Städtebauliche Untersuchung Hadern
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Städtebauliche Untersuchung Hadern
Städtebauliche Untersuchung Hadern 1 Impressum Herausgeber: Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung Blumenstraße 31, 80331 München Fon: 089 - 233 22527 Fax: 089 - 233 27151 email: [email protected] Internet: www.muenchen.de Fachliche Betreuung: Herbert Folda HA I / 21 Soziale Grundsatzfragen und Infrastruktur Inhaltliche Bearbeitung: Planungsgemeinschaft Böhm • Glaab • Sandler & Partner Architektur und Stadtplanung Weißenburger Platz 4 81667 München LUZ Landschaftsarchitekten Senefelder Straße 14 80336 München Beratung: Camilla Will Dipl.-Ing. Stadt-/Regionalplanung Gestaltung: Böhm • Glaab • Sandler & Partner Architektur und Stadtplanung Referat für Stadtplanung und Bauordnung Öffentlichkeitsarbeit HA I / 02 Januar 2003 2 Städtebauliche Voruntersuchung Hadern Untersuchungsgebiet Amtlicher Stadtplan München 1:20.000, August 1999 3 Städtebauliche Voruntersuchung Hadern 4 1. Städtebauliche Voruntersuchung für den Ortsteil Hadern 1.1 1.2 Anlass und Ziel............................................................................................................... 6 Gesamtcharakter Haderns ............................................................................................. 7 2. Bestandsaufnahme ...................................................................................................... 8 2.1 Planerische Grundlagen Flächennutzungsplan, Landschaftsplan ......................................................................... 8 Übergeordnetes Grünsystem ( Karte 2.1 ) .................................................................. 11 Bebauungspläne, Planungen........................................................................................ 12 Verkehr: Belastung, VEP .............................................................................................. 16 Zentrenkonzept / Gewerbeflächenentwicklung ........................................................... 22 2.2 Siedlungsgeschichte, Städtebauliche Struktur............................................................. 24 Entstehungszeiträume ( Karte 2.2 ) Typologien ( Fotodokumentation ) 2.3 Natürliche Grundlagen ................................................................................................. 30 Ökologie / Naturbestand ( Karte 2.3.a ) Ökologie / Flächenversiegelung ( Karte 2.3.b ) 2.4. Grünordnung ................................................................................................................ 36 Freiflächenkategorien ( Karte 2.4.a ) Typologien der öffentlich zugänglichen Freiflächen ( Karte 2.4.b ) 2.5 Soziales ( Karte 2.5 )..................................................................................................... 38 Bevölkerungsdichte Altersstruktur Ausländeranteil Alleinerziehende 2.6. Wohnsituation ( Karte 2.6 ) .......................................................................................... 42 Siedlungsschwerpunkte Anteil Sozialwohnungen 2.7. Versorgung, zentrale Bereiche ( Karte 2.7 ).................................................................. 46 Gewerbliche Nutzungen Gemeinbedarfseinrichtungen Verteilung und Flächenanteile 2.8. Wirtschaft ( Karte 2.8 ) ................................................................................................. 50 Nutzung und Verteilung nach Betriebsgrößenklassen Arbeitslosigkeit Städtebauliche Voruntersuchung Hadern 3. Auswertung Mängel und Qualitäten - Bereichsebene .................................................................. 57 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 Blumenau Nord............................................................................................................. 58 Kleinhadern................................................................................................................... 60 Blumenau Süd - westlich der Waldwiesenstraße......................................................... 62 Neuhadern ................................................................................................................... 64 Großhadern, westlich der Sauerbruchstraße ............................................................... 66 Großhadern .................................................................................................................. 68 4. Zusammenfassung der Auswertung ........................................................................ 70 Auswahl von Teilgebieten mit besonderem Handlungsbedarf 4.1 4.2 4.3 4.4 Woran erkennt man ein Gebiet?................................................................................... 70 Übersicht zu sozialen Indikatoren ................................................................................ 71 Mängel und Defizite - Städtebau ( Karte 4.3 )............................................................... 72 Mängel und Defizite - Grünordnung ( Karte 4.4 ) .......................................................... 73 5. Ziele und Konzepte..................................................................................................... 80 5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 Allgemeiner Konzeptansatz .......................................................................................... 80 Situation........................................................................................................................ 80 Städtebau und Grünordnung ........................................................................................ 80 Soziales......................................................................................................................... 88 Ökonomie im Stadtteil.................................................................................................. 91 5.2 5.2.1 5.2.2 • • • • • • Handlungsfelder und Strategien für weitere Arbeitsschritte ( Karte 5.2 )..................... 93 Stadtteilebene ( Listenübersicht )................................................................................. 94 Bereichsebene ( Listenübersicht ) ................................................................................ 98 Blumenau Nord............................................................................................................. 98 Kleinhadern................................................................................................................. 100 Blumenau Süd ............................................................................................................ 102 Neuhadern ................................................................................................................. 104 Großhadern, westlich der Sauerbruchstraße ............................................................. 106 Großhadern ................................................................................................................ 108 Quellenanhang......................................................................................................................... 111 5 Städtebauliche Voruntersuchung Hadern München - Bevölkerungsdichte 2000 6 1. Städtebauliche Untersuchung im Stadtbezirk Hadern 1.1 Anlass und Ziel In vorausgegangenen sozialräumlichen Untersuchungen im Rahmen der Stadtteilstudie (1996 – 1998) wurden im Stadtbezirk Hadern erhebliche soziale und städtebauliche Problemlagen und Defizite festgestellt. Aufgrund günstiger Voraussetzungen in der Struktur des Stadtbezirks und bereits bestehender Initiativen mit dem Ziel, eine positive Stadtteilentwicklung einzuleiten, wurde Hadern als Modellvorhaben für das Leitprojekt „Stadtteilentwicklung als Stadtteilmanagement“ im Rahmen der „Perspektive München“ bestimmt. Zusätzlich zu den Mitteln aus dem städtischen Leitprojekt sollen für noch zu bestimmende Teilgebiete und Maßnahmen Städtebaufördermittel auf der Grundlage des Besonderen Städtebaurechts gemäß BauGB aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ zum Einsatz kommen, sofern die Voraussetzungen gemäß § 136 ff BauGB erfüllt sind und nach Abwägung eine entsprechende Stadtratsentscheidung vorliegt. Um die Stadtteilstudie zu ergänzen und insbesondere hinsichtlich räumlicher Aussagen zu vertiefen, sollen weitere städtebauliche Untersuchungen im Stadtbezirk mit folgender Zielsetzung durchgeführt werden: • • • • • Gewinnung von Beurteilungsgrundlagen für die förmliche Festlegung von Sanierungsgebieten gem. § 142 BauGB Abgrenzung von Gebieten mit räumlichem Handlungsbedarf Ansatz eines integrierten Handlungskonzeptes Arbeitsgrundlagen zur förmlichen Festlegung Erarbeitung von Grundlagenmaterial für die Stadtteilwerkstatt Gesamtcharakter Haderns 1.2 Gesamtcharakter Haderns Bevölkerungszahl ca. 44.600 Einwohner (Stand 2000) Der Münchener Mietspiegel in der Fassung vom Januar 2001 schätzt die Wohnqualität in Hadern je nach Gebiet als „gut“ (gelb) , bzw. „durchschnittlich“ (blau) ein. Gesamtstruktur Die Gesamtstruktur des Stadtbezirks ist geprägt durch: • Verkehrsachsen: Ost-West: Bundesautobahn A96, Würmtalstraße (Kreisstraße 2343) Nord-Süd: Silberdistel-/Waldwiesen/Sauerbruchstraße, Fürstenrieder Straße • Versorgungsschwerpunkte: Haderner Stern Einkaufszentrum Blumenau Nord Großhadern (ehem. Dorfkern) Fürstenrieder-/Würmtalstraße • Überregionale Einrichtungen: Klinikum Großhadern Genzentrum – Institut für Biochemie Chem. Pharm. Fakultät der LudwigsMaximilian-Unversität Seniorenstift Augustinum Montessorischule Aktion Sonnenschein Waldfriedhof Bauliche Struktur Die bauliche Struktur des Stadtbezirks ist heterogen. Sie besteht aus Großsiedlungen, Einfamilienhausgebieten, dörflichen Resten, Waldfriedhof, Klinikum und Forschungsbauten. Der Straßenzug der Gräfelfinger Straße bildet eine Art Grenze für die städtebauliche Prägung des Stadtbezirks. Südlich der Gräfelfinger Straße sind zusammenhängende Einfamilienhausgebiete, nördlich Geschoßwohnungssiedlungen gemischt mit Einfamilienhausgebieten vorherrschend. Für große Teile des Stadtbezirks gilt die Gartenstadtsatzung. Ausschitt aus dem Mietspiegel 1/2001 Öffentlicher Verkehr Die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr ist unterschiedlich ausgebaut: • Bereich südlich der Autobahn: U-Bahn-Linie 6 mit den Haltestellen Holzapfelkreuth, Haderner Stern, Großhadern, Klinikum Großhadern • Bereich nördlich der Autobahn: Trambahnlinie 18 mit Endhaltestelle Gondrellplatz • sowie in beiden Bereichen Buslinien Grün- und Freiflächen Charakteristische Grün- und Freiflächen sind: • Waldfriedhof • westlicher Stadtrand • Kurparkacker am Stiftsbogen (Leerbaufläche) • Grünzug entlang der Autobahn A96 • kleine Nachbarschaftsparks. 7 Bestandsaufnahme 2. Bestandsaufnahme 2.1. Planerische Grundlagen Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan Der gesamte Stadtbezirk Hadern umfasst eine Fläche von ca. 920 ha. Zu Hadern gehören die Bereiche Kleinhadern und die Blumenau Nord, die nördlich der A96 liegen und die südlich der Autobahn gelegenen Ortsteile Blumenau Süd, Neuhadern und Großhadern. Südlich und südöstlich stellt der Waldfriedhof den Abschluss Haderns dar. Westlich verläuft die Stadtgrenze Münchens. Hier schließen hauptsächlich Flächen für Land- und Forstwirtschaft an. Haderner Stern Aus der Sicht der Landschaftsplanung sind drei Kategorien dieser Planung von Bedeutung: • die linearen, übergeordneten Grünbeziehungen, die sich entlang der Autobahn Lindau (mit Fortführung über den Westpark und die Theresienwiese) und entlang der Südgrenze des Waldfriedhofs (über den Südpark hin zur Isar) befinden • die bestehenden und geplanten Landschaftsschutzgebiete im Bereich des Waldfriedhofs und entlang des westlichen Siedlungsrandes • Maßnahmen zur Verbesserung der Grünausstattung im Bereich der Blumenau Nord, des Haderner Sterns, des Klinikums Großhaderns und entlang der Heiglhofstraße. Für den 20. Stadtbezirk sieht der aktualisierte Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan folgende Nutzungsgliederung vor: Vorwiegende Nutzung in Hadern ist das Wohnen, so dass ein Großteil der Flächen als Allgemeine und Reine Wohngebiete, im Bereich der alten Ortskerne Großhaderns und Kleinhaderns als Besondere Wohngebiete dargestellt sind. Entsprechend der vorwiegenden Wohnnutzung finden sich in das Gebiet eingestreute Flächen für Gemeinbedarf, Erziehung, Religion, Fürsorge etc., Sportplätze und Allgemeine Grünflächen. Einen weiteren Schwerpunkt stellen die umfangreichen Gemeinbedarfsflächen für die Klinikums- und Institutsnutzung im SüdWesten Großhaderns und das Alten - und Wohnstift Augustinum südlich der Autobahn dar. 8 Trotz des ländlichen Ursprungs finden sich in Hadern keine Flächen für die Landwirtschaft mehr. Auch Gewerbeflächen sind keine ausgewiesen. Mischgebiete sind in geringem Umfang in Neuhadern und im Neubaugebiet südlich des Klinikums angeordnet Planerische Grundlagen Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan, März 2002 9 Bestandsaufnahme 10 Planerische Grundlagen 2.1. Planerische Grundlagen Übergeordnete Grünsysteme Die einzige größere Grünfläche im Untersuchungsgebiet ist der Waldfriedhof. Im Süden grenzt direkt der Fürstenrieder Wald und im Anschluss der Forstenrieder Park an. Im Westen und Nordwesten des Gebiets endet das Stadtgebiet, es schließt die freie Landschaft an. Nördlich, an der Senftenauerstraße liegt die städtische Baumschule. Östlich des Untersuchungsgebietes ist der Westpark und im weiteren Verlauf die Theresienwiese gelegen, die eine nicht vollständige Grünverbindung mit den Grünflächen des Untersuchungsgebietes entlang der Bundesautobahn eingehen. Die Verbindung größerer Grünflächen ist das Ziel des „Bündnis für Ökologie – monaco“. Dabei sind für das Gebiet zwei Grünzüge konzipiert. Entlang des westlichen Ortsrandes ist der Grünzug „Lochhamer Schlag“ geplant, der sich vom Waldfriedhof bis zum Landschaftspark Pasing im Norden zieht und eine Verbindung mit dem Grünzug „Würm“ eingehen kann. Daneben besteht das Konzept für den Grünzug „Grünes Band West“, der den Westpark und die Theresienwiese im Osten mit dem Lochhamer Schlag im Westen des Untersuchungsgebiets verbinden soll. Teile dieser Grünzüge bestehen bereits. Fürstenrieder Wald 11 Bestandsaufnahme 2.1 Planerische Grundlagen Bebaungspläne Derzeit sind im Stadtteil Hadern drei Bebauungspläne im Verfahren: • 12 Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1817, Stiftsbogen, Walter-Hopf-Weg, BAB A96, Schröfelhofstraße, Kurparkstraße Übersichtsplan, Stand Juli 2001 • Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1841, Großhaderner Straße, Guardinistraße, „Altes Brennereigelände“ • Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1600, südlich des Klinikums Großhadern, westlich der Sauerbruchstraße Planerische Grundlagen Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.1817 Am Stiftsbogen Geplantes Verfahren nach Abschluss des Wettbewerbs: Planungsgebiet ca.11,9 ha, Freistaat Bayern Das Ergebnis wurde im Herbst 2002 dem Stadtrat vorgestellt. Das weitere Verfahren wird derzeit mit dem Grundeigentümer Freistaat Bayern abgeklärt. Verfahrensstand: Aufstellungsbeschluss 1997 • Art der Nutzung: 1. Allgemeines Wohngebiet 2. Gemeinbedarf - Verwaltungsnutzung für die Polizei - Kinderbetreuungseinrichtungen - Alten- und Servicezentrum 3. Öffentliche Grünfläche ca.4,65 ha • Maß der Nutzung nach BauNVO: GFZ 1,2 Der im Sommer 2002 durchgeführte Wettbewerb brachte als 1.Preis den Beitrag des Architekturbüros Goergens und Miklautz mit Grünplanung von Monika Dietrich hervor. Wettbewerbsmodell Übersichtsplan mit Eintragungen zu Art und Maß der Nutzung 13 Bestandsaufnahme Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.1841 auf dem Gelände der „Alten Brennerei“ Planungsgebiet ca.1,4 ha, in Privatbesitz Verfahrensstand: Einleitungsbeschluss Dez. 2002 für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan nach § 12 BauGB; 2003 weiteres Verfahren nach § 3.1 und § 4.1 BauGB Bestand „Alte Brennerei“, Ansicht von Süd-Westen 14 • Art der Nutzung: 1. Allgemeines Wohngebiet, besonderes Wohngebiet 2. Kinderbetreuungseinrichtungen 3. Öffentliche Grünfläche • Maß der Nutzung nach BauNVO: 12.000 qm Vorkonzept Denk Mauder und Partner Planerische Grundlagen Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.1600 südlich des Klinikums Planungsgebiet ca.16,1 ha, teils in städtischem Besitz und Privatbesitz Verfahrensstand: Satzungsbeschluss 1999, derzeit wird wegen Nutzungsänderungen eine Bebauungsplanänderung vorbereitet. Mit dem Bau wurde begonnen, die ersten Wohnungen sind bereits bezogen. Neubaugebiet südlich des Klinikums • Art der Nutzung: 1. Allgemeines Wohngebiet (WA) 2. Gemeinbedarf - Bürgerhaus - Kinderbetreuungseinrichtungen 3. Sondergebiet Hochschule (SOH) 4. Mischgebiet (MI) 5. Öffentliche Grünfläche Auszug Geo - Info mit Eintragungen gem. FNP • Maß der Nutzung nach BauNVO: WA : GFZ 0,85 SOH: GFZ 1,1 im Norden , GFZ 1,5 im Westen MI: GFZ 0,7 15 Bestandsaufnahme 2.1. Planerische Grundlagen Verkehr Situation Kfz-Verkehr Das Untersuchungsgebiet wird durch mehrere große Straßen mit zum Teil überregionaler Verbindungsfunktion unterteilt. So quert in Ost-West-Richtung die BAB Lindau A96, die 1972 im Zusammenhang mit der Olympiade in Betrieb genommen wurde. Die Autobahn ist mit einem täglichem Gesamtverkehr von durchschnittlich ca. 96.000 Fahrzeugen belastet (24 h, beide Richtungen). Ebenfalls in Ost-West-Richtung verläuft die örtliche Hauptverkehrsstraße Würmtalstraße, die in ihrer Weiterführung über die Waldfriedhofstraße an den Mittleren Ring angebunden ist und in westlicher Richtung über die Stadtgrenzen hinaus nach Martinsried, Gräfelfing und Planegg führt (ca. 25.000 Kfz/24 h). In Nord-Süd-Richtung finden sich als örtliche Hauptverkehrsstraße die Silberdistel/Waldwiesen-/Sauerbruchstraße, die über die Ausfahrt „München-Blumenau“ an die Autobahn angebunden ist und in südlicher Richtung den Hauptzubringer für das Klinikum Großhadern darstellt (ca. 24.000 Kfz/24h). Am östlichen Rand des Untersuchungsgebietes verläuft die Fürstenrieder Straße, die ebenfalls Autobahnanbindung hat und als überregionale Hauptverkehrsstraße mit ca. 41.000 Kfz belastet ist. Radverkehr In der Senftenauerstraße und der Guardinistraße wird das Planungsgebiet in Ost- West-Richtung von 2 Fahrradhauptrouten gequert. Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Nebenrouten eingetragen, die vorwiegend straßenbegleitend geführt sind. 16 Planung Kfz - Verkehr Im Verkehrsentwicklungsplan (Vorentwurf Januar 2000) der Landeshauptstadt München sind für Hadern und Umgebung folgende Planungen formuliert: Die Hauptverkehrsstraße Silberdistelstraße (Verlängerung der Waldwiesenstraße) nördlich der Senftenauerstraße soll mit der Blumenauer Straße verbunden werden (Silberdistelspange). Die Erreichbarkeit Pasings soll somit verbessert und der Durchgangsverkehr in diesem Abschnitt der Senftenauerstraße verringern werden. Der Freistaat Bayern plant einen weiteren Ausbau des „HighTechCampus“ MartinsriedGroßhadern. Zur besseren Erschließung ist außerhalb des Stadtgebiets ein weiterer Zubringer von der Autobahn Lindau in Richtung Martinsried geplant. Eine Verbindung der Lindauer - mit der Stuttgarter Autobahn zieht nach Befürchtung von Stadtviertelpolitikern u.U. eine Zunahme des Verkehrsaufkommens im ganzen Viertel nach sich. Dieser Zusammenhang sollte in einem Verkehrsgutachten untersucht werden. Planung Radverkehr Die Hauptrouten in der Senftenauerstraße und der Guardinistraße sind mit Radwegen ausgestattet, verschiedene Nebenrouten sind für einen verbesserten Ausbau vorgesehen. Planerische Grundlagen Gesamter KFZ-Verkehr in 1000 Kfz / 24 h und beide Richtungen, August 2001 17 Bestandsaufnahme 18 Verkehrsentwicklungsplan Hauptstrassennetz Vorentwurf VEP, Teil Straßenverkehr, Landeshauptstadt München, Januar 2002 Planerische Grundlagen Verkehrsentwicklungsplan Radverkehr, Landeshauptstadt München, März 2002 19 Bestandsaufnahme 2.1. Planerische Grundlagen Öffentlicher Personennahverkehr ( ÖPNV ) Bestand Nördlich der Autobahn gibt es zur Erschließung Kleinhaderns die kürzlich beschleunigte Straßenbahnlinie 18, die am Gondrellplatz Endhaltestelle und Wendeplatz hat. Die Blumenau Nord ist lediglich durch 3 Buslinien an übergeordnete Verkehrsmittel angeschlossen, von denen eine nur werktags verkehrt. Der Bereich südlich der Autobahn ist gut durch die U-Bahnlinie U6 erschlossen. Die UBahn hält an den Stationen Holzapfelkreuth, Haderner Stern, Großhadern und Klinikum Großhadern. Zusätzlich gibt es noch die Buslinien 35, 62 und 67, die Anbindung an die U-Bahn haben. Die Siedlungsbereiche nahe des Waldfriedhofs sind lediglich durch die Buslinie 62 angebunden, die am Lorettoplatz Endhaltestelle und Wendebereich hat. Planung Der Verkehrsentwicklungsplan formuliert für den ÖPNV folgende Ziele 20 • Die U-Bahnlinie U4 soll vom Laimer Platz bis nach Pasing verlängert werden. Im Zuge der üblichen Netzverbesserung beim Bau neuer U-Bahn-Stationen, ist eine bessere Busanbindung der Blumenau Nord sehr wahrscheinlich. • Die U-Bahnlinie U6 soll nach Martinsried verlängert werden. • Straßenbahn: 1. Bau einer Westtangente zwischen Neuhausen/Nymphenburg und Obersendling über die Fürstenrieder Straße mit einer Stichanbindung des Lorettoplatzes und zur Aidenbachstraße. 2. Zur Verbesserung der ÖV - Anbindung der Blumenau Nord wird die Verlängerung der Tramlinie 18 zur Blumenau Nord diskutiert Planerische Grundlagen Schienengebundener ÖPNV, Nahverkehrsplanung der Landeshauptstadt München, Juni 1999 21 Bestandsaufnahme 2.1. Planerische Grundlagen Zentrenkonzept / Gewerbeflächenentwicklungsprogramm Der Münchner Stadtrat hat Ende 1999 die Fortschreibung des Zentrenkonzepts mit Leitlinien für die künftige Entwicklung beschlossen. In diesem Konzept sind die bestehenden und geplanten Zentralen Standorte und Stadtteilzentren im Zusammenhang mit städtebaulichen Entwicklungen dargestellt. Das Zentrenkonzept trifft ferner Aussagen zur Stärkung und/oder Sanierung bestehender Versorgungsschwerpunkte. Es wird gegenwärtig in seinen teilräumlichen Aussagen fortgeschrieben und konkretisiert Wie aus beiliegendem Kartenausschnitt (Stand 2/2002) zu ersehen, ist der zentrale Bereich an der Kreuzung Würmtalstraße/ Fürstenrieder Straße bis zur U-BahnHaltestelle Holzapfelkreuth als „äußeres Quartierszentrum“ ausgewiesen. Die bestehenden Zentralen Standorte in Hadern am Hönigschmidplatz, in der Blumenau Nord, Haderner Stern und Großhadern sind dargestellt, jedoch ohne Entwicklungsaussage. Das Gewerbeflächenentwicklungsprogramm weist im Stadtbezirk Hadern keine Entwicklungsflächen aus. 22 Planerische Grundlagen Zentrale Standorte, Landeshauptstadt München, Februar 2002 23 Bestandsaufnahme 2.2. Siedlungsgeschichte, Städtebauliche Struktur (Siehe Karte 2.2) Jahr Entwicklung 1065 erste urkundliche Erwähnung in Urkunden des Klosters Ebersberg als Gut von „Haderun“ in den folgenden Jahrhunderten verschiedene Namen für Hadern: Harderen, Harderun, Haettern, Haedern, Hedern um 1900 Hadern gewinnt an Bedeutung durch den Bau der „Genossenschaftsbrennerei Großhadern und Umgebung“ (1891), da auch Bauern aus dem Umland ihre Kartoffeln anliefern. Starkes Anwachsen der Bevölkerung Münchens und der daraus resultierende Wohnungsmangel, sowie die unzumutbaren Wohnverhältnisse in den städtischen Mietskasernen locken Terraingesellschaften ins Umland Anfang 20. Jh. Der Bauunternehmer Jakob Heilmann errichtet die „Villenkolonie“ – Baugebiet zwischen der heutigen Würmtal-, Sonnenblumen- und Pfingstrosenstraße 1905 Bau des Waldfriedhofs (1. Teil im Nordosten), Planung: Architekt Hans Grässel Zur Erschließung des Waldfriedhofs von München aus wird eine neue Zufahrtstraße und die Trambahnlinie (1904) gebaut. Mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur setzen vor und nach dem 1.Weltkrieg weitere Wachstumsschübe für Hadern ein: Wasser- und Stromversorgung Bau eines neuen Schulhauses am Canisiusplatz (1909-11) Haderner Kirchenpfarrei wird selbständig (1920) 24 1919 In den 20er Jahren verstärkt sich die Bautätigkeit: Gründung der „Siedlungsgesellschaft Großhadern e.V.“ Baugebiet zwischen Waldwiesen-, Haderunstraße und Am Hedernfeld 1920 Gründung der „Heimstättenvereinigung Kleinhadern“ (seit 1994 „Siedlervereinigung München-Hadern e.V.) Baugebiet zwischen Senftenauer-, Silberdistel- und Alpenveilchenstraße 1935 Gründung der „Siedlervereinigung Großhadern Kurparksiedlung“ Baugebiet zwischen Fürstenrieder-, Ammersee- und der nördlichen Guardinistraße 1931 Das Anwachsen der Bevölkerung bedingt den Bau eines Gemeindehauses an der Würmtalstraße mit Amtsstuben, Polizei und Feuerwehr und einem Gemeindebad im Keller Siedlungsgeschichte 1938 Nach dem II. Weltkrieg Eingemeindung von Hadern als ein Stadtteil der Landeshauptstadt München; Einwohnerzahl: 6.900 (heute ca. 44.600) große Wohnungsnot durch Zerstörung und Flüchtlinge führen auch in Hadern zur Realisierung größerer Wohnbau- und Erschließungsvorhaben 1952-58 Errichtung von ca. 7000 Wohn- und 700 Gewerbeeinheiten (sehr einfache Bauausführung und Ausstattung) Baugebiet zwischen Senftenauer-, Ludl- und Alpenveilchenstraße (1976 Verpachtung und Verkauf an die GWG) Verlängerung der Tram vom Westend bis zum Gondrellplatz 1964: Bau der Siedlung Blumenau Nord mit ca. 3500 Wohneinheiten Baugebiet: zwischen Ammersee-, Silberdistel- und Senftenauerstraße in die 60er Jahre fällt auch die Errichtung des Seniorenstifts Augustinum am Stiftsbogen ( Erweiterungen bis in die 90erJahre ) bis 1972 Bau der Bundesautobahn München – Lindau (A96) 1974 Bau der Großsiedlung Neuhadern mit Zentrum „Haderner Stern“ Baugebiet zwischen der östlichen Gräfelfinger Straße und der Autobahn Kriegszerstörung und beengte Verhältnisse in den innerstädtischen Universitätskliniken führten zur Standortentscheidung Hadern für das Klinikum Großhadern; Bauzeit (1966-74), Planung: Architekten Schwethelm, Schlempp, Eichberg (Bettenhaus Kapazität: 1500 Betten + 200 Intensiv-, Funktions- und Kinderbetten) jährlich ca. 90.000 stationäre und ca. 250.000 ambulante Patienten Personal: über 4000 Mitarbeiter in 13 Fachkliniken angegliederte Einrichtungen: ca. 1000 Wohneinheiten für Schwestern, Pflege- und Hauspersonal, staatliche Krankenpflegeschule mit Internat Studentenwohnheim 1993 Eröffnung der U-Bahn-Linie 6 mit den Haltestellen Holzapfelkreuth, Haderner Stern, Großhadern und Klinikum Großhadern 1999 Genzentrum – Institut für Biochemie chemische und chemischpharmazeutische Fakultäten der LMU Folgezeit bis heute Neue Wohngebiete Heiglhofstraße, Max-Lebsche-Platz ( im Bau) 25 Bestandsaufnahme Umgriff historische Ortskerne, Quelle: Sozialgeographischer Exkursionsführer 1987 Herausgeber: R. Geipel, G.Heinritz 26 Städtebauliche Struktur A Geschoßwohnungen Blumenau Nord, 60er Jahre B Siedlungsbau der 20er Jahre, Hönigschmidplatz C Geschoßwohnungen aus den 80er Jahren D Geschoßwohnungen aus der Nachkriegszeit 27 Bestandsaufnahme 28 E Geschoßwohnungen Blumenau Süd, 60er Jahre F Geschoßwohnungen Am Hedernfeld, 90er Jahre G Einfamilienhausgebiet südl. der Haderunstraße H Alter Ortskern Kleinhadern I Geschoßwohnungen nördl. des Stiftsbogens J Altenwohnstift Augustinum K Neuhadern an der Guardinistraße, 70er Jahre L Kurparksiedlung aus den 30er Jahren Städtebauliche Struktur M Klinikum Großhadern N Alter Ortskern Großhadern O Einfamilienhausbebauung an der Würmtalstraße P Villenkolonie, um 1900 Q Neubaugebiet südl. des Klinikums R Geschoßwohnungen östl. der Sauerbruchstraße S Geschoßwohnungen an Heiglhofstr., 80 er Jahre T Einfamilienhausbebauung nahe Waldfriedhof 29 Bestandsaufnahme 2.3 Natürliche Grundlagen Klima Die klimatischen Verhältnisse im Münchner Raum werden von atlantischen Luftmassen aus vorwiegend westlicher Richtung, aber auch von kontinentalen aus östlichen Richtungen beeinflusst. Durch die Nähe zu den in Ost-West-Richtung verlaufenden Alpen treten Stau- und Föhnwirkungen auf. Der Münchner Raum ist durch eine hohe Inversionsneigung, insbesondere im Herbst und Winter, gekennzeichnet, was zu einem geringeren Luftmassenaustausch führt. Mit der Inversion ist vielfach Nebelbildung verbunden. Das Untersuchungsgebiet weist 30-40 Nebeltagen pro Jahr auf Das langjährige Mittel der Niederschläge liegt bei etwa 850mm/Jahr, wobei etwa zwei Drittel der Niederschläge während der Vegetationsperiode von Mai bis Oktober fallen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 7,9°C. Insgesamt ist das Klima als mäßig feucht bis feucht zu charakterisieren. 30 Das Großklima erfährt insbesondere durch anthropogene, bauliche Einwirkungen vielfältige Modifikationen. Hohe Bauten (Neuhadern, Klinikum, Blumenau Nord) bewirken Wirbelbildungen und Zug- und Böigkeitserscheinungen. Bereiche mit höheren Versiegelungsgraden führen durch einen schnelleren Oberflächenabfluss und durch das Vorhandensein von künstliche Materialien zu verringerter Luftfeuchte und höheren Temperaturen. Die Bereiche der Einfamilienhausbebauung mit großen Gartenanteilen verstärken dagegen weniger das Phänomen des Stadtklimas, eine Erwärmung gegenüber dem Umland ist allerdings auch hier zu erkennen. Die große Ackerfläche am Stiftsbogen, die im Westen angrenzenden landschaftlichen Flächen und der Waldfriedhof mildern das Stadtklima stark ab. Das Untersuchungsgebiet weist gegenüber der naheliegenden freien Feldflur etwas erhöhte Temperaturen auf, gegenüber der stark versiegelten Innenstadt deutlich niedrigere Temperaturen. Die Lage des Untersuchungsgebiets am Stadtrand und die direkt angrenzenden Waldbereiche dienen als Frischluftzufuhr für den Siedlungsbereich. Geologischer Untergrund und Grundwasser Das Planungsgebiet liegt im Naturraum der Münchner Schotterebene, daher fehlen natürliche Reliefstrukturen. Es befindet sich zwischen den zwei Nord-Süd gerichteten Läufen von Isar und Würm jedoch in keinem der beiden Einzugsgebiete. Der Untergrund besteht aus Terrassenschottern und –sanden, die als Grundwasserleiter fungieren. Teilweise überdecken tertiäre Mergel die Schotter und überragen so den oberen Grundwasserspiegel. Im Bereich des Haderner Sterns und der Blumenau Nord kann es daher zu gespanntem Grundwasser kommen. Insgesamt liegt eine hohe Versickerungsfähigkeit vor, teilweise jedoch mit geringer Filter- und Pufferkapazität. Der Grundwasserspiegel liegt zwischen 539 m ü NN im Süden und 525 im Norden (Isohypsen August 1984) Von einem durchschnittlichen Wert von ca. 10 m unter Geländeoberkante kann ausgegangen werden. Die Grundwasserfließrichtung verläuft von Südwest nach Nordost. Boden und Naturbestand (Karte 2.3.a) Die natürliche Bodenausbildung ist eine Braunerde-Pararendzina, in den meisten Fällen ist sie jedoch baulich oder gärtnerisch überprägt. Die potentielle natürliche Vegetation kann als Labkraut-EichenHainbuchenwald angesehen werden. Der Einfluss der menschlichen Nutzung hat aber zu einer weiteren landschaftsökologischen Gliederung geführt. Der noch unbebaute Bereich Münchens lässt sich dabei in die Fichtenforste im Süden, die Heiden und Moore im Norden, und die dazwischen liegenden Lohwälder einteilen. Hadern enthält dabei Ausläufer der Bereiche der Fichtenforsten, die so seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ausgebildet sind. Heute werden wieder mehr Laubhölzer eingebracht. Natürliche Grundlagen Das Untersuchungsgebiet ist hauptsächlich baulich geprägt, teilweise ragen aber am Rand Wälder und Ackerflächen hinein, die ebenfalls anthropogen beeinflusst sind: Im Westen grenzen häufig Äcker an, im Süden und Südwesten der Waldfriedhof mit seinem alten Baumbestand und Wälder. Die Naturausstattung innerhalb des bebauten Gebiets ist geringer. Die wenigen kartierten Biotope sind entweder Einzelbäume oder Gehölzbestände. Allgemein befindet sich aber in den Gärten der Einfamilienhäuser und zwischen den Geschoßbauten Baumbestand, teilweise mit höherem Alter. Zusammenfassend besteht ein Gehölzbedeckungsgrad von 20-30 % im südlichen Wohnbereich. Dieser ist im Norden etwas geringer mit 10-20 %. Teilweise sind Straßenräume mit Alleen oder Baumreihen gestaltet. Versiegelung (Karte 2.3.b) Das Gebiet weist größtenteils einen Versiegelungsgrad von 31-40% auf. Stärker versiegelt sind dagegen der Haderner Stern und vereinzelte Bereiche in stärker verdichteten Wohnbereichen. Deutlich stärker versiegelt sind der alte Ortskern von Großhadern, das Zentrum Blumenau Nord und das Klinikum Großhadern. Kaum bis gar nicht versiegelt sind dagegen die Ackerfläche, Frei- und Sportflächen, die Wälder und der Waldfriedhof. Immissionsbelastung Die Immissionsbelastung des Gebiets liegt bei allen Werten unterhalb zulässiger Grenzwerte. Im Vergleich zum Stadtgebiet weisen dabei Kohlenmonoxid, Blei und Cadmium im Schwebstoff, Schwebstoffe und Schwefeldioxid mittlere Werte auf. Für Stickstoffdioxid sind dagegen relativ gesehen höhere Werte festzustellen. Für Ozon liegen die Werte insbesondere an der Autobahn höher, ansonsten sind sie auch bei den mittleren Werten im Stadtgebiet angesiedelt. Entlang der Hauptverkehrstraßen wurden keine Überschreitungen der zulässigen Höchstwerte für Benzol, Ruß und Stickstoffdioxid festgestellt. (Quelle: http://www.muenchen.de/referat/rgu/ frames/datfakt/luftklim/immihaupt.htm) Diesen Daten können die Daten der Emissionen gegenüber gestellt werden. Die Anteile an Industrieemissionen (Ausnahme Klinikum) sind sehr gering, die Hauptverursacher sind Verkehr und - insbesondere für Schwefeldioxid - der Hausbrand. Die Hauptemissionen erfolgen daher für Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid entlang der Bundesautobahn, für Schwefeldioxid in den Wohngebieten. Starke Lärmbelastungen im Untersuchungsgebiet resultieren aus den Emissionen des Straßenverkehrs. Es können zwei Kategorien beschrieben werden. Der dargestellte Schallpegel bezieht sich dabei auf das am stärksten belastete Geschoß der jeweiligen Randbebauung. Für das Gebiet treten als stark belastete Straßen die Bundesautobahn A96 und die Fürstenrieder Staße auf, während die Würmtalstraße und die Silberdistel-, Waldwiesenstraße bzw. Sauerbruchstraße belastet sind. Eine Belastung liegt vor, wenn der Orientierungswert der DIN 18005 z.B. von 45 dbA für Allgemeine Wohngebiete überschritten wird. Eine sehr starke Lärmbelastung wird hier beschrieben, wenn nachts Werte über 60 dbA erreicht werden. Der zweite Grenzwert 60 dB(A) (nachts) wurde eingeführt um Straßenräume mit sehr starker Belastung und daher gesondertem Handlungsbedarf herauszustellen. Dabei orientiert sich der Wert am Grenzwert der VLärmSchR 97, die die Lärmsanierung an bestehenden Straßen behandelt. Hier wird ein wesentlich höherer Wert als in DIN 18005 für den Straßenneubau festgelegt. Ab diesem Wert wird also der dringliche Bedarf zur Sanierung erkannt. Der gleiche Richtwert wird auch in der Lärmschutz-Richtlinie-StVO beschrieben. Quellen: Umweltatlas (1990), Ein sozialgeographischer Exkursionsführer München (1987), FNP, Biotopkartierung 31 Bestandsaufnahme 32 Ökologie/Naturbestand Alter Gehölzbestand im Dorfkern Großhadern Gehölzpflanzung Am Wiesenhang Allee entlang der Würmtalstraße Silberdistelstraße mit begrüntem Mittelstreifen 33 Bestandsaufnahme 34 Ökologie/Flächenversiegelung Waldrand am Klinikum, Flächenversiegelung < 30% Hönigschmidplatz, Flächenversiegelung bis zu 40% Haderner Stern, Flächenversiegelung 40% - 50% Alter Ortskern Großhadern, Versiegelung > 60% 35 Bestandsaufnahme 2.4. Grünordnung Freiflächenkategorien (Karte 2.4.a) Es gibt die zwei Gegensätze Privatheit und Öffentlichkeit, die einerseits die Zugänglichkeit von Räumen beschreiben, andererseits damit auch Unterschiede in der Benutzung der Räume beschreiben (Nohl 1993). Der private Raum bietet die Möglichkeit, sich völlig frei zu bewegen, allerdings nur für sehr wenige Personen; der öffentliche Raum (z.B. Parks) ist dagegen von allen betretbar, allerdings wird man von anderen Nutzern beobachtet. Dazwischen liegt der halböffentliche Raum, der nur für eine gewisse Nutzergruppe zur Verfügung steht (z.B. Höfe in Geschoßwohnungsanlagen). Dort herrscht im allgemeinen eine stärkere soziale Kontrolle vor, andererseits kann man privatere Aktivitäten durchführen (z.B. abends grillen etc.). Als vierte Kategorie wurden noch sonstige Freiflächen aufgenommen, die nicht in das oben beschrieben Schema passen: Die Flächen sind eigentlich private Räume, die aber von einer breiten Personengruppe besucht und genutzt werden (z.B. Schulen, Kirchen, Sportanlagen). Weiß geblieben sind die Flächen, die zwar nicht ausgezäunt sind, aber nicht betreten werden sollen, wie z.B. Äcker. Für Großhadern ist im Süden ein starker Überhang von privaten Räumen zu erkennen, der durch Einfamilienhäuser mit eigenem Garten geprägt ist. Nur wenige öffentliche Parks in geringer Größe sind dazwischen zu finden. Die drei Bereiche Haderner Stern, Blumenau Nord und östliches Kleinhadern sind dagegen durch die Halböffentlichkeit der Höfe zwischen den Geschoßwohnungen geprägt. “Sonstige Flächen” sind verstreut im ganzen Gebiet anzutreffen, da sie die Schulen und Sportflächen darstellen. Öffentlicher Raum ist nur in geringer Menge und jeweils in kleiner Größe zu finden. 