gruSSwort - Madame Sabotage - ein Buchprojekt von Heike Röben
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gruSSwort - Madame Sabotage - ein Buchprojekt von Heike Röben
April 2015 Für MS-Schwestern und MS-Pfleger Grusswort Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, mit dem Anspruch einen Patienten zu begleiten, der im Sinne seiner Gesundheit eigenständig entscheiden und handeln kann, fordern die Patientenschulung und Beratung täglich ein hohes Maß unserer Aufmerksamkeit. Aufklärung und die Vermittlung eines gesundheitsfördernden Verhaltens sind wichtige Aspekte in der Patientenberatung. Psychoedukation bedeutet für den Patienten Verhaltensänderung und damit eine bewusste Auseinandersetzung mit der Erkrankung und der Therapie. Ein spannendes und wichtiges Thema für unsere tägliche Arbeit. In dieser Ausgabe erfahren Sie mehr über die zentralen Elemente der Psychoedukation und der Patientenschulungen. Sie finden Tipps zum didaktischen Vorgehen und weiterführende Buchtipps, Links und Adressen. Haben Sie sich nach dem Andrea Gertz Gespräch mit einem Patienten auch schon häufiger gedacht „Das gibt es doch nicht!“ und über sich oder die gewesene Situation geschmunzelt? Britt Gerken erzählt in ihrem Buch „Nörs“ genau solche Geschichten aus dem Alltag einer MS-Schwester. Im Interview berichtet sie, was ihr die Inspiration dazu lieferte, ihre Erlebnisse aufzuschreiben. Mit einer dieser Geschichten ist sie auch Vorreiter der neuen Serie „Anekdoten aus dem Alltag einer MS-Schwester“. Wir wünschen Ihnen eine anregende und angenehme Lektüre. Ihre Andrea Gertz Im Fokus Psychoedukative Interventionen und Patientenschulungen zur Förderung von Compliance, Coping und Empowerment Was ist Psychoedukation? Der Begriff Psychoedukation wird eher bei psychischen Erkrankungen verwendet und ist ein Baustein in der Therapie. Hilfreich ist diese Therapieform sowohl für Patienten als auch für deren Angehörige. Ihre Wurzeln liegen in der Verhaltenstherapie, daher ist auch das Ziel der Psychoedukation, eine Verhaltensänderung zu erreichen, die sich gesundheitsfördernd auswirkt. Psychoedukation erfolgt durch Informationsvermittlung und emotionale Entlastung. Dazu ist es wichtig, komplizierte medizinisch-wissenschaftliche Fakten sachgerecht, systematisch, leicht verständlich und in angemessenem Umfang zu vermitteln und einfühlsam über Gefühle, Ängste und die Zukunft zu sprechen. So können betroffene Patienten und ihre Angehörigen ein tiefes Verständnis für die Krankheit entwickeln und lernen, die Krankheit zu akzeptieren und mit ihr bestmöglich zu leben. Inhalt 1 Grusswort 3 Im Fokus Psychoedukation und Patientenschulungen/-beratungen: Das didaktische Vorgehen 4 Interview EXTRACARE-MS-Schwester Britt Gerken im Gespräch 5Anekdoten aus dem Alltag einer MS-Schwester Britt Gerken erzählt eine Geschichte 6MS-Links & Literatur 7 Zeit für mich Mango macht müde Menschen munter 8 News Materialien, Impressum 1 April 2015 Im Fokus der alltäglichen Praxis werden psychoedukative Gruppen vielfach als Selbsthilfegruppe, InfoGruppe, Angehörigen-Gruppe etc. geführt. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen oder Angehörigen bietet oft eine große Hilfe im Umgang mit schweren Situationen, Therapieund Selbsthilfemöglichkeiten. Zentrale Elemente der Psychoedukation [1] Informationsvermittlung Emotionale Entlastung Krankheitsbegriff, Symptomatik, Ursachen Angstreduktion Akuttherapie Entlastung von Schuld- und Versagensgefühlen Langzeittherapie (medikamentöse, psychotherapeutische Maßnahmen, etc.) Trauerarbeit (Adaption der Lebensperspektive) Was ist Patientenschulung/-beratung? [2] Der Begriff Patientenschulung/-beratung wird eher bei chronisch körperlichen Erkrankungen angewendet und kennzeichnet Maßnahmen, die Kontaktaufnahme und Erfahrungsden Patienten in die Lage