Bayerisches Rotes Kreuz - BRK-Motorradstreife Augsburg-Land

Transcription

Bayerisches Rotes Kreuz - BRK-Motorradstreife Augsburg-Land
Jahresbericht 2012
Bayerisches Rotes Kreuz
Motorradstreife Schwaben
Die BRK-Motorradstreife Schwaben ist der engagierteste Verbund, wenn es
um motorradfahrende Einsatzkräfte geht. Von den Standorten AugsburgLand, Kempten und Memmingen patrouillieren 23 ehrenamtliche
Einsatzkräfte während der Hauptreisezeit auf ihrem Einsatzgebiet und
sichern so die schnelle Versorgung von Notfallpatienten, helfen aber auch
bei kleinen Missgeschicken aller Art. In unserem Jahresbericht lesen Sie:
Inhalt:
Bayerisches Rotes Kreuz
Bezirksverband Schwaben
Fachdienst Motorrad
Fabrikstr. 2
86199 Augsburg
Telefon: 08 21-90 60 60
2
3
4
5
6
7
8
9, 10
11
12
13
14
15
16
17
Vorwort des Vorstandes
Vorwort der Gruppenleitung
Statistik Augsburg-Land
Statistik Kempten
Statistik Memmingen
1. Fachlehrgang
Neue Motorräder
Übergabefeier für die neuen Motorräder
Auftaktveranstaltung in Memmingen
Ehrungen
Öffentlichkeitsarbeit
Dramatische Einsätze und Lebensrettung
Einsätze
Danke…
Impressionen
Liebe Kameradinnen,
liebe Kameraden,
unsere Erde, auf der wir alle Leben dürfen ist seit jeher eine Wunderwerk, sie schenkt
uns klimatische Bedingungen, in denen wir uns wohl fühlen dürfen, sie ist
abwechslungsreich, eine Vielzahl von Kulturen leben nebeneinander, Wasser und
Sonne ließen und lassen Leben entstehen und wenn wir möchten, können wir uns
nicht satt sehen an den uns geschenkten Naturschönheiten. Es liegt in den Händen von
uns Menschen, was wir aus dem Wunderwerk Erde machen und was wir unseren
Nachfahren davon zurücklassen, wir hoffen, einen lebenswerten Planeten und wir
hoffen, dass sich noch viele Generationen nach uns am Wunder Erde erfreuen und
darüber staunen dürfen, was ihnen geschenkt wurde.
Unser Rotes Kreuz ist ein ähnliches Wunderwerk, die Idee wurde uns von einem
einzigartigen Menschen geschenkt, die Visionen unseres Gründers überdauerten
bislang viele Jahrzehnte und sind heute noch genau so aktuell wie vor 150 Jahren. Und
auch hier ist es so, dass es in den Händen von Menschen liegt, die die Macht haben die
Idee und die Ideale des Rotkreuzgedankens zu tragen, fortzuführen was begonnen
wurde und darauf zu achten, dass nichts davon verloren geht.
Grußwort des Vorstandes
Angelika Schorer, Vorsitzende
Karl Kilburger, Bezirksgeschäftsführer
Menschlichkeit und Nächstenliebe sind nicht nur Worte, sondern es verbirgt sich eine Lebensaufgabe dahinter und nur das
Zusammenspiel der vielen Talente und Kulturen dieser Welt machen es möglich, dass die Ideale und Ziele des Roten Kreuzes erlebbar
werden. Für den einen eine Herzensangelegenheit, für den anderen ein Geschenk, das er empfangen und erfahren darf, aber für alle auch
Menschlichkeit
und Nächstenliebe sind nicht nur Worte, sondern es verbirgt
ein Wunder.
sich eine Lebensaufgabe dahinter und nur das Zusammenspiel der vielen
TalenteErde
undwehrt
Kulturen
Welt
machen
es möglich,
dassLebensraum
die Ideale zerstört
und und unsere Umwelt schädigt. Wir kennen
Unsere
sich, dieser
wenn der
Mensch
unsensibel
eingreift,
Naturkatastrophen,
wir fürchten
die Auswirkungen
der Erderwärmung
Ziele des Roten Kreuzes
erlebbar
werden. Für den
einen eine und sind angehalten unsere Erde vor schlimmerem zu bewahren.
