Campus News 04-2012 - Cologne Business School
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Campus News 04-2012 - Cologne Business School
s w e N s u p m a C 2 1 0 2 4 0 e t a d Up Vorwort Liebe Leser, in den vergangen Wochen konnten wir wieder viele hochkarätige Gäste an der CBS begrüßen. So besuchten uns im November zum Beispiel der US-Generalkonsul Stephen A. Hubler und der Europaabgeordnete Alexander Graf von Lambsdorff, um mit Prof. Fifka über die Präsidentschaftswahl in den USA zu diskutieren. So erreichen Sie uns: Renate Kraft: 0221 / 931809866 [email protected] Christin Ernst: 02232 / 5673416, [email protected] Anna Rup: 02232 / 5673415, [email protected] Ebenfalls im November fanden die Verleihung des Ethics and Sustainability Awards und die Netzwerkveranstaltung Meet and Mix statt, über die wir in dieser Ausgabe der Campus News Update berichten. Lesen Sie außerdem über Michael Schwertels Reise nach Beirut, die I’StiP Fahrt der International Students nach Berlin und über Prof. Scherers Erlebnisse in Taiwan. Wenn Sie auch eine Idee oder eine interessante Geschichte haben, die Sie gern publik machen möchten, melden Sie sich einfach bei uns. Wir sind zudem immer auf der Suche nach engagierten Redakteuren aus der Studentenschaft. Wer Lust hat, regelmäßig oder ab und zu für die Campus News zu schreiben, kann sich jederzeit an uns wenden. Wir wünschen allen unseren Lesern eine fröhliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns über Ihr Feedback und wünschen wieder viel Vergnügen beim Updaten! Ihr PR-Team Auch der Präsident wünscht froh Campus News Update e Weihnachten! 2 Inhalt Event Campus 4 Wirtschafts-Ethik in curricula integrieren 20 Befragung des CI-Teams in der Kölner City 6 Diskussion rund um die US-Präsidentschaftswahl 21 Dietmar Ebert über Tourist Behavior 8 Networking im Rotonda Business Club 10 Medienmanagement-Studenten auf Jobfang 12 Unternehmensworkshop in der IHK 23 Profi-Cutter gab Studenten praktische Tipps 24 Workshop der Innovation Stuntmen 25 Studium generale Vortrag von CBS-Alumna 27 Sales Director von Sixt zu Gast on Tour Insight CBS 13 Dr. Frank Tapella zum Professor an der CBS berufen 29 Michael Schwertel erobert den Nahen Osten 14 Prep4CBS Vorbereitungskurs gestartet 31 CBS-Professorin unterrichtet Cross-Cultural Management in Taiwan 15 Die CBS kooperiert mit definetz e.V. 34 Zukunftsangst in Spanien 16 Kuratorium tagte auf dem Campus 37 Die CBS auf der Zukunft Personal 2012 17 Dr. Carsten Deckert und die Innovations-Offensive 38 Internationals on Tour 19 Satirischer Ratgeber von Logistikdozent Dr. Carsten Deckert 40 Campus News 3 Update Impressum Event Wirtschafts-Ethik in curricula integrieren Ethics and Sustainability Award an der CBS vergeben Zum zweiten Mal verlieh die Dr. Jürgen Meyer Stiftung gemeinsam mit der Cologne Business School den mit insgesamt 4000 Euro dotierten „Ethics and Sustainability Award“. In den Kategorien „soziales Projekt“ und „wissenschaftliche Arbeit“ vergaben Stiftung und Hochschule insgesamt fünf Preise. Unter den zahlreichen Bewerbungen aus dem Kreis der Studierenden und Alumni der CBS sowie von anderen Hochschulen wählte eine Jury von Vertretern der Dr. Jürgen Meyer Stiftung, der CBS und aus der Wirtschaft die preiswürdigsten Projekte und Arbeiten aus. Campus News Update Der Preisträger in der Kategorie „soziales Projekt“ ist wie auch im vergangenen Jahr die Initiative Uni- 4 versity2Business (U2B). Dahinter steht eine Gruppe engagierter Studierender der CBS unter der Leitung von Sören Kindermann und Lisa-Marie Kruse, die eine Netzwerk- und Recruiting-Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen hat. U2B ermöglicht es Studenten der CBS und ihrer Partnerhochschulen, frühzeitig mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Das jährliche Event zielt insbesondere auf nachhaltige Vernetzung und einen ergiebigen Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Hochschule ab. In der Kategorie „wissenschaftliche Arbeit“ gab es in diesem Jahr insgesamt vier Preisträger. Die CBSStudentin Laureen Burian wurde für ihre Bachelorar- Event ETHICS AND SUSTAINABILITY AWARD Prof. Dr. Matthias Fifka Die Festrede hielt Prof. Dr. Matthias Fifka, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit, dessen Finanzierung die Dr. Jürgen Meyer Stiftung an der CBS übernommen hat. Bevor er den Preisträgern herzlich gratulierte, sprach er über die „(Un)verantwortlichkeit“ von Ratingagenturen in unserem Wirtschaftssystem. // Christin Ernst 5 Update Rüdiger Winkler, geschäftsführender Vorstand der Dr. Jürgen Meyer Stiftung ging in seiner Ansprache auf die Verankerung der Wirtschaftsethik in akademische Curricula ein: „Unser Ziel ist es, das Thema Ethik im Geschäftsleben verstärkt in die Hochschulausbildung zu integrieren. Mit der CBS haben wir uns für die richtige Hochschule entschieden. Den Anfang haben wir in 2011 mit der Errichtung der Stiftungsprofessur gemacht.“ Er betonte außerdem, dass im kommenden Jahr – zusätzlich zu der Verleihung des Ethics and Sustainability Awards – laufende Forschungsarbeiten gefördert und sehr aufwändige Recherchen durch ein Stipendium erst möglich gemacht werden sollen. Campus News beit zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) ausgezeichnet, mit der sie einen wichtigen Nutzen für die Wissenschaft und Praxis abgleitet hat. Zweite Preisträgerin ist Petra Köhler, die ihre Thesis an der Universidad de Salamanca über deutsche Kooperationen in der Entwicklungspolitik und den Kampf gegen Armut geschrieben hat. Ebenso wurde Lukas Petersik, Student der Universität Eichstätt-Ingolstadt, ausgezeichnet, der sich in seiner Abschlussarbeit mit der Frage beschäftigte, wie Unternehmen in der touristischen Destination Garmisch-Partenkirchen gesellschaftliche Verantwortung im Netzwerk tragen müssen. Vierte Preisträgerin ist CBS-Studentin Hannah Schwamborn, die eine hervorragende empirische Arbeit über den Einfluss von Öko-Labels auf das Verhalten von Ski-Touristen abgeliefert hat. Event Eine eindeutige Entscheidung Spannende Diskussion rund um die US-Präsidentschaftswahl Campus News Update Mitte November fand in den Räumlichkeiten der Cologne Business School eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „The U.S. Presidential Election: A Dialogue on the Results“ statt. Der Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff und der US Generalkonsul Stephen A. Hubler diskutierten mit Prof. Dr. Matthias Fifka, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Internationale Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit an der CBS, über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl und die transatlantischen Beziehungen. 6 CBS-Präsident Jürgen Weischer eröffnete die gemeinsame Veranstaltung der Cologne Business School, des gemeinnützigen Vereins Atlantik-Brücke e.V. und der Stipendienorganisation ASSIST, zu der zahlreiche Teilnehmer erschienen waren. „Es freut uns sehr, im Publikum alle Generationen vertreten zu sehen“, so Eveline Metzen, Executive Director bei Atlantik Brücke e.V. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Fifka, der zunächst über die enormen Kosten des Wahlkamp- Event sich Obama in seiner zweiten Amtszeit stellen muss, wie z.B. der sogenannten „Fiskalklippe“ oder der Durchsetzung der Gesundheitsreform. Alexander Graf Lambsdorff ging insbesondere auf die Beziehungen zwischen Europa und den USA ein. „Ich bin froh, dass Obama gewählt wurde. Wir hätten zwar auch gut mit Romney arbeiten können, aber es ist immer einfacher mit einem Land zusammenzuarbeiten, dessen Präsident auch von der Mehrheit der hiesigen Bevölkerung geschätzt wird.“ Der Europaabgeordnete appellierte an die gemeinsamen Anstrengungen in der Außenpolitik: „We have work to do. Let’s do this work togehter!“ Prof. Fifka übergab das Wort an Generalkonsul Stephen A. Hubler, der Gründe für den eindeutigen Wahlausgang nannte. „Das vorhergesagte Kopf-an-KopfRennen ist gar nicht eingetreten, das Ergebnis war sehr klar. Denn Obamas Team hat es geschafft, die wachsende urbane Bevölkerung besser zu adressieren und zu mobilisieren. Und auch die Immigranten, vornehmlich Hispanics, haben mit großer Mehrheit für Obama gestimmt.