Ausgabe 03 | Mai 2016 - Universitätsklinikum Regensburg
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Ausgabe 03 | Mai 2016 - Universitätsklinikum Regensburg
gukrein 3 |16 Mitarbeiterzeitung des Universitätsklinikums Regensburg | Mai 2016 | Jahrgang 10 2 Schwerpunkt 4 Frühlingsluft 8 Wohnen und Leben in Regensburg Mit dem Rad zur Arbeit Kinowelt Ein Drehtag am UKR Dr. Jens Kramer (mit Stethoskop) und das Team der Notaufnahme. Ein Tag mit … dem Außenbereich Anästhesie Mittendrin und (fast) überall dabei Kaum eine OP findet ohne Narkose statt. Doch nicht nur in den zentralen Operationssälen wird die Anästhesie gebraucht. Ihr Leistungsbereich erstreckt sich auf zahlreiche andere Einsatz orte. gUKRein durfte einen Vormittag dabei sein. H eute tausche ich den Schreibtisch gegen einen „bewegten Arbeitsplatz“: den Vormittag über darf ich Dr. Jens Kramer, Oberarzt in der Klinik für Anästhe siologie (Leitung: Professor Dr. Bernhard M. Graf, MSc.), begleiten und ihm bei seiner Tätigkeit im sogenannten Außenbereich der Anästhesie über die Schulter schauen. Notfallversorgung Los geht’s in der Interdisziplinären Notauf nahme. Im Schockraum wird gerade eine Patientin versorgt. Anästhesie, Unfallchirur gie, Innere Medizin arbeiten hier Hand in Hand, bei Verdacht auf neurologische Schä den kommt sofort ein Neurochirurg hinzu. Schnell wird klar: Die Patientin hat zum Glück keine lebensgefährlichen Verletzungen und kann nach der Erstversorgung in der Notaufnahme auf die Intensivstation verlegt werden. PD Dr. Hanses vom Notaufnahme team und Dr. Kramer begleiten den Trans port und übergeben die Patientin an die diensthabende Ärztin der Intensivstation 93. Auf dem Weg zum nächsten Einsatzort zeigt und erklärt mir Dr. Kramer den Tagesplan für den Außenbereich Anästhesie. Verschie dene Eingriffe außerhalb des Zentral-OPs, bei denen Narkosen notwendig sind, sind hier detailliert vermerkt. Ein genauer Blick auf den Plan verrät mir: Viele Einsätze, teil weise in ihrer Dauer schlecht kalkulierbar, kleinste und große Patienten – ein straffes „Programm“! Insgesamt stehen Dr. Kramer drei Kollegen zur Verfügung, die er in den je weiligen Bereichen einsetzen kann. Von Herz bis HNO Als nächstes steht ein Einsatz im Herzkathe terlabor auf dem Plan. Dort bekommt ein Patient durch die Kardiologen einen soge nannten Mitra-Clip eingesetzt. Der Clip – er klärt mir Dr. Kramer – wird nicht bei offenem Herzen eingesetzt, sondern von der Leiste aus ins Herz geschoben, was für den Pati enten sehr viel schonender ist. Für den Ein griff benötigt er aber eine Narkose und muss überwacht werden. Anita Fürst sist vor Ort sein, um die Patienten, wenn sie aus der Narkose aufwachen, zu betreuen. Nachmittags werden hier durch die Anästhe sisten des Außenbereichs zentrale Venenka theter angelegt. Als wir das dritte Mal an diesem Vormittag (etwa um 10:00 Uhr) von der HNO-Poliklinik im Erdgeschoss in Richtung B2, 2. Unterge schoss laufen, frage ich Dr. Kramer, ob er ei gentlich einen Schrittzähler besitze. Er lacht und schaut auf sein Handy: 3,5 Kilometer sagt der Schrittzähler seit 07:00 Uhr. Außenbereich Anästhesie (AB) Zwischen den einzelnen Einsatzorten hält Dr. Kramer Kontakt mit seinem Team. Piepser und Telefon sind essentiell. Mehrmals lau fen wir an diesem Vormittag in die HNO-Poli klinik, in der Kleinkinder oder Säuglinge für langwierigere Untersuchungen in Narkose versetzt werden müssen. Flexibel und ausdauernd Und weiter geht’s in die Röntgendiagnostik. Bei einem Patienten soll eine Angiographie durchgeführt werden. Doch der Gesund heitszustand des Patienten hat sich ver schlechtert, sodass der Eingriff nicht statt finden kann und verschoben werden muss. Dr. Kramer koordiniert einen neuen Termin. Wir gehen weiter in den Aufwachraum neben den OP-Sälen. Auch dort muss ein Anästhe Nahezu alle klinisch tätigen Bereiche werden durch den AB anästhesiologisch betreut. Hierbei werden pro Jahr etwa 3.000 (geplante und ungeplante) Anäs thesieleistungen erbracht, davon ein großer Teil in der Röntgendiagnostik und in KUNO. Im Schockraum werden pro Jahr ca. 600 Patienten betreut, davon ca. 160 echte Polytrauma-Patienten. ehr Informationen im KWIS 9Munter www/ana/QM-Handbuch/ QM-Dokumente/ Flyer%20Aussenbereich.pdf. Klinik aktuell Ausgezeichneter Ort Katja Rußwurm Das Magazin brand und das Statistik portal Statista suchten die innovativsten Unternehmen Deutschlands 2016. Unter den 256 der Bestenliste findet sich das UKR als einziges Haus in Ostbayern und einziges Universitätsklinikum in Bayern. Für die Ermittlung der Gewinner gaben Unternehmen eine Einschätzung ab, die selbst bereits in Innovationswettbewer ben ausgezeichnet wurden. In der zwei ten Runde wurden Empfehlungen von Unternehmern und Führungskräften mit langjähriger Berufserfahrung ergänzt und anschließend daraus die innovativsten Unternehmen ausgewählt. Das UKR erreichte überdurchschnittlich viele Empfehlungen in den Punkten Pro zessinnovationen und Unternehmenskul tur mit den Kriterien Strategie, Qualitäts sicherung, Weiterentwicklung betriebli cher Abläufe sowie Maßnahmen für die Mitarbeiterzufriedenheit. 