Herzensangelegenheit, für den anderen ein Geschenk, das er empfangen und
Unser
Rotes
Kreuz
aber
abhängig,
abhängig
vom Wohlwollen der Menschen, es selbst hat keine Möglichkeit sich zu wehren, es
erfahren
darf,
aber
füristalle
auch ein
Wunder.
braucht dazu Menschen, Menschen die die Gründervisionen täglich erneuern, die die Idee schützen vor unsensiblen Eingriffen, Menschen
die verhindern, dass das Rote Kreuz der Verkommerzialisierung zum Opfer fällt und Menschen, für die Nächstenliebe und Verständnis
Unsere
nicht
nur Erde
leere wehrt
Worte sich,
sind. wenn der Mensch unsensibel eingreift, Lebensraum
zerstört und unsere Umwelt schädigt. Wir kennen Naturkatastrophen, wir
fürchten
die Auswirkungen
der und
Erderwärmung
und Erde,
sind angehalten
unsere
Rotkreuzarbeit
hat viele Gesichter
jedes Land dieser
jede Zeit dieser
Welt hat seine eigenen Bedürfnisse. Wir haben das Glück
Erde
vorLand
schlimmerem
zu bewahren.
in
einem
leben zu dürfen,
dass seit nun 67 Jahren keine Kriege erleben musste, Naturkatastrophen sind selten und in ihren
bisherigen Auswirkungen keine wirkliche Bedrohung und wir dürfen im Wohlstand und meist geborgen leben. Beste Voraussetzungen
also
umRotes
dem Roten
ihm unsere
Kraftvom
undWohlwollen
unser Herz zuder
schenken, in Ruhe etwas erhalten was nicht verloren gehen darf
Unser
KreuzKreuz
aberzuistdienen,
abhängig,
abhängig
und die Augen offen halten für die doch auch vorhandene Not in unserer unmittelbarer Nachbarschaft oder um helfen zu können auf
Menschen, es selbst hat keine Möglichkeit sich zu wehren, es braucht dazu
anderen Kontinenten unserer Welt.
Menschen, Menschen die die Gründervisionen täglich erneuern, die die Idee
schützen
unsensiblen
Eingriffen,
dieKreuz
verhindern,
dass
das Rote
Um helfenvor
zu können
ist es wichtig,
dass Menschen
wir dem Roten
ein Gesicht
geben,
dass wir es erlebbar machen, dass wir die Ideale nach
Kreuz
der
Verkommerzialisierung
zum
Opfer
fällt
und
Menschen,
für
die der auf unseren Straßen erkenntlich unterwegs ist, trägt
außen tragen, dass wir uns engagieren, jede Rotkreuzlerin und jeder Rotkreuzler,
Nächstenliebe
und
Verständnis nicht
nur leerebleibt
Worte
dazu
bei, dass der
Rotkreuzgedanke
in Erinnerung
undsind.
dass die Werte des Roten Kreuzes Anerkennung erhalten. Das Rote Kreuz
gibt Hoffnung und das Rote Kreuz gibt Sicherheit.
Rotkreuzarbeit hat viele Gesichter und jedes Land dieser Erde, jede Zeit dieser
Ein
Gesicht
des Roten
Kreuzes
finden wirWir
in unseren
den
Motorradstreifen,
Welt
hat seine
eigenen
Bedürfnisse.
haben Regionen
das Glückinin
einem
Land leben die dem einen Sicherheit, dem anderen Hoffnung
und ungezählten anderen Hilfe in Notsituationen geben. Zehntausende sehen die Kameradinnen und Kameraden auf ihren
zu dürfen, dass seit nun 67 Jahren keine Kriege erleben musste,
Streifentouren, sehen damit das Rote Kreuz und jeder einzelne unserer Streifenfahrer trägt somit dazu bei, dass das Rote Kreuz nicht
Naturkatastrophen
sind
selten
undZiele
in ihren
bisherigen
Auswirkungen
keine die zeigen, dass sie zum Roten Kreuz gehören sind
vergessen wird, dass die
Idee
und die
erlebbar
und erhalten
bleiben. Menschen
wirkliche
Bedrohung
und
wir
dürfen
im
Wohlstand
und
meist
geborgen
leben.