versetzen sollen, die Eraustausch mit anderen Betroffenen Selbsthilfestrategien, krankung und die damit verbundenen Belastunund Selbsthilfegruppen Krisenmanagement gen, eigenständiger und eigenverantwortlicher zu bewältigen. Der Begriff „Schulung“ steht dabei Aspekte der Psychoedukation für eine strukturierte Wissensvermittlung, während „BeraUm die gefühlsmäßige Betroffenheit und die Erschüttetung“ eher eine kontinuierliche Betreuung anspricht. Ziel rung, die oft mit der Erkrankung einhergehen, aufzufanist, gemeinsam mit den Patienten ein gesundheitsförderngen, soll die Psychoedukation neben der Informationsdes Krankheitsverständnis zu entwickeln. vermittlung für emotionale Entlastung sorgen. Weitere Aspekte sind den Betroffenen dazu motivieren, BehandZentrale Elemente der Patientenschulung [2] lungen in Anspruch zu nehmen und gesundheitsfördernWissensvermittlung und Aufklärung des Verhalten zu entwickeln, aber auch die Sicherheit und Gelassenheit im Umgang mit der Erkrankung zu Aufbau einer positiven Einstellung zur Erkrankung fördern. Der Patient gewinnt dadurch zunehmend an und Bewältigung Selbstbewusstsein und wird zum Experten in eigener SaSchulung der Körperwahrnehmung, um u.a. Warnche. Dadurch kann er bewusst, selbstverantwortlich und signale einer Verschlechterung zu erkennen mit Überzeugung an seiner Behandlung mitwirken und Selbstmanagement-Kompetenzen stärken wie den Erfolg einer Therapie wesentlich verbessern. Durch Medikamenteneinnahme, Umgang mit SymptoWissen, Akzeptanz und Inanspruchnahme moderner Bemen u.a. handlungsmöglichkeiten können Erkrankte wieder ein Maßnahmen zur Prophylaxe vermitteln wie Ernähweitgehend „normales“ Leben führen. rung, Bewegung, Auslöser vermeiden etc. Relativieren der vermeintlichen Einmaligkeit des eigenen Schicksals Wieso Psychoedukation für Angehörige? Angehörige können durch Psychoedukation lernen, einerseits die Probleme der Patienten, deren Ängste und Niedergeschlagenheit besser zu verstehen, andererseits zu unterscheiden, ob beispielsweise eine bestehende Antriebsschwäche Auswirkung der Erkrankung oder Folge von medikamentösen Nebenwirkungen ist. Indem Angehörige die Behandlung unterstützen, Zuversicht vermitteln und zu einem weniger stressvollen Familienklima beitragen, können sie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und zum „Ko-Therapeuten“ werden. Wo erfolgt Psychoedukation? Psychoedukation kann sowohl im Einzelgespräch mit einem Therapeuten erfolgen als auch in der Gruppe. In Soziale Kompetenzen fördern und Unterstützung durch Angehörige, Selbsthilfegruppen u.a. mobilisieren Mit Beratungsgesprächen leisten MS-Schwestern einen maßgeblichen Beitrag dazu, den Patienten, bei seinen Bemühungen eigenverantwortlich mit seiner Erkrankung umzugehen, zu unterstützen und die MS als Lebensbegleiter zu akzeptieren. Ist dies geschehen, verbessert sich nicht nur die Compliance, um bestmögliche Therapieerfolge individuell zu erreichen, sondern auch die Lebensqualität des Patienten allgemein. [1] J. Bäuml, Psychoedukative Therapie. Springer Verlag, 2010, pp. 121–134. [2] B. Behrendt, N. Krischke, Psychoedukative Interventionen und Patientenschulungen, aus: Behrendt, B. & Schraub, A. (Hrsg.) Handbuch Psychoedukation und Selbstmanagement. (S. 22-23) Tübingen: dgvt-Verlag. 2 April 2015 Im Fokus Psychoedukation und Patientenschulungen/-beratungen: Das didaktische Vorgehen Es ist wichtig, dass die Inhalte einer Schulung gut strukturiert und verständlich vermittelt werden und möglichst direkt an den Bedürfnissen des Patienten ansetzen. Ausgangspunkt des jeweiligen Gesprächs sollten daher konkret die Probleme, Motive und Ziele des Patienten sein, um so das Engagement während der Schulung zu fördern und einen optimalen Transfer in den Alltag zu schaffen. Das didaktische Vorgehen besteht im Wesentlichen aus: 1. Wissensvermittlung Die Wissensvermittlung erfolgt meist durch einen strukturierten Vortrag in einfacher, verständlicher Sprache. Die Einbindung des Alltags des Patienten und seiner speziellen Bedürfnisse ist dabei wichtiger als die fachliche Tiefe, Genauigkeit oder Vollständigkeit der zu vermittelnden Informationen. Die Vermittlung von Wissen, beispielsweise durch praktische Übungen, wie interaktive Arbeitsblätter, ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Patientenschulung. 