2 gukrein Angebote für Mitarbeiter Wohnungssuche in Regensburg Wer auf Wohnungssuche in Regensburg geht, braucht Zeit und Geduld. Für neue Mitarbeiter des UKR gibt es jedoch eine Zwischenlösung. Schwerpunkt Wohnen und Leben in Regensburg Die Stadt Regensburg und ihr Umland boomen seit Jah ren. Vielfach wird Regensburg als Stadt mit besonders ho her Lebensqualität und gutem Arbeitsmarkt beschrieben. Das bringt viel Positives, aber auch Herausforderungen mit sich, wie Wohnraumknappheit und volle Straßen zu den Hauptverkehrszeiten. In der gUKRein werfen wir einen Blick über das UKR hinaus auf seine Einbindung in Stadt und Landkreis. R egensburg – eine der schönsten Städ te Deutschlands. Das bemerkt man al lerdings leider auch, wenn man eine Wohnung in der Innenstadt oder im Umkreis von Regensburg sucht. Wer eine Unterkunft benötigt, durchforstet meist die Wohnungs angebote in den Zeitungen und im Internet. Häufig sind diese allerdings mit horrenden Maklerprovisionen verbunden oder man muss sich gegen zahlreiche Interessenten bei der Wohnungsbesichtigung behaupten. Damit es unseren (zukünftigen) Mitarbeitern bei der Wohnungssuche leichter ergeht, un terstützen wir sie dabei. Die Personalabtei lung veröffentlicht regelmäßig Wohnungs angebote im KWIS und an den Pinnwänden im UKR. Das Angebotsspektrum reicht da bei vom Ein-Zimmer-Apartment über Doppel haushälften bis hin zum Einfamilienhaus im Grünen. Diese Immobilien werden von Privat anbietern sowohl zur Vermietung als auch zum Verkauf angeboten. Die genauen Details können im KWIS aufgerufen werden. Darüber hinaus verfügt das UKR über ein Personalwohnheim in der Dr.-Gessler-Straße in Regensburg mit über 80 Zimmern zwi schen 28-45 m². Jedes Zimmer ist mit einer Christina Schmidt, Sabine Amann Küchenzeile, einem Bad und einem Balkon ausgestattet. Je nach Verfügbarkeit stehen sowohl möblierte als auch unmöblierte Wohn einheiten zur Auswahl. Der Mietpreis beträgt je nach Größe und Ausstattung inklusive Nebenkosten zwischen 300 und 460 Euro. Die Miete, die durch Fördergelder weit unter dem Durchschnitt der Mieten in Regensburg liegt, wird dabei direkt vom Gehalt einbehal ten. Da wir vor allem neuen Mitarbeitern die Möglichkeit bieten möchten, vorübergehend ein Apartment im Personalwohnheim zu be ziehen, können diese maximal auf ein Jahr begrenzt angemietet werden. Wohnungsan gebote sowohl von Mitarbeitern als auch von extern nimmt das Referat K III/1 entgegen. eitere Informationen zum W Personalwohnheim oder zu sonstigen Unterkunftsmöglichkeiten erhalten Sie über: Sabine Amann, Referat K III/1, [email protected] und im KWIS unter: Aktuelles/Sonstiges/ Wohnungsangebote. Klinikgeflüster Die Suche nach der Stecknadel W ir schreiben das Jahr 2015. Der Klinikflüsterer bewegt sich in den unendlichen Weiten des Immobili enmarktes. Seine treuen Begleiter heißen Immo-Scout, Samstagsausgabe und Textmar ker. Er – also der Klinikflüsterer, nicht der Textmarker – ist gefestigt, im Berufs- wie im Privatleben angekommen. Wieso also nicht nach dem eigenen (T)raumschiff suchen, den allseits beliebten und zitierten „eigenen vier Wänden“, dem Nest, dem Rückzugsort, der Oase der Erholung? So steht es zumindest in zahlreichen knatschbunten Zeitschriften, deren Titel Frauennamen wie Lisa oder Schlag worte wie Country beinhalten. Voller Tatendrang begibt sich der Klinikflü sterer auf die Suche, tippt vorfreudig die URL eines Immobilienportals ein. Ein Auswahl fenster erscheint. Regensburg: 151 Treffer. Auswahl geändert in „Haus kaufen“: Redu zierung auf 62 Treffer. Preis bis … (der Klinik flüsterer legt hier jetzt nicht seine Finanzen offen): Jetzt sind es noch 20 Treffer. Und auch die Samstagsausgabe der Lokalzeitung gibt nicht viel Potential für die farbigen Mar kierungen des Textmarkers her. Übrigens ist dieser grün, die Farbe der Hoffnung… Bereits in den ersten Wochen lernt der Klinik flüsterer schnell, was sich hinter verlocken den Umschreibungen versteckt. Da heißt es „Bastler gesucht“ oder „mit Ausbaupotential“. Schon etwas subtiler geht es auch mit „viel Freiraum für eigene Ideen“. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das: „Reiß das Ding ab, verbrenn die Erde darunter und bau dann was Richtiges drauf.“ bis hin zu ehemaligen Schreinereiräumlich keiten als „Wohnraum“ ist da alles dabei. Der Gedanke reift, ob man für denselben Preis nicht vielleicht doch neu bauen könnte. Theo retisch möglich, aber auch die vorhandenen Grundstücke in „lauschiger Lage“ (= direkt über der Bundesstraße / neben Fuchs- und Hasen bau, mit luxuriösem Blick in Nachbars Bade zimmer…) sorgen kaum für Begeisterung. Ei nen Bauplatz der Gemeinde, in der man seit 30 Jahren verwurzelt ist, erhält man mit der Begründung „wurden nach dem Ein heimi schenprinzip vergeben“ nicht. Frust macht sich breit, vielleicht doch die Bruchbude aus den 1930ern nehmen? Wenn man „nur“ 200.000 Euro reinrichtet, dann ist die quasi wie „neu“. Es folgen einige Besichtigungstermine. Von Badezimmern aus den 60ern mit knatsch rosa Vollausstattung und schiefen Balkonen Doch dann kommt der Tag der Tage. Das Ex posee öffnet sich und man weiß: „Das ist es!“. Die Besichtigung wird absolviert, das Irgendwo wartet die Traumtür auf einen… Herz schlägt schneller: Das ist unser neues Zuhause! Eine zaghafte Annäherung durch eine erste Kaufinteresse-Bekundung. Stunden der Nervosität bis zur erlösenden Zusage. Ach, ist es nicht ein befriedigendes Gefühl, der zu sein, der hinter der Aussage des Maklers steckt: „Leider machen wir aktuell keine Besichtigungstermine. Wir befinden uns schon in Kaufverhandlungen.