36 Typologien der öffentlich zugänglichen Freiflächen (Karte 2.4.b) Hier wird die Typologie und damit die mögliche Nutzung der zumeist öffentlichen Räume untersucht. Es werden als Kategorien Wald, öffentliche Grünflächen, Sportplätze, Schulen und Plätze unterschieden. Die öffentlichen Grünflächen können entsprechend ihrer Nutzungsmöglichkeit und Flächengröße weiter unterteilt werden: Waldfriedhof Die einzige große zusammenhängende Grünfläche im Untersuchungsgebiet, die aber in ihrer Nutzbarkeit stark eingeschränkt ist. Hier ist lediglich spazieren gehen möglich, andere Aktivitäten wie Radfahren oder Ballspiele sind ausgeschlossen, auch Kinderspiel ist nicht möglich. Hundeausführen ist nicht erlaubt. Nachbarschaftsparks Im Allgemeinen mit geringer Flächenausdehnung. Sie sind in den meisten Fällen mit Spielgeräten für Kleinkinder und Schulkinder ausgestattet. Damit ist von einem gewissen Lärmpegel auszugehen. Die Flächengröße ist so gering, dass sich die Parks nur für kleine Spaziergänge eignen, Joggen beispielsweise ist nicht möglich. Die Flächen sind meist sehr offen mit Rasen und kleinen Gehölzgruppen gestaltet und sind damit leicht einsehbar. Bestandteile einer Grünverbindung Es handelt sich hier um meist größere Grünflächen, die in Verbindung mit anderen ein Band von Freiflächen bilden. Strukturell ist hier ein höherer Anteil an Gehölzen vorzufinden, Rasenflächen sind dagegen nicht so stark präsent. Daher dienen die Flächen vor allem zum spazieren gehen, Joggen oder Radfahren. Oftmals sind keine Kinderspielplätze vorhanden, teilweise finden sich aber Bolzplätze. Die Grünverbindung zieht sich dabei einerseits entlang der Autobahn, Grünordnung andererseits im Süden des Gebietes an der Nordwest-Grenze des Waldfriedhofs und teilweise auch am westlichen Ortsrand in Verbindung mit der freien Landschaft. Halböffentlicher Raum im Geschoßwohnungsbau Dieser Raum ist zwar frei zugänglich, aber durch die angrenzende Bebauung relativ stark kontrolliert. Hier ist eine eingeschränkte Nutzung möglich: Kleinkinder und Schulkinder finden hier Spielmöglichkeit, Senioren, junge Mütter, Arbeitslose nutzen die Freiflächen tagsüber. Am Wochenende und am Feierabend dienen sie der allgemeinen Erholung (Sitzen im Grünen, Grillen etc.). Durch die nah angrenzende Bebauung und die unterschiedlichen Nutzergruppen können jedoch Nutzungskonflikte auftreten: z.B. Störung der älteren Bewohner durch das Spielen der Kinder. Waldflächen mit Wegesystem kann zum spazieren gehen, Joggen und Radfahren genutzt werden. Hier ist die Verbindung zur freien Landschaft gegeben. Sportplätze und Schulen Diese Bereiche sind nur für eine bestimmte Nutzergruppe während bestimmten Zeiten (z.B. Schüler während der Unterrichtszeit) zugänglich. Allerdings ist diese Zeit meist auf wenige Stunden am Tag beschränkt, so dass die Flächen in der übrigen Zeit ungenutzt bleiben. Plätze Hier handelt es sich nicht um Grünflächen, sondern um Freiflächen. Sie bilden einen Treffpunkt des öffentlichen Lebens mit Versorgungseinrichtungen. Andererseits bieten diese Freiräume auch die Möglichkeit anderer Aktivitäten, die nicht an Grünflächen gebunden sind (z.B. Skaten) Zusätzlich zu den flächigen Freiräumen sind die Kinderspielplätze in der Karte Waldfriedhof verzeichnet, unterschieden in die Kategorien Kleinkinder (0-5 Jahre), Schulkinder (6-11 Jahre) und Jugendliche (12-17 Jahre) (Quelle Kinderspielkataster 2000). Als große Freiflächen fallen der Waldfriedhof und die Wälder am Rand des Untersuchungsgebiets auf. Schulen und Sportanlagen weisen ebenfalls eine gewisse Flächengröße auf, doch muss hier in Betracht gezogen werden, dass davon ein gewisser Anteil mit Gebäuden bestanden ist. Ähnliches gilt für die halböffentlichen Bereiche im Geschoßwohnungsbau. Die eigentlichen öffentlichen Grünflächen nehmen dagegen immer nur eine kleine Fläche ein und sind insbesondere im südlichen Bereich zwischen den Einfamilienhäusern versprenkelt. In manchen Siedlungsbereichen dagegen fehlen sie komplett (z.B. westlich Waldwiesenstraße, Haderner Stern, Kleinhadern). Die Verteilung der Kinderspielplätze geht mit diesen Grünflächen mehr oder weniger einher. Platzsituationen existieren nur wenige, wie z.B. in Kleinhadern der Hönigschmidplatz. Im Zusammenhang mit den Siedlungen in der Blumenau Nord und am Haderner Stern wurden neuere Plätze geschaffen, eine stärkere Ausbildung des Max-Lebsche-Platzes im Zuge des Neubaugebietes südlich des Klinikums ist zu erwarten. Der Lorettoplatz am Waldfriedhof und der Gondrellplatz in Kleinhadern stellen mehr Wendeschleifen für Bus, bzw. Tram dar, als Plätze. 37 Bestandsaufnahme 2.5 Soziales (siehe Karte 2.5) an Jugendlichen bis 17 Jahren; ebenso der niedrigere Anteil an 1-Personenhaushalten. Bevölkerungsdichte, Altersstruktur Die Einwohnerverteilung ist hinsichtlich Alter und Dichte in Kreisdiagrammen festgehalten. Der Umfang der Kreise gibt Aufschluss über die Bevölkerungsdichte; die Altersanteile sind farbig gekennzeichnet. Die Wohnschwerpunkte in Hadern werden deutlich. Sie liegen nach Dichte geordnet in Neuhadern (über 10.000 Einwohner) Blumenau Nord (ca. 7.000 Einwohner) Kleinhadern (ca. 3.700 Einwohner) Großhadern (ca. 3.700 Einwohner) und Blumenau Süd (ca. 4.000 Einwohner) Die Situation der sozialen Bevölkerungsdaten Stadtbezirk im Münchenvergleich stellt sich im Vergleich von 1997 und 2000 folgendermaßen dar: Deutlich ist für die Situation 1997 der hohe Anteil von Haushalten mit Kindern sowie der Kinder bis 14 Jahre sowie der höhere Anteil 38 Hadern war und ist also ein Stadtbezirk für Familien mit Kindern. Im Vergleich der Altersverteilung zwischen den Jahren 1990, 1995 und 2000 (siehe Karte 2.5) wird eine gewisse Verschiebung der Anteile der jungen Menschen sichtbar, die insgesamt wieder abnehmen bzw. sich an den Münchner Durchschnitt wieder annähern. Die Abnahme macht sich jedoch vor allem am Anteil der Menschen zwischen 19 und 29 Jahren fest. Die Anteile unter 18 Jahren bleiben weitgehend konstant. Sichtbar ist auch der zunehmende Anteil der Senioren über 65 Jahre, was vermutlich der allgemeinen demografischen Entwicklung zuzuschreiben ist. München In % Hadern In % 1997 Im Vergleich zum Jahr 2000 ist eine geringe Zunahme der 1-Personenhaushalte sowie eine geringe Abnahme der Haushalte mit Kindern festzustellen. 2000 1997 Abweichung von d. Gesamtstadt in % 2000 11,7 1997 2000 Kinder (bis 14 Jahre) 13,5 + 15 Jugendliche (15-17 J.) 2,5 16 2,3 13,2 +9 + 21 Alte Menschen (> 65 J.) 16,1 17,4 15,1 15,4 +7 + 13 AusländerInnen 17,4 17,2 20,9 21 - 17 - 18 1-Personen-Haushalte 42 44,1 52,6 53,7 - 20 - 17,9 Haushalte mit Kindern 19,3 17,5 15,3 14,1 + 26 + 24 HLU-EmpfängerInnen-Dichte 3,7 3,6 3,2 3,3 + 16 +9 Interventionsdichte d. ASD 5,9 5,6 4,2 5,1 + 40 + 9,8 Arbeitslosendichte 4,6 3,2 4,7 3,8 -2 - 16 Anteil Langzeitarbeitsloser 40,2 22 30,4 19,1 + 33 + 15 Soziales Innerhalb des Bezirks leben vor allem in Kleinhadern relativ zum Gesamtbezirk mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, sowie in Großhadern relativ mehr junge Menschen. Für Großhadern gehen in den hohen Anteil vermutlich die Mitarbeiterwohnungen des Klinikums und das Studentenwohnheim ein. Anteil Alleinerziehender Der Anteil der Haushalte Alleinerziehender beträgt 5,8 % und liegt unter dem Münchner Durchschnittswert von 6,2 % aller Haushalte. Jedoch sind innerhalb des Stadtbezirks Spitzen festzustellen, die über dem Münchner Durchschnitt liegen, wie Kleinhadern (12,7 %), Blumenau Süd (8,7 %). Ausländeranteil Der Anteil ausländischer Mitbürger liegt mit 17,4 % unter dem Münchner Durchschnitt von 20,9 %. Insgesamt ist der Ausländeranteil von 1990 an angestiegen, ist aber seit 1995 annähernd stabil geblieben. Relativ mehr Ausländer im Bezirksvergleich wohnen in Kleinhadern (Bereich Ludlstraße 35,7 %) und Großhadern (29,7 %). Diese Werte liegen deutlich über dem Münchner Durchschnitt. Interventionsdichte Allgemeine Sozialdienste im Bezirksvergleich Quelle: Wohnungsamt/stat.Amt LH München 12/1998) Hier zeigt sich innerhalb des Stadtbezirks ein sehr unterschiedliches Bild. Der Siedlungsschwerpunkt Neuhadern (Bereich Haderner Stern) und die Einfamilienhausgebiete in Kleinhadern liegen im Bereich des Münchner Durchschnitts. Die Blumenau Nord, als auch die Gebiete südlich der Gräfelfinger Straße liegen deutlich unter dem Münchner Durchschnitt. Die Interventionen des ASD konzentrieren sich auf die Gebiete Kleinhadern ( Bereich Ludlstraße ) und Blumenau Süd. 39 Bestandsaufnahme 40 Soziales 41 Bestandsaufnahme 2.6 Wohnungssituation Geschoßwohnungsbau und Sozialer Wohnungsbau (siehe Karte 2.6) In der Karte sind die Siedlungsschwerpunkte mit verdichteter Bauweise im Geschoßwohnungsbau dargestellt. Für die einzelnen Blöcke wurden die Wohnungen nach Finanzierungstypen aufgesplittet, um Aufschluss über den Anteil von Sozialwohnungen bzw. städtischen Wohnungen mit Mietpreisbeschränkung zu erhalten. Ferner wurde die Situation nach den Kriterien • • • Ablauf Sozialwohnungsbindung (SOWO - Bindung) Anteil der Wohngeldempfänger Wohndauer > 10 Jahre beschrieben und in der nebenstehenden Übersicht zusammengefasst. Die Quartiere mit Geschoßwohnungsbau wurden in der Karte 2.6 von 1-26 durchnummeriert. Deutlich wird, dass der Anteil von Sozialwohnungen in Hadern durch den Ablauf von Bindungsfristen stark zurückgegangen ist. Nennenswerte Anteile finden sich lediglich am westlichen Rand Neuhaderns im Bereich südlich der Guardinistraße. Der hinsichtlich seiner signifikanten sozialen Merkmale auffällige Bereich Kleinhadern zwischen Senftenauerstraße und Autobahn weist vorwiegend Sozialwohnungen städtischer Wohnungsgesellschaften auf. 42 Die These, dass der Ablauf der Bindungsfristen in den letzten Jahren bereits zu größeren Verdrängungsprozessen und finanziellen Problemen geführt hätte, kann beim Betrachten der Daten zur Wohndauer und Anteil Wohngeldempfänger im Generellen nicht bestätigt werden. Man beachte die lange Wohndauer vor allem in der Blumenau Nord. Hier schlägt sich vermutlich auch der große Anteil von Genossenschaftswohnungen mit hoher Wohnsicherheit nieder. Lediglich im Bereich am Stiftsbogen und in Kleinhadern weist eine durchschnittliche Wohndauer von nur ca. 30% > 10 Jahre auf eine höhere Fluktuation hin. In Kleinhadern ist der Anteil der Wohngeldempfänger mit einer Spitze im Block 11 von 7,7 % aller Haushalte und in Blumenau Süd Block 14 mit 7,1 % am höchsten. Quelle: Einwohnerdatei 2000, blockbezogene Auswertung Hadern bezüglich • Sozialwohnunsanteil und Bindungsdauer • Genossenschaftswohnungen • Wohngeldempfängerhaushalte • Wohndauer Wohnungssituation 1 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 95 % nach 2010 2.8 % 53 % Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 46 % - 2000; 5,8 % - 2005 2% 57 % Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 100 % - 1995 2,3 % 55 % 4 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 16 % - 1995 1,4 % 53 % 5 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 14 % - 1991; 50 % - 1995 1,7% 53 % 6 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 100 % nach 2010 0% 92 % 7 Ablauf SOWO-Bindung: 40 % - 2000; 60 % nach 2010 0% 54 % 2 3 Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 8 9 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 18 % - 2000; 2,5 % - 2005 3,5 % nach 2010 0,7 % 59 % Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 0% 7,7 % 27 % 14 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 15 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 16 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 17 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 18 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 1 % - 1991; 91% nach 2010 7,1 % keine Angaben mögl. (Neubau) 60 % - 1995; 40 % nach 2010 0,3 % 40 % 72 % - 2000; 28 % nach 2010 0% 28 % 73 % - 2000; 3,5 % nach 2010 1,7 % 47 % 41 % - 1995; 59 % nach 2010 1,9 % 47 % 19 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 100 % - 1995; 0,3 % 59 % 20 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 100 % nach 2010 5,2 % 53 % 21 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 100 % - 1995 0% 56 % 22 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: 100 % - 1991 0,5 % Wohndauer > 10 Jahre: 55 % 23 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 0,2 % 25 % 10 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 1,5 % - 2000 4,5 % 49 % 11 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 2 % - 1991 6,2 % 31 % 12 Ablauf SOWO-Bindung: 18 % - 2000; 77 % nach 2010 3,6 % 52 % 25 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 1% 25 % 0% 59 % 26 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 0% 0,9 % 41 % Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 13 Ablauf SOWO-Bindung: Wohngeldempfänger: Wohndauer > 10 Jahre: 24 im Bau, keine Angaben mögl. 43 Bestandsaufnahme 44 Wohnungssituation 45 Bestandsaufnahme 2.7 Versorgung, Zentrale Bereiche Nutzungsverteilung Gewerbe, Gemeinbedarf und Zentrale Bereiche (siehe Karte 2.7) In der Karte sind die Versorgungsschwerpunkte im Stadtbezirk dargestellt. Hierzu wurden ausschließlich die Bereiche mit nennenswerter Nutzungsmischung bezogen auf die Anteile an den Geschoßflächen in qm für Gewerbe-, Verwaltungs- und Gemeinbedarfsnutzungen ausgewiesen. Die Nutzungsanteile pro Bereich sind in Kreisdiagrammen festgehalten. Die Größe der Kreise stellt den Flächenumfang dar. 46 betrachtet weitgehend kongruent. Die räumliche Deckung ist eine Voraussetzung für kurze Wege zwischen Wohnbereichen und den Versorgungsschwerpunkten. Eine negative Ausnahme hiervon bildet die Situation in Blumenau Süd. Hier sind Gemeinbedarfseinrichtungen in Randlage vorhanden, bilden jedoch keine Einheit mit Versorgungsangeboten. Soziale Einrichtungen in Hadern (Beiblatt zu Karte 2.7) Kindergärten/Kindertagesstätten (K) 1 „Erscheinung des Herrn“, Blumenauer- 7 2 Kindergarten + Hort, Blumenauer- 9 Deutlich werden die hohen Anteile an Gemeinbedarfsnutzung vor allem durch das Klinikum und das Wohnstift Augustinum. Der Anteil an Gemeinbedarfsflächen ist auch in den übrigen Bereichen dominierend. 3 „Spielkiste Blumenau e. V.“, Senftenauer- 185 4 „Fronleichnam“, Veilchen- 18 5 Senftenauer- 21 Schwerpunkte an Einzelhandelsflächen sind die Blumenau Nord, der Haderner Stern, der Bereich Waldfriedhof-/Fürstenrieder Straße und der Dorfkern Großhadern. Wie bereits in Vorstudien ( Grobanalyse zur Stadtteilstudie München, Verfasser Rolf Romaus / 1997 ) festgestellt, ist der Anteil an Einzelhandelsflächen - im Vergleich zur Wohndichte - relativ klein. Hier drückt sich eine Unterversorgung aus, die auch von Seiten der städtischen Entwicklungsplanung bestätigt wird. Signifikant ist der Mangel an Einzelhandelsversorgung in Kleinhadern, Neuhadern (Haderner Stern) und - ganz deutlich - im Bereich Blumenau Süd und den Wohngebieten im Süden Haderns. Das Zentrum Blumenau Nord ist kürzlich modernisiert worden, Umbau und Erweiterung des Zentrums Haderner Stern wird derzeit vorgenommen. 6 Großhaderner- 52a 7 Am Hedernfeld 42 8 Ludwig-Wörl-Weg 44 9 Waldwiesen- 27 Die Verteilung von Einzelhandelsangebot und Gemeinbedarfseinrichtungen ist zusammen 10 „St. Ignatius“, Guardini- 83 11 Kindergarten + Hort, Guardini- 58 12 „Christa Gittner“, Neufriedenheimer- 79 13 Würmtal- 126 14 Kindergarten + Hort, Farnweg 12 15 Montessori-Integrationskindergarten, Heiglhof- 63 16 Heiglhof- 68 17 Waldorf-Kindergruppe in Großhadern, Waldgarten- 82 Versorgung, Zentrale Bereiche Schulen (S) VdK Hadern, Stiftsbogen 93 1 Grund- und Hauptschule, Blumenauer- 11 2 Grundschule, Senftenauer- 21 + Mittagsbetreuung („Senftis“) 3 Grundschule und Tagesheim, Am Hedernfeld 42 – 44 Ambulante Erziehungshilfen, Fürstenrieder Str.268 REGSAM - Hadern, Ludlstr.27 4 Ev. Reformations-Gedächtniskirche, Ebernburgstraße 12 Lukas-Schule (ev. Volksschule), Haderun- 1a Ev. Simeonskirche, Violenstr.6 5 Grundschule und Tagesheim, Großhaderner- 50 Freiwillige Behindertenhilfe M-Hadern e.V., Maisinger Platz 5 6 Grundschule und Hauptschule, Guardini- 60 Familienzentrum Hadern-Blumenau, RolfPinegger-Str. 3 7 Grundschule Canisiusplatz 2 Kath. Gemeinde „St.Canisius“, Farnweg 5 8 „Kleines privates Lehrinstitut Derksen“, Pfingstrosen- 73 Kath. Gemeinde „Namen Jesu“, Saherrstr.15 9 „Montessori-Schulen“, Heiglhof- 63 Kath. Gemeinde „Erscheinung des Herrn“, Terofalstr.66 Kath. Gemeinde „St. Ignatius“, Guardinistr.83 Kinder- und Jugendtreffs (J) 1 Treff 21 Kath. Gemeinde “Fronleichnam”, Senftenauerstr.111 2 Kinderhaus Wolkerweg + Jugendtreff pfiffTEEN Münchner Volkshochschule - Hadern, Guardinistr.90 Soziale Einrichtungen und Gemeinbedarfseinrichtungen in Hadern Katholisches Altenpflegezentrum, Mitterfeldstr.20 Margarete-von-Siemens-Haus, Heiglhofstr.54 Alten- und Servicezentrum, Alpenveilchenstr.42 Wohnstift Augustinum, Stiftsbogen 74 Bewohnerbüro Ludlstraße, Ludlstr.27 Altenwohnanlage Konrad-Dreher-Str. 19-23 Mütterberatung, Großhaderner Straße 52a Klinikum Großhadern, incl. Institute Schulsozialarbeit, Blumenauer Str.11 Schulsozialarbeit, Ludlstr.23 Erziehungsberatungsstelle (LHM), Rußheimerstr.2 Nachbarschaft Neuhadern e.V., Stiftsbogen 93 47 Bestandsaufnahme 48 Versorgung, Zentrale Bereiche 49 Bestandsaufnahme 2.8 Wirtschaft Vorgehensweise zu Ermittlung der Wirtschaftsstruktur (siehe Karte 2.8) Statistische Daten über die Wirtschaftsstruktur im Stadtbezirk Hadern sind nur durch Kombination und Auswahl aus größerem statistischen Zusammenhang, ergänzt mit eigenen Recherchen zu gewinnen. Um ein Bild von der Wirtschaftsstruktur im Stadtbezirk zu erhalten, wurden Daten der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, sowie der Handwerkskammer für München und Oberbayern (Stand 2000) eingeholt und nach angegeben Meldeadressen ausgewertet. In den IHK-Daten sind neben der Branche auch sog. Betriebsgrößenklassen in Beschäftigtenzahlen erfasst. Zwar geben die Größenangaben keine genauen Arbeitsplatzzahlen wieder, vermitteln jedoch die Größenordnung der in Hadern gemeldeten Betriebe. Für Handwerksbetriebe sind nur Branchen angegeben. Zur Ergänzung der IHK-Daten wurde eine mittlere Betriebsgröße bis zu durchschnittlich 6 Beschäftigte angenommen. Des weiteren wurde die Darstellung der gewerblichen Nutzungsstandorte mit den Standorten der Gemeinbedarfseinrichtungen im Stadtbezirk ergänzt. Die jeweiligen Beschäftigtendaten wurden telefonisch erfragt. Ergebnis Wie bereits anhand der Darstellung der Nutzungsverteilung (Karte 2.7) vermittelt, handelt es sich beim Bezirk Hadern in erster Linie um einen Wohnstandort. 