Corsaro Veloce Vergleichstest im PS 06-2008
Transcription
Corsaro Veloce Vergleichstest im PS 06-2008
Wennsich die besten Funbil<esaus vier Ländern zu einem Vergleichstest bei PS versammeln, entsteht eine schlagl<räftigeGruppe. Doch welchesKonzept macht auf der Landstraße am meisten Spaß? . TEXT:SEBASTIANLAN . FOTOS: JACEKBILSKI K ornfeld statt Kiesbett, Sonntagsfahrer statt Streckenposten. Wenn am Wochenende die Hausstrecke ruft und slickbereifte Supersportier gemütlich in der Garageneckevor sich hin dösen, schlägt die Stunde der Fun-Bikes.Was genau unter dieser Motorradgattung zu verstehen ist, interpretiert jeder Hersteller anders. Grundregeln:" wenig Verkleidung, viel Bums und viel Charme. PS schnappte sich den österreichischen Alpenbrenner KTM 990 Super Duke, die radikal durchgestylte Yamaha FZl, die modellge- . JederHerstellerhat eine eigeneVorstellung davon,wie das optimaleFUN-BIKEfür die Landstraße auszusehen hat. pflegte Triumph Speed Tripie und Moto Morinis 1200 Corsaro in der Edelausführung Veloce, um herauszufinden, welches Spaßmotorrad das breiteste Grinsen unter den Helm zaubert. Erster Anhaltspunkt: die Optik. Paradedisziplin italienischer Emozione und damit Heimspiel für die Corsaro Veloce. Mit ihrer geschwungenen Linie, dem knackigen und schönen Details wie der dreifach geklemmten Gabelbrücke, dem liebevoll gestalteten Display, der edlen Termignoni-Auspuffanlage und der schicken Zubehör-Rastenanlage elektrisiert sie schon vor dem Druck auf den Startknopf. Da muss sich selbst Triumphs Vorzeige-Streetfighter Speed TripIe hinten anstellen. Die Speedy bleibt auch 2008 ihren Charaktermerkmafen Doppelscheinwerfer, Mini-Maske und Pummelhintern treu, trägt ihren 180er-Dunlop-Hinterreifen aber auf einer neuen, wunderschön geschwungenen Felge. --, KTM sah b~i seiner 990 Super Duke dagegen keinerlei Änderungsbedarf. Sie war, ist und bleibt die Extreme - schon im Stand. Kanten, Ecken, Plastikteile, wohin man blickt. An der KTM ist alles dran, was man zum Fahren braucht - mehr aber auch nicht. Kein Vergleich zur üppig ausgestatteten Morini. Auch Yamaha peppt sein FunBike mit leckeren Extras wie dem markantem Zubehörkiel optisch auf und spaltet damit die Lager. Während die 1 , einen begeistert von der italienischsten nackten Japanerin sprechen und das Zusammenspiel aus aggressiver Frontmaske, schnittigem Tank und fettem Motor loben, wendet die andere Hälfte entsetzt die Augen ab und rätselt, wie viel Sake der japanische Designer beim Zeichnen der FZ wohl intus hatte. Doch bevor der Promillepegel ausdiskutiert werden kann, macht ein markerschütterndes Boilern weitere Argumente zunichte. Ursprung der Bass-Arie: die AusDuff- "7 ,. ~ anlage der Moto Morini. Die Lautstärke der Termignonis grenzt schon im Standgas ans Unverschämte, lässt es im Bauch von Zweizylinder-Fetischisten aber gehörig kribbeln. Das legt sich beim ersten Anfahrversuch. Das Drehmoment- loch bei 2500jmin Ab 3000/min und das verbesserungswürdige Kalt- b laufverhalten setzen dem sonoren Motoren-Brummen bei unbedachtem Corsaro ~.uskuppeln ei~ jahes Ende. In ZeI- ten von