Deutscher Automobil-Veteranen-Club eV 1-2015 - DAVC
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Deutscher Automobil-Veteranen-Club eV 1-2015 - DAVC
Deutscher Automobil-Veteranen-Club e.V. 1-2015 46. Jahrgang www.pietsch-classic.de Auf den Spuren von Paul Pietsch – Rennfahrer und Gründer der Motor Presse Stuttgart – geben sich 104 automobile Raritäten die Ehre. Offenburg ist die Heimat dieser Oldtimer-Rallye. Von dort geht es nach Molsheim und in die Vogesen und am zweiten Tag auf den schönsten Strecken des Schwarzwalds bis hinunter nach Titisee-Neustadt. Editorial Liebe DAVC-Mitglieder, liebe Oldtimerfreunde! Die Oldtimersaison wurde mit der Bremen Classic Motorshow wieder eindrucksvoll eröffnet. Der DAVC wurde durch die Landesgruppe Weser-Ems mit einem Clubstand repräsentiert. Der mit viel Liebe und Fantasie hergerichtete Stand fand großen Beifall bei den Besuchern! Er stellte das aktuelle Thema der Scheunenfunde und Verwertungsexponate sehr schön dar. Die Pressemeldungen über „Garagengold“ gehören mittlerweile zum Medienalltag. Die teilweise rasante Preisentwicklung bei einzelnen Oldtimern auf Versteigerungen und Messen, in Bremen konnte man es bei einigen Stuttgarter Modellen persönlich verfolgen, täuscht der Öffentlichkeit ein verfälschtes Bild von der Oldtimerscene vor. Der vom VDA herausgegebene Deutsche Oldtimerindex verzeichnete in 2014 „nur“ noch einen Wertzuwachs von 4,5 Prozent, eine deutliche Reduzierung gegenüber 2013 mit 8 Prozent. Die teilweise zu beobachtende Flucht in vierrädrige Sachwerte als Kapitalanlage, auch mangels abnehmender lukrativer traditioneller Anlageformen, resultiert nur zum Teil aus der Liebe zum Oldtimer. Der echte Oldtimerliebhaber gibt im Durchschnitt für sein Fahrzeug nicht nur weniger als 20.000.- € (VDA) aus, er investiert auch noch kräftig in Eigenleistung. Die laufenden Erhaltungs- und Unterhaltskosten gegengerechnet, relativiert sich der Wertzuwachs des überwiegenden Teils unseres Garagengoldes. Die Unterstellung der Gesellschaft, Oldtimerbesitzer sind alles vermögende Leute, ist nur den plakativen Medienberichten geschuldet. Der Oldieliebhaber investiert in erster Linie Herzblut, statt in Rendite. Der in Deutschland meistgefahrene Oldtimer ist immer noch der Käfer. In Stuttgart auf der Retro Classics wird der DAVC die diesjährige Hauptversammlung mit vorheriger Präsidiumssitzung durchführen. In den Landesgruppen gab es Diskussionsbedarf über die anstehende Satzungsänderung. Über die Umsetzung der Auflage des Finanzamtes hinaus sind aber nur redaktionelle Änderungen und Präzisierungen vorgenommen worden, im Grundsatz bleibt alles unverändert. Weitergehende Anträge können allerdings über Beschlüsse der LG-Hauptversammlungen eingebracht werden. Die dort gewählten Delegierten für die Gesamt-HV müssten diese Anträge einbringen, nachdem alle Landesgruppen einen Beschluss dazu gefasst haben. Am 20. Januar 1965 wurde der DAVC als einer der ersten reinen Oldtimervereine gegründet, 2015 ist unser 50-jähriges Jubiläumsjahr. Wir werden im September dazu ein Deutschlandtreffen mit Jubiläumsfeier veranstalten. Alle DAVCler sind zur Teilnahme eingeladen, wir hoffen auf eine zahlreiche Beteiligung. Die LG Rhein-Main hat die Organisation übernommen: Die Veranstaltung findet rund um Aschaffenburg im schönen Spessart statt. Näheres dazu in diesem Clubmagazin. Ich wünsche allen Club- und Oldtimerfreunden einen erlebnis- und erkenntnisreichen Besuch der anstehenden Messen und eine tolle Oldtimer-Saison mit schönem Deutschlandtreffen! Georg Sewe Präsident ■ www.davc.de CM 1-2015 | www.DAVC.DE 1 Inhalt Die Themen dieser Ausgabe Titelbild: Großer Preis von Monaco 1937; Manfred von Brauchitsch und Rudolf Caracciola in der Loews-Kurve, beide auf Mercedes W 125 (s. S. 22 ff.) 1 Historie: Autobahnerinnerungen Rainer Hindrischedt 20 3 Historie: Kurven im Renntempo gefahren Rudolf Caracciola 22 4 Frauen und Oldtimer: Ehrenmitgliedschaft für Ursula Röhl Hans-Joachim Rose 25 5 Frauen und Oldtimer: Rede von Ursula Röhl 26 6 Frauen und Oldtimer: Mein täglich Brot – ein altes Auto! Rita Krieg 27 7 Oldtimererlebnisse: Besuch bei einer französischen Privatsammlung · Michael Kreuz 28 8 Veranstaltungen: Avignon-Motorfestival Michael Kreuz 31 10 Veranstaltungen: Grosse Herbstausfahrt der LG Rhein-Main Anita Hoos 34 Aktuell: 50 Jahre DAVC mit grossem Deutschlandtreffen vom 3. bis 6. September 2015 10 Recht: Blinder Eifer schadet nur! Hans-Dieter Helmeke 37 Technik: Oldtimer-Cabrios in selbsttragender Bauweise · Willy Krieg 12 Intern: Kleinanzeigen 38 Technik: Probleme mit Kraftstoffen in Oldtimern? Willy Krieg 14 Intern: Impressum – Redaktionsschluss 40 Technik: Seitengesteuerter Fiat 500-Motor Kresimir Majer 15 Intern: Vorstandsmitglieder im DAVC 41 Historie: Historisches aus dem Fotoalbum Dieiter Bächtle · Rainer Hindrischedt 18 www.davc.de Editorial: Georg Sewe Präsident des DAVC Editorial: Dieter Grossblotekamp Redakteur des Clubmagazins Intern: Werkstättenverzeichnis unserer Mitglieder Intern: Wir begrüssen unsere neuen Mitglieder Termine 2015 Aktuell: ADAC Presseinformation Aktuell: Neues von der FIVA Detlef Krukenkamp Aktuell: Bericht über die Fiva-Jahreshauptversammlung 2014 · Detlef Krukenkamp Aktuell: Einladung zur Hauptversammlung 2015 Georg Sewe 2 CM 1-2015 | www.DAVC.DE Editorial Liebe Leser des Clubmagazins! Wenn wir als Oldtimer-Liebhaber uns auf die neue Saison freuen und vorbereiten, die Termine für die diversen Veranstaltungen weitgehend festliegen und unsere Automobile vielleicht schon Probe gefahren wurden, dann liegt auch die erste Jahresausgabe unseres Clubmagazins vor; sie soll etwas zur Vorfreude beitragen – wieder mit Artikeln zu den verschiedenen Themenbereichen, eine Ausgabe, wie es sie in ihrer Vielfalt der Rubriken bisher wohl noch nicht gegeben hat. Autobahnen mit heute nur schwer vorstellbarem Aussehen. Rainer Hindrischedt schreibt erneut einen lebhaften Bericht „Autobahnerinnerungen“ unter der Rubrik „Historie“. Die Redaktion dankt den Autoren für zahlreiche Beiträge, sodass eine umfangreiche und abwechslungsreiche Clubzeitschrift entstehen konnte. Ein Bericht über das „Avignon Motorfestival“ von Michael Kreuz und ein Text über eine große Herbstausfahrt der LG Rhein-Main von Anita Hoos finden Sie unter „Veranstaltungen“. Das Thema „Frau und Oldtimer“ stellt sich zwar interessant und aktuell dar, trat jedoch in unserer Clubzeitung seit vielen Jahren nicht mehr in Erscheinung. Wir greifen diese Thematik mal wieder auf und lassen zwei Damen zu Wort kommen, die sich 1986 bzw. 1990 dazu äußerten, allerdings aus unterschiedlicher Perspektive. Rita Krieg schildert in humorvoller Weise ihre Erlebnisse als Oldtimer fahrende Frau und Ursula Röhl äußert sich zu dem Thema Frauen im DAVC. Vielleicht sorgen diese Beiträge bei den inzwischen zahlreichen Frauen im DAVC für ein erneutes Aufgreifen der Thematik, verlagert in die heutige Zeit. Sicherlich eine Bereicherung unseres Clubmagazins. Neu in dieser Ausgabe ist auch der Oberbegriff „Recht“. Hans-Dieter Helmeke schreibt aus der Sicht des Juristen über eine Begebenheit, bei der Hilfe unter Umständen negative Folgen aufweisen kann. Auch hinsichtlich dieser Thematik wären zukünftig Beiträge wünschenswert. Micheal Kreuz schildert uns die Besichtigung einer privaten Oldtimersammlung mit ca. 150 Autos. Ein unglaubliches „Oldtimererlebnis“! Text und Bilder lassen das Herz schneller schlagen! Vervollständigt wird diese Ausgabe durch aktuelle Informationen und mit Bildern aus vergangenen Tagen von Dieter Bächtle und Rainer Hindrischedt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! D. Großblotekamp DAVC Südbaden Redakteur des Clubmagazins ■ Beim Themenbereich „Technik“ befasst sich Willy Krieg mit Cabrioumbauten und mit Kraftstoffproblemen und Kresimir Mayer mit dem seitengesteuerten Motor des Fiat 500. Themen nicht nur für „Techniker“ interessant! Immer wieder gerne liest man Fahrten mit Autos früherer Zeit auf damaligen Straßen, besonders auf CM 1-2015 | www.DAVC.DE 3 Intern Werkstättenverzeichnis unserer Mitglieder 14789 Karosseriebaumeister René Große Ihr Spezialist für Restaurierungen! Waldstraße 44, 14789 Wusterwitz Tel.: 038839 - 71185, Fax: 038839 - 71408 E-Mail: [email protected] www.rene-grosse.com LG Brandenburg 61440 Dipl.-Ing. Hans-Robert Schramm Reparaturwerkstätte für Veteranen und klassische Automobile – Hammermühle Gattenhöferweg 33, 61440 Oberursel/Ts. Tel.: 06171 - 964784, Fax: 06171 - 3069 Mobil: 0172 - 6969373 www.medidentaschramm.de 22525 Zukowsky Classic Cars Warnstedtstraße 28-32, 22525 Hamburg Tel.: 040 - 387605, Fax: 040 - 54751850 64331 Fa. Walter Knöbel Darmstädter Landstraße 63 64331 Weiterstadt-Gräfenhausen Tel.: 06150 - 51197 22143 AUTOKIPKE KFZ – Meisterbetrieb Michael KIPKE – Kfz-Meister Heestweg 19, 22143 Hamburg Tel.: 040 - 6772001, Fax: 040 - 6779079 E-Mail: [email protected] www.michaelkipke.com www.autokipke.com LG Hanse 23923 Retroclassic GmbH & Co KG, Bernd Lindner An der Trave 15, 23923 Lübeck-Selmsdorf Tel.: 038823 - 55985, Fax: 038823 - 55986 E-Mail: [email protected] www.retroclassic.com 27283 Autohaus Kühn GmbH Im Burgfeld 15, 27283 Verden/Aller Tel.: 04231 - 5114, Fax: 04231 - 81668 E-Mail: [email protected] 27305 Reparatur, Rest., Wartung Borgward, Lloyd, Goliath Volker Wischnewski Lange Str.1, 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel.: 04252 - 913739 32278 Kfz.-Technik – Restaurierungen Peter Finkemeier Alte Quernheimer Straße 96, 32278 Kirchlengern Tel.: 05223 - 75926, Fax: 05223 - 654166 33818 Autohaus Heinrich Freitag GmbH & Co. KG Westring 1-3, 33818 Leopoldshöhe Tel.: 05202 - 983700, Fax: 05202 - 983701 E-Mail: [email protected] LG Ostwestfalen-Lippe 51379 Willy Krieg – VERCHROMEN Bracknellstr. 9, 51379 Leverkusen Tel.: 02171 - 4317452068 52068 Wilhelm Holländer Motorenbearbeitung W. Holländer GmbH Rotter Bruch 18, 52068 Aachen Tel.: 0241 - 507012, Fax: 0241- 507776 E-Mail: [email protected] LG Rheinland 4 65326 Fa. Helge Stuckart Buchenweg 11, 65326 Aarbergen Tel.: 06120 - 4244, Fax: 06120 - 92311 LG Rhein-Main 67065 KFZ Wilhelm Dillinger Maudacherstr. 107, 67065 Ludwigshafen Tel.: 0621 - 5720222, Fax: 0621 - 5720239 LG Kurpfalz-Saar 73732 Dieter Munk Schanbacher Straße 25, 73732 Esslingen Tel.: 0711 - 375202 LG Süd-West 74354 Heinz Schneider Carl-Benz-Straße 1 74354 Besigheim/Ottmersheim Tel.: 07143 - 59818, Fax: 07143 - 58136 Mobil: 0171 - 2642526 E-Mail: [email protected] LG Staufen-Ostalb 79111 Autodienst Merkle – Inh. Nico Angleitner Riegeler Str. 13, 79111 Freiburg Gewerbegebiet Haid Tel.: 0761 - 441079 E-Mail: [email protected] 79115 Vogt Engineering Freiburg Vergaser- und Motorabstimmungen Klassisches Tuning Haslacher Str. 25, 79115 Freiburg Mobil: 0171 - 5317088 E-Mail: [email protected] www.vogttt.com LG Südbaden 79379 Graf Motoren und Motorenteile GmbH Schliengener Str. 12, 79379 MÜLLHEIM Tel.: 07631-5495 www.graf-motoren.de E-Mail: [email protected] 80798 BMW-Fahrzeugrestaurierung Kasnitz Herbert Schellingstraße 141, 80798 München Tel.: 089 - 527339, Fax: 089 - 527339 82279 Fachwerkstatt für historische Fahrzeuge Oldtimer Rehberger GmbH 82279 Eching am Ammersee Tel.: 08143 - 997888 Mobil: 0170 - 7770307 E-Mail: [email protected] www.oldtimer-rehberger.de 83607 Spezialisten für historische Fahrzeuge Johannes Jäger und Alfred Schmidt Warngauer Str. 5, 83607 Holzkirchen Tel.: 08024 - 6080970 Fax: 08024 - 6090970 85232 Marx-Garagen, Stefan Marx Breitenau 7a, 85232 Bergkirchen Tel.: 08131 - 355391 Fax: 08131 - 888722 86949 Spezialist für Englische Autos Joachim Rainer Burgleitenstraße 10, 86949 Windach Tel.: 08193 - 7430 Mobil: 0171 - 3619899 LG Oberbayern 87700 Fa. Schrapel GmbH Unfallreparatur und Lackierung Allgäuer Str. 59 87700 Memmingen Tel.: 08331-4495 E-Mail: [email protected] 88046 Klaus Leicht Georg Straße 9, 88046 Friedrichshafen Tel.: 07541 - 43630 88427 Ohlinger Automobile Inh. Joachim Ohlinger Steinhauser Straße 31 88427 Bad Schussenried Tel.: 07583 - 2552, Fax: 07583 - 2566 www.ohlinger-classic.de LG Allgäu 88471 Bernhard Ganser sen. und jun. Parkweg 11, 88471 Laupheim Tel.: 07392 - 2150 88499 Autohaus Schlegel Neue Unlinger Str. 20 88499 Riedlingen Tel.: 07371-934450 ■ CM 1-2015 | www.DAVC.DE Intern Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder ■ LG Allgäu Anton Karl Sonntag Schlüsslerstr. 