In the Groove

Transcription

In the Groove
Trelleborg Sealing Solutions
in the
deutsche Ausgabe
03/2007DE
groove
The world of seals and service
Pisten für
die schnellsten
Züge
Zurcon® Roto Glyd Ring® S
Dichtungslösung aus Zurcon® Z 20
In der Produktion
Hightech für die
geht’s rund
Holzbearbeitung
Inhalt
Editorial
3
News
4
Global
Werksprofil
Kompetenz
Stationärhydraulik/Pneumatik Special
Wachstum in China
Titelstory
Pisten für die schnellsten Züge
Impressum
Stationärhydraulik
Brennend heißer Wüstensand
Entwicklungspartner
Hightech für die Holzbearbeitung
In der Produktion geht’s rund
Pulverpressen statt Kostendruck
Stationärhydraulik und Pneumatik
Das Team stellt sich vor
Pneumatik Team
Pneumatik auf Hightech-Kurs
Pneumatik-Kompetenz
Pneumatik im Prüfungsstress
Produktportfolio
Dichtungslösungen für Pneumatikzylinder
Extras
Graue Panther
Viel Wissen unterm “grauen Dach”
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Editorial
Henry Ford hat einmal gesagt: Es hängt von dir selbst ab,
ob du das Neue Jahr als Bremse benutzen willst oder als
Motor. Wir von Trelleborg Sealing Solutions sind davon
überzeugt, dass Sie sich für die dynamische Variante entscheiden. Das Bekenntnis zur Innovation vereint uns, wie
Ihnen diese Ausgabe von “in the groove” zeigt.
Mit einem Rückblick beschließen wir das Jahr 2007 und
starten nach einer kurzen Verschnaufpause durch ins
Neue Jahr. Längst sind die Entscheidungen gefallen, dass
wir 2008 auf Wachstumskurs bleiben wollen – technologisch wie wirtschaftlich. Wobei wir uns bewusst sind,
dass die veränderten Rahmenbedingungen, zum Beispiel
hinsichtlich der Energieversorgung, auch an uns als Dichtungshersteller noch große Herausforderungen stellen
wird. Wir sind jedenfalls fest entschlossen, diese anzunehmen und unseren Teil dazu beizutragen, dass der
Motor “Weltwirtschaft” weiter rund läuft.
Dass Trelleborg Sealing Solutions zu den weltweit innovativsten Dichtungsherstellern zählt, davon zeugt die
jüngste Ausgabe unseres Kundenmagazins. Diese haben
wir unserem Vertriebsbereich “Stationärhydraulik und
Pneumatik” gewidmet, womit wir der Tradition folgen,
jede Ausgabe auf einen Bereich unseres Unternehmens
auszurichten.
Das bringt zwar mit sich, dass der Einzelne mal mehr
und mal weniger über seine spezifischen Fragen zu
Dichtungen, Abstreifern und Führungssystemen erfährt.
Doch wer schaut nicht gern mal über den eigenen
Gartenzaun?
Über viele Jahre hinweg haben wir uns im Bereich der
Stationärhydraulik einen Namen gemacht. Vom AudiWerkzeugbau bis zur Trasse des Transrapid in Shanghai
reichen die Erfolgsgeschichten dieses Kundenmagazins,
die zu diesem Geschäftsfeld passen.
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Einige Seiten weiter treten Sie dann ein in den PneumatikMarkt, auf dem wir überdurchschnittlich schnell wachsen
und in den wir viel Innovationskraft stecken. Wie es
unsere Kunden aus der Hydraulik gewohnt sind, wollen
wir auch für die Pneumatiker eine erste Adresse sein,
wenn es gilt Dichtungslösungen zu entwickeln, die dank
ihrer Qualität und Zuverlässigkeit die Lebenszykluskosten
Ihrer Maschinen und Anlagen positiv beeinflussen.
Sowohl in der Stationärhydraulik als auch in der Pneumatik setzen wir auf bewährte Faktoren: Investitionen in
das Design, in die Entwicklung neuer Hochleistungswerkstoffe, in den Ausbau unseres Maschinenparks für
Produktion und Versuch, in die Mitarbeiterqualifikation
und in die Anwendung neuer Werkzeugtechnologien.
Darin erkennen wir ein tragfähiges Fundament für eine
erfolgreiche Zukunft. Eine solche wünschen wir auch
Ihnen und hoffen, dass Sie gesund bleiben und ihnen
trotz aller Freude an der Arbeit noch genügend Freizeit
für die Familie, Sport, Hobbies und Wellness bleibt.
Ein Frohes Fest und ein Gutes Neues Jahr wünscht ihnen
im Namen aller Mitarbeiter
Friedrich Mezger
Geschäftsführer Vertrieb Industrial
Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH
news
Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH
unter neuer
Leitung
Jochen Sanguinette tritt als Vorsitzender der Geschäftsführung
der Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH die Nachfolge
von Peter Hahn an, der vor einigen Monaten zum “President
Marketing Europe” ernannt wurde.
Vorsitzender der Geschäftsführung Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH
European Segment Director Automotive
Die Nachfolge von Peter Hahn, als Vorsitzender der
Geschäftsführung der Trelleborg Sealing Solutions
Germany GmbH, hat Jochen Sanguinette angetreten.
Peter Hahn, wir berichteten bereits darüber, konzentriert
sich auf seine neuen Aufgaben als President Marketing
Europe von Trelleborg Sealing Solutions.
Zu seinem Vertretungsbereich gehörte außerdem das
weltweite “Direktgeschäft” und der weitere Ausbau der
Organisation – nicht zuletzt durch die Gründung weiterer
Tochtergesellschaften in Osteuropa.
Jochen Sanguinette (43) stammt aus Heilbronn, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Dem Maschinenbaustudium in
Regensburg schloss er in Pforzheim ein Studium zum
Wirtschaftsingenieur an.
Dem zehnjährigen Engagement für Mann+Hummel folgten
neue Herausforderungen beim Esslinger Weltmarktführer
für Pkw- Heckleuchten und Spiegel für Pkw und Nutzfahrzeuge: Schefenacker. Dort verantwortete er über zwei Jahre
als Geschäftsführer das Erstausrüstungsgeschäft für Nutzfahrzeuge sowie das Zubehör- und Ersatzteilgeschäft.
Umfangreiche Berufserfahrungen sammelte er als Vertriebsingenieur im Anlagenbau und im Automotivebereich bei Mann+Hummel. Zunächst als Vertriebsingenieur
für Industriefilter, dann für drei Jahre als Geschäftsführer
einer Gesellschaft in Singapur. Diese hatte das Ziel, das
Industriefilter- und Automotive-Geschäft in Asien auf- und
auszubauen. In dieser Ära gründete Jochen Sanguinette
einige Tochtergesellschaften, unter anderem in China und
Australien.
Seine neue Aufgabe fügt sich nahtlos in seinen Werdegang
ein. Dieser ist geprägt vom Vertrieb erklärungsbedürftiger
Produkte sowie dem Aufbau von Erfahrungen und
Marktkenntnissen im wichtigen Automotive-Markt. Das
sind gute Voraussetzungen um die weltweit größte
Marketinggesellschaft von Trelleborg Sealing Solutions
und auch – in der Funktion als European Segment Director
Automotive – deren europaweites Automobilgeschäft
weiter voranzubringen.
Nach Abschluss dieser Entwicklungsarbeit und Rückkehr
nach Deutschland übernahm er die Exportleitung für
Automotive-Produkte sowie die Verantwortung für das
Automotive-Geschäft in 30 Tochtergesellschaften rund
um den Globus.
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Neue Vertriebsleiterin Mobilhydraulik / Marine
Sandra Wolff kennt die Dichtungsbranche aus dem Effeff.
Schließlich trennen unsere neue Vertriebsleiterin für die
Märkte Mobilhydraulik und Marine nur noch wenige
Monate von der zehnjährigen Branchenzugehörigkeit.
Die Liste der Dichtungsunternehmen, für die sie tätig war,
bzw. ist, besteht allerdings nur aus zwei Zeilen. Länger ist
hingegen die Chronik der Tätigkeiten der Diplom-Ingenieurin für Kunststofftechnik, die ihre Diplomarbeit an der
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg
schrieb und der Elastomertechnik widmete.
Zuletzt leitete Sandra Wolff als “Global Innovation Manager Forschung & Entwicklung” einen Bereich mit 17 Mitarbeitern in Deutschland und USA. Mit allem was dazu
gehört: Materialentwicklung, Polymerlabor, Finite
Elemente Analyse, Prozessentwicklung, Testlabor sowie
Projektleitung, Innovation Management und Produktentwicklung - besonders für die Märkte Pneumatik, Hydraulik
und Automotive. Daneben bestand ein weiteres Aufgabengebiet im Re-Engineering von Geschäftsprozessen und
der Erarbeitung von qualitätsrelevanten Abläufen und
Prozessen.
Zuvor war die Polymerspezialistin im gleichen Unternehmen vier Jahre als “Market Unit Manager Pneumatik”
tätig und zugleich für den Technischen Key Account beim
größten Kunden des Segments zuständig.
Viele Brancheninsider – auch aus Anwenderkreisen –
kennen Sandra Wolff überdies aus ihrer Mitarbeit in der
Sandra Wolff ist seit nahezu zehn Jahren in der Dichtungsbranche tätig. Die Diplom-Ingenieurin für Kunststofftechnik
hat kraft ihrer Kompetenz, ihres Engagements und ihrer
Verbandstätigkeiten bereits viel Anerkennung gefunden.
Deutschen Kautschukgesellschaft (DKG), aber auch im
Organisationsteam der IKT ‘95 sowie aus einer ganzen
Reihe von Veröffentlichungen.
Selbst eine Erfindung, auf die ein Patent erteilt wurde,
stammt von der engagierten Diplomingenieurin, die eben
berufsbegleitend ein weiteres Studium abgeschlossen
hat: “Angewandte Umweltwissenschaften”.
Natürlich haben die beruflichen Stationen Sandra Wolff
längst um den halben Globus geführt - nach dem Motto
„Think Global - Act Local“
Neuer Vertriebsleiter Chemie und Prozesstechnik
Trelleborg Sealing Solutions wächst, das lassen auch die
“news” in dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins
erkennen. Über das Wachstum eines Unternehmens, Neueinstellungen und die Beförderung von Kollegen zu
schreiben, gehört zweifellos zu den angenehmsten
Chronisten-Pflichten.
Gestartet ist Ralf Gergen 1997 und damit noch bei
Busak+Shamban. Wie gut er aus den Startklötzen kam,
zeigen seine beruflichen Stationen: Gleich nach dem
“Studium der Dichtungstechnik” wurde er Assistent der
Geschäftsführung Automotive, wo er im Jahr 2004 zum
“Distribution Manager Automotive” avancierte. Vor kurzem bekam Ralf Gergen wieder eine neue Herausforderung und damit Visitenkarten, diesmal mit seiner neuen
Funktion: “Vertriebsleiter Chemie- und Prozesstechnik”.
Viele Unternehmen und Anforderungen dieses Marktes
kennt Ralf Gergen noch aus seiner Tätigkeit bei einem
bedeutenden Bonner Unternehmen, das Schaltgeräte und
steuerungstechnische Systeme herstellt – auch mit ATEXZulassungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten
Umgebungen.
Von der Elektrotechnik wechselte Ralf Gergen einige
Jahre später zur Mechanik. Genau gesagt in den Vertrieb
für Wälzlager der führenden Weltmarken. Zuletzt leitete
Ralf Gergen (41), Vertriebsleiter Chemie und Prozesstechnik:
"Die Auswirkung der Qualität von Dichtungen auf die Lebenszykluskosten von Anlagen und Prozessen wird oft unterschätzt."
er die Stuttgarter Niederlassung eines Großhändlers, bevor
er als Gesellschafter eines Computervertriebs in einen ganz
anderen Markt eintrat, der vor allem von schnellen und
unvorhersehbaren Veränderungen geprägt ist.
Weshalb sich Ralf Gergen 1997 für die Dichtungsbranche
entschied: Eine Branche, in der ebenfalls Technologie und
Erfahrung zählen, aber auch die gewachsenen Kundenbeziehungen als ein hohes Gut betrachtet werden.
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news
Satz und Sieg
Fehlende Teile können Instandsetzungen verzögern und Maschinenstillstände
verlängern. Trelleborg Sealing Solutions setzt dagegen auf Dichtungskits.
Mit allem drin, was bei der Inspektion eines Zylinders, einer Pumpe oder einer
kompletten hydraulischen Arbeitsmaschine erforderlich ist. Sätze für Sieger.
Dichtungs-Kits bieten den Serviceorganisationen der
OEMs sowie dem Ersatzteilvertrieb viele Vorteile. Zumal
die fachkundig zusammengestellten Dichtungssätze,
alles enthalten, was bei der Wartung oder Maschineninstandsetzung gebraucht wird. Über eine einzige Teilenummer wird sichergestellt, dass den Servicespezialisten
bei der Arbeit jede erforderliche Dichtung, Führungsring
oder Abstreifer zur Verfügung steht. Außerdem sparen
die beliebten Bedarfsbündel allen Beteiligten eine
Menge Verwaltungsaufwand: Denn eine Teilenummer
reicht aus, um den ganzen Satz zu bestellen.
Dichtungs-Kits enthalten alle Dichtungen, die für bestimmte
Wartungsarbeiten erforderlich sind. Aber auch Montagehilfsmittel und Einbauzeichnungen können beigepackt werden.
Dichtungs-Kits als verkaufsfertige Einheiten. Neutral
verpackt und damit vorbereitet fürs “Branding” per
Etikettierung beim OEM. Oder bereits in dessen typischer
Ersatzteilverpackung, die beigestellt oder bei großen
Serien kundenspezifisch hergestellt wird. Varianten
bieten sich auch hinsichtlich der Verpackungsart: Beutelverpackungen, Faltschachteln oder Blister.
