Entwicklung von Drehleitern

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Entwicklung von Drehleitern
Hubrettungsgeräte:
Drehleiter oder
Teleskopmastfahrzeug ?
Entscheidungskriterien bei der
Fahrzeugbeschaffung
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Feuerwehr / Technik & Logistik
Dipl.- Ing. Christoph Rißmeyer
Gliederung
1. Entwicklung von Drehleiter und Teleskopmast
1.1
Drehleiter versus Teleskopmast
– Grundsätzliche Betrachtungen
– Entscheidungskriterien als Arbeitsgerät
– Entscheidungskriterien als Hubrettungsgerät
1.2
Fazit
2. Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
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Entwicklung von Drehleitern
Erste deutsche
Drehleiter, 1808
von Andreas
Scheck in
Knittlingen gebaut,
Aufrichten per Hand,
Ausziehen mittels
Kurbel,11 m Steighöhe
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Entwicklung von Drehleitern
Erste automobile Drehleiter der BF Hamburg, 1910
von Magirus auf elektrischem Fahrgestell montiert
Leiter handbetätigt, Steighöhe 22 m
(Feuerwache 2, Admiralitätsstraße)
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Entwicklung von Drehleitern
Kraftfahrdrehleiter der BF Altona, 1935 von Magirus
auf Magirus-Fahrgestell mit Dieselmotor,
mechanischer Leiterantrieb, Steighöhe 30 m
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Entwicklung von Drehleitern
DLK 23-12 der BF Hamburg Baujahr 1992
PLC-Technik und Rettungskorb (klappbar)
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Entwicklung von Drehleitern
Erstes MAN-Fahrzeug der BF Hamburg Baujahr
1997: DLK 23-12 PLC III, Metz auf MAN 15.264
Bericht über Versuch in der „Brandschutz“
Brandschutz“ 08/ 1997:
Gleichwertige Rettungszeiten:
DL mit Korb (Rettung nacheinander) und DL als Brücke
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Entwicklung zum Teleskopmastfahrzeug
Gelenkmast der BF Frankfurt/M., 1967 als zweites
Fahrzeug in Deutschland beschafft , Hersteller
Simon, Fahrgestell Magirus,
Magirus, Arbeitshöhe 26 m
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Entwicklung Teleskopmastfahrzeug
Erster Teleskopmast in Deutschland, 1974
BF Ludwigshafen, Hersteller MFL, Fahrgestell Sfb,
Sfb,
Arbeitshöhe 30 m
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Entwicklung Teleskopmastfahrzeug
TM Arbeitshöhe 54 m,
m, WF Flughafen Stuttgart,
Bronto Skylift auf MAN-Militärfahrgestell, Allrad,
Allrad,
3 gelenkte Achsen
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Entwicklung Teleskopmastfahrzeug
Typ Bronto Skylift F 32 MDT, Baujahr 1998,
auf verschiedenen Fahrgestellen
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Entwicklung Teleskopmastfahrzeug
Typ Bronto Skylift TLK 23/12, Baujahr 2006,
auf Atego 1628
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Entwicklung Teleskopmastfahrzeug
Typ Metz B32, Baujahr 2007,
2007, auf Atego 1628
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Schlussfolgerung:
Über mehr als 100 Jahre wurde die Drehleiter in
Schritten immer weiterentwickelt.
Die bisherige Entwicklungszeit bei Teleskopmastfahrzeugen beträgt ca. 35 Jahre.
Wo ist das größere Entwicklungspotential zu
vermuten?
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Drehleiter versus Teleskopmast:
Grundsätzliche Betrachtungen
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Merkmale
Teleskopmastfahrzeug
Seitlicher Leitersatz,
Abmessungen wie DLA (K)
Fest verlegte
Steigleitung zum
Korb
Sicherheitstechnische
Einrichtungen wie bei
DLA(K), Hauptbedienstand
und Korbbedienstand
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Merkmale Teleskopmastfahrzeug
Korbbelastung 270 – 700 kg
Korbbseitlich schwenkbar um 45 o
Fest installierter Monitor bis 2300 l/min,
fernsteuerbar, Selbstschutzdüsen
Klappbare Rettungsplattform
Scheinwerferhalterungen
Krankentragenlagerung
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Vorteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Verwendung eines geschlossenen Kastenprofils
bewirkt große Stabilität des Teleskopmastes
• Teleskopmaste ermöglichen Korblasten von bis zu
700 kg.
