Jahresabschluss Mainova ServiceDienste

Transcription

Jahresabschluss Mainova ServiceDienste
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2013
und Lagebericht
Mainova ServiceDienste
Gesellschaft mbH
Frankfurt am Main
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH,
Frankfurt am Main
Bilanz zum 31. Dezember 2013
Aktiva
31.12.2013
31.12.2012
EUR
EUR
7.926,50
10.687,50
462.500,00
462.500,00
470.426,50
473.187,50
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
II. Finanzanlagen
Anlagevermögen gesamt
B. Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
68.523,56
15.431,70
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
228.795,82
18.390.480,54
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
0,00
9.499,30
4. Sonstige Vermögensgegenstände
16.315.270,77
7.025.534,86
16.612.590,15
25.440.946,40
17.083.016,65
25.914.133,90
Passiva
31.12.2013
31.12.2012
EUR
EUR
50.000,00
50.000,00
1.075.395,09
1.145.349,80
155.429,67
409.431,45
18.572,26
0,00
A. Eigenkapital
Stammkapital
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Verbindlichkeiten
668,86
178.500,00
15.782.950,77
24.130.852,65
15.957.621,56
24.718.784,10
17.083.016,65
25.914.133,90
Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH,
Frankfurt am Main
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
3. Materialaufwand
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen auf Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen
8. Zinsergebnis
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
10. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
11. Jahresüberschuss
2013
2012
EUR
EUR
56.364.486,52
53.578.701,18
30.749,66
54.502,37
32.756.685,08
32.056.668,65
546.687,59
601.906,98
2.761,00
3.182,00
16.951.725,76
16.353.224,49
0,00
287.500,00
64,58
236,36
6.137.441,33
4.330.957,79
-6.137.441,33
-4.330.957,79
0,00
0,00
Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH
Frankfurt am Main
Anhang für das Geschäftsjahr 2013
1.
Allgemeines
Die Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (kurz: MSD) wurde
am 21. April 2005 von der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, (kurz: Mainova) gegründet und am 24. Mai 2005 in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB 74833 eingetragen.
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Abrechnungsprozessen
für andere Unternehmen, insbesondere Energieversorgungsunternehmen, und artverwandte Tätigkeiten.
Zur Wahrnehmung der Aufgaben wird der Gesellschaft Personal von der Mainova
überlassen, das bisher bereits im Abrechnungsbereich der Mainova tätig war. Die MSD
hat am 19. Juli 2005 mit Wirkung zum 1. Juli 2005 mit der Mainova einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag abgeschlossen, wonach die Mainova -als Verleiher- der MSD
-als Entleiher- Mitarbeiter zur Verfügung stellt.
2.
Gliederung des Jahresabschlusses
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die Vorschriften für Kapitalgesellschaften des HGB sowie die Regelungen des GmbHG über die Gliederung und den Ausweis
der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung beachtet worden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Gesellschaft ist einer im Elektrizitäts- und Gassektor tätigen Gruppe von Unternehmen, d. h. einem vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen im Sinne
des § 3 Nr. 38 EnWG verbunden. Die Gesellschaft ist jedoch selbst weder Energieversorgungsunternehmen im Sinne des § 3 Nr. 18 EnWG noch übt sie eine Tätigkeit im
Energiebereich im Sinne des § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG aus. Für die erbrachten Dienstleistungen im Elektrizitäts- und Gassektor wird eine Kontentrennung
durchgeführt. Insoweit werden die Vorschriften des § 6b EnWG angewendet.
1
3.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Abschreibungen auf Sachanlagen, die vor dem 31. Dezember 2008 aktiviert wurden,
werden grundsätzlich in steuerlich höchstzulässigem Umfang vorgenommen. Sachanlagen, die nach dem 31. Dezember 2008 aktiviert wurden, werden linear abgeschrieben. Die Festlegung der Nutzungsdauern erfolgt entsprechend den erwarteten betriebsgewöhnlichen Zeiträumen.
Selbständig nutzbare Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 150,00 bis
EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft wurden, werden im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten aufgenommen und linear mit 20 %
p.a. abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen wird die steuerliche Handhabung in
die Handelsbilanz übernommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sie berücksichtigen alle bekannten Verpflichtungen und Risiken.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
4.
Erläuterungen zur Bilanz
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens
und ihre Entwicklung sind im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang dargestellt.
Aufstellung Anteilsbesitz
Firma
Sitz
Service4EVU GmbH
Metegra GmbH
Frankfurt am Main
Laatzen
Anteil
%
50,0
25,0
Jahr
2013
2012
Eigenkapital
TEUR
416
-243
Jahresergebnis
TEUR
24
-516
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 229
(i. Vj. TEUR 18.390) bestehen im Wesentlichen gegen die Gesellschafterin Mainova.
