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Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Geschäftsbereich Technik Abteilung Versorgungstechnik Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Version 1.1 1 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 1 Änderungsübersicht Version 1.0 1.1 Datum 01.05.14 20.09.14 Geänderte Seiten, Kapitel Erstellung der Richtlinie Überarbeitung zur Vorstellung 2 Bemerkungen Neue Richtlinie Neue Richtlinie Name Hr. Esser Hr. Paruch Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Inhalt 1 Änderungsübersicht ........................................................................................................................................ 2 2 Gliederung ....................................................................................................................................................... 5 3 A Einleitung ................................................................................................................................................. 6 3.1 3.2 4 B Planungsgrundlagen ............................................................................................................................. 9 4.1 4.2 B1 Allgemeines 9 B2 Bezeichnungs- und Adressierungssystem FKB 10 4.2.1 Allgemein ............................................................................................................................................. 10 4.2.2 Aufbau .................................................................................................................................................. 10 4.3 B3 Vom Planer zu erstellende Unterlagen 17 4.3.1 ISP-Liste ............................................................................................................................................... 17 4.3.2 MSR-Anlagenschema ........................................................................................................................... 17 4.3.3 Funktionsliste nach VDI 3814 Teil 1 und 2 .......................................................................................... 17 4.3.4 Elektrische Verbraucherliste, ISP-Einstrichschemen ............................................................................ 17 4.3.5 Ventilliste .............................................................................................................................................. 18 4.3.6 BSK-Liste ............................................................................................................................................. 18 4.3.7 Trassenplan mit Darstellung der Standorte und der geplanten Größe der Schaltschränke .................... 18 4.4 4.4.1 4.5 5 A1 Geltungsbereich 7 A2 Abkürzungen 8 B4 Vorgaben für die Anlagen der Gewerke RLT (BAOPT) und HZG 19 Allgemeines .......................................................................................................................................... 19 B5 Aufbau der Gebäudeautomation Bereich EBI 20 4.5.1 B5.1 Allgemeines.................................................................................................................................. 20 4.5.2 B5.2 Management-Ebene ...................................................................................................................... 21 4.5.3 B5.3 Aufschaltung von Fremdsystemen mittels BACnet auf die EBI .................................................. 23 4.5.4 B5.4 Aufbau der zentralen MSR-Technik ............................................................................................ 25 4.5.5 B5.5 Aufbau der Raumregelkreise ........................................................................................................ 29 4.5.6 B5.6 Aufschaltung von Brandschutzklappen ........................................................................................ 30 4.5.7 B5.7 Erfassung von Verbrauchsdaten ................................................................................................... 32 C Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen ZTV - GA ......................................................... 38 5.1 5.2 5.3 C1 Allgemeines 38 C2 Normen und Richtlinien C3 Stoffe, Bauteile 42 39 5.3.1 C3.1 Allgemeine Anforderungen .......................................................................................................... 42 5.3.2 C3.2 DIN ISO ....................................................................................................................................... 42 5.3.3 C3.3 Einheitlichkeit der Lieferungen und Leistungen .......................................................................... 42 5.3.4 C3.4 Korrosionsschutz .......................................................................................................................... 42 5.3.5 C3.5 Befestigungskonstruktionen ......................................................................................................... 42 5.4 C4 Ausführung 43 C4.1 Allgemein ............................................................................................................................................. 43 C4.2 Ausführungsablauf ................................................................................................................................ 46 5.4.1 C4.3 Vom Auftragnehmer zu erstellende Unterlagen ........................................................................... 47 5.4.2 C4.4 Genehmigung der Montageunterlagen ......................................................................................... 49 5.4.3 C4.5 Ausführung ................................................................................................................................... 50 5.5 5.5.1 C5 Nebenleistungen, besondere Leistungen 59 C5.1 Allgemein ..................................................................................................................................... 59 3 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 6 5.5.2 C5.2 Bestandsunterlagen, Wartungsunterlagen .................................................................................... 60 5.5.3 C5.3 Inbetriebnahme ............................................................................................................................. 63 5.5.4 C5.4 Leistungsmessung ........................................................................................................................ 64 5.5.5 C5.5 Abnahme ...................................................................................................................................... 65 5.5.6 C5.6 Aufmaß/Abrechnung .................................................................................................................... 66 D - Technische Anschlussbedingungen (TAB) BACnet D1 Schnittstellenbeschreibung BACnet .... 67 6.1.1 D1.1 Beschreibung der BACnet Objekte .............................................................................................. 68 6.1.2 D1.2 BACnet Objektarten und Funktionen .......................................................................................... 71 D1.3 Nachweis von Konformität und Interoperabilität.................................................................................. 74 6.2 6.3 7 D2 Adressierungs- und Bezeichnungssystem 76 D3 BACnet-Standard zwischen Kommunikationspartnern 77 E Anlagen zu Kapitel B3 und B4.................................................................................................................. 90 4 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 2 Gliederung Richtlinie Gebäudeautomation A Einleitung A1 Geltungsbereich A2 Abkürzungen B Planungsgrundlagen B1 Allgemeines B2 Bezeichnungs- und Adressierungssystem FKB B3 Vom Planer zu erstellende Unterlagen B4 Vorgaben für die Anlagen der einzelnen Gewerke RLT und HZG (Beispiele) B5 Aufbau der Gebäudeautomation Bereich EBI C Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen ZTV - GA C1 Allgemeines C2 Normen und Richtlinien C3 Stoffe, Bauteile C4 Ausführung C5 Nebenleistungen, besondere Leistungen D Technische Anschlussbedingungen (TAB) BACnet E Anlagen zu Kapitel B3 und B4 5 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 3 A Einleitung Im Zusammenhang mit den anstehenden Neubau- und Sanierungsmaßnahmen wird im Flughafen KölnBonn die Automationsebene und die Managementebene der Gebäudeautomation ständig erweitert. Die Richtlinie soll als Grundlage für die zukünftigen Planungen und Ausführungen im Bereich der Gebäudeautomation dienen, damit eine effiziente Abwicklung und ein wirtschaftlicher Betrieb der technischen Anlagen gewährleistet wird. Für die Planung und Ausführung sind folgende Systeme zu berücksichtigen: Managementebene (Honeywell) Schnittstellenebene zu Fremdsystemen Automationsebene MSR Feldebene Verbrauchsdatenerfassung EBI-System BACnet, LON, OPC BACnet, EXCEL 500 vorh., EXCEL Web vorh., K&P vorh. Geber und Stellgeräte RRK EXCEL 10 vorh. M-Bus und DLMS über Netzwerk 6 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 3.1 A1 Geltungsbereich Die Richtlinie Gebäudeautomation gilt für die gesamte technische Gebäudeausrüstung des Flughafens, soweit sie in den Verantwortungsbereich der Abteilung Technik fällt. Bei allen Planungen und Ausführungen soll diese Richtlinie zugrunde gelegt werden. Offene Fragen sind abzustimmen mit: Flughafen Köln-Bonn GmbH Abteilung TV, H. Mehnert, TVV Hr. Schüssler Heinrich-Steinmann-Str. 12 51129 Köln Tel. 02203 40 4263 Fax 02203 40 2765 Insbesondere wird um Hinweise gebeten, wenn erforderliche Festlegungen in den vorliegenden Richtlinien nicht enthalten sind. Im Teil B Planungsgrundlagen sind auf der Grundlage der VOB sowie der geltenden EN/DIN/VDENormen und VDI-Richtlinien die wesentlichen Gesichtspunkte dargestellt, die bei der Planung der Gebäudeautomation berücksichtigt werden müssen. Die im Teil C Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen aufgeführten Bestimmungen sollen in allen Ausschreibungen und Vergaben verbindlicher Bestandteil werden. Sie können jedoch durch den Planer um projektspezifische Anforderungen ergänzt werden, die dann mit dem Bauherrn abgestimmt werden müssen. Im Teil D Technische Anschlussbedingungen (TAB) BACnet sind die Bedingungen aufgeführt, die bei Aufschaltung von BACnet-Automationsstationen auf die vorhandene EBI Fabrikat Honeywell beachtet werden müssen. Die als Anlage der TAB BACnet beigefügten Unterlagen sind bei Abgabe von Angeboten dieser Technik ausgefüllt mit einzureichen. Angebote, die diese Unterlagen nicht enthalten, können nicht gewertet werden. 7 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 3.2 A2 Abkürzungen GA BTA TGA ISP ZE DDC AS BS LS LZ RRK RBG NZG BBE SBE PE DSE FE FEN AE AEN ME MEN AA AE BA BE ZE FU Gebäudeautomation betriebstechnischen Anlagen technische Gebäudeausrüstung Informationsschwerpunkt Zentraleinheit Direkte digitale Regelung/Steuerung Automationsstation Bedienstation Leitstation Leitzentrale Raumregelkreis Raum-Bediengerät Netzzugangsgerät Bedien- und Beobachtungseinheit Service-Bedieneinheit Programmiereinheit Datenschnittstelleneinheit Feldebene Feldebenen-Netz Automationsebene Automationsebenen-Netz Managementebene Managementebenen-Netz Analogausgang Analogeingang Binärausgang Binäreingang Zähleingang Frequenzumformer AN AG IB BÜ LL EP LV NG Auftragnehmer Auftraggeber Ingenieurbüro Bauüberwachung Lieferungen und Leistungen Einheitspreis Leistungsverzeichnis Nebengewerk FKB HON Flughafen Köln/Bonn Honeywell 8 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4 B Planungsgrundlagen 4.1 B1 Allgemeines Für die Planung gilt insbesondere ergänzend zu der VOB Teil C und den hierin aufgeführten Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) die DIN 18 386 ATV Gebäudeautomation. Unter Punkt B3 sind hier die für die Ausführung notwendigen Unterlagen des Auftraggebers (zu erstellen durch den Planer) aufgeführt. Unter diesem Aspekt wurden die folgenden Punkte mit dem Fokus FKB zusammen-gestellt. Bezeichnungs- und Adressierungssystem Vom Planer zu erstellende Unterlagen Vorgaben für die Anlagen der einzelnen Gewerke Aufbau der Gebäudeautomation Sie sollen dem Planer Hinweise für die Planung und Zeichnungserstellung geben. Das Anlagen-Bezeichnungssystem besteht aus 15 Stellen und regelt die Kurzbezeichnungen der Anlagen nach Gebäude, Gewerk und Anlage bzw. Anlagenteil. Das Adressierungssystem für die GA besteht aus 18 Stellen und regelt die Bezeichnung nach Gebäude, Gewerk und Anlagen- oder Raumbezeichnungen, Anlagenteil und Datenpunktbezeichnungen. Für die vom Planer zu erstellenden Unterlagen wurden Arbeitsblätter entwickelt, die sinngemäß anzuwenden sind. Es liegt die Funktionsliste (vorher Informationsliste) nach VDI 3814 Blatt 1 (neuester Stand) zugrunde. Um die Einbindung der Anlagenautomation in die Hierarchie der Gebäudeautomation darzustellen, wird der Aufbau der Gebäudeautomation unter Punkt B5 ausführlich erläutert. Neben der Darstellung Managementebene sind Festlegungen über die Anbindung von Fremdsystemen, serielle Schnittstellen, Angaben zum Aufbau der zentralen MSR-Technik, den Aufbau der Raumregelkreisen, die Aufschaltung von Brandschutzklappen sowie die Erfassung von Verbrauchsdaten enthalten. Die Planung der Managementebene selbst und des Datennetzes obliegt der Abteilung TV in Zusammenarbeit mit der Abteilung IT. 9 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.2 B2 Bezeichnungs- und Adressierungssystem FKB 4.2.1 Allgemein Für die Bezeichnung der Anlagen und Anlagenteile in den einzelnen Gewerken sowie für die Organisation der Gebäudeautomation ist es zwingend erforderlich, ein einheitliches Bezeichnungsund Adressierungssystem einzusetzen. Die Struktur dieses Systems basiert auf der Norm „Digitale Automation für die technische Gebäudeausrüstung“ (DIN 32734 Pkt. 6.1). Entsprechend dem nachstehenden Gliederungsmuster muss der jeweilige Anlagenplaner und Anlagenersteller für sein Gewerk die Bezeichnung und Adressierung übernehmen. 4.2.2 Aufbau Bezeichnung von Anlagenteilen: Das Bezeichnungssystem ist wie folgt gegliedert: 1. - 3. Stelle 4. Stelle 5. - 7. Stelle 8. - 11. Stelle 12. Stelle 13. - 15. Stelle Gebäude Unterstrich Gewerkebezeichnung Anlagenbezeichnung Unterstrich Anlagenteil-Bezeichnung Beispiele T1B_RLT0201_M10 T1B RLT 0201 M10 T1M_HZG0401_Y01 T1M HZG 0401 Y01 T1M_RRK365__U01 T1M RRK 365_ U01 Zuluftventilator Terminal 1 Stern B Gewerk Raumlufttechnik Anlage Sita-Raum Zuluftventilator Regelventil Terminal 1 Bauteil M Gewerk Heizung Statische Heizung Keller Regelventil Raumregler Terminal 1 Bauteil M Gewerk Raumregelkreise Raum 365 ( 3.OG ) Raumregler 10 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Adressierung GA Das Adressierungssystem ist wie folgt gegliedert: 1. - 3. Stelle 4. Stelle 5. - 7. Stelle 8. - 11. Stelle 12. Stelle 13. - 18. Stelle Gebäude Unterstrich Gewerkebezeichnung Anlagenbezeichnung, Raumbezeichnung Unterstrich Datenpunktbezeichnung Die Adresse wird einem separaten Klartext, wie unten aufgeführt, versehen. Beispiele T1B_RLT0201_M10SM0 T1B RLT 0201 M10SM0 T1B_BSK0201_S21GM0 T1B BSK 0201 S21GM0 T1M_HZG0401_Y01ST0 T1M HZG 0401 Y01ST0 T1M_RK365__B50MT0 T1M RRK 365_ B50MT0 Störung Zuluftventilator (Klartext) Terminal 1 Stern B Gewerk Raumlufttechnik Anlage Sita-Raum Störung Zuluftventilator mit Kennung Motor nicht mehrstufig Gefahrenmeldung Brandschutzklappe 3.OG Raum x Terminal 1 Stern B Gewerk Brandschutzklappen Anlage Sita-Raum Gefahrmeldung Nebenklappe mit Kennung nicht mehrstufig Stellbefehl Regelventil Terminal 1 Bauteil M Gewerk Heizung Statische Heizung Keller Stellbefehl Regelventil Raumtemperatur Terminal 1 Bauteil M Gewerk Raumregelkreise Raum 365 ( 3.OG ) Raumtemperatur ohne Grenzwert Die Adressierung mit dem Unterstrich an der 4. und 12. Stelle wird ab der Installation der EBI (2010) für alle Datenpunkte auf der EBI verwendet. Für Neubaumaßnahmen ab 2010 gilt dies ab den Subsystemen (Automationsstationen, RRK etc.). Die Datenpunkte der Subsysteme Baujahre bis 2010 haben an den Stellen 4 und 12 anstatt dem Unterstrich einen Punkt. 11 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Gebäude ( 1. bis 3. Stelle ) ADF AD2 ADC ASR ADF-Anlage ADF-Anlage Standort 2 ADAC-Container ASR-Radarturm BEN BHM BHK BHD BHG BHS BHW BGE BKW BLS BT2 Benzinabscheider Betriebshof Materiallager Betriebshof Kfz-Werkstatt Betriebshof Dolly-Werkstatt Betriebshof Gerätehalle Betriebshof Schlosserei Betriebshof Werkstattgebäude Entschärfergebäude Bundespol. Blockheizkraftwerk BF-Container Delta Parkplatzüberd. an T2L C00 CAS CHS CLH CLL CSC CVR Container am FSF Pförtnerhaus VIP-Betreuungsgebäude Clubhaus Tennisplätze LH Cityline Lagerhalle CLH Cologne Bonn Cargo Center S/W-Anlage am VRS DFS DWD DG2 DG3 DGZ DFS-Gebäude Deutscher Wetterdienst Bürogebäude Germanwingsstr. 8 Bürogebäude Germanwingsstr. 6 Dienstgebäude BW Apron Z 01E Station Station Station Station 1010B 1213141516- Station III IV V VI Station Station Station Station Station Station Station IE X Xb XII XIII XIV XV XVI EWT E-Werkstatt/Batt.-Lade F1F1B F1L F2F2B F3F3B F3H F4F5F5B F6F7FBL FEU FSH FSN FRC FRN FRG FSF Frachthalle 1 Fracht-Bürogeb. v. F1 Frachthalle 1 Anbau links Frachthalle 2 Fracht-Bürogeb. v. F2 Frachthalle 3 Fracht 3 Einsatzsteuerung Fracht 3 Hochregallager Frachthalle 4 Frachthalle 5 Fracht-Bürogeb. v. F5 Frachthalle 6 Frachthalle 7 (UPS) Farblager neu Feuerwache Flugschule Flugschule Nebengebäude Containerhalle Frachthalle DHL DHL Guardhouse Fracht und Sortierh. FedEx FWT Fernmeldewerkstatt GAC GHC GKS GPH GPS GVA GW1 GW2 GW3 Business Aviation Center Gerätehalle CHL Grenzkontrollstelle Vet. Gepäckhalle H Gepäcksortieranl. Gärtnerei, Vogelabschl Gleitwegsender 14L Gleitwegsender 32R Gleitwegsender 25 H1H2H2B H3H3B H3L H3R H6H6N H7HOI HPW HUZ Hangar 1 Hangar 2 (Yellow Star) Bürogeb. vor Hangar 2 Hangar 3 Büro, Kantine H3 Hangar 3 Anbau links Hangar 3 Anbau rechts Hangar 6 Werkstattgeb. NAYAK Hangar 7 Holiday Inn 100% Warenkontrolle Hundezwinger KAB KANN KT- Kabelkanal Apron B Imbiss „Delta X“ Kontrollturm LBA LGL LKV LK1 LK2 LK3 LSA LSC Leichtbauhalle Autoverm. Übungsgeb. WF (Apron L) Truck Dock (DHL) Landekurssender 14L Landekurssender 32R Landekurssender 24 Lärmschutzanlage LSG-Catering Geb. P1P2P3PF0 PIU PRS PUB PU2 Parkhaus 1 Parkhaus 2 Parkhaus 3 Kontrollstelle Tor 0b Piloten Unterkunft WDL Prov. ASR-Radarstat. Betr.Geb. Pufferbecken 2 Pufferbecken 2 RE1 RE2 REB REC REK REZ RHC Remise Waschhalle Remise CBCC Remise Betriebshof Remise Cargo Lifter Erw. Remise Kabellager Remise Apron Z Cont. Rettungshubschr. SBW SPS SGH SPH SS1 SS2 SS3 SS4 SS5 STC SUP Schieberbauwerk Sraßenpumpstation Steuguthalle Speditionshalle Quarzsandsilo 14L Streusalzsilo Bimssplitsilo Quarzsandsilo Apron X Quarzsandsilo Apron X Stockheim Catering Geb. LSG Shop Ringeltaube 12 TAG T1T1B T1C T1E T1L T1M T1R T1Z T2T2L T2M T2R TLA TD1 TD2 TLB TOA TSO Tankdienstgebäude Terminal 1 Terminal 1 Stern B Terminal 1 Stern C Terminal 1 Abflughalle Terminal 1 Bauteil L Terminal 1 Bauteil M Terminal 1 Bauteil R Terminal 1 Bauteil Z Terminal 2 Terminal 2 Bauteil Links Terminal 2 Bauteil Mitte Terminal 2 Bauteil Rechts Tanklager TW-Druckerhöh. Waldstr. TW-Druckerhöh. Krieger TL- und Schulungsgeb. Tor A Öffentliche Tankstelle UPG UP1 UP2 UP3 UP4 UPK UPE UPL UPC UWS UPS Guardhouse UPS Guardhouse 1 UPS Guardhouse 2 UPS Guardhouse 3 UPS Guardhouse 4 Crew UPS Kundencenter UPS Ersatzteilhalle UPS LKW Wartung UPS Cargohalle Umweltstation VCS VDF VGF VGA VG4 VOR VRS VC-Sozialgebäude VDF/UDF Verwaltung Cityline Verwaltung Germanwings Verw. Germanwings neu Vortac VR-Sozialgebäude WH_ WHC WI1 WI2 WI3 Waschhalle an ADF Waschhalle Container Winterdienst-Geräteh. 