• Schnelle, mit geringem Personaleinsatz
herstellbare Wasserversorgung zum Rettungskorb
durch festverlegte Wasserdurchführung in
Verbindung mit einem festinstallierten Monitor.
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Vorteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Aufgrund der Gelenke im oberen Bereich des
Teleskoparms können Hindernisse „hinterfahren“
hinterfahren“
werden (4. Bewegungsrichtung).
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Vorteile von Teleskopmastfahrzeugen
• ... auch im Unterflurbereich hat diese Bauart
Vorteile.
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Vorteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Seitlich schwenkbarer Rettungskorb ermöglicht
„punktgenaues Anleitern“
Anleitern“
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Vorteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Drehkreis des Hubrettungssatzes bleibt innerhalb der
Fahrzeugkontur, daher sind auch bei sehr engen Platzverhältnissen
alle Fahrbewegungen möglich.
• Geringere Fahrzeuggesamtlänge und somit kleinerer Wendekreis
• Während des Transports ist der Korb in der Mitte des Fahrzeugs
untergebracht, wodurch er gut vor Unfällen geschützt ist.
TM 23/12 Hamburg:
8,80 m Lmax 9,05m
DLA(K) :
9,70 m L max 10,20 m
163
00
mm
1750
0 mm
68
00
m
m
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Nachteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Langsamere Rüstzeiten als bei einer DLA(K)
Abstand ab DKM:
8m
Höhe:
22 m
Drehleiter
Metz PLC 3
TM
Bronto TLK
23/12
TM
Metz B 32
Start
0s
0s
0s
Person
im
Korb
71 s
112 s
94 s
Person
auf dem
Boden
128 s
158 s
146 s
LFS Hamburg 08/07
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Nachteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Durch die massive Bauweise des Hubrettungssatzes ergibt sich eine
höhere Fahrzeuggesamtmasse
H
18°
12°
580 mm
L
Höhe 3280 mm
Breite 2500 mm
Länge 9055 mm
Zulässiges Ges. Masse 16000 Kg
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Nachteile von Teleskopmastfahrzeugen
• Die Niveauregulierung erfolgt ausschließlich über die
Abstützungen, so dass sie zwar mit 7° die
Normanforderung erfüllt, jedoch gegenüber DLA(K)Fahrzeugen geringer ausfällt (dort 10° bis 12° möglich).
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Nachteile von Teleskopmastfahrzeugen
•
Größere max. Abstützbreite als DLA(K)
TM 23/12 Hamburg: B max = 5,50m
DLA(K) : 4,85 m B max 5,20m
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Vorteile von Standard-Drehleitern
• Die Fahrzeugmasse ist wegen des filigranen
Leiterparks geringer als bei TM.
• Durch die Möglichkeit, eine Niveauregulierung
über die Abstützung und über den
Hubrettungssatz bzw. Drehkranz zu vollziehen,
sind größere Terrainunterschiede ausgleichbar.
• Die Ausladung einer DLA(K) ist bei geringen
Abstützbreiten besser als die eines TM
( leichtere Bauweise des Leiterparks).
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Nachteile von Standard-Drehleitern
• Offenes selbsttragendes U-Profil
(benötigt Vorspannung)
• Der Leiterpark ist nicht so
verwindungssteif wie ein massiver
Teleskopmast.
• Geringe Korblast
• Geringere Korbabmessungen
• Anordnung des Korbes an
mechanisch ungünstigster Stelle
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Nachteile von Standard-Drehleitern
• Die Wasserversorgung muss von Hand über den
Leiterpark verlegt werden.
• Der Monitor ist nicht festinstalliert.
• Die Wasserleistung ist relativ gering.
• Positionierung des Rettungskorbes als
Klappkorb an der Leiterspitze führt häufig zu
Beschädigungen des Korbes. (
(Kosten)
• Kein Hinterfahren von Hindernissen möglich.
(Die „vierte“
vierte“ Bewegungsrichtung fehlt)
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Drehleitern mit fester
Wasserdurchführung zum Korb
Vorteile:
• Schnelle, mit geringem Personaleinsatz herstellbare Wasserversorgung zum Rettungskorb durch
festverlegte Wasserdurchführung in Verbindung
mit einem festinstallierten Monitor.