program- ""mierbaren Ein- spritzkennfeldern ginge das besser. Einmal in Fahrt zeigt sich der M~ tor dann von seiner ganz starken. Seite und bollert 11 0 e rt d. le VELOCE ..rt . vorwa s wie . kein anderes Motorrad Im 1iestf e Id . ab 3000jmin vorwärts wie kein anderes Motorrad im Testfeld. Gigantisch. Das Vorderrad hält den Drehmomentwellen aus 1200 cm3 in den ersten beiden Gängen nicht stand und flüchtet Richtung Himmel. Ab 7000jmin verliert die Italienerin ~ allerdings spürbar an Lust und bittet um die nächsthöhere Fahrstufe. Also Hand an die Kupplung, über den kurzen Schalthebel den nächsten Gang ins etwas knarrige Getriebe schieben und einkuppeln. Über spürbares Pulsieren des Kupplungshebels macht sich die Anwesenheit der Anti-Hopping-Kupplung bemerkbar. Wer gerne mit zwei Fingern am Hebel fährt, muss sich an diese Eigendynamik erst mal gewöhnen. , \ Die Gasannahme der Corsaro Veloce ist über jeden Zweifel erhaben. Wunderbar weich lässt sich der Vorwärtsdrang dosieren, die Lastwechsel halten sich trotz des starken Motorbremsmoments gering. So kommt beim Fahrer gerade auf verwinkelten Landsträßchen richtig Freude auf. Leider auf Kosten der Hinterherfahrenden, denn die Morini bietet nicht nur ein Klang-, sondern auch ein Gerucherlebnis: unbegreiflich, wie ein Motorrad mit Einspritzung, Kat und Euro3 dermaßen stinken kann. Der hohe Verbrauch, der Geruch und die "" schwarzen Endtopfinnenrohre lassen eine sehr fette Motorabstimmung vermuten. Über solche Probleme kann die Speed Tripie nur müde lächeln. In britischem Understatement hält sie sich an der Tankstelle vornehm zurück und begnügt sich mit 6,4 Litern Sprit auf 100 Kilometer. Umso erfreulicher, dass die Motorcharakteristik darunter nicht leiden muss. Mit Nachdruck spurtet die nackte Britin durchs Drehzahlband und lässt bis zum Begrenzer nicht mehr locker. Der seidige Motorlauf und die Dreizylinder-Sinfonie aus den Endtöpfen krönen die Show; Lediglich das rustikale Getriebe und die etwas harte Gasannahme trüben die Vorstellung minimal. Mit diesem Problem hat auch die Duke nach wie vor zu kämpfen. Ihr Motor ist ein echter Choleriker; sanftes Rumdümpeln geht mit ihm nicht. Einmal gereizt, wütet er los, als ob es kein Morgen gäbe. Trotz der nominell geringsten Spitzenleistung reagiert der Motor auf jeden Millimeter Zug am Gasgriff dermaßen gierig, dass das Grinsen des Piloten den Helm zu sprengen droht. Im Gegensatz zur Moto Morini legt die KTM bei hohen Drehzahlen sogar noch ein paar Kohlen nach und schießt mit erhobenem Vorderrad davon. Aber Vorsicht: Wer dem extremen Charakter der Duke verfällt, hat beim Motorradfahren keine Ruhepausen mehr. Ständig schreit sie nach mehr und lockt den Piloten hinterlistig schnell in illegale Geschwindigkeitsbereiche. Mit diesem Problem hat auch der Yamaha-Pilot zu kämpfen. Allerdings ist der Grund für die hohe Geschwindigkeit bei der FZl kein nimmersatter Zweizylinder, sondern ein drehfreudiger Vierzylinder. Der aus der Supersportschwester Rl entnommene, leicht modifizierte Tausender geht zwar wunderbar weich ans Gas, wirkt bei niedrigen Drehzahlen aber