Nie wieder keine Ahnung!

Transcription

Nie wieder keine Ahnung!
Nie wieder keine Ahnung!
Malerei
Enie van de Meiklokjes hat – wie viele
andere Menschen – jede Menge Fragen zur
Malerei, Fragen, die sich Neueinsteiger oft
nicht zu stellen trauen, wie zum Beispiel:
Wieso haben die Damen auf Picassos Porträts oft zwei Nasen? Oder: Welcher Sinn
steckt hinter abstrakten Bildern, wenn man
doch gar nicht mehr erkennt, was auf ihnen
dargestellt sein könnte?
Aber Enie van de Meiklokjes hat etwas, was
viele nicht haben: zwei Experten, die Rede
und Antwort stehen – und zwar so, dass das
auch jeder versteht. Der eine ist für die Alten Meister zuständig: Professor Raimund
Wünsche, leitender Sammlungsdirektor der
Glyptothek und der Staatlichen Antikensammlungen in München; der andere ist für
die moderne Malerei zuständig: Professor
Wolfgang Flatz, als Performancekünstler
weithin bekannt, ein Mann, der mit seinen
Körper-Installationen immer wieder aneckte
und für heftige Diskussionen sorgte. Und die
beiden Experten haben wiederum etwas, was
andere Experten allzu oft nicht haben: die
Fähigkeit, komplexe Sachverhalte rigoros auf
die Grundideen zu verkürzen, die Bilderflut
auf wenige Schlüsselbilder einzudampfen.
Dabei verzichten sie auf Fachchinesisch.
„Nie wieder keine Ahnung! Malerei“ ist zu
abbildeten, dass man die Vorstellung von unseren Vorfahren als primitiven Keulenschwingern sofort revidieren muss.
Die Zeit
Freitag, 07.05.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683593
neu!
Das erste Bild wurde auf Stein gemalt,
an die Wand einer Höhle bei Lascaux in Frankreich. Faszinierend sich vorzustellen, wie
Menschen im Schein von flackernden Holzscheiten mit Holzkohle, Rötel und Manganerde Tiere mit einem so genauen Blick für
Bewegungsabläufe und Körperproportionen
VON BIS
INHALT
00:00 – 01:15
01:15 – 02:09
02:09 – 03:38
03:38 – 05:42
05:42 – 10:05
10:05 – 12:20
12:20 – 13:31
13:31 – 14:39
14:39 – 17:33
17:33 – 19:59
19:59 – 21:22
21:22 – 24:05
24:05 – 25:18
25:18 – 26:22
26:22 – 27:37
Einleitung
Höhlenmalerei
Antike
Mittelalter
Renaissance
Barock
Klassizismus
Romantik
Realismus
Impressionismus
Expressionismus
Abstraktion
Kubismus
Surrealismus
Popart
Moderatorin Enie van der Meiklokjes und
Experte Wolfgang Flatz
DAUER
1’15
0’54
1’29
2’04
4’23
2’15
1’11
1’08
2’54
2’26
1’23
2’43
1’13
1’04
1’15
Raimund Wünsche ist Spezialist für Alte Meister
Das Bild
Freitag, 14.05.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683594
neu!
Die gute Nachricht bekommt Enie
gleich zu Beginn: Alle Bilder (außer den
SWR/megaherz/Robert Mayer; SWR (2)
ab Klasse 5, alle Schularten
4 Sendungen à 30 Minuten
Produktion: SWR
einhundert Prozent anwenderorientiert! Wer
diese unterhaltsamen vier Folgen gesehen
hat, kommt mühelos durch jedes Museum
der Welt.
©
Fächer: Bildende Kunst;
Fächerverbund MSG
15
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
abstrakten) lassen sich in nur fünf Gattungen einteilen, in Porträt, Stillleben, Genrebild, Landschaftsbild, Historienbild.
VON BIS
INHALT
DAUER
00:00 – 01:52
01:52 – 05:21
05:21 – 08:00
08:00 – 10:25
10:25 – 14:22
14:22 – 20:27
20:27 – 24:36
24:36 – 27:55
Einleitung
Porträt
Stillleben
Landschaftsbild
Genremalerei
Historienbild
Maltechniken
Skandalbilder
1’52
3’23
2’39
2’25
3’57
6’05
4’09
3’19
Die Künstler
Freitag, 21.05.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683595
neu!
Fachsimpeln über Kunst: Raimund Wünsche (links), Wolfgang Flatz und Enie van der Meiklokjes
In dieser Folge geht es um die hochinteressante Frage, wie Künstler ticken. Warum
malen sie ein Bild so und nicht anders?
Was treibt sie an? Welche Rolle spielt das
Seelenleben und – ganz wichtig – welche
die Musen?