• Bei Verwendung eines Gelenkarmes (letztes
Leitersegment ist wie beim TM beweglich
ausgeführt) können Hindernisse durch diese 4.
Bewegungsrichtung „hinterfahren“
hinterfahren“ werden.
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Drehleitern mit fester
Wasserdurchführung zum Korb
Nachteile:
• Deutliche Ausladungsverluste im Vergleich zu den
Ausladungswerten einer Standard-DLA (K)
• Fahrzeughöhe von 3,30m ist nur bei Verwendung
eines fünfteiligen Leitersatzes in Verbindung mit
einem Gelenkarm ohne weitere konstruktive
Kompromisse (Dacheinschnitte, Einengung der
Durchstiegsbreite etc.) einzuhalten. (
(Kosten)
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Drehleiter versus Teleskopmast
Entscheidungskriterien als Arbeitsgerät
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Entscheidungskriterium:
• Einsatz in großen Höhen
o Teleskopmast bis 100 m
o Drehleiter bis 50 m
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Entscheidungskriterium:
• möglichst große, ohne Rüstzeit
verfügbare Wasserlieferung
o Vorteil Teleskopmast
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Entscheidungskriterium:
• großer Arbeitskorb mit hoher Traglast ,
• Arbeiten außerhalb der Korbumrandung
(Arbeitsplattform)
o Vorteil Teleskopmast
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Drehleiter versus Teleskopmast
Entscheidungskriterien als Hubrettungsgerät
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Anforderungen an Hubrettungsgeräte
Baurecht:
Sicherstellung des 2. Rettungsweges durch:
¬ tragbare Leitern der Feuerwehr:
bei Gebäuden geringer Höhe
(Fußboden der Aufenthaltsräume < 7 m über Geländeniveau)
¬ Hubrettungsgeräte der Feuerwehr:
bei Gebäuden mittlerer Höhe
( 7 m < Fußboden der Aufenthaltsräume < 22 m über Geländeniv.)
Geländeniv.)
¬ Bauliche Maßnahmen:
(2. Treppenraum oder Sicherheitstreppenraum)
bei Hochhäusern
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Anforderungen an Hubrettungsgeräte
• Nennrettungshöhe 23m bei 12m Ausladung
• Zulässige Gesamtmasse: max. 16 t
• Achslast:
max. 10 t
• Fahrzeuglänge
max. 11 m
• Fahrzeugbreite
max. 2,50 m
• Fahrzeughöhe
max. 3,30 m
• Kleinster Wendekreisdurchmesser max. 19 m
• Überhangwinkel min. 120
• Bodendruck durch Tellerfläche max. 80 N/cm2
• Rüstzeit kleiner 140 Sekunden
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TM in der 30m Klasse
Entwicklung der Gewichte
26000 kg
14100 kg
16000 kg
9000 kg
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Heutiger Sachstand:
•Es gibt neben den Drehleitern heute
auch Teleskopmastfahrzeuge, die alle
Anforderungen, insbesondere die des
Baurechts, an Hubrettungsfahrzeuge
erfüllen.
•Als Entscheidungskriterien können
hier die „Ad-On“ herangezogen werden.
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Ad-On Entscheidungskriterien:
• Möglichst geringe Fahrzeugmasse:
DLA(K)
• Flexibilität bei der Niveauregulierung:
DLA(K)
• große Ausladung - kleine Abstützbreite:
DLA(K)
• Niederflurabstützung:
DLA(K)
• große Rettungskorbabmessungen:
TM
• permanente, sofort einsetzbare
leistungsfähige Wasserversorgung:
Gelenkleiter /TM
• Leistungsfähigkeit des Monitors:
TM
• Beweglichkeit des Fahrzeuges/Hubrettungssatzes
in engen Straßen:
TM
• Hinterfahren von Hindernissen:
Gelenkleiter /TM
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Feuerwehr /
• Rettung aus tieferliegendem Gelände:
Gelenkleiter /TM
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Fazit
• Wesentliches Entscheidungskriterium für die
Beschaffung
• einer Drehleiter oder
• eines Teleskopmastfahrzeug
ist die vorrangige Einsatzaufgabe und erst danach
die zusätzlichen Möglichkeiten, die einen Einsatz
erleichtern können.