Menschen die helfen.
Die
Vorstandschaft
des Bezirksverbandes
bedankt
sich ganz
herzlich
beiKraft
allen Mitgliedern der schwäbischen Motorradstreifen,
Beste
Voraussetzungen
also um dem Schwaben
Roten Kreuz
zu dienen,
ihm
unsere
die
mitgeholfen
haben,
einen
wertvollen
Dienst
für
das
Rote
Kreuz
zu
erhalten,
die
sich gewehrt haben, gegen unsensible Eingriffe, die
und unser Herz zu schenken, in Ruhe etwas erhalten was nicht verloren gehen
Mut
bewiesen
haben
und
durch
Verantwortungsübernahme
dem
Roten
Kreuz
das
Gesicht der Motorradstreifen zu wahren und
darf und die Augen offen halten für die doch auch vorhandene Not in unserer
bewahren. Das Jahr 2012 war für die Motorradstreifen ein Jahr voller Herausforderungen, die nur durch das großartige Engagement von
unmittelbarer Nachbarschaft oder um helfen zu können auf anderen
Menschen und vor allem durch den Zusammenhalt der schwäbischen Motorradstreifen zu bewältigen war.
Kontinenten
unserer Welt.
Die Bezirksvorstandschaft und die Bezirksgeschäftsstelle ist wahrlich stolz darauf, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Rotkreuzgemeinschaften zu haben, auf die man sich verlassen kann, die gewissenhaft sind und die die Idee des Roten Kreuzes im Herzen
Um helfen zu können ist es wichtig, dass wir dem Roten Kreuz ein Gesicht
tragen.
geben, dass wir es erlebbar machen, dass wir die Ideale nach außen tragen,
dass
wir uns
engagieren,
jedeZusammenarbeit
Rotkreuzlerin und
jeder Rotkreuzler,
derMacht
auf stehende dafür tun, dass niemand unser Rotes Kreuz
Wir freuen
uns
auf die weitere
und werden
alles in unserer
unseren Straßen erkenntlich unterwegs ist, trägt dazu bei, dass der
schwächt.
Rotkreuzgedanke in Erinnerung bleibt und dass die Werte des Roten Kreuzes
Anerkennung
Das Rote Kreuz gibt Hoffnung und das Rote Kreuz gibt
Vielen Dank fürerhalten.
alles.
Sicherheit.
Ein Gesicht des Roten Kreuzes finden wir in unseren Regionen in
Angelika Schorer, MdL
Dir. Karl Kilburger
den
Motorradstreifen, die dem einen Sicherheit, dem anderen
Vorsitzende
Bezirksgeschäftsführer
Hoffnung und ungezählten anderen Hilfe in Notsituationen geben.
Vorwort der Gruppenleitung
„Im Leben gibt es etwas Schlimmeres als keinen Erfolg zu haben:
Das ist, nichts unternommen zu haben.“
Franklin D. Roosevelt
Liebe Leser,
das Jahr 2012 ist ein Mega-Jahr für die BRK-Motorradstreife Schwaben
gewesen. Nichts zu unternehmen ist für uns wahrlich ein Fremdwort. Die fast
schon totgesagte Motorradstreife wurde durch das riesige Engagement der
schwäbischen Verbände gerettet. Beispiellos in der 30-jährigen Geschichte der
Motorradstreifen ist die Beschaffung von 13 Motorrädern für ganz Bayern aus
einem Leasingrücklauf. Ohne auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein, haben
die Rot-Kreuz-Verbände Augsburg-Land, Oberallgäu und Unterallgäu mit ihrem
Bezirksverband den Fortbestand der Motorradstreifen in ganz Bayern durch
diese umsichtige und zukunftsweisende Idee und die darauf folgende
Umsetzung gesichert. Mit einem Schlag konnten so die Defizite der letzten
Jahre und der Investitionsstau ausgeglichen werden.
Aber nicht nur technisch, sondern auch personell wurde mit der Installation
eines Fachlehrgangs für den Fachdienst Motorrad Neues geschaffen und acht
neue Einsatzkräfte für Bayern ausgebildet. Der Zusammenhalt des
schwäbischen Fachdienstes, die Zusammenarbeit mit den ehren- und
hauptamtlichen Führungskräften der Verbände in Schwaben dürfte wohl
einzigartig sein.