18 88433 Schemmerhofen ■ LG Oberbayern Jürgen Philipp Ganghoferstraße 32 85716 Unterschleißheim Elisabeth Sonntag Schlüsslerstr. 18 88433 Schemmerhofen Detlev Larisch Marktstr. 2 59494 Soest, Westfalen ■ LG Hanse Michael Bischoff Gussau 98 A 22359 Hamburg ■ LG Ostsee Andrea Brückner-Schoeler Ringstraße 5 23611 Bad Schwartau Rüdiger Radtke Achtern Diek 14 22927 Großhansdorf Mark Scharpenack Kakenhaner Weg 166 22397 Hamburg ■ LG Nordrhein-Westf. Helmut Morrn Grunewaldstr. 30 40764 Langenfeld (Rheinland) Agnieszka Krogmann Elsässer Straße 68 23564 Lübeck Mike Krogmann Elsässer Straße 68 23564 Lübeck ■ LG Südbaden Günter Brixner Eichenweg 37 66459 Kirkel Gundula Koop Walter-Flex-Str. 2 79100 Freiburg ■ TERMINE 2015 01.–15.03.: 20.–22.03.: 26.–29.03.: 28.03.: Technorama Kassel Veterama Hockenheimring Retro Classics Stuttgart DAVC-Präsidiumssitzung und HV in Stuttgart 12.04.: „Oldtimer am großen Weserbogen“, 32457 Porta Westfalica DAVC Ostwestfalen-Lippe 16.–19.04.: Techno Classica Essen 02.–03.05.: Technorama Ulm 06.–07.06.: Retro Classics meets Barock in Ludwigsburg 12.–14.06.: Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen 30.07.–01.08.: Schauinsland Klassik in Freiburg 31.07.–02.08.: Classic Days Schloss Dyck 07.–09.08.: OGP Nürburgring 03.–06.09.: 50 Jahre DAVC Info: Pit Gilb, DAVC Rhein-Main 05.–06.09.: Classic Gala Schwetzingen 09.–11.10.: Veterama Mannheim Technorama T h ® 2.+ 3. Mai 2 015 Oldtimermar i in Europa Technorama T echnorama DER Oldtimermarkt CM 1-2015 | www.DAVC.DE www.technorama.de www .technor rama.de 5 Aktuell ADAC Presseinformation 2015: mehr Schutz, mehr Service, mehr Sanktionen Im neuen Jahr jede Menge Änderungen für Autofahrer und Reisende im In- und Ausland Mehr Verbraucherschutz, weniger Bürokratie, mehr Service – aber auch mehr Sanktionen und höhere Bußgelder: Auch im neuen Jahr treten im In- und Ausland wieder etliche Neuerungen für Verkehrsteilnehmer und Reisende in Kraft. Der ADAC hat die wichtigsten Änderungen für 2015 zusammengestellt: • Kennzeichen-Mitnahme bei Wohnortwechsel: Zum 1. Januar 2015 wird die „Pflicht zur Umkennzeichnung von Fahrzeugen bei Umzug“ aufgehoben. Das bedeutet: Innerhalb Deutschlands können Autofahrer künftig bei einem Wohnortwechsel das Kennzeichen des „alten“ Wohnortes behalten. Erst bei einer Neuzulassung eines Kraftfahrzeuges muss bei der Zulassungsstelle ein neues Kennzeichnen des „neuen“ Wohnortes beantragt werden. • Online-Abmeldung von Fahrzeugen: Wer ab 2015 ein Fahrzeug anmeldet und damit einen neuen Fahrzeugschein erhält, kann sich bei einer künftigen Abmeldung den Gang zur Kfz-Zulassungsstelle sparen. Durch das Freirubbeln verdeckter Felder auf den Kennzeichen und im Fahrzeugschein werden Codes sichtbar, die ins Internet eingegeben werden und so das Fahrzeug abmelden. Erst ab 2016 ist auch die Wiederzulassung online möglich. Wer das nicht will, geht weiter aufs Amt. • Modellversuch section control: Ab Frühjahr 2015 plant Niedersachsen den ersten bundesweiten Pilotversuch für „Strecken-Radar“, im Fachjargon auch „section control“ genannt. Bei diesem Modellprojekt wird das Tempo auf längeren Streckenabschnitten gemessen – im konkreten Fall auf der B6 auf einem drei Kilometer langen Abschnitt. Jedes Fahrzeug wird zu Beginn sowie am Ende der Radarstrecke elektronisch erfasst. Daraus wird die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit errechnet. Bei Tempoverstößen gibt es ein Frontfoto. • Vorfahrt für Elektrofahrzeuge und Carsharing: Ab Mitte 2015 sollen Elektrofahrzeuge und Teilnehmer von Carsharing-Projekten Vorteile im 6 • • • • • Straßenverkehr erhalten. Wer auf Strom zur Fortbewegung setzt, soll bevorzugt parken und ausgewiesene Busspuren benutzen dürfen. Für Carsharing-Projekte sind kostenlose Sonderparkplätze geplant. Vignettenpreise in Österreich steigen: Die Preise für Vignetten werden in Österreich an den Verbraucherpreisindex angepasst – und damit um 2,1 Prozent teurer. Das bedeutet für 2015: Die PkwJahresvignette kostet neu 84,40 Euro (bisher 82,70), die Zwei-Monats-Vignette neu 25,30 Euro (bisher 24,80), die Zehn-Tages-Vignette neu 8,70 Euro (bisher 8,50). Angehoben werden auch die Preise für die Motorrad-Vignetten. Alternative Streitbeilegung: Spätestens ab 9. Juli 2015 soll es in allen EU-Mitgliedsstaaten außergerichtliche Streitbeilegungsstellen geben. Sie stehen bei innerstaatlichen sowie grenzüberschreitenden Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Unternehmern zur Verfügung – etwa bei Streitigkeiten aus dem Kauf von Waren oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Gerichtsurteile europaweit unbürokratischer vollstreckbar: Ab 10. Januar 2015 werden Entscheidungen nationaler Gerichte in allen anderen EUMitgliedsstaaten nicht nur anerkannt, sondern auch vollstreckt – ohne dass es einer zusätzlichen Vollstreckbarerklärung bedarf. Gleiches gilt im Grundsatz auch für öffentliche Urkunden und gerichtliche Vergleiche. eCall: Im Laufe des kommenden Jahres soll die Verordnung für das automatische Notrufsystem eCall verabschiedet werden. Darin ist als Einführungstermin der 1. Oktober 2017 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt müssen sukzessive alle in der EU verkauften neuen Modelle von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mit dem automatischen Notrufsystem ausgerüstet werden. eCall löst bei einem schweren Unfall automatisch die europaweit einheitliche Notfallnummer 112 aus und übermittelt den Standort des Fahrzeuges an die nächstliegende Notrufzentrale. Neue Marktwächter: Das Bundesverbraucherschutzministerium finanziert künftig die Markt- CM 1-2015 | www.DAVC.DE Aktuell ADAC Presseinformation 2015: mehr Schutz, mehr Service, mehr Sanktionen wächter Finanzmarkt und Digitale Welt. Gemeinsam mit den Verbraucherzentralen wird der Verbraucherzentrale-Bundesverband (VZBV) ab Februar 2015 die Märkte beobachten, um frühzeitig Missstände aufzudecken. Kostenfallen im Internet, verbotene Werbeanrufe und das Thema Datenklau sollen so schneller entlarvt werden und ein Frühwarnsystem die Verbraucher rechtzeitig aufklären. • Neue Sanktionen bei Verkehrsverstößen im Ausland: Großbritannien: Zum 2. März 2015 werden sehr niedrige Grenzwerte für Drogen wie Cannabis, Kokain oder Ecstasy eingeführt. Als Geldstrafe sind bis zu 5.000 Pfund und/oder eine Haftstrafe bis zu sechs Monaten vorgesehen. Zudem wird die Fahrerlaubnis für mindestens zwölf Monate entzogen. Italien: Zum 1. Januar werden die Bußgelder für Verstöße im Straßenverkehr dem aktuellen Lebenshaltungskostenindex angepasst – und damit um ein Prozent teurer. Zudem treten 2015 – voraussichtlich Mitte des Jahres – u. a. folgende neue Regelungen in Kraft: – Lebenslanger Führerscheinentzug bei sehr schweren Verkehrsverstößen wie z. B. Verursachung eines Unfalls mit Todesfolge unter Alkohol- und Drogeneinfluss – Einführung von „Rosa Parkzonen“ für schwangere Frauen oder Frauen mit Kleinkindern – Roller und Kleinkrafträder mit einem Hubraum über 120 Kubikzentimeter dürfen künftig auch auf Autobahnen fahren – Parkbußen bei Parkzeitüberschreitung: Die Höhe der Buße soll sich künftig an der Dauer der Parkzeitüberschreitung orientieren – Fahrräder, Kleinkrafträder und Motorräder dürfen künftig auch für Busse reservierte Fahrspuren benutzen Schweiz: Ab 1. Januar 2015 wird der obligatorische Rückgriff der Kfz-Haftpflichtversicherungen bei Schäden, die in angetrunkenem, fahrunfähigem Zustand oder durch zu hohe Geschwindigkeit verursacht wurden, eingeführt. Rückgriff genommen wird auf die Person, die den Unfall verursacht hat. Der Umfang richtet sich nach dem Verschulden und der finanziellen Leistungsfähigkeit dieser Person. Pressekontakt: Jochen Oesterle Tel.: (089) 7676-3474 | [email protected] Diese Presseinformation finden Sie online unter presse.adac.de. Folgen Sie uns auch unter twitter.com/adacpresse ■ Neues von der FIVA Im letzten Jahr wurde während der FIVA-Jahreshauptversammlung der neue „Technical Code“ verabschiedet. Es war Aufgabe der „Technical Commission“, den Code der Zeit sowie den heutigen Erfordernissen anzupassen. Als wichtigster Punkt ist hervorzuheben, dass jedes Fahrzeug nun eine „Permanent Number“ erhält. Mit dieser Nummer ist es zukünftig möglich, alle ausgegebenen ID-Cards für ein Fahrzeug zu verfolgen. Sobald ein Antrag – z.B. beim CM 1-2015 | www. DAVC.DE ADAC – eingeht und die Chassisnummer dem System mitgeteilt wird, wird diese „Permanent Number“ vom System vergeben. Somit ist auch eine Kontrolle über die Mehrfachverwendung einer Chassisnummer zu erhalten. Auch ein Wandern des Besitzers von einem in ein anderes Land zur Erlangung einer ID-Card wird dadurch unmöglich. Jedes Fahrzeug, welches den FIVA-Vorgaben (= Technical Code) entspricht, kann eine ID-Card erhalten. 7 Aktuell Neues von der FIVA Die FIVA definiert ein historisches Fahrzeug als ein mechanisch angetriebenes Fahrzeug, welches • mindestens 30 Jahre alt ist, • in einem historisch korrekten Zustand erhalten und gewartet wird, • dessen Nutzung nicht auf täglichen Gebrauch ausgelegt ist • und dadurch ein Teil unseres technischen Kulturerbes ist. fikationen: PERIOD / PERIOD TYPE / NON-PERIOD TYPE auf der ID-Card. Der Hauptpunkt ist der Wegfall der Kategorien A bis E und 1 bis 4. Dies reduziert die oft langwierigen Diskussionen über die möglichen 20 Variationen. Zukünftig gibt es die Informationen über die Modi- Detlef Krukenkamp FIVA – Technische Kommission Zurzeit wird in der „Technical Commission“ an den neuen Ausführungen der ID-Card, der Antragsform und des Informationsbuches gearbeitet. Wir hoffen, dass bis Mitte des Jahres die Arbeit veröffentlicht und die neue ID-Card ausgegeben werden kann. ■ Bericht über die FIVA-Jahreshauptversammlung 2014 in Budapest Nach den üblichen Vorgaben einer HV (Anwesenheit, Genehmigung des letzten Berichtes etc.) folgte der Bericht des Präsidenten Patrick Rollet. Dieser gliederte sich in drei Felder: Culture, Openess, Professionalism. Hier sind 39 Schritte verzeichnet, die die Aufgaben der FIVA in den einzelnen Bereichen auflistet. Insgesamt muss sie in allen Belangen professioneller werden, dies bedeutet auch, dass ein hauptberuflicher „Geschäftsführer“ bestellt werden soll. Hier wurde eine heftige Diskussion über den Namen (General Director, General Secretary), das Gehalt und damit die Auswirkungen auf die Kasse geführt. Eine Entscheidung wurde wegen der unklaren Finanzierung zurückgestellt. Weiterhin waren einige Punkte der Öffentlichkeitsarbeit, der Zusammenarbeit mit der UNESCO sowie der inneren Struktur gewidmet. Dieser letzte Punkt wurde dann noch ausführlich besprochen, wobei ein Streitpunkt die derzeitige Satzung war. Hier ist man teilweise der Meinung, dass sie mit geltendem französischem Recht nicht korres- 8 pondiert. Die FIVA ist in Frankreich gerichtlich eingetragen. Laut Satzung haben auch nur die einzelnen Ländervertretungen und Ehrenmitglieder ein Stimmrecht, wobei es noch weitere Mitglieder (Gründungsclubs, Clubmitgliedschaften etc.) gibt, die ohne Stimme sind. Die Legislation Commission soll für die nächste Hauptversammlung eine Lösung erarbeiten. Der Kassenbericht ergab ein Minus von knapp Euro 90.000,00 im letzten Geschäftsjahr. Auch die Vorschau auf das kommende Jahr ist negativ. Dem stehen aber ausreichende Rücklagen gegenüber. Aber man will auch durch neue Mitglieder dieses ausgleichen. Der Mitgliedsbeitrag wird nicht geändert. Der