedeutet eine garantierte und aktive Pflege des Sicherheitskonzeptes, sowie die Lieferung regelmäßiger Updates, wodurch ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht wird. Die Umsetzung des Security-Konzeptes und die Integration des SuSE Linux Firewall in die bestehende IT-Infrastruktur wurde vom österreichischen Partner, der Fir- ma FRANK Linux Systems, durchgeführt. FRANK Linux Systems seit 1995 rein auf Linux spezialisiert und auch bekannt durch die Linuxplattform www.pinguin.at integrierte die SuSE Linux Firewall innerhalb eines Wochenendes Die SuSE Linux Firewall dient bei BUWOG als Schnittstelle zwischen dem Intranet und dem Internet. Um hier einen maximalen Schutz zu gewährleisten wird die Firewall als Application Level Gateway eingesetzt, dass heißt das Zugriffe auf Dienste außerhalb des BUWOG-Netzes nur über Proxies erfolgen. Der direkte Zugriff auf die Firewall ist nur von bestimmten Rechnern per SSH (Secure Shell) möglich. Neben dem SuSE eigenen FTP-Proxy wird auch noch Squid als HTTP-Proxy eingesetzt, über das grafische Administrationstool FAS der SuSE Firewall konnten sehr einfach Zugriffslisten bzw. Zugriffsbeschränkungen konfigurieren werden. Als Mail Relay wurde Postfix eingesetzt, das den Mailverkehr zum BUWOG eigenen Mailserver in die DMZ weiterleitet. Zwei getrennte Rechner Das Konzept der SuSE Linux Firewall basiert aus sicherheitstechnischen Gründen auf zwei getrennten Rechnern. Dadurch ist es möglich die Funktion der Firewall von der Konfiguration bzw. Administration zu trennen. Das und die Tatsache das die Firewall von einem „read-only“ Medium gestartet wird, verhindert selbst bei einem erfolgreichen Einbruch eine Veränderung der Konfiguration. Einem Hacker ist es auch nicht möglich auf der Firewall zusätzliche Programme wie RootKits zu installieren. Ein weiterer Vorteil dieses Konzeptes ist auch die kinderleichte Durchführung eines Updates. Durch die aktive Pflege des Systems erhält der Kunde mehrmals im Jahr eine aktualisierte CD zugesendet. Die Firewall wird einfach durch einen Neustart des Rechners und booten von der aktuellen FirewallCD auf den neuesten Stand gebracht. Fazit Die SuSE Linux Firewall bietet nicht nur eine umfassende Netzwerksicherheit nach Außen und Innen, sondern verbindet auch hohe Funktionalität mit geringem Administrationsaufwand. Sie ist damit ein weiteres erfolgreiches Beispiel, wie einfach Open Source Software in einem Unternehmen integriert werden kann. Sie sorgt nicht nur für erhöhte Sicherheit, sondern kann auch enorme Kostenvorteile bieten. Und durch die grafische Oberfläche ist auch für „Nicht-Experten“ die Administration schnell erlernbar. ❏ http://www.buwog.at http.//www.suse.de / http://www.linux-systems.at Rootkit Rootkits sind Programme, die die Spuren von Crackern in den angegriffenen Computersystemen verwischen. Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Ansätze für Rootkits, die Systemintegrität zu untergraben: Altere und harmlosere Rootkits ersetzen beziehungsweise verändern Systembefehle und Sicherheitsprogramme, während die moderneren und gefährlicheren Varianten direkt den Kernel manipulieren, indem sie SystemCalls wie open() oder read() ersetzen. monitor 07-08/2002 SAP / XBS LÖSUNGEN Seminarunterlagen: Print on Demand Xerox Business Services (XBS) produziert für die Education Services der SAP Österreich GmbH die umfangreichen Schulungsunterlagen im Outsourcing-Verfahren. Rund 6.000 SAP-Anwender absolvierten im Jahr 2001 die 300 Kurse und Seminare in den SAP-Trainingszentren Wien und Salzburg, sowie in der SAP Business School Vienna Klosterneburg, in der auch ein MBA-Ausbildung angeboten wird. Darüber hinaus hielt SAP mehr als 80 Trainings direkt bei Kunden ab. Jeder Teilnehmer erhält dabei umfangreiche Schulungsunterlagen über den jeweiligen Kurs: 2001 waren dies rund 3.400 Ordner à jeweils 400 bis 500 Seiten, mit ca. 1,7 Millionen verarbeiteten Seiten. Mit der Eigenproduktion war SAP dabei an seine Grenzen gestoßen: Qualität der Kopien und Flexibilität bei Inhalt und Form entsprachen nicht mehr den Anforderungen; hausinterne Kopiertechnik und personelle Engpässe limitierten die Möglichkeiten. „Wir wurden daher eingeladen, die komplette Produktion im Outsourcingverfahren anzubieten“, erklärte Thomas Hillmann, Account Manager bei Xerox Austria. „SAP sieht nur mehr das fertige Produkt, und dessen Qualität wurde deutlich verbessert.“ Die Vorteile ◆ Alle Kosten und Aufwendungen für die Produktion sind transparent und konnten gesenkt werden ◆ Entlastung der SAP Mitarbeiter (operativ und administrativ), Einsatz für Core-Business ◆ Unbefugte Vervielfältigung erschwert durch Skripten in Buchformat (geleimt) ◆ Flexibilität bei höheren Stückzahlen und zeitlichen Engpässen ◆ Zuverlässige Produktion durch Knowhow und Back-up Ressourcen ◆ Nachdrucken auf Knopfdruck möglich ◆ Keine Hardcopy-Vorlagen mehr notwendig, direkter Druck auf Produktionsmaschine ◆ Kein „Lager“ mehr notwendig, da die Unterlagen fortan on-demand vom Server geholt werden ◆ Bessere CI durch höhere Qualität und mögliche Personalisierung monitor 07-08/2002 Outsourcing als Alternative Seit Jänner 2002 sorgt Xerox Business Services (XBS) dafür, dass die Schulungsunterlagen maßgeschneidert und in hoher Qualität produziert werden. SAP stehen dadurch die neuesten Dokumenten-Technologien zur Verfügung, ohne dass in Arbeistkräfte und Geräte investiert werden muss. Mit dem Outsourcing durch XBS war für SAP nur mehr das fertige Produkt relevant. „Der erhebliche Qualitätsgewinn beim Druck der Unterlagen, eine größere Flexibilität bei der Gestaltung des Inhalts und dessen CI-gerechter Aufbereitung, sowie die letztendlich deutlich bessere Relation zwischen Kosten und Output waren für uns die entscheidenden Argumente für dieses Outsourcing“, zieht Ing. Peter Rosmanith, Leiter der Unit Education Services bei SAP Österreich, eine positive Bilanz über die ersten Monate des Projektes. „Wir haben alle Fragen rund um Druck und Produktion in die Hände der Experten von Xerox gelegt und können uns damit voll auf unser eigenes Kerngeschäft fokussieren.“ „Insbesondere das Document Management, das wie wenig andere Unternehmensbereiche einen enormen Technologieschub und rasch wachsende Ansprüche an Verfügbarkeit, Verarbeitung und Archivierung erfährt, eignet sich für Outsourcing besonders gut“, erläutert dazu auch Kirstine Hoegenhaven, Mitglied der Geschäftsleitung bei Xerox Austria. „Outsourcing per XBS sehen wir in der Zukunft als eines der wesentlichen Standbein für Xerox.“ Die Lösung Die Übernahme der Produktion der Unterlagen durch XBS bringt für SAP eine ganze Reihe an Vorteilen: In einem digitalen Drukkzentrum kommt die neueste Technologie zum Einsatz. Produktionsablauf, Form und Erscheinungsbild der Unterlagen wurden substanziell modifiziert. An die Stelle von Ordnern sind gebundene und geleimte Skripten getreten. Nicht nur die bessere Handlichkeit und der geringere Platzbedarf sprechen dafür: Die unbefugte Vervielfältigung der Unterlagen wird dadurch erheblich erschwert - auch eine Anforderung seitens SAP. Doppelseitiger Druck reduziert den Papierverbrauch; färbige Trennblätter zwischen den Kapiteln und ausreichend Platz für Notizen schaffen eine bessere Übersichtlichkeit und erhöhten Nutzen für den Anwender. Wesentlich ins Gewicht fällt der Qualitätsgewinn: Das digitale Druckverfahren mit dem Drucksystem Xerox DocuTech 6100 erlaubt gestochen scharfe Abbildungen. Grauschleier oder schwer lesbare Grafiken gehören der Vergangenheit an. Die Covers werden auf der Xerox DocuColor 2060 in Farbe gedruckt, zur besseren Haltbarkeit foliert und mit dem Kern verleimt. Den Versand der Unterlagen übernimmt XBS; Flexibilität bei höheren Auflagen oder kurzfristige Änderungen in den Vorlagen können durch die digitale Verarbeitung gewährleistet werden. Auch Personalisierung der ❏ Unterlagen ist vorgesehen. http://www.xerox.at Xerox Business Services Die XBS-Unit ist mittlerweile bei Xerox der am schnellsten wachsende Geschäfts-bereich. Auch bei Xerox Austria expandiert die XBS-Division kräftig: Mit 65 Mitarbeitern wurde im Jahr 2001 ein Wachstum von 40 Prozent erzielt. Unternehmen wie u.a. Alcatel, AMA, Denzel, Fessel & GfK, Price Waterhouse & Coopers oder Zürich Kosmos setzen bereits auf XBS-Dienstleistungen. XBS übernimmt das komplette Dokumentenmanagement für seinen Kunden. Die Verarbeitung kann vor Ort ebenso wie über das österreichweite Partnernetzwerk erfolgen. Die Services umfassen die Aufbereitung der Daten, deren elektronische Verarbeitung, Druck, Endverarbeitung und Distribution sowie die vollständige Logistik. Auch das Accounting und die komplette Materialbeschaffung werden angeboten. 19 LÖSUNGEN BERGLANDMILCH / SBS Starke in- und ausländische Konkurrenz, harter Verdrängungswettbewerb und damit verbundener permanenter Kostendruck kennzeichnen die Situation der österreichischen Milchwirtschaft. Die oberösterreichische Berglandmilch - Österreichs größtes milchverarbeitendes Unternehmen - setzt angesichts dieser Rahmenbedingungen auch auf das Internetportal www.emilk.at. Rüdiger Maier Die Portal-Bauern Siemens Business Services (SBS) und datamil, die oberösterreichische Siemens-Tochter für IT-Lösungen in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, haben für Berglandmilch das Internetportal www.emilk.at entwickelt und als ASP-Lösung umgesetzt. Damit können Landwirte täglich ihre Milchabrechnungsdaten und aktuelle Informationen aus der Milchwirtschaft abfragen. „Das ist bereits die zweite Generation des Informations-Systems für unsere Vertragslieferanten und daher schon sehr gut bekannt. Wir verzeichnen aber trotzdem ein weiter wachsendes Interesse, da sich der Nutzen des Systems bei unseren Lieferanten herumspricht“, betont Ing. Manfred Prehsegger, Leitung IT bei Berglandmilch. Betrieben wird das System als ASP-Modell: Die Lösung läuft auf Servern bei datamil und wird dort auch gewartet. „Anfangs hatten wir schlichtweg Angst davor, Teile unserer EDV im Zuge des Outsourcings an ein „fremdes“ Unternehmen zu übergeben. Der rasche Wandel der Zeit macht es aber für einzelne EDV-Abteilungen fast unmöglich, Schritt zu halten. Dafür braucht man einen Experten, einen Partner, den wir in datamil gefunden haben“, so der IT-Experte. Das ITTeam von Berglandmilch kann sich so auch besser auf die Unterstützung der Teilnehmer bei Problemen kümmern. „Wir haben einige Serviceseiten mit Tipps zu oft vorkommenden Problemen erstellt und helfen darüber hinaus auch gerne telefonisch weiter“, so Prehsegger. Elektronische Kommunikation Weit über 2.000 Milchbauern haben sich für den direkten Draht zur Molkerei entschieden und können damit statt einmal im Monat 20 Aktuelle Daten zur Milchgeldabrechnung und Informationen zur Zucht holt sich Johannes Kaineder, Milchbauer aus Kirchschlag in Oberösterreich, aus dem Portal emilk.at. täglich die aktuellen Milchgeldabrechnungsdaten abrufen. „Wir schicken den Teilnehmern an der Plattform gar keine Rechnung mehr, da sie meist noch am selben Tag ihrer Lieferung die Abrechnung über ihren PC ablesen können. Auch Rundschreiben werden so viel schneller und kostengünstiger ausgesendet“, so Prehsegger. Vorrangiges Ziel des Portals ist es, mehr Service für die Milchbauern anzubieten. Derzeit liefern etwa 17.500 Landwirte ihre Produkte an den größten heimischen Milchverarbeiter, der 450 Artikel unter den Dachmarken Schärdinger und Desserta vertreibt. Berglandmilch unterstützte die Entwicklun von emilk.at mit spezifischem Know-how, die laufende Betreuung und Wartung übernimmt datamil. Gesammeltes Wissen Neben den Abrechnungsdaten sind auch die Qualität der Milch und die schon ausgenützten Referenzmengen im Internet abrufbar. Diese Informationen entscheiden darüber, wie viel Geld der Landwirt für sein Produkt bekommt. „Die Proben gehen in die jeweils zuständigen Gebietslabors. Ist die Auswertung dort beendet, finden die Bauern die Daten zeitgleich mit uns im System“, so der IT-Experte. Nur Milch höchster Qualität erzielt nämlich den Maximalpreis. Sollte ein Qualitätsproblem in einem Betrieb auftreten, ist es auch für die Landwirte wichtig, dies möglichst schnell zu erfahren. „Hier gilt: Zeit ist Geld. Je schneller der Landwirt auf ein Problem reagieren kann, desto besser wird sein Einkommen über das Jahr sein.“ Auch das Wissen über den aktuellen Stand der Referenzmengenausnutzung oder -über- schreitung ist finanziell von besonderer Bedeutung. „Gerade zum Jahresende muss der Landwirt darauf achten, sein MilchlieferungsKontingent nicht zu überschreiten. Sonst muss er Strafe zahlen und verliert damit einen Teil seines Einkommens“, weiß Prehsegger aus Erfahrung. Statistische Informationen ergänzen das Angebot. Darüber hinaus bietet emilk.at als Informationsplattform auch Wissenswertes über Betriebsführung, Organisation, Weiterbildung, Rinderhaltung, Landtechnik, Stallbau und Vermarktung. PC für den Internetzugang gibt es preisgünstig bei verschiedenen Aktionen in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium und der Agrarmarkt Austria. Wo Milch und Käse herkommen Berglandmilch ist der größte heimische Milchverarbeiter und eines der größten lebensmittelproduzierenden Unternehmen Österreichs. Mit rund 1.000 Mitarbeitern verarbeitet Berglandmilch unter den beiden Dachmarken Schärdinger und Desserta in Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Bayern rund 1 Mrd. kg Milch pro Jahr. Produziert werden rund 450 Artikel in den Bereichen Frischprodukte, H-Milch, Käse, Butter, Joghurt und Topfen. Zur Berglandmilch-Gruppe zählen 19.000 Lieferanten, die auch Eigentümer des Unternehmens sind. 2000 hat die Berglandmilch einen Umsatz von 7,418 Mrd. Schilling erwirtschaftet. monitor 07-08/2002 BERGLANDMILCH / SBS LÖSUNGEN Geringer Verwaltungsaufwand Weiterentwicklung läuft Auch für die Molkerei wird sich das Milchportal in Zukunft rechnen. „Der Turnaround ist erreicht, wenn rund ein Drittel unserer Landwirte das Portal benützen“, rechnet der IT-Experte. „Bauern, die ihre Informationen über das Internet beziehen, bekommen in Zukunft keine monatlichen Milchgeldabrechnungen mehr zugeschickt. Wir ersparen uns dann Druck und Versand in einem nennenswerten Ausmaß.“ Bauern, die nicht online sind, bekommen die Abrechnung weiterhin einmal monatlich per Post und können Informationen telefonisch abrufen. Der Verwaltungsaufwand für das neue Portal ist gering: SBS installierte ein ContentManagementsystem, das von den Mitarbeitern der Molkerei praktisch keine Vorkenntnisse erfordert. Die definierten Redakteure müssen die notwendigen Texte nur in vorgefertigte Formulare eingeben. Die Molkerei Sehr gerne genutzt wird auch das kürzlich installierte System zur fiktiven Milchgeldabrechnung. Hier können fiktive Daten eingegeben und mit den aktuellen Preisen verrechnet werden. „Damit sieht jeder interessierte Vertragslieferant, wieviel er für seine Milch bekommen kann“, so Prehsegger. Das emilk-Portal soll natürlich auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. „Als nächstes könnte man sich eine Bestellung und Abrechnung des Rükklieferungssortimentes der Molkereien vorstellen, also Butter oder Käse, die direkt mit dem Tankwagen zugestellt werden,“, schildert Prehsegger die Möglichkeiten. Auch eine Börse für den Referenzmengenhandel könnte innerhalb der Molkerei entstehen. Das Milchportal dient inzwischen auch weiteren direkten Kontakten der Landwirte: „Wir haben eine Tauschbörse implementiert, wo etwa Traktoren angeboten werden.“ ❏ Das Projektteam; v.l.n.r.: Günter Kirsch, Geschäftsführer datamil; Gerald Bandzauner, SBS Oberösterreich und Ing. Manfred Prehsegger, IT-Leiter bei Berglandmilch bestimmt selbst, ob die eingepflegten Informationen öffentlich für alle Internetuser zugänglich sind oder nur im geschützten Bereich für die jeweiligen Milchlieferanten. SBS Österreich wächst überdurchschnittlich Erfolgreich mit SAP, Outsourcing und Systemintegration Siemens Business Services (SBS), die IT-Dienstleistungstochter der Siemens AG Österreich, hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 142 Millionen EUR (plus 24 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres) erzielt. Das Wachstum wurde vor allem in den SBS-Kernbereichen Business Solutions mit dem Schwerpunkt SAP-Beratung, Outsourcing und selektive Rechenzentrumsdienste, HardwareService und Systemintegration erzielt. „Wir rechnen damit, im laufenden Geschäftsjahr erstmals über 300 Mio. EUR Umsatz zu erwirtschaften“, sagt SBS-Geschäftsführer Dr. Albert Felbauer. Insgesamt hat SBS Österreich bereits elf Töchter und Beteiligungen. In den österreichischen Bundesländern ist man mit den Joint Ventures addIT, SIRAM und datamil erfolgreich präsent. Darüber hinaus trägt SBS die Geschäftsverantwortung für die Länder Kroatien und Bulgarien, sowie für die Slowakei und Rumänien, wo im letzten Jahr Landesgesellschaften gegründet wurden. In diesen vier Ländern beschäftigt SBS etwa 240 MitarbeiterInnen. Auch das Geschäft im Osten wächst: In der Slowakei wurde ein erstes Outsourcing-Projekt unterzeichnet, in Bratislava werden für die AUA Flugscheine eingescannt. „Gerade im Outsourcing ist ein schneller return on investment gefragt, aber es existieren auch noch viele Berührungsängste gerade im Bezug auf die Sicherheit der ausgelagerten Daten“, so Felbauer. In Bosnien entwickelt SBS ein Zivilregister für alle BürgerInnen (CIPS, monitor 07-08/2002 Citizen Identification Protection System). Der Auftrag im Gesamtwert von über 16,8 Mio. EUR umfasst ein Datenerfassungssystem, IDKarten und Führerscheinkarten mit europäischen Sicherheitsmerkmalen, Lieferung und Installation von Servern, Helpdesk-Dienstleistungen und ein Fingerprint-Erfassungssystem für biometrische Sicherheitsmerkmale. Das System soll bis Oktober 2003 realisiert werden. Insgesamt gebe es im Dienstleistungsmarkt eine Bereinigung: „Kleine Generalisten brechen ganz weg, aber auch bei den Großen wird umstrukturiert.“ Als Marktführer könne man in diesem Umfeld aufgrund der großen Erfahrung, der hohen Sicherheitsstandards und des guten Rufes profitieren. „Wir prüfen genau, ob wir einen Auftrag auch zufriedenstellend ausführen können, bevor wir ihn annehmen. Das ist auch deswegen wichtig, weil wir unseren guten Namen schützen wollen“, baut Felbauer auf Kundenvertrauen. Auch sei man mit dem Siemens-Konzern im Hintergrund ein Garant für Innovation und umfassendes Know-how. Mit drei getrennten Rechenzentren werde auch in Katastrophenfällen höchstmögliche Sicherheit geboten. Mit dem erst kürzlich im burgenländischen Neutal eröffneten Hochleistungs-Rechenzentrum will sich SBS daneben auch als ASP-Anbieter (Application Service Provider) profilieren. „Wir sprechen gezielt Interessensgruppen mit ASP-Lösungen an, die maßgeschneidert und möglichst einfach benutzbar sind“, unterstreicht Felbauer den lösungsorientierten Ansatz bei ASP. ASP mache momentan etwa fünf „Wir können den SAP-Komfort auch Klein- und Mittelbetrieben zu vernünftigen Kosten im ASPBetrieb zur Verfügung stellen.“ SBS-Geschäftsführer Dr. Albert Felbauer Prozent des Umsatzes aus, sei aber wie der Bereich e-business ein klarer Wachstumsmarkt. Da SBS keine eigenen Daten-Leitungen unterhält, gibt es Verträge mit derzeit drei Providern, um hier größte Ausfallsicherheit garantieren zu können. Durch die zunehmende Verbreitung von SAP-Lösungen wächst derzeit etwa auch bei Klein- und Mittelbetrieben das Interesse, solche Lösungen nutzen zu können. „Wir können den SAP-Komfort auch Kleinund Mittelbetrieben zu vernünftigen Kosten im ASP-Betrieb zur Verfügung stellen. Dafür ist aber vielfach noch ein Umdenkprozess erforderlich, dass man nämlich eine Software nicht kaufen muss, um sie nutzen zu können“, so Felbauer. Aber auch viele andere branchenspezifische Software-Lösungen lassen sich so kostengünstig anbieten: „Wir erstellen mit Partnern ASP-Lösungen für verschiedene Interessensgruppen, die auf dieses standardisierte System dann einfach zugreifen können.“ So habe man bereits Plattformen für Stadtwerke, Makler, Notare, Milchbauern etc. realisiert. 21 LÖSUNGEN SALZBURG WOHNBAU / MAG. EBNER Mit 20.000 Kunden gehört die Salzburg Wohnbau zu den größten Bauträgern im Bundesland Salzburg. Intensiver Kundenkontakt, der in vielen Fällen direkt über das Telefon abgewickelt wird, stellt an eine Kommunikationslösung vor allem eine Anforderung: Das Telefon muss funktionieren. Der Frage, wieso sich ein Unternehmen, in dem Telefon eine so wichtige Rolle spielt, für eine „Voice-over-IP“-Lösung entscheidet, möchten wir in dieser Geschichte nachgehen. Thomas Ebner Voice-over-IP-Lösung bei der Salzburg Wohnbau im Praxiseinsatz Eine spannende Technologie wird erwachsen Die drei gemeinnützigen Bauvereinigungen Bausparerheim, Österreichisches Siedlungswerk Salzburg und Salzburger Siedlungswerk beschlossen im vergangenen Jahr den künftigen Marktauftritt in Form eines gemeinsamen Tochterunternehmens, der Salzburg Wohnbau, zu gestalten. Im Zuge dieser Neustrukturierung sollten drei ältere Telefonsysteme abgelöst werden und alle Mitarbeiter mit 20. April 2002 in den neuen Firmenhauptsitz in der Alpenstrasse in Salzburg zusammenziehen. Als innovatives Unternehmen, mit immerhin einer eigenen Forschungs- und EntwicklungsAbteilung für moderne Bautechnologien, entschied man sich dabei nicht nur für „den Reiz des Neuen“, so Vorstand Christian Struber, sondern hatte auch den Wunsch, „eine zukunftsweisende Kommunikationstechnologie einzusetzen“. Dabei galt es - neben Evaluierung der Ausfallsicherheit - auch einige „Schauergeschichten“, die betreffend VOIP gerne kolportiert werden, auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen („VoIP ... funktioniert nicht ... steckt noch in Kinderschuhen ... lieber verlässliche, jahrzehnte-geprüfte Technik ... wenn 22 Sie unbedingt wollen, haben wir so etwas auch ... etc.“). Die sorgfältige technische Prüfung und eine eindrucksvolle Referenzliste gaben schließlich den Ausschlag: Man entschied sich für die Cisco VoIP-Lösung. Die Umsetzung Am Anfang stand der beschlossene Umzug in ein neues Firmengebäude; eigentlich in zwei Gebäudeteile (Nord und Süd), die miteinander durch einen Übergang im zweiten Stock und edv-technisch mittels GlasfaserVerkabelung verbunden sind. Für keines der drei bisher vorhandenen Telefonsysteme hätte sich in den Punkten Alter, Technologie und Upgradekosten die Aufrüstung auf mehr als 80 Nebenstellen gerechnet. Das neue „Telefon“ sollte außerdem über ein großes Display verfügen, auf dem nicht nur der Anrufer bzw. die Nebenstelle, von der verbunden wurde, ersichtlich ist; über das Display kann auch direkt auf Firmendatenbanken (etwa Anzahl der heute verkauften Wohnungen) beziehungsweise Informationen aus dem Internet (Nachrichten, Börsenkurse etc.) zugegriffen werden. Telefone und Computer nutzten dieselbe Verkabelungsstruktur. So wird das Telefon direkt an den Switch angesteckt, den jeweiligen Arbeitsplatz-PC steckt man dann an den Telefon-Apparat. Der Switch versorgt in diesem Fall nicht nur die Telefone mit Strom, sondern stellt auch die bevorzugte Behandlung von Sprach-Paketen (gegenüber Datenpaketen) im Netzwerk sicher. Neben der Integration von bestehenden Modem- und Faxgeräten in die Lösung, wurde mit zwei E1-Anschlüssen auch technisch die Möglichkeit geschaffen, bis zu 60 externe Gespräche gleichzeitig abzuwickeln. Zieht man die Weihnachtsfeiertage ab, so lagen zwischen dem ersten „Beschnuppern“ des Cisco VoIP-Systems und dem Vollbetrieb im Unternehmen etwa 3 Monate, zwischen Auftrag und Vollbetrieb sogar nur 8 Wochen. Selbst konfigurieren: Alles im Griff Die einfache Integration mit der vorhandenen EDV-Landschaft und ein weiterer Funktionsausbau des Systems mittels einfachem Software-Upgrade standen bei der Entscheidung für Vorstand Mag. Roland Wernik im Vordergrund. Selbst mehr Hand anlegen zu können, begeistert auch Erwin F. Leukermo- monitor 07-08/2002 SALZBURG WOHNBAU / MAG. EBNER „Das Telefon sieht einfach gut aus.“ - Nina Bokutschawa, Marketing „Eine detaillierte Liste aller Anrufe, mit Datum und Uhrzeit.“ - Adrian Rohrer, Verkauf „In unserer Abteilung bekommen wir an manchen Tagen über 300 Anrufe; für uns zählt, dass wir uns auf das Telefon verlassen können“ Wolfgang Strasser, Objektverwaltung „Einfaches Weiterverbinden mit der übersichtlichen Erweiterungseinheit.“ -Elisabeth Fuchsberger, Objektverrechnung „Das Verbinden funktioniert jetzt viel besser als vorher.“ Martina Sax, Telefonzentrale ser, IT-Verantwortlicher der Salzburg Wohnbau. Die Zeiten, in denen für die Einrichtung einer Nebenstelle beziehungsweise einer kleinen Umstellung im System zwei Techniker mit Laptop anrücken mussten, sind für ihn vorbei. Zentraler Teil der Lösung (sozusagen die Telefonanlage) ist der Cisco Call-Manager, die Windows 2000 Server basierende Voice-Over-IP-Lösung. Über eine Web-Schnittstelle kann EDV-Mann Leukermoser Weiterleitungen, neue Telefone und Nebenstellen einrichten. Die administrativen Möglichkeiten enden jedoch nicht bei Grundfunktionen: So einfach wie eine neue Nebenstelle kann auch definiert werden, wohin (zum Beispiel nur firmenintern, im selben Bundesland, österreichweit oder international) von einem bestimmten Apparat aus telefoniert werden kann. Auch bestimmte Mehrwertnummern lassen sich so ganz einfach sperren. Jedoch muss der Administrator nicht alles konfigurieren. Indem er seinen Benutzern eine auf wichtige Kernfunktionen reduzierte Umgebung zur Verfügung stellt, können die- monitor 07-08/2002 se ihren Telefonarbeitsplatz selbst einrichten. So kann eine Telefonumleitung vom Mitarbeiter nicht nur am Telefon selbst, sondern auch über den Internet Explorer ein- oder ausgeschaltet werden. Auch die auf dem Display dargestellten Favoriten, also häufig verwendete Nebenstellen und externen Telefonnummern, können von den Mitarbeitern selbst verändert werden. „Mit dieser Lösung können unsere Mitarbeiter ihr Arbeitsumfeld selbst effizient mitgestalten.“, ist Vorstand Brigitte Schatzer überzeugt. Das Sahnehäubchen ist der Datenaustausch des persönlichen OutlookAdressbuches mit dem persönlichen Telefonbuch, direkt auf der Telefonanzeige. Das ergibt in Summe eine Telekommunikations-Lösung, die sich einfach zu einer Call Center-Lösung ausbauen lässt. „In unserer Abteilung erhalten wir an manchen Tagen bis zu 300 Anrufe“, erklärt Wolfgang Strasser von der Objektverwaltung der SWB, „für uns zählt, dass wir uns auf das Telefon verlassen können.“ Telefonieren ohne Telefon? Um ein Telefongespräch zu führen, gibt es nun verschiedene Möglichkeiten: ◆ klassisch: Telefonnummer auf dem Telefon eintippen, Hörer abheben, Sprechen... ◆ per Software-Telefon: Von jedem PC kann man auch per „Softphone“ telefonieren. Dazu öffnen Sie lediglich ein kleines Software-Programm auf Ihrem PC, tippen auf der Computertastatur die gewünschte Telefonnummer ein und drücken die Eingabetaste - und schon wählt Ihr Telefon. (Neben dieser „Fernsteuerung des Telefons“ gibt es aber auch noch eine zweite Möglichkeit: Ausgestattet mit Headset und Softphone könnte auch ohne Telefonapparat - etwa über den Laptop von Zuhause aus - telefoniert werden) ◆ aus einem Software-Programm: Sie können natürlich auch direkt aus einem Programm - wie beispielsweise Microsoft Outlook oder der Herold Telefonbuch-CD-ROM - per Knopfdruck eine Telefonnummer wählen. Ausfallsicherheit Bei 20.000 Kunden ist eines ganz wichtig: Das Telefon muss einfach funktionieren. Für den Vorstand war deshalb besonders wichtig: „Wie ausfallsicher ist das System?“. Probieren Sie (am besten an einem Sonntag abend) einmal folgendes: Stecken Sie Ihre Telefonanlage aus. Was passiert, beziehungsweise können Sie noch telefonieren? Bei der Lösung in der Salzburg Wohnbau funktionieren 24 Telefone weiterhin. Durch eine spezielle Failover-Konfiguration übernimmt bei einem Ausfall des Call Manager LÖSUNGEN „Als modernes Unternehmen möchten wir eine zukunftsweisende Lösung einsetzen. Der Reiz des Neuen...“ - Dir. Christian Struber, Vorstand „Mit dieser Lösung können unsere Mitarbeiter ihr Arbeitsumfeld selbst effizient mitgestalten.“ - Dir. Brigitte Schatzer, Vorstand „Besonders spannend war für mich die Integration mit unserer EDV und der einfache Funktionsausbau der Kommunikations-Lösung per Software-Update.“ Dir. Mag. Roland Wernig, Vorstand automatisch der Router die Telefon-Grundfunktionalität; Telefonieren ist weiterhin möglich. Um jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls im Call Manager möglichst klein zu halten, wurden sowohl Festplattensystem, Netzteile und Netzwerk-Anschlüsse redundant ausgeführt. Der Call Manager selbst wird durch eine USV abgesichert. Alle Telefone, die über die CAT7-Verkabelung des Hauses geführt werden, werden direkt vom Switch mit Strom versorgt („Inline-Power“): Durch eine zentrale Absicherung der Switches ist auch das Funktionieren der Telefone sichergestellt. Damit funktioniert bei einem Stromausfall zumindest für die Zeitdauer der USV - das ❏ Telefon. Mag. Thomas Ebner, TechnologieTraining & Projekt-Management, IT-Consulting,Planung und Umsetzung von Kommunikationslösungen (im IT-,TK- und CRM-Bereich), Aufbau und Betrieb von Community-Lösungen. In diesem Fallbeispiel wurde neben der gesamten Planung auch das System geliefert und implementiert. Telefon: 0699 / 10 111 111, Mail: [email protected] 23 LÖSUNGEN FIFA WORLDCUP 2002 / AVAYA Fußballnetz Avaya hat für den FIFA Worldcup 2002 eines der weltweit größten konvergenten Netzwerke errichtet. Virtuelle private Netzwerke (VPNs) verknüpften zwei Länder und Zehntausende von Organisatoren und Journalisten, um Fußballfans in der Welt mit Informationen zu versorgen Avaya, ein Anbieter von Sprach- und Datennetzen für Unternehmen, sorgte für eines der weltweit größten, integrierten Sprach- und Datennetzwerke im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Korea und Japan. Das Netz wurde innerhalb der Zeit- und Kostenvorgaben installiert. Avaya hatte die Ende April aufgenommenen Simulationstests mit Live-Schaltung des konvergenten Netzwerks Mitte Mai erfolgreich beendet. Gete- stet wurden dabei auch Netzwerktechnik und Anwendungen für die Übertragung des sportlichen Großereignisses. Damit stand die Netzwerkinfrastruktur für die Kommunikation von Zehntausenden von Journalisten, Schiedsrichten, Spielern, Organisatoren und anderen Teilnehmern zwischen den Austragungsorten und Interessierten in aller Welt bereit. Das konvergente IP-Netzwerk umfasst 40.000 Verbindungen zwischen 20 Stadien, zwei internationalen Medienzentren und zwei FIFA-Hauptquartieren an getrennten Standorten. Weltweites Super-VPN und umfassendes Sicherheitsmanagement Um die große Zahl der Benutzer kostengünstig in das Netz zu integrieren, hat Avaya verschiedene virtuelle private Netzen (VPNs) zu einem Welt umspannenden Super-VPN verbunden. Jedes angeschlossene Sub-Netz funktioniert wie ein privater Tunnel durch das öffentliche Internet. Durch dieses Verfahren ist die Kommunikation über IP-Leitungen mit einem hohen Sicherheitsstandard möglich, ohne dass teure Standleitungen exklusiv für 24 die Übertragung gemietet werden müssen. Die VPNs sind mit den Kommunikationsservern der Enterprise Class IP Solutions (ECLIPS) von Avaya und weiteren multiservice-fähigen Netzwerkprodukten, Applikationen und Services kombiniert. Avaya hat außerdem Wireless LANs (Local Area Networks) in jedem Medienzentrum und in beiden FIFA-Hauptquartieren für drahtlose Kommunikation mit mobilen Anwendungen vor Ort eingerichtet. Für einen bestmöglichen Schutz des Netzwerkes, hat Avaya den Secure Management Server, IP Security Client Software sowie die leistungsstärkste Firewall ihrer Produktpalette installiert und stellt so eine geschlossene Plattform für das Sicherheitsmanagement bereit. Vor Ort installierte Systeme sind über GigaSPEED Kabel, Glasfaserkabel und den Backbone-Datenswitch Cajun verbunden, während das globale Super-VPN-Netzwerk auf Basis der Weitverkehrsnetze von KT in Korea und NTT in Japan eingerichtet wurde. Fernwartung Mehr als 250 Avaya-Ingenieure und -Techniker aus 18 Ländern und 5 Kontinenten warteten das Netzwerk vor Ort. Netzwerkmanagementaufgaben und Supportleistun- gen hat auch das Daten-Service-Center in St. Petersburg übernommen. Außerdem wurden Avaya-Fernwartungszentren in Florida und Denver, beide USA, sowie Singapur in Betrieb genommen. Der Großteil der Netzwerküberwachung wurde, laut Fred Tafuro, Avayas Operational Director des FIFA Projektes, von Avayas integrierten EXPERT Systems Diagnosetools übernommen. Mehr als 88% aller Netzwerkfehlermeldungen können damit bereits automatisch behoben werden. EXPERT Systems leitet die Fehlerbehebung im Netzwerk automatisch innerhalb von 90 Sekunden ein, sobald ein potenzielles Problem gemeldet wird, also noch bevor es der Anwender überhaupt bemerkt. Das System bietet Fernwartung, automatische Fehlererkennung durch Polling, prognostiziert mögliche Fehler aufgrund gesammelter Daten und behebt mit Perfomanceanalyseverfahren mögliche Engpässe des Netzwerks. http://www.avaya.de GigaSPEED XL GigaSPEED XL ist der jüngste Neuzugang zur SYSTIMAX SCS-Familie (Structured Cabling Solutions). Die offene, modulare Verkabelungslösung kann gleichzeitig Daten, Sprache, Video und intelligente Anwendungen zur Gebäudeverwaltung übertragen. Da Rauschstörungen (Near-End Cross Talk oder NEXT) im Kabel und im gesamten Kanal stark reduziert werden, sorgt die GigaSPEED XL-Lösung für eine zuverlässige Übertragung von Sprach-, Datenund Videokommunikation in Unternehmensnetzwerken. GigaSPEED XL bietet eine technische NEXT-Leistung, die die Kategorie 6-Standards mit der GigaSPEED XL7-Lösung (Serie 71) um sechs Dezibel und mit der GigaSPEED XL8-Lösung (Serie 81) um sieben Dezibel übertrifft. Während der gegenwärtige Standard nur vier Verbindungen je Kanal spezifiziert, unterstützt GigaSPEED XL sechs Verbindungen in Kanälen beliebiger Länge und erzielt dabei dennoch ein Leistungsplus von mindestens vier Dezibel im NEXT-Bereich. Dank dieser ausgewogenen Mischung aus Leistung und Flexibilität lassen sich Netzwerke nach Belieben an spezifische Anforderungen anpassen. monitor 07-08/2002 LÖSUNGEN HARMOS / UTA UTA ist für ihre innovativen, umfassenden und kostengünstigen Telekommunikationslösungen für anspruchsvolle BusinessKunden bekannt. Bei Harmos Autokühlung wurde eine Vernetzungs- und Teleworking-Anwendung mit teilweise völlig neuen Features realisiert. Für den Kunden heißt das maximale Performance und Verfügbarkeit, Investitionen, die sich in Grenzen halten, und absolute Kostentransparenz. Harmos-Geschäftsführer Franz Wallitsch (rechts) und Mitgesellschafter Erhard Stadlhofer fanden in UTA den idealen Partner für ihre innovative Telekommunikationsanbindung Komplettlösung für Internet und Teleworking Das Anforderungsprofil von Harmos war anspruchsvoll. Der Kunde war auf der Suche nach einer Komplettlösung für die Vernetzung seiner Standorte in Graz und Wien, dazu benötigte er einen leistungsfähigen Internetanschluss inklusive Mailadressen sowie eine Teleworkerlösung für die betriebseigenen Heimarbeitsplätze. In UTA fand Harmos den idealen Partner für die Umsetzung seiner Vorstellungen. Die Vernetzung von Graz und Wien basiert auf der Technologie von ATM und wurde mittels Frame Relay realisiert. Dadurch ist eine maximale Performance sowie Verfügbarkeit der Leitung gewährleistet. UTA kümmert sich bei der Fa. Harmos nicht nur um das Trägermedium, sondern sogar um deren Endgeräte wie Router etc. Dadurch wird ein proaktives Management ermöglicht. Das bedeutet mit anderen Worten, dass der Kunde auch bei nicht vorhersehbaren Ausfällen von Komponenten ehestmöglich kompetente Unterstützung erhält. „Dem Kunden wird natürlich auch ein Rund-um-die-Uhr-Service an 365 Tagen im Jahr über das UTA-eigene NOC (Network monitor 07-08/2002 Operating Center) zur Verfügung gestellt“, erklärt Ing. Bernd Stockinger, Großkundenvertriebsmanager für den Bereich Südösterreich. Das Service Internet wird direkt in das bestehende Netzwerk (Frame Relay) integriert, somit ist eine effiziente Anbindung ohne Nebenkosten wie eine zweite Leitung möglich. Auch hier wird eine garantierte Verbindung zu Verfügung gestellt, damit der Mailverkehr wie auch das Surfen im WWW reibungslos funktioniert. Die Einwahl der Teleworker erfolgt mittels IP-Technologie auf Basis MPLS (Multi Protocol Label Switching). Auch bei dieser Anwendung gilt: die sichere Einwahl in das firmeneigene Netz wird gewährleistet, ohne Investitionen von zusätzlichen Secure Lösungen wie Firewall etc. auszulösen. Damit alle anfallenden Online-Kosten direkt auf die Gesamtrechnung der Firma kontiert werden, wurde ein absolut neues Produkt von UTA eingesetzt: die Einwahl von Datenservices auf einer 0800er-Rufnummer. Somit werden bei den Heimarbeitsplätzen keine Gebühren verursacht und weiters ist eine totale Kostentransparenz der Produkte auf einer Rechnung zu sehen. http://www.harmos.at UTA Telekom AG Donau-City-Straße 11, A-1220 Wien Business Line: 0800 800 882, Fax 0800 800 88 http://www.uta.at 25 LÖSUNGEN STROTHMANN / TREND MICRO Sicherheitsanforderungen von EDV-Systemen im NTund AS 400 Umfeld: die deutsche Molkerei Strothmann in Gütersloh setzt auf Trend Micro. Virenschutz als Versicherung gegen Angriffe auf das Netzwerk Das Thema Sicherheit von EDV-Systemen hat heutzutage in allen Branchen eine elementare Bedeutung gewonnen. Mit Recht: Denn wenn das Computernetzwerk nicht mehr zuverlässig funktioniert, dann stockt auch das Tagesgeschäft. Die jüngsten Virenattacken wie Sircam oder Code Red haben wieder vielen Unternehmen eine schmerzhafte Lektion erteilt: Digitales Ungeziefer und Computerwürmer verbreiten sich selbständig und spielend einfach per E-Mail und richten dabei weltweit Schaden an. Die Molkerei Strothmann mit Sitz in Gütersloh nimmt diese Bedrohung sehr ernst: Mit der Virenschutz-Lösung von Trend Micro verwirklicht Strothmann ein umfangreiches Sicherheitskonzept für seine EDV. Das mittelständische Unternehmen mit derzeit 380 Mitarbeitern hat in den letzten Jahren seine internationalen Geschäfte ausgebaut und will in Zukunft auch über die europäischen Grenzen hinaus expandieren. Der Milchveredeler erwirtschaftet mit Joghurt-, Dessert- und Molkeprodukten ein jährliches Umsatzvolumen von rund DM 270 Mio.