InsideInfo Mai 2016
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InsideInfo Mai 2016
Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin Ausgabe Mai 2016 FALLBEISPIEL FUSSCHIRURGIE Knochen-Knorpel-Defekt im oberen Sprunggelenk Knochen-Knorpel-Defekte im oberen Sprunggelenk sind in den meisten Fällen schmerzhaft und treten häufig nach Unfällen auf. Das Beispiel beschreibt den Fall eines Motocross-Fahrers, der sich über belastungsabhängige Schmerzen in seinem linken oberen Sprunggelenk beklagte. Beim Patienten wurde ein schwer zugänglicher Knochen-Knorpel-Defekt im Sprunggelenk festgestellt, der in einem speziellen Operationsverfahren mit einem Knochenersatzstück erfolgreich behandelt werden konnte. > SEITE 4 Links: zentraler Defekt im Sprunggelenk, rechts: Der Defekt ist verheilt (nach der OP) VORSCHAU Tag der offenen Tür am 18. Juni 2016 IN DIESER AUSGABE LEHRE, FORSCHUNG UND ENT WICKLUNG Schulthess Klinik beteiligt sich an Demowoche für ETH-Studenten > SEITE 6 DIE NEUE DIREKTORIN UND CEO IM INTERVIEW 100 Tage im Amt > SEITE 10 DAS KÜCHENTE AM STELLT SICH VOR Ein Chef ist nur so gut wie sein Team > SEITE 18 Mit den intensiven Erweiterungs- und Umbauarbeiten während der letzten drei Jahre hat die Schulthess Klinik die Rahmenbedingungen den heutigen Anforderungen an ein Spital mit modernster Technik angepasst. Es freut uns daher ganz besonders, Sie zu unserem Tag der offenen Tür einzuladen. An unse- rem Eröffnungsfest bekommen Sie die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen unserer Klinik zu schauen. Besichtigen Sie unsere neuen Operationssäle, die modernen Patientenzimmer, treffen Sie berühmte Profisportler oder erfahren Sie mehr über die neuesten Entwicklungen in der Orthopädie. > SEITE 16 Info Inside FALLBEISPIEL FUSSCHIRURGIE RÜCKBLICK INFERNO -SKIRENNEN Behandlung eines schwer zugänglichen KnochenKnorpel-Defekts im oberen Sprunggelenk VOM 23. JANUAR 2016 Barbara Hofer Leiterin Kommunikation und Marketing Nicole Keller Kommunikation Dr. med. Hannes Manner Leitender Arzt Kinder- und Jugendorthopädie und Deformitätenkorrektur Enrico Manzanell Stv. Leiter Kommunikation und Marketing Dr. med. Stephan Schindele Leitender Arzt Handchirurgie Catherine Schreiber Stv. Leiterin Patientendisposition Der Einfachheit halber wird im Text teilweise nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen. Schulthess Klinik beteiligt sich an Demowoche für ETH-Studenten 6 Die Forschungsgruppe Wirbel säulen- und Neurochirurgie als zuverlässiger und erfolgreicher Partner in extern finanzierten multizentrischen Forschungs projekten 8 ANDRE A RY T Z, DIE NEUE DIREK TORIN UND CEO IM INTERVIEW 100 Tage im Amt 10 NEWS AUS DER KLINIK Die Schulthess Klinik bezieht 100 Prozent Ökostrom 12 Wir gratulieren zum Cupsieg im Eishockey 12 BAU-NEWS Zwölf topmoderne Operationssäle 13 Die neue Holding Area ist eröffnet 14 IN DER KLINIK ANGE TROFFEN Ernst Hiestand 15 TAG DER OFFENEN TÜR Die Schulthess Klinik backstage 16 DAS KÜCHENTE AM STELLT SICH VOR Schulthess Klinik Lengghalde 2, 8008 Zürich, Schweiz Telefon +41 44 385 71 71 Fax +41 44 385 75 38 www.schulthess-klinik.ch Bilder: Bilddokumentation der Schulthess Klinik © Schulthess Klinik 2016 Ein Chef ist nur so gut wie sein Team 18 WERBEK AMPAGNE Präventiv – Operativ – Innovativ 21 Neueintritte, Beförderungen und Pensionierungen 22 Werbung 24 4 LEHRE, FORSCHUNG UND ENT WICKLUNG Redaktionsteam Mit brennenden Oberschenkeln das Schilthorn hinunter 20 Die Schulthess Klinik bewegt ! gen Erweiterungs- und Umbauphase erstrahlt die Schulthess Klinik in neuem Glanz und hat die Rahmenbedingungen an eine Klinik mit modernster Technik angepasst. Grund genug, um zu feiern. Am 18. Juni 2016 heisst es: Schulthess Klinik backstage. Wir öffnen am Tag der offenen Tür die Tore fürs breite Publikum und gewähren allen einen Blick hinter die Kulissen. Andrea Rytz Direktorin, CEO Liebe Leserinnen, liebe Leser Seit meinem Start in der Klinik sind bereits mehr als 100 Tage vergangen. Ich ziehe eine überaus positive Bilanz. Die Herzlichkeit und die Offenheit, mit der ich empfangen wurde, hat mich sehr gefreut. Während der ersten Wochen war ich auf einer «Klinik-Tour». Ich wollte mich bei allen Abteilungen sowie den Chef- und Leitenden Ärzten persönlich vorstellen, um die Mitarbeitenden kennen zu lernen. Andererseits wollte ich mit den verschiedenen Aufgaben und den Prozessen vertraut werden. In einer Klinik mit über 1000 Mitarbeitenden sind die Abläufe sehr komplex. Erst mit einem vertieften Blick dahinter versteht man, wie alles funktioniert und aufeinander abgestimmt ist. Bei diesen Gesprächen konnte ich bereits wertvolle Inputs für die zukünftige Klinikstrategie sammeln und einige Schwerpunkte für die nächsten Jahre vorläufig festlegen. Einen Hauptfokus legen wir in den kommenden zwei bis drei Jahren auf die Kundenorientierung, mit dem Ziel, unseren Patienten und Kunden einen erstklassigen Service zu bieten. Hierfür werden alle Mitarbeitenden bei der Swiss Aviation geschult. Die ersten Kurse haben bereits stattgefunden. Wir werden in der September-Ausgabe ausführlich darüber berichten. Ein Highlight, das kurz bevorsteht, sind die Festaktivitäten Mitte Juni. Nach der dreijähri- Unser Motto «Die Schulthess Klinik bewegt» werden wir am Tag der offenen Tür gezielt umsetzen und Gross und Klein zeigen, was wir damit meinen. Lassen Sie sich überraschen und feiern Sie mit uns den nächsten Meilenstein in der Geschichte der Schulthess Klinik! Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung und würde mich freuen, Sie am 18. Juni in der Schulthess Klinik begrüssen zu dürfen. Ihre Andrea Rytz Interne Anlässe 27. Mai 2016 Eröffnungsfeier für die Mitarbeitenden 18. Juni 2016 Tag der offenen Tür 29. Juni 2016 Informationen und Apéro für Mitarbeitende 24. August 2016 Informationen und Apéro für Mitarbeitende 26. August 2016 Sommerfest FALLBEISPIEL FUSSCHIRURGIE Behandlung eines schwer zugänglichen Knochen-Knorpel-Defekts im oberen Sprunggelenk Autor: Dr. med. Thomas Rutishauser Knochen-Knorpel-Defekte im oberen Sprunggelenk sind in den meisten Fällen schmerzhaft und treten häufig nach Unfällen (z. B. Umknicken des Fusses) auf. Da ein Knochen-Knorpel-Schaden ein schlechtes Regenerationspotenzial besitzt, muss in den meisten Fällen chirurgisch eingegriffen werden. Dabei kann die Lokalisation der Schädigung schwierig sein. Ein simples Aufspreizen des Gelenks genügt in solchen Fällen nicht. Erweiterte Massnahmen sind dann notwendig, um den Defektbereich darstellen und behandeln zu können. Dr. med. Thomas Rutishauser Leitender Arzt Fusschirurgie Ein Motocross-Fahrer beklagt belastungsabhängige Schmerzen in seinem linken oberen Sprunggelenk. Ein Jahr zuvor erlitt er bei der Ausübung seiner Sportart einen Bruch im Bereich des oberen Sprunggelenks, der operativ versorgt werden musste. Operation Aufgrund des Schadensausmasses muss der Defekt mit Knochen aufgefüllt werden. Die benötigte Knochenmenge wird aus dem gleichseitigen Fersenbein über einen kleinen Hautschnitt entnommen. Kernspintomographie In der Kernspin-Untersuchung kann zentral im Gelenk auf der Oberfläche des Talus (Sprungbein) ein Knochen-Knorpel-Defekt nachgewiesen werden (Bild 1). Da sich der Patient ins besondere