50 Der Bestand an Gemeinbedarfseinrichtungen, hier vor allem das Klinikum und das Wohnstift Augustinum, leistet einen beträchtlichen Beitrag sowohl im Dienstleistungsangebot, als auch auf dem Arbeitsmarkt im sozialen/ medizinischen Bereich. Die weiteren Gemeinbedarfseinrichtungen, wie Schulen, Kinder- und Seniorenbetreuungseinrichtungen, verteilen sich neben den genannten Schwerpunkten dezentral auf die Versorgungszentren. Es ist ferner davon auszugehen, dass die vor wenigen Jahren in Betrieb genommenen Bio-Chemie-Forschungseinrichtungen der Universität München an der Würmtalstraße sowie weitere gewerbliche Firmen im Bereich Forschung von zunehmender Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind. Die räumliche Verteilung der gewerblichen Nutzungen im Bezirk (Karte 2.8) zeigt aber auch, dass der Stadtbezirk - nicht zuletzt aufgrund mehrerer und verschiedener Zentraler Bereiche - über einen breiten Markt an Gewerbetreibenden auf einem kleinteiligen und größenmäßig kleinem Niveau mit einem entsprechenden Arbeitsmarkt verfügt. Als Schwerpunktbereiche sind für die Branchen Dienstleistung/Handel die Zentralen Bereiche Großhadern und Waldfriedhof/Fürstenrieder Straße auszumachen. Produzierendes Gewerbe findet sich ebenfalls an der Fürstenrieder Straße entlang der Würmtalstraße und auf einem alten Gewerbestandort an der Haderunstraße (Dorferweiterung 20er Jahre). Lokale Ökonomie Auf Basis der erhobenen Daten kann keine Aussage zu lokalen wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb des Stadtbezirks zwischen dem Angebot an Gütern/ Dienstleistungen und dem Kunden- bzw. Absatzmarkt sowie für den Arbeitsmarkt getroffen werden. Um hierüber genauere Erkenntnisse zu erlangen, wird vorgeschlagen, eine Befragung der erhobenen Gewerbetreibenden und Einrichtungen im Stadtbezirk durchzuführen. Wirtschaft Beispielgebend für eine Fragebogenaktion ist eine aktuelle Befragung in Untersuchungsgebieten am Mittleren Ring, die vom Geografischen Institut der TU München durchgeführt wird ( siehe Ziele und Konzepte unter Punkt 5.1.4, S.93 ) Arbeitsmarkt Die Arbeitslosigkeit in Hadern liegt im Vergleich der letzten Jahren unter dem Durchschnitt in München. Arbeitslose je 1.000 Einwohner von 15 bis 65 Jahren 1997 1999 2000 2001 München 38 31 25 29 Hadern 34 26 21 23 Der Anteil junger Arbeitsloser unter 25 Jahren betrug 2001 im Münchner Durchschnitt 8,5 %, der Anteil Langzeitarbeitsloser (über 1 Jahr) 19,1 %. Die Situation in Hadern 2001 liegt bei 9,3 % Anteil Arbeitsloser unter 25 Jahren und 22 % Anteil Langzeitarbeitsloser. Gegenüber den letzten Jahren (z.B. Stand 1999: 6,5 %) ist der Anteil junger Arbeitsloser angestiegen, der Anteil Langzeitarbeitsloser jedoch deutlich gesunken (z.B. Stand 1999: 35,9 %). Innerhalb des Stadtbezirks ist die Arbeitslosigkeitsrate jedoch sehr verschieden. Der Daten für den Bezirk unterscheiden zwischen folgenden drei Bereichen: Bezirksteil 201 nördlich der Autobahn (Blumenau Nord, Kleinhadern) ca. 12.000 Einwohner (15-65 Jahre) Bezirksteil 202 südlich der Autobahn bis zur Würmtalstraße (Neuhadern, Blumenau Süd) ca. 20.500 Einwohner (15-65 J.) Bezirksteil 203 südlich der Würmtalstraße (Großhadern, Waldfriedhof) ca. 8.000 Einwohner (15-65 J.) Die nachfolgenden Grafiken auf Seite 54 und 55 zeigen den Schwerpunkt der Arbeitslosigkeit im Bezirksteil 201 (Blumenau Nord, Kleinhadern). Betrachtet man die letzten vier Jahre, so ist festzustellen, dass bei einem Einwohneranteil von ca. 25 % in diesem Teil Haderns um die 40 % aller Arbeitsloser gemeldet waren. Die Grafiken zeigen nach einer Spitze im Jahr 1997 einen kontinuierlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit in den Jahren 1999 und 2000. Für das Jahr 2001 musste ein erneuter Anstieg der Arbeitslosigkeit festgestellt werden. Daten für das Jahr 2002 lagen während des Untersuchungszeitraums noch nicht vor. Insbesondere ist ein Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit (über 1 Jahr) zu verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit junger Menschen blieb zwischen 1997 und 2001 insgesamt auf gleichem Niveau. Jedoch ist für den Anteil an jungen Arbeitslosen (Stand 2001) eine Spitze im Teilbezirk 201 (allein 60,2 % aller junger Arbeitsloser) und eine Spitze im Anteil an den Langzeitarbeitslosen (allein Teilbezirk 201 37,2 % - im Teilbezirk 202: 37,7 % aller Langzeitarbeitsloser) festzustellen. Quelle: • Daten 1997 und 1999: Stadtbezirk aktuell - Trends & Zahlen LHM Direktorium-Statistisches Amt • Daten 2000 und 2001: Statistisches Amt, Arbeitslose Hadern Im Stadtbezirk arbeitet seit einigen Jahren eine Lehrstelleninitiative, die von Seiten des Bezirksausschusses und der Hauptschule im Bezirk unterstützt wird. 51 Bestandsaufnahme 52 Wirtschaft 53 Bestandsaufnahme Zahl der Arbeitslosen im Stadtbezirk in den Jahren 1997 und 1999 gegliedert in die Anteile der Bezirksteile 201 (nördlich der A96), 202 (südlich der A96) und 203 (südliches Hadern) 54 Wirtschaft Zahl der Arbeitslosen im Stadtbezirk in den Jahren 2000 und 2001 gegliedert in die Anteile der Bezirksteile 201 (nördlich der A96), 202 (südlich der A96) und 203 (südliches Hadern) 55 Auswertung 56 Qualitäten und Mängel - Bereichsebene 3. Auswertung Qualitäten und Mängel - Bereichsebene Planerische, soziale und wirtschaftliche Merkmale wirken vor Ort zusammen und geben den einzelnen Bereichen in Hadern eine bestimmte Prägung. Für die jeweiligen Bereiche werden in den nachfolgenden Karten und Texten die festgestellten Merkmale aus der Bestandsaufnahme in einer Zusammenschau folgender Planungsthemen dargestellt und nach Mängeln und Qualitäten bewertet: Städtebau • städtebauliche Struktur • Einbindung im Quartier • Orientierung zu Zentralen Bereichen • Treffpunkte • Wohnqualität, Bausubstanz Grün • quantitative Grünflächenversorgung • Qualität der Freiflächen • Zuordnung der Freiflächen • Anbindung an freie Landschaft im Westen • Gestaltung öffentlicher Räume Soziales / Wohnungssituation • Altersverteilung • Anteil Arbeitsloser • Anteil Alleinerziehender • Anteil HLU -Empfänger • Anteil Wohngeldempfänger • Wohnungsbindungen • Fluktuation • soziale Infrastruktur Wirtschaft/Versorgung • Versorgungslage • Arbeitsplätze Wegen des großen Umgriffs wurde das Untersuchungsgebiet in 6 Bereiche unterteilt: I Blumenau Nord II Kleinhadern III Blumenau Süd, IV Neuhadern V Großhadern (West) VI Großhadern Verkehr • Fuß- und Radwegeverbindungen • Anbindung an den ÖV • Verkehrssituation Umwelt • Immissionsbelastung • Lage zum Ortsrand 57 Auswertung 58 Qualitäten und Mängel - Bereich I 3.1 Blumenau Nord + / - Qualitäten / Mängel Städtebau + + + Grün + +/+ +/+ +/+ Verkehr + -/+ +/- Umwelt + - Soziales/ Wohnungssituation - + + + Wirtschaft/ Versorgung + + Städtebauliche Gliederung der Wohnsiedlung mit Bezug zu Zentrum und Binnengrünfläche, sozialen Einrichtungen Wohnqualität bei hoher Dichte; Bausubstanz gut, Siedlung saniert Anbindung an angrenzende Bereiche Öffentliche und halböffentliche Freiräume mit klarer Zonierung und guter Qualität; durch Verbote z.T. eingeschränkte Nutzbarkeit; Grünversorgung gut weitgehend ausreichende Versorgung mit Spielplätzen für Kleinkinder und Jugendliche, zu wenig Spielplätze für Schulkinder Projekt Schulhoföffnung für Schule an der Blumenauer Str. Übergeordneter Grünzug im Bereich des Lärmschutzwalls an der Autobahn; eingeschränkte Nutzbarkeit durch Emissionsbelastung Nähe zur städtischen Baumschule Nähe zur freien Landschaft; Ortsrandeingrünung fehlt geplantes Landschaftsschutzgebiet am West- und Nordrand Gestaltung Straßenraum und Flächen für den ruhenden Verkehr verbesserungswürdig Rad- und Fußwegenetz gut schlechte Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr, v. a. am Wochenende und abends. keine Anbindung an schienengebundenen Nahverkehr, im VEP wird Verlängerung der Tramlinie 18 in die Blumenau Nord diskutiert Kfz - Durchgangsverkehr durch überörtliche Verbindung Pasing BAB A96 auf der Senftenauer- und Blumenauer Straße; gem. VEP langfristig Umgehungsstraße (Silberdistelspange) geplant Durchgangsverkehr Krokus-, Willibaldstraße als Schleichweg zwischen Senftenauerstraße und A96 Lage am Ortsrand Immissionsbelastung durch A96 Anteil junger Menschen abnehmend (Angleichung an Münchener Durchschnitt) Anteil Alleinerziehender an den Gesamthaushalten 6,2 % (Gesamtstadt 6,2 %), steigender Ausländeranteil 18,8 % ( 1990: 10,5 %, 1995: 16 % ) stellt besondere Anforderungen an deren Integration im Hadernvergleich erhöhte Arbeitslosigkeit, vor allem Langzeit- und junge Arbeitlose Bindungswegfall bei einem Großteil der Sozialwohnungen kann zu einem Anstieg des Mietniveaus und damit zu Verdrängungsprozessen und unsicheren Wohnverhältnissen führen hoher Anteil an Genossenschaftswohnungen geringe Fluktuation niedriger Wohngeldempfängeranteil soziale Infrastruktur für Senioren schlecht Familienzentrum Blumenau in unsicheren Raumverhältnissen wenig Arbeitsplätze im Bereich Handel und Gemeinbedarf, da Wohnstandort ( „Schlafstadt“ ) Proportion von Einwohnerzahl zu Angebot an Gemeinbedarfseinrichtungen und Versorgung Einkaufszentrum attraktiv saniert und an Umfeld angebunden 59 Auswertung 60 Qualitäten und Mängel - Bereich II 3.2 Kleinhadern + / - Qualitäten / Mängel Städtebau + Grün +/+ +/- Verkehr +/- + Umwelt Soziales/ Wohnungssituation - + - +/- Wirtschaft/ Versorgung + - Zweiteilung des Viertels: Geschoßwohnungsbau östlich und Einfamilienhausbebauung westlich der Alpenveilchenstraße Versorgungsangebot zu gering Ladenangebot am Hönigschmidplatz sehr eingeschränkt. Zentraler Bereich Haderner Stern nicht in fußläufiger Entfernung, Platz wegen mangelhafter Gestaltung unattraktiv Soziale Treffpunkte fehlen im Bereich Wohnzeilen Bausubstanz (Wohnzeilen) durch Sanierung im Allgemeinen gut öffentliche Grünflächen auf Nachbarschaftsebene ausreichend, auf Wohngebietsebene nicht ausreichend schlechte Anbindung zum Ortsrand, da Fuß-u.Radweg nicht durchgängig Nähe zur städt. Baumschule quantitativ ausreichende Versorgung mit Spielplätzen für Kleinkinder und Jugendliche, zuwenig Spielplätze für Schulkinder; Ausstattung insgesamt mangelhaft halböffentliche Grünflächen im Bereich der Wohnzeilen nur eingeschränkt nutzbar ( mangelhafte Ausstattung, teilweise verwahrlost, bzw. zerstört) Straßenraum Senftenauerstraße: Allee nicht durchgängig unattraktive Gestaltung Hönigschmidplatz Gondrellplatz wegen fehlender Ausstattung und schlechter Gestaltung kaum nutzbar Rad- und Fußwegenetz auf best. Straßennetz Anbindung an übergeordnete O-W-Verbindung parallel zur Autobahn fehlt Drei F+R-Brücken über und eine Straßenunterführung unter der A96, Gestaltung der östlichen Stegverbindung und der Unterführung verbesserungswürdig gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr durch beschleunigte Straßenbahn Linie 18 mit Endhaltepunkt Gondrellplatz Immissionsbelastung durch A96 (bezogen auf Geschoßwohnungsbau) relativ hoher Anteil an Bewohnern unter 30 Jahren innerhalb Haderns höchste Werte hinsichtlich: - Anteil Alleinerziehender 12,7 % ( Gesamtstadt 6,2 % ), - Ausländeranteil 35,7 % ( 1990: 24 %, 1995: 34 % ) - ASD-Interventionsdichte - Arbeitslosigkeit, v.a. Jugendarbeitslosigkeit - HLU-Empfänger Großteil der Wohnungen sind Sozialwohnungen von städt. Wohnungsgesellschaften, dadurch einerseits sicherer und günstiger Wohnraum für sozial schwache Mieter, andererseits einseitige Bewohnerstruktur relativ hohe Fluktuation relativ hoher Wohngeldempfängeranteil wenig Arbeitsplätze da Wohstandort, Bestand vor allem im Bereich Handel undGemeinbedarfseinrichtungen im Bereich der Einfamilienhausbebauung zahlreiche kleine Handwerksbetriebe Ladenangebot am nördlich gelegenen Hönigschmidplatz für Einzugsgebiet zu gering, weite Wege zum Haderner Stern 61 Auswertung 62 Qualitäten und Mängel - Bereich III 3.3 Blumenau Süd + / - Qualitäten / Mängel Städtebau - + Grün + +/- +/+/- + + Verkehr - - Geschoßwohnungsbau südlich der A96 und am westlichen Rand; abrupter Übergang zur Einfamilienhausbebauung im übrigen Gebiet; Allgemein mangelhafte städtebauliche Gliederung, eigener zentraler Bereich fehlt; Erreichbarkeit von Zentralen Bereichen Blumenau Nord, bzw. Neuhadern nur über verkehrsreiche Straßen mit Barrierewirkung Gemeinbedarfseinrichtungen in Randlage, keine Überlagerung mit Einzelhandelsnutzungen Bausubstanz gut Grünflächenversorgung quantitativ und qualitativ ausreichend Öffentliche Grünfläche entlang der A96 mit guter Gestaltung und gelungener Verbindung zum halböffentlichen Raum; jedoch nur im Bereich der Bebauung, Fortsetzung nach Westen fehlt Nähe zur freien Landschaft, Wegeanbindung nach Westen unbefriedigend Ortsrandeingrünung mangelhaft ausreichende Versorgung mit Spielplätzen für Kleinkinder, zu wenig Spielplätze für Schulkinder und Jugendliche Neubaugebiet Am Hedernfeld mit hoher baulicher Dichte und wenigen, mangelhaft gestalteten Freiräumen. Entfernung zu öffentlichen Grünflächen auf Nachbarschaftsebene zu groß (>200m) gute Erreichbarkeit der Bezirkssportanlage Am Hedernfeld Westrand des Gebietes als Landschaftsschutzgebiet geplant Rad- und Fußwegenetz auf bestehenden Straßen Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr für Bereiche nahe der Waldwiesenstraße gut, sonst mangelhaft: Weite Wege vom Siedlungsschwerpunkt zu Bus (nur Waldwiesenstraße) und UBahn (Haltestelle Großhadern), keine ÖV-Anbindung der Gemeinbedarfseinrichtungen im Westen hohes Verkehrsaufkommen auf Waldwiesen- und Würmtalstraße (durch Klinik und Forschungsinstitute) Umwelt + - Lage am Ortsrand Immissionsbelastung durch A96, im nordwestlichen Bereich fehlen Lärmschutzmaßnahmen Soziales/ Wohnungssituation + Zunahme an Bewohnern unter 18 Jahren (vermutl. durch Neubebauung Am Hedernfeld) erhöhter Anteil Arbeitsloser, v.a. Langzeitarbeitsloser erhöhter Anteil HLU-Empfänger erhöhter Anteil Alleinerziehender überdurchschnittliche ASD - Interventionsdichte 58 % der Geschoßwohnungen sind Sozialwohnungen, dadurch einerseits sicherer und günstiger Wohnraum für sozial schwache Mieter, andererseits einseitige Bewohnerstruktur mittlere Fluktuation zum Teil hoher Wohngeldempfängeranteil soziale Treffpunkte fehlen +/- +/Wirtschaft/ Versorgung - Produzierendes Gewerbe/Arbeitsplätze vorhanden durch Maschinenbaubetriebe an Haderunstraße (je > 100 Beschäftigte), weitere Arbeitsplätze im Bereich private Verwaltungen, Handel und Gemeinbedarfseinrichtungen lediglich ein Lebensmittelmarkt südlich der Autobahn innerhalb des Teilbereichs: weite Wege zur Deckung des täglichen Bedarfs 63 Auswertung 64 Qualitäten und Mängel - Bereich IV 3.4 Neuhadern + / - Qualitäten / Mängel Städtebau + + + + + Grün/Freiraum +/+ + + - Siedlungsschwerpunkt und größtes Teilzentrum im Stadtbezirk mit Zentrum „Haderner Stern“; an den Rändern Einfamilienhausbeb., Reste des Dorfkerns Kleinhadern; Seniorenwohnstift Augustinum Maßstabssprünge ohne Übergangszonen; gliedernde Grünflächen fehlen bis auf Bereich Stiftsbogen; Entwicklungsareal Am Stiftsbogen (im B-Plan-Verfahren); Wichtiges EntwicklungsPotential für Identität Haderns: ehemaliges Brennerei-Areal an der Großhaderner Straße räumliche Überlagerung von Einkaufszentrum, sozialen Einrichtungen und U-Bahn-Haltestelle Haderner Stern Bezug Wohnbereiche-Zentrum/Versorgung; zus. Versorgungszonen an den U-Bahn-Haltestellen Großhadern und Holzapfelkreuth Bausubstanz gut, Geschoßwohnsiedlung weitgehend saniert mangelhafte Grünflächenversorgung, vorhandene öffentliche Grünfläche nördl. Stiftsbogen schlecht nutzbar (schlauchförmig) und gestaltet ausreichende Versorgung mit Spielplätzen für Kleinkinder, zu wenig und mangelhaft ausgestattete Spielflächen für Schulkinder und Jugendliche Planungsvorhaben Stiftsbogen sieht ca. 4 ha öffentliche Grünfläche vor hoher Anteil privates Grün; halböffentliche Freiräume im Bereich der Geschoßwohnungen meist gut nutzbar Bezirkssportanlage nahe Siedlungsschwerpunkt Gestaltung Straßenraum Stiftsbogen und Großhaderner Straße schlechte Anbindung an die freie Landschaft am Ortsrand und an den Westpark aufgrund fehlender Wege - u.Grünverbindung entlang der A96 Verkehr + - Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr sehr gut Rad- und Fußwegenetz zu verbessern: OW-Verbindung südlich der Autobahn fehlt, Durchlässigkeit zur Bezirkssportanlage zu verbessern, Radwege in der Ossingerstraße nicht weitergeführt Umwelt - Immissionsbelastung durch A96 mit 2 Zufahrten im Teilgebiet, Fürstenrieder-, Würmtal-, Waldwiesenstraße; kein Lärmschutz zur Autobahn westl. Augustinum Soziales/ Wohnungssituation + + -/+ - + Wirtschaft/ Versorgung -/+ Anteil junger Menschen abnehmend erhöhter Anteil Arbeitslose, v.a. Langzeitarbeitslose Anteil Alleinerziehender 5,8 % (Gesamtstadt 6,2 %) Ausländeranteil rückläufig 16,8 % (1990: 14,3 %, 1995: 19,2 %), im Hadernvergleich leicht unterdurchschnittlich Bestand Kinder- und Senioreneinrichtungen zu gering; Ausgleich geplant Am Stiftsbogen (3 Krippen-, 4 Kindergarten-, 3 Hortgruppen und ein Alten- u. Servicezentrum; sowie auf ehem. Brennerei-Areal (2 Krippen- und 2 Kindergartengruppen) bürgernahe Treffpunkte, z.B. Volkshochschule in beengter Raumsituation Bindungswegfall bei einem Großteil der Sozialwohnungen, kann zu Anstieg des Mietniveaus und damit zu Verdrängungsprozessen und unsicheren Wohnverhältnissen führen hohe Fluktuation im Bereich der Sozialwohnungen (Block 202405) niedriger Wohngeldempfängeranteil Arbeitsplatzangebot durch Augustinum, Einkaufszentrum, private Verwaltungen, Gemeinbedarfseinrichtungen und verarbeitendes Gewerbe im süd-östlichen Bereich an der Würmtalstraße Siedlungsschwerpunkt mit vorh. Einzelhandelsangebot unterversorgt; größeres Ladenangebot nach Sanierung Haderner Stern 65 Auswertung 66 Qualitäten und Mängel - Bereich V 3.5 Großhadern (West) Qualitäten / Mängel Städtebau Großstrukturen Klinikum mit Parkplatz und Forschungsinstitute dominieren den westlichen Bereich; der extreme Maßstabssprung