Newsletter 2 2015 - Pflegekinder

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Newsletter 2 2015 - Pflegekinder
Newsletter 2-2015
Schweiz
• Das Kindesschutzrecht – Studie des SKMR: Erste Auswirkungen in den Kantonen Genf,
Waadt und Zürich
• KESB – die richtige Institution für eine schwierige Aufgabe – Positionen von Kinderanwaltschaft Schweiz
Pflegekinder-Aktion Schweiz
• Die Pflegekinder-Aktion Schweiz liess ihre Geschichte aufarbeiten
• Jahrestagung 13. November 2015: Wenn Pflegekinder volljährig werden
• Kurse für Pflegeeltern
• Tagungen für Fachleute
• Fachzeitschrift NETZ zum Thema Ressourcen von Pflegekindern erschienen
• Literatur
Schweiz
Das Kindesschutzrecht – Studie des SKMR
Erste Auswirkungen des neuen Kindesschutzgesetzes im Bereich der Umsetzung in
den Kantonen Genf, Waadt und Zürich
Das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht, am 1. Januar 2013 in Kraft getreten, enthält
Änderungen, die die Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz beeinflussen können. Sie
werden es erlauben, in den Kindesschutzverfahren dem übergeordneten Kindeswohl besser
Rechnung zu tragen.
Das Schweizer Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR) stellt eine Studie vor, in der die
ersten Auswirkungen des neuen Rechts unter den folgenden Schwerpunkten betrachtet wird:
Interdisziplinarität der Behörde, Kindesanhörung und Rechtsvertretung. Ausserdem wird der
Frage nachgegangen, ob und inwiefern das neue Recht den Zugang des Kindes zum Kindesschutzsystem beeinflusst.
Lesen Sie auf der Website des SKMR den vollständigen Text:
www.skmr.ch/de/publikationen/kinderpolitik/kindesschutzrecht-studie.html
KESB – die richtige Institution für eine schwierige Aufgabe
Seit der
hen die
(KESB),
Schweiz
Einführung des neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrechtes (KESR) steneu geschaffenen Behörden, die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden
im gesellschaftlichen und politischen Kreuzfeuer. Kinderanwaltschaft
nimmt Stellung. Von Christina Weber Khan
Auch wir, Kinderanwaltschaft Schweiz, werden immer wieder nach unserer Meinung zur KESB
gefragt. Die Antwort formulieren wir in diesem Beitrag; alle Einschätzungen dabei beruhen auf
Erfahrungswerten aus der Beratung von Kindern und Jugendlichen und aus Kontakten mit Behörden.
Grundsätzlich gibt es fast immer Konflikte, wenn Behörden einem Menschen das Recht auf
Selbstbestimmung absprechen. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass schwerwiegende Entscheide breit und multidisziplinär abgestützt sind, wie dies gemäss neuem KESR der Fall ist. In
ein paar Jahren wird das KESR seine heutigen (Anfangs-)Schwierigkeiten überwunden und voll
etabliert haben. Kinderanwaltschaft Schweiz ist zuversichtlich, dass die KESB – eine lernende
Organisation – die an sie gestellten Herausforderungen meistert. Wir werden weiterhin mit
voller Energie auf die Umsetzung eines kindgerechten Rechtssystems in der Schweiz hinarbeiten und uns damit für alle betroffenen Kinder und Jugendlichen einsetzen.
Lesen Sie den vollständigen Text auf der Website von Kinderanwaltschaft Schweiz:
http://kinderanwaltschaft.ch/news/kesb-%E2%80%93-die-richtige-institution-f%C3%BCreine-schwierige-aufgabe
Pflegekinder-Aktion Schweiz
Die Pflegekinder-Aktion Schweiz liess ihre Geschichte aufarbeiten
In den letzten Monaten und Jahren kamen immer wieder zahlreiche erschütternde
Berichte zum Thema Verdingkinder, Kinder der Langstrasse oder der Administrativversorgten ans Licht. Claudia Riethmüller hat in ihrer Lizentiatsarbeit die Geschichte
der Pflegekinder-Aktion Schweiz aufgearbeitet.