„Besonders wichtig war uns die Erarbeitung eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes im NT- und AS 400Umfeld auf allen Ebenen des Netzwerks“, so Gerd Bussmann, EDV Leiter bei der Molkerei Strothmann. Technische Anforderungen Da bei der Molkerei Strothmann die Geschäftskorrespondenz zunehmend Web-basiert abläuft, eröffnen sich in dem Unternehmen zwangsläufig viele Einfallslücken für Computerviren und schädliche Programmcodes. Daher war dem Unternehmen ein umfangreiches Sicherheitskonzept sowohl auf Gateway- als auch auf Desktop-Ebene für das gesamte Netzwerk wichtig. Die IT-Struktur des Unternehmens besteht aus einem heterogenen Netzwerk mit zwei AS400 und mehreren NT-Servern an denen rund 120 PCs angeschlossen sind.„Unsere Hauptanforderung bestand dar- 26 in, ein Produkt zu finden, das im heterogenen Netzwerk mit einem einzigen Tool administriert werden kann. Auch schnelle Reaktionszeiten und zuverlässig verfügbare Server auf Herstellerseite, die im Virenfall der Belastung des Download-Ansturms standhalten, waren entscheidende Auswahlkriterien. Darüber hinaus sollte die Antivi- Die Molkerei Strothmann hat als Milchveredler eine ganze Reihe an Joghurt-, Dessert- und Molkeprodukten im Programm rensoftware das Netzwerk so wenig wie möglich belasten, damit die Benutzer keine Einschränkungen hinnehmen müssen“, erläutert Eva-Maria Klinzing, zuständige EDV Mitarbeiterin bei der Molkerei Strothmann, die Anforderungen, die an die Sicherheitslösung gestellt wurden. Die Entscheidung Das Unternehmen entschied sich für Trend Micro Software, da dieser Hersteller eine Lösung für NT und AS 400 in einem Produkt zur Verfügung stellt. Zudem empfahl sich Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbietern unternehmensweiter Antiviren- und Content Security Software, durch die zentrale Administrierbarkeit seiner Produkte. Die Sicherheitslösung wurde speziell auf die Bedürfnisse der Molkerei Strothmann zuge- schnitten. Sie umfasst die Produkte Trend Micro ScanMail für Lotus Notes, Trend Micro Office Scan Corporate Edition, Trend Micro Server Protect und Trend Micro InterScan Virus Wall. In ihrer Kombination bieten diese Produkte einen optimalen Schutz vor Computerviren an allen potenziellen Eintrittspunkten in das Unternehmensnetzwerk. Dazu gehören der Internet Gateway, die E-Mail-/Groupware-Systeme, der Fileserver und alle Arbeitsstationen. „Die entscheidenden Faktoren für die Wahl der Trend Micro Lösung waren die plattformübergreifende Administrierbarkeit und die schnellen Reaktionszeiten im akuten Virenfall“, so Eva-Maria Klinzing. „Dadurch, dass die Pattern-Files zeitgesteuert aktualisiert werden, kann man sich nach einmaliger Einstellung darauf verlassen, regelmäßige Produkt-Updates automatisch zu erhalten. Auch auf das Problem der durch die E-Mail-Flut verursachten Server-Verstopfungen ist Trend Micro bestens vorbereitet: Weltweit stehen 34 Server mit dem schützenden Pattern-Download für die Anwender zur Verfügung. So kommt es im Virennotfall nicht mehr zu den bekannten Engpässen am Server. Jeder Arbeitsplatz erhält problemlos seinen Impfstoff.“ Die Molkerei Strothmann ist davon überzeugt, dass der Einsatz eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes zur Effizienzsteigerung und damit zu Kostensenkungen beiträgt. „Wenn man berücksichtigt, dass auf ein Unternehmen bei einem Virenvorfall existenzgefährdende Kosten zukommen, ist der Virenschutz für uns vergleichbar mit einer guten Versicherung“, so Gerd Bussmann über die Ziele einer Virenschutz-Implementierung. „Die problemlose und erfolgreiche Installation des kompletten Systems durch den Trend Micro Vertriebspartner Workflow hat uns die Umstellung so leicht wie möglich gemacht“, fasst EvaMaria Klinzing die Implementierungsphase zu❏ sammen. http://www.trendmicro.at monitor 07-08/2002 Verlag Wir bringen Ihre Interessen auf den Punkt Führend im Know-howFührend im Know-howundund Technologie Transfer Technologie Transfer Erfahrung Kompetenz Professionalität Internationalität DIE BOHMANN VERLAGSGRUPPE DIE BOHMANN VERLAGSGRUPPE ist der führende Fachinformationsanbieter in Österreich, der sich mit Fachpublizistik und business- to- business Medien beschäftigt. In unserer Unternehmensgruppe erscheinen mehr als 80 Zeitschriften im In- und Ausland. IT-BUSINESS IN ÖSTERREICH Dieses Buch bietet erstmals einen Gesamtüberblick über die heimische IT-Landschaft. Alle Interessierten finden hier Zahlen und Fakten, die in diesem Umfang und in dieser Ausführlichkeit noch nie publiziert wurden. Einige Highlights: • Österreich liegt im europäischen IT-Spitzenfeld – alle Marktdaten dazu • Die besten IT-Branchensegmente und deren Technologieführer • Umsätze, Exportdaten, Mitarbeiterzahlen u.v.m. der verschiedenen IT-Branchensegmente • Special: IT-Infrastrukturdaten am Standort Wien (Strukturwandel, Branchenwachstum, Marktstärken, Highlights, Osteuropa-Geschäft) • erhältlich im Direktvertrieb beim Bohmann Verlag unter www.monitor.co.at/itbuch und im gut sortierten Buchhandel, (ISBN Nr. 3-901983-09X) Distributor (Österreich und Südtirol) für den Buchhandel, EDV-Fach- und Einzelhandel und Industriegroßkunden (ab 10 Exemplaren): Christian Konrad GmbH • Preis: € 14,30 (inkl. 10% MwSt., zzgl. Versandkosten bei Direktbezug) JA, ich bestelle .......... Stk. „IT-BUSINESS IN ÖSTERREICH“ zum Preis von je € 14,30 (inkl. 10% MwSt., zzgl. Versandkosten von € 2,33 innerhalb Österreichs, Auslandsversandkosten € 4,66) Name: ........................................................................................................ Straße: ........................................................................................................ ........................................................................................................ BOHMANN DRUCK UND VERLAG GESMBH & CO KG Leberstr. 122, A-1110 Wien Tel.: 01/740 95-0, Fax.: 01/740 95-477, www.bohmann.at Plz/Ort: ........................................................................................................ Telefon: .................................................................................................... ED THEMA E-PROCUREMENT / ERP Sparen dank E-Procurement Schneller ROI durch moderne Technologien KMU, Großunternehmen und Konzerne sind einem stetig steigenden Kostendruck ausgesetzt. Nicht zuletzt deshalb versuchen sie, viele Unternehmensbereiche und Wertschöpfungsprozesse durch den Einsatz moderner EDV-Technik zu optimieren. Dabei wurde der Bereich Beschaffung lange vernachlässigt, obwohl gerade hier die Kostensenkungspotenziale sehr Erfolg versprechend sind. Diese Einsparmöglichkeiten sollen nun mit E-Procurement realisiert werden. Ilse u. Rudolf Wolf wenige Lieferanten und die Entlastung auf der Kontraktverhandlungsebene steuern im Wesentlichen dazu bei. Auf der operativen Ebene wird durch Verringerung der Prozesskosten ein Optimum erzielt. Der Einsatz einer E-Procurement-Lösung im operativen Beschaffungsprozess führt zu dessen Verlagerung zum Bedarfsträger. Dadurch wird der Einkauf entlastet. Diese freigewordenen Ressourcen können neu verteilt werden. Zu viele Einzelschritte in der traditionellen Beschaffung E-Procurement bringt bereits mittelständischen Betrieben, die mehrere Standorte betreiben und mehrere MitarbeiterInnen im Einkauf beschäftigen, messbare Vorteile. Mit E-Procurement-Systemen sind allein aus diesem Titel 10% Kosteneinsparungen pro Jahr durchaus erreichbar. Unter E-Procurement versteht man den B2B-Einkauf und -Verkauf von Lieferungen und Leistungen über das Internet. Mitarbeiter erstellen alle Materialanforderungen und Bestellungen auf elektronischem Weg. Zum E-Procurement gehören eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren; diese reichen von über das Internet abgewickelten Handelstransaktionen bis hin zu komplexen Verfahren wie Ausschreibungen mit elektronischer Angebotsabgabe. In allen Phasen des E-Procurement kommt der Wahrung von Vertraulichkeit und Rechts- 28 verbindlichkeit sowie der verlässlichen Authentisierung der Geschäftspartner eine wesentliche Rolle zu. Die elektronische Beschaffung ist daher auch eines der Einsatzgebiete für Verschlüsselungsverfahren und digitale Signaturen. Der Beschaffungsprozess lässt sich grundsätzlich in eine strategische und eine operative Stufe unterteilen. Dabei wird auf der strategischen Stufe die grundsätzliche Entwikklung der Beschaffung für einen längeren Zeitraum geplant, festgelegt und kontrolliert, und somit die Rahmenbedingungen für den operativen Beschaffungsprozess vorgegeben. Auf der operativen Ebene werden innerhalb dieser Rahmenbedingungen Transaktionen zur Leistungsbeschaffung durchgeführt. Auf der strategischen Ebene wird durch Bündelungseffekte (z. B. Rabatte) eine Kostenreduzierung erreicht. Konzentration auf Viele der heutigen Beschaffungsprozesse sind mit einem hohen manuellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Das liegt nicht zuletzt an bürokratischen Abläufen, wie beispielsweise bei der Lieferantenauswahl oder den Lieferzeiten. Direkte Möglichkeiten des Produktvergleichs oder der Verfügbarkeitsprüfung sind in vielen Unternehmen noch nicht gegeben. Mangelnde Einkaufsbündelung, nicht transparente Prozesse und daraus resultierend hohe Beschaffungskosten, verlängerte Beschaffungszeiten und unter Umständen auch Fehler bei der Bestellerzeugung sind die Folge. Beschaffungskosten, die im Verhältnis zum Wert dieser Materialien zu hoch sind resultieren daraus. Der traditionelle Beschaffungsprozess in mittleren Unternehmen besteht aus vielen Einzelschritten, die nicht selten mit einem ganz erheblichen Aufwand verbunden sind. monitor 07-08/2002 E-PROCUREMENT / ERP THEMA Ein Grund für den unverhältnismäßig großen Zeitaufwand ist, dass etwa die Hälfte aller Bestellungen Einzelbestellungen sind. Der traditionelle Einkauf hat oft auch den Nachteil, dass viele verschiedene Bestellungen auf viele verschiedene Einzellieferanten verteilt sind. So fallen sonst mögliche Mengenrabatte weg. Einsparungspotenziale ergeben sich außerdem durch eine bessere Auswahl der Lieferanten und geschickte Verhandlungen über Preise. Welche Güter müssen beschafft werden? Benötigte Güter lassen sich nach ihrer unterschiedlichen Bedeutung für die konkrete Leistung eines Unternehmens in A-, B- und CGüter unterteilen (von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich). A-Güter sind z.B. Rohstoffe oder halb Fertigerzeugnisse. Sie fließen direkt in den Produktionsprozess mit ein und sind daher von besonderer Bedeutung für jedes Unternehmen. B-Güter sind etwa Standardbauteile. Sie nehmen auf der Bedeutungsskala für Unternehmen eine mittlere Position ein. C-Artikel sind für die Produktion nur mittelbar von Bedeutung. Sie repräsentieren den geringsten Einkaufswert. Zu C-Artikeln gehören z.B. Arbeitsschutzartikel, Büromaterialien, EDV-Zubehör, Ersatzteile, Instandhaltungsmaterial, Reinigungs- und Hygiene-Artikel etc. Doch gerade die Bestellvorgänge für CProdukte gestalten sich bislang aufwändig und langwierig, wobei die Kosten für die Beschaffung selbst oftmals höher sind als der Wert des zu beschaffenden Gutes. Wesentliche Probleme der herkömmlichen operativen Einkaufsverfahren sind dabei der hohe Zeitaufwand für administrative Routinearbeiten auf Grund der manuellen Bearbeitung. Die Liste der Vorgänge, warum die Beschaffungskosten selbst für eigentlich billige CArtikel zum Teil sehr hoch sind ließe sich noch verlängern. Wie funktioniert E-Procurement? Stark vereinfacht dargestellt, läuft der Vorgang wie folgt ab. Der Bedarfsträger meldet sich mit Benutzerkennung und Passwort oder mit Chip-Karte am Procurement-System an. Er bekommt nun die Produkte angezeigt, zu deren Bestellung er berechtigt ist. Er wählt die Güter aus, die er benötigt und löst die Bestellung aus. Bevor diese tatsächlich an den Lieferanten geleitet wird, erfolgt eine automatische Prüfung, ob nicht das Bestellbudget des Bedarfsträgers überschritten wird. Ist ROI in E-Procurement-Projekten Bei der Umsetzung von E-Procurement-Projekten steht der Return on Investment (ROI) im Mittelpunkt und ist das, was aus der Investition „zurkckkehren“ soll. Wegen ihrer Einfachheit und Übersichtlichkeit wird im DV-Bereich meist eine Kostenvergleichsrechnung angewendet, die unter Berücksichtigung eines veränderten Nutzens die Kosten des alten und neuen Verfahrens gegenüberstellt. Wird der Nutzen eines Rationalisierungsprojektes auf das eingesetzte Kapital (= Investition) bezogen, spricht man von einer Rentabilitäts- oder einer Amortisationsrechnung. Eine Kostenvergleichsrechnung vergleicht nur den Aufwand und Nutzen monitor 07-08/2002 eines eines E-Procurement-Projektes. Sie gibt keinen Aufschluss darüber, ob sich das neue Verfahren im Verhältnis zum eingesetzten Investitionskapital lohnt. Deshalb führt ein Projektleiter nach einer Kostenvergleichsrechnung eine Amortisationsrechnung durch. Der hierbei berechnete Amortisationszeitraum zeigt auf, in welcher Zeit das Kapital, das in das Projekt gesteckt worden ist, in das Unternehmen zurückfließt. Man nennt dieses Verfahren Return-on-Investment-Verfahren (ROIVerfahren). Die Summe der jährlichen Wiedergewinnung entspricht der Differenz von Kosten und Nutzen, also der Wirtschaftlichkeit. E-Procurement-Projekte sollten einen Amortisationszeitraum aufweisen, der zwei bis drei Jahre nicht übersteigt. dies der Fall, wird sie beispielsweise per EMail an den Vorgesetzten zur Genehmigung übergeben. Dieser kann die Bestellung, eventuell nach Rücksprache mit dem Betroffenen, freigeben oder untersagen. Genehmigte Vorgänge werden nun elektronisch als Bedarfsanforderung an das unternehmenseigene ERP-System übertragen oder direkt an den Lieferanten weitergeleitet. Fazit Der besondere Vorteil des E-Procurement ist, Verfahrensweisen zu straffen. Zusätzlich wird ein schnellerer Return on Investment (ROI) mit reduzierten Beschaffungskosten erreicht. Die Einführung von E-Procurement ist jedoch technisch und organisatorisch komplex. Der Erwerb und die Implementierung der am Markt verfügbaren Systeme kann leicht bis zu Millionenbeträge erfordern. Bei den meisten kleinen und mittleren Unternehmen fällt das für einen positiven ROI erforderliche Beschaffungsvolumen überhaupt nicht an. Außerdem ist eine erfolgreiche Einführung von E-Procurement mit massiven Anpassungen inner- und zwischenbetrieblicher Abläufe verbunden. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass eine andere Form der elektronisch unterstützten Beschaffung unter der Bezeichnung EDI schon lange ausgeübt wird. Sie ist jedoch besser für den Bezug produktiver Materialien geeignet. Diese Form der Beschaffung wird auch durch die aktuellen Procurement-Systeme nicht abgelöst, da die vollautomatische Prozessabwicklung effektiver ist als die manuell initiierte. Beide Ausprägungsformen haben allerdings spezifische Vor- und Nachteile. Im Sinne eines Integrated Procurement ist es sinnvoll und wünschenswert, dass beide Anwendungswelten zusammenwachsen, um sich ❏ gegenseitig positiv zu ergänzen. 29 THEMA TCO / TVO Von TCO zu TVO Die TCO Betrachtung alleine greift zu kurz, weil sie nur eine Seite der Gleichung betrachtet. Wesentlich ist es, den Total Value of Ownership (TVO) der eingesetzten Informationstechnologie zu kennen. Franz Kühmayer Dementsprechend setzt Microsoft auch an beiden Seiten an, um es Unternehmen zu ermöglichen, einen noch größeren Vorteil aus der Software zu ziehen. Während auf der einen Seite durch das Einführen von Kostensenkungs-Methoden die TCO nach unten getrieben werden, steht gleichzeitig die Produktivität der Werkzeuge im Vordergrund. Kosten senken... Dabei ist der größte Kostenfaktor in der IT sozusagen systemimmanent: Fast die Hälfte aller Kosten werden durch den Benutzer verursacht. Eine Investition, die sich daher garantiert rechnet, ist das Einführen und konsequente Nutzen von IT-System-Management, seien es zentrale Directory Systeme oder weiterreichende Werkzeuge. Eine Studie von NerveWire zeigt, dass durch den gezielten Einsatz beispielweise des Microsoft Systems Management Server die Total Cost of Ownership drastisch reduziert werden - im Detail belegt dieser Report, dass Unternehmen bei ihren Desktop-Support Kosten durchschnittlich € 1.900 pro Jahr und DesktopGerät sparen können. Ein wichtiger Faktor im Softwarebereich sind aber auch die Lizenzkosten. Eine erfolgreiche Lizenzpolitik aus Kundensicht bedeutet, dass Software einfach zu beschaffen ist, dass das Management der im Haus eingesetzten Lizenzen deutlich vereinfacht wird und das Unternehmen immer automatisch auf neue Versionen zugreifen kann. Die meisten Softwarehersteller wie beispielsweise Microsoft, SAP und andere gehen demnach dazu über, ihren Kunden Rahmenverträge anzubieten, innerhalb derer sie eine Technologiesicherheit für ihre Vertragslaufzeit haben und versuchen durch Online-Tools das Lizenzmanagement transparent zu machen und zu vereinfachen. 30 ...und Produktivität am Arbeitsplatz um 50% steigern Mit Produktivitätssteigerungen sind meist direkte Steigerungen durch effizienteres Arbeiten der Mitarbeiter gemeint. Um zu unterstreichen, wie sehr Office-Anwendungen dazu beitragen können, setzt Microsoft in der Entwicklung und Analyse neuer Versionen seiner Bürosoftware nicht nur auf Marktforschungen, sondern schaut den Benutzern über die Schulter. Dabei werden standardisierte Aufgaben aus dem Büroalltag an Benutzer unterschiedlicher Versionen vergeben und die Zeit gestoppt, bis die Aufgabe erfüllt werden konnte. Die aktuelle Version Office XP hat dabei geradezu sensationelle Ergebnisse erzielt: Im Schnitt sind Benutzer von Office XP bei typischen Büroaufgaben um 50% schneller als mit früheren Versionen. Erreicht wird dies durch Technologien wie beispielsweise SmartTags, die Karl Klammer, das bemühte Helferlein alter Office Versionen, ersetzen und genau jene Hilfeleistungen anbieten, die tatsächlich gebraucht werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund setzen bereits ein Jahr nach der Markteinführung mehr als 60 Millionen Kunden weltweit Microsoft Office XP ein. Mit den Anforderungen wachsen „Eine tolle Website zu haben reicht nicht aus“, hat Gary King, Chief Information Officer des Bücherriesen Barnes & Noble aus eigener Praxis erlebt „Man braucht Back-EndSysteme für die Verwaltung, Abrechnung, Auslieferung u.v.m. Diese Systeme müssen mit dem dynamischen Wachstum mithalten können.“ Der Mann spricht aus Erfahrung, denn während der Weihnachtszeit steigen die Bestellungen bei Barnes & Noble um 300% gegenüber dem Jahresschnitt an. Eines der wichtigsten Kriterien an Serverlösungen ist demnach ihre Skalierbarkeit. Wer sich anfangs für eine kleine Lösung entscheidet, soll dies bei einem Wachstum später nicht durch hohe Nachinvestitionen bereuen müssen. Genauso sollte man gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darauf achten, nicht von vornherein eine sündteure, viel zu leistungsstarke Lösung auf Verdacht einzukaufen. Optimale Skalierbarkeit bedeutet daher im Idealfall, bei steigenden Anforderungen ganz einfach einen weiteren Server dazustellen und damit die Leistung nahezu nahtlos steigern zu können. Dass Barnes & Nobles auch in der heißen Weihnachts-Phase mit seiner auf Microsoft Servern basierenden Infrastruktur mehr als 99% aller Bestellungen pünktlich ausliefern konnte, bestätigt das Vertrauen in die Microsoft Lösung. Kosten runter, Wert rauf Nicht immer lässt sich das so einfach erledigen. Eine smarte IT Planung und gute Beratung vorausgesetzt, sind aber weder TCO noch TVO eine Geheimwissenschaft. Wer sich jedoch noch nicht damit auseinander gesetzt hat, wird erkennen, dass der bisher verfolgte Investitionsplan wohl noch einiges an Potential beinhaltet. Einen guten Startpunkt für weitere Überlegungen stellt das Microsoft kontext.NET dar, das sich u.a. mit den Themen Rightsizing und Systemmanagement beschäftigt und viele weiterführende Inhalte bietet : www.microsoft.com/austria/kontext Franz Kühmayer ist Marktingleiter von Microsoft Österreich monitor 07-08/2002 THEMA E-PROCUREMENT / ERP In den Beschaffungskosten steckt Einsparungspotenzial Microsoft bringt Lösung für den B2B-Handel Unterschiedliche Studien von Beratungshäusern oder Analysten unterstreichen die Bedeutung von E-Procurement für den Unternehmenserfolg. Mit MSSE (Microsoft Solution for Supplier Enablement), einer integrierten Lösung für den B2B-Handel, können sich Lieferanten kostengünstig mit jedem E-Procurement-System oder Marketplace eines Kunden in Verbindung setzen. So erzielen Unternehmen wesentliche Einsparungen bei den Beschaffungskosten durch die Bündelung von Bedarfen, den Einsatz von qualifizierten Lieferanten und die Durchführung von strukturierten Ausschreibungen. Auf diese Weise lassen sich - unabhängig von der Unternehmensgröße - neue Umsatzquellen erschließen und beträchtliche Betriebskosteneinsparungen erzielen. Mit seiner offenen Struktur sorgt MSSE zudem für eine nahtlose Einbindung in das bestehende IT-Umfeld, was eine Verringerung des Integrationsaufwands und einen schnelleren Ausgleich der Investitionen bedeutet. Software optimiert Beschaffungsprozesse Beschaffungsprozesse können vielfach neu organisiert und durch die richtige Softwareauswahl optimiert werden. Dadurch wurden Beschaffungskosten bis zu 44% reduziert und der Return on Investment innerhalb von zwei Jahren erreicht. Der gesamte Beschaffungsprozess kann unternehmensübergreifend zwischen Geschäftspartnern (Einkauf, Lieferanten, Dienstleistern) optimiert und transparenter gestaltet werden. Dabei können moderne Lösungsansätze mit unterschiedlicher Komplexität eingesetzt werden. Die Palette dabei reicht von der Beschaffung von C-Gütern über web-basierte Kataloge, von produktionsrelevanten Gütern/ Dienstleistungen über internetbasierte Ausschreibungsplattformen bis hin zur Durchführung von Auktionen und die Teilnahme an Marktplätzen. Die Software-Produkte, die im Kontext des E-Procurement angeboten werden, richten sich in ihrer Funktionalität sowohl auf die Beschaffungsoptimierung innerhalb des Unternehmens als auch zwischen Geschäftspartnern und auch über den eigenen Industriezweig hinaus aus. Die Ausrichtung der Produkte auf die Unterstützung einer für alle nützliche Zusammenarbeit ist die eigentliche Innovation. Das Leistungsspektrum von Softlab im Bereich E-Procurement ist modular aufgebaut und orientiert sich am Bedarf des jeweiligen Unternehmens. Die unabhängige Stellung von Softlab hinsichtlich der zu verwendenden E-Procurement Tools macht Softlab zu einem interessanten Partner für alle Unternehmen, die eine E-Procurement Lösung für ihre existierende Infrastruktur suchen. http://www.softlab.at Schnelle Integration in die bestehende IT-Infrastruktur Die Integration neuer Systeme in die bestehende Infrastruktur kann unter Umständen mehrere Monate in Anspruch nehmen. Das kann Kosten in siebenstelliger Höhe verursachen. MSSE dagegen soll sich bei verhältnismäßig geringen Kosten, ohne Aufwand in bestehende Technologien wie Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) und Katalog-Management-Systeme integrieren lassen. Entscheidend dabei ist die Kombination der Stär- ken der Microsoft .NET Enterprise Server - einschließlich BizTalk Server 2000, Commerce Server 2000, SQL Server 2000 und BizTalk Accelerator for Suppliers - mit Internet-Standards wie XML. Außerdem schließt die Lösung umfassende Beratung und Komplettsupport ein, was eine erhebliche Erleichterung der Implementierung bedeutet. Um den Anforderungen von Unternehmenskunden bestmöglich gerecht zu werden, arbeitet Microsoft eng mit weltweit führenden Beratungsfirmen zusammen. Bei dem von Accenture angebotenen B2B-Integrationsmodell wird die B2B/CRM-Strategie und das technische Knowhow von Accenture mit der Lösung von Microsoft zusammen geführt. Es bietet vor allem flexible und schnell umsetzbare Lösungsalternativen. Quick Connect for Suppliers von Cap Gemini Ernst & Young nutzt die neue Technologie in erster Linie, um Probleme im Buyer-to-Supplier-Bereich zu lösen. http://www.microsoft.com/solutions/msse http://www.microsoft.at/enterprise Navision hilft Ihrem Unternehmen zu wachsen Man kann auch wachsen wenn die Zeiten stürmisch werden Stürmische Zeiten können, wenn Einfach genug, um rasch Erfolge Sie ein mittleres Unternehmen lei- zu erreichen, und flexibel genug, ten, ziemlich beunruhigend sein. um auch Ihre zukünftigen Pläne Sie brauchen eine Business-Lö- zu verwirklichen. sung, die Ihnen hilft, jetzt richtig zu Wir wissen, welche Aufgaben entscheiden. Eine Lösung, die Ver- Wachstum mit sich bringt. Wir trieb und Finanzen, e-Commerce haben sie für 130.000 Kunden und CRM integriert. Eine Lösung, weltweit gelöst. Können wir auch die Ihr Wachstum unterstützt. für Sie etwas tun? Kontaktieren Navision bietet umfassende Sie uns unter 0800 20 15 51 oder Business-Lösungen speziell für besuchen Sie uns unter Organisationen mittlerer Größe. www.navision.at. THEMA ROI Customer Relationship Management zahlt sich für Unternehmen aus Unabhängige Studien zeigen hohen Return On Investment bei mySAP CRM Anlässlich ihrer internationalen E-Business Konferenz SAPPHIRE 2002 (Orlando, Florida) hat die SAP drei unabhängige Kundenstudien des ROI Report zum Return on Investment (ROI) bei mySAP Customer Relationship Management (mySAP CRM) Projekten vorgestellt: Brother International, Canada Post und die Swarovski-Tochtergesellschaft Tyrolit. Die Untersuchungen wurden vom ROI Report erstellt, einem unabhängigen US-amerikanischen Magazin, das sich an das Management der Fortune 1000 Unternehmen richtet. Herausgeber ist die Bostoner Beratungsgesellschaft für Kommunikation, Hill/Holiday. Mit mySAP CRM können Firmen kundenorientierte Geschäftsprozesse schaffen und besseren Kundenservice zu niedrigeren Kosten liefern. Dies trägt wesentlich zum Erreichen der strategischen Unternehmensziele bei. Die offene Softwarearchitektur erlaubt die Einbindung von SAP-Anwendungen und beliebigen anderen Applikationen in einen integrierten Prozess über verschiedene Systeme hinweg. Dabei wird die klassische Trennung von „front office“ und „back office“ aufgehoben; die gesamte Organisation kann auf den Kunden und seine Bedürfnisse ausgerichtet werden. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse Weniger Reklamationen und kürzere Servicezeiten bei Brother International Für die Einführung von CRM im Bereich Büromaschinen hatte sich Brother folgende Ziele gesetzt: Über jeden Kunden sollte ein einheitliches Profil erstellt werden, unabhängig davon, wie der Kunde Kontakt mit dem Unternehmen aufnimmt. Jeder Mitarbeiter, der bei Brother mit Kunden in Kontakt kommt, soll auf Knopfdruck ein komplettes Profil mit der gesamten Historie erhalten. Die Studie zeigt für Brother International unterschiedliche Vorteile: der Gesamtwert der reklamierten Produkte sank um jährlich 1,6 Mio US-Dollar. Außerdem konnte Brother seine Servicezeiten bei der Betreuung von Endkunden um 40 Prozent oder 1,80 Dollar pro Anruf reduzieren und sparte bei den Servicezeiten für Händler 50 % oder 3,50 Dollar pro Einsatz beziehungsweise 10 Dollar pro Einsatztag ein. Mitarbeiter können jetzt schnell Kunden identifizieren, die ein neues Produkt oder ein Soft- 32 ware-Upgrade benötigen. Marketingstrategien lassen sich kundenorientierter ausrichten, die Datenpflege ist weniger kostenintensiv, und die gesamte Wertschöpfung eines Kunden kann eingesehen werden, nicht nur der Wert einzelner Transaktionen. Der ROI Report beziffert den Return on Investment für die mySAP CRM Lösung bei Brother mit mindestens 124 Prozent und prognostiziert einen Break-even in einem Zeitraum von zwei Jahren. Optimierte Prozesse und geringerer Verwaltungsaufwand bei Canada Post Canada Post ist eines der weltweit größten Postunternehmen. Mit seinen Versanddiensten erzielt das Unternehmen einen jährlichen Umsatz von 3,84 Milliarden US-Dollar bei mehr als 30 Millionen Privat- und über einer Million Geschäftskunden. Canada Post entschied sich für mySAP CRM auf Grund der Integrationsfähigkeit und Flexibilität der E-Business-Lösung. Seit Canada Post mySAP CRM einsetzt, konnte das Unternehmen laut ROI Report 16,25 Millionen USDollar einsparen. Diese Verbesserungen resultieren aus einem integrierten Bestell- und Zahlungsprozess sowie akkuraten Kundendaten für die Rechnungsstellung. Zusätzlich kann Canada Post mit einer Steigerung seiner Margen in Höhe von 3,25 Millionen US-Dollar rechnen, die auf ein besseres Management von Vertrags- und Abrechnungsprozessen sowie Effizienzsteigerungen im Vertrieb zurückzuführen sind. Allein die Einsparungen in der Verwaltung werden auf rund 32,5 Millionen US-Dollar geschätzt. Darin enthalten ist eine jährliche Margenverbesserung von rund 6,5 Millionen Dollar. Weitere Vorteile ergeben sich in der Datenverarbeitung: Durch die Integration von 80 Altsystemen ergibt sich eine jährliche Kostenersparnis bei Datenerfassung und Wartung von rund 2,6 Millionen US-Dollar. Weitere 1,95 Millionen Dol- lar resultieren aus Effizienzsteigerungen in Betriebsprozessen. Der ROI Report schätzt den Return on Investment bei Canada Post auf 26 Prozent in zwei Jahren bezogen auf die ursprünglichen Investitionen in Höhe von 65 Millionen US-Dollar. Höhere Margen durch gesunkene Transaktionskosten bei Tyrolit Das österreichische Unternehmen Tyrolit, eine Tochter der Swarovski-Gruppe, ist Europas größter Hersteller für Schleifwerkzeuge. Mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 416 Millionen US-Dollar stellt Tyrolit an 19 Standorten mehr als 70.000 Produkte her, die in 60 Ländern ausgeliefert werden. Tyrolit sah sich einem zunehmenden Druck seiner Großkunden ausgesetzt und stand vor der Aufgabe, seine Produkte und Lösungen zu integrieren sowie die Anzahl der Kundenansprechpartner und damit die Transaktionskosten zu senken. Mit Hilfe von mySAP CRM konnten komplexe Lösungen in bestehende, Geschäftsprozesse und -systeme eingebunden werden. Gleichzeitig wurde CRM zu einem wesentlichen Bestandteil der Geschäftsstrategie. Der ROI Report beziffert Tyrolits Ertragsverbesserungen mit bis zu 25 Prozent, zurükkzuführen auf geringere Transaktionskosten im Kundenkontakt. Zusätzlich konnte Tyrolit die Anzahl der Fehlsendungen verringern. Laut ROI Report erreicht Tyrolit einen Return on Investment von mindestens 83 Prozent, bei einem Break-even-Punkt nach etwa zwei Jahren. Die Einsparungen resultieren hauptsächlich aus geringeren Transaktionskosten, die einen direkten Einfluss auf das Betriebsergebnis haben. Die kompletten Untersuchungsberichte finden sich im Internet unter www.sap.com/solutions/crm/ customersuccesses/roi.asp SAP Österreich GmbH Tel.: 01-28822-0 http://www.sap.at monitor 07-08/2002 E-PROCUREMENT / ERP Wertschöpfung im Einkauf neu definiert Supplier Relationship Management ist der schnellste und effektivste Weg, Kosten im Beschaffungsbereich einzusparen. Mit mySAP Supplier Relationship Management können Unternehmen ihre Beschaffungsstrategie bewerten, mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten und sie unternehmensübergreifend zu beiderseitigem Vorteil in ihre Beschaffungsprozesse einbinden. Das Ergebnis: langfristige Beziehungen zu den Lieferanten, die sich als zuverlässige Partner erwiesen haben. Die meisten global operierenden Unternehmen haben Jahre an Arbeit aufgewendet und Millionen von Euro investiert, um nur zehn oder zwanzig ihrer wichtigsten Lieferanten in interne Abläufe einzubinden. Da bis zu zwei Drittel der jährlichen Ausgaben nur über diese wenigen Zulieferer abgewickelt werden, könnte man annehmen, dass diese auch die einzig wichtigen für ein Unternehmen seien. Tatsächlich sind aber alle Lieferanten wichtig. Die Automatisierung der Beschaffungsabläufe über alle Lieferanten hinweg ist der schnellste und einfachste Weg zur Kosteneinsparung im Beschaffungsbereich. Mit mySAP Supplier Relation- ship Management (mySAP SRM) können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse nicht nur abstimmen, sondern auch mit den Prozessen ihrer wichtigsten Geschäftspartnern verknüpfen. mySAP SRM erweitert mySAP E-Procurement um neue Funktionalitäten. Unternehmen erhalten die Möglichkeit, ihren Beschaffungsbedarf zu konsolidieren, bisheriges Einkaufsverhalten zu analysieren und aktuelle Markttrends zu verfolgen. Auf diese Weise kann die Kapazität der Lieferanten weltweit geprüft werden, um so die Lieferung von Produkten zu gewährleisten. mySAP SRM unterstützt Ausschreibungsprozesse und andere kommunikationsintensive Geschäftsprozesse. Die Lösung sammelt Informationen über die Lieferanten anhand verschiedener Leistungsparameter, die ihrer Bewertung und zur Klassifizierung der individuellen Geschäftsanforderungen dienen. Durch die Verfügbarkeit dieser Lieferantendaten lassen sich Vertragsverhandlungen effizienter abwickeln und die Beschaffungsstrategie kann daraufhin ausgerichtet werden, welche Lieferanten den größten Mehrwert bringen. Die Lösung macht eine kostenintensive und nur punktuell stattfindende Überprüfung der Lieferantenbeziehungen überflüssig, da sie die Leistungen der Lieferanten kontinuierlich vergleicht. Über einen einfachen Web-Browser ermöglicht mySAP SRM den Lieferanten den Einstieg ins E-Business. Die Geschäftspartner erhalten Zugang zu einem Forum, in dem sie unter anderem gemeinsam mit dem Unternehmen an Spezifikationen arbeiten oder Produktverfügbarkeit und Preislisten aktualisieren können. Damit kann die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit auf alle Handelspartner ausgedehnt werden. Pläne lassen sich dynamisch anpassen und Bestätigungen sind unmittelbar verfügbar. Wo bisher oft mehrere Tage für das einfache Versenden beziehungsweise Empfangen von Dokumenten an oder von Lieferanten THEMA Schlüsselfunktionen von mySAP SRM Evaluierung der Beschaffungsstrategie ◆ Entwicklung der Beschaffungsstrategie ◆ Qualifizierung von Lieferanten ◆ Auswahl von Lieferanten ◆ Vertragsverhandlungen und -verwaltung Anbindung der Lieferanten ◆ Supplier Self-Services ◆ Content Management Einbindung der Lieferanten ◆ Operative Bezugsquellenfindung ◆ Beschaffung per Self-Service ◆ Planungs- und produktionsgesteuerte Beschaffung ◆ Überwachung von Lieferantenbeziehungen notwendig waren, sind heute Informationen für sämtliche Transaktionen sozusagen auf Knopfdruck erhältlich. Viele E-Procurement-Lösungen decken nur die Beschaffung von Büromaterial ab. Mit mySAP SRM dagegen lassen sich Waren und Dienstleistungen für Betrieb, Instandhaltung und Reparatur sowie Produkte für die Fertigung einkaufen. Der Beschaffungsprozess wird einerseits dezentralisiert und andererseits behält das Unternehmen die Kontrolle, so dass Richtlinien exakt eingehalten werden. Mit Hilfe der Integration mit Planungs-, Konstruktions- und Auftragsabwicklungssystemen können auch Materialien für zentrale Ge❏ schäftsprozesse bestellt werden. http://www.sap.at THEMA KOMMENTAR / E-PROCUREMENT E-Procurement - Quo vadis? E-Procurement hat sich in Großunternehmen aus dem Pionierstadium hin zu Best Practice entwickelt während der Mittelstand noch abwartet. Manfred Pfriemer Österreichische Unternehmen erzielen mit E-Procurement laut der jüngsten Studie des BMÖ und der Donauuniversität Krems Einsparungen von 25 bis 30 Prozent bei Prozesskosten und von drei bis sieben Prozent bei Einstandspreisen. Das ist zwar nicht so hoch wie ursprüngliche Prognosen, aber immer noch ein bedeutender Beitrag zum Unternehmensergebnis. Begonnen hat E-Procurement mit Katalogbestellsystemen, die sich längst als Klassiker - sei es als Inhouse-Lösung oder in Form von Application Service Providing - etabliert haben. Großunternehmen entscheiden sich trotz des Mehraufwandes oft für eigene E-Procurement-Lösungen, um die Kontrolle über Prozesse und Daten zu behalten. Die größte Herausforderung ist das Katalog-Management, die Auswahl, Bereitstellung und Pflege von Produktkatalogen, die optimalerweise durch Lieferanten oder Dienstleister erfolgen. Gerade Dienstleister werden in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen, denn obwohl schon einige Jahre mit E-Procurement vergangen sind, besteht bei Österreichs Lieferanten generell noch große Zurückhaltung bei der elektronischen Aufbereitung von Katalogdaten. Zusatzaufwand und Sorge vor zu großer Transparenz überwiegen nach Einschätzung vieler Unternehmen offensichtlich noch zusätzliche Marktchancen. Konzentrierte man sich zunächst mit E-Procurement auf die Beschaffung von C-Artikeln wie etwa Bürobedarf, so geht der Trend in Richtung der Beschaffung von Rohstoffen und Investitionsgütern, wo die wirkliche „Musik“ spielt. Dabei geht es um die Entwicklung von Wertschöpfungspartnerschaften, die weit über eine Bestellabwicklun hinausgehen. Für die Optimierung der Zusammenarbeit mit Lieferanten bieten sich zahlreiche Ansatzpunkte, beispielsweise bei Produktentwicklung, Absatzplanung, Nachschubdisposition, Logistik und Qualitätssicherung. In diesen Bereichen liegen noch große Nutzenpotenziale brach, die nur darauf warten realisiert zu werden. Lieferanten-Portale als Weiterentwicklung von EProcurement sind dafür das Werkzeug der Zukunft. Die Erfahrung zeigt, dass vor allem je- Mag. Manfred Pfriemer ist Mitglied der Geschäftsleitung der KPMG Consulting GmbH und Verantwortlicher für Supply Chain Management ne Unternehmen erfolgreich sind, die E-Procurement mit dem strategischen Ansatz des Supplier Relationship Management verknüpfen, das heißt, Lieferantenbeziehungen aktiv und systematisch analysieren, gestalten und entwickeln. Supplier Relationship Management ist daher der konsequente und logische Schritt zeitgemäßer Einkaufsarbeit. HP Consulting E-Procurement Viele der heutigen Beschaffungsprozesse sind mit hohem Zeitaufwand verbunden. Das hängt damit zusammen, dass in zahlreichen Unternehmen noch keine Möglichkeit für einen direkten Produkt- und Lieferantenvergleich oder eine Verfügbarkeitsprüfung besteht. Die Folge: viel Papierkrieg und fehlende Einbeziehung globaler Zusammenhänge. Daraus ergeben sich hohe Beschaffungskosten, mangelnde Einkaufsbündelung und unübersichtliche Prozesse. Hier setzen Web-gestützte E-ProcurementLösungen an. Sie ermöglichen eine nahtlose Verbindung von Einkäufer, Vorgesetztem und Lieferant und den Zugang zu elektronischen Marktplätzen. Damit können auch Beschaffungsprozesse und Ausschreibungen im Internet abgewickelt werden. HP entwickelt mit den Spezialisten von HP Consulting für Unternehmen gemeinsam individuelle Konzepte für E-Procurement. Bereits seit Mitte der 90er-Jahre setzt HP selber eine auf dem Internet basierende E-Procurement-Lösung ein und pflegt die Partnerschaft mit führenden Herstellern von E-Procurement-Systemen. Diese HP-Partner bieten web-gestützte Systeme, die den internen Beschaffungsprozess von Waren und Dienstleistungen optimieren, und zwar von der Be- 34 stellanforderung bis zur Rechnungsprüfung. Zudem ermöglichen diese web-gestützten Systeme, den Bedarf über Portale oder elektronische Marktplätze zu beschaffen oder Ausschreibungen darauf zu platzieren. Die durch E-Procurement-Systeme ermöglichte nahtlose Verbindung von Einkäufer, Vorgesetztem und Lieferant bringt enorme Kosteneinsparungen und eine erhebliche Produktivitätssteigerung. Ein weiterer Vorteil einer E-Procurement-Lösung ist, dass alle Prozesse einer uneingeschränkten Transparenz unterliegen und so der aktuelle Stand jederzeit sichtbar ist. Die Vorteile von E-Procurement mit HP ◆ Branchenspezifische Lösungen ◆ Das Projektrisiko wird durch objektive, professionelle Betrachtung der Prozesse minimiert. ◆ Durch die dreiphasige Vorgehensweise ist eine positive Projektdefinition garantiert, denn Visioning Info-Day und Analysis-Workshop geben eine fundierte Entscheidungsgrundlage. So kann in der Implementierungspha- se der Aufwand für Nacharbeiten gering gehalten werden. ◆ Die E-Procurement Lösung wird mit dem Unternehmen gemeinsam erarbeitet. Damit ist nicht nur ein Know-how Transfer, sondern auch eine größere Akzeptanz der Lösung garantiert. ◆ Die Mitabeiter bekommen nichts „Fremdes“ vorgesetzt, sondern sind von Beginn an in die Optimierung (Umgestaltung) involviert. Implementierungsphase und Schulungen werden so in einem möglichst kurzen Zeitraum durchführbar. ◆ Die Implementierungskosten werden durch weniger Nacharbeiten, präzise Projektdefinition und die Berücksichtigung vorhandener Komponenten niedrig gehalten. http://thenew.hp.com/country/at/ger monitor 07-08/2002 THEMA E-PROCUREMENT / ERP Logistik Pur Lösung für Fertigungsbetriebe Professionell arbeitende Betriebe mit eigener Fertigung stellen hohe Ansprüche an ein Produktions-, Planungs- und Steuerungs-System. Mit Recht, denn je ausgefeilter ein Programm ist, desto besser lassen sich Fertigungsplanung, Stücklistenverwaltung, Auftragsabwikklung und Lager-Management miteinander verknüpfen. Die beiden Module „Stücklisten“ und „Fertigung“ des Softwarepaketes Logistik Pur des gleichnamigen Salzburger Softwareunternehmens bieten eine Fülle an Möglichkeiten für den reibungslosen Produktionsablauf in einem Maschinenbau- oder Elektronikfertigungsbetriebe, aber auch für große Schlosser- und Tischler-Firmen. Da ein Betrieb nur in den seltensten Fällen ausschließlich Teile der eigenen Produktion verbaut, kommt der Fähigkeit des Logistik Pur Programmpaketes, sowohl Stücklisten eigen-, als auch fremdgefertigter Einzelteile zu verwalten, besondere Bedeutung zu. Auch die Import von Fremdsystemen, also die Übernahme der Stücklisten von Zulieferern ist möglich. Ein weiteres Plus ist die hierarchische Gliederung von Stücklisten. Über die Funktion „Zeitvorgaben“ lässt sich ein optimierter Arbeitsplan erstellen. Jedem angeführten Produkt in der Stückliste ist eine Soll-Arbeitszeit zugeordnet. Entsprechend den vorliegenden Aufträgen können so per Knopfdruck die Ressourcen in der Fertigung problemlos geplant werden. Für Elektronik-Fertigungsbetriebe steht die Sonderfunktion „Vollautomatik“ zur Verfügung. Maschinenbau-Unternehmen können über die Kostenstellen-Funktion die Auslastung ihrer Fertigungseinrichtungen nachverfolgen. In Kombination mit dem Modul „Fertigung“ bietet sich ein perfektes Planungs- und Steuerungssystem. Bestellt ein Kunde ein Produkt zu einem bestimmten Termin, überprüft das System als erstes, ob die Ware auf Lager liegt. Erst dann leitet es die zu produzierende Menge als „interne“ Bestellung an die Fertigung. Fertigungsaufträge werden angelegt und der Einkauf überprüft anhand der Stücklisten, ob Komponenten geordert werden müssen. Einzelteile, die während der Produktion eintreffen, werden automatisch in den Lagerbestand eingebucht und sofort für die laufende Fertigung wieder ausgebucht. Fertige Waren bucht das System in die Lagerhaltung ein und gibt sofort eine Meldung zur Erstellung des Lieferscheins. Selbstverständlich lassen sich auch Etiketten mit den entsprechenden Produktvermerken und Codes ausdrucken. Ein Unternehmen arbeitet nur dann erfolgreich, wenn die Gestehungskosten jederzeit feststellbar sind und berücksichtigt werden. Das Modul „Fertigung“ soll Unternehmen diese Funktion auf Knopfdruck ermöglichen. Eurofibu 2000 Die Eurofibu ist in zwei Versionen verfügbar: Standard und Professional. Die Standardversion gibt es kostenlos über das Web. Die Standardversionen sind jeweils eine voll funktionsfähige Bilanzbuchhaltung und Einnahmen-/Ausgabenrechnung, die weder in der Anzahl der Buchungszeilen und verfügbaren Konten noch in der Nutzungsdauer eingeschränkt sind. Sie kann über www.eurofibu.at kostenlos heruntergeladen oder gegen einen Unkostenbeitrag auf CRROM bezogen werden. Für jene, die mehrere Buchhaltungen/Mandanten parallel führen möchten oder eine automatisierte Anlagenbuchhaltung benötigen und Fälligkeits- und Mahnlisten erstellen müssen, gibt es die Eurofibu Professional 2002 (jeweils in der Version „Bilanz“ und „E/A“). Diese Versionen bieten erweiterte Reports, Belegor- ganisation über gescannte Dokumente und viele verschiedene Datenimport- und Datenexportfunktionen. Stets aktuelle Servicepacks und auf dem letzten Stand gehaltene Gesetzestexte können direkt von der Website geladen werden. http://www.eurofibu.at http://www.logistikpur.com Das Magazin für Informationstechnologie DER MONITOR SOFTWARE-GUIDE unter www.monitor.co.at monitor 07-08/2002 35 THEMA E-PROCUREMENT / ERP E-Procurement mit JET ORBIT von Data Systems Austria CRM-Lösung für kleine und mittlere Unternehmen E-Procurement unterstützt und optimiert Beschaffungsprozesse durch Nutzung entsprechender Informations- und Kommunikationstechnologien. Der neue Sage Kundenmanager ist eine professionelle Customer Relationship Management Lösung, die Kundenmanagement und Vertriebssteuerung in die Sage KHK-Produktlinien PC-Kaufmann und Classic Line integriert. Ein B2B-Netzwerk zwischen Lieferanten und Kunden reduziert Prozesszeiten und -kosten unter anderem durch: geringere Fehlertoleranz, Entlastung der Einkaufsressourcen und damit verbessertes Lieferantenmanagement, Reduktion der Bestellzeiten, Einbindung der Lieferanten zur Optimierung der Geschäftsprozesse und Verbesserung der Analyse und Nachvollziehbarkeit der Beschaffungsprozesse. Das größte Einsparungspotenzial - Studien ergeben Werte zwischen 60 und 70% - besteht bei den so genannten C-Teilen (Büromaterial, Werkzeuge, etc.) da der Beschaffungsprozess meist teurer als der eingesetzte BestellWert ist. Nehmen wir als Beispiel einen Taschenrechner oder ähnliche Officeprodukte, die üblicherweise nicht in größeren Stückzahlen, sondern für den Einzelbedarf benötigt werden. Die Einschaltung der Einkaufsabteilung in den Orderprozess würde interne Kosten in mehrfacher Höhe des Warenwertes bedeuten. Aber auch bei A- und B-Teilen bietet die größtmögliche Einbindung des Kunden eindeutige Wettbewerbsvorteile. Die Anforderung an die ERPSysteme des Lieferanten besteht in einer möglichst genauen Abbildung des produktiven Datenbestandes unter Verwendung der Funktionalitäten und Business 36 Objects wie sie im herkömmlichen Beschaffungsprozess verwendet werden. Dem Kunden steht daher im Wesentlichen der selbe Informationsgehalt und Komfort wie der eigenen Vertriebsabteilung zur Verfügung, das kann u.a. bis zu Bestellstandsabfragen und Simulationen von Produktionsprozessen reichen. JET ORBIT, die ERP-Lösung von Data Systems Austria, geht den Weg, den relevanten Datenbestand zu einem vorgelagerten System zu replizieren, wobei dynamische Daten wie z.B. Lagerstände, aktionsbedingt permanent synchronisiert werden können. Anders als bei vielen ERPLösungen, deren Basis-Design aus der „Prae-Internet“ Ära stammen, ist bei JET ORBIT der Web-Browser als eine der möglichen Oberflächen zur Datenpräsentation bereits in der Grundarchitektur vorgesehen. Da die Software von Grund auf neu konzipiert und auf Basis modernster Technologien wie .NET, businessObjects, Microsoft Transaction Server etc. verwirklicht wurde, ist sie bereits von der Architektur her auf die vielfältigen Anforderungen einer modernen Wirtschaft, der Einbindung in das Internet und die interne und externe Kommunikation ausgerichtet. http//www.datasystems.at Ein Erfolgsgeheimnis großer Unternehmen steht jetzt auch für die vielen kleinen und mittleren, die Österreichs Wirtschaft prägen und kaufmännische Software von Sage KHK verwenden, zur Verfügung: Customer Relationship Management, kurz CRM. Der neue Sage Kundenmanager soll den langfristigen profitablen Aufbau von Geschäftsbeziehungen und den dafür notwendigen effektiven Einsatz von Ressourcen in Kundenbetreuung und Vertrieb erleichtern. Bestehende Daten wie etwa Adressen werden einfach mit einem Mausklick übernommen und können jederzeit synchronisiert werden, so dass stets ein konsistenter Datenbestand in beiden Anwendungen gewährleistet ist. Der Kundenmanager basiert auf ACT!, dem weltweit vertriebenen Kontaktmanager der Interact Commerce Corporation, einer Tochtergesellschaft der SageGruppe. Der Sage Kundenmanager verwaltet darüber hinaus sogenannte Kundenprofile. Einen wesentlichen Bestandteil bilden dabei die Finanz- oder Warenwirtschaftsdaten aller einzelnen Kunden, die vom Anwender gespeichert werden können und somit auch für einen Offline-Zugriff vor Ort zur Verfügung stehen. Die Profile werden weiterhin durch die gesamte Kontakt- und Aktivitätenhistorie des Kunden ergänzt. Auf einen Blick sind so nicht nur die Adress- und Kontaktdaten des Kunden sichtbar, sondern auch alle bereits erfolgten oder geplanten Aktivitäten wie etwa Notizen, Anrufe oder Termine. Zur Erstellung von Umsatzund Verkaufsprognosen erfasst der Sage Kundenmanager Kundenaufträge oder Auftragschancen mit geplantem Umsatzvolumen und Abschlusswahrscheinlichkeit und verfolgt beziehungsweise verwaltet sie über alle Stufen des Verkaufsprozesses. Auf diese Weise kann er jederzeit eine Vorhersage der zu erwartenden Umsätze leisten. Hindernisse, die einem erfolgreichen Verkaufsabschluss entgegenstehen, werden auf Grundlage dieser Informationen erkannt und beseitigt. Im 4. Quartal dieses Jahres wird eine weitere Version des Sage Kundenmanagers auch allen Benutzern der Sage KHK Office Line zur Verfügung stehen. http://www.sagekhk.at monitor 07-08/2002 THEMA E-PROCUREMENT / ERP Einkaufen im weltweiten Netz mit click2procure.at Der Einkauf wird ein immer wichtigerer strategischer Faktor, denn im Wettbewerb werden künftig jene Unternehmen reüssieren, die auf effiziente Liefer- und Beschaffungsketten Zugriff haben und diese gezielt nutzen. Einkaufs-Marktplätze werden die zukünftigen E-Business-Arbeitsplätze der Einkäufer sein. Über eine einfache Web-basierte Oberfläche werden MitarbeiterInnen Zugang zu allen Funktionalitäten erhalten. Lieferanten können auf Marktplätzen ihre bisherigen Vertriebskanäle erweitern und so eine Vielzahl neuer Kunden gewinnen. Unter click2procure.at öffnet Siemens jetzt seinen Kunden und Lieferanten den Zugang zu einem der größten virtuellen Einkaufsmärkte der Welt. Durch standardisierte Bestellabläufe und vollelektronische Abwicklung ist ein beträchtliches Einsparungspotenzial realisierbar. Siemens und die registrierten Mitbenützer profitieren von der gemeinsamen Einkaufsmacht, Lieferanten von der wesentlich einfacheren und kostengünstigeren Abwicklung des Geschäftes. Durch standardisierte Bestellabläufe und vollelektronische Abwicklung ist ein beachtliches Einsparungspotenzial realisierbar. Das Thema elektronische Beschaffung hat bei Navision Siebel Cubeware Open Shop Ihr kompetenter Partner für betriebswirtschaftliche Komplettlösungen, modulare ERP/PPS und CRM-Lösungen. eBusiness Lösungen für den Mittelstand. Beratung - Implementierung - Training - Betreuung Sprechen Sie mit uns! Muthgasse 68 1190 Wien Tel.: +43 1 370 88 70 Fax +43 1 370 88 70 30 E-Mail: [email protected] www.infovision.at Siemens zentrale Bedeutung. Die erforderlichen Rahmenbedingungen wurden geschaffen, das betriebswirtschaftliche System den zukünftigen Anforderungen angepasst und ein elektronischer Einkaufsmarktplatz aufgebaut. Siemens Procurement & Logistics Services (SPLS) hat nicht nur am Aufbau der Beschaffungsplattform click2procure mitgewirkt, sondern in Österreich als erste Siemens-Regionalgesellschaft click2procure in voller Funktionalität eingeführt. Es geht dabei nicht nur um den technischen Betrieb, sondern um ein Komplettangebot an Dienstleistungen, die für den gesamten Beschaffungsprozess notwendig sind: Verhandlungen mit Liefe- ranten, Abschluss von Rahmenvereinbarungen, Lieferantenmanagement, Controlling von Verträgen und Leistungen, Content Management. Wissen ist Trumpf Informationen darüber, wer wo welche Produkte kauft, welche Verhandlungen geführt werden und welche Ergebnisse erzielt wurden, müssen allen zugänglich sein. Nur so können die Vorteile gemeinsamen Einkaufens optimal genutzt werden. Wer seine Organisation in Eigenentwicklung mit allen strategischen Funktionalitäten in die E-Procurement-Welt überführen will, muss dafür nicht nur mit erheblichen Kosten, sondern auch mit einer Aufbauzeit von rund zwei Jahren rechnen. Durch die Nutzung des Siemens EinkaufsMarktplatzes verkürzt sich diese Zeit dramatisch und man kann sofort auf von Siemens ausgewählte Lieferanten und Kataloge zugreifen - und das alles zu weitaus niedrigeren Aufwändungen. Außerdem profitiert man von den günstigen Konditionen, die ein Konzern erhält. Ein weiterer Vorteil: click2procure lässt sich in das ERP-System jedes einzelnen Unternehmens integrieren und enthält auch Ziel- und Steuerungsgrößen, die ein permanentes Einkaufscontrolling möglich machen. http://www.siemens.at/e-procurement http://www.sbs.at - http://www.spls.at Vom E-Procurement zum Supplier Relationship Management Das integrierte Supplier Relationship Management von Onventis bindet vorhandene Lieferanten-Informationen in den Sourcing-Prozess ein und optimiert Prozesse durch gegenseitige Abstimmung. E-Procurement-Lösungen sollen durch Einbindung möglichst vieler qualifizierter und für eine Ausschreibung relevanter Daten den Lieferanten mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis ermitteln. Oft beschränkt sich dieses Vorgehen auf den Angebotsvergleich mit Hauptkriterium Preis. Qualitative Kriterien werden oft nicht miteinbezogen. Sourcing-Prozesse, die Er- monitor 07-08/2002 mittlung der besten Lieferanten mit den jeweils günstigsten Konditionen, nehmen im Einkauf eine zentrale und strategisch wichtige Rolle ein. Mit dem integrierten Supplier Relationship Management (SRM) von Onventis werden solche relevanten Daten selbst zusammengestellt oder per Request for Information direkt vom Lieferanten eingeholt. In einer Entschei- Qualitätssteigerung durch Vernetzung der beteiligten Unternehmen. Mit den Möglichkeiten der ASP Trade Core Technology von Onventis, können Kommunikationswege von Lieferanten und Kunden in Beschaffungsprojekten neu strukturiert und zusammengesetzt werden, so dass an die Stelle von bislang bilateralen Lieferantenbeziehungen netzwerkartige, sogenannten Supply Networks, treten. dungsmatrix legt der Einkäufer fest, welche dieser Informationen mit welcher Gewichtung in den Angebotsvergleich eingehen, um daraufhin eine entsprechend sortierte Liste der eingegangenen Angebote zu erhalten. Ein weiteres Potenzial von SRM liegt in der Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg zu einer gemeinsamen Prozesskostensenkung und http://www.onventis.de 37 THEMA KOMMENTAR / ERP Kritische Faktoren bei E-Procurement Implementierungen Die anfängliche Euphorie im E-Procurement Bereich, wo von Ersparnissen im Prozesskostenbereich von 75% und mehr die Rede war, ist realistischeren Einschätzungen von etwa 25% gewichen. Doch auch diese Zahlen sind für sehr viele Unternehmen ausschlaggebend, um in diesem Bereich tätig zu werden. Alexander-Philip Nekolar Die Anzahl der Anbieter von ausgereiften Systemen hat sich nach dem E-Business Hype auf eine geringe Zahl von wenigen erfahrenen Anbietern reduziert. Der Endkunde hat den Vorteil eines weitestgehend konsolidierten Marktes und kann sich bei einer Reihe von Referenzkunden über die Praxistauglichkeit und Umsetzbarkeit auf die eigenen Bedürfnisse überzeugen. Doch bevor es an die Auswahl der passenden Lösung geht, müssen weit reichende Entscheidungen und Anpassungen der bisherigen Prozesse vorgenommen werden. Neben der Auswahl der Artikel, welche in Zukunft über die Plattform abgewickelt werden sollen, und dem benötigten Funktionsumfang ist die notwendige Prozessanpassung der wesentlichste Aspekt, der über den Erfolg von E-Procurement Projekten entscheidet. Noch vor wenigen Monaten waren selbst in großen Unternehmen auf den Bestellformularen für Büroartikel bis zu fünf Unterschriften zu finden. Bei einer Bestellung von ein paar Ordnern oder einer neu- en Computermaus für den Laptop ist dies wirklich nicht zeitgemäß. Diese Prozesse wurden überarbeitet, und man hat den einzelnen Mitarbeitern nun Freigrenzen pro Bestellung von 400 Euro eingeräumt. Die Kontrollund Auswertungsmöglichkeiten wurden bedingt durch die Transparenz der Systeme erhöht und der Verantwortungsbereich des Mitarbeiters vergrößert. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist der gesamte Bereich des Content Management - sprich die Frage, wo Firmen die Artikelinformationen für die E-Procurement Systeme herbekommen. Hier gibt es eine Reihe von Ansätzen - über die eigenständige Übernahme aller Aktivitäten bis zu einer Beteiligung an einem horizontalen Marktplatz wie www.bizmarket.at. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Firmen die mit der Katalogwartung verbundenen Mühen und Aufwände stets kräftig unterschätzen. Es gibt Standards für die Kategorisierung von Artikelinformationen in Katalogen, Standards für den Formataufbau und Standards für den elektronischen Datenaustausch. Im deutschsprachigen Raum empfiehlt sich eCl@ss als Standard für Materialklassifikationen, BMECat als Datenformat und EDI beziehungsweise XML für den Datenaustausch mit Lieferanten. Die „Business Solutions“ der Telekom Austria (früher Datakom Austria) bietet hier ein sehr umfassendes Produktportfolio, um Kunden und Lieferanten bei der Konvertierung und Klassifizierung von Kataloginformation zu unterstützen. Der Lieferant übergibt der „Business Solutions“ bei der ersten Konvertierung ein File, so wie er es aus seinem System exportieren kann. Damit wird eine Schablone erstellt, und ab diesem Zeitpunkt kann der Lieferant Konvertierungen zu sämtlichen E-Procurement Systemen (wie SAP, Oracle etc.) und zu bestehenden Marktplätzen sehr kostengünstig selbst durchführen. Weitere wesentliche Technologien, die bei der Umstellung auf E-Procurement zumindest erwägt werden sollten, sind unter anderem digitale Signaturen (www.a-sign.at). Diese bieten die selbe Rechtssicherheit im elektronischem Umfeld wie eine manuelle Unterschrift auf Papier. Generell wichtig für Unternehmen, welche E-Procurement einsetzen wollen, ist die Wahl eines erfahrenen Full Service Providers, welcher von einem E-Procurement System mit ERP-Anbindung über Katalogkonvertierungen bis hin zu einem horizontalen Marktplatz und dessen Anbindung alle Anforderungen abdecken kann. Im September 2002 wird beim Springer Verlag ein Buch (Titel: e-Procurement) erscheinen, welches die wesentlichen Faktoren bei der Implementierung von E-Procurement Systemen ausführlich beleuchtet. Dr. Alexander-Philip Nekolar, Telekom Austria - Business Solutions, E-Mail: [email protected] 20 Branchenlösungen mit 1.500 Usern im ASP-Einsatz Alaris entwickelte mit ASCRiBO e-base in den letzten beiden Jahren eine Entwicklungsumgebung zum schnellen Aufbau von ASP (Application Service Providing)-Lösungen. Der Anstoß dazu kam von Stammkunden, die nach einem schnellen Weg suchten, ihre bisherigen Applikationen auf schlanke, browserbasierte Anwendungen umzustellen. In der Folge hat Alaris in sorgfältig selektierten Projekten Lösungen für Beton, Transport & Logistik, Telefonie, Textilindustrie, Kassensysteme, Produktionssteuerung, Versicherungen, Universitäten, Entertainment und mehreren an- 38 deren Bereichen mittels ASCRiBO e-base verwirklicht. Die Anwender benötigen zum Zugriff lediglich einen Webbrowser. Da der Browser keine zusätzliche Software, wie PlugIns etc. benötigt, kann zum Zugriff auch jedes beliebige Internetcafé aufgesucht werden. Alaris-Kunden verwenden ASCRiBO-Applikationen vorwiegend wegen des einfachen Zugriffs und der gewährleisteten Si- cherheit für ihr Kerngeschäft, wie z.B. Fakturierungen, Auftragsund Lieferscheinerfassungen oder der Stammdatenverwaltung. Alle Lösungen bauen auf dem Grundsystem ASCRiBO e-base auf. Zudem sind diese Lösungen individuell auf allen gängigen Betriebssystemen und auch mit bestehender Software integrierund erweiterbar. Dies wird durch die XML-Standardschnittstellen und einem browser- und platt- formunabhängigen Interface garantiert. ASCRiBO e-base selbst ist ein browserbasierter Frontendgenerator, der auf der Serverseite mit jeder beliebigen Programmiersprache gesteuert werden kann. Es bietet ein komplettes Multimediainterface und ist aufgrund seines geringen Speicherplatzbedarfs leicht über den Webbrowser verteilbar. Durch die browserbasierte Entwicklungsumgebung ergeben sich neue Möglichkeiten in internationalen Projekten und Off-Shore Szenarien. http://www.alaris.at monitor 07-08/2002 KONFERENZBERICHT THEMA SAP wirbt um den Mittelstand Zwar ist die Sapphire die große Entwickler- und Kundenkonferenz von SAP, doch unter den Teilnehmern dominierten zwei Worte: Navision und Microsoft. Von SAP waren dafür häufig die Worte „klein“ und „mittel“ zu hören. Und das Versprechen „SAP in fünf Tagen“. „Microsoft redet von Integration durch Web-Services während die Technologien in .Net und Java auseinander gehen.“ - SAP-CEO Hasso Plattner Andreas Roesler-Schmidt Wandte sich SAP im vergangenen Jahr noch an die selbst ausgemachte „New Economy“, so hat man heuer eine neue Zielgruppe entdeckt oder besser entdecken müssen. Im Mittelpunkt der diesjährigen SAP-Konferenz Sapphire in Orlando, Florida standen Strategien und Produkte für kleine und mittlere Unternehmen, nach SAP-Maßstab Unternehmen mit Umsätzen unter 130 Millionen Euro. Das Engagement für die Bedürfnisse der Kleineren kommt freilich nicht von ungefähr, sondern von Microsofts Einstieg in die KMU-Arena durch den Zukauf der auf diesen Bereich spezialisierten Firmen Great Plains und Navision. So sehr man einerseits auf die neue Konkurrenz durch Microsoft reagiert, so sehr bemüht man sich, deren Bedeutung herunterzuspielen. „Sie sind einem anderen Marktsegment tätig als wir“, meint SAP-CEO Hasso Plattner. „Außerdem haben wir tolle Produkte und dreißig Jahre Erfahrung während Microsoft erst fünf verschiedene Produkte auf einen gemeinsamen Nenner bringen muss.“ Ein wenig als Mitbewerb dürfte man Microsoft aber doch betrachten: SAP ist auf bestem Weg sich in der Art der Auseinandersetzung mit Redmond zwischen Sun und Oracle einzureihen. So spart Hasso Plattner in seiner Keynote nicht mit Kritik an dem Vielleicht-Konkurrenten. „Mr. Innovation soll Innovationen nicht aufhalten!“, meint er. „Microsoft redet von Integration durch WebServices während die Technologien in .Net und Java auseinander gehen.“ Im Hinblick auf die fehlende Integration von Java in Win- monitor 07-08/2002 „Wir sind der einzige Hersteller, der von den Kleinsten bis zu den Größten alles abdeckt.“ - Léo Apotheker, President Global Field Operations, SAP dows und dem Internet Explorer appelliert Hasso Plattner: „Mr. Gates, tear that wall down!