1 Winterdienst-Geräteh. 2 Winterdienst-Geräteh. 3 XBG XLH XMH XSB Bubkergarage an Apron X Lagerhütte an Apron X Materialhalle an Apron X Salzbock an Apron X ZAS Z2P ZOL ZP5 ZSK ZWK ZWU Zentrale Ausweisstelle Parkplatzverwaltung Zollgebäude Personenkontrollstelle Zentrale Sicherheitskontr. Zentr. Kontrollstelle West Zweiradunterstand Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Gewerkebezeichnung (5. bis 7.Stelle) HZG RLT KAE SAN WA_ SPR RRK FAN BSK ABF ENW ABW SWA MW_ BW_ NT_ FEU BMA AUF ROL FLU GFA TUE SON ELT BEL KLK RWA ISP HYD BSV DLE MSR Heizung Raumlufttechnik Kälte Sanitär Wasseraufbereitung Sprinkler Raumregelkreis Fan Coils Brandschutzklappen Abfallentsorgung Entwässerung Abwasser Schmutzwasser Mischwasser Brunnenwasser Nachrichtentechnik Feuerlöschleitungen Brandmeldeanlage Aufzüge Rolltreppen Fluggastbrücken Gepäckförderanlagen Türen, Tore, Schleusen Sonnenschutz Elektrotechnik allgemein Beleuchtung Kleinkälte Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Informationsschwerpunkt ( Schaltschrankgruppe ) Hydranten (01 Wand, 02 Oberflur, 03 Unterflur) Brandschutzventil Drucklufterzeugung Mess-, Steuer- und Regeltechnik ( 01= allgemein) 13 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Anlagenbezeichnungen: (8. bis 11. Stelle) (Die aufgelisteten Bezeichnungen sind beispielhaft zu sehen!) Heizung: 8. und 9. Stelle 01 02 03 04 05 20 Fernwärme-Übergabestation Wärmetauscher Netzpumpen Statische Heizkreise Lüftungskreise, Trinkwarmwassererzeugung, Umluftheizgeräte, Gas/Ölheizung Fernwärmenetz (10. und 11. Stelle = lfd. Anlagennummer) 0201 0202 0301 0302 0401 0402 0501 0502 etc. Kälte: Wärmetauscher 1 Wärmetauscher 2 Heizkreis S/W Heizkreis N/O Lüftungskreis 1 Lüftungskreis 2 TWW-Erzeuger 1 TWW-Erzeuger 2 8. und 9. Stelle 01 02 20 Fernkälte-Übergabestation Kaltwasserpumpen, Kleinkälte, Umluftkühlgeräte Fernkältenetz Raumlufttechnik: 8. und 9. Stelle 01 02 Lüftungszentrale ISP 1 Lüftungszentrale ISP 2 (9. und 10. Stelle = lfd. Anlagennummer) 0201 0202 RWA: 01 02 Lüftungszentrale ISP 2 Anlage 1 z.B. Büros 3.OG Lüftungszentrale ISP 2 Anlge 2 z.B. Büros 4.OG 8. und 9. Stelle Thermodynamische Anlagen (Rauchabzugsklappen) Maschinelle Entrauchungsanlagen (MRA) 14 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Sanitär: 8. und 9. Stelle 01 02 03 04 05 06 07 08 20 Trinkwasser-Übergabestation Brunnenwasser-Übergabestation Trinkwarmwasser Druckerhöhung Trinkwasser Abwasser-Hebeanlage Wasseraufbereitung Dosierung Heißwasser-Umformer, Drucklufterzeugung, Neutralisationsanlage Trinkwassernetz (10. und 11. Stelle = lfd. Anlagennummer) Sprinkler: 8. und 9. Stelle Nicht selbsttätige Feuerlöschanlagen Selbsttätige Feuerlöschanlagen Elektro: 8. und 9. Stelle 01 02 03 Gebäudeverteiler USV 400 Hz-Umformer (10. und 11. Stelle = lfd. Anlagennummer) Raumbezeichnung: (8. bis 11. Stelle) Bei raumbezogenen Maßnahmen, wie z.B. bei Raumregelkreisen, wird die 4.-7. Stelle der Raumnummer in die Adressierung einbezogen. Diese ist für den gesamten Flughafen wie folgt aufgebaut: 1. - 3. Stelle 4. Stelle 5. – 6. Stelle 7. Stelle Gebäudebezeichnung Geschoßbezeichnung lfd. Raum-Nr. des Geschoßes Res. für Unterbezeichnung a), b) Die Gebäudebezeichnung erfolgt wie vor beschrieben. Die Kennung der Geschosse lautet: 1–9 0 A B C D = = = = = = ( 4. Stelle ) 1.OG bis 9.OG Erdgeschoß 1. Untergeschoß 2. Untergeschoß 3. Untergeschoß 4. Untergeschoß etc. Die 7. Stelle wird als Reserve zur Kennung von evtl. später zu teilenden Räumen verwendet. 15 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Beispiele: T1R 365 VGF 012 = = Terminal 1 Bauteil R, Raum 65 im 3.OG Verwaltung, Raum 12 im EG Datenpunktbezeichnung: (13. bis 18. Stelle) Siehe Liste „ Erklärung der Benutzerstruktur“ von Honeywell Bereich Lüftung und Heizung. Die aktualisierten Bezeichnungen der Gebäude, Gewerke, Anlagenteile und Datenpunkte können bei TV angefordert werden. Die Anlagenbezeichnungen müssen vom zuständigen Planer bzw. von der zuständigen planenden Stelle FKB vergeben werden. Die Raumbezeichnungen werden von FKB vorgegeben. 16 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.3 B3 Vom Planer zu erstellende Unterlagen Folgende Unterlagen sind in der dargestellten Form vom Planer der einzelnen Baumaßnahmen in den vorgesehenen Planungsschritten zu erarbeiten und zusammen-gefasst als Teil der Ausführungsplanung dem Auftragnehmer der GA als Grundlage für die Montageplanung zur Verfügung zu stellen. Die Abgabe der Unterlagen ist in der Terminplanung zu berücksichtigen. ISP-Liste MSR-Anlagenschema nach VDI 3814 Funktionsliste nach VDI 3814 Teil1 und 2 Elektrische Verbraucherliste Ventilliste BSK-Liste Trassenplan mit Darstellung der Standorte und der geplanten Größe der Schaltschränke Die Listen und Schemen sind als Muster unter Kapitel D Anhang aufgeführt. 4.3.1 ISP-Liste Als ISP ( Informationsschwerpunkt ) wird ein Schaltschrankschwerpunkt bezeichnet, der eine elektrische Einspeisung sowie eine GA-Automationsstation oder abgesetzte AS-Module besitzt und eine bzw. mehrere Anlagen eines Gewerkes bzw. mehrerer Gewerke versorgt, steuert, regelt und überwacht. Die ISP werden gemäß Kapitel C 4.5 bezeichnet und pro Gebäude oder Gebäude-abschnitt durchnummeriert. Die Anlagen werden je nach Standort und funktionellen Gesichtspunkten den ISP zugeordnet und in der ISP-Liste mit der entsprechenden Anlagenkennung gemäß Kapitel B 2 bezeichnet und mit einem Klartext versehen. 4.3.2 MSR-Anlagenschema Je Anlage ist ein MSR-Anlagenschema zu erstellen. Die Darstellung erfolgt gemäß dem verfahrenstechnischen Aufbau der Anlage und beinhaltet alle Geber und Stellgeräte sowie Funktionen aus den Anlagenkomponenten wie Antriebsmotore, FU, ECO etc. Aufbau gemäß VDI 3814. 4.3.3 Funktionsliste nach VDI 3814 Teil 1 und 2 Je Anlage ist eine Funktionsliste mit allen Angaben für die Hard- und Software-Anforderungen an die Automationsebene zu erstellen. Erläuterungen siehe VDI 3814 Blatt 2. Die Bezeichnung erfolgt nach der Anlagenkennung Kapitel B2. 4.3.4 Elektrische Verbraucherliste, ISP-Einstrichschemen Die Verbraucherlisten werden je ISP erstellt. In der Verbraucherliste werden alle elektrischen Verbraucher, getrennt nach den Anlagen aufgeführt und mit der Bezeichnung gemäß Kapitel B2 versehen. Hier sind alle elektrischen und alle geräte-spezifischen Daten einzutragen. 17 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.3.5 Ventilliste Die Ventillisten werden je ISP erstellt. In der Ventilliste werden alle Regel- und Stellventile, getrennt nach den Anlagen aufgeführt und mit der Bezeichnung gemäß Kapitel B2 versehen. Hier sind alle anlagenspezifischen Daten sowie die Auslegungsdaten der Ventile einzutragen. Sollten Regel- oder Stellklappen ein gesetzt werden, trifft dies für die Klappen ebenfalls zu. 4.3.6 BSK-Liste Die BSK-Listen werden je Anlage erstellt, getrennt nach Haupt- und Nebenklappen. Die Klappen sollen möglichst Geschossweise sortiert aufgeführt und mit der Bezeichnung gemäß Kapitel B2 versehen werden. Vom Planer muss entschieden werden, ob die BSK auf die Automationsstationen (AS) oder auf separate LON-Module mit Anbindung an die AS aufgeschaltet werden sollen. Dies hängt von der Anzahl und von den Standorten der einzelnen BSK ab. In die Liste sind alle erforderlichen Daten für die Aufschaltung auf die GA/DDC einzutragen. 4.3.7 Trassenplan mit Darstellung der Standorte und der geplanten Größe der Schaltschränke In den abgestimmten Technikplänen mit dem vereinbarten Maßstab sind die Standorte der ISP mit der geplanten Größenordnung der Schaltschränke darzustellen. Des Weiteren sind die Haupttrassen mit Angabe der Trassenbreite anzugeben und darzustellen. Fallweise sind Details erforderlich für die Aufstellungssituation der Schaltschränke, von Deckendurchbrüchen, Trassenanbindungen etc. In bestehenden Gebäuden sind vor der Verlegung von Kabel auf vorhandenen Trassen oder vor Montage von neuen Trassen Verlegepläne und Brandschott-Pläne anzufertigen. Die Pläne müssen mit den entsprechenden Formularen zur Freigabe bei TE – über TV – zur Freigabe eingereicht werden. Die Formulare liegen bei TV vor. 18 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.4 B4 Vorgaben für die Anlagen der Gewerke RLT (BAOPT) und HZG 4.4.1 Allgemeines Für die Darstellung der MSR orientierten Anlagenschemata nach VDI 3814 wurden aus den bisher vorliegenden Anlagen-Dokumentationen des FKB aus den Gewerken Raumlufttechnik und Heizung drei Beispiele ausgewählt. Diese sind im Anhang D enthalten. Sie werden bei Bedarf ausführungsnah ergänzt oder modifiziert. Es ist zwingend notwendig, dass im Zeichnungskopf der Schemata und Funktionslisten Projekt, Anlagenbezeichnung und Zeichnungsnummer eingetragen werden. Die Zeichnungsnummer ist identisch mit den ersten 11 Stellen des Adressierungsschemas. Beispiel: Lüftungsanlage mit Umluftbetrieb und BAOPT Die Anlage ist speziell für die Baueroptimierung (BAOPT) konzipiert und mit den entsprechenden Komponenten und Optimierungsfunktionen gemäß BAOPT ausgestattet. Bei zukünftigen Einsatz von BAOPT in weiteren Gebäuden sollte dies als Ausführungsbeispiel dienen. Fernwärme-Übergabestation Verbraucher mit Wärmetauscher und Verteiler/Sammler-Station für die Je nach Leistungsbedarf und/oder Anforderung an eine höhere Verfügbarkeit (z.B. 50% oder 70%) ist ein zweiter, paralleler Wärmetauscher erforderlich. Die ermittele Gesamtleistung wird gleichmäßig verteilt z.B. 2x50% oder 2x70% je Wärmetauscher. Der zweite Wärmetauscher wird lastabhängig zu und abgeschaltet, mit Grund/Spitzenlast- und Störumschaltung. Im Einzel- wie im Parallelbetrieb werden die Wärmetauscher in Abhängigkeit von der sekundären Vorlauftemperatur geregelt. Für die Schemata wird das Datenformat TRIC oder DWG (ACAD) bevorzugt, für die Funktionslisten das Datenformat TRIC oder Excel. Die im Anhang D aufgeführten Beispiele sind nur als Prinzipdarstellungen zu betrachten. Sie stellen keine ausführungsreife Anlagendokumentation dar! 19 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5 B5 Aufbau der Gebäudeautomation Bereich EBI 4.5.1 B5.1 Allgemeines Die GA wird in die folgenden 3 Ebenen gegliedert: Management-Ebene (ME) Automations-Ebene (AE) Feld-Ebene (FE) Hinzu kommen diverse Schnittstellen zu anderen, autarken Systemen, die in der ME angekoppelt werden. Die Schnittstellen werden mittels Software (Server/Client) realisiert, in denen die vereinbarten Datenpunkte mit dem Datenprotokoll des Fremdsystems (BACnet, LON, OPC) umgesetzt werden. Falls Gateways oder Pointserver erforderlich sind, liegen diese im Verantwortungsbereich des GA-Systems. Neben der eigentlichen GA-Leitzentrale verfügt der Flughafen über diverse externe Bedienplätze. Diese sind bei den Fachabteilungen und Werkstätten plaziert. In dem folgenden Übersichtsbild „GA-Konfiguration“ ist der Ausführungsstand Anfang 2014 wiedergegeben. Konfiguration GA – Stand 01.2014 EBI T2 Bedienpl. Bedienterminals Verwaltung LZ 01E TVW1 Werkstatt TVW1 Leitzentrale TVW3 TLB 5x Intranet H2B 01E T2 FWT TLB Ethernet TCP/IP VLAN Server 1x GA-Raum TLB 1x GA-Raum T2 NAS SAP ca.40.000DP VLAN ca. 3.000 Grafiken VLAN Ethernet TCP/IP ca. 2.000 DP ca. 1.600 DP ca. 1.440 DP ca. 7.000 DP ca. 5.500 DP BNA BNA T1 BNA BNA T2 BNA BNA T2 BNA T2 BNA BNA TLB Konverter C-Bus C-Bus C-Bus C-Bus C-Bus PW ISP01 Entwässerung Siemens S7 XLWeb XLWeb 100 8x KT_ ISP05 T1 XL500 221 inkl. LION XL500 200 XL500 inkl. BAOPT T2 211 201 XL500 inkl. BAOPT T2 212 T2 inkl. LION XL500 T2 XL500 ADF XL500 TLB XL500 VGA XL500 F1-F6 300 DLMS ISP07 XLWeb 6x VGF 101 XL500 T1 222 102 XL500 T1 223 XL500 T2 XL500 DFS 301 XLWeb ZAE ZAE 2x F2_ ISP09 XL500 DHL 202 XL500 T2 210 XL500 T2 302 inkl. LION XLWeb 4x VCS XLWeb BAOPT T1 104 XL500 T1 230 XL500 VGF inkl. LION ISP11 FedEx ZAE XLWeb ISP08 ISP10 ZAE Erneuerung DeltaNet XLWeb XL500 Kieback+Peter 20 310 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.2 B5.2 Management-Ebene Für die zentrale Überwachung, Steuerung und Einsatzplanung der Gebäudetechnik ist eine GA-Leitwarte im TL-Gebäude 1.OG eingerichtet. Die Management-Ebene ist über Server mit der Automationsebene verbunden. Die Server verwenden ein Microsoft-Betriebssystem. Die LZ-Server haben folgende übergeordnete Funktionen: Alphanumerische Bedieneroberfläche einschl. Anwahlsystem, Ereignis-und Übersichtsprotokollierung, Realisierung der Grundfunktionen gemäß VDI 3814, Historisierung von Ereignissen und zyklisch erfassten Werte mit Archivierung und Energiemanagement, Grafikverarbeitung und Verwaltung Verwaltung der zugeordneten Subsystembusse und Systeme, mit denen der Server über Systembus-Kommunikations-Schnittstellen kommuniziert. Aufschaltung von M-Bus- und DLMS-Zähler, Darstellung, Verwaltung und Auswertung der Mess- und Zählwerte. 4.5.2.1 Leitzentralen Hardware Leitzentralen-Server Die beiden LZ-Server für die EBI und für den Energiemanager sammeln und bearbeiten die gesamten Daten des Systems, verwalten Systemaktivitäten und steuern automatisch festgelegte Abläufe. Die Server beinhalten virtuelle Server, sogenannte Punktserver. Diese sammeln die Daten vom Feld und senden diese auf Anfrage an das EBI-System. Die Daten werden unter der EBI gespeichert, wenn für die einzelnen Datenpunkte eine Trenddatensammlung eingerichtet ist. Netzwerkspeicher (NAS) Die NAS speicher gesteuert die Daten des System mittels RAID 5-System. Die NAS ist keine Datensicherungseinheit. Hierzu wird ein externes Bandlaufwerk eingesetzt. Bedienstation Bestehend aus Anzeigeeinheit für Meldungen und Meßwerte etc. als Datensichtstation, mit Bedientastatur, gegliedert in Anwahl- und Funktionstastatur. Protokolldrucker Protokolldrucker als Ereignis- und Gruppenprotokolldrucker. Bei Störung eines Druckers automatische Umschaltung auf den zweiten Drucker. Farbgrafikdrucker Farbgrafikdrucker, zum farbigen Ausdruck des Bildschirminhaltes. 21 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.2.2 Leitzentralen Software Folgende Softwarefunktionen sind in der Managementebene vorgesehen, die als übergeordnete Funktionen für die angeschlossenen Automationsstationen dienen: Manuelle Anwahl (Bedienerführung) Spontane Anzeige von Meldungen Anzeige von Meldungen nach manueller Anwahl Anzeige von Meßwerten nach manueller Anwahl Anzeige von Zählwerten nach manueller Anwahl Befehlsausgabe (Schalt- und Stellbefehle) Ereignisprotokollierung Gruppenübersichtsprotokollierung Grenzwertüberwachung Betriebsstundenerfassung E-max-Programm – dezentral Zeitabhängiges Schalten Ereignisabhängiges Schalten Gleitendes Schaltprogramm Klartextausgabe Berechnete Werte Alarmanweisung Anlagenbilder Grafiksystem Zyklische Langzeitspeicherung mit Auswertung Ereignisabhängige Langzeitspeicherung mit Auswertung Archivierung von Langzeitdaten 4.5.2.3 Absicherungen der Leitzentrale Als Schutz gegen elektromagnetische Einflüsse müssen die Anforderungen gemäß EMVG vom Nov.92 einschließlich der EN 50081 und EN 50082 beachtet werden. Die Datenübertragungsleitungen werden durch Mittel- und Feinschutz gegen Überspannungen gesichert. Eine USV sichert die Stromversorgung, über eine Funkuhr wird die aktuelle Zeit erfasst und den angeschlossenen Unterstationen und Zählern zyklisch mitgeteilt (Zeit-synchronisation). 4.5.2.4 Datenübertragung Die Datenübertragung zwischen den Gebäuden erfolgt mittels LWL. Innerhalb der Gebäude erfolgt die Verkabelung für die BACnet-Automationsstationen XLWeb mittels Kat-Kabel. Die Busverkabelung zwischen den BNA und den Automationsstationen XL500 erfolgt mittels geschirmten Kupferleitungen. 22 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.3 B5.3 Aufschaltung von Fremdsystemen mittels BACnet auf die EBI 4.5.3.1 Allgemeines Die Zusammenführung von Informationen aus den Bereichen der TGA zum Zwecke eines Zusammenwirkens erhöht die Wirtschaftlichkeit der Betriebsführung. Die Aufgabenstellungen und Anforderungen sind Projekt- und Nutzerspezifisch zu definieren, wobei Standardprotokolle zugrunde gelegt werden. Fremdintegrationen und -anbindungen müssen immer im Zusammenhang mit dem GA-Gesamtsystem, bestehend aus dem Management-, der Automations- und dem Feldbereich, gesehen werden. So werden systemfremde Automationsstationen, wie z.B. programmierbare Steuerungen (SPS), Kältemaschinen, Pumpensteuergeräte oder Aufzüge häufig auf der Automationsebene integriert. Der gewünschte Unabhängigkeitsgrad bezüglich der Produkte ist vor der Integration zu klären. Der Unabhängigkeitsgrad kann sich zwischen einer Austauschbarkeit von Systemkomponenten bis hin zu einer Koexistenz mit anderweitig nichtintegrierten Systemen auf dem gleichen Netzwerkmedium bewegen. Auf keinen Fall darf die Unabhängigkeit des gesamten Systems durch Eigenschaften eines bestimmten Systems beeinträchtigt werden. 4.5.3.2 Begriffe und Definitionen Es folgen einige wichtige Definitionen: Schnittstellen Die allgemeinen Grundlagen der Kommunikation sind im ISO/OSI-Referenzmodell dargestellt. Kommunikationsprotokolle müssen daher dieser Struktur folgen. Protokoll Im Rahmen der digitalen Kommunikation zwischen Endgeräten bedient man sich Definitionen und Festlegungen, die Form und Rahmen des Datenaustauschs beschreiben. Einige allgemein bekannte Festlegungen hierbei sind das physikalische Medium (z. B. RS232 oder RS485), die Datenübertragungsrate (z. B. 9600 bps), die Form der Daten sowie Übertragungs- und Datensicherungsmechanismen. Alle diesbezüglichen Vereinbarungen werden unter dem Begriff Protokoll oder Protokolldefinition zusammengefasst. Homogenes System Ein homogenes System ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Leitzentrale und Automationsstationen volle Kompatibilität, d.h. uneingeschränkter Informationsaustausch zur Erfüllung von Grund-, Verarbeitungs- und sonstigen Funktionen besteht. Bisher wurde dies nur durch Fabrikatsgleichheit der entsprechenden Komponenten erreicht. Durch die normgerechte Anwendung des BACnet-Protokolls (DIN 16484-5) wird dies ebenfalls erreicht. Heterogenes System Ein heterogenes System ist dadurch gekennzeichnet, dass z. B. zwischen Leitzentrale und Automationsstationen durch unterschiedliche Schnittstellen-Spezifikationen (bedingt durch Fabrikatsbzw. Typverschiedenheit oder abweichende Kommunikationsparameter) eine Kommunikation nur durch Zwischenschalten von Anpassungsrechnern (Gateway´s) oder spezieller Software ermöglicht wird. Die Funktionalität bei Einsatz heterogener Systeme ist gegenüber homogenen Systemen meist eingeschränkt. Netzwerke Hier stehen LWL- und Cu-Netze weitgehend zur Verfügung. Diese sind an anderer Stelle beschrieben. 