2. Diskussion Durch eine anschließende Diskussion kann man nicht nur überprüfen, ob der „Vortrag“ richtig verstanden wurde, sondern gleichzeitig dazu nutzen, die Lernergebnisse zu vertiefen oder den Patienten dazu bewegen, das Gelernte weiter zu reflektieren und auf seinen Alltag zu übertragen. Selbst entwickelte Gedanken können oft leichter akzeptiert und umgesetzt werden, als vom Experten vorgegebene Empfehlungen. 3. Praktische Übungen Neu erworbene Handlungskompetenzen müssen geübt werden. Um das theoretisch gelernte Verhalten in den Alltag einzubringen, sollte der Patient selbst das neue Handeln in konkreten Situationen planen und vorbereiten. Mit der richtigen Technik und dem angemessenen Vermitteln von Wissen, lernt der Patient, besser mit der Erkrankung zu leben, beispielsweise durch die Eröffnung neuer Perspektiven für Familie, Freizeit und Beruf, durch eine Anpassung des Lebensstils oder einem bewussten Umgang mit den Symptomen der Erkrankung. 3 April 2015 INTERVIEW Mit EXTRACARE-MS-Schwester Britt Gerken: „Lachen ist und bleibt die beste Medizin. Lachen schadet jeder Krankheit.“ In Ihrem Buch „Nörs“ berichten Sie mit viel Humor über Ihren Alltag als MS-Schwester. Was war Ihre Motivation zum Schreiben? Ich bin grundsätzlich eine „Schreibmaus“ und wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Dann wurde ich allerdings „Nörs“. Bei den Hausbesuchen ist man als MS-Schwester vollkommen auf sich gestellt und hat keine Kollegin zum Austauschen. Als ich mal wieder, nachdem ich in eine skurrile Situation geraten war, hysterisch kichernd hinterm Steuer saß und dachte: „Das glaubt mir kein Mensch!“, da kam mir die Idee, meine Erlebnisse aufzuschreiben. Und man fühlt sich gleich nicht mehr so alleine! Sie sehen sich als MS-Schwester für alle Lebenslagen... Wie schaffen Sie es, sich persönlich von dem Erlebten abzugrenzen? Ich versuche höchstmögliches Verständnis für meine Patienten, ihre Lebensumstände und ihre Kümmernisse aufzubringen. Außerdem habe ich größte Hochachtung und Respekt davor, wie die meisten mit ihrer Krankheit klarkommen. Dennoch bleibe ich mit ihnen auf einer professionellen Ebene. Die Patienten gewähren mir zum Teil Einblick in ihre intimsten Dinge, von mir erfahren sie jedoch nicht viel Persönliches. Ich bin ihnen zwar freundschaftlich zugewandt, aber keine Freundin, mit der man abends um die Häuser zieht. Sollten Patienten die unsichtbare Grenze übertreten, z.B. bei mir zu Hause auftauchen, dann bekommen sie zu verstehen, dass das nicht geht. Ansonsten habe ich ein entspanntes Zuhause, mache viel Sport, einmal im Monat gehe ich so richtig feiern, tanze die Nacht durch und habe einen Barkeeper, der ein Freund des randvollen Weinglases ist. Daneben habe ich gerade einen Roman zu Ende geschrieben. Das zeigt, ich habe also offenbar genug Freizeit, um meinen Akku wieder aufzuladen. „Geschichten, für die man sonst ins Kino gehen müsste.