Pressemitteilung des NABU und BUND Konstanz zum

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Pressemitteilung des NABU und BUND Konstanz zum
NABU Konstanz e.V.
Eberhard Klein
Geschäftsführer
Bund für Umwelt
und Naturschutz
Deutschland
Landesverband
Baden-Württemberg e.V.
Ortsgruppe Konstanz
Dr. Antje Boll
Geschäftsführerin
Datum: 13.5.2015
Pressemitteilung des NABU und BUND Konstanz zum Handlungsprogramm Wohnen in der Umsetzungsphase
Papier ist geduldig!
Konstanz 13.5.2015. „Der Gemeinderat hat im September 2013 das „Handlungsprogramm
Wohnen in Konstanz" beschlossen. Das Handlungsgerüst beinhaltet neben Bausteinen
zur Deckung der quantitativen Wohnungsbedarfe auch Bausteine für die soziale Stabilität
und Qualitätssicherung.“, so steht es auf der Homepage der Stadt Konstanz geschrieben.
Papier ist geduldig - aber bei der Umsetzung hapert es. Besonders in Punkto Qualitätssicherung müssen Standards definiert und auch eingehalten werden, damit dem Wildwuchs
der Bebauung entgegengewirkt wird.
Kernpunkte des Handlungsprogramms sind neben einem extremen Verbrauch von Grünflächen von 110 ha eine massive Nachverdichtung und Überarbeitung von bestehenden
Bebauungsplänen (z.B. in Staad).In den Zielen des neu zu erstellenden Bebauungsplans
ist hier z.B. von „Identifikation erhaltenswerter Bäume und Hecken sowie erhaltenswertem
Grün und Freibereichen“ die Rede. „Die Genehmigungspraxis des Baurechtsamts sieht
leider anders aus. Zugunsten maximaler Ausnutzung des Baufensters (häufig mit Überschreitung der Vorgaben des Bebauungsplans) werden großzügig Ausnahmegenehmigungen zum Fällen alter Bäume und Hecken erteilt oder deren Schädigung während der
Bauphase billigend in Kauf genommen“, meint Antje Boll vom BUND Konstanz. In vielen
Stadtteilen laufen die Anwohner dagegen Sturm. Doch dem Ziel, Wohnraum zu schaffen,
werden in der Regel Umweltschutzziele untergeordnet, wie z.B. die Baumschutzsatzung,
Erhalt von Grünflächen oder der Grundsatz, die Flächenversiegelung zu minimieren. „Wir
fordern die Stadt auf, ihre Genehmigungspraxis im Umgang mit Stadtbäumen und Grünflächen zu überdenken und endlich wieder einen nennenswerten Baum- und Grünflächenschutz zu gewährleisten“, ergänzt Eberhard Klein vom NABU Konstanz.
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Klein
(Geschäftsführer NABU)
Dr. Antje Boll
(Geschäftsführerin BUND)
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