zur umgebenden Bebauung ist insb. an Würmtal- und Sauerbruchstraße (Nord) störend, da kein Vorfeld vorhanden; Zufahrt zur Klinik von der Sauerbruchstraße ist schlecht gestaltet. Entwicklung am Max-Lebsche-Platz eröffnet die Möglichkeit einer besseren städtebaulichen Integration von Klinik und neuem Umfeld; Ausbau als Zentraler Bereich mit bürgerschaftlichen Nutzungen und Einzelhandel ist erwünscht bauliche Fassung gemäß Bebauungsplan ist städtebaulich nicht ausreichend Ortseingänge im Westen und Süden schlecht ablesbar - + Grün +/- +/ - + + - Verkehr + - + Umwelt + - Soziales/ Wohnungssituation + + Wirtschaft/ Versorgung + westlicher Ortsrand auf Höhe Klinikum mit vorgelagerten Parkflächen und Bolzplatz; der südliche Ortsrand ist nicht gestaltet und schlecht nutzbar, stellt jedoch ein gutes Potential dar gute Anbindung an die freie Landschaft und die Waldflächen des Fürstenrieder Waldes, unterbrochene Nord-Süd-Grünverbindung durch fehlende Querungsmöglichkeit der Würmtalstraße geplantes Landschaftsschutzgebiet am Westrand gute Grünausstattung mit einigen Biotopflächen schlechte Gestaltung der öffentlichen Grünfläche Max-Lebsche-Platz, Gestaltung Straßenraum Sauerbruchstraße entspricht nicht ihrer innerörtlichen Lage Rad- und Fußwegeanbindung zur Landschaft ist bruchstückhaft Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr sehr gut (U-Bahnhaltestelle) Barrierewirkung der Sauerbruchstraße und Würmtalstraße; Gestaltung der Straßenräume ist unattraktiv , v.a. hinsichtlich der Verbindung zum zentralen Bereich Großhadern; zu wenig sichere Querungsmöglichkeiten laut VEP ist zur Entlastung eine zusätzliche Anbindung an die A96 im Bereich Martinsried geplant Lage am Ortsrand Immissionsbelastung durch die Würmtal- und Sauerbruchstraße; Lärm durch Rettungsfahrzeuge und Hubschrauberverkehr Aufgrund der überwiegenden Klinikums- und Institutsnutzung ist im Teilgebiet heute wenig Wohnnutzung vorhanden mit der Wohngebietsplanung entstehen ca. 500 Wohneinheiten vorwiegend für junge Familien mit Kindern, davon 30 % im Sozialen Wohnungsbau Im Zuge der Neuplanungen entstehen 4 Krippen- und 3 Kindergartengruppen Bedeutendes Arbeitsplatzangebot durch das Klinikum (ca. 4.000 Beschäftigte) und die Institute bislang weite Wege zum Einzelhandelsangebot im Bereich des Ortskerns Großhadern im Bereich des festgesetzten Mischgebietes südlich des MaxLebsche-Platzes ist ein Vollsortimenter und ergänzend kleinteiliges Ladenangebot geplant 67 Auswertung 68 Qualitäten und Mängel - Bereich VI 3.6 Großhadern (Ost) Qualitäten / Mängel Städtebau Bereiche unterschiedlicher Prägung: Bereiche mit Einfamilienhaus- und teilweise Villenbebauung, Dorfkern Großhadern, sowie Geschoßwohnungsbau; überregionale Einrichtungen, wie z.B. Montessorischule reizvolle Platz- und Kreuzungssituationen im alten Siedlergebiet am Waldfriedhof; Dorfkern Großhadern saniert störender Maßstabssprung zum Klinikbau im Straßenbild Zentrumsfunktion Dorfkern entlang Wegeverbindung Heiglhofstraße und U-Bahn-Haltestelle Großhadern + + Grün/Freiraum + + -/+ +/- +/Verkehr +/+ / -. + -/+ Umwelt + - Soziales / Wohnungssituation + +/+/+/- +/Wirtschaft / Versorgung + + hoher Anteil an privatem Grün, dadurch gute Grünausstattung, teilweise alter und wertvoller Baumbestand einige Biotopflächen und Alleen Versorgung mit öffentlichem Grün ist spärlich, aber Nähe zu angrenzenden Waldgebieten, Waldfriedhof schlechte Anbindung zu freier Landschaft im Westen angesichts der Bevölkerungsstruktur ausreichende Versorgung mit Spielplätzen für Kleinkinder, zu wenig Spielflächen für Schulkinder und Jugendliche, jedoch Ausgleich auf Flächen am Ortsrand möglich Waldfriedhof als LSG wertvoll, als öffentliche Grünfläche nur eingeschränkt nutzbar, Gestaltung der Zugänge zu verbessern an sich reizvolle Situation am Waldfriedhof durch schlechte Gestaltung unattraktiv, Gestaltung Lorettoplatz verbesserungswürdig Rad- und Fußwegverbindungen auf bestehenden Straßen Anbindung an den Öffentlichen Verkehr im Westen gut (U-BahnHaltestellen), im Süd-Osten nur eine Buslinie mit Endstation Lorettoplatz Laut VEP ist die Wiederaufnahme der Straßenbahntrasse in der Kriegerheimstraße mit Wendepunkt Lorettoplatz geplant Starker Kfz - Durchgangsverkehr in der Sauerbruch- und Würmtalstraße; laut VEP ist zur Entlastung eine zusätzliche Anbindung an die A96 im Bereich Martinsried geplant Nähe zum Ortsrand und Waldfriedhof Immissionsbelastung durch die Würmtal- und Sauerbruchstraße ausgeglichene Altersstruktur, geringe Arbeitslosigkeit zunehmender Ausländeranteil 30 % (1990: 18 %, 1995: 27,5 %) durch Studentwohnheim und Wohnnutzung / Klinikumspersonal; Anteil Alleinerziehender an allen Haushalten 5,2 % (Gesamtstadt 6,2) Bereich Einfamilienhausgebiet abseits der Würmtalstraße: ruhige Wohnlage, z.T. weite Wege zu zentralem Bereich u. Gemeinbedarfseinrichtungen Geschoßwohnungen im Süden ( zw. Heiglhofstr./Sauerbruchstr.) in isolierter Wohnsituation mit schlechter infrastruktureller Anbindung niedrige Wohngeldempfängerrate, zum Teil hohe Fluktuation keine Jugendeinrichtung, z.T. weite Wege zu Gemeinbedarfseinrichtungen und sozialen Treffpunkten lebendiger Ortskern mit vielfältigem Gewerbe- und Einzelhandelsangebot, Gastronomie und Wochenmarkt Breites Arbeitsplatzangebot durch nahe Klinik sowie Gemeinbedarfseinrichtungen, Einzelhandel und Gastgewerbe 69 Zusammenfassung der Auswertung 4. Auswahl von Teilgebieten mit besonderem Handlungsbedarf 4.1 Woran erkennt man ein Gebiet? Teilgebiete mit besonderem Handlungsbedarf weisen eine Überlagerung von städtebaulichen und sozialen Defiziten auf. Woran erkennt man ein Gebiet? • Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugend • hoher Anteil an nicht-deutscher Bevölkerung sowie an Aussiedlern • niedrige Einkommen und Sozialhilfedichte Deshalb wird nachfolgend zur Auswahl von Teilgebieten mit besonderem Handlungsbedarf die soziale Situation der Siedlungsschwerpunkte verglichen. Siedlungsschwerpunkte in Hadern bestehen in den Geschoßwohnungssiedlungen • • • • • Blumenau Nord (2011) Kleinhadern (2013) Blumenau Süd (2021) Neuhadern (2024) Großhadern (2033). Mit Ausnahme der Wohnsiedlung in Großhadern liegen alle Siedlungen nördlich und südlich an der Autobahn München – Lindau. Zukünftig werden als weitere Siedlungsschwerpunkte die Siedlung am Max-Lebsche-Platz und die Siedlung am Stiftsbogen hinzukommen. • Sozialwohnungsdichte • geringe Stabilität der Bewohnerstruktur und hohe Fluktuation • Belastung durch gewaltsame Konflikte, Kriminalität, Vandalismus und Drogenmissbrauch • ökologische Belastungen, schlechte Freiraumversorgung • unzureichende Ausstattung an örtlicher Infrastruktur • städtebauliche und bauliche Schwächen gem. § 136 (3) BauGB. Quelle: Soziale Stadt, Wege zu einer intakten Nachbarschaft; Städtebauförderung in Bayern, Arbeitsbl. Nr 3, O. Baubeh. BayStM.d.I. 70 Die Auswertung der Mängel und Qualitäten in den Teilbereichen Haderns (Kapitel 3) zeigt, dass die soziale Situation der verschiedenen Bereiche durch die jeweiligen Siedlungsschwerpunkte Haderns geprägt wird. Nachfolgende Gegenüberstellung zeigt von Gebiet zu Gebiet teilweise sehr unterschiedliche Problemlagen: Blumenau Nord (2011) - im Hadernvergleich erhöhte Arbeitslosigkeit, vor allem Langzeit- und junge Arbeitslose - überdurchschnittlicher Ausländeranteil, im Zehnjahresvergleich mit steigender Tendenz, jedoch unter Münchener Durchschnitt - Familienzentrum Hadern-Blumenau in unsicheren Raumverhältnissen Kleinhadern (2013) - innerhalb des 20. Stadtbezirk höchste Werte hinsichtlich: Ausländeranteil Arbeitslosigkeit, junger Arbeitsloser, Alleinerziehende, ASD - Interventionsdichte HLU-Empfängerdichte Wohngeldempfänger, Fluktuation - kaum soziale Anbindung an angrenzende Quartiere - einseitige Bewohnerstruktur - zu wenig soziale Treffpunkte Auswahl von Teilgebieten Blumenau Süd (2021) - innerhalb des 20. Stadtbezirk erhöhte Werte hinsichtlich: Arbeitsloser, vor allem Langzeitarbeitsloser Alleinerziehende HLU-Empfängerdichte ASD-Interventionsdichte Wohngeldempfänger - keine sozialen Treffpunkte Neuhadern (2024) - hohe Langzeitarbeitslosigkeit - Anteil junger Menschen unter 18 Jahren und 20 -30 Jahren abnehmend 4.2 - verbleibende Sozialwohnungen nach Bindungswegfall weit gehend im Bereich Quartier 202405, hier hohe Fluktuation - zu wenig Alten- und Kindereinrichtungen - bürgernahe Treffpunkte, wie z.B. die Volkshochschule in beengter räumlicher Situation Großhadern (2033) - überdurchschnittlich hoher Ausländeranteil, mit steigender Tendenz aufgrund Wohnnutzung durch Klinikumspersonal und Studentenwohnheim - keine Jugendeinrichtung, zum Teil weite Wege zu Gemeinbedarfseinrichtungen und sozialen Treffpunkten Übersicht zu sozialen Indikatoren in den Siedlungsschwerpunkten Soziale Indikatoren Siedlungsschwerpunkte Blumenau KleinNord hadern 2011 2013 Blumenau Süd 2021 Neuhadern 2024 Großhadern 2033 StadtMünchen bezirk 20 Hadern Einwohnerzahl (2000) 7.021 3.660 3.253 10.115 4.323 44.644 1.404.158 (2001) Ausländeranteil (2000) 18,8 % zunehm. 35,7 % zunehm. 19,9 % zunehm. 16,8 % abnehm. 29,7 % zunehm. 17,2 % zunehm. 21 % (2001) Zahl der Haushalte (2000) 3.389 1.862 1.546 4.799 2.362 22.130 n.a. Anteil Alleinerz. 6,2 % 12,7 % 8,7 % 5,8 % 5,2 % 5,8 % 6,2 % Arbeitslosenquote 3,9 % ( Dez. 2001, bez. auf Erwerbstätige 2000) 9,1 % 3,9 % 3,1 % 1,4 % 3,2 % 3,8 % Arbeitslose nominal 171 198 80 206 47 943 34.800 Arbeitslose/ 1000 EW (2001) 24 55 25 20 10 23 29 Anteil Arbeitslose < 25 Jahre 12,8 % 14,1 % 9% 8,3 % 4,2 % 9,3 % 8,5 % Anteil Langzeitarbeitslose 21 % 17,7 % 27,5 % 24,3 % 19,1 % 22 % 19,1 % HLU-Empf.anteil 4,1 % 16,25 % 6,44 % 2,94 % 1,83 % 3,61 % 3,34 % Intervention ASD nach Personen bis 4 % bis 20 % bis 8 % bis 6 % bis 4 % im Vergleich zu München hoch Quellen siehe Anhang ab Seite 111 71 Zusammenfassung der Auswertung 4.3 Mängel und Defizite Städtebau (Karte 4.3) Bilanz aus der Zusammenschau von sozialen und städtebaulichen Kriterien Aus der Zusammenstellung ist erkennbar, dass eine starke Häufung negativer Werte vor allem in den Siedlungsschwerpunkten Kleinhadern und Blumenau Süd besteht. Aus der Bewertung in Kapitel 3 ist ferner ersichtlich, dass in den gleichen Gebieten deutliche städtebauliche Defizite in den Themen Wohnumfeld, Versorgung und Orientierung auf einen eigenen oder nächst gelegenen Zentralen Bereich bestehen; In Blumenau Süd kommt die mangelhafte Anbindung, vor allem der Gemeinbedarfseinrichtungen, an den Öffentlichen Verkehr erschwerend hinzu. Die Einschätzung des Handlungsbedarfes wird in nachfolgender Karte „Mängel/ Defizite“ in einer Übersicht festgehalten. Die Siedlungsschwerpunkte Kleinhadern und Blumenau Süd werden aufgrund der Problemdichte als „Viertel mit problematischer sozialer Entwicklung“ gekennzeichnet. 72 Zu den Teilgebieten mit besonderem Handlungsbedarf zählen auch die Gebiete Blumenau Nord und Neuhadern, auch wenn diese hinsichtlich der Problemdichte hinter Kleinhadern und Blumenau Süd zurückstehen. So ist für Blumenau Nord vor allem die Problematik von Alleinerziehenden, HLUEmpfängern sowie Langzeitarbeitslosen zu nennen. In städtebaulicher Hinsicht sind in erster Linie die schwache Anbindung an den Öffentlichen Verkehr, sowie Maßstabs- und Gestaltmängel insbesondere im öffentlichen Straßenraum für das Viertel negativ. Für Neuhadern sind in sozialer Sicht ein erhöhter Anteil an Langzeitarbeitslosen sowie eine nominal hohe Zahl von Arbeitslosen aufgrund der größten Bevölkerungsdichte im Hadernvergleich evident. Städtebauliche Mängel liegen hier in Maßstabsbrüchen im Bereich Stiftsbogen und Mängeln in der Freiraumversorgung und -gestaltung, sowie einer unübersichtlichen fußläufigen Erschließung im Bereich des Haderner Sterns. Die Siedlungsschwerpunkte Blumenau Nord und Neuhadern werden deshalb als „Siedlungsschwerpunkte mit sozialen und städtebaulichen Defiziten“ gekennzeichnet. Für den Siedlungsschwerpunkt Großhadern ist in sozialer Hinsicht ein hoher Ausländeranteil kennzeichnend. Darin ist jedoch kein besonderer Handlungsbedarf begründet, da sich dieser hauptsächlich durch das Studentenwohnheim und eine vermehrte Wohnnutzung durch Klinikumspersonal erklärt und soziale Problemlagen nicht erkennbar sind. Die Siedlung zwischen Sauerbruchstraße und Heigelhofstraße im südlichsten Teil Haderns wurde als „Siedlungsbereich mit städtebaulichen Defiziten“ gekennzeichnet. Die Defizite liegen in der isolierten städtebaulichen Lage der Siedlung, die durch übergeordnete Gemeinbedarfseinrichtungen vom zentralen Bereich Großhaderns getrennt ist. Im Westen liegt angrenzend die schlecht gestaltete und überdimensionierte Sauerbruchstraße mit erheblichem Verkehrsaufkommen, die einen Bezug zu den neuen Siedlungsflächen am MaxLebsche-Platz und zum Klinikum erschwert. Der Weg zur nahen U-Bahnstation „Klinikum Großhadern“erfolgt über die Sauerbruchstraße und ist mangels ausreichender Querungsmöglichkeiten gefährlich und unattraktiv. Die Zugangsbereiche und Freiräume der Geschoßwohnungsanlage sind schlecht gestaltet und zum Teil verwahrlost, die Fluktuation ist sehr groß (die Wohndauer beträgt nur bei 25% der Bewohner länger als 10 Jahre). Zur Versorgung und Anbindung der bestehenden und neu entstehenden Siedlungsbereiche südlich des Klinikums fehlt ein Quartierszentrum. Auswahl von Teilgebieten 4.4 Mängel und Defizite Grünordnung (Karte 4.4) Für das gesamte Gebiet besteht auf Nachbarschaftsebene eine gute Versorgung, auf Wohngebietsebene sind nur die Gebiete Blumenau Nord und Süd ausreichend versorgt. Die Grünflächenversorgung auf Stadtteilebene ist für den östlichen Teil durch den nahe gelegenen Westpark, für den westlichen Teil durch die freie Landschaft gewährleistet (s. folgende Tabellen 1 und 2). Weitere allgemeine Defizite sind: • • • • • • • Unterbrechung von Wege - und Grünverbindungen entlang der Autobahn zum Westpark und zur freien Landschaft im Westen Grünflächen entlang der Autobahn wegen der Immissionsbelastung nur eingeschränkt nutzbar der Ortsrand im Westen, der zur freien Landschaft überleitet, ist oft nicht genügend oder überhaupt nicht eingegrünt, teilweise grenzen Mieterparkplätze direkt an Äcker an Flächen am Ortsrand wegen fehlender Gestaltung oder Verboten („Bannwald, betreten verboten“) teilweise nicht nutzbar die Ortseingänge im Westen und Süden, (gleichzeitig auch zur Stadt München) sind nicht deutlich ablesbar; die Gestaltung ist unbefriedigend Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit der Straßen teilweise mangelhaft aufgrund - plötzlich endender Radwege - überdimens. Straßenquerschnitte - fehlender Querungshilfen - ungeordneter Parkierung - plötzlich endender Alleen Mangelhafte Zugänglichkeit zum Waldfriedhof im Bereich Kriegerheimstraße Unterbrochene O-W-Wegeverbindung südl. der A96 im Bereich Blumenau Süd Die Versorgung mit Grünflächen besteht aus kleinen, schwerpunktmäßig über den südlichen Teil verstreuten Parks, die nur in seltenen Fällen die Grenze der Wohngebietsversorgung überschreiten. Durch diese geringe Größe und die oftmals schlauchartige Form bieten diese Parks nur ein geringes Aneignungspotential. Sie sind oftmals nur mit wenigen Bänken oder Nischen ausgestattet oder für Ballspiel nicht geeignet. Die Qualität der Freiflächen kann allgemein als nicht hochwertig beurteilt werden und wurde von Nohl (1995) ebenfalls als unterdurchschnittlich eingestuft. Die Versorgung mit öffentlichen Kinderspielplätzen ist heterogen. Für Kleinkinder bis zu einem Alter von 5 Jahren wird die teilweise zu geringe Versorgung mit öffentlichen Spielplätzen durch Spielflächen im Geschoßwohnungsbau ausgeglichen. Dagegen ist aber die Versorgung für Schulkinder und Jugendliche in einigen Bereichen nicht gewährleistet (siehe Schwerpunktgebiete). Gerade diese Gruppe steht häufig im Konflikt mit anderen Nutzern von Freiflächen. Im Bereich von Geschoßwohnungen können manche Bedürfnisse durch die halböffentlichen Freiflächen ausgeglichen werden (z.B. Kleinkinderspiel, Sitzen im Grünen), andere Nutzungen sind nicht möglich (z.B. längere Spaziergänge) oder es treten Konflikte mit anderen Nutzern auf. 73 Zusammenfassung der Auswertung 74 Auswahl von Teilgebieten 75 Zusammenfassung der Auswertung In Bereichen mit Einfamilienhäusern können Bedürfnisse bezüglich Grünausstattung größtenteils in den privaten Gärten erfüllt werden. Im Geschoßwohnungsbau dagegen werden größere Ansprüche an das öffentliche Grün gestellt, weshalb hier Siedlungsschwerpunkte näher betrachtet werden. Es bilden sich zwei Dringlichkeitsstufen zur Verbesserung der Situation aus: Erste Priorität: Neuhadern und Kleinhadern • • • • keine/kaum öff. Grünflächen vorhanden schlechte Anbindung zu anderen öffentlichen Grünflächen außerhalb des Siedlungsschwerpunkts mangelhafte Kinderspielausstattung (ausgenommen Kleinkinder) qualitativ schlecht ausgestattete halböffentliche Freiräume Zweite Priorität: Blumenau Süd und Großhadern • wie erste Priorität aber Ausgleich über die nahe gelegene Landschaft möglich Mängel und Defizite – Siedlungsschwerpunkte Für die Grünausstattung gibt es Richtwerte, deren Unterschreitung als Mängel klar darzustellen sind. Diese sind in Tabelle 2 dargestellt. Hinsichtlich der Mängel in der Gestaltung, Nutzbarkeit und Erreichbarkeit der vorhandenen Grünflächen im Bereich der Siedlungsschwerpunkte wird auf Kapitel 3 verwiesen. Tabelle 1: Öffentliche Grünflächen im Bereich der Siedlungsschwerpunkte Siedlungsschwerpunkt Blumenau Blumenau Kleinhadern Kleinhadern Blumenau Süd 76 Neuhadern Großhadern Park Ebene Park Blumenau Grünverbindung entlang Autobahn (Blumenau) Bei Schuhmacherweg Gondrellplatz Grünverbindung entlang Autobahn (Blumenau – Süd)) Stiftsbogen nördlich Waldfriedhof Nachbarschaft Wohngebiet Größe [m2] 13.000 45.600 Nachbarschaft Nachbarschaft Wohngebiet 12.500 6.700 18.700 Wohngebiet Nachbarschaft 30.100 12.800 Auswahl von Teilgebieten Tabelle 2: Quantitative Grünflächeausstattung der einzelnen Siedlungsschwerpunkte im Vergleich zu anerkannten Richtwerten Grunddaten Siedlungs schwerpunkte Blumenau Nord 2011 Kleinhadern Blumenau2013 Süd 2021 Neuhadern 2024 Einwohnerzahl 7.021 3.660 3.253 (Stand 2000) Quantitative Grünflächenversorgung nach Nohl (1995)1 Nachbarschaftsebene (<1ha) [m²/Einwohner] Wohngebietsebene (1,5 - 10 ha) [m²/Einwohner] Stadtteilebene (Westpark) 1 10.115 4.323 8,3 5,2 5,7 3,0 3,0 4 6,5 --- 5,7 --- --- 6 -6,0 --6,0 (aber freie (Westpark) (aber freie (Westpark) Landschaft) Landschaft) Versorgung mit öffentlichen Spielplätzen nach DIN 18034 (Kleinkinderspielplätze in Geschoßwohnungsbau nicht einberechnet)2 --(aber freie Landschaft) 7 Kleinkinder [m2/Einwohner] 0,25 - 0,75 0,25 - 0,75 0,25 – 0,75 0,25 – 0,75 0,25 – 0,75 0,75 Schulkinder [m2/Einwohner] < 0,5 < 0,5 > 0,75 < 0,5 --- 0,75 Jugendliche [m2/Einwohner] > 0,75 > 0,75 < 0,75 < 0,75 > 0,75 0,75 Einteilungs- und Bedarfskriterien für verschiedene Kategorien öffentlicher Freiflächen nach Nohl (1995) Versorgungsebene Nachbarschaftsebene Wohngebietsebene Stadtteilebene 2 Großhadern Richtwert 2033 Flächengröße [ha] 0,1/0,2 - 1,5 1 - 10 7 - 40 Einzugsbereich [m Luftlinie] 250 500 1000 Richtwert zur Spielflächenversorgung nach DIN 18034: 0,75 m2/Einwohner Alter [Jahre] Kleinkinder 0-5 Schulkinder 6-11 Jugendliche 12-17 Einzugsbereich [min. Fußweg] 5 10 20 Versorgungsrichtwert [m2/Ew] 4 6 7 Erreichbarkeit [m] 200 500 1000 77 Zusammenfassung der Auswertung 78 Auswahl von Teilgebieten Abruptes Ende des Grünzugs entlang der A96 Mangelhafte Wegeverbindung am HadernerStern Minimale Ortrandeingrünung am westlichen Ortsrand Nicht nutzbare Waldfläche im Bereich Blumenau Süd 79 Ziele und Konzepte 5. Ziele und Konzepte 5.1 Allgemeiner Konzeptansatz 5.1.1 Situation Der Stadtbezirk Hadern ist durch ein heterogenes Siedlungsbild geprägt. Er setzt sich aus Bereichen mit Großsiedlungen, Einfamilienhausgebieten, dörflichen Resten, dem Waldfriedhof sowie dem Klinik- und UniForschungsbereich zusammen. Die einzelnen Bereiche im Stadtteil sind auf verschiedene Zentrale Bereiche ausgerichtet oder stellen selbst ein Zentrum dar, wie z.B. Neuhadern/ Haderner Stern oder der Bereich des alten Ortskerns Großhadern. Vorteile wie weite Ausblicke und lange Wege, nicht erfüllte Bedürfnisse an Grünflächen auf Stadtteilebene können aber nicht in allen Bereichen ausgeglichen werden. Attraktive Wegverbindungen für Fußgänger und Radfahrer zwischen den Siedlungsschwerpunkten und zentralen Bereichen sowie möglichen Naherholungsflächen am Stadtrand sind vielfach nur bruchstückhaft vorhanden, enden häufig abrupt oder gehen über in Verkehrsflächen des KFZ-Verkehrs. 