“ ukrein Interview Viermal Spitze! Joachim Wolbergs ist seit 2014 Oberbürgermeister der Stadt Regensburg. Für unsere Mitarbeiterzeitung hat er sich trotz Freizeit, Sport und Gesundheit vollem Terminkalender Zeit genommen und unsere Fragen Tipps aus der Mitarbeiterschaft rund um das Thema „Wohnen und Leben in Regensburg“ beantwortet. ? Was macht Regensburg aus? Regensburg ist fast 1.900 Jahre alt und zugleich hoch modern und urban, welt offen und traditionsbewusst, bunt, herzlich, gemütlich, mitfühlend und umtriebig – kurz: Für mich und auch für viele Regensburge rinnen und Regensburger ist es wirklich ein Glück, hier leben zu können. ? Welchen Stellenwert hat das UKR für Sie und für Regensburg? Das Universitätsklinikum ist ein sehr wich tiger Standortfaktor für unsere Stadt und die ganze Region: wegen der anerkannt hervor ragenden Versorgung und wegen der he rausragenden Forschung und Ausbildung. Die Uniklinik ist auch ein wichtiger Arbeitge ber – und sie strahlt als einziges Kranken haus der höchsten Versorgungsstufe in ganz Ostbayern weit über Regensburg hinaus. ? Mit welchen drei Schlagworten würden Sie einen Arbeitssuchenden aus einer anderen Region über zeugen, nach Regensburg zu kommen? Spitzenwirtschaft, Spitzenwissenschaft, Spit zenstadt und Spitzenleute. Das sind zwar vier Schlagworte, aber drunter geht´s nicht. Susanne Körber senschaftsstandort, wovon wiederum die Wirtschaft sehr profitiert. Die Stadtverwaltung arbeitet beständig an der Zukunft von Regensburg – besonders mit dem Ausbau der Infrastruktur und der Unterstützung alter und neuer Branchen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die hervorra gende Entwicklung unserer Stadt auf abseh bare Zeit anhält, wenn die Weltlage nicht wieder mal verrücktspielt. ? Ihr ganz persönlicher Freizeittipp in Regensburg oder dem Regensburger Umland? Mein persönlicher Favorit sind die Fußball spiele in der Continental-Arena, ansonsten wäre ich sehr gerne mehr in unseren Knei pen unterwegs, ich würde gerne öfter ins Theater gehen, an der Donau entlangjoggen oder einfach so abends durch die Stadt bummeln. Mein Durchschnitts-Wochentag hat aber bis zu 16 Arbeitsstunden. Da bleibt für Freizeit nicht so arg viel übrig. ? Welche Botschaft geben Sie unseren wohnungssuchenden Mitarbeitern und Studenten? Erfolg und Wachstum unserer Stadt haben auch eine Kehrseite – das ist die Entwicklung der Immobilienpreise und der Mieten. Aktu elle Untersuchungen der Mietpreise für Re gensburg lassen aber auf eine leicht ge bremste Entwicklung seit etwa Mitte 2014 schließen. Wenn man in die aktuellen Re gensburger Immobilienangebote im Internet schaut, finden sich immer wieder Woh nungen, die sich auch Durchschnittsverdie ner oder Studenten leisten können. Außer dem hat Regensburg ein sehr attraktives Umland, in dem Wohnungen nicht so stark nachgefragt werden wie unmittelbar in der Stadt. rane Ambiente brachten Regensburg den Beinamen „Nördlichste Stadt Italiens“ ein. Und auch die Umgebung hat mit Juraaus läufern und Altmühltal Einiges zu bieten. Mitarbeiter empfehlen ihre ganz persönlichen Highlights. Stefanie Kühn Zentrum für Klinische Studien Ihr Ausflug beginnt im Naturpark Burgwein ting, mit seinen schönen Grünanlagen und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Hier kann man spazieren gehen und Tiere beobach ten, eine kleine Meditationseinheit abhalten oder Angebote wie Kräuterwanderungen und Nordic-Walking-Kurse nutzen. Anschließend geht es weiter in die Beeren meile. Gerade für Kinder gibt es hier viel zu entdecken: ein Maislabyrinth, Hasen und Zie gen, ein Strohspielplatz oder ein Lagerfeuer zum Marshmallowgrillen. Wer möchte, kann gegen einen kleinen Obolus gleich vor Ort Erdbeeren und Heidelbeeren selber pflücken. Der Eintritt für beide Ausflugsziele ist kosten los. Die Beerenmeile ist jedoch nur von circa Mai bis Oktober geöffnet. www.beerenmeile.de Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ? o sehen Sie Regensburg 2025? W Regensburgs Wirtschaft ist stark vom Export abhängig. Niemand kann heute sa gen, wie es der Weltwirtschaft in einem Jahr zehnt gehen wird. Eines wissen wir aber si cher: Regensburg hat die zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrisen deutlich bes ser weggesteckt als vergleichbare andere oder viel größere Städte. Das liegt vor allem daran, dass die Wirtschaft in unserer Stadt breit aufgestellt und enorm erfolgreich ist. Außerdem ist Regensburg ein starker Wis Schönes liegt oftmals ganz nah: Das historische und mediter CasinoSpeiseplan Ab sofort gibt es den Casino-Speiseplan auch unter www.ukrjobs.de / Benefits / Essen und Trinken. Ursula Biendl Neurochirurgie Ihr Tipp führt uns nach Neueglofsheim (Thal massing) zu einem ganz besonderen Baum. Die imposante Wolfgangseiche bei „Schloss Haus“ ist etwa 1.000 bis 1.200 Jahre alt und zählt zu den ältesten Eichen Deutsch lands. Der beulige Stamm hat einen statt lichen Umfang von 9,60 Metern. Die Eiche geht einer Sage nach auf den Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg, zurück. Dieser soll den Baum als Dank gepflanzt haben, nach dem er trotz widriger Umstände eine große Zahl an Gläubigen an diesem Ort für eine Predigt und Taufe versammeln konnte. Wer noch mehr von der Landschaft genießen möchte, kann den Wanderwegen folgen, die ihren Ausgangspunkt bei der Wolfgangs eiche haben. www.landkreis-regensburg.de → Freizeit-Tourismus → Sehenswert → Wolfgangseiche Tipp der Redaktion Unser Ausflugstipp beginnt an der Befreiungs halle in Kelheim. Dort stellt man sein Auto ab und besucht das imposante, gelbblaue Gebäude auf dem Michelsberg. Erbaut durch König Ludwig I von Bayern dient es als Anden ken an die errungenen Siege gegen Napoleon in den Befreiungskriegen (1813-1815). Durch ruhige Wälder geht es rund 3,5 km hinab auf breiten und nicht steilen Wegen zur