Werden solche Dichtungs-Kits zusammengestellt, ergibt
sich für OEMs ein weiterer Vorteil: Alle beim Service
verwendeten Dichtungen entstammen bekannten Quellen
und entsprechen hinsichtlich ihrer Qualität dem Markenstandard des Maschinen- oder Fahrzeugherstellers.
Die Verwendung “geklonter” Ersatzteile wird verhindert.
Selbstverständlich liefert Trelleborg Sealing Solutions
Dichtungs-Kits senken die Verwaltungskosten und verhindern bei Instandsetzungen teure Arbeitsunterbrechungen
wegen der Nachbestellung fehlender Dichtungen.
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Wie frisch geölt
Ölfrei und dennoch hervorragend geschmiert – mit diesen Eigenschaften wartet
Flexcoat™ PF für Elastomerdichtungen auf. Wenngleich die trockene PolysiloxanSchicht zur Familie der Silikone gehört, verträgt sie sich gut mit den meisten industriellen
Prozessen. Mit Flexcoat™ PF veredelte Dichtungen lassen sich rationell automatisch
montieren und selbst nach mehreren Demontagen wieder leicht von Hand einsetzen.
Die neue, lösemittelfreie Polysiloxan-Beschichtung Flexcoat™ PF
verleiht Dichtungen Gleiteigenschaften, als wären diese
geölt. Doch anders als ein Ölfilm bindet die trockene, nur 2
bis 10 µm dicke Schicht, keinen Schmutz. Außerdem wird die
mikrofeine Schicht nicht vom beschichteten Elastomer absorbiert und bleibt auch unter Hitze von bis zu +175°C funktionsfähig. Auf der anderen Seite der Skala bleiben bei Temperaturen bis zu –45°C die hervorragenden Gleiteigenschaften
erhalten.
Flexcoat ™ PF – geschaffen für:
Dichtungen in Steck- und Schnellkupplungen
Dichtungen in Ventilen
Die automatische Dichtungsmontage
Die Beschichtung aller Elastomere, außer Silikon
Noch vor dem Abschluss einer umfassenden Untersuchung
von dynamisch beanspruchten O-Ringen mit der lösemittelfreien, wasserbasierten Flexcoat ™ PF ist eine deutliche
Reduzierung der Reibkräfte zu erkennen.
Nicht nur die Reibung nahmen die Werkstoffentwickler der
Trelleborg Sealing Solutions ins Visier. Um eine hohe Prozesssicherheit zu gewährleisten, wurde die an sich unsichtbare
PF-Beschichtung schwarz pigmentiert. Neben dem bewährten
UV Indikator bietet dies Kunden die Möglichkeit mit dem
bloßen Auge beschichtete O-Ringe von unbeschichteten
zu unterscheiden. Dennoch bleibt auch die Farbe des Dichtungswerkstoffs sichtbar.
Der computergesteuerte Beschichtungsprozess stellt sicher,
dass kundenspezifisch optimierte Beschichtungen treffsicher
in die Serienfertigung überführt werden können.
Flexcoat ™ PF – reduziert bzw. verhindert:
Festkleben von Dichtungen an Laufflächen
Stick-Slip-Effekte
Simone Frick, Product Engineer Europe O-Rings
Auftretende Montage- oder Fügekräfte
Beschädigung der Dichtungen bei der Montage
Verschmutzung von Peripherie oder Montageanlagen
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news
Fit in Nylon
Mit dem US-Unternehmen Hydro-Components Research & Development Corporation
(HCRD) aus Streamwood im Bundesstaat Illinois, gehört seit Juni 2007 ein weiteres
Unternehmen zu Trelleborg Sealing Solutions. Dichtungen und Gleitlager – vorwiegend mit großen Durchmessern, bilden den Schwerpunkt der Produktion. Typische
Anwendungsgebiete sind Stoßdämpfer für Planierraupen, Muldenkipper und Bagger.
Claus Barsøe, Business Area President, Trelleborg Sealing
Solutions: “HCRD wurde 1960 gegründet und verfügt
über gewachsene Kontakte zu Hydraulikherstellern und
zu Produzenten von Bau, Bergbau-, Land-, Forst- und
Werkzeugmaschinen sowie Gabelstaplern und Spritzgussmaschinen.”
Trelleborg Sealing Solutions hat mit HCRD ein Unternehmen übernommen, das rund 80 Mitarbeiter beschäftigt
und einen Jahresumsatz von ca. 5,5 Mio. Euro erzielt.
Zum Produktionsprogramm gehören Maschinenbaukomponenten, die bekannt sind für hohe Präzision und Werkstoffkompetenz. HCRD ist zertifiziert nach ISO 9000/2000
und genießt mit Produkten, die überwiegend aus
glas- und carbonfaserverstärktem Nylon hergestellt
werden, einen guten Ruf.
Die Produkte unseres neuen amerikanischen Werkes – bekannt
unter dem Namen “Hydro-Components” – fügen sich nahtlos in
das Produktportfolio von Trelleborg Sealing Solutions ein.
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“Die Technologie und Produkte von HCRD sind
technologisch führend und für uns äußerst wertvoll”,
so Claus Barsrøe, Business Area President für Trelleborg
Sealing Solutions. “Die Produkte passen sehr gut zu unserem Portfolio und runden unser Sortiment ab. So können
wir in Nordamerika im Bereich Nutzfahrzeuge weiteres
Wachstum realisieren.”
Gleitlager, auch geteilte, Gleitschuhe, Dichtungen,
Abstreifer und Führungen sowie Strukturteile und
Gleitelemente, die oft aus selbstschmierenden Nylonwerkstoffen hergestellt werden, bilden Schwerpunkte
des Sortiments.
Noch mehr Kundenservice
Ob es gut ist, dass in der heutigen Zeit alles schnell gehen muss, ist eine philosophische Frage. Wenn Sie jedoch wenig Zeit haben, dann ist es sicher gut, dass wir Ihnen
schnell helfen können. Mit Web-Services, die von der Online-Bereitstellung von
CAD-Daten und Katalog-Informationen bis zur Auslegung von O-Ringen reichen.
Seit einiger Zeit führen Buttons auf unserer Homepage
zu einer Art VIP-Lounge mit dem Namen “Member
Area”. Dass eine kurze Anmeldung erforderlich ist, werden Sie sicher verstehen. Zumal dieser Bereich unseres
Internetauftritts das Herunterladen von CAD-Konstruktionsdaten ermöglicht, die wir nur unseren Kunden zur
Verfügung stellen wollen.
Einmal registriert, bietet Ihnen der CAD-Service innerhalb der “Member Area” Zugang zu 40.000 Dichtungsprofilen in 2D bzw. 3D. Diese Daten sind kompatibel zu
den marktgängigen CAD-Systemen.
›› 40.000 Dichtungsprofile können
Sie online in Ihre CAD-Konstruktion
übernehmen
Zur geschützten Zone gehört auch der
“Elektronische Katalog”. Wählen Sie – stets
auf neuestem Stand – aus mehr als 100.000
Produkten aus und lösen Sie gleich online
Ihre Anfrage aus, damit wir Ihnen schnell ein
Angebot abgeben können.
Großer Beliebtheit erfreut sich auch das
O-Ring-Berechnungsprogramm. Dieses nennt
Ihnen auf der Grundlage Ihrer Angaben
die richtigen Maße von O-Ringen und der
zugehörigen Einbauräume.
›› Ein E-Katalog informiert Sie
tagesfrisch über 100.000 Produkte
Falls Sie schon angemeldet sind, freuen wir
uns über jeden Zugriff, mit dem wir Ihnen helfen
können. Und sollte mal etwas nicht klappen, dann sagen
Sie uns das bitte, damit wir Ihnen noch besseren Service
bieten können.
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Also nichts wie rein ins Netz: www.tss.trelleborg.com/de.
Dann bei “Service” auf “Go” klicken und im Vorbeigehen
kurz anmelden. Und schon sind Sie ein willkommenes
Mitglied unserer “VIP-Lounge”.
www. tss.trelleborg.com/de
Diese Internetseite führt Sie schnell zu unseren
Web-Services, die wir permanent erweitern und
aktualisieren.
Werksprofil
Wachstum
in China
Mutig und selbstbewusst verkörpert die Architektur in Shanghai
die Wachstumsdynamik und den
Leistungswillen.
Shanghai wächst schnell – woran auch Trelleborg Sealing Solutions ein klein wenig
beteiligt ist. Denn vor zwei Jahren haben wir dort ein neues Werk gebaut, das den
chinesischen Markt, aber auch andere asiatische Märkte mit Dichtungen versorgt.
Das junge Werk wächst und gedeiht.
Mit geschätzten 19 Millionen Einwohnern, von denen fast
zehn Millionen direkt im Stadtgebiet leben, verfügt die
bedeutendste chinesische Industriestadt über ein enormes
Potenzial an Arbeitskräften. Dennoch ist der Arbeitsmarkt
inzwischen recht angespannt – vor allem bei Ingenieuren
und Technikern.
›› Ein junges Werk mit enormen Wachstumspotenzialen
“Shanghai” bedeutet “Stadt hin zum Meer” oder “in See
stechen”. Meist wird die “Drachenkopf-Metropole” jedoch
Tor zur Welt genannt. Für Trelleborg Sealing Solutions ist
das neue Werk ein Tor zum chinesischen Markt, aber auch
zu anderen asiatischen Märkten.
Klaus Plebanski: “China wird bereits
in wenigen Jahren nicht mehr zu den
Billlg-Lohnländern gehören – aber
zu den weltweit wachstumsstärksten
Industriemetropolen.”
›› Von Shanghai aus wird der chinesische
Markt versorgt...
Geleitet wird das junge Werk vom General Manager
Lawrence Yeo. Entsprechend der Struktur von Trelleborg
Sealing Solutions sitzt in Shanghai eine Marketinggesellschaft, die auch für den Vertrieb in China zuständig ist.
Außerdem ist TSS-Shanghai einer unserer weltweit über 30
Produktionsstandorte.
›› ...aber auch andere asiatische Märkte
Das Werk verfügt über moderne
Prüfeinrichtungen
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Hergestellt werden in Shanghai Kolben- und Stangendichtungen, Rotationsdichtungen, Abstreifer und Führungsringe.
Verarbeitet und teilweise hergestellt werden in Shanghai
die Werkstoffe Turcon®, Zurcon®, Orkot® und Isolast®. Die
ranghöchsten Abnehmermärkte sind der Maschinenbau,
die Fluidtechnik, der Automobilbau sowie die Flugzeugindustrie. In Kürze sollen im Werk Shanghai 250 Mitarbeiter
beschäftigt sein.
General Manager
Lawrence Yeo
›› Einige Kunden des chinesischen Werks
haben ihren Stammsitz in Europa
Design, Produktion, Test und Qualitätsprüfung qualifizieren Dichtungslösungen für
den asiatischen Markt.
Die Nähe zu den Produktionswerken
unserer Schlüsselkunden ist eine WinWin-Situation.
Das Werk Shanghai der
Trelleborg Sealing Solutions
steht im Bezirk “Minhang”.
Standort Shanghai
Das Werk verfügt über 2D- und 3D-CAD-Systeme,
über CNC-Drehmaschinen und Bearbeitungszentren
modernster Bauart.
11
Titelstory
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Pisten für
die schnellsten
Züge
Stationärhydraulik/Pneumatik Special
Bis 2020, so schätzen Insider, sollen allein in der EU 10.000 Streckenkilometer
für Hochgeschwindigkeitszüge neu gebaut werden. Vieles spricht dafür, die
Schienen auf Betonplatten zu verlegen, anstatt auf Holzschwellen im Schotterbett. “FF-Bögl” heißt ein solches Fahrbahnsystem, bei dem mithilfe von
Hänchen-Hydraulikzylindern und Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions
Betonfertigteile dreidimensional auf Maß geschliffen werden. Von Nürnberg
nach Ingolstadt rollt der ICE über die "Feste Fahrbahn Bögl" und in Shanghai
schwebt der Transrapid über eine Piste, hergestellt in “Bögl-Technologie”
13
Titelstory
Trassen für den Transrapid
1999 begannen auf der Transrapid-Versuchsstrecke im
Emsland Tests mit dem Fahrweg für die Magnetschwebebahn in Shanghai. Der positive Ausgang führte am
26. Januar 2001 zur Auftragserteilung an das deutsche
“Mittelstandskonsortium”, per Know-how-Transfer den
Bau der Magnetbahntrasse in Shanghai zu unterstützen.
Genau gesagt ging der Auftrag an die TGC Transrapid
Guideway Consulting Group GmbH. Federführer und
Sprecher dieses Konsortiums sind das Bauunternehmen
Max Bögl aus Neumarkt und das Münchner Ingenieurunternehmen CBP. Der Vertrag schloss die Bereitstellung
von Fertigungs-Know-how ein, während die Bauleistungen
von chinesischen Firmen ausgeführt wurden.
Nahezu mit Maschinenbautoleranzen können Eisenbahnschienen an die festen Fahrbahnelemente angebaut werden,
die das fränkische Bauunternehmen Max Bögl entwickelt hat.
Dazu wird jedes Fahrbahnelement als dreidimensionales
Unikat mit einem Übermaß von rund zwei Millimetern dreidimensional armiert, aus Beton gegossen und anschließend
von einer NC-gesteuerten Bearbeitungsmaschine auf
“Maschinenbau-Toleranz” geschliffen. Hierbei werden die
Daten der Vermessungsexperten berücksichtigt und damit
zugleich alle Kurven, Steigungen und Neigungen. Jedes
Betonfertigteil wird so zu einem Baustein eines 3D-Puzzles,
der genau an der vorgesehenen Stelle in die Hochgeschwindigkeitstrasse (HGT) eingefügt werden muss. Damit dies
fehlerfrei klappt, arbeitet Bögl sogar eine Identnummer
fest in die Betonteile ein.