Bericht wurde abgesegnet und ein neuer Revisor gewählt. Der Communication Director berichtete über die neue Webseite, die digitalen Newsletter und möchte auch besser von den einzelnen Mitgliedern mit Informationen versorgt werden. Im Gegenzug sollen auch die Mitglieder besser informiert werden. Es wird einen neuen Flyer geben, der den Veranstal- CM 1-2015 | www. DAVC.DE Aktuell Bericht über die FIVA-Jahreshauptversammlung 2014 in Budapest tern zur Verteilung an die Teilnehmer zur Verfügung gestellt wird. Auch das FIVA-Jahrbuch wird revidiert und neu verteilt. Da auch Mitglieder aus Südamerika, Neuseeland und China anwesend waren, berichteten diese über die Aktivitäten in ihrer Region: • Südamerika: Es wurde über einige Veranstaltungen aus den einzelnen Ländern berichtet. Hier fanden einige 1000-Meilen-Fahrten sowie auch Treffen mit großer Beteiligung statt. • Neuseeland: Der Sitz des vor über 60 Jahren gegründeten Clubs ist Christchurch. Es gibt landesweit 60 Untergruppen mit insgesamt ca. 6.000 Mitgliedern sowie 2.000 „Joint-Mitgliedern“. Für 2016 zum 70-jährigen Jubiläum hat man eine Veranstaltung über 19 Tage mit ca. 900 Fahrzeugen geplant. Für den größten Teil der Fahrzeuge wurden FIVA-ID-Cards ausgestellt. • China: Hier gibt es noch große Probleme, da von Seiten der Regierung viele Restriktionen vorhanden sind. Im kommenden Jahr finden dort aber wieder Veranstaltungen statt, die für viele sehr interessant sind. Jedoch sind die Kosten mit der Anreise und Fahrzeugtransport sehr hoch, obgleich ab chinesischen Häfen alles frei ist. Über Einreisebedingungen wurde aber nichts verlautbart. Es wurden dieses Jahr zwei neue Clubs aufgenommen: Classic Vehicle Ass. (Gibraltar) und der Karnataka Vintage & Classic Car Club (Indien). Einige Clubs aus verschiedenen Ländern – u. a. auch der AvD – haben Anträge zur Aufnahme gestellt. Diese werden von der Kommission geprüft und nächstes Jahr zur Abstimmung vorgestellt. Die Technical Commission hat den überarbeiteten Technical Code vorgestellt. Da es immer wieder große Probleme gibt, die Kategorie festzulegen, wurde dieser Punkt abgeschafft. Nach den Vorgaben der FIVA ist ein Fahrzeug älter als 30 Jahre ein „historic vehicle“. Es wird nun dokumentiert, ob das Fahrzeug original, modifiziert „in period“ oder modifiziert „out of period“ ist. Beim Ändern von mehr als zwei Hauptkomponenten ist es ein neues Fahrzeug. Dies bedeutet, dass diese Änderungen mehr als 30 Jahre alt sein müssen und diese Firma als Hersteller gilt. Der vorgestellte Technical Code wurde mit einer Gegenstimme (Belgien) angenommen. Es standen einige Neuwahlen an. Gewählt wurden: • Senior Vice President: Prof. Dr. Mario Theissen (Deutschland) • Vice President Strategy: Tony Davies (GB) • Culture Director: Roberto Loi (Italien) • Motocycle Director: Palmino Poli (Italien) Die nächste FIVA-HV findet vom 21. bis 25. Oktober 2015 in Krakau/Polen statt. Pit Gilb, DAVC Rhein-Main, DAVC 1. Vize Detlef Krukenkamp, DAVC Oberbayern FIVA Technical Commission Secretary ■ Alt-Opelsammlung DOM in Vreden siehe auch CM 4-2013 Foto: Ingo Jost CM 1-2015 | www. DAVC.DE 9 Aktuell Jahreshauptversammlung 2015 Einladung zur Jahreshauptversammlung 2015 auf der Messe Retro Classics in Stuttgart Vorher: Präsidiumssitzung im gleichen Raum am Samstag, 28.03.2015, 10:00 Uhr Hiermit lädt der Vorstand des DAVC e. V. satzungsgemäß (§ 11) zur Hauptversammlung ein. Termin: Samstag, den 28.03.2015, 14:00 Uhr Ort: Landesmesse Stuttgart GmbH, Messepiazza 1, 70629 Stuttgart Tagesordnung: a) b) c) d) e) f) g) h) a) i) Feststellung der Stimmliste Bericht des Präsidenten Kassenbericht und -voranschlag des Schatzmeisters Bericht der Revisoren Entlastung des Vorstandes Wahlen, soweit erforderlich Neuwahl des 2. Revisors (der 2. rückt zum 1. vor) Anträge (werden ggf. unter: www.davc.de veröffentlicht) Antrag zur Satzungsänderung (Vorstand, beigefügt) Verschiedenes Anträge zur HV waren bis zum 31.01. schriftlich an den Präsidenten zu senden (§ 11 Abs. 2). Georg Sewe Präsident „50 Jahre DAVC“ – mit großem Deutschlandtreffen vom 3. bis 6. September 2015 Vor 50 Jahren, am 20. Januar 1965, gründeten einige Enthusiasten aus Hamburg und Stuttgart den Deutschen Automobil-VeteranenClub, einer der ersten deutschen Vereine, die als reiner Oldtimerclub gegründet wurden. Am 30. März 1965 wurde der DAVC im Vereinsregister in Stuttgart unter Nr. 1715 eingetragen. In relativ kurzer Zeit stiegen die Mitgliederzahlen steil an. Heute hat der markenunabhängige, gemeinnützige DAVC etwa 1.500 Mitglieder, die in 14 Landesgruppen organisiert sind. Zur Jubiläumsveranstaltung im Sep- 10 tember erscheint ein Buch zur Historie des DAVC. Zum abschließenden Galaabend sind alle Gründungsmitglieder aus 1965, es sind noch 12, herzlich eingeladen. Am 30. Januar trafen sich bereits im Gründungslokal in Stuttgart an der Solitude einige damals Beteiligte, unter ihnen das Gründungsmitglied Waldemar Plessmann, langjähriger Ehrenpräsident des DAVC, und ließen die Anfangszeit noch einmal Revue passieren. CM 1-2015 | www. DAVC.DE Aktuell „50 Jahre DAVC“ – mit großem Deutschlandtreffen vom 3. bis 6. September 2015 Die Jubiläumsveranstaltung beginnt am Donnerstag (03.09.) mit der Ausgabe der Teilnehmer-Unterlagen im Hotel Klingerhof mit Abendessen und anschließender Fahrerbesprechung. Nach dem Mittagsimbiss besteht Fahrtmöglichkeit auf der Teststrecke, anschließend Heimfahrt zum Hotel Klingerhof. Von hier geht es mit Bussen zum Galaabend ins Fürstbischöfliche Schloss Weyberhöfe. Am Freitag (04.09.) geht es auf einer gemeinsamen Ausfahrt durch den bayerischen und hessischen Spessart mit seinen wundervollen Tälern und Wäldern. Nach der Mittagsrast auf der Bayrisch Schanz ist Abfahrt nach Aschaffenburg zum Schlossplatz mit der Präsentation der Fahrzeuge und Pressetermin mit Buchvorstellung. Anschließend Heimfahrt zum Hotel Klingerhof. Am Sonntag (06.09.) individuelle Heimfahrt der Teilnehmer. Die Ausschreibung und Anmeldung kann von der LG Rhein-Main angefordert oder von unserer Internet-Terminseite ausgedruckt (Download) werden. Anmeldeschluss ist der 15. April 2015! ■ Am Samstag (05.09.) Abfahrt nach Dudenhofen zur Test- und Rennstrecke bei OPEL als Gastgeber. 15 Jahre RE TRO C LA S S IC S ® EUROPAS GRÖSSTE OLDTIMERMESSE ELEGANZ UND SCHÖNHEIT * 13 h 015 ab 26.03IE.2W & ALLIANZ PREV RO NIGHT RET ® 26.*– 29. MÄRZ 2015 MESSE STUTTGART www.retro-classics.de CM 1-2015 | www. DAVC.DE 11 Technik Oldtimer-Cabrios in selbsttragender Bauweise Immer wieder beschweren sich Sammler und Restaurateure über Coupé- und Cabrio-Umbauten von Karosseriewerken und sogenannten „Aufschneidern“. Mangelhafte handwerkliche Arbeiten, vor allem aber schlechte Schweißnähte und übermäßige Korrosion werden angeprangert. Was die Korrosion oder das Rosten betrifft, wurden vor 50, 40 oder 30 Jahren alle Autos kaum oder gar nicht dagegen behandelt. Bei Cabrios dringt beim Aufbewahren und Abstellen, bedingt durch das Stoffdach, schneller Feuchtigkeit ein als bei einer damals ins Abseits gestellten Limousine. Der Anreiz, ein seltenes Coupé oder ein Cabrio aufzubewahren, war und ist bei den meisten Sammlern wichtiger als das Aufbewahren einer Limousine. Eine aufgefundene (Scheunenfund) Limousine in schlechtem Zustand würde in den meisten Fällen ausgeschlachtet und dann entsorgt. Hinzu kommt, dass man auch früher schon immer versucht hat, das Fahrzeug durch die TÜV-Prüfung zu bekommen und damit am Laufen zu halten. Dreifach übereinander geschweißte Bleche oder generell aufgesetzte Bleche waren üblich. Aber auch die technischen Möglichkeiten waren damals anders als heute. Es gab Punktschweißen, Autogenschweißen, Elektroschweißen und Hartlöten. Es wird immer wieder über die Art und Weise sowie das Aussehen der Schweißnähte negativ berichtet. Aber es gab eben noch kein Schutzgasschweißen. Auch die statische Haltbarkeit der Schweißnähte war wichtiger als das Aussehen. Dickwandige Bleche mit dünneren zu verbinden, klappt heute besser als damals dank Schutzgasschweißverfahren. Auch vergisst man heute, dass die Manufakturen wie Karmann, Autenrieth, Hebmüller, Welch, KarosserieWerke Deutsch, Erdmann und Rossi, Gläser, Reuter usw. nur zusätzliche, meist Verstärkungsbleche angebracht haben. Ein maroder Fahrzeugboden zum Beispiel geht in der Regel auf den Fahrzeughersteller zurück und nicht auf den Karosserieumbauer. Auch den sozialen Aspekt sollte man im Auge behalten. So benötigte man vor dem Zweiten Weltkrieg 12 zum Bau eines Mercedes 540K z. B. etwa 3 Monate. Entsprechend war auch der Preis. Ein Mercedes Pagode, Typ 113, kostete 22.000,– DM und ein Ford 20M bei Deutsch in Köln 12.000,– DM. Die Möglichkeit des Offenfahrens war hier wie da gegeben. Beim Preisvergleich ist natürlich die Höherwertigkeit des Mercedes Pagode zu berücksichtigen. Oben offene Autos werden aber in der Regel nicht so schnell gefahren, sodass das keine so große Rolle spielt. In jedem Fall sollte man den Handwerkern der damaligen Karosseriehersteller nicht unterstellen, sie hätten ihr Handwerk nicht verstanden und schlechte Arbeit abgeliefert. Wenn bis hier von einheimischen Karosseriefirmen berichtet wurde, so gilt alles hier Beschriebene auch für die ausländische Konkurrenz. In einem Nachbarland soll es der Legende nach vorgefallen sein, dass beim Umbau zum Cabrio Folgendes passiert ist: Beim Verlängern der hinteren Seitenteile hat rechts ein anderer Monteur gearbeitet als auf der linken Seite. Der eine vernietete die Heckseitenteile, während der andere das Teil autogen einschweißte. Der Überlieferung nach waren beide in unterschiedlichen Gewerkschaften. Diese hatten unterschiedliche Auffassungen zum Arbeitsablauf. Noch etwas zu den oft bemängelten Schweißnähten. Nach Komplettierung des betreffenden Umbaus werden diese durch Verkleidungen und Bodenmatten verblendet. Also sieht man davon nichts mehr. Karosserien der Firma Deutsch in Köln Auslieferung Taunus CM 1-2015 | www. DAVC.DE Technik Oldtimer-Cabrios in selbsttragender Bauweise Musterwagen Deutsch Taunus Taunus 1950, 2 Fenster, 4-Sitzer Bilder: Archiv Heribert Deutsch Text: Willy Krieg, DAVC Reinland CM 1-2015| www.DAVC.DE ■ 13 Technik Probleme mit Kraftstoffen in Oldtimern? Zunächst werden Sie mit „nein“ antworten. Tankklappe und Verschluss aufmachen, Rüssel der Tankpistole der Zapfsäule einführen, und los geht das Befüllen des Tanks. Ach ja, und auf den richtigen Sprit achten, vor allem auf die richtige Oktanzahl, eventuell noch Ventilschmierzusatz, also Additive, zugeben. Danach nur noch fahren, bis der Treibstoff verbraucht ist. Solange das Auto oder Fahrzeug nicht für längere Zeit abgestellt wird, ist das in Ordnung. Einige wissen, dass für alle Kraftstoffgesellschaften und auch bei den freien Tankstellen der Kraftstoff aus ein und derselben Leitung kommt, nur nach Oktanzahl getrennt. Aber jede Gesellschaft hat eine eigene Rezeptur, was die Zusätze (Additive) angeht. Bei der jeweiligen Spritsorte gibt man die richtige Farbe rein und die Additive, die den Kraftstoff veredeln: Zusätze wie Kälteschutz, Haltbarkeit-Startverbesserer, reinigende Zusätze, Anti-Klopfbremse usw. Die jeweilige Oktanzahl wird durch die DINNorm vorgeschrieben und durch Kontrolleure überprüft. Bei allen Markengesellschaften ist dadurch gleichbleibende Qualität gesichert. Bei freien Tankstellen kann schon mal minderwertiger Sprit angeboten werden, und in den meisten Fällen fehlen hier die Zusätze. Wie andere Mineralölkonzerne ihren Kraftstoffen Additive zugeben, kann ich nicht sagen. Firmen wie Total, Agip, Star und auch Esso, Elf etc. haben bestimmt ähnliche Lösungen bereit. So war ja laut früherer Esso-Werbung nach dem Tanken „der Tiger im Tank“. Es gilt aber der Grundsatz, dass der teuerste Kraftstoff auch der Beste ist. Voraussetzung ist aber, dass die Tankstelle so gut besucht wird, dass der Kraftstoff fließt und dauernd nachgefüllt