Die Forderung gegen die Mainova in Höhe von TEUR 176 (i. Vj. TEUR 17.784) resultiert im Wesentlichen aus der Finanzverrechnung von TEUR 938 (i .Vj. TEUR 1.463)
und Schuldübernahme TEUR -804 (i. Vj. Forderungsabtretung TEUR 16.321).
2
Die MSD hat seit dem 1. Januar 2007 mit der Mainova eine Vereinbarung zur Konzernverrechnung geschlossen. In dieser Vereinbarung wird die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Mainova und den Verbundgesellschaften
sowie zur Vergütung der Bereitstellung von Finanzmitteln der Mainova an die Verbundgesellschaften mittels einer Saldenverzinsung geregelt.
Die MSD hat mit der Netzdienste Rhein-Main GmbH (kurz: NRM), der Mainova und der
Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (kurz: SWFH) einen Vertrag über CashPooling und Kontokonzentration abgeschlossen. Auf Grund dieses Vertrags hat MSD
zum Bilanzstichtag keine eigenen Guthaben bzw. Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten,
sondern zeigt einen entsprechenden Saldo unter den Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.
Sämtliche Forderungen haben wie, im Vorjahr, eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Unter den sonstigen Rückstellungen werden hauptsächlich Verpflichtungen aus dem
Personalbereich (TEUR 44; i. Vj. TEUR 106) sowie für ausstehende Rechnungen
(TEUR 933; i. Vj TEUR 927) ausgewiesen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 15.783 (i. Vj. TEUR 24.131) beinhalten Verbindlichkeiten aus Schuldübernahme (TEUR 15.485; i. Vj. TEUR 23.826)
sowie Verbindlichkeiten aus Steuern (TEUR 9; i. Vj. TEUR 17) und die zweite noch zu
zahlende Rate aus dem Erwerb der Anteile an der Metegra GmbH TEUR 288
(i. Vj. TEUR 288).
Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag aus Bestellobligo in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 27).
5.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 21)
periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
Der Materialaufwand setzt sich zusammen aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe in Höhe von TEUR 358 (i. Vj. TEUR 395) sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 32.399 (i. Vj. TEUR 31.662).
Der Personalaufwand beinhaltet Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 478
(i. Vj. TEUR 529) sowie soziale Abgaben in Höhe von TEUR 36 (i. Vj. TEUR 38) und
Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 32 (i. Vj. TEUR 35).
3
6.
Sonstige Angaben
Die Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr Herr Dipl.-Kfm. Thomas
Schmidt, Frankfurt am Main, und Herr Dipl.-Ing. Bertram May, Frankfurt am Main.
Herr Dipl.-Kfm. Thomas Schmidt ist zum 30.09.2013 aus dem Unternehmen ausgeschieden, seit dem 01.10.2013 ist Herr Dipl.-Ing. Bertram May alleiniger Geschäftsführer.
Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Mainova einbezogen, der auf
Grund der Verpflichtung nach § 315a HGB von Mainova für den kleinsten Kreis an
Unternehmen aufgestellt und im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht
wird.
Die Gesellschaft wird darüber hinaus in den Konzernabschluss für den größten Kreis
von Unternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB, den Konzernabschluss der Stadtwerke
Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main, einbezogen. Der Konzernabschluss der SWFH wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.
MSD beschäftigte im Geschäftsjahr 2013 neben den Geschäftsführern wie im Vorjahr
einen Mitarbeiter.
Mit Vertrag vom 11. Juli 2005 wurde zwischen MSD und Mainova ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen, die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am
16. Dezember 2005.
Frankfurt am Main, den 7. März 2014
Bertram May
4
DieseSeitebleibtausdrucktechnischenGründenleer.
Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH,
Frankfurt am Main
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013
Anschaffungskosten
EUR
1.1.2013
Zugänge
Abgänge
31.12.2013
54.315,08
0,00
0,00
54.315,08
54.315,08
0,00
0,00
54.315,08
Beteiligungen
750.000,00
0,00
0,00
750.000,00
Finanzanlagen Gesamt
750.000,00
0,00
0,00
750.000,00
804.315,08
0,00
0,00
804.315,08
I. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Sachanlagen Gesamt
II. Finanzanlagen
Kumulierte Abschreibungen
1.1.2013
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
Buchwerte
Abgänge
31.12.2013
31.12.2013
31.12.2012
43.627,58
2.761,00
0,00
46.388,58
7.926,50
10.687,50
43.627,58
2.761,00
0,00
46.388,58
7.926,50
10.687,50
287.500,00
0,00
0,00
287.500,00
462.500,00
462.500,00
287.500,00
0,00
0,00
287.500,00
462.500,00
462.500,00
331.127,58
2.761,00
0,00
333.888,58
470.426,50
473.187,50
Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH
Frankfurt am Main
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013
1. Grundlagen der Gesellschaft
Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (kurz: MSD) wurde am
21. April 2005 von der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, (kurz: Mainova)
gegründet und am 24. Mai 2005 im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am
Main eingetragen. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 50.000,00.