Gleich drei Anwendungsbeispiele zeigen, wie PräzisionsHydraulikzylinder von Hänchen im Verbund mit hochwertigen Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions im rauen
Industriealltag ihren Mann stehen. Erstens: Zylinder in
einer CNC-Schleifmaschine zur Herstellung von Fahrbahnelementen für schnelle Züge. Zweitens: Audi nutzt die
Hydraulik fürs Falzen von Türen. Drittens: Die AluminiumNiederdruck-Gießanlagen des Wertheimer Maschinenbauers
Kurtz verlangen der Fluidtechnik beim Entformen von Motorblöcken nicht nur Kraft ab, sondern auch Genauigkeit.
›› Hydraulikzylinder von Herbert Hänchen GmbH
& Co. KG genießen einen hervorragenden Ruf
›› Daran sind die gehonten Zylinderwandungen
und Kolbenstangen ebenso beteiligt...
Zur Herstellung der Fertigteile hat das innovative Bauunternehmen eigens ein Verfahren entwickelt und ein neues
Werk gebaut. Bei der Endbearbeitung der Fertigteile treten
Hydraulikzylinder von Hänchen in Aktion: In der Schleifmaschine wird jede Betonplatte mithilfe von sechs kraftgeregelten Zylindern gewogen, feinpositioniert und von
Klemmeinheiten festgehalten, die vollständig in die Zylinder
integriert sind. Vier druckgeregelte Zylinder stützen die
Betonplatte zusätzlich ab, damit sich diese unter dem Druck
der Schleifwerkzeuge nicht verformt. Technisch gesehen ist
die Positionierung sehr anspruchsvoll: Drei Hydraulikzylinder positionieren jede Platte seitlich mit einer Genauigkeit
von einem Hundertstel Millimeter. Ist die Sollposition
erreicht, klemmen drei Sapnnzylinder das Werkstück fest.
›› ...wie die sorgfältig abgestimmten Dichtungen,
Führungen und Abstreifer
Beim Schleifen von Fahrbahnelementen aus Beton
können Maschinenbau-Toleranzen nur erreicht werden,
wenn Positionierzylinder die Betonelemente präzise
justieren und Spann- sowie Gegendruckzylinder die
Beton-Rohlinge unverrückbar festhalten.
14
Dietmar Scheib
Gebietsvertriebsleiter Stationärhydraulik/
Pneumatik Trelleborg Sealing Solutions
Germany GmbH, Stuttgart
Hydraulikzylinder und Dichtungen müssen
beim Nassschleifen ihre mechanische
Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen.
IMPRESSUM
In Summe werden für alle Aufgaben Standard-Servocop®Zylinder eingesetzt, die zum Teil eine vorgeflanschte
RatioClamp® Klemmeinheit bzw. angebaute Sensorelemente
wie Kraft- und Druckaufnehmer besitzen. Priorität hat bei
diesen Zylindern der stick-slip-freie und reibungsarme Lauf.
Trelleborg Sealing Solutions - in the groove - deutsche
Ausgabe 03/2007DE
© Trelleborg Sealing Solutions, 2007. Alle Rechte vorbehalten.
® Alle Warenzeichen sind Eigentum Trelleborg AB.
Anschrift:
Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH,
Handwerkstraße 5-7, 70565 Stuttgart, Germany
Email: [email protected]
Web: www.tss.trelleborg.com/de
Christian Schmidt, Bereichsleiter Konstruktion & Entwicklung bei Hänchen: “Gelöst wurde die Aufgabe mit Zylindern,
deren Verschlüsse eine thermisch aufgebrachte Kunststoffführung haben, die zusammen mit der Eintauchgeometrie
bearbeitet wird und mit PTFE-Dichtungen vom Typ Glyd Ring®
am Kolben und Stepseal® an der Stange – in spezieller
Servocop®-Ausführung ausgerüstet sind.” Der Stepseal® von
Trelleborg Sealing Solutions bietet bereits bei niedrigem
Druck eine gute Dichtwirkung, da ein O-Ring als Vorspanelement die Anpressung der Dichtflächen an die Kolbenstange sicherstellt. Auf steigenden Systemdruck reagiert
das Dichtsystem, indem das Hydrauliköl die Dichtfläche
stärker an die Gegenlauffläche presst.
Autoren:
Urs Bickel, Udo Finke, Simone Frick, Matthias Georg, Norbert
Gläser, Gunnar Hofmann, Matthias Keck, Peter Maier, Gisela
Mayer-Marc, Friedrich Mezger, Dietmar Scheib, Gerhard Vogel
Redaktion:
Gisela Mayer-Marc
Telefon: 0711 7864 368
Fax:
0711 7864 344
E-Mail: [email protected]
Redaktionsbeirat:
Matthias Keck, Manager Product Development Europe
Dr. Nils Kohlhase, Leiter R+D Europe
Gisela Mayer-Marc, Leiterin Kommunikation + Werbung,
Marketing Deutschland
Friedrich Mezger, Geschäftsführer Vertrieb Industrial
Rolf Poethig, Technical Director
Gerhard Vogel, energy press
Der Glyd-Ring® dichtet überdies die Verriegelungskolben
der Klemmeinheiten nach außen und innen ab. Alle Zylinder
und Klemmeinheiten werden mit Mineralöl HLP 46 bei
Drücken unter 150 bar und Verfahrgeschwindigkeiten von
maximal 0,5 m/s betrieben.
Gestaltung: dialogart, Stuttgart, Germany
Druck: W. Kohlhammer, Stuttgart, Germany
*Ausschluss: *Die Angaben in diesem Magazin sollen der allgemeinen Referenz dienen und nicht als spezifische Empfehlung für einzelne Anwendungen. Die angegebenen Einsatzgrenzwerte für Druck, Temperatur, Geschwindigkeit und
Medien sind Höchstwerte, die unter Laborbedingungen
ermittelt wurden. Bei der Anwendung werden die Höchstwerte auf Grund der wechselseitigen Beeinflussung der
Betriebsparameter möglicherweise nicht erreicht. Deshalb ist
es wichtig, dass die Kunden selbst herausfinden, ob Produkt
und Werkstoff für die einzelnen Anwendungen geeignet
sind. Ein Einsatz der Produkte ohne eigene Prüfung und nur
auf Grund der hier angegebenen Informationen erfolgt deshalb auf eigenes Risiko. Wir haben uns zwar bemüht, die Korrektheit der in dieser Broschüre enthaltenen Informationen
zu gewährleisten, können aber trotzdem keine Garantie für
Korrektheit oder Vollständigkeit geben. Im Fall von außergewöhnlichen Betriebsbedingungen wenden Sie sich bitte an
Ihren Ansprechpartner bei Trelleborg Sealing Solutions.
Sämtliche Zylinder stammen aus der Baureihe 120 von
Hänchen. Präzision und Zuverlässigkeit besitzen bei diesem
Hersteller einen hohen Stellenwert. Damit Kolben und
Kolbenstangen mit hoher Präzision in einer Aufspannung
bearbeitet werden können, sind beide Elemente fest
miteinander verbunden. Des Weiteren sorgen gehonte
Zylinderrohre mit eine Rauheit “Rz” von weniger als 4 µm
und sorgfältig abgestimmte Dichtungselemente für eine
optimale Gleitpaarung.
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Titelstory
Gute Zylinder erfordern gute Dichtungen,
Führungen und Abstreifer
Mit manchmal kaum realisierbar erscheinenden Forderungen hat Hänchen permanent zur Weiterentwicklung
der in Hänchen-Markenzylindern eingesetzten Dichtungen, Führungen und Abstreifer beigetragen. Dabei hat
die Firma frühzeitig den Rautiefen der Gegenlaufflächen Beachtung geschenkt und sich für den Einsatz
gehonter Zylinderrohre und Kolbenstangen entschieden.
Trelleborg Sealing Solutions wiederum hat Dichtungsgeometrien und –werkstoffe optimiert und so seinen
Teil zu den guten Laufeigenschaften der Hänchen-Zylinder
beigetragen.
›› Drei Anwendungsbeispiele zeugen von der
Vielfalt der Anwendungen...
Am Dichtungssystem gefällt Christian Schmidt vor allem,
“dass die gleichmäßigen Bewegungen von Anfang an ohne
Stick-Slip-Neigung ablaufen und die hohe Verschleißfestigkeit
der Dichtungen dem langfristig zuverlässigen Betrieb der
Zylinder zugute kommt.” Die Zuverlässigkeit ist schließlich
eine der tragenden Säulen des Erfolgs von Hänchen. Erreicht
werden kann sie nur, wenn jedes einzelne Konstruktionselement optimal ausgelegt ist.
›› Hydraulikzylinder im Fahrzeug-Rohbau
›› Entformen von Motorblöcken aus Aluguss
Ein typisches Anwendungsbeispiel für Normzylinder von
Hänchen sind Falzanlagen, die Audi für den Eigenbedarf
baut. Hydraulikzylinder bewirken dabei das Vorfalzen, bei
dem der Falzflansch des Außenteils einer Fahrzeugtür um
zirka 45 Grad abgewinkelt wird. Anschließend presst der
Falzzylinder das Falzbett mit einem Druck von 100 bar
gegen die Fertigfalzbacken: Die Hydraulik schließt den Falz
mit einer Kraft von 80 Newton pro Millimeter – umgerechnet auf die Länge des Falzes.
Gemessen an den Einsatzbedingungen beim Aluminiumgießen, geht es beim Falzen “gnädig” zu. Selbst außen an
den Formen treten beim Gießen von Motorblöcken noch
Temperaturen von bis zu 350°C auf. Bei den großen Aluminium-Niederdruck-Gießanlagen des Wertheimer Maschinenbauers Kurtz GmbH übernehmen nach dem Gießen elf
Hydraulikzylinder von Hänchen das Entformen. Dabei wird
jeder Motorblock mit einer Zugkraft von insgesamt 50 Tonnen
von der Form abgezogen. Fünf weitere Zylinder halten die
Form unverrückbar in ihrer Position fest, um Beschädigungen
an dem Leichtmetallblock zu verhindern.
13 Normzylinder nach ISO 6020/2 arbeiten in jeder Falzanlage nonstop 15 bis 17 Schichten pro Woche. Früher setzte
der Audi-Werkzeugbau dafür Zuganker-Zylinder ein, die
jedoch nicht standfest genug waren. Seit vielen Jahren
leisten Hänchen-Norm-Zylinder nach ISO 6020/2 diese
Arbeit. Ausgerüstet mit Glyd-Ringen ® von Trelleborg
Sealing Solutions und schmalen Führungsbändern als
Abstreifelemente an den Kolben. Auch dieses Beispiel zeigt,
dass Präzision sich auszahlt. Denn dank der hohen Standzeiten der Zylinder und des schnellen Ersatzteilservice von
Hänchen kann Audi auf die Bevorratung von Ersatzteilen
für seine Falzanlagen verzichten.
›› ...bei denen Präzision und lange Standzeiten
den gemeinsamen Nenner bilden
Die Zylinder müssen synchron aufeinander abgestimmt
arbeiten: im Oberzug, an der Kippeinrichtung, am Pinolenzug,
an der Pinolen-Schwenkeinrichtung sowie an den Stirnund Seitenzügen. Sonst könnte sich der Block in der Form
verkeilen. Um das zu verhindern, haben sich die
Spezialisten von Kurtz für Zylinder der Baureihe 120 von
Hänchen entschieden. Diese bieten aufgrund ihrer hohen
Oberflächenqualität, aber auch dank der hochwertigen
Dichtungen und Führungsbänder, nahezu stick-slip-freie
Linearbewegungen.
Um dem gießereitypischen Staub keine Chance zu geben,
in die Hydrauliksysteme zu gelangen, hat Hänchen alle
Zylinder mit metallisch “gekammerten” Abstreifern
ausgerüstet. Als Sonderkonstruktion kommen Zylinder mit
Kolbendurchmessern von 200 mm, Stangendurchmessern
von 100 mm und 1800 mm Hub zum Einsatz. In jeden dieser
Seit einiger Zeit setzt der Audi Werkzeugbau für
seine selbst gebauten Türfalzanlagen anstelle von
Zuganker-Zylindern Normzylinder von Hänchen mit
Glyd-Ringen® von Trelleborg Sealing Solutions ein.
16
Christian Schmidt, Bereichsleiter Konstruktion & Entwicklung
bei Hänchen: “Bei der Hydraulik kommt es mehr als bei jeder
anderen Antriebstechnik darauf an, alle Systemkomponenten
sorgfältig aufeinander abzustimmen. Ergo müssen auch Dichtungen, Führungen und Abstreifer gefühlvoll optimiert werden,
wenn es darum geht, Stick-Slip-Effekte zu vermeiden und hohe
Standzeiten zu erzielen.”
Moderne Motorblöcke aus Aluminium-Druckguss
stellen der Ingenieurskunst ein gutes Zeugnis aus.
Aber auch den Maschinenbauern, deren Anlagen
die Serienproduktion erst ermöglichen. Die Kette
des Qualitätsdenkens setzt sich fort bis zu den
Hydraulikzylindern fürs Entformen.
Zylinder wurde eine Klemmeinheit vollständig integriert,
wodurch sich eine sehr kurze Baulänge ergibt. Von Trelleborg
Sealing Solutions stammen die Kolbendichtungen sowie
jeweils ein Stepseal® als Stangendichtung und Führungsringe
aus Turcite® T47.
Für den Gießereieinsatz mussten die Katalogzylinder allerdings modifiziert werden, da das Hydrauliksystem der Hitze
wegen mit der nicht brennbaren, wasserbasierten Druckflüssigkeit HFC betrieben wird. Darauf hat Trelleborg
Sealing Solutions vor allem die verwendeten Dichtungswerkstoffe abgestellt. Ein zusätzlicher “Vorabstreifer” leistet
die grobe Arbeit und verhindert, dass der feinkörnige
Formsand die Dichtungen beschädigt oder frühzeitig
verschleißt.
Ein Zylinderhersteller mit Tradition
Herbert Hänchen GmbH & Co.KG genießt in der Hydraulikbranche einen ausgezeichneten Ruf. Das liegt mit an
dem kompromisslosen Qualitätsdenken, das Hänchen
nicht nur auf Sonderlösungen anwendet, sondern auch
auf das gesamte Programm an Standardzylindern.