Den positiven Schwung konnten leider nicht alle Standorte mitnehmen:
verschiedene Verbände außerhalb Schwabens verkannten in der Tat diesen
positiven Effekt und die Signale des Aufschwungs für das Ehrenamt. Leider auch
einzigartig in der 30-jährigen Geschichte der Motorradstreifen ist die komplette
Aufgabe eines Standortes aus Kostengründen. Das macht die facettenreiche
Arbeit in der Rot-Kreuz-Familie um ein wesentliches Stück ärmer. In der
Hoffnung auf mehr vorausschauende Entscheidungsträger – wie es sie in
Schwaben gibt - möge sich der negative Trend nicht manifestieren. Es gibt
nämlich immer einen Weg – man muss nur wollen.
Herzliche Grüße,
Ihre
Bezirksfachdienstführung Motorrad in Schwaben
Augsburg-Land: erneut leistungsstärkster
Standort in Bayern
Bayernweit bleibt die Gruppe Augsburg-Land der schlagkräftigste Standort.
Die Einsatzzahlen bewegten sich 2012 erneut auf sehr hohem Niveau.
Zusätzlich zu den Stunden im Streifendienst wurden 1500 Arbeitsstunden zum
Großteil für den Erhalt des bayerischen Fachdienstes aufgewendet. Allein 400
Stunden fielen für die Umrüstung der neuen Motorräder an. Über 350
Stunden leistete die Gruppe im Rahmen des Fachlehrgangs für neue
Einsatzkräfte in Bayern.
Augsburg-Land
31814
1332
1345
Fachdienstleiter: Thomas Haugg
Stephan Deibler
Einsatzkräfte:
Harry Geisser
Karl Grün
Günter Heidler
Stephan Kalchgruber
Robert Maurer
Benjamin Weber
Michael Winkler
Philipp Zembsch
Ehrenmitglieder: Lorenz Dollinger
Günther Geiger
Im Jahr 2013 dürfen wir Andreas Kotter als neuen Fahrer in unseren Reihen
willkommen heißen.
Fahrzeuge:
3 BMW R 1200 RT
1 BMW R 1200 RT (Ersatzmotorrad für Schwaben)
1 BMW R 80/7 RS
Standort Augsburg –
KV Augsburg-Land
Fachlehrgang
Die „Spezialisten“ in den
Fachdiensten bei den BRKBereitschaften müssen jeweils
einen Grundlehrgang mit 16
Unterrichtseinheiten und einen
Fachlehrgang mit 32
Unterrichtseinheiten
absolvieren, bevor sie als
Einsatzkraft im Fachbereich tätig
sein dürfen.
Der Fachlehrgang: neue Ausbildung für den
Fachdienst Motorrad
Der von der Gruppe Augsburg-Land geplante und durchgeführte dreitägige
Fachlehrgang vermittelte den Teilnehmern aus Dachau, Ebensfeld, Erlangen,
Memmingen, Regensburg und Weißenhorn alles Notwendige für den Dienst
auf dem Motorrad. Einweisungen, Rechtslehre und Fallbeispiele am
Taktikmodell bildeten die theoretische Grundlage in der BRK-Bildungsstätte in
Augsburg. Nachmittags wurde dann bei hochsommerlichen Temperaturen
von 35 Grad im Schatten erste Fahrübungen beim ADAC-Fahrsicherheitszentrum, ebenfalls in Augsburg, absolviert.
Am Samstag stand dann ausschließlich das fahrerische Können im
Mittelpunkt. Fahrsicherheitstrainer Jürgen vom ADAC führte unsere neuen
Fahrer schrittweise zu immer anspruchsvolleren Übungen. Es war ein Genuss,
zuzusehen, wie alle Teilnehmer ihre Fahrleistung deutlich verbesserten. Dabei
konnte auch der nicht nachlassende Regen der Stimmung keinen Abbruch
leisten - ganz im Gegenteil wurde auf nasser Fahrbahn immer voller Einsatz
gezeigt. Hierbei zeigte sich ganz deutlich, dass das Gelände im ADACFahrsicherheitszentrum Augsburg ideal ist, um alle Fahrsituationen
darzustellen.