5.1.2 Städtebau und Grünordnung ( siehe Karte 5.1.2 ) Entwicklungsflächen Die verkehrliche Anbindung der Wohngebiete an die jeweiligen zentralen Bereiche sowie Versorgungseinrichtungen ist über das vorhandene Straßennetz und teilweise durch die U-Bahn gegeben. Analog zur heterogenen Siedlungsstruktur sind die urbanen Orte, die kleinen Zentren mit Nutzungsmischung oder sozialen Einrichtungen im Stadtbezirk dezentral bis verstreut verteilt. In einigen Gebieten sind Defizite in der Versorgung und Anbindung festzustellen, wie z.B. der Blumenau und Blumenau Süd. Allgemein fehlen - aufgrund des schnellen Wachstums vor allem in den 70er bis 80er Jahren - ausreichend dimensionierte Grünflächen zur Naherholung. Dagegen sind am westlichen und südwestlichen Stadtrand an und außerhalb der Stadtgrenze große Wald- und Flurgebiete, wie der Forstenrieder Wald und der Lochhamer Schlag, vorhanden. 80 Die Freiflächen am Ortsrand sind Acker- und Waldflächen, durch die zwar Wege führen, deren Betretbarkeit (Ackernutzung, dichte Waldbestände) und Attraktivität aber oft eingeschränkt ist. Daher sind die Flächen für manche Aktivitäten (wie z.B. Ballspiel, Grillen) nicht nutzbar, Verweilplätze sind kaum vorhanden. Die offenen Landschaft bietet zwar Drei größere Gebiete in Hadern sind noch im Stadium des Aufbaus. Es handelt sich dabei um • • • den sog. Kurparkacker am Stiftsbogen Flächen südlich des Klinikums am MaxLebsche-Platz Flächen der ehemaligen Brennerei an der Großhaderner Straße Während die Flächen am Stiftsbogen und am Max-Lebsche-Platz Neubauflächen sind, liegt das ehemalige Gelände der Brennerei im Dorfkern von Kleinhadern und stellt eine Umnutzung dar. Aufgrund der schnellen baulichen Entwicklung Haderns in der Nachkriegszeit mit den festgestellten städtebaulichen und insbesondere grünräumlichen Defiziten bestehen für die Neubaugebiete berechtigte Hoffnungen, über deren Entwicklung auch vorhandene Defizite abzubauen. Entwicklungsfläche „Stiftsbogen“ Für die Neuplanung auf dem Kurparkacker liegt zwischenzeitlich ein Ergebnis eines Architektenwettbewerbes vor. Allgemeiner Konzeptansatz Die Entwurfslösung berücksichtigt die städtebaulichen und grünräumlichen Kriterien auf überzeugende Weise ( siehe Punkt 2.1. Planerische Grundlagen ) Entwicklungsfläche südlich des Klinikums Die Neuplanung südlich des Max-LebschePlatzes erfolgt auf der Grundlage des Bebauungsplanes Nr. 1600. Aus der Sicht der Städtebaulichen Untersuchung Hadern stellt für die entstehende Wohnsiedlung trotz der hervorragenden Anbindung an die U-Bahn-Haltestelle „Klinikum Großhadern“ die Randlage zwischen Großklinikum und Sauerbruchstraße nach wie vor ein strukturelles Problem dar. Es fehlt bislang die Ausprägung der Nutzungen am Max-Lebsche-Platz und eine Ausbildung als Zentraler Bereich mit Versorgungsfunktionen. Mögliche Bezüge zu den angrenzenden Siedlungsbereichen östlich der Sauerbruchstraße und zum Ortskern Großhadern sind durch die Dimensionierung der Straßenverkehrsflächen, der park-und-ride-Anlage und der fehlenden Umfeldgestaltung gestört. Hier liegt eine gute Chance in einer weiteren städtebaulichen Planung im Bereich des Max-LebschePlatzes. Die Planung sollte das Ziel verfolgen, den Platz als Zentralen Bereich für die angrenzenden Gebiete auszubilden. Entwicklungsfläche „Alte Brennerei“ Das brach gefallene ehemalige Brennereigelände stellt eine einmalige städtebauliche Chance dar, einen neuen Identifikationspunkt in Hadern zu schaffen. Das Areal gehört zum ehemaligen Dorfkern Kleinhadern. Die Geschichte der Brennerei ist mit den Anfängen der Besiedlung Haderns eng verknüpft. Voruntersuchungen kamen zum Ergebnis, dass das klassizistische Betriebsgebäude aufgrund starker Kontamination nicht zu erhalten ist. Im Gegensatz zum sanierten Dorfkern Großhadern, der auch heute noch einen eigenen zentralen Bereich mit Umfeld darstellt, hat sich der Dorfkern Kleinhadern nicht erhalten. Nur noch wenige Reste der dörflichen Baustruktur sind sichtbar, der schlecht gestaltete Straßenraum der Großhaderner Straße bietet keinerlei Aufenthaltsqualität. Bei einer Neubebauung auf dem Areal wäre eine urbane Belebung mit positiver Wirkung auch auf den vernachlässigten alten Dorfkern - über das übliche Planungsprogramm Wohnen, Büros, Kindertagesstätte hinaus - wünschenswert. Die Neuentwicklung und das derzeit laufenden Bauleitplanungsverfahren eröffnen die Möglichkeit dieses Gelände zu einem untergeordneten Zentralen Bereich auszubauen. Die Situierung einer kleinteiligen, dem dörflichen Charakter angepassten Bebauung mit Wohn- und Geschäftsnutzung entlang der Großhaderner Straße in Ergänzung des bestehenden Einkaufsmarktes ist bereits im Aufstellungsbeschluss (April 1999) als Planungsziel formuliert. Die Lage zwischen den Siedlungsschwerpunkten Neuhadern und Blumenau Süd an einem alten Verbindungsweg, der Großhaderner Straße, wäre aus städtebaulicher Sicht sehr für die Ansiedlung von zentralen Funktionen und Versorgungseinrichtungen geeignet. Durch eine Aufwertung des Bereichs könnte es insbesondere gelingen, Blumenau Süd stärker anzubinden. 81 Ziele und Konzepte Dezentralität und Verknüpfung Aufgrund der gegebenen strukturellen Situation erscheint die Idee eines Hauptzentrums im Stadtbezirk Hadern nicht sinnvoll. Der Konzeptansatz greift daher • • die Verschiedenartigkeit mit mehreren dezentralen Zentren als besonderen Charakter Haderns auf und zielt auf eine bessere Verknüpfung vorhandener Zentren und Flächenressourcen mit defizitären Siedlungsbereichen ab. Mit dem Ziel, die Lebensqualität in Hadern zu verbessern und die festgestellten „Randlagen“ insbesondere von Gebieten mit problematischer Sozialstruktur abzubauen wird vorgeschlagen, vorhandene „dezentrale“ Zentrale Bereiche zu stärken und weitere zu entwickeln: • • • Max-Lebsche-Patz Ortskern Kleinhadern/Brennereiareal Hönigschmidplatz Ein weiteres wichtiges Ziel ist, die Versorgungslage und die Qualität von Naherholungsflächen für die unterversorgten Wohngebiete zu verbessern. Da innerhalb des bebauten Stadtteils hierfür nur noch wenige Flächenpotentiale vorhanden sind, wird der Aufbau von weiteren Grün- und Erholungsflächen im Bereich des westlichen Stadtrands (Freiraumkonzept „Westlicher Ortsrand“) und des südlichen Waldfriedhofs vorgeschlagen. 82 Ebenso soll durch den Ausbau der Wegebeziehungen entlang der Autobahn und den Bau eines gesicherten Übergangs über die Fürstenrieder Straße eine bessere Anbindung Haderns an den Westpark hergestellt werden. Ergänzungen und Ausbau des Wegenetzes im Zusammenhang mit grünordnerischen Maßnahmen sollen die Erreichbarkeit neuer Erholungsflächen, sowie urbaner Orte aus den Wohngebieten erheblich verbessern. Im Detail handelt es sich bei der weiteren Umsetzung dieses Ziels meist um Ergänzungen und Weiterbau von vorhandenen Radwegen und die Fortsetzung von Baumreihen/-alleen im bestehenden Straßennetz. Durch die Wegeführung über charakteristische Orte und kleine Zentren sollen interessante Wege entstehen. Als Metapher für diesen Konzeptansatz wurde der Leitgedanke der „Perlenschnüre“ entwickelt. Die „Perlenschnüre“ sind die wichtigen Wegrouten innerhalb Haderns – vor allem für Fußgänger und Radfahrer - zwischen den Wohngebieten Haderns und den zentralen Orten, sowie den Erholungsflächen („Perlen“). In der nachfolgenden Karte 5.1.2 „Allgemeiner Konzeptansatz“ sind Orte und Wege im Zusammenhang dargestellt. Für das städtebauliche und grünordnerische Gesamtkonzept sind vor allem folgende Ansätze von Bedeutung: Verknüpfung und Ausbau zentraler und urbaner Zonen entlang der Route Max-Lebsche-Platz – Ortskern Großhadern – Ortskern Kleinhadern – Hönigschmidplatz Diese mit der Geschichte Haderns eng verknüpfte Route kann sich zum urbanen Rückgrat des Stadtteils entwickeln. Bereits heute liegen an ihr mehrere Schul- und Sozialeinrichtungen, das Bezirksbüro, ein städt. Altersheim, Sportanlagen, Läden und Einkaufsmärkte, Gewerbenutzungen und eine U-Bahn-Haltestelle. Deshalb bestehen gute Chancen für die Anlagerung weiterer zentraler Funktionen in Kleinhadern und am Hönigschmidplatz. Allgemeiner Konzeptansatz Verknüpfung vorhandener Grünflächen und Entwicklung von weiteren Erholungszielen entlang des westlichen Ortsrandes zwischen Waldfriedhof und Lochhamer Schlag Der Charakter diese Route besteht im Übergang zwischen freier Landschaft und Stadt. Sie hat einerseits die Vorzüge der freien Landschaft (weite Sicht, Naturgefühl, lange Wege) und vermittelt andererseits durch die Nähe zur eigenen Wohnung auch das Gefühl der „Quartiersbezogenheit“. Unter Einbindung vorhandener beliebter Einrichtungen, wie z.B. des Biergartens „Waldheim“ wurden Ideen für eine Abfolge von Erholungszielen entlang des westlichen Stadtrandes entwickelt (siehe Freiraumkonzept „Westlicher Stadtrand“) Knotenpunkte könnten an Kreuzungen mit Ost-West-Straßen oder –routen in unterschiedlicher Gestaltung ausgebildet werden, z.B. „Stadttor“ Würmtalstraße als Unter- oder Überführung, Ergänzung der Bezirksportanlage Am Hedernfeld/ Gräfelfinger Straße, mit Biergarten, Spielplatz etc. Gleichzeitig kann der vielfach harte Übergang von Siedlung zur Landschaft mit einfachen Mitteln besser gestaltet werden (Gehölzpflanzungen). Dem Max-Lebsche-Platz vergleichbare Situation in Burghausen (Regierung v. Obb., Neue Ortsmitten) Dem Hönigschmidplatz vergleichbare Situation in Wallersdorf (O. Baubeh., Sanierung v. Städten u. Dörfern) Für die Großhaderner Straße vorstellbare Straßenraumgestaltung in Leipheim / Schwaben (O.Baubeh.) Attraktives Ziel im Bestand: Biergarten Waldheim 83 Ziele und Konzepte 84 Allgemeiner Konzeptansatz KARTE 5.1.2 Brachfläche/Haderner Steg: Potential für neue Freifläche Lorettoplatz könnte neue Aufenthaltsqualität erhalten Kriegerheimstraße / Gleistrasse: Potential für attraktive Grün-und Wegeverbindung Ortsrand am Klinikum: Teil einer neuen Grünverbindung Gebiete mit erhöhtem sozialräumlichen Handlungsbedarf 85 Freiraumkonzept Verweilpunkten.... 86 Kunst- und Landmarken.... Westlicher Ortsrand mit..... Wald und Wiesen.... extensiver Landwirtschaft.... Sport- und Spielmöglichkeiten... Wanderwegen.... 87 Ziele und Konzepte 5.1.3 Soziales Für die sozialen Zielsetzungen sind folgende Handlungsebenen zu unterscheiden: • • Stadt- und Stadtteilebene Wohngebietsebene Stadt- und Stadtteilebene Hadern verfügt bereits heute über einen hohen Grad an Einrichtungen im sozialen Bereich, der Altenpflege und Schulen. Weitere Kindertagesstätten sind geplant. Darüber hinaus besteht im Stadtteil auch ein aktives und reges Vereins- und Kulturleben. In der gegebenen Situation einer heterogenen Stadt- und Bewohnerstruktur liegt es auf der Hand, die vorhandenen Aktivitäten weiter zu unterstützen und zu fördern. Die soziale Situation Haderns weist in mancher Hinsicht ein starkes Süd-NordGefälle auf. Hier gilt es auf der Stadtteilebene durch Information und sofern möglich Beratung, die Integration sozial Schwacher und unterschiedlicher Kulturen zu verbessern. Möglichkeiten für eine soziale Unterstützung im eigenen Viertel, z.B. im Rahmen von ehrenamtlichem Engagement, wären zu entwickeln. Die konkreten Handlungsmöglichkeiten sind mit den Aktivitäten von Sozialen Einrichtungen auf der Wohngebietsebene zu koordinieren. Eine wichtige Rolle kommt den Schulen, Kirchen und großen sozialen Einrichtungen, wie z.B. Altersheimen und dem Klinikum zu. Hier bestehen zweifellos große Potentiale, stadtteilbezogene Veranstaltungen, soziale Beratung, Betreuung und Integration zu verstärken bzw. weiter zu entwickeln. 88 In den Schulen sollten bereits vorhandene Initiativen im Bereich der Schulsozialarbeit, der Beratung und Vermittlung für Lehrstellenund Arbeitsmarkt weiterentwickelt und zu festen Einrichtungen ausgebaut werden. Soziales Hier könnte das vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der LH München geförderte Projekt „Jobbörse“ (derzeitige Leitung: Frau Anke Wittmann) einen wichtigen Beitrag als Impulsgeber und Koordinator übernehmen. Hinsichtlich der sozial problematischen Entwicklung in Kleinhadern und Blumenau Süd wird es für erforderlich gehalten, bei der Belegungspraxis durch das Wohnungsamt der LH München einer Gettoisierung entgegen zu arbeiten und auf die Entwicklung einer stabileren Sozialstruktur hinzuwirken. Wohngebietsebene Auch auf Wohngebietsebene bestehen in Hadern bereits soziale Dienste, wie das Büro REGSAM für den Bereich Kleinhadern, sowie Bewohnerinitiativen, z.B. in der Blumenau Nord. Die Arbeit dieser Einrichtungen ist weiter zu unterstützen. Diese Unterstützung hat eine finanzielle, eine personelle und eine städtebauliche Komponente. Letzteres wäre z.B. die Planung von Treffpunkten für Bewohner und Nachbarschaftsinitiativen. Personelle Unterstützung wäre z.B. im Bereich einer professionellen Hilfestellung und Beratung bei der Gestaltung des Programms der Initiative. Das Angebot solcher Anlaufstellen im Wohngebiet könnte neben der konkreten Hilfe z.B. für Alleinerziehende auch zum Abbau von Stress Sanierung Donaufeldsiedlung in Manching / Obb. Konzept und Fotos Böhm • Glaab • Sandler & Partner Geschoßwohnungen an der Ludlstraße und Konflikten in Wohnsiedlungen beitragen. Maßnahmen zur Integration und Stärkung der Eigenverantwortung sowie bauliche Verbesserungen in den Siedlungen könnten von hier aus geplant, abgestimmt und durchgeführt werden. Gute Erfahrungen wurden bei vergleichbaren Projekten mit Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung gemacht, in die Bewohner eingebunden wurden. Eine wichtige Adresse für die Unterstützung von Nachbarschaftsaktivitäten stellen die jeweiligen Wohnungsunternehmen und –verwaltungen dar. Mit dem Ziel, Nachbarschaften zu stabilisieren und die Wohnzufriedenheit zu stärken, sollten Bündnisse zwischen Wohnungsgesellschaft, sozialen Diensten und Bewohnern angestrebt werden. Wohnumfeldverbesserung: Gliederung der Grünflächen und einfache bauliche Maßnahmen erschließen die Freibereiche für die Bewohner 89 Ziele und Konzepte 90 Ökonomie 5.1.4 Ökonomie im Stadtteil Für die ökonomischen Zielsetzungen sind folgende Aspekte zu unterscheiden: • • Güter- und Dienstleistungsmarkt und Nachfragesituation Arbeitsmarkt und Nachfragesituation Hadern ist in erster Linie einen Wohnstandort. Der Stadtbezirk verfügt jedoch gleichzeitig über einen breiten Markt an Gewerbetreibenden auf einem kleinteiligen und größenmäßig kleinem Niveau mit entsprechend kleinem Arbeitsmarkt. Dieser Bestand ist unabhängig von den tatsächlichen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb des Stadtbezirks für den Erhalt des spezifischen Charakters des Viertels von großer Bedeutung. Es ist auch davon auszugehen, dass traditionell eine begrenzte Funktion auch im Bereich des örtlichen Arbeitsmarktes besteht. Ferner leistet der große Bestand an Gemeinbedarfseinrichtungen, hier vor allem das Klinikum und das Wohnstift Augustinum, einen beträchtlichen Beitrag sowohl im Dienstleistungsangebot als auch auf dem Arbeitsmarkt im sozialen/medizinischen Bereich. Es wird die These aufgestellt, dass vor allem in diesen Einrichtungen ein Potential für den viertelbezogenen Arbeitsmarkt besteht. Es wäre u.E. lohnend, aufgrund der traditionell vorhandenen örtlichen Bindung dieser Einrichtungen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten gerade für Jugendliche aus dem Viertel, z.B. im Bereich der Kranken- und Altenbetreuung, aber auch das Potential an niedrig qualifizierten Arbeitsplätzen auszuloten. Es ist ferner davon auszugehen, dass die vor wenigen Jahren in Betrieb genommenen Biochemie-Forschungseinrichtungen der Universität München an der Würmtalstraße sowie weitere gewerbliche Firmen im Bereich Forschung von zunehmender Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind. Auf Basis der erhobenen Daten kann keine Aussage zu lokalen wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb des Stadtbezirks zwischen dem Angebot an Gütern/ Dienstleistungen und dem Kunden- bzw. Absatzmarkt sowie für den Arbeitsmarkt getroffen werden. Um hierüber genauere Erkenntnisse zu erlangen, wird vorgeschlagen im Rahmen weiterführender Maßnahmen eine Befragung der Gewerbetreibenden und Einrichtungen im Stadtbezirk durchzuführen. Beispiel gebend für eine Fragebogenaktion ist eine aktuelle Befragung in Untersuchungsgebieten am Mittleren Ring, die vom Geografischen Institut der TU München durchgeführt wird. Aufgrund der Ergebnisse dieser anonym gehaltenen Fragebogenaktion wird jedoch angeregt, die Befragungsaktion branchenmäßig auf die spezifische Situation in Hadern zu fokussieren und bewusst den persönlichen Kontakt zu den genannten Einrichtungen im sozialen Bereich und auch zu Gewerbetreibenden zu suchen. Hinsichtlich des örtlichen Handwerks und Dienstleistungsgewerbes wäre u.E. die Befragung in Verbindung mit einer Initiative für das örtliche Gewerbe zu bringen. Es wäre wünschenswert, wenn es z.B. bei den ansässigen Betrieben zu einem Gedankenaustausch über die Perspektiven der örtlichen Wirtschaft kommen könnte, um aus einem interessierten und motivierten Kreis heraus Maßnahmen im Stadtbezirk zu diskutieren, zu entwickeln und durchzuführen. Die Koordination könnte z.B. im Rahmen des Projektes „Jobbörse“ erfolgen. Die Zielsetzung sollte jedoch neben dem Aspekt Arbeits- und Lehrstellenmarkt auch auf eine Erhaltung und Entwicklung des Haderner Wirtschaftslebens ausgerichtet sein, um die Identifikation mit dem Standort zu fördern. 