Do nau. Dort angekommen, folgt man den Schil dern Richtung Zille, einem kleinen Boot, das einen für wenig Geld über den Fluss bringt. Einen kostenlosen Plausch mit dem Schiffer gibt es obendrauf, während man den Son nenschein und die funkelnde Wasserober fläche genießt. Am anderen Ufer erwartet ei nen der Biergarten des Klosters Weltenburg, mit deftigen Speisen und gutem Bier zum Krafttanken nach der Wanderung. Anschlie ßend geht es mit dem Schiff von Weltenburg aus durch den Donaudurchbruch, der tiefs ten und engsten Stelle der Donau in Bayern, zurück nach Kelheim. Von dort aus fährt in der Zeit von April bis Oktober stündlich ab 10:40 Uhr bis 17:40 Uhr der Minizug „Lud wigsbahn“ zur Befreiungshalle. Bei einem schönen Sonnenuntergang auf dem Berg klingt der Tag aus. eitere schöne Routen unter W www.kelheim.de/wandern nd damit Sie sich selbst ein Bild U machen können, verlosen wir unter dem Stichwort „Altmühltal“ eine Altmühl-Donau-Card. Einsendeschluss: 06.06.2016 3 4 gukrein Klinik aktuell Das allmorgendliche Leiden Wenn die öffentlichen Verkehrsmittel oder das eigene Auto ei nen in den Wahnsinn treiben, gibt es eine sportliche Variante, die einige Mitarbeiter des UKR bereits fleißig nutzen: rauf auf den Drahtesel und losgestrampelt. » Ich sehe einen deutlichen Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und beruflicher Leistungsfähigkeit. Das tägliche Radfahren zur Arbeit ist eine ideale Möglichkeit, sich mit geringem zeitlichen Aufwand diese Fitness zu erhalten. Für mich ist der morgendliche Endor phin-Schub beim Radeln ein positiver Start in den Arbeitstag. Franz Eder, Pflegerischer Leiter der Station 90 » « Da ich wegen Fehlens eines Autos im Elternhaus zu diesem Vehikel keine innige Einstellung und schon gar keine Liebe – wie manch andere – gewinnen konnte, macht mir Autofahren nicht wirklich Freude. Demgegenüber sorgt das Fahrradfahren dafür, dass Lethargie und Passivität, die morgens gelegentlich die Oberhand gewinnen wollen, nach der Bewältigung des UKR-Hügels nach vielen intensiven Pedaltritten vollkommen vertrieben sind. Fahren kann man übrigens mit entsprechender Einstellung und Bekleidung nahezu an jedem Tag! » « Robert Lerchenberger, Leiter der Personalabteilung Da ich zu allen Jahreszeiten sehr gerne draußen bin und damit auch noch den teilweise chaotischen Berufsverkehr in der Stadt um gehen kann, ist das Fahrrad für den Arbeitsweg mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel. Carsten Singer, TZ « S eien wir mal ehrlich: Wer hat auf dem Weg zur Arbeit nichts zu meckern? Im engen Zugabteil stolpert man über achtlos in den Weg gestellte Koffer und quer über den Gang gestreckte Beine auf seinen Platz, um den pulsfrequenzsteigernden UnzUnz-Lauten aus den Kopfhörern des Sitznach barn zu lauschen. Dann geht es ab in den Bus. Dort kann man zu gewissen Stoßzeiten immerhin nicht ins Stolpern geraten, denn wer hätte schon einmal eine Sardine in ihrer Dose herumtorkeln sehen? Unmut macht sich breit, denn einige Mitreisende scheinen den Sinn einer Lichtschranke in der automatisier ten Bustür nicht zu verstehen. Um nicht zu geben zu müssen, dass sie selbst das Quänt chen Mensch zuviel sind, das den Bus am Weiterfahren hindert, wird konsequent in das Smartphone gestarrt oder der Blick eines Schäfchens im Wiegenlied auf das Gesicht gezaubert. Eine bequeme Alternative dazu ist das eige ne Auto. Immerhin stehen einem als Mitar beiter am UKR, anders als bei vergleichba ren Arbeitgebern, kostenlose Parkplätze vor Ort zur Verfügung. Wie es aber bei schönen Dingen manchmal der Fall ist, gibt es zu be stimmten Zeiten auch mal nicht genug davon. Eine sportliche und stressfreie Alternative ist daher der Weg zur Arbeit mittels Fahrrad. Dieser bringt viele Vorteile mit sich: Parkmög Susanne Körber lichkeiten (fast) direkt vor der Tür, gelenk schonendes Ausdauertraining, Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems und Kalorienver brauch. Zudem ist das Radfahren kosten günstig und umweltschonend. AOK-Aktion: Mit dem Rad zur Arbeit Fürs Fahrradfahren gibt es vom 01.05. bis zum 31.08.2016 übrigens wieder die Chance auf tolle Gewinne im Rahmen der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Neben attraktiven Einzelpreisen – von Städteaufenthalten über Fahrradzubehör – gibt es spannende Teampreise sowie als Monatspreis ein Faltrad zu gewin nen. Voraussetzung dafür ist, dass man an mindestens 20 Tagen im Aktionszeit raum mit dem Rad zur Arbeit fährt. inzelheiten zum Anmelde 9Everfahren und den Preisen finden Sie unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de sowie im KWIS unter Aktuelles oder Personalentwicklung/ Gesundheitsförderung. Klinik aktuell Auf Entdeckungstour Im April begaben sich 42 Vorschulkinder des Kindergartens St. Konrad (Obertraubling) auf eine Entdeckungsreise durch das UKR. Anita Fürst In der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie Auch im Rettungswagen des Bayerischen Roten Im Studentischen Ausbildungs- und Trainingszentrum der Universität Regens- konnten die Kinder sehen, wie Zähne aufgebaut sind, Kreuzes gab es allerlei spannende Gerätschaften und burg (StATUR) üben normalerweise angehende Mediziner an Puppen. Wie ein was dem Gebiss schadet und was man tun kann, wenn Dinge zu entdecken, wie zum Beispiel ein EKG-Gerät Medizinstudent übt, konnten die Kinder live sehen und durften sich auch gleich im Ernstfall ein kleines Loch im Zahn entstanden ist. oder einen Defibrillator. selbst fleißig am Abhören und Verbandanlegen versuchen. Wer