20 Jahr Controlling im Spital
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20 Jahr Controlling im Spital
Finanzen 20 Jahre Controlling im Spital: eine Bilanz Markus Scherer Leiter Tarife und Controlling Universitätsspital Basel Themen Bedeutung von „Controlling“ Vorbemerkungen Die Jahre 1995 bis 2002: Aufbau Controlling Instrumente Die Jahre 2003 bis 2008: Sparen und neu Instrumente Die Jahre ab 2009 bis heute Fazit Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 2 3 10 50 50 50 Definition «Controlling» Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 3 Controlling to control «regeln, steuern, lenken (und nicht kontrollieren)» * Controlling «Der Prozess der Zielsetzung, Planung und Steuerung, der jeden im Management betrifft.» * Controller «Der Controller managt das Controlling.» * * A. Deyhle, G. Radinger, Controller Handbuch, Band I, S. 116 Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 4 Vorbemerkungen Regulierter Markt Besonderheiten Ausgangslage im 1995 Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 5 Regulierter Markt KVG reguliert das Angebot Leistungskatalog (KLV) Spitalplanung über Mitfinanzierung der Leistungen (stationär) Input-Steuerung bei vielen Spitälern KVG reguliert die Vergütung System der Kostenerstattung (Statistischer Hinweis: über 90 mal «Kosten», 15 mal «Preise» im KVG) Tarife müssen durch die kantonalen Regierungen genehmigt werden Asymmetrische Situation Kunde/Patient-Produzent-Finanzierer Mehrzahl der Marktteilnehmenden sind Unternehmen mit Non-ProfitAusrichtung Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 6 Besonderheiten Übliche, in der Industrie gebräuchliche Instrumente sind nur bedingt verwendbar (nach Deyhle/Radinger) In der Industrie und Dienstleistung einfach zu beantworten: was sind unsere Produkte? Im Spital: Eine Dienstleistung? Ein massgeschneidertes Paket von Behandlungsmassnahmen? Der (geheilte bzw. behandelte) Patient? Die Behandlungsepisode? Die Intervention? Die Diagnose? Die Prozedur? Der Pflegetag? Das Bett? Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 7 Ausgangslage im 1995 Neues KVG auf 1.1.1996 in Kraft getreten – vorher Kranken- und Unfallversicherungsgesetz KUVG Wichtigste Änderungen Obligatorium der Grundversicherung Geschlechtsneutrale und für kleine Einkommen subventionierte Prämien Erleichterter Kassenwechsel Spitäler oft Teil der kantonalen Verwaltung Finanzielle Führung über die Erfolgsrechnung Führung mit einigen wenigen Kennzahlen – u.a. Bettenauslastung, Pflegetage, Anzahl Taxpunkte ambulant Kostenrechnung als «Abrechnung» ex post Ergebnisrechnung pro Organisationseinheit: nicht vorhanden Fehlbetragsdeckung durch den Kanton (Ansatz «Vollkasko») Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 8 Wenige Navigationsinstrumente Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 9 Die Jahre 1995-2002: Aufbau Controlling Controlling-Organisation KBS 2000 bringt «Schub» Aufbau von Controlling-Instrumenten Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 10 Ereignisse auf der Zeitachse Extern REKOLE KVG Geschäftsgang «KBS 2000» SwissDRG Tarmed KVG-Revision Wachstum und Input-Steuerung Sparperiode und weniger Wachstum Kooperationen und Vorbereitung SwissDRG Controlling Medizinischer Bedarf Aktivitäten «Controlling» SAP ISH PersonalkostenControlling KST 1.1.1996 KTR 1.1.1997 1995 USB selbständig 2000 Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer Business Warehouse Lehre und Forschung Aktivitäten 2005 07.05.2015 Klinik Cockpit 2010 11 2015 Controller-Organisation Frühere Departements-Organisation: Ablösung durch Bereiche und Ressort ab 1996 Installation der Controller entlang der Führungsorganisation (dezentral) Einbindung in die Bereichs- und Ressortleitungen Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 12 Dezentrale Controller Vor- und Nachteile des dezentralen Controllers Positiv Weniger positiv Sachbezug Kennt das Geschäft Sieht nicht mehr alles Akzeptanz «Einer von uns» Durchsetzungsvermögen Stützung durch zentrales Controlling – Bildung eines ControllerFachgremiums Fachliche Unterstellung unter zentralen Controller Druck zur «Umwidmung» Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 13 Verselbständigung: «KBS 2000» Erste Diskussionen über «Verselbständigung» des KBS* gegen Mitte der neunziger Jahre