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Makroausblick 2015 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 15.05.2015 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE Der Ölpreisverfall wirkt wie ein Konjunkturprogramm. Daher erwarten wir für 2015 ein BIP-Wachstum von 1,4 % für die Eurozone. Für Deutschland sehen wir 1,8 % voraus. Spanien bleibt Wachstumstreiber (2,7 %), Frankreich (1,1 %) und Italien (0,6 %) bremsen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone liegt bei 30 %, aber die Wirtschaft würde vermutlich nur kurz belastet werden. Das größte Risiko für unseren Konjunkturausblick bleibt ein Großangriff Russlands auf die Ukraine. USA 15.05.2015 Chinas Wirtschaft bewegt sich weiter auf ein „New Normal“ zu – mehr qualitatives, weniger quantitatives Wachstum. Regierung und Notenbank müssen aufpassen, dass sie ihr BIP-Ziel von 7% nicht verfehlen. Denn: die Konjunkturschwäche des ersten Quartals setzt sich fort, wie unter anderem der Einbruch der Exporte belegt. Es ist daher mit beschleunigten geld- und fiskalpolitischen Lockerungsmaßnahmen zu rechnen. JAPAN Die US-Wirtschaft ist während des ersten Quartals fast zum Stillstand gekommen (+0,2 % annualisiert). Der starke Dollar, nachlassende Aktivitäten im Energiesektor und vorübergehende Faktoren (Wetter, Streiks) belasteten. Für die kommenden Quartale erwarten wir aufgrund der robusten Arbeitsmarkt-/Konsumentwicklung eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends. Der BIP-Anstieg könnte 2,3 % in 2015 (2,6 % in 2016) erreichen. 2 CHINA Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Japan hat das kurze Rezessionstal verlassen. Die aktuelle Konjunkturentwicklung verläuft jedoch wenig dynamisch. Die Exporte profitieren zwar von der voran gegangenen Yen-Schwäche. Es bleibt aber der anhaltenden Investitions- und Konsumzurückhaltung. Für eine dauerhafte Absicherung des Aufschwungs ist die zügige Umsetzung wichtiger Reformvorhaben unabdingbar. Wir erwarten eine leichte Wachstumsbelebung auf 0,9 % in 2015 und dann auf 1,5 % im Folgejahr. Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Euroland holt auf Deflationssorgen nehmen ab • Die Konjunktur kommt immer mehr in Gang: Im ersten Quartal 2015 nahm das BIP um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal zu. Der niedrige Ölpreis und der günstige Wechselkurs sowie das großvolumige Wertpapierankaufprogramm der EZB (60 Mrd. Euro pro Monat) stärken das Wachstum. • Durch das konjunkturbedingt ruhige Preisklima, die noch immer hohe Arbeitslosigkeit sowie den Rückgang der Energiepreise ist die Inflationsrate im Januar auf –0,6 % gefallen. Inzwischen sind die Deflationssorgen aber etwas abgeklungen (April: 0,0 %). Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel liegt bei 0,6 %. • Die Stimmungsindikatoren bewegen sich aufwärts, vor allem das Konsumentenvertrauen tendiert mit Blick auf Inflation und Zinsen kräftig nach oben. Das deutsche ifo Geschäftsklima hat sich sechsmal in Folge verbessert. • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, setzt die EZB neben dem Leitzins von nur noch 0,05 % seit Anfang März auf umfangreiche Staatsanleihenankaufprogramme. Euroland Verbraucherpreise Euroland Stimmungsindikatoren 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 99 -40 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Jan 09 Verbrauchervertrauen Quelle: Europäische Kommission. 3 15.05.2015 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Jan 11 Jan 13 Jan 15 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 in % in Pkt 10 -1 Jan 99 Jan 03 Jan 05 Verbraucherpreise (YoY) Industrievertrauen Zeitraum: 31.01.1999 – 30.04.2015 -1 Jan 01 Quelle: Eurostat. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 30.04.2015 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Perspektiven hellen sich auf Preisauftrieb gedämpft • Die Konjunktur hat im ersten Quartal 2015 (+0,3 % ggü. Vorquartal) wieder etwas Schwung verloren. Konsum und Investitionen sollten die Wirtschaft aber weiter stützen und in den nächsten Quartalen zu einer konjunkturellen Belebung führen. • Erstmals seit September 2009 war die Inflationsrate im Januar 2015 negativ (–0,4 %), sie liegt inzwischen aber wieder im positiven Bereich (April: +0,5 %). • Das GfK-Konsumklima liegt – getragen durch sinkende Ölpreise und niedrige Zinsen – auf dem höchsten Stand seit über 13 Jahren, die Einkommenserwartung auf dem höchsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Das IfoGeschäftsklima verbessert sich seit sechs Monaten. 3,0 3,0 110 2,5 2,5 2 100 2,0 2,0 0 90 1,5 1,5 -2 80 1,0 1,0 -4 70 0,5 0,5 -6 60 0,0 0,0 -8 Mrz 00 50 6 120 4 Mrz 02 Mrz 04 BIP (YoY) Mrz 06 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 14 -0,5 Jan 99 -0,5 Jan 01 Jan 03 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Zeitraum: 31.03.2000 – 30.04.2015 Jan 05 Verbraucherpreise Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 15.05.2015 Mrz 12 in % 3,5 130 in % 3,5 8 in Pkt. in % • Bei steigenden Löhnen und anziehender Konjunktur erwarten wir ab 2016 wieder Inflationsraten über 1 %. Deutschland Verbraucherpreise Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima 4 • Weiterhin rückläufig waren im April die Energiepreise (–5,9 %), allerdings nicht mehr so stark wie im Januar (–9,0 %). Die Preise für Dienstleistungen zogen unverändert an (+1,2 %), zudem verteuerten sich die Preise für Nahrungsmittel erstmals in diesem Jahr wieder (+1,1 %). Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise Zeitraum: 31.01.1999 – 30.04.2015 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunkturelle Schwäche zu Jahresbeginn Notenbank ohne Eile bei der Zinswende • Die US-Wirtschaft ist während des ersten Quartals fast zum Stillstand gekommen (+0,2 % annualisiert). Der starke Dollar, nachlassenden Aktivitäten im Energiesektor und vorübergehende Faktoren (Wetter, Streiks) belasteten. • Im März legten die Verbraucherpreise gegenüber Februar zu (+0,2 %), im Vorjahresvergleich ergab sich ein Rückgang (-0,1 %). Die Kernrate stieg von 1,6 % auf 1,8 % (Jahresrate). Die Erzeugerpreise lagen zuletzt um 0,8 % unter dem Vorjahr. • Perspektivisch sprechen niedrige Energiepreise sowie der lebhafte Stellenaufbau für eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends in den kommenden Quartalen. Wir rechnen mit einem BIP-Wachstum von 2,3 % in 2015 und 2,6 % in 2016. • Die Fed hat ihre Wachstumserwartungen reduziert. Vollbeschäftigung sieht sie nun erst gegen Ende 2015 Sie kann sich daher mit den ersten Zinserhöhungen entsprechend mehr Zeit lassen. US Verbraucherpreise BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex 4 60 2 50 40 -2 30 in % 0 -4 -6 Dez 94 Dez 99 Dez 04 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 Dez 09 10 Dez 14 -2 -2 -3 Jan 99 ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 30.12.1994 – 30.04.2015 Quellen: BEA, ISM. 15.05.2015 6 20 BIP (YoY) 5 in % 70 in Pkt. 6 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Verbraucherpreise (YoY) Quelle: BLS. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 -3 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.03.2015 China Konjunktur- und Preisentwicklung Wachstumsverlangsamung wird zum „New Normal“ • Chinas Wirtschaft bewegt sich weiter auf ein „New Normal“ zu – mehr qualitatives, weniger quantitatives Wachstum. Das offizielles BIP-Ziel von „um die 7 %“ wurde während des ersten Quartals gerade so eben erreicht. • Hauptbremse bleiben der Immobiliensektor und die Bauaktivitäten. Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze nehmen so langsam wie seit Jahren nicht mehr zu. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex (Industrie) fiel im April auf 48,9 (49,6) Punkte. 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 Mrz 09 BIP (YoY) Mrz 11 15.05.2015 35 Mrz 15 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Mai 00 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.01.2005 – 30.04.2015 Quellen: NBS, CFLB. 6 Mrz 13 in % 14 Mrz 07 • Tendenziell fallende Erzeuger- und Verbraucherpreise stehen dem nicht entgegen. China Verbraucherpreise (YoY) China BIP-Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Die bisherigen Versuche, mit gezielten Stützungsmaßnahmen die Expansionskräfte zu beleben, waren wenig erfolgreich. Die Peoples Bank of China droht „hinter die Kurve“ zu fallen. Wir rechnen daher mit weiteren Lockerungsschritten (Zinssenkungen, reduzierte Mindestreservesätze). Von Regierungsseite werden zudem Steuersenkungen und eine leichte Schwächung des Yuan ins Spiel gebracht. Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 -10 Mai 02 Mai 04 Mai 06 Verbraucherpreise Quelle: NBS. Mai 08 Mai 10 Mai 12 Mai 14 Preise für Nahrungsmittel Zeitraum: 31.05.2000 – 30.04.2015 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur belebt sich nur langsam Inflationsziel verschoben • Japans Wirtschaft wächst wieder, wenn auch mit 1,5 % wenig dynamisch. Die Investitionsschwäche bremst weiter. Aber: Die Exporte steigen aufgrund der YenAbwertung kontinuierlich. Eine Belebung der Konsumausgaben ist möglich, wenn die laufende Lohnrunde die angestrebten Abschlüsse von über 3 % erbringt. • Die Verbraucherpreise stiegen zuletzt mit einer Jahresrate von 2,2 %, unter Ausklammerung des Mehrwertsteuereffekts jedoch nur um 0,2 %. In den Sommermonaten sind sogar wieder negative Vorzeichen möglich. Die Notenbank hat daher das Erreichen ihres Inflationsziel von 2 % um ein Jahr auf 2016/2017 nach hinten verschoben. • Für einen dauerhaften Aufschwung müssen wichtige Reformen zügig umgesetzt werden. Wir erwarten derzeit eine leichte Wachstumsbelebung auf 0,9 % in 2015 und dann auf 1,5 % im Folgejahr. 60 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 BIP (YoY) 15.05.2015 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -100 -3 Mai 95 -3 Mai 00 Mai 05 Mai 10 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 31.12.2014 Quellen: ESRI, BoJ. 7 in Pkt. in % 6 in % Japan Verbraucherpreise (YoY) Japan BIP-Wachstum und Tankan Index -10 Mrz 95 Mrz 97 Mrz 99 Mrz 01 Mrz 03 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 • Die Bank of Japan wird daher nicht nur bei ihrer extrem expansiven Geldpolitik bleiben, sondern diese möglicherweise nochmals ausweiten. Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Quelle: MIC. Zeitraum: 31.05.1995 – 31.03.2015 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Der Rubel bewegt sich seitwärts und steht gegenüber dem US-Dollar rund 21 % und dem Euro sogar 29 % besser da als noch zu Jahresbeginn. Die russische Wirtschaft befindet sich dennoch in der Rezession. • Nächsten Monat sind Parlamentswahlen. Damit rückt die Innenpolitik noch weiter in den Fokus als bisher. • Die Inflation fiel im April erstmals wieder auf nun 16,4 %. Die Notenbank senkt derweil fröhlich weiter die Zinsen. Weitere Senkungen sind wahrscheinlich: Zum Jahresende rechnen wir mit einem Leitzins von rund 8 bis 9 %. • Der Ukraine-Konflikt, insb. ein Übergriff auf die Hafenstadt Mariupol, beherbergt weiter Eskalationspotenzial. • Die Notenbank hält still, könnte aber wegen des politischen Drucks im Mai durchaus die Zinsen senken Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) 120 100 100 80 80 60 12 12 9 9 6 6 in % 120 in % Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) 60 40 Mai 10 Mai 11 Mai 12 Mai 13 15.05.2015 Mai 14 40 Mai 15 Zeitraum: 13.05.2010 – 13.05.2015 Quelle: Bloomberg. 