91 Ziele und Konzepte 92 Planungs-und Handlungsebenen STÄDTEBAULICHE UNTERSUCHUNG HADERN KARTE 5.2 5.2 Handlungsfelder und Strategien für weitere Arbeitsschritte Im Sinne einer 1. Stufe des Handlungskonzeptes wurden auf den Ebenen VORSCHLAG ZU PLANUNGSUND HANDLUNGSEBENEN, GEBIETSABGRENZUNG • • Stadtteilebene Bereichsebene Defizite, Potentiale, Ziele und Maßnahmen gegenübergestellt und in den nachfolgenden Listenübersichten zusammengefasst. Viertelsnummer Gebiet mit sozialräumlichem Handlungsbedarf Gebiet mit erhöhtem sozialräumlichen Handlungsbedarf Dabei zeigt sich, dass das Spektrum der Handlungsfelder auf verschiedenen Planungsund Handlungsebenen zu verfolgen wäre. In der Karte 5.2 finden sich neben einem Vorschlag zur Abgrenzung eines Gebietes mit sozialräumlichem Handlungsbedarf auch Vorschläge zu Planungs-und Handlungsebenen für das gesamte Untersuchungsgebiet. Bauleitplanung Unterhalt HA I, KVR, MVG 93 Handlungsfelder und Strategien 94 Stadtteilebene 5.2.1 Stadtteilebene Städtebau Freiraum Verkehr Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Defizite hinsichtlich städtebaulicher/ grünplanerischer Gestaltung, Wegeführung, Lärmschutz • zu wenig öffentliche Freiflächen • westlicher Ortsrand schlecht gefasst • Wegenetz lückenhaft, bzw. unattraktiv • westlicher Ortsrand • vorhandenes Wegenetz • Grünzone zwischen Biergarten Waldheim und Lorettoplatz • Freiraumkonzept „Westlicher Ortsrand“: bessere Fassung durch grünplanerische Maßnahmen, durchgängige Wege -und Grünverbindung schaffen, Lärmschutz verbessern • FreiflächenPotential für viele Nutzergruppen erschließen, attraktive Ziele schaffen ( z. B. Biergarten, Kinder- und Jugendfarm etc.) • Wegenetz ausbauen: Verknüpfungen herstellen, Verkehrssicherheit erhöhen, Erreichbarkeit attraktiver Ziele verbessern Kleinhadern • halböffentlicher Raum • Gondrellplatz • Grünflächen der Umgebung • Wohnumfeld verbessern • bessere Nutzbarkeit des Gondrellplatzes durch Neugestaltung • Verbindung zu neuer Grünfläche am Stiftsbogen verbessern • Grünverbindung entlang BAB A96 ausbauen Neuhadern Entwicklungsfläche am Stiftsbogen bei Neuplanung bestehende Unterversorgung berücksichtigen Großhadern, Heiglhofstraße • halböffentlicher Raum • Wohnumfeld verbessern • Entwicklungsgebiet südlich des • Anbindung an neue Klinikums Grünflächen verbessern Blumenau Süd, Hedernfeld • halböffentlicher Raum • westlicher Ortsrand • Wohnumfeld verbessern (insbesondere im Süden) • Erschließung des Freiflächenpotentials am Ortsrand (siehe Freiraumkonzept „Westlicher Ortsrand“ 95 Handlungsfelder und Strategien Städtebau Freiraum Verkehr Verkehr 96 Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen mangelhafte Spielflächenversorgung • Schulen und Bezirkssportanlagen • Neubaugebiete • Landschaft am westlichen Ortsrand • Brachflächen • Anbindung • Öffnung von Schulhöfen, bessere Auslastung der Bezirkssportanlagen zu vereinsfreien Zeiten • in Neubaugebieten: von Wohnungen möglichst weit entfernte Spielflächen für Schulkinder und Jugendliche errichten (Vermeidung Lärmkonflikt) • Landschaft am westlichen Ortsrand: Spielplätze schaffen (z.B. nördlich der Schule Am Hedernfeld) • Anbindungen „kindersicher“ machen teilweise mangelhafte Gestaltung von Straßen- und Platzräumen • vorhandene gute Straßenräume mit Alleen, an die angeknüpft werden kann • großzügige Straßenprofile und Platzräume Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit verbessern Mangelhafte Anbindung an den ÖPNV im Bereich • motorisierten Individualverkehr durch gute Anbindung an den ÖPNV vermindern • Attraktivität bisher schlecht erschlossener Wohnlagen erhöhen Blumenau Nord • Vorhandene Buslinien 34, 35 und 68 • Trambahnverlängerung in die Blumenau Nord (gemäß VEP) • erhöhter Takt v.a. am Abend und am Wochenende, • Trasse der Tramlinie 18 verlegen und bis in die Blumenau Nord verlängern Blumenau Süd / Am Hedernfeld, Gemeinbedarfseinrichtungen ohne öffentliche Anbindung Vorhandene Buslinie 34 Streckenänderung der Linie 34 mit Schleife über das Hedernfeld Einfamilien– hausgebiete am Waldfriedhof aufgelassene Trambahntrasse zum Lorettoplatz Bau einer neuen Trambahntrasse in der Fürstenriederstraße mit Stich zum Lorettoplatz (gemäß VEP) Stadtteilebene Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Soziales Siedlungsschwer– • bestehende soziale punkte mit sozialen Infrastruktur und Initiativen und städtebaulichen • ungenutzte Freiflächen im Defiziten, Viertel Wohnumfeld mit problematischer sozialer Entwicklung • Maßnahmen zur Stabilisierung von Nachbarschaften ( Belegungspraxis ändern, Treffpunkte schaffen, Wohnsicherheit verbessern • Quartierszentren stärken, bzw. neu schaffen • Austausch zwischen den Vierteln, sozialen Schichten und unterschiedlichen Kulturen fördern Ökonomie Unterversorgung bez. Einkaufsmöglichkeiten • bestehende Quartierszentren • Entwicklungsfläche Alte Brennerei • Entwicklungsfläche um den Max-Lebsche-Platz • Attraktivität der bestehenden Quartierszentren erhöhen ( z.B. Hönigschmidplatz), wenn möglich Verkaufsflächen erweitern • Neuansiedelung von Einzelhandelsnutzung - Max-Lebsche-Platz - Altes Brennereigelände Im Gebiet mit sozialräumlichem Handlungsbedarf gem. Karte 5.2 zum Teil hohe Arbeitslosenquote, hohe Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit • Ortsansässige Betriebe - Handwerk - Einzelhandel, Dienstleistung - verarbeitendes Gewerbe • Klinikum, Institute, Altenpflege • soziale Einrichtungen, Gemeinbedarfseinrichtungen • Verbesserung des Arbeitsplatzu. Lehrstellenangebots im Bezirk • Wechselbeziehungen auf Stadtteilebene durch gezielte Fragebogenaktion ermitteln: - Produkt / Dienstleistung der bestehenden Betriebe/ Einrichtungen für Stadtteil - Nachfrage im Stadtteil - Arbeitsplatzangebot, Information u. Kommunikation über Situation und stadtteilbezogene Potentiale fördern • Management/ Netzwerk für lokale Ökonomie aufbauen • Potentiale ausschöpfen 97 Handlungsfelder und Strategien 5.2.2 Bereichsebene Städtebau Freiraum Verkehr Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Anbindung an den ÖPNV schlecht • Bestehende Buslinie • Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 in die Blumenau Nord ( Planung VEP ); • Verlängerung der U4 nach Pasing mit Haltestelle Willibaldstraße • Takt der bestehenden Buslinie vor allem abends und am Wochenende erhöhen Passive Lärmschutzmaßnahmen (Förderprogramm der Autobahndirektion) Sofern noch nicht geschehen: Schallschutz durch Einbau von Schallschutzfenstern, Wintergärten etc. optimieren Lärmimmission A96 Durchgangsverkehr in der Krokus- / Willibaldstr.; Verkehrssicherheit 98 • geplante Straßenbahnverlängerung umsetzen • attraktive Busanbindung an zukünftige U-Bahn-Haltestelle U4 verkehrslenkende Maßnahmen: • Tempo 30 • Rechts- vor Linksregelung • Profilverengung Durchgangsverkehr in der Senftenauer- / Blumenauer Str.; Verkehrssicherheit • Gestaltung Straßenräume • Anordnung ruhender Verkehr • Verkehrssicherheit • Vorzonen der südlichen Geschoßwohnungen mangelhaft zu wenig Spielplätze für Schulkinder VEP sieht langfristig Umgehung vor Nördliche Umgehung in Verlängerung der Silberdistelstr. großzügig dimensionierte Flächen bieten Raum für bessere Gestaltung und Verkehrssicherheit • Straßenprofile verengen Neugestaltung mit straßenbegleitende Alleen/ Stellplätzen • Aufenthaltsqualität in den Vorzonen verbessern, Treffpunkte schaffen westlicher Ortsrand schlecht gefasst landwirtschaftlich genutzte Flächen • Schulhoföffnung • Bestehendes Projekt fortführen mit betreutem • Durch Öffentlichkeitsarbeit Freizeitangebot und Aktionen auf das Potential • Bezirkssportanlage aufmerksam machen südlich der A96 • Errichtung einer Kinder- und an Nachmittagen Jugendfarm in Zusammenhang (vereinsfrei) besser mit dem bestehenden Gehöft nutzbar machen • Bauernhof nord-westlich der Blumenau Nord • Ortsrand neu gestalten: Freiraumkonzept „Westlicher Ortsrand“ • Verbindung zum Lochhamer Schlag verbessern Bereich I - Blumenau Nord Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Soziales • bezogen auf Hadern überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit • überdurchschnittliche HLU-Empfängerdichte • steigender Ausländeranteil • soziale Einrichtungen z.B Familienzentrum HadernBlumenau • Schule • Schulberatung • Projekt „Jobbörse“ • soziale Einrichtungen und Treffpunkte stärken und erweitern • Familienzentrum HadernBlumenau im Bereich des Zentrums sichere Raumverhältnisse ermöglichen • Erwachsenenbildung und Angebote für ausländische Mitbürger in der Schule • Qualifizierungshilfen für Jugendliche und junge Erwachsene ( Projekt Schulberatung fortführen) • Projekt „Jobbörse“ fortführen Ökonomie siehe Stadtteilebene 99 Handlungsfelder und Strategien Städtebau Freiraum Verkehr 100 Defizite, Mängel Potentiale • fehlendes Quartierszentrum • Unterversorgung bez. Einkaufsmöglichkeiten • nächstliegendes Kleinzentrum Hönigschmidplatz mit mangelhafter Platzraumgestaltung • Weg nach Neuhadern unattraktiv und weit • Hönigschmidplatz mit städtebaulich reizvoller Struktur • Neuhadern (Haderner Stern, Neubaugebiet Stiftsbogen) • Anbindung nach Süden: zwei Brücken, eine Unterführung Ziele, Maßnahmen • Attraktiveres Zentrum durch Neugestaltung des Hönigschmidplatzes (z.b. Durchführung eines Gestaltungswettbewerbs) • Ladenangebot am Hönigschmidplatz um günstige Einkaufsmöglichkeit erweitern • vorhandene Anbindungen an Neuhadern gestalterisch verbessern (v.a. Unterführung, die für Radfahrer benutzbar ist) Lärmimmission A96 • Passive Lärmschutz• sofern noch nicht erfolgt:Einbau maßnahmen (Programm von Schallschutzfenstern, des Freistaats, zuständig Wintergärten etc. Autobahndirektion • Bessere Gestaltung der Südbayern) Freibereiche nördlich der • Maßnahmen im Autobahn auch unter Freiraum Lärmschutzaspekten • Ost-West• Freiraum nördlich der • Im Zuge der Umgestaltung der Wegeverbindung A96 und Verlegung der Freiräume, Wegeverbindung parallel zur A96 nicht Trambahntrasse bieten integrieren durchgängig die Möglichkeit einer • Allee ergänzen, • Allee in der Verbindung (Fuß- und Aufenthaltsqualität erhöhen Senftenauerstr. nicht Radverkehr) durchgängig • Profil Senftenauerstraße bietet Raum für Fortsetzung der Allee • hohe Wohndichte • Ungenutzte Flächen im Mehr Identifikation und bei wenig nutzbaren Wohnumfeld bessere Nutzbarkeit durch Freiflächen • z.T. reizvolle Wohnumfeldverbesserung: • halböffentliche Raumabfolgen, alter • EG-Wohnungen: Zugänge zum Freibereiche Baumbestand Freibereich schaffen der Geschoßwohnungen • Mietergärten nur schlecht nutzbar • blockbezogene Treffpunkte, wie („Abstandsgrün“) z.B. Grillplatz, Pavillon etc zu wenig Spielplätze für • Schulhoföffnung mit • Projekt an der Schulkinder Freizeitangebot Senftenauerschule starten • Bezirkssportanlage • Durch Öffentlichkeitsarbeit südl. der A96 an und Aktionen auf das Potential Nachmittagen aufmerksam machen (vereinsfrei) besser nutzbar machen Bereich II - Kleinhadern Städtebau Freiraum Verkehr Soziales Ökonomie Defizite, Mängel Potentiale wenig öffentliche Grünflächen • Gondrellplatz • Baumschule • westlicher Ortsrand • Entwicklungsfläche am Stiftsbogen • Freiraum nördlich der A96 bei Verlegung der Trambahntrasse Ziele, Maßnahmen • Bessere Nutzbarkeit des Gondrellplatzes durch Neugestaltung • Wegeanbindung an Baumschule verbessern • durchgängige Wegeverbindung nördlich der A96 verbessert neben Grünversorgung auch Anbindung an westlichen Ortsrand • attraktivere Verbindung nach Neuhadern verbessert Zugang zum Stiftsbogen und im weiteren zum Westpark In Hadern höchste/r soziale Einrichtungen • soziale Einrichtungen und • Arbeitslosigkeit, • Bewohnerbüro Treffpunkte stärken Jugendarbeitslosigkeit • REGSAM • Neue Treffpunkte schaffen: z.B. • HLU-Empfängerdichte • Projekt „Jobbörse“ Initiativen zur • Ausländeranteil • Schulsozialarbeit - Kinderbetreuung (v.a. Defizite • Alleinerziehendenanteil • Schule im Vorschulalter) • Wohngeldempfänger- Frauencafé anteil • Wohnumfeld- Treffpunkte zur Integration der • ASD-Interventionsdichte verbesserung ausländischen Mitbürger - Nachbarschaftstreff auf • soziale Treffpunkte • ungenutzte Parkplätze in Brachfläche Parkplatz fehlen der Ludlstraße in der Ludlstraße (z.B. Eigenbauprojekt) • Erwachsenenbildung und Angebote für ausländische Mitbürger an der Schule fortführen • Qualifizierungshilfen für Jugendliche und junge Erwachsene • Projekt „Jobbörse“ fortführen • einseitige Ausgeglichene • Siedlung für unterschiedliche Bewohnerstruktur Bewohnerstruktur Nutzergruppen attraktiv • hohe Fluktuation ermöglicht stabile machen Nachbarschaft, • Schlechtes Image aufwerten verringert Fluktuation • in Zusammenarbeit mit GWG Belegungspraxis ändern • reguläre Mietverträge für Bewohner der Unterkünfte siehe Stadtteilebene 101 Handlungsfelder und Strategien Städtebau Freiraum Verkehr Defizite, Mängel Potentiale • fehlendes Quartierszentrum • Unterversorgung bez. Einkaufsmöglichkeiten • schlechte Orientierung des Quartiers zu nächstem Zentralen Bereich • Gemeinbedarfseinrichtungen in Randlage • Gemeinbedarfseinrich• Siedlungsschwerpunkt, tungen Am Hedernfeld Verbesserung z.B. • Zentrale Bereiche in der durch Anlagerung von Blumenau Nord und EntEinzelhandelsnutzungen und wicklungsmöglichkeiten Treffpunkten bei an der Großhaderner Gemeinbedarfseinrichtungen Straße Am Hedernfeld • verbesserte Anbindungen an die Blumenau Nord und Zentralen Bereich an der Großhaderner Str. • zentrumsrelevante Entwicklung im Bereich des „Brennereiareals“ der Wohnnutzung verträgliche Entwicklung des Betriebs Nutzungskonflikt Wohnen - Maschinenbaubetrieb an der Haderunstraße 102 Ziele, Maßnahmen Anbindung an ÖPNV mangelhaft neue Streckenführung der • Verminderung des Buslinie 34 und/oder 35 motorisierten Individualverkehrs durch bessere öffentliche Erschließung • öffentliche Anbindung der Gemeinbedarfseinrich– tungen Am Hedernfeld westlicher Ortsrand schlecht gefasst, fehlender Lärmschutz zur A96 landwirtschaftlich genutzte Fläche, Waldfläche • Freiraumkonzept „ Westlicher Ortsrand“ • westliche Fortsetzung der öffentlichen Grünfläche südl. der A96 mit Lärmschutzwall öffentliche Freiflächen fehlen westlicher Ortsrand • Wege- und Grünverbindungen nach Westen herstellen • Naherholungsziele schaffen, z.B. Biergarten halböffentliche Freibereiche der Geschoßwohnungen nur schlecht nutzbar („Abstandsgrün“) ungenutzte Freiflächen im Wohnumfeld Mehr Identifikation und bessere Nutzbarkeit durch Wohnumfeldverbesserung zu wenig Spielplätze für Schulkinder und Jugendliche • Schulhoföffnung mit betreutem Freizeitangebot • Bezirkssportanlage Am Hedernfeld an Nachmittagen (vereinsfrei) besser nutzbar machen • westlicher Ortsrand • Projekt an der Grundschule starten • auf das Potential der Sportflächen aufmerksam machen • Spielplatz mit Raum und Angeboten für alle Altersstufen nördlich der Schule Bereich III - Blumenau Süd Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Soziales Im Hadernvergleich erhöhte/r • Arbeitslosigkeit • HLU-Empfängerdichte • Ausländeranteil • Alleinerziehendenanteil • Wohngeldempfängeranteil • ASD-Intervention • soziale Treffpunkte fehlen • Schule • Potentiale für Betreuung und • Flächenpotential für Integration im Rahmen der Treffpunkte im Bereich Schule nutzen der Geschoßwohnungen • Anbindung an soziale und nördlich der Schule Infrastruktur in der Blumenau Nord und an der Großhaderner Straße verbessern • Treffpunkte schaffen Ökonomie siehe Stadtteilebene 103 Handlungsfelder und Strategien Städtebau Freiraum Verkehr Defizite, Mängel Potentiale • Maßstabssprünge ohne Übergangszonen nördlich des Haderner Sterns • schlechte Gestaltung der Straßenräume Stiftsbogen und Schröfelhofstraße • Neubebauung am Stiftsbogen • Stiftsbogen und Schröfelhofstraße als Nahtstellen zwischen unterschiedlichen Strukturen • Verbesserung der Übergänge durch Höhenstaffelung zwischen Einfamilienhausbebauung im Osten, dem Augustinum und der Geschoßwohnungsbauten um den Haderner Stern • Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Verkehrssicherheit (Fortsetzung Radweg in der Schröfelhofstraße Richtung Norden) im Zuge der Neubebauung Einzelhandels– • Funktionierendes • Zentrum wird derzeit attraktiv angebot für hohe Zentrum Haderner Stern saniert, Verkaufsflächen Bewohnerdichte zu gering • Entwicklungsfläche erweitert Altes Brennereigelände: • Einzelhandelsnutzung an kleinteiliges der Großhaderner Straße im Ladenangebot Bereich des Brennereiareals durch benachbarten anordnen Einkaufsmarkt • bessere Gestaltung des überlebensfähig Straßenraums Fürstenrieder • zentraler Bereich an der Str. steigert Attraktivität der Fürstenrieder Straße Läden Abbruch der „Alten Gelände: Standort der Neubebauung Brennerei“ Neubebauung mit soll in Struktur und Funktion als wichtiges historisches Bezug zu Hadern als für Hadern gestärkt werden Gebäude in Hadern Identifikationspotential ( Anlagerung von Läden, Bürgereinrichtungen, Café etc. ) schlechte Gestaltung des • Straßenprofil der Verbesserung der Straßenraums Großhaderner Straße Aufenthaltsqualität und Großhaderner Straße erlaubt Neugestaltung Verkehrssicherheit (Schule) durch • reizvolle städtebauliche Neugestaltung:Querungshilfen, Situationen durch Reste Straßenbäume,Vorzonen des alten