Dabei hat Hänchen immer die Interessen seiner Kunden
aus dem Maschinen- und Anlagenbau im Auge: Alle
Zylinder sollen sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnen, die natürlich viel mit niedriger Reibung und
einem geringen Verschleiß zu tun hat. Zugleich steigt
dank der Präzisionsfertigung der Wirkungsgrad,
während der Wartungsbedarf sinkt.
Raffiniert schützt Hänchen das hoch genaue magnetostriktive
Wegmesssystem vor Hitze und Sand: Dazu erhält jede
Kolbenstange eine Tiefbohrung, die das Wegmesssytem
aufnimmt und so sicher wie ein Panzer schützt. Selbst solche
Varianten zählen zum Katalogprogramm von Hänchen, für
das der renommierte Zylinderhersteller auf einer ansprechenden Internetplattform (www.haenchen.de) natürlich
auch CAD-Daten in 2D und 3D zum Herunterladen bereit hält.
Gisela Mayer-Marc, Leitung Kommunikation+Werbung
Marketing Deutschland
17
Stationärhydraulik
Brennend
heißer
Wüstensand
Wenigstens einmal im Leben tritt jeder gläubige Muslime eine Pilgerfahrt zu den Heiligen
Stätten von Mekka oder Medina an. Die Zeitrechung nach dem Mondkalender führt dazu,
dass der “Hadsch” jedes Jahr zu einer anderen Zeit stattfindet. Also auch in den heißesten
Monaten mit Temperaturen jenseits der Grenze von 45°C. Vor Jahren hat Liebherr im
Innenhof der Moschee in Medina zum Schutz der Pilger riesige Sonnenschirme errichtet.
Jetzt erhält die Piazza dieser Moschee 182 elektromechanisch angetriebene Maxi-Schirme.
Mit Abstreifern von Trelleborg Sealing Solutions – damit kein Sand ins Getriebe kommt.
Jeder der quadratischen 182 Schirme überspannt eine
Fläche von 650 Quadratmetern. Daraus leitet sich eine
Kantenlänge von mehr als 25 Metern ab. Nicht weniger
beeindrucken ist die Höhe der Maxi-Schirme von 15 Metern
und ihr Gewicht von jeweils 45 Tonnen. Zusammen bieten
sie in der Piazza der Moschee von Medina nahezu 150.000
Pilgern Schutz.
Solche Aufträge abzuwickeln, setzt ein hohes Maß an
Entwicklungskompetenz und Erfahrung, aber auch eine
perfekte Organisation hinsichtlich Montage und Service
voraus. Deshalb hat der saudi-arabische Geschäftspartner
der Liebherr-Intertrading AG den Auftrag zum Bau der
Schirme erteilt. Hergestellt werden sie von Liebherr unter
Mitwirkung der Montanhydraulik.
Sowohl das heiße Klima als auch Sandstürme stellen hohe
Anforderungen an die Antriebstechnik, die im Übrigen
hoch zuverlässig funktionieren muss – auch wenn sich die
18
Masten unter der Kraft der Natur bewegen, wobei die
Abstreifer einen Spalt von bis zu einem Millimeter überbrücken müssen. Wenngleich damit niemand rechnet,
wurde dieses Maß zur Sicherheit definiert, damit selbst
unter diesen Umständen kein Sand in die Antriebe
eindringen kann.
›› Nach dem Innenhof der Moschee rüstet
Liebherr jetzt auch die Piazza mit Sonnenschirmen aus
Nach der Prüfung mehrerer Alternativlösungen hat sich
die Montanhydraulik für Abstreifer des Typs DA27 von
Trelleborg Sealing Solutions entschieden. Interessant ist
auch, dass die stattlichen Zylinderrohre zugleich als Masten
der Schirme dienen.
Zumindest einmal im Leben in den
Heiligen Städten des Islam zu beten,
dazu ist jeder Gläubige aufgerufen.
›› In den Jahren 2008 und 2009 entstehen
insgesamt 182 Maxi-Schirme mit jeweils
650 Quadratmeter Fläche
Die Wallfahrten zu den Heiligtümern des Islam gelten als
die größten Massenveranstaltungen der Welt. Zweieinhalb
Millionen Pilger nehmen im “Hadsch”-Monat jedes Jahr
daran teil. Über 17.000 Muslime aus Deutschland pilgerten
allein im Jahr 2003 nach Mekka. Die zwölf Teflonschirme im
Innenhof der Propheten-Moschee von Medina sind zum
Vergleich “nur” 17 x 18 Meter groß.
Die Membranen der Schirme bestehen aus einem Teflonmaterial mit eingearbeiteten Ornamenten. Ihre Arme sind mit
hochwertigem und zugleich edel wirkendem GFK verkleidet.
Vier Lampen in elegantem Design spenden Licht und Platten
aus feinstem Granit umgeben die Masten, deren vergoldete
Spitze auch eine goldene Krone ziert.
›› Elektromechanische Antriebe übernehmen
das Öffnen und Schließen der riesigen
“Zeltdächer”
›› Abstreifer von Trelleborg Sealing Solutions
schützen die Mechanik vor Sand
Im geschlossenen Zustand nehmen, wie uns Liebherr
mitteilte, die Schirme die Umrisse kleiner Minarette an und
fügen sich damit architektonisch perfekt in das Gesamtbild
der Moschee ein. Gesteuert wird der Sonnenschutz mithilfe
einer zentralen Steuerungs- und Überwachungsanlage.
In die Masten integrierte Klimasysteme kühlen überdies
die Umgebung.
Abstreifer von Trelleborg Sealing Solutions
verhindern, dass der feine Wüstensand in
die Mechanik der schützenden Schirme
eindringen kann. Dabei müssen bis zu ein
Millimeter große Spalte überbrückt werden.
19
Entwicklungspartner
Statt gegen den
Pneumatikdruck zu
bohren, setzt Weeke
jetzt auf Spindeln mit
mechanischer Verriegelung.
Eine immer höhere
Produktivität erwarten Möbelfabriken und
andere Holzverarbeiter von
Ihren Maschinen. So auch von
den Mehrspindelbohrautomaten der
Marke “Weeke”. Zur Homag-Gruppe gehörend, hat das
Unternehmen neue Bohrgetriebe entwickelt, zu deren
Erfolg Trelleborg Sealing Solutions beigetragen hat.
Mit CNC-Technik die Holzbearbeitung zu rationalisieren,
gehört zu den Kernkompetenzen des Maschinenbauunternehmens Weeke in Herzebrock-Clarholz. Mit immer
raffinierteren Entwicklungen hilft das traditionsreiche
Unternehmen die Produktivität seiner Kunden zu steigern.
Mit CNC-Bearbeitungszentren, Montagemaschinen sowie
Schlosseinlass- und Dübelloch-Bohrmaschinen, die zunehmend
programmgesteuert werden.
›› Diese Störung trat vor allem an selten
eingesetzten Bohrspindeln auf
Peter Kortenjan, der die Entwicklung bei Weeke leitet,
berichtet, welche Ziele Weeke mit neuen Entwicklungen im
Auge hatte: “Zum einen wollten wir die Rüstzeiten der
Maschinen stark reduzieren und zu programmgesteuerten
Bearbeitungsprozessen kommen, die eine Komplettbearbeitung von Möbelteilen ohne Werkzeugwechsel ermöglichen. Zum anderen hatten wir uns vorgenommen, die
bislang übliche Technik, bei der der Bohrdruck gegen den
Druck der Pneumatikzylinder für die Bereitstellung der
einzelnen Bohrspindeln erfolgte, gegen eine Lösung mit
einer mechanischen Verriegelung zu tauschen.”
›› Bei Bohrgetrieben älterer Bauart konnten
die NBR-Ringe an Zylinderwänden festbacken
Um mit letzteren eine hohe Leistung zu erzielen, wurden
schon vor vielen Jahren Bohrgetriebe entwickelt, die das
gleichzeitige Bohren von bis zu einem Dutzend Löchern
zuließen. Dazu wurden mehrere Spindeln in Reih und Glied
nebeneinander in ein Getriebegehäuse gesetzt, das pneumatisch die Zustellbewegung ausführte. So konnten mit
einem Bohrtakt mehrere Löcher gleichzeitig in Möbelteile
gebohrt werden.
›› Solche Spindeln wurden früher bis zu
80°C heiß
20
Udo Finke
Gebietsverkaufsleiter Stationärhydraulik/
Pneumatik Trelleborg Sealing Solutions
Germany GmbH
Herausgekommen ist eine Lösung, bei der jede einzelne
Bohrspindel programmgesteuert mit einem Axialhub von
bis zu 60 Millimeter zum Eingriff gebracht oder außer
Eingriff gehalten werden kann. Über die CNC-Steuerung
werden vor jedem Bohrhub die Spindeln programmgesteuert
mithilfe der in die Spindeln integrierten Pneumatikzylinder
ausgefahren und automatisch mechanisch verriegelt. Dies
betrifft jeweils die Spindeln, die beim nächsten Hub des
gesamten Bohrgetriebes zum Eingriff gebracht werden sollen.
Solche Bohrgetriebe enthalten bis zu 40 Spindeln.
Holzbearbeitungsmaschinen von Weeke besitzen
einen hervorragenden Ruf. Um dem Anspruch eines
Technologieführers gerecht zu werden, hat Weeke
neue Bohrgetriebe mit grundlegend verbesserten
Bohrspindeln entwickelt.
›› Neu entwickelte Spindeln erhitzen sich nur
noch auf 50 bis 60°C
Um die Bohrungen im Rastermaß von nur 30 oder 32 Millimeter setzen zu können, müssen die Spindeln möglichst
kleine Durchmesser aufweisen. Um die erforderlichen
Tragzahlen zu erzielen, enthalten die Spindeln mehrere
Dünnring-Rillenkugellager. Diese Lagerpakete erzeugen
natürlich Wärme, wodurch die Spindeln sich auf bis zu 80°C
erhitzen können. Dadurch konnten die früher verwendeten
Axialdichtungen aus NBR an selten angewählten Spindeln
an der Zylinderwand “festbacken”. Mit der Folge der
Zerstörung und damit verbundenem Maschinenstillstand.
Außerdem konnte das Schmieröl den NBR-Werkstoff
verspröden und damit glashart werden lassen.
Peter Kortenjan: “Weeke baut pro Jahr rund 1.000 Holzbearbeitungsmaschinen. Da unsere Kunden großen Wert
auf eine hohe Verfügbarkeit legen, haben wir die Bohrspindeln unserer Bohrgetriebe grundlegend optimiert.
Bestandteil der neuen Lösung ist ein neues Dichtungskonzept, das zusammen mit Trelleborg Sealing Solutions
realisiert wurde.”
›› Optimierte Bohrspindeln mit Sonderkolbendichtung aus Zurcon® Z20 ausgerüstet
›› Damit gehören Verklebungen und Passungskorrosion der Vergangenheit an
Um neuen Bohrgetrieben eine höhere Verfügbarkeit zu
geben, entschloss sich Peter Kortenjan, die Dichtungsspezialisten von Trelleborg Sealing Solutions zu Rate zu ziehen.
Udo Finke, der als Gebietsverkaufsleiter Stationärhydraulik
und Pneumatik die Firma Weeke betreut, schlug vor, den
NBR-Dichtring gegen eine Sonderkolbendichtung aus dem
Polyurethanwerkstoff Zurcon ® Z20 zu ersetzen. Peter
Kortenjan: “Wir sind froh, dass es mit der neuen Dichtungslösung gelungen ist, sowohl das Festkleben der
Dichtungen an den Zylinderwandungen zu verhindern, als
auch die Reibungskorrosion zu eliminieren, die früher eine
weitere Störgröße darstellte.”
Dass die neuen Bohrgetriebe von der Fachwelt sehr positiv
aufgenommen wurden bestätigt den Wert dieser Entwicklungskooperation. Peter Kortenjan: “Wichtig ist bei der Zusammenarbeit mit externen Spezialisten allerdings, dass der Maschinenbauer die Fäden selbst in der Hand behält – technologisch
gesehen, aber auch hinsichtlich der Projektsteuerung.”
NBR-Dichtring gegen eine Sonderkolbendichtung aus Zurcon® Z20 ersetzt
Die neuen Dichtungen der Bohrspindeln von Weeke
besitzen eine höhere Temperaturbeständigkeit, verspröden auch unter dem Einfluss des Schmieröls nicht und
neigen nicht zur Verklebung an den Zylinderwänden,
wenn Spindeln über längere Zeit nicht zum Einsatz
kommen. Außerdem tritt dank des Hochleistungs-Dichtungswerkstoffs keine Reibungskorrosion mehr auf.
Peter Kortenjan, leitet die Entwicklung
bei Weeke. Dabei legt er großen
Wert auf die Verkürzung von
Rüstzeiten und die Optimierung der Lebenszykluskosten.
Vorteile der Entwicklungspartnerschaft
Während Weeke seine Maschinenbauerfahrung und sein
Anwendungswissen einbrachte – aber auch die genaue
Kenntnis der Schwachstellen älterer Bohrspindeln – trug
Trelleborg Sealing Solutions mit dichtungstechnischem
Know-how und profunden Werkstoffkenntnissen zum
Erfolg des Projekts bei.
21
Entwicklungspartner
In der Produktion
geht’s rund
Die Reduktion der Nebenzeiten von Bearbeitungsprozessen
steht im direkten Zusammenhang mit der Steigerung der
Produktivität. Zu den unproduktiven Zeiten gehört auch
der Werkstückwechsel, für den Serienfertiger oft
Rundschalttische einsetzen. Je schneller diese
“Karussells” das nächste Werkstück bereitstellen,
desto kürzer ist die “Span-zu-Span-Zeit”. Aus diesem
Grund rüstet FTW immer mehr Rundschalttische
mit Torquemotoren aus. Um trotz der hohen
Beschleunigungswerte eine Streckung der Wartungsintervalle zu erreichen, entschied sich FTW für
die Entwicklung eines innovativen Dichtungskonzepts
für neue hoch dynamische Rundschalttische.