“, in der Hoffnung auf Einsicht von Microsoft betreffend den etablierten Standard Java: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Damit SAP selbst nicht zu spät kommt, unterstützt der SAP Web Application Server neben der SAP-Entwicklungssprache ABAP (Advanced Business Application Programming) nunmehr auch Java 2 Enterprise Edition (J2EE). Auch die Integration mit Microsoft .NET und IBM WebSphere ist möglich. Neben Zitaten aus der Endphase des Kalten Krieges weiß SAP der neuen Konkurrenz auch Produkte entgegenzusetzen: Für den kleinsten Bereich wurde SAP Business One geschaffen. Das Programm bietet die „notwendige Funktionalität“ für bis zu 250 User. Auf Technologie der akquirierten TopManage basierend, wird das Programm im dritten Quartal 2002 eingeführt und soll die Berei- che Accounting, Logistik, Sales Force Automation und Business Reporting abdecken. „Es ist leicht zu installieren, zu erlernen und zu warten“, verspricht Hasso Plattner und lockt mit der Aussicht: „Das System läuft in 5 Tagen“ - daneben gleichen bisherige SAPImplementierungen eher einem Entenmarsch. Für mittlere oder komplexere kleine Betriebe ist mySAP All-in-One gedacht. Es enthält die volle Funktionalität von mySAP.com, verwendet jedoch nur eine Datenbank und wird vorkonfiguriert installiert. SAP plant, Firmen mit wachsenden Bedürfnissen einen Migrationspfad von Business One zu mySAP.com anzubieten. Die über Channel-Partner vertriebenen neuen KMUSysteme sind auch für die traditionell etwas größere SAP-Klientel interessant, nämlich für deren Filialen. „Eine Verkaufsniederlassung, die nicht alle Funktionen benötigt, könnte ihr lokales Business bestens damit abwickeln“, erklärt Plattner. Die Systeme können kleiner gehalten werden, während für Anbindung an die großen SAP-Systeme der Zentrale gesorgt ist. In einem Portal könnten beispielsweise lokale Funktionen und zentrale Informationen miteinander verbunden werden. „Wir sind der einzige Hersteller, der von den Kleinsten bis zu den Größten alles abdeckt“, meint Léo Apotheker, neuer Chef des weltweiten Vertriebs. SAP beschränkt sich nicht mehr auf den Entenbürzel, sondern verkauft den ganzen Vogel. ❏ 39 THEMA E-PROCUREMENT / ERP E-Procurement-Studien Spezialanbieter von E-Procurement-Software müssen um Führungsrolle bangen, meint eine Studie von Frost & Sullivan und in Österreich ist die Hälfte der Top 1000 Unternehmen noch ohne Online-Einkauf, so eine Studie von CaContent. Nach einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan erwirtschaftet der europäische Markt für E-Procurement-Software gegenwärtig einen Jahresumsatz von 289,1 Millionen US-Dollar. Während einige Anbieter die Technologie für ein Nischenprodukt halten, das als eigenständige Software nicht überlebensfähig ist, kämpfen andere schon jetzt um die Schlüsselpositionen im Markt. Entscheidendes Argument für die Softwarelösungen zur Beschaffung von Gütern über das Internet sind die verbundenen Kosteneinsparungen. Laut Prognose könnte der Markt im Jahr 2007 bereits ein Volumen nahe der Milliarden-Umsatzgrenze haben. E-Procurement-Lösungen kommen vorrangig im Bereich Wartung, Reparatur und Betrieb zum Einsatz. Obwohl E-Procurement auch für andere Anwendungen angeboten wird, konzentriert sich der Markt nach wie vor stark auf den Wartungsbereich und die Beschaffung der benötigten Verbrauchsgüter. Wichtig für den Markterfolg sind Partner für komplementäre Angebote, für den Vertrieb und für das Katalog-Management. Der Aufbereitung der Kataloge kommt eine Schlüsselrolle zu. Dabei müssen Produktinformationen verschiedener Zulieferer zu einheitlichen Datenbeständen zusammengefasst werden. Erschwert wird diese Aufgabe durch konkurrierende Standards für die Auszeichnung von Kataloginformationen und den Datenaustausch. Als Lösung bietet sich der XML-Standard an, der mit einem gemeinsamen Datenformat die Basis für verschiedene individuelle Standards liefert. Auf dem Markt dominieren bisher Spezialanbieter wie Ariba und Commerce One. Nach Eduardo Gonzalez, Research Analyst bei Frost & Sullivan, wird allerdings in Zukunft der Einfluss von Enterprise Ressource Planning (ERP)und Supply Chain Management (SCM)-Anbietern deutlich zunehmen. Die ERP- und SCMAnbieter zeigen sich relativ unbeeindruckt von der weltweiten Wachstumsabschwächung, und sie dürften durch die Übernahme von Spezialanbietern von den Konsolidierungstendenzen auf dem Markt profitieren. Zu ihren Stärken zählt der Prozess der Vertikalisierung, der es ermöglicht, den branchenspezifischen Anforderungen besser zu entsprechen. Die Integration 40 Nutzung von Online-Einkauf in österreichischen Top 1000 Unternehmen - Detailergebnisse nach Unternehmensgröße (Quelle: CaContent) mit Back-Office-Systemen ist eine weitere wichtige Kundenanforderung, die für ERP-Anbieter spricht. Außerdem nennen sie ihren bisherigen Kundenstamm mit in das Geschäft einbringen. Marktführer ist derzeit Ariba gefolgt von Commerce One, Oracle und SAP. Anbieter mit einer gefestigten Kundenbasis, vertikalem Schwerpunkt und finanzieller Stabilität dürften ihre Position in den Jahren 2001 und 2002 ausbauen können. Allerdings sind Unternehmen mit einem solch markanten Profil rar. Frost & Sullivan weist darauf hin, dass verstärkt mit dem Argument der Kostenvorteile durch E-Procurement geworben werden muss. Weiterhin müssen Anbieter in der Lage sein, sich an einen sich schnell wandelnden Markt anzupassen. Nachdem zunächst nur Bestell- und Zahlungsvorgänge über das Internet abgewikkelt wurden, wird nun allmählich der gesamte Beschaffungsprozess erfasst, und die meisten Anbieter gestalten ihre Lösungen entsprechend. Mit zunehmender Marktsättigung und steigenden Ansprüchen werden die Kunden schließlich nur noch solche E-Procurement-Lösungen akzeptieren, die sich optimal in ihre Lieferketten und Prozesse integrieren lassen. (Titel der Studie: The European E-Procurement Market, Report 9517-8) Österreich ohne Online-Einkauf? Mehr als 60 Prozent aller österreichischen Unternehmen haben Internet-Zugang, aber nur 18 Prozent nutzen das Internet bzw. spezielle Online-Anwendungen für den Einkauf. Das entspricht 36.000 von insgesamt 210.000 Unternehmen. Überraschend: Auch bei den Top 1000 Unternehmen sind es nur 50 Prozent, die Online-Anwendungen oder Internet für den Einkauf nutzen. Der Rest kauft nach wie vor ausschließlich traditionell ein, also per Telefon, Fax oder klassischem Schriftverkehr. Das sind die Hauptergebnisse einer Studie, die OGM und CaContent, einer der führenden Unternehmen im Bereich elektronische Beschaffung, durchgeführt haben. Im Rahmen einer Online-Befagung wurden 208 Einkaufsleiter und Manager aus österreichischen Top 1000 Unternehmen befragt. Der Markt für Online-Einkäufe wird aber schnell wachsen: Acht von zehn Top 1000 Managern erwarten mehr und intensiveren IT-Einsatz im Einkauf in den nächsten drei Jahren. Besonders stark wird bei den Top 1000-Unternehmen die Anwendung von E-ProcurementSoftware steigen (spezielle Systeme für Online-Einkauf). CaContent-Experte Jürgen Rönsch: „Die noch verhältnismäßig geringe Zahl der online bestellenden Unternehmen ist überraschend, da die Kosten für den Erwerb oder die Mietnutzung (ASP) von effektiven E-Procurement-Systemen überschaubar sind und sich sehr schnell amortisieren. Offensichtlich sind die Vorteile von E-Procurement noch nicht genug bekannt. Diese sind: Weniger Verwaltungsaufwand, kürzere Bestellzeiten, Abbau von eigenen Lagerkapazitäten, mehr Markt- und Verbrauchstransparenz, bessere Verhandlungsmöglichkeiten.“ Derzeit werden vor allem sogenannte C-Teile (geringer Wert aber hohe Bestellhäufigkeit wie z.B. Werkzeuge, IT-Zubehör und Büromaterial) online eingekauft. Nur 5 Prozent aller Top 1000 Unternehmen kaufen darüber hinaus A-Teile online (hoher Wert, kritisch für Produktion). Der Online-Anteil am Gesamteinkaufsvolumen dieser Unternehmen macht im Durchschnitt exakt 25 Prozent aus. Auch dieser Wert wird deutlich ansteigen, wenn in Zukunft auch durch andere Unternehmen mehr A- und B-Teile online beschafft werden. ❏ http://www.frost.com http://www.cacontent.com monitor 07-08/2002 E-PROCUREMENT / ERP monitor 07-08/2002 THEMA 41 Der ApothekenAuskunftsdienst: www.wien.at/apo/ Der @mtshelfer: www.wien.at/amtshelfer/ Zum Mitreden: www.forum.wien.at Das Wiener Ferienspiel: www.ferienspiel.at/ Wo ist die nächste offene (Nacht-) Apotheke? Ob Meldezettel, Reisepass oder Beihilfen, hier findet man alles. Ihre Meinung ist gefragt. Zu Verkehr, Stadtentwicklung, Architektur uvm. Erfahren Sie alles über das Wiener Semesterferienspiel. wien sozial: www.wien.at/ma12 Der Weg zur neuen Wohnung: www.wien.at/index/wohnsuch.htm Stadtentwicklung: www.wien.gv.at/ stadtentwicklung/02/01.htm Wien ist anders: www.wien.at/queerwien/ Die schnelle und unbürokratische Hilfe: Alles über Wiens soziales Netz. Die schnelle Übersicht über Gemeindebau, Eigenheim & Co. Wie geht’s weiter mit Wien? Infos für Lesben, Schwule und Transgenderpersonen. Der Frauennotruf: www.wien.at/ma57/not.htm Die Seite für kids: www.kindertelefon.at Die Bioklimaberatung: www.wien.at/ma15/bio.htm Die Drogenberatungsstellen: www.wien.at/ma53/telefon/ drogen.htm Die 24-Stunden-Anlaufstelle für Frauen und Mädchen. Auch Kinder haben Sorgen. Wir helfen dir. Wissenswertes über die Bioklimasituation. Alle Stellen bei Drogenproblemen auf einen Blick. Das Internet lässt kaum eine Frage offen. Wenn man weiß, Eine Frage kann gleich vorweg beantwortet werden. Nämlich, ob die Stadt Wien verstanden hat, was ihre BürgerInnen von ihr wollen? Die Antwort lautet: ja! Denn die WienerInnen wollen immer mehr und besseren Service. Und den bekommen sie auch. Zum Beispiel auf über 18.000 informativen, praktischen und auch w Die Ernährungsberatung: www.wien.at/ma15/ ernaer.htm Wanderbares: www.wien.at/wald/ wandern Parkpickerl: http://www.wien.gv.at/verkehr/ parken/antrag.htm Krisenmanagement und Sofortmaßnahmen: www.wien.at/sicherheit/ sofortmassnahmen/ Alles zum Thema „Bewusste Ernährung“. Hier geht es 2x rund um Wien und um 9 wunderbare Stadtwanderwege. Praktisch von zu Haus aus bestellen. Rasche und unbürokratische Hilfe in allen Fällen. Gesund in Wien: www.gesundin.wien.at Das Veranstaltungs-ABC: www.wien.at/index/ veranst.htm Drahteselinfo: www.wien.gv.at/verkehr/ radfahren/ Die Umwelt-Hotline: www.wien.at/ma22/hotline.htm Alle Info- und Beratungsstellen rund um die Gesundheit. Was läuft in Wien? Wertvolle Tipps für alle, die Wien auf zwei Rädern erobern. Auskünfte und Beschwerden zum Thema „Umweltschutz“. Die Artothek: www.alte-schmiede.at/arto.htm Der Trauungskalender: www.wien.at/ma61/trauung/ trautermine.htm Der Stadtplan: www.wien.at/gdvmo2/ stadtplan/ Die Schulpsychologische Beratung: www.wien.at/ma53/telefon/ schulps.htm Wie man preiswert zu Kunstwerken kommt: ausborgen! Reservieren Sie Ihren Hochzeitstermin via Internet. Die Adressensuche per Mausklick. Hilfe bei Problemen in der Schule. wo man die Antworten findet. mehrfach preisgekrönten Internet-Seiten. Kurz gesagt: Fast alles über die Leistungen der Stadt Wien erfahren Sie unter www.wien.at THEMA 44 ERP - SOFTWAREGUIDE monitor 07-08/2002 THEMA ERP ERP für Mittelstand? Die Mitte ist da: Mittelständische Unternehmen belagern zunehmend die großen IT-Messen. Und wurden von Anbietern leistungsstarker ERP-Software entdeckt. IBM und Konsorten stehen gespannt in den Startlöchern, um Mittelständler anzulocken. Doch lohnt der Aufwand überhaupt? Stehen Kosten und anfängliche Mehrarbeit in Relation zum Nutzen? Andreas Barth Große Konzerne vertrauen schon seit geraumer Zeit auf erfolgreiche digitale Unterstützung ihrer betriebswirtschaftlichen Prozesse. Neue IT-Lösungen reizen nur noch wenige Großunternehmen, es sei denn, das aktuell verwendete System funktioniert nicht zufriedenstellend. Nach einem lukrativen Markt forschend, stießen Entwickler von Unternehmenssoftware auf den Mittelstand: Selten genossen Firmen mittlerer Größe so viel Entgegenkommen wie in den letzten Monaten. Neben großen Anbietern streben verstärkt mittelständische Entwickler modular aufgebauter, branchenübergreifender Lösungen auf den Markt. Ihr Vorteil: preiswerte, schnelle Implementierung, nahtlose Zusammenarbeit durch kürzere Wege und - bedingt durch die eigene Betriebsstruktur - Verständnis für die Bedürfnisse eines Mittelständlers. Dabei konzentriert sich das Augenmerk weg vom reinen Warenwirtschaftssystem hin zu Customer Relations Management (CRM), Unternehmenssteuerung per Software (ERP) sowie Steuerung der Lieferkette (Supply Chain Management). ERP-Systeme, SCM und CRM sparen Geld, unendlich viel Zeit und Ärger. In der Logistikbranche kommt einem reibungslos funktionierenden ERP-System grundlegende Bedeutung zu: Liegt in der Luftfahrt zum Beispiel eine Maschine wegen einer beschädigten Schraube brach, muss binnen weniger Stunden Ersatz vor Ort sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Flughafen Peking oder Hannover gemeint monitor 07-08/2002 ist. Teilweise kostet so der Warenversand um das Tausendfache mehr als das zu liefernde Produkt. Ohne leistungsstarkes Arbeiten einer Datenverarbeitungslösung versagt die Erfüllung der Gesamtlogistik. Beispiel Supply Chain Nutzt eine Organisation ihr SCM intelligent und umsichtig aus, belohnen sie folgende Vorteile: höhere Flexibilität in der Produktion, weil alle Betroffenen jedes Standorts sofort jede Veränderung im Datenbestand sehen; bessere Auslastung der Maschinen, Werkstätten und Produktionsbetriebe; reduzierte Lagerbestände durch Anlieferung der benötigten Materialien genau zum gewünschten Zeitpunkt; verkürzte Durchlaufzeiten; schnellere Planung und Entscheidungsfindung durch umgehende Verfügbarkeit aller relevanten Daten; vollständige Prozessübersicht vom Zulieferer bis zum Endkunden. Ohne viel Federlesen bestätigen Experten, dass auch kleinere Unternehmen von Implementierung einer Standardsoftware oder zumindest eines Moduls profitieren. Für kleine Firmen empfiehlt sich zunächst einmal das Einrichten eines einzigen passenden Moduls: Erledigt zum Beispiel der Steuerberater personelle Dinge, spart ein Baustein Rechnungswesen Zeit beim Erstellen von Rechnungen. stet eine neue IT-Lösung zu Beginn auch Nerven. Auch das leistungsstärkste Tool kann nur so gut sein wie seine Nutzer. Technologie ist wichtig, aber nicht zienz einer Software bei wie die EDV-Crew; einen Meister in Produktion schreckt es vielleicht ab, zu erfahren, dass sein Vorgesetzter nun jederzeit am PC alle Abläufe beobachten kann, daher vermeidet nur gutes Briefing das Gefühl von Misstrauen und Kontrolle. Je größer ein Unternehmen, desto mehr Aufmerksamkeit muss die Führung auf gute Schulungen legen. Fachleute empfehlen dringend: Bildung bereichsübergreifender Teams, Abstimmung des Software-Einsatzes mit Zulieferern und Kunden, Mitarbeiterschulungen, klare „Zum sicheren Tod einer erfolgreichen System-Nutzung führt die Meinung, Unternehmens-Software sei Chefsache.“ Andreas Barth, Geschäftsführer Delta Barth Systemhaus GmbH nur die Qualität hochwertiger Business-Lösungen, sondern auch Kommunikation involvierter Unternehmenssegmente untereinander bilden den Grundstock zum Gelingen eines IT-Projektes dieser Art. Zum sicheren Tod einer erfolgreichen System-Nutzung führt die Meinung, UnternehmensSoftware sei Chefsache. Kaufmännische Angestellte tragen aufgrund ihrer tagtäglichen Arbeit ebenso gute Ideen zur Effi- Kompetenzzuweisung für Datenpflege und Systembetreuung. Damit ein mittelständisches Unternehmen weiterhin echten Nutzen aus einem ERP-System zieht, sollte die Maxime der Übersichtlichkeit als Auswahlkriterium dienen. Nicht das theoretisch Machbare, sondern das ❏ praktisch Nötige zählt. Andreas Barth, Geschäftsführer Delta Barth Systemhaus GmbH, http://www.delta-barth.de Software direkt vom Hersteller ! V erkauf E inkauf P roduktion W arenwirtschaft L e i ts ta n d Z e i t e r f a s s u n g E - C o m m e r c e Finanzbuchhaltung ERP CRM.. Wis (Web-Informations-System) S e r i e n n u m m e r n v e r w a l t u n g Reparaturverwaltung uvm. ... Das erste betriebswirtschaftliche PPS-System ® Eine neue IT-Lösung kostet auch Nerven Software GmbH Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch: Neben Geld ko- Habach 98 A-5321 Koppl bei Salzburg Telefon: + 43-(0)62 21/82 25-0 Email: [email protected] www.LogistikPur.com Netzwerke Anwendungsberatung Entwicklung Hardware Software 45 THEMA 46 ERP - SOFTWAREGUIDE monitor 07-08/2002 ERP - SOFTWAREGUIDE THEMA Noch mehr Business-Programme finden Sie im Monitor Softwareguide www.monitor.co.at monitor 07-08/2002 47 MULTIMEDIA USABILITY Usability: Viele Fehler bei der Erstellung von Websites Der Internet-Hype ist vorbei und die euphorischen Erwartungen sind einer eher nüchternen Betrachtung gewichen. Fast jedes Unternehmen hat mittlerweile seine eigene Website. Christian Henner-Fehr Eine Menge Geld wurde für deren Entwicklung und Gestaltung ausgegeben und trotzdem bleiben die Besucher aus, Frustration macht sich breit, die laufende Betreuung der Seite wird immer mehr vernachlässigt, die Ausgaben werden reduziert, ein Teufelskreis. Oft haben die Verantwortlichen nicht darauf geachtet, ob ihre Seite auch den Erwartungen und Bedürfnissen der User entspricht. In diesem Fall haben sie ein wichtiges Qualitätskriterium zur Erstellung von Websites nicht berücksichtigt: die Usability - die Frage nach der Benutzbarkeit einer Website. Lange Ladezeiten, versteckte Informationen, eine unverständliche Navigationsstruktur. Jeder Besucher des Internet kennt diese Situationen. Auch die Reaktion darauf ist hinlänglich bekannt: man klickt sich aus und wird diese Website wahrscheinlich in Zukunft meiden. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, auf die User ein zu gehen beziehungsweise sie schon bei der Entwicklung einer Website mit ein zu beziehen. Denn sie sollten im Mittelpunkt stehen, wenn es um die Konzeption geht. Natürlich ist eine Website eine Art Auslage, in der sich das Unternehmen präsentiert. Aber erst wenn ich als Unternehmen weiß, für wen ich die Website erstelle und welchen Nutzen der Besucher daraus zieht, wird es mir gelingen, ihn auch für mich zu interessieren. In der Praxis kommt dieser Aspekt häufig zu kurz. Layout und technische Möglichkeiten dominieren und lassen die Entwickler vergessen, wer da für wen da ist. Erst die Usability sorgt also dafür, dass die Unternehmen ihre Ziele wie die Erhöhung der Kundenzufriedenheit oder die Lukrierung von Einnahmen über die Website erreichen können. Welches sind aber die entscheidenden Krite- rien? Mit dem „Center for Usability Research & Engineering“, kurz CURE, gibt es in Wien ein Forschungszentrum, das in diese Richtung arbeitet. 1996 gegründet gehört es mittlerweile zur Spitze der europäischen Usability-Forschung und ist an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Angestrebt wird die Entwikklung von Qualitätskriterien und die Erarbeitung von Grundprinzipien und entsprechenden Rahmenbedingungen. Usability also auch als Schlüsselkriterium für neue Entwicklungen und Innovationen, denn ohne zufriedene User wird es keine Nachfrage geben. Seit einem Jahr verfügt CURE über modernste Forschungs- und Testlaboratorien. Mit Hilfe von Usertests lassen sich die Schwachstellen von Websites erkennen. Fehlende oder falsche Informationen, eine unübersichtliche Navigationsstruktur oder unklare Erläuterungen können korrigiert werden, bevor etwa eine neue Site online gestellt oder eine schon existierende relauncht wird. Wer sich öfter im Internet aufhält, weiß um die Unzulänglichkeiten vieler Websites. In dieser Hinsicht gibt es also noch viel tun. http://www.cure.at Multimedia e-Shops: Exklusives Ranking im Monitor Firmen mit Sitz in Wien und Niederösterreich. Schon an dritter Stelle folgt jedoch die Steiermark, deutlich vor Oberösterreich. Offenbar sind die e-commerce-Initiativen der Steiermark wesentlich effizienter als in Oberösterreich. Die ARGE Daten testet seit einigen Monaten heimische e-Shops. Dabei wurden in einem Bundesländervergleich 1160 Shops analysiert, von denen bloß 201 Shops (17%) als vertrauenswürdig eingestuft werden konnten. Der Monitor veröffentlicht im Rahmen seiner Kooperation mit Multimedia Reader und ARGE Daten exklusiv das monatlich aktualisierte Ranking der heimischen e-Shops aus dem Multimedia-Bereich. Top-Shops Analysiert wurde in einem Basis-Check das Bestehen rechtlicher Mindeststandards: Voraussetzungen nach dem e-commerce-Gesetz, nach dem Konsumentenschutzgesetz und nach dem Datenschutzgesetz. Dabei zeigte sich eine hohe Konzentration von Online- Unter den Top-OnlineShops der Multimediabranche finden sich neben den bekannten Handelsketten und Versandhäusern auch NewComer, die offenbar die Rechtsbestimmungen kennen (und einhalten). Ob Sie auch in den Bereichen Kundenorientierung, Lieferkonditionen und Kulanz bei Reklamationen halten, was sie versprechen, wird die Zukunft zeigen. Shopbetreiber wider Willen? So findet sich im oberen Teil des Rankings ein Shopbetreiber von einigen wenigen Digitalkameras, der eigentlich Shopsysteme verkaufen wollte und nun Shopbetreiber geworden ist. Umgekehrt kündigt eine Kette mit „starkem Service“ schon seit mehreren Monaten die unmittelbar bevorstehende Eröffnung ihres virtuellen Shops an. Nicht besonders originell. Detaillierte Informationen zu den Shops finden sich unter www.e-rating.at, der Bundesländerreport kann unter ftp://ftp.argedaten.at/int/bundeslaender.020531.pdf bezogen werden. 1 2 TOP-5 Multimedia 3 4 5 16 www.247shop.at www.quelle.at www.hartlauer.at www.lion.cc kaufshop.at www.amazon.at www.redzac.at Amazon.de GmbH, D-93055 Regensburg, Junkerstrasse Funkberaterring reg. GmbH,A-2362 Biedermannsdorf, Humbhandlg. Ratingwert: 425 Ratingwert: 365 247shopping gmbh, A-1010 Wien, Schottenring 2 Ratingwert: 500 Quelle AG Linz, A-4020 Linz, Industriezeile 47 Ratingwert: 485 Hartlauer Handelsgesell- MC Marketing GmbH, schaft mbH, A-4402 A-1070 Wien, Kircheng. Steyr, Stadtplatz 13 23 Ratingwert: 480 Ratingwert: 480 CH-8001 Zuerich, Spitalgasse 5 Ratingwert: 475 FLOP Multimedia 33 34 www.niedermeyer.at Niedermeyer Gmbh, A-1230 Wien, Talpagasse 1a Ratingwert: 345 Nicht im Ranking ** ** www.cosmos.at www.mediamarkt.at Cosmos Elektrohandels GmbH & Co KG, A-2345 Brunn/Gebirge, Wiener Str. 131-133 Media-Saturn Beteiligungsg.m.b.H., A-2334 Voesendorf, SCS - Am Nordring ** ** Ausgewertet wurden 36 Shops zum Thema Multimedia. Analysiert wurden die Basiskonditionen, wie Informationshinweise, Datenschutz und Einhaltung des e-commerce-Gesetzes und des Konsumentenschutzgesetzes. Ratingkategorien: 471 und mehr vertrauenswürdig, 470 - 351 mangelhaft, 350 und darunter: nicht vertrauenswürdig (maximal 515 Punkte konnten erreicht werden) ** Nicht im Ranking, da (noch) kein Shop (35. & 36. Site) Alle Webshops online: e-rating.at Ein Service der ARGE DATEN. 48 monitor 07-08/2002 E-WORLD NEWS Die Datenbank war gestern Sybase will nicht länger als reiner Datenbankanbieter gesehen werden, bemüht sich um ein neues Image als E-Business-Anbieter und will in Europa und Asien wachsen. Andreas Roesler-Schmidt Seit 1994 ist Sybase am österreichischen Markt aktiv. „Der relativ späte Markteintritt erschwerte es uns, gegenüber den Mitbewerbern Fuß zu fassen“, meint Sybase Marketing Manager Andreas Ristl. „Dafür haben wir als erster Anbieter von relationalen Datenbankmanagementsystemen immer noch einen großen Technologievorsprung.“ Schließlich widmet man sich auch Märkten, die von den Konkurrenten weniger stark frequentiert werden, etwa mit SQL Anywhere. „Wir sind Marktführer bei mobilen Datenbanken“, proklamiert Ristl. „Die lokale Datenhaltung auch ohne InternetVerbindung ist von großer Bedeutung und dementsprechend ein Schwerpunkt von Sybase in Österreich“, verweist er etwa auf Geschäftsreisende, die im Flugzeug auch ohne Internet-Zugang Zugriff auf ihre Daten benötigen. Zu den großen Referenzkunden zählen in Österreich Spardat und Raiffeisen, deren B2B-Telebanking-Applikationen auf Sybase-Datenbanken laufen. Ausschlaggebend war dabei das hohe mögliche Transaktionsvolumen. „Banken und der Telekomsektor sind für uns von strategischer Be- deutung“, fügt Sybase ÖsterreichGeschäftsführer Franz Pacha hinzu. „Hier halten wir auch Marktanteile von 50 Prozent oder mehr.“ Neu ist hingegen, dass die Datenbanken das Fundament für die Unternehmensintegration werden sollen. „Die Applikationen wollen voneinander wissen, das Internet treibt das ganze an“, meint Pacha. Customer Relationship Management führt dazu, dass Unternehmen ihre Kunden als Ganzes sehen wollen, weshalb die Informationen aus den einzelnen Systemen zusammengeführt und dargestellt werden müssen. Dazu hat man Ende des vergangenen Jahres eine E-Business Division ins Leben gerufen. „Unsere Mitbewerber sind jetzt nicht mehr nur Datenbankanbieter, sondern auch MiddlewareHersteller.“ Ausgewählte Märkte Auch Raj Nathan, Vice President und Director der Enterprise Solutions Division des in Dublin, Kalifornien beheimateten Unternehmens, erzählt vom Wandel der Firma vom Datenbankanbieter zum Lieferanten von unternehmensweiten Integrationslösun- gen. Sybase konzentriert sich nunmehr auf drei Märkte, E-, Mobile- und Vertical-Business. Für den E-Business-Bereich werden Datenbanken, Tools und Middleware geliefert. „Im Mobile-Business sind wir mit 86 Prozent Marktanteil ganz vorne dabei“, meint Nathan und erwartet hier für das gesamte M-Business enormes Wachstum. In den vertikalen Märkten konzentriert man sich besonders auf die Finanz- und Telekombranche sowie auf das Gesundheitswesen. „Es sind Märkte mit Wachstum. Natürlich gibt es Märkte mit noch stärkerem Wachstum, aber wir haben Märkte gewählt, an denen wir teilnehmen können“, meint Raj Nathan. Die Wahrnehmung der Marke „Sybase“ hat sich laut Nathan in den letzen drei Jahren stark gebessert. „Zum einem sind wir dreimal so bekannt wie früher und wir sind auch nicht mehr nur für Datenbanken bekannt, sondern auch als Anbieter von Integrations- und E-Business-Lösungen.“ Andreas Ristl sieht einen einfachen Grund, weshalb Sybase keine so bekannte Marke ist: „Die Datenbank läuft einfach im täglichen Gebrauch, ohne dass sie „Die Applikationen wollen voneinander wissen.“ Sybase ÖsterreichGeschäftsführer Dr. Franz Pacha Probleme verursacht oder man sich um sie kümmern muss. Außerdem sieht man sie nicht, man sieht immer nur die Applikation darüber.“ So gesehen könnte der Bekanntheitsgrad durch neue Technologien wieder sinken, erzählt doch Raj Nathan von Plänen zu self-managed Databases, die Betriebskosten für Datenbanken senken sollen und deren Wartung komplett online erfolgen kann. Den derzeit stark Nordamerika-konzentrierten Umsatz möchte man auf 40 Prozent USA und je 30 Prozent Europa und Asien besser verteilen. „Natürlich wollen wir das durch Wachstum erreichen, nicht durch Rückgänge in den USA“, scherzt Nathan, der sich besonders viel von den Märkten in China und Korea erwartet. http://www.sybase.at Content Management für eBusiness Die Telekom Austria, Bereich Business Solutions, präsentiert als weiteres Modul ihrer eBusiness Produktfamilie das Content Management System content.square. Das Content Management System (CMS) content.square der Telekom Austria bietet eine einfache Lösung, die dafür sorgt, dass der Web-Auftritt stets auf dem aktuellsten Stand ist. Dafür werden Zugriffsberechtigungen an Mitarbeiter vergeben, die mit Hilfe eines sehr einfach bedienbaren Redaktionssystems Änderungen an den einzelnen Seiten vornehmen können. Die Änderungen werden nach Anmeldung am CMS direkt auf der Webseite erledigt. monitor 07-08/2002 Die editierbaren Bereiche sind gekennzeichnet und können mit einem Klick aktiviert und bearbeitet werden. Die Strukturierung der Inhalte wird z.B. durch Rubriken, automatische Erzeugung von Menüs und Container-Konzepten organisiert. Inhalte können automatisch mehrfach verwendet werden und in Form von Content-Rotation die Website füllen. Kostenersparnis bringt die Anmietung von content.square: Als Applikation der Business Solutions ASP-Plattform müssen Unternehmen keine teuren Basis-Lizenzen für Redaktionssysteme erwerben und können so die Kosten um bis zu 40 Prozent reduzieren. http://www.telekom.at 49 E-WORLD GEBRAUCHSANLEITUNGEN Immer noch gilt die Gebrauchsanleitung für viele Hersteller und Vertriebe als reiner Kostenfaktor. Dabei ist sie ein wichtiges Instrument zum Verbraucherschutz und zur Kundenbindung, speziell im erklärungsbedürftigen Soft- und Hardwarebereich. Immer mehr ist die Anleitung auf Bildschirmen und Displays präsent, sei es als spezielle Hilfefunktion im HTMLFormat oder als PDF-generiertes Dokument. Gregor Schäfer Gebrauchsanleitungen - aktiver Verbraucherschutz Es ist grundsätzlich nichts Neues, dass Verbraucher Ärger mit Gebrauchsanleitungen haben. Ärgerlich ist allerdings die Tatsache, dass viele Hersteller technischer Geräte immer noch nicht dazu in der Lage sind, verständliche und anwendergerechte Anleitungen zu verfassen. Beispiel ISDN-Telefon: Anfang 2001 testeten Gutachter für Technische Dokumentation sowie eine Gruppe von Laien die Anleitungen von 14 ISDN-Telefonen für Zuhause. Initiiert hatte diesen Test die tekom, der deutsche Fachverband für Technische Kommunikation und Dokumentation mit Sitz in Stuttgart. Daran beteiligt war außerdem die Stiftung Warentest, die später die Ergebnisse in der Zeitschrift „test“ veröffentlichte. Das Prüfverfahren war zweigleisig aufgebaut. Zuerst begutachteten die Branchenfachleute die Anleitungen auf Basis einer speziellen tekom-Richtlinie. Im zweiten Teil mussten die Probanden, ausgewählt nach der typischen Produktzielgruppe, in einem Usability-Test innerhalb einer bestimmten Zeit verschiedene Aufgaben am Gerät lösen. Einziges Hilfsmittel war die jeweilige Gebrauchsanleitung. Bei den Aufgaben handelte es sich um einfache Bedienschritte, beispielsweise um die Eingabe der so genannten Multiple Subscriber Number. Eine andere Aufgabe beschäftigte sich mit dem Abspeichern von zwei Telefonnummern, wobei die zweite wieder gelöscht werden musste. Alles in allem Vorgänge, wie sie an einem ISDNTelefon immer wieder auftauchen. Das Ge- 50 samtergebnis beider Testläufe war außerordentlich ernüchternd: Von den 14 geprüften Anleitungen waren nur zwei besser als befriedigend. Interessanterweise stammte die beste und die schlechteste Anleitung vom gleichen Unternehmen, der Deutschen Telekom. Beim Gedanken an den „echten“ Anwender bzw. Käufer gewinnt ein solches Ergebnis eine noch bedenklichere Dimension. Gezielt entscheidet sich ein Verbraucher für ein neues Gerät und kauft es, weil sein altes defekt ist oder weil er einfach etwas Neues und Gregor Schäfer, Redakteur der Fachzeitschrift ‘technische kommunikation’ Besseres haben möchte. Vorfreude und Spannung motivieren ihn, sich möglichst schnell mit seinem Kauf zu beschäftigen. Umso enttäuschter wird er sein, wenn ihn eine mangelhafte Anleitung von der vollständigen Nutzung seines Kaufs abhält. Marketinginstrument Gebrauchsanleitung Mit der Gestaltung der Gebrauchsanleitung hat es der Hersteller in der Hand, ob er eine langfristige Kundenbindung aufbauen kann, denn nach dem Kauf ist sie das einzige Bindeglied und über Jahre hinweg Ratgeber und Hilfe. Warum setzen nicht alle Unternehmen auf dieses Marketinginstrument? Zunächst spielen die Kosten eine wesentliche Rolle. Im Software-Bereich kann die Konzeption und Realisierung eines Handbuchs inklusive einer Online-Hilfe zwischen 20 und 30 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, wie die tekom ermittelt hat. Ein weiterer Faktor ist das Fachwissen der Redakteure sowie deren Anwenderorientierung. In vielen Unternehmen arbeiten Quereinsteiger aus der Serviceabteilung oder der Konstruktion als Technische Redakteure, oder Mitarbeiter bekommen die Technische Dokumentation einfach als zusätzliche Aufgabe übertragen. So ist es bei kleineren und mittelständischen Software-Unternehmen durchaus üblich, dass sich ein Programmierer nebenbei noch um das Handbuch und die Online-Hilfe kümmert. Dieser sieht sein Produkt aber mit anderen Augen als ein ausgebildeter Technischer Redakteur. Konzentriert sich der Fachmann für Software auf die reine Funktionalität und die Neuerungen seiner Entwicklung, stehen dagegen beim Fachmann für Dokumentation der Anwender und monitor 07-08/2002 GEBRAUCHSANLEITUNGEN damit die gesamten Handlungsabläufe und möglichen Bedienfehler im Vordergrund. Ein weiterer beruflicher Unterschied liegt in der Kenntnis von Normen und Richtlinien. Speziell im Soft- und Hardware-Bereich gibt es davon eine ganze Menge. Beispielsweise die IEEE 1063, eine internationale Norm, die seit Anfang des Jahres in einer überarbeiteten Fassung verfügbar ist und sich mit der Standardisierung gedruckter und elektronischer Software-Dokumentation befasst. Ein Ziel dieser Norm ist es, dass der Anwender mit maximal drei Klicks am Ziel sein soll. In den vergangenen Jahren hat sich aber nicht nur die Normen- und Richtlinienlandschaft, sondern auch die gesetzliche Lage verändert. Eine Gebrauchsanleitung ist ein Teil des Produkts. Sie unterliegt damit den gleichen Gesetzen wie das Produkt selbst. Ist eine Anleitung unverständlich oder fehlerhaft, darf der Käufer das Produkt zurükkgeben oder auf Nachbesserung pochen. Verankert ist dies zum Beispiel in der EU-Verbrauchsgüterrichtlinie, die am 20. Mai 1999 erlassen wurde und die Gewährleistung zwischen Unternehmen und Verbraucher regelt. Bis zum 1. Januar 2002 waren alle EUStaaten dazu aufgefordert, die Verbrauchsgüterrichtlinie in nationales Recht zu übernehmen. Auch Österreich hat diesen Schritt getan. Seit Anfang dieses Jahres ist das Gewährleistungsrechts-Änderungsgesetz (GewRÄG) in Kraft. Durch diese Reform wird nicht nur die Gewährleistung auf zwei Jahre verlängert, sondern auch die Haftung des Herstellers für Angaben, die er in der Werbung oder in einer Gebrauchsanleitung macht, klargestellt. Auf europäischer Ebene hat im Übrigen Österreich einen Vorstoß unternommen, der am 17. Dezember 1998 zu einer Entschließung des Europarates führte. In dieser Entschließung werden u.a. verbraucherfreundliche Anleitungen gefordert und Kriterien für deren Qualität festgemacht. Leider ist diese Initiative über eine Entschließung nicht hinausgekommen und hat daher noch keine verbindliche Aussage. Aufbau von Informationsportalen Es sollte allerdings nicht erst ein Fall von Produkthaftung eintreten, damit ein Hersteller bessere Anleitungen produziert. Er sollte vielmehr darüber nachdenken, wie er seine Abteilung für Technische Dokumentation umgestalten kann, so dass die digitale Wertschöpfung vorangetrieben wird und sich die Arbeit Technischer Redakteure betriebswirtschaftlich besser rechnet. Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Abteilung als ei- monitor 07-08/2002 ne Art „Informationszentrale“ fungiert. Schließlich werden für eine Gebrauchsanleitung Daten aus nahezu allen Unternehmensbereichen benötigt. Die Technische Redaktion könnte für die Datenverwaltung und ihre Aufbereitung verantwortlich sein. Der Vorteil für das Unternehmen: Die Information wird nur einmal anstatt mehrmals formuliert und kann von einer Stelle aus allen Unternehmensbereichen zur Verfügung gestellt werden. Die Redaktion veröffentlicht aktuelle Produktinformationen über das Intranet, unterstützt weltweit Servicetechniker über ein Internetportal, kooperiert mit der Schulungsabteilung und sorgt für die Abrufbarkeit aller technischen Informationen für das Call-Center. Weitere Aufgaben dieser Informationszentrale sind die Konzeption elektronischer Ersatzteilkataloge und die Aufbereitung der Produktdaten für den Online-Auftritt und den E-Commerce. Zudem drängt die Technische Dokumentation verstärkt auf Bildschirme und Displays vor. In ihrer Aufbereitung für verschiedene Medien liegt die zweite Chance, die Wertschöpfung voranzutreiben: „Cross-Media-“ und „Single-Source-Publishing“. Und nicht E-WORLD nur in technischer Hinsicht, auch in der inhaltlichen Aufbereitung, schließlich liest und agiert ein Anwender am Bildschirm anders, als wenn er ein Handbuch aufschlägt. Bei einer Online-Hilfe kommt es beispielsweise auf knappe und präzise Anleitungsschritte an. In Zukunft soll sich die Qualität dieser Hilfeform noch deutlich steigern, wenn Microsoft das neue Hilfeformat Help 2.0 einführt. Einen genauen Zeitpunkt zur Einführung hat der Software-Hersteller zwar noch nicht genannt, dafür bereits weite Teile der verwendeten Technik. So ist das neue Format wesentlich von der Beschreibungssprache XML beeinflusst und passt sich dadurch besser an den Kontext an, in dem die Hilfe aufgerufen wird. Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg einer Hilfe bzw. einer Anleitung ist aber nicht die Technik, sondern das Fachwissen des Schreibers. Wenn ein Anwender schnell findet, was er sucht, und schnell aufnehmen kann, was er wissen will, dann ist die Anleitung gut, denn dadurch kann das Produkt sicher und richtig benutzt werden. Messbar ist dieser Erfolg beispielsweise an der Zahl von Serviceeinsätzen oder den Rückfragen bei ❏ einer Telefon-Hotline. Um das Fachwissen Technischer Redakteure sowie den Ausbau der digitalen Wertschöpfung in der Technischen Dokumentation kümmert sich seit knapp 25 Jahren die tekom. Der Fachverband veranstaltet dazu zweimal im Jahr eine Tagung, gibt eine Reihe von Publikationen heraus und stellt mit dem tekom-WebForum eine interaktive Mitgliederplattform im Internet zur Verfügung. Insgesamt verfügt die tekom über 18 Regionalgruppen, eine davon auch in Österreich. Diese Regionalgruppe bietet weitestgehend kostenfreie Informationsveranstaltungen und Seminare an, für deren Durchführung Ing. Curt Schmid, ITL GmbH in Hollabrunn, und Franz Steiner, AVL List GmbH in Graz, zuständig sind. Weitere Informationen über die tekom und die Regionalgruppe Österreich sind unter www.tekom.de abrufbar. 51 E-WORLD MOBILE BUSINESS Mobile Lösungen und Nischenplayer Zahlreiche mobile Lösungen buhlten auf der IDC-Konferenz „Web Mobil & Business“ um die Gunst der Unternehmen. Der in Österreich sonst so schweigsame Marktführer Palm konterte den Angriff des Pocket PC vom „Nischenplayer“ Microsoft. Andreas Roesler-Schmidt Unternehmen vom PDA-Hersteller bis zum Lösungsanbieter versuchten auf der IDC-Konferenz „Web Mobil & Business“ Einblicke in die Einsatzmöglichkeiten mobiler Geräte zu geben. Die Zielgruppe in Österreich ist dabei nicht klein: 188.000 Österreicher fallen 2002 laut IDC in die Kategorie „Mobile Worker“. Erfreulich für diese: Es war auf der Konferenz nicht nur von Zukunftsvisionen die Rede und es wurde nicht von UMTS geschwärmt. Vielmehr wurden zwar weniger spektakuläre, dafür aber bereits erfolgreich eingesetzte Praxislösungen vorgestellt. So hat die Software AG eine einfache aber funktionale Lösung für die Niederösterreichische Volkshilfe mit deren 1000 Mitarbeitern in 140 Pflegeteams geschaffen. „Die Volkshilfe hatte einen sehr hohen administrativen Aufwand bei der Leistungserfassung vor Ort und in der anschließenden zentralen Abrechnung“, erzählt Erich Zandl, Leiter Mobile Business Solutions der Software AG. „Der Papierkram war gewaltig, Patienten mussten bis zu zehn Zettel unterschreiben, der Aufwand für die Betreuer war groß und die Zentrale mit schlampig ausgefüllten Einsatzberichten konfrontiert.“ Dem sollte „MobileFact“ entgegenwirken, ein Programm zur Leistungserfassung über mobile Endgeräte, derzeit noch WAP-Telefone. Die Daten werden automatisch in die Lohn- und Kundenverrechnung übernommen. Gleichzeitig dienen Informationen, wo Mitarbeiter gerade einen Einsatz beginnen, auch als Grundlage für die weitere Einsatzplanung. Nebeneffekt der WAP-Telefone: Über ein VPN können die Betreuer auch kostenlos miteinander telefonieren. Dennoch wird für den weiteren Ausbau aufgrund der Bildschirmdimensionen an PDAs gedacht. „Das System hat sich in nur neun Monaten amortisiert“, ist Zandl stolz. Die Kostenreduktion pro Auftrag beträgt immerhin 37,5 Prozent. Durch das System liegt die Volkshilfe in 52 der WAP-Benützung sicher ganz weit vorne, denn diese ist bei Unternehmen eher gering, erzählt Rudolf Bretschneider vom Fessel/GfKInstitut: „Mobiltelefone sind zwar in den Unternehmen meist vorhanden, werden aber nur zur Sprachtelefonie benützt.“ Nicht jede vorhandene Technologie wird auch genützt: Ein Fünftel der größeren Unternehmen verfügen zwar über WAP- und GPRS-Telefone, nützen diese Funktionen aber nicht. Ob WAP nun aber gescheitert sei oder nicht, darüber wollte der Marktforscher nicht urteilen. „Sicher ist nur, die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt.“ Gewohnheiten zum Mitnehmen Die Notwendigkeiten für das mobile Büro leitet Thomas Putz von Kapsch BusinessCom ganz von den herkömmlichen Bürobedingungen ab. „Jeder hat einen Organizer, eine Nebenstelle, eine Assistentin und Zugang zum Netzwerk.“ Dieselben Bedingungen will Kapsch dem Mobile Worker auch für Unterwegs zu Verfügung stellen. So wird das Handy zur mobilen Nebenstelle, man ist dabei nicht nur unter einer Nummer erreichbar, sondern verfügt auch über alle Funktionen der festen Nebenstellenanlage, insbesondere den Chef-Sekretariat-Funktionen. So sieht die Sekretärin im Büro, wenn der Chef unterwegs am Handy spricht. Auch kann niemand einfach direkt am Handy anrufen, sondern landet zuerst bei der Sekretärin, die filtern kann. „So unerreichbar die Manager am Festnetz sind, so wenig steht am Handy jemand dazwischen“, verspricht Putz den geplagten Chefs nun auch am Handy Ruhe vor lästigen Anrufen. Die Terminplanung aus dem Büro steht durch den Ericsson Mobile Organizer endgeräteunabhängig über WAP oder HTML auch unterwegs zur Verfügung. Als Ersatz für die Sekretärin soll auf Reisen der Voice Director dienen. Er kann per Sprachbefehl zu allen Teilnehmern verbinden, deren Daten auch aus einem LDAP-Verzeichnis stammen können. Für den Netzwerkzugang sorgt eine VPN-Lösung, die über GPRS Windows-, Pocket PC und Palm-Geräte ins Firmennetz verbindet. Das Imperium schlägt zurück. „Ein PDA soll die Schnittstelle zu den eigenen Daten sein“, meint Palm Central Europe Marketing Manager Wolfgang Weiss. „Alles Wichtige soll Platz finden, dabei soll das Gerät aber tragbar bleiben und vernünftige Akkulaufzeiten aufweisen.“ Im Hinblick auf Microsofts Pocket PC meint er: „Natürlich könnte man Kinofilme betrachten und Musik hören, aber welchem Unternehmen bringt das etwas?“ Wichtiger hingegen ist es, mit dem PDA Papier zu ersetzen. „Das Problem der unlesbaren Doktorschrift fällt in Spitälern, die Daten am Palm erfassen weg.“ Die wegfallende Nachbearbeitungszeit spart natürlich auch Kosten. Ähnlich lassen sich auch Umfragen, Messwerte, Pflegeleistungen und ähnliches erfassen. Ist Palm mangels eigener Niederlassung in Österreich sonst eher unterrepräsentiert, nützt Weiss die Gelegenheit der Konferenz um Palms Position gegenüber Microsofts Pocket PC klarzumachen. „Manche wählten den Ansatz des geschrumpften PC. Man hat bald gesehen, dass es da Grenzen gibt. Entweder halten die Akkus nicht, oder die leistungsfähigeren Geräte sind zu groß und zu schwer. Den Begriff Mobilität hat man mit diesen Produkten nicht verbinden können.“ Palm hingegen meint: „Es soll ein einfaches Gerät als Schnittstelle zwischen dem Benützer und seinen Daten sein. Unsere Geräte sollen kein PC-Ersatz sein, deshalb haben wir sie auch nicht überzüchtet.“ Schließlich benützen nach einer Umfrage von CHIP 97 Prozent der PDA-Nutzer die Organizer-Funktionen. Multimedia-Anwendungen „von deren Bedeutung die anderen immer sprechen“ nehmen hingegen nur acht monitor 07-08/2002 E-WORLD MOBILE BUSINESS / NEWS Prozent ein. So erklärt Weiss auch die Marktanteile von 52,8 Prozent Palm OS gegenüber 21 Prozent Pocket PC. Für die Unternehmensvertreter im Publikum das wohl wichtigste Argument: „Palm OS ist im Unternehmenseinsatz gegenüber Pocket PC 41 Prozent kostengünstiger“, zitiert Weiss eine Studie der Gantry Group, in der die beiden Handheldbetriebssysteme im professionellen Einsatz verglichen werden. „Lösungen mit Palms sind günstiger als mit Handhelds von Nischenbetriebssystemanbietern wie Microsoft“, scherzt der Palm-Manager. Zwar ist Palm in Österreich nicht selbst vertreten, dafür arbeitet man mit einer Hand voll österreichischer Lösungsanbieter zusammen. Einer davon ist der Jarosch & Haas, die schon seit einigen Jahren mobile Lösungen entwickeln. Eine Hardwarelösung ist der FB 3000, ein elektronisches Fahrtenbuch, das in Fahrzeugen eingebaut wird und durch einfache Bedienung über einen einzigen Knopf glänzt. Das Gerät ist bewusst einfach gehalten und zeichnet ohne Zutun des Fahrers lediglich die Fahrinformationen der Tachowelle mit Uhrzeit auf. „Man kann diese Daten dann mit dem Palm auslesen“, erzählt Firmengründer Franz Haas. Im dazugehörigen Programm können dann alle relevanten Daten wie welcher Kunde besucht wurde eingegeben werden. Der Palm selbst dient dabei vor allem als Überbringer der Daten zum PC. Denn dort können sie dann in Berichten ausgedruckt werden. „Die Lösung ist vom Finanzamt anerkannt“, freut sich Haas. Rechtswege Juristische Hindernisse stehen dem Mobile Commerce noch im Weg. „Genauso wie das Internet ist natürlich auch der M-Commer- ce kein rechtsfreier Raum“, erzählt Rechtsanwalt Kurt Decker. „Dabei gibt es einige Herausforderungen für die Betreiber.“ So verlangt die Fernabsatzrichtlinie bei elektronischen Geschäftsabschlüssen die genaue Information über Name und Anschrift des Verkäufers, genaue Eigenschaften des Produkts, über den Preis und Lieferbedingungen. „Schon auf Webseiten werden diese Informationen nicht immer gegeben, doch auf den kleinen Handydisplays scheint es schwer dem nachzukommen.“ Dementsprechend sollte es in Zukunft ausreichen in mobilen Angeboten auf eine Webseite mit den genauen Bedingungen zu verweisen. Wer diese allerdings vor einer Bestellung lesen will, hat unterwegs wohl reichlich wenig davon. Liest man sie hingegen am PC, wird man wohl kaum am Handy ❏ bestellen. IT-Integration ist Top-Thema... „Wiener Ärzte ans Netz“ ... das jedoch nur jeder fünfte Manager wirklich versteht Quantensprung in der Weiterentwicklung des Wiener Gesundheitswesens Eine große Anwenderstudie von Acta Technology belegt die Wichtigkeit von Datenintegration als IT-Erfolgsfaktor. Schlüsselkriterien sind Echtzeit-Integration und Ersparnis von Zeit/Kosten, aber die hohe Komplexität ist ein Problem für Manager. Die Studie mit 1264 Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurde von Silicon.com im Auftrag von Acta Technology, Spezialist für Data-Warehouse- und DataIntegration-Lösungen, im März 2002 durchgeführt. Wichtigste Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst: ◆ Integration ist wichtiger ITErfolgsfaktor 87% der IT-Professionals betrachten Datenintegration als wichtiges bis sehr wichtiges Thema über die nächsten 12 Monate. ◆ Ständig wachsende Bedeutung: Über die Hälfte der Befragten erlebten eine wachsende Bedeutung in den letzten 12 Monaten. ◆ Besonderes Augenmerk auf Realtime-Funktionen: 80% sehen dabei die Echtzeit-Integration als sehr wichtig an. ◆ Einsparungspotentiale sind erfolgsentscheidend: 63% aller Anfang 2001 wurde von der Wiener Gebietskrankenkasse, der Wiener Ärztekammer und der Stadt Wien - vertreten durch den Krankenanstaltenverbund - die Initiative „Wiener Ärzte ans Netz“ im Rahmen des Gesundheitsnetzes Wien (GNW) ins Leben gerufen. CSC Austria als langjähriger Partner der WGKK übernahm im Auftrag der in der Folge über einen Kooperationsvertrag (Juli 2001) gegründeten ARGEGNW die Rolle des Moderators bei dieser Kooperation, mit dem Ziel eine stärkere Durchdringung der EDV-Unterstützung im niedergelassenen Ärzte-Bereich zu erreichen. Der Schwerpunkt ist die in einem Pflichtenheft dokumentierte Definition eines gesicherten, auf Standards aufbauenden, Transportverfahrens zur elektronischen Übermittlung von Befunden und den Abrechnungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse, sowie die Förderung der „Verschreibe - Ökonomie“. Seitens CSC Austria wurde die Projektbegleitung, das Projektcontrolling und die Qualitätssicherung, sowie die methodische monitor 07-08/2002 Teilnehmer stufen die Ersparnis von Zeit und Kosten als wichtigstes Erfolgskriterium für aktuelle Projekte ein. ◆ Kritik am Management: 82% der IT-Professionals meinen jedoch, dass ihre Geschäftsentscheider nur teilweise (54%) oder nur wenig Verständnis (22%) für die Komplexität der notwendigen IT-Lösung haben bzw. sehen bei den Entscheidern sogar überhaupt kein Verständnis (6%) für die Lösungen. Analysten beziffern die Größe des Integrationsmarktes auf 15 Milliarden US-Dollar bis 2005. Die Gartner Group prognostiziert, dass Firmen zukünftig 30% bis 40% ihres gesamten IT-Budgets für die Integration Ihrer Anwendungen verwenden werden. ❏ http://www.acta.com/de/studie Begleitung und inhaltliche Beratung bei der Erarbeitung der fachlichen und organisatorischen Anforderung an das Gesundheitsnetz Wien eingebracht. Als Ergebnis dieser Projektarbeit liegt seit Juni 2002 eine an potentielle Softwarehersteller gerichtete Auslobung vor. Über ein Anreizsystem wird der Markt aufgefordert, diese Anforderungen umzusetzen und den niedergelassen Ärzte-Bereich mit dem durch die ARGE-GNW zertifizierten GNW - Anwendungspaket zu versorgen. Die elektronische Vernetzung der Partner im Gesundheitswesen ist eine der zentralen Herausforderungen der Gesundheitspolitik der nächsten Jahre. Die Wiener Gesundheitspartner - Gebietskrankenkasse, Ärztekammer und Stadt Wien - haben dazu eine österreichweit beispielgebende Initiative entwikkelt: Das „Gesundheitsnetz ❏ Wien“. http://www.at.csc.com http://www.gesundheitsnetzwien.at 53 E-WORLD IBM SOFTWARE SYMPOSIUM Vereint erfolgreich Kürzlich fand in Wien das erste Software Symposium statt, bei dem IBM die vier Software-Marken WebSphere, DB2, Lotus und Tivoli gemeinsam vorstellte. Monitor sprach aus diesem Anlass mit Mag. Tatjana Oppitz, verantwortlich für die IBM-Software-Group in Österreich. Rüdiger Maier „Wir haben etwa 2.000 Produkte in unserem Portfolio, so dass wir für jeden Kunden sicher die richtige Lösung finden können. Damit sind wir umsatzbezogen nach Microsoft der weltgrößte Software-Hersteller“, umreißt Oppitz die breite Vielfalt des Angebots. Kunden, Partner und Entwickler konnten sich in Wien über fünf Tage einen detaillierten Überblick über die neuesten technologischen Entwicklungen des kompletten Software Portfolios verschaffen. Die Veranstaltung vereinte die vier bisherigen Konferenzreihen „Planet Tivoli“, „DB2 Technical Conference“, „Lotusphere Europe“ und „WebSphere“. „Wir haben die SoftwareGruppe geformt, um unseren Kunden umfassende Lösungen bieten zu können“, weiß sich Oppitz ganz im Trend hin zu fertigen Lösungen. Da man aber selber keine Applikationen entwickle, habe man sich mit Business-Partnern, ISV`s und den sechs großen Beratungsunternehmen zusammengetan, um den vielfältigen Ansprüchen der Kunden gerecht werden zu können. „Wir gehen gemeinsam mit unseren Business-Partnern zu den Kunden. Auslieferung und Inbetriebnahme erfolgt jedoch praktisch ausschließlich über unsere Business-Partner“, unterstreicht Oppitz die klare Trennung der Aufgabenbereiche. In Österreich haben etwa 25 Business-Partner im Software-Bereich die Kompetenz zur Ausbildung erworben. Das IBM-Partner-Programm ermöglicht eine immer weitere Qualifizierung und Zertifizierung: „Je nach Grad der Zertifizierung erhalten die Partner von uns vielfältige Unterstützung, etwa auch im Marketing“. Investitionen müssen sich rechnen Während im Vorjahr noch die Nachfrage nach Portalen hoch war, geht es heuer vor allem um Kosteneinsparungen und damit im Zusammenhang um „Enterprise Application Integration“ (EAI). „Es wird immer wichtiger, dass sich Software-Investitionen schnell rechnen. Wir haben am Symposium gezeigt, wie unsere Kunden zu schnellem Return On Investment gelangen können, indem sie die laufenden Kosten reduzieren und ihre gesamte Business Performance steigern. Integration und offene Standards stehen bei unserem Portfolio im Mittelpunkt“, so die Software54 Managerin. Insgesamt seien die Firmen heuer sehr vorsichtig bei Anschaffungen, es gelte das Motto: Neue Produkte ansehen und dann abwarten. Durch die aber recht gute Nachfrage nach Großrechnern und der Datenbank DB2 werde aber auch das SoftwareGeschäft angestoßen: „In Österreich ist aufgrund der Firmenstruktur der Hardware-Verkauf und die Nachfrage nach fertigen Applikationen wichtiger als in anderen Märkten“, weiß Oppitz aus Erfahrung. Das Thema „Linux“ ist bei IBM derzeit groß geschrieben, wurde doch im Vorjahr etwa eine Milliarde US-Dollar in entsprechende Entwicklungen investiert. Gerade auf Großrechner-Plattformen hat sich das System durch seine Stabilität und Skalierbarkeit bewährt. „Viele Rechenzentren setzen bereits auf Linux und auch die Nachfrage bei Firmen wächst. Hier sind wir gut vorbereitet und erwarten uns wachsende Umsätze“, sieht Oppitz in die Zukunft. Im Bereich „Mobilität“ liegt die Ent- Mag. Tatjana Oppitz, IBM-SoftwareGroup Österreich: „Wir haben etwa 2.000 Produkte in unserem Portfolio, so dass wir für jeden Kunden sicher die richtige Lösung finden können.“ wicklungs-Expertise im Zentrum im französischen Orange, größter Partner ist hier Nokia. Doch auch die Telekom-Unternehmen glänzen heuer durch Zurückhaltung. Anders sieht es da schon bei der Sicherheit aus, die traditionsgemäß durch die TivoliProdukte abgedeckt wird. „Sicherheit ist heute ein zentrales Thema. Vieles liegt dabei aber auch in der Hand der Unternehmen, die entsprechenden Sicherheitsvorgaben erarbeiten müssen“, weiß Oppitz aus der täglichen Erfahrung. ❏ Neues vom IBM Software Symposium 2002 in Kürze Die neue Version der Content Management Software soll ab September verfügbar sein. Der Content Manager Version 8 macht Informationen aus verschiedenen Quellen und über unterschiedliche Computersysteme hinweg im gesamten Unternehmen zugänglich. Software Tools, die auf der Eclipse Open Source Plattform basieren, werden das gesamte Middleware-Portfolio unterstützen. Software-Programmierer können so mit nur einem einzigen integrierten Toolset arbeiten und dadurch ihre Produktivität steigern sowie die Entwicklungskosten senken. Die WebSphere Business Integration Middleware wird erweitert. Mit Hilfe dieser Software können Unternehmen in verschiedenen Industrien umsatzrelevante Geschäftsprozesse integrieren und so höhere Produktivität erzielen. Lotus Domino.Doc 3.5 wird neue Dokumenten-Management-Funktionen aufweisen. Indem der Zugriff auf und das Management von Dokumenten, Informationen und Autoren von Dokumenten vereinfacht wird, können Unternehmen Geschäftsentscheidungen schneller und fundierter treffen. Die Kombination von Lotus Domino und Lotus Domino Everyplace bietet einen mobilen Zugriff auf Domino Daten wie E-Mail, Kalender und Personal Information Management (PIM) in Echtzeit und ermöglicht eine mobile serverbasierte Synchronisation mit Hilfe von SyncML und SMS. Das Tivoli Portfolio wird um Sicherheitslösungen für Linux erweitert. Neue Funktionalitäten erhalten demnach der Tivoli Access Manager, der Tivoli Risk Manager und der Tivoli Identity Manager, mit denen sich nun auch heterogene Umgebungen hinsichtlich Zugangs- und Sicherheitsbedingungen effektiver verwalten lassen. monitor 07-08/2002 UNTERNEHMENSPORTRÄT E-WORLD Frischer Wind mit neuem CRM Tool Viele Unternehmen sammeln im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenste Daten. Nur selten werden diese allerdings in einer einzigen Datenbank zusammengefasst. Veronika Matyk und Christian Bienert sorgen für CRM Christian Henner-Fehr Das Ergebnis kennen wir: Mehrere Datenbanken laufen parallel und wenn wir etwas suchen, müssen wir die Abfrage eben nicht einmal, sondern entsprechend öfter durchführen. Schnell geht da die Übersicht verloren. An dieser Stelle setzt das junge Team von Fresh Fruits an. Mit LIQUID4 wurde ein CRM Tool entwickelt, das dafür sorgen soll, dass alle Kundendaten leicht zu finden und abrufbar sind. Das im letzten Jahr von Veronika Matyk und Christian Bienert gegründete Unternehmen ist auf integrierte Weblösungen, Software-Entwicklung, Web- und IT-Consulting und Produktion, sowie Beratung und Implementierung im Bereich Customer Relationship Management spezialisiert. Mit LIQUID4 bietet die Firma, die ihren Sitz in der unmittelbaren Nähe des Wiener Rathauses hat, eine Software an, die sich an mittelständische Unternehmen mit regelmäßigen und häufigen Kundenkontakten richtet. „Die Schwierigkeit in Unternehmen besteht oft darin, dass es zwar viele Kundeninformationen aus den verschiedensten Bereichen wie Marketing, Vertrieb, Service, Produktentwicklung oder Customer Care Center gibt, diese aber nicht zentral verfügbar sind“, kennt Christian Bienert als Geschäftsführer die Probleme vieler seiner Kunden. „LIQUID4 erfasst diese Informationen und erstellt Kundenprofile.“ Als erster Kunde konnte Lucent Technologies Austria gewonnen werden. „Die Anfrage kam letztes Jahr, als wir uns gerade mitten in der Entwicklungsphase befanden“, erinnert sich Bienert. Nun versucht das „Jungunternehmer“-Duo, sein Produkt auf dem österreichischen Markt zu lancieren. Keine einfache Sache, denn das Einzelunternehmen, das erst demnächst in eine GesmbH umge- monitor 07-08/2002 wandelt werden soll, hat keine Investoren im Hintergrund, die aufwendige Marketingkampagnen finanzieren würden. Bienert, der während des New Economy Hype eigene Gründererfahrungen sammeln konnte, hat diesen Weg ganz bewußt gewählt. „Wir haben bis jetzt alles eigenfinanziert und können so unseren eigenen Weg gehen“, schildert er den Vorteil dieser Vorgehensweise. Das von ihnen entwickelte CRM Tool kann nicht nur sehr schnell aufgesetzt werden, sondern ist für den Kunden auch leicht zu bedienen. Die Software ist modular aufgebaut und lässt sich den Unternehmensanforderungen entsprechend anpassen. Die Standard-Version verfügt über Kunden-, Kontakt- und Kampagnenmanagement, Datawarehouse, ein Marketing Informations-System, ein Analyse & Reporting-Tool sowie den standardisierten Export von Kundendaten. Mit diesen Instrumenten sei es dem Unternehmen möglich, seine Kosten zu senken, so Veronika Matyk, die auch als Trainerin an der Werbeakademie in Wien tätig ist. „Schließlich muss man nicht alles an alle aussenden, was vor allem im KMU-Bereich häufig vorkommt“, verweist sie darauf, dass es für ein Unternehmen wichtig sei, seine qualifizierten Kunden zu kennen. „Die Klassifizierung der Kunden ist aber natürlich nur möglich, wenn ich die Verlaufsdaten zur Verfügung habe“, so Matyk. Wichtig für ein Unternehmen ist es also, über einen sauberen Datenstamm zu verfügen. Dieses Ziel erreiche man, in dem man die verschiedenen Datenbanken, mit denen das Unternehmen vorher gearbeitet habe, zusammen führe, spricht Bienert die Tätigkeit an, die bei der Implementierung der Software die meiste Zeit benötigt. „Damit es zu keinen Unstimmigkeiten im Unternehmen kommt, legen wir Wert darauf, dass unser Produkt über die höchste Führungsebene implementiert wird“, spricht Bienert einen nicht unwichtigen Punkt für die erfolgreiche Nutzung von CRM Tools an. Sollen alle Daten in einer Datenbank zentral erfasst werden , müssen sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens an einem Strang ziehen. Nur wenn sie alle ihre Daten eingeben und zur Verfügung stellen, wird sich eine solche Software auch bezahlt machen. Das CRM Tool, bei dem es sich um eine Open Source-Entwicklung handelt und somit auch unter Linux zur Verfügung steht, beinhaltet als eigenständiges Modul auch das Management von Dokumenten. Auf diese Weise ist es möglich, dass mehrere Personen auf ein finales Dokument hinarbeiten. „Der Zugriff auf die Dokumente ist durch ein Security-System geregelt, mit dessen Hilfe die Rechte schnell und einfach zugeteilt werden können“, erklärt Bienert. Eine Personal Mailbox sorgt dafür, dass jeder Mitarbeiter seine privaten Daten ablegen kann. „Statt am Einzelplatz liegen die Daten nun auf einem Server“, nennt er den Vorteil. Das Produkt ist übrigens jederzeit ausbauoder veränderbar. Diese Form der Individualisierbarkeit ist neben dem schlanken und modularen Aufbau sicher einer der Hauptvorzüge der CRM-Software. Ein weiterer Vorteil liegt in den niedrigen Kosten. Man kann das Tool nämlich in der ASP-Version kostengünstig mieten. Für Unternehmen, die sich noch nicht mit CRM befasst haben, ein vielleicht interessanter Einstieg in das Manage❏ ment von Kundenbeziehungen. http://www.freshfruits.at 55 E-WORLD WEB SERVICES Neue Geschäftsmodelle durch Web Services Unternehmen können ihre eigenen Applikationen auch anderen zu Verfügung stellen und damit zu Nebeneinnahmen kommen. Andreas Roesler-Schmidt „Das Wort Web Services ist eigentlich schlecht gewählt“, meint Anton Fricko. Der gebürtige Österreicher arbeitet in IBMs Java Technology Centre in Hursley, Großbritannien und ist Programm Manager für „jStart Emerging Technologies“. Dabei unterstützt er Kunden bei der Implementierung neuer Technologien wie Web Services und XML, auch bevor es offizielle IBM-Produkte dazu gibt. „Die Idee zu Web Services gibt es ja schon länger. Bereits seit einigen Jahren versuchen größere Unternehmen, von einer Client-Server Architektur hin zu einer Services-Architektur zu kommen.“ Inzwischen haben sich dazu die drei Standards SOAP (Simple Object Access Protocol), WSDL (Web Services Description Language) und UDDI (Universal Discription Discovery Integration) etabliert. Die Integrationskosten verschlingen heute den größten Anteil der IT-Budgets. Applikationen in Unternehmen sind zum Teil über zehn Jahre alt und bilden „Es werden durch Web Services ganz neue Business Modelle entstehen.“ - Anton Fricko, Programm Manager, IBM Java Technology Centre in Hursley, Großbritannien Informationssilos. Wenn Unternehmen Daten miteinander austauschen wollen, müssen erst geeignete Schnittstellen geschaffen werden. „Wenn ich mit einem Geschäftspartner kommuniziere und verlange, dass er meine Software und Kommunikationsmechanismen etabliert, geht das noch“, meint Fricko. „Aber bei mehreren Partnern wird es zu teuer. Die Vielfalt der Clients ist eine der größten Hürden für den B2B-Aufbau.“ Web Services sollen hier auf Basis der Internet-Technologien Ab- BEKO setzt auf .NET BEKO Informatik geht jetzt mit Microsoft .NET-Know-how in die Offensive. Das Microsoft „Competence Center“ der BEKO forciert Microsoft .NET. .NET ist eine Plattform für Windows und Web-Anwendungen, Applikations- und Datendienste, kompatibel mit verschiedensten Programmiersprachen und koexistent mit vorhandener Infrastruktur. Der Kunde soll bei seiner Entscheidung zwischen .NET und traditionellen Methoden unterstützt werden. BEKO entwickelt außerdem eine Systemarchitektur, die das Portieren von bestehenden Anwendungen auf .NET ermöglicht und vereinfacht. Microsoft-zertifizierte Mitarbeiter übernehmen die Schulung beim Kunden in al- 56 hilfe schaffen. Die verlockende Aussicht dabei ist, das Internet als Gratismedium für Verbindungen zu Geschäftspartnern zu nützen. Die Web Services-Standards können auf allen Plattformen und in allen Programmiersprachen umgesetzt werden. „Durch die Standard-Beschreibung mit WSDL können meine Partner automatisch etwas mit meiner Applikation anfangen.“ Das Internet werde sich durch Web Services von einem Content-orientiertem zu einem Service-orientiertem Web wandeln. Jede Anwendung ohne eigenes GUI eignet sich als Web Service. Um die passende Applikation im Netz zu finden, gibt es UDDI-Repositorys, in denen die Informationen über Unternehmen und deren Services standardisiert gespeichert sind. Software als Nebengeschäft BEKO möchte Unternehmen bei IT-Architekturentscheidungen hilfreich zur Seite stehen - KR Paul Michael Geschäftsführer BEKO Ing. P. Kotauczek GmbH len .NET Services und Programmiersprachen. http://www.beko-informatik.com „Es werden durch Web Services ganz neue Business Modelle entstehen“, ist Anton Fricko überzeugt. So hat eine dänische Großbank erkannt, dass sich die Investition in eine Giroapplikation mehrfach verwerten lässt, wenn man die Anwendung als Web Service auch anderen Banken zu Verfügung stellt. „Hier werden neue Lizenzierungsmodelle entstehen. Man wird seine Anwendungen nicht nur selbst nützen, sondern auch anderen anbieten“, erwartet Fricko neue Ge- schäftsmodelle für Großunternehmen. Die im Unternehmen entwikkelten Anwendungen können zur zusätzlichen Einnahmequelle werden. „Die Entscheidung, Services zu Verfügung zu stellen ist eine Business-Entscheidung, keine technische.“ Web Services würden über UDDI genau solche Geschäftsmodelle unterstützen. Durch die Standardisierung der Schnittstellen über Plattform-Grenzen hinweg ist es möglich, Anwendungen schnell und kostengünstig anzubieten. Eine besondere Bedeutung erwartet Anton Fricko von privaten UDDI Registrys innerhalb von Unternehmen oder Interessensgemeinschaften. So werden in Bereichen wie Versicherungen, Pharma und Automobilbau private Registrys mit Services entstehen, die branchenspezifische Business-Prozesse automatisieren. „Das wäre auch eine Aufgabe der Wirtschaftskammer“, meint Fricko. Sie sollte in Österreich für bestimmte Bereiche ein UDDI-Registry zu Verfügung stellen. Unternehmen hätten dann die Möglichkeit, sich mit ihren Services im Internet gratis zu registrieren. Etwas Ähnliches entsteht derzeit in England: Unter dem Titel „Polaris“ schlossen sich 17 Versicherungsgesellschaften zusammen, um ihren B2B-Aufwand mit Web Services für die Mitglieder zu redu❏ zieren. http://www.ibm.at monitor 07-08/2002 E-WORLD NEWS Content im Kontext lemon42 bietet Content Management mit ERP-Anbindung Andreas Roesler-Schmidt Die 15 Monate alte Wiener Softwareschmiede lemon42 präsentierte im Juni ihr Content Management System cms42. lemon42-CEO Wolfgang Krainz erwartet Integrationsfähigkeit als den wichtigsten Anspruch, der an CMS in Zukunft gestellt wird. „Das Web soll als Brücke dienen, die gesamte ITLandschaft zu verbinden.“ Dementsprechend verfügt das cms42 neben XML- und LDAPSchnittstellen über Verbindungen zu ERP-Systemen wie SAP, Navision, Baan und Brain sowie CRMTools von Siebel oder Update. Einer der ersten Kunden, der eben jene Anbindung ans Backoffice suchte, ist die PromotersGroup mit der Homepage des Festivalgeländes Wiesen. Ein Ticketverkaufssystem ohne Verknüpfung zum ERP wurde durch das cms42 abgelöst. Neben Musik-News, die von Redakteuren einfach online gestellt werden können und Event-Fotos, die externe Fotografen mit entsprechenden Rechten im Content Management System uploaden können, stellt das CMS automatisch die Informationen über verfügbare Tickets aus dem ERP dar. „Der einzige Schritt, der heute noch manuell erfolgt ist das Verpacken der ausgedruckten Tickets im Kuvert“, erzählt Krainz. Immerhin geschieht das seit dem Relaunch der Webseite rund 100-mal am Tag.Ebenfalls von Bedeutung war die Anbindung an vorhandene Systeme für die Österreichische Post AG. Dort sorgt das lemon42 System dafür, dass monitor 07-08/2002 „Das Web soll als Brücke dienen, die gesamte IT-Landschaft zu verbinden.