werden muss. Frischer Kraftstoff ist der Beste. Da die Zusätze aus leicht flüchtigen Bestandteilen bestehen, ist Vorgenanntes von großer Wichtigkeit. Denn das ist genau das Problem für unsere Oldtimer. Dazu nun mal eine Darstellung von BV Aral aus „Ottokraftstoffe, Forschung + Technik, Kraftstoffe Aral“: Alterungsstabilisatoren für lange Lagerzeit Auch nach einigen Monaten bzw. Jahren der Lagerung muss das Benzin – etwa aus dem Reservekanis- 14 ter oder einer kleinen Betriebstankstelle – problemlos funktionieren. Qualitätskraftstoffe sind daher mit Stabilisatoren versehen, die eine Oxidation des Kraftstoffs durch die Luft verhindern bzw. extrem verlangsamen. Ansonsten würde bei der Reaktion des Kraftstoffs mit Luftsauerstoff ein harzartiges Produkt „Gum“ entstehen, das zu Verklebungen bzw. Verstopfungen und damit zu Problemen während der Kraftstoffverteilung bzw. im Betrieb führt. Mit den Additiven gelingt es, die Ottokraftstoffe bis zu fünf Jahre zu verwenden. Und weiter liest man in der Aral – „Kraftstoff-Fibel, Herstellung, Kennwerte, Anwendung“: Die Frage, wie lange Otto- und Dieselkraftstoffe gelagert werden können, stellt sich vor allem für den Betrieb von Notstromaggregaten und für Reservekanister in Fahrzeugen. Um die Alterung von Ottokraftstoffen zu vermindern, fügt man, entsprechend den jeweils enthaltenen Kraftstoffkomponenten, bestimmte Additive zu. Oxidationsinhibitoren verhindern, dass insbesondere ungesättigte Verbindungen unter Sauerstoffaufnahme Harze bilden, die später im Motor zu unerwünschten Ablagerungen führen können. Diese Gum-Bildung erfolgt meist über Peroxide, die sich unter Bildung freier Radikaler zu polymeren Oxidationsprodukten umlagern. Dieser Vorgang kann durch Metallionen, wie Cu, Cr, Fe, katalytisch beschleunigt werden. Metalldeaktivatoren können dies schon in sehr geringer Dosierung verhindern. Bei Untersuchungen von Ottokraftstoffen aus Lagertanks von Notstromaggregaten zeigte sich, dass der Kraftstoff mindestens zwei Jahre lang einwandfrei blieb. In einigen Fällen war der Kraftstoff aber auch noch nach 10 Jahren voll verwendungsfähig. Da die Kraftstoffe in mitgeführten Reservekanistern ungünstigeren Bedingungen ausgesetzt sind (Schütteln und höhere Temperaturen), empfiehlt es sich, hier zur Vorsicht den Kraftstoff etwa alle Jahre einmal auszutauschen. CM 1-2015 | www. DAVC.DE Technik Probleme mit Kraftstoffen in Oldtimern? Soweit die Ausführungen des Kraftstoffkonzerns BV Aral. Hier nun, wie wir – die Fa. Krieg und andere Oldtimerfreunde – das Problem angehen. Getankt wird nur Shell V100 oder Aral Ultimate, also um 100 Oktan-Kraftstoff. Den Mehrpreis zu anderen Spritsorten kompensieren wir durch etwas geringeren Verbrauch. BleifreiAdditive werden keine benötigt. Ich habe noch nie gehört, dass höherer Oktan-Sprit schadet, im Gegensatz zu Kraftstoff mit zu niedrigem Oktan. Die Alterung des Benzins geht langsamer vonstatten. Alle Leitungen im Tank bis zum Vergaser oder Einspritzdüse sind sauber. Brennräume und Ventile sind rückstandsfrei. Getankt wird da, wo der Sprit in Massen verkauft wird, also immer frischer Sprit, denn auch die Lagertanks an den Tankstellen haben Entlüftungen, wo der Kraftstoff mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Intervallmäßig geben wir, vor allem zum Winterantritt, nochmals Additive zu wie Liqui Moly BenzinZusatz oder Normfest OT100 Benzin-Additiv oder Produkte anderer Anbieter. Eines kann ich nicht nachvollziehen: Reservekanister sollen relativ kurzfristig neu befüllt werden. Diese sind aber luftdicht verschlossen. Im Gegensatz dazu hält der Kraftstoff im Autotank bis 2 Jahre, obwohl diese Tanks Be- und Entlüftungen haben. Reservekanister sollten aus Blech sein oder aus geeignetem Kunststoff. Ich habe den Eindruck, dass die Mineralölgesellschaften für die Alterung des Kraftstoffs zu wenig tun. Aber solange man das Auto dauerbenutzt und betankt, passiert ja nichts. Und die paar Oldtimer und deren geringe Nutzung, das zählt nicht. Willy Krieg DAVC Rheinland ■ Seitengesteuerter Fiat 500-Motor In CM 4/2013 habe ich die Restaurierung meines Simca 5, Baujahr 1938, mit seitengesteuertem Motor beschrieben. Weil diese seitengesteuerten Motoren eine sehr flache Ventil- und Zylinderabdeckung haben, habe ich diese Abdeckung als Ventildeckel beschrieben. Drei Clubkollegen haben mich danach angerufen und gefragt, warum ich diese Abdeckung Ventildeckel genannt habe und nicht Zylinderkopf. Danach gab’s im Club eine Diskussion über diesen Begriff, und jetzt möchte ich eine Erklärung dafür abgeben und diesen kleinen seitengesteuerten Motor auch vorstellen. Am Anfang der Automobilmassenproduktion gab es praktisch nur seitengesteuerte Motoren. Bei diesen Motoren sind die Ventile im Motorblock neben den Kolben angeordnet und die Nockenwelle befindet sich auch im Motorblock unterhalb der Ventile, und das nennt man SV- CM 1-2015 | www. DAVC.DE Ventilsteuerung (englisch: side valves). Für diese Motoren verwendet man auch die Bezeichnung „stehende Ventile“. Es gibt auch Ausführungen, bei welchen die Ventile auf beiden Seiten der Kolben im Motorblock angeordnet sind, so genannte L-KopfMotoren, und die benötigen dann auch zwei Nockenwellen. Bei diesen SV-Motoren sind keine Ventilsteuerungsteile im Ventil- oder Zylinderdeckel enthalten, und dieser Deckel ist aus dem Grund auch sehr flach und wird im englischen Sprachbereich flathead (Flachkopf) genannt. In diesem sehr flachen Motorteil sind nur Zündkerzengewinde und Kanäle für Wasserkühlung vorhanden. Mir hat mal ein sehr alter erfahrener Automechaniker gesagt, dass diese Motorabdeckungen früher nicht Zylinderkopf, sondern Ventil- oder Zylinderdeckel genannt wurden, und so ist es auch in meinem Sprachgebrauch geblieben. 15 Technik Seitengesteuerter Fiat 500-Motor Durch meine Ausdrucksweise – aber auch durch die Meinungen einiger Gesprächspartner – haben sich in darauf folgenden Diskussionen verschiedene Möglichkeiten herausgestellt. Ein Bekannter – Restaurator – der mit vielen Vorkriegsfahrzeugen und meistens mit seitengesteuerten Motoren viel zu tun hat, sagte mir, man kann alle drei Begriffe Ventil-, Zylinderdeckel oder Zylinderkopf verwenden. Gerade dieser Restaurator hat mir auch eine Zahl genannt, die mich sehr überrascht hat; von ca. 600.000 „Oldtimerliebhabern“ sind es ca. nur 5 Prozent, die überhaupt noch einen seitengesteuerten Motor kennen, eine sehr kleine Zahl. Ich bin Chemiker von Beruf, meine Erfahrungen sind aus der Praxis entstanden, und so verwende ich die Begriffe wie sie mir beigebracht worden sind. Die Produktion dieser seitengesteuerten Motoren war sehr verbreitet bei fast allen Fahrzeugherstellern, ohne Rücksicht darauf, ob sie Motorräder oder Autos produzierten. Durch die Motorenentwicklung sind diese seitengesteuerten Motoren bis ca. Ende der 50er-Jahre fast völlig ausgelaufen und waren durch kopfgesteuerte Motoren ersetzt worden, die mehr Leistung und höhere Drehzahlen ermöglicht haben. Ab dieser Zeit waren die Ventile im Zylinderkopf, darüber liegende Nockenwelle mit einem VENTILDECKEL, der verhindert hat, dass das Öl rausspritzt. Diese Motoren bezeichnet man als OHV (overhead valves, mit der Nockenwelle im Motorblock, Stoßstangen zum Kopf) oder OHC (overhead camshaft, Nockenwelle im Kopf). Für diese Motoren verwendet man die Bezeichnung: hängende Ventile. Die seitengesteuerten Motoren waren einfacher zu produzieren, weil sie weniger Einzelteile gebraucht haben, aber dafür schwächer in der Leistung und mehr Probleme vor allem mit den Dichtungen zwischen dem Motorblock und der Abdeckung für Ventile und Zylinder schufen. Gerade mit dieser Dichtung haben meine Probleme bei der Restaurierung angefangen und hinterher diese ganze Diskussion über Ventil-, Zylinderdeckel oder Zylinderkopf ausgelöst. Anfang der 30er-Jahre gab es schon sehr viele verschiedene Automobilmarken mit meistens größeren 16 Autos mit großen Motoren und dementsprechend auch noch sehr teuer. Es gab einige Versuche mit den kleineren Fahrzeugen bis 1000 ccm, aber kein Hersteller hat es geschafft, eine große Serie aufzulegen, um günstigere Autos zu produzieren. In Deutschland hat man schon über einen „Volkswagen“ gesprochen, aber große Stückzahlen sind erst nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelegt worden. 1933 wurde bei Fiat der junge Maschineningenieur Dante Giacosa beauftragt, einen kleinen Wagen zu entwickeln, der so kostengünstig sein sollte, dass sich viele so einen Wagen leisten könnten, Preis: 5.000 Lire. Der Wagen wurde 1936 vorgestellt und auf den Markt gebracht. In dieser Zeit wurde aber die Firma SIMCA (Société Industrielle de Mécanique et Carrosserie Automobile) in Nanterre gegründet, die Fiat-Autos in Frankreich vermarkten und gleichzeitig Fiat-Fahrzeuge in Lizenz produzieren sollte. Dieser kleine Fiatwagen mit der Bezeichnung Fiat 500 A, in Frankreich unter den Namen SIMCA 5 hergestellt, weist nur kleine Änderungen auf zu der italienischen Version. Für diesen kleinen Wagen entwickelte Dante Giacosa einen kleinen Motor mit 579 ccm, 13 PS bei 4400 UM, 12 Volt Stromversorgung, hydraulische Bremsen und eine ThermosiphonKühlung. Der Wagen hat eine Höchstgeschwindigkeit bis 89 km/h erreicht. Der Motor hatte vier Zylinder und eine nur zweimal gelagerte Kurbelwelle, was sich als ziemlich anfällig herausstellte. Der Wagen kostete 9.000 Lire, und dieser Preis war so günstig, dass der Wagen ein großer Verkaufserfolg wurde, auch in Deutschland. Von 1936 bis 1955 wurde das Auto in einer Serie von 519.000 Stück, davon 65.000 in Frankreich, produziert und wird bezeichnet als „Erster Kleinwagen der Welt in Großserie“. Der Wagen hatte zwei frei stehende Scheinwerfer auf den Kotflügeln und sah der 1928 von Walt Disney gezeichneten Micky Maus so ähnlich, dass ihm die Italiener den Name „Topolino“ verpasst haben, italienisch Mäuschen. Mit dem Namen „Topolino“ für Fiat 500 A werden auch die späteren Modelle B (die gleiche Karosserie wie A), aber schon mit dem kopfgesteuerten Motor, sowie auch Modell C bezeichnet, obwohl das C-Modell schon eine ganz CM 1-2015 | www.DAVC.DE Technik Seitengesteuerter Fiat 500-Motor „amerikanisierte“ Karosserieform hat mit den in den Kotflügeln eingebauten Scheinwerfern, wurde es jedoch mit dem Erscheinen vom Fiat 600, 1955 (schon mit 19 PS) nicht mehr weiter produziert. Von dem Fiat 600 sind in Italien, als Seat in Spanien und Zastava in Jugoslawien, fast 5.000.000 Fahrzeuge bis 1985 gebaut worden, sodass man mit diesen Fahrzeugen den Beginn der Motorisierung der breiten Massen bezeichnen kann. Topolino A Schnittmodell 1 Bei diesen seitengesteuerten Motoren ist es sehr schwierig, die Ventile einzustellen, da sie unterhalb des Auspuffkrümmers hinter einem Deckel angeordnet sind (Bild Nr. 1). So musste man jedes Mal zum Einstellen der Ventile den Motor mit dem Getriebe ausbauen (eine Einheit, aber nur ca. 60 kg schwer, Bild Nr. 2) und den Auspuffkrümmer abnehmen, um überhaupt an die Ventile heranzukommen. Diese kleine Antriebseinheit auszubauen, dauert Topolino A Schnittmodell 2 ca. eine Stunde. Alleine die Einstellung der Ventile ist eine Wissenschaft für sich, weil man mit zwei kleinen Gabelschlüsseln und einer Ventilleere hantieren muss, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Auf dem Bild Nr. 3 sieht man diese Ventile, und oberhalb diesen den nur ca. 4 cm dicken Motordeckel (im Schnitt, rot lackiert) mit Wasserkühlkanälen. Diese Einstellung der Ventile war auch bei den viel größeren seitengesteuerten Motoren ziemlich schwierig und fast identisch wie bei dem Topolino. Bei den kopfgesteuerten Motoren war die Ventileinstellung wesentlich leichter zu erledigen, man musste dafür nur den Ventildeckel entfernen. Mit diesem Bericht wollte ich nur den von mir benutzten Begriff „Ventildeckel“ erläutern und ganz kurz diesen kleinen Motor vorstellen. Ich würde mich sehr freuen, von den Clubkollegen, die technisch besser versiert sind als ich, über diesen Motorteil und die damit verbundenen Meinungen und Bezeichnungen etwas mehr zu erfahren, am besten über Internet: [email protected]. Vielen Dank im Voraus! Kresimir Majer DAVC Staufen Ostalb ■ Topolino A Schnittmodell 3 Topolino A Schnittmodell 4 CM 1-2015 | www.DAVC.DE 17 Historie Historisches aus dem Fotoalbum Unser Mitglied Dieter Bächtle schickte uns diese Bilder aus vergangener Zeit: VW-„Brezelkäfer“, Bj. 1949, Foto von 1960 – mein erstes Auto Mercedes 190 D „Heckflosse“, Bj. 1964, Foto von 1970 – mein zweites Auto VW-„Käfer“, Bj 1964, Foto von 1970 – das Auto meiner Frau 18 CM 1-2015 | www.DAVC.DE Historie Historisches aus dem Fotoalbum Unser früherer DAVC-Präsident und jetziges Mitglied der FIVA-Commission Culturelle, Rainer Hindrischedt, schickte uns diese Bilder aus dem Familienalbum, zwischen 1952 und 54 aufgenommen. Ford Taunus („Buckeltaunus“), gebaut von 1948 bis 1952. 