Auch sonntags wurde nur praktisch geübt. Beim Handlingparcour und
realistischen Fallsimulationen konnten die Teilnehmer das an den Vortagen
Erlernte nun in den Motorradstreifenalltag integrieren. Hierfür wurde extra
ein Gelände in der Ulrichskaserne der Bundeswehr angemietet. Die
Notalldarstellung des KV Augsburg-Stadt stellte gekonnt verschiedene
Fallbeispiele nach und sorgte für ein wirklichkeitsgetreues Arbeiten.
Unterstützt wurden die Teilnehmer von einem Rettungsteam der Bereitschaft
1 des BRK-KV Augsburg-Stadt.
Beim Abschlussgespräch in der BRK-Bildungsstätte konnte Lehrgangsleiter
Stephan Deibler in zufriedene Gesichter blicken. Alle Teilnehmer hatten den
Lehrgang mit Bravour bestanden. Das Feedback der Einsatzkräfte war
eindeutig: der Fachlehrgang Motorrad steht als einer der best beurteiltesten
Lehrgänge überhaupt fest.
Der Lehrkörper mit Lorenz Dollinger, Harry Geisser, Thomas Haugg, Günter
Heidler, Benny Weber und Philipp Zembsch betonte einstimmig, dass es sich
um herausragende Teilnehmer gehandelt hat, auf die deren Standorte stolz
sein können.
Memmingen: Zuwachs um 25 Prozent
Eine überaus starke Saison verzeichnete die Memminger Streife. Verstärkt
durch Peter Pohl und Heiko Feist konnten die nun sechs Einsatzkräfte 25 %
mehr Einsätze verzeichnen. Thomas Gutschka stellte sich als stellvertretender
Fachdienstleiter zur Verfügung.
Memmingen
14668
256
482,5
Die Auftaktveranstaltung wurde durch Andreas Rettensberger organisiert und
durch die Stadt Memmingen in den Festumzug „Memmingen blüht“
integriert.
Motorrad:
R 1200 RT
Fachdienstleiter:
Andreas Rettensberger
Thomas Gutschka
Einsatzkräfte:
Heiko Feist
Peter Pohl
Daniel Wassermann
Michael Zuchtriegel
Standort Memmingen –
KV Unterallgäu
Standort Kempten–
KV Oberallgäu
Kempten: Neuer Fachdienstleiter
Mit Roman Slotta steht der Streife Kempten seit dieser Saison ein neuer
Fachdienstleiter vor. Roman ist beim BRK hauptberuflich im Rettungsdienst
tätig und seit 5 Jahren bei der Motorradstreife im Oberallgäu im Einsatz.
Kempten
8932
451
324,5
Das neue Motorrad konnte dank einer großzügigen Spende mit neuer LEDWarntechnik ausgestattet werden.
Motorrad:
R 1200 RT
Fachdienstleiter:
Roman Slotta
Einsatzkräfte:
Sebastian Frank
Bernhard Hörburger
Rudolf Machetanz
Robert Reichart
Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring
Unsere Sponsoren
ngen
der Motorradstreife
Im Jahr 2012 wurde das Thema Öffentlichkeitsarbeit
verstärkt
angegangen. Fortbildungen der Motorradstreife
Mit Heiko Feist vom Standort Memmingen wurde ein Beauftragter für Public
Relations eingerichtet. Schon nach kürzester Zeit konnte der erste große
Erfolg verbucht werden: LIQUY MOLI sponsert für alle schwäbischen
Einsatzmotorräder Motor- und Getriebeöle.
Weitere Sponsoren wurden gesucht und gefunden. Wir freuen uns auf neue
Kooperationen im Jahr 2013, die kurz vor dem Abschluss stehen.
Firma WAK
86156 Augsburg
Auch die Internetauftritte wurden neu gestaltet. So sind wir nun auch auf
Facebook und Twitter zu finden.
Internet
Ein wirkungsvoller Auftritt ist im Internet für die schwäbische Motorradstreife schon
sehr lange ein Thema. Um auch unseren Verbänden eine anspruchsvolle Plattform im
WorldWideWeb zu bieten, stellten sich Stephan Deibler und Thomas Haugg als
Administratoren zur Verfügung. Mittlerweile wurde das Internetangebot auf 7
Internetauftritte ausgebaut.
