Skript zur Vorlesung am 9.4.2015 (Seiten 119â120)
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© R. Plato Kapitel 52 Funktionen mehrerer Veränderlicher 52 y. Funktionen mehrerer Veränderlicher ... ......... ... .. .. 4 r D4 r D2 Definition 52.1. Es sei D Rn mit n 1. r D1 a) Eine Funktion f W D ! R nennt man skalare Funktion oder Skalarfeld. b) Eine Funktion fE W D ! Rm mit m 2 nennt man vektorwertige Funktion. Im Fall n D m spricht man auch von einem Vektorfeld. Skalarfelder auf D R2 lassen sich in Form von Flächen grafisch darstellen. Ein Beispiel ist in Abbildung 80 zu sehen. ... ... ............ ...... ... .......... .. ...... .......... ......... . . .. ......... ....... ........ . . ..... .. ... ...... ........ . ..... ... . . . . ... ........... ......... ........... ........ ..... ...... .... ..... .... .. ... ...... . ......... .......... ............ ....... ........ ........ ... . . ...... ...... ..... ......... ............ ........ ....... ........... ...... ....... .... ........ .... ..... ... ...... ................ ....... ..... ........ .... . . . . . . . . . . . . . . . ...... ........ .... .... .... .. ..... .. .. . . .. . ..... ................ . .... ....... ....... ............. .......... .................................................................... . .... . . . .................... .... ....... ............. .......... .................... ..................................................... .... ...... ..... ... ..... . . . . . .. .... .... ............ ........... .................................................................... . .. ....... ..... ....... ... .. ................. ..... . ..... ........... .......................................................... ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... ...... ... . ....... ....................................... . ........... ...................... f .x; y/ .... ......... .. ... ... ... ... ... ... ... .... .. ... .... .. ... ... .... .. ... ... ... . .................................................................................................................... . . . . . . .... . . . . . . .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. ..... . . . . . . . . . . ............................................................................................................................................... ... ...................................................................................................................................................................... ....... .......... ............................................................ ................................................................................................. .......... ................................................................................................................................................................... y D x r D5 .......................................................... ........ ........... ....... ........ ...... ....... . . . . . ...... ...... ..... ..... .................................... . . . ..... . . . . . . . . . . . ........ ..... ...... .... . . . . . . . . . ..... . . . ....... .... . ... . ... . . . . . . . . ...... ... .. .... . . . . . . . . ... . ..... ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... . . . . ... . . . . . . . . . . . ........ .... .. ..... . . . ... .. . . . . . . . . . . . ...... ... ... . ... . ... . . . . . . . . . . . . . ..... ... ... .... . ... ... . . . . . . ... . .... ... ... .. .. . . . . . . . . . . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . ... ......... ... ....... .. . .. . .. . ... . . . . . . . . . . . ..... ... ... .... ... .. . .. ... . . . . . . . . . .... ... ... ... ... .. . . .... .... . . . ... ... ... . ... . . ... ... . .... ... ... . ... ... ........................ . . . . . ... ... ... . .... ... .... ... ... ... .... . ... ... ... . ... ... .. ... ... ... . ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. .. . .... .. .... .... .... .... . . ... ... ... ... ... ... .... .. .... ... . . . . ... ... ... ... ... . . ... . . . . ... .... ... .. .. .. ... ... . . . . . . . .. ..... ... ... ... ... ... ... ... ... ........................ ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. .. ... .... ... ... ... ... ... .. .. . . . . . . . . . . . . . . . ... ... ..... ... .. ........ ..... ... ... ... ... ... ................................... ... ... ... ... .... ... ... ... .. ..... ... .. .... ... ...... ... ..... .. ... . . . . . . . . . . . . ...... . .... . ... .. ...... ........ .... ... ... .... ........................................... ..... ... ... ..... ..... ... ... ..... ...... ... ... ..... . . ...... . .... . . . . . .. ....... ..... ..... ....... ......... ..... ......... ..... ................ ..... .......................... ..... ...... ..... ...... ..... . . . ....... . . ..... ........ ....... .......... .......... .................... ................................ r D3 52.1 Einführung und Darstellung z 119 Abb. 80: Darstellung des Graphen der Funktion f .x; y/ D 4 C sin y x3 für 1 x 3; 2 y 6 2 Alternativ lassen sich Skalarfelder auf D R mit Hilfe von Niveaulinien grafisch darstellen. 4 ................ 4 x 4 Abb. 81: Niveaulinien des Skalarfelds f .x; y/ D x 2 C y 2 D r 2 für die Werte r D 1; 2; 3; 4 und 5 Vektorfelder fE W D ! R2 mit D R2 kann man grafisch darstellen, indem man den Definitionsbereich D mit einem Gitter überdeckt und für jeden Gitterpunkt .x; y/ 2 D den Vektor fE.x; y/ 2 R2 in .x; y/ 2 D beginnend abträgt. Beispiel. Das Vektorfeld fE.x; y/ D .cos.x Cy/; sin.x C y//> ist in Abbildung 82 dargestellt. M 52.2 Stetigkeit Definition 52.3. Es heißt x E 2 Rn Häufungspunkt der Menge D Rn , falls es eine Folge von Vektoren xE0 ; xE1 ; : : : in Dnf xE g gibt, die gegen xE konvergiert. M Definition 52.2. Für eine Funktion f W D ! R mit Man beachte, dass ein Häufungspunkt von D nicht unbedingt ein Element von D sein muss. Nf .c/ D f xE 2 D j f .x/ E D cg Beispiel. Wir betrachten zunächst die Menge D D f xE 2 Rn j 0 < j xE j < 1 g. Es ist jedes xE 2 Rn mit j xE j 1 Häufungspunkt von D , jedes x E 2 Rn mit j xE j > 1 hin- D Rn mit n 1 nennt man die Niveaumenge zum Level c . Niveaumengen sind im Fall D R2 zumeist Linien; man spricht in diesem Fall von Niveaulinien. Skalarfelder f W D ! R mit D R2 lassen sich durch ihre Niveaulinien grafisch veranschaulichen. Beispiel. Das Skalarfeld f .x; y/ D x 2 C y 2 ist in Abbildung 81 mit Hilfe von Niveaulinien dargestellt. M gegen nicht. M Definition 52.4. Sei fE W D ! Rm mit m 1 eine Funktion mit Definitionsbereich D Rn ; n 1, und es seien xE 2 Rn ein Häufungspunkt von D und yE 2 Rm . Man schreibt E ! yE für E ! xE ; fE./ (52.1) 120 © R. Plato Teil I Mehrdimensionale Differenzialrechnung b) Polynome in mehreren Veränderlichen sind stetig auf Rn . c) Summen, skalare Vielfache, Kompositionen und Skalarprodukte stetiger Funktionen sind stetige Funktionen. d) Die Betragsfunktion ist stetig auf Rn . 2 0 1:5 ... ... ........ ........ ..... ...... . ... .... ... .. .. .... ... ... ... ... .... .... ... ... ..... ........ ....... ..... ...... . ... ... ..... ...... ... ... ..... . ..... .... ... ... ....... ... ... ... ........ ... ... ....... .... ... . ...... ... .. .. .... ... ..... ..... ..... ........ ..... ..... ...... .......... ...... ... ...... . . .. ..... ... .. .... ..... ... ..... ......................... ........... ........ ........ . . . ........ ... . ........ ... .. ... . ....... .. ... .. ........ ... .. ........ ... ... ... . ....... ... ... ... ....... ... ... . ...... ... ........ . ....... ... .... ... .... ....... .... ........... ............... ................. .. ... .. .. ... .... .... ... ................................ .......... ........ .. ...... ....... ....... . ........... ............ ................ .................. ... .... ... .. ......................................... ............... ........... ....... ....... ........... ............... ......................................... .................................. ............ ........ .... .... .... .. ..... .. ....... . ....... .. ... .... .. .......... ............. ............... .................. ......... ....... . . .......... .......... ............. ......... .... ... ..... .... ... ....... .. ...... .. ....... . .. .. ... .... ........... .............. ................ ... ... .... ....... ...... . .... ... ...... .......... ........ ..... ........ ....... .... ...... .... ...... ..... .... ... ... ..... ... ... ..... ....... . ... . ..... ........ ......... ....... ....... .... ... ... ... ... ... ... ... ... .... . . ... ... .. .... ... ...... ...... ......... ..... .. ... ... ... ..... ... .. ....... .. ... .. ....... ... ... .. .. ...... .. ... ...... ... ... ....... ... ... .. ...... ... ... ... ...... ....... . ...... ... ......... ... ... ... ... .... ... ... ... .... ... ... .. ...... ....... ....... .... .... ..... ...... .... ... ...... .... ... ... .. . ....... . .. .... ........... ............ ...... ...... .... ..... ... .. Beweis. Ist einfach, wird hier aber nicht geführt. Beispiel 52.7. Die skalarwertige Funktion f .x; y/ D ... ... . ........ ... ... ... . ....... 1:5 . ... .. ...... . ... .. ... ........ f .x; x/ D 1:5 Abb. 82: Grafische Darstellung des Vektorfelds fE.x; y/ D .cos.x C y/; sin.x C y//> 0; falls .x; y/ ¤ .0; 0/; falls x D y D 0; (52.2) y 0:0 0:1 0:2 ... ..... .... 4 M Definition 52.5. Sei fE W D ! Rm (mit m 1) eine Funktion mit Definitionsbereich D Rn . 1 2 für x ¤ 0: 0:3 .. . ... .. ... .. ... . ... .. ... . ... ... .. .. ... . ... . .. .. .. ... . . ... . ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. ... .. .. ... . . . . ... .. ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .. .. .. .. ... . . . . ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .... ... ... .. .... .... ... ... ... .. ... .. .. .. . . .. . . . . . . . ... .... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... .... .... .... .... ... ... ... .. ... .. .. ... .... . . . . . .. ... ... ... ... ... .... ... ... ... .... .... ... ... ... ... ... ... ... . ... . .. . ... ... ... ... ....... . . .. . ....... ... ... ... ... ... ....... ... .... ....... ... ... ... ... ... ... ....... . . . . . . ... ... ... ... .... . . . . ... ....... ... ... ... ... ... .... ........ ... ... ... ... ... ... ....... .......... .... ........ ... ... ... ... .... .......... ... ....... . . . . .......... . . ... ... ... ... ... . . . .......... ..... . . . ... . . . . . . . . ... ... ... ... ... . . . . . . .... ... .... ... ... ... ... ... .......... ....... ... .......... ....... ........ ... ... ... ... ... .......... ....... .... ................ .......... ....... ... ... ... ... .... .... ............... .......... ....... . . . . ... . . . . ............... . . . . . . ... ... ... ... ... . . . . . ............... ....... ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............ ... ...... . . . . . . ....... .................. ................ ............... ..... ............... ....... .. ..................... ................ ..... .............. ................... .............................. ................................ ............................... ............... ..... .................................................... ................................ .................................................................................................................................. . .. ... ................................................................................................................................................................................................................................................................. 0:5 0:4 0:3 a) Man nennt die Funktion fE in x E 2 D stetig, falls E D fE.x/ lim fE./ E E xE ! Satz 52.6. a) Eine vektorwertige Funktion ist genau dann stetig in einem Häufungspunkt des Definitionsbereichs, wenn die Komponentenfunktionen dort stetig sind. D 0:4 E D y: lim fE./ E erfüllt ist. Dabei wird vorausgesetzt, dass x E ein Häufungspunkt von D ist. b) Man nennt die Funktion fE auf einer Menge M D stetig, falls sie in jedem Häufungspunkt xE 2 M stetig ist. c) Man nennt die Funktion fE stetig, falls sie auf ihrem Definitionsbereich D stetig ist. x2 x2 C x2 Es gilt also insbesondere f .x; x/ 6! 0 für x ! 0. Einige Niveaulinien der Funktion f sind in Abbildung 83 dargestellt. In Abbildung 84 finden Sie eine Flächendarstellung der Funktion f . M falls für jede Folge von Vektoren E0; E1; : : : 2 Dnf x E g mit Er ! xE für r ! 1 die Konvergenz fE.Er / ! yE gilt Eine alternative Schreibweise für (52.1) ist E xE ! xy ; x2 C y 2 mit x; y 0 ist nicht stetig in .0; 0/. Zwar gilt auf der positiven x -Achse f .x; 0/ D 0 ! 0 für x ! 0, und auf der positiven y -Achse gilt analog f .0; y/ D 0 ! 0 für y ! 0. Auf der Diagonalen .x; x/ mit x 0 gilt jedoch . .. .. .... ..... ...... .... ............ ............ ........ ... .... . .. .... ... .... ..... ... .... ..... ... ......... .......... ....... . ... . ... ... ... ... .... ... ... .... ... ...... ....... ...... .... ..... 0 0 0:2 0:1 0:0 .............. 0 x 4 Abb. 83: Eine Niveaulinien der Funktion f aus (52.2) 53 Partielle Ableitungen Im Folgenden werden Ableitungen von Funktionen mehrerer Veränderlicher eingeführt.