lustlos und legt erst bei 7000jmin so richtig los. Dann mischt er die Pferdestärken in den Brenn- und erhöht den Spaß auf engen Kurvenpassagen deutlich. Dort hat sie allerdings mit ihrem trägen Handling zu kämpfen. Der 190er-Hinterreifen wehrt sich hartnäckig gegen schnelle Richtungswechsel und verlangt vom Piloten jede Menge Körpereinsatz. Besonders auf der Bremse fährt die FZl sturköpfig geradeaus, während der Pilot verzweifelt am räumen richtig auf und jagt bei 11500jmin mit knapp 150 PS Richtung Horizont. Leider liegt diese Drehzahl erst bei über 100 kmjh an. Neben der Motorcharakteristik ist auch die Übersetzung mit für den illegalen Fahrspaß verantwortlich. Die FZl ist für ein Naked Bike deutlich zu lang übersetzt und dreht im sechsten Gang erst bei über 260 kmjh in den Begrenzer. Ein kleineres Ritzel macht die Yamaha spürbar spritziger lenker zerrt. Yamaha scheint den Fahrspaß eher in weiten Bögen .als in engen Winkeln zu suchen. Das gut ausbalancierte Fahrwerk macht dagegen auch auf zweitklassigen Hoppelpisten eine gute Figur. Gabel und Federbein der FZl sind zwar relativ soft abgestimmt, sprechen dafür aber sauber an und halten die dicke Yamaha sicher auf Kurs. Nur bei ganz fiesen Bodenwellen zuckt ab und zu die breite, gerade lenkstange. Die Sitz- 26 PS 6/2008 position ist insgesamt etwas gewöhnungsbedürftig. Der Pilot sitzt mehr in als auf dem Motorrad, die Rasten sind weit vorne und subjektiv weit öben montiert. Trotzdem schleifen die Rastennippel sehr früh über den Asphalt und setzen dem Kurvenspaß ein Ende. Möglicherweise wären sowohl Fahrersitz als auch Fußrasten in höherer Position besser aufgehoben. Wie beispielsweise bei der Speed Tripie. Die hohe Sitzposition und die tiefen Stummel bugsieren den Piloten in eine sportliche, aber langstreckentaugliche Haltung. Die Füße finden wie von selbst den Weg zu den hoch und im Vergleich zur Yamaha deutlich weiter hinten angebrachten Fußrasten. Das Fahrwerk unterstreicht den sportlichen Charakter: Die Gabel arbeitet feinfühlig und hält das Vorderrad auch bei üblen Schlägen zielsicher auf dem Boden. Das straffe Federbein arbeitet nach wie vor etwas unsensibel und gibt kurze, harte Schläge fast ungefiltert an den Pilotenhintern weiter. In der Kurve zeigt sich die Engländerin von ihrer Sonnenseite, fällt leichtfüßig in Schräglage, folgt brav den Wünschen des Piloten und verlangt nur nach minimalen Kurskorrekturen, um den optimalen Weg KTM 990 SUPERDUKE - Antrieb: Zweizylinder-75-Grad-V-Motor,. vier Ventile/Zylinder, 88 kW (120 PS) bei 9000/min*, 100 Nm bei 7000/min*, 1000 Gm', Bohrung/Hub101,0/62,4 mm, Verdichtungsverhältnis: 11,5:1,Zünd-/Einspritzanlage,48-mm-Drosselklappen,hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,Sechsganggetriebe,G-Kat MOYOMORINI TRIUMPH CORSARO 1200 VELOCE SPEED TRIPLE Antrieb:Zweizylinder-87 -Grad-V-Motor, YAMAHA FZl . Antrieb: Dreizylinder-Reihenmotor,vier . Antrieb: Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder,97 kW (132 PS)bei 9250/ min*, 105 Nm bei 7500/min*, 1050 cm3, Bohrung/Hub 79,Om ,4 mm, Verdichtungsverhältnis 12,0:1, Zünd-/Einspritzanlage, 