23 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Herstellerspezifische Protokolle Herstellerspezifische Protokolle unterstützen alle herstellerspezifischen Systemfunktionen in optimaler Art und Weise. Sie sind üblicherweise firmengeheim und urheberrechtlich geschützt. Herstellerspezifische Protokolle unterliegen daher speziellen lizenzrechtlichen Vereinbarungen, die gesondert zu berücksichtigen sind. Realisierungen mit der Offenlegung eines solchen Protokolls sind immer als projektspezifisch anzusehen und können nicht verallgemeinert werden. Zertifizierungen Die Zertifizierung muss von einem entsprechend authorisierten Institut durchgeführt werden. Eigenerklärungen von Herstellern sind nicht ausreichend! Zertifizierungen sind nicht mit der Interoperabilität von Systemen gleich zu setzen. Konformität Entspricht eine Implementierung der vorgegebenen Spezifikation, so spricht man von Konformität. Diese Konformität ist eine Eigenschaft eines konkreten Produkts, die von einer autorisierten Institution mittels eines Konformitätstests nachgewiesen werden muss. Nur so lassen sich schädliche Einflüsse bei Implementierungen von Standard-Produkten vermeiden. Eine Zertifikation eines bestandenen Konformitätstests stellt ein Gütesiegel dar, welches zur Qualitätssicherung von Automatisierungskomponenten beiträgt. Interoperabilität Während der Konformitätstest nur eine ausgewählte Implementierung auf Einhaltung der Spezifikation hin überprüft, untersucht der Interoperabilitätstest das Zusammenwirken mehrerer, bereits auf Konformität getesteter Implementierungen, um Unverträglichkeiten zu erkennen. Diese Unverträglichkeiten basieren zum einen auf nicht geeigneter und abgestimmter Auswahl von Konfigurierungsparametern innerhalb des gesamten Kommunikationssystems, andererseits spielt im Bereich der Interoperabilität auch die Semantik von Diensten eine wichtige Rolle. Da die Überprüfung der Semantik nicht Gegenstand der Konformititätstests ist, ist gerade für den Kommunikationsbenutzer der Test auf Interoperabilität eine notwendige Ergänzung. Das Testobjekt muss mit den Geräten, die in der Anlage integriert sind, kommunizieren können. Weitere Ausführungen sind unter Titel D aufgeführt. 24 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.4 B5.4 Aufbau der zentralen MSR-Technik 4.5.4.1 Allgemeines In diesem Kapitel wird die zentrale MSR-Technik ( Meß-, Steuer- und Regeltechnik ) für den Flughafen allgemein behandelt. Die MSR-Technik wird für jedes Gewerk als autarke Funktionseinheit aufgebaut und gliedert sich wie folgt : Automationsebene ( AE ) - Bediengeräte - Automationsstationen ( AS ) Feldebene ( FE ) - Notbedieneinheiten - Leistungsteile - Verkabelung - Feldgeräte Der grundsätzliche Aufbau kann nachfolgendem Konfigurationsschema entnommen werden. Dargestellt ist die Ausführung mittels Web-Controller in der AE. Der Aufbau ist für alle Modernisierungsmaßnahmen auf dem Gelände FKB maßgebend. IP Netzwerk DDC-BG T1B.ISP01 Feld 1 Feld 2 XL-WebController AS LON Modul Modul Modul Modul Eingänge Ausgänge Eingänge Ausgänge AE FE NOT NOT Leistungsteile F M M Leistungsteile M F 25 M M M Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.4.2 Automationsebene DDC-Bedien- und Beobachtungseinheit Zur dezentralen Bedienung und Beobachtung der Anlagen ist ein Laptop mit den entsprechenden Funktionen vorgesehen. Die Anzeige von Betriebszuständen, Störmeldungen, Meß- und Grenzwerten, Stellgrößen, Parametern etc. erfolgt nach Anwahl in digitaler bzw. grafischer Form. Das Adressierungsschema (Benutzeradresse) ist mit dem der GA-Leitzentrale identisch. Automationsstation ( AS ) Die Automationsstation besteht aus einer Zentraleinheit, dem EXCEL Web DDC-Controller sowie aus binären und analogen Ein- und Ausgabebausteinen, die über einen LON-Bus mit dem Controller verbunden sind. Die Ein- und Ausgabebausteine übernehmen die Umsetzung der Signale aus der Anlage in interne Verarbeitungssignale des Systems bzw. umgekehrt. Die Bausteine sind modular ( Hardwaremodule ) aufgebaut. Als Signale können angeschlossen werden: Analoge Signale Meßwerteingänge: 0 - 10 V, 2 - 10 V, 0 - 20 mA, 4 - 20 mA, Pt 1000, 0 - ... Ohm, (2-, 3- oder 4-Leiterschaltung), Ni 1000 etc. Analogausgänge : 0 - 10 V, 2 - 10 V, Binäre Signale Eingänge : 0 - I, 0 - I - II, 0 - I - II - III Ausgänge : 0 - I, 0 - I - II, 0 - I - II - III, Dreipunkt Der Controller ist softwaremäßig so aufgebaut, daß er die Funktionen Regeln, Steuern, Vergleichen, Rechnen, Messwertverarbeitung realisieren kann. Den einzelnen Funktionen können Verhalten, z. B. bei Reglern P, PI oder PID und/oder Parameter, z. B. Sollwert, P-Anteil, Nachstellzeit bei vorgenannten Reglern, Grenzwerte bei Mess- oder Zählfunktionen, Zeitstufen bei der Steuerung, zugeordnet werden. Die vorgenannten Einzelfunktionen können beliebig untereinander und mit den einzelnen Ein- und Ausgängen softwaremäßig verknüpft werden. Diese Verknüpfungen werden in einem Care-Ablaufplan (aktuelle Version) dargestellt, in die entsprechende Programmiersprache des Zentralprozessors umgesetzt und eingegeben. Ein Up/down-loading der DDC-Programme von der Leitzentrale zu den einzelnen AS ist möglich. 26 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Die Programme sind getrennt nach Hand- und Automatikfunktion aufgebaut. Bei der Handfunktion erfolgt die Bedienung über einen Laptop oder von einer Bedienstation der Technik. Bei der Automatikfunktion erfolgt die automatische Führung der BTA gemäß Funktionsbeschreibung. Die Datenübertrag erfolgt mittels Netzwerk TCP-IP; d.h. die mittels Netzwerk aufgeschalteten AS können untereinander kommunizieren. Die Kommunikation kann von jeder beliebigen Netzwerk-AS aus parametriert werden und bezieht sich auf einzelne Informationspunkte. 4.5.4.3 Feldebene Lokale Vorrangbedieneinheiten LVB (Notbedieneinrichtungen) Bei Ausfall des Controllers muss eine Bedienung der Anlagenkomponenten über Schalter bzw. Potentiometer im zugeordneten örtlichen Schaltschrank mittels LVB-Modul möglich sein. Für jedes Anlagenteil wie Pumpe, Ventilator, Regelventil etc. ist ein LVB-Modul vorzusehen. Für Pumpen, Ventilatoren ist ein ein- oder mehrstufiger Schalter - je nach Anforderung - vorzusehen. Bei Regelorganen ist ein Stellungsgeber 0-100% vorzusehen. In der Stellung „DDC" wird die Anlagenkomponente durch die DDC/GA geschaltet/geregelt. In der Stellung „LVB" ist der Einzelschalter/Stellungsgeber wirksam. Die Stellung LVB wird von der DDC erfasst und an die GA gemeldet. Im LVB-Betrieb sind folgende Verriegelungs- und Abschaltbedingungen wirksam: - Motorschutz Frostschutz Brandschutzklappen Rauchmelder STB SDB Eine anlagenspezifische Verriegelung, z. B. Folgeschaltung etc., ist grundsätzlich bei dieser Bedienung nicht gegeben. 27 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Leistungsteile Hierunter sind alle Schalt- und Überwachungselemente zu verstehen, die zur leistungsmäßigen Ansteuerung von Motoren und Antrieben erforderlich sind. Die Ansteuerung der Schaltgeräte sowie die Rückmeldungen erfolgen über Ein/Ausgabebausteine der AS. Die Meldungen (Stör-, Betriebs-, Wartungs-, Örtlich/Fern-Meldungen sowie Binärgeber) werden potentialfrei ausgeführt und über die Trennklemmen des DDC-Systems geführt. Die Ansteuerung erfolgt mittels potentialfreien Kontakten aus der E/A-Ebene der AS. Für Pumpen und Ventilatoren sind Reparaturschalter vorgesehen, die in den Hauptstromkreis der Leistungsabgänge eingebunden werden und parallel eine Meldung an die DDC übermitteln. Bei Ventilatoren mit Schwingungsdämpfer erfolgt die Verkabelung vom REP-Schalter bis zum Motor mittels Kabel mit flexiblen Leitern. Feldgeräte Diese beinhalten alle MSR-Geber und Stellgeräte wie Temperaturfühler, Feuchtefühler, Druckgeber, Druckschalter, Zähler etc. sowie alle Regel- und Absperrventile sowie Klappenantriebe in den einzelnen Anlagen der Gewerke. Alle Signale von und zu den Geber und Stellgeräten werden über die Trennklemmen des DDC-Systems im Schaltschrank geführt. Folgende Einheitssignale und Versorgungsspannungen sind vorgesehen: aktive Geber : Ausgang Hilfsenergie 0-10 V, 0 - 20 mA, 4 - 20 mA 230 V WS passive Geber : Pt 1000, NI 1000 Regelventil Regelklappen : Stellantrieb stetig Ansteuerung 0/2 - 10 V Hilfsenergie 24 V WS Stellventile Stellklappen : Stellantrieb 3-Punkt 230 V WS Zähler : Erfassung über M-Bus 28 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.5 B5.5 Aufbau der Raumregelkreise Werden Raum-Regelkreise in Neubauten erforderlich, oder es werden in vorhandenen Gebäude RaumRegelkreise modernisiert, wird das EXCEL 10-System von Honeywell eingesetzt. Die Raum-Regelkreise EXCEL 10 sind wie folgt aufzubauen: Bildung eines ISP mit separater Einspeisung Einbau eines Controllers in den ISP mit C-Bus-Anbindung, Auslegung für max. 60 Einzelraumregler mit ca. 500 DP max. Einbau von überwachten Sicherungsabgängen 230/24 V WS für die Versorgung je Einzelraumregler und der angeschlossenen Stellgeräte/Fan-Coils. Verlegung des Busses mittels Kabel J-Y(St)Y 2x2x0,8 mm mit der Aufschrift „Gebäudeautomation“ Bei Einsatz von VVS-Regler Aufbau von Reglerkästen mit Einbau des Einzelraumreglers, evtl. Koppelrelais, erforderliche Klemmen für den Bus, Geber und Stellgeräte etc. Einbau der Koppelrelais nach Erfordernis. EBI EXCEL 10 1 Raum Netzwerk EXCEL Web Raum 60 230/24 V EXCEL Web T1EISP01 29 Raum Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.6 B5.6 Aufschaltung von Brandschutzklappen Folgende Arten und Einsatzbereiche der Brandschutzklappen ( BSK ) liegen zur Zeit vor: BSK mit Schmelzlotauslösung mit Meldekontakt ZU Einsatz in Hauptkanälen von RLT-Anlagen Einsatz in Nebenkanälen von RLT-Anlagen BSK mit Schmelzlotauslösung mit Meldekontakt ZU und AUF mit Motorantrieb Einsatz in Hauptkanälen von RLT-Anlagen Einsatz in Nebenkanälen von RLT-Anlagen BSK mit Schmelzlotauslösung und Rauchmelder mit Meldekontakt ZU und AUF mit Motorantrieb Einsatz in Hauptkanälen von RLT-Anlagen Einsatz in Nebenkanälen von RLT-Anlagen Bezeichnung der BSK siehe Kapitel B2. Die BSK mit und ohne Motorantrieb in Hauptkanälen werden auf die ISP der zentralen MSR geführt. Bei Auslösung einer Haupt-BSK wird die zugehörige RLT-Anlage abgeschaltet, unabhängig von der Betriebsart. Hierzu erfolgt eine Kontaktvervielfachung mit Aufschaltung auf die EXCEL 500 und auf die Abschaltfunktion im Notbetrieb. Die Auslösung jeder BSK wird an die GA gemeldet. Die BSK mit Motorantrieb müssen von der GA betätigt werden können. BSK ohne Motorantrieb in Nebenkanälen können mittels LON-DI-Modul in IP64 erfasst und gemäß nachfolgendem Konfigurationsschema auf die GA aufgeschaltet werden. Je nach Modultyp können 4-10 BSK aufgeschaltet werden. Eine Zuordnung von Modulen zu Anlagen ist nicht vorgesehen. Sind in einem Gebäude wenige BSK als Nebenklappen vorhanden bzw. vorgesehen, werden diese über Digitale Eingänge der EXCEL 500/Web aufgeschaltet. Diese Festlegung ist mit FKB TV abzustimmen. BSK mit Motorantrieb in Nebenkanälen können mittels LON-BSK-Motormodul in IP64 erfasst und gemäß nachfolgendem Konfigurationsschema auf die GA aufgeschaltet werden. Eine Zuordnung erfolgt immer ISP-abhängig; d.h. alle Motor-BSK von RLT-Anlagen aus einem ISP werden auch über diesen versorgt und aufgeschaltet. Der Aufbau für die Aufschaltung von Nebenklappen kann – je nach Anforderung – wie folgt vorgenommen werden: Aufbau einer EXCEL Web in einem Erfassungsbereich und Anbindung an das Netzwerk der GA. LON-Bus-Verkabelung mittels Kabel J-Y(St)Y 4x2x0,8 mm mit der Aufschrift „Gebäudeautomation“. Der Bus wird durchgeschleift. Der Aufbau der Bustopo-logie ist beliebig. Verkabelung von DI-Modul bis zur BSK erfolgt mittels Kabel J-Y(St)Y 2x2x0,8 mm mit der Aufschrift „Gebäudeautomation“. Die Anzahl der einsetzbaren Module hängt vom eingesetzten AS-Typ ab. Abstimmung mit TV und HON. Die Auslösung einer BSK in Nebenkanälen führt nicht zum Abschalten der zugehörigen RLT-Anlage. Aufbau der Aufschaltung Konfigurationsschema. von BSK-Nebenklappen 30 ohne Motorantrieb siehe nachfolgendes Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Aufschaltung von Motor-BSK EBI GA Wartungslauf BSK Motor-BSK BSKModul GA-Netz Motor-BSK BSKModul AS AS ... ... Motor-BSK ….ISP.. AS AS ... ... Bus + Stromvers. 230 V Leistung BSK,RRK 31 BSKModul Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.7 B5.7 Erfassung von Verbrauchsdaten 4.5.7.1 B5.7.1 Allgemein Alle wichtigen und kostenmäßig relevanten Energie- und Medienströme sollen gemessen werden. Diese sind: Fremdbezug: Messung: Fernwärme je Gebäudebereich und 1 x für FKB gesamt Fernkälte je Gebäudebereich und 1 x für FKB gesamt Strom je Gebäude und 1 x für FKB gesamt Trinkwasser Einspeisungen Stadtwerke 3x, je Gebäude und innerhalb der Gebäude je Fremdnutzer Eigenerzeugung: Trinkwarmwasser je Gebäude/Gebäudebereich und innerhalb der Gebäude je Fremdnutzer Die Verbrauchsmessungen erfolgen je Gebäude bzw. Gebäudebereich. 4.5.7.2 B5.7.2 Fernwärme Die Fernwärme für den gesamten Flughafen wird im Heizwerk der Fernwärme Niederrhein (FN) 1 x zentral gemessen. Die Daten stehen über eine separate Schnittstelle in der Station 1E der GA zur Verfügung. Die Verteilung der Fernwärme auf dem FKB-Gelände erfolgt von dieser zentralen Messung zu den FKBinternen Fernwärme-Übergabestationen. Ab dieser Fernwärme-ÜST erfolgt die Verteilung zu den Übergabestationen der einzelnen Gebäude. Je Fernwärme-ÜST werden folgende Werte gemessen und mittels M-Bus-/C-Bus-Protokoll auf die GA aufgeschaltet: Wärmearbeit Wärmeleistung Wassermenge VL-Temperatur RL-Temperatur Störung MWh MW m³/h °C °C Die Messeinrichtungen ( Wärmezähler Sensus ) werden mittels Auswertegeräte mit M-Bus-Schnittstelle aufgeschaltet. Fabrikat für neue Wärmezähler : Sensus Typ: Pollutherm oder gleichwertig 32 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.7.3 B5.7.3 Fernkälte Die Fernkälte für den gesamten Flughafen wird im Heizwerk der Fernwärme Niederrhein ( FN ) 1 x zentral gemessen. Die Daten stehen über eine separate Schnittstelle in der Station 1E der GA zur Verfügung. Die Verteilung der Fernkälte auf dem FKB-Gelände erfolgt von dieser zentralen Messung zu den FKBinternen Fernkälte-Übergabestationen. Ab dieser Fernkälte-ÜST erfolgt die Verteilung zu den Verbrauchern eines Gebäudes. Je Fernkälte-ÜST werden folgende Werte gemessen und mittels M-Bus-/C-Bus-Protokoll auf die GA aufgeschaltet: Wärmearbeit Wärmeleistung Wassermenge VL-Temperatur RL-Temperatur Störung MWh MW m³/h °C °C Fabrikat für neue Wärmezähler : Sensus Typ: Pollutherm 4.5.7.4 B5.7.4 Strom Der Strom für den gesamten Flughafen wird in der Station 1E gemessen, und zwar 2x die Einspeisungen RWE Rheinenergie, 1x die Einspeisung Fernwärme Niederrhein und die Einspeisungen von den Notstromgeneratoren FKB. Die Verteilung des Stromes erfolgt von drei Mittelspannungs-Hauptstationen (Stationen A, B und C) über Ringkabel zu den Mittelspannungs-Stationen. Von hier aus erfolgt die Versorgung der Mittel- und Niederspannungsverbraucher. Es werden alle Kabelabgänge und Trafo-Einspeisungen gemessen. Für die Messung des Stromes auf der Mittelspannungsseite werden ausschließlich Zähler Fabrikat Landis & Gyr Typ ZMD 410 eingesetzt. Diese Zähler erfassen neben der Wirk- und Blindarbeit ebenfalls das Lastprofil. Die Zähler werden über die Gebäudeautomation mittels Funkuhr zeitsychronisiert. Die Zähler vom EVU sind ebenfalls über die Funkuhr synchronisiert. Somit ist ein Zeitabgleich gegeben. Die Zähler haben physikalische eine M-Bus-Schnittstelle mit einem Protokoll gemäß IEC 1107 (DLMSProtokoll) und werden über separate Zählernetze auf die GA aufgeschaltet. Folgende Werte werden gemessen und auf die GA aufgeschaltet: Wirkarbeit HT und NT Blindarbeit HT und NT Lastprofil Gerätestatus Datum/Uhrzeit kWh kVArh 15 min von GA Für die Messungen auf der Niederspannungsseite werden teils Zähler Fabrikat Landis & Gyr Typ ZMD 310/410 (Direkt- und Wandler-Zähler) aber überwiegend Hutschienenzähler Fabrikat ABB, Typ M-Bus Delta-Meter DBM 230000-200 bzw. DAM 130000-200 (Direkt- und Wandler-Zähler) eingesetzt. Die ABB Zähler werden zusammen mit den Wärmemengen/Trinkwasserzähler und PAD Module auf die MBus-Netze aufgeschaltet. Die Schnittstelle Zähler/M-Bus für die Stromzähler bildet eine Klemmleiste im Zählerschrank bzw. in der UV. 33 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Folgende Werte werden gemessen und auf die GA aufgeschaltet: ZMD Wirkarbeit HT und NT Blindarbeit HT und NT Gerätestatus Datum/Uhrzeit kWh kVArh Wirkarbeit HT und NT kWh von GA ABB 4.5.7.5 B5.7.5 Trinkwasser, Trinkwarmwasser Die Trinkwassereinspeisung der Stadtwerke erfolgt an 3 Stellen im FKB über Doppelzähler. Die vorhandenen Zählwerte sind auf ein M-Bus-Modul Fabr. Relay Typ PadPuls M4 aufgeschaltet und werden der GA übermittelt. Trinkwassermenge m³ Je Gebäude ist mind. 1 Wasserzähler vorgesehen bzw. vorhanden. Bei größeren Gebäuden/Gebäudebereiche sind Unterzähler vorhanden. Alle relevanten Zähler sind auf M-Bus-Module Fabr. Relay Typ PadPuls M4 aufgeschaltet und mittels MBus/IP-Konverter auf die GA aufgeschaltet. Neue Trinkwasserzähler werden mit integrierter M-Busschnittstelle eingesetzt und in das vorhandene M-Bus-Segment entsprechend eingebunden. 4.5.7.6 B5.7.6 Aufbau und Konfiguration der Verbrauchsdatenerfassung Der Aufbau der Verbrauchsdatenerfassung gliedert sich in zwei Ebenen und zwar in die Feldebene und Leitzentralenebene Die Feldebene ist wie folgt aufgebaut: Meßeinrichtungen mit M-Bus-Schnittstelle Meßeinrichtungen mit Impulsausgang M-Bus-System M-Bus-Master zur Übertragung der Meß- und Zählwerte auf das vorhandene GA-System Honeywell EBI. Konverter M-Bus (Serielle Schnittstelle RS 232) Netzwerk (TCP-IP). Die Konverter sind zusammen mit dem zugehörigen M-Bus-Master im Schaltschrank vor Ort eingebaut. Die Leitzentralenebene Fabr. Honeywell Typ EBI ist wie folgt aufgebaut: Datenübertragung Netzwerk GA EBI-Server mit MBS-Server M-Bus-OPC und Siglon-Server DLMS-OPC (Software) Energiemanager (Software) zur Weiterverarbeitung und Darstellung der Ver-brauchsdaten 34 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Der Aufbau ist nachfolgendem Konfigurationsschema zu entnehmen. Konfiguration GA –Stand Zähler 01.2014 Konverter Konverter EBI DLMS-Bus SAP Konverter OPC-Client EBI INAT OPC M-Bus Entwässerung Siemens S7 Konverter FSF.ISP12 FSF.K02 OPC CSC.ISP04 CSC.K02 Konverter Konverter FSF.ISP12 CSC.ISP04 OPC-Server SIGLON FSF.K01 CSC.K01 FSF CSC DLMS Ethernet TCP/IP T1M Konverter T1M.ISP03 T1M.K01 Konverter T1M.ISP03 T1M.K02 T1M Konverter T1M.ISPC T1M.K05 T1Z Konverter T1Z.ISP05 T1Z.K01 VLAN T2R Konverter T2R.ISP04 T2R.K01 Konverter T2R.ISP04 T2R.K02 T2L Konverter T2L.ISP03 T2L.K01 Konverter T2L.ISP03 T2L.K02 DFS Konverter DFS.ISP06 DFS.K01 012 Konverter 012.ISP01 012.K01 Konverter ADF.ISP01 ADF.K01 Konverter H3_.ISP03 H3_.K01 Konverter DFS.ISP06 H3_.ISP03 DFS.K02 H3_.K02 Konverter H6 H3 ADF Konverter Konverter H6_.ISP02 H6_.K01 Konverter H6_.ISP02 H6_.K02 VGF Konverter VGF.ISP04 VGF.K01 Konverter VGF.ISP04 VGF.K02 Konverter T1M.ISP03 VGF.ISP04 T1M.K03 VGF.K03 Konverter T1M.ISP03 T1M.K04 35 F1_ Konverter F1_.ISP04 F1_.K01 Konverter F1_.ISP04 F1_.K02 Konverter F1_.ISP04 F1_.K03 01E Konverter 01E.ISP05 01E.K01 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.7.7 Messeinrichtungen mit M-Bus-Schnittstelle und Impulsausgängen Für die Messeinrichtungen der Bereiche Fernwärme, Fernkälte und Strom ist eine Übertragung der Mess- und Zählwerte mittels M-Bus bzw. bei den Stromzählern Landis & Gyr M-Bus physikalisch mit Protokoll gemäß IEC 1107 (DLMS-Protokoll) vorgesehen. Für die Bereiche Trinkwasser, Trinkwarmwasser sind Zähler mit Impulsausgang vorgesehen bzw. vorhanden. Diese Zählimpulse werden auf M-Bus-Impulsmodul Fabr.: Relay Typ: PadPuls M4 aufgeschaltet. Es können 4 Zähler auf ein Modul aufgeschaltet werden. Die neuen TW-Zähler werden mit integrierter M-Bus-Schnittstelle geliefert und direkt in das entsprechende M-Bus-Segment eingebunden. M-Bus-System Der M-Bus gemäß Europa-Norm EN 1434-3 kann für eine Punkt zu Punkt oder für Mehrpunktverbindungen aufgebaut werden. Vorgesehen ist eine gemischte Stern/Baumstruktur. Verkabelung des Busses mittels Kabel JE Y(St)Y 4x2x0,8 mm in blau. Die Verkabelung in Energiekanälen oder in Zugschächten/Zugrohren erfolgt mittels Außenkabel A2-YF(L)2Y 4x2x0,8 mm. Nach dem vorgesehenen Konzept können mittels M-Bus bis zu 60 Endgeräte auf einen M-Bus-Master aufgeschaltet werden. M-Bus-Master Kommunikationseinheit PW60/250 Fabr. Relay zur Fernspeisung und Fernauslesung von max. 60 bzw. 250 Endgeräten z.B. Sensus, ABB Stromzähler und/oder M-Bus-Impulsmodul PadPuls. Konverter M-Bus-TCP-IP Die Kommunikationseinheit wird zusammen mit dem M-Bus-Master in einen Schaltschrank eingebaut. Die Kommunikation zwischen dem M-Bus-Master und dem Konverter erfolgt mittels serieller Schnittstelle RS232. Die Übertragung der M-Bus-Daten an die EBI erfolgt über das GA-Netzwerk. Die Daten aus dem M-Bus-System werden stündlich und die Daten aus dem DLMS-System alle 15 min abgefragt. OPC-Server M-Bus und DLMS, EBI Die OPC-Server übernehmen die Kommunikationsaufgaben mit den Zählern und realisieren Vorverarbeitungsfunktionen, wie Wandlerfaktoren und stellen diese Daten der EBI zur Verfügung. Die EBI stellt diese Daten dem Energiemanager zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung und ermöglicht über Standardfunktionen der EBI grafische Darstellungen der Verbrauchsdaten. 