in seinen freizeitlichen Aktivitäten eingeschränkt fühlt und die bisherigen The rapiemassnahmen keine Besserung herbeiführten, entscheiden wir uns zur Durchführung einer Operation. Um den Defekt adäquat darstellen und behandeln zu können, muss vom Schienbeinanteil des oberen Sprunggelenks ein Knochenfragment in Form eines Tetraeders (dreiseitige Pyramide) entfernt werden (Bild 2 und 3). Gleichzeitig wird der Gelenkspalt aufgespreizt. Der Defektgrund wird zwecks Stimulation des Knochens angebohrt (Bild 4). Anschliessend wird der Defekt mit dem aus der Ferse entnommenen Knochen (Bild 5) aufgefüllt und mit einer Membran aus Bindegewebe versiegelt (Bild 6). Das tetraedrische Knochenfragment 2 und 3 Knochenentnahme, um den Defektzugang zu erleichtern 6 Einbringen der Membran auf den aufgefüllten Defekt 4 Anbohren des Defektgrunds 4 5 Knochenentnahme aus der Ferse wird auf der ursprünglichen Position platziert und mit zwei kleinen Schrauben befestigt. Damit die Defektfüllung und das vom Schienbein entnommene Fragment verheilen können, bedarf es einer sechswöchigen Teilbelastung des betroffenen Fusses in einer Schiene. Danach darf der Patient den Fuss unter physio- 1 Zentraler Defekt im Talus therapeutischer Aufsicht wieder zunehmend belasten. Auf Laufsportarten sollte während mindestens neun Monaten verzichtet werden. Ergebnis Nach einem Jahr zeigt sich anhand einer Kernspin-Untersuchung eine schöne Integration des Füllknochens (Bild 7). Darüber hat sich ein Knorpel gebildet, der nicht die gleiche Qualität wie der ursprüngliche Knorpel aufweist. Dennoch vermag dieser Ersatzknorpel bei einer Defektfläche wie in diesem Fallbeispiel den üblichen Belastungen standzuhalten. 7 Der Defekt im Talus ist verheilt Neuer Abteilungsfilm der Fusschirurgie jetzt online auf www.schulthess-klinik.ch Schulthess Klinik | Mai 2016 5 LEHRE, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Schulthess Klinik beteiligt sich an Demowoche für ETH-Studenten Autoren: Martina Hersperger, Dr. med. Alfred Müller Bereits zum 3. Mal beteiligte sich die Schulthess Klinik an der Demowoche des Studiengangs «Gesundheits wissenschaften und Technologie» der ETH Zürich. Ziel war, dass die Studierenden am Ende des ersten Semesters konkrete Forschungsprozesse in den Bereichen Bewegungswissenschaften, Gesundheitstechnologien, moleku lare Gesundheitswissenschaften und Neurowissenschaften erlebten. Neben Veranstaltungen an der ETH und der Universität Zürich führten Forschende und Ärzte der Schulthess Klinik im Auftrag der ETH an vier Nachmittagen jeweils ca. 60 Studenten in das Thema «Klinische Forschung» ein. Nach einer kurzen Präsentation über die Schulthess Klinik erhielten die Studenten einen Überblick über die klinische Forschung im Haus, welche das Ziel der bestmöglichen Patientenbehandlung verfolgt. Anhand von konkreten Forschungsprojekten aus den Bereichen Grundlagenforschung, Entwicklung und klinische Testung von neuen Prothesen, randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), prognostische Studien, epidemiologische Studien und Outcome-Forschung wurden sie in die zentralen Forschungsgebiete der Schulthess Klinik und deren jeweilige Herausforderungen eingeführt. Anschliessend an diesen theoretischen Einstieg nahmen die Studenten an verschiedenen praxisorientierten Workshops teil. Human Performance Lab Im Human Performance Lab standen Kraftmessungen bei Patienten im Fokus. Solche Messungen werden an der Schulthess Klinik im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten durchgeführt, um daraus Verbesserungs möglichkeiten für chirurgische Interventionen, Therapie und Rehabilitation ableiten zu können. Beispielhaft führten die Forscher bei allen Studierenden eine isometrische Kraftmessung der Ellbogenflexoren inklusive darauffolgender Messung des Muskelquerschnitts mittels Ultraschall durch. Danach wurden die Mess resultate sowie die Gründe, warum der Muskelquerschnitt nur bedingt mit Muskelkraft korreliert, mit den Studenten diskutiert. Computerassistierte Neuropsychologie Am Beispiel von Gehirnerschütterungen im Eishockey erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die computerassistierte Neuropsychologie. Während ein Student vor den Augen der Kommilitonen den neurokognitiven ImPACT-Test absolvierte, wurden die Mechanismen bei einer Hirnerschütterung, Symptome, Verlauf, Behandlung und die im Leistungssport zentrale Frage nach der Rückkehr zum Sport nach einer solchen Verletzung thematisiert. Schwindel – Diagnostik und Therapie Das Team des Swiss Concussion Center stellte die Themen «Posttraumatischer Schwindel – Diagnostik» und «Posttraumatischer Schwin- Dr. med. Andreas Eggspühler-von Orelli mit den ETH-Studenten bei der Durchführung einer elektrophysiologischen Untersuchung 6 del – Therapie» vor. Im Bereich Diagnostik lag der Schwerpunkt auf dem Video-Kopf-Impulstest, im Bereich Therapie auf unterschied lichen Gleichgewichtstests und Übungen zur Schulung des Gleichgewichtssinns und der Augenbewegungen. Elektrophysiologie In der neurologischen Abteilung erfuhren die Studierenden, wann, wie und mit welchem Ziel eine elektrophysiologische Abklärung durchgeführt wird. Zur Veranschaulichung verfolgten sie eine Messung des Medianusnervs sowie ein EMG aus einem Handmuskel und diskutierten die Relevanz solcher Untersuchungen für die Forschung und die Patientenbehandlung. Kinesio-Tape Im Workshop «Kinesio-Tape» lernten die Teilnehmer die verschiedenen Arten dieser Behandlungsmethode aus der Sportmedizin kennen. Mit verschiedenen Anlagetechniken wurden ihnen die häufigsten Anwendungen an den Beispielen Kniegelenk und Achillessehne gezeigt. Anschliessend konnten sie selber erste praktische Erfahrungen mit dem Kinesio-Tape machen. STEPS – klinische Forschung Anhand von zwei klinischen Problemstellungen lernten die Studenten im Workshop «STEPS» die aufeinanderfolgenden Schritte eines Forschungsprojekts von der Idee auf der Grundlage einer klinischen Frage über die Studienplanung hin zur Datenerfassung, Analyse und Publikation kennen. Konkrete Beispiele wie z. B. eine neu entwickelte Prothese, ein umfassendes Gesuch für die Ethikkommission und verschiedene Messinstrumente zur Datenerfassung brachten den Studenten den Forscheralltag an der Schulthess Klinik näher. Theoretische Einblicke Nach den vielfältigen Einblicken in die praktische Forschungstätigkeit folgten zwei Referate im neuen Auditorium. Zuerst lernten die Studenten die Leistungsdiagnostik und Leistungs- Schulthess Klinik | Mai 2016 Demonstration des Kinesio-Tapes am Kniegelenk tests zur Erfassung von individuellen konditionellen Faktoren kennen, wie sie die Sportmedizin der Schulthess Klinik mit Leistungssportlern durchführt. Dann wurde das Femoroazetabuläre Impingement als relativ häufig vorkommender mechanischer Prozess vorgestellt, der zur Entwicklung der Hüftarthrose führen kann. Die Studenten erfuhren, wie dieser Pathomechanismus der Hüfte zuerst als Einzelfall beschrieben und später in systematischen Studien untersucht worden ist. Mit dieser Mischung aus Referaten und prak tischen Workshops erhielten die Studenten einen umfassenden Einblick in die vielseitige Welt der klinischen Forschung, wie sie an der Schulthess Klinik gelebt wird. Die