VON BIS
INHALT
DAUER
00:00 – 01:15 Einleitung
1’15
01:15 – 06:17 Der Künstler
Wolfgang Flatz
und Künstler
der Moderne
5’02
06:17 – 08:13 Albrecht Dürer
1’56
08:13 – 12:00 Caravaggio
3’47
12:00 – 15:02 Diego Velázquez 3’02
15:02 – 18:10 Peter Paul Rubens 3’08
18:10 – 19:59 Gustave Courbet 1’49
19:59 – 22:00 Salvadore Dali
2’01
22:00 – 25:05 Die Frauen und
die Malerei
3’05
25:05 – 27:34 Maler der
Gegenwart
2’29
Der Betrachter
©
SWR (8)
Freitag, 28.05.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683596
neu!
Der Betrachter ist ein Schlüsselspieler,
das machen die beiden Experten gleich zu
Anfang klar: Er entscheidet, wie ein Bild
gesehen wird, ob es zum Beispiel unter
„gesellschaftlicher Skandal“, „künstlerisch
bedeutungslos“ oder „wichtiges Werk“ läuft.
VON BIS
INHALT
00:00 – 01:16
01:16 – 03:12
03:12 – 04:10
04:10 – 06:06
06:06 – 07:25
07:25 – 10:00
10:00 – 13:31
13:31 – 15:18
15:18 – 16:15
16:15 – 18:51
18:51 – 21:07
21:07 – 23:07
23:07 – 28:40
Einleitung
Rückblick auf die vergangenen Sendungen
Die Rolle des Betrachters
Betrachtung durch die Ökobrille
Betrachtung durch die Stadtforscherbrille
Betrachtung durch die Schönheits-Ideale-Brille
Emotionale Betrachtungsweise
Betrachtung durch die Dresscode-Brille
Imperfektionen in der Malerei
Die Mona Lisa
Wie gehe ich richtig durch ein Museum?
Wie verhalte ich mich, wenn ich ein Bild betrachte?
„Abschlussprüfung": Bildinterpretation
Webspecial
Steigen Sie doch mal in ein Bild! Im
Webspecial zur Sendereihe gehen Sie mit
Moderatorin Enie van de Meiklokjes durch
eine virtuelle Stadt mit bekannten Gemälden – moderner Kunst ebenso wie alten Meistern. Erkunden Sie die Welt der Malerei –
von den Motiven über die Techniken bis zu
den Künstlern und den Museen. Texte, Bilder und kurze Filmclips liefern jede Menge
interessanter Informationen und im Quiz
kann jeder sein Malerei-Wissen testen.
Und wie kamen Enie van der Meiklokjes und
die Experten nun in die Bilder? Das sogenannte „Greenscreen-Verfahren“ wird im „Making
of“ erklärt.
www.swr.de/malerei/flash/start.php
DAUER
1’16
1’56
0’58
1’56
1’19
2’35
3’31
1’47
0’57
2’36
2’16
2’00
5’33
Nie wieder keine Ahnung – Malerei
EINSATZ IM UNTERRICHT
1. Vorbemerkungen
Vor einem Bild zu stehen und nicht zu
wissen, was das soll; zu denken, man sei zu
ungebildet um das zu verstehen; wütend zu
werden, weil man Dinge als „Kunst“ im Museum hängen sieht, die „man doch selbst
besser machen könnte“…
… Kennen Sie das? Vier Folgen zur Malerei,
begleitet von Enie van de Meiklokjes und
ihren Kunstexperten Professor Raimund Wünsche und Professor Wolfgang Flatz, nehmen
die Angst im Umgang mit Kunst – sowohl
im Unterricht als auch im Museum – Erwachsenen wie Schülerinnen und Schülern.
16
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Folge 1: Überblick Malerei
Diese Folge bietet einen rasanten Überblick über die Kunstgeschichte, beginnend
mit Höhlenmalerei in der Höhle bei Lascaux
bis zum Beginn der Moderne. Enie begibt
sich auf eine spannende und anschauliche
Zeitreise durch die Malerei. Die Inhalte sind
radikal verkürzt auf Schlüsselwerke und
Hauptmerkmale – ein idealer Einstieg, der
die Scheu vor der großen Kunst nimmt.
Folge 2: Gattungen
Porträt, Stillleben, Genrebild, Landschaftsbild, Historienbild – in dieser Folge
lernt man ihre Merkmale kurz und knapp kennen. Zudem gibt es eine kleine Einführung
in Maltechniken. Mit der Methode der „Bildbegehung“ wird der Blick auf die Kunst gegenüber Folge 1 nun vertieft.
Folge 3: Der Künstler
Salopp wird hier gefragt, wie Künstler
„ticken“ – welcher Typ von Mensch sind sie?