46-mm-Drosselklappen,mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,Sechsganggetriebe, G-Kat Ventile/Zylinder,110 kW (150 PS) bei 11 OOO/min*, 106 Nm bei 8000/min*, 998 Gm', Bohrung/Hub 77,0/53,6 mm, Verdichtungsverhältnis 11,5:1, Zünd-/Einspritzanlage, 42-mm-Drosselklappen, mechanisch betätigte Mehrscheiben-ÖIbadkupplung,Sechsganggetriebe, G-Kat - Fahrwerk: Stahl-Gitterrohrrahmen,Lenk- . Fahrwerk: Stahl-Gitterrohrrahmen,Lenk- . kopfwinkel: 66,1 Grad, Nachlauf: 100,7 kopfwinkel:65,5 Grad,Nachlauf:103 mm, mm, Radstand:1450 mm. Upside-downRadstand:1440 mm. Upside-down-Gabel, Gabel,0 Gabelinnenrohr:48 mm, einstell0 Gabelinnenrohr:50 mm, einstellbar in bar in Federbasis,Zug- und Druckstufe. Federbasis,Zug- und Druckstufe.ZentralZentralfederbein,einstellbarin Federbasis, federbein mit Umlenkung, einstellbar in Zug- und Druckstufe. Federweg vorn/ Federbasis,Zug- und Druckstufe.Federhinten: 135/160 mm weg vorn/hinten:120/130 mm Fahrwerk: Leichtmetall-Brückenrahmen,. Lenkkopfwinkel: 66,5 Grad, Nachlauf: 84 mm, Radstand: 1429 mm. Upsidedown-Gabel,0 Gabelinnenrohr:45 mm, einstellbarin Federbasis,Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein mit Umlenkung, einstellbarin Federbasis,Zug- und Druckstufe. Federwegvorn/hinten:120/140 mm Fahrwerk: Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:65,0 Grad,Nachlauf:109 mm, Radstand:1460 mm. Upside-downGabel,0 Gabelinnenrohr:43 mm, einstellbar in Federbasis,Zug- und Druckstufe. Zentralfederbeinmit Umlenkung,einstellbar in Federbasis,Zug- und Druckstufe. Federwegvorn/hinten:130/130 mm - Räder und Bremsen: Leichtmetall-Guss- . Räderund Bremsen:Leichtmetall-Guss- . räder,3.50 x 17"/5.50 x 17", Reifenvorn: räder, 3.50 x 17"/5.50 x 17", Reifen 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17. Erstvorn: 120/70 ZR 17, hinten:180/55 ZR 17. bereifung: Dunlop Sportmax D 208 RR, Erstbereifung: Pirelli Diabio Corsa 111, 320-mm-Doppelscheibenbremse mitVier320-mm-Doppelscheibenbremse mit Vierkolben-Festsättelnvorn, 240-mm-Einzelkolben-Festsättelnvorn, 220-mm-Einzelscheibenbremsemit Einkolben-Schwimm- scheibenbremse mit Zweikolbensattel hinten Schwimmsattelhinten Räder und Bremsen: Leichtmetall-Guss- . Räder und Bremsen: Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17"/5.50 x 17", Reifen räder, 3.50 x 17"/6.00 x 17", Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17. vorn: 120/70 ZR17, hinten:190/50 ZR 17. Erstbereifung:Dunlop D 221 "A", 320Erstbereifung: Dunlop Qualifier, 320mm-Doppelscheibenbremse mit Viermm-Doppelscheibenbremse mit Vierkolben-Festsättelnvorn, 220-mm-Einzelkolben-Festsättelnvorn, 255-mm-Einzelscheibenbremse mit Zweikolben- scheibenbremse mit EinkolbenSchwimmsattelhinten Schwimmsattelhinten - Maßeund Gewicht: Länge/Breite/Höhe: 2080/910/1235 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 845/1030 mm, Lenkerbreite: 750 mm, 203 kg vollgetankt,v./h.: 51,2/48,8 % - Hinterradleistung imletzten Gang: 82,3 kW (112 PS)bei 229 km/h - Fahrleistungen: Beschleunigung vier VentilelZylinder,103 kW (140 PS)bei 8500/min*, 123 Nm bei 6500/min*, 1187 cm3, Bohrung/Hub107,0/66,0 mm, Verdichtungsverhältnis 11,8:1, Zünd-/Einspritzanlage,54-mm-Drosselklappen,~ydraulisch betätigte Mehrscheiben-DIiJadkupplung,Sechsganggetriebe, G-Kat . Maße und Gewicht: Länge/Breite/Höhe: . 