In ihrer Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr. Jakob Tanner untersuchte Claudia Riethmüller die Rolle
der Pflegekinder-Aktion in den Jahren 1947 bis 2014. Dabei lag der Fokus hauptsächlich auf
den Anfangsjahren der Gründung. Ziel war es, die Entwicklung der Organisation und ihre prägenden Elemente kritisch zu beleuchten.
Die Gründer der Pflegekinder-Aktion Zürich setzten sich ab 1948 für Kinder ein, denen es nicht
gut ging, obwohl sie in der vom Krieg verschont gebliebenen Schweiz lebten. Der Hauptinitiant
Joseph Hilpertshauser, er war vor seiner Pensionierung Polizist in Zürich, fand eine kleine
Schar Gleichgesinnter, die als private Sozialreformer in der Stadt Zürich das Leid von Verdingkindern und Pflegekindern verringern wollten.
Lesen Sie weiter in Netz 1/2015 oder hier:
www.pflegekinder.ch/Dokumente/Geschichte-Riethmueller.pdf
Wenn Pflegekinder volljährig werden
Jahrestagung der Pflegekinder-Aktion Schweiz
Freitag, 13. November 2015, 9h30 bis 16h30, Volkshaus, Zürich
Wenn Pflegekinder volljährig werden, ergeben sich nicht nur rechtliche Veränderungen, auch
das Pflegeverhältnis wird nochmals neu reflektiert. Die Jugendlichen müssen sich mit vielen
Fragen auseinandersetzen, aber auch die Pflegeeltern. Gerade die Frage nach der Dauer des
Verbleibs in der Familie, die sich bei leiblichen Kindern in der Regel nicht stellt, hat eine hohe
Brisanz.
Wird die Finanzierung bis zur Volljährigkeit meist durch öffentlich Gelder geregelt, müssen nun
Pflegeeltern und Care Leaver miteinander aushandeln, wie es weitergehen soll, konkret: Wieviel wird das Engagement der Pflegeeltern (die vor dem Gesetz keine mehr sind, emotional
aber schon) den Beteiligten Wert sein, wer bestimmt darüber und wer soll letztlich dafür aufkommen?
Die Frage nach dem Geld wirft ein scharfes Licht auf die Beziehung zwischen Pflegeeltern und –
kindern und zieht viele grundsätzliche Fragen nach sich.
Folgende Referierende aus Theorie, Forschung und Praxis sind eingeladen:
Prof. Dr. Dr. Michael Winkler von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, Lehrstuhl
für Allgemeine Pädagogik und Theorie der Sozialpädagogik.
Dr. Severine Thomas von der Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, Forschungsprojekt "Rechte von Care Leaver in Deutschland"
Prof. Karin Werner, Dozentin und Projektleiterin an der ZHAW Soziale Arbeit, Zürich
Weitere Informationen unter: www.pflegekinder.ch/Fachstelle/Jahrestagung.asp
Kurse und Informationsabende für Pflegeeltern
Ausbildung zur qualifizierten Erziehung von Pflegekindern.
Pflegeeltern teilen ihr Leben mit Pflegekindern und sind in einem ständigen Lernprozess. Auch
dieses Jahr startet die Pflegekinder-Aktion Schweiz zusammen mit der Fachstelle Pflegekind
Bern, tipiti und Espoir den Lehrgang «Ausbildung zur qualifizierten Erziehung von Pflegekindern».
Er dauert 30 Tage innerhalb von 2 ½ Jahren (total 240 Lektionen und circa 330 Stunden im
Selbststudium). Rita Aemmer, langjährige Pflegemutter, dipl. Erwachsenenbildnerin, Supervisorin und Mitarbeiterin Fachstelle Pflegekind Bern leitet den Lehrgang zusammen mit Ueli
Zingg, Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie FSP
Der nächste Kurs (AK 17) startet am 31. Oktober 2015 in Zürich und dauert 2 1/2
Jahre; es hat noch Plätze frei.
Anmeldung: [email protected] oder Telefon: 044 205 50 40
Inhalte und Broschüre zum Herunterladen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-f%FCr-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=62
Pflegeeltern werden…? Informationsabende für Interessierte auf dem Weg zu einer wichtigen Entscheidung: Wie ist der Pflegekinderbereich geregelt, welche Rechte und Pflichten haben
Eltern und Pflegeeltern und welche öffentlichen Stellen reden in einem Pflegeverhältnis mit.