weiß, vielleicht haben wir damit einen Berufswunsch geweckt? ukrein prof.ile Mit Ultraschallwellen zur Diagnose Professor Dr. Ernst-Michael Jung ist Oberarzt des Instituts für Röntgendiagnostik und Leiter des Ultraschallzentrums am UKR. Zum 01.02.2016 erhielt er eine W2-Professur für Experi mentelle und Translationale Sonographie. Susanne Körber ? Was begeistert Sie an der Sono graphie? Die Ultraschalldiagnostik ist weltweit die am häufigsten eingesetzte Bildgebung in der Medizin und begleitet einen Menschen ein Leben lang bei Untersuchungen. Die Sono graphie gilt als besonders schonend und kann somit bereits vor der Geburt eingesetzt wer den. Das Ziel dabei ist stets die bestmög liche Detailgenauigkeit und exakte Gewebe charakterisierung sowie die Abbildung von Bewegung und Blutfluss. Klinik aktuell Frühjahrs putz der besonderen Art… Klaus Fischer U nser Uniklinikum ist ein rauchfreies Haus – darauf wurde in der letzten Zeit verstärkt hingewiesen. Das Rau chen ist im Freigelände in den Raucherhäus chen (Patientengarten) sowie vor dem Ein gang zur ZMK erlaubt. Für die Entsorgung der Zigarettenreste stehen dort Aschenbe cher zur Verfügung. Leider hat sich jedoch in den letzten Wo chen (wieder) die Angewohnheit etabliert, an verschiedenen Seiteneingängen des UKR unerlaubt zu rauchen und dort auch gleich die Zigarettenreste zu entsorgen: direkt auf dem Boden. Mitarbeiter, vor allem aber auch Patienten und Besucher, die das UKR über diese Ein gänge betreten, rümpfen die Nase – das ist tagtäglich zu beobachten und trägt sicher nicht zu einem guten Außenbild unseres Hau ses bei. Nicht zuletzt steigt damit auch der Reinigungsaufwand für das UKR erheblich: Der durch unachtsam weggeworfene Ziga rettenkippen notwendige Reinigungsaufwand verursacht Kosten in Höhe von ca. 50.000 EUR pro Jahr – Geld, das wir lieber anders investieren würden. Liebe Raucher, seien Sie Vorbild, unterstüt zen Sie die positive Außenwirkung unseres Hauses und schonen Sie die Finanzen, in dem Sie Zigarettenreste ausschließlich in Aschenbecher entsorgen. ? Wo führt die Zukunft der Sono graphie hin? Aktuelle Forschungsvorhaben beziehen sich zum Beispiel darauf, die Abbildung von Tu morerkrankungen und Gefäßveränderungen mit Fusionstechniken zwischen Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanz tomographie zu verbessern. Dabei ermögli chen Techniken mit GPS eine verbesserte Tumorlokalisation und damit auch millimeter genaue Behandlungen. Mit speziellen neuen Sonden und der Kontrastmittelsonographie wird zudem interdisziplinär daran gearbeitet, die Sonographie während der Entfernung von Lebertumoren zu optimieren. ? Wie sehen Ihre Ziele für die Sonographie aus? Die Herausforderung moderner Ultraschall diagnostik liegt darin, die Erkenntnisse kom primiert in der Lehre den Studierenden und Auszubildenden in Theorie und Praxis zu ver mitteln. Es gilt zudem hohe Qualitätsstandards zu erreichen und weiter Referenzzentrum für die neuesten Entwicklungen moderner Ultra schalldiagnostik national und international zu sein. Alles dies natürlich mit dem Ziel, den Patienten eine bestmögliche hochauflö sende Bildgebung mit detailgenauer Analyse zu ermöglichen. Professor Dr. Ernst-Michael Jung... ... studierte an der Universität des Saar landes, wo er 1993 zum Thema „Mikro zirkulation“ promovierte. 2006 habili tierte er an der Universität Regensburg. Neben seinem Beruf engagiert er sich z.B. als Prüfer der Bayerischen Ärztekam mer und im Bereich Qualitätssicherung. Forschung Knochenarbeit leisten Mit 2,5 Millionen Euro fördert die DFG eine neue Forscher gruppe am Lehrstuhl für Orthopädie der Fakultät für Medizin. Dr. Manuela Bartlang O steoarthrose (OA) ist eine altersbe dingte und/oder posttraumatische multifaktorielle, degenerative Erkran kung der synovialen Gelenke, die langsam voranschreitet und langfristig eine irreversi ble Zerstörung der Gelenke zur Folge hat. Obwohl OA die häufigste muskuloskelettale Pathologie darstellt und erhebliche gesund heitliche Probleme zur Folge hat, sind die genauen Ursachen der Erkrankung unklar. Sicher ist, dass altersbedingte Abnutzung, Überbeanspruchung, Fehlstellungen der Ge lenke, genetische Veranlagung und metabo lische Probleme (Übergewicht, Immunreakti onen, Diabetes) eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielen. Es kann das gesamte Gelenk, also der Gelenksknorpel, der sub chondrale Knochen, die Bänder und Sehnen sowie die Synovialmembran und die Ge lenkskapsel, betroffen sein. Osteoarthrose der Hüft- und Kniegelenke verursacht die größte Belastung der Bevölkerung, da Schmerzen und Steifheit in diesen Gelenken meist zu er heblichen Behinderungen, in der Folge zu Arbeits- und Lebenseinschränkungen führen und oft einen operativen Austausch der Ge lenke mit künstlicher Endoprothese nach sich ziehen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun für zunächst drei Jahre eine neue Forschergruppe (FOR 2407) am Lehr stuhl für Orthopädie der Universität Regens burg unter der Sprecherschaft von Prof. Dr. Professor Dr. Susanne Grässel Susanne Grässel. Das Projekt wird gemein sam mit dem Lehrstuhl für Unfallchirurgie (Prof. Dr. Angele) sowie mit den Universi täten München (TU, LMU), Heidelberg und Duisburg-Essen umgesetzt. Ziel ist es, die Regeneration des beschädigten Gelenkgewe bes zu unterstützen und den Einsatz künst licher Prothesen zu vermeiden. 