Management bzw. die Controller bereiten finanzielle Informationssysteme vor Investitionen von insgesamt 6.3 Mio. CHF (mit SAP ISH 12.5 Mio. CHF) Schaffung der Grundlage für das Controlling Aufbau eines Controlling-Instrumentarium * KBS: Kantonsspital Basel - Universitätskliniken Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 14 Eingeführte Instrumente (1) Kostenstellenrechnung mit Monatsabschlüssen ab 1.1.1996 (Beispiel) Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 15 Eingeführte Instrumente (2) Kostenträgerzeit- und Kostenträgerstückrechnung auf 1.1.1997 Ausprägung- und Definitionen REKOLE-nah Einführung von interner Leistungsverrechnung Vollkostenrechnung Administrativer Fall wurde als Kostenträger definiert Attribute werden als Auswertedimensionen verwendet Schaffung weiterer Grundlagen ab 1996/1997: Anlagenbuchhaltung Materialbuchhaltung Material, Arzneimittel und Dienstleistungseinkauf Instandhaltungs- und Projektabrechnung «Konzernentscheid» für SAP ISH im 1998 Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 16 Grenzen der Anwendung Instrumente stark Input-orientiert Abbildung der medizinischen Prozesse wenig differenziert und deren Beeinflussung begrenzt Im Fokus in den ersten Jahren: Gutes und abgesichertes Pricing dank integrierter Kosten- und Leistungsrechnung Kostensatzdiskussion bis in die Spitalleitung Folge: Druck auf insbesondere die dienstleistenden und weniger die leistungserbringenden Kostenstellen Beispiele: - Kostensätze der (internen) Werkstätten - Was kostet das Auswechseln einer Glühbirne im Büro X durch die internen Dienstleiser (Zeitaufschreibung!)? - Chef Chirurgie führt Liste mit Kosten der Medikamente pro Einheit ein (immer im weissen Kittel mit dabei) Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 17 Rückschlag Knappe Ablehnung der Vorlage «Verselbständigung KBS» durch den Grossen Rat im Jahr 2000 Vorwärtsbewegung des «KBS» aber im Gange Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 18 Bessere Ausgangslage Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 19 Die Jahre 2003 bis 2008 Personalkosten Medizinischer Bedarf Leistungserfassung und Tätigkeitsanalysen «Fit für REKOLE» Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 20 Einflussgrössen auf der Zeitachse Extern REKOLE KVG Geschäftsgang «KBS 2000» SwissDRG Tarmed KVG-Revision Wachstum und Input-Steuerung Sparperiode und weniger Wachstum Kooperationen und Vorbereitung SwissDRG Controlling Medizinischer Bedarf Aktivitäten «Controlling» SAP ISH PersonalkostenControlling KST 1.1.1996 KTR 1.1.1997 1995 USB selbständig 2000 Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer Business Warehouse Lehre und Forschung Aktivitäten 2005 07.05.2015 Klinik Cockpit 2010 21 2015 Neue Ausrichtung Reduktion des Wachstums angestrebt Neue Instrumente zur Steuerung erforderlich Die zwei grossen Kostenblöcke im Fokus Personalkosten mit FTE Medizinischer Bedarf Leistungserfassung Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 22 Personalkosten Neu eingeführtes SAP HR Staat hat kein Controlling-Instrument und keine Beschäftigungsübersicht «Budget Besoldungen» - bisheriges Instrument KBS Steuerung auf Bereich - Unterschiedliche Handhabung im KBS Budgetierung zu pauschal Budgetierung pro Kostenstelle ohne direktem Bezug zum Mitarbeitenden Schwäche: Kein Bezug zum (Ist-)Stellenplan, da Orientierung nur auf Beträge Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 23 Entwicklung eines eigenen Instrumentes Verbinden von drei Datenquellen Beschäftigungsübersicht mit Personalnummer, Name, Kostenstelle, IstBeschäftigungsgrad, Beschäftigungsgrad Vertrag, Berufsgruppe Lohnabrechnung des Monats auf Basis Personalnummer Finanzbuchhaltungsdaten für die betroffenen Konti sowie (gewichtetes) Budget (Saldo CHF) Beschäftigungsübersicht Beschäftigungsgrad pro Monat/durchschnittlich kumuliert Verlauf nach Aufbauorganisation Verlauf nach Berufsgruppen (KBS und Bereiche) Beschäftigungsgrad Vertrag Berücksichtigung Mehrarbeit Berufsgruppe Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 24 Personalkosten-Controlling Personalkostencontrolling Budget pro Kostenstelle mit Bezug zum Mitarbeiter systematisch herstellen Einbezug Linie verstärken Budget-Ist Vergleich monatlich Hochrechnung monatlich Simulation Neuer Mitarbeiter Austritt Änderung Beschäftigungsgrad Änderung Lohn Konti für Temporäre und weitere Das Instrument wird immer noch genutzt. Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 25 Controlling medizinischer Bedarf Zwei Anläufe Erster Anlauf: «Round-Table» Ende 2003 Einführung eines Round-Table mit den ärztlichen Entscheidungsträgern Etablierung einer Diskussionskultur über den Verbrauch von Medikamenten und Arzneimitteln Nur situativer, kein systematisch Daten-gestützter Ansatz Diskussion über Preise und alternative Beschaffungsmöglichkeiten Fortführung anfangs 2009 unter ganz neuen Bedingungen Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 26 Leistungserfassung Ablösung bisheriges System Vorgaben der Spitalleitung für die Leistungserfassung Strukturiertes und erleichtertes Erfassen der ambulanten (und stationären) Leistungen Aufbau eines Kontrollinstrumentes über die Erfassung der TarmedLeistungen Vollständigkeit Verwenden der (verrechenbaren und nicht verrechenbaren) TarmedLeistungen für die Kostenrechnung (Minutage bzw. Standard-Minuten) Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 27 Tätigkeitsanalyse Seit 2006: Finanzierung der klinischen Lehre und Forschung durch die Universität Anteile von Stellen und Umlagen Ab 2008 Trennungsrechnung Verschiedene Kostenträger für «Lehre und Forschung» Erhebung der Tätigkeiten Erhaltene / erteilte Lehre Erhaltene / erteilte Weiterbildung Forschung Dienstleistung und Fortbildung Erhebungsumfang ca. 3‘000 MA Verwenden der ermittelten Anteile für die Kostenrechnung (ILV) Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 28 «Fit für REKOLE» Vorwegnahme der REKOLE-Zertifizierung * Dreistufige Prüfung der Kostenrechnung in Bezug auf REKOLE durch die externe Revisionsstelle Konformität Kostenarten (2006) Konformität Kostenstellenrechnung (2007) Konformität Kostenträger (2008) * Hinweis: USB hat REKOLE-Zertifikat am 2. Februar 2011 bekommen. Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 29 Die Jahre ab 2009 bis heute Zweiter Anlauf: Steuerung Medizinischer Bedarf Vorbereitung auf Änderung Spitalfinanzierung stationärer Bereich Ergebnisrechnungen und Kostendeckungsgrad Klinik-Cockpit Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 30 Ereignisse auf der Zeitachse Extern REKOLE KVG Geschäftsgang «KBS 2000» SwissDRG Tarmed KVG-Revision Wachstum und Input-Steuerung Sparperiode und weniger Wachstum Kooperationen und Vorbereitung SwissDRG Controlling Medizinischer Bedarf Aktivitäten «Controlling» SAP ISH PersonalkostenControlling KST 1.1.1996 KTR 1.1.1997 1995 USB selbständig 2000 Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer Business Warehouse Lehre und Forschung Aktivitäten 2005 07.05.2015 Klinik Cockpit 2010 31 2015 Controlling medizinischer Bedarf Zweiter Anlauf: Einkauf eines (externen) Medizin-Controllings Reduktion/Verlangsamung Wachstum medizinischer Bedarf durch Einflussnahme auf Mengen-Steuerung Struktur-Steuerung Prozess-Steuerung Bestellungen interner diagnostischer Leistungen Nutzung der aus SAP BI generierbaren Kennzahlen für Benchmarks Erste Phase: Kostenstellen-bezogene Verbräuche / Bestellungen Zweite Phase: Kostenträger-bezogene Verbräuche / Bestellungen Schaffung von Transparenz über Monatliches Reporting Durchschnitts-Kosten pro Fall, pro Pflegetag und andere Bezugsgrößen Quervergleich intern und extern (Deutschland) Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 32 Rahmenbedingungen Regelmäßige Meetings Medizin-Controlling extern und CA/LA Expertengespräche – verantwortliche Ärzte treffen auf Medizincontroller Schaffung einer Daten-gestützten Diskussionskultur Präsentation der internen Zahlen inkl. Vergleich zum Datenpool Medizinisch-ökonomische Inhalte Entscheidungsfreiheit der medizinischen Experten wird im Einzelfall nicht tangiert Projektphasen Einführung und Anwendung mit externer Unterstützung In eigene Regie überführen (ist erfolgt) Läuft immer noch Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 33 Controlling-Organisation SwissDRG erfordert zusätzliche Skills in der Controlling-Organisation Neue Bezeichnung: Medizin- und Finanzcontrolling Installation von Klinik-Verantwortlichen für SwissDRG Belange (Codierung, Dokumentation) Leistungserfassung und –angebot («Revival») Neben bisherigen Gremien (BWG und CoFa) neu: «DRG-Beauftragtenforum» Klinikgespräche (CA, DRG-Beauftragtem, Leiter Bereich, Betriebswirtschafter, Klinikcontroller/-manager, Medizincontrolling/Ärztin) Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 34 Codierung und Leistungserfassung (1) Verstärken der Codierungskräfte Alles ÄrztInnen oder Pflegefachpersonen Hoher Anteil mit eidg. Berufsprüfungen für Medizinische Codierung Leistungserfassung Codierung enthält neben Hauptdiagnose (ICD), Nebendiagnosen (ICD), Patient Clinical Complexity Level (PCCL) viele Elemente der Leistungserfassung wie Zusatzentgelte, SAPS/BEMS, Beatmungszeiten, Anzahl Pflegetage (gerechnet), Prozeduren CHOP Organisation der Dokumentation Digitalisierung wird angestrebt Neue organisatorische Einbindung des Archivs Patientendossier Koordinierung der Prozesse und Abläufe Sicherstellung Vollständigkeit Elektronischen Zugänglichkeit Gesetzeskonformen Archivierung der medizinischen Dokumentation Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 35 Codierung und Leistungserfassung (2) Neue Kennzahlen wie z.B. Dauer «Austritt bis Austrittsbericht final» Dauer «Austritt bis alle OP-Berichte final» (Zähler wie viele OPs stattgefunden haben und damit wie viele OP Berichte erwartet werden) Dauer «Austritt bis Papier-KG gescannt im eArchiv/Hydmedia verfügbar» Zeiten durch DRG-Weisung vorgegeben Monitoring Liquidität Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 36 Rolle Netzwerkspital Ständige Verbesserung der Kostenzuordnung über den Aufbau von Plausibilitäten für die Kostenzuordnung (Stichwort: Webfeedback Casemix Office CMO) Nachbildungen der SwissDRG-Webfeedbackprüfungen, sofern diese nachvollziehbar sind Ergänzung eigener Prüfungen Anpassen der Kostenrechnung: Verwenden von Elementen der Leistungserfassung aus der Codierung Plausibilisierung aus Codierungs- und Leistungserfassungs/Kostenrechnungsseite Ständige Weiterentwicklung der KTR (z.B. im OP differenziertere Zeitstempel, personenanzahlgewichtete Minuten) Prüfung der Plausibilität der ILV-Tarife, usw. Motto: die Kosten von heute bestimmen die Erlöse von «überübermorgen» Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 37 Kostendeckungsrechnung Ergebnisrechnung bzw. Kostendeckungsrechnung Grundlage Vollkostenrechnung Vorgabemöglichkeiten für Budgetierung (meist Kostendeckungsgrad KDG) Beinflussrechnungsrechnung versus Vollkostenrechnung Verantwortliche können nicht alle Elemente beeinflussen Erlöszuordnung bei Fixpreisen (stationäre Behandlung allgemeine Abteilung) ist festzulegen Verrechnungspreise bekommen vermehrt eine Bedeutung Vollkostenrechnung zu Steuerungszwecken nur sehr limitiert geeignet, aus tariflich-politischen Gründen unerlässlich Heutige Rechnung hat noch Präzisierungspotenzial Ob und wie Aufbau einer (mehrstufigen) Deckungsbeitragsrechnung auf Teilkostenbasis Produktivitätsmessungen auf Basis nicht monetärer Input-/Outputgrössen Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 38 Klinikcockpit Zusammenführen der betriebswirtschaftlichen mit der medizinischen Sicht Datengranularität sehr fein sowohl medizinisch wie auch für die Kosten / Erlöse Ideales Instrument für die «Schnittmenge» Controller bzw. Medizincontroller und Arzt = «Controlling» Viele Aha-Erlebnisse bei den Akteuren aufgrund der Querverbindungen Arztdienst Pflegedienst Controller Controlling Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 39 Klinikcockpit Datengestützte Beispiele Darstellen prozessualer Zusammenhänge Kostenwolke Kostendeckung Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 40 Prozessuale Daten (1) Beispiel prozessualer Daten Verlegungsabschlag Langlieger Normallieger Optimallieger Kurzlieger Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 41 Prozessuale Daten (2) Zusammenführen der Kostendaten mit den medizinischen Daten auf tiefer Ebene Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 42 Kostenwolke Im Bild sein! Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 43 Kostendeckungsrechnung Zusammenführen der Kostendaten mit den medizinischen Daten auf tiefer Ebene Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 44 Fazit Transparenz ist geschaffen – Optimierungen sind möglich Controlling – «Der Prozess der Zielsetzung, Planung und Steuerung, der jeden im Management betrifft.» – ist im Spital gut etabliert. Controlling im Spital: eine Bilanz / Markus Scherer 07.05.2015 45