Apr - Berenberg Bank
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Makroausblick 2015 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 17.04.2015 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE Der Ölpreisverfall wirkt wie ein Konjunkturprogramm. Daher erwarten wir für 2015 ein BIP-Wachstum von 1,4 % für die Eurozone. Für Deutschland sehen wir 1,9 % voraus. Spanien bleibt Wachstumstreiber (2,6 %), Frankreich (1,1 %) und Italien (0,3 %) bremsen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone hat sich auf 25 % reduziert. Das größte Risiko für unseren Konjunkturausblick bleibt das russische Vorgehen gegen die Ukraine. USA 17.04.2015 Chinas Wirtschaft bewegt sich weiter auf ein „New Normal“ zu – mehr qualitatives, weniger quantitatives Wachstum. Das auf 7 % reduzierte BIP-Ziel für 2015 wurde während des ersten Quartals „offiziell“ erreicht. Den offensichtlichen Schwächetendenzen stellt sich die Notenbank mit bislang zwei Leitzinssenkungen und weiteren Liquiditätserleichterungen entgegen. Die Regierung wird geplante Infrastrukturinvestitionen beschleunigen. So soll auch den deflationären Tendenzen Einhalt geboten werden. JAPAN Die US-Wirtschaft hat während des ersten Quartals an Schwung verloren, ein annualisiertes Wachstum von unter 2 % ist möglich. Der starke Dollar und die nachlassenden Aktivitäten im Energiesektor belasteten. Die positiven Wirkungen sinkender Öl-/ Benzinpreise und eines weiteren Stellenaufbaus auf die privaten Konsumausgaben sollten sich jedoch durchsetzen. Es bleibt bei einem robusten Aufschwung. Für 2015 erwarten wir einen BIP-Anstieg von 2,7 % (2,8 % in 2016). 2 CHINA Makroausblick l April l 2015 Japan hat das kurze Rezessionstal verlassen. Im 4. Quartal 2014 stieg das BIP um annualisierte 1,5 %. Das war wenig dynamisch und deckte die anhaltende Investitionsschwäche der Wirtschaft auf. Für eine dauerhafte Absicherung des Aufschwungs ist die zügige Umsetzung wichtiger Reformvorhaben unabdingbar. Wir erwarten eine leichte Wachstumsbelebung auf 0,9 % in 2015 und dann auf 1,5 % im Folgejahr. Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Verhaltener Aufschwung Preisauftrieb stark gedämpft • Die Konjunktur kommt langsam in Gang. Der niedrige Ölpreis und der günstige Wechselkurs sowie das großvolumige Wertpapierankaufprogramm der EZB (60 Mrd. Euro pro Monat) stärken das Wachstum. 2015 wird das BIP daher mit 1,4 % wieder etwas mehr anziehen (Voraussetzung: geopolitische Entspannung). • Durch das konjunkturbedingt ruhige Preisklima, die noch immer hohe Arbeitslosigkeit sowie den Rückgang der Energiepreise ist die Inflationsrate im Januar auf –0,6 % gefallen. Inzwischen sind die Deflationssorgen aber etwas abgeklungen (März: –0,1 %). Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel liegt bei 0,6 %. • Die Stimmungsindikatoren verbessern sich auf breiter Front. Das Konsumentenvertrauen zieht mit Blick auf Inflation und Zinsen wieder an, das Industrievertrauen stabilisiert sich. • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, setzt die EZB neben dem Leitzins von nur 0,05 % seit Anfang März auf umfangreiche Staatsanleihenankaufprogramme. Euroland Verbraucherpreise Euroland Stimmungsindikatoren 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbrauchervertrauen Jan 09 17.04.2015 Jan 13 -40 Jan 15 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 Jan 99 Industrievertrauen Quelle: Europäische Kommission. 