“ lemon42-CEO Wolfgang Krainz 30.000 Mitarbeiter ihre Überstunden nicht mehr auf Papier erfassen müssen. Statt händischer Erfassung von Überstundenzetteln in der Zentrale, werden die Daten aus einer Webseite gleich in das SAP Human Resource-Modul erfasst. Auf das integrierte Fotoarchiv, das Bilder ohne Umweg über Photoshop zurechtschneiden und webgerecht komprimieren kann, ist man bei lemon42 besonders stolz. Ebenfalls in das Content Management integriert ist eine freie Datenbank, die für kleinere Anwendungen ausreichen soll. Für größere Applikationen lassen sich alle gängigen Datenbanken einbinden. Am Markt positioniert sich lemon42 im mittleren Segment und will weder mit den ganz einfachen CMS noch mit IBMs WebSphere konkurrieren. Die Preise strecken sich von 10.000 bis 60.000 Euro. http://www.lemon42.com Marketingkampagnen nach Maß Chordiant 5 Marketing Director Suite soll zielgenaue, personalisierte Kundenkontakte ermöglichen Für die effiziente Planung und Durchführung mehrstufiger und ereignisgesteuerter Marketingkampagnen über verschiedene Medien hinweg bietet Chordiant Software ein Lösungspaket an. Die Chordiant 5 Marketing Suite ist speziell auf die Unterstützung von vielschichtigen Marketing Relationship Management-Prozessen ausgerichtet. Die KampagnenmanagementSoftware eignet sich daher besonders für Business-to-Consumer (B2C) Konzerne, die komplexe Produkte an Millionen von Konsumenten über Offline-, Online- oder drahtlose Kommunikationskanäle vermarkten. Segmentierungswerkzeuge identifizieren profitable Kunden und entwickeln zielgenaue Marketingkampagnen. Dadurch können Unternehmen Kunden dauerhaft binden, Cross- und Up-Selling-Potenziale ausschöpfen sowie proaktiv Maßnahmen gegen abwanderungsgefährdete Kunden ergreifen und letztendlich den Return on Invest für jede Marketingaktion optimieren. Der Chordiant 5 Marketing Director automatisiert Marketingprozesse von der Planung über die Definition bis hin zur Ausführung und Analyse. Damit wird das Management mehrdimensionaler Kampagnen über alle herkömmlichen Medien wie Direkt-Mails oder Anzeigen in Massenmedien erleichtert. Die Software identifiziert Zielpersonen anhand ihrer bisherigen Präferenzen sowie Kaufmuster und entwickelt daraus Verteiler für eine selektive Marketingansprache. Aufgrund maßgeschneiderter Angebote werden die Responsequoten für einzelne Aktionen spürbar erhöht, und die Kosten für einzelne Maßnahmen sinken. Der Chordiant 5 Online Marketing Director ist darüber hinaus in der Lage, personalisiertes Marketing (Permission-Marketing) für Websites und E-Mails zu realisieren. Analysedaten über den Verlauf von Online-Marketingaktionen sind in Echtzeit abrufbar und dienen als Grundlage zur ständigen Kampagnen-Optimierung. Kampagnen via Handy und SMS ermöglicht der Chordiant 5 Mobile Marketing Director. Dadurch können Unternehmen ihren Kunden jederzeit an jedem beliebigen Ort Angebote unterbreiten und sogenannte Location-based Services anbieten. ❏ http://www.chordiant.de 57 E-WORLD STORAGE MANAGEMENT PATROL for Storage Management 2.1 von BMC Software Die erste „All inclusive-Lösung“ für Storage Manager PATROL für Storage Management 2.1 von BMC ist nach einer neuesten Studie der Gartner Group die neue „state of the art Lösung“ im Storage Management. Entscheidend für diese Auszeichnung war laut Gartner der applikationszentrische Ansatz und die zukunftsweisende Technologie. Der Report evaluiert Hersteller nach ihrer Technik und deren Umsetzung. Brigitte Piwonka PATROL für Storage Management wurde Anfang 2002 erstmalig in Österreich vorgestellt und ist die erste unternehmensweite Storage Management Lösung, die Applikationen und deren Storage Aspekte direkt miteinander verbinden und übergreifende Aussagen treffen kann. „Durch diesen Ansatz wird erstmalig eine automatische „all-inclusive“ Übersicht aller Storage Ressourcen erstellt“, so Siegfried Bachmayer, General Manager Central, East & Southeast Europe, „Unternehmen können ihre Umgebungen nicht nur überwachen, sondern auch feiner abstimmen, was die Leistung steigert und zugleich Einsparungspotential im Speicher-System realisieren lässt.“ Die von Gartner erhobene Marktführerschaft basiert unter anderem auf der Vielzahl der unterstützten Plattformen und der Fähigkeit, Geschäftsapplikationen nahtlos zu integrieren. „PATROL for Storage Management ist sowohl für offene Systeme als auch für Mainframe Systeme geeignet: diese Vielseitigkeit ist ein zentrales Plus unserer Lösung“, so Bachmayer weiter. In den nächsten Jahren zeichnet sich eine klare Abkehr von zentralen Serversystemen 58 ab, und zwei eng verwandte, auch kombinierbare Systeme sind dabei, sich durchzusetzen: ◆ Storage Area Network (SAN), bei dem die „storage area“ über ein eigenes Netzwerk verfügt und der Server vom Speicher entkoppelt ist. Archiv und Backup belasten somit nicht das Firmennetz, wodurch Betriebssystemumgebungen und Speichersysteme problemlos kombiniert werden können. ◆ Network Attached Storage (NAS), bei dem verschiedene Speicher in das vorhandene Firmennetzwerk in„PATROL for Storage Management ist sowohl für offene Systeme als auch für Mainframe Systeme geeignet: diese Vielseitigkeit ist ein zentrales Plus unserer Lösung“ - Siegfried Bachmayer, BMC General Manager Central, East & Southeast Europe tegriert werden. Dieses Konzept bietet den Vorteil erhöhter Verfügbarkeit und effizienter Ressourcennutzung. Das Local Area Network (LAN) wird hierbei allerdings stark belastet und es steigt die Komplexität des Datenmanagements Während SANs speziell für große Datenmengen geeignet sind (Investitionen bleiben auf das Speichernetzwerk begrenzt) und hauptsächlich von Banken oder Telekomfirmen eingesetzt werden, setzen Medienunternehmen wie der ORF aufgrund der hohen möglichen Übertragungsgeschwindigkeit auf NAS. Einer Studie der Sosinsky-Gruppe zufolge werden NAS-basierende Konzepte bis zum Ende des Jahres 25% des Speichermarkts beherrschen und ihren Eingang in die meisten Storage Area Networks (SANs) finden. „Ein optimiertes Speicherkonzept bringt entscheidende Wettbewerbsvorteile. Wir stehen hier allerdings noch am Anfang einer neuen Bewusstseinsentwicklung. Mit PATROL sind wir für diesen Prozess gut gerüstet“, zeigt sich Bachmayer abschlie❏ ßend überzeugt. http://www.bmc.com/austria Mag. Brigitte Piwonka, Managing Director, Results & Relations monitor 07-08/2002 10-GIGABIT-ETHERNET NETZ & TELEKOM Mitte des Jahres will die Arbeitsgruppe 802.3ae des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) den 10GBASE-X-Standard verabschieden. Die neue Norm verzehnfacht erneut die maximal mögliche Ethernet-Bandbreite und ebnet den Weg vom lokalen Netz ins Weitverkehrsnetz. Klaus Eppele „10GbE ante Portas“ Mit 10-Gigabit-Ethernet die Grenzen zwischen LAN und WAN überwinden Schon kurz nach der Verabschiedung des 1Gigabit-Ethernet-Standards IEEE 802.3ab hat die Projektgruppe P802 LMSC (LAN & MAN Standards Committee) des IEEE im März 1999 die Higher Speed Study Group (HSSG) ins Leben gerufen, um die technischen und kommerziellen Voraussetzungen für eine weitere Evolution des Ethernet zu untersuchen. Das Ergebnis mündete in die Arbeitsgruppe IEEE 802.3ae und dem Auftrag, mit 10GbE die nächste Ethernet-Generation zu entwickeln. Dabei hat man sich die folgenden Projektziele gesetzt: ◆ Verzehnfachung der Bandbreite am MAC Service Interface auf 10 Gbit/s ◆ Beibehaltung des 802.3- und des Ethernet-Rahmenformats ◆ Einhaltung der IEEE 802 „Functional Requirements“ ◆ Endgültige Ablösung des „Carrier-Sensing Multiple-Access with Collision-Detection“Zugangsverfahrens (CSMA/CD) zugunsten eines reinen Vollduplex-Betriebs ◆ Unterstützung von Sternstrukturen mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sowie der strukturierten Verkabelung nach ISO/IEC11801, zweite Ausgabe, unter alleiniger Verwendung von Glasfasern ◆ Unterstützung der Link-Aggregation nach IEEE 802.3.ad ◆ Definition der zwei PHYsikalischen Schichten: LAN-PHY mit einer Datenrate von 10 Gbit/s und WAN-PHY mit der SONET OC-192c bzw. SDH VC-4-64c Datentrate von 9,584640 Gbit/s sowie eines Mechanismus, beide Geschwindigkeiten aufeinander abzubilden monitor 07-08/2002 ◆ Sicherstellung von Übertragungsstrecken mit mindestens 65 Metern auf herkömmlichen Multimode-Fasern (MMF), 300 Metern auf neuen MMF sowie bis zu 40 Kilometern auf Singlemode-Fasern (SMF) Die Einsatzgebiete Die Vorteile des Ethernet liegen in der leichten Implementierung und der Kosteneffizienz. Dies gilt auch für 10GbE. Die Nachteile von früher, wie fehlende Skalierbarkeit, mangelnde Ausschöpfung der technisch möglichen Übertragungsbandbreite und zu kurze Reichweiten sind spätestens mit 10 GbE ausgeräumt: Die Skalierbarkeit reicht nun von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s (Faktor 1000!), Full-Duplex-Ethernet ohne CSMA/CD erlaubt die Ausnutzung der physikalischen Bandbreite bis beinahe 100 Prozent und Point-to-Point-Verbindungen bis 40 Kilometer (proprietär bis 150 Kilometer) ermöglichen die Überbrückung großer Entfernun- Einer der Anbieter von 10GbESystemen der ersten Stunde ist die Firma Foundry Networks (www.foundrynet.com) mit ihren BigIron Switching Routern. gen. Außerdem basieren heute bereits 85 Prozent aller Netzwerke auf der Ethernet-Technologie. Es steht somit außer Frage, dass 10GbE schon bald Einzug in viele lokale Netzwerke halten wird, um im Backbone sowohl Server als auch Switches miteinander zu vernetzen. Die 10-Gigabit-Ethernet-Allianz (10GEA), ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen, die die schnelle Entwicklung des 10GbE-Standards bei gleichzeitiger Interoperabilität der Produkte im Auge hat, prophezeit bereits für das Jahr 2004 einen Absatz von 450.000 10GbEPorts weltweit. Selbstverständlich besteht anfangs nur Bedarf bei großen Konzernen mit verteilten Rechnerarchitekturen und bei Unternehmen mit breitbandigen Spezialanwendungen aus den Bereichen Multimedia, Video, CAD/CAM, Medizin oder Druckvorstufe. Denn zum einen werden viele Applikationen auch noch auf lange Sicht mit FastEthernet auskommen und zum anderen wer- Die Architektur der Physikalischen Schicht von 10GbE (Quelle: IEEE) 59 NETZ & TELEKOM 10-GIGABIT-ETHERNET den die Unternehmen, die gerade einmal damit begonnen haben, den Sekundärbereich auf Gigabit-Ethernet aufzurüsten, nicht gleich morgen wieder alles über den Haufen werfen. Auch sind die Server noch weit davon entfernt, eine Datenrate von 10 Gbit/s verarbeiten zu können. Als neues Einsatzgebiet im LAN tut sich aber der Storage-Bereich auf. In modernen SANs (Storage Area Networks) erfolgt die Datenübertragung heute über Fibre Channel mit einer Datenübertragungsrate von 1 Gbit/s oder 2 Gbit/s. Hier könnte schon bald 10GbE zum Einsatz kommen und Speicherdaten mittels iSCSI (Small Computer Systems Interface over IP) über die preiswertere EthernetTechnologie verbinden. Neben der höheren Bandbreite ergäben sich dabei Kostenvorteile, weil der Administrator nur noch eine Technologie verwalten und managen müsste. Killerapplikation WAN Der wesentliche Vorteil des neuen EthernetStandards ist jedoch dessen Skalierbarkeit nicht nur bezüglich der Bandbreite - sondern insbesondere bezüglich der Ausdehnung. Denn 10GbE kann man auch dafür verwenden, LANs ohne Technologiebruch über MANs (Metropolitan Area Networks) und WANs (Wide Area Networks) zu verbinden, um entfernte Server oder ausgelagerte Netze ohne Leistungseinbußen ins zentrale Unternehmensnetzwerk zu integrieren. Mit 10 GbE könnten die Zeiten bald vorbei sein, in denen man mit hohem organisatorischem, technologischem und personellem Aufwand dafür sorgen musste, die Datenmengen auf den Weitverkehrsstrecken möglichst gering zu halten. Eine einheitliche Technologie mit hohen Bandbreiten in LAN und WAN ermöglicht auch in verteilten Netzen eine kostenoptimierte Kommunikation, ohne das ineffiziente Umsetzen der Ethernetrahmen auf andere Formate wie ATM oder Frame Relay und ohne die bisher meist nötige Datenselektion beim Übergang zum WAN. Weiterhin wird sich 10GbE im WAN auch positiv auf moderne Trends wie die Verbreitung von VoIP (Voice over IP) auswirken. Interessant ist die neue Technik für Internet Service Provider (ISPs) und Network Service Provider (NSPs), die mit 10GbE in der Lage sein werden, Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu geringeren Kosten - Fachleute sprechen von einem Faktor zehn - anbieten zu können. Insbesondere City-Carrier, die immer stärker unter Druck stehen, was Preise und Bandbreite angeht, denken darüber nach, neue Netze nicht mehr auf SONET/SDH-Grundlage aufzubauen, sondern gleich 10GbE zu verwenden. Bis dahin können Provider ihre POPs (Points of Presence) 60 Nach Aussagen der 10GEA wird mit 10GbE bereits im Jahre 2004 ein Umsatz von 3,03 Milliarden US-Dollar generiert (Quelle: 10 GEA) über 10 GbE-Point-to-Point-Strecken mit vorhandenen DWDM-Systemen (Dense Wavelength Division Multiplexing) verbinden und Ethernet-End-to-End-Verbindungen über bestehende SONET/SDH-Ringe aufbauen. Allerdings wird 10GbE die klassischen WAN-Verfahren wie ATM oder Frame Relay nicht gänzlich verdrängen, sondern nur sinnvoll ergänzen. Denn die milliardenschweren Investitionen der Telekommunikationsgesellschaften in bestehende Technologien können nicht von heute auf morgen abgeschrieben werden. Sicher ist jedoch, dass der WAN-Bereich den 10GbE-Erfolg entscheidend prägen wird. Unterstützung erhält dieser Trend derzeit durch die Bestrebungen von der IEEE-Arbeitsgruppe 802.3ah, die bis Ende 2003 mit „Ethernet in the First Mile“ einen Standard für ein Ethernet-basiertes WAN-Frontend vorlegen will, und durch die Arbeitsgruppe IEEE 802.17, die mit dem Thema „Resilient Packet Ring (RPR)“ ein Protokoll zum Aufbau redundanter, selbstheilender Ringstrukturen entwickeln möchte, das sich auch zum Aufbau von 10GbE❏ Strukturen eignen soll. Der Autor Dipl. Inform. Klaus Eppele ist Inhaber der Firma improve marketing-training-consulting, Karlsruhe, www.improve-mtc.de. 10-Gigabit-Ethernet ist Meilenstein „10-GiG Ethernet ist ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung von Ethernet- basie- Dietmar Holrenden High-Speed Netzwerken. Foundry Net- derle, Regional works ist einmal mehr einer der maßgebenden Sales Director Hersteller für die schnelle Markteinführung ei- Central ner neuen Ethernet Technologie. Bereits im Mai Europe bei 2001 wurde auf der Networld Interop in Las Ve- Foundry gas ein lauffähiges Modul für die Produktfami- Networks lie BigIron vorgestellt. Seit Dezember 2001 wird die neue 10-Gigabit-Ethernet Technologie in die bestehenden Produktfamilien BigIron und NetIron integriert und ausgeliefert. Mit 10Gigabit-Ethernet wird erstmals eine für das LAN-Umfeld entwickelte Technologie Einzug in die klassischen MANs und WANs von Unternehmen und Service Providern Einzug halten.“ - Dietmar Holderle, Regional Sales Director Central Europe bei Foundry Networks Foundry Networks gehört zu den führenden Anbietern leistungsstarker End-to-End Switching- und Routing-Lösungen. Das Produktspektrum umfasst Internet Router, Layer-3-Switches und Internet Traffic Management Systeme für Layer-4-7-Switching. Zur Kundenbasis zählen globale Internet Service Provider wie AOL, EarthLink, AT&T WorldNet, MSN und Cable & Wireless, aber auch Unternehmen der Unterhaltungs-, Fertigungs- und pharmazeutischen Industrie, Suchmaschinen, E-Commerce-Sites, Universitäten und Regierungsbehörden - darunter die Deutsche Post AG, Tiscali Deutschland, LucasFilm, Yahoo!, die NASA und PriceWaterhouseCoopers. Weitere Informationen zu Foundry Networks und den Produkten unter http://www.foundrynetworks.com monitor 07-08/2002 INTERVIEW NETZ & TELEKOM Bandbreite managen Langsame Verbindungen ist gleich mehr Bandbreite? Eine Rechnung, die teuer kommen kann. Marian Schweighart, Territory Manager Packeteer, erläutert im Gespräch mit dem MONITOR warum. PacketShaper 2500 von Packeteer Dominik Troger Bandbreite, also die Menge an Daten, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen Übertragungskanal passieren kann, ist zu einem der wichtigsten Themen im Bereich des Wide Area Networkings (WAN) geworden. Da sind mehrere Sachen zu berücksichtigen, erstens sind immer mehr Daten unterwegs und zweitens ist aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Übertragungsmedien die mögliche Bandbreite von vornherein begrenzt. Steigen die zu übertragenden Datenmengen an, kommt es bald zu dem Punkt, wo die Leitungen überlastet sind. In einem typischen Szenario, zum Beispiel einer Filialanbindung mit 128Kbit/s, genügt dann ein E-Mail-Attachment mit ein paar MB, um diese Leitung für ein paar Sekunden „dicht“ zumachen. Das ist mehr als genug, um zum Beispiel eine in der Filiale laufende CitrixSession zum „Abrauchen“ zu bringen. Das könnte jetzt ein Call Center sein, das Bestellungen entgegen nimmt, und gerade im Bestellvorgang sind plötzlich alle Daten weg, und der Kunde am Telefon muss alle Angaben noch einmal machen. Kein idealer Zustand also. Die Erhöhung der Bandbreite, von sagen wir 128 auf 256Kbit/s, ist hier keine ausreichende Lösung? Nein, weil jedes Bit mehr Bandbreite voll auf die Kosten durchschlägt. Bei größeren Unternehmen mit einer ausgeprägten Filialstruktur können da im Jahr leicht Millionen Euro Beträge zusammenkommen. Außerdem lässt sich das Problem dadurch nicht lösen. Man kann davon ausgehen, dass der Bandbreitenbedarf für ein Unternehmen jährlich um bis zu 80 Prozent wächst. Das heißt, Sie haben hier mit einer enormen Kostenexplosion zu rechen und finanzieren nur den Pro- monitor 07-08/2002 vider, der Ihnen die Leitungen zur Verfügung stellt. Hier kommen jetzt also die Begriffe wie Bandbreitenmanagement, Application Performance Management, Quality of Service, Service Level Agreement ins Spiel. Ja, wobei die alle so ziemlich dasselbe meinen. Dabei geht es darum, jeder Applikation eine bestimmte Bandbreite zuzuweisen, damit die sich nicht mehr in die Quere kommen. Und noch besser, wäre es, wenn man das wirklich End-to-End steuern könnte. Man kann dann beispielsweise den unternehmenskritischen Applikationen den nötigen Platz machen und für E-Mail, das ja nicht so zeitkritisch ist, ein kleineres BandbreitenScheibchen zur Verfügung stellen. Packeteer hat sich da etwas ganz Besonderes einfallen lassen? Herkömmliche Technologien des Bandbreiten-Managements arbeiten nach dem Queueing-Prinzip. Queueing hat zwei große Nachteile, es funktioniert nur in eine Rich„Der Bandbreitenbedarf für ein Unternehmen wächst jährlich um bis zu 80 Prozent.“ Marian Schweighart, Territory Manager Packeteer tung, und es sammelt die abzuarbeitenden Daten wie in einem Trichter, um sie dann durch ein vordefiniertes „Loch“ zu schicken. Das heißt, man kann hier den Datenfluss nicht wirklich „managen“. Unsere Methode hat einen anderen Ansatz, hier wird die Übertragungsrate von vornherein zwischen Sender und Empfänger definiert - und es funktioniert in beide Richtungen. Bei TCP/IP steigert der Sender ja seine Datenrate von einem Bit ausgehend solange, bis er merkt, dass die Übertragungskapazität der Leitung ausgereizt ist, und dann fängt er wieder bei einem Bit an. Alleine das ergibt schon einen sehr unregelmäßigen Datenfluss. Wir ermöglichen mit unserem Produkt eine konstante Übertragungsrate. Und die lässt sich einzelnen Applikationen zuweisen? Ja, wir können jeder Applikation eine solche konstante Datenrate zuweisen. Zum Beispiel soll E-Mail immer, egal ob sie versendet oder empfangen wird, mit genau 10kbit großen Datenpaketen arbeiten. Woher weiß das System, um welche Applikation es sich handelt? Herkömmliches Bandbreiten-Management arbeitet auf Port-Basis - eine Erkennungsmöglichkeit die bei dynamischen Applikationen, wie dem Microsoft Exchange Server, nicht funktioniert. Oder nehmen Sie Voice over IP, das geht über Port 80, aber auch die meisten Internetgames gehen über diesen Port, das ist also nicht wirklich sinnvoll. Packeteer kann hier über Layer 7 die Applikation direkt erkennen. Wenn Sie also zum Beispiel mehrere Oracle-Datenbanken laufen haben, erkennt Packeteer genau, um welche es sich handelt. Und Sie können eine abteilungsabhängige Priorisierung vornehmen und der Kundendatenbank mehr oder weniger Bandbreite genehmigen als zum Beispiel der Ersatzteildatenbank - ganz wie Sie es brauchen. Wie schaut die Lösung aus, die Unternehmen dazu implementieren müssen? Es genügt dazu eine Hardware-Box, die zwischen letztem Switch und dem Router geschaltet wird. Die wird über zwei Kabel angeschlossen und das war es schon. Es genügt, diese Box nur in der Zentrale zu installieren, um nach allen Seiten, nicht nur Richtung Filialen, in den Genuss eines effizienten Bandbreitenmanagements zukommen. Sie haben 61 NETZ & TELEKOM INTERVIEW PROMOTION HIGHSPEED CABLING Das Unternehmen Packeteer ist ein weltweiter Anbieter von Infrastrukturlösungen für die Beschleunigung von netzwerkbasierten Applikationen. Diese ermöglichen Dienstanbietern und Unternehmen eine bessere Kontrolle über Anwendungen, die über Intranets, Extranets und das Internet übertragen werden. Packeteers Produkte basieren auf der PacketWise-Software und sichern Quality of Service (QoS) für netzwerkbasierende Applikationen und verwaltete Dienste. Anwender können damit Bandbreite, Datenverkehr, Inhalte, Service-Level und Regeln besser verwalten, was eine verbesserte Benutzungsqualität ermöglicht. Packeteers Produkte sind weltweit bei Global-2000-Unternehmen und ServiceProvidern im Einsatz. Über 100 Reseller, Distributoren und System-Integratoren verkaufen sie in mehr als 50 Ländern. damit auch gleich ein perfektes Netzwerkanalyse-Tool installiert, mit dem Sie das Netz bis zur letzten IP-Adresse durchmessen können. Über einen Eventmanager können Sie bestimmte Soll-Werte einstellen, und sobald die überschritten werden, gibt es eine Nach- richt an den Administrator. Die ganze Lösung kostet um die 3.000,- Dollar, je nach Größenordnung. Da müsste es eigentlich eine große Nachfrage geben. Ich darf keine Zahlen nennen, aber wir ha- ben in Deutschland im April soviel Umsatz gemacht wie im gesamten ersten Quartal von Jänner bis März. Das ganze Thema ist der❏ zeit sehr heiß! Herzlichen Dank für das Gespräch! Nexans’ Steckverbinder GG45 für Klasse F / Kategorie 7 standardisiert Als Schnittstelle für Verkabelungen der Klasse F / Kategorie 7 ist der Steckverbinder von Nexans, IEC 60603-7-7, endgültig festgelegt worden. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war der besondere Nutzen einer rückwärtskompatiblen Lösung. Die größten Gewinner dieser Entscheidung sind die Endnutzer von Verkabelungssystemen, denn diese benötigen sowohl Rückwärtskompatibilität zum Schutz ihrer Investitionen in bestehende Infrastruktur, als auch Zukunftssicherheit bei Neuinstallationen und Erweiterungen. Anwendung Der LANmark-7 GG45 Snap-In Connector wurde entwickelt, um höchste Leistung in Cat. 6, Cat. 7 und SOHO HEM Anwendungen (CATV) zu garantieren. Dank seiner hervorragenden Übertragungsparameter eignet sich der LANmark-7 GG45 Connector nicht nur zur Übertragung aller derzeitig verfügbaren Datenanwendungen, sondern gewährleistet auch ausreichend Raum für neuen Datenanwendungen bis zu 600 MHz. Ebenfalls unterstützt wird die Übertragung des CATV Signals und anderer HEM Applikationen bis zu 1000 MHz. Funktionsweise Der LANmark-7 GG45 ist ein 62 Hochgeschwindigkeits- “2 in 1” Snap-in Connector der ein komplettes Cat. 6 (RJ45) Interface ebenso beinhaltet wie ein vollständiges Cat. 7 Interface. Seine einzigartige Rückwärtskompabilität erreicht er durch einen eingebauten Schalter, der maximal acht von zwölf Kontakten aktiviert. Für 100/250MHz Übertragungsqualität werden die oberen acht RJ45 Kontakte genutzt, für 600 MHz die jeweils in den vier äußeren Ecken liegenden Kontakte. Die Kombination des LANmark-7 GG45 Connectors mit einem LANmark-6 oder -7 Rangierkabel übertrifft die Anforderungen des Cat. 6 /Class E Entwurfs mit ebenso deutlichen Reserven wie die des Cat 7/Class F Entwurfs (ISO/IEC25N739). Eigenschaften ◆ unterstützt Datenapplikationen bis 600 MHz sowie HEM Anwendungen bis 1000 MHz (z.B. CATV VHF und UHF) ◆ metallenes Kreuz innerhalb des Connectors für hervorragende Übertragungsparameter ◆ eingebauter Umschalter Cat. 6 Partnerschaft auf Cat. 7 ◆ Farbcode TSB568A & TSB568B ◆ Für Kabel mit Leiterabmessungen AWG 24, 23 und 22 ◆ Geschirmt mit 360o EMV Schutz ◆ Schnelle und einfache, werkzeuglose Montage Nexans, weltweit führender Hersteller von Kabel und Verkabelungssystemen, und Kerpen, führendes Unternehmen im Bereich Kabel und Systeme für die Informationstechnologie, haben eine umfangreiche Kooperation für die aktive Vermarktung des künftigen Kategorie 7-Steckverbinders GG45 vereinbart und werden diesen in Österreich über Highspeed Cabling als Distributionspartner abwickeln. Der Zusammenschluss dreier starker Partner soll den Trend in Richtung Klasse F Verkabelungssysteme aufnehmen, verstärken und einen ausreichenden Marktzugang für den jüngst standardisierten Kat.7 Stecker aus dem Hause Nexanssichern. Einsatz Der GG45 Connector ist Teil des modularen Verkabelungssystems von Nexans und passt in alle angebotenen Systemkomponenten. Zur Unterstützung des internationalen Keystonde-Formats ist ein optionales Adapterclip erhältlich. Alle für Cat. 5, Cat. 6 und Cat. 7 definierten Anwendungen werden unterstützt, wie: 10BaseT, Fast Ethernet, Gigabit Ethernet, 1000BaseTXX, 155 ATM, 622 ATM, 1G ATM (CB1G) ... Highspeed Cabling Kontakt: Leander Schmidt Tel. 02236/62 360-131 E-Mail: [email protected] http://www.highspeed-cabling.at monitor 07-08/2002 NEWS NETZ & TELEKOM Rittal TopTherm - Neue Kühlgerätegeneration Mit der neuen Kühlgerätegeneration TopTherm soll den thermischen Anforderungen aller gängigen Schaltschrankkonfigurationen entsprochen werden. Acht Grundtypen (3 Dach-, 5 Wandanbaugeräte) decken bei der neuen Kühlgerätefamilie den gesamten Nutzkühlleistungsbereich von 300 W bis 4 kW (L35 L35) ab. Das durchgängig modulare Aufbaukonzept reduziert die Teilevielfalt und erhöht die Qualität und erleichtert die Montage. Ein konsequent umgesetztes „Stecker- und Kabelbaumkonzept“ erleichtert zudem den Tausch von Baugruppen, wie Lüftern und Elektronikkomponenten. Die Spannungsversorgung erlaubt eine Toleranz von +/-10% der Nennspannung, was bei Spannungseinbrüchen nicht so stabiler Netze beruhigende Sicherheit bedeutet. Alle Drehstrom betriebenen Geräte sind mehrspannungsfähig und dekken den Bereich von 400 V / 50 Hz und 460 V / 60 Hz (ohne Umverdrahtung) ab. Damit können teure Sonder-Trafo-Lösungen entfallen. Erleichtert wird darüber hinaus die kundenseitige Projektierung und Logistik: Auch bei Exportanwendungen kann ein und derselbe Kühlegerätetyp verwendet werden. Der Wechsel von optional einzusetzenden Filtermatten geht nun ausgesprochen leicht. Das neue Befestigungssystem der Lamellengitter verkraftet mindestens 1.000 Wechsel. Über das gesamte Leistungsspektrum hinweg sind vier Filtergrößen ausreichend, die den problemlosen Einsatz der Kühlgeräte selbst bei extremen Umgebungsbedingungen ermöglichen. Moderne Elektronik ersetzt den bisherigen Thermosta- SBB Software und HP: Kooperation Neuer strategischer Partner für Vertrieb und Support von UC4 HP Österreich ist neuer strategischer Partner der SBB Software GmbH und damit ab sofort berechtigt, UC4 an ihre Kunden in Österreich zu verkaufen. Die Vereinbarung umfasst neben klassischen Vertriebsaktivitäten auch die Bereiche Beratung, Pre- und PostSales sowie Support. SBB Software zählt mit UC4 zu den Top Five weltweit im Bereich Data Center Automation Software. Mehr als 200 Konzerne rund um den Globus stehen auf der Kundenliste des Unternehmens. Um die Marktanteile weiter zu steigern, setzt SBB Software verstärkt auf strategische Allianzen mit internationalen Vertriebspartnern. Mit bestehenden monitor 07-08/2002 ten und übernimmt viele zusätzliche Funktionen. Dies geschieht über ein geschütztes Potentiometer von außen. Auch die Türendschalterfunktion mit integrierter Anlaufverzögerung, zum Schutz des Kühlgerätes, ist verwirklicht. Bei Vereisungsgefahr werden Kompressor und Außenlüfter abgeschaltet. In der Master/Slavefunktion können bis zu 10 Geräte miteinander kommunizieren, was die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert. Die Systemdiagnose (wie Kon- densatwarnung, Überwachung der Umgebungstemperatur) erleichtert den gezielten Einriff im Servicefall. Alle Meldungen werden gespeichert. Zwei Störmelderelais können verschiedene Systemmeldungen zugeordnet werden. Durch eine Erweiterungskarte mit den Schnittstellen I2C, RS 485 und RS 232 können die Kühlgeräte das Rittal Computer Multi Control nutzen und in Fernüberwachungssysteme inte❏ griert werden. http://www.rittal.at Net4You mit SDSL-Technologie Net4You bietet SDSL als Standleitungs-Alternative an Vertriebspartnerschaften wird ein Großteil des weltweiten Job Scheduling Marktes abgedeckt. Der Abschluss weiterer strategischer Kooperationen ist in den nächsten Monaten geplant mit dem Ziel, bis 2005 mehr als 50 Prozent des UC4Umsatzes über Partnerschaften zu http://www.uc4.com erzielen. SDSL ist die Abkürzung für „Symmetrically Digital Subscriber Line“ und basiert auf entbündelten Kupferleitungen. SDSL macht derzeit Bandbreiten von 256 kbit/s bis 2 Mbit/s möglich und unterstützt so schnelle Up- und Downloads. Mit SDSL bekommt der Kunde eine professionelle Anbindung, die es ihm auch ermöglicht, ein komplettes Netzwerk oder eigene Server wie Mailserver oder Webserver zu betreiben. Zur Anbindung gehören fixe IP-Adressen sowie ein uneingeschränkter Zugang zum Internet, optional werden an die Kun- denbedürfnisse angepasste Securitylösungen angeboten. Net4You SDSL ist speziell für Klein- und Mittelbetriebe eine kostengünstige und professionelle Möglichkeit der Internet-Anbindung. Im Gegensatz zu ADSL werden wesentlich höhere Geschwindigkeiten angeboten und durch die direkte Anbindung an das leistungsstarke Net4You Backbone auch konstant geliefert. Die Kosten sind von der Bandbreite abhängig, sowie davon, ob eine unlimitierte oder limitierte ❏ Anbindung gewählt wird. http://www.net4you.net 63 NETZ & TELEKOM WIRELESS LAN Überall dort wo Mobilität und Flexibilität im Vordergrund stehen, ist ein Wireless LAN unverzichtbar. Telekom Austria-Business Solutions stattet Funk-LANs mit modernsten Sicherheitskonzepten aus. Keine Chance für Hacker! Telekom Austria-Business Solutions sorgt für Sicherheit in drahtlosen Netzwerken Drahtlose Local Area Networks (W-LANs) ergänzen in zunehmenden Maße herkömmliche, drahtgebundene Netzwerke in Firmenkomplexen sowie im Freibereich. Sie ermöglichen mobilen Kommunikationseinheiten wie Notebooks, Handies und PDAs den freien, ungehinderten und permanenten Netzzugriff. Dieses mehr an Mobilität und Flexibilität in der Nutzung von Unternehmensressourcen darf aber nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Telekom Austria-Business Solutions setzt aus diesem Grund auf die neuesten Standards im Security-Bereich drahtloser Netzwerke. Mit Produkten der Firma Cisco Systems werden Wireless LANs gegen unbefugten Zugang geschützt. Auf diese Weise kann ein maximaler Schutz sensibler Unternehmensdaten gewährleistet werden. Werbung Hohe Sicherheit für mobile Netzwerke Berichte über „Lauschangriffe“ und das Eindringen von Hackern in drahtlose Unternehmensnetze haben für Verunsicherung gesorgt. Dieser in letzter Zeit aufgeflammten Diskussion rund um die Sicherheit bei Wireless LANs tritt nun Telekom Austria mit einer gezielten Sicherheits-Inititative entgegen. Dazu Edmund Haberbusch, Leiter Marketing Telekom Austria-Business Solutions: „Um eine höhere Security zu erreichen setzen wir auf neueste Sicherheitstechnologien im Netz. Mit der Netzkonzeption in Zusammenhang mit den Cisco-Produkten, 64 insbesondere jenen der Aironet-Serie, können wir die hohen Sicherheitsanforderungen unserer Kunden abdecken und so Unternehmensgeheimnisse auch bei drahtloser Übertragung schützen.