Rückmel dungen zeigten, dass dank der Veranstaltung die klinische Forschung fassbarer geworden ist und das gelebte Engagement der Forschenden und Ärzte bei einigen Studenten das Interesse für einen späteren Einstieg in die klinische Forschung geweckt hat. 7 LEHRE, FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Die Forschungsgruppe Wirbelsäulen- und Neurochirurgie als zuverlässiger und erfolgreicher Partner in extern finanzierten multizentrischen Forschungsprojekten Autorinnen: Sarah Wunderlin, Selina Nauer Die Bevölkerung wird immer älter. Mit der zunehmenden Lebenserwartung steigt auch das Risiko, an einer degenerativen Wirbelsäulenerkrankung zu leiden. Letztere kann sich in klinischen Symptomen wie Schmerzen, motorischen oder auch sensiblen Defiziten äussern und bedarf einer adäquaten Behandlung. Im Folgenden werden zwei wichtige extern finanzierte multizentrische Studien vorgestellt, welche zwei solcher verbreiteten Wirbel säulenerkrankungen im Fokus haben. Die Forschungsgruppe Wirbelsäulen- und Neurochirurgie der Schulthess Klinik arbeitet an diesen Untersuchungen aktiv mit. Ziel beider Studien ist es, die Behandlung und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern. Hauptziel der ESSG ist es, die Behandlung und die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit Wirbelsäulendeformitäten zu verbessern und ein besseres Verständnis der Faktoren zu erlangen, welche den Behandlungserfolg bei Erwachsenen beeinflussen. Es werden Daten zu Röntgenuntersuchungen, der Lebensqualität und zum Behandlungserfolg bei jedem Patienten erfasst. Prospektive multizentrische Studie zur Wirksamkeit von konservativer und chirurgischer Behandlung von Wirbelsäulendeformitäten bei Erwachsenen Die Behandlung von Erwachsenen mit Wirbelsäulendeformitäten stellt eine grosse Herausforderung für die Wirbelsäulenchirurgie dar, weil gegenwärtig keine allgemeingültigen Behandlungsrichtlinien dafür existieren. Dies beruht unter anderem darauf, dass zu wenig Daten bestehen, welche den Behandlungs erfolg von operativ und nichtoperativ (konservativ) behandelten Patienten mit diesen Deformitäten vergleichen. Die Forschungsgruppe der Schulthess Klinik innerhalb der ESSG wird von Dr. med. Frank Kleinstück geleitet. Für die lokale Studienkoordination und die Rekrutierung ist Sarah Wunderlin verantwortlich. Seit September 2013 wurden an der Schulthess Klinik total 192 Studienpatienten in die Studie aufgenommen, womit das Rekrutierungsziel deutlich übertroffen wurde (Bild 1). davon 856 konservativ behandelte und 632 operierte Patienten. Die ESSG konnte sich in den letzten Jahren international immer stärker positionieren und gehört zu den führenden Forschungsgruppen im Themenbereich Wirbel säulendeformitäten bei Erwachsenen. Aus der Forschungstätigkeit der ESSG resultiert eine stetig steigende Anzahl an Publikationen in Fachzeitschriften und nationalen und interna tionalen Kongressbeiträgen. Der ESSG wurde soeben eine weitere Finanzierung für die nächsten drei Jahre zugesichert. Prospektive Studie zu verschiedenen Therapieverläufen bei lumbaler Spinalkanalverengung (LSOS) Unter einer degenerativen Spinalkanalstenose versteht man eine Verengung des Wirbelkanals durch Veränderungen der umliegenden Strukturen wie Abnützungen, Verknöcherungen, Verbreiterungen der Bänder etc. Die Nerven im Insgesamt wurden bis heute in allen beteiligten Kliniken total 1488 Patienten rekrutiert, 200 180 160 140 Anzahl Studienpatienten 120 100 80 Patienteneinschluss 60 Zielvorgabe 40 20 Zeitachse in Monaten 1 ESSG-Patientenrekrutierung in der Schulthess Klinik: September 2013 bis Januar 2016 8 01-2016 12-2015 11-2015 10-2015 09-2015 08-2015 07-2015 06-2015 05-2015 04-2015 03-2015 02-2015 01-2015 12-2014 11-2014 10-2014 09-2014 08-2014 07-2014 06-2014 05-2014 04-2014 03-2014 02-2014 01-2014 12-2013 11-2013 10-2013 09-2013 0 08-2013 Im Themenbereich Skoliose bei Erwachsenen gibt es eine Vielzahl von ungelösten Fragen, so z. B.: Besteht ein Unterschied zwischen operierten und nicht operierten Patienten in Bezug auf die Zunahme der Fehlbildung der Wirbelsäule? Berichten Patienten, welche operiert wurden, über stärkere Schmerzen und mehr funktionelle Probleme als diejenigen, welche konservativ behandelt wurden? Besteht ein Zusammenhang zwischen der radiologischen Messung (Röntgenbilder) der Wirbelsäulenfehlbildung, dem Niveau der Schmerzen und der funktionellen Einschränkung? Um diese Fragen beantworten zu können, wurde im Juli 2010 die «European Spine Study Group» (ESSG) 1 gegründet. Dazu gehören sechs Kliniken aus vier europäischen Ländern (Spanien, Frankreich, Türkei, Schweiz), u. a. auch die Forschungsgruppe der Schulthess Klinik. Wirbelkanal werden zusammengedrückt, was je nach Körperhaltung und Belastung zu Symptomen wie Schmerzen, Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln, Brennen etc.), Kon trollverlust über die Muskulatur oder Krämpfen führen kann. Bei der lumbalen Spinalkanal stenose (kurz Lumbalstenose) befindet sich die Verengung im unteren Rückenbereich (Bild 2) und die erwähnten Symptome äussern sich v. a. im Gesäss, in den Beinen und / oder in den Füssen. Therapeutisch werden Lumbalstenosen bei kleinem Leidensdruck zuerst konservativ mit Physiotherapie oder Schmerzmedikamenten behandelt. Oft werden danach zusätzlich Infil trationen in den Wirbelkanal gemacht und erst bei steigendem Leidensdruck wird eine Operation empfohlen. Noch ist aber unklar, wie sich die unterschiedlichen Therapieverläufe darstellen und wie sich das Befinden der Betroffenen im Lauf der Zeit verändert. Aus diesem Grund wirkt die Schulthess Klinik an der Lumbalen Spinalkanalstenose Outcome Studie (LSOS) 2 mit, einer multizentrischen Beobach- L3 Spinalkanalstenose L4 L5 S1 2 Hochgradige Verengung zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel (L4/5) Schulthess Klinik | Mai 2016 79 9% 63 7% 308 36% 79 9% Schulthess Klinik Universitätsklinik Balgrist 109 13 % Stadtspital Triemli 223 26% UniversitätsSpital Zürich Kantonsspital Winterthur Übrige (Klinik Impuls, Zürcher Oberland, Luzerner KS, KS Münsterlingen) 3 Verteilung der Studienteilnehmer auf die einzelnen Kliniken tungsstudie unter der Koordination des HortenZentrums (Universität Zürich) und in Zusammenarbeit mit weiteren sieben Kliniken aus den Kantonen Luzern, Thurgau und Zürich. In der Schulthess Klinik wurden unter der Leitung von PD Dr. med. François Porchet während viereinhalb Jahren (Juli 2011 – Dezember 2015) Patienten mit einer lumbalen Spinalkanal verengung für die LSOS rekrutiert. Für die lo kale Studienkoordination und die Rekrutierung war Selina Nauer verantwortlich. Insgesamt wurden 861 Patienten in die Studie aufge nommen. Mit 308 eingeschlossenen Patienten konnte die Schulthess Klinik einen grossen Beitrag dazu leisten (Bild 3). Ziel der LSOS ist es, umfassend zu untersuchen, wie eine Verengung des Lumbalkanals zuver lässig diagnostiziert werden kann, welche T herapiemethode am besten zu welchem Patienten passt (konservativ oder operativ) und wie sich die unterschiedlichen Verläufe der Lumbalstenose darstellen. Die Studienteil nehmer werden mittels Fragebogen zu ihren Schmerzen, ihren Einschränkungen in Beruf und Alltag sowie ihren Gedanken und ihrem Befinden