KHB_PM_Emile Bernard_Entdeckung van Gogh Porträt_mit Vortrag

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KHB_PM_Emile Bernard_Entdeckung van Gogh Porträt_mit Vortrag
PRESSEMITTEILUNG
Bremen, 23. Februar 2015
7. Februar – 31. Mai 2015
Emile Bernard – Am Puls der Moderne
Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen
Foto- und Pressetermin zur Präsentation des van Gogh-Porträts: Montag, 30. März 2015, 11 Uhr
Unbekanntes
nbekanntes Porträ
Porträt von Vincent van Gogh entdeckt
Im Rahmen der Vorbereitungen auf die Ausstellung „Emile Bernard – Am Puls der Moderne“
(7. Februar bis 31. Mai 2015) entdeckte die Kunsthalle Bremen eine bisher unbekannte
Federzeichnung von Emile Bernard,
Porträät
Bernard, die seinen
seinen Künstlerfreund Vincent van Gogh zeigt. Das Portr
wurde im BernardBernard-Album gefunden,
gefunden, das insgesamt 858 bisher unveröffentlichte Zeichnungen
umfasst. Die Doppelseite des Albums
Albums, auf der sich die Federzeichnung befindet, wird am Montag,
dem
dem 30. März, dem
dem Geburtstag von van Gogh, aufgeschlagen und ist ab Dienstag, dem 31. März
2015 bis zum Ende der Ausstellung der Öffentlichkeit erstmals zugänglich.
Links: Emile Bernard,
Vincent van Gogh,
1886/87, Feder in
Schwarz, ca. 13,5 x 10
cm, Bernard-Album, S.
130, Kunsthalle Bremen –
Der Kunstverein in
Bremen, Foto: Karen
Blindow.
Rechts: Die bis zum 30.
März 2015 ausgestellte
Doppelseite aus dem
Bernard-Album L’enfance
d’un peintre, S. 17, 18 ©
Kunsthalle Bremen – Der
Kunstverein in Bremen /
Foto: Karen Blindow
Die Federzeichnung „Vincent van Gogh“ (1886/87) von Emile Bernard
Eine circa postkartengroße Federzeichnung aus dem Bremer Album zeigt ein Porträt des
niederländischen Künstlers Vincent van Gogh (1853 – 1890) in einem Café: Eingeklemmt zwischen
zwei Flaschen und zwei Frauen, wendet er sich mit stechendem Blick zum Betrachter. Der hohe
Haaransatz, die Geheimratsecken und die Barttracht kennzeichnen auch van Goghs Pariser
Selbstbildnisse von 1886/87, und ähnlich charakterisierte ihn Henri de Toulouse-Lautrec 1887 in
einem Pastell. Emile Bernards (1868–1941) Porträt von van Gogh dürfte daher im Winter 1886/87
entstanden sein.
Der Fund ist eine Besonderheit, da insgesamt nur sehr wenige Darstellungen des Künstlers Vincent
van Gogh existieren, die nicht von ihm selbst stammen. Bis zum 30. März 2015 wird eine
Doppelseite des Bernard-Albums präsentiert, die den vielfältigen Charakter des Albums und des
Frühwerks von Emile Bernard deutlich macht. Am 30. März, dem 162. Geburtstag von van Gogh,
wird das Album auf die Doppelseite umgeblättert, auf der sich das Porträt befindet.
