Rathaustelegramm 7. Mai 2015 GRÃNE Ratsfraktion Bonn 1
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Rathaustelegramm 7. Mai 2015 GRÃNE Ratsfraktion Bonn 1
Rathaustelegramm 7. Mai 2015 1. Doppelhaushalt 2015 – 2016 2. Sanierung Beethovenhalle 3. 341 neue OGS-Plätze 4. Bad Godesberger Rathaus – Kurfürstliche Zeile 5. Schlachthofgelände 6. Integration durch Sport 7. Haushalt: trotz Spardruck verteidigen wir die Sozialstandards 8. Mehr Freifunk für Bonn 9. Sanierung Sportpark Endenich 10. Eigenverantwortung stärken 11. Bus, Bahn & Co. 12. Stadtteilbüchereien erneuert 13. Brotfabrik und Junges Theater GRÜNE Ratsfraktion Bonn Rathaustelegramm 7. Mai 2015 GRÜNE Ratsfraktion Bonn 1. Doppelhaushalt 2015 – 2016 Der Haushalt ist nach intensiver Beratung beschlossen. Mit einem umfassenden Änderungsantrag ist es der Koalition gelungen, die von der Verwaltung vorgesehene Anhebung der Grundsteuer B um 300 Punkte zu halbieren. Dafür mussten allerdings knapp 20 Mio. Euro an anderer Stelle im Haushalt eingespart werden. Der Rat hat Sparbeschlüsse gefasst, die im Wesentlichen Aufwendungen und Leistungen der Verwaltung selbst treffen. Die Koalition hat viele Maßnahmen der von der Verwaltung vorgeschlagenen Kürzungsliste mitgetragen, aber auch maßgebliche Veränderungen durchgesetzt. So wurde die vorgeschlagene Senkung der OGSFörderung zurückgenommen und die weitere Öffnung aller Freibäder sichergestellt. Auch bei den Stadtteilbibliotheken wurde ein Kompromiss gefunden, dieser unter der Voraussetzung ehrenamtliche Beteiligung zu erhalten – zusätzlich zum neuen Haus der Bildung. Die Haushaltslage bleibt schwierig, die Koalition hält aber an ihrem Ziel fest, die städtische Finanzen zu konsolidieren, um die Entwicklung einer bunten, sozialen und nachhaltigen Entwicklung unsere Stadt möglich zu machen. Petra Merz 0228 - 773814 2. Sanierung Beethovenhalle Der Rat hat die Planung für die denkmalgerechte Sanierung der Beethovenhalle in Auftrag geben (DS 1511323). Auf Grundlage von detaillierten Planungen und Kostenberechnungen wird dann über die konkreten Maßnahmen zur Ertüchtigung der Halle entschieden. Dazu gehört auch die Entscheidung über akustische Verbesserungen für den Konzertbetrieb in Abhängigkeit vom Bau eines Festspielhauses. Geklärt werden soll darüber hinaus, ob das Studio der Beethovenhalle, die Bonner Kammerspiele, die Halle Beuel oder weitere Standorte als zukünftige Spielstätte des Pantheons genutzt werden könnten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Beethovenhalle 2020 als zentraler Spielort für das Beethovenjahr 2020 zur Verfügung steht. Das finanzielle Abenteuer Festspielhaus lehnen die GRÜNEN entschieden ab. Beate Moser 0228 77 2056 3. 341 neue OGS-Plätze Bisher waren jährlich 150 zusätzliche OGS-Plätze an Bonner Grundschulen in der Planung. Das waren die Plätze, die nach Angaben der OGS-Träger und der Grundschulen im Bestand realisierbar seien. Nach dem Anmeldeverfahren hat sich gezeigt, dass der tatsächliche Bedarf für das kommende Schuljahr um 191 Plätze höher liegt. Nun haben sowohl die Träger als auch die Schulen geäußert, dass auch diese zusätzlichen Plätze im Bestand – also ohne zusätzliche Baumaßnahmen – umsetzbar seien. Deshalb hat die Koalition bereits letzte Woche im Finanzausschuss beschlossen, zum kommenden Schuljahr insgesamt