5 6 gukrein Pflegedienst Klinik aktuell Neue Wege schaffen und beschreiten Dokumente effektiv managen Im Arbeitsalltag nutzen wir Checklisten, Formulare und Arbeits Nach einer Analyse zeigte sich auf der Station 50/51 ein hoher anweisungen – diese an den unterschiedlichen Ablageorten Zeitaufwand von qualifizierten Patiententransporten für das zu finden, ist nicht immer einfach. Eine neue Software soll Pflegepersonal. Als Entlastung wurde daher im August 2015 das ändern. der erste examinierte innerklinische Patiententransportdienst B eingeführt. Wolfgang Fink / Kathrin Lipp Matthias Scheck estimmte Dokumententypen sind essentiell für den reibungslosen Ab lauf in einem großen Unternehmen wie dem UKR. Bisher sind diese an ver schiedenen Orten hinterlegt, z.B. im KWIS, einem klinikspezifischen Laufwerk oder als „Kopiervorlage“ direkt auf dem Rech ner oder in der Schublade. Je nach Ablage ort stellt sich oft die Frage, ob dies die ak tuellste Version ist. Das macht wiederum den eigentlichen Nutzen von Formularen und standardisier ten Ablaufbeschreibungen zunichte. Hinzu kommen gesetzliche und normative Anfor derungen, die ein solides Dokumentenma nagement nötig machen. Deshalb wird am UKR eine Dokumentenlenkungssoftware namens „roXtra“ eingeführt. Durch sie werden in einem ersten Schritt alle für den Arbeitsalltag relevanten Dokumente an einem Ort gebündelt. Aktuell werden dazu die Ablagestruktur, das Dokumentenlay out sowie die notwendigen, zukünftig voll automatisierten Workflow-Schritte für die Dokumente – von der Erstellung über die Freigabe bis zur Wiedervorlage – in einer Wolfgang Fink (hinten) und Christoph Schrott, neue stellvertretende Pflegerische Leitung in der HNO, „modeln“ für das gUKRein-Foto. D ürfen wir vorstellen: Fink – Wolfgang Fink. Der erfahrene Rettungsassistent wechselte nach fast 25 Jahren in sei nem bisherigen Aufgabenbereich an das UKR. Seit Sommer 2015 ist er ein fester und ge schätzter Bestandteil des Teams auf der Station 50/51 (Klinik und Poliklinik für HalsNasen-Ohren-Heilkunde). Wolfgang Fink hat die Ausbildung zum Kran kenpfleger absolviert und erfüllt alle Voraus setzungen für den examinierten innerklini schen Patiententransportdienst. Um den Pfle gedienst auf der Station 50/51 im Alltag zu entlasten, übernimmt er die unterschiedlichs ten Aufgaben. Er bringt die Patienten zur OPSchleuse und übergibt sie dort. Nach dem operativen Eingriff begleitet er sie vom Auf wachraum zurück auf die Station. Dort ver sorgt er die Patienten postoperativ nach dem jeweiligen HNO-Standard, nimmt die Doku mentation und OP-Auswertung vor und über gibt anschließend den Patienten der zustän digen Pflegekraft. Auch fallen Transporte aus der Poliklinik der HNO, dem Endoskopie Auf wachraum oder dem Herzkatheterlabor in seine Zuständigkeit, wenn die Patienten eine Sedierung erhalten haben bzw. während der Fahrt überwacht werden müssen. Zusätzlich unterstützt Fink das pflegerische Team der Station bei Verlegungen von und zu Intensiv stationen und stellt damit die bestmögliche Betreuung während der Transporte sicher. Zahl des Monats Arbeitsgruppe zusammengestellt. Voraus sichtlich ab Mitte 2016 beginnt eine vier monatige Testphase mit drei Kliniken. An schließend folgt eine schrittweise Einführung in den übrigen Bereichen, in klusive Schulung der roXtra-Verantwort lichen. Diese können die Dokumente be arbeiten, alle anderen Mitarbeiter des UKR haben „lesenden“ Zugriff. Die schritt weise Einführung ist der Vielzahl an unter schiedlichen Dokumenten und Anforde rungen der einzelnen Kliniken geschuldet. Es werden in dieser Zeit keine bisherigen Dokumente gelöscht auf die andere Kli niken angewiesen sind! RoXtra arbeitet mit allen gängigen OfficeDateien, die ohne großen Aufwand hoch geladen und miteinander verknüpft wer den können. Der Zugang zur Software erfolgt über eine Verlinkung im KWIS. ehr Informationen zu roXtra: 9MMatthias Scheck, Telefon -4360, [email protected]. 59,6 Werden unsere Patienten immer älter? Elena Bossauer Perspektive Wolfgang Fink „Nach einer sehr guten Einarbeitung durch die Station, den Intensivtransport dienst und den Patientenbegleitdienst bekam ich sehr bald ein Gespür dafür, die Fahrten einzuteilen und zeitnah durch zuführen. Obwohl ich an Spitzentagen nahezu 30 Transporte übernehme, habe ich meinen Platz im Team gefunden und bereue den Schritt aus dem Schicht dienst des Rettungswesens nicht." J ährlich werden ca. 30.000 Patienten am UKR stationär behandelt. Vor dem Hin tergrund der Berichtserstattung zur de mografischen Entwicklung Deutschlands wird auch die These vertreten, dass immer äl tere Patienten in einem Krankenhaus statio när behandelt werden. betrug. Die Patienten waren also 2006 noch durchschnittlich 0,97 Jahre jünger als im Jahr 2015. Bei Betrachtung des Verlaufs in den letzten zehn Jahren sind aber auch Schwankungen festzustellen, die den ange kündigten Trend noch nicht eindeutig erken nen lassen. Betrachtet man die Zahlen des UKR, stellt man fest, dass das Durchschnittsalter der statio nären Patienten am UKR im Jahr 2006 insge samt 58,63 und im Jahr 2015 59,60 Jahre Die Entwicklung des Durchschnittalters der Patienten am UKR in der Zukunft bleibt also abzuwarten. ukrein Interview Kochen bringt zusammen Volker und Iris Westermann sind (Reise-)Journalisten. Er enga giert sich für inklusive Projekte, sie unterrichtet an der Universi tät Hamburg. Dass sie Glasknochen haben, hindert sie daran nicht. Wieso auch? ? Was bedeutet der Begriff Mobilität für Sie? Iris: Für uns ist der oft als Schreckgespenst wahrgenommene Rollstuhl ganz klar Mobili tät, im größeren Radius auch Auto und Flug zeug. Mobilität