3 Jan 11 5 in % in Pkt 10 Makroausblick l April l 2015 Zeitraum: 31.01.1999 – 31.03.2015 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Verbraucherpreise (YoY) Quelle: Eurostat. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 -1 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.03.2015 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Perspektiven hellen sich auf Preisauftrieb stark gedämpft • Mit dem Abflauen des Putin-Schocks hat Deutschland die Wachstumspause vom Sommer/Herbst 2014 hinter sich gelassen und ist im 4. Quartal 2014 um 0,7 % gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Konsum und Investitionen sollten die Konjunktur weiter stützen und 2015 zu einem BIP-Wachstum von 1,9 % führen. • Erstmals seit September 2009 war die Inflationsrate im Januar 2015 negativ (-0,4 %), sie liegt inzwischen aber wieder im positiven Bereich (März: +0,3 ). • Das GfK-Konsumklima ist – beflügelt durch sinkende Ölund Benzinpreise – auf den höchsten Stand seit über 13 Jahren geklettert und das Ifo-Geschäftsklima hat sich fünf Monate in Folge verbessert. 3,0 3,0 110 2,5 2,5 2 100 2,0 2,0 0 90 1,5 1,5 -2 80 1,0 1,0 -4 70 0,5 0,5 -6 60 0,0 0,0 -8 Mrz 00 50 6 120 4 Mrz 02 Mrz 04 BIP (YoY) Mrz 06 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 14 -0,5 Jan 99 Jan 01 Jan 03 Makroausblick l April l 2015 Zeitraum: 31.03.2000 – 31.03.2015 Jan 05 Verbraucherpreise Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 17.04.2015 Mrz 12 Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 in % 3,5 130 in % 3,5 8 in Pkt. in % • Bei steigenden Löhnen und anziehender Konjunktur erwarten wir ab 2016 wieder Inflationsraten über 1 %. Deutschland Verbraucherpreise Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima 4 • Weiterhin rückläufig waren die Energiepreise (-5,7 %), allerdings nicht mehr so stark wie im Januar (-9,0 %). Auch die Nahrungsmittelpreise gingen nur noch leicht zurück (-0,1 %). Die Preise für Dienstleistungen zogen unverändert an (+1,2 %). -0,5 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise Zeitraum: 31.01.1999 – 31.03.2015 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur stabil aufwärts Notenbank reduziert ihre Makro-Erwartungen • Das Wachstumstempo dürfte sich während des ersten Quartals nochmals deutlich verlangsamt haben (auf rund 1 %). Darauf deuten die seit einiger Zeit enttäuschenden Einzelhandelsumsätze und die fallenden Auftragseingänge hin. Der starke Dollar wirkt zudem wie eine Exportbremse. • Im Februar legten die Verbraucherpreise gegenüber Januar leicht zu (+0,2 %), im Vorjahresvergleich sind die Preise stabil. Die Kernrate stieg allerding von 1,6 % auf 1,7 % (Jahresrate). Die Erzeugerpreise lagen zuletzt um 0,6 % unter Vorjahr. • Perspektivisch sprechen die niedrigen Öl- und Benzinpreise sowie der lebhafte Stellenaufbau jedoch für eine Frühjahrsbelebung. Wir rechnen mit einem BIPWachstum von 2,7 % in 2015 und 2,8 % in 2016. US Verbraucherpreise BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex 4 60 2 50 40 -2 30 in % 0 -4 -6 Dez 94 Dez 99 Dez 04 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 Dez 09 10 Dez 14 -2 -2 -3 Jan 99 ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 30.12.1994 – 31.03.2015 Quellen: BEA, ISM. 17.04.2015 6 20 BIP (YoY) 5 in % 70 in Pkt. 6 • Die Fed hat ihre Wachstumserwartungen sowohl für 2015 als auch für 2016 auf 2,5 % (von zuvor 2,8 %) reduziert. Vollbeschäftigung sieht sie nun erst gegen Ende 2015 und bei einer Arbeitslosenquote von etwa 5 % erreicht. Sie kann sich daher mit den ersten Zinserhöhungen entsprechend mehr Zeit lassen. Makroausblick l April l 2015 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Verbraucherpreise (YoY) Quelle: BLS. Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 -3 Jan 15 Kernrate der Verbraucherpreise (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 28.02.2015 China Konjunktur- und Preisentwicklung Wachstumsverlangsamung wird zum „New Normal“ • Chinas Wirtschaft bewegt sich weiter auf ein „New Normal“ zu – mehr qualitatives, weniger quantitatives Wachstum. Das offizielles BIP-Ziel von „um die 7 %“ wurde während des ersten Quartals gerade so eben erreicht. • Die Industrieproduktion wuchs dabei so langsam wie seit Mitte 2008 nicht mehr. Das Einzelhandelsplus war so schwach wie zuletzt im Februar 2006. Hausverkäufe fielen im Vorjahresvergleich um 9,2 %, die Baubeginne sogar um 18,4 %. 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 Mrz 09 BIP (YoY) Mrz 11 17.04.2015 35 Mrz 15 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Apr 00 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.01.2005 – 31.03.2015 Quellen: NBS, CFLB. 6 Mrz 13 in % 14 Mrz 07 • Mit weiteren geldpolitischen Lockerungen ist zu rechnen. Denn die seit fast drei Jahren fallenden Erzeugerpreise und Inflationsraten von zuletzt 1,4 % entsprechen nicht den Stabilitätsvorstellungen der Notenbank. China Verbraucherpreise (YoY) China BIP Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Den aktuellen Schwächetendenzen stellt sich die Notenbank mit bislang zwei Leitzinssenkungen und begleitenden Liquiditätshilfen entgegen. Die Regierung wird geplante Infrastrukturinvestitionen beschleunigen. Eine Abwertung des Yuan als Exportstütze wird bislang kategorisch ausgeschlossen. Makroausblick l April l 2015 -10 Apr 02 Apr 04 Apr 06 Verbraucherpreise Quelle: NBS. Apr 08 Apr 10 Apr 12 Apr 14 Preise für Nahrungsmittel Zeitraum: 30.04.2000 – 31.03.2015 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur belebt sich eher langsam Verlangsamter Preisanstieg • Japans Wirtschaft wächst wieder, wenn auch mit 1,5 % wenig dynamisch. Die Investitionsschwäche bremst weiter. Aber: die Exporte steigen aufgrund der YenSchwäche kontinuierlich. Eine Belebung der Konsumausgaben ist möglich, wenn die laufende Lohnrunde die angestrebten Abschlüsse von über 3 % erbringt. • Die Verbraucherpreise steigen derzeit mit einer Jahresrate von 2,2 %, unter Ausklammerung des Mehrwertsteuereffekts nur um 0,2 %. Das ist weit von dem ReInflationierungsziel der Notenbank von 2 % entfernt. • Für einen dauerhaften Aufschwung müssen wichtige Reformen zügig umgesetzt werden. Wir erwarten derzeit eine leichte Wachstumsbelebung auf 0,9 % in 2015 und dann auf 1,5 % im Folgejahr. 