36 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 4.5.7.8 B5.7.7 Auswertung und Darstellung des Energie- und Medienverbrauchs Unter Kapitel B5.7.1 und B5.7.2 sind alle hardwaremäßig erfassten Messungen genannt und dargestellt. In diesem Kapitel wird die Weiterverarbeitung in der Leitzentrale EBI und Energiemanager behandelt. Diese Weiterverarbeitung beinhaltet die Zusammenstellung und Darstellung der gespeicherten Verbrauchsdaten in Form von Tabellen, Balken- und /oder Kuchendiagrammen. Verlaufskurven mittels Trend auf der EBI. Neben der grafischen Darstellung erfolgt eine Auswertung und Darstellung von Verbrauchswerten spezieller Kunden in einzelne Reports; d.h. hier werden alle Verbrauchswerte des Kunden je Verbrauchsstelle, bei Leistungskunden mit dem Leistungsfaktor, aufgeführt. Bei Kunden mit mehreren parallelen Einspeisungen (Trafos) werden diese addiert und einen gleichzeitigen Leistungsfaktor für alle Trafos ermittelt. Hierzu ist in dem Energiemanager eine entsprechende Software in Verbindung mit einer speziellen Anwender-Scripts enthalten. Die Einrichtung der Datenspeicherung in Bezug auf - Adresse Speicherintervall Speicherzeitraum Anfangszeit/Endzeit etc. erfolgt über das GA-System EBI. Die eingerichteten Speicherprofile zusammengestellt und grafisch sowie tabellarisch dargestellt werden. 37 können individuell Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5 C Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen ZTV - GA 5.1 C1 Allgemeines Die zusätzlichen technischen Vertragsbedingungen gelten ergänzend zu der VOB Teil C und den hierin aufgeführten Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV), insbesondere der DIN 18 386 ATV Gebäudeautomation. Desweiteren gelten in diesem Zusammenhang die ZTV von FKB für die Gewerke Elektro und Nachrichten- und Kommunikationstechnik. Diese Unterlagen können bei FKB angefordert werden. Der Bieter hat sich vor Angebotsabgabe von den örtlichen Verhältnissen auf der Baustelle zu überzeugen. Auf Verlangen können dem Bieter Entwurfspläne zur Verfügung gestellt werden, bzw. kann der Bieter im Baubüro in die Pläne Einsicht nehmen. Fehlkalkulationen, die auf mangelnde Information des Auftragnehmers zurückzuführen sind, führen nicht zu Mehrforderungen. Ferner verpflichtet er sich, vor Angebotsabgabe die Ausschreibungsunterlagen, die ihm unklar, widersprüchlich oder den einschlägigen Bestimmungen zuwiderlaufend erscheinen, durch Rückfragen beim Planungsbüro bzw. beim Bauherrn zu klären. Der Auftragnehmer hat die dem Stand der Technik entsprechenden Vorschriften - siehe auch Kapitel C2 - wie z.B.: - Gewerbeordnung VDI-Richtlinien VDE-Richtlinien DIN-Normen TÜV/EVU/VdS Arbeitsstätten-Verordnung Arbeitsstätten-Richtlinien VOB, Teil C einzuhalten. Wenn besondere Vorschriften des zuständigen TÜV und der Versorgungsunternehmen vorliegen, müssen diese ergänzend berücksichtigt werden. Auf Widerspruch zwischen den verschiedenen Bestimmungen ist aufmerksam zu machen. Die Bauüberwachung entscheidet bei Widersprüchen auf Anfrage verbindlich. Mit dem Vertrag übernimmt der Auftragnehmer die Verpflichtung, die Planung nach den neuesten Erkenntnissen und dem Stand der Technik zu bearbeiten, zu erweitern bzw. zu vervollständigen und eine ausführungsreife Montageplanung durchzuführen. 38 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.2 C2 Normen und Richtlinien DIN 276 Kosten im Hochbau (Jun 1993) DIN 1960 VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen (Dez 1992) DIN 1961 VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil B: Allgemeine Vertragsbestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen (Jun 1996) DIN 2429 Graphische Symbole für technische Zeichnungen (Jan 1989) DIN 2501-1 Flansche; Teil 1: Anschlussmaße (Mai 2003) DIN 18299 VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV); Allgemeine Regeln für Bauarbeiten jeder Art (Dez 2002) DIN 18386 VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV); Gebäudeautomation DIN 19226 Leittechnik; Regelungstechnik und Steuerungstechnik (verschiedene) DIN 19227 Prozeßleittechnik Leittechnik; Graphische Symbole und Kennbuchstaben für die (verschiedene) DIN EN 50295 Kennzeichnung von Elektro- und Elektronikgeräten (Jun 2004) DIN EN 60529 Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (Sep 2000) DIN EN 61000 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV); Störfestigkeit (verschiedene) DIN EN 61082-1 Dokumente der Elektrotechnik Teil 1: Allgemeine Regeln (IEC 1082-1 : 1981 + Corr. 11.93) DIN EN 61082-2 Dokumente der Elektrotechnik Teil 2: Funktionsbezogene Schaltpläne (IEC 1082-2 : 1993) 39 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik DIN EN 61082-3 Dokumente der Elektrotechnik Teil 3: Verbindungspläne, -Tabellen und –Listen (IEC 1082-3 : 1993) DIN EN ISO 16484 Systeme der Gebäudeautomation Teil 1 – 7 (verschiedene) DIN VDE 0100 Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1 kV (Mai 1973) DIN VDE 0100-540 Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1 kV Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel Erdung, Schutzleiter, Potentialausgleichsleiter (Nov 1991) VDI 3814 Blatt 1 Gebäudeautomation (GA) Systemgrundlagen (Mai 2005) VDI 3814 Blatt 2 Gebäudeautomation (GA) Gesetze, Verordnungen, Technische Regeln (Mai 2005) VDI 3814 Blatt 3 Gebäudeautomation (GA) Hinweise für das Betreiben (Jun 1997; z.Zt. in Überarbeitung) VDI 3814 Blatt 4 Gebäudeautomation (GA) Datenpunktlisten und Funktionen; Beispiele (Aug 2003) VDI 3814 Blatt 5 Gebäudeautomation (GA) Hinweise zur Anbindung von Fremdsystemen durch Kommunikationsprotokolle (Jan 2000) VDI 3819 Blatt 2 Brandschutz in der Gebäudetechnik Funktionen und Wechselwirkungen (Jan 2004) VDI 6010 Blatt 1 Sicherheitstechnische Einrichtungen Systemübergreifende Kommunikation (Apr 2001) VDI 6013 Aufzüge, Fahrtreppen, Fahrsteige Informationsaustausch mit anderen Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung (Jan 2002) BGV A 2 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel (UVV) (Apr 1979) 40 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik MLAR Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie VDMA 24186-4 Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden; Teil 4: MSR-Einrichtungen und Gebäudeautomationssysteme Systemübergreifende Kommunikation (Sep 2002) 41 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.3 C3 Stoffe, Bauteile 5.3.1 C3.1 Allgemeine Anforderungen Die Anlagenteile haben der gebotenen Wirtschaftlichkeit des Nutzerbetriebes zu entsprechen. Der AN wird im Zweifelsfall die Erfüllung dieser Bedingung nachweisen. Bei der konstruktiven Bestimmung von Anlagenteilen, die der Wartung unterliegen, ist bei der Anfertigung und der Montage sicherzustellen, daß die betreffenden Teile ohne besondere Maßnahmen zugänglich sind und ebenso im Reparaturfall aus- bzw. eingebaut werden können. Bei gleichen Anlagenteilen sind gleiche Fabrikate zu wählen. Soweit lieferbar, sind grundsätzlich Anlagenteile nach deutschen bzw. gleichgestellten Normen einzusetzen. 5.3.2 C3.2 DIN ISO Für alle Produkte und Leistungen ist der Nachweis zu erbringen, daß diese nach den Qualitätsnormen DIN ISO 9000/9001 gefertigt werden. 5.3.3 C3.3 Einheitlichkeit der Lieferungen und Leistungen Die LL des AN bilden grundsätzlich eine Einheit, und zwar unabhängig davon, wie viele Firmen an der Vertragserfüllung des AN als ARGE-Partner, NU oder Lieferanten mitwirken. 5.3.4 C3.4 Korrosionsschutz Ist ein Korrosionsschutzanstrich erforderlich, müssen sich Grund- und Deckenanstriche unterschiedlicher Farbe nachweisen lassen. in Wenn die Ausführung "feuerverzinkt" vorgeschrieben ist, darf nach der Verzinkung keine weitere Bearbeitung erfolgen, die den Korrosionsschutz mindert. 5.3.5 C3.5 Befestigungskonstruktionen Die Materialien und Stoffe, die zum Befestigen der LL des AN mit dem Baukörper notwendig sind, sind im Regelfall Bestandteil der jeweiligen LV-Position. Soweit darüber hinaus zusätzlich Profileisenkonstruktionen benötigt werden, können diese nach dem vereinbarten EP im LV abgerechnet werden, wenn zuvor Art und Umfang mit dem Planer bzw. der BÜ abgestimmt wurden. Auf diese Weise können jedoch die Befestigungskonstruktionen nur in dem Umfang abgerechnet werden, wie sie dem statischen Erfordernis entsprechen, im Zweifelsfall ist die Erfordernis durch den AN nachzuweisen. 42 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4 C4 C4.1 Ausführung Allgemein Ausführungsarbeiten Die Ausführungsarbeiten hat ein unbedingt zuverlässiger, in der Praxis erfahrener und entsprechend qualifizierter Fachmann zu leiten und ständig zu überwachen. Es ist ein Fachbauleiter im Sinne der einschlägigen Bauordnung. Die Namen des Fachbauleiters und seines Stellvertreters sind der vom Bauherrn beauftragten Bauleitung mit der Auftragsbestätigung schriftlich bekannt zu geben. Deren Qualifikation (Berufsausbildung und Berufsbezeichnung) ist zu beschreiben. Für die Gestellung des Fachbauleiters erhält der Auftragnehmer keine besondere Vergütung. Vom Auftragnehmer sind die zur Erfüllung des Vertrages bzw. zur Ausführung erforderlichen Berechnungen, Zeichnungen (Werkstatt- und Montagezeichnungen) und statischen Nachweise sowie die in der Leistungsbeschreibung geforderten sonstigen Unterlagen ohne besondere Aufforderung und ohne besondere Vergütung sofort nach Auftragserteilung aufzustellen; sie sind in gestalterischer und konstruktiver Hinsicht mit der Bauleitung abzustimmen. Die der Ausschreibung zugrunde liegenden Zeichnungen wurden nach den zum Zeitpunkt der Planung bestehenden Möglichkeiten erstellt. Zeichnungen für die Zentralen, Geräte, etc. und müssen nach örtlichem Aufmaß gefertigt werden und etwaige Änderungen, die zum Zeitpunkt der Planung nicht erkennbar waren, müssen berücksichtigt werden. Auf Anordnung müssen Anlagenteile vor der Herstellung und Montage ohne besondere Vergütung zur Bemusterung zur Verfügung gestellt werden. Diese Anlagenteile werden vom AG bestimmt und dem AN bekannt gegeben. Ferner sind auf Verlangen des AG Abbildungen oder Prospekte von Anlagenteilen vorzulegen. Bei Umbausituationen in bestehenden Gebäuden sind die Montagepläne nach örtlicher Aufnahme und nach örtlichem Aufmaß anzufertigen. Dabei sind alle Hindernisse, wie z. B. Abwasserleitungen, sonstige Installationen, Unterzüge, Stützen, zu berücksichtigen. Bei Neubauten muß eine Koordination mit allen beteiligten Gewerken erfolgen. Besondere Sicherheitsvorschriften Allgemeine Sicherheitsbestimmungen und Sicherheitsauflagen des AG. Sicherheitsvorschriften für das Arbeiten mit Schweißbrennern, Lötbrennern und Lötlampen. Bei Arbeiten im bestehenden Gebäude und Gebäudeteilen ist mit zum Teil erheblicher Brandlast zu rechnen. Bei Arbeiten mit offenen Flammen ist deshalb höchste Sorgfalt geboten. Vor Beginn der Schweißarbeiten ist vom AN eine Schweißgenehmigung in Erlaubnisscheines (Formblatt 2008a des VdS) einzuholen. 43 Form eines Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Unbeschadet der Tatsache, dass der Unternehmer und sein Personal für die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften (s. Abschnitt 15 der Sammlung der Unfallverhütungsvorschriften "Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren" des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften, gültig ab 1.1.52) verantwortlich sind, gelten bei Durchführung von Schweiß, Schneid- und verwandte Arbeitsverfahren in Räumen nachfolgende Sicherheitsvorschriften: Autogene und elektrische Schweiß- und Schneidarbeiten sowie Arbeiten mit Lötbrennern und dergl. sind infolge der offenen Flammen, der Schweiß- und Schneidfunken, des abtropfenden flüssigen Metalls, der stark erhitzen Metallteile und der Lötöfen außerordentlich gefährlich. Durch den Funkenflug ist die Umgebung im Umkreis von mind. 10 m brandgefährdet. Außerdem sind solche Arbeiten an Behältern und Rohrleitungen für feuergefährliche Flüssigkeiten, auch wenn sie entleert sind, explosionsgefährlich. Das autogene und elektrische Schweißen, Schneiden und Löten ist deshalb in der Nähe leicht entflammbarer Stoffe und Flüssigkeiten grundsätzlich zu vermeiden. Die zu bearbeitenden Teile sind vielmehr in die für Reparaturwerkstätten, Schlosserei oder Schmiede zu bringen. solche Feuerarbeiten geeignete Ist dies aus zwingenden Gründen nicht durchführbar, dann sind mindestens folgende Punkte zu beachten: 1. Feuerarbeiten dürfen nur von erfahrenen Arbeitskräften durchgeführt werden, die sich der damit verbundenen Gefahren voll bewusst sind. Für Aufsicht und geeignete Hilfs- und Löschkräfte ist rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten zu sorgen. 2. Bewegliche brennbare Gegenstände und lagernde feuergefährliche Stoffen auch Staub und Abfälle, sind vor Beginn der Arbeiten aus der Umgebung der Arbeitsstelle zu entfernen. 3. Ortsfeste brennbare Bauteile, wie Balkenwerk, Holzwände, -böden und -türen sind vor Beginn der Arbeiten durch nicht entflammbare Schutzbeläge, Wasser, feuchte Tücher oder Sand zuverlässig gegen Flammen, Funken und glühende Metallteilchen zu schützen. 4. Decken- und Wanddurchbrüche, Rohrdurchlässe, Fugen und Ritze sind vor Beginn der Arbeiten gegen die Nachbarräume feuersicher abzudichten. Die Neben- bzw. über die unter der Arbeitsstelle liegenden Räume sind während der Ausführung dieser Arbeiten laufend auf etwa auftretendes Feuer (z. B. durch Wärmefortleitung, Funkenflug oder dergl.) zu untersuchen. 5. Brennbare Umkleidungen, Isolierungen aus Holzwolle oder Torfmull und dergl. sind vor Beginn der Arbeiten aus der Gefahrenzone zu entfernen. 6. Behälter, Rohrleitungen und Kanäle für feuergefährliche Stoffe, Flüssigkeiten oder Gase sind vor Arbeitsbeginn zu entleeren, zu reinigen und, soweit möglich, mit Wasser zu füllen. Ist eine Füllung mit Wasser nicht möglich, so sind die erwähnten Teile mit Stickstoff oder Kohlensäure zu füllen. 7. Löschwasservorrat und geeignete Handfeuerlöscher sind stets vor Arbeitsbeginn bereitzustellen. 44 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 8. Beim zeitweiligen Ablegen von brennenden Schweiß- und Schneidbrennern ist die offene Flamme besonders zu hüten und dauernd zu beobachten. 9. Nach Abschluss der Feuerarbeiten sind die Arbeitsstellen, die neben, über und unter der Arbeitsstelle liegenden Räume und die weitere Gefahrenzone auf Brand, Rauch oder Brandgeruch gründlich und wiederholt, mindestens noch mehrere Stunden nach Abschluss der Arbeiten zu überprüfen. Beim Ablöschen auch geringfügiger Brand- oder Glimmstellen ist besonders Sorgfalt geboten, vor allem ist auf schwer zugängliche Stellen zu achten. Erforderlichenfalls ist die Feuerwehr vorsorglich zu informieren. Sofern kein ausreichender Feuerschutz sichergestellt ist, müssen Arbeiten mit Schweißgeräten und Lötlampen unterbleiben und durch gefahrlose Verfahren ersetzt werden. Bedingungen auf der Baustelle, Demontagearbeiten Als Einbringöffnungen und Transportwege innerhalb der Gebäude stehen nur die vorhandenen Türen und Tore zur Verfügung. Die Geräte usw. sind soweit zerlegt anzuliefern, daß die verfügbaren Öffnungen ausreichen. Transport- und Fluchtwege sind jederzeit freizuhalten. Es sind nur beschränkte Lagermöglichkeiten vorhanden. Die benötigten Baustoffe sind daher kurzfristig gemäß dem Arbeitsfortschritt anzuliefern. Dafür ist ein detaillierter Materialanlieferungsplan zu erstellen. Wird vom Auftragnehmer mehr als die zur Verfügung gestellte Lagerfläche benötigt, so ist er selbst für deren Beschaffung zuständig. Bei der Demontage von Schaltschränken und Regelgeräten ist darauf zu achten, daß der Abteilung THW vorher Mitteilung gemacht wird und dass die Automationseinrichtungen der FKB als Reservegeräte zur Verfügung gestellt werden. Alle demontierten und nicht wiederverwendeten Anlagenteile sind an einem von der Bauleitung bestimmten Ort auf dem Gelände zwischen zu lagern und täglich vom Auftragnehmer von der Baustelle zu einer Deponie des AN abzutransportieren. Diese Teile gehen in das Eigentum des AN über. Alle demontierten und bei der Neumontage wiederverwendbaren Anlagenteile, wie z. B. Regelventile, sind in ein vom AG zu bestimmendes Lager zu transportieren und dort zu lagern und bei der Montage von dort bis zum Einbauort zu bringen. Der Materialtransport kann nur in Abstimmung mit der örtlichen Bauüberwachung erfolgen. 45 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik C4.2 Ausführungsablauf Fortschreibung der Aufgabenstellung Die dem AN vom AG zur Verfügung gestellten Planungsunterlagen berücksichtigen den Entscheidungsstand des AG zum darin jeweils genannten Zeitpunkt. Vor Beginn seiner einzelnen LL hat sich der AN davon zu vergewissern, dass bzw. ob der betreffende Entscheidungsstand bzw. die Aufgabenstellung noch unverändert gültig ist; dies bezügliche Änderungen wird der AN bei seiner weiteren Bearbeitung entsprechend berücksichtigen. Abstimmung mit der Tragwerksplanung Durch die zu errichtende Anlage werden Gewichtsbelastungen und ggf. statische und dynamische Kräfte in Bauteile (Decken, Wände, Tragwerkskonstruktionen etc.) eingeleitet. Die Ausführung von Auflage- und Befestigungspunkten darf nur im Einvernehmen mit dem Tragwerksplaner erfolgen. Abstimmung mit Nebengewerken (NG) Soweit für den bestimmungsgemäßen Funktionserfolg der LL des AN weitere LL aus NG unmittelbar oder mittelbar von Belang sind, wird sich der AN im Rahmen der Ausführung mit den betreffenden NG in funktioneller, sachlicher und terminlicher Hinsicht im einzelnen abstimmen. Er wird diesen ( NG ) entsprechende Erläuterungen geben und Auskünfte erteilen sowie auf Verlangen jeweils 1 Satz seiner Montageunterlagen zur Verfügung stellen. 