8 • Zum einen sind ausländische Investoren verunsichert: Die Lira ist rund 10 % schwächer als zu Jahresbeginn. Ebenso zogen Renditen auf Staatsanleihen und Kreditausfallversicherungsprämien zuletzt wieder an. Zum anderen fallen auch die Vertrauensindikatoren, während die Inflation dagegen nur langsam abnimmt. Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 3 Mai 10 3 Mai 11 Mai 12 Leitzinsen Quellen: TCMB, TUIK. Mai 13 Mai 14 Verbraucherpreise Zeitraum: 13.05.2010 – 13.05.2015 Marktentwicklung Zinsen Geldpolitik driftet auseinander Zinsen ziehen wieder an, bleiben aber niedrig • Die Fed hat den monatlichen Ankauf von Hypothekenund Staatsanleihen (QE3) im Oktober 2014 beendet. Die Leitzinsen (0 % bis 0,25 %) könnten im September 2015 erstmals seit Ende 2008 wieder erhöht werden. • Das übergeordnete Bild bleibt aufgrund der ultralockeren Geldpolitik der EZB durch niedrige Zinsen geprägt. • Die EZB hat ihren Leitzins auf 0,05 % gesenkt und kauft seit März 2015 mindestens bis September 2016 Anleihen in Höhe von 60 Mrd. Euro pro Monat. Neben dem Ankauf von strukturierten Kreditpaketen (ABS) und Pfandbriefen setzt sie nun auch auf Staatsanleihen. Die Zinswende liegt in weiter Ferne (Mitte 2017). in % 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Feb 09 15.05.2015 Feb 13 -1 Feb 15 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 Mai 05 Zeitraum: 01.02.1999 – 13.05.2015 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Mai 07 Mai 09 Deutschland Fed Quelle: Bloomberg. 9 Feb 11 in % Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen -1 Feb 99 • Nachdem das Anfang März begonnene Staatsanleihenankaufprogramm der EZB und die Sorge um die finanzielle Zukunft Griechenlands die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen unter 0,10 % fallen ließ, führten bessere Konjunkturperspektiven und nachlassende Deflationssorgen zuletzt zu einem deutlichen Zinsanstieg. Aktuell notieren 10-jährige Bundesanleihen um 0,65 % und die Zinsen für Bundesanleihen sind „nur“ noch in den Laufzeitbereichen bis vier Jahre negativ. Quelle: Bloomberg. Mai 11 Mai 13 0 Mai 15 USA Zeitraum: 11.05.2005 – 13.05.2015 Marktentwicklung Rohstoffe Neue Basis gesucht Industriemetalle deutlich erholt • Die Ölpreise setzen ihre Erholung fort. Sie haben sich nun schon um mehr als 40 % von ihren Tiefständen abgehoben. Der nachgebende Dollar und die Kämpfe im Jemen unterstützten. • Trotz sinkender chinesischer Wirtschaftsdynamik haben sich die Industriemetalle unter der Führung von Kupfer zuletzt deutlich erholt. Der schwächere Dollar und ein leichter Lagerabbau waren die Hauptgründe. Eine generelle Nachfragebelebung steht allerdings noch aus. • Eine generelle Trendwende wird es ohne OPECFörderkürzungen kaum geben. Eine leicht abnehmende US-Fracking-Produktion reicht dafür nicht aus. Perspektivisch könnte der Iran mit zusätzlichen Fördermengen ab 2016 an die Märkte zurückkehren. 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Mai 05 Mai 07 Mai 09 Mai 11 Zeitraum: 13.05.2005 – 13.05.2015 Quelle: Bloomberg. 15.05.2015 Mai 13 20 Mai 15 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 60 2100 50 1750 40 1400 30 1050 20 700 10 350 0 Jan 80 Jan 85 Jan 90 Jan 95 Silber Quelle: Bloomberg. Jan 00 Jan 05 Jan 10 in US-Dollar in US-Dollar 160 in US-Dollar Gold und Silber Öl 10 • Der Edelmetallsektor konnte weder von der Währungsbewegung noch der anhaltenden Griechenlanddebatte profitieren. Die physische Nachfrage für Gold und Silber bleibt robust. Finanzanleger bleiben allerdings zurückhaltend. Deshalb sind die Perspektiven derzeit neutral einzuschätzen. 