“ - Nehmen Sie bei der Arbeit diese Geschichten auch mit so viel Humor? Ja, wir lachen total viel bei der Arbeit. Und ganz wichtig ist mir: Es wird keiner ausgelacht, sodass er dumm da steht. Lachen ist ein super Druck-Ablass-Ventil. Es gibt witzige und skurrile Situationen und Absurditäten über die man EXTRACARE-MS-Schwester Britt Gerken lacht. Und ja, ich freue mich über jede Situation, in die ich stolpere, über jeden merkwürdigen Dialog – die tauchen dann irgendwo in meinen Geschichten auf ... Hilft Humor Ihren Patienten, die Krankheit zu akzeptieren und besser mit ihr zu leben? Ja, natürlich! Lachen ist und bleibt die beste Medizin. Lachen schadet jeder Krankheit. Bei mir wird bei jeder Schulung sehr viel gelacht, gerne und oft auch über mich, weil ich häufiger auch mal etwas verpeilt bin und mir merkwürdige Dinge passieren. Das nimmt sehr viel Druck und Anspannung aus der Situation und macht die Sache halb so schlimm. Vor Kurzem war ich bei einer Patientin in einem sehr wohlhabenden aber komplett freudlosen Haushalt. Da habe ich die Patientin gefragt, wann sie das letzte Mal so richtig herzhaft mit „Tränenrunterkullern“ und Bauchschmerzen gelacht hat. Die Antwort: Hmm, das ist schon mehrere Jahre (!) her. Haben Sie für uns eine kurze Geschichte? Die Fortsetzung von „Nörs“ wird heißen: „Die Nörs ist echt tight, Mann“. Das steht so in einem Internetforum über mich – ich hab´s gegoogelt – und ist für mich ein Kompliment. Dass das nicht jeder so sieht, zeigt die folgende Geschichte: Ein Patient hatte in seiner Wohnküche gerade seine Hose runtergelassen, um mir eine entzündete Injektionsstelle am Oberschenkel zu zeigen. Da die Lichtverhältnisse schlecht waren, drehte er sich zum Fenster und ich hockte mich vor ihn hin, um besser sehen zu können. Das Bild, das sich der fassungslosen Schwiegermutter, die plötzlich unvermittelt in der Küche stand, bot, kann man sich vorstellen. Und die Reaktion des Patienten, nämlich sich panisch die Hose hochzureißen und zu rufen: „Es ist nicht so wie du denkst!“ machten es nicht gerade besser. Alle Erklärungsversuche halfen nichts, die Schwiegermutter wird mich jedenfalls niemals als „tight“ bezeichnen, sondern wohl eher als „bitch“, soviel steht fest. Lerne: Schwiegermütter sollten niemals Haustürschlüssel zu den Wohnungen ihrer Kinder besitzen. 4 April 2015 A ne k d o ten a u s de m A lltag Denkwürdige Erlebnisse mit unseren lieben Patienten Unseren Patienten begegnen wir mit großem Respekt, insbesondere, wenn wir sehen, wie sie die Diagnose MS bewältigen und weiter Spaß am Leben haben. Um selbst mit den vielen Schicksalen, die uns mit unseren Patienten begegnen, klarkommen zu können, entdecken viele von uns aber auch den Humor als Ventil. In der Praxis lachen wir gemeinsam über unsere eigenen Missgeschicke, aber auch manche Patienten bringen uns dazu, noch auf dem Heimweg zu schmunzeln. In dieser Ausgabe der EXTRACARE NEWS macht Britt Gerken den Anfang – mit einer Anekdote aus ihrem Buch „Nörs“. Aus: „Nörs“ Britt Gerken, 2013 www.noers.de „Selbstverletzendes Verhalten ist ein psychiatrisches Krankheitsbild, vor allem wenn man das gerne tut, und alles andere als einfach, das war mir klar. Und was soll ich sagen: Egal, wie viele Spritzen man schon in den diversen Hintern dieser Welt versenkt hat, wenn man selber da mit heruntergelassener Hose sitzt, geht der Puls schon hoch. Natürlich hatte ich als pflichtbewusste Nurse vorher gut desinfiziert und als ich da mit der Spritze in der Hand saß, wollte ich nur noch eines: es endlich hinter mich bringen. Jedes weitere Hinauszögern des fiesen Moments des Zustechens hätte bedeutet, dass ich mich immer weniger hätte überwinden können. Und ich stach zu. Und sprang vor Schmerz wieder auf und ich habe die Nadel genauso schnell wieder herausgerissen wie ich sie reingestochen hatte. Ich hatte das Desinfektionsmittel nicht trocknen lassen! Soviel zu Theorie und Praxis. Laut fluchend und mich selber mit unflätigen Wörtern beschimpfend, bin ich auf einem Bein durch das Zimmer gehopst. Diese Erfahrung war aber im Nachhinein betrachtet Gold wert. Niemals wieder habe ich eine Spritze gesetzt, ohne dass das Desinfektionsmittel auf der Haut getrocknet war. Bei jeder Schulung erzähle ich den Patienten diese Episode, die sich dann darüber kaputt lachen und entsprechend lockerer an die eigene Spritze gehen und die das Trocknen der Desinfektion hoffentlich niemals vergessen. Dass ich so blöd war, konnte ich aber nicht auf mir sitzen lassen und ich habe mir tatsächlich an diesem Nachmittag noch eine zweite Spritze gesetzt – nach ausgiebiger Trockenzeit des Desinfektionsmittels. Und: Es war wirklich nicht schlimm!