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Medienmitteilung vom 28. Mai 2015 Fachzeitschrift «agile – Behinderung und Politik» 2-2015 An die Urne, Menschen mit Behinderungen! Die Wahlen im Herbst sind für Menschen mit Behinderungen wegweisend. Themen der neuen Legislatur sind die Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention und die Entwicklung einer kohärenten nationalen Behindertenpolitik. Zwei Politologen haben die zu Ende gehende Legislatur für «agile – Behinderung und Politik» analysiert. Fazit: Es wäre fatal, sich auf die politische Mitte als Zünglein an der Waage zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen zu verlassen. Am 18. Oktober 2015 ist Wahltag. Auch Stimmberechtigte mit Behinderungen machen dann die Rechnung mit Bisherigen und den Versprechungen der neu Kandidierenden. Haben die Bisherigen ihre Versprechen zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen eingelöst? Oder haben sie sie als Gruppe verunglimpft? Was steht in den Parteiprogrammen zu Inklusion und Chancengleichheit? Welches Menschenbild vertreten die Parteien von links bis rechts? Sind Menschen mit Behinderungen reine Kostenfaktoren, oder haben sie auch Rechte? Die Fachzeitschrift von AGILE.CH fordert Stimmberechtigte mit und ohne Behinderungen auf, Kandidierende auf Herz, Nieren und Gleichstellungswillen zu prüfen und an der Wahl teilzunehmen. Wer vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen? Nach der ersten Analyse 2013 der beiden Berner Politologen Marc Bühlmann und Emilie Pasquier lässt «agile – Behinderung und Politik» eine zweite Analyse der Politik zu Gunsten oder zu Ungunsten von Menschen mit Behinderungen folgen. Sophie Guignard und Marc Bühlmann haben politische Vorstösse der Jahre 2013-2015 analysiert. Und diese lassen die Hoffnung von 2013 verblassen. Nur die Mitte-Partei CVP hat auch unabhängig von IV-Diskussionen Vorstösse zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen als sozialer Gruppe lanciert. Und diese stammten meist von CVP-Nationalrat Christian Lohr, der selbst mit Behinderungen lebt. Bei den anderen Mitte-Parteien GLP und BDP herrscht dagegen Funkstille. Nehmen Sie Ihr Wahlrecht wahr! Was für eine Ernüchterung – gerade auch mit Blick auf die erhoffte Rolle einer stärkeren Mitte, die zwischen den Pol-Parteien, zu Gunsten der 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen in der Schweiz politisieren könnte. Ein Argument mehr für Menschen mit Behinderungen, an der Urne für klare Verhältnisse zu sorgen. Denn der Ausgang der Wahlen im Herbst bestimmt die Behindertenpolitik der kommenden Jahre. Sie finden die Analyse, den Kommentar, das Portrait einer Kandidierenden mit Behinderungen (einer Mitte-Partei) und weitere Artikel zu Sozialpolitik und Gleichstellung in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift «agile – Behinderung und Politik». AGILE.CH Die Organisationen von Menschen mit Behinderung setzt sich seit 1951 für Gleichstellung, Inklusion und Existenzsicherung von Menschen mit Behinderungen ein. Der Dachverband vertritt die Interessen von 42 Mitgliedorganisationen im Sinn einer nationalen Behindertenpolitik. Die Mitgliedorganisationen repräsentieren Menschen aller Behinderungsgruppen und Angehörige und werden von Betroffenen geführt. «agile – Behinderung und Politik» erscheint 4x jährlich. Kontakt: Eva Aeschimann, Bereichsleiterin Kommunikation AGILE.CH Die Organisationen von Menschen mit Behinderung, Effingerstrasse 55, 3008 Bern, Tel. 031 390 39 39 Mobile: 079 633 82 66 [email protected]