fängt aber schon im Kopf an: Dass man offen auf andere Leute zugeht, egal welche Besonderheiten sie haben. Volker: Mobil kann man auch durch soziale Medien sein, sogar wenn man im Bett liegt. Tobias Baumann zum Beispiel hat Muskel schwund. Seine Stoffeule Frieda hat er einem Sportler in die Hand gedrückt, damit sie für ihn auf Reisen geht. Frieda war schon überall (www.frieda-ontour.de). ? Was steckt hinter dem Projekt »inklusiv-kochen«? Volker: In unserer Sendung „dinner for everyone“ begrüßen wir einen Gast mit Be hinderung und einen Prominenten am Herd. Im Studio sollen sie nicht gegeneinander, sondern miteinander kochen. Am Ende zählt, ob es schmeckt. Die Behinderung ist dabei völlig egal. Aus der Studio-Idee hat sich das Live-Event „inklusiv-kochen“ entwi Susanne Körber ckelt, bei dem wir in Unternehmen, Vereinen oder auch Schulen kochen. Unser Ziel ist es, in ungezwungener Atmosphäre die Unsicher heit zwischen Behinderten und Nichtbehin derten zu nehmen. Denn wir wissen alle, die geilsten Partys gibt es in der Küche. ? Wie funktioniert Inklusion? Volker: Dazu müssen beide Seiten be reit sein. Der Mensch mit Behinderung darf Inklusion nicht einfach nur einfordern, er muss auch auf den anderen zugehen, um dessen Unsicherheit von Anfang an zu begeg nen. Dazu müssen aber alle, Menschen mit und ohne Behinderung, „zugänglicher“ sein. Iris: Wir hören oft: „Ich habe noch nie mit „solchen Leuten“ zu tun gehabt.“ Viele Men schen mit Behinderung sind in speziellen Ein richtungen und Werkstätten untergebracht. Wie soll ohne Kontakt Inklusion zustande kommen? Deswegen wäre es gut, wenn bei spielsweise der gemeinsame Schulunter richt klappen würde. Zudem sind viele ste reotypische Bilder von Behinderung durch die Medien manifestiert. So entstehen Be rührungsängste. v.l.n.r.: Iris Westermann, Thomas Bonkowski vom VFFP und Volker Westermann (r.) im Rahmen des Regensburger Pflegetags, auf dem auch ein Exoskelett (Mitte) präsentiert wurde. ? Unterschiede zwischen Deutsch land und anderen Ländern? Volker: In anderen Ländern findet die Barri erefreiheit eher in den Köpfen der Men schen statt. Besonders haben wir das in Südamerika erlebt. Dort gibt es in Bussen entweder keine Rampe oder sie ist kaputt, obwohl man ein Rollstuhlzeichen an den Fahrzeugen findet. Dafür springen aber sechs junge Leute aus dem Bus und helfen. Da denkt keiner nach, ob es ein Versiche rungsfall ist, wenn beim Helfen was passiert. Die Barrieren im Kopf bremsen uns Deut sche eben noch sehr oft. ? Was könnte in Deutschland besser sein? Iris: In Deutschland ist man noch Exot. Es ist nicht nur die fehlende Inklusion, sondern auch die fehlende Akzeptanz. Man wird häu fig angegafft. Einer sagte zu mir: „Ist ja toll, dass sie auch mal rauskommen!“, als ich mit unserem Hund Gassi ging. Zu einer nicht behinderten Fußgängerin hätte er das sicher nicht gesagt. Die Deutschen kommen mit dem Anderssein nicht wirklich gut klar. Volker: Im öffentlichen Raum ist die Barrie refreiheit schon sehr gut, im Privaten oft nicht. Zum Beispiel waren wir in einem neu en Wellnesstempel. Dort hatte sich aber kei ner Gedanken darüber gemacht, wie Roll stuhlfahrer in den Saunabereich kommen. Besser wäre gewesen, vor dem Bau Men schen im Rollstuhl hierzu zu befragen. Das nachträgliche Umrüsten ist wesentlich teurer. Alles in allem ist das aber Jammern auf hohem Niveau. Vielen Dank für das Gespräch! VFFP Dabei sein ist alles! ukrein Vorschau Die nächste Ausgabe erscheint voraus sichtlich Anfang Juli zum Schwerpunkt „Tumorforschung“. Redaktionsschluss: 6. Juni 2016. Wenn Sie dazu einen Beitrag einreichen möchten oder weitere Themen, Ideen, Anregungen, Geschichten haben – lassen Sie es uns wissen: [email protected] Inklusion – ein Wort, das in den letzten Jahren zu nehmend an Bedeutung gewonnen hat. Es ist nicht mehr nur eine gute Idee, sondern ein Menschen recht. S eit 2009 gilt die Behindertenrechts konvention der Vereinten Nationen in Deutschland. Ein zentraler Punkt darin ist die Inklusion. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Ge nauer: auch Menschen mit Behinderungen sollen Zugang zu einem möglichst normalen Leben haben. Verschieden zu sein ist normal, jeder ist willkommen. Dazu müssen oft nicht nur physische, sondern auch zwi schen menschliche Barrieren abgebaut werden. Inklusion als Menschenrecht geht jeden et was an. Die Grundrechte bauen darauf, dass Maria Mies jeder den anderen als gleichwertig akzep tiert. Deswegen kann Inklusion nur gelin gen, wenn sich alle beteiligen. Die Auseinandersetzung mit der Problema tik ist schon ein Schritt in die richtige Rich tung. Die Lösungen, die zusammen gefun den werden, sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Ein gutes Beispiel dafür ist das hier abgedruckte Interview mit Volker und Iris Westermann. Aber auch der Landkreis Regensburg nimmt sich des Themas an und gab am 9. April 2016 den Startschuss zur Umsetzung eines „Aktionsplans Inklusion und Demographie“. Ziel ist es, gemeinsam mit Bürgern des Landkreises ein Konzept zur besseren Inklu sion von Menschen mit Behinderungen zu erstellen. Erste Ergebnisse sollen im Herbst 2016 vorliegen. Es stellt sich aber die Frage, was gelungene Inklusion ist. Inklusion ist dann gelungen, wenn es normal ist, nicht an den Defiziten gemessen zu werden, sondern der Mensch mit seinen individuellen Begabungen und Fähigkeiten im Vordergrund steht. 