befragt. Die Befragungen erfolgen in regelmässigen Abständen bis zu drei Jahren nach Einschluss in die Studie. Mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse soll eine Entscheidungshilfe entwickelt werden, die in Zukunft Ärzte dabei unterstützt, die beste Behandlungsmethode für die jeweiligen Patienten zu wählen. Einige Publikationen zu Teilergebnissen der Studie konnten bereits erfolgreich in Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Um die Ziele der Studie zu erreichen und somit die Hauptfragestellung zu beantworten, werden noch weitere Daten der Verlaufskontrolle benötigt. Die Publikationen sowie zusätzliche Informa tionen finden Sie auf der Website der LSOS: www.lumbalstenose.ch. Referenzen 1. Mitglieder der Forschungsgruppe ESSG Zürich in alphabetischer Reihenfolge: Dr. med. Tamás Fekete, Dr. med. Daniel Haschtmann, Dr. med. Dezsö J. Jeszenszky, Dr. med. Frank Kleinstück, PD Dr. phil. Anne Mannion, MSc Sarah Wunderlin 2. Involvierte der Schulthess Klinik in die LSOS in alphabetischer Reihenfolge: Hans-Jürgen Becker, Dr. med. Tamás Fekete, Dr. med. Daniel Haschtmann, Dr. med. Frank Kleinstück, Dr. med. Ines Kramers, PD Dr. phil. Anne Mannion, Dr. med. Alfred Müller, MSc Selina Nauer, PD Dr. med. François Porchet, Dr. med. Martin Sailer 9 ANDREA RY TZ, DIE NEUE DIREKTORIN UND CEO DER SCHULTHESS KLINIK IM INTERVIEW 100 Tage im Amt Interview: Barbara Hofer Mehr als 100 Tage sind vergangen, seit Andrea Rytz das Amt als Direktorin und CEO der Schulthess Klinik angetreten hat. Im Interview erzählt sie uns, wie sie gestartet ist, welche Herausforderungen anstehen und wie ihre Zukunftsvisionen aussehen. Ende der Schonfrist, mehr als 100 Tage sind vergangen, seit du als Direktorin und CEO angefangen hast. Machen wir einen kurzen Rückblick. Andrea Rytz, bist du angekommen? Ja, das bin ich. Bereits in der zweiten Woche fühlte es sich nicht mehr neu an. Die Mitarbeitenden haben es mir leicht gemacht. Ich bin sehr offen und herzlich empfangen worden und alle waren enorm hilfsbereit und mir gegenüber positiv eingestellt. Da fühlt man sich schnell «zu Hause» und angekommen. Hinzu kommt, dass ich bereits vor meinem offiziellen Antritt für gewisse Sitzungen in der Klinik war und so schon erste Kontaktpunkte mit den Mitarbeitenden und der ganzen Institution hatte. Was gefällt dir besonders gut in der Schulthess Klinik? Die medizinische Kompetenz. Es ist unglaublich, auf was für einem hohen Niveau die Medizin in der Schulthess Klinik ist. Das ist wirklich Spitzenmedizin. Fasziniert bin ich auch von der ganzen Forschung. Mit diesem Sektor hatte ich bis anhin wenig Berührungspunkte. Wir arbeiten auf diesem Gebiet mit namhaften Hochschulen auf dem Platz Zürich zusammen und sind ein aktiver Player bei der Entwicklung der Orthopädie. Von uns ent wickelte Produkte wie z. B. Implantate finden weltweit Anerkennung. Das macht mich stolz und ich freue mich, ein Teil dieser Medizin geschichte sein zu können und meinen Beitrag dazu zu leisten. Was war die grösste Herausforderung bislang? Mir die Namen von allen zu merken (lacht). Die Herausforderungen sind grundsätzlich die gleichen wie in anderen Kliniken. Im Unterschied zur Klinik Belair, wo ich früher als Direktorin tätig war, ist die Schulthess Klinik ca. um das Achtfache grösser – dies betrifft sowohl die Anzahl Mitarbeitenden, die Bettenkapazität und die Zahlen, mit denen in der Finanzbuchhaltung jongliert wird. 10 Die Schulthess Klinik ist in der Organisation sehr komplex aufgebaut. Da braucht es Zeit, bis man den Durchblick hat und all die Zusammenhänge und Abläufe versteht. Von einer CEO wird vom ersten Tag an erwartet, dass Entscheide getroffen werden, da hat man keine Schonfrist. Am Anfang musste ich mich auf die Mitarbeitenden und deren Empfehlungen verlassen. Damit habe ich aber nur gute Erfahrungen gemacht. Zwischenzeitlich konnte ich mir einen guten Überblick über alle Bereiche verschaffen. Eine Herausforderung war definitiv das un üblich hohe Trinkgeld von Scheich Hamad bin Khalifa Al Thani von Katar. Mit dieser Thematik musste ich mich bis anhin noch nie auseinandersetzen. Aus solchen Situationen lernt man viel. Wo siehst du den grössten Handlungsbedarf in der Schulthess Klinik? In unserer Organisationsstruktur. Wenn unsere Administration und die Prozesse so gut sind wie unsere Medizin, dann sind wir unschlagbar. Ziel ist es, ein sehr komplexes System einfach zu machen. Wo liegt der Hauptfokus in diesem Jahr? In Kürze stehen unsere Festaktivitäten an. Darauf freue ich mich ganz besonders, weil wir dann unsere tolle Klinik der Bevölkerung zeigen können. Bereits anfangs Frühling haben wir das Projekt Kundenorientierung gestartet. Alle Mitarbeitenden werden in den kommenden zwei bis drei Jahren fünf Kurstage bei der Swiss Aviation absolvieren mit dem Ziel, unser kundenorientiertes Denken und professionelles Handeln noch weiter zu verbessern. Zudem will ich die Führungskultur fördern und unsere Führungskräfte dazu befähigen, innerhalb ihres Bereichs Verantwortung zu über nehmen und die entsprechenden Entscheidungskompetenzen zu erwerben. In naher Zukunft werden wir zudem ein Zuweiser management aufbauen und im 2017 streben wir die ISO-Zertifizierung an. Es wird einiges auf uns zukommen in den nächsten Jahren. Eine spannende Zeit steht uns bevor. Wo steht die Schulthess Klinik in vier bis fünf Jahren? Wir sind ein noch viel dynamischeres Unternehmen und haben einen neuen visuellen Auftritt. Die verschiedenen Fachbereiche werden wir prägnanter und gezielter kommunizieren und unsere Forschungsabteilung ist eta bliert und hat national wie international grosse Anerkennung. Ich freue mich auf all die Herausforderungen und werde diese zusammen mit der ganzen Belegschaft nach dem Motto «Herzblut ist die Energie, um etwas ganz Besonderes zu erschaffen» angehen. Ein CEO-Job verlangt einem viel ab. Was machst du, damit die Work-Life-Balance stimmt? Ich bin eine leidenschaftliche Tänzerin. Die vorige Energie investiere ich ins Salsa-Tanzen – zusammen mit meinem Partner – und dabei tanke ich gleich neue Energie für den Alltag. Ich bin ein sehr lebensfroher und unkomplizierter Mensch, mit mir kann man Pferde stehlen. Ich reise sehr gerne und verbringe viel Zeit mit meinen vier Patenkindern. Weniger Freizeit als in meinem früheren Job habe ich nicht. Als ich noch in Schaffhausen tätig war, kam ich nach Hause und konnte 10 vor 10 schauen. Wenn ich heute heimkomme und den Fernseher einschalte, läuft die Tagesschau. Das hat einerseits mit dem kürzeren Arbeitsweg zu tun und andererseits damit, dass ich in Schaffhausen zu vielen Abendanlässen eingeladen wurde. Als Frau und Direktorin steht man dort viel mehr in der Öffentlichkeit als in Zürich. Andrea Rytz – beruflicher Werdegang Andrea Rytz ist gelernte Fachfrau für medizinisch-technische Radiologie. Ihre berufliche Karriere begann als Chef-MTRA der Notfall station am UniversitätsSpital in Zürich. Von 1999 bis 2004 leitete sie die Abteilung Radiologie der Hirslanden Klinik Im Park. Nach einer Anstellung am UniversitätsSpital Zürich kehrte sie 2005 in die Klinik Im Park zurück, wo sie bis 2011 Bereichsleiterin Institute und Prozesse war. Im Dezember 2011 wechselte sie in die Hirslanden Klinik