Schreiben SuE Augsburg DGB - ver.di | Bezirk Augsburg
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Schreiben SuE Augsburg DGB - ver.di | Bezirk Augsburg
Vereinte DienstleistungsGewerkschaft ver.di Bezirk Augsburg – Am Katzenstadel 34 - 86152 Augsburg An alle DGB Einzelgewerkschaften in Augsburg mit der Bitte um Weiterleitung an Betriebs- und Personalräte, Mitarbeitervertretungen, Jugend- und Auszubildendenvertretungen Vertrauensleute und Aktive in den Betrieben und Dienststellen per e-Mail Bezirk Augsburg Sigrid Giampa Bezirksgeschäftsführerin Telefon: Durchwahl: Telefax: Datum Ihre Zeichen ver.di-Bitte um Unterstützung im Tarifkonflikt zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes Unsere Zeichen Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir stehen im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst vor einer Arbeitskampfauseinandersetzung, die auch euch und eure Kolleginnen und Kollegen im Betrieb/in der Dienststelle betreffen wird. Deshalb wollen wir euch einerseits erläutern, worum es in dieser Tarifauseinandersetzung geht und warum sich der Konflikt jetzt drastisch zuspitzt. Und andererseits brauchen wir eure Unterstützung. Wir wollen eine deutliche tarifliche Aufwertung der Tätigkeiten von Erzieherinnen an Kitas und Ganztagsschulen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiterinnen im Allgemeinen Sozialdienst, unter anderem mit Verantwortung für das Wohl von Kindern und Jugendlichen, Jugendgerichtshelfer, Lebens- und Konfliktberaterinnen, Heilpädagogen und Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung in der Behindertenhilfe sowie Erzieherinnen und weiteren Beschäftigten in Krankenhäusern, (Kinder- und Jugend-) Psychiatrien und RehaEinrichtungen. Die überwiegende Mehrheit dieser Beschäftigten ist weiblich, insofern geht es nicht nur um die materielle Anerkennung der in den letzten Jahren deutlich gewachsenen Verantwortung, sondern auch um die tarifliche Aufwertung „klassischer“ Frauenberufe. Da die kommunalen Arbeitgeber nach fünf Verhandlungsrunden jeden generellen Aufwertungsbedarf leugnen und bisher kein offizielles Angebot vorgelegt haben, werden wir ab 11. Mai 2015 zu einem unbefristeten Streik aufrufen, der Zug um Zug nach Pfingsten ausgeweitet werden kann. Neben einzelnen Einrichtungen im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst wird es vor allem die Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt Augsburg betreffen. Diese werden in der ersten Streikwelle vom Montag, 11. Mai 2015 bis einschließlich Dienstag, 26. Mai 2015 durchgängig bestreikt. Wir haben uns vor für den langen Zeitraum entschieden, da die Satzung der Kindertagesstätten der Stadt Augsburg eine Rückzahlung der Gebühren erst ab zehn (!) Schließtagen in Folge vor sieht. Ein kürzerer Zeitraum hätte zu keiner Rückzahlung der Gebühren geführt. 06. Mai 2015 Vereinte DienstleistungsGewerkschaft Bezirk Augsburg Wir bedauern, dass es durch den Streik auch zu Beeinträchtigungen für die Kolleginnen und Kollegen in eurem Betrieb kommen kann. Bitte unterstützt uns, indem Ihr Druck auf die Verantwortlichen in den Kommunen macht: Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte, Ratsfraktionen und deren Fraktionsvorsitzenden. Die kommunalen Arbeitgeber haben es jederzeit in der Hand, den bevorstehenden Streik zu beenden oder womöglich noch zu vermeiden. Wir selbst möchten diesen Streik so rasch wie möglich beenden. Voraussetzung dafür ist aber, dass die kommunalen Arbeitgeber den Wert und die Verantwortung der täglichen Arbeit in Kitas und anderen Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes endlich auch in der tariflichen Eingruppierung dieser verantwortungsvollen Tätigkeiten anerkennen. Bitte informiert die Kolleginnen und Kollegen in eurem Betrieb über den Konflikt und die Hintergründe. Wenn die Kolleginnen und Kollegen in den einzelnen Betrieben uns und den Erzieherinnen dabei helfen möchten, bitten wir sie, an den jeweiligen zuständigen Oberbürgermeisters/Bürgermeisters/Landrats zu schreiben. Damit können sie einen aktiven Beitrag zu einem raschen Ende dieser Tarifauseinandersetzung leisten. Wir haben zu diesem Zweck auch im Internet eine entsprechende Seite eingerichtet. Unter https://www.soziale-berufe-aufwerten.de/unterstuetzen/e-card-senden/ hat jede und jeder die Möglichkeit eine elektronische Postkarte an ihren (Ober-)Bürgermeister oder Landrat versenden können. Dazu muss nur die Postleitzahl eingegeben werden. In dem Tool sind die Namen und E-Mail Adressen von rund 1.000 Gemeindevertreter/innen hinterlegt. Es kann entweder der vorgegebene Text oder ein eigener Text mit der EMail versendet werden. Vielen Dank für eure kollegiale Unterstützung. Mit herzlichen Grüßen Sigrid Giampa Bezirksgeschäftsführerin Stefan Jagel Aline Gottschalk Gewerkschaftssekretär Gewerkschaftssekretärin Gesundheits- und Sozialwesen Gemeinden