Auf hohe Beschleunigungswerte und
Dauerfestigkeit ausgelegt: das Dichtungssystem neuer Rundschalttische
mit Direktantrieb.
Drehen und Fräsen, aber auch die Komplettbearbeitung auf Bearbeitungszentren sind kapitalintensive Prozesse. Deshalb legen die Betreiber solcher
Maschinen großen Wert auf eine hohe Produktionsleistung. Um diese zu
steigern, hat FTW – das Kürzel steht für die zur Römheld-Gruppe gehörende
Fertigungstechnik Weissenfels – neue Rundschalttische entwickelt. Deren
getriebelose Direktantriebe bewirken dank der hoch dynamischen Beschleunigung eine deutliche Verkürzung der Schwenkzeit für das Weitertakten der
Werkstücke.
›› Rundschalttische mit Direktantrieben verkürzen die
Span-zu-Span-Zeit...
22
Gunnar Hofmann
Gebietsverkaufsleiter Stationärhydraulik/
Pneumatik Trelleborg Sealing Solutions
Germany GmbH
Paralleler Entwicklungsprozess
Fertigungstechnik Weissenfels ging eine Entwicklungspartnerschaft mit Trelleborg Sealing Solutions ein, um
bei der Entwicklung neuer Rundschalttische mit getriebelosen Direktantrieben keine Zeit zu verlieren. So
konnte sich die Fertigungstechnik Weissenfels auf ihre
Aufgaben konzentrieren, während Trelleborg Sealing
Solutions parallel dazu die Dichtungsaufgabe löste.
Die gefundene Lösung stellt das Produkt einer Entwicklungspartnerschaft dar und kann sich sehen lassen. Ohne
den Entwicklungspartner Trelleborg Sealing Solutions hätte
die Lösung der Aufgabe kundenseitig mehr Manpower und
Zeit erfordert. Solche Partnerschaften sind wie Pferdegespanne: Zwei Pferde ziehen den Wagen schneller und
mit mehr Ausdauer als eines allein.
Doch über kurze Schwenkzeiten hinaus legen die Anwender
von Rundschalttischen auch auf einen geringen Wartungsbedarf wert. Deshalb suchte FTW für eine neue Generation
von Rundschalttischen nach Dichtungen, die trotz der
hohen Beschleunigungswerte eine hohe Dauerfestigkeit
aufweisen. Diese Elemente dichten den statischen Teil
gegen den rotativen Teil der Drehverteiler ab. Dabei soll
der Verschleiß deutlich geringer sein als bei der “klassischen Lösung”, bei der die PTFE-Dichtung von einem
O-Ring vorgespannt wird, zumal die hohe Beschleunigung
zur Verdrehung der beiden Elemente führen könnte.
›› Der Zurcon® Roto Glyd Ring® S ist der
höheren Dynamik der Rundtische gewachsen...
Dank der neuen Lösung kann Fertigungstechnik Weissenfels
seinen Kunden technisch überzeugende Rundschalttische
mit modernen Direktantrieben anbieten, die über lange
Zeiträume hinweg ohne Wartung auskommen. Zugleich
dient das neue langzeitstabile Dichtungssystem dem guten
Ruf des Unternehmens, das auf die branchenweit längsten
Erfahrungen mit direktangetriebenen, getriebelosen Rundschalttischen verweist.
›› ... die hohe Beschleunigung und Drehgeschwindigkeit erfordert jedoch ein verschleißarmes Dichtungskonzept.
Aus dieser Sachlage heraus kam eine Entwicklungspartnerschaft zustande, und FTW stellte dem R&D-Bereich von
Trelleborg Sealing Solutions einen Rundschalttisch samt
Steuerung zur Verfügung. Langzeitversuche mit verschiedenen Dichtungssystemen und Dichtungswerkstoffen führten
zum Einsatz des Dichtungssystems Zurcon® Roto Glyd Ring® S
und damit zu den hohen Standzeiten der Dichtungen, die
FTW fordert. Damit ausgerüstete Rundschalttische verbinden
eine hohe Dynamik mit einem vorbildlich niedrigen
Wartungsaufwand.
›› ...und hat obendrein die Langzeittests mit
Bravour bestanden.
Moderne Dichtungsgeometrie
Der Zurcon® Roto Glyd Ring® S wird zur Abdichtung von
Wellen, Achsen, Gehäusen, Drehdurchführungen,
Zapfen und Schwenkvorrichtungen bei relativ langsamen
und gleichmäßigen Schwenkbewegungen eingesetzt.
Dank neuer Hochleistungs-Dichtungswerkstoffe und
einer neuen patentierten Profilgebung konnte bei der
Abdichtung neuer und mit höherer Dynamik arbeitender
Rundtische die erforderliche Dauerfestigkeit erzielt
werden.
Das hoch verschleißfeste Zurcon® Z80
macht den Roto Glyd Ring® S zum
“Marathonläufer”. Für die Vorspannung
sorgt ein O-Ring aus FKM.
23
Entwicklungspartner
Hydraulische Pulverpressen mit Presskräften zwischen 120 kN und 10.000 kN stellt
die Schweizer Osterwalder AG her.
24
Urs Bickel,
Technischer Berater bei der
Trelleborg Sealing Solutions Switzerland SA:
“Die Pulverpress- und Hydraulikkompetenz
der Osterwalder AG mit dem DichtungsKnow-how von Trelleborg Sealing Solutions
zu bündeln, hat sich als erfolgreich erwiesen.”
Pulverpressen
statt
Kostendruck
Die Stärken des Pulverpressens sind, Teile für Automobilindustrie – aber
auch für die Medizinal- und die Dentaltechnik – mit geringer oder ohne
Nachbearbeitung herzustellen. Als Vorstufe des Sinterns wird über Hydraulikzylinder Pulver aus Eisen, Hartmetall, Keramik oder Sondermaterialien
in Formen gepresst. Danach werden die Presslinge in Öfen zu festen Teilen
gesintert, also förmlich “gebacken”.
Die Schweizer Osterwalder AG zählt zu den technologisch führenden
Herstellern von Pulverpressen, deren Zylinder grösstenteils mit Dichtungen,
Führungsbändern und Abstreifern von Trelleborg Sealing Solutions ausgerüstet werden.
25
Entwicklungspartner
“Während früher hauptsächlich Teile mit einfachen Geometrien aus Pulver gepresst und gesintert wurden”, berichtet
Paul Zbinden, Vizedirektor Maschinenbau bei der
Osterwalder AG in Lyss, “gilt das Interesse der Anwender
zunehmend Strukturteilen.” Dies bedingt komplexere
Werkzeugsysteme, als für das Pressen einfacher Teile. Als
Gegenleistung sparen die Anwender den größten Teil der
Bearbeitungskosten.
›› Lagerschalen, Zahnräder und Hartmetallschneidplatten...gehören zu den bekanntesten
Sinterbauteilen
›› Das programmgesteuerte Füllen der Formen
und das hydraulische Pressen...entscheiden
über die Qualität der Sinterteile
Das Pressen von Strukturteilen stellt hohe Anforderungen
an die Bewegungsabläufe, die mithilfe von bis zu 13
hydraulisch geregelten CNC-Achsen erzeugt werden. Dies
betrifft den Hauptzylinder sowie die von oben und unten
wirkenden Werkzeugstempel, die über Hydraulikzylinder
zugestellt werden. Zusätzlich werden die Matrize, das Füllsystem und der Mitteldorn hydraulisch bewegt. Dabei dürfen keine Stick-Slip Effekte auftreten. Außerdem muss eine
dynamische Umschaltung vom Eilgang in den Arbeitsgang
gewährleistet sein und alle Zylinder müssen eine sehr hohe
Positionier- und Wiederholgenauigkeit bieten. Paul Zbinden:
“Die Hauptzylinder arbeiten bei bis zu 30 Hüben pro Minute
mit einer Präzision von +/- zwei tausendstel Millimetern.”
Die Qualität jedes Hydrauliksystems wird bekanntlich von
den vorhandenen Messsystemen und der Regelung
bestimmt. Sehr wichtig dabei sind die Maßgenauigkeit und
Oberflächengüte der Zylinder und Kolbenstangen, aber
auch die Qualität der Dichtungen, Führungen und Abstreifer.
Unterm Strich muss eine gleichmäßige Kolbenbewegung
sichergestellt werden. Und noch etwas: Je konstanter die
Qualität der Dichtungen, Führungen und Abstreifer ist,
umso besser kann der Maschinen- und Anlagenbauer das
Multi-Achssystem programmieren und steuern bzw. regeln.
Darin wiederum sieht Paul Zbinden eine der Kernkompetenzen der Osterwalder AG, “Wir entwickeln und schreiben
die gesamte Software zur Steuerung aller Achsen so wie zur
Bedienung der Pressen, selbst. Dabei ist einer der wichtigsten
Faktoren, dass das Pulver gleichmäßig in die Form eingefüllt wird, bevor es anschließend über den Druck und die
Zustellung der Haupt- und Zusatzachsen, zu einem homogenen Gefüge verpresst wird. Deshalb achten wir sowohl
bei den selbst hergestellten Maschinenkomponenten als
auch bei den zugekauften auf eine langfristig gleichmäßige Qualität, die zu einer hohen Reproduzierbarkeit der
regelungstechnisch relevanten Einflussgrößen führt.” Auch
aus diesem Grund arbeitet die Osterwalder AG seit vielen
Jahren mit Trelleborg Sealing Solutions zusammen und
beantwortet die Frage der Zufriedenheit einfach mit dem
Hinweis auf die langfristige Beständigkeit der guten
Geschäftsbeziehung.
Die Güte der Gefüge von oft komplex
geformten Sinterteilen hängt entscheidend
von der Qualität der Hydrauliksysteme ab
und damit auch von den Dichtungen,
Führungen und Abstreifern.
26
Nach dem Pressen werden die “Grünlinge” aus Eisenpulver, Hartmetall,
Keramik oder Sonderwerkstoffen
unter hohen Temperaturen gesintert.
Bilder: Osterwalder AG
Dass die Kunden der Osterwalder AG zum Pulverpressen
greifen, um Geld zu sparen, ist verständlich. Über die Minimierung oder gar den Wegfall der Nachbearbeitung hinaus,
spart das moderne Verfahren auch Werkstoffkosten. Zumal,
wie Paul Zbinden erklärt, “die meisten Teile einbaufertig
gepresst werden.”
In Zeiten steigender Energiepreise bietet das traditionsreiche
Unternehmen, das 1882 als Gießerei gegründet wurde und
seit 1906 Pressen baut, seinen Kunden auch die Möglichkeit, die Energiekosten zu minimieren, was Paul Zbinden
auf das Hydraulikkonzept von Osterwalder zurückführt:
“Unsere Pulverpressen arbeiten grundsätzlich mit einem
Hoch- und einem Niederdrucksystem. Dies ermöglicht es,
den Hochdruck nur für die Funktionen zu nutzen, die hohe
Kräfte erfordern.” Im Umkehrschluss wird also vermieden,
dass Zylinder unnötig mit Hochdruck betrieben werden.
›› Stick-Slip-Effekte und ruckartige Zylinderbewegungen stören beim Pulverpressen...deshalb
setzt ein führender Hersteller von Pulverpressen
Dichtungen von Trelleborg Sealing Solutions ein
Seit vielen Jahren betreut Urs Bickel von unserer Schweizer
Marketinggesellschaft die Osterwalder AG. Deshalb kennt
er den “Dichtungspass” jeder einzelnen Maschine. “Die
wichtigsten Produkte, die wir Osterwalder liefern dürfen,
berichtet er, “sind Zylinder- und Kolbenstangendichtungen
Turcon® Stepseal® K, Turcon® AQ-Seal®, Zurcon® Rimseal und
Turcon® Glyd Ring® sowie Abstreifer und Führungsbänder.”
Welche Produkte aus welchem Grund und in welcher Werkstoffkonstellation wofür verwendet werden, darüber
schweigt Urs Bickel und kommentiert diese Zurückhaltung
mit der Bemerkung, dass ein Entwicklungspartner einerseits
qualifiziert beraten und andererseits verlässlich schweigen muss.
Paul Zbinden, Vizedirektor Maschinenbau
der Osterwalder AG: “Beim Pulverpressen
müssen bis zu 13 hydraulische CNC-Achsen
geregelt werden. Dies setzt neben viel
Erfahrung auch eine gleichbleibend hohe
Qualität aller Maschinenbau-Komponenten
voraus.”
27
Stationärhydraulik und Pneumatik
Ein Team für
Stationärhydraulik
und Pneumatik
Mit der Jahrtausendwende hat Trelleborg Sealing Solutions seinen
Vertrieb neu aufgestellt. Kaufleute und Techniker arbeiten in diesen
Teams eng zusammen und pflegen eine enge Kundenbindung. Dass
im Rahmen der Neuordnung die Pneumatik zur Stationärhydraulik
kam, hat weniger technische Gründe, als organisatorische. Vor allem
aber macht es diese Bündelung leicht, Kunden gut zu beraten und
zu bedienen, die sowohl Hydraulik- als auch Pneumatikdichtungen
einsetzen. Die Hälfte des Umsatzes erzielt das Team mit Make-toOrder-Aufträgen und oft stehen den kleinen Stückzahlen stattliche
Abmessungen gegenüber.
›› Werkstoffkompetenz von der Formulierung
bis zur Produktion
Die Frage, was die Stationärhydraulik mit der Pneumatik
gemeinsam hat, beantwortet der Vertriebsleiter für Stationärhydraulik und Pneumatik, Peter Maier, so: “Wenngleich die
Hydraulik und die Pneumatik mit grundverschiedenen
Druckmedien arbeiten, gibt es hinsichtlich der Dichtungstechnik einige Parallelen: Leckagen müssen verhindert werden,
Stick-Slip-Effekte gilt es zu minimieren und die Lebensdauer
der Dichtungen soll immer weiter gesteigert werden.”