“ Die Produkte der Aironet Serie 350/1200 sind mit erweiterter Wireless Security ausgestattet, wobei der Aufwand und Einsatz dieser Features flexibel mit auf Sensibilität der Daten und Anforderungen abgestimmt werden kann. Integration von Wireless LANs in Cisco SAFE Mit den neuen Funktionen, die auf dem 802.1x Standard basieren, können sowohl Netzwerke kleinerer und größerer Unternehmen als auch Heimarbeitsplätze abgesichert werden. SAFE, die Secure Architecture for E-Business von Cisco, basiert auf einem modularen Netzwerkdesign, in dem SecurityDesigns, Implementierungs- und Management-Prozesse für Benutzer spezifiziert werden. Damit werden Netzwerke vor externen und internen Angriffen gesichert. Jedes DesignModul bezieht sich auf einen spezifischen Bereich der Netzwerkinfrastruktur. Es adressiert die Sicherheits-Bedürfnisse des Datenverkehrs innerhalb einer großen Bandbreite von Netzwerk-Umgebungen. Die SAFE Wireless-Netzwerk-Diagramme berücksichtigen die aktuellen Sicherheitsoptionen, die derzeit für einen Wireless-Einsatz verfügbar sind. ◆ Der Message Integrity Check (MIC) erkennt und verwirft Pakete, die während einer Übertragung verändert wurden. Diese Funktion basiert auf der Überprüfung von Quell- und Ziel-MAC-Adresse, Encrypted Payload und MIC-Schlüssel. ◆ RADIUS Authentisierung und Abrech- nungsberichte: Jedesmal, wenn sich ein Client an einem Access Point anmeldet oder ihn verlässt, kann der Kunde Berichte, Prüfungen und sogar Rückzahlungen für die Wireless-LAN-Nutzung veranlassen. Und bevor ein Client die Funkzelle betreten darf, muss er sich mithilfe von Benutzername/Passwort oder Digitalen Zertifikaten - z.B. „a-sign“ authentifizieren (EAP - Extensible Authentication Protocol). ◆ Der dynamische WEP-Schlüssel (Wired Equivalent Privacy) von Cisco schützt bei Verlust oder Diebstahl eines Laptops das Netzwerk vor passiven Angriffen. Die Schlüsselrotation unterstützt pro Nutzer, pro Sitzung und bei der BroadcastSignalisierung für die Zuweisungen der Clients zum Access Point. Darüber hinaus können natürlich alle Wireless-LANs vom Client bis zur Firewall oder VPN Concentrator mit Hilfe von herkömmlichen VPN Lösungen, wie sie bereits für Firmenverbindungen im Internet verwendet werden, abgesichert und ❏ verschlüsselt werden. [email protected] http://www.datakom.at monitor 07-08/2002 KVM SWITCH PROMOTION KSI NETZ & TELEKOM 19“ Einschubmonitor mit 8- oder 16-Port Eine faszinierende Lösung für den Administrator Ein 19“ Einschubmonitor mit 8- oder 16-Port KVM Switch ist für viele Administratoren eine faszinierende „All In One“-Lösung. Mit „KVM“-Switches können mehrere PCs mit nur einer „Monitor/Keyboard/Maus“Kombination („Konsole“) angesteuert und überwacht werden. Anwendungsfälle für den Einsatz solcher Lösungen sind beispielsweise: ◆ Computerraum: Mehrere Server werden über eine Konsole gesteuert ◆ Fabrik: Test und/oder Qualitätskontrolle ◆ Präsentation: Vorführen mehrerer PCs über eine Konsole ◆ Operator: Einfache Überwachung mehrerer PCs Die Switches gibt es in mehreren Ausführungsvarianten (für XT/AT, für PS/2, für „gemischte Umgebung“, für 19-Zoll Einbau, mit OSD (On Screen Display). So steht für nahezu alle Anwendungszwecke ein geeigneter CPU-Switch zur Verfügung. ACS-1208L und ACS-1216L Der „ATEN“ ACS-1208L (KSI: MKR 1-8 OMNI) bzw. (KSI: MKR 1-16 OMNI) kombiniert einen 8- oder 16-Port KVM-Switch, eine Tastatur, einen 15-Zoll LCD-Bildschirm und einen Maus-Trackball in einem 19“ Ausziehfach. Für den Administrator bedeutet es ganz einfach mehr Sicherheit, wenn die komplette Einheit in einem Schrank untergebracht ist, zu dem nicht jeder Zugriff hat. Ein weiterer Vorteil ergibt sich im Fall von räumlichen Einschränkungen, bei einer entsprechend hohen Dichte in der Anlage. ACS-1208L/ACS-1216L: KVM-Switch als „All In One“-Lösung Die Vorteile im Überblick: ◆ Idealer Arbeitsplatz für Serverschränke, kein Platzverlust, nur 1 HE ◆ Ein Arbeitsplatz kontrolliert bis zu 16 Rechner ◆ Daisy-Chan Port: Kaskadierbar mit weiteren 31 16-Port KVM´s (ACS-1216), das erlaubt die Bedienung von bis zu 512 Rechnern über eine Konsole ◆ Integrierte Konsole in 19-Zoll 1HE Slideaway, Gehäuse für Schrankmontage Technische Daten ACS-1208L/ ACS-1216L Anzahl PC Anschlüsse: 8 (ACS-1208L) oder 16 (ACS-1216L) PC Auswahl: OSD oder Hotkeys Emulation Tastatur/Maus: PS/2 Anschlüsse für Rechner: 8 (16) x 15-pol. High-Density D-Sub Buchsen Integrierter Flachbildschirm: 15-Zoll, Auflösung 1024 x 768, analog XGA Stromversorgung: 5V/12V, 2.5A/2.5A Suchlauf Intervall: 1-255 Sekunden Gehäuse: Metall Gewicht: 6750 Gramm Betriebstemperatur: 0-50 Grad C Abmessungen (L-T-H): 1HE, (483x 517 x 44mm) monitor 07-08/2002 ◆ Komfortable Bedienung und Administration mit integriertem 15-Zoll TFTMonitor ◆ Mögliche Trennung von KVM- und Konsoleneinheit für verschiedene Montagearten ◆ Keine Software erforderlich ◆ Bedienung über On Screen Display (OSD), Menüs und/oder „Hotkey“-Kombinationen ◆ Administrator/User Password Authorization für erweitere Sicherheit ◆ Hot Pluggable erlaubt das Hinzufügen und Entfernen von Computern ohne Abschaltung ◆ Keyboard & Mouse Emulation für Errorfreies Booten ◆ PC-Anschlüsse über 15-polige HighDensity D-Sub-Buchsen, eigene Anschlusskabel notwendig Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H. A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 39 Tel.: +43/(0)1/61096-0 E-Mail: [email protected] http://www.ksi.at 65 Newsletter Suchen und Finden Stecknadel im Heuhaufen? Nein: Nagel in Amerika Dem Vorstellungsvermögen des Menschen sind bekanntlich Grenzen gesetzt. Sich nur ein einziges Lichtjahr in seiner wahren Dimension vorzustellen, überdfordert so ziemlich jeden - und die Astronomen rechnen mit Distanzen, die leicht das Tausendfache eines Lichtjahrs erreichen... Andreas Hartl Wie also lässt sich die Nachricht verständlich machen, dass die Bell Labs ein Elektronenmikroskop entwickelt und erprobt haben, das mittels eines speziellen ScanningVerfahrens ein Atom ortet, das sich in einer Materie als „Fremdkörper“ befindet und diese „verunreinigt“? Ist der Hinweis aussagekräftig genug, das Orten dieses einen Atoms entspreche dem (von der Erde aus vorgenommenen) Orten eines einzelnen Fußabdrucks, den Neil Armstrong 1969 auf dem Mond hinterlassen hat? David Muller, dessen Team das Super-Elektronenmikroskop gebaut hat, liefert sicherheitshalber einen weiteren Vergleich: Angenommen, eine für die Chip-Produktion verwendete 8-Zoll-Siliziumscheibe stellt die Vereinigten Staaten dar; dann entspricht ein einzelner Transistor einem Auto, das irgendwo in Kentucky, Nevada oder sonstwo fährt; und der Nagel, der dem Auto einen platten Reifen beschert, ist das Atom. Was die Größenverhältnisse angeht, dürfte die herausragende Leistung der Bell Labs jetzt klarer sein. Doch wozu ist diese Leistung gut? Allgemein gesagt: Wissenschaftler können jetzt besser verstehen, wie sich „schmutzige“ Atome in einer Materie verteilen, und wie sie deren physikalisch-chemische Eigenschaften beeinflussen. Bisher nämlich gibt es lediglich Verfahren, die bestenfalls auf der Oberfläche von Materialien atomgroße Verunreinigungen feststellen und abbilden können, die also nicht, wie Mullers Team, in der Lage sind, ein Antimon-Atom innerhalb eines Siliziumkristalls ausfindig zu machen. Wohl wussten die Wissenschaftler auch bisher schon, dass ein „fremdes“ Atom innerhalb einer Materie eine ganz andere Wirkung entfaltet als auf der Oberfläche. Zu präzisen Analysen und Vorhersagen aber waren sie nicht imstande. „Jetzt,“ sagt Muller, „kön- 66 nen wir Einblick nehmen und quasi das natürliche Verhalten des Atoms beobachten. Das ist wie wenn Zoologen das Verhalten von Tieren in freier Wildbahn studieren dürfen statt nur im Tierpark.“ Verunreinigungen (fast) jeder Materie analysieren und ihre Auswirkungen prognostizieren, ja sich ihrer bedienen zu können, wird sich in vielen Lebensbereichen nutzbringend auswirken. Einer von diesen ist der Bau von Halbleitern. Denn im Sinne von Moore’s Law - demnach verdoppelt sich alle 18 Monate die Verarbeitungsleistung elektronischer Komponenten bei gleichzeitiger Halbierung ihrer äußeren Abmessungen - nähert sich die Industrie dem Punkt, von dem an beim Halb- „Verunreinigungen (fast) jeder Materie analysieren und ihre Auswirkungen prognostizieren, ja sich ihrer bedienen zu können, wird sich in vielen Lebensbereichen nutzbringend auswirken.“ Dipl.-Ing. Andreas Hartl ist Chief Solutions Architect D-A-CH bei der Lucent Technologies Austria GmbH / Bell Labs Innovations. leiterbau geringste Verunreinigungen ausreichen, um in einem Produkt ein ungeplantes Verhalten auszulösen. Ein Anfang ist gemacht: Inzwischen wird die von den Bell Labs entwickelte hochsensitive Technik in der Optoelektronik (und damit im unmittelbaren Internet-Umfeld) bereits dazu genutzt, Leistungsprofile von Komponenten aufzuzeigen und Störungen zu beheben. Dipl.-Ing. Andreas Hartl ist Chief Solutions Architect D-A-CH bei der Lucent Technologies Austria GmbH / Bell Labs Innovations. Automatische Verteilung von Virenschutz in Unternehmen Der Sophos Enterprise Manager kombiniert automatische und manuelle Updates für höhere IT-Sicherheit in großen Unternehmen. Der Enterprise Manager sorgt für die automatische Verteilung der aktuellsten Viren-Updates und Sophos Applikationen und vereinfacht gleichzeitig manuelle Updates. Der Netzwerk-Administrator bestimmt, wann und wie oft der Sophos Enterprise Manager die automatischen Downloads durchführen soll. Diese können bis zu einmal pro Stunde ablaufen. Zusammen mit der schnellen Reaktion von Sophos auf aktuelle Virenbedrohungen soll der Enterprise Manager damit den bestmöglichen Virenschutz bieten. Der Sophos Enterprise Manager baut auf proprietärer Technologie auf und stellt damit sicher, dass die heruntergeladenen Dateien seit der Veröffentlichung durch Sophos nicht verändert oder beschädigt worden sind. „Der Enterprise Manager ist innerhalb weniger Minuten installiert und konfiguriert“, erklärt Pino von Kienlin, Managing Director bei Sophos in Deutschland. „Er baut auf der derzeitigen Antiviren-Lösung auf, das heißt, diese wird nicht ersetzt. Auch wenn der Enterprise Manager so konfiguriert werden kann, dass er vollständig automatisch arbeitet, sind keine bestimmten Hardware-Komponenten oder Datenbank-Server nötig. Das Beste ist, dass die Updates nicht von jedem Computer im Netzwerk aus über eine externe Website ‘live’ durchgeführt werden müssen.“ Der Sophos Enterprise Manager lädt von einer speziellen Sophos Website die laufenden Virenwarnungen sowie die aktuelle Antiviren-Software herunter. Dadurch wird gewährleistet, dass es auch zu Zeiten, in denen im Web viel Verkehr herrscht, zu keiner Verzögerung kommt. Der Sophos Enterprise Manager: ◆ nimmt zu festgelegten Zeiten Verbindung zur Sophos Databank auf und lädt die aktuellen Update-Pakete herunter; ◆ lädt automatisch neue Virensignaturen und die aktuellen Produkt-Upgrades herunter und verteilt sie; ◆ sorgt für die automatische oder manuelle Verteilung der Sophos Software im gesamten Unternehmensnetzwerk; ◆ sorgt für die Verteilung spezifischer Sophos Software auf Server und Workstations im Netzwerk; ◆ überträgt nur die nötigen Dateien und verhindert somit den Versand doppelter Daten über das Netzwerk - und senkt so Bandbreitenlasten. ◆ Der Administrator kann festlegen, welche Downloads wann stattfinden sollen. http://www.sophos.de/products/software monitor 07-08/2002 KOMMUNIKATION NETZ & TELEKOM Neue Kommunikationsformen auf dem Vormarsch Unternehmen müssen den Mix ihrer internen Kommunikationsinstrumente überdenken. Der konkrete Nutzen liegt oft noch im Dunkeln. Der Anrufbeantworter blinkt, die Mailbox läuft über und gleich beginnt die Videokonferenz: Neue Kommunikationstechnologien sind in den meisten Unternehmen ungebrochen auf dem Vormarsch. Zugleich nehmen traditionelle Kommunikationsformen wie Telefonkonferenzen oder persönliche Meetings kaum ab. Die Folge ist eine Kommunikationsüberflutung, die den effizienten Umgang mit Informationen eher verhindert als fördert. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage der Boston Consulting Group (BCG) bei mehr als 120 Unternehmen aus den USA, Asien und Europa. „Irgendetwas muss gestrichen werden, wenn Unternehmen mit dem Einsatz neuer Kommunikationstechnologien wirklich Wert schaffen wollen. Getrieben von Softwareherstellern ist oft die technische Verfügbarkeit das einzige Auswahlkriterium für den Einsatz neuer Kommunikationstechnologien. Dabei sollte immer der konkrete Nutzen für das jeweilige Geschäft entscheidend sein“, so Stephan Dertnig, für die Studie verantwortlicher BCGPartner und Leiter der Praxisgruppe Organisation. Die weltweite Umfrage von BCG bestätigt, dass Unternehmen verstärkt neue Kommunikationstechnologien verwenden. Dieser Trend wird sich im Jahr 2002 fortsetzen: ◆ Videokonferenzen nahmen im letzten Jahr um 9 Prozent zu und sollen dieses Jahr um weitere 17 Prozent steigen. ◆ Die E-Mail-Nutzung wuchs im letzten Jahr um 12 Prozent und wird 2002 um weitere 11 Prozent zunehmen. ◆ Online Trainings nahmen im letzten Jahr um 12 Prozent zu und werden 2002 um 18 Prozent steigen. ◆ Online Communities wuchsen um 14 Prozent und werden in monitor 07-08/2002 diesem Jahr voraussichtlich um 18 Prozent häufiger genutzt werden. Wider Erwarten hat der verstärkte Einsatz von neuen Kommunikationstechnologien laut BCG zu keinem nennenswerten Rückgang von etablierten Austauschformen geführt. So wurden trotz der rückläufigen Reiseaktivitäten nach dem 11. September nur wenige persönliche Treffen durch virtuelle Meetings ersetzt. „Wenn eine Verlagerung auf virtuelle Kanäle stattfand, dann war sie meistens bedingt durch Kürzungen der Reisebudgets. Aus unserer Sicht könnte dies aber ein erster wichtiger Schritt hin zu einer grundlegenden Verdrängung etablierter zugunsten neuer Kommunikationsformen sein“, so die Wertung Dertnigs. Mehr als 80 % der befragten US-Firmen und 90 % der europäischen und asiatischen Unternehmen bestätigten, dass die Budgets für Kommuni-kationstechnologie in 2001 gesteigert wurden, mindestens aber auf gleichem Niveau blieben. In diesem Jahr beabsichtigen 40 Prozent der befragten US-Firmen und über die Hälfte der europäischen und asiatischen Unternehmen eine weitere Steigerung. sprechend sieht Dertnig intranetbasierte Mitarbeiterportale an, die eine zentrale Drehscheibe für unternehmensweite Austausch-, Management- und Controllingprozesse darstellen. Konkreter Nutzen ist oft nicht bezifferbar Inwieweit sich der Einsatz neuer Kommunikationstechnologien für Unternehmen bisher wirklich lohnt, wissen viele der befragten Unternehmen nicht - weil ihnen geeignete Messmechanismen fehlen. Zwar gehen 90 % der befragten Unternehmen grundsätzlich davon aus, dass die Investitionen in neue Kommunikationstechnologien zu Kostenersparnis und Produktivitätszu- wachs geführt haben, aber nur die Hälfte kann wirklich messbare Resultate vorweisen. Dazu Dertnig: „Die meisten Firmen kennen sehr gut ihre Telefonkosten und ihre Reisebudgets. Aber kaum jemand hat einen Überblick über die Gesamtkosten der internen Kommunikation - die ja vieles umfasst: den Zeitaufwand der Mitarbeiter, den tatsächlich geschaffenen Wert oder auch die ungenutzten Chancen als Opportunitätskosten sozusagen. Dabei handelt es sich um eine stattliche Summe, und schon mit geringfügigen Verbesserungen lassen sich erhebliche Einsparungen realisieren. Nach den B2C- und B2B-Initiativen ist es jetzt an der Zeit, sich mit der umfassenden Digitalisierung von Kommunikationsprozessen innerhalb der Unternehmen zu beschäftigen.“ http://www.bcg.at Mitarbeiterportale als Informationsdrehscheibe Um mit den neuen technologischen Möglichkeiten nicht nur die Informationsflut zu vergrößern, sondern auch tatsächlich Wert zu schaffen, empfiehlt BCG-Experte Dertnig folgende Schritte: Zum einen sollten Unternehmen, wo immer es Sinn macht, traditionelle Kommunikationsformen durch neue ersetzen. Und zum anderen gezielt prüfen, ob der Einsatz neuer Technologien Geschäftsprozesse und die Interaktion zwischen den Mitarbeiter auch tatsächlich verbessert. Als besonders Erfolg ver- 67 WEB-MONITOR TOP-BUSINESS-LINKS www.monitor.co.at www.folex.at Seit 50 Jahren führend im beschichten von Folien und Papieren. Tel: +43/(0)1/740 95-411 [email protected] Folex Techn. Folien Ges.m.b.H. 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Use the Source, Luke Getreu dem Leitspruch, den Generationen von Star Wars Fans beherzigen („Use the Force, Luke“) soll der Anwender den Quelltext durchaus nutzen. Viele tiefgreifende Konfigurationsoptionen können nur im Quelltext richtig definiert werden. Der Linux Quelltext von Linus Torvalds als offizielle Referenz darf, wenn man in flexible, komplexe Anwendungsbereiche eindringt, dann auch nur als Ausgangsstufe im Baukasten angesehen werden. Mit dem Quelltext sowie entsprechenden Patches für spezielle Maschinenklassen, -Typen und Anwendungsbereiche kann der Anwender beziehungsweise sein Systemtechniker ein optimales Betriebssystem herstellen. Diese Vorgehensweise ist nicht nur um ein Vielfaches einfacher als die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems von Scratch weg, es ist auch durchaus leichter, danach Anwendungen zu portieren. Optimieren auf verschiedene Anwendungen ist im Quelltext kein Thema. Linux kann sogar auf Wunsch spezielle Kerneigenschaften, wie das Scheduling (das für das Multitasking zuständig ist), I/O-Scheduling (Ansprechen von Ein-/Ausgabegeräten) sowie weitere Features wie Sicherheit (Capabilities), aber auch die gesamten Netzwerkfeatures wahlweise zu- oder wegschalten, oder gegen andere Implementierungen austauschen. Sollte man als Anwender für ein bestimmtes Projekt somit ein „leichteres“ System benötigen - kein Problem! Oder aber, die Zielplattform hat keine Speicherverwaltungseinheit in Hardware (MMU), wie etwa 70 die PalmPilots mit dem Motorola DragonBall Prozessor. Dann wird in Software nachgeholfen! uClinux, die verwendete KernelAbstammung, läuft auch auf diesen Systemen! Peter Paul Witta ist Geschäftsführer und technischer Leiter der Cubit GmbH (http://www. cubit.at) Ganz groß Die IBM Mainframes hingegen, die mit den „Heimat“-Betriebssystemen MVS (zOS), VSE und VM arbeiten, kommen durch Linux erstmals seit Jahren wieder in den Genuß eines echten Unix (es gab in den 90ern kurz mal auch ein AIX für s390). Doch diese Monster mit Systemdurchsätzen jenseits der 20 GB pro Sekunde sind für Linux nicht zu groß; Linux kann auch auf dieser Hardware die Stärken eines schlanken Systems mit guter Struktur ausspielen. Anwender von IBM Mainframes kommen durch Linux leicht in den Genuß von OpenSource Software, Software deren Portierung auf die klassischen Betriebssysteme der Mainframes wegen komplett unterschiedlicher Modellierung der Systemumgebung nicht sinnvoll ist. Mit Linux am Mainframe kann der Mainframe-User moderne Anwendungen fahren, ohne gleich einen weiteren Maschinenpark hochziehen zu müssen. Und das Ergebnis ist keine emulierte Umgebung, durch den Einsatz von Linux als Betriebssystem profitiert der Anwender von einem System das sowohl vom User Interface als auch vom API für Anwendungsentwickler her ein echtes Linux ist! Linux warum? Anwendungsprogrammierer verlassen sich beim Entwickeln auf bestimmte Eigenschaften, bestimmte Charakteristika der Zielplattform. Zwar definiert POSIX1.003 wie sich ein Unix-Betriebssystem verhalten soll, doch die heterogen verträglichen Anwendungen lesen sich wie ein Fallunterscheidungsbaum. Wichtig dabei ist zum Beispiel, daß Systemaufrufe zur Abwicklung von SystemDiensten wie Speicherreservierung oder Erzeugung von Kindprozessen im Laufzeitverhalten gleich zueinander stehen. Unter Sun Solaris soll eine bestimmte Aktion nach Schema „A“ ablaufen, ebenso unter HP/UX, bei AIX aber anders und bei Linux überhaupt wieder auf eine andere Weise. Dieses Vorgehen erschwert nicht nur das Erstellen performanter und flexibler Anwendungen, es multipliziert den Aufwand für die Anwendungsentwickler heterogener Software um ein Vielfaches. Mit der neuerdings modernen Linux-Kompatibilität der großen Unix-Derivate hingegen wird es leichter. Sowohl IBM, als auch Compaq möchten Entwicklern der Umstieg von Linux zu ihren Systemen erleichtern, damit ihre eigenen Unices einen größeren Softwarebestand erhalten. Doch setzt der Anwender gleich Linux selbst ein, ist garantiert keine Änderung notwendig; Mit Linux, der GNU Libc als Basis für Anwendungen und den üblichenStandardbibliotheken kann somit Software leicht portiert werden - meist reicht einfach eine Neu-Übersetzung für die neue Zielplattform. Der Entwickler von Embedded Geräten aber auch die Hersteller von Großsystemen können somit von einem fertigen Betriebssystem mit massiver Softwareunterstützung profitieren, wenn sie Linux selbst einsetzen.http://www.linuxdevices.com - Embedded ❏ Linux monitor 07-08/2002 NEWS HARD & SOFTWARE Leistungsfähiges Office-Paket zum Discountpreis : StarOffice 6.0 kommt! Ein preiswertes Office-Paket, das die Module von Microsoft Office in allen Funktionen ersetzen kann und auch mit den Geheimnissen und Kniffen der Microsoft-eigenen Fileformate problemlos umgehen kann, das ist das neue „StarOffice“. Adolf Hochhaltinger Hatte die Vorversion (5.2) in ihrem Handling noch etwas Ähnlichkeiten mit einem Dinosaurier: sie galt als ein wenig langsam und behäbig und war auch beim Verstehen der Microsoft-Formate nicht überall völlig sattelfest, so wurde die Version 6.0 von Grund auf neu entwickelt und glänzt - insbesondere auch auf älteren, schon sehr langsameren PCs - durch flotte Reaktion und schnelle Antwortzeiten. Ausführliche Erprobung Um möglichst allen kleinen Schwächen und Ungereimtheiten im Programm schon vor der endgültigen Veröffentlichung auf die Schliche zu kommen, wurde die Beta-Version bereits letztes Jahr zum allgemeinen Test freigegeben: Jedermann konnte die Software aus dem Internet laden, auf seinem PC ausprobieren und dabei gefundene Fehler ebenso wie eigene Ideen und Vorschläge per e-Mail an die Entwicklerteams weiterleiten - eine Möglichkeit, die von mehreren hunderttausend Anwendern (!) genutzt wurde. Alle so gesammelten Erfahrungen ebenso wie sämtliche Bugs und Verbesserungsvorschläge wurden in der nun erhältlichen Version 6.0 berücksichtigt. Mithin dürfte StarOffice 6.0 nun wohl eines der am besten ausgetesteten Programme überhaupt sein. Insgesamt benutzen mehr als 1,8 Millionen Anwender in Unternehmen und Behörden, in Versicherungen und Banken, in Schulen und High-Tech-Firmen bereits die neue Version von StarOffice. Sie sparen durch diese Wahl im Vergleich zu Softwarepaketen an- derer Hersteller über 200 Mio. € an Lizenzgebühren ein. Arbeiten in zehn Sprachen Von vornherein wurde StarOffice als „gesamteuropäisches“ Produkt zum Erstellen von Textdokumenten, Tabellen, Zeichnungen und Präsentationen in zehn Sprachen konzipiert. Zusammen mit der Datenbanksoftware Adabas D der Software AG stellt Star Office integrierte Datenbank-Funktionalität auf allen unterstützten Plattformen bereit. Zudem ist StarOffice kompatibel zu einer Vielzahl an Dateiformaten, die dem Nutzer problemlosen Austausch von Daten- und Dokumenten ermöglicht. Hier setzt man konsequent auf offene Standards und führt erstmals ein einheitliches Dokumentenformat auf der Basis der „Extensible Markup Language“ (XML) ein. Leistungsfähige Importund Exportfilter gewährleisten überdies optimale Kompatibilität zu den Dokumentformaten von Microsoft Office einschließlich des neuen Office XP. Für Forschung und Schulen kostenlos Das gesamte Softwarepaket wird im Fachhandel inklusive einer umfangreichen und ausführlichen Dokumentationen (Installationshandbuch und Benutzerhandbuch) und mit allen drei Programmversionen (für Windows, Linux und Solaris) auf der CD-ROM um 89,- € angeboten. Alternativ hierzu ist auch der Download des Paketes per Internet möglich, allerdings ohne Handbücher. Für Unternehmenskun- den ist der Preis der Lizenzen übrigens nach der Anzahl der Nutzer gestaffelt, und Organisationen aus dem Bereich Forschung und Lehre erhalten StarOffice kostenlos. Weitere Information ist im Internet unter www.sun.de/staroffice/ zu finden. Dass diese Software nun - entgegen früheren Ankündigungen - doch nicht mehr kostenlos abgegeben wird, hat vor allem einen Grund: Vielen Unternehmen scheint ein Geschäftspartner, der für seine Ware auch Geld verlangt, offenbar vertrauenswürdiger als jemand, der etwas verschenkt. Auch ist die Rechtslage bei einer bezahlten Ware wohl eindeutiger als bei einem „Geschenk“. Kostenlose Version: OpenOffice Wer dieses leistungsfähige Office-Paket allerdings kostenlos bekommen möchte, für den gibt es noch eine andere Möglichkeit. Sun unterstützt nämlich weiterhin aktiv das Open-Source-Projekt „OpenOffice.org“, aus dem auch StarOffice hervorging. Und diese Software ist (bis auf einige zugekaufte Elemente wie Thesaurus, etc.) mit StarOffice identisch. Die Webseiten von OpenOffice sind im Internet unter „www.openoffice.org/“ (englisch) bzw. „lang.openoffice.org/de/“ (deutsch) zu ❏ finden. Kompakter 17-Zoll-Monitor Der neue Hyundai ImageQuest Q790 17-Zoll-Bildschirm verbindet ein kompaktes Design mit einem schraubenlosen Gehäuse. Immer stärker beeinflussen das Design und der Preis eines Bildschirmes die heutigen Kaufentscheidungen des Kunden im Markt. Der Q790 ist ein Bildschirm ohne Schrauben, weshalb der „Winzling“ extrem servicefreundlich und zu einem sehr attraktiven Preis zu haben ist. Durch den Einsatz der halterungsfreien flachen Bildröhre reduziert sich die Höhe und Breite der Frontblende des Q790 enorm. Das Gehäuse des Winzlings wird schraubenlos assembliert. Da- monitor 07-08/2002 durch entfällt sowohl bei der Produktion als auch im Servicefall das aufwendige Auf- und Zuschrauben des Gerätes. Das Gerät unterstützt Auflösungen bis zu 1280 x 1024 bei einer Bildwiederholrate von 85 Hz. Der Bildschirm wurde für Home- und Office-Anwendungen konzipiert und ist ein Allround- Arbeitsplatzmonitor. Die Garantiezeit beträgt, wie bei Hyundai üblich, 3 Jahre. Der Richtpreis liegt bei 250,http://www.hyundaiq.de Euro inkl.MwSt. 71 HARD & SOFTWARE NEWS Einstiegsdrucker für Foto-Enthusiasten Dem vor kurzem vorgestellten Fotodrucker mit Direct Print Funktion, Canon S820D, folgt jetzt der klassische PC-Drucker Canon Bubble Jet S820. Wie die D-Version druckt auch der neue S820 mit 6 Farben in hoher Qualität und ist dank Single Ink-Technologie sehr wirtschaftlich. Das fotorealistische Druckbild ist das Ergebnis, der von Canon entwickelten LSIDruckkopftechnologie, spezieller Fototinten und der besonders feinen Tröpfchengröße von nur 4 Picolitern. Die Microfine Droplet Technology ermöglicht feinste, nicht mehr wahrnehmbare Farbübergänge und Verläufe. Der Druck erfolgt mit 6 Farben und einer Auflösung von 2.400 x 1.200 dpi. Dadurch wird eine sehr ausgewogene Farbbalance insbesondere bei Hauttönen erreicht. Für den Fo- todruck im Format A4 benötigt der S820 nur etwa 2 Minuten. Am wirkungsvollsten ist der randlose Druck auf A4 oder - mit dem Spezialmaterial für Fotokarten - im Format 10 x 15 cm. Canon liefert darüber hinaus noch weitere professionelle Druckmedien mit verschiedenen Oberflächen an, wie z.B.: T-Shirt Transferfolien, Glossy Photo Paper oder High Gloss Film, um nur einige zu nennen. Der neue Drucker verfügt über eine USB- und Parallel-Schnittstelle und unterstützt Win- Notebook: Targa Visionary 4U Bei dem neue Targa-Notebook kann man zwei interne optische Laufwerke gleichzeitig einsetzen. Der neue Targa Visionary 4U mit zwei integrierten optischen Laufwerken Das neue Modell richtet sich an ambitionierte Privatuser, für die hohe Performance, Schnittstellenvielfalt und Multimediatauglichkeit wichtig sind. So besitzt es zum Beispiel die Option, mit einem DVD-Laufwerk und einem CD-RW-Laufwerk ausgerüstet zu werden, was für „Viel-Kopierer“ und Video-Enthusiasten mehr Bequemlichkeit schafft. Das Modell besitzt einen 15“ Bildschirm und einen Intel Pentium 4-Prozessor mit bis zu 2,4GHz. Zur Ausstattung gehören eine Festplatte mit einer Kapazität von bis zu 40GB. Interessant ist auch die Schnittstel- 72 lenvielfalt, die von Firewire über 3xUSB bis zu Digital-Video-Out reicht. Ein integriertes Modem und ein Ethernet-Anschluss zählen heutzutage ohnehin schon zur Standardausstattung. Zukunftsweisend ist die Integrierbarkeit einer Wireless-LAN Mini-PC-Karte für die Datenübertragung per Funk. Die Antenne ist serienmäßig im Displayrahmen integriert. Das Modell wird mit Windows XP Home Edition sowie Microsoft Word und Works ausgeliefert und kostet - je nach Ausstattung - ab 2.199,- Euro inkl.MwSt. http://www.actebis.at Canon S820: PC-Drucker mit Single Ink Technologie: Jeder der sechs Farbtanks kann einzeln getauscht werden dows ab der Version 95 und das MacOS 8.6. Der Canon S820 ist für rund € 299,http://www.canon.at inkl.MwSt. erhältlich. Laser-Performance für die Arbeitsgruppe Der S/W-Laserdrucker Minolta-QMS PagePro 1250E schafft 16 A4-Seiten/Minute. Mit seinen Emulationen PostScript 2 und PCL 6, der hohen Druckgeschwindigkeit von bis zu 16 A4Seiten und einer Auflösung von bis zu 1.200 x 1.200 dpi ist der monochrome PagePro 1250E schon in der Standard-Ausführung für die Bedürfnisse moderner Arbeitsgruppen oder kleinerer bis mittlerer Büroumgebungen maßgeschneidert. Der PagePro 1250E wird mit einer geschlossenen Papierkassette für bis zu 250 A4-Seiten ausgeliefert. Er besitzt einen großen Standard-Arbeitsspeicher von 16 MB (opt. erweiterbar auf 144 MB) sowie eine 3 Jahre Austausch-Garantie. Das serienmäßige PostScript 2 erlaubt außerdem den direkten Einsatz des Druckers unter MacOS. Unter Unix und Linux lässt sich der PagePro 1250E ebenfalls leicht einbinden, da via CUPS (Common Unix Printing System) jeder PostScript-Drucker schnell und ohne Probleme an ein unixbasierendes System angeschlossen werden kann. Zusätzlich Minolta-QMS PagePro 1250E unterstützt das neue Modell Laserdrucker PJL (Printer Job Language), um die Einsatzmöglichkeiten durch noch bessere Steuerung unter PCL wie auch unter PostScript zu erweitern. Der PagePro 1250E kann in der hohen Auflösung von bis zu 1.200 x 1.200 dpi drucken, sie wird im Betrieb durch eine Geschwindigkeitsreduktion erreicht. Wird diese hohe Auflösung benötigt, wird die Drukkgeschwindigkeit auf 8 Seiten/Minute reduziert. Der PagePro 1250E kostet rund 540 Euro inkl.MwSt. und 3jähriger Austauschgarantie. http://www.minolta-qms.at monitor 07-08/2002 HARD & SOFTWARE NEWS Ein Tornado startet (wieder einmal) durch CWsoft hat seine ohnehin schon umfangreiche Palette an Qualitäts-PC-Gehäusen erweitert. Seit dem 21.06.2002 ist CWsoft auch Koolance-Distributor für Österreich. Koolance Gehäuse sind speziell für Wasserkühlung konzipierte Gehäuse-Lösungen, bei der eine Wasserkühlung bereits ab Werk in den Tower integriert ist. Die Inbetriebnahme eines flüssigkeitsgekühlten Systems ist so mit Koolance erheblich einfacher und sicherer geworden. Zusätzlich zur sehr hohen Kühlleistung, die auch für Overclocker Reserven bietet, fällt der geringe Geräuschpegel auf. Die unauffälligste aller High-Tech-Kühlungen, sozusagen. Nach erfolgter Montage der Hardware ist es lediglich erforderlich, die verwendeten Kühler für die CPU, eventuell auch für Grafikkarte, Chipset und Festplatten, zu montieren, die Schläuche zu verlegen und anzupassen, den Anschluss an das Netzteil vorzunehmen, sowie die Kühlflüssigkeit aufzufüllen. Wichtig: CWsoft liefert bei jedem Gehäuse bereits einen CPU-Kühler (CPU200 Silber) mit einer Kühlleistung von 200W mit! Das spart Geld. So ist es auch bereits nach kurzer Zeit möglich, das System mit relativ wenig Aufwand in Betrieb zu nehmen. Trotzdem sind auch bei Koolance ein wenig technisches Verständnis und eine sorgfältige Montage erforderlich. Auf dem Gehäuse befindet sich eine Steuereinheit inklusive Display. In Externer 40x USB 2.0 CD-Rewriter dem Display sind die Status LEDs für und HDD und Power, sowie eine Temperaturanzeige (wahlweise Fahrenheit oder Grad Celsius) integriert. Auch die Einstellmöglichkeit für die Lüfterdrehzahl befindet sich in dem Deckel. So ist es möglich, die Lüfter in Ihrer Lautstärke in drei Stufen einzustellen. Insgesamt kann das System so recht geräuscharm betrieben werden. Der Tower verfügt werksseitig über drei Lüfter für den Radiator ein zusätzlicher Lüfter (80mm) kann optional auf der Rückseite des Towers montiert werden. Cwsoft Tel 01/587 8890-0 http://cwsoft.at 500MB im Münzformat Mit DataPlay hat Imation einen neues optisches Speichermedium entwickelt, das 500MB auf einem münzgroßen Datenträger unterbringt. DataPlay ist kaum größer als eine 2Euro-Münze und soll ab Herbst Anwendern die Möglichkeit bieten, sehr flexibel multimediale Inhalte zu speichern beziehungsweise zu konsumieren. Das neue Medium kombiniert CD-R-Aufzeichnungstechniken mit einer DVD-artigen Speicherdichte. DataPlay funktioniert mit „Kleinst“-Laufwerken, die sich zum Beispiel in portable MP3-MusikPlayer, in kleine USB-Massenspeicher oder Digital-Kameras integrieren lassen. Letztlich wird es auch stark monitor 07-08/2002 Optischer Kleinst-Datenspeicher für 500MB in der Größe einer 2-Euro-Münze von den Anwendungsmöglichkeiten abhängen, inwieweit sich dieses neue Medium durchsetzen kann. http://www.imation.de http://www.mediaenabling.com Plextor präsentiert ein neues High-Speed CD-ReWritable-Laufwerk mit USB 2.0 Schnittstelle und Selbsttestfunktion. Neues externes CD-RW von Plextor Der PlexWriter 40/12/40U schreibt mit einer Geschwindigkeit von 40x, Wiederbeschreiben ist mit 12x möglich, Lesen mit 40x. Der PlexWriter 40/12/40U besitzt unter anderem folgende Merkmale: ◆ BURN-Proof, PoweRec-II und VariRec Technologie ◆ Digital Audio Extraktion in hoher Qualität ◆ Firmware-Upgrade durch FlashROM ◆ Unterstützung einer Fülle von CD-R und CD-R/W Medien ◆ Dank der Verwendung einer schwarzen Schublade wird die C1 Fehlerrate verringert. Beim Brennen trifft der Laser auf den Rohling, wird gespiegelt und trifft auf die Schublade und wird dort nochmals reflektiert. Eine schwarze Schublade absorbiert mehr Reflektionen und verringert dadurch eine Fehlerquelle. ◆ Die optimierte Platine vermindert Rauschen, wodurch das „Jitter“- und das Abweichungsniveau verbessert werden, so dass bessere Ergebnisse erreicht werden. ◆ Wenn beim Schreiben einer CD Probleme auftreten, ist der Grund manchmal schwer zu finden. Liegt es am CD-RWLaufwerk, am CD-Medium oder am System? Der PlexWriter 40/12/40TU bietet eine Selbsttestfunktion, die den Status des CD-RW-Laufwerks überprüft. http://www.plextor.com 73 HARD & SOFTWARE NEWS Matrox präsentiert Parhelia-512 GPU Mit der ersten 512-Bit-GPU (Graphics Processing Unit) möchte Matrox den professionellen Grafikbereich neu aufmischen. allem drei Dinge möglich machen: eine erhebliche Verbesserung der Qualität aller Visualisierungsaspekte, die Aufrechterhaltung einer extrem hohen Performance für höchst komplexes und anspruchsvolles Rendering und die Einführung einer Reihe von neuen, innovativen Features. TripleHead Desktop: Für ein Maximum an Bildschirmarbeitsfläche verwendet Parhelia-512 einen speziellen dritten RAMDAC, um einen extra-breiten Windows-Desktop anzubieten - verteilt über drei Displays bei einer maximalen Auflösung von 3840x1024 bei 32bpp Parhelia-512 ist eine 80-MillionenTransistor-, 0,15 Mikrometer-, 2D-, 3D- und DVD/Video-GPU mit einem echten 256-Bit-DDR-SpeicherInterface, das über 20 Gigabytes pro Sekunde (GB/s) an Speicherbandbreite bietet. Dieser AGP-Chip unterstützt einen Unified Frame Buffer bis zu 256 MB und integriert zwei RAMDACs, einen TV-Encoder und die Unterstützung für Dual TMDSTransmitter. Der neue Chip soll vor Neue visuelle Qualitäten Das Parhelia-512-Design wurde bis in kleinste Details der Grafik-Pipeline durchdacht und macht unter anderem folgende Neuerungen möglich: ◆ 10Bit-GigaColor-Technologie: Parhelia-512 ermöglicht eine echte 10Bit-Unterstützung pro Farbkanal für die gleichzeitige Darstellung von über einer Milliarde Farben. Eine 10-Bit-Genauigkeit pro Farbkanal wird während der gesamten Pixel-Verarbeitungspipeline beibehalten. ◆ UltraSharp-Display-Output-Technologie: Das Display-Ausgabe-Subsystem der Parhelia-512 basiert auf einem hochentwickelten neuen Design, das eine echte High Fidelity RGB-, DVI- und TV-Ausgabe ermöglicht. Die dualen 400 MHzRAMDACs und der integrierte TV-Encoder der Parhelia-512 bieten eine vollständige Gammakorrektur bei einer Genauigkeit von 10-Bit pro Kanal. ◆ 64-Super-Sample-Texture-Filtering: Parhelia-512 integriert eine Textur-Filterungseinheiten für die dynamische Zuweisung von bis zu 64 Texture-Samples je Takt - die doppelte Anzahl gegenüber herkömmlichen GPUs. Diese Samples können flexibel zugewiesen werden, um eine höherwertige Texturfilterung bei minimaler Beeinträchtigung der Performance zu erzielen. ◆ Glyph-Antialiasing: Parhelia-512 liefert Hardware-beschleunigten antialiased Text und Schrift-Rendering mit