Wie sehen sie sich selbst? Wie werden sie in
ihrer Zeit gesehen? Was wollen sie mit ihrer
Kunst erreichen? Ausgangspunkt ist Wolfgang
Flatz mit seiner Performance „DemontageIX“
– im Rückgriff, beginnend mit Albrecht Dürer, werden so historische und aktuelle Künstler gegenübergestellt.
Folge 4: Der Betrachter
Die letzte Folge stellt den Betrachter
in den Fokus. Wie kann man mit einem besonders fokussierten Blick ganz neue Dinge
in einem Bild sehen, zum Beispiel in Bezug
auf das Schönheitsideal: bei Rubens und
bei Lukas Cranach d. Ä. Anschaulich wird
dieses Konzentrieren auf einen Aspekt als
„Brille“ beschrieben.
Im Gegensatz dazu wird verdeutlicht, dass
es bei moderner Kunst darauf ankommt, offen
an ein Bild heranzugehen und in sich selbst
hineinzuhorchen, was das Gemälde bewirkt.
Komplettiert wird die Folge mit einer Wiederholung des Geschichtsüberblicks in nur
zwei Minuten und abschließenden Bildinterpretationen.
Die Arbeitsblätter folgen diesem Prinzip,
stellen ein vielfältiges Material an Aufgabentypen, Anregungen zum praktischen Arbeiten
und Projektideen zur Verfügung, das für verschiedene Alters- und Anforderungsstufen geeignet ist. Zur Orientierung sind unterschiedliche Anforderungsniveaus gekennzeichnet:
kennzeichnet leichteres
Anforderungsniveau
­ kennzeichnet höheres
Anforderungsniveau
kennzeichnet „Enies Tipp“
als Lernhilfe
Um leichter zu bestimmten Bildern Material zu finden, sind in der Fußleiste der
Arbeitsblätter mit Trennlinie versehen die
Bildinformationen zu finden.
2. Unterricht
Die Sendungen sind sehr flexibel einsetzbar – gerade im Bezug auf die in der
Mittelstufe übliche Verknüpfung zwischen
Theorie und Praxis gibt es verschiedene Möglichkeiten Sendungsausschnitte zum Beispiel
auch in bereits existierende Unterrichtsreihen einzubauen.
Bildbegehung: Pietro Peruginos „Vision des heiligen Bernhard“
Enie an der Kunstwäscheleine
Folge 1: Appetithäppchen –
Was gibt es so in der Kunst?
Unter dieser Frage könnte die Folge in
der Orientierungsstufe gezeigt werden. In
der Stufe 9/10 bietet sie den Einstieg in
eine erste Auseinandersetzung mit den Epochen. Für die gymnasiale Oberstufe könnte
sie als Einstieg oder Abschluss einer vertiefenden Unterrichtsreihe Kunstgeschichte stehen. Entgegen heute häufiger Empfehlungen
nur Sequenzen einer Sendung zu zeigen, kann
man diese durchaus komplett vorführen. So
können die Lernenden in den „Sog der Kunstgeschichtszeitreise“ gezogen werden. Auf
keinen Fall sollte man anschließend zu sehr
versuchen die Einblicke zu vertiefen. Das
konterkariert das Konzept, durch Vereinfachung und Verkürzung Zugänge zu öffnen.
Die Arbeitsblätter 1 und 2 dienen somit auch
lediglich der Sicherung. Eine stärker haptische, weniger kognitive Wiederholungsmöglichkeit bietet die Wäscheleine. (siehe
Kasten „Kunstgeschichte praktisch“)
SWR (7), SWR/megaherz/Robert Mayer (2)
Die Moderatorin fungiert hier in zweierlei Weise als Identifikationsfigur: als bekannte Fernsehmoderatorin und als jemand,
der in die Rolle der „Unwissenden“ schlüpft
und so die Brücke zum Zuschauer schlägt.
Sie gibt das Gefühl, dass man nicht alles wissen muss und sich trauen kann nachzufragen.
©
Moderation – Identifikation
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SWR Schulfernsehen, Heft 2(November/Dezember/Januar) Schuljahr 2009/2010
Nie wieder keine Ahnung – Kunstgeschichte praktisch und anschaulich…
Enies Kunstgeschichtswäscheleine – ein
Überblick mit 12 Bildern.
Druckt die Beispiele der Kunstgeschichte auf dünnem Karton aus. Sortiert
sie in der richtigen Reihenfolge. Beginnt
mit der Höhlenmalerei!
Erinnerst du dich noch an Titel und
Maler der Bilder? Schreibe sie auf Karteikarten und hänge sie zu den Bildern
an die Leine!