Die MSD führt Abrechnungsprozesse für andere Unternehmen, insbesondere Energieversorgungsunternehmen, und artverwandte Tätigkeiten durch.
2. Wirtschaftsbericht
2.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs
Das Jahr 2013 war, wie schon die letzten Jahre, für die MSD im Besonderen geprägt
vom weiter anziehenden Endkundenwettbewerb in den Sparten Strom und Gas und
der Beherrschung von damit einhergehenden Lieferantenwechselprozessen und höherem Kommunikationsvolumen mit den Endkunden. Im positiven Sinne sind die zu verarbeitenden Wechselprozesse im Wesentlichen von den Marketingaktivitäten des Mainova-Vertriebes geprägt.
Im Nachgang zur im Jahr 2010 durchgeführten System- und Mandantentrennung stand
auch in 2013 die Stabilität der Prozesse und der Systemperformance im Vordergrund.
Dies umso mehr, da sich diese direkt auf die Produktivität der Mitarbeiter und damit
letztendlich auf die Kosten auswirken. In Zusammenarbeit mit dem IT-Bereich der Mainova wurden umfangreiche Optimierungen vorgenommen bzw. Maßnahmen ergriffen,
um die Bearbeitungs- und Durchlaufzeiten wieder auf das Niveau vor der System- und
Mandantentrennung zu bringen.
Im September 2013 erfolgte durch DEKRA das erfolgreiche jährliche Re-Audit nach
DIN ISO 9001:2008 der Kundenbetreuung ohne jegliche Beanstandung. Dies bestätigt
den Anspruch der Serviceführerschaft des Auftraggebers Mainova, den die MSD durch
ihre Leistungen zu erfüllen hat.
1
Beteiligungen
Der Ausbau der gemeinsam mit der CentraPlus GmbH, Nürnberg, (kurz: CPG) gegründeten Kundenbetreuungsgesellschaft Service4EVU GmbH mit Sitz in Coburg,
Bayern, (kurz: Service4EVU) erfolgte planmäßig. Per 31. Dezember 2013 beschäftigt
die Gesellschaft rund 160 Mitarbeiter. Nachdem die Auf- und Ausbauphase Ende des
Jahres 2012 abgeschlossen wurde, stand im Jahr 2013 die Stabilisierungsphase, einhergehend mit umfangreichen Mitarbeiterschulungen (vor Ort) an.
Die Schulungen wurden von den spezialisierten Mitarbeitern der MSD durchgeführt.
Weiterhin wird die Einführung eines variablen Vergütungsmodells auf Basis von Qualitäts- und Performancekriterien vorgenommen. Für 2014 stehen bei dem von Service4EVU angemieteten Gebäude umfangreiche Sanierungen an, um den Wärmeschutzfaktor des Gebäudes zu verbessern. Dies soll sich zukünftig positiv auf die Betriebskosten auswirken.
Die im Jahr 2012 gegründete unselbstständige Betriebsstelle der Service4EVU in
Nürnberg hat ihren Regelbetrieb erfolgreich aufgenommen. Aktuell werden dort Messstellenbetriebs- & Messdienst-Leistungen für die CPG erbracht.
In Abstimmung mit den Vorständen beider Stammhäuser wurde entschieden, dass die
Betriebsstelle Nürnberg der Service4EVU den heutigen Leistungsumfang um den Bereich Netzabrechnung Strom & Gas für SLP-Kunden inkl. dem Technischen Datenmanagement (Zähler- und Gerätestammdatenpflege im Geräteverwaltungs- und Abrechnungssystem) erweitern kann.
Die Zustimmung der Mainova steht unter der Einschränkung, dass die vorgenannten
Leistungen allein auf die N-ERGIE AG/CentraPlus GmbH und den Raum Nürnberg
beschränkt bleiben. Darüber hinaus erfolgte die Freigabe unter der Bedingung, dass
die N-ERGIE AG die MSD und die Mainova von jeglichen, sich aus der Ausweitung der
Geschäftstätigkeit ergebenden Verpflichtungen und Haftungsansprüchen, freistellt.