46 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4.1 C4.3 Vom Auftragnehmer zu erstellende Unterlagen Montageunterlagen Der AN hat die Montageunterlagen anzufertigen, die für die ordnungsgemäße Erstellung der Anlagen benötigt werden. Grundlage für die Erstellung der Montagepläne sind die letztgültigen Architekten- und Einrichtungspläne sowie die fachtechnische Aufgabenstellung nach den Entwurfs- bzw. Ausführungsplänen. Diese Pläne sind durch weitere notwendige Pläne zu ergänzen. Der AN hat dafür zu sorgen, daß AG und dessen Beauftragte stets im Besitz der gültigen Montagepläne sind. Er hat während der Montage seine Pläne unaufgefordert und fortlaufend dem Stand der tatsächlichen Ausführung anzupassen. Außerdem werden vom AN die betreffenden Auflagen und Bedingungen der rechtskräftigen Baugenehmigung berücksichtigt. Die GA- Einrichtungen sind in die betreffenden gültigen Pläne einzutragen; die GA-Kabel- bzw. Leitungsanlagen, soweit ein Bezug zum Baukörper bzw. zum Areal besteht, in die betreffenden gültigen Werkpläne des Architekten/AG. In den GA-Montageunterlagen sind alle GA-Komponenten und elektrischen Antriebsmotore nach Lage, Art und Größe projektbezogen zu kennzeichnen; identisch mit den Kennzeichnungen in den GA-, HZG-, SAN- und RLT-Unterlagen. Zu den Montageunterlagen des AN zählen u.a.: Regelschema und Funktionslisten nach VDI 3814 je Anlage mit Darstellung der wesentlichen Automationsfunktionen auf Basis der Anlagenplanung Feldgerätelisten: - Ventillisten - BSK-Listen - Einstrichschema elektrischer Verbraucher Adressen-Katalog Funktionsbeschreibungen für generelle Regel- und Steuerfunktionen (z.B. Frostschutz, WRG, BSK, Regelstrategie) Parameterlisten einschl. Benutzeradressen, Sollwert-, Grenzwert- und Zeitschaltangaben Belegungspläne der Ein/Ausgabemodule Schaltpläne: - Deckblatt - Inhaltsverzeichnis, allgemeine Daten - Techn. Daten Schaltschrank - Schaltschrankaufbau und –Ansicht - Stromlaufpläne - Belegungspläne AS - Stücklisten - Klemmenpläne und Kabellisten - Innenschaltpläne Aufstellungspläne Beschilderungsliste Programm-Dokumentation 47 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Betriebsanleitungen mit: - Technischen Datenblättern - Wartungsanleitungen - Ersatzteillisten - Werksprotokolle (Isolationsmessungen, Motorstrommessungen, Einstellwerte Schutzorgane, Potentialausgleich u.ä.) Die für die Inbetriebnahme der Anlagen erforderlichen Bedienungs- und Wartungsunterlagen sind in Ordnern nach Aufgabenbereiche gegliedert zu übergeben, vom AG/BÜ und Nutzer zu bemustern und 30 Tage vor der Inbetriebnahme dem AG/IB zur Überprüfung zu übergeben. 48 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4.2 C4.4 Genehmigung der Montageunterlagen Die Verantwortung für den bestimmungsgemäßen Funktionserfolg der GA obliegt dem AN. Ihm obliegt insoweit auch die umfassende Federführung. Um den Funktionserfolg sicherzustellen, wird er die maßgebenden Montageunterlagen ( Zeichnungen, Schemen, Funktionsbeschreibungen etc. ) MSR seines NU in jedem Fall vor Beginn der Herstellung ( Werkstatt ) bzw. Ausführung ( Baustelle ) dafür freigeben. Die vom AN freigegebenen Montageunterlagen sind 4-fach dem AG zur Freigabe einzureichen. Der AN erhält die Unterlagen 1-fach mit einem Freigabevermerk zurück. Die Verteilung der freigegebenen Montagezeichnungen wird durch den AG/BÜ veranlasst. Bauliche Änderungen sind in den Montageplänen unmittelbar bei Auftreten der Notwendigkeit vom AN in die Exemplare in roter Farbe einzutragen, mit allen Maßen, Einheiten und sonstigen Angaben, die zur einwandfreien Lokalisierung des geänderten Leistungsbestandteils notwendig sind. Größere Änderungen oder zu viele Änderungsvermerke auf einer Zeichnung bedürfen des Erstellens einer neuen Montagezeichnung, die einem neuen Genehmigungsverfahren unterliegt. Für die Prüfung und Genehmigung der Montageunterlagen steht dem AG eine angemessene Bearbeitungszeit zur Verfügung; über diese hat sich der AN rechtzeitig zu erkundigen (technische Klärung) und die Einhaltung der gesetzten Termine zu berücksichtigen. Auf Verlangen sind Montageunterlagen der BÜ zur Genehmigung 2-fach zusätzlich einzureichen. 49 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4.3 C4.5 Ausführung 5.4.3.1 MSR-Teile für Fremdmontage MSR-Teile, deren Montage nicht vom AN vorgenommen wird ( z.B. Ventilkörper, Tauchhülsen etc.) werden dem betreffenden Montage-NG auf der Baustelle übergeben. Die Teile sind zweifelsfrei nach Art und Einbauort - mit erforderlichen Montagehinweisen - zu kennzeichnen. Der AN ( MSR ) hat den Empfang der Teile seitens des Montage-NG nachzuweisen. 5.4.3.2 Stellglieder Die endgültige Auslegung der Stellglieder hat der AN in Abstimmung mit dem AN des entsprechenden Gewerkes eigenverantwortlich vorzunehmen. Mechanische Schließvorgänge, wie z.B. Federrücklauf, sind dabei zu berücksichtigen. Die Stellmotore sind in ihrer Stellkraft bzw. in ihrem Drehmoment so zu bemessen, daß der Betrieb über den genannten Hub- oder Drehbereich in allen Betriebszuständen sichergestellt ist. Der AN übernimmt u.a. die Gewährleistung für die Einhaltung der geforderten Garantiewerte z.B. bei der Raumkondition, für die technisch richtige Ventildimensionierung, für die richtige Auswahl der Materialien für Ventilkörper und ihrer Garnitur. 5.4.3.3 Bezeichnung der Klemmleisten Die Bezeichnung der Klemmleisten muß entsprechend der Klemmleistenaufteilung erfolgen: Klemmleiste Verwendung Bemerkung x1 x2 Netzeingangsleitungen Kraftanschlussleitungen mit Abdeckung entsprechend VDE entspr. VDE 0100 sind PE- und NKlemmen den Stromkreisen zuzuordnen. x3 x4 Steuerleitungen 230 V Steuerleitungen Kleinspannung Interne Verbindungsklemmen im Schaltschrank Fremdspannungen potentialfreie Leitungen DDC potentialbehaftete Leitungen DDC Messwertleitungen x5 x6 x7 x8 x9 Trennklemmen für die GA Trennklemmen für die GA Trennklemmen für die GA Ein entsprechender, wischfester, alterungsbeständiger Aufkleber ist in den Schaltschranktüren auf der Innenseite anzubringen. 50 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4.3.4 Klemmen Als Abgangsklemmen sind Schaltanlagen-Reihenklemmen auf Tragschienen in kriechstromfester Ausführung nach DIN 53480 zu verwenden. In den Reihenklemmen darf an jeder Seite nur max. 1 Draht je Klemme aufgelegt werden. Die Größe der Klemme muß dem Aderquerschnitt entsprechen. Beim Anschluss von mehradrigen Kabeln sind Quetschkabelschuhe bzw. Aderhülsen zu verwenden. Für die abgehenden stromführenden N-Leiteranschlüsse sind N-Leiter-Trennklemmen vorzusehen. Bei Erdungs- oder Schutzleitersystemen ist eine, wenn nötig, über die ganze Breite des Schrankes gehende Kupferschiene als Erdungs- bzw. Schutzleiterschiene einzubauen. Ansonsten sind für die Schutzleiteranschlüsse an den entsprechenden Schienen genügend Klemmschrauben aus Messing mit Unterlegscheiben vorzusehen, so dass unter jede Klemmschraube nur eine Ader geklemmt wird. Alle Schutz- und N-Leiter sind zu beschriften. Klemmleisten dürfen nur übereinander, nicht hintereinander montiert werden. Es ist besonders darauf zu achten, dass bei Einführung von Fremdspannung in den Schaltschrank auch der Null-Leiter separat mitgeführt wird. Alle Drähte bzw. Klemmen, die Fremdspannung führen, sind mit Fahnen bzw. Schildern besonders zu kennzeichnen. Die Bezeichnung muß die Herkunft der Fremdspannung beinhalten. Ebenfalls müssen alle zu anderen Schaltschränken führenden Abgänge in vorstehender Art bezeichnet werden. Alle fremdspannungsführenden Teile sind zusätzlich abzudecken (Plexiglasabdeckung). Alle Signale zwischen Feldgeräten/Leistungsteilen und der AS sind über Prüftrennklemmen zu führen! (Siehe auch VDI 3814 Blatt 2 Punkt 5). 5.4.3.5 Farbkennzeichnungen von Verdrahtungen Sofern keine abweichende Festlegung zutrifft, gilt folgende Kennzeichnung: PEN N PE Hauptstromkreise : : : : grün-gelb mit blauer Markierung hellblau grün-gelb schwarz Steuerstromkreise Wechselstrom : Gleichstrom : Wechselstrom bis : Gleichstrom bis : GA, potentialfrei : Meßleitungen : Fremdspannungen : Eigensichere Leitungen: 230 V 230 V 65 V 65 V braun grau verdrillt orange blau rot dunkelblau weiß violett Eigensichere Leitungen sind deutlich von den übrigen Leitungen abgesetzt zu verlegen und zu kennzeichnen. Jedes Feld ist in der Türe mit einem wischfesten und alterungsbeständigen Aufkleber zu versehen, der die Verdrahtungsfarben laut vorhergehender Aufstellung beschreibt. Flexible Leitungen und Kabel sind mit Aderendhülsen zu versehen. Sämtliche Datenpunkte sind ausnahmslos auf die GA-Übergabeklemmleiste im betreffenden Schaltschrank zu führen. 51 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4.3.6 Klemmen/Einschleifraum Bei Anordnung von Klemmenreihen untereinander sind die Klemmreihen in der Höhe abgestuft zu montieren. Eine Reserve von ca. 20 % ist an Klemmen vorzusehen. Auf die Klemmleiste wird keine Klemmstelle mit mehr als einer Ader belegt, unterschiedliche Netze sind voneinander getrennt anzuordnen und allseitig abzuschotten. Ersatznetze und Sicherheitsbeleuchtung sind getrennt untergebracht. Dies gilt auch für die Klemmen der GA. Für die Abschirmung ist eine separate Klemmleiste vorzusehen. Im Bereich des Einschleifraumes sollen alle abgehenden Kabel und Leitungen entsprechend der Klemmanordnung übersichtlich rangiert werden. Die Kabeleinführung in den Einschleifraum ist entsprechend der Schutzart vorzunehmen. Alle Kabel sind auf der Abfangschiene zu befestigen. 5.4.3.7 Kabel und Leitungen Verdrahtungen zu potentialfreien Kontakten können ggf. mit vieladrigen Fernmeldekabeln, mind. 0,8 mm Leiterdurchmesser, ausgeführt werden. Bei Einzelverkabelung ist jeweils zusätzlich 1 Reserveadernpaar zu installieren; bei Zusammenfassung mehrerer Datenpunkte in einem vieladrigen Kabel ist mindestens 1 Reservepaar auszuführen. Die Reserveadern sind beidseitig auf Klemmen aufzulegen. Zur Fernhaltung von Einwirkungen auf die GA-Steuerung soll die Leitungsverlegung nicht parallel zu anderen Leitungen erfolgen. Folgende Kabel/Leitungen sind für die Feldgeräte u.ä. vorgesehen: Meldungen ( z.B. BSK, Druckschalter etc. ) Ansteuerung Stellantrieb 0/2-10 V Hilfsenergie Stellantrieb, Messumformer etc. Geber (passiv) Geber ( aktiv ) LON-Bus (GA-Bezeichnung auf Außenmantel) Lion-Bus (GA-Bezeichnung auf Außenmantel) : : : : : : : I-Y (ST) Y 2x2x0,8/4x2x0,8 I-Y (ST) Y 2x2x0,8 NYM 3/4/7 x 1,5 I-Y (ST) Y 2*2*0,8 I-Y (ST) Y 4*2*0,8 I-Y (ST) Y 2*2*0,8 I-Y (ST) Y 4*2*0,8 Folgende Kabel sind für die Prozesskomponenten vorgesehen: Lüftermotore, Pumpenmotore Frequenzumformer zum Motor : : NYY-I oder NYCY-I geschirmtes Kabel Für Pumpen und Ventilatoren sind Reparaturschalter vorgesehen, die in den Hauptstromkreis eingebunden werden und parallel eine Meldung an die DDC übermitteln. Bei Ventilatoren mit Schwingungsdämpfer erfolgt die Verkabelung vom REP-Schalter bis zum Motor mittels Kabeln mit flexiblen Leitern. In allen Abzweigdosen und Kästen, Verteilungen und Verbrauchern sind die Leitungen und Kabel mit den Bezeichnungen der Kabelliste dauerhaft und haltbar zu kennzeichnen. 52 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik An jedem Ende müssen die Kabel mit einem Bezeichnungsschild versehen sein. Zur Kabelverlegung gehört der Anschluss am Schaltschrank und an den montierten Geräten, Bezeichnung der Kabel, Einführung und Abdichten mit PVC-Verschraubungen bzw. Metallverschraubungen. Freihängende, nicht fachgerecht verlegte Leitungen werden nicht abgenommen. 5.4.3.8 Beschilderung und Beschriftung Alle Anlagen, Anlagenteile bzw. Geräte erhalten eine dauerhafte Beschilderung und Beschriftung. Die Bezeichnungen GA müssen mit dem Adressierungsschema des GA-Systems und denen der Gewerke übereinstimmen; Form und Farbgebung sind mit dem AG und der BÜ abzustimmen (Beschilderungsliste). Je nach Bedeutung werden z.B. folgende Kennzeichnungsarten verlangt: a) Kunststoffschilder mit Schriftgravur für: - Schaltschränke, Tableaus und Kästen; - Einbaugeräte (innen und außen); - Anzeige-, Signal-, Sicherheit- und Bedienelemente, insbesondere solche, die für die Bedienung, Wartung und Funktionsprüfung in Frage kommen; - Verteilungen, Rangierverteiler, Unterstationen etc.; Befestigung jeweils mit nichtrostenden Schrauben (soweit funktionell möglich). Ansonsten sind Schilderhalterungen einzusetzen. b) Kunststoffschilder für alle Schaltschränke, Verteiler Fernbedienungen usw.; Zur eindeutigen Unterscheidung der Schaltschränke unterschiedlicher Gewerke, werden die Schränke als ISP mit folgender Bezeichnung und fortlaufender Bezifferung beschriftet (in Anlehnung an die GA-Adressierung): Beispiel: T1M ISPC1 Terminal 1 Bauteil M, Gebäudeteil C, ISP 1 c) Kabelmarker für alle Kabelenden, auch bei Abzweigen. Bei Busleitungen Kennzeichnung alle 10 m d) Besondere Bezeichnung an allen Steckverbindungen von auswechselbaren Teilen (z.B. Sicherungen, Steckkarten etc.); e) Die Beschriftung der Betriebsmittel hat jeweils auf dem entsprechenden Betriebsmittel und auf der Montageplatte, d. h. also in doppelter Ausführung zu erfolgen. Es sind Aufkleber zu verwenden, die sich bei Wärmeentwicklung nicht selbsttätig lösen. f) Die Kabelbeschriftung im Schaltschrank und am Feldgerät hat mittels Kabelbeschriftungshalter, z.B. Fabr. Phönix, Typ KMK, zu erfolgen. Der Geberort ist als GAAdresse anzugeben. e) Bezeichnung der Stelle, wo das Haupteinspeisekabel spannungsfrei zu schalten ist. Dabei ist das Zuleitungskabel für den Schaltschrank vom Elektro-Gewerk mit der NHV- und Abgangsnummer zu beschriften. Diese Beschriftung ist durch den GA-AN in die Revisionspläne zu übernehmen 53 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Unabhängig von der anlagenspezifischen Kennzeichnungsart nach a) bis d) muss jedes GA-Gerät nach Herkunft und Fertigungsnummer bzw. Typ unverwechselbar bezeichnet sein. Die Vergütung vorstehender Beschilderung und Beschriftung ist grundsätzlich mit Vergütung der EP abgegolten. Sofern im Einzelfall eine gesonderte Vergütung hierfür zum Tragen kommt, ist dies in dem betreffenden LV ausdrücklich bestimmt. 5.4.3.9 Anschlussarbeiten Die nachfolgend genannten Leistungen müssen in den Einheitspreisen bzw. Gesamtpreisen der ausgeschriebenen Installation (Instandsetzung) enthalten sein: Verlegung und Prüfung der elektrischen Leitungen Leitungsanfänge und Leitungsenden nach Kabellisten. sowie unverlierbare Beschriftung der Einführung und Absetzung der elektrischen Leitungen und Kabel in Schaltschränken, Verteilungen oder Unterstationen, Anschluß und erneute Beschriftung. Einführung und Absetzung der elektrischen Leitungen und Kabel in den peripheren Geräten, Anschluß und erneute Beschriftung. Auf Schildern für Geräte, Antriebe oder Regelungskomponenten sind die Klemmenbezeichnungen gemäß Regel- und Schaltplan aufzuführen. Dem Signaltyp der DDC entsprechend werden die angeschlossenen Geräte auf Funktionsfähigkeit geprüft. Die Funktion jedes Einzelsignals ist hierbei zuprüfen. Überprüfung der elektrischen Leitungen gemäß DIN 18382. Alle GA-Feldgeräte erhalten eine Bewegungsschleife, so daß eine Demontage des Feldgerätes ohne Abklemmen möglich wird, die mit Kabelbinder aufgewickelt und befestigt werden. Erstellung der Kabellisten/Klemmenpläne. Demontagen enthalten Abtransport und Entsorgung nach den jeweils geltenden Bestimmungen auf eigene Rechnung und Gefahr. Die Beschriftung der Module ist nach Vorgabe der Belegungsliste zu erstellen 5.4.3.10 Schutzmaßnahme Als Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Berührungsspannung nach VDE 0100 ist eine Nullung mit getrenntem Schutzleiter vorzusehen. Schutzleiter und N-Leiter sind völlig getrennt zu führen. Im Falle der Schutzmaßnahme "Nullung" ist an gut sichtbarer Stellung im Schaltschrank eine Brücke zwischen N-Leiter und Schutzleiterschiene einzubauen, damit für evtl. spätere Änderungen eine leichte Trennung möglich ist. Sofern nicht Motorvollschutzgeräte vorgesehen sind, wird jeder Motor gegen Kurzschluss durch Schmelzsicherungen und gegen Überstrom durch Bi-Relais mit Wiedereinschaltsperre geschützt. Bei polumschaltbaren Motoren mit quadratisch abnehmenden Drehmoment ist besonders die max. zulässige Kurzschlussabsicherung zu beachten. Ggf. wird jede Drehzahl gesondert abgesichert. 54 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.4.3.11 Einschaltbedingungen für Elektromotoren a) b) c) Direkteinschaltung bis 5,5 kW Stern-Dreieck-Anlauf ab 7,5 kW polumschaltbare Motore ab 7,5 kW erhalten für das Hoch- und Runterschalten Verzögerungsrelais. Polumschaltbare Motore ab 7,5/30 kW Stern-Dreieckanlauf Bei Frequenzumformern ist jeweils zu prüfen, ob eine Aufstellung in unmittelbarer Nähe des Antriebsmotors sinnvoll ist. 5.4.3.12 Schaltschrankeinbauteile Im Schaltschrank dürfen nur genormte oder listenmäßige Bauteile verwendet werden. Die Ersatzteilbeschaffung dieser Teile muß gesichert sein. Es dürfen keine Auslauftypen im Schaltschrank eingebaut werden. 5.4.3.13 Einspeisung und Absicherung Die Einspeisung in den Schaltschrank erfolgt über eine bauseitige Sicherungsgruppe. Der Kabelquerschnitt ist entsprechend dieser Sicherung zu dimensionieren. 5.4.3.14 Hinweise zur Schaltschrank-Ausführung Die Aufteilung des Schrankes ist so vorzunehmen, daß eine leichte Zugänglichkeit und gute Wartungsmöglichkeiten gegeben sind. 5.4.3.15 Anschlussspannung bei Normalnetz oder Notstromnetz Netzanschluss : Drehstrom, 400 Volt, 50 Hz, 3 Phasen, mit N-Leiter und Schutzleiter 1 Phasen Wechselstrom Steuerspannung Schrank : Wechselstrom, 230 Volt, 50 Hz, Phase gegen N, Steuerspannungstrafo mit Isolationsüberwachung Steuerspannung Stellgeräte : Wechselstrom, 230 Volt, 50 Hz, Phase gegen N, separate Absicherung je Anlage Kleinsteuerspannung für AS : Wechselstrom, 24 Volt, 50 Hz, mittels Transformator, mit Überspannungsfeinschutz. Die Steuerspannung darf innerhalb eines Schrankes nur von einer Phase, z. B. "L1" abgenommen werden. Die Stromversorgung für die Schrankbeleuchtung/Steckdosen sowie für die AS muß vor dem Hauptschalter abgegriffen und separat abgesichert werden. Bei ISP mit wenigen und leistungsmäßig DDC/Leistungsschaltschrank eingesetzt. Kabeleinführung: vorzugsweise von unten 55 kleinen Anlagen wird ein kombinierter Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Bei ISP mit mehreren und leistungsmäßig größeren Anlagen sind die Schaltschränke wie folgt aufzubauen: - Einspeisefeld mit Hauptschalter - Leistungsfeld mit DDC-Controller in der Schaltschranktür, E/A-Module - Leistungsfelder mit E/A-Modulen. Fabrikat Rittal o.ä. Höhe: Tiefe: Breite: 2.000 mm inkl. Sockel 200 mm 400/500 mm je nach Erfordernis 600/800/1.200mm Kabeleinführung: vorzugsweise von unten Entsprechend den Kabelquerschnitten und der Anzahl der Kabel ist ein genügend großer Raum für das Rangieren der Kabelader freizulassen. Bei stehenden Schränken mit Kabeleinführung von unten entfallen die Einzelverschraubungen. Stattdessen sind durchgehende Ankerschienen mit Ankerschellen in entsprechendem Abstand zum Abfangen der Kabel anzubringen. Der Kabelschlitz im Boden des Schrankes ist mit einer abnehmbaren, in den Potentialausgleich einbezogenen, Abdeckung, zu versehen. Er ist nach der Kabel- und Leitungsinstallation staubgeschützt zu schließen. Bei stehenden Schränken mit Kabeleinführung von oben sind die Kabeleinführungsöffnungen werksseitig herzustellen und mit Einzelverschraubungen zu versehen. Die DDC-Module werden in dem Schaltschrank auf Tragschienen montiert. Für die griffbereite Aufbewahrung eines Satzes Schaltpläne ist im Schaltschrank an sichtbarer Stelle eine Stecktasche aus Stahlblech oder stabilem Kunststoff anzubringen. 