(Hinweis: Die Klasse sollte die Bilder als
Screenshots aus der Sendung zur Verfügung gestellt bekommen.)
Enie van der Meiklokjes und Professor Wünsche im Greeenscreen-Studio
Folge 2: Bilder unterscheiden
Detektivarbeit, Teil 1: Spannende Fragen der Kunstgeschichte, wie zum Beispiel
„Wer enthauptet wen?“ lassen die Sendung
zu einem Detektivspiel werden. Arbeitsblatt
3 und 5 knüpfen daran an. In einer Mindmap nähern sich die Schülerinnen und
Schüler dem geheimnisvollen Wesen Robert
de Masmines.
Anschließend erproben sie praktisch das
Zeichnen von Augen. Ein Zuordnungsspiel
klärt die Frage „der Frau mit dem Haupt“
und regt zu einer praktischen Arbeit zum
Thema Genre an. Arbeitsblatt 4 stellt Aufgaben zu den Gattungen Landschaft und
Stillleben – diese Bildanalysen sind eher für
höhere Klassenstufen gedacht.
Gerade für diese Folge würde sich der Einsatz eines Aktiv-Boards anbieten. Mit geeig-
neter Software (zum Beispiel ActivInspire)
lassen sich Bild oder Bildteile aus dem Film
exportieren.
Anregungen zum Einsatz via
„Activ-Board“ (siehe auch Seite 28)
Mit dem „Snapshot-Tool“ lassen sich Bildelemente des Films ausschneiden.
Sie können so z.B. isoliert betrachtet
werden…
oder zu einem Brainwriting genutzt
werden.
Mit den „Desktop-Tools“ kann auf das
laufende Video oder auf einem Snapshot
die Kompositionsfigur gezeichnet werden.
Folge 3: Künstler verstehen
Dazu hilft es natürlich selbst künstlerisch tätig zu werden. Beide Arbeitsblätter (6,7) fordern mit je einer Aufgabe dazu
auf. Mit Flatz steht ein mit seinen Arbeiten
provozierender Künstler Rede und Antwort.
Dadurch wird ein Weg geebnet, sich auch
den schwerer als „Kunst“ zu akzeptierenden
Arbeiten zu öffnen.
Neben der Malerei bietet diese Sendung auch
Ansatzpunkte, Performance und Objektkunst
rezeptiv und praktisch zu thematisieren.
Die Arbeitsblätter (6,7) nehmen die Struktur des Gegenüberstellens von modernem
und historischem Künstlerverständnis auf.
Die Aufgaben bereiten jeweils auf mündlichen Austausch vor – Ziel ist eine lebhafte Diskussion zum Thema „Künstler“ im
Klassenraum.
Detektivarbeit:
© SWR/megaherz/Robert Mayer (1); SWR (1)
Halten Sie den Film bei zirka 14 Minuten
– Enie versucht herauszufinden, wen der
Maler malt – an. Lassen Sie die Lernenden
mitraten.
Folge 4: Den Blick schärfen
Wir sind drin! So sieht die fertige Bildbegehung nach der Bearbeitung aus
In dieser Folge legen die „Macher“
der Sendung noch einen drauf. In nicht einmal zwei Minuten fasst Enie das Gelernte
zusammen. Ein idealer Zeitpunkt um anschließend zu testen, „wie viel Ahnung“
die Schülerinnen und Schüler haben. Ein
Quiz im Webspecial des SWR (www.swr.de/
malerei/flash/start.php) ermöglicht das Austesten der Fähigkeiten in individuellem Lerntempo, ohne Leistungsdruck und dennoch
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SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Grübeln mit Enie: Was bedeutet das Bild?
tention, veranschaulicht die „Lupe“. Beide
Methoden können an eigenen Arbeiten zur
„Mona Lisa“ erprobt werden.
Diesen Hilfen zum Trotz lässt sich ein Bild
nicht entschlüsseln? Flatz und Wünsche
haben eine dritte Methode anzubieten: Fragen an ein Bild zu stellen. Welche das sein
können, kann von den Schülerinnen und
Schüler gesammelt werden und anschließend an einem Bild getestet werden.
Nicht unerheblich ist der auffordernde Charakter der letzten Aufgabe, rückt sie doch
wieder das Ziel der Sendungen in den Fokus: Menschen einen Zugang zur Malerei
zu eröffnen, der sie ermuntert Kunst zu
erleben – und wo geht das besser als im
Museum?