207/905/1255 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 820/1030 mm, Lenkerbreite: 725 mm, 218 kg vollgetankt,v./h.: 46,8/53,2 % 0-100/ - Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h* Maßeund Gewicht: Länge/Breite/Höhe: 2140/790/1240 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 800/1010 mm, Lenkerbreite: 685 mm, 217 kg vollgetankt,v./h.: 50,2/49,8 % . Hinterradleistung im letztenGang:94 . Hinterradleistung im letztenGang:92 . Hinterradleistungim letzten Gang: kW (128 PS)bei 218 km/h 150/200 km/h: 3,4/6,0/11,0 s, Durchzug 50-100/100-150 km/h: 4,9/4,6 s Maße und Gewicht: Länge/Breite/Höhe: . 2130/780/1260 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 840/1000 mm, Lenkerbreite: 740 mm, 221 kg vollgetankt,v./h.: 48,3/51,7 % kW (125 PS)bei 236 km/h . Fahrleistungen: Beschleunigung0-100/ . Fahrleistungen: Beschleunigung0-100/ . Fahrleistungen: Beschleunigung0-100/ 150/200 km/h: 3,4/6,0/10,3 s, Durchzug 150/200 km/h: 3,5/5,8/10,2 s, Durchzug 150/200 km/h: 3,6/5,9/10,3 s, Durchzug 50-100/100-150 km/h: 6,2/4,6 s 50-100/100-150 km/h: 4,1/5,7 s 50-100/100-150km/h: 5,2/5,3 s . Höchstgeschwindigkeit: 250 km/ho . Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h* . Höchstgeschwindigkeit: 252 km/ho I- Verbrauch:Kraftstoffart: Super bleifrei. .Verbrauch: , Durchschnittstestverbrauch: 6,7 Liter! 100 km, Tankinhalt18,5 Liter,Reichweite: 276 km I- Grundpreis: 12495 Euro(zzgl.Nk) Werksangabe 97 kW (132 PS)bei 267 km/h Superbleifrei.i.Verbrauch: Kraftstoffart: Super bleifrei. Kraftstoffart: Super bleifrei. . Verbrauch:Kraftstoffart: Durchschnittstestverbrauch: 8,3 Liter/ Durchschnittstestverbrauch: 6,4 Liter/ Durchschnittstestverbrauch: 6,8 Liter/ 100 km, Tankinhalt 17 Liter, Reichweite: 100 km,Tankinhalt 18 Liter,Reichweite: 100 km, Tankinhalt 18 Liter, Reichweite: 205 km 281km 265 km . Grundpreis: 13895 Euro(zzgl.Nk) . Grundpreis:11440Euro(zzgl.Nk) . Grundpreis:10195Euro (zzgl. Nk) zum Kurvenausgang zu finden. Die neue Brembo-Vorderradbremse mit Einzelbelägen macht ebenfalls einen guten Job. Nicht überbissig, aber sehr gut kontrollierbar bremst sie Fahrer und Fuhre nach wilden Beschleunigungsorgien sicher wieder ein. Eine faktische Verbesserung gegenüber den alten Stoppern ließ sich im Test nicht erkennen, auffällig war allerdings der recht große Leerweg des Bremshebels. Auch die Bremse der KTM funktioniert hervorragend - und geht genauso extrem ~ i i"5 ~ ~ "g ~ ~ c " C' C ~ ~ -9i ~ zur Sache wie der Motor: Zwei Finger reichen, um mit minimalem Kraftaufwand das Heck der kantigen Österreicherin in die Höhe schnellen zu lassen. Im Trockenen ein Traum, bei Nässe nicht ganz ungefährlich. Das straffe Fahrwerk der Duke lässt sich von dem starken Motor und der giftigen Bremse auf der Landstraße nur wenig beeindrucken. Mit ausreichend Reserven federt es alle Unebenheiten weg, die sich ihm in den Weg stellen. Lediglich die