›› Umfangreiche Erfahrung beim Dichtungsdesign
Natürlich stellen Hydraulik und Pneumatik grundverschiedene Anforderungen an die Dichtungstechnik – nicht
zuletzt der Druckmedien wegen und damit in Bezug auf die
eingesetzten Dichtungswerkstoffe. Auch die Geschäftsmodelle
beider Bereiche unterscheiden sich erheblich. Peter Maier:
“Während wir in der Hydraulik hohe Umsatzanteile mit
Kleinserien für den Maschinenbau erzielen, dominiert in
der Pneumatik das Großseriengeschäft.”
Dennoch räumt der Teamchef ein, dass die Zusammenfassung der Stationärhydraulik und der Pneumatik im Jahr
2000 weniger der technischen Gemeinsamkeiten wegen
erfolgte als unter dem Gesichtspunkt, Kunden mit Bedarf
an Hydraulik- und Pneumatikdichtungen aus einer Hand
bedienen und umfassend beraten zu können. Diese
Bedarfskonstellation ist weit verbreitet im Maschinen- und
Anlagenbau – sowie bei deren Zulieferbetrieben.
Deshalb setzt das Team beim Ausbau seiner Aktivitäten in
der Hydraulik auf andere Pferde als in der Pneumatik,
erklärt Peter Maier: “In der Pneumatik arbeiten wir eng mit
den führenden Pneumatikherstellern zusammen und
entwickeln nicht nur für diese, sondern verstärkt zusammen
mit ihnen, optimale Lösungen. Erst wenn diese erfolgreich
durch unsere sowie kundenseitig durchgeführte Tests
gegangen sind, läuft die Serienlieferung an.”
28
Peter Maier leitet die Vertriebsabteilung Stationärhydraulik/
Pneumatik (STA), die für den Vertrieb von Dichtungen und
Formteilen für die Stationärhydraulik und Pneumatik zuständig
ist. 28 Jahre Vertriebserfahrung, erworben in unterschiedlichen
Managementfunktionen, sind ein solides Fundament für die
Leitung dieser Geschäftseinheit.
Diesen gravierenden Unterschied zwischen der “luftigen”
und der “öligen” Fluidtechnik spiegelt auch die Kundenstruktur wider: In der Hydraulik verteilt sich der Umsatz auf
viele Kunden mit mittleren bis großen Aufträgen. In der
Pneumatik hingegen wird der weitaus größte Umsatzanteil
mit wenigen Kunden und volumenstarken Serien erzielt.
Namentlich die große Zahl mittlerer Aufträge stellt hohe
Anforderungen an eine akribische Organisation. Peter
Maier ist in diesem Zusammenhang froh, dass die Werkzeuge
des Supply Chain Managements greifen und es den Kundenbetreuern ermöglichen, ihren Kunden schnell kompetente Auskünfte geben zu können – wenn diese zum Beispiel
wissen wollen, ob die bestellte Ware bereits produziert
wurde, oder ob angesichts der guten Maschinenbaukonjunktur noch eine Stückzahlerhöhung möglich ist.
›› Enge Zusammenarbeit in Forschung und
Entwicklung
Mit 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört das Team
Stationärhydraulik und Pneumatik zu den größten
Vertriebseinheiten des Unternehmens. Ein Key Account
Manager und fünf Außendienstmitarbeiter beraten die
Kunden vor Ort und werden durch die Innenorganisation
unterstützt. In technischen Fragen wie auch hinsichtlich der
Auftragsabwicklung. Besonders bei diffizilen technischen
Problemstellungen können der Außendienst und der Innendienst auch die zum Team gehörenden Anwendungsberater
hinzuziehen, um dem Kunden möglichst direkt dichtungsspezifisches Firmenwissen zu vermitteln.
Team Peter Maier, Vertriebsleiter
Stationärhydraulik/ Pneumatik
vlnr: Belinda Giljum-Schoch,
Peter Maier, Andreas Heeß
29
Stationärhydraulik und Pneumatik
Team Gebietsverkaufsleiter Konrad Girbinger
vlnr: Julian Hipp, Christine Manthey, Konrad Girbinger,
Armin Schoch und Monika Greif
Team Gebietsverkaufsleiter Udo Finke
vlnr: Florian Müller, Jürgen Probst, Udo Finke
Team-Mitglieder
und deren Funktionen
Peter Maier, Vertriebsleiter Stationärhydraulik/Pneumatik; Andreas Heeß, Innendienstleiter; Belinda Giljum-Schoch, Teamassistenz. Gebietsverkaufsleiter: Udo Finke, Konrad
Girbinger, Gunnar Hofmann, Hartmut Pillekamp,
Dietmar Scheib. Kundenbetreuung: Hans-Joachim
Albrich, Matthias Georg, Monika Greif, Nicole
Griebsch, Tanja Groth, Rainer Hermann, Julian Hipp,
Helmut Mayer, Florian Müller, Gabriele Poggenhans,
Armin Schoch, Gilbert Walk, Mandy Willim, Heike
Koutsaringas. Anwendungsberatung: Frank Janik,
Jürgen Probst, Konrad Girbinger. Kundenbetreuung und Konsignationslagerverwaltung:
Angela Dold, Christine Mantey. Für allerlei
Verstärkung im Büro sorgen außerdem Hedwig Seidel und
Sabine Reuß.
Team Gebietsverkaufsleiter Gunnar Hofmann
vlnr: Gunnar Hofmann, Mandy Willim, Frank Janik
Team Gebietsverkaufsleiter Dietmar Scheib
vlnr: Hedwig Seidel, Dietmar Scheib, Jürgen Probst,
Nicole Griebsch und Hans-Joachim Albrich
Weithin bekannte Kunden
Zahlreiche Kunden betreut das STA-Team, von denen hier
einige bekannte Namen stellvertretend für alle Kunden
herausgegriffen wurden: Arburg, Bosch Rexroth, Deckel
Maho – Gildemeister, Emag, Ferromatik Milacron, Festo,
Fibro, Grob-Group, HKS-Gruppe, Hoerbiger Origa,
Wilhelm Hoven, Montanhydraulik, Müller Weingarten,
Norgren, Schuler Pressen, Trumpf.
Team Gebietsverkaufsleiter Hartmut Pillekamp
vlnr: Hartmut Pillekamp, Helmut Mayer, Christine Manthey,
Frank Janik, Rainer Herrmann
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C-Teile-Management
Kleine Teile können große Kostenblöcke ins Rollen
bringen. So können zum Beispiel beim Maschinenbauer
“Immer mehr Kunden betrachten die Beschaffungsprozesse
ganzheitlich. Denn in den sekundären Prozessen stecken
weitaus höhere Einsparungspotenziale als in den Teilen
selbst.” Oft übersteigen die Bestell- und Liefervorgänge
sogar den Wert von Dichtungen und Formteilen – namentlich im Ersatzteilgeschäft. Deshalb macht es zunehmend
Sinn, sich für Produkte in Spitzenqualität zu entscheiden
und im Gegenzug schlanke und durchgängige Prozessketten
zu schaffen, die Kunden aus dem Maschinenbau das
Umpacken von Waren ersparen.
ausgegangene O-Ringe den Montageprozess einer
Maschine unterbrechen sowie deren Auslieferung verzögern. Um Kunden solche Unpässlichkeiten zu ersparen, übernimmt Trelleborg Sealing Solutions immer
öfter das C-Teile-Management. Zum Beispiel durch die
Installation von Kanban-Systemen und Konsignationslagern. Wobei die Lösungen stets kundenspezifisch
entwickelt werden, da jeder einzelne Fall seine Besonderheiten aufweist. Das zentrale Ziel aller Bemühungen
›› Wissen weitergeben über Anwendungsberatungen und Kundenseminare
ist, dem Kunden zu helfen, Geld zu sparen.
Zunehmend unterbreitet Maier’s Team den Kunden “Mehrwert-Angebote”. Diese schließen das C-Teile-Management
ein. Dabei geht es vorrangig um die Optimierung der
gesamten Beschaffungsprozesse – vor dem Hintergrund,
dass bei C-Teilen die Prozesskosten bis zu 80 Prozent der
Gesamtkosten ausmachen, während nur 20 Prozent auf den
Warenwert der Teile entfallen. In Zusammenarbeit mit den
Kunden werden Wege definiert, die zu einem besseren
Kostenverhältnis führen. Ein Beispiel ist die Zusammenfassung von Kleinstabrufen, ein weiteres die regelmäßige
Lieferung von Teilen für die Serienfertigung oder die
Vernetzung der Beschaffungs- und Lieferprozesse über die
Werkzeuge des EDI, also des Datenaustauschs zwischen
Kunden und Lieferanten.
Stark im Kommen ist aus ähnlichen Überlegungen heraus
auch die Entwicklung und Lieferung kundenspezifischer
Teile. “Vor allem im Großseriengeschäft lohnt es sich”, so
Teamchef Maier, “die Aufgaben zu analysieren und zusammen mit den Kunden nach optimalen Lösungen zu suchen.”
“Dazu”, so Maier, “gehören alle Arten von Dichtungen,
Standardprodukte ebenso wie technisch anspruchsvolle
Teile aus unseren Hochleistungskunststoffen.”
›› Zusammen mit Kunden die Logistikkosten
senken
Dem weiteren Wachstum der Pneumatikumsätze kommt
der Ausbau der Werkstoffkompetenz bei Polyurethanen
zugute. Maier: “Mit unserem PU-Labor sowie den
Versuchseinrichtungen im eigenen Haus verfügen wir über
durchgängige Prozessketten, die schnellen Entwicklungsprozessen zugute kommen. Ohne solche Prozessketten
könnten wir den Pneumatikherstellern keine Produkte
anbieten, die deren Ansprüchen hinsichtlich der Zyklenfestigkeit gerecht würden.” Denn diese Branche verlangt
nicht nur eine Zyklenfestigkeit von einhunderttausend
Hüben, sondern fordert auch bei Spielzahlen im Bereich
zweistelliger Millionen die zuverlässige Funktion der
Dichtungen.
›› Zertifiziert nach QS 9000
Solche Konzepte betreffen natürlich auch die Ersatzteillieferungen der Kunden, weiß Maier: “Wir bieten unseren
Kunden mehrere Möglichkeiten des “Kitting”, also der
Zusammenstellung von Bedarfsbündeln, die alle Dichtungen, Abstreifer und Führungsbänder enthalten, welche bei
der Durchführung einer Montage oder einer Wartung
erforderlich sind.” Solche Kits können unter einer einzigen
Artikelnummer bestellt werden und senken das Risiko, dass
bei der Durchführung der Arbeiten Teile fehlen. “Außerdem tragen solche Konzepte zur Senkung der Logistikkosten bei,” fügt Peter Maier hinzu, “zumal ein Beutel mit
vier bedarfsgerecht “vorkommissionierten” Teilen schneller
versandfertig gemacht werden kann, als Einzelteile in
getrennten Auftragszeilen.” Kundenseitig kommt noch
der Effekt niedrigerer Transaktionskosten – von einer
vereinfachten Wareneingangsprüfung bis zur Rechnungsabwicklung – hinzu.
Branchen und Produkte
Zu den meistverkauften Produkten gehören Hydraulikdichtungen, zum Beispiel aus der bewährten
Stepseal® -Familie. Aber auch AQ-Seals, O-Ringe, Formteile, Rotationsdichtungen und pneumatische
Dichtungen
tragen erheblich zum Umsatz bei. Die
stärksten Abnehmerbranchen sind der allgemeine
›› Online-Prozessketten von CAD über FEM
und EDI
Maschinenbau und dessen Zulieferer, Werkzeugmaschinen- und Pressenhersteller, Hersteller von Dämpfern
sowie Pneumatikproduzenten.
31
Pneumatik-Team
Pneumatik auf
Immer kürzere Taktzeiten und der
Wunsch der Industrie nach einer
weitgehend unterbrechungsfreien
“Marathonproduktion” stellen höchste
Anforderungen an die Pneumatik. Aber
auch an die Dichtungen, die mit der höheren
Maschinendynamik und höheren Zykluszahlen
fertig werden müssen. Wie die Pneumatik selbst,
werden dadurch auch Dichtungen immer mehr zu
Hightech-Lösungen – von den Werkstoffen bis zu
integrierten Designs.
Udo Finke
Dietmar Scheib
Die Hydraulik und die Pneumatik stellen völlig unterschiedliche Anforderungen an die Dichtungstechnik.
Wo das Medium Luft im Zaum gehalten werden muss,
kommen andere Dichtungsgeometrien und Werkstoffe
zum Einsatz, als bei Öl oder Wasser. Aus diesem Grund
hat Trelleborg Sealing Solutions vor gut 6 Jahren das
Pneumatik-Team gegründet, dem mittlerweile allein in
Deutschland 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angehören. Das Bild zeigt vorne vlnr: Heike Koutsaringas,
Tanja Groth und Gabriele Poggenhans; hinten vlnr:
Gilbert Walk, Norbert Gläser und Matthias Georg
32
Norbert Gläser
Key Account Manager Stationärhydraulik/
Pneumatik Trelleborg Sealing Solutions
Germany GmbH
Dieser Situation tragen wir deshalb auch mit dem Ausbau
der personellen Kapazität und der Kompetenz des PneumatikTeams Rechnung. Das Pneumatik-Team ist organisatorisch
– wie auch das Stationärhydraulik-Team – Peter Maier
zugeordnet. Für das Key Account Management ist Norbert
Gläser mit an Bord und seit anderthalb Jahren wird er von
Matthias Georg unterstützt. Um eine optimale Kundenbetreuung kümmert sich ein kompetentes Team: Gilbert Walk,
Gabriele Poggenhans, Heike Koutsaringas und Tanja Groth.
Für die Kundenbetreuung im Aussendienst sind unsere
erfahrenen Kollegen Udo Finke und Dietmar Scheib aktiv.
Der Blick in die Entwicklungszentren der technologisch
führenden Pneumatik-Produzenten macht deutlich, was
Automatisierungsexperten aus nahezu allen Industriebranchen
von Pneumatikkomponenten erwarten: immer schnellere
Arbeitstakte, die oft mit bloßem Auge nur noch schemenhaft erfassbar sind. Obendrein sollen Aktoren und Ventile
immer länger ohne Wartung auskommen.