3. Methoden der Bildbetrachtung
„Brillen“ und „Lupen“ veranschaulichen
das zielgerichtete Wahrnehmen, das in dieser Folge näher gebracht werden soll. Mit
der „Ökobrille“ zeigt Prof. Wünsche zum
Beispiel, dass man an Hendrick Avercamps
„Winterlandschaft“ etwas wahrnehmen kann,
das ohne spezielle Betrachtungsmotivation
verborgen bleibt – hier die Auswirkungen
der „kleinen Eiszeit“ in Holland. Das Arbeitsblatt Nr. 8 fordert die Schüler auf, weitere „Brillen“ zu finden und zu erproben.
Genauso gut lässt sich diese Methode zum
Unterrichtseinstieg in eine Bildbetrachtung
nutzen, die motiviert, mehr zu entdecken.
Dass es bei moderner Malerei eher auf das
eigene Empfinden und weniger um die In-
Daher sollte für die Auswahl aus dem bereitgestellten Aufgabenpool gelten: affektive
Lernziele stehen vor kognitiven.
Projektvorschläge:
Enie will noch mehr wissen: Verfasst
erklärende Texte, Briefe, Gedichte, Moderationen, Bildgespräche… zu weiteren
Bildern; vielleicht nehmt ihr sie mit der
Kamera auf.
Das Bild erklärt sich selbst: Erweckt
das Bild mit einer Animation zum Leben
und macht so deutlich, worum es im Bild
geht!
Anders – woanders! Kreiert eine Ausstellung mit Objekten, die durch „Kontextverschiebungen“ oder andere Manipulationen erzeugt werden (Beispiele findet ihr bei Picassos „Stierschädel“ 1942,
oder auch Meret Oppenheims „Tasse“
[Objekt], 1936). – Führt Bildergespräche und Befragungen mit den Besuchern
durch. – Wie nehmen die Betrachter eure
Werke wahr (Rezeptionsforschung)?
Nie wieder keine Ahnung – Malerei
LITERATUR/LINKTIPPS
Volker Gebhardt: Malerei, Ein Schnellkurs,
Marko Sommer
Kunst und Deutschlehrer
an der IGS Polch;
beratende Lehrkraft für das
SWR-Schulfernsehen;
eigene künstlerische Arbeit
im Bereich Video und Performance;
www.sommer-kunst.de
Dumont 2008.
Oswald Todtenberg und Gabriele Sprigath:
Bilder anschauen – den eigenen Augen trauen:
Bildergespräche, Jonas, 1986.
Kunstblock: Kompakter Überblick über
alle Epochen der Kunstgeschichte – von
Höhlenmalerei bis Pop Art. Zu beziehen
über: www.kunstblock.com
© SWR/megaherz/Robert Mayer (2)
mit Rückmeldung zu den abgegebenen Antworten. Zuvor gibt es die Möglichkeit, sich
interaktiv die Bilder und Filme noch einmal ganz oder sequentiell anzusehen.
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Arbeitsblatt 1 zur Sendung am Freitag, 07.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683593
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DIE ZEIT
Die Zeit – „Alte Meister“ und die Zeitgeschichte
Nie wieder keine Ahnung – Kunstgeschichte ist doch nicht so schwer…
Lasst uns starten in eine kleine Zeitreise in die Kunstgeschichte…
­ Menschen malen schon seit ca.
_____________ Jahren.
­ Schon die Maler der A________________ beherrschten
das naturgetreue Abbilden.
­ Gold taucht in Bildern auf – meist ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Bild ___
________________________ gemalt wurde.
Prof. Wünsche meint: „Kunst beginnt erst, wenn der Maler …
_____________________________________________________________________________
­ Im Mittelalter orientiert man sich an ________________________, in der Neuzeit zählt
____________________.
TIPP
­ In der Renaissance, die W_______________ der A______________, wird die
P______________________
entdeckt, der ___________ ist jetzt das Maß der Dinge.
­ Im Barock werden die drei Formen der Kunst _________________, _______________ und _______________
vereint. Ziel ist es – unter anderem – Dinge vor _____________, so findet man in katholischen Kirchen z.B.
optische Täuschungen. In protestantischen Kirchen sieht man dagegen ___________.
­ Der Klassizismus orientiert sich wieder an ________________ Idealen, die freiheitliche Gedanken
heraufbeschworen.
©
Johanna Sommer (1); SWR
­ Landleben in der Romantik ist … ____________________________________;
­ Landleben im Realismus ist … ______________________________________.
Höhle von Lascaux: zirka 16 000 v. Chr.; Herculaneum: „Achill und Chiron“, ca. 1. Jh. n. Chr.; „Leichenzug Mariens“: 13. Jahrhundert;
Pietro Perugiono: „Vision des heiligen Bernhard“, 1492; Raffael: „Die Schule von Athen“, 1510-12; Pieter Saenredam: „Das Innere
der Kirche St. Pieter in Hertogenbosch“, 1632; Jacques-Louis David: „Der Schwur der Horatier“, 1784; Wilhelm von Kobell: „Heimkehr
des Bauern am Abend“, 1803; Jean-Francois Millet: „Ährenleserinnen“, 1857
20
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 2 zur Sendung am Freitag, 07.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683593
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DIE ZEIT
Die Zeit – „Moderne“, eine neue Zeit
Zeitreise Teil 2 – alles wird anders – die Epoche der Moderne beginnt.