Zugstufe des Federbeins geriet etwas soft und ließ sich auch durch Setup-Änderungen nicht wesentlich verbessern. Die Sitzposition passt dagegen per- platziert seinen Piloten weit oben ffi C' c ~ § Gefühl, direkt über dem Vorderrad zu spannte Der sitzen. Kniewinent- SIn d --- - drücke. Die Yamaha braucht Drehzahl, um richtig in Fahrt zu kommen. Erst bei 7000/ min geht sie richtig vorwärts. Auch beim Drehmoment kann sie mit ihren drei Konkurrentinnen nicht ganz mithalten - auf der Landstraße ärgerlich. Die Morini ist das genaue Gegenteil. Ab knapp 4000/min schickt sie durchgehend über 100 Nm an die Kurbelwelle, besonders der Berg bis 7000/min macht richtig Laune. Im oberen www.ps-online.de Drehzahlbereich verliert sie allerdings die Lust, was sich bei der Leistungskurve deutlich widerspiegelt. Der Motor der KTM macht trotz der geringsten Spitzenleistung am meisten Spaß: Die bis 7000jmin steigende Drehmomentkurve bringt jede Menge Feuer ans Hinterrad. Das homogenste Leistungsbild zeigt die Triumph: linear steigende Leistung, dazu ein fetter Drehmomentberg. Dass sie auch seidenweich läuft, geht aus dem Diagramm nicht hervor. I ~ - -- .J --- - - - - - . ~ kel und der breite Lenker laden förm- lich zum stunden- langen SerpentiGerade dort fühlt sich die KTM be- . Das Diagramm unterstreicht die Fahrein- - und nenbrennenein. 14 - - und vorne und vermittelt ihm das :8 ~ " '" -, fekt. Dasösterrei- - - chische Fun-Bike' der - - - sonders wohl. Keine andere im Testfeld lässt sich so spielerisch umklappen und auf einer messerscharfen Linie durch die Kurve treiben; mehr Fun geht nicht. Die Dunlops harmonieren sehr gut mit der Duke und geben dem Piloten stets ein sicheres Gefühl. Dieses Gefühl vermisst man auf der Morini ein wenig. Die straffe Gabel macht die Italienerin bei welligem Untergrund sehr unruhig und lässt sie bei gröberen Schlägen wütend mit dem Lenker zappeln. Selbst mit komplett geöffneter Druckstufe fehlt das satte Gefühl fürs Vorderrad, das man bei der Duke und der Yamaha hat. Das schicke Öhlins-Federbein verrichtet seine Arbeit etwas, aber nicht deutlich besser. Auch hier geriet das Setup ein wenig zu straff, worunter das Ansprechverhalten leidet. Die Bremse macht ihre Sache besser: Ohne allzu sportlichen Biss, aber gut dosierbar beißen die Brembo-Stopper in PS 6/2008 29 . die 320er-Scheiben. Allerdings neigt die Corsaro Veloce beim Bremsen in Schräglage zum Aufstellen und zwingt den Piloten zu Kurskorrekturen. Der bullige Motor macht es nicht einfacher. Mit seinem starken Bremsmoment und dem rustikalen Leistungseinsatz erschwert er trotz der geringen Lastwechsel. reaktionen eine saubere Linie. Hat der Pilot diese dann gefunden, muss er sich bei welligen Rechtskurven auf einen aufsetzenden Kat einstellen. Ansonsten geht die Schräglagenfreiheit in Ordnung. Die Rasten sind recht hoch angebracht, ohne dem Piloten eine allzu sportliche Haltung aufzuzwingen. Insgesamt ist die Sitzposition der Morini eher touristisch ausgelegt. Der Fahrer sitzt ähnlich wie bei der Yamaha mehr im als auf dem Motorrad und hat wegen des hohen Lenkers ein weniger