5.4.3.16 Meldungen/Funktionen Schaltschrank allgemein Einspeisung Hauptschalter mit Hilfskontakten für Stellung Aus und ausgelöst. Meldung an die DDC. Ansteuerung von Meldeleuchten in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) Messung der Wirkarbeit mit Impulsausgang auf die DDC. Phasenüberwachungsrelais: Überwachung der Spannungsversorgung je ISP mittels dreipoligem Phasenwächter. Meldung an die DDC ( 1x ). Verriegelung mit Hauptschalter. Ansteuerung einer Meldeleuchte in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) Steuerspannungsüberwachung: Absicherung der Steuerspannung mittels Leitungsschutzschalter mit Hilfskontakt. Zusammenfassung der Einzelmeldungen zu einer Sammelmeldung „Steuerspannung gestört“ an die DDC. Ansteuerung einer Meldeleuchte in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) 56 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Isolationsüberwachung: Überwachung der Spannungsversorgung je ISP mittels Isolationswächter. Meldung an die DDC ( 1x ). Ansteuerung einer Meldeleuchte in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) Meldungen/Funktionen anlagenbezogen Verriegelungen: Nachfolgende Sicherheitsfunktionen in den Anlagen erhalten eine hardwaremäßige Schaltung und Verriegelung in der Schaltschranksteuerung: Sicherheitstemperatur- und Druckbegrenzer Bei Auslösung fährt das Ventil über den Federrücklauf zu. Ist zusätzlich (Sicherheitstemperatur-Wächter) vorhanden, so fährt dieser das Ventil elektrisch zu. Ansteuerung einer Meldeleuchte in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) ein STW Frostschutz ( bei Anlagen ohne Außenluftaufbereitung ) Bei Frostschutzauslösung werden die Lüfter abgeschaltet, die Vorerhitzerpumpe eingeschaltet und das Vorerhitzerventil 100% geöffnet. Ansteuerung einer Meldeleuchte in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) Brandschutzklappen in Hauptkanälen Bei thermischer Auslösung einer BSK im Hauptkanal ( mit oder ohne Motor ) wird die Anlage abgeschaltet und verriegelt. Die Anlage steht zur Entrauchung nicht zur Verfügung. Ansteuerung einer Sammel-Meldeleuchte je Anlage in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) BSK mit Motorantrieb, die z.B. über eine Schaltung geschlossen wurden, müssen bei einer vorgesehenen Entrauchung automatisch oder manuell geöffnet werden können. Rauchmelder ( bei Anlagen, die im Brandschutzkonzept eingebunden sind ) Alle Lüftungsanlagen erhalten Rauchmelder im Zuluftkanal Austritt Lüftungsgerät sowie in der Abluft als Kanalfühler. Die Melder müssen auf Koppelrelais geführt und jeweils 1 Kontakt ( Öffner ) für die Steuerung und ein potentialfreier Kontakt für die Brandmeldeanlage auf Klemmleiste zur Verfügung gestellt werden. Wenn in dem Versorgungsbereich der RLT-Anlage eine flächendeckende BMA-Überwachung realisiert ist, und die BMA einen Koppler-Meldekontakt auf die ISP aufschaltet, kann auf einen AbluftRauchmelder verzichtet werden. Bei Auslösung des BMA-Kontaktes schaltet die Anlage aus. Hardware-Funktion Rauchmelder Zuluft Bei Ansprechen des ZL-Rauchmelders schaltet die Anlage hardware- und softwaremäßig ab und vorhandene BSK mit Motorantrieb werden geschlossen. Entriegelung: Nach störungsbedingter Abschaltung der Anlage muss sowohl vor Ort z.B. bei Auslösung STB, SDB, Frostschutz, Bimetall etc. als auch am Schaltschrank mittels Entriegelungstaster entriegelt werden. Die Anlage schaltet wie vorgesehen wieder ein. 57 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Sammelstörung: Je Informationsschwerpunkt ( ISP ) ist eine Sammelmeldung als DDC-Ausgang pro Anlage vorzusehen. Ansteuerung einer Meldeleuchte in der Schaltschranktür ( Meldemodul ) Störmeldeunterdrückung je ISP: Je Informationsschwerpunkt ( ISP ) ist eine Störmeldeunterdrückung (Software) vorzusehen. Bei Ausfall der Spannung/Steuerspannung oder bei Abschaltung von ISP mittels Hauptschalter oder bei Abschaltung von Anlagen sind die daraus folgenden Störmeldungen zu unterdrücken. 58 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5 C5 Nebenleistungen, besondere Leistungen 5.5.1 C5.1 Allgemein Folgende Leistungen sind über die in VOB Teil C erfassten Nebenleistungen hinaus Bestandteil der vertraglichen Leistung: Montageplanung und Erstellung von Montageunterlagen wie: Montagepläne und Werkpläne, Bestandszeichnungen, Schemazeichnungen, Bedienungs- und Wartungsanweisungen sowie sonstige in den gewerkespezifischen zusätzlichen technischen Vorschriften genannten Unterlagen. Berechnungen, Schlitz- und Durchbruchspläne, Leerrohrpläne. Erstellen der Antragsunterlagen für evtl. behördliche Abnahmen Lieferung der für die Inbetriebnahme und den Probebetrieb notwendigen Stoffe. Betreiben der Anlage zum Zwecke der Einregulierung. Die nach VDE 0100 vorgeschriebene Prüfung der Schutzmaßnahmen und der Isolationswiderstände ist vor Inbetriebnahme durchzuführen und ein Protokoll darüber aufzustellen. Bemusterung von Anlagenteilen Leistungsmessung/Einregulierung/Inbetriebnahme/Abnahme Kleinere Nachstemmarbeiten von Rohrschlitzen und Durchbrüchen sowie Anschlußschlitze. Evtl. zur Termineinhaltung notwendiger Mehrschichtbetrieb. Hierzu wird vorausgesetzt, daß die für die Nachtarbeiten notwendige Beleuchtung durch den AN gestellt wird. 59 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.2 C5.2 Bestandsunterlagen, Wartungsunterlagen Es wird besonders darauf hingewiesen, dass die komplette Dokumentation, wie Bedienungsanleitung, Prospekte, Beschreibungen usw. für die GA in deutscher Sprache abgegeben werden muss. Die Dokumentation ist durchgängig auf einheitliche Formblätter nach DIN ISO 9001 zu erstellen. Die Formblätter sind zuvor mit dem AG und der Bauleitung abzustimmen und genehmigen zu lassen. Der AN hat die vollständigen Unterlagen über seine gesamten LL zu erstellen und vor der Abnahme dem AG in 3-facher Ausfertigung, in Ordnern DIN A 4 ( Zeichnung 1-fach farbig angelegt), zu liefern. Darüber hinaus sind sämtliche Zeichnungen, Listen, Funktionsbeschreibungen etc. auf Datenträger zu liefern, sortiert gemäß der Ordnerbelegung und nach den unterschiedlichen Dateiformaten. Zeichnungen vorzugsweise in AutoCAD 2000 oder im DXF-Format. Listen, Datenblätter etc. in MS-Excel 5.0/7.0 Funktionsbeschreibungen etc. in MS-WinWord 5.0/7.0 Datenbank-Unterlagen z.B. für Stammdaten etc., z. B. Access, Excel, DBase. Alle Dokumente müssen mit den oben genannten Programmen direkt veränderbar sein. Eingebettete Objekte fremder Programme sind nicht zugelassen. Alle Unterlagen sind vom Lieferanten vor Inbetriebnahme dem AG vorzulegen. Alle Dokumente erhalten einen einheitlichen Kopf und/oder Fuß mit den Grundelementen Projekt, Firma, Anlage, Datum, Seite, Anzahl der Seiten, Änderungs-/Versions-stand. Es sind in Bezug auf Versions- und Änderungsdienste die Vorschriften der DIN ISO 9001 zu erfüllen. Sämtliche Unterlagen sind so zu erstellen und zu kennzeichnen, daß sie die betreffende Anlage bzw. das betreffende Anlagenteil unverwechselbar und umfassend bezeichnen und darstellen. Einzelheiten sind mit BÜ abzustimmen. Bestandteile der Unterlagen sind: 5.5.2.1 Anlagenzeichnungen Anlagenzeichnungen, die den letztgültigen Ausführungsstand in räumlicher und funktioneller Hinsicht darstellen. Dazu gehören auch Funktions- und Schaltschemata. Stromlauf- und Schaltbzw. Klemmenpläne sind in gehefteter Form in den Zeichnungstaschen der Schaltschränke zu hinterlegen. Umfassen die LL des AN auch speziell angefertigte Geräte oder Anlagenteile ohne Prospektunterlagen, dann sind dafür auch entsprechende Einzelteilzeichnungen zu liefern. Soweit es die Bauausführung zuläßt, können für die Anlagenzeichnungen die letztgültigen Montagezeichnungen des AN im Maßstab 1:50 zugrundegelegt werden; jedoch mit Wiedergabe der tatsächlichen Ausführung und Einrichtungssituation. 5.5.2.2 Betriebsbeschreibungen Betriebsbeschreibungen über den Aufbau und die bestimmungsgemäße Funktion der einzelnen Anlagen. Soweit diese Funktion oder der Stillstand der Anlagen durch besondere Umstände beeinflusst wird, ist dieser Sachverhalt genau zu beschreiben. Dazu gehören ferner die Zusammenstellung aller wichtigen technischen Daten und bestimmungsgemäßer Einstellwerte. 60 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.2.3 Protokoll Protokoll über durchgeführte Messungen und Einstellungen Funktionsprüfung, Inbetriebnahme und Einregulierung der Anlagen. im Zusammenhang mit der 5.5.2.4 Bestätigung Bestätigung, daß das Bedienungspersonal in die bestimmungsgemäße Funktion und Betriebsweise eingewiesen wurde und die Anlagen allein bedienen und betreiben kann. 5.5.2.5 Bedienungs- und Wartungsanleitungen Bedienungs- und Wartungsanleitungen, aus denen jedes regelmäßige Bedienen und Warten hervorgeht. Dabei sind die Kriterien der Betriebssicherheit und der wirtschaftlichen Betriebsführung besonders hervorzuheben. Für Wartungsarbeiten ist in jedem Einzelfall die Abhängigkeit von der Zeit- bzw. Betriebsdauer anzugeben. Dort wo unterlassene und/oder unsachgemäße Wartung Schäden bewirken kann, ist der Betreiber auf regelmäßige Kontrollen oder Prüfungen detailliert hinzuweisen. Soweit für die bestimmungsgemäße Anlagenfunktion Leistungen bestimmter Menge und Qualität aus anderen Gewerken notwendig sind, hat der AN diese genau zu benennen. 5.5.2.6 Geräte- und Ersatzteilliste Geräte- und Ersatzteilliste, aus der die Bestelldaten und Bezugsquellen für sämtliche Verbrauchsund Verschleißteile zu entnehmen sind. 5.5.2.7 Bescheinigungen Bescheinigungen über erfolgreiche Prüfungen und behördliche Abnahmen, die der AN zu veranlassen bzw. durchzuführen hatte. 5.5.2.8 Sicherheits-Datenblätter Für Sondermüll und gefährliche Stoffe im Sinne der Entsorgungsbestimmungen sind dem AG vor der Entsorgung Sicherheits-Datenblätter zur Genehmigung vorzulegen. 61 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.2.9 Ordneraufbau Software- und Hardwaredokumentation Die Dokumentation ist je ISP wie folgt aufzubauen: Deckblatt Das Deckblatt enthält die Numerierung aller Kapitel mit der Beschreibung des Inhaltes. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 10. 11. 14. Allgemeine Funktionsbeschreibungen Regelschemen Belegungslisten Punktbeschreibungen DDC-Programme Grafische Darstellung der Programme Komponenten-Listen Produkt-Datenblätter / Betriebsanleitungen / Busverlauf Schaltschrankpläne: Frontansicht Innenansicht Schaltpläne Klemmenlisten Kabellisten Stücklisten Produkt-Datenblätter / Betriebsanleitungen / Wartungsanleitungen Änderungsübersicht Komponenten-Listen (Stücklisten) Vorbereitete Komponenten-Listen aller verwendeten Bauteile zur Erlangung der schaltungstechnischen Funktion wie PKZ, Schütze, Relais, Klemmen, usw. sind in einer Liste aufzuführen. Die Liste enthält tabellarisch die Eintragungen : Bezeichnung, Typ, Bestellnummer, Hersteller, Querverweis zur Zeichnung und Gewährleistung bis...laut Bauvertrag. Dieser Liste ist das vollständige Herstellerverzeichnis mit Anschrift und Rufnummer voranzustellen. Produkt Datenblätter Die Produkt Datenblätter aller eingebauten Bauteile sind als Original einzuheften. Bei unterschiedlicher Bauart ist die eingesetzte Type durch einen Marker deutlich zu kennzeichnen. Betriebsanleitungen Die Betriebsanleitungen aller eingebauten Bauteile sind als Original einzuheften. unterschiedlicher Bauart ist die eingesetzte Type durch einen Marker deutlich zu kennzeichnen. Bei Wartungsanleitungen Die Wartungsanleitungen aller eingebauten Bauteile sind als Original einzuheften. Bei fehlendem Original ist vom Lieferanten eine detaillierte Wartungsanleitung zu erstellen. Fehlersuchtabellen Es sind ausführliche Fehlersuchtabellen zur Ermittlung der gängigsten Fehler anzufertigen. 62 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.3 C5.3 Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme erfolgt vor der Abnahme und unter Mitwirkung des Nutzers. Zur Inbetriebnahme wird das Bedienungspersonal des Auftraggebers geschult und in die Funktion, die besonderen Eigenarten und in die wirtschaftlichste Betriebsweise der von ihm erstellten Anlagen eingewiesen. Die Zahl der Einweisungen wird jedoch neben der Ersteinweisung auf zwei weitere Einweisungen beschränkt. Der Zeitpunkt für die zusätzlichen Einweisungen wird durch den Auftraggeber bestimmt. Diese Einweisung beinhaltet u.a. Informationen über: - die Bedienung der Geräte - die Wartung der Geräte, die nicht vom AN durch Wartungsvertrag gewartet werden - die Störungsanalyse, so daß vom Nutzer Störungen eingekreist und mit Hilfe von Baugruppentausch/Steckkartentausch o. ä. jederzeit ein Notbetrieb aufrecht erhalten werden kann. - die Betriebsführung der Anlage. Bei der ersten Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen, Geräten oder Maschinen durch den Auftragnehmer ist ein Elektrofachmann im Dienst des Auftragnehmers anwesend. Dieser Fachmann hat vor Inbetriebnahme zu prüfen, ob bei Erstellung der Anlagen und Anschluß der Geräte oder Maschinen, die einschlägigen Vorschriften und Richtlinien beachtet wurden und der Funktionsablauf folgerichtig ist und alle Einstellwerte mit den Nennleistungen oder sonstigen Vorgaben übereinstimmen. 63 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.4 C5.4 Leistungsmessung Mitwirkung bei der Funktionsprüfung aller Informationen vom Geber über die AS bis zur Leitzentrale (LZ). Die dafür erforderlichen Meßgeräte sind vom Auftragnehmer zu stellen. Als Funktionsnachweis gilt die Dokumentation mittels Protokolldrucker in der LZ. Für die Funktionsprüfung muß ein EP ausgewiesen sein, der eine Abrechnung je Information ermöglicht. Können sich beide Vertragspartner evtl. über die durchzuführenden Funktionskontrollen nicht einigen, hat der Auftraggeber das Recht, mit den Prüfungen eine neutrale Institution zu beauftragen, § 18.3 VOB/B findet entsprechend Anwendung. 64 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.5 C5.5 Abnahme Die Abnahme ist beim AG mit der Fertigmeldung der Anlage zu beantragen. Die Fertigmeldung ist möglich nach Inbetriebnahme, Funktionskontrolle und einem evtl. Probebetrieb. Weiterhin ist eine Voraussetzung der Abnahme das Vorhandensein der Bestands- und Wartungsunterlagen. Dies bezieht sich auf Hardware- und Softwarekomponenten. Die Abnahme erfolgt im Beisein des AG, der BÜ und des Nutzers. Das oben beschriebene Verfahren gilt auch für Teilabnahmen. Zur Abnahme ist eine Bestätigung gemäß nachfolgendem Muster vorzulegen. BESTÄTIGUNG Es wird bestätigt, dass die von uns im Rahmen unseres Auftrages ....................................................................................................... errichtete elektrische Anlage und die elektrischen Betriebsmittel unter Beachtung der elektrotechnischen Regeln, den Bestimmungen der derzeit geltenden neuesten Unfallverhütungsvorschriften „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ (VGB 4) sowie den VDEBestimmungen und DIN 6280 entspricht. Insbesondere wurden die nach VDE 100 Teil 610 erforderlichen Prüfungen durchgeführt. Sämtliche Bestandszeichnungen stimmen mit der tatsächlichen Ausführung überein. Diese Bestätigung dient ausschließlich dem Zweck, den Auftraggeber/Nutzer davon zu entbinden, die elektr. Anlagen / das elektr. Betriebsmittel / die elektrotechnische Ausrüstung der Maschine oder Anlage vor der ersten Inbetriebnahme zu prüfen bzw. prüfen zu lassen (§ 5, Abs. 1.4 der VGB 4). Zivilrechtliche Gewährleistungs- und Haftungsansprüche werden durch diese Bestätigung nicht geregelt. Ort: ............................., den ...................... .................................................. Unterschrift und Firmenstempel Die Abnahme durch den Auftraggeber erfolgt grundsätzlich erst nach Vorliegen der mängelfreien Abnahmeprotokolle der zuständigen Behörden, Versorgungsunternehmen, der anerkannten Sachverständigen bzw. TÜV und des staatlichen Bauaufsichtsamtes, falls erforderlich. Der Auftraggeber behält sich vor, bei evtl. behördlichen Abnahmen anwesend zu sein. Das Abnahmebegehren ist vom Auftragnehmer schriftlich beim Auftraggeber anzuzeigen, hier ist eine Vorlaufzeit von mindestens 4 Wochen einzuhalten. Es kommt ein Abnahmeformular zur Anwendung. 65 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 5.5.6 C5.6 Aufmaß/Abrechnung Aufmaß Das Aufmaß ist rechtzeitig vor Brandschutzverkleidungen vorzulegen. dem Schließen von Decken, Kabeltrassen und Bei Kabeln und Leitungen sind die Längen auf der Grundlage der Kabelpläne anzugeben, am besten unmittelbar in den Kabelplänen selbst. Gliederung der Abrechnungsunterlagen Die Aufmaße sind nach dem Aufbau des LV in Titel und Abrechnungspositionen und ggf. nach Anlagen zu gliedern. Bei Nachträgen sind die genehmigten Positionen in den einzelnen Titeln positionsmäßig fortzuschreiben und in den Aufmaßblättern entsprechend zu berücksichtigen. Die Aufmaßzeichnungen müssen mit denen der Bestandsunterlagen übereinstimmen. Die Abrechnungsunterlagen sind generell so übersichtlich und folgerichtig aufzustellen, dass sie in allen Teilen nachvollziehbar, prüfbar und in sich schlüssig sind. Für die Abrechnungsdokumentation sind die handschriftlich aufgestellten Listen in EXCEL-Listen zu übernehmen. Mittels Summenlisten ist jeweils der aktuelle Stand durch den AN zu dokumentieren. 66 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 6 D - Technische Anschlussbedingungen (TAB) BACnet D1 Schnittstellenbeschreibung BACnet Für die Bedienoberfläche der Gebäudeautomation (GA) wird eine einheitliche und durchgängige Methode verwendet, damit eine intuitive Mensch-System-Kommunikation gegeben ist. Die Antwortzeit für die Aktualisierung der dargestellten Werte und Ergebnisse muß den Anforderungen der jeweiligen Anwendung entsprechen, unabhängig von der Ebene, in welcher sie verarbeitet oder übertragen wird. Die BACnet-Leitzentrale (Client) übernimmt folgende Aufgaben: Graphische Bedieneroberfläche einschl. Anwahlsystem incl. „objekt viewer“ Darstellung von Ereignis-und Alarm-Informationen einschl. deren Quittierung, Übersichtsprotokollierung Anpassung von Alarmgrenzen, Festlegung von Meldeklassen, Informationsverteilung, Veränderung von Sollwerten und anderen Parametern. Präsentation von Daten, wie Berichte und Grafiken. Realisierung der Management- und Bedienfunktionen gemäß VDI 3814-1. Historisierung von Ereignissen und zyklisch erfassten Werte mit Archivierung und Energiemanagement (Zählwertverarbeitung, Emax) Verwaltung der zugeordneten Subsystembusse und Systeme, mit denen der LZ-Client über Systembus-Kommunikations-Schnittstellen Daten überträgt. Pflege der DDC-Programme und Daten der Subsysteme. Die Übernahme von Regel- und Steuerfunktionen wie bei den Automationsstationen ist nicht vorgesehen. Die Funktionalität der jeweiligen Integration hängt maßgeblich von dem unterstützten Funktionsumfang des BACnet Servers ab. Gemäß der Kundenanforderung sollen die Automationsstationen (AS) der HLK-Technik (inkl. der Einzelraumregelung) voll in das Gebäudeautomationssystem integriert werden. Der gewünschte Funktionsumfang kann nur durch normgerechte BACnet Automationsstationen mit einer umfassenden Unterstützung der Funktionsbereiche Alarmbehandlung (Intrinsic Reporting), Zeitschalten (Schedule & CalendarObjekte) und Trendfunktion (Trendlog-Objekt) im BACnet erfüllt werden. Um bei neuen MSR-Einrichtungen Kompatibilität gegenüber der BACnet-Leitzentrale zu erreichen, wird im Folgenden eine klar definierte Schnittstelle vorgegeben, welche die wesentlichen Merkmale für die Datenübertragung mittels BACnet-Protokoll beschreibt. Die Fähigkeit von BACnet-Geräten zur Kommunikation nach DIN EN ISO 16484-5 ist durch eine Prüfung nach DIN EN ISO 16484-6 nachzuweisen. 