Inwieweit eine weitere unselbstständige Betriebsstelle auch für die Aktivitäten der MSD
in Frankfurt am Main gegründet wird, ist weiterhin offen und wird auch in Abhängigkeit
der gesamthaften Personalstrategie der Mainova entschieden.
Bei unserer zweiten Tochtergesellschaft Metegra GmbH, Laatzen, (kurz: Metegra)
stand im Jahr 2013 die Erhöhung der Umsatzerlöse bei gleichzeitiger Kostenoptimierung im Vordergrund. Leider konnte das Planziel eines ausgeglichenen Geschäftsergebnisses nicht erreicht werden. Die Gesellschafter führten gemeinsam mit der Geschäftsführung der Metegra am 24. September 2013 eine Krisensitzung in Fulda durch.
Als Ergebnis dieser Sitzung wurden einschneidende Personalabbaumaßnahmen fest-
2
gelegt, die sich teilweise noch in 2013, vor allem aber ab 2014 positiv auf die Kostenbelastung auswirken sollen. Als wesentlichste Maßnahme ist aufzuführen, dass der mit
Wirkung zum 31. Dezember 2014 auslaufende Geschäftsführervertrag nicht verlängert
wird. Weiterhin soll je ein Mitarbeiter in die Quellunternehmen Avacon AG und Stadtwerke Hannover AG rücküberführt werden. Mit diesen Maßnahmen und einem weiterhin stabilem Kerngeschäft kann in 2014 von einem ausgeglichenem Geschäftsergebnis
ausgegangen werden.
Personalentwicklung
Um dem durch Absenkungen der regulierten Entgelte zunehmenden Ergebnisdruck
erfolgreich zu begegnen, wurde mit der Gesellschafterin der MSD eine strategische
„Ausrichtung“ abgestimmt. Im Rahmen dieser Ausrichtung ist vorgesehen, dass sich
die MSD mit ihren Mitarbeitern in Frankfurt am Main nur noch auf „Schlüsselfunktionen“
fokussiert. Aktivitäten, die nicht zu den „Schlüsselfunktionen“ zählen, werden unter
dem Aspekt des Personalkostenvorteils langfristig zu Tochtergesellschaften oder externen Dienstleistern überführt.
Hieraus resultiert ein verbleibender Stellenabbau von 38 überlassenen Mitarbeitern ab
dem 1. Januar 2015 bis 2017. Dies gelingt unter Wahrung aller betrieblichen Regelungen durch Ausnutzung der natürlichen Fluktuation, der Beendigung befristeter Arbeitsverhältnisse und der Mobilisierung des internen Arbeitsmarkts.
Um den erfolgreichen Verlauf dieser Neuausrichtung in allen Aspekten sicherzustellen,
wird der Prozess von der Geschäftsführung ganzheitlich als Veränderungsprozess
betrachtet und dementsprechend begleitet. Zu jedem Zeitpunkt des Prozesses werden
entsprechende Maßnahmen abgeleitet. Diese umfassen organisatorische, wirtschaftliche und strategische Fragestellungen.
Um den zentralen Aspekt einer passgenauen Kommunikationsstrategie frühzeitig aufzugreifen, nahmen alle Führungskräfte der MSD seit September 2012 an dem Programm „Veränderungen aktiv gestalten“ teil. Das Programm endete in 2013. Eine Fortführung ist für 2014 unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung
angedacht.
Die Ergebnisse der unternehmensweiten Mitarbeiterbefragung wurden im Rahmen
einer gemeinsamen Mitarbeiterversammlung durch den Vorstand der Mainova und den
Betriebsrat kommuniziert. Die Ergebnisse zeigen, dass weiterhin Handlungsbedarf bei
den Themenfeldern „Führung“, „Kommunikation“ und „Arbeitsbelastung“ besteht. Anfang 2014 soll MSD-intern die weitere Vorgehensweise abgestimmt werden.
3
Bedingt durch das Ausscheiden des kaufmännischen Geschäftsführers Herr Dipl.-Kfm.
Thomas Schmidt zum 30. September 2013, war zum Stichtag 31. Dezember 2013 der
technische Geschäftsführer Herr Dipl.-Ing. Bertram May in Personalunion für den
kaufmännischen Geschäftsbereich verantwortlich. Weiterhin ist der mit Wirkung zum
1. Februar 2006 ernannte Prokurist bei der MSD angestellt.
Darüber hinaus hat die Gesellschaft im Rahmen des mit der Mainova abgeschlossenen
Personalüberlassungsvertrags zum 31. Dezember 2013 insgesamt 400 (i. Vj. 400)
Mitarbeiter im Leiharbeitsverhältnis beschäftigt. Hiervon waren 355 (i. Vj. 380) Mitarbeiter aktiv.