Rathaustelegramm 7. Mai 2015 GRÜNE Ratsfraktion Bonn 341 neue OGS-Plätze zu realisieren. Auch wenn es keinen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz gibt, so sollen im Sinne einer kinder- und familienfreundlichen Stadt alle Anstrengungen unternommen werden, Familien zu entlasten. Aber es müssen auch die Arbeitgeber*innen in die Pflicht genommen werden, indem sie familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten. Denn Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht alleine Aufgabe der Stadt. Petra Merz 0228 - 77 3814 4. Bad Godesberger Rathaus – Kurfürstliche Zeile Die Bad Godesberger GRÜNEN werden ganz klar am 2010 getroffenen Kompromiss festhalten. Wir haben damals zusammen mit unseren damaligen Partnern rund 12.500 Unterschriften für den Erhalt der kurfürstlichen Zeile in städtischem Eigentum gesammelt. Teil des damaligen Kompromisses war, dass wir nur dann dem Verkauf einzelner Häuser zustimmen, wenn die daraus resultierenden Verkaufserlöse in die Sanierung des Rathauses reinvestiert werden. Nur unter Voraussetzung dieser Voraussetzung haben wir uns dazu damals durchgerungen, einzelne Häuser zu vermarkten, das Hauptgebäude aber auf jeden Fall in städtischem Besitz und mit städtischer bzw. öffentlicher Nutzung zu erhalten. Wir freuen uns auf die zukünftigen Termine des Runden Tisches, um ein Nachfolgekonzept gemeinsam zu erarbeiten. Hierbei sind wir zu vielen Alternativen bei der Nutzung des Bad Godesberger Rathauses bereit, allerdings unter den Grundvoraussetzungen des städtischen Besitzes und von städtischen Nutzungen. Einen entsprechenden Prüfauftrag, um all diese Nachnutzungsmöglichkeiten detailliert prüfen zu lassen und um eine detaillierte Kostenaufstellung inklusive aller Einsparungspotentiale zu erhalten, haben wir bereits gestellt und wurde auch bereits beschlossen. Andreas Falkowski 0228 - 24 20 755 5. Schlachthofgelände Auf Druck der Koalition konnte nun endgültig eine preisliche Einigung mit den Investoren des „Kompetenzzentrum für Veranstaltungen“, welches auf dem Alten Schlachthof gebaut werden soll, erzielt werden. Damit ist der Weg frei für einen neuen Veranstaltungsort für Pop-Konzerte, Kabarett oder Comedyformate. Der Beschluss wurde im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung am 23. April 2015 einstimmig gefasst und ermöglicht den Investoren nun das Gelände zu erwerben. Seitens der Politik sollte dieser Beschluss bereits im September 2014 fallen. Jedoch kam es immer wieder zu neuen zu berücksichtigen Aspekten seitens der Verwaltung, die den Abschluss derart in die Länge gezogen haben. Die GRÜNEN begrüßen außerordentlich, dass mit diesem Veranstaltungsort eine Lücke in der Bonner Kulturszene geschlossen wird. Die neue Halle bietet viele neue kulturelle Gestaltungsmöglichkeiten. Der Standort ist für solch ein Projekt hervorragend! Da City-nah, fußläufig vom Bahnhof erreichbar aber auch nicht weit von der Autobahn entfernt. Stefan Freitag 0228 - 24020081 Rathaustelegramm 7. Mai 2015 GRÜNE Ratsfraktion Bonn 6. Integration durch Sport Die Stadtverwaltung wurde durch uns beauftragt, den Stadtsportbund bei seinen Bemühungen, Flüchtlingen und ihren Kindern eine Teilnahme am Trainings- und Spielbetrieb zu ermöglichen, beratend zu unterstützen. Neben der fachlichen Beratung und der Unterstützung bei der Sponsorensuche soll auch die interkulturelle Kompetenz der Integrationsstelle dem Stadtsportbund angeboten werden. Die Flüchtlinge und die Bonnerinnen und Bonner sollen von Stadt und Stadtsportbund entsprechend informiert werden. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre stellt die Stadt den Sportvereinen Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zur Verfügung. Sport ist ein gutes Mittel zur Integration und zum Abbau von Vorurteilen. Rolf Beu 0170 47 34 593 7. Haushalt: trotz Spardruck verteidigen wir die Sozialstandards Der Bonn-Ausweis bleibt. Bestehende Förderungen für Freie Träger bleiben ebenfalls erhalten. In einem Änderungsantrag zum Haushaltsvorschlag der Verwaltung haben wir noch einige Änderungen vorgenommen. Die Verwaltung soll durch interne Umschichtungen eine Stelle für interkulturelle Familienberatung in Tannenbusch und eine Stelle für die Koordination und Unterstützung ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit schaffen. Die Seniorenbegegnungsstätte Blumenhof soll erhalten bleiben, sofern sich für sie ein privater Träger findet. Die Kapitalerhöhung für die Vebowag wird verschoben, weil noch nicht genug Bauland identifiziert ist, um das Kapital einzusetzen. Sowohl Aids-Präventionsmaterial als auch die Defizit-Deckung für die Beratungsarbeit von Pro Familia werden wieder abgesichert. Martin Böttger 0228 772090 8. Mehr Freifunk für Bonn Am 23. April 2015 stimmte der Ausschuss für Wirtschafts- und Arbeitsförderung für einen Antrag der Jamaika-Koalition, der einen formalen Prozess zum Aufbau von Bürger*innennetz-Technik in städtischen Liegenschaften vorsieht. Nun können Freifunk-Initiativen auf die Stadt zugehen und Orte zur Platzierung von Bürger*innennetz-Technik in städtischen Liegenschaften anfragen. Freifunk wäre damit an vielen interessanten Orten möglich. Wie zum Beispiel in den Ämtern, Freibädern, Theatern, Schulen oder auch Flüchtlingsunterkünften. Neben den Vorzügen eines kostenlosen Internet-Zuganges via WLAN, ist aber auch die Schaffung eines Netzes in Bürger*innenhand sehr wichtig. Eine flächendeckende Versorgung von Freifunk in der Bonner Innenstadt würde dessen Attraktivität enorm steigern. Das ermöglichen die engagierten Freifunk-Initiativen in Bonn, Köln und Umgebung. Diese arbeiten ehrenamtlich und haben weder ein festes Budget, noch regelmäßige finanzielle Mittel. Sie sind allein auf die Beteiligung weiterer Menschen, wie die von Anwohner*innen angewiesen, die ihren regulären Breitbandzugang auch für Freifunk-Router öffnen. Damit kann jede*r von uns etwas für Freifunk und damit für kostenloses Internet und Netze in Bürger*innenhände tun, ohne Angst um die Störerhaftung zu haben. Kay Wilhelm Mähler 0228 775308 Rathaustelegramm 9. 7. Mai 2015 GRÜNE Ratsfraktion Bonn Sanierung Sportpark Endenich Alle städtischen Gremien haben nunmehr die notwendigen Beschlüsse zur Sanierung des Sportplatzes an der Röckumstraße gefasst. Durch eine aufwändige, aber rechtlich notwendige Lösung der Abwasserproblematik hat sich die bereits vor längerer Zeit beschlossene Maßnahme spürbar verteuert und verzögert. Rolf Beu 0170 47 34 593 10. Eigenverantwortung stärken Mit der Haushaltsverabschiedung hat die Ratsmehrheit den Plänen von Oberbürgermeister Nimptsch, diverse Bonner Bäder sofort zu schließen, eine Abfuhr erteilt. Auch