Belair in Schaffhausen und übernahm die Funktion als Direktorin. Andrea Rytz hat in zwei Nachdiplomstudien an der Fachhochschule St. Gallen den Master of Advanced Studies in Health Service Management und den Executive Master of Business Administration erlangt. Schulthess Klinik | Mai 2016 11 NEWS AUS DER KLINIK Die Schulthess Klinik bezieht 100 Prozent Ökostrom Seit dem 1. Januar 2016 deckt die Schulthess Klinik mit dem ökologischen Stromprodukt «Erneuerbar-MixSTAR» ihren Stromverbrauch für die nächsten fünf Jahre. Die Schulthess Klinik ist damit unter den Privatkliniken auf Stadtgebiet Zürich die erste, die ihren Strom zu 100 Prozent aus «naturemade star»-zertifizierten Energiequellen bezieht. «Erneuerbar-MixSTAR» ist Ökostrom, welcher sich grösstenteils aus Strom von «naturemade star»-zertifizierten Wasserkraftwerken und einem Anteil Strom aus Windanlagen zusammensetzt. «naturemade star» zeichnet besonders umweltschonend produzierten Strom (sogenannten Ökostrom) aus. Dieses Ökostrom- Zertifikat ist vergleichbar mit dem Bio-Label von biologisch zertifizierten Lebensmitteln. Die Stromproduktion ist umweltschonend, weil sie erneuerbare Quellen nutzt und gleichzeitig die Lebensräume von Pflanzen und Tieren schont. «Indem wir «naturmade star»-Strom einkaufen, unterstützen wir die Bemühungen der Stromlieferanten, mit vernünftig eingesetzten natürlichen Ressourcen Strom zu erzeugen.» «naturemade star»-Fonds von ewz Pro verkaufte Kilowattstunde Ökostrom aus «naturemade star»-zertifizierten Wasserkraftwerken fliesst ein 1 Rappen in den «nature made star»-Fonds. Dieser wird für ökologische Aufwertungen im Umfeld der Kraftwerke eingesetzt – zum Beispiel für die Renaturierung von Bachläufen. Mit dem Produkt «Erneuerbar-MixSTAR» wird ebenfalls das Fördermodell unterstützt: Damit werden die Erneuerung sowie der Bau von Wasserkraftwerken nach höchsten ökologischen Kriterien gefördert. Ebenso wird der Bau neuer Windanlagen bewirkt. Nachhaltige Energieversorgung Motivation für die Umstellung auf den Bezug von Ökostrom war für die Schulthess Klinik die ökologische Nachhaltigkeit. So erklärt auch Jörg Saluz, Leiter Technischer Dienst der Klinik: NEWS AUS DER KLINIK Wir gratulieren zum Cupsieg im Eishockey Die ZSC Lions und ihr Teamarzt Dr. med. Gery Büsser, Chefarzt Sportmedizin, bezwingen am 3. Februar 2016 den Lausanne HC mit 4:1 und sind damit Schweizer Cupsieger im Eishockey 2015 / 2016. Herzlichen Glückwunsch! Dr. med. Gery Büsser und Captain Mathias Seger im Freudentaumel 12 BAU-NEWS Zwölf topmoderne Operationssäle Autor: Enrico Manzanell Im Februar 2016 hat die Schulthess Klinik den letzten der drei neu gebauten multifunktionalen und integrativen Operationssäle eröffnet. Mit insgesamt zwölf topmodernen Operationssälen kann die Klinik zukünftig jährlich deutlich mehr Operationen durchführen. Dr. med. Tomas Drobny, Senior Consultant Kniechirurgie, würdigte den bedeutenden Anlass mit einer festlichen Rede und der ersten Operation. Die Operationstechniken und die Philosophie dahinter haben sich in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt. Einen Schwerpunkt bildet die minimal-invasive Operationstechnik. Auch bei den Implantaten verzeichnet man eine enorme Entwicklung. So ist es heute auch möglich, Implantate arthroskopisch einzusetzen. Die arthroskopische Operationsart insbesondere im Bereich der Schulter reduziert die Operationszeiten und der Patient ist schneller wieder fit, was wiederum seine Aufenthaltsdauer in der Klinik deutlich verkürzt. Feierliche Eröffnung Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, wurden im Neubau zwei integrative Arthro skopie-Operationssäle eingerichtet, in denen vorwiegend kürzere standardisierte Eingriffe vorgenommen werden können. In den neuen Einrichtungen können die gesamte Bildgebung und die Steuerung der Geräte direkt an einem Touch-Panel vorgenommen werden, was eine weitere Optimierung im gesamten Prozess darstellt. Mit der Eröffnung des letzten neu gebauten Operationssaals im Februar stehen der Schulthess Klinik nun insgesamt zwölf OP-Säle zur Verfügung, welche den höchsten medizinischen Standards gerecht werden. Spitzenmedizin seit vielen Jahren Prof. Norbert Gschwend war in grossem Ausmass prägend für die Schulthess Klinik. Böse Zungen behaupteten sogar, wenn er aufhöre zu operieren, dann sei es mit der Schulthess Klinik auch bald vorbei. «Nun ist das Gegenteil eingetreten und das wird auch so sein, wenn ich eines baldigen Tages dem Beispiel von Prof. Gschwend folgen werde», stellt Dr. med. Tomas Drobny in seiner Rede fest. Die Klinik sei mit sehr talentierten und engagierten Operateuren bestückt und werde auch dann weiter florieren, wenn er nicht mehr da sei. «Wichtig ist, die guten Ärzte und das professionelle OP-Fachpersonal zu halten und für einen guten Nachwuchs zu sorgen.» Den Beweis dafür, dass in der Schulthess Klinik schon mit den damaligen Methoden grossartige Resultate erzielt werden konnten, liefert die damals operierte Patientin gleich selbst. So konnte Dr. med. Tomas Drobny in Erfahrung bringen, dass die damals 47-jährige Patientin bis heute mit ihrer Hüfte ohne Einschränkungen zufrieden und völlig beschwerdefrei ist. «Das Röntgenbild sieht so aus, als wäre die Operation erst kürzlich gemacht worden», erklärt Dr. med. Tomas Drobny und weist gleichzeitig darauf hin, dass sich auch die neuen Methoden noch immer an den Resultaten der früheren Methoden zu messen hätten. Dr. med. Tomas Drobny eröffnete den dritten multifunktionalen Operationssal und warf in seiner feierlichen Rede einen Blick zurück in die Vergangenheit. So erinnerte er daran, dass am 29. Mai 1995 Prof. Norbert Gschwend – ein Visionär im Bereich der chirurgischen Orthopädie – in der neuen Klinik an der Lengghalde die erste Operation durchführte. Es handelte sich um den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks. Zugleich sei dies der letzte chirurgische Eingriff des damals 70-jährigen Professors gewesen. Schulthess Klinik | Mai 2016 13 BAU-NEWS Die neue Holding Area ist eröffnet Im Zuge der Eröffnung des Erweiterungsbaus wurde Anfang März auch die Holding Area in Betrieb genommen. Sie befindet sich im zweiten Obergeschoss im Gebäude C, unmittelbar neben der IMC. Die Holding Area wird als Eintrittsstation für Nüchtern-Patienten, als Aufwachraum und als OP-Vorbereitungsmöglichkeit genutzt. Es stehen zehn Behandlungsplätze mit Überwachungs infrastruktur zur prä- und postoperativen Überwachung zur Verfügung. Ab 6.30 Uhr stehen ca. fünf Plätze für nüchtern eintretende Patienten zur Verfügung, die in den Operationssälen im 2. OG operiert und auf die Bettenstationen Das Team der Holding Area 14 verlegt werden. Anschliessend stehen zehn Aufwachraumplätze zur Verfügung. Die Öffnungszeiten der Holding Area sind von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis ca. 20 Uhr. An Wochenenden, Feiertagen und während vier Wochen im Jahr (Sommerferien und Weihnachten / Neujahr) bleibt die Holding Area geschlossen. IN DER KLINIK ANGETROFFEN Ernst Hiestand Interview: Barbara Hofer Ernst Hiestand, 1935 in Au (ZH) geboren, ist ein bekannter Grafikdesigner und wurde vor allem mit der Gestaltung der sechsten Schweizer Banknotenserie bekannt. Auf allen Noten waren