“ Der Generalkonsul sprach außerdem über die zahlreichen Herausforderungen, denen // Christin Ernst Stephen A. Hubler 7 Update fes sprach und die Ergebnisse der Wahltagsbefragung (auch „exit poll“ genannt) vorstellte. So stimmten beispielsweise auffällig viele Frauen für Barack Obama, Mitt Romney dagegen hatte die Mehrheit der weißen, männlichen Bevölkerung auf seiner Seite. Bei Fragen nach positiven Charaktereigenschaften der Kandidaten schnitt Mitt Romney zwar ebenfalls gut ab, doch Barack Obama punktete beim Kriterium „cares about people.“ „Der wesentliche Grund für Obamas Sieg“, so Prof. Fifka, „war, dass Romney es nie wirklich geschafft hat, die Menschen zu erreichen.“ Im Anschluss an die Vorträge beantworteten die drei Experten zahlreiche Fragen aus dem Publikum und gaben beispielsweise Antworten darauf, warum auch die meisten Europäer für Obama gestimmt hätten. Campus News Alexander Graf Lambsdorff Event Meet & Mix 2012 Networking im Rotonda Business Club Das CI-Team der CBS lud am 22. November zum großen Networking Event „Meet& Mix“ im Rotonda Business Club Köln. Die Veranstaltungk am bei Studierenden wie Unternehmensvertretern so gut an, dass sie bis auf die letzte Karte ausverkauft war. Durch den Abend führte der CI-Team Captain Marc Werheid. „Das CI-Team gibt es nun seit 10 Jahren, aber mit diesem Event, das heute zum zweiten Mal stattfindet, sind wir einen entscheidenden Schritt weiter gegangen. Wir haben hier eine Plattform geschaffen, die Networking in lockerer Atmosphäre bietet.“ Campus News Update Prof. Dr. Westenbaum, Leiter der Hochschulverwaltung der CBS, hieß die Gäste im Namen der Hochschulleitung willkommen und bedankte sich für die gelungene Organisation. „Die CBS ist stolz, dass ihre Studenten es vielfach schaffen, neben dem anstrengenden Studium solche tollen Events auf die Beine zu stellen.“ 8 Event Als besonderen Gast begrüßte das CI-Team den CBSAlumnus Thomas Bechem, heute erfolgreicher Unternehmer und Eigentümer zahlreicher selbstgegründeter Firmen. Er referierte über die Frage „Was ist ein Unternehmer, was macht Unternehmertum aus?“ und verriet den Studierenden wertvolle Tipps und Tricks für ihr eigenes Start-Up. Die rege Diskussion im Anschluss an seinen Vortrag zeigte einmal mehr, wie viel Bedeutung das Thema Gründung für die CBSStudierenden hat. Im Anschluss hatten die Studierenden z.B. im Cocktail-Workshop noch viel Gelegenheit sich mit den Firmenvertretern auszutauschen, sich Anregungen zu holen und vielleicht den nächsten Praktikumsplatz zu sichern. // Christin Ernst Nachdem sich die Premiumpartner LIDL, Rödl & Partner und Horbach vorgestellt hatten, begann der Hauptteil des Abends, nämlich das sogenannte Speednetworking. Ähnlich wie beim Speeddating hatten die Teilnehmer jeweils einige Minuten Zeit, um sich bei den Unternehmen vorzustellen, die wichtigsten Fragen zu klären und ggf. Bewerbungsunterlagen abzugeben, bevor die Glocke klingelte und die Teilnehmer zum nächsten Unternehmen rotierten. Weitere Meet& Mix Teilnehmer: 9 Campus News Brainnet Supply Management Group AG KPMG AG Interbrand ERGO Zelos Management Consultants RLE International Parker Hannifin Allocate International Consultants GmbH Kerkhoff Consulting GmbH DHL AXA Mekon Group Enterprise Update Premiumpartner Rödl & Partner Horbach Lidl Event Medienmanagement-Studenten auf Jobfang Cologne Conference 2012 Der Physik-Student muss das Periodensystem auswendig kennen, der Jura-Student das BGB. Beides essentielle Dinge, die zu ihrem täglich Brot gehören, ohne die es nicht geht. Bei Medienmanagement-Studenten ist es hingegen das Sammeln von Visitenkarten, denn Kontakte knüpfen ist in dieser Branche das A und O. Und warum das so ist, haben sie bereits selbst erfahren können, auf der Cologne Conference 2012. Campus News Update Gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Michael Schwertel besuchten die Studierenden des Studiengangs Medienmanagement die europaweit wichtigste Konferenz der Film- und TV-Branche. Die Studenten konnten dort die reale Wirtschaft kennen lernen und Kontakte knüpfen. Neben einer Filmpremiere stand auch eine Veranstaltung zum Urheberrecht auf dem Programm: „Wem gehört das geistige Eigentum und 10 gibt es das überhaupt?“ An der Podiumsdiskussion nahmen unter anderem der Schauspieler Dr. Joe Bausch sowie Boris Turovskiy (Leitung der Landesgeschäftsstelle der Piratenpartei Bayern) teil. Im Anschluss daran hatten die Studenten die Gelegenheit, mit den Anwesenden in Kontakt zu kommen und die eine oder andere Visitenkarte zu ergattern. Und genau das ist Michael Schwertel sehr wichtig, er hat sogar eine Aufgabe daraus gemacht. Wer fünf Visitenkarten innerhalb eines Semesters sammelt, hat 10 Punkte von der Endnote bereits sicher. Es versteht sich von selbst, dass die genaue Beschreibung, wie derjenige in den Besitz der Visitenkarte gekommen ist, Bestandteil ist. Und das zahlt sich aus, nicht nur im Studium: Ein Student hat nach der Cologne Conference nicht nur fünf Visitenkarten in der Tasche gehabt, sondern auch einen Job. Event Doch nicht nur die Cologne Conference ist eine gute Gelegenheit, um zukünftige Arbeitgeber zu finden, auch die Grimme-Akademie eignet sich sehr gut dafür. Michael Schwertel organisierte kostenlosen Eintritt für seine Studenten, die auch dort auf Jobfang gingen. Sie hatten dort die Gelegenheit, Gespräche von Profis live zu verfolgen und sich selbst sogar einzubringen. Das Thema der Veranstaltung war Comedy im Fernsehen, insbesondere, welche Unterschiede es zwischen Comedy in USA und Deutschland gibt. Die Grimme-Akademie bietet Fortbildungsreihen und Veranstaltungen für die Medienbranche und zudem die Möglichkeit für den Branchen-Nachwuchs, mit den Machern in direkten Dialog zu treten. von einem Produzenten angesprochen, der händeringend nach einem Producer in Indien sucht. Aber auch für die anderen Studenten war der Besuch der Grimme-Akademie eine wichtige Erfahrung. Schließlich könnte es zum Beispiel sehr nützlich sein, den Comedyleiter von Tele5 live zu erleben, um zu erfahren, wie dieser tickt. // Anna Rup Campus News 11 Update Während dieser Veranstaltung hat ein Student aus Indien, der noch gar nicht gut Deutsch kann, sogar ein Jobangebot in seinem Heimatland bekommen. Denn er stellte eine Frage aus dem Publikum heraus und sorgte so für Aufmerksamkeit. Daraufhin wurde er Event Fachkräftemangel in der Beschaffung Unternehmensworkshop in der IHK Am 17. Oktober 2012 fand in der Industrie- und Handelskammer zu Köln ein Unternehmensworkshop zum Thema „Fachkräftemangel in der Beschaffung“ statt. Denn in vielen Unternehmen steckt die strategische Personalplanung und -entwicklung für die Beschaffung noch in den Kinderschuhen. Vor diesem Hintergrund wurde die Idee geboren, Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen und von unterschiedlicher Größe zusammenzubringen, um erste Ansätze zu entwickeln, wie man dieser Problemstellung zukünftig aus Sicht der Praxis, aber auch aus Sicht der Lehre – durch Veränderungen von Curricula oder dem Aufbau neuer Aus- und/oder Weiterbildungsangebote – begegnen kann. Campus News Update Die fachliche Leitung des Workshops wurde von Frau Prof. Dr. Lisa Fröhlich (Cologne Business School), Frau Prof. Dr. Anja Karlshaus (Cologne Business School) und Herrn Andreas Pohle (amc Consult) übernommen. Diese versuchten einen etwas anderen, innovativeren Workshop-Ansatz zu realisieren, indem sie Beschaffungs- sowie Personalverantwortliche aus demselben Unternehmen an einen Tisch brachten. Dabei konnten namhafte Unternehmen wie AIR LIQUIDE Deutschland GmbH, Bayer HealthCare AG, Commerzbank AG, HOCHTIEF Solutions AG, Klüber Lubrication München KG, Phoenix Contact GmbH & Co.KG, Reifenhäuser GmbH & Co. KG, Siegwerke Druckfarben AG &Co. KGaA und die Volkswagen AG für die Durchführung des Workshops gewonnen werden. 