Eine Zeit mit vielen Erfindungen.
Lasst uns starten in eine kleine Zeitreise in die Kunstgeschichte…
­ Als erstes nennt Prof. Flatz die Impressionisten (z.B. Monet),
denen es um den ___________________ des Moments ging.
­ Diejenigen, die dagegen in Bildern ihre
Gefühle ausdrücken, werden
____________________ genannt.
Moderne hat aber nichts mit „modern“
zu tun, sondern bezeichnet die Epoche,
von der an es den Künstlern nicht mehr
um eine naturgetreue Abbildung ging.
­ In der Abstraktion gehen die Künstler
noch weiter, sie lösen _______________________
auf. Für sie zählen nur noch Formen, _____________ und die
Komposition – deswegen darf Enie die Anordnung auch nicht einfach ändern.
­ Pablo Picasso baut in sein kubistisches Bild „Porträt von Dora Maar“ nicht nur geometrische
Formen ein, er zeigt auch verschiedene Ansichten eines Gegenstandes. So ist die Frau en
face (von ___________) und im _____________ zu sehen.
Kubismus ist fast wie Mathe – naja
jedenfalls kommen da auch geometrische
Formen vor!
­ Im Sinne des Surrealismus übersetzt man „sur“ am besten mit „über“ – es geht um
„übernatürliche“ Dinge – wie z.B. Träume bei Dalí – oder die Beziehung zwischen Wort,
Gegenstand und Bild bei René ______________.
Claude Monet: „Impression“, 1873; Erich Heckel: „Rote Häuser“, 1908; Wassily Kandinsky: „Im Blau“ 1925; Pablo Picasso:
„Porträt von Dora Maar“, 1937; René Magritte: „Der Verrat der Bilder“, 1929; Andy Warhol: „Campbell's Soup Cans“, 1962.
© Johanna Sommer (2)
­ Für Andy Warhol zählt weniger der Malprozess als die Idee. Er erklärt mit seinen
Siebdrucken ______________ zur Kunst.
21
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 3 zur Sendung am Freitag, 14.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683594
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DAS BILD
Das Bild – Gattungen und Techniken
Das Porträt
Robert Campin: „Robert de Masmines“, ca. 1425
­ Prof. Wünsche sagt, man könne jemanden mithilfe eines Gemäldes charakterisieren. Versuche dies mit
Robert de Masmines. Verwende dazu die Mindmap. Der Innenkreis zeigt die Beobachtungen, der Außenkreis
die Schlussfolgerungen auf den Charakter!
Robert de
Masmines
Augenfältchen
Weisheit
Alter
­ Ein Porträt wird vor allem durch seine Augen lebendig. Um sie gut malen zu können,
musst du wissen, wie sie aufgebaut sind. Beschrifte die Teile unten links!
­ Das Auge wirkt sehr schematisch – ergänze zeichnerisch die fehlenden
Teile unten rechts. Fülle Iris und Pupille aus – denke an das Glanzlicht,
das Prof. Wünsche so hervorhebt!
TIPP:
Arbeite mit einem
Bleistift B2 um die
Dunkelheit der Augen
zu erreichen!
22
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 4 zur Sendung am Freitag, 14.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683594
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DAS BILD
Das Bild – Gattungen und Techniken
Das Stillleben
Abraham van Beyeren: „Großes Stillleben mit Hummer“, 1653; Pieter Claesz, Stillleben mit Glaskugel, 1625;
Paul Cézannes „Stillleben mit Milchkrug und Früchten“, ca. 1900
­ Enie ist überrascht: Hummer, wertvolle Kelche, Wein… schön ist
das Leben! Aber dem Maler geht es um… Ergänze!
__________________________________________________________
__________________________________________________________
__________________________________________________________
TIPP: Stillleben, die auf die
Vergänglichkeit hinweisen,
nennt man „Vanitas-Stillleben“!
__________________________________________________________
­ Suche dir ein weiteres Stillleben aus der Zeit, z.B. Pieter Claesz, „Stillleben mit Glaskugel“.
Findest du dort Hinweise auf die Vergänglichkeit?
Wieso braucht Cézannes „Stillleben mit Milchkrug und Früchten“ keine Uhr – Äpfel können
doch auch faulen?