0 Jan 15 Gold (rechte Skala) Zeitraum: 31.01.1980 – 13.05.2015 Marktentwicklung Währungen Neue Gemengelage am Devisenmarkt Yen profitiert von Euroschwäche • Gute Konjunkturdaten aus der Eurozone, eher schwächere Daten aus den USA – das waren zuletzt die prägenden Elemente am Devisenmarkt. Die monatelange, sehr kräftige Abwärtsbewegung des Euro und die sehr starke Aufwärtsbewegung des US-Dollars sind erst einmal unterbrochen. • Das Umfeld für den japanischen Yen ist weiter schwierig. Die extrem lockere Geldpolitik und die hohen Staatsschulden sind eine Bürde. Nur wenn der Regierung substantielle Fortschritte bei den Strukturreformen gelingen, dürfte sich das Bild aufhellen. Wir erwarten im Jahresverlauf noch etwas schwächere Yen-Kurse. • Bei wieder stärkeren US-Daten dürfte der Eurokurs erneut nachgeben und unter die Marke von 1,10 USDollar je Euro fallen. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir aber weiterhin eine Rückkehr des Vertrauens in die Eurozone. • Der Euro hat zuletzt einen guten Teil seiner vorausgegangenen Verluste gegenüber dem Yen ausgleichen können. Selbst die Nachricht vom Ausbleiben eines zusätzlichen monetären Stimulus durch die Bank of Japan konnte den Euro nicht stoppen. Wechselkurs Euro/Japanischer Yen 1,5 1,5 1,4 1,4 1,3 1,3 1,2 1,2 1,1 1,0 Mai 10 1,1 Mai 11 Mai 12 Mai 13 15.05.2015 1,0 Mai 15 Zeitraum: 13.05.2010 – 13.05.2015 Quelle: Bloomberg. 11 Mai 14 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 150 150 140 140 130 130 120 120 110 110 100 100 in Yen in US-Dollar Wechselkurs Euro/US-Dollar 90 Mai 10 Quelle: Bloomberg. Mai 11 Mai 12 Mai 13 Mai 14 90 Mai 15 Zeitraum: 13.05.2010 – 13.05.2015 Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Anteil 2013 2014 2015 2016 WELT* 100 2,4 2,4 2,4 2,8 USA 22,8 2,2 2,4 2,3 Japan 6,8 1,6 -0,1 China 12,2 7,7 Indien 2,4 Lateinamerika Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2013 2014 2015 2016 2013 2014 2015 2016 2013 2014 2015 2016 2,6 1,5 1,6 0,4 1,9 7,4 6,2 5,4 4,8 -5,8 -5,5 -4,3 -3,9 0,9 1,5 0,4 2,7 0,8 0,8 4,0 3,6 3,4 3,4 -9,0 -7,8 -6,5 -6,3 7,4 7,0 6,7 2,6 2,0 1,4 2,5 4,1 4,1 4,3 4,3 -2,0 -2,1 -2,0 -2,0 6,7 7,2 7,5 7,5 9,5 8,0 7,3 7,5 -7,2 -6,9 -6,5 -6,0 6,1 6,0 5,8 5,5 -3,4 -3,5 -3,5 -3,5 7,9 2,7 1,1 0,9 1,8 EUROPA 30,0 0,5 1,3 1,1 1,8 Eurozone 17,3 -0,4 0,9 1,4 1,8 1,3 0,4 0,2 1,2 12,0 11,6 11,1 10,2 -2,9 -2,4 -2,1 -1,8 Deutschland 4,9 0,2 1,6 1,8 2,3 1,6 0,8 0,5 1,6 5,2 5,0 4,6 4,2 0,1 0,7 0,4 0,3 Frankreich 3,7 0,7 0,2 1,1 1,4 1,0 0,6 0,1 0,9 10,3 10,3 10,5 10,4 -4,1 -4,0 -3,8 -3,4 Italien 2,8 -1,7 -0,3 0,6 1,2 1,3 0,2 0,3 1,1 12,2 12,7 12,7 12,4 -2,9 -3,0 -2,7 -2,2 Spanien 1,8 -1,2 1,4 2,7 2,4 1,5 -0,2 -0,5 1,1 26,1 24,5 22,3 20,0 -6,3 -5,7 -4,0 -3,0 GB 3,4 1,7 2,8 2,5 2,5 2,6 1,5 0,1 1,6 7,6 6,2 5,3 4,7 -5,7 -5,7 -4,5 -3,5 Schweiz 0,9 1,9 1,9 1,1 1,6 -0,2 0,1 -0,7 0,1 3,2 3,2 3,3 3,5 0,2 0,6 0,4 0,4 Schweden 0,8 1,3 1,9 2,3 2,6 0,4 0,0 0,6 1,5 8,0 7,8 7,6 7,2 -1,3 -2,0 -1,3 -0,8 Russland 2,9 1,3 0,6 -4,0 -0,5 6,8 7,8 15,3 8,6 5,5 5,2 7,0 8,0 0,9 0,7 -2,8 -2,9 Türkei 1,1 4,1 2,9 3,2 3,5 7,5 8,9 7,0 6,5 9,1 10,0 9,8 9,3 -1,5 -1,3 -1,8 -2,4 ANDERES WESTEUROPA SONSTIGES EUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 12 15.05.2015 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Kapitalmarktprognosen AKTUELL PROGNOSE 15.05.2015 31.12.2015 0-0,25 0,50 3 Monate 0,27 0,70 10 Jahre 2,20 2,50 Hauptrefi.-Satz 0,05 0,05 3 Monate -0,09 0,05 10 Jahre* 0,66 0,80 Bank Rate 0,50 0,50 3 Monate 0,51 0,70 10 Jahre 1,97 2,20 USA EUR/USD 1,13 1,12 Europa EUR/CHF 1,05 1,12 Großbritannien EUR/GBP 0,72 0,73 Japan EUR/JPY 136 137 Öl (Brent) 65,57 70 Gold 1217 1300 Fed Funds USA Rentenmärkte Euroland Großbritannien Währungen Rohstoffe *Bundesanleihen 13 15.05.2015 Makroausblick ǀ Mai ǀ 2015 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. 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