12 Der Unternehmensworkshop wurde ein großer Erfolg und bestätigte v. a. die Relevanz der Thematik. Im nächsten Schritt ist die Durchführung einer breit angelegten quantitativen Studie zum Thema „Fachkräftemangel in der Beschaffung“ in 2013 geplant. Die bisher beteiligten Unternehmen würden den Aufbau eines Kompetenzzentrums oder die Erarbeitung von Trainings bzw. Bachelor-/Masterschwerpunkten im Bereich Beschaffung an der CBS begrüßen und gerne unterstützen – zwei Aufgaben, denen sich das Forscherteam im nächsten Jahr mit Nachdruck stellen wird. Ende des Jahres können interessierte Studenten und Praktiker die ersten Ergebnisse in einem Working Paper nachlesen, das auf unserer Forschungshomepage zum Download bereitgestellt wird. // Prof. Dr. Lisa Fröhlich und Prof. Dr. Anja Karlshaus insight CBS Die CBS denkt voraus Dr. Frank Tapella zum Professor berufen Der frisch berufene Professor leitet in den deutschen und englischsprachigen Bachelor- und Masterprogrammen an der CBS Lehrveranstaltungen wie „Einführung in das Wirtschaftsrecht“ oder „Internationales Recht“. „Das Studium an der CBS ist sehr effektiv und persönlich. Als Lehrender genieße ich das mindestens genauso wie die Studierenden. Zudem bietet die CBS viele Spezialisierungen an, denkt voraus und strickt jetzt schon die Studienprogramme für die Jobs von morgen. Vor allem auch durch das englischsprachige Studium unterscheiden sich die CBS-Absolventen bei der Jobsuche von ihren Mitbewerbern, die in der Regel nicht ein solch hohes Maß an Spezialisierung und Sprachkenntnissen vorweisen können“, lobt Prof. Tapella die Lehre an der CBS. // Christin Ernst 13 Update „Ich bin sehr glücklich über die Berufung“, so Prof. Tapella. “Die Tätigkeit in Lehre und Forschung hier an der CBS ist ausgesprochen spannend. Es ist eine tolle Herausforderung, daran mitwirken zu können, die Entscheidungsträger von morgen auszubilden.” Prof. Tapella bringt jede Menge Praxiserfahrung mit in seine Lehrtätigkeit. Nachdem er in Frankfurt und Münster Rechtswissenschaften studiert hat und über Direktwerbung im deutschen und österreichischen Recht in Wien promovierte, baute er in Köln und Düsseldorf seine eigene Rechtsanwaltskanzlei auf. Campus News Seit dem Wintersemester 2010 ist Dr. Frank Tapella an der Cologne Business School als Dozent tätig. Zunächst nahm er einen Lehrauftrag für rechtswissenschaftliche Vorlesungen wahr und übernahm daraufhin einen Lehrstuhl für Recht. Jetzt stimmte das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen seiner Berufung zum Professor für Business Law und E-Commerce zu. insight CBS 15 Teilnehmer aus 14 Nationen an der CBS Prep4CBS Vorbereitungskurs gestartet 15 hochqualifizierte internationale Studienbewerber aus 14 Nationen, deren Schulabschlusszeugnis nicht zum direkten Fachstudium an einer deutschen Hochschule berechtigt, sind an der Cologne Business School in den Vorbereitungskurs Prep4CBS gestartet. In einer kleinen Gruppe und in einer angenehmen, persönlichen Lernatmosphäre bereiten sie sich in neun Monaten auf die Feststellungsprüfung vor. Danach sind sie berechtigt, ein englischsprachiges Studium der Wirtschaftswissenschaften an einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen zu beginnen. Campus News Update Die Teilnehmer erhalten durch den Prep4CBS Kurs einen fundierten fachbezogenen Einstieg in die Studieninhalte der Wirtschaftswissenschaften. Zudem werden in begleitenden Englisch- und Deutschkursen bereits vorhandene Sprachkenntnisse ausgebaut. Mit diesem neuen Programm hat die CBS ein Nachfolgemodell für die Studienkollegs geschaffen, die nach einem Beschluss der Landesregierung aufgelöst wurden. Die Kursteilnehmer freuen sich auf viele spannende Inhalte und interessante Kontakte schon vor Beginn ihres Studiums. 14 Prep4CBS findet in englischer Sprache statt. Gemeinsam legen die bunt gemischten Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen erste Grundlagen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen oder in Mathematik. Am Ende durchlaufen sie verschiedene schriftliche englischsprachige und eine mündliche Prüfung in Deutsch. Der bestandene Kurs berechtigt unmittelbar zu einer Studienaufnahme an der CBS. Dabei haben die Interessenten beispielsweise die Möglichkeit, in das englischsprachige BachelorProgramm International Business einzusteigen, das ihnen die Auswahl vieler verschiedener individueller Studienschwerpunkte bietet. Im nächsten Jahr plant die CBS, die für ausländische Studieninteressenten ausgesprochen interessanten Vorbereitungskurse auch für deutschsprachige wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge anzubieten. Das Interesse vonseiten internationaler Studierender ist schon jetzt groß. Die CBS erweitert mit ihrem neuen Angebot erneut ihr internationales Bildungsangebot für junge Menschen aus aller Welt mitten in Köln. // Renate Kraft insight CBS Der plötzliche Herztod aus volkswirtschaftlicher Sicht Die CBS kooperiert mit definetz e.V. Definetz e.V. beschäftigt sich neben der strategischen Abdeckung mit Defibrillatoren auch mit den finanziellen Aspekten. Wichtige Bezugsgröße ist dabei die In anstehenden Projekten wird die CBS nun analoge Schätzungen für weitere europäische Länder durchführen. „Da bis heute keine entsprechenden Zahlen vorliegen, ist eine Abschätzung längst überfällig“, meint Prof. Lueg-Arndt. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.definetz.de. // Christin Ernst 15 Update Der gemeinnützige Verein definetz e.V. engagiert sich seit eineinhalb Jahren für ein flächendeckendes Netz von Defibrillatoren, denn der plötzliche Herztod ist mit jährlich rund 100.000 Betroffenen in der Bundesrepublik eine der häufigsten Todesursachen. Eine Behandlung mit einem Defibrillator innerhalb der ersten drei Minuten nach Einsetzen des Herzstillstandes kann das Leben retten. Voraussetzung ist die gute und schnelle Erreichbarkeit der medizinischen Geräte. Höhe der indirekten Kosten, die für ein Land durch diese Todesursachen entstehen. Um die Zahlen schätzen zu lassen, holte sich der Verein Unterstützung von Prof. Lueg-Arndt, der an der CBS vor allem Ökonomie lehrt. Er analysierte das Thema aus volkswirtschaftlicher Sicht und errechnete, dass der plötzliche Herztod die Bundesrepublik pro Jahr rund 4,37 Mrd. Euro kostet. Campus News Prof. Dr. Andreas Lueg-Arndt, Dekan das Fachbereichs General Management, und Prof. Dr. Elisabeth Fröhlich, Vizepräsidentin für Forschung und Lehre an der CBS, unterzeichneten kürzlich einen Kooperationsvertrag mit definetz e.V. insight CBS Kuratorium tagte auf dem Campus Executive Education, Weiterbildung und Fortbildungsangebote Am Montag, den 19.11. tagte das Kuratorium der CBS auf dem Campus. Dieses Gremium mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden kommt regelmäßig zu Treffen zusammen, um die Hochschule bei der Internationalisierung und weiteren strategischen Planung zu beraten und zu fördern. Es unterstützt die CBS insbesondere in ihrem Bestreben nach enger Kooperation mit Universitäten und der Wirtschaft. Campus News Update Bei der aktuellen Zusammenkunft ging es insbesondere um die Frage, welche Trainingsangebote Fachhochschulen leisten können. Die Kuratoriumssitzung tagte in diesem Zusammenhang zum Thema „Executive Education, Weiterbildung und Fortbildungsangebote an Hochschulen“. 