Die Landschaftsmalerei
Wassily Kandinsky: „Landschaft mit Fabrikschornsteinen“, 1910; Jakob von Ruisdael: „Die Mühle von Wijk“, 1670
­ Schreibe Enie in einem Brief, welches Bild dir besser
gefällt, was es für dich bedeutet. „Emotionales Sehen“
und „durchkomponiert“ sind Begriffe, die die Professoren
verwenden. Kannst du Enie mithilfe der Bilder erklären,
was sie bedeuten?
­ Suche weitere niederländische Landschaftsbilder und
zeichne Kompositionslinien ein! Wie ist das Verhältnis
zwischen Himmel, Landschaft und Personen hier?
© SWR (2)
Leichter ist es sicher für dich, Enie zu erklären, was „emotionales Sehen“ bei Kandinskys Bild bedeutet, das ihr
nicht ganz so verständlich zu sein scheint. Ihr sagt wohl eher Ruisdaels Bild zu, das wie ein Foto aussieht.
TIPP: Den Begriff „Komposition“ kennst du
von der Musik – dort werden Noten zu einer
Melodie zusammengestellt. In einem Bild werden
die Bildgegenstände zusammengestellt bzw. angeordnet. Eine besonders ausgewogene Anordnung
bezeichnet man mit „Goldenem Schnitt“.
Weise den „Goldenen Schnitt“ in Ruisdaels Bild nach.
Was besagt er?
23
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 5 zur Sendung am Freitag, 14.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683594
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DAS BILD
Das Bild – Gattungen und Techniken
Die Genremalerei
Gerard ter Borch: „Ein Knabe floht seinen Hund“, 1655; Edward Hopper: „Nighthawks“, 1942.
Anders als bei den anderen Gattungen haben Genrebilder der Moderne und der Historie wichtige Übereinstimmung
statt Gegensätze: Sie dienen der Darstellung von etwas Typischem der jeweiligen Zeit.
­ Was ist typisch für uns heute? Macht Fotos von Alltagszenen, um dies zu dokumentieren.
Haushalt
Hobbys
Freizeit
Arbeit
Genres, die man fotografieren könnte…
Das Historienbild
Lucas Cranach: „Judith mit dem Haupt des Holofernes“, ca. 1530; Caravaggio: „David mit dem Haupt des Goliath“, ca. 1610,;
Cesare da Sesto: „Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers“, ca. 1510–1520; u. ä.; Pablo Picasso: „Guernica“, 1937
­ Wer enthauptet wen? Ordne zu und ergänze die fehlenden Namen!
­ Erinnert ihr euch an die Geschichten? – Erzählt sie euch gegenseitig in Partnerarbeit!
Salomé
Judith
TIPP: Eine Kopie des Bildes könntet ihr
in Teile zerschneiden, um die einzelnen
Szenen besser zu unterscheiden!
©
SWR
Picassos Bild „Guernica” zeigt „drastische Szenen” aus
Kriegszeiten – versucht möglichst viele zu erkennen!
24
SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 6 zur Sendung am Freitag, 21.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683595
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DER KÜNSTLER
Künstler heute – Was macht sie aus?
„Künstler sind Fährtenleger…“
­ Fährtenlegen – wie machen Künstler das?
Schau dir dazu das Eingangsgespräch mit Prof. Flatz noch einmal an!
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„Künstler sind Grenzverschieber…“
„Kontextverschiebungen“ sind eine Möglichkeit „Grenzen“ zu verschieben –
Prof. Flatz nennt hier Marcel Duchamp mit seinem Pissoir.
Aber was heißt denn jetzt eigentlich „Kontextverschiebungen“?
Schlage den Begriff „Kontext“ im Zweifelsfall nach!
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­ Finde weitere Grenzverschiebungen im Film.
Ordne sie in einer Tabelle den Künstlern, also ihren Erfindern zu!
­ Fallen dir weitere Grenzverschiebungen ein?
Probiere sie aus, in dem du ein Werk schaffst und es mehreren Betrachtern zeigst!
­ Was muss ein Künstler heute „mitbringen“? Schreibe die für dich wichtigsten Punkte auf Pappkarten.
Sammelt diese anschließend und stellt eine Hitliste der wichtigsten Eigenschaften eines Künstlers auf!
„Das ist Kunst, große Kunst…“
­ Aktuelle deutsche Künstler, die man „drauf“ haben sollte:
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© SWR (3)
Seid ihr der gleichen Meinung wie Prof. Flatz?
Sammelt Pro- und Contra Argumente.
Führt anschließend eine Debatte zwischen
„Ausstellungsmachern“, die entscheiden, ob
„fountain“ in der Ausstellung gezeigt werden soll.
Bezieht auch die Werke der anderen
„Grenzverschieber“ ein.