67 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 6.1.1 D1.1 Beschreibung der BACnet Objekte Die in der Norm DIN EN ISO 16484-5 festgelegten BACnet Objektarten beschreiben mit eindeutig benannten und strukturierten Daten-Elementen, genannt Properties, durch Festlegung der entsprechenden Daten-Arten und Begrenzungen alle erforderlichen Informationen für eine programmgestütze Interpretation im Kontext Gebäudeautomation. Die Daten werden mit ebenfalls in der Norm festgelegten Diensten (Services) übertragen. Die für eine Interoperabilität erforderlichen Daten-Elemente sind normativ zwingend vorgegeben. Alle optionalen Properties (Eigenschaften, Verhalten) müssen mit den beteiligten Kommunikationspartnern abgestimmt werden. Daher ist ein Abgleich der Properties vor einer Installation unbedingt erforderlich. Beispiel: Lüftungsanlage a) Automationsschema 68 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik b) Zuordnung der GA-Funktionen und BACnet-Objekte (Beispiel RLT) GA-Aufgabe (DIN EN ISO 16484-3, VDI 3814-1) Nr. 1 1 Anlagenteil 2 Gesamtanlage Objekttyp Nr. GA-Funktion (VDI 3814-1) Anz. 3 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 2 Außentemperatur 1 2 3 FO-Klappe 1 2 3 4 AU-/UM-Klappe 1 2 3 5 ZU-Filter 1 2 6 VE-Pumpe 1 2 3 4 5 6 7 7 VE-Regelventil 1 2 3 8 VE-Rücklauftemperatur1 9 VE-Frostschutzwächter1 2 10 ZU-Ventilator 2-stufig 1 2 3 4 5 6 7 11 Rep.-Schalter ZU-Vent. 1 4 5 Ein-/Ausschalten mehrstufig Betriebsstundenerfassung Betriebsmeldung Störmeldung Anlagensteuerung Zeitabhängiges Schalten Gleitendes Ein-/Ausschalten Kalender Nachtkühlbetrieb Netzwiederkehrprogramm Höchstlastbegrenzung Messen (Analogeingabe) Grenzwert fest Stellen (Analogausgabe) Melden (Binäreingabe) Lokale Vorrangbedienung Stellen (Analogausgabe) Melden (Binäreingabe) Lokale Vorrangbedienung Melden (Binäreingabe) Meldungsbearbeitung Schalten (Binärausgabe) Betriebsstundenerfassung Befehlsausführkontrolle Störmeldung Betriebsmeldung Lokale Vorrangbedienung Motorsteuerung Stellen (Analogausgabe) Grenzwert fest Lokale Vorrangbedienung Messen (Analogeingabe) Melden (Binäreingabe) Frostschutzsteuerung Schalten 2x Betriebsmeldungen Betriebsstundenerfassung Störmeldung Befehlsausführkontrolle 2x Lokale Vorrangbedienung Motorsteuerung Melden 69 Art R/W 6 7 3 BV W Teil von BV W 1 BV R 1 BV R Anw.Prog. 1 SCHED W Anw.Prog. 1 CAL W Anw.Prog. Anw.Prog. Anw.Prog. 1 AI R Teil von AI W 1 AO W 2 BI R 1 BI R 1 AO W 2 BI R 1 BI R 1 BI R Anw.Prog. 1 BO W Teil von BO W Teil von BO R 1 BI R 1 BI R 1 BI R Anw.Prog. 1 AO W Teil von AO W 1 BI R 1 AI R 1 BI R Anw.Prog. 1 MO W 1 MI R 1 BI W 1 BI R Anw.Prog. 1 BI R Anw.Prog. 1 BI R 8 Auto/Aus/Stufe 1/Stufe 2 Ausschalten durch 11, 15+16, 9.2 2 Zeitplaneinträge: Ein, Aus div. Kalendertage Virtuelle Adresse AS … z. B. 6 °C: Schalten VE-Pumpe 0 - 100 % Endlagen Auf-Zu Umschaltung Auto/Hand melden 0 - 100 % Endlagen Auf-Zu Umschaltung Auto/Hand melden Zeitverzögerung Vergleich BO mit BI Ein/Aus Umschaltung Auto/Hand melden Blockierschutz enthalten Stellung Ventil < 3% Abschaltung VE-Pumpe Umschaltung Auto/Hand melden Summe Stufe 1 + Stufe 2 Vergleich MO mit MI Umschaltung Auto/Hand melden Abschaltung Gesamtanlage Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 11 Rep.-Schalter ZU-Vent. 12 Laufüberwachung ZU-Ventilator 13 AB-Ventilator 2-stufig 14 15 16 17 18 19 20 R1 R2 R3 R4 1 1 2 1 2 3 4 5 6 7 Rep.-Schalter AB-Vent. 1 Laufüberwachung 1 AB-Ventilator 2 Zulufttemperatur 1 2 Brandschutzklappe ZU 1 Brandschutzklappe AB 1 Raumtemperatur 1 2 Handschalter im Raum 1 Max-Auswahl 1 Regler VE-Rücklauftemp. 1 2 3 Sollw ert Zulufttemperatur 1 Regler Zulufttemperatur 1 R5 Regler Raumlufttemp. 2 3 1 Melden 1 BI R Melden 1 BI R Meldungsbearbeitung Anw.Prog. Schalten 2x 1 MO W Betriebsmeldungen 1 MI R Betriebsstundenerfassung 1 BI W Störmeldung 1 BI R Befehlsausführkontrolle 2x Anw.Prog. Lokale Vorrangbedienung 1 BI R Motorsteuerung Anw.Prog. Melden 1 BI R Melden 1 BI R Meldungsbearbeitung Anw.Prog. Messen 1 AI R Grenzwert fest Teil von A0 W Melden (Klappe ausgelöst) 1 BI R Melden (Klappe ausgelöst) 1 BI R Messen 1 AI R Grenzwert gleitend Teil von AI W Mehrstufige Eingabe (Melden) 1 MI R Arithmetische Berechnung Anw.Prog. P-Regelung 1 LP W Stellausgabe stetig Teil von LP W Sollwert 1 AV W Sollwertführung/-kennlinie 1 LP W PI/PID-Regelung 1 LP W Begrenzung Stellgröße Sequenz Klappen-Lufterw. PI/PID-Regelung 70 Anw.Prog. Anw.Prog. 1 LP W Abschaltung Gesamtanlage Abschaltung Gesamtanlage Zeitverzögerung Summe Stufe 1 + Stufe 2 Vergleich MO mit MI Umschaltung Auto/Hand melden Abschaltung Gesamtanlage Abschaltung Gesamtanlage Zeitverzögerung <12 °C; > 28 °C: Störmeldung Abschaltung Gesamtanlage Abschaltung Gesamtanlage Lokal: Auto/Aus/Stufe 1/Stufe 2 Maximalwert von R2.1 u. R4.1 Frostschutz RL; Istwert: 8.1 Eingangswert: 2.1 Istwert: 16.1, Sollwert: R5.1, Stellgröße: 3.1 + 4.1 Norm : Zeile 4 (AU-/UM-Klappe) Norm: Zeile 16 (ZU-Temperatur) Istwert: 19.1, Sollwert: R3.1, Stellgröße: Sollwert für R4.1 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 6.1.2 D1.2 BACnet Objektarten und Funktionen Es folgen die genormten Kommunikationsobjekte (nach Objektarten sortiert) und deren Übertragung auf die EN ISO 16484-3 „GA-Funktionsliste“ (siehe auch VDI 3814-1 November 2009 Funktionsliste). Die Eingabe- und Ausgabe-Objektarten (im Deutschen ohne „Objekt“ im Namen) sowie die WertObjektarten sind in Ihrer Bedeutung für die Funktionsliste anwendbar wie die Ein/Ausgabefunktionen für Datenpunkte. Tabelle: Zuordnung der (Standard-) BACnet-Objekttypen zu den genormten GA-Funktionen Object Type (Norm) 1 Obj.typ Abk. (inf.) 2 Objekttyp (informativ) 3 Access Credential (AC) Authentifikationsdaten für Zutritt Access Door (AD) Zugangstür Access Point (AP) Zutrittskontrollpunkt Access Rights (AR) Zutrittsberechtigungen Access User (AU) Zutrittsberechtigte Access Zone (AZ) Zugangsbereich Accumulator ACC Zählwerteingabe Analog Input AI Analogeingabe Analog Output Analog Value AO AV Analogausgabe Analogwert Averaging AVG Mittelwert Binary Input BI Binäreingabe Binary Output BO Binärausgabe Binary Value BV Binärwert Object Type (Norm) Obj.typ Abk. (inf.) Objekttyp (informativ) 71 Erläuterung (informativ) 4 Objekt für Zutrittskontrollsysteme: Beschreibt die Authentifikationsdaten (z. B. PIN, Karte, biometrische Merkmale) Objekt für Zutrittskontrollsysteme: Beschreibt eine Tür oder ein Tor Objekt für Zutrittskontrollsysteme: Beschreibt den Zugang bzw. Eingang, an dem Authentifizierung und Autorisierung stattfinden Objekt für Zutrittskontrollsysteme: Beschreibt Zutrittsrechte (z.B. Zeitfenster, Bedingungen) Objekt für Zutrittskontrollsysteme: Beschreibt Berechtigungen von Personen oder Gruppen Objekt für Zutrittskontrollsysteme: Beschreibt die gesicherte Zone (z. B. ein Gebäude) mit Eingangs- und Ausgangspunkten Aufsummieren von Messimpulen über die Zeit; geeignet für Bilanzierung, Abrechnung und Energie-Lastmanagement; für einfache Intervall-Mengenzählung siehe Impulskonverter Messen (z. B. Messwert aus Temperaturmessung) Stellen (z. B. Stellbefehl für Regelventil) Analogwert (z. B als Ergebnis einer Rechenoperation) Objekt mit den Statistikfunktionen Minimum, Maximum, Mittelwert und Varianz Melden binärer Zustände (z. B. Betriebs-, Störungs- oder Alarmmeldung) Schalten, Stellen (z. B. Schaltbefehl Ein/Aus, Stellbefehl Auf/Zu) Binärer Wert (z. B. aus logischer Verknüpfung errechnet) Erläuterung (informativ) Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 1 Bitstring Value Calendar Characterstring Value Command Credential Data Date Pattern Value Date Value Datetime Pattern Value Datetime Value Device Event Enrollment Event Log File Global Group Group Integer Value Large Analog Value Life Safety Point Life Safety Zone Lighting Output Load Control Object Type (Norm) Loop 2 (BSV) CAL Bitfolge Kalender 3 4 Datenobjekt zur Abbildung einer Bitfolge Betriebskalender (z. B. Feiertags- und Ferienliste) (CSV) Zeichenkette Datenobjekt zur Abbildung einer Zeichenkette CMD Gruppenauftrag Auftrag (Kommando) zur Ausführung vordefinierter Aktivitäten durch andere Objekte (CD) AuthentifizierungsObjekt für Zutrittskontrollsysteme: eingaben Eingabedaten für Authentifizierung (z. B. von Kartenlesern, PIN-Eingabegeräten, biometrischen Systemen) (DPV) Datumschema Datenobjekt zur Abbildung eines Schemas für mehrere Datumangaben (DV) Datum Datenobjekt zur Abbildung eines Datums (DTPV) Datum/Zeit-Schema Datenobjekt zur Abbildung eines Schemas für mehrere Datum/Uhrzeit-Kombinationen (DTV) Datum/Uhrzeit Datenobjekt zur Abbildung einer Datum/Uhrzeit Kombination DEV Gerät System-Grundparameter zur Beschreibung des BACnet-Teilnehmers (z. B. AS oder MBE) EE Ereignisregistrierung System-Grundparameter zur Festlegung der Kriterien für regelbasiertes Melden ELOG Ereignisaufzeichnung Objekt zum Übertragen einer Liste mit ereignisbezogenen Werten und Zeitstempeln FIL Datei Objekt für Datei-Übertragung (z. B. Programm, Datensicherung, Archivierung) GGRP Globale Objekt zur Gruppierung von lesbaren Gruppeneingabe Properties beliebiger Objekte im GANetzwerk GRP Gruppeneingabe Objekt zur Gruppierung von lesbaren Properties beliebiger Objekte im selben Device (IV) Ganzzahlwert Datenobjekt zur Abbildung ganzzahliger Werte (positiv und negativ) (LAV) Analogwert mit doppelter Datenobjekt zur Abbildung von Genauigkeit Fließkommazahlen mit doppelter Genauigkeit (double precision) LSP Gefahrenmelder Objekt enthält Informationen über Properties für GMA-Anwendungen im GANetzwerk LSZ SicherheitsObjekt zur Zusammenfassung von bereich Gefahrenmelderobjekten (z. B. für Brandmeldelinien, Brandabschnitte, Nebenmeldezentralen) (LO) Beleuchtungssteuerung Objekt zur Ansteuerung von Beleuchtungsanlagen (LC) Laststeuerung Objekt zur Höchstlastbegrenzung (z. B. Lastmanagement mit Lastabwurf) Obj.typ Objekttyp Erläuterung Abk. (inf.) (informativ) (informativ) LP Regler Objekt für Reglerfunktionen (z. B. PID72 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Multi-state Input MI Mehrstufige Eingabe Multi-state Output MO Mehrstufige Ausgabe Multi-state Value MV Mehrstufiger Wert Notification Class NC Meldungsklasse Octetstring Value (OSV) Hexadezimalwert Positive Integer Value (PIV) Positiver Ganzzahlwert Program PR Programm Pulse Converter PC Impulskonverter Schedule SCHED Zeitplan Structured View (SV) Objektstrukturansicht Time Pattern Value (TPV) Zeitschema Time Value Trend Log (TV) TLOG Uhrzeit Trendaufzeichnung TLOGM MehrfachTrendaufzeichnung Trend Log Multiple 73 Regler) Melden mehrstufiger Zustände als Zahl kodiert (z. B. Meldung: Aus, Stufe 1, Stufe 2, …) Schalten, Stellen; Zustände als Zahl kodiert (z. B. Schaltbefehl: Aus, Stufe 1, Stufe 2, ...) Mehrstufiger Wert (z. B. als berechneter Wert) Objekt für die zeitbezogene Zuordnung von Alarm- und Ereignismeldungen Datenobjekt zur Abbildung einer hexadezimalen Zeichenfolge mit 8 Bits Datenobjekt zur Abbildung ganzzahliger Werte (nur positiv) Objekt zum Steuern von Programmen im BACnet-Gerät (z. B. Laden und Starten) Objekt zu Umsetzung von lmpulsen für die Mengenzählung in festgelegten Zeitintervallen (nicht geeignet für Abrechnungszwecke; siehe Zählwerteingabe-Objekt (Accumulator) Objekt zur Ausführung wiederkehrender Aktivitäten und Definition einmaliger Ausnahmen Objekt zur Unterstützung der Darstellung von Objektbeziehungen untereinander Datenobjekt zur Abbildung eines Schemas für mehrere Uhrzeiten Datenobjekt zur Abbildung einer Uhrzeit Objekt zur Trendaufzeichnung in einem BACnet-Gerät (z. B. AS) Objekt zur Trendaufzeichnung für mehrere Werte, auch geräte- und netzwerkübergreifend Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik D1.3 Nachweis von Konformität und Interoperabilität: PICS Protocol Implemantation Conformance Statement Hier wird zu den BACnet-Objekten und den Kommunikationseigenschaften angegeben, ob sie unterstützt werden oder nicht. Weiterhin erfolgt eine Aussage zu den optionalen Eigenschaften, wie z.B. nur Lesen (R) oder Lesen und Überschreiben (W). Für die Kontrolle und Bewertung der angebotenen BACnet-Objekte und den zugehörigen Services ist die folgende Tabelle auszufüllen: Trend Schedule Alarm & Event Management Data Sharing Dienste (Services) BIBB -A (Client) -B (Server) DS-RP-A DS-RP-B DS-RPM-A DS-RPM-B DS-RPC-A DS-RPC-B DS-WP-A DS-WP-B DS-WPM-A DS-WPM-B DS-COV-A DS-COV-B DS-COVP-A DS-COVP-B DS-COVU-A DS-COVU-B AE-N-A AE-N-I-B AE-N-E-B AE-ACK-A AE-ACK-B AE-ASUM-A AE-ASUM-B AE-ESUM-A AE-ESUM-B AE-INFO-A AE-INFO-B AE-LS-A AE-LS-B SCHED-A SCHED-I-B SCHED-E-B T-VMT-A T-VMT-I-B T-VMT-E-B T-ATR-A T-ATR-B BIBB (BACnet Interoperability Building Block) Hersteller Angaben ReadProperty-A Beschreibung zugehör. BACnetObjekt Eigenschaft lesen ReadProperty-B ReadPropertyMultiple-A mehrere Eigenschaften gleichzeitig lesen ReadPropertyMultiple-B ReadPropertyConditional-A Eigenschaft lesen, nur nach bestimmten Kriterien ReadPropertyConditional-B WriteProperty-A alle Objekte Eigenschaft schreiben WriteProperty-B WritePropertyMultiple-A mehrere Eigenschaften gleichzeitig schreiben WritePropertyMultiple-B COV-Support-A Hauptwerte/Status ereignisorientiert übertragen COV-Support-B COV-Property-A Bel. Eigenschaften ereignisorientiert übertragen COV-Property-B COV-Unsolicited-A Bel. Eigenschaften unaufgefordert übertragen COV-Unsolicited-B Alarm- and Event-Notification-A alle "Daten"Objekte alle Objekte Alarme erzeugen und Zustandsänderung verteilen Alarm-/Event-Notif. internal B Alarm-/Event-Notif. external B Alarm- and Event-ACK-A Alarme quittieren und Zustandsänderung verteilen Alarm- and Event-ACK-B Alarm-Summary-A Auslesen aller anstehenden Alarme (1351995) Alarm-Summary-B Alarm-/Event-Enroll-Summary-A Auslesen aller alarmfähigen Objekte, unabhängig von ihrem aktuellen Zustand Alarm-/Event-Enroll-Summary-B Alarm- and Event-Information-A alle "Daten"Objekte (z.B. Analog/Digital/ Multistate/Trend log) Notification Class, Event Enrollment Auslesen aller anstehenden Alarme (1352001) Alarm- and Event-Information-B Alarm- and Event-Lifesafety-A Alarm- and Event-Lifesafety-B Scheduling-A Scheduling-Internal-B Scheduling-External-B Viewing and Modifying Trends-A View./Modify-Trends-Internal-B View./Modify-Trends-External-B Automated Trend Retrieval-A Automated Trend Retrieval-B 74 Alarme Sicherheitstechnik quittieren und Zustandsänderung verteilen LifeSafetyPoint LifeSafetyZone Anzeige und Bedienung lokaler Zeitprogramme Calendar, Schedule Behandlung lokaler bzw. geräteübergreifender Trendspeicher in der Automationsstation Trendlog Behandlung lokaler Trendspeicher in der Automationsstation mit Meldung Trendlog Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Device & Network Management Device & Network Management Dienste (Services) BIBB -A (Client) -B (Server) DM-DDB-A DM-DDB-B DM-DOB-A DM-DOB-B DM-DCC-A DM-DCC-B DM-PT-A DM-PT-B DM-TM-A DM-TM-B DM-TS-A DM-TS-B DM-UTC-A DM-UTC-B DM-RD-A DM-RD-B DM-BR-A DM-BR-B DM-R-A DM-R-B DM-LM-A BIBB (BACnet Interoperability Building Block) Hrsteller A Dynamic-Device-Binding-A Dynamic-Device-Binding-B Dynamic-Object-Binding-A Dynamic-Object-Binding-B DeviceCommunicationControl-A Private Transfer-A Text Message-A Text Message-B TimeSynchronization-A TimeSynchronization-B UTCTimeSynchronization-A UTCTimeSynchronization-B ReinitializeDevice-A ReinitializeDevice-B Backup and Restore-A Restart-A List Manipulation-A Object Creation and Deletion-A NM-CE-A NM-Connection Establishment-A NM-CE-B NM-RC-A NM-RC-B NM-Connection Establishment-B alle Objekte Object Creation and Deletion-B Virtual Terminal-A Virtual Terminal-B NM-Router Configuration-A NM-Router Configuration-B 75 Device unbestimmt Textmeldungen verschicken Device Zeitsynchronisierung nach regionaler Zeit Device Zeitsynchronisierung nach Greenwich-Zeit Device BACnet-Kommunikation für Gerät neu initialisieren Device Information über Neustart eines Gerätes versenden Restart-B DM-OCD-A DM-OCD-B DM-VT-A DM-VT-B Identifikation von Objekte im Netzwerk (Who-Has, I-Have) Konfigurationsdaten eines Gerätes sichern und rückladen Backup and Restore-B List Manipulation-B Device Übertragung privat ausserhalb des Standards Private Transfer-B zugehör. BACnetObjekt Identifikation von Geräten im Netzwerk (Who-Is, I-Am) BACnet-Kommunikation für Gerät ein/ausschalten DeviceCommunicationControl-B DM-LM-B Beschreibung File, Device Device Eintragung in Listen von Objekten vornehmen (z.B. Alarmempfängerliste, Schedule) Notification Class, Schedule, Calendar u.a. Erstellen und Löschen neuer Objekte im Gerät alle Objekte, ausser Device Zugriff auf Gerät über Terminalschnittstelle unbestimmt Remoteverbindung über Halfrouter auf/abbauen (Achtung: lokales Modem ist nicht gemeint) unbestimmt Halbrouter für Telefonverbindung konfigurieren unbestimmt Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 6.2 D2 Adressierungs- und Bezeichnungssystem Siehe Vorgaben unter Kapitel B2. 76 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik 6.3 D3 BACnet-Standard zwischen Kommunikationspartnern Zum Austausch projektspezifischer BACnet-Informationen in einer standardisierten Form zwischen Kommunikationspartnern wird eine EDE-Liste verwendet (Engineering Data Exchange). Alle Daten der EDE-Liste müssen im BACnet-Server hinterlegt und auslesbar sein. In den EDE-Listen müssen alle Ein- und Ausgabe-Objekttypen und die in der EDE-Liste abgefragten Properties vollständig dokumentiert werden, d. h. Einheit, Wertebereich, Beschreibungstext, Alarmgrenzwerte usw. müssen sinnvoll vergeben und dargestellt sein. Alle BACnet-Objekte in den EDE-Listen müssen auch in den Automationsschemata eingetragen sein, damit bei den zugehörigen Grafikbildern in der Bedienoberfläche der Zusammenhang zwischen BACnetObjekten und GA-Funktionen erkennbar wird. Zur eindeutigen Zuordnung der EDE-Listen bei mehreren Teilnehmern oder verschiedenartigen Sachständen sollen außerdem folgende Kopfdaten angegeben werden: Projekt-Name Version der aktuellen Liste, Version der vorher gültigen Liste Erstell-Datum Ersteller-Name Druck-Datum Freigabe-Vermerk Die EDE-Liste besteht aus der Liste selbst sowie 5 weitere, zugehörige Tabellen: EDE-Liste enthält alle BACnet-Objekte, deren Attribute in 15 oder mehr Spalten aufgeführt sind Datenpunkttyp-Tabelle (object type) nennt die Klartextbezeichnungen aller verwendeten Objekttypen und ordnet ihnen eine Code-Nr. zu (bis zu 3 Stellen), z.B. Analog Input, Analog Output, Analog Value, Binary Input usw. Zustandstext-Tabelle (state text reference) enthält die möglichen Zustände der BACnet-Objekte, z.B. Binary Output (Schaltbefehl): Aus-Ein-St.1-St.2 usw. Physikalische Einheiten (unit code) 190 Standard-Einheiten sind definiert, weitere können ab 256 ergänzt werden. Meldeklasse (notification class) Diese bezieht sich auf den Objektzustand und dessen Quittierungsmöglichkeiten. Sie muss für jeden Datenpunkt, der sich im Client automatisch melden soll (intrinsic reporting/alarming), angegeben werden. 77 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Bedien- und Funktionsprioritäten Die Zugriffsprioritäten auf BACnet-Objekte sind hier geregelt. Die vorgegebenen Prioritäten sind grundsätzlich einzuhalten. Weitere Untergliederungen sind möglich, bei Subsystemen wie Beleuchtungssteuerungen u.