Leitung: lic. phil. Cornelia Zahner und lic. phil. Barbara Raulf, Mitarbeiterinnen der Pflegekinder-Aktion Schweiz.
Mittwoch, 17. Juni 2015, 18h30 bis 20h30 in Zürich, MMI, Schulhausstr. 64
Kostenlos und ohne Voranmeldung
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Dokumente/informationsabende.pdf
Pflegeeltern sein? – Zu welchem Kind passt unsere Familie? Was bringen Pflegekinder mit?
Was braucht es für die gute Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem? Leitung: lic. phil.
Cornelia Zahner und lic. phil. Barbara Raulf, Mitarbeiterinnen der Pflegekinder-Aktion Schweiz.
Samstag, 5., 12. und 19. September 2015, jeweils 9h30 bis 16h30, Zürich
Kosten: CHF 240.- inkl. Pausengetränke und Mittagsverpflegung
Anmeldung bis am 28.8.2015: [email protected]
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Dokumente/Vorbereitungsseminar.pdf
Bindungsentwicklung von Pflegekindern Vertiefungskurs. Leitung: lic. phil. Ulrich Zingg,
Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie FS, Bern.
Freitag, 10. Juli 2015, 9h30-16h30, MMI, Zürich.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=192
Über schwierige Lebenssituationen reden – Kommunikation mit kleinen Pflegekindern.
Dieser Kurs vermittelt grundlegendes psychologisches Wissen zum Wert und Wesen der Kommunikation mit Kindern. Leitung: Lic. phil. Sabine Brunner, Psychologin, Ausbildung zur Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Familien, Mitarbeiterin am Marie Meierhofer Institut
für das Kind.
Freitag, 21. August 2015, Zürich, 9h30 bis 16h30
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=210
„Dökterle“: Was ist normal? Wann hört der Spass auf? Von Neugier auf Körpergefühle, Scham u
Schutz vor Übergriffen (0-8 Jahre). Leitung: lic. phil. Anna von Ditfurth, Familientherapeutin, Erziehung
beraterin, Dozentin.
Montag, 14. September 2015, 9h30-16h30, Zürich
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=103
Damit Brücken nicht abgebrochen werden. Kommunikation mit Jugendlichen in Pflegefamilien. Dr. phil. Maria Teresa Diez Grieser, Fachpsychologin für Psychotherapie und Mitarbeiterin am MMI
Freitag, 18. September 2015, 9h30 bis 16h30, Zürich.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=136
Biografie-Werkstatt für Pflegekinder: Werkstatt über mich. Die Werkstatt nimmt Pflegekinder mit auf eine Forschungs- und Entdeckungsreise über ihr Leben. Leitung: Sandra Lippuner, Barbara Raulf und Urs Bachmann;
Samstag 26. September 2015, 10h-16h, Gemeinschaftszentrum Schindlergut, Zürich
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Dokumente/Biografiewerkstatt-2015.pdf
Weitere Kurse und Informationen finden Sie auf unserer Website:
www.pflegekinder.ch/Angebote/
Tagungen und Ausbildungen für Fachleute
CAS Handlungskompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe
Leitung: Barbara Los-Schneider, Heilpädagogin, Psychologin, Psychotherapeutin, ZHAW; Referierende: Urs Allemann, Sozialarbeiter, MAS, Franziska Beer, Sozialarbeiterin, Christian Begemann, Chefarzt, Dr. med., Kinder- und Jugendpsychiatrie, Stefan Blülle, Leiter Kinder- und
Jugenddienst, Marita Brümmer Video-Home-Trainerin, Bad Bentheim (D), Gabrielle Marti, Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin, Dozentin ZHAW, Maria Mögel, lic. phil. Fachpsychologin,
Babyundkleinkind, Praxis für Entwicklungspsychologie, Yolanda Mutter, Dr. iur., AJB, Anna Maria Riedi, Prof. Dr., Dozentin ZHAW, Liliana Tönnissen, Sozialpädagogin