16 Gregor Berghausen, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK zu Köln, hielt hierzu ein informatives Eröffnungsreferat, mit dem er das Thema aus der Perspektive von Unternehmen der Region beleuchtete. Im Anschluss sprach Prof. Dr. Anja Karlshaus, Dozentin für Business Operations und Human Resource Management an der CBS, aus Hochschulperspektive. Beide Beiträge lieferten eine interessante Ausgangsposition für die lebhafte Diskussion des Kuratoriums an der CBS. // Renate Kraft insight CBS Vorne gewinnen, ohne hinten zu verlieren Dr. Carsten Deckert und die Innovations-Offensive die Erfindung liegt ohne Offensive erst einmal nur in der Schublade, wo sie niemandem nutzt. Nach der Patentierung gilt es, zur Umsetzung und Vermarktung zu schreiten, also in die Offensive zu gehen. Hierfür hat Dr. Deckert jede Menge hilfreiche Tipps auf Lager, die sich an den Ergebnissen der Diffusionsforschung nach Prof. Everett M. Rogers orientieren. Rogers hat einige Eigenschaften definiert, die eine Innovation mitbringen sollte, um sich rasch verbreiten zu können: Demnach sollen Innovationen (wen wundert’s?:-)) einen Vorteil gegenüber VorgängerProdukten bieten. Sie sollen mit bestehenden Werten und Vorstellungen genauso kompatibel sein wie mit den Bedürfnissen der Kunden. Natürlich sollen sie einfach zu bedienen, zu verstehen und zu erproben sein. Und nicht zuletzt sollen sie beobachtbar sein und so das Ansehen des Nutzers erhöhen. „Make your idea sticky“ Erstes Ziel muss es sein, dass die Idee beim Adressaten „klebenbleibt“. Und das muss schnell gelingen. Im Innovationsprozess spricht man vom „Elevator Pitch“ – es bleibt gerade so viel Zeit, wie für eine einzige Aufzugfahrt nötig ist. Nicht gerade viel also. Umso wichtiger, dass ein potenzieller Kunde schnell versteht, wo genau sein Nutzen liegt. Technische Details sind völlig unwichtig – es zählt allein der WIFY-Faktor („What’s in it for you?). 17 Update Die Umsetzung einer neuen Idee vergleicht Dr. Deckert mit einem Fußballspiel, von dem nicht nur behauptet wird, dass es 90 Minuten dauert, sondern zum Beispiel auch, dass es vorne gewonnen und hinten verloren wird. Bei einer Erfindung ist das Patent wichtig für die Defensive, denn es sichert die Idee rechtlich ab. Gewonnen ist damit allerdings noch nichts, denn Hört sich alles so selbstverständlich an, aber bekanntlich ist es alles andere als einfach, kreativen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen. Eine Idee will dafür auf den Punkt gebracht und veranschaulicht werden. Der Weg zur nötigen Akzeptanz ist lang und steinig. In seinem Artikel gibt Dr. Carsten Deckert drei Empfehlungen. Campus News Unser Logistik-Dozent Dr. Carsten Deckert hat eine ausgeprägte Schwäche für neue Ideen und Erfindungen. Als Vorstandsmitglied von DABEI e.V., der Deutschen Aktionsgemeinschaft Bildung – Erfindung – Innovation, beschäftigt er sich in vielen seiner Publikationen damit, wie man Innovation fördern und kreativen Ideen zum Durchbruch verhelfen kann. Genau darum geht es zum Beispiel auch in seinem im Innovations-Forum, dem Magazin für Ideenfindung und Produktentwicklung, im September diesen Jahres erschienenen Artikel. Insight CBS „Prototype or perish“ Soll die Idee nicht scheitern, dann muss sie anschaulich gemacht werden. Bei Produkten, die man anfassen kann, ist das mit einem Prototyp relativ einfach möglich. Aber auch alle anderen Ideen, lassen sich durch Beispiele, Fallstudien und einiges mehr veranschaulichen. Mit einem echten oder einem Prototyp im übertragenen Sinn weckt man Interesse und zeigt, dass etwas machbar und ausprobierbar ist. „Im Innovationsprozess sagt ein Prototyp mehr als tausend Worte“, weiß Dr. Deckert. Campus News Update „Adopt, adapt, improve“ „No plan survives contact with the enemy“, heißt es beim Militär so schön. Beim Innovationsprozess haben wir es zwar hoffentlich nicht mit gewalttätigen Feinden zu tun. Trotzdem heißt es, möglichst flexibel zu bleiben und nicht zu sehr auf dem zu beharren, was man sich ursprünglich ausgedacht hat. Stattdessen 18 macht es Sinn, Anregungen von außen aufzunehmen, an die eigene Situation anzupassen und so die eigene Idee weiter zu verbessern. Das erleichtert es, die Bedürfnisse des Kunden zu treffen. Doch Vorsicht: Es ist wichtig, nicht nur den Endkunden, sondern auch die Menschen im Blick zu behalten, die die Idee (zum Beispiel im Unternehmen) umsetzen sollen. Für Leute mit kreativen Ideen, die Dr. Deckerts Empfehlungen befolgen, ist der Weg zum Durchbruch vielleicht nicht mehr ganz so steinig. Trotzdem ist er für einen Menschen allein oft zu lang. Deshalb macht es Sinn, so findet auch der CBS-Dozent, sich Partner und Verbündete zu suchen, die unterstützen können. Und vor allem: Nicht abschrecken lassen und kreativ bleiben, auch wenn es mal nicht so reibungslos läuft wie gedacht! // Renate Kraft Insight CBS „Anleitung zum Uninnovativsein“ Satirischer Ratgeber von Logistikdozent Dr. Carsten Deckert Müssen Unternehmen wirklich innovativ sein? Klar, würde fast jeder wie aus der Pistole geschossen antworten. Dr. Carsten Deckert, Logistikdozent an der CBS, steuert in seinem satirischen Ratgeber "Anleitung zum Uninnovativsein", angelehnt an die "Anleitung zum Unglücklichsein" von Paul Watzlawick, gegen. In Form von praxistauglichen Methoden beschreibt er in amüsanter und ironischer Art die vielfältigen Möglichkeiten, den Unternehmensalltag unkreativ und einfallslos zu gestalten und Innovationen konsequent zu vermeiden. Das Buch ist sicherlich auch für Studierende der CBS interessant, denn es steckt vie Wissen zum Innovationsmanagement darin, das Dr. Carsten Deckert auf unterhaltsame Art vermittelt. Wer den Ratgeber gelesen hat, der wird in Zukunft wohl wesentlich gelassener mit Innovationsvermeidern umgehen können, die uns öfter begegnen, als uns lieb ist. // Renate Kraft (Quelle: Presseinfo zum Buch) 19 Update Die "Anleitung zum Uninnovativsein“ ist alles andere als ein trockenes Sachbuch, das die immer gleichen Argumente für Innovationsfähigkeit herunterbetet, sondern eine unterhaltsame Lektüre, die anhand vielfältiger Beispiele das Fehlverhalten im Innovationsprozess, das in allzu vielen Unternehmen an der Tagesordnung ist, aufdeckt und aufs Korn nimmt. Eine Erfolgsgarantie ist nicht eingebaut, aber das Buch lädt zum kritischen Hinterfragen der eigenen Annahmen und Verhaltensweisen und zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema an. Campus News Dies geschieht natürlich mit einem Augenzwinkern. Denn das Buch lädt den Leser dazu ein, lieb gewonnene Annahmen über das Thema Innovation kritisch zu hinterfragen und sein eigenes Verhalten - oder das seines Unternehmens - im Umgang mit Kreativität und Innovation auf den Prüfstand zu stellen. Der CBS-Dozent sagt dazu: "Paul Watzlawick hat in den 80er Jahren mit seiner Anleitung auf die vielen Psycho-Ratgeber reagiert, die gerade populär waren. Wie Watzlawick wollte ich der Schwemme von Innovationsratgebern eine etwas andere Sichtweise entgegensetzen. Denn Vieles läuft in Deutschland beim Thema Innovation trotz aller Innovationsliteratur immer noch falsch." Campus Nervig oder hilfreich – Handys und soziale Netzwerke Befragung des CI-Teams in der Kölner City Im Herbst nahmen insgesamt 19 Studentinnen und Studenten der CBS an einer CI-Team-Befragung teil. Die Ausgangsfrage lautete: „Wie oft nutzen Sie die neuesten Techniken, also soziale Netzwerke und Handy, und inwieweit stressen diese Sie?“ Insgesamt befragten wir 179 Passantinnen und Passanten in der Kölner Innenstadt. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind Mitglied in einem Netzwerk. Von den 125 Personen, die Mitglied in einem Netzwerk sind, gab die Hälfte an, mehrmals am Tag online zu sein. Campus News Update Bei der Handynutzung gab es kaum Unterschiede zwischen den vier Aussagen „öfter als alle 20-30 Minuten, alle 20-30 Minuten, stündlich oder 3-5x am Tag“, die etwas mehr als 80 Prozent der Befragten auswählten. Nur wenige gaben an, dass sie das Handy lediglich einmal am Tag oder nur bei wichtigen Angelegenheiten nutzen. Bei der Frage „Welche Funktionen beanspruchen Sie bzw. weshalb nutzen Sie ein Netzwerk?