Erfolgsstrategie – Messen und Steuern
Um den Grad der Erreichung der quantitativen und qualitativen Ziele kontinuierlich zu
messen, wurden für den Gesamtprozess der von MSD abgewickelten Aufgaben sog.
Key Performance Indikatoren (KPI) als „Schlüsselkennzahlen“ definiert und implementiert.
Diese KPI werden monatlich von den verantwortlichen Abteilungsleitern an die Stabsstelle „Controlling/kaufmännische Aufgaben“ gemeldet und bilden die „Leistungsqualität“ der Prozesse ab. Die entsprechenden Zielwerte werden mit den Auftraggebern
NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (kurz: NRM) und Mainova jährlich neu vereinbart.
Die für die Abteilungen im Jahr 2013 definierten KPI, die sich dann auch ggf. im Rahmen der vergütungswirksamen Zielvereinbarungen widerspiegeln, wurden im Wesentlichen erreicht.
Darüber hinaus wurden die KPI hinsichtlich ihres Zielwertes an branchenspezifischen
und -übergreifenden Benchmarks orientiert bzw. werden fortlaufend Quervergleichen
unterzogen, um dem Anspruch der Serviceführerschaft zu genügen.
Die Ergänzung hierzu bildet das Kostencontrolling, welches ebenfalls mittels monatlicher Auswertung die mit den Auftraggebern und Auftragnehmern vereinbarten „Service
Level Agreements“ (sog. SLA) überwacht. Darüber hinaus ist die Überwachung der
Personalkostenentwicklung eine zentrale Aufgabe des Kostencontrollings. Das für
2013 festgelegte Personalkostenbudget wurde durch den seit Mitte 2012 im Mainova
Verbund festgelegten „Einstellungsstopp“, die Reduktion der variablen Vergütung bei
Tarifangestellten und einer Vielzahl von langfristig erkrankten Mitarbeitern um ca.
1,8 Mio. Euro nicht ausgeschöpft. Die sich hieraus ergebenen „Unterdeckungen“ auf
der Kapazitätsseite wurden durch einen erhöhten Fremdleistungsbezug ausgeglichen
und hier vor allem auf die Leistungsangebote der Tochtergesellschaft Service4EVU
zurück- gegriffen.
4
2.2 Investitionen
Bei der Mainova wurden für die MSD sowie die ihr zugeordneten Funktionen wesentliche Investitionen in die Optimierung der Technologie mit dem Ziel der Effizienzsteigerung/Automatisierung der Prozesse getätigt. Hierunter fallen z.B. die Weiterentwicklung
der WFM-Software für die Ablese- und Montagesteuerung, die weitere Automatisierung
der Lieferantenwechsel-, Abrechnungs- und Zählereinbauprozesse, der Ausbau des
Internet Self Service Systems um weitere Services sowie die Anpassung des Zählerfernauslesesystems an die von der Bundesnetzagentur geforderten Datenaustauschprozesse. Diese Investitionen werden der MSD im Rahmen der SLA von der Mainova
zur Verfügung gestellt und berechnet.
Im Geschäftsjahr 2013 lag ein Schwerpunkt der Investitionen in der Implementierung
einer Software-gestützten Personaleinsatzplanung für die Kundenbetreuung bzw. zur
Steuerung der hier für die MSD tätigen Dienstleister.
Die geplante Einführung von CRM 7.0 (Customer Relationship Management) wurde im
Juni 2013 in Abstimmung mit der IT gestoppt, weil die durchgeführten Tests nicht den
Anforderungen entsprachen. Das Projekt wurde einer Neubetrachtung unterzogen. Im
Ergebnis wurde festgestellt, dass die geplante Überführung von Massenprozessen aus
dem SAP IS-U in das SAP CRM System zu längeren Bearbeitungszeiten und damit
Kostennachteilen führen würde. Daher wurde entschieden, lediglich das Anbinden an
das Marketing CRM zu realisieren, um hierüber eine noch ziel- und damit kundenorientiertere Beratung zu gewährleisten.
Die von der Bundesnetzagentur vorgeschriebenen Prozess- und Formatwechsel zum
1. April und 1. Oktober 2013 waren ein weiterer Investitionsschwerpunkt und konnten
im Vergleich zum Jahr 2012 mit weniger „Restmängeln“ bewältigt werden. Die Projekte
wurden fristgerecht abgeschlossen.
Im Kontext der zum 1. Februar 2014 vorgeschriebenen Anpassungen beim Zahlungsverkehr, hier die Umstellung auf den europaweiten Standard mit IBAN und BIC, wurde
das Projekt „SEPA“ aufgesetzt. Hier erfolgte rollierend ab Anfang Februar 2013 die
Umstellung der Kunden auf den neuen Standard. Die MSD koordiniert in diesem Projekt die Umstellung für die Mainova und alle Verbundgesellschaften.