“ 5 April 2015 L iterat u rtipp s Da gehen doch nur Bekloppte hin – Aus dem Alltag einer Psychotherapeutin Andrea Jolander Wilhelm Heyne Verlag, 2013 ISBN 978-3-453-63012-3 In ihrem Buch beschreibt Andrea Jolander voller Humor und Selbstironie aus ihrem Alltag als Therapeutin. Leicht verständlich erläutert sie, wann überhaupt eine Therapie in Frage kommt, welche unterschiedlichen Therapieformen für wen geeignet sind, wo man die jeweiligen Experten findet und wie die verschiedenen Sitzungen ablaufen. Madame Sabotage – Eine Textsammlung von Multiple-Sklerose-Betroffenen Heike A. Röben Book on Demand, 2014 ISBN 978-3-73860-440-5 „Wer etwas verstehen will, findet Wege. Wer etwas nicht verstehen will, findet Gründe.“ Dieses Zitat eines MS-Betroffenen bezeichnet vielleicht am deutlichsten, wie unterschiedlich die Auswirkungen der Diagnose MS auf Menschen sein können. So facettenreich wie die Krankheit selbst sind auch die Beiträge des Buches, die zum Nachdenken anreden und dabei helfen können, die Erkrankung besser zu verstehen. Resilienz – Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft Christina Berndt Deutscher Taschenbuch Verlag, 2015 ISBN 978-3-4233-4845-4 »Resilienz« nennen Psychologen die geheimnisvolle Kraft, aus einer deprimierenden Situation wieder ins volle Leben zurückzukehren. In ihrem Buch gibt Christina Berndt praktischen Rat und zeigt Wege auf, wie man sich künftig besser durch die großen und kleinen Krisen des Lebens manövrieren kann. Raus aus dem Jammersumpf Margit Hertlein Ariston Verlag, 2014 ISBN 978-3-424-20101-7 Wer kennt sie nicht, Sätze mit jammervollen Unterton, von Patienten, Kollegen oder sogar von sich selbst. Aber was tun, wenn einen wieder einmal der Alltagsfrust eingeholt hat? Die erfolgreiche Kommunikationsexpertin Margit Hertlein zeigt, wie man mit Humor und Kreativität Durststrecken überwindet – und am Ende das gewünschte Ziel erreicht. Das Buch bietet jede Menge Lesespaß und macht eindeutig Lust auf mehr. MS - L in k s Ein Service der Psychotherapeutenkammern Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Saarland und Schleswig-Holstein zur Suche geeigneter Psychotherapeuten in diesen Bundesländern: www.psych-info.de Auch die Webseite der Bundespsychotherapeutenkammer bietet umfassende Informationen rund um das Thema Psychotherapie: www.bptk.de Seite „MS und Ich“ bietet eine Fülle an Informationen rund um das Thema MS: www.msundich.de 6 April 2015 Z eit für m ich Mango macht müde Menschen munter Mango – die Königin der Exoten, süß und voller Aromen. Mangos sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Dieser fruchtige Muntermacher wird mittlerweile auf vielfältige Weise verarbeitet. Wir stellen Ihnen zwei davon vor: eine für die Anwendung „von innen“, die andere „für außen“. Wie wäre es beispielsweise mit einem fruchtig-frischen MangoSmoothie? Dieser exotische Drink ist nicht nur aufgrund der enthaltenen Mango etwas Besonderes, sondern auch durch die Verwendung von Maracuja. Wieso nur zubereiten, wenn Gäste erwartet werden? Gönnen Sie ihn sich selbst! Mango-Smoothie Zutaten 1 große reife Mango 4 Maracuja 1–2 EL Limettensaft 6–8 Eiswürfel 4 Physalis So geht’s 1. Die Mango halbieren, das Fruchtfleisch mit einem sehr scharfen Messer von Schale und Kern lösen und würfeln. Einige schöne Würfel für die Garnitur beiseite legen. 