Heiko Feist
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit
Betreute Seiten:
BRK-Bezirksverband Schwaben
BRK-Berufsfachschule für Altenpflege Wertingen
BRK-Bildungsstätte Schwaben
BRK-Internationale Arbeit in Bayern
BRK-Kreisverband Augsburg-Land
BRK-Motorradstreife Augsburg-Land
BRK-Motorradstreife Schwaben
Auftaktveranstaltung in Schwaben
Auftaktveranstaltung
Memmingen blüht – und wir waren dabei
Überschrift Artikel letzte Seite
Unsere Auftaktveranstaltung fand 2012 in Memmingen statt. Dank dem
Fachdienstleiter
Andreas
Rettensberger
gaben
unsere
neuen
Einsatzmotorräder der Blumenkönigin standesgemäß Geleit. Die
Werbegemeinschaft hatte unsere Motorräder in ihre Veranstaltung
integriert, so dass auch auf der Showbühne die Motorradstreife zu sehen
war.
Auftaktveranstaltung
2013
Die nächste Saison wird im Oberallgäu in
Kempten am 08. Juni begonnen.
Aus „alt“ mach „neu!“
Mega-Projekt: Neue Motorräder für Bayern
Vom „Feldjäger“ zur
Motorradstreife
Die Beschaffung von neuen Motorrädern für unseren Fachdienst ist in
den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Nach den Hochjahren
2002 und 2003, in denen es insgesamt acht Maschinen für ganz Bayern
gegeben hat, sind seit 2004 jährlich nur eine bzw. zwei, aber manchmal
auch gar kein Motorrad (z. B. in 2010) beschafft worden. Dies führte
teilweise zu schwierigen Situationen. Die Kosten für Reparaturen
überstiegen oft das Maß des Erträglichen. Der Fachdienst Motorrad
stand bayernweit kurz vor dem Aus.
Ende 2011 hat der Bezirksverband Schwaben mit seinen Kreisverbänden
auf diese Situation reagiert. Durch intensive Bemühungen, schwierige
Verhandlungen und einen Kraftakt der Gruppe Augsburg-Land ist es uns
im Frühjahr 2012 gelungen, 13 Motorräder vom Typ R 1200 RT fahrfertig
an die Standorte Ansbach, Augsburg-Land, Bad Kissingen, Dachau,
Kitzingen, Oberallgäu, Regensburg, Rosenheim, Südfranken und
Unterallgäu zu übergeben. 400 Stunden erbrachte die Gruppe AugsburgLand für die Abwicklung – von der ersten Besprechung über
Werkstatttransfers bis hin zu Eigenleistungen an den Motorrädern.
Nur bei ganz genauer Betrachtung fällt dem Kenner auf, dass es sich
hierbei nicht um Neumotorräder handelt. Die Einsatzmaschinen wurden
als Leasingrückläufer gebraucht übernommen, mit unseren Funkanlagen
versehen und danach im BRK-Design beklebt. Das Ergebnis überzeugte
auch alle Kritiker: die 13 Motorräder sind nicht nur technisch, sondern
nun auch optisch wie neu. Die Motorradstreifen in Bayern haben mit
einem Streich die Versäumnisse vergangener Jahre weggeräumt und
können nun voller Zuversicht mit guten Voraussetzungen in die Zukunft
sehen.
Feierlichkeiten zur Übergabe von 13 Motorrädern bei der Firma
Schönwetter in Schwabmünchen
Feierlichkeiten zur Übergabe von 13 Motorrädern bei der Firma
Schönwetter in Schwabmünchen
Festredner bei der
Übergabefeier
Die außergewöhnliche und bis dato einmalige Beschaffung von 13
Motorrädern sollte natürlich gebührend gefeiert werden. Der
Kreisverband Augsburg-Land lud die beteiligten Standorte und Helfer zu
einer Übergabefeier nach Schwabmünchen ein. In den Räumlichkeiten
der Firma Schönwetter wurden die Motorräder bei einem Festakt
feierlich übergeben. Über 100 Gäste, darunter viele politische
Vertreter, von Polizei und Feuerwehr und Vorstandsmitglieder der
Kreis- und Bezirksverbände bestaunten die 13 Motorräder.