Die MSD hat im Geschäftsjahr, wie auch im Vorjahr, keinerlei Investitionen in das
Sachanlagevermögen vorgenommen.
5
2.3 Ertragslage
Der Umsatz der MSD betrug im Geschäftsjahr 2013 TEUR 56.364 (i. Vj. TEUR 53.579)
und erhöhte sich damit um TEUR 2.785 bzw. 5,2 %. Die Umsatzerlöse liegen damit
auch um TEUR 1.689 bzw. 3,1 % über dem Wirtschaftsplan. Die Umsatzerlöse resultieren hauptsächlich aus Erlösen für die Erbringung von Mess-, Abrechnungs- und Servicedienstleistungen für die Mainova sowie die NRM. Die Umsatzerlöse mit der Mainova stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 %, die Umsatzerlöse mit der NRM sanken um 3%. Daneben wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 31
(i. Vj. TEUR 55) realisiert. Nach Berücksichtigung von Materialaufwendungen in Höhe
von TEUR 32.757 (i. Vj. TEUR 32.057), Personalaufwendungen von TEUR 547
(i. Vj. TEUR 602), planmäßigen Abschreibungen von TEUR 3 (i. Vj. TEUR 3), weiteren
sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 16.952 (i. Vj. TEUR 16.353)
wurde ein Jahresüberschuss (vor Gewinnabführung) in Höhe von TEUR 6.137
(i. Vj. TEUR 4.331) erzielt. Damit schlägt sich die Umsatzsteigerung auch im Ergebnis
nieder, so dass der geplante Jahresüberschuss vor Gewinnabführung übertroffen werden konnte. Bezogen auf die Betriebsleistung entspricht dies einer Quote von 10,9 %
nach 8,1 % im Vorjahr. Die Materialaufwandsquote, definiert als Materialaufwand zur
Betriebsleistung, verminderte sich von 59,8 % auf 58,1 %.
2.4 Finanzlage
Die MSD hat mit Wirkung zum 1. Januar 2006 mit der NRM, der Mainova, der SWFH
sowie der HELABA einen Vertrag über Cash-Pooling und Kontokonzentration abgeschlossen. Aufgrund dieses Vertrages hat die Gesellschaft zum Bilanzstichtag keine
eigenen Guthaben bei Kreditinstituten. Die notwendigen Finanzmittel wurden der MSD
durch ihren Gesellschafter bereitgestellt. Daneben erfolgt die Finanzierung aus der
laufenden Geschäftstätigkeit. Die Finanzmittel waren jederzeit ausreichend. Liquiditätsengpässe waren nicht zu verzeichnen.
2.5 Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist um TEUR 8.831 auf TEUR 17.083 gesunken. Der Grund hierfür
liegt in dem im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Bestand an Forderungen und Verbindlichkeiten, welcher aus den getroffenen Vereinbarungen zur Forderungsabtretung
und Schuldübernahme resultieren.
Die MSD weist im Berichtsjahr Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 8
(i. Vj. TEUR 11) aus, das ausschließlich die angeschaffte Büro- und Geschäftsausstattung umfasst. Weitere notwendige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die ITSysteme (inkl. Software) werden der Gesellschaft von der Mainova zur Nutzung gegen
Entgelt zur Verfügung gestellt.
6
Das Umlaufvermögen der MSD beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 16.613
(i. Vj. TEUR 25.441). Es betrifft im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 229 (i. Vj. TEUR 18.390) und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 16.315 (i. Vj. TEUR 7.026). Aufgrund der Ausweitung
der Vereinbarung zur Forderungsabtretung und Schuldübernahme auf ein konzernfremdes Unternehmen kommt es zu den Verschiebungen innerhalb der Forderungen
und sonstigen Vermögensgegenstände. Dem Umlaufvermögen stehen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 15.958 (i. Vj. TEUR 24.719) und sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.075 (i. Vj. TEUR 1.145) sowie ein Eigenkapital von unverändert TEUR 50 gegenüber.
2.6 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr
2013 insgesamt positiv entwickelt, was insbesondere auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen ist.
3. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.
4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Für die MSD wurden keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden
oder seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen, identifiziert. Zudem ist die Gesellschaft in das Risikomanagement der Mainova eingebunden,
mit der auch ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht.