Dorfkerns von im Bereich von Kleinhadern Einzelhandelsnutzungen etc. Immissionsbelastung A96, Freiflächen Lärmschutzmaßnahmen bieten Raum für fehlen weit gehend, Lärmschutzmaßnahmen Bezirkssportanlage ohne Lärmschutz zur A96 Öffentliches Grün fehlt weitgehend 104 Ziele, Maßnahmen Schallschutzmaßnahmen ergreifen im Bereich der • Brachfläche westlich der Bezirkssportanlage • Bezirkssportanlage • wenn möglich nördlich des Augustinums • vorhandene Grünflächen • Grünfläche nördlich des • Neubaugebiet am Haderner Sterns besser Stiftsbogen gestalten • Ausbau des Wegenetzes • neue öffentliche Grünfläche (ca.4 ha) am Stiftsbogen in Grünzusammenhang einbinden Bereich IV - Neuhadern Städtebau Freiraum Verkehr Soziales Ökonomie Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Grün- und Wegeverbindung südlich der Autobahn fehlt • Brachfläche im Besitz der LHM • Bezirkssportanlage • bestehender Fußweg auf dem Gelände des Augustinums • Neuplanung Stiftsbogen • durchgängige Grün- und Wegeverbindung erleichtert den Weg zu den Freiräumen am westlichen Stadtrand, zum Westpark und zu zentralem Bereich an der Großhaderner Straße • bessere Einbindung des bislang relativ isoliert gelegenen Areals des Augustinums zu wenig Spielplätze für Schulkinder und Jugendliche • Schulhoföffnung mit betreutem Freizeitangebot • Bezirkssportanlage südlich der A96 am Nachmittag (vereinsfrei) besser nutzbar machen • Neubaugebiet Stiftsbogen • Brachfläche westlich der Bezirkssportanlage, im Besitz der LHM kaum genutzte Freiflächen • Projekt an der Grundschule starten • auf das Potential der Sportflächen aufmerksam machen • Spielplatz auf neuer öffentlicher Grünfläche am Stiftsbogen für diesen Bedarf anlegen • Brachfläche als Bolzplatz nutzen und zugänglich machen • soziale Treffpunkte • Beratungsangebote • Qualifizierungshilfen • „Jobbörse“ • Angebot in Hadern entwickeln • Information und Beratung verstärken • geringe Fluktuation: Hinweis auf gute Wohnzufriedenheit • hoher Fluktuation durch veränderte Belegungspraxis entgegen wirken • Verdrängungsprozessen durch soz. Maßnahmen in der Nachbarschaft entgegenwirken • Wohnumfeldverbesserung • mit Belegungspraxis soziale Entwicklung steuern Neubaugebiet am Stiftsbogen geplante Kindereinrichtungen und das Altenservicezentrum gut an die umliegenden Viertel anbinden, Planung rasch umsetzen Initiativen könnten im Zuge der Umbauplanung attraktivere Räumlichkeiten mit mehr Außenwirkung bekommen Wohnumfeld im Bereich der Geschoßbauten nördlich des Stiftsbogens schlecht gestaltet • prozentual durchschnittliche Arbeitslosenquote, jedoch durch hohe Bewohnerdichte rel. viele Arbeitslose auf engem Raum • hohe Langzeitarbeitslosigkeit • Bindungswegfall bei Großteil der Sozialwohnungen um den Haderner Stern • Sozialwohnungen hauptsächlich im Block 202405, hier hohe Fluktuation zu wenig Alten und Kindereinrichtungen bestehende Initiativen (z.B. Volkshochschule) in beengten Raumverhältnissen siehe Stadtteilebene Umbauplanung Haderner Stern bessere Nutzbarkeit und mehr Identifikation durch Wohnumfeldverbesserung 105 Handlungsfelder und Strategien Städtebau Freiraum Verkehr Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen • eigenes Zentrum fehlt • bislang kaum Einzelhandelsangebot im Süden Haderns • Gestaltung MaxLebsche-Platz unbefriedigend • Bauraum (MI) südlich des Max-LebschePlatzes für Einzelhandel, Verwaltung etc. • U-Bahnstation • Klinikum • Max-Lebsche-Platz als öffentliche Grünfläche, hadernübergreifende Bedeutung als Festzeltplatz und geplanter Bürgerhausstandort Entwicklung des Max-LebschePlatzes und des südlich angrenzenden Mischgebietes zu einem lebendigen, urbanen Platz, der seiner neuen Rolle als wichtiges Zentrum im Süden Haderns gerecht wird ( zur Konzeptfindung z.b. Durchführung eines Gestaltungswettbewerbs ) Planungsansatz für Neubaugebiet südlich des Klinikums mit wenig Bezug zum Bestand • Zentrum am MaxLebsche-Platz • P+R-Parkplatzfläche • Gestaltung Sauerbruchstraße • Gestaltung Ortsrand • extremer Maßstabssprung der Klinikumsbebauung zur umgebenden Bebauung und zum Ortsrand, ohne entsprechende Übergänge und Abstände • Neubebauung südlich des Klinikums eröffnet die Möglichkeit einer städtebaulichen Neuordnung • Straßenräume • Anbindung des Neubaugebietes an Hadern durch attraktives Zentrum • P+R-Parkplatzfläche, die bislang in Randlage war, sollte in Nutzung und Gestaltung der neuen Binnenlage angepasst werden • Einbindung der Wohngebiete westlich und östlich der Sauerbruchstraße durch Verbesserung des Straßenraums • bessere Einbindung des Neubaugebietes durch gute Gesamtgestaltung des westlichen und südlichen Ortsrandes • Ortseingänge und Ortsrand besser gestalten • Straßenräume als verbindende Übergangszonen nutzen und entsprechend gestalten • schlechte Straßenräume Straßenraumgestaltung • Sauerbruchstraße: Sauerbruchstr. und breites Profil Würmtalstraße verstärkt durch ehemalige Barrierewirkung Ausbauplanung • mangelnde • Würmtalstraße: Verkehrssicherheit breites Profil durch aufgrund fehlender Doppelerschließung Querungshilfen • Erreichbarkeit der UBahnstation Klinikum für Gebiete östlich der Sauerbruchstraße schlecht 106 • Aufenthaltsqualität der Straßenräume durch bessere Gestaltung erhöhen • zusätzliche Querungsmöglichkeiten - verbessern Anbindung an die benachbarten Bereiche - erhöhen die Verkehrssicherheit - Reduzierung der Fahrbahnbreite verringert die Fahrgeschwindigkeit des KfzVerkehrs Bereich V - Großhadern (West) Städtebau Freiraum Verkehr Ökonomie Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Wegeanbindung in die freie Landschaft und am Ortsrand verbesserungswürdig • Brachflächen • bestehende Wege Wegeanbindung im Zusammenhang mit dem Freiraumkonzept „Westlicher Ortsrand“ verbessern Barrierewirkung der Würmtalstraße für die Nord-SüdGrünverbindung am Ortsrand siehe Stadtteilebene • bestehende Wege auf • Querungsmöglichkeiten beiden Seiten der Straße schaffen (z.B. Brücke, Fußgängerübergang, Unterführung) 107 Handlungsfelder und Strategien Städtebau Freiraum Verkehr 108 Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Geschoßwohnungen im südlichen Abschnitt der Heiglhofstraße in Randlage • Neubaugebiet südlich des Klinikums (westlich der Sauerbruchstraße) • Ortsrand Einbindung und Versorgung der südlichen Siedlungsbereiche verbessern durch: • Orientierung zu neuem Quartierszentrum am MaxLebsche-Platz • Verbesserung des Straßenraums der Sauerbruchstraße erleichtert Anknüpfen an neuen Siedlungsbereich mit Kindereinrichtungen, sozialen Treffpunkten etc. • Neugestaltung des Ortsrands mit Grün- und Wegeverbindungen • Anbindung an den ÖPNV im Süd-Osten mangelhaft • schlechte Erreichbarkeit der südlichen UBahnstation Klinikum durch die Barriere Sauerbruchstraße • Wiedererrichtung der Trambahntrasse zum Lorettoplatz geplant (VEP) • Planung umsetzen • verkehrssicherer Ausbau der Sauerbruchstraße zu wenig öffentliche Freiflächen, Bestand zum Teil wegen schlechter Gestaltung kaum nutzbar • Lorettoplatz • Grünfläche westlich des Lorettoplatzes • Lorettoplatz durch Umgestaltung nutzbar machen • Gestaltung Grünfläche westlich des Lorettoplatzes verbessern an sich reizvolle Situation am Waldfriedhof durch schlechte Gestaltung der Kriegerheimstraße unattraktiv Zugänge zum Waldfriedhof von der Kriegerheimstraße zu wenig und schlecht auffindbar • Trambahnplanung zum Lorettoplatz • sehr breites Straßenprofil attraktive Wege- und Grünverbindung im Zuge der Neuplanung zur Trambahntrasse herstellen • lange Abwicklung des Friedhofs entlang der Kriegerheimstraße • dichtes Wegenetz im Friedhof • Auffindbarkeit der bestehenden Zugänge durch offenere Gestaltung und Hinweisschilder verbessern • nach Möglichkeit zusätzliche Zugänge schaffen Bereich VI - Großhadern (Ost) Soziales Ökonomie Defizite, Mängel Potentiale Ziele, Maßnahmen Überdurchschnittlicher Ausländeranteil mit steigender Tendenz, aufgrund Wohnnutzung durch Klinikumspersonal, Studentenwohnheim • unterschiedliche Siedlungsund Bewohnerstruktur • kaum Arbeitslose • viele junge Menschen Integration der ausländischen Mitbürger z.B. durch Miteinbeziehung der Personalabteilung des Klinikums und des Studentenwerks • keine Jugendeinrichtungen • zum Teil weite Wege zu Gemeinbedarfseinrichtungen und sozialen Treffpunkten • Neubaugebiet westlich der Sauerbruchstraße • Ortsrand gut erreichbare soziale Treffpunkte, Jugendeinrichtungen schaffen siehe Stadtteilebene 109 110 Quellenanhang Quellenübersicht zu Grunddaten und sozialen Indikatoren (Übersicht S.71) aus: Statisches Amt, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Sozialreferat der LHM Einwohnerzahl ......................................................................................................... Quelle 1 und 2 Ausländeranteil ........................................................................................................ Quelle 1 und 2 Zahl der Haushalte............................................................................................................. Quelle 3 Anteil Alleinerziehender..................................................................................................... Quelle 4 Arbeitslosenquote ................................................................................................... Quelle 5 und 6 Arbeitslose nominal ........................................................................................................... Quelle 6 Arbeitslose < 25 Jahre ..................................................................................................... Quelle 6 Langzeitarbeitslose............................................................................................................ Quelle 6 HLU-Empfängeranteil ........................................................................................................ Quelle 7 ASD-Intervention ......................................................................... Quelle 8 und Abbildung Seite 39 111 Quelle 1 1990 Einwohner gesamt Ausländerquote 20.1.1 7548 793 10.5 20.1.2 2300 111 4.8 20.1.3 3310 792 24 20.2.1 Am Lochhamer Schlag 2513 249 9.9 20.2.2 Hunger Kolonie 1878 143 7.6 614 53 8.6 20.2.4 Haderner Stern 10827 1550 14.3 20.2.5 Kurparksiedlung 2889 211 7.3 20.2.6 Siedlung an der Würmtalstr. 1714 80 4.7 20.2.7 Waldschlößlkolonie 1337 183 13.7 949 48 5 20.3.2 Villenkolonie 1250 84 6.7 20.3.3 Waldfriedhof 4122 733 17.8 20.3.4 Pflanzenviertel 1423 64 4.5 20.3.5 Am Waldrand 556 37 6.7 20.3.6 Am Waldheim 498 28 5.6 43728 5159 11.8 20.2.3 20.3.1 Klinikum Großhadern Stadtbezirk 20 1995 Einwohner gesamt Ausländer Ausländerquote 20.1.1 7172 1153 16 20.1.2 2314 159 6.9 20.1.3 3719 1267 34 20.2.1 Am Lochhamer Schlag 2552 387 15.2 20.2.2 Hunger Kolonie 2096 224 10.7 590 47 8 20.2.4 Haderner Stern 10789 2070 19.2 20.2.5 Kurparksiedlung 3012 357 11.9 20.2.6 Siedlung an der Würmtalstr. 1805 168 9.3 20.2.7 Waldschlößlkolonie 1342 188 14 20.3.1 Klinikum Großhadern 898 70 7.8 20.3.2 Villenkolonie 981 90 9.2 20.3.3 Waldfriedhof 4319 1187 27.5 20.3.4 Pflanzenviertel 1442 88 6.1 20.3.5 Am Waldrand 584 61 10.4 20.3.6 Am Waldheim 495 37 7.5 44110 7553 17.1 20.2.3 112 Ausländer Stadtbezirk 20 Quelle 1 2000 Einwohner gesamt Ausländer Ausländerquote 20.1.1 7021 1323 18.8 20.1.2 2291 170 7.4 20.1.3 3660 1306 35.7 20.2.1 Am Lochhamer Schlag 3253 646 19.9 20.2.2 Hunger Kolonie 2081 185 8.9 675 59 8.7 20.2.4 Haderner Stern 10115 1698 16.8 20.2.5 Kurparksiedlung 2945 294 10 20.2.6 Siedlung an der Würmtalstr. 1767 138 7.8 20.2.7 Waldschlößlkolonie 1431 176 12.3 20.3.1 Klinikum Großhadern 1031 116 11.3 20.3.2 Villenkolonie 1383 96 6.9 20.3.3 Waldfriedhof 4323 1286 29.7 20.3.4 Pflanzenviertel 1536 94 6.1 20.3.5 Am Waldrand 643 59 9.2 20.2.3 113 Quelle 2 Dezember 2001, Gesamtstadt, Wohnberechtigte Bevölkerung Alter Deutsche, männlich Deutsche, weiblich Ausländer, männlich Ausländer, weiblich Gesamtbevölkerung 1-17 Jahre 71.724 68.980 23.172 21.717 185.593 18-29 Jahre 75.640 84.972 37.450 35.001 233.063 30-64 Jahre 307.411 299.752 90.096 71.417 768.676 65 und älter 76.551 124.954 8.808 6.513 216.826 Gesamtbevölkerung 531.326 578.658 159.526 134.648 1.404.158 Anteil der ausländischen Bevölkerung 114 Alter Gesamtbevölkerung Ausländer, gesamt Ausländeranteil 1-17 Jahre 185.593 44.889 24,2% 18-29 Jahre 233.063 72.451 31,1% 30-64 Jahre 768.676 161.513 21,0% 65 und älter 216.826 15.321 7,1% Gesamtbevölkerung 1.404.158 294.174 21,0% Quelle 3 Viertelsdaten aus der Sozialdatei, Stand 2000 2011 2012 2013 2021 2022 2023 2024 2025 Haushalte, Dt. 2816 1050 1245 1231 897 315 3939 1325 Haushalte, Ausl. 394 68 466 211 79 26 546 106 Haushalte, gemischt 179 44 151 104 58 18 314 73 Haushalte, ges. 3389 1162 1862 1546 1034 359 4799 1504 Haushalte mit Kindern, Dt. 388 146 191 222 137 48 539 177 Haushalte mit Kindern, Ausl. 180 11 155 87 11 1 177 23 Haush. mit Kindern, gemischt 90 12 77 59 19 10 129 29 Haushalte mit Kindern, ges. 658 169 423 368 167 59 845 229 Einpersonenhaushalte, Dt 1077 444 754 528 367 158 1878 581 Einpersonenhaushalte, Ausl. 120 46 184 79 57 16 214 58 Einpersonenhaushalte, ges. 1197 490 938 607 424 174 2092 639 2026 2027 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Haushalte, Dt. 782 708 378 612 1527 670 260 198 Haushalte, Ausl. 44 90 47 41 711 46 19 12 Haushalte, gemischt 48 31 32 35 124 25 27 9 Haushalte, ges. 874 829 457 688 2362 741 306 219 Haushalte mit Kindern, Dt. 123 82 40 100 163 115 50 37 Haushalte mit Kindern, Ausl. 11 9 9 5 90 5 4 2 Haush. mit Kindern, gemischt 19 9 11 17 41 8 8 3 Haushalte mit Kindern, ges. 153 100 60 122 294 128 62 42 Einpersonenhaushalte, Dt 352 383 176 269 871 261 105 61 Einpersonenhaushalte, Ausl. 24 60 34 31 515 32 13 8 Einpersonenhaushalte, ges. 376 443 210 300 1386 293 118 69 115 Quelle 4 Viertelsdaten aus der Sozialdatei, Stand 2000 116 Variable 2011 2012 2013 2021 2022 2023 2024 2025 2026 Anteil Alleinerz. an MH, Dt. 6.4 2.6 16.3 8.0 2.1 7.0 5.9 4.2 4.2 Anteil Alleinerz. an MH, Ausl. 6.2 18.2 8.2 12.9 0.0 0.0 7.8 6.3 10.0 Anteil Alleinerz. an MH, gemischt 4.5 4.5 9.3 8.7 0.0 0.0 3.5 0.0 4.2 Anteil Alleinerz. an MH, ges. 6.2 3.3 12.7 8.7 1.8 5.9 5.8 3.9 4.4 Haushalte mit Kindern, Dt. 388 146 191 222 137 48 539 177 123 Haushalte mit Kindern, Ausl. 180 11 155 87 11 1 177 23 11 Haushalte mit Kindern, gemischt 90 12 77 59 19 10 129 29 19 Haushalte mit Kindern, ges. 658 169 423 368 167 59 845 229 153 Alleinerziehende, Dt. 111 16 80 56 11 11 121 31 18 Alleinerziehende, Ausl. 17 4 23 17 0 0 26 3 2 Alleinerziehende, gemischt 8 2 14 9 0 0 11 0 2 Alleinerziehende, ges. 136 22 117 82 11 11 158 34 22 Anteil Alleinerziehende an allen Haushalten mit Kindern in % 20.7 13.0 27.7 22.3 6.6 18.6 18.7 14.8 14.4 Variable 2027 2031 2033 2034 2035 2036 St.b 20 Ges. stadt Anteil Alleinerz. an MH, Dt. 6.2 3.0 5.0 3.4 4.5 0.0 5.7 6.6 Anteil Alleinerz. an MH, Ausl. 10.0 23.1 7.7 14.3 0.0 25.0 8.4 6.5 Anteil Alleinerz. an MH, gemischt 3.2 0.0 2.4 0.0 3.7 0.0 4.0 3.2 Anteil Alleinerz. an MH, ges. 6.2 3.6 5.2 3.6 4.3 0.7 5.8 6.2 Haushalte mit Kindern, Dt. 82 40 163 115 50 37 2558 67367 Haushalte mit Kindern, Ausl. 9 9 90 5 4 2 780 21627 Haushalte mit Kindern, gemischt 9 11 41 8 8 3 541 15412 Haushalte mit Kindern, ges. 100 60 294 128 62 42 3879 104406 Alleinerziehende, Dt. 20 6 33 14 7 0 550 16684 Alleinerziehende, Ausl. 3 3 15 2 0 1 119 3226 Alleinerziehende, gemischt 1 0 3 0 1 0 51 1254 Alleinerziehende, ges. 24 9 51 16 8 1 720 21164 Anteil Alleinerziehende an allen Haushalten mit Kindern in % 24.0 15.0 17.3 12.5 12.9 2.4 18.6 20.3 Quelle 5 31.12.00 31.12.01 Arbeitslose nach ZIMAS, Summe der Gesamtstadt 30480 34809 davon Männer 17048 19945 davon Frauen 13432 14864 davon Deutsche 19815 22276 davon Ausländer 10665 12533 davon Arbeiter 15332 16604 davon Angestellte 15148 18205 davon unter 20 Jahre 510 579 davon 20-25 Jahre 1554 2375 davon unter 25 Jahre 2064 2954 davon 55 Jahre und älter 8956 7225 davon Langzeitarbeitslose 8110 6662 davon Schwerbehinderte 1826 1772 davon Vollzeitarbeitslose 26896 30852 davon Teilzeitarbeitslose 3584 3957 Erwerbstätige München gesamt 909200 117 Quelle 6 Arbeitslose im Dezember 2001 118 gesamt Männer Frauen Deutsche Ausländer Arbeiter 20.1.1 171 91 80 112 59 91 20.1.2 34 13 21 26 8 10 20.1.3 198 121 77 116 82 135 20.2.1 Am Lochhamer Schlag 80 43 37 58 22 36 20.2.2 Hunger Kolonie 27 18 9 23 4 7 20.2.3 10 6 4 8 2 3 20.2.4 Haderner Stern 206 104 102 123 83 86 20.2.5 Kurparksiedlung 51 26 25 37 14 17 20.2.6 Siedlung an der Würmtalstr. 24 12 12 21 3 7 20.2.7 Waldschlößlkolonie 30 14 16 19 11 9 20.3.1 Klinikum Großhadern 23 15 8 20 3 11 20.3.2 Villenkolonie 17 9 8 16 1 6 20.3.3 Waldfriedhof 47 32 15 35 12 23 20.3.4 Pflanzenviertel 12 6 6 10 2 3 20.3.5 Am Waldrand 9 5 4 7 2 3 20.3.6 Am Waldheim 4 2 2 4 0 0 Stadtbezirk 20 943 517 426 635 308 447 Quelle 6 Angestellte unter 20 20-25 Jahre unter 25 J. 55 und älter Langzeit Schwerbehindert Vollzeit Teilzeit 80 7 15 22 46 36 11 140 31 24 0 3 3 10 6 0 32 2 63 8 20 28 36 35 17 172 26 44 0 7 7 20 22 4 69 11 20 0 1 1 7 6 2 23 4 7 0 0 0 3 0 1 9 1 120 4 13 17 52 50 15 166 40 34 0 1 1 20 16 2 44 7 17 0 3 3 4 5 0 21 3 21 0 1 1 4 7 2 24 6 12 0 1 1 7 2 0 19 4 11 0 1 1 5 5 3 15 2 24 1 1 2 10 9 2 41 6 9 0 0 0 5 2 0 9 3 6 0 1 1 2 4 0 8 1 4 0 0 0 3 2 0 3 1 496 20 68 88 234 207 59 795 148 119 Quelle 7 Viertel Blumenau Stadtbezirksviertel Empfänger laufender Hilfe zum Lebensunterhalt 2001 2011 240 2012 16 Kleinhadern 2013 Blumenau Süd Haderner Stern Waldfriedhof Einwohner > 18 Jahre Quote 5851 4.10% 458 2819 16.25% 2021 167 2593 6.44% 2022 13 2023 3 2024 252 8564 2.94% 2025 54 2026 11 2027 25 2031 18 2032 19 2033 71 3880 1.83% 2034 7 2036 2 Gesamt Stadtbezirk 20 1356 37584 3.61% Quelle: Einwohner pro Block, Dez 2000“ Gesamtstadt 40656 1218565 Quelle 2, Bevölkerung Gesamtstadt Dez 2001 120 3.34% Quelle 8 Hadern München 2000 2000 2516 72993 ASD - Alleinerziehende 314 13230 ASD - Mehrpersonenhaushalte mit Kindern 560 15908 ASD - Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder 129 3721 ASD - Einpersonenhaushalte 376 11409 ASD - Haushalte insgesamt 1065 31338 ASD-Interventionsdichte, betreute Personen 57.2 54.6 ASD-Interventionsdichte, Alleinerziehende 436.1 625.1 ASD-Interventionsdichte, Mehrpers.HH mit Kindern 144.4 152.4 ASD-Interventionsdichte, Mehrpers.Erw.HH ohne Kinder 15.2 15.6 ASD-Interventionsdichte, Einpers.HH 38.5 28.7 ASD-Interventionsdichte, betreute HH 48.1 42.3 ASD - Personen im Haushalt 121