Umrahmt vom Swing of the 1940s des Mystery Hot Club waren die
Festredner auch voll des Lobes für diese einmalige Aktion in der
Geschichte der BRK-Motorradstreife. Der Fachdienst Betreuung
zauberte ein Festtagsmenü, sodass die Feier auch kulinarisch ein
Volltreffer wurde.
I. D. Christa Prinzessin von Thurn und Taxis,
Präsidentin des BRK
Frau MdL Angelika Schorer,
Vorsitzende des BRK Schwaben
Mit feierlichem Segen durch den Augsburger Motorradpfarrer Frank
Witzel wurden die Motorräder an die Standorte Ansbach, AugsburgLand, Bad Kissingen, Dachau, Kitzingen, Oberallgäu, Regensburg,
Südfranken und Unterallgäu übergeben. Die schwäbischen Motorräder
brausten daraufhin gleich zur Auftaktveranstaltung in Memmingen.
Herr MdL Max Strehle,
Vorsitzender des BRK Augsburg-Land
Herr Direktor Günther Geiger,
Kreisgeschäftsführer des BRK AugsburgLand
Herr Stephan Deibler,
Bezirksfachdienstführer in Schwaben
Ehrungen
Kristall der Bereitschaften für Direktor Karl Kilburger
Bei einer Feierstunde am 11. Juni in München wurde der Bezirksgeschäftsführer des BRK in Schwaben, Direktor Karl
Kilburger, mit dem Kristall der Bereitschaften ausgezeichnet. Herr Kilburger ist seit 1971 fest mit den Bereitschaften
verbunden. In seiner Tätigkeit als Bezirksgeschäftsführer ist er seit 2001 in herausragender Weise für das BRK tätig und
gehört zu den wenigen Menschen, denen es gelungen ist, eine goldene Brücke zwischen Haupt- und Ehrenamt herzustellen.
So sprach Landesbereitschaftsleiter Harald Pruckner vom "Visionär mit kristallklarem Blick für die Zukunft des Roten
Kreuzes. Gerade in der letzten Zeit hat sich Herr Kilburger wie kein anderer für die BRK-Motorradstreife und deren
Fortbestand eingesetzt. Seine großartige Einstellung zum Ehrenamt ist für uns alle vorbildlich.“
Von links: Rudi Cermak, Direktor Karl Kilburger, Bernhard Peterke, Harald Pruckner
Dramatische Einsätze und Lebensrettung
Wiederbelebung auf der
Autobahn
Jeffrey Beier: eine besonderes Wiedersehen
Es war der 24. Mai 2010, der das Leben von Jeffrey Beier von einer Sekunde auf
die andere veränderte. Jeffrey war als 17-jähriger mit seinem Motorroller auf der
Donauwörther Straße im Augsburger Stadtteil Oberhausen unterwegs. Als die
Ampel an der Kreuzung zur Zollernstraße auf Rot schaltete, bremste Jeffrey ab.
Ein Autofahrer hinter ihm bemerkte weder das Bremsmanöver, noch die rote
Ampel und fuhr nahezu ungebremst auf. Jeffrey wurde durch den Aufprall 50
Meter weiter über die Straße geschleudert und blieb schwer verletzt liegen.
Beim Notruf in der Integrierten Leitstelle Augsburg befanden sich die beiden
Rettungsassistenten Harry Geisser und Philipp Zembsch mit ihren Motorrädern
unweit von der Unfallstelle entfernt. Nach nur zwei Minuten trafen sie an der
Unfallstelle ein und übernahmen erste lebensrettende Maßnahmen. Durch die
schnelle Versorgung konnte Jeffrey Beier, der ein schweres Schädel-Hirn-Trauma
und mehrere Rückenverletzungen erlitten hatte, noch vor Ablauf von 50 Minuten
in das Zentralklinikum Augsburg eingeliefert werden.
Jetzt nach fast zwei Jahren fasste Jeffrey den Entschluss, sich bei seinen
Lebensrettern zu bedanken und nahm über die Geschäftsstelle Kontakt zur
Motorradstreife auf.