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SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 7 zur Sendung am Freitag, 14.05.2010, 7.30 Uhr im
Stammnummer 4683595
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
DER KÜNSTLER
Künstler damals – auch „Revoluzzer“ wie heute?
Flatz: „Demontage IX“, 1990/1991; Albrecht Dürer: „Selbstbildnis“, ca. 1500; Caravaggio: „Berufung des Matthäus“, ca. 1600;
Salvador Dalí: „Die Beharrlichkeit der Erinnerung“, 1931
Prof. Wünsche spottet ein wenig über Künstler, die sich heute bereits als
Genie sehen.
­ Woran kann man an einem Gemälde erkennen, ob der Künstler seiner Zeit
sich zumindest als Erschaffer des Werkes „wichtig genommen“ hatte?
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Künstler oder Handwerker? Was unterscheidet sie – ist zum Beispiel jemand, der gut Tonkrüge töpfern kann,
ein Künstler? Warum galten die Maler im Mittelalter als Handwerker?
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­ Albrecht Dürer hatte sogar schon sein eigenes „_______________“ – AD. Nimm dich auch einmal „wichtig“
und gestalte dein Monogramm mit ineinander verschränkten Buchstaben groß auf einem DIN A4-Blatt.
­ Künstler sind arm? Stimmt das?
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­ Salvador Dalí macht Dinge weich – suche dir einen Gegenstand aus und versuche es selbst mit Deckfarben!
­ „Die Kunst ist weiblich“ – sagt man heute oft – in der Kunstgeschichte finden wir fast nur Maler – warum?
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Du hast Ahnung! Zeige sie mit einem gut vorbereiteten Vortrag über Caravaggios
„Berufung des Matthäus“. Recherchiere dazu über „Matthäus“,
„Die Bedeutung des Lichts“, … Gestalte den Vortrag lebendig,
„profan“ heißt hier
indem du zum Beispiel die Personen im Bild sprechen lässt.
einfach, alltäglich,
nicht religiös
©
SWR (1)
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SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010
Arbeitsblatt 8 zur Sendung am Freitag, 28.05.2010, 7.30 Uhr im
NIE WIEDER KEINE AHNUNG |
Stammnummer 4683596
DER BETRACHTER
Ein Bild sehen – der Betrachter
„Brillen“ – oder wie du „Alte Meister“ verstehen kannst...
„Wir sehen nicht nur Bilder, sondern eigentlich alles durch verschiedene „Brillen“. Oft gibt es dann Probleme,
weil man eine andere „Brille“ auf hat als der andere – zum Beispiel die Schüler- und die Lehrerbrille. Genauso,
wie es hilft den anderen zu verstehen, hilft es, wenn man eine andere „Brille“ aufsetzt, um ein Bild mit anderen
Augen zu sehen.“
­ Welche „Brillen“ schlägt Prof. Wünsche vor?
­ Fallen dir weitere „Brillen“ ein? Probiere sie an Bildern aus.
„Lupen“ – so kannst du dich Bildern der Moderne nähern...
Lasse moderne Kunst erst einmal „ungefiltert“ auf dich wirken. Sieh dann mit einer „Lupe in dich selbst“ hinein. Konzentriere dich darauf, was das Bild in dir auslöst. Welche Gefühle werden beispielsweise angesprochen,
tauchen Fragen auf, gibt es Dinge, die du verstehst, Dinge, die du anders sehen würdest…?
­ Erprobe die „Lupe“ ebenfalls an Bildern, zum Beispiel an Baselitz „Herbert“!
Wovon wird deine Wahrnehmung beeinflusst?
Cover-Girl Mona Lisa...
­ Welche Rolle spielt der Betrachter und die Geschichte des Bildes für die Bedeutung und den Wert von
Leonardos Bild?
­ Cover ML: Fertigt verschiedene Coverversionen von Mona Lisa an. Stellt sie zum Beispiel als SchwarzweißKopie, als Strichumsetzung, mit anderen Kleidern,… dar. Nutzt anschließend eure „Brillen“ und „Lupen“ –
was hat sich verändert?
Prof. Flatz und Prof. Wünsche geben Fragen an, die man an ein Bild stellen kann.
­ Sammle sie! Löchre dann einfach mal ein Bild mit Fragen, die dir zu ihm einfallen – und?
„Fahren wir ins Museum?“ – Deine Eltern werden bei der Frage Augen machen – fangt mit einem kleinen
Museum in der Nähe an – und du kannst zeigen, dass du Ahnung hast!
© Johanna Sommer (3)
Ein Museumsbesuch...
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SWR Schulfernsehen, Heft 4 (Mai/Juni/Juli) Schuljahr 2009/2010