“ war der meist genannte Grund „Freunde zu kontaktieren“, was von 123 Personen angegeben wurde, gefolgt von „up-to-date sein“ und „Fotos zu gucken und online zu stellen“, was von jeweils 55 Personen ausgewählt wurde. In Bezug auf die Wichtigkeit einer Mitgliedschaft in einem Netzwerk 20 bzw. die Erreichbarkeit per Handy gaben etwas weniger als 50 Prozent an, dass für sie die Mitgliedschaft in einem Netzwerk wichtig sei und weitere 25 Prozent, dass diese Mitgliedschaft sogar sehr wichtig für sie ist. Bei der Erreichbarkeit per Handy gab über die Hälfte der Befragten an, dass diese sehr wichtig ist, gefolgt von 32 Prozent für die die Erreichbarkeit per Handy immerhin wichtig ist. Die meist genannten Gründe hierfür waren: Familie, Freunde sowie dir geschäftliche Nutzung. Abschließend sollten die Befragten die Entwicklung des Handys und der Netzwerke in Bezug auf unsere Gesundheit einschätzen (z.B.: Fühlen Sie sich gestresst, genervt, glücklich, etc.?). Hierzu vermuteten 50 Prozent der Befragten eine negative Auswirkung, 37 Prozent schätzen die zukünftige Entwicklung positiv ein und 13 Prozent sehen die Zukunft in dieser Beziehung neutral. Aspekte für eine positive Einschätzung waren zum Beispiel Erreichbarkeit, Zeitvertreib und dass Apps Spaß machen. Die meist genannten Gründe für eine negative Einschätzung waren Stress, kein persönlicher Kontakt oder die Gefahr der Abhängigkeit. Danke an die Studenten, die teilgenommen haben! // Anne Flören Campus Er schenkt Ländern ein Gesicht Tour-Guide Dietmar Ebert über Tourist Behavior „Ein Tour-Guide ist eine Person die eine Gruppe von, oder einzelne Besucher aus einem fremden oder auch aus dem eigenen Land führt; ihnen Monumente, prägnante Stellen, Sehenswürdigkeiten und Museen in Städten und Regionen in einer inspirierenden und unterhaltsamen Art und Weise in der durch den Touristen gewählten Sprache nahelegt, interpretiert und genauestens erläutert, sodass der Besucher die Kultur und das natürliche Erbe des besuchten Ortes genau erforschen kann“ (in Anlehnung an EFTGA 1998) sind es die Touristen, die begeistert über bestimmte Regionen berichten und somit neue Kunden anziehen. Dies wird insbesondere durch die größere Reichweite durch Facebook und Co. weiter verstärkt. Am 25. Oktober 2012 durfte Herr Ebert den Kurs internationaler Studierender im Fach „Tourist Behavior“ in Staunen versetzen. Allein damit, dass er über einen für ihn „ganz normalen Arbeitstag in China“ als Reiseleiter berichtete, räumte er mit vielen Vorurteilen auf. In der Begrüßung einer Reisegruppe am Flughafen, dem gemeinsamen Flug zum geplanten Ziel, dem 2-3 21 Update Die Bedeutung der Rolle des Reiseleiters wird vielfach unterschätzt, bildet er doch die Schnittstelle zwischen dem Reiseveranstalterprodukt und dem Kunden. Reiseveranstalter können ein noch so gutes Paket schnüren – wenn der Reiseleiter es nicht „rüberbringt“, wird es nicht gut bewertet. Auch touristische Destinationen (Zielgebiete) sollten verstärkt darauf achten, dass Reiseleiter gut geschult sind. Schlussendlich Tour-Guide Dietmar Ebert und Prof. Guido Sommer Campus News Das genau ist der Beruf von Herrn Dietmar Ebert. Er ist ein freiberuflicher Reiseleiter, der seit über 20 Jahren für den deutschen Reiseveranstalter Gebeco arbeitet und sich auf Bildungsreisen im asiatischen Raum, insbesondere in China, konzentriert. Das dafür notwendige Wissen hat sich Herr Ebert durch ein Studium in „East- Asian Politics and Economics“ erarbeitet. Gebeco/Dr. Tigges, nach Studiosus der zweitgrößte Veranstalter für Bildungsreisen auf dem deutschen Markt, versucht sich durch hohe Servicequalität von Konkurrenten abzuheben und sich damit einen Stamm treuer Kunden aufzubauen. Campus wöchigen facettenreichen Aufenthalt mit der Gruppe vor Ort, sowie dem Rückflug zeigt sich die Komplexität des Jobs. Vieles, was zunächst sehr leicht klingt, ist es schlussendlich nicht, zudem sind 12 bis 16stündige Arbeitstage eher die Regel als die Ausnahme. Campus News Update Herr Ebert konnte dabei von zahlreichen Herausforderungen, Erfahrungen und Problemen berichten, denen er in seiner täglichen Arbeit begegnet und die ihm in seinem Beruf manchmal Qualen, aber dennoch meistens Freude bereiten. Besonders gruppendynamische Prozesse sind herausfordernd. Teilweise 22 muss auf einzelne Kunden individuell eingegangen werden, möglicherweise durch ein kurzzeitiges Herauslösen aus der Gruppe, allerdings ohne die anderen zu vernachlässigen. Schlussendlich soll am Ende der Reise jeder Kunde mit Begeisterung das Flugzeug verlassen. Genau dann weiß ein Reiseleiter nämlich, dass er dem besuchten Land ein ‚Gesicht‘ geschenkt hat und es in Ewigkeit in den Erinnerungen der Reiseteilnehmer bleibt. // Nina Delbeck und Prof. Dr. Guido Sommer Campus Galip Iytanir erzählt den Studenten von seinem Lebensweg Klappe, die Zweite! Profi-Cutter gab Studenten praktische Tipps Während eines Media-Produktion-Kurses haben die Masterstudenten die Ehre gehabt, einen berühmten Gast begrüßen zu dürfen. Der Produzent und Cutter Galip Iyitanir besuchte die Medienmanagement-Studenten sowie das CBS-TV Team und gab ihnen wertvolle Tipps für die Praxis. Stolz zeigten die Studenten ihre eigenen Produktionen, worauf ihnen der Schnittmeister weitere Denkansätze sowie Ideen mit auf den Weg gab. Er war sehr vom Ideenreichtum der Studenten sowie der Vielfalt an Beiträgen beeindruckt. Anhand von Anekdoten erklärte er ihnen, wie der Schnitt funktioniert. Galip Iytanir ist bereits seit über 30 Jahren in der Medienbranche tätig und arbeitete auch schon bei Filmen wie „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“ oder dem Kinofilm „Reise der Hoffnung“, der mit einem Oscar als bester ausländischer Film 1991 ausgezeichnet wurde, als Cutter mit. Der Produzent ist seit 1998 selbstständig tätig und realisiert mit seiner Produktionsfirma „eliasfilm“ eigene Projekte. Michael Schwertel, der den Besuch organisiert hatte, war überzeugt von seinem Gast: „Mir war es wichtig, unseren Studenten einen Filmemacher vorzustellen, der mit ganzem Herzen für seine Projekte arbeitet.“ Während Galip Iytanir leidenschaftlich von seinem Lebensweg und aktuellen Projekten als Cutter, Produzent und Kreativer berichtete, hörten die Studenten gebannt zu. Denn auch er fing mit scheinbar kleineren Produktionen als Student an, die ihn zu Filmen wie „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“ führten. Michael Schwertel war beeindruckt: „Man konnte richtig fühlen, dass Filme für ihn eine Berufung sind. Das ist eine Besonderheit im Fach Medienmanagement. Unsere Studenten produzieren nach dem Studium nicht nur inhaltslose Produkte, oft wird auch etwas Kunst in den Medien verlangt." Campus News 23 Update // Anna Rup Campus Männer mit Mission Workshop der Innovation Stuntmen Ende Oktober gab es für die CBS-Media-Management-Studierenden einen besonderen Workshop. Stefan Scheer und Tim Turiak, die eine Website über außergewöhnliche Erfinder betreiben, die sie „Innovation Stuntmen“ getauft haben, erklärten welches Geheimnis hinter erfolgreichen Erfindungensteckt. So entwickelte beispielsweise der schwedische Architekt Anders Wilhelmson eine mobile Toilette für Menschen in den Slums von Mumbai. Zwei Surfer erfanden ein aufblasbares Zelt, Andy Chin von Adidas designte eine neue Schuhkollektion eigens für Fixie-Biker. All diese Ideen konnten erfolgreich in die Tat umgesetzt werden, weil die Erfinder die Lösung für ein bestehendes Problem durch die Augen ihrer Zielgruppe betrachtet hatten. Campus News Update Die Studierenden bekamen nach dieser Einführung die Aufgabe, junge Marken wie Mini, IKEA oder McDonald’s für eine alternde Zielgruppe interessant zu machen. Dabei sollten sie sich zunächst überlegen, 24 welcher der größte Wunsch der eigenen Großeltern ist. Aus den Antworten wie „mehr Zeit mit der Familie“, „mehr Gesellschaft“ oder „wieder mobiler sein“ entstanden viele innovative Ideen. Unter anderem entwickelten die Studierenden das Äquivalent zum Småland: einen IKEA Granny’s Club mit eigenem Bringdienst. Andere schlugen vor, dass alte Menschen einen Kinderhort im McDonald’s leiten könnten. Noch mehr einfallsreiche Erfindungen sind unter www.innovationstuntmen.com zu sehen. // Christin Ernst SOCIAL MEDIA S Campus Me, myself and I in der Welt von Mad Men Studium generale Vortrag von CBS-Alumna Lea Stenger Effizient deshalb, weil der Konsument ständig online sein kann und trotz erhöhter Technologisierung immer weniger Zeit hat. Beispiele für effiziente Kommunikation sind z.B. Tesco’s Virtual Stores in Südkorea. In einem virtuellen Supermarkt in der U-bahn Seouls kann man die Barcodes der gewünschten Produkte ganz bequem per Smartphone in seinen imaginären Einkaufswagen legen und bekommt die Ware an- 25 Update „Heute beginnt die Kaufentscheidung viel früher, denn Konsumenten haben viel mehr Möglichkeiten, sich über Produkte frühzeitig und umfangreich zu informieren. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie ein positives Markenimage schaffen müssen, das dem prüfenden Blick der Kunden an deutlich mehr Touch Points bestehen muss, um überhaupt noch beim Konsumenten zu bestehen. Daher müssen Marken mehr denn je einen Mehrwert (added value) vermitteln“, so Lea Stenger. Added value im digitalen Zeitalter meint, dass Marken das Leben ihrer Kunden effizienter, sozialer und unterhaltsamer machen. Campus News Ihrer Leidenschaft für Social Media war sich Lea Stenger lange bewusst. Ihre Begeisterung für Consumer Insights entdeckte sie während eines Praktikums. Heute arbeitet die CBS-Media-Management-Absolventin bei der Multi-Channel Agentur RAPP Germany als Strategy Consultant. Im Studium generale erzählte sie den Studierenden von der Veränderung der Werbung im digitalen Zeitalter, von sich wandelnden Trends, Wünschen der Konsumenten und ihrer Rolle in der Welt der Mad Men. Campus schließend nach Hause geliefert. Der Einkauf kann also schnell einmal morgens vor der Fahrt ins Büro erledigt werden. SOCIAL MEDIA „Facebook hat unser Leben verändert. Nahezu alles ist es wert geteilt zu werden. Deshalb sind besonders Maßnahmen relevant, die durch „social content“ ergänzt werden. Diese Entwicklung hat Nike mit Nike+ bereits lange aufgegriffen.“ Ein Beispiel ist der Nike+ 10K Lauf in London, im Rahmen der Kampagne „Makeitcount“. Die Teilnehmer des Laufs werden live angefeuert per Motivations-Tweets ihrer Freunde, welche über große Billboards angezeigt werden. an einen anderen Cola-Automaten in der Welt zu schicken und damit die Welt zu verbinden. Zu finden ist die Kampagne unter www.projectrebrief.com. „Wenn man einmal Inspiration braucht, sollte man einfach mal Google selbst googeln. Die machen immer die verrücktesten und spannendsten Projekte.“ Um Ideen zu entwickeln, die diesen Faktoren gerecht werden, sind neue Kreativ-Techniken gefragt, wie zum Beispiel das Design Thinking. Wirkliche Lösungen für echte Probleme aus Sicht der Konsumenten entstehen heute nur, wenn Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen zusammenarbeiten. Das ist der Grundgedanke dieser Methode. Konzepte werden fern von klassischen Strukturen konzipiert. „Das Verhalten der Menschen ändert sich, also muss sich auch die Werbung, und somit auch eine Werbeagentur ändern. In einem Strategie-Team von Kollegen mit unterschiedlichstem Background – vom Architekten bis SOCIAL MEDIA Marken müssen das Leben unterhaltsamer machen, um Mehrwert zu bieten. Social Gaming und Videoplattformen, wie bspw. Youtube feiern genau deshalb ihre Hochzeit. Ein Beispiel, wie eine Marke Menschen unterhält, ist die Kooperation zwischen Google und Coca Cola unter dem Motto: „Advertising Re-imagined“. Einer der herausragenden Coke-Spots aus den 70ern ist Hilltop. Dieser Spot sollte die Message von einer Welt transportieren. Ziel des Project Re:Brief war es diese Message aufzugreifen und ins digitale Zeitalter zu „übersetzen“. Die zentrale Idee, die dabei herauskam war ein Cola-Automat, der es möglich macht eine Cola zum Psychologen – habe ich mit meiner Leidenschaft für Social Media und Consumer Insights meinen Platz gefunden“, meint Lea Stenger. Ihren Kommilitonen rät sie: Wenn ihr euch dafür begeistern könnt, neue Lösungen entwickeln zu wollen, die Kunden echte Mehrwerte schaffen, dann ist Werbung auch 60 Jahre nach Mad Men genau das Richtige für euch.“ Campus News Update // Christin Ernst 26 Campus Machen Sie es wie Madame Bruni... Sales Director von Sixt sprach über den Car-Rental Markt und internationales Marketing Firma „e-sixt“ und bietet inzwischen viele verschiedene Produkte an z.B. Autohaus24, sixtleasing oder carsharing. 27 Update Da Sixt in Deutschland bereits Marktführer ist, setzte das Unternehmen in den vergangenen Jahren auf weltweite Expansion. „In einem internationalen Unternehmen wie Sixt lernt man unheimlich viel über kulturelle Unterschiede“, meint Ansih K. Taneja. So müssen Produkte und Marketing für internationale Märket wie bspw. China stark angepasst werden. Campus News Im Oktober begrüßte Prof. Guido Sommer den Sales Director der Sixt AG, Anish K. Taneja, an der CBS, der über den Fahrzeugverleih-Markt am Beispiel von Sixt referierte. Das Unternehmen wurde 1912 von Martin Sixt als Chauffeur Service gegründet, bot 1967 das erste Deutsche Leasingprogramm an und ist inzwischen in acht Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten. Darüber hinaus gibt es weltweit zahlreiche Franchiseunternehmen. Insgesamt sind rund 4.000 Verleihstationen auf der ganzen Welt zu finden. Seit dem Jahr 2000 führt Sixt seine eigene E-commerce Campus Bilder von Alexander zzi Baldus und Andrea Bo Campus News Update „Viele Chinesen haben keine Autos und der Gedanke, sich einfach ein Auto zu leihen, ist bei den Chinesen noch nicht so sehr verbreitet. Außerdem sind die bürokratischen Hürden in China enorm– die Kunst ist es, für jeden ausländischen Markt, das richtige Produkt zu finden.“ Auch die Werbung sollte am besten auf den ausländischen Markt angepasst werden. Den in Deutschland erfolgreichen Slogan: „Machen Sie es wie Madame Bruni. Nehmen Sie sich einen kleinen Franzosen. Zum Beispiel einen Citroën C3“ verwende- 28 te Sixt zwar auch in Frankreich, musste aber weitere Informationen zum Unternehmen einbauen, da Sixt in Frankreich nicht so bekannt wie hierzulande ist. In den rund eineinhalb Stunden erfuhren die Studierenden viel Spannendes über den Car Rental Markt und erhielten einmal mehr neue Ideen für die Ihre Praktikums- oder Berufswahl. // Christin Ernst On Tour Kann sich vor Aufträgen nicht retten... Michael Schwertel erobert den Nahen Osten Als sogenannter „Short-term Expert“ nahm der Fachbereichsleiter Media Management/Crossmedia der CBS, Michael Schwertel, im September am Energy Film Forum im Rahmen des Beirut Energy Forum (BEF) teil. Das Projekt der Europäischen Union und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zielte darauf ab, Filmemacher, Produzenten sowie TV-Sender, die an Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung interessiert sind, zusammenzubringen. Im Auftrag der GIZ/EU leitete Michael Schwertel dort einen Workshop für arabische Filmemacher mit dem Titel “Cross Media Diversity Influencing Film Productions and Financing – Chances for Energy Issues.” Campus News 29 Update Die Teilnehmer des Workshops, die aus dem gesamten arabischen Raum kamen, waren positiv überrascht, dass Crossmedia auch für ihre Region an Attraktivität zunimmt und Chancen der Verbreitung ihrer Inhalte zulässt. Im Speziellen sind Energiethemen ein allgegenwärtiges Thema im Libanon. Der On Tour Strom fällt oft überall für Stunden aus und kann nur durch Generatoren ersetzt werden, die viele Kosten verursachen. Selbst das Hilton blieb davon während des Workshops nicht verschont. Die Teilnehmer erarbeiten eine crossmediale Strategie, um mit diesem emotionalen Thema in den verschiedensten Medien vor Ort zu sensibilisieren. Zwei Monate vor dieser spannenden Reise nach Beirut war Michael Schwertel zu Gast bei einer Projektbörse der Robert Bosch Stiftung in Aman (wir berichteten in den Campus News Update 03/2012), wo er unter anderem die arabische Filmemacherin Sarah Kaskas kennen lernte. Auch mit ihr produziert er nun einen Film, der Kriegshandlungen aus dem Jahr 2006 darstellt, die die Filmemacherin hautnah miterlebte. Ein weiteres jordanisches Projekt an dem Michael Schwertel beteiligt ist, bekam sogar eine Nominierung der Robert Bosch Stiftung. Durch all die Filmprojekte und Vorträge und Workshops, die er im Nahen Osten besprochen, geplant und durchgeführt hat wurde schließlich auch die DeutschJordanische Universität auf den CBS-Dozenten aufmerksam und bat ihn, dort im nächsten Jahr auch einen Workshop zu leiten. Seine Erfahrungen im Media Management, aber auch als kreativer Filmemacher sind für die jungen Filmemacher in Jordanien sehr spannend. „Ich hatte vorher nie etwas mit dem Nahen Osten zu tun und freue mich jetzt riesig, dass aus einem ersten Aufenthalt so viele interessante Projekte entstanden sind!