wird der Unterhaltungsrückstand bei den Sportanlagen, schneller als vom OB vorgesehen, abgebaut. In Anbetracht der finanziellen Situation der Stadt ist dies aber nur möglich, wenn die Eigenverantwortung der Vereine und der Bürgerinnen und Bürger wertschätzend gestärkt wird. Rolf Beu 0170 47 34 593 11. Bus, Bahn & Co. Der öffentliche Nahverkehr in Bonn wird immer mehr genutzt. Dies dient allen. Deshalb wollen wir das vergleichsweise gute Angebot trotz der damit verbundenen Millionenkosten erhalten. Es stellt sich aber die Frage, ob immer die richtigen Verkehrsmittel eingesetzt werden? So merkwürdig wie es zunächst klingt: aber warum soll beispielsweise nicht eine Seilbahn die Anbindung des Venusbergs verbessern statt immer mehr Busse verkehren zu lassen? In anderen Ländern ist dies schon Standard. Auch könnten die Rheinfähren in das Tarifsystem des Verkehrsverbundes integriert werden. Und das vorgesehene Fahrradverleihsystem kann unter dem Dach der Stadtwerke als Bonner Mobilitätskonzern geführt werden. Rolf Beu 0170 47 34 593 12. Stadtteilbüchereien erneuert Bald steht die Fertigstellung des Hauses der Bildung am Mülheimer Platz an, in dem die Volkshochschule und die Stadtbibliothek ihre neue gemeinsame Heimstatt finden werden. Aus personellen, aber auch aus finanziellen Gründen schlug der OB eine Schließung von vorhandenen Stadtteilbüchereien vor. Diesem ersatzlosen, sofortigem Aus hat die Ratsmehrheit widersprochen. Es ist aber notwendig, das ehrenamtliche Engagement dort weiter zu stärken. Die Vernetzung mit örtlichen Schulen, Kirchengemeinden und Initiativen ist unverzichtbar. Rolf Beu0170 47 34 593 13. Brotfabrik und Junges Theater Die Bonner Brotfabrik kann aufatmen: Der Rat hat beschlossen, den Mietvertrag mit der Brotfabrik, der Ende 2017 nach 30 Jahren ausgelaufen wäre, zu verlängern. Die Stadt, der Eigentümer und der Trägerverein haben sich darauf verständigt, den bestehenden Vertrag bis zum Ende des Jahres 2022 zu Rathaustelegramm 7. Mai 2015 GRÜNE Ratsfraktion Bonn verlängern. Bis Dezember 2021 hat die Stadt die Option, den Vertrag um weitere fünf Jahre von 2023 bis 2027 zu verlängern. Auch das Junge Theater Bonn (JTB) bleibt Beuel erhalten. Im November 2014 wurde die "Stiftung für das Junge Theater Bonn" gegründet, die das Theatergebäude in der Hermannstraße erworben hat und es in den kommenden Jahren sanieren wird. Die Stadt Bonn gewährt dem JTB einen leicht erhöhten monatlichen Mietzuschuss und sichert damit die Zukunft des erfolgreichen Kinder- und Jugendtheater rund 135 000 Zuschauer besuchen jährlich die Vorstellungen des Theaters – langfristig. Beate Moser 0228 – 77 2057 IMPRESSUM Bei folgenden Arbeitskreisen besteht die Möglichkeit der Mitarbeit: BürgerInnenbeteiligung und Lokale Agenda, Finanzen und Beteiligungen, Internationales und Wissenschaft, Kinder und Jugend, Kultur, Migration und Integration, Schule, Soziales, Gesundheit und Wohnen, Sport, Planung-Verkehr-Denkmalschutz, Umwelt und Verbraucherschutz, WCCB, Finanzen, Wirtschaft. Fraktion und Arbeitskreise tagen grundsätzlich öffentlich GRÜNE Bonn auf Facebook: GRÜNE Bonn Herausgegeben von: GRÜNE im Rat der Stadt Bonn, Rathausgasse 5-7, 53111 Bonn Telefon: 0228-77 2073, Fax: 0228-77 2035 [email protected], www.gruene-bonn.de Fotos: © GRÜNE Ratsfraktion, Zusammenstellung: Sophie Goebel