Dr. Dorothee Hansen, Kuratorin der Bernard-Schau, befasste sich im Rahmen der
Ausstellungsvorbereitungen rund zwei Jahre lang mit dem Album: „Das Album mit den 858
Zeichnungen ist sehr komplex: Es enthält Arbeiten in den unterschiedlichsten Techniken und
Materialien und eine große Vielfalt an Motiven. Vor allem aber sind die Werke nicht chronologisch
angeordnet. Es war eine große Herausforderung, eine gewisse chronologische Entwicklung
herauszuarbeiten und zusammengehörige Werkgruppen zu erkennen. Unter den zahlreichen
Porträts, die sich in dem Album befinden, sind nur wenige durch eine Beischrift identifiziert. Das
Bildnis von van Gogh war nicht bezeichnet. Erst während des intensiven Umgangs mit dem Material
wurde mir klar, dass es sich um ein Porträt van Goghs handeln muss. Vergleiche mit seinen
Selbstbildnissen dieser Zeit untermauern diese Vermutung.“
Das BernardBernard-Album aus der Sammlung der Kunsthalle Bremen
Das Album von Emile Bernard ist ein besonderer Schatz des Kupferstichkabinetts der Kunsthalle
Bremen. Es wurde 1970 direkt von den Nachfahren des Künstlers erworben und ist nun erstmals
ausgestellt. Vermutlich begann der junge Bernard bereits in den späten 1880er-Jahren, seine
Zeichnungen in dieses ehemalige Kassenbuch zu kleben. Doch es enthält auch einige Arbeiten aus
den 1920er- und 1930er-Jahren, daher muss ein Teil des Albums wesentlich später angelegt worden
sein.
Der Künstler klebte die Bilder ohne erkennbare Ordnung ein. Nebeneinander stehen die
unterschiedlichsten Arten von Papier und Zeichenmaterialien wie Bleistift, Kreide, Feder und
Aquarell. Auch die Themen und die Funktionen der Zeichnungen sind bunt gemischt: Neben
zahlreichen Kopf- und Figurenstudien findet man Landschaftsskizzen, Karikaturen und
ausgearbeitete Szenen. Einige Zeichnungen aus dem Album weisen einen unmittelbaren Bezug zu
den Gemälden von Emile Bernard auf.
Emile Bernard und Vincent van Gogh
1886 war Vincent van Gogh nach Paris gekommen, und spätestens im Herbst freundete sich Bernard
mit ihm an. Es entstand ein intensiver künstlerischer Dialog zwischen Bernard und van Gogh: Sie
malten gemeinsam an der Seine, porträtierten den Farbenhändler und Galeristen Père Tanguy,
begeisterten sich für japanische Holzschnitte und tauschten Bilder aus. Im Februar 1888 verließ van
Gogh Paris und reiste nach Arles. Anschließend entstand ein Briefwechsel mit Bernard, den dieser
nach van Goghs Tod publizierte. Damit legte Bernard den Grundstein für die spätere van GoghRezeption.
2015 jährt sich der Todestag von Vincent van Gogh zum 125. Mal.
Veranstaltung zu Emile Bernard und Vincent van Gogh
Dienstag, 21. April 2015, 18 Uhr: Vortrag „Emile Bernard und Vincent van Gogh – Am Puls der Moderne“
von Dr. Dorothee Hansen
(Kosten: € 5,- inkl. Eintritt. Der Einlass ohne Eintrittskarte zur Ausstellung ist erst 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn möglich.)
Publikationen über das Bremer Album
Im Ausstellungskatalog finden Sie einen ausführlichen Artikel von Kuratorin Dr. Dorothee Hansen über das Bremer Album.
http://www.kunsthalle-bremen.de/shop/ueberblick-2/publikationen/ausstellungskataloge-/
Auf dem Blog der Kunsthalle Bremen gibt ein Interview mit der Kuratorin Einblicke in das Album und ihre Recherchearbeiten.
http://www.kunsthalle-bremen.de/blog/das-klebealbum-mit-858-zeichnungen-von-emile-bernard/
Im Museumsshop der Kunsthalle Bremen ist eine Postkarte mit dem van Gogh-Porträt von Emile Bernard erhältlich (Preis: € 1,10).
Bildmaterial
Hochaufgelöstes Bildmaterial und die Pressemitteilung zur Ausstellung finden Sie in unserem Presse-Downloadbereich unter
http://www.kunsthalle-bremen.de/informationen/presse/emile_bernard/
Kontakt
Kunsthalle Bremen | Am Wall 207 | 28195 Bremen
Jasmin Mickein | Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | T +49 (0)421 329 08-380 | F +49 (0)421 329 08-470
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