“ Aber nicht nur Michael Schwertel, sondern auch die CBS Media Management Studenten profitieren von diesen Engagements, denn seine frisch gesammelten Praxis- und internationalen Erfahrungen lässt der Dozent natürlich unmittelbar in seine Lehrveranstaltungen einfließen. Campus News Update // Michael Schwertel und Christin Ernst 30 On Tour AuSSendienst CBS-Professorin unterrichtet Cross-Cultural Management in Taiwan Auf Einladung einer neuen Partneruniversität im Süden der Insel Taiwan unterrichtete ich vom 7. bis 9. November 2012 eine Gruppe von 25 MBA-Studenten der Southern Taiwan University in der Stadt Tainan in einem Intensivkurs „Cross-Cultural Management“. Campus News 31 Update Die Southern Taiwan University ist eine private Universität mit um die 17.000 Studenten und einem Campus, auf dem die Studenten zwischen den Vorlesungen im Grünen unter Banyan-Bäumen sitzen können. Die Gebäude sind hochmodern – und bei Temperaturen von bis zu 30 Grad auch im November war ich froh, dass die Klimaanlage im Hörsaal einwandfrei funktionierte. On Tour Am nächsten Tag zog eine größere Gruppe von Studenten mit mir durch die kleinen Gassen hinter der Universität. Dort gibt es eine kaum überschaubare Anzahl kleiner Restaurants, Läden, Cafés und Stände, die Essen verkaufen. Hier landeten wir in einem Imbiss, in dem viele Studenten zu Mittag essen – und wo das Essen ebenfalls sehr lecker und billig war. Der Kurs fand durchgehend auf Englisch statt, was für viele der taiwanesischen Studenten eine große Herausforderung war. Allerdings machten die Kursteilnehmer ihre nicht ganz perfekten Sprachkenntnisse durch große Herzlichkeit wett. Was ohnehin an den Menschen in Taiwan auffällt, ist ihre große Offenheit und ihr unverkrampfter Umgang mit Menschen aus anderen Ländern. Auch wenn viele meiner Studenten sich kaum auf Englisch mit mir unterhalten konnten (und wir in den Pausen deshalb auf Chinesisch auswichen), kamen viele von ihnen jeden Tag mit, wenn einige der Studierenden mich zum Mittagessen mitnahmen. Campus News Update Am ersten Tag gingen einige der Kursteilnehmerinnen mit mir in die Mensa, da ich gesagt hatte, dass ich die Versorgung der Studenten auf dem Campus kennenlernen möchte. Das System in der Essensausgabe ist dort denkbar einfach: Jeder geht mit einem Teller an einem Büffet von 20 Gerichten vorbei, nimmt sich was er/sie mag, an der Kasse gibt es automatisch den Reis dazu auf den Teller und man bezahlt die Anzahl der Gerichte. Gekostet hat das Essen fast nichts und war obendrein auch noch lecker. 32 Überhaupt ist Essen in der chinesischen Kultur wichtig. Meine Gastgeber stellten zu jeder Zeit sicher, dass ich ja nicht hungrig war – und Essen kann man hier nicht nur in Tainan und der Southern Taiwan University jederzeit. Hab’ ich schon erwähnt, dass es auf dem Campus neben dem Convenience Store eine Starbucks Filiale gibt? Am dritten Tag meines Kurses gab es dort in der Mittagspause die Aktion „Buy one, get one free“, was zur Folge hatte, dass ich (mit natürlich einigen meiner Kursteilnehmer) und gefühlten 10.000 anderen Studenten anstand und den armen Menschen hinter der Theke dabei zuschaute, wie sie gegen die On Tour nicht enden wollenden Schlange von Kunden anarbeiteten. Na ja, ich wollte ja das echte Leben hier in Tainan kennen lernen. Tainan hat als ehemalige Hauptstadt der Insel eine lange Geschichte, gilt als recht beschaulich und hat kulturell durchaus einiges zu bieten. Mitten im Trubel der Großstadt liegt ein sehr alter Konfuzius-Tempel und eine als Koxinga-Tempel bezeichnete Anlage, in der der Beitrag des Piraten und taiwanesischen Nationalhelden Koxinga zur Geschichte des Landes ausgestellt ist. ren Cocktails abhängen. Alles in allem ist die Southern Taiwan University eine Umgebung, in der man ganz bestimmt ein kulturell anregendes, lehrreiches Auslandssemester verbringen kann. Und wer bei dem ganzen guten Essen Angst um die schlanke Linie hat, der kann ins klimatisierte Fitness-Studio auf dem Uni-Campus gehen. // Prof. Dr. Anke Scherer Campus News 33 Update Kulturell wohl aber noch viel wichtiger – wurde mir von den Studenten versichert – sind die Nachtmärkte in der Stadt. Zu einem der Nachtmärkte nahmen mich vier der Studenten am Abend nach der letzten Vorlesung mit. Und – welch Überraschung – auch hier geht es vor allem ums Essen, wobei ich bei einigen der angebotenen Köstlichkeiten (siehe Bild) dann doch ganz froh war, als Vegetarierin dankend ablehnen zu können. Vom Nachtmarkt aus ging’s dann in das Viertel, wo die Studenten abends in urigen Kneipen bei lecke- On Tour Zukunftsangst in Spanien Krise meistern und Sprachbarrieren abbauen i Hannah Klose verbringt derzeit ihr Auslandssemester unter Spaniens Sonne. Aber die CBS-Studentin sitzt jenseits der Hörsäle nicht nur am Strand, sondern sie setzt sich intensiv mit der Situation in ihrem Gastland auseinander. Drei chicas alemanas sitzen Samstagmorgen beim Frühstück im schönen Südspanien. Draußen sind es warme 19 Grad und die Sonne scheint. Ausgeschlafen, frisch und munter wird am Frühstückstisch nicht über die neuesten Bekanntschaften, den letzte Barbesuch, den anstehende Partyabend oder gar die heißen Kerle aus der Uni diskutiert – nein, Gesprächsthema sind die neuesten Zahlen und Nachrichten über die Arbeitslosigkeit in unserem España! Campus News Update Eine Situation, die wir hier live erleben und die uns so oft im Alltag begegnet. „Arbeitslosigkeit in Spanien steigt auf Rekordhoch“, „Jeder vierte Spanier hat keinen Job“ oder auch „Höchste Arbeitslosenquote seit 1970“ wird in der Heimat getitelt. Und wir sitzen hier, die Erasmus Studenten aus Deutschland. Sehen zu, wie alles doch lieber mañana y luego (mor- 34 gen und später) statt heute gemacht wird. Das Vorurteil schlechthin und leider auch meist Realität. Richtig bemerkbar macht sich dies erst dann, wenn es um wirklich wichtige Dinge geht und man im Krankenhaus nicht mal eben 10 Stunden auf die Diagnose warten will und kann. Aber mit dem Warten ist das auch so eine Sache. Selbst weltoffene Spanier äußern sich nach dem Motto: „Ja, wir sind in der Krise. Ich habe keinen Job – gut, dann warten wir, bis es besser wird und verbringen die Zeit bis dahin zu Hause!“. Warten und alles aussitzen ist jedoch nicht die optimale Lösung. Nicht die eigene Zukunft betreffend und auch nicht für eine hoffentlich positive Zukunft eines Landes. Und genau jetzt in dieser Krise merken wir immer wieder, wie unflexibel und zum Teil auch leider sehr arrogant die Spanier darüber denken. Andere Kulturen und Sprachen interessieren hier nur die wenigsten. Klar, wird nach Deutschland geschaut und die Wirtschaft dort gelobt, doch bleibt man doch lieber im Ort, wo die Familie, Bekannte und Freunde auch sind. Richtig „raus“ traut sich keiner. Und dann gibt es hier jede Woche mindestens einen Streik. Entweder sind es die Feuerwehrmänner, Putzfrauen, Zeitungsredakteure, Müllmänner und ja, auch On Tour meistens nur mit dem Rest der Internationals gemacht. Die Spanier haben anscheinend große Angst, dass sie uns nicht verstehen könnten und sagen daher lieber direkt „nein“ bei der Aufteilung in Gruppen. Am Anfang zog diese Einstellung eine miese Laune und Unverständnis bei uns nach sich. Mittlerweile wird darüber hinweggesehen und wir stellen fest, dass sich nach drei Wochen Uni bei einigen die Meinung darüber geändert hat und erste Spanier doch noch Platz für uns haben bei Gruppen- und Projektarbeiten. Na also, die Spanischstunden aus den letzten zwei Unijahren zeigen Wirkung. :-) 35 Update „No hay crisis“ (Es gibt keine Krise) heißt es jedoch dann in Anbetracht der vielen schlechten Meldungen überraschend von einem Professor in der Vorlesung zu hören. Er versucht wachzurütteln und die Motivation der Studenten neu zu entflammen. Genau jetzt ist Campus News Studenten. Vorlesungen fallen aus, wegen Streiks auch das ist eine Neuheit für uns deutsche Studenten. Kürzungen in der Bildung sind doch nun wirklich das Letzte, was die Jugendlichen brauchen. Englisch ist hier eine Fremdsprache und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wer Englisch versteht, lesen und schreiben kann und dann auch noch spricht, studiert höchstwahrscheinlich Tourismus. Denn für die anderen Studiengänge sind Sprachen nicht im Studienplan enthalten. „Englisch muss man ja nicht lernen, Spanisch reicht doch.