• Augenblicklich haben beide,
beide, Drehleiter und
Teleskopmast, nebeneinander ihre
Existensberechtigung.
Existensberechtigung.
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Normative Grundlagen:
- Ablösung der nationalen Normen durch harmonisierte
europäischen Normen
- Gültig: DIN EN 1777:2005 :
Anforderungsnorm keine Baunorm, keine Typisierung, technisch
vor allem bei den Sicherheitsanforderungen überarbeitungsbedürftig.
- Für die Fahrzeugkonzeption ist die daher Heranziehung von
anderen Bau- und Sicherheitsvorgaben erforderlich.
Heranziehung aus :
- DIN EN 1846
- DIN EN 14043
- DIN 14090
- Besondere landesrechtlich geltende Bauvorschriften
(z.B. in Hamburg Richtlinien über Flächen für die Feuerwehr)
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Leistungsverzeichnis:
- Verweis auf die DIN EN 1777:2005 ist für die
Fahrzeugbeschaffung nicht ausreichend.
- Explizite Übernahme der o. g. Bau- und
Sicherheitsanforderungen in das der Ausschreibung
zugrunde liegende Leistungsverzeichnis ist deshalb
erforderlich.
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Bau- und Sicherheitsanforderungen:
(auszugsweise für ein Fahrzeug der 30 m-Klasse)
Fahrzeugmasse/ Fahrzeugabmessungen:
- Fahrzeuggesamtmasse des einsatzbereiten Fahrzeuges:
GM 16.000 kg
- Achslasten des einsatzbereiten Fahrzeuges:
MN 10.000 kg
- Fahrzeuggesamthöhe: HGes 3.300 mm
- Fahrzeugbreite: B 2.500 mm
- Fahrzeuglänge: L 11.000 mm (besser: L 10.000 mm)
- Wendekreisdurchmesser: D 19.000 mm
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Bau- und Sicherheitsanforderungen:
(auszugsweise für ein Fahrzeug der 30m-Klasse)
Abstützung:
- Stützbreite zum Erreichen der Nennrettungshöhe bei
Nennausladung: max 5.500 mm
- maximaler Bodendruck ohne Verwendung von
Unterlegplatten: P 80 N/cm2
- Mindestabstützkraft FR min 6 % der Leermasse des Fahrzeuges
(Ermittlung auf der Grundlage der DIN EN 14043)
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
•
Bau- und Sicherheitsanforderungen:
(auszugsweise für ein Fahrzeug der 30 m-Klasse)
Arbeitsfeld:
Abstützbreite [mm]
Nennrettunghöhe [m]
Nennausladung [m]
Korblast
[kg]
3.500
23
Mindestens 12
90
4.500
23
Mindestens 12
180
5.500
23
Mindestens 12
Mindestens
270
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Bau- und Sicherheitsanforderungen:
(auszugsweise für ein Fahrzeug der 30m-Klasse)
Sicherheitseinrichtungen:
- Sicherheitsanforderungen und Prüfungen in Bezug auf Festigkeit,
Stabilität und Standsicherheit gem. DIN EN 14043
- Für die Bewegungen Aufrichten/Senken, Ausziehen/Einziehen,
Herstellung Sprossengleichheit, Niveauausgleich:
Redundante Ausführung der Antriebe bzw. bei einfacher Ausführung
der Antriebselemente deren Auslegung mit höchstmöglichen
Sicherheitsfaktoren
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Bau- und Sicherheitsanforderungen:
(auszugsweise für ein Fahrzeug der 30 m-Klasse)
Rüstzeit:
- Zeitraum für vollständiges Abstützen, Drehen
und Ausfahren auf Nennrettungshöhe
(gem. DIN EN 14043): tR 140s
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Hinweise für die Beschaffung von
Teleskopmast- Fahrzeugen
• Bau- und Sicherheitsanforderungen:
(auszugsweise für ein Fahrzeug der 30 m-Klasse)
- Rettungsleiter:
- Durchgängige Rettungsleiter zum Rettungskorb.
- Durchstiegsbreite und Höhe der Umgurtung gem. DIN EN 14043
- Herstellung von Sprossengleichheit
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Noch Fragen oder Wünsche ?
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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