60 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 BIP (YoY) 17.04.2015 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -100 -3 Apr 95 -3 Apr 00 Apr 05 Apr 10 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 31.12.2014 Quellen: ESRI, BoJ. 7 in Pkt. in % 6 in % Japan Verbraucherpreise (YoY) Japan BIP Wachstum und Tankan Index -10 Mrz 95 Mrz 97 Mrz 99 Mrz 01 Mrz 03 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 • Die BoJ erwartet für das gerade begonnene Fiskaljahr einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1 %, wobei in den Sommermonaten sogar wieder negative Vorzeichen möglich sind. Sie wird daher nicht nur bei ihrer extrem expansiven Geldpolitik bleiben, sondern diese möglicherweise nochmals steigern. Makroausblick l April l 2015 Quelle: MIC. Zeitraum: 30.04.1995 – 28.02.2015 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Der Rubel erholt sich weiter und steht gegenüber dem US-Dollar rund 20 % und dem Euro sogar 40 % besser da als noch zu Jahresbeginn. Die russische Wirtschaft befindet sich dennoch in der Rezession. • Im Juni sind Parlamentswahlen. Damit rückt die Innenpolitik noch weiter in den Fokus, als sie es sowieso schon stand. • Die Inflation stieg im März unerwartet von 16,7 % weiter auf nun 16,9 %. Die Notenbank wird vermutlich dennoch weiter die Zinsen senken. Zur Jahresmitte dürfte der Zins wieder bei rund 10 % stehen. • Der Ukraine-Konflikt, insb. ein Übergriff auf die Hafenstadt Mariupol, beherbergt weiter Eskalationspotenzial. 100 100 80 80 60 60 40 Apr 10 40 Apr 13 8 17.04.2015 Makroausblick l April l 2015 12 9 9 6 6 3 Mai 10 3 Mai 11 Mai 12 Leitzinsen Apr 14 Zeitraum: 19.04.2010 – 17.04.2015 Quelle: Bloomberg. 12 in % 120 in % 120 Apr 12 • Zum anderen fallen auch Industrie- und Verbrauchervertrauen, während die Inflation dagegen nur langsam abnimmt. Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) Apr 11 • Zum einen sind ausländische Investoren verunsichert: Die Lira ist rund 13 % schwächer als zu Jahresbeginn. Ebenso zogen Renditen auf Staatsanleihen und Kreditausfallversicherungsprämien zuletzt wieder an. Quellen: TCMB, TUIK. Mai 13 Mai 14 Verbraucherpreise Zeitraum:17.04.2010 – 17.04.2015 Marktentwicklung Zinsen Geldpolitik driftet auseinander Zinsen sinken weiter • Die Fed hat den monatlichen Ankauf von Hypothekenund Staatsanleihen (QE3) Ende Oktober 2014 beendet. Die Leitzinsen (0 % bis 0,25 %) könnten im Spätsommer 2015 erstmals seit Ende 2008 wieder erhöht werden. • Während die Fed aus der ultra-lockeren Geldpolitik ausgestiegen ist, bleibt der Eurozone ein äußerst expansives Umfeld erhalten. • Die EZB hat ihren Leitzins auf 0,05 % gesenkt und kauft seit März 2015 mindestens bis September 2016 Anleihen in Höhe von 60 Mrd. Euro pro Monat. Neben dem Ankauf von strukturierten Kreditpaketen (ABS) und Pfandbriefen setzt sie nun auch auf Staatsanleihen. Die Zinswende liegt in weiter Ferne (Anfang 2017). 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Feb 09 17.04.2015 Feb 13 -1 Feb 15 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 Apr 05 Zeitraum: 01.02.1999 – 17.04.2015 Makroausblick l April l 2015 Apr 07 Apr 09 Deutschland Fed Quelle: Bloomberg. 