“ „Ich will doch gar nicht woanders hin.“ Da fällt uns nur eine Lösung zu ein: Die Sprachbarrieren müssen überwunden werden, komme was wolle. Ja, und genau das machen wir hier. Sitzen in der komplett auf Spanisch gehaltenen Vorlesung, kämpfen uns durch den Unialltag, indem wir nur als „Erasmus“ und als „die, die eh für nichts zahlen müssen“ abgestempelt werden. Gruppenarbeiten werden On Tour richtig und gibt uns das nötige Vertrauen und mindert die große Orientierungslosigkeit. „Was nun?“ „Wohin nach dem Bachelor?“ „Wo fange ich an zu arbeiten?“ „Wo bewerbe ich mich für einen Master?“ stellen. Die vielen Fragen nach der Zukunft. Sie ist doch so fern und gleichzeitig so nah. Gerade wir, die Teil der Generation Y sind, werden genauestens beobachtet. So titelt die Welt: „Die hohen JobAnsprüche der Generation Y. Auslandsaufenthalte, großzügige Teilzeitregelungen und Weiterbildungen jeder Art: Unternehmen müssen immer mehr Fantasie entwickeln, um junge Talente zu ködern.“ Wir wollen geködert werden, stellen wir doch die zukünftige Generation der Unternehmen da. Wir sprechen fließend mindestens zwei Sprachen und sehen diese Welt mit Augen, die schon viel erlebt und gesehen haben von verschiedenen Ländern und Kulturen. Generation Y ist die Gruppe derer, die Veränderungen wollen und doch so konservativ denken, wenn es zum Beispiel um Beziehung zum Partner oder die Sicherheit im Job geht. So streben wir doch alle nach Leistung, Spaß und Sinn im (Arbeits-) Leben. Wer uns diese Wünsche erfüllen kann und uns versteht, macht alles bei die besagten Sprachbarrieren abzubauen und zu überwinden, hat höchste Priorität. Und das kann doch so einfach sein im wunderschönen Andalusien, wo so viel Sonne scheint! :-) Campus News Update der Zeitpunkt, an dem sich etwas verändern ließe. Die Zukunft wartet, ihre Zukunft. Sie müssen sie nur in die eigenen Hände nehmen. Doch genau das ist mit das größte Problem und spiegelt nicht nur die Ängste, Sorgen und Gedanken der Spanier wieder, sondern auch unsere. Wie packt man seine eigene Zukunft am besten an? Wenn man so nah an der Krise dran ist, bleiben die Gedanken über die eigene Situation nicht aus. Hier sitzen drei, die ab nächstem Jahr mit ihrem Studium fertig sind und für die sich dann die Fragen 36 Zukunftsangst sollte uns eigentlich nicht beschäftigen. Viel wichtiger sind andere Sachen. Die Präsentation in der Uni nächste Woche, das Land kennen lernen und am besten alles mitmachen, was hier vor Ort an neuen Erlebnissen wartet. Optimistisch und voller Zuversicht wird also jetzt die restliche Zeit in Spanien genossen. Land und Leute kennen zu lernen und da- „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit.“ Vielleicht wünschen wir uns dann doch ab und zu genau das und schauen, was uns diese Welt noch alles zu bieten hat, wie viele Möglichkeiten es für unsere Zukunft gibt. „Start where you are. Dream big but start small. Then connect the dots.” Und egal, wie gnadenlos die Zeit schon wieder rennt und es mir vorkommt, als wäre ich vorgestern in Spanien gelandet, eins ist sicher: Ich starte im Februar in das letzte Semester an der CBS und komme – pünktlich vorm Karneval – wieder in Köln an mit Erinnerungen und Erlebnissen, die mich diese Welt doch noch einmal ein bisschen anders sehen lassen. // Hannah Klose On Tour Europas gröSSte Fachmesse für Personalmanagement Die CBS auf der Zukunft Personal 2012 Personalmagazins, unterstützt vom Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Mit der Unterstützung des HR Next Generation Awards (für junge Personaler) und des HR-Young Talent Awards (für Studenten und Absolventen) setzt sich die Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales dafür ein, das Berufsfeld Personalwesen als Karrieremöglichkeit für Nachwuchskräfte bekannter zu machen und seine Bedeutung für den Unternehmenserfolg hervorzuheben. Das Ministerium ist übrigens auch der Sponsor der 80 Freikarten (im Wert von insgesamt 5.600,- EUR). An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank hierfür. 37 Update // Prof. Dr. Anja Karlshaus Campus News Vom 25. – 27. September 2012 fand in Köln die größte Personalmesse Europas, die „Zukunft Personal 2012“ statt. Die Zukunft Personal 2012 ist keine RecruitingVeranstaltung, sondern Europas größte Fachmesse für Personalmanagement mit über 500 internationalen Ausstellern und über 200 deutschen und teilweise englischen Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen. Frau Prof. Dr. Anja Karlshaus nahm auch in diesem Jahr - bereits zum vierten Mal in Folge - gemeinsam mit 80 Studenten an der Veranstaltung teil. Dabei stand unter anderem die Verleihung des HR Next Generation Awards mit anschließender kleiner „Meet and GreetParty“ im Fokus des Interesses. Der HR Next Generation Award für junge Personaler bis 35 Jahre ist eine Initiative der Messe Zukunft Personal und des Haufe On Tour „Ich bin ein berliner!” Internationals on Tour Campus News Update Pretty punctual for a group of internationals, we – a group of 28 international students, Janine Steitz of the International Office and the I’StIP- Captain Judith Kux – started our weekend trip to Berlin Friday morning. After 10 hours on the bus we arrived in Berlin in a very good mood despite our delay. Because of this delay, we just had a few minutes before we had to walk to the “Ostbahnhof” to get to the meeting point of the Pub Crawl in time. This pub tour led us through 4 different Berlin bars in which we started a limbo competition and sung some partially self made songs before our group split up for the first time during our trip. While some people decided to grab something to eat and go 38 home because of the long drive, the others wanted to go to a night club before returning to the hostel. We started the next day with a city tour through Berlin. It began at the Alexanderplatz from which we drove to the East Side Gallery. After a short stop we passed by the television tower and made a second stop at the Checkpoint Charly. Afterwards we drove to the Holocaust monument from where we walked to the Brandenburger Tor where we had time for classic tourist pictures. Then our way led through the government district with the “Reichstag” and the “Kanzleramt” to the different embassies where some of the internatio- On Tour nal students detected their country’s representatives. Over the Kurfürstendamm we arrived at the zoo, where our city tour, which led us from A (Alexanderplatz) to Z (Zoo) through Berlin, ended. The rest of the day was for free use. The students went for a bicycle tour through Berlin, shopping trips, sightseeing or strolls through the city. At night it became clear who had enough endurance to go clubbing for another night. The next morning we already had to return to Cologne where we arrived tired but in an extremely good mood after a really nice weekend. Even though a weekend was way too short, it was an exciting and great time. Justian Alvares was thrilled, „Berlin was massive, a lot of fun, party and sightseeing. Ich bin ein Berliner! “ We would like to thank the International Office for planning the trip and the great cooperation with the CI-Team. We are looking forward to the next trip! Campus News 39 Update // Marc Werheid i Impressum Herausgeber Cologne Business School (CBS) Hardefuststraße 1 50677 Köln Tel.: 0800 580 80 90 (kostenlos aus dem dt. Fest- und Mobilfunknetz) Fax: (0221) 93 18 09 - 30 Web: www.cbs-edu.de Redaktion Renate Kraft Christin Ernst Anna Rup Weitere Autoren dieser Ausgabe Anne Flören Prof. Dr. Lisa Fröhlich Nina Delbeck Hannah Klose Prof. Dr. Anja Karlshaus Prof. Dr. Anke Scherer Prof. Dr. Guido Sommer Marc Werheid Layout Simone Fritzen Bilder: CBS, iStockphoto Beiträge und Fotos von Professoren, Studierenden und Mitarbeitern sind jederzeit herzlich willkommen. Campus News Update Bitte schicken Sie einfach eine E-Mail an [email protected] oder [email protected] 40 04-2012Campus News Update