Mit dem von der EU vorgeschriebenen Legal Unbundling - der schrittweisen Entflechtung von Energievertrieb und Netzbetrieb bei Energieversorgern mit über 100.000
Kunden - wurde eine neue Phase der Liberalisierung beschlossen. Für die MSD bedeutet dies ein entsprechendes Marktpotenzial, da wir der Überzeugung sind, als neutraler Dritter die Abrechnung kostengünstiger, professioneller und effizienter durchführen zu können. Dieses Marktpotenzial erachten wir als noch nicht ausgeschöpft. Akquisitions- bzw. Kooperationspotenzial sehen wir vor allem bei den Beteiligungen, den
Energiepartnern und Kunden unserer Gesellschafterin Mainova. Hier sind wir bereits,
neben den Mainova Verbundgesellschaften, für die Stadtwerke Neu-Isenburg, die
7
Stadtwerke Bad Homburg, die WerraEnergie, die Energieversorgung Main Spessart
und die ABG Holding, tätig.
Im Bereich des gesetzlichen Messwesens wurde im Auftrag des Bundes-Ministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Kosten-/Nutzenanalyse (KNA) veröffentlicht, die
vom Beratungsunternehmen Ernst & Young erstellt wurde. In der Folge davon wurden
zahlreiche Kommentare von Verbänden und Interessensvertretern veröffentlicht. Es
kann davon ausgegangen werden, dass die wesentlichen Inhalte und Vorgaben der
KNA die Basis für das notwendige Verordnungspaket zur Einführung intelligenter
Messsysteme (iM) und intelligenter Zähler (iZ) darstellen wird. Mit der Verabschiedung
dieses Paketes wird im Q2/Q3 2014 gerechnet.
Um die Auswirkungen der gesamten Thematik auf den Mainova-Verbund zu bewerten,
wurde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Stabsstelle Unternehmensstrategie,
M&A Projekte & Nachhaltigkeit installiert. Mitglieder sind Vertreter vom Netzbereich,
Asset- und Regulierungsmanagement, IT, Finanzwesen, Vertrieb, Beschaffung und
MSD. Unterstützt wird die Arbeit durch das Beratungsunternehmen Capgemini. Die
Ergebnisse sollen Anfang 2014 im Management-Komitee präsentiert werden, um als
nächsten Schritt ein Vorstandsmandat zur weiteren Vorgehensweise zu erhalten.
Um die Themen Datensicherheit und Datenschutz den betroffenen Mitarbeitern näher
zu bringen, wurde im April 2013 ein Tages-Workshop mit der TÜV Informationstechnik
GmbH durchgeführt. Die Firma TÜV Informationstechnik GmbH hat auch als Berater
des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik bei der Erstellung des
technischen Regelwerks mitgewirkt.
Um unsere Kundenserviceprozesse weiter zu optimieren, wurde gemeinsam mit der IT
die Ablösung der aktuell im Einsatz befindlichen ACD-Anlage von 4COM beschlossen
und eine europaweite Ausschreibung initiiert. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist
für Q1/2014 geplant.
Wir streben an, durch die konsequente Umsetzung unserer Transformationsstrategie
und Wachstum in Form von Kooperationen, dem Kostendruck weiterhin erfolgreich
entgegenzutreten. Die ersten Schritte hierzu sind im Geschäftsjahr 2011 durch die
Gründung der Dienstleistungsgesellschaft Service4EVU gemeinsam mit der CentraPlus GmbH aus Nürnberg erfolgt. Mit dieser Gesellschaft erweitert sich der strategische
Spielraum für Mainova-Beteiligungen wie auch für Thüga-Beteiligungen, Dienstleistungen zu erbringen. Gespräche mit potenziellen Partnern zeigten das große Interesse für
das Geschäftsmodell der Service4EVU.
Die Ergebnisse des Ende 2012 aufgesetzten Integra-Projektes „Regulierte Netzprozesse“ wurde den Vorständen der drei Unternehmen (Stadtwerke Hannover/ N-ERGIE/
8
Mainova) am 8. Mai 2013 präsentiert. Ein Untersuchungsgegenstand war die Prüfung,
ob sich im Bereich der Einführung intelligenter Messsysteme durch eine Kooperation
der Integra-Häuser Synergiepotenziale realisieren lassen.
Im Ergebnis wurde eine Kooperation im Bereich der intelligenten Zähler als wirtschaftlich bewertet. Hauptgrund hierfür ist vor allem das Fehlen etablierter Strukturen und die
daraus resultierende Notwendigkeit für die Häuser, entsprechende Systeme und Prozesse neu aufzubauen. Durch ein gemeinsames Vorgehen können Kostensynergien
von Anfang an realisiert werden. Die Umsetzungsrisiken sind aufgrund des deutlich
geringeren Ressourcenbedarfs kleiner als bei einer Kooperation im Bereich der Bestandsprozesse. Der Lenkungsausschuss empfiehlt deshalb die Umsetzung der zentralen Vollkooperation im Bereich der intelligenten Messsysteme und derzeit keine Kooperation im Bereich der Bestandsprozesse.