7 8 gukrein Impressum Herausgeber: Books, Media and More Die Filmwelt zu Gast Universitätsklinikum Regensburg Regisseur Johannes Schmid (l.) bespricht die nächste Szene mit Darsteller Stephan Kampwirth. Im Herbst 2014 diente das UKR als Kulisse für das Drama „Agnes“. Im Sommer feiert der Film Premiere in den deutschen Kinos. Wir sprachen mit Thomas Blieninger, Produzent des Films, und dem Hauptdarsteller Stephan Kampwirth. ? Wieso das UKR als Drehort? Thomas Blieninger: Ich durfte 2006 schon mal am UKR drehen und hatte die drei, vier Tage in sehr schöner Erinnerung, weil hier alles sehr unkompliziert und kolle gial passierte. Als wir uns die Uni Regens burg anschauten, wo wir auch drehten, mach te ich dem Regisseur Johannes Schmid und dem Kameramann Michael Bertl den Vor schlag, doch auch das Klinikum zu besichti gen, weil wir einige Szenen in einem Kran kenhaus hatten. Wir bekamen innerhalb von wenigen Stunden von der Klinik die Geneh migung, uns das Haus anzuschauen und ent schlossen uns ebenso schnell, dann auch dort zu drehen. ? Was hat Sie am UKR begeistert? Thomas Blieninger: Interessant sind die klaren Strukturen und die weitläufigen Gänge im Klinikum – ein Gebäude, das nicht verspielt ist, gleichzeitig modern und zeitlos. Vor allem aber trafen wir überall auf eine große Offenheit: Auch wenn es si cherlich auch etwas anstrengend für Ver waltung und Mitarbeiter war, konnten wir an dem Drehtag alle Aufgaben gut mei stern, die bei jedem Dreh auftretenden Probleme wurden gemeinsam gelöst. Dies klappte alles nicht zuletzt wegen der un komplizierten Herangehensweise unserer Ansprechpartner. ? Wie sieht ein typischer Drehtag für einen Schauspieler aus? Stephan Kampwirth: Meistens beginnt ein Drehtag sehr früh, etwa um 06:00 Uhr, und endet nicht selten erst zehn bis 14 Stunden später. Da in den seltensten Fällen chronolo gisch gedreht wird, erfordert ein Drehtag ein hohes Maß an Konzentration. ? Nimmt man die „Kulisse“ während des Drehs überhaupt wahr? Stephan Kampwirth: Wenn ich sie nicht wahrnehmen würde, hätte ich eine Menge Susanne Körber falsch gemacht. Ich MUSS sie wahrnehmen, um darin spielen zu können. ? Was geht einem beim Anschauen des fertigen Films durch den Kopf? Stephan Kampwirth: Ich versuche zu se hen, ob ich meine Arbeit gut gemacht bzw. wir alle es geschafft haben, das zu erzählen, was wir erzählen wollten. In diesem Film ist uns das ganz gut gelungen, glaube ich. as ausführliche Interview mit 9Dweiteren Informationen zum Film finden Sie im KWIS unter Unternehmenskommunikation → Mitarbeiterzeitung. vom Dreh: www.facebook.com 9Bilder → Universitätsklinikum Regensburg - UKR Rätsel Was passt nicht? Die Begriffe Gleichstellungsbeauftragte, Betriebsbeauftragte für Abfall und Beauf tragte für Kunst haben nichts gemeinsam? Das denken Sie! Denn am UKR sind sie so gar in einer Person gebündelt – Gabriele Lang, Mitarbeiterin der Technischen Zen Skalpell — Zentrifuge — Mundschutz — Hörsaal — Spritze — Bibliothek — Da es sich um eine Mitarbeiterzeitung han delt, sind Personen, die nicht am UKR, an der UR oder in im Haus tätigen Subunter nehmen beschäftigt sind, von der Teilnahme ausgeschlossen. Ebenso von der Teilnahme ausgeschlossen sind das Redaktionsteam, die Mitarbeiter der Unternehmenskommuni kation sowie deren Angehörige. Der Rechts weg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer er klärt sich für den Fall eines Gewinnes damit Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. An dieser Stelle wird betont, dass damit alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Petrischale Händedesinfektion Parkplatz einverstanden, dass sein Name veröffentlicht wird. Unter allen richtigen Einsendungen ver losen wir 2x2 Karten für die Opernauffüh rung „Carmen“, mit freundlicher Unterstüt zung von Odeon Concerte (Thurn und Taxis Schlossfestspiele, 16.07.2016). Die Gewin ner erwartet Georges Bizets Meisterwerk aus Flamenco, Stierkampf, Eifersucht und tödlicher Leidenschaft in einer farbenfrohen Freilichtinszenierung der Staatsoper Prag. Redaktion: Dr. Manuela Bartlang Florian Buchmann Wolfgang Dörner Beatrix Eder Marion Engel Anita Fürst Dr. Thomas Gelbrich Andrea Gissibl Wolfgang Gleissner Roswitha Happach Berit Hochmuth Dr. Gertrud Huber Susanne Körber Michaela Kurth Barbara Mayrhofer Maria Mies Dr. Isolde Schäfer (v.i.S.d.P) Professor Dr. Markus Scherer Klaus Völcker Dr. Ingrid Wanninger Druck: Nino Druck GmbH Rollstuhl Kasack — Fotos: Referat UK4 Fotografie mit Ausnahme von S. 2: Glosse (Fotolia) S. 3: Wolbergs (Stadt Regensburg, Stefan Effenhauser), Donau durchbruch (Tourismusverband im Landkreis Kelheim e.V.), Außensitz (Beerenmeile), Neu (Fotolia) S. 5: Forschung (Klaus Bahringer) S. 7: Inklusion (Fotolia) S. 8: Carmen (Staatsoper Prag) Design und Layout: Amedick & Sommer GmbH Klinikmarketing Heinz Peter Fothen www.amedick-sommer.de trale. Eine interessante Kombination, die uns prompt als Ideengeber für unser aktu elles Preisrätsel diente. In den angegebe nen Begriffsreihen passt jeweils ein Wort wirklich nicht zu den anderen. Tupfer — Anschrift der Redaktion: Universitätsklinikum Regensburg Unternehmenskommunikation Referat UK2 Interne Kommunikation Franz-Josef-Strauß-Allee 11 93053 Regensburg [email protected] b in die Hauspost 9A(Unternehmenskommunikation) oder per E-Mail an [email protected] Einsendeschluss ist der 06.06.2016. Lösung des Rätsels 02-16: »Osterhase« Je ein KELDORADO-Badeset haben gewonnen: Gisela Schlegl (Med. Archiv), Carsten Singer (TZ), Matthias Koller (TZ). Die Redaktion behält sich vor, einge reichte Texte zu kürzen. Redaktions schluss der nächsten Ausgabe: 6. Juni 2016.