1953 Pfingstausflug sflug 1953 Sonntagsau 1954 Hamburg-Altona 1955 Über historische Bilder aus IHREM Fotoalbum freut sich nicht nur die Redaktion! Schicken Sie uns diese zu! CM 1-2015 | www. DAVC.DE 1954 Septemberausflug 19 Historie Autobahnerinnerungen Als sich nach der Währungsreform im Juni 1948 das Leben in Deutschland wieder zu normalisieren begann, dachte man auch wieder daran, zu verreisen. Wie viele andere Familien, so fand sich auch unsere durch die Folgen von Ausbombung, Flucht und Vertreibung nach dem Krieg weit über Deutschland verteilt wieder. Eine Freundin meiner Mutter aus Stettiner Tagen wohnte jetzt in Oldenburg in Holstein, was wohl der Grund dafür gewesen sein mag, dass wir 1949 zu den Sommerferien eine Reise nach Heiligenhafen an die Ostsee unternahmen. Für viele Jahre blieb das dann auch unser Ferienziel im Sommer. Von unserem damaligen Wohnort Wuppertal nach dort wären die rund 500 Kilometer heute wohl lässig in fünf bis sechs Stunden zu bewältigen. Nicht so damals: Die Autobahn vom Leverkusener zum Kamener Kreuz war aus Richtung Köln nur bis in die Gegend von Remscheid fertig. gemeinhin bekannt als „Buckeltaunus“, der als Dauergeschwindigkeit auch nur 95 km/h zuließ. Da die rechte Fahrbahn oft durch Militärfahrzeuge stark ramponiert war, fuhr mein Vater vorzugsweise auf der linken Spur. Der Verkehr war in den ersten Jahren recht „übersichtlich“, und wenn man tatsächlich einmal überholt werden sollte, ging man eben für die Dauer des Vorgangs nach rechts. Raststätten waren noch dünn gesät und so machte man meistens auf einem Rastplatz Pause. Leider durften wir die uns Kinder imponierende Windmühlen-Raststätte bei Vellern nicht anfahren. Sie war für einige Jahre von den Engländern beschlagnahmt und für Deutsche nicht zugänglich, bevor sie dann nach etlichen Jahren wieder als Raststätte von allen genutzt werden konnte. Beim Bau der Autobahn führte die geplante Trasse an der Ruine einer alten Mühle vorbei, die eigentlich abgerissen werden sollte. Doch sehr bald entdeckte man aber ihre Schönheit und Historie und entschloss sich, daraus eine Raststätte zu machen. Heute ist sie leider trotzdem abgerissen und in den 1980er Jahren durch einen Neubau ersetzt worden. Eigentlich schade, aber wohl wirtschaftlicher. Ende der Autobahn bei Remscheid-Lennep um 1955. Der Weiterbau sollte erst für das Jahr 1957 vorgesehen werden. Also ging es zunächst über die Straße nach Unna, wo man dann bei Kamen endlich die Autobahn nach Hannover erreichte. Nun konnte mein Vater den Aero so richtig laufen lassen. Immerhin konnte der Wagen in der Spitze fast 120 km/h erreichen. Aber natürlich nicht als Dauergeschwindigkeit! In den folgenden Jahren wurde es dann ein Ford Taunus, 20 Die Raststätte „Alte Mühle“, 1939 CM 1-2015 | www. DAVC.DE Historie Autobahnerinnerungen Manchmal übernachteten wir in Hamburg bei Verwandten und fuhren dann am folgenden Tag weiter an die Ostsee. Die Raststätte Rhynern aus der Zeit vor dem Krieg Auf der Rückfahrt wurde dafür an der Raststätte Rhynern angehalten, um dort traditionell die Erbsensuppe mit Bockwurst zu genießen. Ansonsten hieß es, durch den Hamburger Großstadtverkehr bis zum „Horner Kreisel“ (einem großen Kreisverkehr) zu fahren, wo die Autobahn nach Lübeck begann. In jener Zeit kündigte sich diese Autobahn noch mit dem auf einer Mauer auf dem Mittelstreifen prangenden Schriftzug „Reichsautobahn“ an, der heute durch das Wort „Bundesautobahn“ ersetzt ist. Ab Lübeck ging es dann wieder über Landstraßen bis zum Ferienziel Heiligenhafen an der Ostsee. Alles ging eben irgendwie etwas langsamer vonstatten und der Urlaub begann bereits mit der Abfahrt von zu Hause. Aber auf der Hinfahrt war schon bei Hannover die Fahrt auf der Autobahn wieder beendet. Von dort hieß es dann weiter auf „normalen“ Straßen durch die Heide nach Hamburg zu fahren. Das war landschaftlich sicher sehr reizvoll, dauerte aber so seine Zeit. Erst kurz vor Hamburg stieß man dann wieder auf eine Autobahn, die von Bremen kommend nach Hamburg führte. Von weitem schon sah man die mächtigen Torbögen der alten Elbbrücke, die das Einfallstor nach Hamburg waren. Schon damals staute sich der Verkehr hier regelmäßig. So schön der Brückeneingang auch war, so sehr beengte er auch den Verkehr, zumal man sich die Straße hier auch noch mit der Straßenbahn teilen musste. Heute ist auch dieses historische Baudenkmal zu Gunsten einer Fahrbahnerweiterung abgerissen, was nicht bedeutet, dass es heute keine Staus mehr gibt. CM 1-2015 | www. DAVC.DE An der Autobahn bei Hamburg 1954 Rainer Hindrischedt DAVC Rhein-Main ■ 21 Historie Kurven, im Renntempo gefahren von Rudolf Caracciola 1937 wurde der nachfolgende Artikel von Caracciola als Autor veröffentlicht. – Caracciola, 1901 in Remagen geboren, galt als der erfolgreichste deutsche Automobilrennfahrer in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Er siegte fast ausschließlich auf Mercedes-Benz in zahlreichen Grand-Prix-Rennen und Sportwagenrennen. Während der berühmten Silberpfeil-Ära (1934-39) wurde er dreimal EuropaMeister, dem heutigen Formel 1-Weltmeister-Titel vergleichbar. – Er verstarb im Jahre 1959. Wohl jeder Autofahrer kennt die Faustregel: Schleudert der Wagen an der Kurve, dann sofort Gas geben, um ihn dadurch wieder auszurichten. Wenn der Fahrer eines anderen, mehrhundertpferdigen Rennwagens danach handeln würde – na … Im Ernst: Das rennmäßige Nehmen von Kurven mit unseren heutigen ungeheuer starken und schnellen Rennwagen ist eine alles andere als einfache Kunst. Um sie zu beherrschen, muss man erstens ganz genau wissen, was sich beim Gasgeben und Bremsen ereignet, muss man zweitens ein außerordentlich feines Gefühl dafür haben, wie viel Gas man geben oder wie stark man bremsen darf und weiß man drittens mit absoluter Sicherheit Entfernungen zu schätzen verstehen, denn bei den enormen Geschwindigkeiten ist man an die Kurven heran, ehe man sich’s versehen hat. Die Kraft, welche die Räder des Rennwagens beim Nehmen einer Kurve davor bewahrt, unter dem Caracciola auf W 154 22 Großer Preis von Belgien, Spa-Francorchamps, 1935, Sieger Caracciola mit W 25 Einfluss der Zentrifugalkraft nach außen abzurutschen, bezeichnet man als „Spurhaftung“. Ihre Stärke ist abhängig erstens von der Größe des Radauflagedruckes und zweitens von dem Reibungsfaktor zwischen Reifen und Fahrbahn. In „Reinkultur“ tritt die Spurhaftung dann in Erscheinung, wenn der Wagen ungebremst und unangetrieben durch eine Kurve rollt, die Räder also keinerlei Umfangskräfte auf die Fahrbahn zu übertragen haben. Im Rennen ist das aber bekanntlich nur höchst selten der Fall. Was geschieht nun beim Gasgeben oder Bremsen? Die Spurhaftung muss sich mit den dabei in der Rollrichtung des Rades auftretenden Kräften „verständigen“, was unvermeidlich auf ihre Kosten geht. Nehmen wir ein praktisches Beispiel: Der Fahrer drückt nach dem Einlenken in die Kurve das Gaspedal herunter, um den Wagen von neuem zu beschleunigen. Die Vorderräder sind in diesem Augenblick weder angetrieben noch begrenzt, besitzen also die unter den gegebenen Verhältnissen größtmögliche Spurhaftung. Bei den Hinterrädern dagegen nimmt die Übertragung der riesigen Motorkraft auf die Fahrbahn einen Großteil des Produktes aus Auflagedruck und Reibungsfaktor in Anspruch, sodass für die Spurhaftung nur noch wenig übrig bleibt. Die Hinterräder neigen infolgedessen dazu, nach außen wegzurutschen, was der Fahrer wiederum durch leichtes Gegeneinschlagen der Lenkung zu korrigieren sucht. Es stellt sich auf diese Weise ein labiles Kräftegleichgewicht ein, bei dem der Wagen, wie es in der Rennfahrersprache heißt, „wischend“ durch die Kurve fegt. CM 1-2015 | www. DAVC.DE Historie Kurven, im Renntempo gefahren von Rudolf Caracciola sich auch durch eventuell notNatürlich setzt diese Art des wendig werdende ÜberholmaKurvennehmens eine absolut sinöver oder dergleichen nicht aus chere Beherrschung des Wagens dem Konzept bringen lassen. Er durch den Fahrer voraus. Er muss die Kurve in einem solchen muss vor allem haargenau fühFall anders anschneiden als im len, wie viel Gas er geben darf, Training, kommt vielleicht mit damit die Hinterräder nicht etwa zu hohem Tempo heran und zu viel Antrieb bekommen und muss den Wagen im letzten Mobeginnen durchzudrehen. In ment herunterbremsen. Dies bedem Achtzylinder-Kompressordingt ein hervorragendes Schätmotor des Mercedes-Benz Grand Rudolf Caracciola nach Sieg beim Großen zungsvermögen für EntfernunPrix Rennwagens, Modell 1937, Preis der Schweiz 1938 gen und für die eigene stecken aber über 500 PS: beim Geschwindigkeit, denn zu einem Blick auf den brüsken Gasgeben reißt diese enorme Leistung die Drehzahlmesser, an dem man das Tempo ablesen Hinterachse auch auf der rauesten Fahrbahn ohne kann, ist in derartigen Situationen auch nicht 1/100 Weiteres durch. Im gleichen Augenblick sinkt aber Sekunde Zeit. die Spurhaftung so gut wie auf Null, die Räder rutschen seitlich fort und der Wagen gerät in gefährliZu alledem kommt noch die Rücksicht auf die Reiches Schleudern. fen, die bei zu scharfem Gasgeben und Bremsen übermäßig rasch abgenutzt werden und dann die Ein guter Rennfahrer spürt in seinem „Südpol“ unangenehmen Überraschungen bereiten können. ganz deutlich das beginnende „Wischen“ der HinSchon so mancher fast sichere Sieg ist im letzten Moterräder und erkennt daran, wie stark er Gas geben ment dadurch verschenkt worden, dass der Fahrer darf und wie schnell er die Kurve durchfahren im Kampfeseifer den Reifen nicht genügend Beachkann. Wir Rennfahrer haben zudem bekanntlich tung geschenkt hatte. nach Maß gearbeitete Sitze, in denen wir jede kleinste Bewegung des Wagens mitmachen. ohne Man hat, denke ich, jetzt einen ungefähren Begriff erst hin und her zu rutschen oder hochgeworfen zu davon bekommen, was ein junger Fahrer alles lerwerden. Die Sitzfläche des Fahnen und darüber hinaus an anrers ist also gewissermaßen das geborenem „Kurvengefühl“ mitGleichgewichtszentrum des ganbringen muss, wenn er mit einizen Rennwagens. ger Aussicht auf Erfolg schwere schnelle Rennen bestreiten will. Im Rennen ist zu langen ÜberleDie systematische Schulung des gungen keine Zeit, vielmehr Nachwuchses gehört deshalb zu muss der Fahrer blitzschnell und den wichtigsten Aufgaben eines vollkommen gefühlsmäßig reaRennstallleiters. Bei Mercedesgieren. Die Tripolis-Rennstrecke Benz hat man dieser Frage von beispielsweise enthält verschiejeher besondere Beachtung gedene Kurven, die Runde für schenkt und mit Oberingenieur Runde mit 240 bis 260 KilomeAlfred Neubauer einen Mann an terstunden durchfahren werden. die Spitze der Rennmannschaft Es genügt nun nicht, dass der Großer Preis von Monaco 1937, Sieger Fahrer diese Kurven sozusagen Manfred von Brauchitsch, Zweiter Rudolf geholt, der eine geradezu einzigartige Spürnase im Auffinden technisch einwandfrei zu neh- Caracciola in der Loews-Kurve, beide