Den Vorständen wurde empfohlen ein Folgeprojekt zu initiieren, um das Geschäftsmodell sowie das Steuerungsmodell einer ggf. neu zu gründenden Gesellschaft zu entwickeln und um die notwendige Entscheidungsreife zu erhalten. Die Empfehlung ein gemeinsames Folgeprojekt auf Basis der vorgelegten Projektergebnisse aufzusetzen,
wurde nicht umgesetzt. Dies war vor allem in den zum damaligen Zeitpunkt unklaren
politischen Rahmenbedingungen begründet. Auf operativer Ebene findet weiterhin ein
intensiver Austausch mit den zuständigen Fachbereichen statt.
Aufgrund der Neuausrichtung und -positionierung der Gesellschaft wird es uns gelingen, dem sich durch die Absenkung der Mess- und Abrechnungsentgelte abzeichnenden Kosten- und Ergebnisdruck erfolgreich entgegenzutreten.
Gemäß Wirtschaftsplan betragen die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2014
TEUR 57.399 und sollen damit um rd. 1,8 % gegenüber 2013 steigen.
Aufgrund steigender sonstiger betrieblicher Aufwendungen und steigender Marktpreise, insbesondere bei Montageleistungen bedingt durch immer größer werdende Kapazitätsengpässe (Auswirkung demographischer Wandel), einhergehend mit steigenden
regulatorischen Anforderungen, wird sich der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung
im nächsten Jahr gegenüber 2013 signifikant verringern.
9
Die Finanzsituation der MSD ist für die Zukunft gesichert, weil sie in das Cash-Pooling
Verfahren der Mainova eingebunden ist bzw. jederzeit beim Gesellschafter notwendige
Finanzmittel aufnehmen kann.
Frankfurt am Main, 7. März 2014
Bertram May
10
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
WirhabendenJahresabschluss–bestehendausBilanz,Gewinn-undVerlustrechnungsowie
Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis
31.Dezember 2013 geprüft. Nach §6b Abs.5 EnWG umfasste die Prüfung auch die EinhaltungderPflichtenzurRechnungslegungnach§6bAbs.3EnWG,wonachfürdieTätigkeiten
nach §6b Abs.3 EnWG getrennte Konten zu führen sind. Die Buchführung und die AufstellungvonJahresabschlussundLageberichtnachdendeutschenhandelsrechtlichenVorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach §6b Abs.3 EnWG liegen in der Verantwortung
derGeschäftsführungderGesellschaft.UnsereAufgabeistes,aufderGrundlagedervonuns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der
Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegungnach§6bAbs.3EnWGabzugeben.
WirhabenunsereJahresabschlussprüfungnach§317HGBunterBeachtungdervomInstitut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen.DanachistdiePrüfungsozuplanenunddurchzuführen,dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
vermitteltenBildesderVermögens-,Finanz-undErtragslagewesentlichauswirken,mithinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach §6b Abs.3 EnWG in allen wesentlichen
Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die
EinhaltungderPflichtenzurRechnungslegungnach§6bAbs.3EnWGüberwiegendaufder
BasisvonStichprobenbeurteilt.DiePrüfungumfasstdieBeurteilungderangewandtenBilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die
Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach §6b Abs.3 EnWG
sachgerechtundnachvollziehbarerfolgtsindundderGrundsatzderStetigkeitbeachtetwurde.
WirsindderAuffassung,dassunserePrüfungeinehinreichendsichereGrundlagefürunsere
Beurteilungbildet.
60.007519-1404283
1
UnserePrüfungdesJahresabschlussesunterEinbeziehungderBuchführungunddesLageberichtshatzukeinenEinwendungengeführt.
NachunsererBeurteilungaufgrundderbeiderPrüfunggewonnenenErkenntnisseentspricht
derJahresabschlussdengesetzlichenVorschriftenundvermitteltunterBeachtungderGrundsätzeordnungsmäßigerBuchführungeindentatsächlichenVerhältnissenentsprechendesBild
derVermögens-,Finanz-undErtragslagederMainovaServiceDiensteGesellschaftmbH.Der
LageberichtstehtinEinklangmitdemJahresabschluss,vermitteltinsgesamteinzutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffenddar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach §6b Abs.3 EnWG,
wonach für die Tätigkeiten nach §6b Abs.3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, hat zu
keinenEinwendungengeführt.
FrankfurtamMain,den7.März2014
KPMGAG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hauptmann
Wirtschaftsprüfer
Müller
Wirtschaftsprüferin
2
60.007519-1404283