historische Persönlichkeiten abgebildet, die in verschiedenen Fachbereichen Ausserordentliches geleistet haben, wie zum Beispiel der Tessiner Architekt Francesco Borromini auf der Hunderternote. Einen Namen als Grafiker hatte sich Hiestand allerdings schon vorher gemacht. Den ersten internationalen Wettbewerb gewann er 1956 im jungen Alter von 21 Jahren – ein Jahr nachdem er die Ausbildung zum Grafiker an der Schule für Gestaltung in Zürich abgeschlossen hatte. Es folgten Aufträge für die ABM, den Bundesverband der Deutschen Volksbanken, das Centre Georges Pompidou in Paris, IBM Deutschland, Fiat oder Olivetti. Auch viele Schweizer Marken tragen seine Handschrift. Unter anderem hat er das Logo und das Design der Migrol-Tankstellen, der Schweizerischen Nationalbank und das Design der Tramund Bushaltestellen in Zürich und des Spitals Zollikerberg kreiert. Wir haben Ernst Hiestand anlässlich eines stationären Aufenthalts in der Schulthess Klinik zum Interview getroffen und nachgefragt, wie es ihm gesundheitlich geht und was er über die neue 50er-Note denkt. Ernst Hiestand, weshalb treffen wir Sie in der Schulthess Klinik an? Ich musste mich einer Wirbelsäulen-Operation bei Dr. med. Jeszenszky unterziehen. Dabei wurden mir zwei Wirbel versteift. Vor der Operation konnte ich kaum mehr gehen, nach 100 Metern war bereits Schluss. Ich bin ein bewegungsfreudiger Mensch und teile mit meiner Frau die Freude am Golfspielen, Wandern und Spazieren. Das konnte ich alles nicht mehr machen. Bereits vor Jahren wurde ich schon einmal von Dr. med. Jeszenszky an der Wirbelsäule operiert und letztes Jahr hatte mich PD Dr. med. Leunig an der Hüfte operiert. Es scheint, als wären Sie mit den Behandlungen in der Schulthess Klinik sehr zufrieden? Man geht dorthin, wo man am besten aufgehoben ist. Die Schulthess Klinik hat einen ausgezeichneten Ruf. Bei Beschwerden am Bewegungsapparat habe ich mich immer in der Schulthess Klinik behandeln lassen. Ich habe einen sehr guten Kontakt zu Dr. med. Drobny und kenne ihn schon seit Jahren. Wir haben uns dazumal beim Golfen kennen gelernt. Schulthess Klinik | Mai 2016 © Bild: Esther Michel/Tages-Anzeiger Wie geht es Ihnen gut eine Woche nach der Operation? Mir geht es sehr gut. Ich warte nun darauf, bis ich zur Kur in die RehaClinic Zollikerberg gehen kann. Am Tag Ihrer Operation hat die Schweizerische Nationalbank die neue 50er-Banknote (9. Banknotenserie) präsentiert. Wie gefällt Sie Ihnen? Die neue Note ist modern, gestalterisch sehr schön umgesetzt und technisch ausgereizt. Besser kann man es nicht machen. Manuela Pfrunder hat das Design in ihrer sanften Art umgesetzt. Das Design ist sehr feminin und filigran. Für meinen Geschmack hat es jedoch zu viele kleine «knifflige» Elemente, die nur mit einer Lupe zu lesen oder zu erkennen sind. Zudem fehlt mir bei den Bildelementen der Bezug zur Schweiz. den wurden. Ich erhielt auch eine Einladung. Dass ich zu diesem auserwählten Kreis gehörte, war schon eine grosse Ehre. Ich musste mich dann mit den möglichen Persönlich keiten, welche auf den Noten abgebildet werden sollten, auseinandersetzen. Das war ein regel rechtes Studium dieser einzelnen Personen. Dann habe ich nach interessanten Merkmalen der Persönlichkeiten gesucht und diese mit klaren Motiven umgesetzt. Zudem habe ich den Blindencode auf den Banknoten eingeführt. Dafür habe ich eng mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband zusammengearbeitet. Wie waren dazumal die Reaktionen nach der Veröffentlichung des neuen Designs? Es gab schon Reaktionen, positive wie nega tive, allerdings alles in Massen. Es war eine sehr spannende Zeit. Wie kam es 1970 eigentlich dazu, dass Sie das Design entwickeln durften? Es gab damals einen Wettbewerb, zu dem Grafiker aus verschiedenen Kantonen eingela15 TAG DER OFFENEN TÜR AM 18. JUNI 2016 Die Schulthess Klinik backstage Mit den intensiven Erweiterungs- und Umbauarbeiten während der letzten drei Jahre hat die Schulthess Klinik die Rahmenbedingungen den heutigen Anforderungen an ein Spital mit modernster Technik angepasst. Es freut uns, Sie nun zu unserem Tag der offenen Tür einzuladen. An unserem Eröffnungsfest bekommen Sie die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen unserer Klinik zu schauen. Reservieren Sie sich den 18. Juni 2016 und freuen Sie sich auf viele unvergessliche Erlebnisse in unserer Klinik. Möchten Ihre Kinder ihren Teddy oder ihre Puppe röntgen? Erfahren Sie mehr über Ihren Blutzucker und Blutdruck 16 Treffen Sie Profisportler Kennen Sie die neuesten Trends in der Orthopädie? Wie sehen die neuen Patientenzimmer aus? Wollen Sie im OP selber hinter dem OP-Tisch stehen? Machen Sie beim Bewegungsparcours mit Lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen 17 DAS KÜCHENTEAM STELLT SICH VOR Ein Chef ist nur so gut wie sein Team Interview: Nicole Keller Seit 13 Jahren ist David Kreienbühl für die Kulinarik in der Schulthess Klinik verantwortlich. Tag für Tag aufs Neue zaubern er und sein 20-köpfiges Team abwechslungsreiche Menus auf die Teller von Mitarbeitenden und Patienten. Dies entspricht einer Zahl von durchschnittlich 700 Menus pro Tag. David Kreienbühl Leiter Küche Herr Kreienbühl, Sie haben im vergangenen Oktober nach dem Umbau die Küche wieder beziehen können. Welches war die grösste Herausforderung in der Container-Küche für Sie und Ihr 20-köpfiges Team? Dank meinem Team und dessen unermüd lichem Einsatz haben wir diese Zeit gut gemeistert. Ich bin stolz darauf und es macht mir grossen Spass, mit einem so motivierten Team zusammenzuarbeiten. Gerade dieser Teamgeist macht es uns einfacher, grössere Hürden mit mehr Leichtigkeit zu meistern. So auch die Zeit in der Container-Küche – bei teilweise unerträglich hohen Aussentemperaturen. Zudem waren die Kühlmöglichkeiten begrenzter als in einer normalen Küche, was die Mengendisposition schwieriger machte. In einer ausgelagerten Küche sind auch die Wege länger und anspruchsvoller. Doch als Koch sollte man ein gewisses Mass an Flexibilität mitbringen. 18 Gibt es im Restaurant neben der FreeFlow-Station mit Live-Cooking noch andere Neuerungen und Herausforderungen für Ihr Team? Mit der Erhöhung der Bettenzahl von 130 auf 180 sind auch die individuellen Wünsche der Patienten gestiegen. Zudem verzeichnen wir eine Zunahme an Allergien und Intoleranzen, wie zum Beispiel bezüglich Gluten, Histamin und Laktose, was natürlich bei der Planung berücksichtigt werden muss. Sie zaubern Tag für Tag abwechslungsreiche Menus auf die Teller von Patienten und Mitarbeitenden. Woher holen Sie sich die Inspiration für neue Gerichte? Ich lasse mich von Rezepten aus Kochbüchern, Zeitschriften und der Mitarbeitenden inspi rieren, mache aber auch immer wieder Quervergleiche zu anderen Spitälern. Ich möchte die Mitarbeitenden auch ermutigen, mir ihre Rezeptvorschläge zu senden; diese sind sehr willkommen. Zudem schätze ich es sehr, welchen Stellenwert die Klinikleitung der Kulinarik einräumt. Ich wurde in den vergangenen 13 Jahren nie dazu angehalten, beim Essen zu sparen. Gibt es für die Patienten dieselben Menus wie im Restaurant? Das Menu im Restaurant erhalten auch all gemein versicherte Patienten. Das Vegi-Menu ist für Mitarbeitende und Patienten dasselbe. Privatpatienten erhalten ein zusätzliches Menu, dieses können allgemein versicherte Patienten gegen einen Preisaufschlag auch bestellen. Jeder Patient kann zusätzlich à la carte essen. Sie vereinen Mitarbeitende aus verschiedensten Kulturen in einem Team. Berücksichtigen Sie auch Gerichte aus deren Herkunftsländern? 