Als äußeres Zeichen ließ sich Jeffrey die Initialen seiner Lebensretter und das
Unfalldatum auf seinen Unterarm tätowieren. Dies ist auch für die
Motorradsanitäter eine vollkommen neue Form der Dankbarkeit.
Es sind dramatische Minuten, die sich auf der A8
zwischen Zusmarshausen und Burgau abspielen. Ein
59-jähriger LKW-Fahrer erleidet am Steuer einen
Herzstillstand. Der LKW fährt führungslos auf der
Autobahn.
Im Bereich der derzeitigen Baustelle kommt das 40Tonnen schwere Fahrzeug von der Fahrbahn ab,
fährt nach rechts in die Wiese und rollt langsam zehn
Meter neben der Autobahn aus. Mehrere
Verkehrsteilnehmer halten an der Unfallstelle und
versuchen, in den LKW zu gelangen. Sie müssen die
Seitenscheibe einschlagen, da das Fahrzeug sich
automatisch verriegelt hat. Drei Helfern, darunter
zwei
Frauen,
gelingt
es
mit
größter
Kraftanstrengung, den leblosen Mann aus dem
Führerhaus zu ziehen. Sie beginnen sofort mit den
Wiederbelebungsmaßnahmen.
Von der Integrierten Leitstelle werden nach dem
Notrufeingang zwei Rettungswagen und ein Notarzt
entsandt. Zusätzlich wird ein Motorrad der BRKMotorradstreife alarmiert, da die Großfahrzeuge des
Rettungsdienstes gerade im Baustellenbereich nur
langsam voran kommen. Helfer des THW, die sich in
der Nähe beim Autobahnhilfsdienst befinden, setzen
mit den Ersthelfern die Reanimation fort. Nachdem
die BRK-Motorradstreife eintrifft, kommt auch der
mitgeführte Defibrillator zum Einsatz. Den Helfern
gelingt es, den Mann ins Leben zurückzuholen.
Aufgrund der Schwere der Erkrankung stirbt der 59jährige trotz allen Anstrengungen im Krankenhaus,
ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
Für das BRK ist es dennoch ein Grund, den
Ersthelfern große Anerkennung auszusprechen. „Es
muss ein unvorstellbarer Kraftakt gewesen sein, den
Mann aus seinem Führerhaus zu retten und dann
auch noch bei großer Hitze längere Zeit
wiederzubeleben. Dieser tragische Fall zeigt einmal
mehr auf, wie wichtig geschulte Ersthelfer sind.“ Der
Kreisverband Augsburg-Land wird mit den
Ersthelfern Kontakt aufnehmen. „Diese Frauen und
Männer haben Großartiges geleistet“.
Jeffrey Beier mit seinen Lebensrettern Harry Geisser und Philipp Zembsch
Aus Augsburger Allgemeine vom 29. Mai 2012
Einsätze
Danke…






den Einsatzkräften der Motorradstreife Schwaben für Ihren unentgeltlichen, vorbildlichen Einsatz
den Führungskräften der Bezirksbereitschaftsleitung mit ihrem Leiter Michael Raut für die stetige
Unterstützung
dem Vorstand des BRK-Bezirksverbandes Schwaben mit ihrer Vorsitzenden Frau MdL Angelika Schorer und
dem Geschäftsführer Herrn Direktor Karl Kilburger, ohne deren Intervention die Motorradstreife nicht mehr
in der heutigen Form existieren würde
den Kreisgeschäftsführern Günther Geiger (Augsburg-Land), Alexander Schwägerl (Oberallgäu) und Willi
Lehner (Unterallgäu), die immer ein offenes Ohr für ihre Motorradstreife haben
den Kreisbereitschaftsleitern unserer Verbände, die ihre Motorradstreife weiter ausbauen
unseren Sponsoren, die durch ihre Zuwendung unsere Arbeit fördern
Jahresbericht 2012 der BRK-Motorradstreife Schwaben
Anschrift:
Bayerisches Rotes Kreuz
Fachdienst Motorrad
Fabrikstr. 2
86199 Augsburg
Kontakt:
Telefon: 08 21/90 60 60
E-Mail: [email protected]
Internet: www.motorradstreife.brk.de
Impressionen
Es sind die vielen
Begegnungen, die die
Tätigkeit der Motorradstreife
so interessant macht.