vollständiger Gammakorrektur - ein Feature, das gegenwärtig in Microsoft-Betriebssystemen verfügbar ist, aber nur Software-beschleunigt ist. Außerdem verbessert das Glyph-Antialiasing die durch das Betriebssystem initiierte Textqualität, indem es eine programmierbare Gammakorrektur für das Text-Antialiasing bietet. Glyph-Antialiasing sorgt für eine verbesserte Lesbarkeit des Tex- tes auf dem Bildschirm und garantiert die ultimative Desktop-Anzeige ohne Performance-Minderung. ◆ 16x-Fragment-Antialiasing (FAA16x): Dieser neue Ansatz für das Antialiasing ermöglicht ein Antialiased-Rendering höchster Qualität bei minimalen Leistungs-Einbußen. Bei Anwendungen, die mit FAA- 16x kompatibel sind, führt Parhelia-512 das Antialiasing intelligenterweise nur für die Pixel der Dreieckskanten durch, die einem 16x-Super-Sampling unterzogen werden, während die inneren Pixel scharf und unverändert bleiben. Da Kantenpixel in der Regel lediglich einen kleinen Teil der Gesamtpixel einer Szene ausmachen, kann Parhelia-512 diese überlegene Qualität bei einer nur geringfügigen Performance-Einbuße bieten. ◆ Performance: Matrox verspricht auch die „schnellste 2D-, Microsoft DirectX 8-, OpenGL 1.3- und DVD-Performance“, sogar während des Renderings von komplexen 3D-Szenen mit einer hohen Polygon-Anzahl. http://www.matrox.de Desktop mit integriertem Gigabit Ethernet-Controller Der Dell OptiPlex GX260 besitzt einen in das Motherboard integrierten Intel Gigabit Ethernet-Controller. Mit dem Intel 10/100/1000 Gigabit Ethernet-Controller lässt sich der OptiPlex GX260 sowohl in bestehenden Fast Ethernet- als auch in modernen Gigabit-Ethernet-Netzwerkumgebungen einsetzen - er schaltet automatisch zwischen den unterschiedlichen Geschwindigkeiten um. In Gigabit-schnellen Ethernet-Netzen überträgt der Desktop Daten zehnmal schneller als über herkömmliche Fast-Ethernet-Verbindungen. Dadurch können Anwender mit dem OptiPlex GX260 fast genauso schnell auf Daten in Unternehmensnetzen zugreifen wie auf Informationen, die sich auf der lokalen Festplatte befinden. Außerdem hat Dell den Desktop mit neu entwikkelte System-Management-Funktionalitäten ausgestattet: 74 ◆ OpenManage Client Instrumen- tation v7.0 ist die neueste Version von Dells Client Instrumentation Software zur Verwaltung der Systeme in Netzwerkumgebungen und wird standardmäßig mit jedem OptiPlex GX260 ausgeliefert. Sie nutzt Microsofts Windows Management Instrumentation (WMI), um das Client-Management zu vereinfachen und die Möglichkeiten von Windows 2000 und Windows XP voll auszuschöpfen. ◆ ASF (Alert Standard Format) ermöglicht Systemadministratoren, den Betriebszustand des OptiPlex GX260 über das Netzwerk zu überwachen, und benachrichtigt sie bei eventuellen Störungen - unabhängig davon, ob ein Betriebs- system auf dem Rechner installiert ist oder nicht. ◆ OpenManage Client Administrator v1.0 ist ein Management-Tool, das Systemadministratoren bei der Software-Installation über das Netzwerk, der System-Migration und der Inventarisierung von Hard- und Software-Komponenten unterstützt. Abhängig von der benötigten Rechenleistung können Anwender den OptiPlex GX260 entweder mit einem Intel Pentium 4- oder einem Intel Celeron-Prozessor ausstatten. Der OptiPlex GX260 ist in drei Gehäusevarianten verfügbar - vom platzsparenden Small Form Factor über den kompakten Small Desktop bis hin zum erweiterbaren Small Minitower. Dell OptiPlex GX260 mit neu entwickelten System-Management-Funktionalitäten Der Dell OptiPlex GX260 ist in einer Konfiguration mit dem Intel Pentium 4-Prozessor mit 2 GHz und 512 KB Cache bereits ab 1.159 Eu❏ ro inkl.MwSt. erhältlich. http://www.dell.com monitor 07-08/2002 PROMOTION FOLEX GROSSFORMAT-DRUCKER / PLOTTER MARKTÜBERBLICK Ob Poster, Schilder, digitales Farbproofing oder Architektur- und Ingenieursanwendungen - Folex bietet für den professionellen Bereich großformatige Ink-Jet Folien und Papiere in unterschiedlichen Formaten und von der Rolle. Folex: Der Großformat-Profi Die Digitalisierung und Verarbeitung von Bildern bis zur fertigen Ausgabe stellt an die dafür verwendeten Geräte und Software hohe Anforderungen. Dabei hat sich in den letzten Jahren geräteseitig die Ink-JetTechnologie besonders bewährt. Durch konsequente Weiterentwicklung bei Bildqualität, Preisgestaltung, Geschwindigkeit und Substratvielfalt hat sich Ink Jet an die Spitze des GroßformatDruckes für Proofing, Poster, POS, Display, Kunstreproduktion und CAD gesetzt. Neben der Gerätetechnologie bestimmen aber auch die verwendeten Druckmedien ganz wesentlich den Erfolg der gewünschten Ausgabequalität. Folex kann hier bereits auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Das auf Papier- und Filmbeschichtung spezialisierte Unternehmen hat erste Ink Jet Materialien bereits 1985 eingeführt, und heute stellt die Firma eine umfassende Palette an Medien für großformatige Ink Jet Plotter und Drucker her. Dieses Produktportfolio bietet allen Anwendern eine konstante Verarbeitung sowie die Einhaltung aller wichtigen Reproduktionskriterien wie Bildqualität, Auflösung und Farbbrillanz. Ink Jet Fotopapier Echtes Fotopapier bietet ausgezeichnete Planlage und Farbbrillanz und ist speziell geeignet für Fotoreproduktionen auf Poster, Displays und Proofing. monitor 07-08/2002 Folex führt hier ein Sortiment an beschichteten Fotopapieren für hoch auflösende fotografische Posterdrucke, Präsentationen, POS, Proofs und Ausstellungsdisplays. Dieses Papier bietet höchste Druckqualität, ausgezeichnete Planlage und FarbkontrastWiedergabe auch bei hohem Tintenauftrag und reduziert damit die Gefahr von welligem Papier. Der hohe Weißgrad vermittelt ein breites und brillantes Farb-Spektrum. Echtes Fotopapier ist einfach zu handhaben, stabil und gut zu laminieren. Die Bilder trocknen rasch. Eine Variante davon ist das echte Piezo & Thermal Fotopapier mit mikroporöser Schicht für hochauflösende Fotodrucke. Durch diese hochporöse Schicht ist der Druck sofort trocken und optimiert damit die Produktionszeit. Es bietet ausgezeichnete Planlage und Farbkontrast-Wiedergabe auch bei hohem Tintenauftrag und reduziert damit die Gefahr von welligem Papier. Ink Jet Proofpaper Für die heutigen anspruchsvollen Kontrakt-Proofs wurden von Folex hochauflösende ProofingPapiere speziell entwickelt. Angeboten werden hier sowohl beidseitiges als auch einseitiges Proofpapier auf echtem Fotopapier. In die Kategorie der beidseitigen Proofpapiere gehört DCP Plus, ein auf echtem Fotopapier beschichtetes Proofpapier für den Kontrakt-Proof. Eine Seite ist glänzend die andere semi-matt, jede Seite dieses Papieres ist bedruckbar. Anwender müssen nicht mehr zwei verschiedene Papiersorten auf Lager legen. Die Beschichtung vermittelt einen exakten Farbraum, eine neutrale Papieroberfläche garantiert verlässliche Proofs mit genauen Farben, gute Planlage und kontrastreiche Farbreproduktion. Ink Jet Film In dieser Produktkategorie hat Folex die Filme Weiß Opak Film, Klar Transparenter Film, Klar Transparenter Repro Film und Translucenter Matt Film im Programm. Weiß opake PET-Folien sind sehr widerstandsfähig, reißfest und besitzen ausgezeichnete Planlage und Farbbrillanz. Sie sind ideal für Display-Panele, Poster und Ausstellungsbilder. Klarfilme werden eingesetzt, wenn hohe Transparenz für Überleger, Kunstreproduktionen, Zeichnungen und OHP Präsentationen benötigt wird. Matt durchscheinende Filme werden in CAD, Kartographie und Architektur verwendet. Die matte Oberfläche ermöglicht gute Reproduktion und Archivierbarkeit, nachträgliche Einträge sind mit Bleistift, Tusche oder Polymerminen möglich. Je nach Produkt kommen hier spezielle Eigenschaften zum Tragen, beispielsweise Reißfestigkeit sowie Dimensionsstabilität, Planlage und Farbkontrast auch bei hohem Tintenauftrag. Ink Jet Decor Medien Der Erfolg von Ink Jet ist unter anderem auf den großen Umfang an angebotenen Substraten für spezielle Anwendungen zurückzuführen. Diese Produkte ermöglichen die Anfertigung von Kunstreproduktionen auf Canvas, verspiegelten Postern, hinterleuchteten Displays, anti-reflex Grafiken, selbstklebenden Bildern u.v.a.m. ◆ Hinterleuchteter (Backlit) Display Film Dabei handelt es sich um einen beschichteten, hinterleuchtbaren, 75 MARKTÜBERBLICK hochauflösenden Film für Fensterfolien. Der Film besitzt hohe Dimensionsstabilität und kann sowohl für Frontansicht als auch hinterleuchtet eingesetzt werden. Er besitzt ausgezeichnete Planlage und Farbreproduktionseigenschaften auch bei hohem Tintenauftrag, trocknet rasch, ist einreißfest, einfach zu handhaben und zu laminieren. Geeignet für Piezo- und Thermo Ink Jet Plotter mit wässrigen und Pigmenttinten. ◆ Canvas Gewebe Echter Canvas ist beschichtet für hochauflösende Giclee Fine Art Drucke, klassische Gemälde und Fotografien zur Herstellung klassisch texturierter Canvasbilder. Dieser mit Auszeichnungen versehene Canvas bietet hervorragende Bildqualität und kontrastreiche Reproduktionen auch bei hohem Tintenauftrag. Die Oberfläche entspricht beidseitig einem klassischen Künstler-Canvas. ◆ Anti-Reflective Film Ein beschichteter AntiReflexionsfilm für den hochauflösenden Druck von Postern, Banner, Bodengrafiken, POS, Hinweisschildern und Display 76 GROSSFORMAT-DRUCKER / PLOTTER Panelen, die alle eine reflexionsfreie Oberfläche benötigen. Der Film besitzt an der Oberseite eine starke Texturierung für mechanische und chemische Abriebfestigkeit, die Rückseite ist für Ink Jet vorbehandelt. Die Herstellung von Bodengrafiken in lediglich zwei Stufen ist einfach und kostengünstig. Folajet ARF wurde von der EMPA (Eidgenössische Material-PrüfAnstalt) auf Verwendung als Bodenbelag getestet und entspricht den Vorschriften über Rutschfestigkeit. ◆ Weißer Adhesiv-Film Ein weiß-opaker, beidseitig selbstklebender Film, der in Verbindung mit Folajet-ARF zur Montage am Boden oder an Wänden eingesetzt werden kann. ◆ Silber Metallic Film Ein beschichteter silber-metallbedampfter Film für hochauflösenden fotografischen Posterdruck, POS und dekorative Darstellungen, die entweder einen metallischen oder Silbereffekt bewirken. ◆ Transfer Medien für Gewebe Ein beschichtetes Transferpapier für den hochauflösenden Poster- druck, Präsentationen und Ausstellungen. Seitenverkehrt ausgedruckte Bilder können mit einer üblichen Heißpresse auf Textilien und Gewebebanner übertragen werden. Ink Jet Selbstklebefolien Selbstklebefolien werden zur Erstellung von Prototypen, Nachbildungen, Schildern, Poster und POS-Displays verwendet. Es wird eine Reihe von klaren und weißopaken Polyester- und Vinylfolien angeboten. Selbstklebende Polyesterfilme eignen sich für den hochauflösenden Fotodruck von Nachbildungen, Hinweisschildern, Dekoraufklebern, POS Sticker und Etiketten. Selbstklebende Vinylfolien sind für die Außenanwendung geeignet. Obwohl nicht so dimensionsstabil wie Polyester, bieten sie eine höhere Elastizität und eignen sich besser zum Überkleben von Ecken und Rundungen. Selbsthaftender Polyester (Cling) ist ein beschichteter und permanent selbstklebend ausgerüsteter Film für den hochauflösenden Fotodruck von Nach- PROMOTION FOLEX bildungen, Hinweisschildern, Dekoraufklebern, POS Sticker und Etiketten. Eine weiche Rückschicht schmiegt sich ohne Verwendung von Klebern an glatte Oberflächen wie Glas, Plexiglas, lackierte Holz- oder Metalloberflächen. Der ClingFilm kann ohne Hinterlassung von Rückständen versetzt werden. Ink Jet Papier Matte Papiere eignen sich sowohl für vollfarbige Grafikposter und Formproofs als auch für farbige und monochrome CAD Plotts, kartografische und ArchitekturZeichnungen. Folex hat hier mattes hochauflösendes Grafikpapier und mattes Vollfarben-Grafikpapier im Programm. Folex Techn. Folien Ges.m.b.H. Jochen-Rindtstrasse, 19 A-1239 Wien Tel: 01 - 616 9777, Fax: 01 - 616 9777/11 E-Mail: [email protected] http://www.folex.at monitor 07-08/2002 GROSSFORMAT-DRUCKER / PLOTTER monitor 07-08/2002 MARKTÜBERBLICK 77 MONISKOP PATENTE ALS TAUSCHWÄHRUNG Wann man Patente anmeldet - und wann nicht Das Deutsche Patentgesetz aus dem Jahr 1891 wurde vom damaligen Kaiserlichen Patentamt in Berlin umgesetzt. Das heute in München angesiedelte Amt wurde mittlerweile in Deutsches Patent- und Markenamt umbenannt. (Bild: Knapp) Phil Knurhahn Mit Ideen Geld machen Patente als Tauschwährung Siemens-Forschungschef Professor Dr. Claus Weyrich und sein oberster Patentadministrator Dr. Horst Fischer hatten zum Kamingespräch geladen. Schon in der Einladung hatte Weyrich darauf hingewiesen, dass - vor allem im Bereich der Internet- und Kommunikationstechniken - die Patentauseinandersetzungen mit Konkurrenten an Zahl und Schärfe erheblich zugenommen haben. So versprach das Gespräch einen Einblick in Strategiebereiche, die normalerweise für einen Außenstehenden unzugänglich sind. Und die Erwartungen sollte sich erfüllen. Die Rolle von Patenten hat sich nämlich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Früher stand der Schutz der eigenen Produkte vor Nachahmung im Vordergrund. Jetzt rückt die Nutzung der Patente als „strategische Waffe“ im globalen Wettbewerb in den Vordergrund. Claus Weyrich: „Gute Patente sind eine eigene Währung geworden, die den Zugang zu ergänzenden Technologien sichert. Das geschieht meist über Austausch von Lizenzen. Bei Firmeneinkäufen ist ein gutes Patentportefolio manchmal mehr wert als die üblichen Assets in Form von Vermögen und Kundenstamm“. Der Wert von Patenten wird nach deren strategischer Bedeutung evaluiert. Erfindungen, die in weit verbreitete internationale Standards einfließen, haben einen höheren Wert als solche, die Spezialtechnologien bedienen. „Nur wer technologischer Vorreiter ist, dies auch durch Patente dokumentiert, kann eine führende Position auf seinen Märkten erobern und behaupten“, so Weyrich. Der Siemens-Konzern meldete im vergan- 78 genen Jahr weltweit 6330 Patente an und liegt damit sowohl beim Deutschen Patentamt als auch bei Europäischen Patentamt auf Platz 1. Doch das spiegelt nicht die Erfindertätigkeit im Unternehmen. Die Zahl der Erfindungsmeldungen lag im gleichen Zeitraum bei deutlich über 9000 (noch einschließlich der Tochter Infineon). Der Unterschied zwischen der Zahl der Erfindungen und der Zahl der Patentanmeldungen erklärt sich damit, dass jede Erfindung zunächst auf ihre Erfindungshöhe geprüft wird (was ja auch beim Patentamt Gegenstand der Prüfung ist) und auf ihre strategische Bedeutung. Dazu Patentchef Horst Fischer: „Wir bewerten eine Erfindungsmeldung vor ihrer Anmeldung zum Patent nach wertorientierten Kriterien.“ Dazu wird der Erfindung zunächst eine Wertzahl erteilt. Das reicht von „weniger bedeutsam“ bis zu „Schlüsselpatent möglich“. Dann wird eine Einstufung der Erfindung aus der Sicht eines imaginären Wettbewerbers vorgenommen. Anschließend werden die wichtigsten Kriterien nach ihrer strategischen Bedeutung untersucht: Wie schwer ist es, das Patent zu umgehen? Wie attraktiv ist es für einen Dritten in der Nutzung? Welchen Aufwand muß man treiben, um einen Verstoß gegen unerlaubte Nutzung nachzuweisen? Eignet sich die Erfindung zum Ausbau eines Weltstandards? Welchen Einfluß hat die Erfindung auf künftige Technologien? Ziel dieser Kosten/Nutzen-Analyse ist ein Nutzenoptimiertes Patentportefolio. Durch eine Patentinitiative hat Siemens in den letzten Jahren die Zahl der internen Erfindungsmeldungen verdreifacht. Über Jahr- Das dem Deutschen Patent- und Markenamt benachbarte Europäische Patentamt wurde auf Grund eines europäischen Patentübereinkommens aus dem Jahr 1977 in München angesiedelt. Die erste Patentregelung in Europa geht jedoch schon auf das Jahr 1474 in Venedig zurück. (Bild: Knapp) zehnte hinweg hatte sich die Zahl der Erfindungen bei etwa 3000 pro Jahr bewegt. Überraschend an dieser Steigerung ist, dass - entgegen bestehenden Vorurteilen - die erfinderische Aktivität bei den 35jährigen nicht höher ist als bei den „alten Hasen“ mit 55 Jahren. Mehr als 20 % der Patentanmeldungen kommen von Siemens-Unternehmen außerhalb Deutschlands. Die Hälfte der Er- monitor 07-08/2002 PATENTE ALS TAUSCHWÄHRUNG finder sind „Mehrfachtäter“. Dass sich die Zahl der von Siemens gehaltenen Schutzrechte in ihrer Gesamtzahl nur unwesentlich ändert, hängt mit der großen technologischen und wirtschaftlichen Dynamik heute zusammen: Es scheiden in etwa so viel Patente aus der Nutzung aus wie neue hinzu kommen. Der Umgang mit den Erfindern im Unternehmen wird anders geregelt als im deutschen Gesetz über Arbeitnehmer-ErfindunProf. Dr. Claus Weyrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG: „Patente sind eine Art Währung geworden, die man bei Lizenzaustausch einsetzt“. (Bild: Siemens) gen. Die geltenden gesetzlichen Regelungen haben sich als wenig praktikabel erwiesen, weil sie nachteilig sowohl für den Erfinder als auch das Unternehmen sind. Heute schließt Siemens mit seinen Erfindern einen Einzelvertrag ab. Damit kann das Unternehmen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden, ob eine Erfindung zum Patent angemeldet wird oder nicht. Schon auf Grund Selektion spart Siemens rund 30 Mio. € im Jahr an Gebühren für „nutzlose“ Anmeldungen. Dies erklärt, warum „nur“ etwa 60 % der Erfindungen auch den Weg zum Patent machen. Vorteil für den Erfinder: Wirklich bedeutende Patente liefern dem Erfinder auch mal Erfindervergütungen, die einen erheblichen Anteil an seinem Jahreseinkommen haben. Das Portefoliomanagement von Patenten unterscheidet sich nur wenig von den Methoden, mit denen man Geschäftsportefolios optimiert. Strategische Bedeutung und wirtschaftlicher Erfindungswert sind Kernkriterien: Ist beides hoch, könnte sich ein Patent zum „Golden Nugget“ entwickeln. (Bild: Siemens) monitor 07-08/2002 Das Patentportefolio einer Produktlinie wird nach übergreifenden Funktionalitäten aufgebaut. Die Strategie bei diesen Portefolios läßt zu, gezielt auf attraktiven Teilgebieten mit übergreifenden Themen Erfindungen zu machen. Ziele dabei sind die Verbreiterung der Basis verfügbarer Technologien, die Verringerung Kosten für Forschung und Entwicklung, die Steigerung der Firmenwerte bei Ausgliederungen und natürlich die Stärkung der Wettbewerbsposition. Mit Patenten wird heute gehandelt, oft sogar gepokert. Man sucht den Zugang zu seiner eigenen Technik für den Wettbewerber zu erschweren, geht aber eher auf Kooperationskurs, wenn man dafür Nutzungsrechte an Patenten des Konkurrenten bekommen kann. Früher trachtete man bei Siemens nach Einvernehmlichkeit: Einen guten Kunden wollte man nicht mit einem Patentstreit vor den Kopf stoßen. Das hat sich heute geändert, nachdem auch seitens der Wettbewerber die „Streitlust“ über bestehende Patente zugenommen hat. Insbesondere in den U.S.A. sind Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Die meisten Patentstreitigkeiten betreffen Patente, die etwa sechs Jahre alt sind. Und die Summen, um die es da geht, sind nicht unerheblich: Dr. Horst Fischer. „Wichtig ist nicht so sehr die Zahl der Erfindungsanmeldungen, sondern vor allem ihre Qualität. Und die wird in einem Ranking-Prozess bewertet.“ (Bild: Knapp) Nach Recherchen der Redaktion bezifferte das amerikanische Unternehmen RAMBUS (Erfinder eines schnellen DRAM-Speichers) im Patentstreit mit Infineon den Streitwert auf viele hundert Millionen Dollar. RAMBUS verlor vor Gericht in der Sache in erster Instanz. Für den zweiten Anlauf hat sich Infineon als Juristen den bekannten Verteidiger Kenneth Starr genommen. Hier geht es diesmal nun weniger um Technologien, sondern um prozesstaktische Überlegungen: RAMBUS hatte bei der Standardisierung seiner Erfindung wichtige Informationen zurück gehalten, wollte aber genau einen Verstoß gegen diese zurückgehaltenen Informationen später einklagen. Hat ein „Eindringling“ in den US-Markt mal einen Marktanteil von 5 % errungen, kommt es schon mal häufiger zu Patentstreitigkeiten, selbst mit guten Kunden. Sie- MONISKOP Kriterien für ein Erfindungsranking und die durch nachfolgende Patentanmeldungen erledigten Erfindungsmeldungen (EM) bei Siemens. (Bild: Siemens) mens hat sich in den U.S.A. den Ruf „erworben“, dass man im Ernstfall auch streitet. Denn Patente sind „Corporate Assets“, Unternehmenswerte, die es zu verteidigen gilt. Dabei sind Querschnittstechnologien wichtig, die in mehreren Arbeitsgebieten eine Rolle spielen. Solche findet man besonders häufig in der Kommunikationstechnik. Die Patentabteilung bei Siemens - im Zeitalter der Globalisierung heißt sie heute „Corporate Intellectual Properties“ - reicht weit zurück. (Werner von Siemens selbst übrigens war am Reichspatentamt ehrenamtlicher Prüfer. Die Prüfungsgebühr eines Patents betrug damals 20 Mark). Die Siemens-Statistiken belegen, dass man schon im Jahr 1929 rund 4000 Anmeldungen tätigte. Heute gehen etwa 3-4 % der Entwicklungskosten in entsprechende Patente. Im Durchschnitt läuft ein Patent etwa 10 Jahre, aber es gibt auch solche, die die ganze Zeit von 20 Jahren gehalten werden. Um Patente bei einer Verhandlung auch finanziell bewerten zu können, sind etwa 3 % vom Umsatz mit dem geschützten Produkt ein erster Richtwert. In besonders aktuellen Fällen kann dies aber auch deutlich höher liegen. So nimmt man an, dass zwischen 10 % und 12 % an den Gestehungskosten eines DVD-Abspielgeräts Lizenzgebühren sind. Auf die Frage, was denn das teuerste Patent bei Siemens sei, wollte Fischer nur indirekt antworten: „Wir haben solche „Golden Nuggets“ natürlich, aber nicht genug.“ Eines der ertragreichsten Patente betrifft die Mobilfunktechnik. Es wurde eigentlich in einem ganz anderen Gebiet erfunden: Vereinfacht gesagt patentiert es die Tatsache, dass eine Funkverbindung nur so lange „steht“, wie Datenpakete ausgetauscht werden. Das wurde für militärische Kommunikationssysteme gebraucht, die ja nicht geortet werden sollen. Doch das Prinzip wird heute bei jedem auf der Welt gehandelte ❏ Handy genutzt. 79 MONISKOP MONITOR-EVENT MONITOR-EVENT am 13. Juni 2002 im neuen IMAX Eine kleine Auswahl aus unserer Besuchergalerie: Alle Bilder unter www.monitor.co.at/imax Ag. CIP, Mag. Natascha Schicho Highspeed Cabling, Ing. Reinhold Decker Beko, Dr. Max Höfferer ATMS, Claudia Muhr NTX, Isabella Fröch Ag. OMD, Ralf Miersen Login, Beatrix Ruzek Data Systems, Dr. Marie Christine Hofmann Tiscali, Marc Isop Omega, Mag. Susanne Mendel Stadler EDV, Ing. Erich Stadler Océ, Markus Radosztics COC, Dr. Elisabeth Czerwenka-Kulmon 3D-Vorführung im Imax 80 monitor 07-08/2002 BUCHBESPRECHUNG / GETABSTRACT-RANKING Der Aufbruch ins biotechnische Zeitalter „Zukunftsbranche Biotechnologie“ von Cynthia Robbins-Roth zeichnet die Entwicklung der Biotechnologie von den zaghaften Anfängen in den siebziger Jahren bis zu den heutigen oft verblüffenden Lösungen und Therapie-Formen. Christofer Radic Das Buch schildert außerdem die wirtschaftlichen Vorgänge von Produktentwicklungen, neuen Geschäftsmodellen und entscheidenden Testverfahren, die letztlich den Weg zum Markt frei machen sollen. Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts herrschte allgemein die Überzeugung, es werde keine neuen Pharmagesellschaften mehr geben können. Die Kosten für die Errichtung der Infrastruktur und den gesamten Forschungs- und EntwicklungsBereich waren astronomisch so hoch, dass kein noch so potenter Neuling mit den Giganten der Branche würde konkurrieren können. Doch zur großen Überraschung aller Experten schaffte es eine Gruppe mutiger Unternehmer nicht nur, neue Pharmagesellschaften aufzubauen diese Pioniere schufen eine ganze Branche mit nichts als der neuen Wissenschaft, einem innovativen Managementansatz und einigen kreativen Finanzierungsideen. Es war die Geburtsstunde der Biotechnologie. Der langwierige Prozess der Arzneimittelentwicklung Die Entdeckung und Entwicklung eines neuen pharmazeutischen Produkts ist eine lange und mühsame Aufgabe. Im Durchschnitt dauert es 15 Jahre, bis ein neuer Wirkstoff von der Phase seiner Entdeckung in den Tierversuchen (der Fachmann spricht hier von dem vorklinischen Stadium) gelangt, die klinischen Tests besteht, von der US-FDA (Food & Drug Administration) zugelassen wird und schließlich auf dem Markt landet. Die Durchschnittskosten für die Herstellung eines einzigen neuen Wirkstoffs betragen 500 Millionen Dollar. Wie aber können Biotech-Unternehmen diese enormen Geldsummen aufbringen? Der Großteil der ersten Gelder stammt von Risikokapitalgebern. Das bedeutet, dass sich jedes Startup einem „Schönheitswettbewerb“ stellen und sich allen Venturekapitalfirmen vorstellen muss, in der Hoffnung, dass die- monitor 07-08/2002 se anbeißen. Die so aufgebrachten Mittel sollten gezielt eingesetzt werden, um die vorklinischen oder vielleicht sogar schon klinischen Tests der führenden Produktkandidaten einzuleiten, Entwicklungsleute einzustellen und eine Strategie für neue Partnerschaften entwickeln. Die Börse ruft Nach der dritten, spätestens nach der vierten Finanzierungsrunde plant so gut wie jede Biotech-Gesellschaft den Gang an die Börse, um das benötigte Kapital aufzubringen, welches für die Produkteinführung auf dem Markt benötigt wird. Außerdem bietet der Börsengang eine Ausstiegsmöglichkeit für die frühen Investoren - ein wichtiger Faktor, um den Risikokapitalfluss hin zu den Start-ups nicht versiegen zu lassen. Eine entscheidende Zutat zum erfolgreichen Börsengang eines Biotech-Unternehmens ist eine angesehene Investmentbank, vorzugsweise mit einer beeindrukkenden Erfolgsbilanz auf dem Gebiet der Biotechnologie. Die richtige Bank unterstützt nicht nur die IPO (Initial Public Offering) auf harten Märkten, sondern kann auch eine starke Basis institutioneller Investoren schaffen, laufende Unterstützung in Form einer aufmerksamen Behandlung durch die Analysten bieten und für die nötige Sekundärfinanzierung sorgen. Der Biotechnologie-Sektor benötigt die Unterstützung institutioneller Investoren, um einen Ausgleich zum sehr kurzfristigen Handel der Hedge Funds, der über Internet operierenden Tagesspekulanten und der gesamten Öffentlichkeit zu schaffen. Fazit Der Autor empfiehlt dieses Buch allen Investoren, Unternehmern und all jenen, die sich für den biotechnologischen Fortschritt interessieren. Cynthia Robbins-Roth: Zukunftsbranche Biotechnologie. Von der Alchemie zum Börsengang. Gabler. 2001. 349 Seiten. ISBN: 3409117717. EUR 49,90 MONISKOP Top - Businessbücher getAbstract, der weltweit größte Anbieter von Businessbuch-Zusammenfassungen, ermittelt monatlich für "Monitor" die besten Bücher zum Thema IT aus seinem Web-Shop (www.getabstract.com). 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Verlag: Galileo Press - 2002 - 432 Seiten ISBN: '389842121X - € 49,9 ❸ Professionelles Direktund Dialogmarketing per E-Mail Martin Aschoff Herkömmliche Marketing-Methoden sind nicht überholt, aber dem E-Mail-Marketing gehört die Zukunft. Das Praxisbuch bietet alle Aspekte: von der Adressen-Gewinnung über die Gestaltung bis zu Rechtsfragen und Kosten. Verlag: Hanser- 2002 -198 Seiten ISBN: '3446219420 - $ 24,95 ❹ Cyber Commerce Reframing. The End of Business Process Reengineering? Uwe G. Seebacher Der Berater erklärt einen neuen Ansatz im Consulting und stellt das klassische Business Process Reengineering in Frage: Cyber-Commerce Reframing, zugeschnitten auf die New Economy und ihre Krise. Verlag: Springer - 2002 - 236 Seiten ISBN: '3540423761 - € 37,40 ❺ Security Transformation: Digital Defense Strategies to Protect your Company's Reputation and Market Share Mary Pat McCarthy, Stuart Campbell, Rob Brownstein Top-Strategen im Bereich E-Business zeigen, welche IT-Sicherheitslücken in den meisten Firmen bestehen, wie einfach es ist, geheime Informationen zu entwenden und wie man sich davor schützen kann. Verlag: McGraw Hill- 2001 - 211 Seiten ISBN: '0071379665 - $ 24,95ISBN: '3446216405 - € 40,8 81 AUS DER REDAKTION Inserentenverzeichnis: 7-8/2002 Aquamedia . . . . . . . . . . . . . .39,55,68 CWsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 Data Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Dell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4 Distrelec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73 Hewlett Packard . . . . . . . . . . . . . . . .15 Infovision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3 MONITOR - 9/2002 Logistik Pur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45 - Umfangreicher IFABO-Messe-Vorbericht MSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57 - Thema: SCM / Logistik Navision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 - Marktüberblick: CRT-Monitore - Job-Training NTX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 Plextor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Erscheinungstermin: 9. 9. 2002 Redaktions- u. Anzeigenschluß: 16.8.2002 Pürk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63 R+R Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . .69 SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2 Sage SHK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Schoeller Network Control . . . . . . . . .67 SER Solution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Stadt Wien . . . . . . . . . . . . . . . . .42,43 Suse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Vienna Web . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 Direkter E-Mail Kontakt: Allgemeine E-Mail Adresse . . . . . . Chefredakteur: DI Rüdiger Maier Redaktion: Mag. Dominik Troger Anzeigenleitung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected] . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected] . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected] Mag. Engelbert Haidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected] Anzeigenverkauf: Martina Döller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 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Dominik Troger (dat) - Redaktion Schwerpunktthemen: Ilse Wolf, Rudolf Wolf - Autoren: Andreas Barth, Miglena Dinkova, Thomas Ebner, Klaus Eppele, Corinna Fehr, Christian Henner-Fehr, Andreas Hartl, Ing. Adolf Hochhaltinger, Phil Knurhahn, Franz Kühmayer, Dr. Alexander-Philip Druckauflage Nekolar, Mag. Manfred Pfriemer, Mag. Brigitte Piwonka, Christofer Radic, Andreas Roesler-Schmidt, Gregor Schäfer, Peter-Paul Witta - Anzeigenleitung: Mag. Engelbert Haidinger - Technischer Leiter & Layout: Gerhard Hegedüs - Layout: Petra Langecker - Anzeigenverwaltung: 1. Quartal/2002: Hildegard Fatahtouii - Aboverwaltung: Bohmann Aboservice: Tel.:01-74095-496, e-mail: [email protected] - Druck: Leykam Druck 15.000 Ges.m.b.H., Werk Gutenberg, Johannes-Gutenberg-Straße 5, A-2700 Wiener Neustadt. Verlags- und Herstellungsort: Wien - Vertrieb: Morawa - Bezugspreise: Siehe Kartenanhang - Erscheinungsweise: 11 x im Jahr plus drei Sonderausgaben: „HARDWARE“, „SOFTWARE“, „KOMMUNIKATION“ - Einzelverkaufspreise: € 3,30 / ATS 45,41. - Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste laut Mediadaten 2002 - Monitor-Jahresabo € 29,80 / ATS 410,06 Auslandsabo: zuzgl. Versandspesen € 25,60 / ATS 352,26 Bankverbindung: Bank Austria - Blz.: 20151, Kto.: 653 092 700, Creditanstalt Bankverein - Blz.: 11000, Kto.: 0066-42763/00 - DVR: 0408689 - FBNR: 9642f/FB - Gericht: HG Wien - ARA Liz.-Nr.: 1214 - UID ATU10940909 Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Nachdruck oder Übersetzung sind ebenso wie die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen und das Anbieten über Online-Dienste nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages erlaubt. monitor 07-08/2002 82 LPP Dialog Glanzparade: Sportliche Leistung, Super-Speed. Dell™ Dimension™ PCs mit Intel ® Pentium ® 4 Prozessoren bis zu 2.53 GHz. Intel® Pentium® 4 Prozessor mit 2 GHz – max 2.53 GHz NEU llen: Gleich mitbeste 80 GB** Ultra ATA-100 Festplatte 15“ TFT Display 151FP 64 MB Nvidia Geforce2 Grafik DVD/CD-RW Combo-Laufwerk Aufpreis nur 599 H TOP-ANGEBOT ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Dell™ Professional PC Dimension™ 4500 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1.199H Systempreis ohne TFT Display. Angebot siehe unten links. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Finanzierung schon ab 31 H mtl./Laufzeit 36 Monate1) 1. 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Einige in diesem Computer enthaltene Microsoft® Softwareprodukte sind möglicherweise durch technische Maßnahmen kopiergeschützt. Solche Produkte können Sie nicht verwenden, wenn Sie nicht zuvor die Aktivierungsmaßnahmen für das Produkt durchführen. Die Aktivierungsmaßnahmen für das Produkt und die Microsoft Datenschutzpolitik werden während der allerersten Inbetriebnahme des Produkts, bei bestimmten Neuinstallationen des Softwareprodukts bzw. der Softwareprodukte oder bei bestimmten Neukonfigurationen des Computers ausführlich beschrieben und können über Internet oder Telefon vervollständigt werden (dabei können Telefongebühren anfallen). Dell™, das Dell™ Logo und Dimension™ sind Warenzeichen der Dell Computer Corporation. Die Logos Intel Inside® und Pentium® sind eingetragene Warenzeichen der Intel® Corporation und ihrer Niederlassungen in den USA und in anderen Ländern. Microsoft® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation. Hinweis für Verbraucher: Sie können von dem im Fernabsatz geschlossenen Vertrag innerhalb einer Frist von 7 Werktagen ab Lieferung der Ware zurücktreten. Hettenkofergasse 13, A-1160 Wien, Tel. 01/79 56 76 08 Geschäftskunden, Tel. 01/ 79 56 71 38 Privatkunden, Fax 01/79 56 76 05, Internet: www.dell.at Dell Computer GmbH, Monzastr. 4, D-63225 Langen, Tel. 0800/2 90 33 55, Fax 01 80/5 22 44 01, Internet: www.dell.de Route de l’Aéroport 29 C.P. 216, CH–1215 Genève 15, Tel. 0 22/799-0101, Fax 0 22/799-01 90, Internet: www.dell.ch 01/79 56 71 38* www.dell.at *Anrufen & Bestellen: Mo.-Fr. 8-18 Uhr zum Ortstarif in Gesamtösterreich oder per Fax: 01/79 56 76 05