13 Mitarbeitende stammen aus Sri Lanka, ein Mitarbeiter aus Kambodscha, einer aus Togo, einer aus Deutschland und vier Mitarbeitende aus der Schweiz. Die Gerichte aus Sri Lanka kochen die Landsleute selber, denn das können sie besser als wir anderen Köche. Diese Menus sind im Restaurant sehr beliebt. Hat jedes Teammitglied einen fixen Aufgabenbereich oder wird zirkuliert? Das hängt von den Sprachkenntnissen ab. Wer Deutsch spricht, darf auch an den Herd und in die kalte Küche. Wichtig ist, dass die meisten flexibel eingesetzt werden können. Wie häufig stehen Sie persönlich als Teamchef noch hinter dem Kochtopf, wenn man bedenkt, was an administrativen Arbeiten sonst noch anfällt? Dafür bleibt mir leider keine Zeit mehr. Kulinarisch betreue ich nur noch Anlässe. Die Mengenplanung ist sicherlich eine grosse Herausforderung in einer Spitalküche. Wie werden die Mengen berechnet und welche Faktoren müssen berücksichtigt werden? Die Patientenzahlen wirken sich montags jeweils am wenigsten und samstags am stärksten auf die Mengen aus, weil wir am Wochenende mehr Patienten haben als zu Wochenbeginn. Das Menu-Angebot ist auch entscheidend; Schnipo ist bei den Mitarbeitenden zum Beispiel immer ein Renner. Zudem arbeiten wir mit Erfahrungswerten. Was geschieht jeweils mit den Essensresten? Werden diese entsorgt oder werden gewisse Artikel an karitative Institutionen weiter gegeben? Bis anhin wurde alles fortgeworfen. Alles, was von den Patienten zurückkommt, auch ungeöffnet, muss aus Hygienegründen entsorgt werden. Das macht das Abfall-Handling auch einfacher, denn es generiert keine Personalkosten. Für eine gezielte Wiederverwertung braucht man mehr Personal. Wir machen nun während fünf Wochen bei einem Programm von foodwaste.ch mit und wiegen alles, was weggeworfen wird. Ich bin gespannt auf die Resultate. Wir könnten aber eine Zusammenarbeit mit Äss-Bar (verkauft Brote und Patisserie vom Vortag zu einem stark vergünstigten Preis) oder bei Tischlein deck dich (hier können armutsbetroffene Menschen einmal pro Woche gegen einen symbolischen Franken und Vorweisen der Bezugskarte Lebensmittel beziehen) ins Auge fassen. Achten Sie beim Einkauf auf zertifizierte Labels wie Bio oder MSC? Ja, wir kaufen MSC-Fisch und Schweizer Eier. Bei Früchten und Gemüse ist Bio doppelt so teuer, das würde das Budget sprengen. Die Küche bevorzugt regionale Lieferanten: Die Pastmilch beziehen wir direkt vom Bauern aus Meilen, die Backwaren kommen vom Bäcker aus Zürich und das Fleisch kommt auch vom Metzger aus Zürich. Felchen, Egli und Hecht erhalten wir vom Berufsfischer aus dem Zürichsee und der Käse kommt direkt von der Alp. Wo kommen Convenience-Produkte zum Einsatz? Werden Salate im Hause gerüstet oder schon gerüstet angeliefert? Karotten, Kartoffeln, die meisten Blattsalate und Gemüse kaufen wir schon gerüstet, denn es käme teurer, einen Mitarbeiter dafür zu bezahlen. Sonst wird alles im Hause vorbereitet. Welches sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen in einer Spitalküche? Wir sind ein 365-Tage-Betrieb, somit stehen wir täglich im Einsatz. In einer Spitalküche ist Hygiene das oberste Gebot. Hierfür gibt es ein Hygienekonzept, das strikt befolgt werden muss. Auch die jährliche Lebensmittelkontrolle war bis anhin nie ein Problem. Eine neue Herausforderung wird die Berechnung der Kalorienzahlen und die Kennzeichnung aller Allergene pro Menu sein, denn diese Angaben müssen künftig überall aufgeführt werden. Ein Überblick über den Verbrauch in der Küche im 2015 Ruchbrot 3837 kg Weggli 19 642 Stück Milch 30 287 Liter Joghurt 20 500 Stück Karotten geschält 1517 kg Tomaten 2533 kg Kartoffeln geschält 6508 kg Crevetten 550 kg Irischer Rauchlachs 255 kg Pouletbrüstli 3049 Stück Kalbsgeschnetzeltes 644 kg Rindsentrecôte 787 kg Welches war der ausgefallenste kulinarische Wunsch, den Sie einem Gast erfüllen mussten? Die meisten Wünsche sind im machbaren Bereich – auch die von Scheich Hamad bin Khalifa Al Thani. Nur bei den Essenszeiten müssen wir, trotz Sonderwünschen, den Fahrplan strikt einhalten. Kocht David Kreienbühl als Privatperson auch gerne oder überlassen Sie das lieber Ihrer Frau? Wenn wir Besuch haben, koche ich üblicherweise. Im normalen Alltag kochen wir beide. Fällt es Ihnen als Koch schwer, einem Laien beim Kochen zuzuschauen? Nein, überhaupt nicht. Hauptsache ist, mit Freude zu kochen – egal ob Profi oder Laie. Kosten Sie – als Vegetarier – Fleisch gerichte? Was hat Sie dazu bewogen, kein Fleisch mehr zu essen? Ich habe über drei Jahre lang kein Fleisch und keinen Fisch gegessen und meine Ernährung komplett umgestellt. Weidefleisch oder Wild esse ich inzwischen wieder, achte aber genau darauf, was ich esse und was nicht. Man sollte bei der Ernährung wissen, was einem guttut und was nicht. Generell gilt: Zucker ist unser grösster Feind. Was halten Sie vom Sprichwort «Zu viele Köche verderben den Brei !»? Würden Sie das unterschreiben? Das gilt für jede Berufsbranche. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr ! Schulthess Klinik | Mai 2016 19 WERBEK AMPAGNE Präventiv – Operativ – Innovativ Autorin: Barbara Hofer Als Zeichen der Fertigstellung unserer Bauerweiterung lancierten wir Ende Februar eine grosse Werbekampagne im Kanton Zürich. Die Werbekampagne hatte das Ziel, die Fertigstellung des Erweiterungsbaus der Schulthess Klinik breit zu kommunizieren und gleichzeitig unser Image zu stärken und zu präzisieren. Die Kampagne werden wir zu einem späteren Zeitpunkt in einer leicht abgeänderten Form wieder lancieren. Hier finden Sie eine Auswahl der Plakate. Sämtliche Radiospots, Plakate und auch die animierte Werbung können Sie auf unserer Website www.schulthess-klinik.ch anschauen. ■ APG-Plakatwerbung an ausgewählten Orten rund um den Zürichsee ■ ePanel-Werbung im Hauptbahnhof Zürich ■ Radiowerbung ■ Online-Inserate Schaffner & Conzelmann, designersfactory, Basel Die Kampagne lief in einer ersten Phase vom 29. Februar bis und mit 29. März und umfasste folgende Werbeträger bzw. Massnahmen: ■ SBB-Züge Präventiv Operativ Innovativ Im neuen Look Im neuen Look Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch Präventiv Operativ Innovativ Im neuen Look Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch Schaffner & Conzelmann, designersfactory, Basel Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch Präventiv Operativ Innovativ Präventiv Operativ Innovativ Im neuen Look Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch 20 Im neuen Look Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch Im neuen Look Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch Präventiv Operativ Innovativ Schaffner & Conzelmann, designersfactory, Basel Lengghalde 2, Zürich www.schulthess - klinik.ch Schaffner & Conzelmann, designersfactory, Basel Im neuen Look Schaffner & Conzelmann, designersfactory, Basel Präventiv Operativ Innovativ Präventiv Operativ Innovativ RÜCKBLICK