Beginn: 31. August 2015 bis 9. Februar 2016, Hochschulcampus Toni-Areal, Zürich
Administration und Auskunft:
www.sozialearbeit.zhaw.ch oder [email protected]
Die Bedeutung von Geschlechtsunterschieden für Beratung und Therapie – Klinische
Psychologie Kinder/Jugendliche & Paare/Familien, Referierende: Guy Bodenmann, Prof. Dr.,
Zürich, Tina Breitenstein, Dr., Zürich, Luc Decurtins, Beate Ditzen, Prof. Dr., Heidelberg, Simone Munsch, Prof. Dr., Fribourg, Peter Rieker, Prof. Dr., Zürich, Kathrin Widmer, Dr. Zürich,
Monica Zwicky, Prof. Dr., Zürich
Freitag, 28. August 2015, 9h-17h, Universität Zürich
Pogramm unter www.psychologie.uzh.ch/fachrichtungen/kjpsych/tagung/2015.html
Literatur
Fachzeitschrift NETZ – Pflegekinder und Kindesschutz
In diesem Jahr zum Thema Ressourcen
Netz 1 zum Thema Ressourcen von Pflegekindern
Erschienen mit den folgenden Beiträgen:
• Was Kinder stark macht von Samuel Keller, Martin Schröder, Dirk Schäfer
• Pflegekinderspezifische Entwicklungsaufgaben von Yvonne Gassmann
• Interview mit Janine Kunze von Barbara Heuberger
• Reportage über eine Pflegemutter, die das Kind ihrer Cousine aufgenommen hat von Charlotte Spindler
• Forschungsprojekt „Verletzbar durch (Pflege-)Elternschaft von Yvonne Gassmann
• Literatur, Veranstaltungshinweise und vieles mehr.
Netz 2 zum Thema Ressourcen von Pflegeeltern
Erscheint im August mit Beiträgen
Von Birgit Latschar zum Thema Cover-Story, Barbara Tänzler berichtet aus ihrem Leben als
Pflegemutter, eine Reportage über eine Pflegefamilie von Charlotte Spindler und das Interview
mit Melitta Steiner von der Elternberatungsstelle Pinocchio in Zürich
Netz 3 zum Thema Ressourcen von Fachleute erscheint im November
Netz kostet im Jahr nur 39 Franken.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.pflegekinder.ch/Publikationen/Zeitschrift-Netz.asp
Jetzt bestellen: [email protected]
Büchertipps
Kinderheim statt Kinderzimmer
Von Barbara Tänzler, mit Fotos von Silvia Luckner, 2012 Helden Verlag
Neun ehemalige Heimkinder blicken auf ihre Zeit im Kinderheim zurück.
Mit einem Vorwort von Kathrin Hilber, Beiträgen von Sergio Devecchi, Karl Diethelm, Christoph
Häfeli, Renate Stohler und Thomas Gabriel
35 Fragen um mit Kindern ins Gespräch zu kommen
Kartenspiel für Kinder und Erwachsene
entwickelt und illustriert vom Ideenbüro in Biel, das zur Weiterverbreitung und Weiterentwicklung des Projekts „Kinder beraten Kinder“ gegründet wurde.
www.ideenbuero.ch
Jugendhilfe – und dann?
Zur Gestaltung der Übergänge junger Erwachsener aus stationären Erziehungshilfen
Von Britta Sievers, Severine Thomas, Maren Zeller, 2014, Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen IGFH www.igfh.de/cms/
Elternsein lernen
Von Ruth Michalek, 2015 Verlag Barbara Budrich
Zur Bedeutung des Normalisierens bei transformativen Lernprozessen
www.budrich-verlag.de/
Hans Thierschs Alltags- und Lebensweltorientierung
Eine kritische Würdigung anlässlich des 80. Geburtstages von Hans Thiersch
Beiträge von Cornelia Füssenhäuser, Thomas Rauschenbach, Maria Bitzan, Agelika Iser, Eberhard Bolay, Anne Frommann, Sabine Schneider, Wolfgang Schröer, Norbert Struck u.a.m.
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp, 2015, Beltz Juventa
www.beltz.de/
Die Sichtbarmachung des Familialen
Von Martina Richter, 2013 Beltz Juventa
Gesprächspraktiken in der Sozialpädagogischen Familienhilfe
www.beltz.de/
Juni 2015