auf neuer Fahrtalente besitzt. men versteht, sondern er darf W 125 CM 1-2015 | www.DAVC.DE 23 Historie Kurven, im Renntempo gefahren von Rudolf Caracciola Großer Preis von Italien in Monza 1938, Caracciola vor einem weiteren Silberpfeil W 154 (Zeichnung Gotschke, s. auch CM 2/2012) Großer Preis von Deutschland 1939, von links: Hermann Lang, Rennleiter Alfred Neubauer und der spätere Sieger Rudolf Caracciola ■ Fotos: Daimer AG trro C lla lassics assi ass assics a Retetro meetss Barock B ® 12.Concours d‘Élégance Großer Preis von Deutschland - Automobile Eleganz 05. – 07. JUNI 2015 - LUDWIGSBURG LUDWIGSBURG www.retro-classics-meets-barock.de www.retro-classics-meets-barock.de 24 CM 1-2015 | www.DAVC.DE Frauen und Oldtimer Ehrenmitgliedschaft für Ursula Röhl Am 22. November 2014 wurde Ursula Röhl die Ehrenmitgliedschaft des DAVC e.V. durch einstimmigen Beschluss des Präsidiums verliehen – eine Würdigung ihrer Verdienste um die Stabilität und Entwicklung der Landesgruppe Ostsee als Präsidentin von 1986 bis Anfang 1996 sowie ihres besonderen Einsatzes für den DAVC. Sie war die erste Frau an der Spitze eines Oldtimerclubs und führte die nördlichste Gruppe des DAVC mit viel Umsicht, Herzlichkeit und großem Erfolg. In dieser Zeit wurden bedeutende Oldtimerrallyes durchgeführt, so auch der European Main Event als internationale Rallye der FIVA. Ursula Röhl ist es 1987 mit Hilfe einiger Mitglieder in Eigenleistung gelungen, der Landesgruppe ein Clubhaus mit Bastelhalle und dem Clubheim „Zur Zapfsäule“ zur Verfügung zu stellen, in dem immer noch das Clubleben stattfindet. Durch ihre besondere, offene Art hat sie es geschafft, auch die Damen zu begeistern und dadurch das Leben im Club zu bereichern. CM 1-2015 | www.DAVC.DE Die Urkunde wurde ihr im Rahmen einer kleinen Feier mit vielen, aus damaliger Zeit bekannten Gesichtern am 4. Dezember 2014 überreicht. Ulla nahm die Urkunde herzlich dankend und mit spürbarer Ergriffenheit an. Wie sehr sich Ursula Röhl dafür eingesetzt hat, dass sich mehr Frauen im Club engagieren und aktiv an der Gestaltung des Clublebens beteiligen, zeigt ihre aufmunternde Rede am 22. September 1990 anlässlich der 25. Jubiläumsfeier des DAVC. Auch wenn heute der Frauenanteil im DAVC höher ist als noch vor 25 Jahren, so haben die Worte und der zum Ausdruck gebrachte Appell nach wie vor ihre Berechtigung und an Aktualität nicht verloren. Daher verdient es die Rede, noch einmal abgedruckt zu werden (siehe Seite 26). Hans-Joachim Rose DAVC Ostsee 25 Frauen und Oldtimer Rede von Ursula Röhl Nicht, dass die Herren der Schöpfung denken, Sie sind alleine auf der Welt. Nein, wir Frauen sind – auch noch da!!! Meine Damen und Herren, liebe Freunde, ich möchte heute einmal als Vertreterin der starken Minderheit in unserem Club, nämlich der Frauen, kurz das Wort ergreifen. Die erste Frau im DAVC ist Frau Wiebke Hillers und zwar schon seit 1965. Wie wir alle wissen, hält sie bis heute das Erbe ihres Vaters in Ehren. Bis jetzt sind etwa 60 Damen Mitglieder im DAVC. Wir sind zwar auf dem Vormarsch, aber das Thema Frauen in unserem Hobby ist immer noch etwas heikel. So hörte ich auf dieser Rundfahrt durch Zufall, wie eine Dame sagte: „Es hat ja wenig Sinn, sich dagegenzustellen“. Diesen Standpunkt habe ich von Anfang an nie vertreten! Ich darf Ihnen sagen, dass ich eine leidenschaftliche Autofahrerin bin und auch sehr gerne Veteranenautos fahre, und ich glaube, meine Damen, dass es Ihnen genauso ergeht, bzw. dass Sie zumindest gerne mit diesen Autos mitfahren, dann kann es Ihnen doch nicht gleichgültig sein, was in unserem Club vorgeht. Mich jedenfalls störte es, dass ich kein Mitspracherecht in unserem Club hatte, solange ich kein Mitglied war. So beschloss ich, dem DAVC schnell beizutreten. Und ich darf Ihnen, meine Damen, aus eigener Erfahrung empfehlen, genauso wie ich die Initiative zur aktiven Mitarbeit zu ergreifen, damit auch Sie das Clubleben in unserem Sinne mitgestalten können. Immerhin ist es doch sehr bemerkenswert, dass im Hauptvorstand von fünf Vorstandsmitgliedern zwei Frauen vertreten sind, nämlich unsere Christel Neuner und Mechthild Mars. Auch andere Frauen in den verschiedenen LGs sind sehr aktiv, so wie beispielsweise Frau Widmann oder Frau Schneider. Vor allem sind es die Ehefrauen, die tatkräftig mitarbeiten. Das zeigt, dass wir Frauen fähiger sind, als die Herren der Schöpfung meinen. Das ist ja auch gar kein Wunder, denn schließlich war es ja auch eine Frau, die mit sehr viel Unternehmungsgeist die erste Automobilfahrt unternommen hat. In unserem Club lebt Berta Benz wirklich weiter, denn letztlich können nur wir Frauen das Erbe von Berta Benz in Ehren halten. Es wäre doch ein Anachronismus und sicherlich nicht im Sinne von Berta Benz, sowie auch Claironore Stinnes-Söderström, die als Erste mit Adler-Automobilen die Erde umfahren hat, sowie anderen hervorragenden Frauen, die sich im Automobilsport einen Namen gemacht haben, wenn wir Frauen nur passiv am Clubleben teilnehmen dürften, so wie es leider in anderen Clubs immer noch der Fall ist. Der DAVC versteht sich schließlich ja auch als Familien- und Gesellschaftsclub, wie wir bei dieser wirklich gelungenen Veranstaltung feststellen konnten. Auch hier waren es wieder die Frauen, die maßgeblich an der Gestaltung und dem reibungslosen Ablauf beteiligt waren. Was wären die Männer ohne uns Frauen!!!? Warum stellen Sie sich nur in die zweite Reihe, meine Damen? Ich sage Ihnen, wir Frauen müssen auf dem Vormarsch bleiben, denn nur so kann unser Clubleben schöner, interessanter und reichhaltiger werden. ■ www.davc.de 26 CM 1-2015 | www. DAVC.DE Frauen und Oldtimer MEIN TÄGLICH BROT – ein altes Auto! Aus der Sicht einer Frau Diesen sehr netten Beitrag schrieb Rita Krieg, Ehefrau unseres Mitglieds Willy Krieg, Eigentümer der Verchromerei in Leverkusen, im Jahre 1986. Bemerkenswert, dass manches von dem hier Erzählten auch heute noch aktuell erscheint (Red.). Hütchen auf, und dann geht’s los! – Und womit? – Natürlich mit meinem Ford Vedette, Baujahr 1953. Nach langem Suchen habe ich endlich eine enge Parklücke entdeckt. Nun steht das Rangieren an (Schwerstarbeit), denn mein Vedette hat natürlich keine Lenkhilfe. Vor – zurück – Rudern mit dem Lenkrad – vor, zurück, mein Rücken spürt es. Und dann noch die Kommentare der Umstehenden: „Mensch, das Weib kann ja gar nicht fahren!“ – „Mach doch endlich Deinen Führerschein!“ Und so weiter und so weiter. Schweißgebadet stehe ich dann mit meinem Vedette endlich so, wie ich es wollte, steige majestätisch (u.a. auch bedingt durch die Höhe des Autos) aus und rausche davon – unter schallendem Gelächter. Dann gehe ich noch einmal zurück, streichle meinen Vedette und sage laut, dass er doch der Beste ist, und nun lache ich, aufgrund der verblüffenden Gesichter. Und im Weggehen höre ich flüstern: „Mensch, und beknackt ist sie auch noch!!!“ Bei der Weiterfahrt hält neben mir, vor der roten Ampel, ein schweres, teures, modernes Auto. Die Beifahrerin schaut auf mein altes Auto, schaut mit mitleidigem und auch verächtlichem Blick auf mich und denkt nun wahrscheinlich, in Unkenntnis der Dinge: Muss doch ein armes Luder sein, dass sie so eine alte Kiste fährt. Auf der Autobahn erlebe ich nun ganz tolle Sachen. Zügig will ich zum Überholen ansetzen, doch, oh weh, wieder so ein „schwebender Geist“ neben mir, entweder will er mich ärgern, oder nur mal so das alte Auto begucken. Dass er mich mit seinem Wagen dabei ungemein behindert, das will er nicht bemerken, wo zu allem Ärger auch noch mein Vordermann in die Bremsen latscht, um im Rückspiegel das plötzlich entdeckte urkomische Gefährt zu bewundern. CM 1-2015 | www. DAVC.DE Nun bin ich armes Weib mit meinem Vedette total eingeigelt. Ganz runter vom Gas, tuckele ich zwischen diesen modernen Autos dahin, bis der „schwebende Geist“ plötzlich dann Gas gibt, um es der alten Kiste zu zeigen. Kaum ist er vorbei, mein Vordermann schläft oder träumt noch in den Rückspiegel, gibt Rita Gas, und mein Vedette zischt an meinem Vordermann vorbei, welcher von dem röhrenden V8-Motor fast aus den Latschen kippt. Der „schwebende Geist“ vergisst fast, weiterzufahren, als mein Vedette ihm plötzlich im Nacken hängt. Dann sehe ich in seinem Rückspiegel seinen ach so befriedigten Blick, als er nun in der Endgeschwindigkeit merkt, dass er mit seinem modernen Auto doch schneller ist als mein altes Auto. Hat er doch das „Wunder“ vollbracht, als aktuelles Auto einen 1953er in seine Schranken zu verweisen. Welch eine Heldentat!! Ganz böse sieht es aus, wenn die Geschwindigkeit meines alten Fahrzeuges andauernd unterschätzt wird. Geb ich ihm „Schmackes“ und ziehe an den anderen vorbei, schert plötzlich irgendein Auto aus, und mein Vedette muss dann seine guten Bremsen und seine ausgezeichnete Straßenlage unter Beweis stellen. In Bezug auf Oldtimer habe ich zwei Kategorien von Menschen kennengelernt. Die einen freuen sich, wenn sie ein altes Auto im täglichen Straßenverkehr sehen, die anderen tun so als wäre man nicht existent, behindern einen oder spielen einem auch böse Streiche, indem sie mit dem Einkaufswagen, z.B. beim Supermarkt, eine dicke Schramme am alten Auto hinterlassen. Trotzdem möchte ich kein modernes Auto fahren. Das Arbeiten während des Fahrens brauche ich: Temperatur-Anzeiger beobachten, auf Öldruck achten, Blinker nach Betätigung per Hand wieder abstellen etc. Es ist eben ein nicht alltägliches Erlebnis, welches ich immer wieder genieße, denn es gibt nichts Schlimmeres, als tagtägliches Einerlei und Langeweile. Und wenn Sie einmal meinem Vedette begegnen, dann winken Sie ihm (und vielleicht auch mir) doch einmal nett zu. Es würde mich freuen. ■ 27 Oldtimererlebnisse Besuch bei einer französischen Privatsammlung Zwei Tage nach der Motorschau in Avignon (siehe Seite 31) hatte ich – und das war im Vorfeld natürlich geplant – einen Termin mit dem Besitzer der nur wenige Kilometer südlich von Avignon beheimateten Sammlung, der ungenannt bleiben möchte, vereinbart. Es handelt sich um einen in Frankreich sehr bekannten Sammler von Vorkriegsoldtimern, der seine Fahrzeuge z.B. für Filmproduktionen zur Verfügung stellt. Als wir gegen 10 Uhr ankamen, wurden wir von ihm sehr herzlich begrüßt und zunächst in den Salon seines Wohnhauses geladen, wo wir eine sehr umfangreiche Modellautosammlung zu sehen bekamen. Von dort gingen wir zu Fuß zu den Hallen, in denen er den größten Teil seiner Sammlung untergebracht hat. Die Sammlung besteht aus geschätzt etwa 150 Fahrzeugen in allen Zuständen der Erhaltung. Die nächsten drei Stunden waren wir mit dem Entdecken der hier lagernden Schätze vollauf beschäftigt. Ganz persönlich haben mich natürlich die mehr als zwanzig Peugeot 402, die in über 50 Jahren Sammlertätigkeit zusammengetragen (und nicht selten vor der anstehenden Verschrottung gerettet) wurden, interessiert. Es sind praktisch alle Varianten zu finden: neben zwei normalen Limousinen so gut wie alle Sonderkarosserien, als da wären: Cabriolimousine, verschiedene Cabrios und Roadster, gleich 2 Eclipse E4Y, einen Coach etc. Darüber hinaus gleich drei unterschiedliche DarlMat-Creationen auf 402-Basis – Cabrio, Coupé sowie ein Rennwagen, der nachweislich 1938 in Le Mans beim 24-Stunden-Rennen eingesetzt war. Höhepunkt der Peugeot-402-Sammlung ist jedoch einer von nur drei je gebauten 402 Andreau-Stromlinienwagen, den ich schon aus dem Musee Peugeot in Sochaux kannte und von dem ich immer angenommen hatte, dass er auch dem Museum gehören würde – was, wie ich nun weiß, nicht der Fall ist. Aus dem Bereich Peugeot fanden sich in den Hallen dann noch weitere Exemplare – mehrere „DMA“ 3,5-Tonner Transporter (einer davon gehörte früher zur Peugeot-Werksfeuerwehr in Sochaux und wurde dann von der öffentlichen Feuer- 28 wehr in Audincourt genutzt), 2 „DK 5“ 1,5-Tonner LKW in Farben der Wehrmacht und der französischen Armee und zwischen diesen Nutzfahrzeugen winzig eine „Typ 172“-Quadrilette im Concourszustand. Weitere erwähnenswerte Stücke aus der Sammlung – alles kann man einfach nicht auflisten – sind der wunderschöne Delahaye-Bus, der mir bereits auf der Motorshow aufgefallen war, und mehrere Panhard Aerodynamic sowohl in der 4-türigen Limousinen- als auch der 2-türigen Coupé-Variante. Eine Seite einer Halle ist fast über die gesamte Länge von Wagen der Marke Talbot belegt – eine vollständige Sammlung der Produktion der Jahrgänge 1927 bis 1934 mit Karosserie- und Motorvarianten steht hier. Teilweise kann man nicht um die Fahrzeuge herumlaufen, sondern muss über sie klettern, so dicht stehen sie. Als ich nach einem ganz hinten in der Ecke stehenden Wagen fragte, der nur schemenhaft zu erkennen war, war die Antwort – „ach ja, das ist ein Bugatti Ventoux – da hab ich aber Selteneres hier stehen...