direktes Gefühl fürs Vorderrad als bei KTM oder Triumph. Nicht unbedingt schlechter, aber anders. Jeder Hersteller hat eben seine eigene Vorstellung davon, wie das perfekte PS Fun-Bike auszusehen hat. KTM SUPER DUKE MorD MORINI CORSARO 1200 VELOCE SupersportIer sein. Die Super Dukebegeistert als Extremum desQuartetts vor allem mit ihrem tollen Motor und dem spielerischenHandling. Die SpeedTripie ist als Allrounder sowohlsportlichen als auch touristischen Ansprüchengewachsen, Moto Morinis CorsaroVelocesetzt auf die klassischenitalienischen Werte. Mit viel optischer und al<ustischerEmozione erobert sie die Herzender Fans. Die FZI zeigt, dass auch Japaner spannende Fun-Bil<esbauenI<önnen. TRIUMPH SPEEDTRIPLE YAMAHA FZl . ANTRIEB Der Motor der Duke ist eine echte Giftspritze. Er hängt bei jeder Drehzahl herrlich aggressiv am Gas, nervt aber mit harten Lastwechseln. Der 1200er-Twin der Morini ist besonders unter 7000/ min eine Wucht. Die geringen Lastwechsel und der tolle Sound begeistern, die Auspuffgase nicht. Der Motor der Speed Tripie ist ein Genuss. Seidenweicher Lauf, Druck über den gesamten Drehzahlbereich. 5 Punkte trotz knarzigem Getriebe. Man merkt der FZl ihre Rl-Gene deutlich an. Unter 7000/min wirkt sie lustlos. Erst ab 10000/min macht sie richtig Spaß. Die Gasannahme ist sehr gut. Die Federelemente der KTM arbeiten auf hohem Niveau. Lediglich das Federbein bräuchte mehr Zugstufe. Die Bremsen sind ein Traum. Das Fahrwerk der Corsaro Veloce ist für die Landstrasse zu straff und unsensibel. Auf Buckelpisten neigt die Italienerin zum Lenkerschlagen. Das straffe Fahrwerk der Speedy lässt sich auf der Landstraße nicht kleinkriegen. die Gabel arbeitet feinfühlig, das Federbein wirkt etwas holprig. Auf der Bremse will die Yamaha partout nicht ums Eck. Die Fußrasten setzen sehr früh auf. Die Bremse ist super, auch das ABS Entspannter Kniewinkel, sehr vorderradorientierte Sitzposition, Auf keinem anderen Motorrad im Testfeld ist der Pilot fahraktiver untergebracht. In entspannt aufrechter Position sitzt der Pilot auf der Morini recht bequem. Die Rasten sind recht hoch angebracht, das Fahrgefüh I ist indirekter als bei KTM. Die Sitzposition auf der Speed Tripie fällt recht sportlich aus. Hohe, weit hinten angebrachte Rasten, niedriger Lenker. Der Tank ist relativ breit. In Sachen Sitzposition geht die FZl sehr eigenwillige Wege. Der breite, gerade Lenker und die hohen, weit vorn montierten Rasten sind gewöhnungsbedürftig. Die große Duke ist Fun pur. Der gierige Motor, die tollen Bremsen, dazu das federleichte Handling und die aktive Sitzposition. Als Einzige im Testfeld verfügt die Morini über eine Anti-Hopping-Kupplung. Der Motor ist eine Wucht, der sonore Auspuffklang weckt Emotionen. Die Triumph ist ein AIIrounder mit Spaßpotenzial. Beim reinen Serpentinenbrennen muss sie allerdings der extremen Duke den Vortritt lassen. Auf engen Landsträßchen fühlt sich die Japanerin nicht richtig wohl; ihr Metier sind lang gezogene, schnelle Kurven. Dort macht sie richtig Spaß. FAHRWERK funktioniert gut. ERGONOMIE FAHRSPASS Besser gehts nicht. 30 PS 6/2008