›› Trelleborg Sealing Solutions entwickelt
zahlreiche Dichtungen und Werkstoffe für
die Pneumatik
Was das für die Produktentwickler bedeutet, davon zeugt
der Blick in die Versuchsfelder: Tag und Nacht stemmen
Zylinder in den “Folterkammern der Technik” Gewichte
– überwacht von Sensoren und begleitet von Zählwerken –
damit jede auch noch so kleine Veränderung erfasst und
protokolliert werden kann. Über mehrere Millionen
Arbeitsspiele hinweg.
Bevor eine Pneumatikdichtung die Marktfreigabe
erhält, werden die Dichtungsgeometrie und der
Dichtungswerkstoff Langzeitversuchen unterzogen.
›› Das Pneumatikgeschäft wird seit einigen
Jahren zielstrebig ausgebaut
Auch auf Pneumatikdichtungen wirkt nicht nur der Druck
der komprimierten Luft sondern auch des Marktes. Diesen
Druck kann auch ein Dichtungshersteller nur mit Kreativität
und Hightech in den Griff bekommen. Genau darin liegt für
Trelleborg Sealing Solutions die Chance, im Pneumatikmarkt zu wachsen.
›› Jetzt steht wieder eine personelle Aufrüstung des Pneumatik-Teams an
Dabei helfen die F&E-Einrichtungen für Pneumatikdichtungen und die Werkstofflabors für PU, Elastomere und PTFE,
die in den letzten Jahren Zug um Zug erweitert wurden.
Die Nachfrage von Pneumatikdichtungen hat nicht nur
dadurch deutlich zugenommen, sondern auch durch aktive
Vertriebsarbeit.
›› Auf der Hannover Messe fanden die Innovationen für Pneumatik und Drucklufttechnik
Beachtung
Das Montagesystem lässt den schnellen
Aufbau neuer Versuchsanordnungen zu.
33
Pneumatik-Team
Boosterventile erhöhen die Steuerluft großer Prozessventile um den Faktor 250 bis 500. Trelleborg Sealing
Solutions hat für eine neue Booster-Generation drei
hoch verschleiß- und kältefeste Dichtungen entwickelt.
›› Viele Besucher gaben den wiederverwendbaren DRV4-Dichtringen für Verschraubungen
– nach ISO 16030 – gute Noten
Welchen Stellenwert die Pneumatik bei Trelleborg Sealing
Solutions einnimmt, zeigen die umfangreichen Investitionen
in den vergangenen Jahren. Dazu zählen die Investitionen
in Forschung und Entwicklung mit mehreren Pneumatikprüfständen, Messeinrichtungen, einem Hochleistungskompressor sowie einer Klimakammer in Stuttgart.
Produktionsseitig wurde in eine moderne automatisierte
Fertigungszelle für Polyurethandichtungen investiert. Das
Resultat kann sich sehen lassen. Auf der Hannover Messe
2007 wurde ein ganzes Feuerwerk an Pneumatikinnovationen
dem Publikum vorgestellt, darunter neue Stangen- und
Kolbendichtungen aus den Hochleistungs-Polyurethanen
Zurcon® Z20 und Z30 sowie Stangendichtungen aus FKM für
Hochtemperaturanwendungen.
Pneumatik-Innovationen des Jahres
Auf der Hannnover Messe 2007 gaben diese Neuheiten
ihr Debüt:
›› Europäische Pneumatikhersteller sind offen
für Hightech-Lösungen, wie Komplettkolben
Neue Dichtungen für Standardzylinder nach VDMASpezifikation: Kolbendichtungen in neuem Design und
aus neuem Werkstoff sowie reibungsarme und hoch
verschleißfeste Stangendichtungen und Dämpfungsdichtungen.
Weitere Innovationen werden immer wieder im Bereich
“Customized Solutions” geschaffen. Jüngstes Beispiel sind
Dichtungen für prozesstechnische Booster, die jetzt Temperaturen bis zu –55°C trotzen. Als weiterer Hit wurden
Zwei-Komponenten-Dichtringe für Pneumatik- und Druckluftverschraubungen präsentiert, die mehrfach wiederverwendbar und schon beim Verschrauben der Fittings mit
Handkraft dicht sind. Diese DRV4-Dichtringe bestehen aus
einem Gehäusering aus Polyamid und einem angespritzten
Dichtring aus weichem Polyurethan. Beim Anziehen der
Überwurfmuttern verhindert der Gehäusering die zu starke
Verpressung des Dichtrings. Dadurch wird der Dichtring
nicht zerstört und kann nach dem Lösen einer Verbindung
weiterhin verwendet werden.
Hoch kältefeste Dichtungen für pneumatische Booster
zur Vorsteuerung von großen Butterflyventilen in der
Gas- und Prozesstechnik.
Statisch wirkende Zweikomponenten-Dichtringe, die
bereits bei Handanzug eine hohe Dichtwirkung haben
und dank ihrer cleveren Formgebung sind die Dichtungen
für Verschraubungen mehrfach verwendbar.
34
Matthias Georg
Key Account Manager Stationärhydraulik/
Pneumatik Trelleborg Sealing Solutions
Germany GmbH
Auf die Anschlußtechnik
pneumatischer Systeme sind
die statischen Dichtringe
DRV4 ausgerichtet.
Neuer Pneumatik-Katalog
Seit kurzem steht der neue Pneumatik-Katalog in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Auf 64
Seiten finden Sie ein breites Angebot an Kolben- und
Stangendichtungen, Stangendichtungs-Abstreifer-Kombinationen, Dämpfungsdichtungen und Führungsringen.
Ein weiteres Kapitel ist der Innovation DRV4 gewidmet,
der statischen, wiederverwendbaren Dichtung für
Druckluft- und Pneumatikverschraubungen.
Eine Werkstoffübersicht und ein Kapitel über die
Oberflächenrauheit nach DIN ISO 4287 runden das
“Pneumatik-Kompetenz-Buch” ab. Wenn Sie diese Seite
zusammen mit Ihrer Visitenkarte kopieren und zufaxen,
erhalten Sie umgehend den neuen Katalog.
›› Polyurethan-Kompetenz kommt der
Pneumatik-Branche zugute
Als vorteilhaft erweist sich für das Pneumatik-Team die
Nähe zur Versuchsabteilung des F&E-Bereichs. Den braucht
das Team auch, denn Pneumatikhersteller wollen nicht nur
Leckagen vermeiden, sondern auch die Zyklusfestigkeit der
eingesetzten Dichtungen steigern. Dabei spielt Polyurethan
eine bedeutende Rolle: Bis zu 10 Millionen Zyklen hat ein
bedeutender Pneumatikproduzent gefordert – und weil
dabei keine Dichtung eine Funktionsverschlechterung zeigte,
ließen die Techniker den Prüfstand bis zu unglaublichen
40 Millionen Zyklen weiterlaufen, ehe der Dauerversuch
abgebrochen wurde. Für weiteres Wachstum ist das
Pneumatik-Team also gut aufgestellt.
Die wiederverwendbaren statischen Zweikomponenten-Dichtungen DRV4 sind für
Pneumatik- und Druckluftverschraubungen
in den Nennweiten 1/8", 1/4", 3/8", 1/2"
und 3/4" verfügbar.
35
Pneumatik-Kompetenz
Pneumatik im
Prüfungsstress
Die Pneumatik hat’s gut, sagen die Hydrauliker, da sie ja nur mit Luft fertig werden
muss. Andersherum betonen die Pneumatiker, dass ihre Komponenten weitaus
mehr Arbeitszyklen leisten müssen, bevor sie sich eine Ruhepause gönnen können.
So manche Pneumatikdichtung in unserem Testcenter hat schon mehr als 35 Millionen
Zyklen auf dem Buckel. Respekt.
Mehr als zehn Kubikmeter Druckluft produziert die Drucklufterzeugungsstation in unserem Stuttgarter PneumatikTestcenter. Der stattliche Schraubenkompressor steigert
den Luftdruck auf 12,5 bar und versorgt das Testcenter mit
der Druckluft. Diese Energiezentrale stellt die Druckluft in
definierter und gleichbleibender Qualität bereit – hinsichtlich der Filterung ebenso wie der Trocknung oder des
Restöl- und Wassergehalts. Wenn Dichtungen unter industriellen Realbedingungen getestet werden sollen, muss die
Druckluftqualität der ISO 8573-1 entsprechen.
›› Eigene Druckluftstation mit allen
Raffinessen
Der Restölgehalt ist dabei äußerst gering (Klasse 1), um den
realistischen “worst case” für die Dichtung zu simulieren. Um
schon bei der Drucklufterzeugung Energie zu sparen, arbeitet
der Kompressor drehzahlgeregelt und ein Speicher sorgt
dafür, dass den pneumatischen Probanden die Luft nicht
ausgeht, wenn gerade mal besonders viele Pneumatikzylinder
gleichzeitig angesteuert und mit Luft befüllt werden.
Auf insgesamt vier Prüfeinheiten – dabei handelt es sich um
vollständig “eingehauste” Tische, auf denen im Handumdrehen jeder beliebige Pneumatikzylinder montiert werden
kann – werden Stangendichtungen, Kolbendichtungen und
Dämpfungsdichtungen getestet. Wobei feinsäuberlich
jeder Hub mit allen Anlagenparametern protokolliert wird.
Wie Sportlern im Fitnessstudio werden bei den Tests auch
den Zylindern Gewichte aufgelegt um hohe Belastungen zu
simulieren.
›› Klimakammer für “Feuer und Eis”-Tests
Reicht der vom Kompressor erzeugte Druck für
Tests nicht aus, tritt ein Druckerhöher in Aktion.
Dieser Stress reicht den Technikern nicht aus, betont
Matthias Keck, Manager Product Development bei
Trelleborg Sealing Solutions in Stuttgart: “Da Pneumatiksysteme auch unter großer Hitze oder in arktischer Kälte
arbeiten müssen, bauen wir einen Teil unserer Prüfzylinder
in einer Klimakammer auf. Diese können wir von –70°C
bis +180°C “fahren” und sogar mit erhitzter Druckluft
versorgen – damit keine kühle Druckluft das Testergebnis
beeinflusst. Und für Versuche bei Tieftemperatur kommt
ein zusätzlicher Trockner zum Einsatz.”
36
Matthias Keck
Manager Product Development
R&D Europe Trelleborg Sealing Solutions
Auf vollständig eingehausten Prüftischen werden die
Testzylinder aufgebaut, deren Dichtungen zum Teil in
Lebenszyklustests bereits mehr als 35 Millionen Zyklen
überstanden haben.
›› Extremtest bei 25 bar Druck
So kraftvoll der Kompressor auch arbeitet, für manchen
Versuch wollen die Prüfer mehr Stress für ihre Dichtungen.
Dann tritt ein Druckerhöher in Aktion, der den Versorgungsdruck aus dem Verteilernetz multipliziert. Damit
werden Tests bei 25 bar gefahren, um die Situation in der
pneumatischen Endlagendämpfung nachzustellen.
Mindestens genau so stark interessieren sich die Techniker
des Pneumatikprüffelds für das Stick-Slip-Verhalten von
Pneumatikdichtungen. Dazu kontrollieren sie bei minimalen
Verfahrgeschwindigkeiten den ruckfreien Lauf der Zylinder.
Bei Schleichgeschwindigkeit wird mit viel Elektronik der
Bewegungsablauf aufgezeichnet und analysiert.
Bei manchen Tests darf sogar die Hydraulik mitwirken:
wenn es gilt, an druckausgeglichenen Pneumatikzylindern
mithilfe externer hydraulischer Antriebe die Reibkräfte der
Pneumatikdichtungen unter Druck zu messen. Ob die Pneumatikzylinder und die Hydraulikzylinder dabei miteinander
oder gegeneinander arbeiten, ist dabei eine rein philosophische Frage. Pneumatik und Hydraulik arbeiten dann
jedenfalls Hand in Hand für unsere Kunden.
Eine Klimakammer und eine Druckerhöhungsstation
versorgen die Stresstests unter Extrembedingungen
mit Hitze, Kälte und Hochdruck.
37
Produktpotfolio
Die perfekte
Anordnung
Dichtungslösungen
für Pneumatikzylinder
Pneumatikzylinder-Hersteller erwarten von Dichtungen aus dem Hause Trelleborg Sealing Solutions
hervorragende technische Eigenschaften. Die Entwicklung unserer Dichtungen und die Empfehlung
der entsprechenden Anordnungen sind mit hohem technologischem Aufwand verbunden und
basieren auf vielen Jahren Erfahrung und Forschung.
Das perfekte Produktsortiment
Ein breites Angebot an Dichtungen und Abstreifern gewährleistet, dass auch sehr spezielle
Pneumatikdichtungsanforderungen erfüllt werden können.
AWBB
ARUP
Einfach wirkende Stangendichtung mit
U-förmigem Querschnitt
AICM
AIAS
Abstreifer, speziell für Führungseinheiten mit
Linearkugellagern ausgelegt. Durch minimale
Vorspannkraft der Dichtlippe werden negative
Einflüsse auf die Gleiteigenschaften der
Führungselemente vermieden.
Dämpfungsdichtung, speziell für die pneumatische
Endlagendämpfung entwickelte Dichtung. Beim
Anfahren des Kolbens wird durch integrierte Überströmkanäle gewährleistet, dass Druck auf der
vollen Kolbenfläche anliegt.
Dämpfungsdichtung analog zu AICM, kompakte
Abmessungen erlauben den Einsatz für vorhandene O-Ring-Nuten.
Weitere Informationen zu Pneumatikdichtungen finden Sie im Internet unter
www. tss.trelleborg.com/de
Der Katalog kann im Downloadbereich
(Download Area) heruntergeladen werden.
Trelleborg Sealing Solutions entwickelt
Dichtungslösungen für Pneumatikzylinder
seit mehr als 50 Jahren.
38
Die meisten automatischen
Anwendungen können heute
mit modernen pneumatischen
Systemen betrieben werden.