INFERNO-SKIRENNEN VOM 23. JANUAR 2016 Mit brennenden Oberschenkeln das Schilthorn hinunter Autor: Dr. med. Hannes Manner Das Inferno-Rennen im Berner Oberland mit über 1800 Teilnehmern gilt als das längste und härteste Volksskirennen der Welt. Zum dritten Mal in Folge waren Orthopäden der Schulthess Klinik am Start. Auch beim dritten Mal haben wir leider noch nicht herausgefunden, wie sich der 160er-Puls im Starthaus verhindern lässt. Es hängt zwar da noch eine Inferno-Schnapsflasche, aber bei über tausend Läufern, die zuvor potenziell schon davon getrunken haben ... Peep, peep, peep, peep, peeeeep – und ab in den Starthang, die ersten gerippten Kurven geben den Oberschenkeln schon mal die Gurke, bevor der Akku nach gefühlten zehn, aber tatsächlich nur drei Minuten in der Hocke schon leer ist. Zum Ausruhen dann der erste quälende Aufstieg im Schlittschuhschritt, damit die Arme auch noch etwas zu leiden haben. Danke. Dann weiter in das lang gezogene Muttleren-S und durch die Kompression mit über 100 km/h – dank Adrenalin kommen Glücksgefühle auf – und hinein ins Kanonenrohr und auf die Bremse … die Kollegen in Interlaken wollen wir schliesslich nicht be ehren. Kurz gegrinst fürs Foto am Allmihubel, dann wieder bitterer Schmerz im Waldaufstieg und schliesslich die letzte lange grausame Hocke, nahe am Kompartmentsyndrom, und dann endlich durchs Ziel. Dr. med. Hannes Manner, Leitender Arzt Kinder- und Jugendorthopädie und Deformitätenkorrektur Dr. med. Stefan Preiss, Chefarzt Kniechirurgie Dr. med. Tamás Fekete, Leitender Oberarzt Wirbelsäulenchirurgie PD Dr. med. Florian Naal, Oberarzt Orthopädie Untere Extremitäten Alle sind wir wieder gut unten angekommen, luft- und sprachlos. Jetzt ist wieder Zeit für ein Jahr Wundenlecken und dann stehen wir wieder da oben und fragen uns, warum wir uns das antun. Aber so ist das eben im Leben. Die vier Inferno-Fahrer der Schulthess Klinik überglücklich, aber mit brennenden Oberschenkeln im Ziel. V. l.: PD Dr. med. Florian Naal, Dr. med. Stefan Preiss, Dr. med. Hannes Manner, Dr. med Tamás Fekete Schulthess Klinik | Mai 2016 21 NEUEINTRIT TE, BEFÖRDERUNGEN UND PENSIONIERUNGEN Herzlich willkommen Neueintritte Januar 2016 Februar 2016 März 2016 Mirko Damay, dipl. Pflegefachmann Deborah Bäbler, Fachfrau Gesundheit Gabriela Beck, Mitarbeiterin ZSVA Marco Etter, Assistenzarzt Nicole Bicker, dipl. Pflegefachfrau Sarina Bernet, dipl. Pflegefachfrau Eva Fricke, Stv. Teamleiterin Anästhesie Mara Brizzi, Assistenzärztin Daniela Cariati, Pflegefachfrau FH i. A. Roman Graf Mitarbeiter Apotheke & Zentralmagazin Arlette Brunner-Benz, dipl. Pflegefachfrau Dagmar Duffekova, Pflegefachfrau Yoan Cuesta Acuna, Physiotherapeut Mevaly Engeler, Pflegefachfrau FH i. A. Steven Graf Poolmitarbeiter Fachangestellter Gesundheit Bojana Djordjevic, Arztsekretärin Sejla Dzafic, Arztsekretärin Claudio Fernandes Coelho Pflegefachmann HF in Ausbildung Jörg Halbgewachs, Stv. Oberarzt Naomi Güpfert Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Clarissa Göldi Poolmitarbeiterin Fachangestellte Gesundheit Natascha Hug-Caprez, Arztsekretärin Besa Isufi, dipl. Pflegefachfrau Jonas Benjamin Ihle, Assistenzarzt Klaus Konvalinka, Pflegefachmann Dorothee Hollenders Poolmitarbeiterin Pflegefachpersonal Cyril Inauen, Assistenzarzt Albesa Kryeziu, Arztsekretärin Miryam Käppeli Poolmitarbeiterin Pflegefachpersonal Jismol Nellissery, Pflegefachfrau Jennifer Grob, Pflegefachfrau Yann Le Clec´h, Fachchiropraktor SCG ECU Martina Mettler, Arztsekretärin Rilindje Misini Mitarbeiterin Instrumentenbeschriftung Priyanthini Rasamoorthy Mitarbeiterin Küche / Reinigung Aline Hunziker, Mitarbeiterin Roomservice Annelie Klaus, Physiotherapeutin UE Valida Kolasinac, Mitarbeiterin Reinigung Markus Loibl, Assistenzarzt Karin Schneeberger Mitarbeiterin Roomservice Anjeza Markaj, Pflegefachfrau FH i. A. Jelena Milic, Pflegefachfrau FH i. A. Tatjana Thöny, Medizinische Codiererin Violeta Milinkovic, Mitarbeiterin Reinigung Jasmin Morgen, Teamleiterin Pflege Jessica Wettstein, Sporttherapeutin Alfredo Mistica, Lagerungspfleger OP Debora Müller, Arztsekretärin Julia Zepf Aushilfsmitarbeiterin Wissenschaft Jennifer Murer, Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Charmini Nagaratnam Mitarbeiterin Pat.-Abrechnung ambulant Livia Peterer, Arztsekretärin Andrea Rytz, Direktorin, CEO Jennifer Singer, Arztsekretärin Ilija Nikic, Anästhesiepflegefachmann Jesvin Puthumana, Pflegefachmann Raluca Reitmeir, Assistenzärztin Timothy Smith, Poolmitarbeiter Pflegehilfe Dora Tolnai-Szebeny, Assistenzärztin Balagowri Thayabaran Mitarbeiterin Restauration Joy Villanthanam, Pflegehelfer Pascal Thomann, dipl. Pflegefachmann Andrea Weiss, Arztsekretärin Priska Vail-Stirnimann Pflegefachfrau HF in Ausbildung Olivier Werlen, Poolmitarbeiter Pflegehilfe Rachele Wey Stäheli Stv. Bildungsverantwortliche Juby Binu Valiplackal, Pflegefachfrau Nadine Weller, Arztsekretärin Christoph Zindel, Poolmitarbeiter Sitzwache Martin Zurbrügg Fachverantwortlicher Service Desk 22 April 2016 Praktikanten / Unterassistenten Sabina Baumgartner, Physiotherapeutin OE Mareike Aichholzer, Unterassistentin Katja Berzbach, Pflegefachfrau Patricia Ambrosi Praktikantin Physiotherapie Alexandra Bollinger Pflegefachfrau HF OT in Ausbildung Loredana Fosci, Arztsekretärin Sandra Beutler Praktikantin Leistungsdiagnostik Daniel Grübele, Lagerungspfleger OP Jana Bucher, Praktikantin Sporttherapie Eva Keller, Physiotherapeutin UE Marcel Büchi, Praktikant Physiotherapie Philipp Neidenbach, Oberarzt Dzenita Dervic, Praktikantin Sekretariat Rachel Nyankson Pflegefachfrau HF OT in Ausbildung Jan Dinkel, Unterassistent Bernard Quebbemann Anästhesiepflegefachmann Sabrina Hug, Praktikantin Physiotherapie Jasmina Schneider, Arztsekretärin Manuel Monteiro Alves Praktikant Physiotherapie Daliah Teich, OP-Pflegefachfrau Auguste Jankauskaite, Praktikantin Pflege Naser Rexhepi, Praktikant Pflege Stefania Villarosa Mitarbeiterin Archiv / Post Gerald Stampfel, Unterassistent Fabienne Zürcher Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Florian Uhlemann, Unterassistent Sibylle Helling, Chefarztsekretärin 1. Januar 2016 Evelin Khadra, Chefarztsekretärin 1. Januar 2016 Elisabeth Pfeuffer, Leitende Oberärztin 1. Januar 2016 Tobias Pressler, Projektmanager 1. Januar 2016 Gamze Ter, Chefarztsekretärin 1. Januar 2016 Alexander Möller, Pflegefachmann mbA 1. März 2016 Nico Suter, Pflegefachmann mbA 1. März 2016 Mehtap Kir, Leiterin ZSVA 1. April 2016 Schulthess Klinik | Mai 2016 Dr. med. Pieter Langloh Senior Consultant Innere Medizin 16 Jahre Lukas Hauenschild, Unterassistent Manja Tusche Mitarbeiterin Patientendisposition Beförderungen Pensionierung Leticia Roos, Praktikantin Physiotherapie Nicolas Teni, Praktikant Pflege Interne Anlässe 27. Mai 2016 Eröffnungsfeier für die Mitarbeitenden 18. Juni 2016 Tag der offenen Tür 29. Juni 2016 Informationen und Apéro für Mitarbeitende 24. August 2016 Informationen und Apéro für Mitarbeitende 26. August 2016 Sommerfest 16. November 2016 Informationen und Apéro für Mitarbeitende 23 Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin Ausgabe Mai 2016 am Tag der offenen Tür 18. Juni 2016 10–16 Uhr Lengghalde 2, Zürich www.schulthess-klinik.ch