ä. auch erforderlich. Die EDE-Liste muss auf jeden Fall ausgefüllt sein. Bei den folgenden Festlegungen handelt es sich um Angaben, die für eine ordnungsgemäße Kommunikation auf jeden Fall bereitgestellt werden müssen. Spalte 1 Geräte-Adresse (devise objekt instance): Diese Spalte enthält die technische BACnet-Adresse des Gerätes, von dem die BACnet-Objekte stammen. Spalte 2 Objektname (object name): Diese Spalte enthält die eindeutigen BACnet-Objekt-Namen für die BACnet-Kommunikation und erscheint im „Object viewer“ (Bedienoberfläche) als strukturierte Ansicht. Für die Darstellung darf sie max. 50 Zeichen und nur einen Trennzeichentyp und keine Leerzeichen enthalten. Spalte 3 Datenpunkttyp (object type): Hier wird die Schlüsselzahl der Objekt-Tabelle eingetragen. Dieser Schlüsselzahl ist jeweils ein Klartext zugeordnet. Spalte 4 Instanznummer (object instance): Diese Spalte enthält die technische Instanznummer des BACnet-Objektes, die Objekt-ID (ergänzend zum Objekt-Typ zu sehen) Spalte 5 Objektbeschreibung, Klartext (description): Diese Spalte enthält den Klartext des Datenpunktes. Er darf bis zu 50 beliebige Zeichen enthalten und wird im Objekt Viewer angezeigt. Spalte 6 Vorgabewert (relinquish default): Diese Spalte gibt den momentanen Wert des BACnet-Objektes an. Spalte 7 Untere Bereichsgrenze (min present value): Diese Spalte enthält die untere Bereichsgrenze. Spalte 8 Obere Bereichsgrenze (max present value): Diese Spalte enthält die obere Bereichsgrenze. Spalte 9 Im Client änderbar (commandable): In dieser Spalte wird eingetragen, ob die Werte des BACnet-Objektes im Objekt-Viewer verändert werden können (no, yes). Spalte 10 Oberer Grenzwert (high limit): Diese Spalte enthält den oberen Grenzwert. Spalte 11 Unterer Grenzwert (low limit) Diese Spalte enthält den unteren Grenzwert. 78 Richtlinie Gebäudeautomation Geschäftsbereich Technik - Gebäudebetrieb Abteilung Versorgungstechnik Spalte 12 Zustandstext (state text reference): Diese Spalte enthält die Referenznummer aus der Zustandstext-Tabelle, d.h. Begriffe wie Ein – Aus, Auf – Zu, aktiv – passiv usw. Spalte 13 Physikalische Einheit (unit code): Diese Spalte enthält Angaben über die phys. Einheit. 144 Standard-Einheiten sind definiert, weitere können ergänzt werden Spalte 14 Firmenspezifische Adresse (vendor specific address): In diese Spalte können die systemeigenen Adressen der Subsysteme eingetragen werden. Spalte 15 Meldungsklasse (notification class): In dieser Spalte wird die Priorität, und bei welchem Zustandswechsel eine automatische Anzeige stattfinden soll, eingetragen. Es folgt die EDE-Liste als Muster mit den Untertabellen. 79 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Erstellername Flughafen Köln - Bonn EDE-Tabelle Freigabe Erstelldatum Datum 1. Änd. Datum 2. Änd. Datum 3. Änd. Dateiname GeräteAdresse Objektname Objekttyp InstanzNr. ObjektBeschreibung (Klartext) Vorgabewert Untere Bereichsgrenze Obere Bereichsgrenze Veränderbar Oberer Grenzwert Unterer Grenzwert Zustands Text Ref.-Nr. Phys. Einheit (Code) Firmenspezif. Adresse Meldungsklasse device object instance object name object type object instance description relinquish default minpresent value maxpresent value settable high limit low limit state text refer. unit code vendor specific address notification class 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 80 State_Text Reference Nr. 0201 0202 0203 0204 0205 0206 0211 0212 0221 0222 0231 0232 0233 0234 0235 0241 0242 0243 0244 0251 0252 0253 0254 0255 0261 0262 InaktivZustandstext AktivZustandstext 1 2 Nein Aus Geschlossen Zu Stop Ausgangsstellung Passiv Hand Rücksetzen Zurück Ab Unten Links Gleichläufig Langsam Nachtbetrieb Heizen Winter Gas Normal Normal Normal Normal Normal Normalbetrieb Normalbetrieb 3 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 4 5 Ja Ein Offen Auf Start Endstellung Aktiv Automatik Setzen Vor Auf Oben Rechts Gegenläufig Schnell Tagbetrieb Kühlen Sommer Öl Gefahr Alarm Störung Wartung Anormal Initialisierung Optimierung 81 6 7 8 9 10 State Text Zustandstext Reference 1 Nr. 0301 Aus Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Zustandstext 2 3 Hand Automatik Mittelstellung Auf 4 5 6 7 8 9 0302 Zu 0303 Ausgangsstellung Mittelstellung Endstellung 0304 Zurück Mittelstellung Vor 0311 Unten Mittelstellung Oben 0321 Links Mitte Rechts 0322 Links Ausgangsstellung Rechts 0323 Links Ruhestellung Rechts 0324 Links Aus Rechts 0331 Heizen Nullenergie Kühlen 0341 Normal Wartung Alarm 0351 Langsam Mittel Schnell 0361 Aus Stufe 1 Stufe 2 0401 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 0411 Not-Aus Aus Ein Frostschutz 0501 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 0511 Aus Ein Regler Min.-Begr. Max.-Begr. 0601 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 0701 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 0801 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stufe 7 0901 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stufe 7 Stufe 8 1001 Aus Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stufe 7 Stufe 8 82 10 Stufe 9 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Code 1 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 23 25 26 27 28 29 30 31 35 36 37 39 41 42 43 44 47 48 49 51 53 54 55 62 63 67 68 69 70 71 72 73 74 75 Unit (Norm) Einheit (deutsch) 2 SQ_METERS MILLIAMPERES AMPERES OHMS VOLTS KILOVOLTS MEGAVOLTS VOLT_AMPERES KILOVOLT_AMPERES MEGAVOLT_AMPERES VOLT_AMPERES_REACTIVE KILOVOLT_AMPERES_REACTIVE MEGAVOLT_AMPERES_REACTIVE POWER_FACTOR JOULES KILOJOULES WATT_HOURS KILOWATT_HOURS JOULES_PER_KG_DRY_AIR CYCLES_PER_HOUR CYCLES_PER_MINUTE HERTZ GRAMS_OF_WATER_PER_KG RELATIVE_HUMIDITY MILLIMETERS METERS WATTS_PER_SQ_METER LUMENS LUXES KILOGRAMS TONS KGS_PER_SECOND KGS_PER_MINUTE KGS_PER_HOUR WATTS KILOWATTS MEGAWATTS HORSEPOWER PASCALS KILOPASCALS BARS DEGREES_C DEGREES_K YEARS MONTHS WEEKS DAYS HOURS MINUTES SECONDS METERS_PER_SECOND KILOMETERS_PER_HOUR Einh.zeichen 3 4 Quadratmeter Milli-Ampere Ampere Ohm Volt Kilo-Volt Mega-Volt Volt-Ampere Kilo-Volt-Ampere Mega-Volt-Ampere Volt-Ampere-reaktiv Kilo-Volt-Ampere- reaktiv Mega-Volt-Ampere-reaktiv m² mA A Ohm V kV MV VA kVA MVA var kvar Mvar Joule Kilo-Joule Watt-Stunden Kilo-Watt-Stunden Joule pro Kg trockene Luft Umdrehungen pro Stunde Umdrehungen pro Minute Hertz Gramm Wasser pro kg Luft Relative Feuchte Millimeter Meter Watt pro Quadratmeter Lumen Lux Kilogramm Tonnen Kilogramm pro Sekunde Kilogramm pro Minute Kilogramm pro Stunde Watt Kilo-Watt Mega-Watt Pferdestärke Pascal Kilo-Pascal Bar Grad Celsius Kelvin Jahre Monate Wochen Tage Stunden Minuten Sekunden Meter pro Sekunde Kilometer pro Stunde J kJ Wh kWh J/kg 1/h 1/min Hz g/kg % r.F. mm m W/m² lm lx kg t kg/s kg/min kg/h W kW MW PS Pa kPa bar °C K a Mon Wo d h min s m/s km/h 83 Größe (deutsch) 5 Fläche Stromstärke Stromstärke Elektr. Widerstand Elektr. Spannung Elektr. Spannung Elektr. Spannung Elektr. Scheinleistung Elektr. Scheinleistung Elektr. Scheinleistung Elektr. Blindleistung Elektr. Blindleistung Elektr. Blindleistung Leistungsfaktor Energie Energie Energie Energie Energieinhalt Drehzahl Drehzahl Frequenz Absolute Feuchte Relative Feuchte Länge Länge Flächenspez. Leistung Lichtstrom Beleuchtungsstärke Gewicht Gewicht Massenstrom Massenstrom Massenstrom Leistung Leistung Leistung Leistung Druck Druck Druck Temperatur Temperatur Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit Geschwindigkeit Geschwindigkeit Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 80 82 85 87 88 90 91 92 95 96 97 98 99 103 105 106 116 118 122 123 124 125 126 127 128 129 130 132 133 134 135 136 137 139 141 144 145 146 149 150 151 152 153 154 155 158 159 160 161 162 163 CUBIC_METERS LITERS CUBIC_METERS_PER_SECOND LITERS_PER_SECOND LITERS_PER_MINUTE DEGREES_ANGULAR DEGREES_C_PER_HOUR DEGREES_C_PER_MINUTE NO_UNITS PARTS_PER_MILLION PARTS_PER_BILLION PERCENT PERCENT_PER_SECOND RADIANS CURRENCY1 CURRENCY2 SQARE_CENTIMETERS CENTIMETERS KILOHMS MEGOHMS MILLIVOLTS KILOJOULES_PER_KG MEGAJOULES JOULES_PER_DEGREE_K JOULES_PER_KG_DEGREE_K KILOHERTZ MEGAHERTZ MILLIWATTS HECTOPASCALS MILLIBARS CUBIC_METERS_PER_HOUR LITERS_PER_HOUR KWATT_HOURS_PER_SQ_METER Kubikmeter Liter Kubikmeter pro Sekunde Liter pro Sekunde Liter pro Minute Gradmaß Grad Celsius pro Stunde Grad Celsius pro Minute (ohne Einheit) Teile pro Million Teile pro Milliarde Prozent Prozent pro Sekunde Bogenmaß Euro Deutsche Mark Quadratzentimeter Zentimeter Kilo-Ohm Mega-Ohm Milli-Volt Kilo-Joule pro Kilogramm Mega-Joule Joule pro Kelvin Joule pro kg und Kelvin Kilo-Hertz Mega-Hertz Milli-Watt Hekto-Pascal Milli-Bar Kubikmeter pro Stunde Liter pro Stunde Kilo-Watt-Stunden pro m² m³ l m³/s l/s l/min ° °C/h °C/min Volumen Volumen Volumenstrom Volumenstrom Volumenstrom Raumwinkel Temperaturgradient Temperaturgradient ppm ppb % %/s rad EUR DM cm² cm kΩ MΩ mV kJ/kg MJ J/K J/(kg*K) kHz MHz mW hPa mbar m³/h l/h kWh/m² Konzentration Konzentration Anteil Änderungsgeschw. Winkel Währung Währung Fläche Länge Elektr. Widerstand Elektr. Widerstand Elektrische Spannung Spez. Energieinhalt Energie MEGAJOULES_PER_SQ_METER WATTS_PER_SQ_M_DEGREE_K PERCENT_OBSCURATION_ PER_METER MILLIOHMS MEGAWATT_HOURS KILOJOULES_PER_KG_DRY_AIR Mega-Joule pro m² Watt pro m² und Kelvin % Verdunkelung pro m MJ/m² W/(m²*K) %/m Milli-Ohm Mega-Watt-Stunden Kilo-Joule pro Kilogramm Elektr. Widerstand Elektr. Arbeit Enthalpie MEGAJOULES_PER_KG_DRY_AIR Mega-Joule pro Kilogramm KILOJOULES_PER_DEGREE_KELVIN MEGAJOULES_ PER_DEGREE_KELVIN NEWTON GRAMS_PER_SECOND GRAMS_PER_MINUTE HUNDREDTHS_SECONDS MILLISECONDS NEWTON_METERS MILLIMETERS_PER_SECOND MILLIMETERS_PER_MINUTE METERS_PER_MINUTE Kilo-Joule pro Kelvin Mega-Joule pro Kelvin mΩ MWh kJ/kg tr. Luft MJ/kg tr. Luft kJ/K MJ/K Newton Gramm pro Sekunde Gramm pro Minute Hundertstel-Sekunden Milli-Sekunden Newton-Meter Millimeter pro Sekunde Millimeter pro Minute Meter pro Minute N g/s g/min -2 10 s ms Nm mm/s mm/min m/min Kraft Massenstrom Massenstrom Zeit Zeit Drehmoment Geschwindigkeit Geschwindigkeit Geschwindigkeit 84 Wärmekapazität Frequenz Frequenz Leistung Druck Druck Durchsatz Durchsatz Flächenbezogener Energiekennwert Spez. Gebäudewert Wärmedurchgangskoeffizient % Verdunkelung Enthalpie Entropie Entropie Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 164 165 166 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 256 -> METERS_PER_HOUR CUBIC_METERS_PER_MINUTE METERS_PER_SECOND_ PER_SECOND FARADS HENRYS OHM_METERS SIEMENS SIEMENS_PER_METER TESLAS VOLTS_PER_DEGREE_KELVIN VOLTS_PER_METER WEBERS CANDELAS CANDELAS_PER_SQUARE_METER DEGREES_KELVIN_PER_HOUR DEGREES_KELVIN_PER_MINUTE JOULE_SECONDS RADIANS_PER_SECOND SQUARE_METERS_PER_NEWTON KILOGRAMS_PER_CUBIC_METER NEWTON_SECONDS NEWTONS_PER_METER WATTS_PER_METER_ PER_DEGREE_KELVIN Frei verfügbar Meter pro Stunde Kubikmeter pro Minute Meter pro Sekunde² m/h m³/min m/s² Geschwindigkeit Volumenstrom Beschleunigung Farad Henry Ohm-Meter Siemens Siemens pro Meter Tesla Volt pro Kelvin Volt pro Meter Weber Candela Candela pro Quadratmeter Kelvin pro Stunde Kelvin pro Minute Joule-Sekunde Radiant pro Sekunde Quadratmeter pro Newton Kilogramm pro Kubikmeter Newton-Sekunde Newton pro Meter Watt pro m und Kelvin F H Ωm S S/m T V/K V/m Wb cd cd/m² K/h K/min Js rad/s m²/N kg/m³ Ns N/m W/m K Elektr. Kapazität Induktivität Spez. elektr. Widerstand Elektr. Leitwert Elektr. Leitfähigkeit Magnetische Flussdichte Spannung pro Kelvin Elektrische Feldstärke Magnetischer Fluss Lichtstärke Leuchtdichte Temperaturgradient Temperaturgradient Drehimpuls Winkelgeschwindigkeit Kraftverteilung Dichte Impuls Oberflächenspannung Wärmeleitfähigkeit 85 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Bedien- und Funktionsprioritäten Für die Prioritätenstaffelung der Funktionalitäten im GA-System sind die folgenden Kriterien einzuhalten. Priorität 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Funktionen Manual Life Safety: Anlage AUS; Personensicherheit: Not AUS Manuell Automatic Life Safety: Anlage AUS; Personensicherheit: Not AUS über Programm Property Safety; Sicherheitsmeldung Bemerkungen Not-Aus, Brandabschaltung, Not-Halt Critical Equipment Control; Anlagensicherheit: über Programm Minimum On/Off; Minimale Ein- und Ausschaltzeiten Bedienung vor Ort Handbedienung GLT/Terminal Vereisungsschutz, Frostschutz Übergeordnete Steuerung und Regelung der Anlage Lokale Steuerung und Regelung der Anlage Automatikbetrieb Zentrales Zeitschalten, Höchstlastbegrenzung Im örtlichen Controller Rauchmelder, Aufzugs-Notruf Einbruch, Zutrittskontrolle Lokale Vorrangbedienung (LVB) über Controller Folgende weitere Kriterien für den Zugriff von der Bedieneinrichtung (Client) zur AS (Server) sind zu beachten: Schalten der Anlage in den Handbetrieb (Schreiben mit Priorität 07 Manual Operator) Verändern von Sollwerten (Priorität 08) Übersteuern von Ausgangsdatenpunkten (Handeingriffe mit Schreibpriorität 08) Verändern von Grenzwerten (Priorität 06) 86 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Ereignistypen für Intrinsic Reporting (Beispiele) Objekttyp Ereignistyp (Event_Type) 1 2 Binäreingabe, Binärwert, Mehrstufige Eingabe, Mehrstufiger Wert Analogeingabe/ Analogausgabe/ Analogwert Zustandswechsel (Change_Of_State) Bereichsüberschreitun g (Out_Of_Range) Binärausgabe, Mehrstufige Ausgabe Befehlsabweichung (Command_Failure) Laststeuerung (Load Control) Befehlsabweichung (Command_ Failure) Regler Trend- und Ereignisaufzeichnung (Trend Log, Event Log), Mehrfachtrendaufzei chnung (Trend Log Multiple) Zählwerteingabe (Accumulator) Regelabweichung überschritten (Floating_Limit) Speicher voll (Buffer_Ready) Undefinierter Impulsbereich (Unsigned_Range) Bedingungen 3 Wenn der aktuelle Wert einen neuen Zustand länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt annimmt und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) freigegeben ist. Wenn der aktuelle Wert den Bereich zwischen „Oberer Grenzwert“ (High_Limit) und „Unterer Grenzwert“ (Low_Limit) länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt überschreitet und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) und „Grenzwertüberwachung aktiv“ (Limit_Enable) freigegeben ist oder wenn der aktuelle Wert nach einer im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) definierten Zeit in den Bereich zwischen (High_Limit und Deadband) und (Low_Limit und Deadband) zurückkehrt und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) und „Grenzwertüberwachung aktiv“ (Limit_Enable) freigegeben ist. Wenn der aktuelle Wert länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt vom Property „Rückmeldungswert“ (Feedback_Value) abweicht und dieser Zustandswechsel im „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) freigegeben ist. Wenn der aktuelle Wert den Wert (Shed_Non_Compliant) länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt annimmt und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) und „Grenzwertüberwachung aktiv“ (Limit_Enable) freigegeben ist. Wenn die absolute Differenz zwischen dem „Wert des Sollwerts“ (Setpoint) und dem „Wert der Regelgröße“ (Controlled_Variable_Value) die „Maximale Regelabweichung“ (Error_Limit) länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt überschreitet und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) freigegeben ist. Wenn der „Ereignis-Zustand“ (Event_State) den Zustand NORMAL annimmt und die „Anzahl Datensätze seit Meldung“ (Records_Since_Notification) größer oder gleich dem „Schwellenwert für Meldungen“ Notification_Threshold ist. Wenn der Wert des Property „Impulsrate“ (Pulse_Rate) den Bereich zwischen „Oberer Grenzwert“ (High_Limit) und „Unterer Grenzwert“ (Low_Limit) länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt überschreitet und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_ Enable) und„Grenzwertüberwachung aktiv“ (Limit_Enable) freigegeben ist oder wenn der Wert des Property „Impulsrate“ (Pulse_Rate) in den Bereich zwischen „Oberer Grenzwert“ (High_Limit) und „Unterer Grenzwert“ (Low_Limit) länger als im Property „Meldungsverzögerung“ (Time_Delay) eingestellt zurückkehrt und dieser Zustandswechsel im Property „Ereignismeldungen aktiv“ (Event_Enable) und „Grenzwertüberwachung aktiv“ (Limit_Enable) freigegeben ist. 87 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Meldeklasse (Notification Class) Über die Notification Class Objekte werden die Alarmprioritäten und die Quittierpflichtigkeit von BACnet Objekten verwaltet. Als Mindestvoraussetzung sind folgende Alarm-Meldeklassen (Notification Class Objekte) je Automationsstation einzurichten. Alarmkategorie 1 Bedeutung Meldungsklasse Beispiel 2 4 5 Gefahr für Leben 1 Brandalarm, Überfall Sicherheitsmeldung 2 Einbruch, unberechtigter Zutritt Meldungen, die Anlagenausfall signalisieren oder sofortigen Eingriff erfordern 3 Störungsmeldung Meldungen, die auf einen nicht normalen Betriebszustand hinweisen 4 Wartungsmeldung Hinweis auf eine erforderliche Wartungsaktivität o.ä. 5 6 Handeingriff Störungsmeldungen aus dem GA-System Handeingriff Freibleibend Sonstige Meldungen 8 Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB), Sicherheitsdruckbegrenzer (SDB), Übertemperatur der Warmwasserbereitung (WWB), Sicherheitsventile, Hauptpumpen, Keilriemenwächter, Frequenzumformer, Kälteanlagen, Spannungsausfall, Frostschutz usw. Temperaturwächter (TW), Druckwächter (DW), Temperaturüberwachung von Wärmetauscher (WT) und WWB, Motorschutz, AufzugSammelstörmeldung, Netzdrücke, Reparaturschalter usw. Filterende erreicht, Filter verschmutzt, Betriebsstunden, Behälterstand usw. Gerätestörung, Batteriemeldung, Kommunikationsunterbrechung usw. Betriebszustandswechsel, Betriebsarten usw. Betriebszustandswechsel, Betriebsarten usw. Gefahrenmeldung (Life Safety) Gefahrenmeldung (Property Safety) Alarmmeldung Systemmeldung 7 Handbetrieb auf der Lokalen Vorrangbedienung (Notbedienebene) bedingt ein eigenes „Binary Input Object“. Die BACnet Objekte müssen vollständig konfiguriert werden, d.h. Einheit, Wertebereich, Beschreibungstext, Alarmgrenzwerte usw. sind sinnvoll zu vergeben. Als Keyname muß die Benutzeradresse gemäß FKB – Adressschlüssel zugeordnet werden. Die Betriebsstundenzählung erfolgt in den Objekten „Binary Output, Multi-State Output, Multi-State Value“ mittels des Property „Elapsed Active Time“. Kommunikationsunterbrechung, z.B. bei einem defekten IO-Modul, muss über das Status-Flag „Fault“ signalisiert werden. Entsprechend der Projektanforderung müssen die BACnet Objekte den Notification Class Objekten zugeordnet sein. 88 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 Mehrstufige Schaltbefehle Mehrstufige Schaltbefehle werden in den AS als „Multi-State“ Objekte ausgeführt. Zeitschalten Zeitschaltprogramme werden in den AS als Schedule Objekte ausgeführt. Übergeordnete, anlagenübergreifende Ausnahmen werden über Calendar Objekte umgesetzt. Historischer Trend Die Erfassung von historischen Trenddaten aus den AS erfolgt über Trendlog Objekte. 89 Flughafen Köln/Bonn ZTV - GA Gebäudeautomation Stand: 05.2014 7 E Anlagen zu Kapitel B3 und B4 Folgende Anlagen können bei Bedarf auf Anfrage ausgehändigt werden : Beispiel ISP-Liste Beispiel E-Verbraucherliste Beispiel Einstrichschema E-ISP Beispiel Ventilliste Beispiel VVS-Liste Beispiel BSK-Liste Beispiel Fernwärme-ÜST mit 1 WT Beispiel Fernwärme-ÜST mit 2 WT Beispiel RLT-Anlage mit Umluft und Baueroptimierung (BAOPT) 90