9 Feb 11 in % in % 7 Feb 01 • Die Zinsen für Bundesanleihen sind inzwischen sogar in allen Laufzeitbereichen bis acht Jahre negativ. Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen -1 Feb 99 • Das Anfang März begonnene Staatsanleihenankaufprogramm der EZB und die anhaltende Sorge um die finanzielle Zukunft Griechenlands ließ die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen kräftig fallen, aktuell notiert sie um 0,10 %. Quelle: Bloomberg. Apr 11 Apr 13 0 Apr 15 USA Zeitraum: 17.04.2005 – 17.04.2015 Marktentwicklung Rohstoffe Neue Basis gesucht Edelmetalle mit Zwischenerholung • Die Ölpreise suchen nach einem neuen Gleichgewicht. Der starke Dollar und die expansive OPEC-Förderung belasten. Libysche Lieferausfälle, Kämpfe im Jemen und die im Sommer startende „Driving Season“ in den USA könnten stützen. • Die nachlassende Nachfragedynamik Chinas und ein befürchteter Angebotsüberhang lasten seit Monaten auf den Industriemetallen. Der Sektor sucht nun nach neuen Gleichgewichtspreisen. • Ohne spürbare Förderkürzungen der Golfstaaten bleibt eine generelle Trendwende vorerst illusorisch. Perspektivisch könnte der Iran mit zusätzlichen Fördermengen an die Märkte zurückkehren. 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Apr 05 20 Apr 07 Apr 09 Apr 11 17.04.2015 Makroausblick l April l 2015 2100 50 1750 40 1400 30 1050 20 700 10 350 0 Jan 80 Jan 85 Apr 13 Zeitraum: 18.04.2005 – 17.04.2015 Quelle: Bloomberg. 60 Jan 90 Jan 95 Silber Quelle: Bloomberg. Jan 00 Jan 05 Jan 10 in US-Dollar 160 in US-Dollar in US-Dollar • Platin-Metalle leiden unter dem Einbruch des russischen Kfz-Marktes (zweitgrößter Europas). Gold und Silber Öl 10 • Edel- und Industriemetalle haben die leichte DollarSchwäche in steigende Preise umgesetzt. Wir stufen diese Kurzfristschwankung allerdings nicht als Wende innerhalb des Langfrist- Abwärtstrends ein. 0 Jan 15 Gold (rechte Skala) Zeitraum: 31.01.1980 – 17.04.2015 Marktentwicklung Währungen Euro profitiert von schwächeren US-Daten Japanischer Yen ohne Eigenleben • Der Euro hat zum US-Dollar wieder etwas Boden gut machen können. Hauptgrund dafür waren etwas schwächer als erwartete US-Daten. Die Parität zwischen Dollar und Euro behält aber ihre Anziehungskraft, sodass neue Euro-Tiefstände möglich sind. • Das Umfeld für den Yen ist nach wie vor schwierig. Die extrem lockere Geldpolitik und die hohen Staatsschulden sind eine Bürde. Nur wenn der Regierung substantielle Fortschritte bei den Reformen gelingen, dürfte sich das Bild aufhellen. Wir erwarten im Jahresverlauf etwas schwächere Yen-Kurse, zumal die japanische Notenbank die Geldpolitik erneut lockern könnte. • Zwar laufen US-Konjunktur und US-Arbeitsmarkt weitgehend rund, doch die zuletzt leicht enttäuschenden Konjunkturdaten werfen mancherorts die Frage auf: Zögert die Fed die Zinswende hinaus? Wir erwarten den ersten Zinsschritt im September 2015. Wechselkurs EUR/Japanischer YEN 1,5 1,5 1,4 1,4 1,3 1,3 1,2 1,2 1,1 1,1 1,0 Apr 11 Apr 12 Apr 13 Zeitraum: 19.04.2010 – 17.04.2015 Quelle: Bloomberg. 