Neben langer Lebensdauer erwarten unsere
Kunden Dichtungen mit hervorragenden Reibund Verschleißeigenschaften. Die Dichtungen
müssen mit einer Initialschmierung auskommen,
weil sie in der Regel in ölfreier Druckluft eingesetzt werden.
Für die Funktion eines Pneumatikzylinders ist nicht
nur die Abdichtung der Druckluft ausschlaggebend.
Genauso wichtig ist eine gute Druckaktivierung der Dichtungen, ruckfreier Lauf bei Schleichgeschwindigkeit und
dafür zu sorgen, dass kein Schmiermittel aus dem Zylinder austritt und gleichzeitig kein Staub und Schmutz hineingelangt.
Geometrien und Konfigurationen mögen komplex erscheinen,
sie basieren aber auf soliden Materialkenntnissen und
-technologien. Wir verlassen uns nicht auf Vermutungen
und Annahmen. Produktentwicklungen müssen sich
in Langzeittests bewähren, um optimale Leistung zu
gewährleisten.
Unsere speziell für Pneumatikanwendungen entwickelten
Fluorelastomer (FKM)-Werkstoffe werden in Hochtemperaturanwendungen mit Betriebstemperaturen von bis zu 150 °C
eingesetzt. Sie verfügen über hohe Verschleißfestigkeit,
gutes elastisches Verhalten sowie optimale Widerstandsfähigkeit gegenüber Alterung und Ozon.
Optimierte Dichtungsleistung
Trelleborg Sealing Solutions konstruiert und entwickelt seit
mehr als 50 Jahren Dichtungslösungen unter anderem für
Pneumatikzylinder. Einige der von uns empfohlenen
Speziell für Pneumatikanwendungen entwickelte
FKM-Werkstoffe
ARS
APDE
APDF
APDG
APDS
APMP
APG
Einfach wirkende Kolbendichtung. Bei doppelt
wirkenden Kolben werden zwei Dichtungen
„Rücken an Rücken“ eingesetzt.
Einfach wirkende Kolbendichtung mit Abmessungen gemäß ISO 3320 mit hervorragenden
Dauerlaufergebnissen und geringem Stick-SlipEffekt.
Ähnlich APDF jedoch ideal für Kolben mit schmalen
Nutabmessungen.
Einfach wirkende Kolbendichtung mit reduzierter
Radialkraft der Dichtlippe für niedrige Reibung
und verringertem Losbrechdruck. Geeignet für
einfachwirkende Zylinder mit Federrückstellung.
Einfach wirkende Kolbendichtung mit integriertem Führungselement und Anschlagpuffer für
mechanische Endlagendämpfung. Für Kurzhubzylinder mit und ohne Magnetkolben geeignet.
Doppelt wirkende Glyd Ring® Kolbendichtung
bestehend aus einem Kunststoff-Gleitring und
einem O-Ring-Vorspannelement. Ideal für Anwendungen mit geringem Einbauraum und für
eibungsarme pneumatische Anwendungen,
z.B. Ventile.
AWNS
AWSD
ARAA
ARAN
AWSW
ARV
ARG
DRV4
39
Dichtungsabstreifer aus FKM als Gummi-/Metallverbindung für Hochtemperaturanwendungen.
Für einfache Montage in offenen Nuten geeignet.
Einbauraum wie ARAA, ARAN, ARV.
Lippendichtung mit Dicht- und Abstreiffunktion.
Ideal für Anwendungen mit geringem Einbauraum geeignet.
Ähnlich AWNS, vereinfachte Montage bei kleinen
Durchmessern.
Stangendichtung und Abstreifer mit integriertem
Haltewulst und optimierter Dichtungsgeometrie.
Hervorragender Schutz gegen Eindringen von
Schmutz. Schneller Einbau, automatisch oder
manuell.
Stangendichtung mit Dichtungslippe und Abstreifer
ähnlich ARAA.
Einfach wirkender Abstreifer für die Verwendung
in Verbindung mit einer separaten Stangendichtung.
Asymmetrische Variseal®-Dichtung mit federverstärkter Dichtungs- und Abstreiferlippe. Geeignet
für Mangelschmierung und für schnell laufende
Anwendungen. Hervorragender Schutz gegen
Eindringen von Schmutz.
Doppelt wirkende Glyd Ring® Stangendichtung
bestehend aus einem Kunststoff-Gleitring und
einem O-Ring-Vorspannelement. Ideal für Anwendungen mit geringem Einbauraum und für reibungsarme pneumatische Anwendungen, z.B. Ventile.
Statisches Dichtungselement als 2-KomponentenDichtung. Erfüllt die Anforderungen der ISO 16030
– unverlierbar auf dem Gewinde, mehrfach verwendbar, dicht bei Handanzug und ideal für die
automatische Montage geeignet.
Produktpotfolio
Unsere Werkstoffauswahl für
Pneumatikanwendungen
Für Dichtungen in Pneumatikzylindern werden vorzugsweise
Zurcon® Werkstoffe auf der Basis von Polyurethan eingesetzt.
Aber auch Materialien wie Polyethylen und Fluorelastomere
kommen zum Einsatz. Neben einer vielseitigen chemischen
Verträglichkeit bieten diese Materialien hervorragende
Reibeigenschaften. Alle von Trelleborg Sealing Solutions
entwickelten Werkstoffe sind hinsichtlich dieser Eigenschaften
und besonders für hohe Abriebfestigkeit optimiert.
Neue Hochleistungs-Zurcon® Polyurethan-Werkstoffe:
Zurcon® Z20
94 Shore A Betriebstemperatur von –35 °C bis zu +110 °C
Zurcon® Z22
94 Shore A Betriebstemperatur von – 45 °C bis zu +110 °C (Tieftemperatur)
Zurcon® Z24
94 Shore A erhöhte Hydrolysebeständigkeit
Zurcon® Z30
83 Shore A Betriebstemperatur von bis zu 85 °C
Zurcon® Z32
83 Shore A kombiniert niedrige Betriebstemperaturen bis –50 °C mit
erhöhter Hydrolysebeständigkeit
Standard-Polyurethan:
WU9E1
Standard-Polyurethanwerkstoff mit guter Qualität
Polyethylen::
Zurcon® Z80
52 Shore D Polyethylen mit extrem hohem Molekulargewicht, geeignet für hohe Abriebfestigkeit auch
unter ungünstigen Schmierbedingungen. Durch Erfüllung der FDA-Bestimmungen für Anwendungen in
der pharmazeutischen, Lebensmittel- und Getränkeindustrie geeignet.
40
Graue Panther
Viel Wissen
unterm
“grauen Dach”
Als “Grauer Panther” begleitet Klaus
Plebanski den Auf- und Ausbau unseres
Engineering- und Produktionsstandorts Shanghai. Zugleich betreut er deutsche
Schlüsselkunden, die in China produzieren sowie asiatische Hersteller von Gummiund Kunststoffspritzgießmaschinen. Der zweite “Graue Panther”, unser Technischer
Direktor Rolf Poethig, hat seinen Sitz in Stuttgart, und reist regelmäßig ins Land
des Lächelns um Schlüsselkunden zu beraten und Mitarbeiter zu schulen.
41
Graue Panther
Das Werk Shanghai der Trelleborg Sealing Solutions
steht im Bezirk “Minhang”. Dort leben auf einer
Fläche von rund 371 Quadratkilometern annähernd
eine Dreiviertelmillion Menschen.
Klaus Plebanski: “China wird
bereits in wenigen Jahren
nicht mehr zu den Billlg-Lohnländern gehören – aber zu den
weltweit wachstumsstärksten
Industriemetropolen.”
Von ihren Bürofenstern aus blicken Klaus Plebanski
und der General Manager von Trelleborg Sealing
Solutions Shanghai, Lawrence Yeo, direkt auf das
200 Meter entfernt stehende Tennisstadion mit
seinem einzigartigen Lamellendach. Doch Zeit, dort
das eine oder andere Match zu erleben, bleibt
ihnen kaum. Denn die sechstgrößte Volkswirtschaft
und die viertgrößte Handelsnation der Welt wächst
jährlich um ca. 12 Prozent – und das hat auch Auswirkungen auf unseren Standort.
1,3 Milliarden Menschen leben in China – mehr als in jedem anderen Staat. Dort, wo
nur das Abbinden des Betons den Hochbau bremst – pro Tag wachsen Hochhäuser um
ein Stockwerk – hat Trelleborg Sealing Solutions vor gut zwei Jahren ein Verwaltungsgebäude und 10.600 qm Produktionshallen gebaut.
Seit einem Jahr, und voraussichtlich noch für zwei weitere Jahre, steht Klaus
Plebanski den Verkaufsingenieuren in China und im gesamten asiatisch-pazifischen
Raum in technischen Fragen zur Seite. Teamwork ist in China ebenso gefragt wie die
Gestaltung transparenter und effizienter Arbeitsabläufe, denn Schnelligkeit ist
angesichts der hohen Wirtschaftsdynamik ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Deshalb werden viele Lösungen direkt bei den Kunden entwickelt und sofort
entschieden. Breiten Raum nehmen im Leben des Grauen Panthers Präsentationen
Rolf Poethig, Technischer Direktor von
Trelleborg Sealing Solutions, unterstützt als
zweiter Grauer Panther die Entwicklung des
neuen Werks in Shanghai – nicht zuletzt durch
Mitarbeiterschulungen, aber auch durch
Kundenbesuche, die der partnerschaftlichen
Entwicklung von Dichtungslösungen dienen.
42
Lawrence Yeo, General Manager Trelleborg Sealing
Solutions, Shanghai: "Die Dynamik der asiatischen
Märkte, die Kundennähe und die hochmotivierten
Mitarbeiter machen Shanghai zu einem der weltweit
interessantesten Standorte unseres Unternehmens."
für Kunden ein: über Oberflächen, branchenspezifische
Dichtungssysteme, Kostenersparnisse in der Konstruktion
und bei der Dichtungsmontage. “Chinesen sind ein sehr
lernwilliges Volk”, fasst Klaus Plebanski seine Erfahrungen
zusammen.
Unterstützung von den Grauen Panthern
›› Produktion von Dichtungen und Dichtungswerkstoffen für China und den asiatisch-pazifischen Raum
Nicht die grauen Haare sind es, die Klaus Plebanski und
Rolf Poethig als Graue Panther qualifizieren. Vielmehr
ist es das umfassende Wissen über unsere Dichtungen
und Dichtungswerkstoffe, die beide über Jahrzehnte
Der zweite “Graue Panther”, Rolf Poethig, hat in Shanghai
seinen zweiten Schreibtisch. Zwischen diesem und seinem
Platz in Stuttgart, pendelt er mehrmals im Jahr. Hauptsächlich, um in Shanghai sowie in den anderen asiatischen
Ländern Mitarbeiter zu schulen und zusammen mit Kunden
Dichtungslösungen zu entwickeln. In China kommt den beiden
“Altgedienten” Dichtungsprofis zu Pass, dass Chinesen
älteren Generationen mit großem Respekt begegnen.
Erfahrungen kann man eben nur sammeln und nicht im
Schnellgang pauken.
hinweg erworben haben. Zunächst gefiel Frau Plebanski
und ihrer Tochter der Gedanke überhaupt nicht, den
Lebensmittelpunkt der Familie nach China zu verlegen.
Doch inzwischen hat sich das Blatt gewendet: China
ist zur neuen Heimat geworden. Auch auf Rolf Poethig
übt die chinesische Kultur und Geschichte eine große
Faszination aus.
Zurück zum Tennisstadion: Dort fand im November
der Masters Cup Shanghai statt. Bei gutem Wetter sind alle
acht Dachsegmente des Stadions weit nach außen
geschwenkt. Sollte es jedoch regnen, werden sie nach innen
über die Ränge gedreht. Geschlossen schaut das Dach aus
wie ein riesiger Dichtungsring und bildet einen Gegenpol
zu dem auch nicht gerade kleinen Dichtungsring auf dem
Dach der TSS-Verwaltung.
Inzwischen werden in Shanghai Dichtungen und Dichtungswerkstoffe produziert: Polyurethan und PTFE mit weltweit
bekannten Markennamen wie Turcon®, Turcite®, Zurcon®,
Orkot® und Isolast®. Klaus Plebanski: “Der chinesische Markt
ist offen für Hightech-Lösungen.” Deshalb werden dort
zurzeit von 250 Mitarbeitern technisch anspruchsvolle Dichtungssysteme hergestellt, wie Stepseal ®, Glyd Ring ® ,
Variseal® und O-Ringe – vorwiegend für den chinesischen
Maschinenbau sowie für den Automobil- und Flugzeugbau.
Gisela Mayer-Marc, Leitung Kommunikation+Werbung,
Marketing Deutschland
›› Die Dynamik der chinesischen Wirtschaft
ist weltweit beispiellos
Die Dachkonstruktion des benachbarten Shanghai Qizhong Forest
Sports City Tennis Center erinnert an die Ringblende eines Fotoapparats: Sind die einzelnen Lamellen nach außen geschwenkt,
liegen die Ränge unter freiem Himmel. Bei Regen werden sie nach
innen gedreht und überdecken als geschlossener Ring die Zuschauerränge, nur der Center Court bleibt frei.
43
Trelleborg
Sealing Solutions
Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH,
mit Sitz in Stuttgart, ist ein Unternehmen der
Trelleborg Sealing Solutions
Trelleborg Sealing Solutions (TSS) ist Kerngeschäft
des schwedischen Trelleborg Konzerns
Mitarbeiter: 5.700 (TSS)
Eigene F+E-Zentren in Europa, Asien und Amerika
30 eigene Fertigungsstätten weltweit
Zertifizierungen: ISO 9001:2000, ISO/TS 16949:2002
Eigene PTFE- und Polyurethanentwicklung
Eigene Elastomerentwicklung
Über 2.000 Werkstoffrezepturen
Zahlreiche Dichtungspatente
Weltweites Vertriebsnetz
99DEK9013EE0408
www.tss.trelleborg.com/de