2. Die Maracuja halbieren, das Fruchtfleisch herausschaben und in ein Sieb geben. Passieren und den Saft auffangen. 3. Mangostücke, Maracuja- und Limettensaft im Mixer ganz fein pürieren, dabei nach und nach die Eiswürfel zugeben und mitmixen. 4. Die Physalis an der Spitze öffnen und die Beere freilegen. Mangowürfel und Beeren auf einen halbierten Schaschlikspieß stecken. Den Smoothie noch einmal durchmixen, in Gläser füllen und mit den Fruchtspießchen dekorieren. TI PP Je leichter sich das Fruchtfleisch eindrücken lässt, desto reifer ist die Frucht. Vollreif sind Mangos, wenn sich auf der Schale kleine schwarze Punkte zeigen. Aus: fruchtige Drinks: Lust auf Erfrischung Regine Stroner Kosmos Verlag ISBN: 978-3-440-13018-6, 3 14,95 Mango-Gesichtsmaske Während Sie Ihren fruchtigen Mango-Smoothie genießen, können Sie gleichzeitig Ihrer Haut mit der „Anwendung von außen“ neue Spannkraft und Frische verleihen. Hier kommt das Rezept für unsere entspannende und munter machende Gesichtsmaske: 1/2 2 EL 1 TL 1 EL Mango Mandelkleie Honig Olivenöl Das Fruchtfleisch der Mango pürieren und mit den übrigen Zutaten zu einer weichen Masse verrühren. Auf das gereinigte Gesicht und Dekolletee auftragen. 15 Minuten einwirken lassen, dann mit warmem Wasser abspülen. 7 April 2015 NEWS Patienten-App „MS und ich“: jetzt auch im Google Play-Store erhältlich Wie geht es mir eigentlich heute? Wann muss ich das nächste Mal an mein MSMedikament denken? Wann brauche ich eigentlich wieder ein Rezept? Wie gut habe ich in der letzten Woche geschlafen? War was Besonderes im letzten Monat? d ndroi A & e iPhon ... alles Wichtige einfach in einer App dokumentieren. Mit Erinnerungsfunktion Mit der neuen Patienten-App „MS und ich“ stellt Novartis eine benutzerfreundliche und kostenlose Hilfe für MS-Betroffene zur Verfügung, die das Therapiemanagement per Smartphone im Alltag erleichtert. Die App „MS und ich“ finden Sie unter www.msundich.de/apps. Sie kann im Apple App-Store und nun auch für Android im Google Play-Store heruntergeladen werden. Einheitliche MS-Schwesternschulung in Europa: MS Nurse Professional-Programm – jetzt auch als Angebot deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Ein europaweit einheitliches online–basiertes Schulungsprogramm für MS-Schwestern ist ab sofort auch in deutscher Sprache unter www.dmsg.de/ms-schwester verfügbar: Das unter dem Dach der European Multiple Sclerosis Platform (EMSP) erarbeitete Lernprogramm „MS Nurse Professional“ wurde vom Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft mitentwickelt. MS Nurse Professional Das Programm „MS Nurse Professional“ besteht aus fünf umfangreichen interaktiven Modulen: „Multiple Sklerose verstehen“, „Klinische Präsentation“, „Diagnose und Beurteilung“, „MS behandeln“ und „Pflege und Betreuung“. Zusätzliche Elemente wie Pflegetipps und auf realen klinischen Fällen basierende Szenarien sind ebenfalls verfügbar. 30 Stunden, um sich durch das Schulungsprogramm zu arbeiten. Da es ein E-Learning Programm ist, kann die Schulung in mehreren Sitzungen, individuell planbar und berufsbegleitend absolviert werden. Der Fortschritt wird jeweils im System gespeichert. Die Teilnahme an dieser Online-Schulung ist kostenlos. Die Absolventen müssen alle fünf Kernmodule durchlaufen, den Abschlusstest für jedes Modul bestehen und ein Online-Bewertungsformular ausfüllen. Je nach individueller Lerngeschwindigkeit dauert es rund Impressum Extracarenews Für MS-Schwestern und MS-Pfleger Ausgabe 19 April 2015 Interessenten gelangen über diesen Link zu „MS Nurse Professional“. Hier erhalten Sie direkten Zugriff auf alle interaktiven Module nach Angabe des folgenden Einladungscodes: MSPRODE Herausgeber Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 90429 Nürnberg www. novartis.de Redaktion und Gestaltung promedici Postfach 1133 48302 Senden www.promedici.de 8