11 17.04.2015 Apr 14 Makroausblick l April l 2015 150 150 140 140 130 130 120 120 110 110 100 100 in Yen in US-Dollar Wechselkurs EUR/US-Dollar 1,0 Apr 10 • Die etwas bessere Performance am Devisenmarkt verdankt der Yen vor allem der Schwäche des Euro. Ein echtes Eigenleben hat der Yen derzeit nicht. 90 Apr 10 Quelle: Bloomberg. 90 Apr 11 Apr 12 Apr 13 Apr 14 Zeitraum: 19.04.2010 – 17.04.2015 Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Anteil 2013 2014 2015 2016 WELT* 100 2,4 2,4 2,5 2,8 USA 22,8 2,2 2,4 2,7 Japan 6,8 1,6 -0,1 China 12,2 7,7 Indien 2,4 Lateinamerika Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2013 2014 2015 2016 2013 2014 2015 2016 2013 2014 2015 2016 2,8 1,5 1,6 0,4 1,9 7,4 6,2 5,4 4,8 -5,8 -5,5 -4,3 -3,8 0,9 1,5 0,4 2,7 0,6 0,7 4,0 3,6 3,5 3,5 -9,0 -7,8 -6,5 -6,3 7,4 7,0 6,7 2,6 2,0 1,3 2,5 4,1 4,1 4,3 4,3 -2,0 -2,1 -2,0 -2,0 6,7 7,2 7,5 7,5 9,5 8,0 7,3 7,5 -7,2 -6,9 -6,5 -6,0 6,1 6,0 5,8 5,5 -3,4 -3,5 -3,5 -3,5 7,9 2,7 1,1 0,9 1,8 EUROPA 30,0 0,5 1,3 1,2 1,9 Eurozone 17,3 -0,4 0,9 1,4 1,9 1,3 0,4 0,2 1,2 12,0 11,6 11,1 10,2 -2,9 -2,6 -2,4 -2,2 Deutschland 4,9 0,2 1,6 1,9 2,3 1,6 0,8 0,3 1,5 5,2 5,0 4,6 4,2 0,1 0,4 0,3 0,2 Frankreich 3,7 0,4 0,4 1,1 1,4 1,0 0,6 -0,2 0,7 10,3 10,3 10,5 10,4 -4,1 -4,0 -3,8 -3,4 Italien 2,8 -1,7 -0,3 0,3 1,1 1,3 0,2 0,2 1,0 12,2 12,7 12,6 12,2 -2,8 -3,0 -2,7 -2,2 Spanien 1,8 -1,2 1,4 2,6 2,4 1,5 -0,2 -0,6 1,0 26,1 24,5 22,4 20,1 -6,3 -5,7 -4,0 -2,5 GB 3,4 1,7 2,8 2,6 2,6 2,6 1,5 0,2 1,5 7,6 6,2 5,3 4,7 -5,7 -5,1 -4,1 -3,1 Schweiz 0,9 1,9 1,9 1,1 1,6 -0,2 0,1 -0,7 0,1 3,2 3,2 3,3 3,5 0,2 0,6 0,4 0,4 Schweden 0,8 1,3 1,9 2,3 2,6 0,4 0,0 0,6 1,5 8,0 7,8 7,6 7,2 -1,3 -2,0 -1,3 -0,8 Russland 2,9 1,3 0,5 -4,0 -1,0 6,8 7,8 14,1 8,6 5,5 5,5 7,0 8,0 -1,3 -1,5 -3,0 -3,1 Türkei 1,1 4,1 3,0 3,6 3,8 7,5 8,9 6,8 6,5 9,1 9,8 9,4 9,3 -1,5 -1,6 -2,0 -1,8 ANDERES WESTEUROPA SONSTIGES EUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 12 17.04.2015 Makroausblick l April l 2015 Kapitalmarktprognosen AKTUELL 16.04.2015 30.06.2015 31.12.2015 0-0,25 0-0,25 0,50 3 Monate 0,27 0,30 0,70 10 Jahre 1,89 2,20 2,50 Hauptrefi-Satz 0,05 0,05 0,05 3 Monate 0,00 0,05 0,05 10 Jahre* 0,09 0,30 0,60 Bank Rate 0,50 0,50 0,50 3 Monate 0,50 0,50 0,70 10 Jahre 1,61 1,80 2,20 USA EUR/USD 1,08 1,04 1,12 Europa EUR/CHF 1,03 1,08 1,12 Großbritannien EUR/GBP 0,72 0,70 0,73 Japan EUR/JPY 128 126 137 ÖL (BRENT) 63,98 60 70 GOLD 1199 1180 1300 Fed Funds USA Rentenmärkte PROGNOSE Euroland Großbritannien Währungen Rohstoffe *Bundesanleihen 13 17.04.2015 Makroausblick l April l 2015 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. In der Präsentation enthaltene Prognosen oder sonstige Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse stellen eine persönliche Einschätzungen der Abteilung dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Dieses Dokument dient lediglich der Information. Es stellt keine Finanzanalyse im Sinne des § 34b oder 31 Abs. 2 S. 4 WpHG , Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf von Finanzinstrumenten dar. Dieses Dokument ersetzt zudem keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung. Zur Erklärung verwandter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein OnlineGlossar zur Verfügung. © Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Stand 17.04.2015 14 17.04.2015 Makroausblick l April l 2015