“. Daneben steht ein 1935er CitroenTraction-Cabriolet mit dem äußerst seltenen 3-Vergaser-Motor und eine Vielzahl weiterer ausgesprochen seltener Fahrzeuge. Nach Stunden in den Hallen drängte unser Gastgeber zum Mittagessen. Wieder im Wohnhaus zurück, ließ er uns im Salon mit der Modellautosammlung allein, um uns nach einiger Zeit zum Essen in die Küche zu bitten. Den Nachmittag verbrachten wir dann zusammen vor dem PC, wo ich das beeindruckende digitale Archiv insbesondere zum Thema 402-Sonderkarosserien einsehen konnte. Zu sehr vielen noch bekannten Peugeot 402 Cabrios, Coupés, Eclipse oder DarlMat liegt ein – oftmals vollständiges – Dossier vor, das neben Auslieferungsdatum und Ort auch die bisherigen Besitzer und sogar die bisher am Fahrzeug gefahrenen Kennzeichen enthält. So konnte ich zu meinem 1936er 402 Eclipse-2-Sitzer das Rätsel der abgeänderten Front klären (Näheres dazu CM 1-2015 | www. DAVC.DE Oldtimererlebnisse Besuch bei einer französischen Privatsammlung finden Sie auf der Homepage des Peugeot-Vorkriegs-Registers: http://www.vorkriegs-peugeot.de/ peugeot-oldtimer-baureihen/peugeot-metalliqueeclipse/124-wiederentdeckung.html) Abend bis Lyon weiterfahren wollten. Der Abschied war herzlich, und von beiden Seiten wurde bedauert, dass nicht mehr Zeit als die gemeinsam verbrachten etwa sieben Stunden zur Verfügung stand. Auch der im Internet laufende Betrug mit einem angeblich von Portout karossierten, im Internet angebotenen und wohl schon mit dieser falschen Bezeichnung in Pebble Beach prämierten 402 Cabrio wurde aufgeklärt (siehe hier auf der Homepage des Vorkriegs-Registers: http://www.vorkriegs-peugeot. de/peugeot-oldtimer-baureihen/automobile-baureihe-02-1935-1949/314-402-acb.html). Nach mehreren Stunden musste ich mich vom aufschlussreichen Gespräch losreißen, da wir noch am 2 Peugeot 402 Darl Mat + 1 Peugeot 402 Eclipse Bugatti Ventoux CM 1-2015 | www. DAVC.DE Bus Delahaye Die Oldtimer werden gestapelt 29 Oldtimererlebnisse Besuch bei einer französischen Privatsammlung Ein Teil der Nutzfahrzeughalle Ambulanz Panhard Aerodynamic 2-Türer Coupé Michael Kreuz (Deutsches Peugeot Vorkriegs-Register) DAVC Süd-West ■ 30 CM 1-2015 | www. DAVC.DE Veranstaltungen Avignon-Motorfestival Mitte März 2013 bin ich in Urlaub nach Frankreich gefahren. Zufällig – und das ist tatsächlich so, auch wenn meine Frau anderes vermutet – waren wir auf unserer Rundreise am Wochenende vor Ostern in Avignon. Nachdem das Wetter nicht unbedingt so war, wie man es sich von Südfrankreich vorstellt (im Klartext: es hat geschüttet, was runterkam), haben wir uns entschlossen, die Oldtimermesse „Avignon Motorfestival“ zu besuchen. Sehr überrascht hat mich der Umfang: Die Messe bietet rund 50.000 qm Ausstellungsfläche, davon etwa 28.000 qm in überdachten Hallen, auf denen etwa 380 Aussteller – darunter fast 150 Clubs – rund 2.400 Ausstellungsstücke zeigten. Damit ist sie deutlich größer als die bei uns in Deutschland bekanntere, so hoch gelobte Pariser „Retromobile“. Neun kleinere und größere Hallen waren mit Zubehör- und Teilehändlern, Literatur- und Modellautoständen, Fahrzeuganbietern, Clubs usw. belegt. Auch auf dem Freigelände waren schöne Stücke – hier meist Nutzfahrzeuge – zu sehen. Ein „Brocante“-Trödel-Markt mit sehr vielen Teilen, aber auch restaurierungsbedürftigen „Komplettfahrzeugen“ nach dem Motto „needs some work“ (herausragend war hier ein Rosengart Supertraction, der wohl Jahrzehnte im Sumpf stand) stand ziemlich unter Wasser. Der Parkplatz für Besucher, die mit ihrem Klassiker angereist waren, zeigte viele Überraschungen bis hin zu Marken, von denen ich bis dahin nur gehört hatte. runter fanden sich sehenswerte Sonderschauen wie eine Vielzahl von Renault Alpine mit unterschiedlichen Rennkarosserien oder einem Jahrzehnte umfassenden Überblick über die Marke Salmson mit etwa 40 Fahrzeugen. Außerdem waren jede Menge Autos von Marken, die in Deutschland so gut wie nie auftauchen, zu bewundern: Philos, Rochet Schneider, Theophile Schneider, Delahaye, Delage, Hotchkiss, DD, Deutsch Bonnet, Panhard, Chenard-Walcker, Unic, Rosengart, George Irat und sogar ein Hinstin (ja, was ist das dennnnnnnn...?) Hier fand sich dann auch der Stand der L’Aventure Peugeot, der von Frau Dubois betreut wurde. Sie machte große Augen, als sie uns unvermittelt auf sich zukommen sah, und es gab eine überschwängliche Begrüßung. Leider war wenig Zeit, da sie allein den Stand betreuen musste und ziemlicher Besucherandrang herrschte, sodass wir uns nach einigen Minuten Unterhaltung wieder auf den Weg durch die Hallen machten. Auf dem Rückweg zum Parkplatz besuchte ich noch die Halle der Nutzfahrzeuge, wo mir ein kleiner Delahaye-Bus auffiel, den ich wenige Tage später wiedersehen sollte. Wenn Sie einmal Ende März nach Südfrankreich fahren sollten, lohnt der Besuch der Avignon Motorshow auf jeden Fall. Wie ich feststellen konnte, hat in Frankreich jede Peugeotbaureihe – tlw. sogar jeder Typ – ihren eigenen Club. Wir waren Gast auf den Ständen der 205-, 605-, 104-, 203-, 309und 404-Clubs, nicht zu vergessen auch bei den französischen 01-Freunden und dem 601-Club, die sich jeweils nur mit den Vorkriegsmodellen der jeweiligen Baureihe beschäftigen. Höhepunkt der Messe war aber die große Rundhalle, die von einem unter der Decke hängenden Bleriot-Flugzeug aus der Zeit der „Grashoppers“ beherrscht wurde. Da- CM 1-2015 | www. DAVC.DE Blick in die Rundhalle 31 Veranstaltungen Avignon-Motorfestival Salmson-Schau Hinstin 32 CM 1-2015 | www.DAVC.DE Veranstaltungen Avignon-Motorfestival Peugeot Triporteur und 292 Canadienne Rosengart Supertraction – needs some work Citroen und Peugeot DMA aus den 1930ern Michael Kreuz DAVC Süd-West CM 1-2015 | www.DAVC.DE ■ 33 Veranstaltungen Große Herbstausfahrt der LG Rhein-Main 30.9.–5.10.2014 ins Berchtesgadener Land/Leogang/Österr. Am Dienstag trafen sich 40 Oldtimer (von A wie Adenauer bis P wie Porsche) samt „Inhalt“ aus OF, RÜD, HG, WN, MZ, KH, WI, HL, MTK, FB, MIL, F, WÜ sowie „Außerirdische Gäste“ von der LG SüdWest, Ostsee, Oberbayern, Hanse und Allgäu (OD, GAP, MIL, WM, AC, BN, SI, HH, WN, HN, SW, N, HL, UL, TR), ja sogar Schweizer Gäste durften wir aus Zürich begrüßen. Nach dem gemeinsamen Frühstück im Landgasthof „Linde“ in Günzburg, welches keine Wünsche offen ließ, fuhren wir über die A8, Nordumgehung München A99, weiter auf der A8 zum Inntal-Dreieck, auf die A93 bis Kiefersfelden, dann Landstraße Kufstein, B 173, B 312 Richtung St. Johann und über die B164 Richtung Saalfelden zum Ziel. Im ****-Hotel Leonhard in A-Leogang checkten wir ein, wo wir schöne großzügige Zimmer mit Balkonen bezogen. Familie Hörl lud uns abends zu einem Apero ein. Auch die übrigen Tage war das Personal sehr freundlich und aufmerksam. Alle unsere Schätzchen konnten wetterfest untergestellt werden. Das Wetter war am Anreisetag gut, sodass die Cabrios ihre Dächer öffnen konnten. Zum Abendessen spielten „Krainerwind“ mit dem „Steidl Hubert“ vertraute Melodien auf Akkordeon und Gitarre. Und für Peter musste natürlich „sein“ „La Paloma“ erklingen. Leider meinte es Petrus am Mittwoch, unserem ersten Ausflugstag zum Königssee, gar nicht gut. „Er“ überschüttete uns den ganzen Tag mit Regen und Königssee 34 Nebel. Trotzdem ließ uns das Wetter nicht die Stimmung verderben, schließlich ist die LG Rhein-Main als immer gut gelaunte Truppe bekannt. Mit einem Elektro-Motorboot, die es seit 1909 gibt, und einem fröhlichen und kundigen Bootsführer schipperten wir über den Königssee, vom Watzmann war kaum etwas zu sehen, auch der Herbst war schon mächtig vorangeschritten. Ziel war die Bartholomä-Kapelle, wo wir eine zünftige Jause einnahmen. Der Kapitän blies auf der Hinfahrt auf seiner Trompete einige Töne über den See, sodass wir den berühmten Echos lauschten. Aber wir mussten schon genauer hinhören, lag wohl am schlechten Wetter, dass wir wenig wahrnahmen. Der Königssee ist 8 km lang und 1250 Meter breit und ist mit 192 Metern der tiefste See Bayerns. Vom Kapitän hörten wir erstmals die tragische Geschichte vom Königssee: In den 60ern brach ein VW-Käfer aus Berchtesgaden im Eis im Königssee ein, ging unter und der Fahrer ertrank. Beide liegen noch immer in ca. 130 Meter Tiefe am Grund des Sees. Der Fahrer galt als verschollen und wurde erst 1997 entdeckt. Mehr Infos dazu unter „YouTube“. Am Donnerstag, pünktlich um 8.45 Uhr nach dem Frühstück, starteten wir unsere Oldtimer nach Erpfendorf. Im 5-Sterne-Golf-Hotel „Lärchenhof“ wurden wir vom „Hotel-Chef“ mit einem Apero und angenehmer Zithermusik von Andreas Erber sehr herzlich empfangen. Peter wünschte sich wieder „La Paloma“, welches auch gespielt wurde… Im Corso Lärchenhof CM 1-2015 | www.DAVC.DE Veranstaltungen Große Herbstausfahrt der LG Rhein-Main 30.9.–5.10.2014 ins Berchtesgadener Land/Leogang/Österr. fuhren wir für den Fotografen langsam am Haupteingang des Hotels vorbei, dabei wurde jedes Fahrzeug abgelichtet. Unser Dank geht an Albert Jost, der dieses nette Event organisierte. Pünktlich um 11 Uhr hatte uns Petrus endlich erhört und ließ, erstmal vorsichtig, die Sonne scheinen, die Cabrios konnten „oben ohne“ fahren, und der Himmel wurde immer blauer. Das entschädigte uns für das gestrige Schmuddelwetter. Danach fuhren wir weiter nach „Hinterseer“… oder? Nein, nach Kitzbühel (den Hansi haben wir aber nicht gesehen…). Im Zentrum durften unsere Oldies mit Ausnahmegenehmigung parken und präsentierten unsere Fahrzeuge sowie den DAVC. Weiter ging es zum gemeinsamen Mittagessen auf „Rosi’s Sonnbergalm“ (nicht DIE Rosi Mittermeier, eher die Margot Hellwig…). Dort führt zur Zeit wegen einer größeren Baustelle ein sehr enger Weg nach oben, es war oft schwierig, an den breiten BauLKWs vorbeizukommen, aber die freundlichen LKW-Fahrer waren stets hilfsbereit und ermöglichten uns das Vorbeifahren. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite! Ein Parkplatz wurde für uns reserviert. Mit den Bussen (Autoverbot) fuhren wir hinauf zum Parkplatz. Durch einen Zugangstunnel von 124 Metern und anschließendem messingverkleidetem Aufzug (124 Meter) gelangten wir nach oben. Ein herrliches Bergpanorama über das Berchtesgadener und Salzburger Land erwartete uns. Der Königssee lag zwar noch im Nebel, war aber nach einer Stunde völlig frei. Das Kehlsteinhaus wurde in seiner ursprünglichen Form erhalten, es wird seit 1952 als Berggaststätte betrieben. Die Straße nach oben wurde in nur 13 Monaten gebaut, es gibt insgesamt 5 Tunnels von insgesamt 277 Metern Länge. Schwarz-Weiß-Fotografien dokumentieren die verschiedenen Bau-Abschnitte. Sehr beeindruckend, lässt man die „politischen Hintergründe“ des Baus und der dazugehörigen Straßen außer Acht. Bevor wir sehr schmackhafte „Kalbsbäckchen“ serviert bekamen, sang und jodelte Rosi im feschen Dirndl ein Kufstein-Lied. Wir sangen mit und versuchten uns im Jodeln, was für viel Gelächter sorgte. Und Peter forderte wieder „sein La Paloma“ ein… Am Freitag starteten wir nach dem Frühstück um 8.15 Uhr laut Roadbook-Plan zum Kehlsteinhaus. Kehlsteinhaus CM 1-2015 | www.DAVC.DE Red Bull Hangar Nr. 7 Nach „Kartoffelsalat und Leberkäs’“ ging es weiter Richtung Salzburg zum „Red Bull Hangar Nr. 7“. Wir fuhren brav nach Roadbook, wenn da nur nicht einige Umleitungen gewesen wären… Einige hatten sich hoffnungslos verfahren. Hoffnungslos? Na ja, wir haben ja unseren „findigen“ Helge. Der Weg führte erst mal in eine Sackgasse. Was nun? Zurück kam für Helge nicht in Frage. Er griff in seine Werkzeugkiste und schraubte das Hindernis „Sperrpfosten“ kurzerhand ab, sodass wir durchfahren konnten (wir sahen ja schon bereits in greifbarer Nähe den Hangar). Selbstverständlich wurde nach 35 Veranstaltungen Große Herbstausfahrt der LG Rhein-Main 30.9.–5.10.2014 ins Berchtesgadener Land/Leogang/Österr. dem Durchfahren wieder alles in seine ursprüngliche Position gebracht. Die Führung im Hangar war informativ und die darin befindlichen Red BullFahrzeuge (Formel 1-Rennwagen, Hubschrauber, Flugzeuge etc.) besonders für die Herren interessant. Am Samstag konnten wir etwas länger schlafen (wer wollte…). Ab 9.30 Uhr war wieder eine landschaftlich schöne Strecke bei bestem Wetter vorgesehen, die kilometermäßig kürzeste Strecke als die der vergangenen Tage, also schön easy. Am Abend fuhren wir mit 2 Hotel-Bussen zum Abschlussabend auf die „Huwi-Alm“ (Priester-Eck). Ein absolutes Highlight zum Abschluss unserer Herbsttour. Oben angekommen, erwarteten uns einige Alphornbläser und eine -bläserin. Wer wollte, durfte versuchen, diesen schönen Instrumenten einen (oder auch zwei?) Töne zu entlocken, was auch einigen gelang, manchmal unter großem Gelächter… Danach gab es im urigen Innenbereich des Hauses ein spezielles und sehr leckeres „Hut-Fleisch-Fondue“ auf GemüsefondBasis. Der Außenbereich war offen, aber überdacht, gemütlich mit Kerzen, Kissen, Decken dekoriert. Ein Akkordeon-Spieler spielte natürlich wieder für Peter „La Paloma“. Dann mussten wir „die Hosen runter lassen…“, das heißt, erstmal überziehen. Bei Spiel-Stopp schnell die Hosen wieder ausziehen. Wer zuletzt noch „die Hosen anhatte“, musste ausscheiden. Krönender Abschluss war ein sehenswertes Feuerwerk. Am Sonntag war nach dem Frühstück individuelle Heimreise. – Was hatten wir wieder einen „Heidenspaß“ in den fünf Tagen! Fazit: Es war wieder wunderschön, und sicher haben sich auch unsere Gäste aus den anderen Landesgruppen wohlgefühlt, sind wir doch eine aufgeschlossene bunte, lustige Gruppe ohne „Starallüren“. Besonders an Susi und Pit ein ganz großes herzliches DANKESCHÖN für die Organisation und Durchführung, auch an die Mithelfer im Hintergrund und Sponsoren für diese schöne und gelungene Herbstausfahrt. Anita Hoos, DAVC Rhein-Main ■ Huwi-Alm Leogang 36 CM 1-2015 | www.DAVC.DE Recht Blinder Eifer schadet nur! Wer mit Fahrzeugen unterwegs ist, die viele Jahre und Kilometer auf dem Buckel haben, hat es vielleicht schon erlebt; das Auto/Motorrad will nicht mehr, Mann/Frau braucht Hilfe. Bei Rallyes oder Ausfahrten hat es jeder schon gesehen: Sobald ein Fahrzeug am Straßenrand stehen bleibt, halten Teilnehmer an, um zu helfen, besonders wenn eine Dame hilflos unter die Motorhaube blickt! Wer aber unentgeltlich und ausschließlich aus Hilfsbereitschaft handelt und dabei leicht fahrlässig einen Schaden verursacht, kommt unter Umständen mit einem blauen Auge davon. Wenn eine Kfz-Vollkaskoversicherung besteht, wird die Versicherung den Schaden regulieren, ohne später Rückgriff zu nehmen, und der Schadensverursacher muss dann nur die Selbstbeteiligung übernehmen. Es kann böse ins Auge gehen, wenn bei Gefälligkeitshandlungen ein Schaden verursacht wird; haftet der/die Helfende? Der Jurist antwortet auf diese Frage mit dem Satz: „Es kommt darauf an“. Ist der Schaden bei einer Gefälligkeitshandlung entstanden, wird im Streitfall der Richter die Umstände des Einzelfalles würdigen: Hat sich der Helfende geradezu aufgedrängt oder ist er händeringend um Hilfe angefleht worden und hat er dabei (möglichst vor Zeugen) erklärt, dass er aber keine Haftung übernehmen könne, hat er leicht oder grob fahrlässig gehandelt? Zunächst ein einschlägiger Fall, den meine Frau Mitte der neunziger Jahre erlebt hat. Sie fuhr mit unserem 230er Mercedes, Baujahr 1982, nach Ravensburg und besuchte dort eine Bekannte (Frau X), wo sie den Wagen vor dem Haus auf einer Fläche abstellte, die ein starkes Gefälle zum Haus hin hat. Das Auto ist mit einer sog. Feststellbremse ausgerüstet, die mit dem Fuß betätigt und mit einem Knopfzug gelöst wird. Viele Frauen hassen diese „Handbremse“. Meine Frau macht da keine Ausnahme und als sie wegfahren wollte, verließ sie der Mut, zumal das Gefälle in einen Kellerabgang vor dem Haus mündet. Sie fragte Frau X, ob denn niemand in dem Mehrfamilienhaus wohne, der einen Mercedes habe und diese Bremse problemlos bedienen könne. „Natürlich“, meinte Frau X und verwies auf einen ca. 65 Jahre alten Hausbewohner, der auch sofort bereit war, den Wagen auf die Straße zu fahren mit den Worten: „Kein Problem“. Er setzte sich hinter das Lenkrad, löste per Knopfzug die Feststellbremse – und der Wagen rollte vor den Augen meiner entsetzten Frau in den Kellerabgang. Der ADAC-Pannendienst musste das Auto herausziehen. Die Reparaturkosten beliefen sich auf ca. 1000 DM. Hätte der ältere Herr, der sich übrigens mit den Worten „sie sind ja versichert“ ins Haus zurückzog, den Schaden tragen müssen? Allgemein gilt der Grundsatz: Jeder haftet zunächst einmal grundsätzlich für alle Schäden, die er einem anderen zufügt. CM 1-2015 | www.DAVC.DE So kann es dazu kommen, dass der Richter eine Klage gegen den helfenden Pechvogel ganz abweist oder ihm nur einen Teil des Schadens auferlegt. Hat er sich aufgedrängt und vielleicht auch grob fahrlässig gehandelt, wird er 100 Prozent des Schadens tragen müssen. Die eigene Privathaftpflichtversicherung hilft übrigens nicht; bei Schäden dieser Art ist immer ein Ausschluss vereinbart. In dem von meiner Frau erlebten Fall hätte der Helfer zumindest die Selbstbeteiligung meiner Vollkaskoversicherung und eventuell den Rabattverlust zahlen müssen, denn er hat nicht darauf hingewiesen, dass er sich mit der Feststellbremse nicht auskennt, er hatte nämlich gar keinen Mercedes, sondern einen Audi, der weiß war wie unser Mercedes und deshalb von Frau X für einen Mercedes gehalten wurde. Um unserer liebenswürdigen Bekannten Frau X Unannehmlichkeiten mit dem Wohnungsnachbarn zu ersparen, habe ich meine Vollkaskoversicherung in Anspruch genommen und zähneknirschend Rabattverlust und die Selbstbeteiligung von 650 DM selbst getragen. Hans-Dieter Helmeke DAVC Südbaden ■ 37 Intern Kleinanzeigen FAHRZEUGANGEBOTE: FAHRZEUGANGEBOTE: Aston Martin DB 6,, Bj. 69, weitgehender Originalzust., RHD, Aut., Color, dt. 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V. (DAVC). ■ Herausgeber: ■ Redaktionsschluss: ist jeweils am: 1. Februar, 1. Mai, 1. August, 1. November ■ Verantwortlichkeit: Vorstand des DAVC Präsident: Georg Sewe Hudestr. 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: [email protected] Viermal jährlich – jeweils am Ende des Quartals Die mit Namen oder Signum des Verfassers gekennzeichneten Beiträge stellen dessen persönliche Meinung dar. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Platzgründen gelegentlich Artikel sinnwahrend kürzen müssen und eventuell Berichte in einer späteren Ausgabe veröffentlichen. ■ Redaktion: ■ Copyright: ■ Erscheinungsweise: Dieter Großblotekamp Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten Tel.: 07661 - 3680, Fax: 07661 - 904455 E-Mail: [email protected] Deutscher Automobil-Veteranen-Club (DAVC) Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach Absprache mit der Redaktion. Redaktionsschluss für CM 2-2015: 1. Mai 2015 ■ Layout und Druck: Masuhr Druck- und Verlags GmbH Holländerkoppel 14, 23858 Reinfeld (Holstein) Tel.: 04533 - 2183, Fax: 04533 - 2360 www.masuhr-druck.de Bitte senden Sie alle Manuskripte an: D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten Fax: 07661 - 904455 · E-Mail: [email protected] www.davc.de Wir haben Abschied genommen von unserem Clubmitglied Karl-Heinz Franke Gründungsmitglied der LG Allgäu und Ehrenmitglied des DAVC Unsere herzliche Anteilnahme gilt den Angehörigen. 40 CM 1-2015 | www. DAVC.DE Vorstandsmitglieder des DAVC Ehrenpräsident: Waldemar Plessmann Gründer des DAVC Schloßstr. 14, 74379 Ingersheim 2 Tel.: 07142 - 220477, Fax: 07142 - 918602 E-Mail: [email protected] Präsident: Georg Sewe Hudestraße 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: [email protected] 1. Vizepräsident: Pit Gilb Reuterallee 25, 64297 Darmstadt Tel.: 06151 - 593272 E-Mail: [email protected] 2. Vizepräsident: Ingo Jobmann Adalbert-Stifter-Weg 9, 71120 Grafenau Tel.: 07033 - 43968, Fax: 07033 - 43968 E-Mail: [email protected] LG OstwestfalenLippe: Andree Wilken Martin-Brüns-Str. 7c, 28832 Achim Tel.: 04202 - 3139 E-Mail: [email protected] Wolfgang Wendt Sauerbruchstr. 2, 32105 Bad Salzuflen Tel.: 05222 - 600955 E-Mail: [email protected] LG Niedersachsen: Ortwin Lang Am Frauenberg 22 89597 Munderkingen E-Mail: [email protected] Wolfgang Bolsums Krendelstr. 15, 30916 Isernhagen Tel.: 0511 - 619320 E-Mail: [email protected] LG NordrheinWestfalen: Friedhelm Steinhaus In der Hasenjagd 3 42897 Remscheid-Lennep Tel.: 0171 - 3603776, Fax: 02191 - 965433 E-Mail: [email protected] LG Oberbayern: Detlef Krukenkamp Sophienweg 3 85716 Unterschleißheim Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691 E-Mail: [email protected] LG Ostsee: Georg Sewe Hudestr. 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: [email protected] LG Rheinland: Helmut Hagemann Huls 107, NL-6369 EV-Simpleveld Tel.: +31(45)5444211 E-Mail: [email protected] LG Rhein-Main: Pit Gilb Reuterallee 25, 64297 Darmstadt Tel.: 06151 - 593272 E-Mail: [email protected] LG StaufenOstalb: Oliver Jecht Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald Tel.: 07153 - 896010 E-Mail: [email protected] LG Südbaden: Martin Waltz Dietenbach 19, 79199 Kirchzarten Tel.: 07661 - 4806 E-Mail: [email protected] LG Süd-West: Thomas-Frank Hahn Lengefeldweg 11, 70499 Stuttgart Telefon: 0711/833231 LG Weser-Ems: Stephan Arbeitlang Berxer Marschbruch 5 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel.: 04252 - 911476 E-Mail: [email protected] Schatzmeister: Schriftführer: DAVC-Sekretäre: Redakteur CM Dieter Großblotekamp Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten, Breisgau Tel.: 07661 - 3680, Fax 07661 - 904455 E-Mail: [email protected] FIVA – Commission Culturelle: Rainer Hindrischedt Le Moulin F-50250 Montgardon E-Mail: [email protected] Sport/ Racing-Team: Oliver Jecht Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald Tel.: 07153 - 896010, Fax: 07153 - 6132967 E-Mail: [email protected] FIVA – Detlef Krukenkamp Techn. Kommission: Sophienweg 3, 85716 Unterschleißheim Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691 E-Mail: [email protected] DAVC-Archiv: Kresimir Majer Steinbruchstraße 7, 78727 Oberndorf Tel.: 07423 - 1015 Landesgruppenpräsidenten LG Allgäu: Joachim Tornow Rutteshalde 14, 88267 Vogt Tel.: 07529 - 7200 lg.allgä[email protected] LG Berlin/ Brandenburg: N.N. LG Hanse Ulrich Zeidler Kelloggstr. 12, 22045 Hamburg Tel.: 0172-4150655 [email protected] Es gelten stets die Allgemeinen und Besonderen Versicherungsbedingungen, Foto: Peter Lühr Klassiker bewegen. Fahren Sie, wir versichern! Seit 30 Jahren befassen wir uns ausschließlich mit der Versicherung von historischen und modernen Klassikern: Unser Team von über 70 Mitarbeitern verfügt über langjährige Erfahrung, spezielles Wissen und automobiles Know-how. DAVC-Mitglieder erhalten 15% Rabatt! Mit OCC fahren Sie besser! OCC Assekuranzkontor GmbH · D - 23564 Lübeck · Hüxtertorallee 6 Tel. +49 - 451 - 8 71 84 - 0 · [email protected] · www.occ.eu